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    Aventis - News- und Kursbegleitthread für 2003 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.01.03 10:12:09 von
    neuester Beitrag 08.04.04 09:22:03 von
    Beiträge: 164
    ID: 680.903
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      Avatar
      schrieb am 09.01.03 10:12:09
      Beitrag Nr. 1 ()
      Da werd ich wohl "unter mich" bleiben - wer in diesem Board interessiert sich schon für europäische Standardwerte ;)

      Kurzes Statement für Interessierte, die mal reinblicken:

      Aventis hat zuletzt hohe Wachstumsraten erzielen können; man geht aufgrund der guten Pipeline davon aus, dass auch in den folgenden 2-3 Jahren die Erträge um bis zu 30% p.a. wachsen könnten. mehrere potentielle Blockbster in der Pipeline; fraglich ist, wie stark die zunehmende Generika-Konkurrenz des Blockbusters Allegra die Erträge belasten könnte. da gehen die Meinungen weit auseinander (von stark belastend bis hin zu fast unbedeutend). Immerhin: Es ist der einzige Blockbuster, dessen Patentschutz auf absehbare Zeit ausgelaufen ist; die Pipeline ist also relativ "jung".

      EPS 2002 wird etwa bei 2,70€ liegen, für 2003 gehen die Schätzungen auf knapp 3,50€; Derzeit ist der Kurs bei 53€, das KGV auf Basis der erwarteten gewinne 2003 liegt also etwa bei 15 - günstig für ein Pharma-Blue Chip mit guten Wachstumsaussichten.

      Sollten sich die Erwartungen bzgl. der Pipeline bestätigen, dürfte das Ertragswachstum von 30% p.a. auf Sicht mehrerer Jahre realistisch sein, und dieses Wachstum ist im jetzigen Kurs sicherlich nicht eingepreist. Daher meine Investition zu Kursen zwischen 50€ und 60€. Der Wert hat mit em Markt gelitten und befindet sich fast schon wieder auf Niveau beim Zusammenschluss.



      Im folgenden sammle ich (wohl weitgehend für mich) sporadisch interessante news zur Aktie. Heute gehts leicht aufwärts; Grund dürfte folgende Meldung sein:




      FDA-Berater empfehlen Ketek von Aventis

      Der Pharmakonzern Aventis SA rechnet nun bald mit der
      Zulassung seines neuen Antibiotikums Ketek für den US-Markt.
      Die Beratungskommission der US-Gesundheitsbehörde empfahl
      die Genehmigung der Präparats für die Indikationen
      Lungenentzündung, Stirnhöhleninfektionen und chronischer
      Bronchitis.

      Aventis konnte anfängliche Bedenken hinsichtlich von Nebenwirkungen für Herz und Leber entkräften. Nun kann das
      Unternehmen bald mit einer Zulassung von der FDA selbst rechnen, da die Behörde in der Regel der Empfehlung ihrer
      Berater folgt.Der Bakterienkiller weist gegenüber Konkurrenzprodukten eine veränderte Struktur auf. Es bindet statt nur an
      einer gleich an zwei Stellen des Bakteriums an, um eine Reproduktion zu verhindern. Ketek ist ein Blockbuster-Kandidat und
      soll schon bald einen Umsatz von über 1,0 Mrd. Dollar einbringen.

      Die Aktien stiegen in Paris bisher um 2,1 Prozent und notieren aktuell bei 53,60 Euro.

      info@finance-online.de
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 10:15:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Noch die Empfehlung hinterhergeschickt - EPS-Schätzungen für 02 reichen auch bis zu 3,3€, was ich mir aber nur durch unterschiedliche Berechnungsmethoden erklären kann. Was da die einzelnen genau schätzen - Sondererträge/ausgaben einbezogen/nicht einbezogen, Goodwill ja/nein, Wahl der Bilanzierungsvorschriften... steht in den Kurzstatements nicht drin.

      07.01.2003
      Aventis "add"
      HSBC Investmentbank

      Die Wertpapierspezialisten Ben Yeoh, Martin Hall, Maria J. Brown und Sachin Jain von dem Investmenthaus HSBC Investmentbank halten auch weiterhin für die Aktie des Pharmaunternehmens Aventis (WKN 925700) an der Empfehlung mit dem Rating "add" fest.

      Das Antibiotika-Produkt Ketek von Aventis werde laut den Analysten am 8. Januar von der FDA diskutiert. Im Monat Juli des Jahres 2001 habe Ketek die Genehmigung für drei von den vier Indikationen erhalten. Zusätzliche Daten über die kardiovaskulare Sicherheit würden noch präsentiert werden. Die Experten würden einen für Aventis positiven Ausgang des Geschichte erwarten. Die Effekte von OTC Claritin würden wahrscheinlich in den Beschreibungen von Allegra seit Januar gesehen werden. Eine gerichtliche Entscheidung in den USA über Dynepo werde vielleicht im ersten Halbjahr erscheinen. Des Weiteren würden weitere Daten über die Diabetes- und Krebs-Medikamente des Unternehmens bei ADA und ASCO erwartet.

      Die Aktie werde mit einem großen Abschlag im Vergleich zum Sektor gehandelt, was nach der Ansicht der Analysten hauptsächlich auf die Unsicherheit über das Franchising von Allegra zurückzuführen sei. Dies sei ungerechtfertigt, da man einen positiven Trend von dem Produkt Ketek, eine möglicherweise positive Überraschung von Dynepo und ein starkes kurzfristiges Wachstum erwarten könne. Für das abgelaufene Jahr 2002 würden die Analysten ein EPS von 3,25 EUR erwarten, welches sich in den Jahren 2003 und 2004 auf 3,71 EUR respektive auf 4,14 EUR steigern könne. Der Umsatz solle im Jahr 2002 bei 17.688 Mio. EUR gelegen haben und in den Jahren 2003 und 2004 18.758 Mio. EUR respektive 20.001 Mio. EUR betragen.

      Somit bleiben die Aktienexperten Ben Yeoh, Martin Hall, Maria J. Brown und Sachin Jain von dem Investmenthaus HSBC Investmentbank für die Aktie von Aventis bei der Empfehlung "add" und sehen ein Kursziel bei 65 EUR.
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 10:15:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 12:17:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich bin mit von der Partie ;).

      Werd mich mal über den Chart hermachen. Obwohl Du dürftest eher Random-Walk-Anhänger sein, nicht?
      Avatar
      schrieb am 09.01.03 12:27:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hmm da muß ich als Anfänger auch eher passen wie ich grad sehe. Na über 64 wäre eher bullisch unter 49-48 eher bearish.
      Mit den fundamentals beschäftige ich mich grade, darin bin ich eh besser ;) .

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      Avatar
      schrieb am 09.01.03 17:04:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Fusion von Sanofi und Aventis könnte kurz bevor stehen

      Nach Ansicht von Analysten und Bankern könnte die
      Fusion der beiden französischen Medikamentenhersteller
      Sanofi-Synthelabo S.A. und Aventis S.A. nur noch eine
      Frage der Zeit sein, nachdem Sanofi-CEO Jean-Francois
      Dehecq sich für einen Zusammenschluss "eines Tages"
      offen zeigte.

      Mit einer Fusion sichern sich die französischen Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit im weltweiten
      Pharmamarkt, der vom US-Giganten Pfizer Inc. und der britischen GlaxoSmithKline Plc. dominiert wird.

      Die Marktkapitalisierung von Sanofi beläuft sich auf rund 41 Mrd. Euro, die von Aventis auf rund 42 Mrd. Euro.

      Die Aktie von Sanofi-Synthelabo notiert in Paris derzeit bei 56,15 Euro (+0,63 Prozent), die von Aventis bei
      53,35 Euro (+1,62 Prozent).







      Sanofi will ich nicht :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 16:04:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Fusion waere wahrscheinlich positiv, allerdings ist das KGV von Sanofi wesentlich hoeher als das von Aventis (20 vs. 15).

      Sollte die Fusion tatsaechlich realisiert werden so sehe ich mehr Kurspotential fuer Aventis Aktionaere.

      Immerhin war der damalige Zusammenschluss von RPR und HMR ein voller Erfolg. Wenn diese Fusion aehnlich professionell durchgezogen wird sollten dreistellige Kurse vorstellbar sein.

      Sicherlich werden wir vorher noch die Jahresabschluesse 2002 sehen, wenn diese innerhalb der Erwartungen liegen waere das schon sehr positiv, da es sich dann nicht um die Uebernahme eines Notleidenden durch einen Gesunden handelt. Und zur Zeit spricht alles dafuer dass die Zahlen beider Unternehmen anstaendig ausfallen werden (bis jetzt kein profit warning)

      Schwierig wird es wahrscheinlich in Europa, aber in USA, Japan und Lateinamerika duerften sehr interessante Synergien entstehen.

      Wenn sich die Fusion konkretisiert und kein Golfkrieg dazwischen funkt: Strong Buy.

      Gibt es hier einige Experten zum Thema Pharma die uns hier ein wenig unter die Arme greifen koennten?

      Und ein guter Charttechniker koennte hier doch auch einmal segensreich wirken.

      Happy trading,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 13:02:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aventis will sich von Rhodia-Anteil trennen, kein Interesse an
      Bayer

      Wie die französische Tageszeitung Le Monde am
      Dienstag berichtet, beabsichtigt der Pharmakonzern
      Aventis S.A., sich von seiner 25 Prozent-Beteiligung an
      dem Spezialchemie-Unternehmen Rhodia S.A. zu trennen.
      Dies solle nach Angaben von Aventis-Chairman Igor
      Landau unter Bedingungen stattfinden, die sowohl für
      Aventis-Aktionäre als auch für Rhodia-Aktionäre zufriedenstellend seien.

      Landau zufolge ist der französische Konzern nicht daran interessiert, die Pharma-Division der Sparte Bayer
      HealthCare des Bayer-Konzerns zu übernehmen. Es gehe nun vor allem um internes Wachstum, nicht um
      eine Fusion.

      Jedoch sei es lächerlich, zu behaupten, dass Aventis innerhalb der nächsten fünf Jahre auf keinen Fall an
      einem Zusammenschluss beteiligt sein werde. Für einen solchen bedürfe es einer echten Beschleunigung
      der Entwicklung bei Aventis, nicht nur Kosteneinsparungen.Neemann
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 15:42:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zur letzten Meldung:

      Bayer (Pharma) will im Moment keiner haben. Das scheint auch logisch, die Produktpipeline ist dünn und es schweben so einige zusätzliche Unsicherheiten über dem Geschäft von Bayer in diesem Sektor. Grundsätzlich finde ich es daher aktuell gut, daß Aventis abwinkt. Dennoch, denke ich, daß man die Bayer AG auch weiter paralell beobachten sollte. Ich sehe noch kein deutliches Konzept usw., vielleicht dreht sich bald das Personalkarrusell und damit auch die Konzepte. Die Pharmasparte wird noch an Wert verlieren, und dass wissen alle potentiellen Käufer, sollte also doch ein Kauf irgendwann stattfinden gehe ich dabei von harten Bedingungen aus. Sollte das dann doch Aventis sein, wäre dies sicher gut für Aventis...

      Noch ein Analyst:
      14.01.2003
      Der Investmentbanker James Culverwell von Merrill Lynch rät den Investoren weiterhin, die Aktie des französischen Pharmakonzerns Aventis zu kaufen. (WKN 925700) Das Produkt Taxotere von Aventis habe in Europa die Zulassung zur Behandlung von Lungenkrebs erhalten. Während diese Neuigkeit nicht unbedingt überraschend gekommen sei, nachdem das Produkt bereits in den USA die Zulassung habe, werde aber noch einmal deutlich, dass Taxotere in der Krebsbehandlung ein außergewöhnlich hohes Potential habe. Insgesamt gebe es weltweit etwa 2,6 Mio. Patienten, die eine Therapie mit Taxotere machen könnten. Dabei könnte das Produkt davon profitieren, dass es als einziges das komplette Krankheitsbild abdecke. Für die Zukunft verspreche die Erweiterung der Behandlungsoptionen mit Taxotere, dass das Produkt seine Bedeutung für Aventis noch steigern könne. Bereits 2001 habe der Umsatz etwa 1 Mrd. Euro betragen. Bis zum Jahr 2006 sei es nun möglich, dass dieser Umsatz auf etwa 2,2 Mrd. Euro ansteigen könnte. Dies würde dann 11% des gesamten Pharmaumsatzes von Aventis ausmachen. Die EPS Erwartung bleibe unverändert und gehe von einem Gewinn pro Aktie von 2,64 und 3,24 Euro für 2002 und 2003 aus. Das Kursziel liege weiterhin bei 68 Euro. Die heutigen Neuigkeiten überzeugen James Culverwell von Merrill Lynch davon, dass die Aktie von Aventis noch immer eine Kaufgelegenheit darstellt.
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 16:38:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn das Potenzmittel von Bayer einschlägt, ändert sich die Bewertung der Pharmasparte ganz schnell. Derzeit sehen alle Investoren immmer vornehmlich die schlechten Nachrichten und Aspekte, so sind die Zeiten halt.
      Avatar
      schrieb am 15.01.03 19:10:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      @Neemann, genau meine Meinung.
      Daher habe ich Bayer auch schon länger auf der Watchlist.;)

      Das mit dem Potenzmittel ist für mich ein zweischneidiges Schwert. Sicher das ist damit schon etwas sinnvolles in der Produktpipeline, und ich bezweifle auch nicht den Wachstumsmarkt für die "Lifestyledrogen" von Prozac bis Viagra, aber irgendwie sind mir in solchen Zeiten Medikamente gg. Krebs usw. sicherer...
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 03:13:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      zu Bayer:

      Bayer hat einfach zu lange gezoegert auf die "Vorherrschaft" in einer moeglichen Fusion zu verzichten.

      Bis Sildenafil auf den Markt kommt ist Viagra wohl schon als Generikum erhaeltlich, ausserdem gibt es bereits ein weiteres Mittel (Uprima, habe gerade vergessen von wem).

      Unter dieser Konstellation wird Bayer wohl kaum zu guten Preisen verkaufen koennen.

      Zusaetzlich druecken die Lipobay Prozesse auf die Attraktivitaet, ein Verkauf der Pharmasparte ist wohl nur denkbar wenn die entsprechenden Risiken bei Bayer blieben.

      Und laut dem Interview von Landau mit Le Monde ist Bayer nicht als Partner im Gespraech, wird wohl doch eher Sanofi.

      Aventis hat bis jetzt hervorragend performed und hinkt im KGV den anderen grossen Pharmaherstellern hinterher, warum kapiere ich einfach nicht. Ich warte jetzt erst mal auf die Ergebnisberichte und dann eben ob eine Fusionsankuendigung kommt oder nicht. Solange halte ich meine guten STuecke fest. Sollte das Ergebnis gut sein oder sogar die Erwartungen schlagen dann ist Aventis bestimmt ein strong buy.

      Happy trading,
      Norbi
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 03:34:08
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hierzu noch:

      "Les Echos: Merger not out of the question, says Aventis (Aventis n/exclut pas une fusion dans cinq ans)

      January 15, 2003 3:03pm


      The Franco-German pharmaceutical group Aventis, which was formed three years ago when Rhone-Poulenc of France merged with German rival Hoescht, has said that it would be absurd to rule out the possibility of a merger within the next five years. In an interview with the French press, Aventis chairman Igor Landau said that such an alliance must be based not only on cost-cutting considerations but also on cultural compatibility.

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      Mr Landau dismissed the possibility of a merger with German pharmaceutical and chemicals group Bayer but did not rule out a partnership with French rival Sanofi.

      Abstracted from Les Echos


      Copyright © 2003 : Financial Times Information Limited. All rights reserved."

      Cultural Compatibility gibt es eben nur zwischen Franzosen ;-))

      Sanofi? Je crois que oui...
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 08:50:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Norbi, PB,

      nun, ich habs sie beide :) aber mit stärkerer Gewichtung auf Aventis.

      Bayer und die Lipobay-Geschichte, jaja. Der größte teil des Risikos durch Klagen ist ohnehin versicherungstechnisch abgedeckt. Wisst ihr, woran mich die Bayer-Bewertung erinnert? An Philip Morris vor 3 Jahren. Fundamental ausgesprochen günstig, aber die vielen Raucherklagen haben den Kurs auf ausgesprochen niedrige Niveaus geschickt. Und nun guckt mal, wie der sich inmitten der letzten 2 Crahs-Jahre entwickelt hat. Bei Bayer würde die Chemie-Sparte alleine das jetzige Kursniveau rechtfertigen - die Erträge werden wieder anziehen, und auch die Agrochemie wird - so unattraktiv es klingen mag - in den nächsten Jahren garantiert weiter wachsen. Es ist ja nicht so, als ob die Weltbevölkerung irgendwie abnehmen würde, und vor allem nicht in den Ländern, die derzeit massives Wirtschaftswachstum haben. Die Pharmasparte kriegt man praktisch umsonst dazu, und sooo schlecht ist die auch nicht. Mag ja sein, dass derzeit wenige Wirkstoffe in der Pipeline sind, die vor der markteinführung stehen, aber man investiert hier kontinuierlich und forscht entsprechend. Wusstet ihr, dass bayer zu 7% an Lion Bioscience und ich glaub gar zu 10% an Millennium Pharmaceuticals beteiligt ist? Und auch seit langem Aufträge an diese Biotechs vergibt? Ich bin sicher, sollten sie ihre Pharmasparte tatsächlich veräussern oder als Minderheit irgendwo einbringen, wird das die augenblickliche Unterbewertung schon noch deutlich machen.
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 12:52:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ja, cultural compatibility. Grundsätzlich bin ich bei Deutsch-Französischen Unternehmungen immer etwas mißtrauischer als sonst. Es mag vielleicht auf den ersten Eindruck nicht tiefschürfend klingen, gilt aber für mich immer wieder. Deutsche und Franzosen haben meiner Meinung nach ein ganz anderes Verständnis von Management.

      Deutsche haben den MBO-Ansatz und die sich daraus ergebenden Vorraussetzungen mehr verinnerlicht und sind den Angelsachsen in diesem Punkt denke ich ähnlicher geworden. Bei den Franzosen zählt die "Idee", das Überraschungsmoment. Es ist so kein Zufall, dass bei franz. Unternehmen selten ein Kronprinz bekannt ist, mehr entsteigt er einem eher undurchsichtigem Gebilde (für Außenstehende) etc.

      Ich will nicht sagen, daß das immer Konflikte gebiert, aber ich denke schon oft. Man muß sich nur mal einige Artikel im Spiegel etc. ansehen, was man dort über Machtkämpfe, Mißverständnisse etc. bei der EADS finden kann...

      @Neemann
      Tja also momentan habe ich weder Aventis noch Bayer. Halte mich für verrückt, aber ich glaube die bekomme ich im Laufe den Q1 noch günstiger. Sollte ich mich fundamental/weltpolitisch/weltwirtschaftlich hier irren, kann ich immer noch später auf den Zug aufspringen.

      Bei Schwergewichten (höhe Aufmerksamkeit und Umsätze) an der Börse habe ich eines gelernt und lerne es noch. Der Kurs hat immer Recht. Mal früher mal später. Ich bewerte also persönlich das vergleichsweise niedrige KGV nicht als positiv hinreichend für steigende Kurse, da ich es meist schon als eskomptiert ansehe (wohlgemerkt bei solchen Werten). Mehr kann ich die Wachstumsaussichten als positiv ansehen und verstehe auch die psychologische Situation für Bayer als negativ. Sollte sich für Bayerspharmasparte eine Lösung abzeichnen bevor das Q1 vorbei ist oder ich meine Meinung ändere, tja dann habe ich Pech gehabt...
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 12:59:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      Billiger? Mag sein. Aber nur, wenn der gesamtmarkt fällt, und ich hab ja nicht alles Pulver verschossen.

      "Grundsätzlich bin ich bei Deutsch-Französischen Unternehmungen immer etwas mißtrauischer als sonst" Warumbeschäftigst du dich dann mit Aventis? :D
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 13:06:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      Nun Neemann, daß ist einfach :D!

      Grundsätzlich! Die Ausnahme bestätigt die Regel... Ich gebe zu obwohl es dem vorigen Posting widerspricht, gestoßen auf Aventis bin ich durchs KGV:rolleyes: . Nach einiger Zeit fand ich sie weiter interessant, tja und hier bin ich :).

      Außerdem kenne ich niemand bei Aventis, kenne die Machtverhältnisse dort nicht, kann ja sein, daß dort alles ganz ok läuft. Eine Fusion würde diese aber vielleicht verschieben, vielleicht gibts daher auch eine Mischung aus positiven und negativen Signalen...

      Wer weiss?? Interessant ist die Geschäftsentwicklung für mich und die sehe ich positiv...
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 13:08:20
      Beitrag Nr. 18 ()
      Eines habe ich vergessen, ja billiger weil ich den Gesamtmarkt noch fallen sehe...
      Avatar
      schrieb am 16.01.03 15:23:02
      Beitrag Nr. 19 ()
      Naja, ich mag nicht widersprechen - bislang nimmt die Fachwelt ja auch erstaunt zur kenntnis, dass Aventis offenbar der einzig wirklich gelungene großer Merger der vergangenen Jahre war.
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 09:02:51
      Beitrag Nr. 20 ()
      Den hier stell ich mal rein, obgleich es nicht zu Aventis gehört:

      16.01.2003
      Novartis ein Basisinvestment
      Wirtschaftswoche

      Zu Kursen zwischen 50 und 55 Schweizer Franken (SFr) ist die Aktie der Novartis AG (WKN 904278) nach Meinung der Experten des Magazins "Wirtschaftswoche" ein Basisinvestment.

      Die weltweite Sparwelle im Gesundheitswesen und Generika-Produkte hätten die Bewertung von Pharmaklassikern auf ein Kursniveau von vor fünf Jahren sinken lassen. Und das, obwohl beispielsweise die Novartis AG kurz vor einem spürbaren Aufschwung stehe.

      Schließlich habe das Schweizer Unternehmen in den letzten drei Jahren zwölf neue Medikamente eingeführt. Zudem würde Novartis auch in den kommenden drei bis vier Jahren weitere Blockbuster im Programm haben.

      Dazu gehöre vor allem der Blutdrucksenker Diovan, dessen Umsatz in 2002 bereits mehr als 2,5 Milliarden SFr betragen habe und in den nächsten 3-4 Jahren auf 4-5 Milliarden SFr anziehen könne. Zudem bekomme Diovan vermehrt Zulassungen für neue Anwendungen.

      Die europäische Arzneimittelbehörde EMEA habe das Krebsmittel Glivec nun für die Behandlung von Leukämie zugelassen. Der Umsatz des neuen Krebsmedikaments Zometa sei in 2002 von 120 Millionen SFr auf fast 1 Milliarde SFr geklettert. Auch das Reizdarmmittel Zelmac und der Entzündungshemmer Prexige hätten das Zeug zum Blockbuster.

      Eine gut gefüllte Pipeline sei keine Garantie für Gewinne, da in der Einführungs-Phase hohe Kosten anfallen würden. Bei Novartis dürfte der Lebenszyklus wichtiger Präparate aber so verlaufen, dass gerade in den nächsten 3-4 Jahren mit einem überdurchschnittlichen Wachstum zu rechnen sein.

      Der Kurs ist auf eine Unterstützungszone zurückgefallen, welche seit 1998 besteht. Die Wende hat das Papier noch nicht geschafft. Zwischen 50 und 55 SFr sind die Aktien von Novartis nach Meinung der Experten der "Wirtschaftswoche" jedoch ein Kauf.






      Warum eingestellt?
      1. Ich hab den Wert ;) 2. Es macht deutlich, dass der Pharmasektor derzeit recht günstig ist und man viele interessante Werte finden kann.
      Avatar
      schrieb am 19.01.03 22:46:14
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Neemann + ALL

      guter Thread. Denke derzeit darüber nach einen Teil meiner Merck KGaA Aktien in Aventis zu tauschen. Merck lief die letzten 3 Monate über 40% nach oben nachdem sie vorher so richtig verprügelt wurden. Aventis halte ich für ein sehr erfolgreich aufgestelltes Unternehmen.

      Bis bald mal,

      Gruß Agio
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 03:05:02
      Beitrag Nr. 22 ()
      @agio,

      ich bin genau in der gleichen Situation, Merck ist fuer mich hervorragend gelaufen, und Aventis sollte wirklich ein gutes Potenzial haben. Ich verstehe allerdings die Kursentwicklung von heute uebehaupt nicht.

      Gibt es mal wieder etwas was wir "Normalsterbliche" nicht wissen? Im Jahresabschluss wohl kaum. Im Produktportfolio erst recht nicht. Warum also eine derartige Unterbewertung gegenueber dem gesamten Pharmasektor?? Aventis hat jetzt 11 Quartale hintereinander die Vorhersagen erfuellt oder uebertroffen. Sollte das 2002 Ergebnis die Ausnahme sein? Dann haette doch eine Gewinnwarnung da sein sollen?

      Gibt es denn wirklich keinen Experten, und natuerlich auch Charttechniker, der uns einmal etwas erleuchten koennte?

      Oder aber sind irgendwelche Mehrheitsaktionaere nicht mit einer moeglichen Fusion einverstanden und schmeissen jetzt grosse Mengen?

      Ein ratloser

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 13:30:04
      Beitrag Nr. 23 ()
      @Norbi
      In einem fallendem Umfeld können sich nur die stärksten Behaupten. Mir macht dies an sich keine Sorgen. Ich spekuliere allerdings immer noch darauf sie ein wenig günstiger zu bekommen. Meine Idee dieser Bewegung nach unten hat ja bislnag hingehauen. Eigentlich könnte es meiner Meinung nach sogar so enden dass wir die 2700 nochmal von unten sehen.
      Dann wirds echt interessant. Andererseits ist das soweit nicht mehr so dass man denke ich Positionen aufbauen kann. Aventis wird über kurz oder lang wieder über dem aktuellen Kursniveau stehen... hoffe ich...
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 16:19:40
      Beitrag Nr. 24 ()
      Bin ich jetzt gierig wenn ich noch nicht kaufe?:confused:
      Avatar
      schrieb am 30.01.03 03:39:01
      Beitrag Nr. 25 ()
      So langsam versteh ichs nicht mehr...

      Wenn Kauf dann noch diese Woche, gut vor den Zahlen. Wenn die ordentlich ausfallen sollte das den Kurs wieder stabilisieren.

      Happy trading,
      Norbi
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 23:09:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich muss mit einer Gruppe von 4 Leuten bis zum 17.Juni für den Management Kurs an meiner Uni einen umfangreichen (ca. 30 Seiten) Researchreport zu Aventis machen. Ich habe schon einige sehr gute Internetseiten und Informationen, könnte aber gut noch ein paar mehr Quellen gebrauchen. Es wäre spitze, wenn Ihr mir eure Info / Research Quellen hier posten könntet. Ich würde jedem, der mir ein paar nützliche Informationsquellen postet bei Interesse den gesamten Researchreport am 17. Juni zumailen! viele Grüsse, chris
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 10:23:35
      Beitrag Nr. 27 ()
      Chris, stell doch schon mal rein, was du hast .
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 19:39:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die bisher gesammelten Dateien & Aufschriebe sind zu umfangreich um sie hier zu posten. Ich habe daher eine Yahoogroup eingerichtet:

      http://de.groups.yahoo.com/group/aventis-project/
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 18:56:13
      Beitrag Nr. 29 ()
      ah den Thread hatte ich fast vergessen :-)

      Bin bei Bayer seit knapp über 14,xx und bei Aventis seit 47,xx dabei. Bei Aventis war ich wohl deutlich zu spät dran.

      Hätte wohl im März kaufen sollen ... hätte wäre wenn.

      Also auf gehts Rally bis November.
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 10:51:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo,

      warum bevorzugt Ihr Aventis ?

      Was ist mit amerikanischen Werten, mit Schering und mit Novartis ?

      Ich bin auch sehr interessiert, nachdem mich die Versicherungsbranche leicht saniert hat, mich auch in die Chemie zu stürzen.

      Bayer ist leider schon zu stark gelaufen.

      Tschö,

      Barneby
      Avatar
      schrieb am 02.12.03 11:55:06
      Beitrag Nr. 31 ()
      Seit Jahresanfang tatsächlich immernoch ein leichtes Minus; KGV04e liegt im Analystenschnitt jetzt zwischen 12 und 13 ... für den Branchenschnitt eigentlich ein Witz.
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 01:51:31
      Beitrag Nr. 32 ()


      Gerüchte über Vernunftehe in der Pharmabranche
      Hat Aventis Interesse an Sanofi-Synthélabo?

      von Gesche Wüpper

      Paris - Aventis sorgte vergangene Woche für Schlagzeilen und das gleich mehrfach. Erst wurde ein Restrukturierungsprogramm bekannt, demzufolge der deutsch-französische Pharmakonzern jährliche Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe plant. In Medienberichten war von 500 Mio. Euro die Rede. Dann verkündete Aventis den Verkauf seiner Plasma-Sparte Aventis Behringer an die australische CSL. Das könnte dem aus der Fusion von Hoechst und Rhône-Poulenc entstandenem Unternehmen bis zu 925 Mio. Dollar (780,83 Mio. Euro) bringen.

      Am Wochenende teilte Aventis zudem mit, sein Generika-Geschäft in Frankreich (RPG Aventis) an das indische Unternehmen Ranbaxy verkaufen. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht genannt. Die Veräußerung stehe im Einklang mit der Strategie des Unternehmens, sich auf die Kernbereiche zu konzentrieren, hieß es.

      Vor allem aber kochten vergangene Woche erneut Gerüchte hoch, der Konzern könne mit dem französischen Pharma-Hersteller Sanofi-Synthélabo fusionieren. Damit würde der zweitgrößte Pharma-Konzern der Welt mit einem Umsatz von 27,2 Mrd. Dollar (22,19 Mrd. Euro) entstehen, nach Pfizer (38,8 Mrd. Dollar) und vor Glaxosmith-Kline (26,5 Mrd. Dollar). Neu sind diese Spekulationen nicht. Schließlich hatten beide Unternehmen Anfang des Jahres entsprechende Andeutungen gemacht. Damals hatte Sanofi-Chef Jean-François Dehecq gesagt, er würde das eines Tages nicht ausschließen. Ähnlich äußerte sich Aventis-Chef Igor Landau: Eine Annäherung könne nicht von vorne herein ausgeschlossen werden, wenn sie bestimmten Anforderungen entspreche. Dabei geht es Landau vor allem um Kosteneinsparungen.

      Neue Nahrung erhielten die Gerüchte jetzt, weil die beiden Hauptanteilseigner von Sanofi-Synthélabo, Total und L`Oréal, ihren Aktionärspakt nicht verlängern. Er läuft im Dezember 2004 aus. Total hält 24,4 Prozent und hat nie seine Absicht verborgen, sich von dem nicht-strategischen Elf-Erbe zu trennen. Anders sieht es bei L`Oréal aus. Der Kosmetik-Konzern hält 19,5 Prozent der Anteile. Beobachter gehen davon aus, dass das auch weiter so bleiben wird. Schließlich trug der rentable Pharma-Konzern 2002 mit 345 Mio. Euro fast ein Viertel zum Gewinn von L`Oréal bei.

      Der französische Börsenhändler Exane hält eine Fusion von Aventis und Sanofi-Synthélabo nicht nur wegen des auslaufenden Aktionärspaktes für wahrscheinlich. Sie sei gerechtfertigt, da 2004 für beide ein schwieriges Jahr zu werden verspreche. Denn für beide geht es darum, den Patentschutz zu verlängern und neue Medikamente einzuführen. Zudem könnten sich die Gesundheitsreformen Frankreichs und Deutschlands negativ auswirken. Exane wertet die mögliche Fusion als "Vernunftehe" unter Gleichen, denn der Börsenwert beider beträgt jeweils rund 40 Mrd. Euro. Sie könnte die Risiken sowohl für Aventis als auch für Sanofi herabsetzen und ihre Forschungsaktivitäten stärken. Und: Zusammen könnten sie besser neue Blockbuster Medikamente mit einem Umsatz von mehr als einer Mrd. Euro einführen. Zudem gibt es wenig Überschneidungen der Portfolios.

      Artikel erschienen am 15. Dez 2003
      Avatar
      schrieb am 16.12.03 02:40:19
      Beitrag Nr. 33 ()
      siehe auch:

      Thread-Nr.: 803571

      Gruss,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 15:26:36
      Beitrag Nr. 34 ()
      Aus comdirect (Auszug):

      FUSIONSGERÜCHTE

      Doch nicht nur neue Medikamente, auch mögliche Fusionen könnten für Impulse in der Branche sorgen. Seit Monaten gibt es Gerüchte über einen Zusammenschluss der beiden französischen Pharmakonzerne Aventis und Sanofi-Synthelabo . Geschürt werden diese Spekulationen durch die Tatsache, dass Sanofi nicht mehr lange auf seine Großaktionäre Total und L`Oreal bauen kann. Beide wollen ihren Aktionärspakt nach 2004 nicht verlängern. Analysten bezeichnen ein Zusammengehen als sinnvoll. Durch einen Zusammenschluss würde der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt entstehen./ep/ak/

      ---Von Elke Pfeifer, dpa-AFX---
      Quelle: dpa-AFX

      Ansonsten sieht laut dem Artikel bei Comdirekt die Lage fuer die forschende Pharmaindustrie eher negativ aus.

      Jedenfalls stellt die Fusionsphantasie wesentlich mehr Kurspotenzil bereit als das Marktwachstum fuer Pharmazeutika.

      Happy trading,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 18:47:46
      Beitrag Nr. 35 ()
      Und wieder 51,

      das gibt jetzt gut Luft nach oben, ich habe noch sehr deutlich unte 50 nachgekauft.

      Bin mal gespannt auf den merger... Kommt er oder kommt er nicht??

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 14:47:18
      Beitrag Nr. 36 ()
      52 gefallen, jetzt gehts Euro fuer Euro und Punkt fuer Punkt weiter.

      Wie sieht denn die charttechnische Seite aus, vielleicht will da ja mal jemand mithelfen???

      Happy 2004

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 04.01.04 12:32:48
      Beitrag Nr. 37 ()
      Chart einstellen? Leichter gefordert, als getan. Muß mich leider erst mit dem Prozedere dieses Forum-Programms vertraut machen, strg+v funktioniert nicht.

      Grundsätzlich sieht der Kurzfristchart verführerisch gut aus. So gut, daß Chartisten schon wieder in Versuchung geraten, der weiteren Entwicklung vorzugreifen.-

      Der Widerstand bei 51 aus dem Juni 2003 dürfte überwunden sein, da in der 50er-Zone eine Reihe von Unterstützungen auszumachen sind, ist dies erfreulich und eine gute Absicherung nach unten. Das Bild relativiert sich, sobald man sich die Zeiträume Juni/Juli 1998, Juli 1998 und Januar 2003 anschaut. Die damaligen Highs sind m. E. eine nicht zu unterschätzende Widerstandszone, in die Aventis nun eingetreten ist. Bei 55 kann man von konservativ von deren Überwindung ausgehen.

      Ich poste dieses miesmacherische Statement bewußt als Kontra-Position zur Kursentwicklung der letzten 60-70 Tage.

      Ja, wir haben einen wunderschönen kurzfristigen Hausse-Trend. Mit einer erfreulichen weißen Jahresschlußkurs-Candle.
      Waagerecht verlaufender GD 200 ist überwunden und beginnt zu steigen.
      Momentum steigt, Money-Flow-Index zeigt stetigen Uptrend, MACD ebenfalls (übrigens mit erstklassigem Kaufsignal im November, das ich leider verschlief). Warum trotzdem "Vorsicht"?

      Der letzte Anstieg ging mit fallenden Umsätzen einher, nicht verwunderlich aufgrund der zurückliegenden Feiertage, der Kurs, siehe oben, dringt in eine mehrere Punkte breite Widerstandszone ein. Im P+F fehlt ein entscheidendes "Kreuzchen" für die Generierung eines Kaufsignals. Das obere Bollinger-Band (20-Tage-Standardeinstellung) wurde überwunden. Dies ist eine durchaus ambivalente Situation. Aufgrund der Umsatzentwicklung wird sie von mir als "überkauft" eingeschätzt und nicht als Ausbruchsignal.

      Da ist was im Busche, charttechnisch, zweifellos. Aber man sollte in der gegenwärtigen Kursphase die anderen ins Feuer greifen lassen und schauen, ob sie Kastanien rausholen, wenn ja, hat man bei 55 nur einen ein paar Pünktchen schlechteren Einstieg aber ungleich größere Sicherheit unter Chance/Risiko-Gesichtspunkten. Wenn nein, erspart man sich einen, möglicherweise monatelangen Frust, bis die anstehenden Widerstände überwunden sind.

      Kurt
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 20:21:37
      Beitrag Nr. 38 ()
      53,15...

      und weiter gehts...

      wer kann sich denn nun wirklich mal mit einem Chart am hiesigen Geschehen beteiligen????

      Gruss,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 14.01.04 23:56:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      Aventis (Xetra)

      Avatar
      schrieb am 15.01.04 03:15:14
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Kanzlerneu, vielen Dank, das sieht ja gar nicht so uebel aus.

      Es sollte jetzt no einige Tage seitwaerts gehen und dann ueber die 55 in Richtung 60 aufbrechen.

      Meine Prognose fuer Ende Januar: 55 Euro.

      Happy trading,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 14:12:08
      Beitrag Nr. 41 ()
      54 gefallen, laeuft wirklich wie geplant, 50-54 nach Ansage, fehlen noch sechs bis zur 60...
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 14:17:48
      Beitrag Nr. 42 ()
      dpa von heute zum Thema Fusion:

      "Aventis-Aktien verteuerten sich um 4,45 Prozent auf 55,20 Euro, während Sanofi um 3,91 Prozent auf 59,75 Euro anzogen. "Seit Monaten gibt es zudem Gerüchte über einen Zusammenschluss der beiden französischen Pharmakonzerne Aventis und Sanofi-Synthelabo", sagten Pharma-Analysten. Geschürt werden diese Spekulationen durch die Tatsache, dass Sanofi nicht mehr lange auf seine Großaktionäre Total und L`Oreal bauen kann. Beide wollen ihren Aktionärspakt nach 2004 nicht verlängern.

      Analysten bezeichnen ein Zusammengehen als sinnvoll. Durch einen Zusammenschluss würde der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt entstehen. Nach Marktbeobachtern sei der französische Staat an einem Zusammengehen von Aventis und Sanofi interessiert, hieß es am Freitag."

      Spaetestens zur Jahresmitte werden die eine Fusion ankuendigen, durchgezogen wird das ganze dann bis zum 31.12.04.

      Damit hat Chirac mit Roussel Uclaf, Rhone Poulenc und Sanofi die gesamte franzoesische Pharmaindustrie konsolidiert, die ehemalige Hoechst und Marion Merrell Dow hat er praktisch gratis dazubekommen. Eben echt franzoesisch und so gar nicht laissez-faire...

      Gruss,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 17:08:57
      Beitrag Nr. 43 ()
      ...55...
      Avatar
      schrieb am 16.01.04 17:11:02
      Beitrag Nr. 44 ()
      Na also, meine Prognose fuer Ende Januar von 55 ist schon erreicht. Montag wird es evt. leicht zurueck gehen, aber weitere 8-10% im Februar sind bestimmt drin. Neues Kursziel: 61 am 29.02.

      Happy trading,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 22.01.04 12:38:39
      Beitrag Nr. 45 ()
      nairobi2

      ja
      es wird inkürze bestätigt: aventis und sanofi gehn definitiv zusammen. Der Kurssprung heut und das Volumen
      deuten auch darauf hin, daß man sich schon früh versorgt.

      weiterhin good trade.

      die jacky
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 12:01:22
      Beitrag Nr. 46 ()
      57...

      laeuft alles wie angesagt, KZ nach wie vor 60 bis naechsten Freitag.

      Happy trading,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:30:54
      Beitrag Nr. 47 ()
      He Neemann,
      schämst du dich mittlerweile deiner SPD-Mitgliedschaft?
      Oder mehr wegen deiner VC-Abenteuer?
      Naja, so oder so nicht verwunderlich.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 02:13:29
      Beitrag Nr. 48 ()


      Aventis wird Fusionsgerüchte nicht los
      Erneutes Dementi: Keine Gespräche mit Konkurrenten Sanofi - Unklarheit über Strategie der Großaktionäre

      Düsseldorf/Paris - Der französisch-deutsche Pharmakonzern Aventis hat erneut einen Bericht über eine bevorstehende Fusion mit dem französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo zur weltweiten Nummer zwei der Branche dementiert. "Wir haben dem nichts mehr hinzuzufügen, was wir in der Mitteilung vom vergangenen Freitag sagten - dass Aventis sich nicht in irgendeiner Diskussion über eine eventuelle Fusion befindet", sagte eine Firmen-Sprecherin.

      Sanofi lehnte unterdessen genauso wie seine Großaktionäre Total und L`Oréal einen Kommentar zu der Meldung aus dem "Handelsblatt" ab, beide Konzerne könnten womöglich schon in der kommenden Woche eine Vereinbarung treffen. Die Aktien der beiden größten Pharmafirmen in Frankreich zogen wegen der neuen Spekulationen an der Börse kräftig an.

      Seit mehr als einem Jahr gibt es Spekulationen um eine Fusion der beiden Medikamentenhersteller zu einem französischen Großkonzern. Vor allem die Pariser Regierung soll aus industriepolitischen Erwägungen für den Zusammenschluss sein. Doch bisher sind sich die beiden Konzerne nach Informationen aus Unternehmenskreisen noch nicht näher gekommen.

      So hatte die französische Zeitung "Les Echos" schon zu Wochenbeginn über eine kurz bevorstehende feindliche Übernahme von Aventis durch Sanofi bereichtet. Der Plan sei aber von Sanofi wieder verworfen worden, weil sich die Großaktionäre auf keine gemeinsame Strategie hätten einigen können. Während der Industriekonzern Total für diese Übernahme gewesen sein soll, verweigerte das Kosmetikunternehmen L`Oréal die Gefolgschaft. Französische Analysten halten eine solche Übernahme hingegen für wahrscheinlicher als eine Fusion.

      Das "Handelsblatt" berichtete unter Berufung auf Finanzkreise von einem bevorstehenden Zusammenschluss - und wurde nun mit der Äußerung von Aventis dementiert. Da die Stellungnahme vom Freitag auf Druck der Pariser Börsenaufsicht zu Stande gekommen war, würde sich der Konzern letztlich strafbar machen, falls er dennoch über eine Fusion verhandelte.

      Ein Zusammenschluss würde die weltweit zweitgrößte Pharmagruppe hinter dem amerikanischen Pfizer-Konzern schaffen, mit einem Börsenwert von rund 86 Mrd. Euro, 28 Mrd. Euro Jahreserlös und 110 000 Beschäftigten. Hintergrund der immer wieder aufkeimenden Spekulationen ist auch die Tatsache, dass ein einst geschlossener Anteilseignerpakt zwischen L`Oréal und Total Ende 2003 ausgelaufen ist. Bis dahin mussten beide Konzerne mindestens je 19,4 Prozent an Sanofi halten. Was nun mit der Finanzbeteiligung geschehen soll, ist noch nicht klar. Die beiden Konzerne könnten sich aber über die Fusion einen attraktiven Ausstieg erhoffen.

      Derweil würden Analysten ein Zusammengehen befürworten. Aventis und Sanofi passten gut zusammen, sagt Alexander Groschke von der Landesbank Rheinland-Pfalz. Allerdings halten Branchenexperten eine Fusion zurzeit für wenig wahrscheinlich. Frühestens 2005 könne dies erfolgen, weil zu diesem Zeitpunkt auch der amtierende Sanofi-Chef in den Ruhestand tritt und Aventis bis dahin die größten Belastungen durch die erste Fusion von Hoechst und Rhone-Poulenc verkraftet hätte. fs/wü

      Artikel erschienen am 23. Jan 2004
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 02:15:36
      Beitrag Nr. 49 ()


      Eine strategische Fusion ist schon bald notwendig
      Marktplatz

      von Frank Seidlitz

      Auch wenn Aventis zurzeit noch jegliche Gespräche über eine Fusion oder eine Übernahme offiziell dementiert: Auf mittlere Sicht kommt der deutsch-französische Pharma-Konzern aus Straßburg nicht ohne einen weiteren strategischen Schritt voran - und der bestünde in einer Fusion im positiven, in einer feindlichen Übernahme im negativen Fall.

      Aventis steht wie alle europäischen Anbieter unter Druck. Denn es ist offensichtlich, dass die US-Pharmakonzerne bald - nach dem Ende der dortigen Konsolidierungsphase - den transatlantischen Brückenschlag versuchen werden. Europa ist immerhin der drittgrößte Markt der Welt. Käme es so weit, stünden freilich die europäischen Unternehmen mit dem Rücken zur Wand. Sie wären gegen die Finanzkraft der US-Konkurrenz weitgehend machtlos. Die jüngste Fusion von Pfizer und Pharmacia verdeutlicht, zu welchen Kraftakten die amerikanischen Pillenhersteller fähig sind.

      Neben diesem externen Faktor bremsen einige hausgemachte Probleme das Wachstum von Aventis: Aus der eigenen Forschung sind kaum noch neue Bestseller-Produkte zu erwarten. Das liegt auch daran, dass die Kosten der Suche nach neuen Wirkstoffen drastisch ansteigen. Inzwischen, so belegen Studien, kostet die Entwicklung eines neuen Präparates im Schnitt 1,7 Mrd. Euro. Das kann Aventis auf Dauer nur als größerer Konzern aufbringen, wenn das Unternehmen anders als etwa Bayer in der obersten Pharmaliga mitspielen will.

      Angesichts dieser Ausgangslage bleibt dem Aventis-Management, wenn es eine aktive Rolle spielen will, nicht anderes übrig, als selbst eine Fusion voranzutreiben. Der geeignete Partner dafür wäre in der Tat Sanofi, denn seine Produktpalette würde sehr gut das Angebot von Aventis ergänzen.

      Artikel erschienen am 23. Jan 2004
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 02:26:11
      Beitrag Nr. 50 ()
      Die größten Pharmakonzerne der Welt - Umsatz 2002 in Mrd. Dollar

      1. Pfizer* (USA) 28,7
      2. Glaxo-Smithkline (GB) 26,0
      3. Merck & Co (USA) 22,6
      4. Johnson & Johnson (USA) 16,9
      5. Astra-Zeneca (GB/Schweden) 16,5
      6. Aventis (D/F) 16,4
      7. Novartis (Schweiz) 14,2
      8. Pharmacia* (USA) 12,2
      9. Bristol-Myers Squibb (USA) 11,8
      10. Wyeth (USA) 11,1
      ...
      17. Boehringer Ingelheim (D) 5,2
      ...
      19. Bayer (D) 4,3
      20. Schering (D) 3,3

      * Pfizer übernahm im April 2003 Pharmacia

      Quelle: Die Welt
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 23:40:39
      Beitrag Nr. 51 ()
      Aus dem Handelsblatt-Ticker:

      Sanofi plant feindliche Übernahme von Aventis


      Der französische Pharmakonzern Sanofi bereitet angeblich eine feindliche Übernahme des französisch-deutschen Konkurrenten Aventis vor. Am Montag soll ein Angebot vorgelegt werden.

      HB BERLIN. Die französische Pharma-Gruppe Sanofi will am Montag ein Übernahmeangebot für den französisch-deutschen Konkurrenten Aventis vorlegen. Das berichtet die «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung» ohne Angabe von Quellen [...]
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 23:49:31
      Beitrag Nr. 52 ()
      Diese Spielart der Fusion - als feindliche Übernahme durch Sanofi - wäre ja ein echter Hammer!
      Das würde für Aventis noch wesentlich mehr Kurspotential eröffnen, als bisher angenommen. Ich bin mal auf die ersten Aventis-Kurse am Montag gespannt.
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 11:25:56
      Beitrag Nr. 53 ()
      Wie weit läuft der Kurs von Aventis noch???
      Was meint ihr.....
      Bei welchen Kurs soll man verkaufen...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 13:42:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      Sanofi könnte am Montag Angebot für Aventis vorlegen

      - von Noelle Mennella und Caroline Jacobs -

      Paris, 24. Jan (Reuters) - Der französische Pharmakonzern Sanofi-Synthelabo könnte Gewerkschaftskreisen zufolge am Montagmorgen ein Übernahmeangebot für den größeren, französisch-deutschen Konkurrenten Aventis vorlegen. Der Sanofi-Chef wolle am Sonntag die Gewerkschaften über die geplante Offerte informieren, verlautete am Samstag aus den Kreisen. Sprecher von Sanofi und Aventis (Paris: FR0000130460) lehnten eine Stellungnahme ab.

      Frankreichs Finanzminister Francis Mer sagte dem Hörfunksender Europe 1, er würde eine Fusion begrüßen. Mit ihr entstünde der zweitgrößte Pharma-Konzern der Welt nach dem US-Konzern Pfizer. Spekulationen zufolge plant Sanofi eine feindliche Übernahme von Aventis im Volumen von 60 Milliarden Dollar (mehr als 47 Milliarden Euro).

      Durch einen Zusammenschluss entstünde Branchenexperten zufolge ein französischer Branchenriese mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 100 Milliarden Dollar und einer starken Position auf dem Weltmarkt. Dort dominieren derzeit der US-Konzern Pfizer als Nummer eins und der britischen GlxoSmithKline als Nummer zwei.

      Das Treffen zwischen Sanofi-Chef Jean-Francois Dehecq und Gewerkschaftsvertretern sei für Sonntagabend um 20.30 Uhr geplant, verlautete aus den Gewerkschaftskreisen. Mit der Konferenz werde der Weg für das Übernahmeangebot bereitet.

      Aus mit der Situation vertrauten Kreisen hatte es am Freitag in London geheißen, Aventis habe bereits die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley beauftragt, um mit ihrer Hilfe eine feindliche Übernahme abzuwehren. Aventis-Chef Igor Landau hatte eine Fusion zu einem späteren Zeitpunkt nicht grundsätzlich ausgeschlossen, ihr aber keine Priorität eingeräumt.

      MER - FUSION WÄRE RECHT POSITIV

      Mer sagte am Rande des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos, es wäre " recht positiv" , wenn Aventis und Sanofi, der größte und der zweitgrößte französische Pharma-Konzern, sich zusammenschlössen. " Es ist klar, dass wir in unserer Weltwirtschaft starke Akteure auf Weltniveau brauchen." Dies geschehe durch den Zusammenschluss von Unternehmen mit gleichem Wert und gleicher Kultur, die schnell von den Vorteilen einer Fusion profitieren könnten, sagte Mer. Es sei sehr viel leichter, zwei europäische Unternehmen zu fusionieren als ein europäisches mit einem japanischen oder einem US-Unternehmen.

      Über eine Fusion von Aventis und Sanofi wird seit November spekuliert. Damals hatten die Sanofi-Anteilseigner L`Oreal und Total (Paris: FR0000120271) ihren Pakt über die Aktionärsstruktur des Konzerns nicht verlängert. Damit sind die beiden Unternehmen von Dezember dieses Jahres an nicht mehr an die Zusage gebunden, ihre Anteile an Sanofi zu halten. Der Weg für eine Fusion mit Aventis ist somit grundsätzlich frei. L`Oreal hält an Sanofi 20 Prozent, Total 24 Prozent der Anteile. In Industriekreisen hieß es, der Vorstand des Kosmetikherstellers L`Oreal berate am Samstag, der des Ölkonzerns Total am Sonntag. Beide Unternehmen wollten dies nicht bestätigen. Aventis ist im Jahr 2000 aus dem Zusammenschluss des deutschen Chemie- und Pharmakonzerns Hoechst AG mit der französischen Rhone-Poulenc hervorgegangen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 14:06:25
      Beitrag Nr. 55 ()
      Scheint sich ja tatsächlich immer mehr zu verdichten. Optionsscheine gibt es ja auch reichlich - ist da ein empfehlenswerter mit dabei ?
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 16:46:05
      Beitrag Nr. 56 ()
      Presse: Aventis will gegen Sanofi eigenen Kurs in die Höhe treiben

      PARIS (dpa-AFX) - Der französische-deutsche Pharmakonzern Aventis will Medienberichten zufolge zur Abwehr einer feindlichen Übernahme durch den Konkurrenten Sanofi-Synthélabo seinen eigenen Wert in die Höhe treiben. Durch frühzeitige Bekanntgabe von Forschungsergebnissen über die Entwicklung neuer Moleküle könnte der Preis in die Höhe getrieben werden, heißt es in der französischen Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche". Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" schrieb, Sanofi plane für Montag ein Angebot an die Aventis-Aktionäre.

      Derweil hat Wirtschafts- und Finanzminister Francis Mer eine mögliche Übernahme von Aventis durch Sanofi als "eher positiv" eingeschätzt. Der Staat habe sich in diese Angelegenheit jedoch nicht einzumischen, sagte Mer am Samstag im französischen Rundfunk. "Die Unternehmen handeln selbstständig und tun, was sie für richtig halten".

      Eine Sitzung des Verwaltungsrates von Sanofi-Synthélabo mit Blick auf eine feindliche Übernahme von Aventis war für Sonntagabend geplant. Allerdings wollte das Unternehmen diese Sitzung nicht bestätigen. Der Sanofi-Aktionär L`Oreal SA (19,5 Prozent Anteil), der am Samstag beraten haben soll, hat diese Sitzung auch nicht bestätigt. Der Ölkonzern TOTAL SA (24,4 Prozent Anteil) wollte am Sonntagnachmittag beraten. Durch den Zusammenschluss entstünde der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt nach dem Amerikaner Pfizer ./pk/DP/as/zb
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 18:42:22
      Beitrag Nr. 57 ()
      Optionsschein A0CPHR Basis 55
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 18:48:10
      Beitrag Nr. 58 ()
      Bei einem agressiven Kaufangebot liegen 70.- Euro drin !
      Nachzulesen unter www.Finanznachrichten.de
      Avatar
      schrieb am 25.01.04 19:04:17
      Beitrag Nr. 59 ()
      bei l&s stand der verkaufskurs heute schon bei 64E. hab keine geholt- ob es gleich 10% hoch geht- mal schaun. das angebot soll bei 48mrd EUR liegen das entspricht ca. 60E/share. ich denke so kommt das angebot erstmal und dann sehen wir weiter ob nachgebessert wird...
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 08:05:19
      !
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      Avatar
      schrieb am 26.01.04 14:21:30
      Beitrag Nr. 61 ()
      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      --------------------------------------------------------------------------------
      Aventis Vorstand weist feindliches Übernahmeangebot von Sanofi-Synthelabo zurück

      Vorsitzender und Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats unterstützen Position des Vorstandes von Aventis

      Straßburg, Frankreich, 26. Januar 2004 - Aventis (Paris: FR0000130460 - Nachrichten) hat heute zur Kenntnis genommen, dass Sanofi-Synthelabo ein sogenanntes " unsolicited offer" zur Übernahme von Aventis abgegeben hat, ohne zuvor mit Aventis entsprechende Verhandlungen zu führen.

      Der Vorstand von Aventis, unter dem Vorsitz von Igor Landau, bewertet das Angebot als feindlichen Übernahmeversuch, der die damit verbunden beträchtlichen Risiken nicht berücksichtigt.

      Weiterhin beinhaltet das Angebot einen Aufschlag von 3,6 Prozent zum letzten Schlusskurs der Aventis Aktie. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass diese Offerte nicht im besten Interesse der Aktionäre von Aventis ist, weil sie im Vergleich zur Strategie von Aventis als eigenständiges Unternehmen weniger wertsteigernd wäre. Zudem würde den Aktionären von Aventis zusätzlich beträchtliche Risiken aufgebürdet, die mit Sanofis wichtigsten Produkten verbunden sind.

      Der Vorstand von Aventis ist der Auffassung, dass es hinsichtlich der industriellen und sozialen Logik überzeugendere Szenarien gibt.

      Daher hat der Vorstand beschlossen, dem Aufsichtsrat von Aventis die Ablehnung des Angebotes zu empfehlen. Jürgen Dormann, Vorsitzender des Aufsichtrates, und Jean-René Fourtou, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender, werden dem Aufsichtsrat ebenfalls die Ablehnung des Angebots empfehlen.

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 26.01.2004

      Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:
      http://de.biz.yahoo.com/040126/36/3utdc.html
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 19:08:17
      Beitrag Nr. 62 ()
      Wer kann rechnen ?
      50 Mrd sind geboten. Es sind 799,47 Mio Stücke im Umlauf (Quelle: comdirect).
      dann macht das pro Aktie 62,54 EUR.

      Dabei sind 50 Mrd erst der Anfang der Fahnenstange.

      Wer rechnen kann handelt jetzt schnell
      Avatar
      schrieb am 26.01.04 22:05:52
      Beitrag Nr. 63 ()
      KLeine Korrektur, es sind lt. Aventis-Homepage per 31.12.2003 Stück 802.292.807 Aktien im Umlauf.

      Wenn es bei der feindlichen Übernahmestrategie bleibt,
      dürften die rund 50 MRD. nicht das letzte Wort gewesen
      sein. Es wird zwar kein zweiter Fall Vodafone/MAnnesmann geben,
      aber schon um des Aktionärsfrieden willen dürfte man
      mindestens nochmal 10-20% nachbessern. Das käme auch
      der Zahl gleich, die ich vor dem Übernahmeangebot in
      einer Zeitung gelesen habe, nämlich 60. MRd. Euro.
      Da ja rund 60,50 geboten sind, kann man m.E. relativ risikolos
      auf eine Nachbesserung spekulieren. Eine Fusion
      steht natürlich außen vor.Das würde die Situation m.E. ändern.

      Gruß Agio
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 13:22:55
      Beitrag Nr. 64 ()
      Handelsblatt von heute:




      NACHGEFRAGT: MARKUS MANNS


      "Sanofi muss noch einmal nachlegen"


      Herr Manns, Union Investment zählt zu den 15 größten Anteilseignern von Aventis. Überzeugt Sie das Angebot des französischen Konkurrenten Sanofi?

      Aus Sicht von Sanofi macht die feindliche Übernahme des Konkurrenten sehr viel Sinn, für Aventis-Aktionäre gilt das allerdings nicht. Auf Basis der jetzigen Offerte wäre Aventis klar unterbewertet. In diesem Punkt hat das Management von Aventis Recht.

      Das heißt, Sanofi müsste noch einmal nachlegen, um Erfolg zu haben?

      Davon gehe ich aus. Am Ende könnte Sanofi gezwungen sein, die Offerte auf 65 bis 70 Euro zu erhöhen, um genügend Aktionäre auf seine Seite zu ziehen.

      Glauben Sie, dass der Konzern so viel finanzielle Luft hat?

      Ich erwarte schon, dass Sanofi sich genügend Raum für eine Erhöhung gelassen hat. Die Manager wissen, dass eine feindliche Übernahme in der Regel nicht im ersten Versuch über die Bühne geht.

      Wie lange wird sich der Übernahmekampf hinziehen?

      Das lässt sich nur schwer abschätzen. Vielleicht einigen sich die Kontrahenten sehr schnell, vielleicht zieht sich das ganze über die Angebotsfrist von sechs Wochen hin. Falls der Übernahmekampf noch komplexer wird, beispielsweise durch das Auftreten eines weiteren Interessenten für Aventis als so genannter weißer Ritter, dann kann sich die Angelegenheit noch sehr lange hinziehen.

      Welcher Ausgang wäre Ihnen am liebsten?

      Strategisch macht eine Fusion der beiden Konzerne durchaus Sinn. Deshalb wäre eine schnelle gütliche Einigung vermutlich die beste Lösung. Die Kontrahenten sollten sich an den Verhandlungstisch setzen. Allerdings müsste das Austauschverhältnis für die Aventis-Aktionäre dann attraktiver sein als heute.

      Von einer feindlichen Übernahme halten Sie nicht so viel?

      Das wäre nicht die optimale Lösung. Eine feindliche Übernahme birgt eine ganze Reihe von Risiken. Weil Sanofi alle Schlüsselpositionen selbst besetzen müsste, droht der Verlust von wichtigem Know-how.

      Die Fragen stellte Michael Maisch.

      Gruß Agio
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 17:03:54
      Beitrag Nr. 65 ()
      noch 9 EUR drauf - dann hat er sie alle im Sack !
      Und das der den Sack ganz schnell zumachen will hat
      er bereits eindeutig verlauten lassen.

      Wenn erst mal die Fonds das ok geben, dann ist`s gelaufen
      und die Politik soll sich bitt`schön raushalten.
      Gerade die haben ja den freien Markt gepredigt.
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 18:28:43
      Beitrag Nr. 66 ()
      Leider sieht es so aus, als wolle sich auch hier wieder die Politik massiv einmischen:

      27.01.2004/16:38:00

      Aventis-Betriebsrat befürchtet `Katastrophe` - Koch besorgt

      FRANKFURT/WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Betriebsrat am deutschen Standort des Pharmakonzerns Aventis befürchtet für den Fall einer Fusion mit dem französischen Konkurrenten Sanofi-Syntélabo katastrophale Folgen. Synergien könnten nur zu Lasten der Beschäftigten erzielt werden, sagte der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats der Aventis Pharma Deutschland GmbH, Friedhelm Conradi, am Dienstag in Frankfurt. " Für uns ist das völlig inakzeptabel." In der Medikamenten-Herstellung beschäftigt Aventis in Hessen rund 9.000 Mitarbeiter.
      Ministerpräsident Roland Koch (CDU) rief die Bundesregierung auf, bei der französischen Regierung gegen eine mögliche Übernahme von Aventis zu intervenieren. Die Fusionspläne von Sanofi-Syntélabo seien " offensichtlich ein mit der französischen Regierung koordiniertes Projekt" , sagte Koch am Dienstag in Wiesbaden.

      PHARMASTANDORT FRANKFURT

      Dabei spiele offenbar auch das Interesse eine Rolle, einen großen Teil des Biotechnologie-Wissens aus Deutschland zu übernehmen. Dagegen müsse die Bundesregierung ihren Einfluss geltend machen. Für den Pharmastandort Frankfurt sei Aventis sowohl von der Forschungskapazität als auch von der Mitarbeiterzahl das Leitunternehmen, sagte Koch.
      Angesichts angestrebter Synergieeffekte aus einer Fusion von 1,6 Milliarden Euro und der Ankündigung des französischen Sozialministers, dass Arbeitsplätze in Frankreich nicht betroffen seien, beobachte die Landesregierung den Vorgang " mit großer Sorge" . " Es werden nicht nur Aktien getauscht, sondern möglicherweise Zukunftschancen für Arbeitsplätze und Forschung" , sagte der CDU- Politiker.
      Der SPD-Fraktionschef im Landtag, Jürgen Walter, unterstützte Koch. Gegen eine " übertrieben aggressive Standortpolitik der französischen Regierung" sei ein politischer Schulterschluss nötig.

      RETTUNGSVERSUCH

      Die Fusion sei " im Prinzip ein Rettungsversuch" für Sanofi, das erwartete Umsatzeinbußen mittels eines Zusammenschlusses abfangen wolle, meinte Betriebsrat Conradi. Aventis sei in Deutschland hingegen auf einem guten Weg: " Es geht hier aufwärts." Seit der Fusion von Hoechst und Rhone-Poulenc 1999 zu Aventis seien mehr als eine Milliarde Euro in den Standort investiert und zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen worden. " Nach dem ersten Durcheinander haben wir uns gut arrangiert" , resümiert Conradi.
      Der neue Konzern habe zwar in einigen Ländern, in denen sowohl Hoechst als auch Rhône-Poulenc vertreten war, Personal abgebaut oder Standorte verkauft. Die Aventis Pharma Deutschland im Frankfurter Stadtteil Höchst und im benachbarten Bad Soden habe jedoch " eindeutig profitiert" . Die Arbeitnehmer befürchteten nun, dass diese Fortschritte durch eine erneute Fusion zunichte gemacht werden könnten. Der Betriebsrat berate deshalb über mögliche Protestaktionen.
      Auch die Gewerkschaft IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) sieht die deutschen Arbeitsplätze im Fall eines Zusammenschlusses gefährdet. " Ich kann nur allen Mitarbeitern empfehlen, die Aventis- Aktien zu behalten" , sagte der geschäftsführende Vorstand der IG BCE, Werner Bischof, am Dienstag im " Hessischen Rundfunk" . Eine Fusion mit einem anderen Partner als Sanofi-Synthélabo wollte Bischof nicht ausschließen. " Niemand kann davon ausgehen, dass alles so bleibt, wie es heute ist." Es sei aber ein Unterschied, ob ein solcher Schritt gemeinsam vorbereitet oder einseitig vollzogen werde.

      /mi/rs/DP/she
      Avatar
      schrieb am 27.01.04 23:43:32
      Beitrag Nr. 67 ()
      Ich teile die Interpretation des Rettungsversuches, aber wenn die Sache in Frankreich so aufgehängt wird wie sie es nun mal ist, sprich mit Rückhalt der Regierung, dann geht es hier nicht mehr um das ob sondern nur noch ums wieviel.

      Ich empfehle allen erst mal abzulehnen, der Streubesitz ist respektabel und die Kuwaities werden nicht für ein Trinkgeld verkaufen.

      Meiner Meinung nach passiert nichts unterhalb eines Angebotes von 65 bis 70 Euro. ein denkbares Szenarium: Sanofi finanziert sich dann dafür über den Staat oder nationale Banken und schmeißt dafür erst mal alle nicht-Franzosen raus. Volkswirtschaftliches Fazit: Know-How Import, Arbeitslosenexport. Vive la Grande Nation.

      Mal sehen.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 05:59:35
      Beitrag Nr. 68 ()
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 11:23:10
      Beitrag Nr. 69 ()
      Aufruf an alle Pharma-Konzerne dieser Welt:
      Ja, beteiligt euch an der Suche nach dem weißen Ritter
      (kann dem Aventiskusr nicht schaden).
      Schering : zulangen !!!
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 14:39:03
      Beitrag Nr. 70 ()
      Habe nur um die Aktien nicht an Sanofi abzugeben heute welche gekauft... Wir können den Standort D doch nicht völlig ausbluten lassen! (ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein - aber wenn sich genug beteiligen...)
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 05:06:16
      Beitrag Nr. 71 ()


      Das Gegenmittel
      Heute entscheidet der Aufsichtsrat des Pharmakonzerns Aventis, wie die feindliche Übernahme durch Sanofi abgewehrt werden soll. Zugleich wird bei Sanofi der Schlachtplan überarbeitet

      von Gesche Wüpper und Frank Seidlitz


      Das Verwaltungsgebäude der Aventis Pharma Deutschland GmbH in Bad Soden bei Frankfurt
      Foto: AP

      Aventis

      Keine Pause für Jürgen Dormann: Gerade erst hat er den Züricher Industriekonzern ABB vor der Pleite bewahrt, da kommt schon das nächste Problem auf ihn zu. Dormanns Lebenswerk ist bedroht, der deutsch-französische Pharmakonzern Aventis. Am heutigen Mittwoch tritt in Straßburg der Aufsichtsrat des Unternehmens zusammen und entscheidet über Gegenmaßnahmen, Dormann steht an der Spitze des Gremiums. Der Aventis Vorstand hat mit Goldman Sachs, Rothschild und Morgan Stanley drei renommierte Investmentbanken für den Abwehrkampf verpflichtet. Die Wahl der Mittel allerdings ist eingeschränkt.

      Szenario 1: Fusion
      Aventis könnte auf Sanofi zugehen und eine Fusion vorschlagen. Bereits vor einigen Monaten soll über eine engere Kooperation verhandelt worden sein - allerdings ergebnislos. Die Fusion scheiterte an der Machtfrage. Sanofi wollte eine Fusion unter Gleichen, Aventis hingegen beanspruchte eine Führungsposition. Dieser Konflikt besteht weiterhin und würde eine Fusion entsprechend erschweren.

      Zudem hat Aventis immer noch unter den Nachwirkungen der Fusion von Rhone-Poulenc und Hoechst zu leiden - eine zweite Pharma-Ehe wäre finanziell wie organisatorisch ein zu großer Kraftakt für das Unternehmen. Aventis-Chef Igor Landau hat zudem immer wieder die Eigenständigkeit betont. Außerdem habe sein Konzern noch "andere Möglichkeiten", die "einer stärkeren industriellen und sozialen Logik" folgen würden.

      Szenario 2: Preis
      Bei allen Überlegungen zur Übernahme-Abwehr spielt der Kurs der Aventis-Aktien eine zentrale Rolle. Der Pharmakonzern könnte versuchen, den eigenen Börsenwert zu steigern, beispielsweise indem Aventis gute Nachrichten über Erfolge bei der Forschung oder bei Kosteneinsparungen vorzeitig präsentiert, in der Hoffnung, dass die Anleger dies honorieren, der Kurs steigt und sich der Preis erhöht, den Sanofi zahlen müsste, kurzum: dass Aventis zu teuer würde und Sanofi die Übernahme abbrechen würde. Eine andere Möglichkeit mit gleicher Zielrichtung wäre eine Kapitalerhöhung, bei der die Altaktionäre junge Aventis-Papiere erhalten. Vorsichtshalber hat sich Sanofi aber schon eine Kreditlinie über zwölf Mrd. Euro bei Banken sichern lassen.

      Szenario 3: Gegenangebot
      Preistreiben oder Kapitalerhöhung allein werden aber nicht reichen, sind vielmehr üblicherweise nur der Auftakt für einen Abwehrkampf. Erst danach folgen die massiven Gegenschläge. Denkbar wäre, dass Aventis schließlich zum Frontalangriff übergeht und den Sanofi-Aktionären selbst ein feindliches Übernahmeangebot macht. Für Sanofi müsste der Straßburger Konzern zwischen 40 und 48 Mrd. Euro auf den Tisch legen, was sich Aventis angesichts seiner zurzeit schwachen finanziellen Ausstattung nicht wirklich leisten könnte.

      Szenario 4: Weißer Ritter
      Möglich, aber nach Meinung von Analysten und Investmentbankern wenig wahrscheinlich: Aventis verbindet sich mit einem anderen Pharma-Konzern, der das Unternehmen als "Weißer Ritter" vor der Übernahme bewahrt, weil Sanofis Offerte hinfällig wäre. Allerdings würde Aventis auch in diesem Fall die Eigenständigkeit verlieren.

      Szenario 5: Gift-Pillen
      Wohl als letzte denkbare Maßnahme könnte Aventis seine wertvollsten Vermögenswerte verkaufen, damit Sanofi das strategische Interesse verliert. So könnten die Straßburger Wirkstoffe oder Medikamente an einen Konkurrenten abgeben - besser gesagt: bei einem Konkurrenten parken. Nach dem Scheitern des Übernahmeversuchs würden die Pillen und Wirkstoffe dann wieder zurück gekauft, mit einem Aufschlag als Dank für die Hilfe.

      Sanofi

      Es kommt in der Wirtschaft nicht oft vor, dass ein David den Goliath übernehmen will. In Deutschland hat dies zuletzt Krupp bei Thyssen versucht. Das Ende war eine freundliche Fusion. Nun versucht es Sanofi bei Aventis. Denn Sanofi ist derzeit bei Anlegern und Analysten beliebter als Aventis, auch wenn das Unternehmen vom Umsatz her wesentlich kleiner ist als der deutsch-französische Pharmakonzern. Zudem hat Sanofi noch bis Ende Dezember den Vorteil, durch zwei starke Aktionäre recht gut gegen feindliche Übernahmeversuche geschützt zu sein. Doch Ende des Jahres verliert Sanofi diese Sicherung. Denn dann endet der Aktionärspakt von Total und L`Oréal - Sanofi würde dann selbst zum Übernahmekandidaten.

      Ein weiteres Motiv für den Übernahmeversuch ist die unsichere Zukunft des Thrombosemittels Plavix. Im Juni verhandelt ein Gericht über das Patent für das umsatzstarke Sanofi-Medikament. Der französische Pharmahersteller streitet darüber mit dem kanadischen Generikaproduzenten Apotex. Der Ausgang des Prozesses birgt Gefahren für den Aktienkurs. Sanofi konnte darum nicht einfach abwarten und handelte notgedrungen. Das Unternehmen braucht die Übernahme von Aventis.

      Szenario 1: Nachbessern
      Beobachter in Frankreich erwarten ein zwischen fünf und zehn Prozent verbessertes Übernahmeangebot an die Aventis-Aktionäre. Analysten von UBS Warburg meinen, dass Sanofi ausreichend Mittel zur Verfügung hat, um bis zu 71 Euro pro Aktie bieten zu können. "Ein bisschen mehr dürfte ausreichen, um die Aktionäre von Aventis zu überzeugen", meint Analystin Marie-Hélène Leopold von der Société Générale.

      Szenario 2: Fusion
      Kostengünstiger wäre sicherlich die Einigung mit Aventis auf eine Fusion. Sie hätte die volle Unterstützung der Pariser Regierung, die einen französischen Global Player in der Pharmabranche wünscht und dies wohl auch fördern würde. Allerdings hat bereits am Montag Sanofi-Chef Jean-Francois Dehecq eine friedliche Verschmelzung ausgeschlossen. Das würde zu lange dauern, zu viele Kompromisse wären notwendig. Zudem würde sich wohl Aventis nur zu einer Fusion überreden lassen, bei der die Straßburger dominieren - und damit auch Aventis-Chef Igor Landau. Für Dehecq eine wohl nicht akzeptable Vorstellung. Wenn es eine Fusion geben sollte, dann nur eine Fusion unter Gleichen, sagen Analysten.

      Szenario 3: Übernahme I
      Gelingt aber Sanofi die feindliche Übernahme von Aventis, dann dürfte Dehecq den zweitgrößten Pharmahersteller Europas relativ schnell auf Rendite trimmen. Eben dies hat er bereits bei Sanofi erreicht. Die Pariser machen halb so viel Umsatz wie Aventis, erzielen dabei aber ähnlich hohe Gewinne wie die Straßburger. Eine radikale Verschlankung wäre wohl die Folge einer Übernahme, bei der mehr als 10 000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stünden. Was aus dem Frankfurter Standort mit 9000 Mitarbeiter würde, ist dann unklar. Der Widerstand der deutschen Gewerkschaften wäre sicher.

      Szenario 4: Übernahme II
      Scheitert die Übernahme, könnte Sanofi selbst Opfer werden. Zwar kommen die Pariser auf einen Börsenwert von gut 47 Mrd. Euro. Doch spätestens bei einem negativen Ausgang der Patentstreitigkeiten in den USA wird der Kurs auf Talfahrt gehen. Vor allem die US-amerikanischen Konzerne, allen voran Bristol-Myers Squibb (BMS) und Wyeth, suchen den transatlantischen Brückenschlag, um auf dem drittgrößten Pharmamarkt der Welt Fuß zu schaffen.

      Artikel erschienen am 28. Jan 2004
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 09:01:50
      Beitrag Nr. 72 ()
      nan ziert sich noch:

      Aventis-Chef: Sanofi-Angebot nur bei 40-50-prozentiger Erhöhung interessant
      (dpa-AFX) Do 29 Jan, 08:49 Uhr
      Für den deutsch-französischen Pharmakonzern Aventis ist das Übernahme-Angebot seines französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo SA nur bei einer 40-50-prozentigen Erhöhung interessant. ...

      aber im Prinzip hätte man nichts dagegen wenn ....
      wenn der Preis stimmt !
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 10:38:09
      Beitrag Nr. 73 ()
      Privatanleger sollten jetzt statt Aventis die alten Hoechst-Aktien kaufen. Diese sind niedriger bewertet, würden aber genauso von einem Übernahmekampf profitieren und besitzen darüber hinaus ein gerüttelt Maß Abfindungsphantasie (lt. Effectenspiegel sind mehr als 80 EUR denkbar, akt. Kurs: 47 EUR)
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 14:58:51
      Beitrag Nr. 74 ()
      Da will wohl ein Hoechster, der bis jetzt vergeblich auf einen Squeeze out der Hoechst AG spekuliert hat, seine alten, nicht in Aventis umgetauschte Belegschaftsaktien verkaufen. Nein - wer auf ein erhöhtes Angebot von Sanofi setzt, der sollte Aventis kaufen, denn auch wenn die Übernahme nicht klappt, ist in den vergangenen Tagen klar zum Ausdruck gekommen, dass Aventis-Aktien stark unterbewertet sind. Was nur nicht ins Bild passt, sind die Verkaufempfehlungen von diversen Analysten. Aber diese selbsternannten Experten haben ihre fehlenden Kenntnisse in den letzten Jahren eindeutig unter Beweis gestellt. Da konnten sie uns immer erklären, warum es nicht so gekommen ist, wie sie es vorhergesagt haben. Nur, dazu braucht man diese Scharlatane dann nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 16:33:38
      Beitrag Nr. 75 ()
      Was mit Höchst und der ganzen Deutschen Pharma-Branche
      passiert ist,

      ist ein katastrophaler Beweis dafür,

      daß in Deutschlands Politik und Wirtschaft

      nur strategische Nieten unglaublichen Ausmasses an die
      Spitze kommen.

      Wenn die Firmengründer von Höchst wüßten,
      was ihre Nachfolge aus einem der einstmals größten
      Chemie- und Pharma-Konzernen gemacht haben,

      die würden nicht mal im Grab ruhig schlafen können


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 21:33:01
      Beitrag Nr. 76 ()
      Sanofi/Aventis: Warum die Megafusion sinnvoll erscheint?
      Fusion löst Probleme von Sanofi und Aventis auf einen Streich


      Bisher weigert sich die Französische Aventis noch vehement in den Besitz des ebenfalls französischen, aber kleineren Konkurrenten Sanofi-Synthelabo überzugehen. Zumindest mit dem Übernahmeangebot, das Aventis lediglich einen Bonus von 5 Prozent gewähren würde, konnte sich das Management bisher nicht anfreunden. In einer Stellungnahme gab Aventis dann auch sofort nach der Überstellung des Angebotes bekannt, dieses wäre inakzeptabel, da ganz eindeutig zu niedrig.


      Ob Aventis damit nur erreichen will, dass Sanofi-Synthelabo ein höheres Gebot vorlegt oder ob vielleicht bereits ein besseres Angebot eines anderen Pharmaunternehmens vorliegt, bleibt der Fantasie der Börsianer überlassen. Spekulationen kursieren aber bereits seit längerem, die Pfizer als möglichen Interessenten aus Übersee favorisieren.


      Sicher ist das Angebot von Sanofi-Synthelabo in Höhe von $60 Milliarden (€48 Mrd.) der legitime Versuch den Konkurrenten so billig wie möglich zu übernehmen, doch für diesen Preis wird Aventis mit Sicherheit nicht zu haben sein. Experten rechnen mit den in der Pharmaindustrie üblichen Boni, die zwischen 30 und 40 Prozent liegen.


      Um auch in Zukunft weiter zu wachsen und den Giganten aus den USA und China Paroli zu bieten wird aber auch in Europa eine Konsolidierung in der Pharmabranche unumgänglich sein. Aventis wird deshalb wohl der Einverleibung durch einen Konkurrenten nicht entkommen können, ob dies nun Sanofi-Synthelabo sein wird oder ein anderes Unternehmen, dies wird wohl einzig und alleine von den Bedingungen abhängen.


      Doch würde die Übernahme auch tatsächlich Sinn machen, oder besser gefragt, warum denkt eine zu den schnellsten wachsenden Unternehmen der Branche zählende Firma wie Sanofi-Synthelabo überhaupt an eine Übernahme. Eine sich rapide leerende Pipeline, wie bei so vielen anderen Pharmakollegen, muss Sanofi-Synthelabo gegenwärtig zwar noch nicht fürchten, dennoch gibt es andere Probleme, die Sanofi vielleicht schon bald selbst zu einem Übernahmeziel werden lassen könnten.


      Grund für diese Annahme ist die Tatsache, dass die Vereinbarung zwischen Sanofi und seinen beiden Hauptaktionären L’Oreal und Total, die diese bisher am Verkauf ihrer Anteile gehindert hat, nicht erneuert wird. Sollten die beiden Hauptaktionäre im Dezember ihre Anteile auf den Markt werfen, dann würde der Aktienkurs von Sanofi-Synthelabo wohl deutlich sinken und Sanofi selbst zu einem potenziellen Übernahmeziel größerer Pharmaunternehmen werden lassen. Um dieses Szenario zu verhindern muss Sanofi also so schnell als möglich einen geeigneten Partner finden und diesen von den Vorteilen eines Zusammenschlusses überzeugen.


      Doch warum gerade Aventis? Ganz einfach, Aventis besitzt eine US-Infrastruktur welche Sanofi-Synthelabo derzeit noch fehlt und das weitere Wachstum des Unternehmens limitieren könnte. Mit Hilfe des Vertreterstabes von Aventis könnte Sanofi seine Produkte auch im immer noch weltgrößten Pharmamarkt, den USA, vermarkten und sich auf diese Weise weiteres Wachstum sichern. Neben seinem umfangreichen Vertreterstab kann Aventis aber auch eine prall gefüllte Pipeline bereits vermarkteter Produkte vorweisen.


      Die Vereinigung würde aber auch deshalb Sinn machen, da sie die Probleme beider Unternehmen auf einen Streich lösen würde. Neben der fehlenden Präsenz in den USA kommt auf Sanofi-Synthelabo nämlich noch ein Patentklage im Hinblick auf seinen Blockbuster Plavix (Umsatz: €1,33 Mrd./$1,7Mrd.) zu. Sollte Sanofi-Synthelabo diesen verlieren würden schon bald entsprechende Generika auf den Markt drängen und das Blockbusterpotenzial von Plavix ein für allemal zunichte machen. Einem ähnlichen Problem sieht sich auch Aventis beim Antiallergikum Allegra sowie beim Blutverdünner Lovenox gegenüber. Ein Zusammenschluss der beiden Unternehmen würde die genannten Probleme wohl weniger dramatisch ausfallen lassen.


      Gemeinsam könnten Aventis und Sanofi-Synthelabo auf jeden Fall der ausländischen Konkurrenz mit Power entgegentreten, denn durch die Fusion würden die beiden Konkurrenten zum weltweit drittgrößten Pharmakonzern mit einem Jahresumsatz von etwa $100 Milliarden aufsteigen. Mehr Umsatz erzielen nur noch die britische GlaxoSmithKline mit $131 Milliarden und die Nummer eins Pfizer mit $276 Milliarden. Die gemeinsame Produktpipeline würde neun Medikamente in wichtigen therapeutischen Feldern enthalten, welche sämtlich im Jahr 2003 einen Umsatz von mehr als €500 Millionen generieren konnten.



      Simone A. Hörrlein

      Staatl. gepr. LebChem (Univ.)
      (Life Scientist)
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 22:23:02
      Beitrag Nr. 77 ()
      Da hat mal wieder einer Umsatz-Zahlen und
      Markkapitalisierungen verwechselt??????


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 09:46:22
      Beitrag Nr. 78 ()
      Warum steigt Aventis heut morgen so stark- weiß jemand schon im Vorfeld ob Angebotserhöhung nachgelegt wird??? siehe Kurs
      Avatar
      schrieb am 30.01.04 11:07:04
      Beitrag Nr. 79 ()
      Meldung 30.01.2004 10:02

      Weißer Ritter aus Basel?

      Der Schweizer Pharmakonzern Novartis soll Investmenbanker mit der Prüfung einer möglichen Fusion mit Aventis beauftragt haben. Das meldet das "Wall Street Journal" in seiner Freitagsausgabe.

      Noch sei aber unklar, ob Aventis den Schweizer Konzern überhaupt als weißen Ritter akzeptiere, um der drohenden feindlichen Übernahme durch Sanofi-Synthelabo zu entgehen, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise.

      Bereits Anfang der Woche hatte Aventis-Chef Igor Landau verkündet, es gebe auch noch andere mögliche Kombinationen, die für Aventis sinnvoller wären, als das erzwungene Zusammengehen mit dem erheblich kleineren Konkurrenten Sanofi. Am Mittwochabend hatte Landau einstimmig Rückendeckung vom Aventis-Aufsichtsrat bekommen, den feindlichen Übernahmeversuch mit allen denkbaren Mitteln abzuwehren.

      Stunde der Investmentbanker
      Dazu gehört offenbar auch die Suche nach einem möglichen "Weißen Ritter", der ein Gegenangebot für eine freundliche Übernahme des deutsch-französischen Pharma-Konzerns abgeben könnte. Aventis prüfe alle Szenarien, Verteidigungsmöglichkeiten und Allianzen, verkündete Aventis-Chef Landau. Aventis habe dafür drei Investmentbanken unter Vertrag genommen, um eine Abwehrstrategie zu entwickeln.

      Sanofi hatte am Montag ein feindliches Übernahmeangebot für Aventis von 47,8 Milliarden Euro unterbreitet, davon rund 80 Prozent in eigenen Aktien. Durch den Kursrückgang der Sanofi-Aktien hat sich der Wert mittlerweile auf rund 46 Milliarden Euro verringert. Aventis-Chef Landau nannte den von Sanofi gebotenen Preis lächerlich. In einem Interview mit dem französischen Blatt „Les Echos“ sagte er, dass bei „derartigen Transaktionen in der Pharmabranche Aufschläge von 40 bis 60 Prozent üblich seien.

      Fondsmanager warten ab
      Nach Informationen der "Börsenzeitung" lehnen die Manager großer europäischer Fonds das Sanofi-Angebot ebenfalls als "völlig unzureichend" ab. Die deutschen Gesellschaften DWS, Dit und Union Investment wollten ihre Aventis-Pakete zu den bisherigen Konditionen nicht an Sanofi abgeben.

      Die Nachrichtenagentur AFX News meldet unterdessen, dass die französische Finanzaufsicht vom Pharmakonzern Sanofi-Synthelabo weitere Informationen über dessen geplante Übernahme des deutsch-französischen Konkurrenten erwarte. Diese Informationen verlange die Aufsicht vor einer Entscheidung über die Zulässigkeit der Übernahmeofferte, berichtete die Agentur am Donnerstag in Paris unter Berufung auf informierte Kreise.



      © boerse.ard.de
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 09:18:20
      Beitrag Nr. 80 ()
      Aventis-Chef plant noch keine Gegenattacke


      Die Anteilseigner des französischen Pharmakonzerns Sanofi-Synthélabo blicken derzeit neidvoll auf die Aventis-Aktionäre. Denn seit dem feindlichen Übernahmeangebot des Sanofi-Chefs Jean-Francois Dehecq steigt das Aventis-Papier, während die Sanofi-Aktie fällt. Und nach Informationen der WELT ist mit einem Gegenangebot von Aventis, das dann wiederum den Preis der Sanofi-Aktie treiben könnte, beim jetzigen Kurs-Verhältnis nicht zu rechnen. Aventis-Chef Igor Landau, so Unternehmenskreise, könne seine Aktionäre wohl kaum davon überzeugen, eine Prämie für ein Unternehmen zu zahlen, das einen Patentstreit in den Vereinigten Staaten austrage. Stein des Anstoßes ist das Thrombosemedikament Plavix, das fast ein Fünftel des Sanofi-Umsatzes ausmacht und möglicherweise schon bald Konkurrenz von billigen Nachahmerprodukten bekommt. DW


      Artikel erschienen am 31. Jan 2004 "Die Welt"
      Avatar
      schrieb am 31.01.04 11:19:33
      Beitrag Nr. 81 ()
      an fuchspruefer:

      gebe dir recht.
      Immer dann wenn ich auf sog. `Experten` gehört habe
      ging`s schief oder der Zug war längst abgefahren.

      Mit meinem gesunden Menschenverstand konnt ich im Schnitt
      bisher mehr erreichen.

      Viele Scharlatane unterwegs - das dt. Aktien- u. Finanzrecht
      erlaubts ja ! ! !
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 09:30:07
      Beitrag Nr. 82 ()


      Operation "Viktor"
      Der Übernahmekampf zwischen den beiden Pharmakonzernen Aventis und Sanofi geht in die heiße Phase. Möglicherweise wird bereits in der kommenden Woche eine Vorentscheidung fallen. Mehr als zwei Jahre hat Sanofi-Synthélabo an diesem Zukunftsplan gefeilt - aber mehr aus Not als aus Stärke

      http://www.welt.de/data/2004/02/05/232921.html?search=operat…
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 09:33:52
      Beitrag Nr. 83 ()


      Aventis startet Gegenoffensive
      Aktienrückkauf geplant - Rechtliche Schritte gegen Übernahme - Gute Bilanzzahlen

      http://www.welt.de/data/2004/02/06/233404.html
      Avatar
      schrieb am 07.02.04 07:06:45
      Beitrag Nr. 84 ()
      Aventis-Aktionäre wollen mehr Geld
      Fondsgesellschaften fordern deutlich höheres Angebot von Sanofi - Spekulationen um Pfizer-Offerte
      von Gesche Wüpper und Frank Seidlitz

      Paris/Frankfurt am Main - Im Übernahmekampf zwischen den beiden Pharmakonzernen Aventis und Sanofi haben größere Einzelaktionäre des Straßburger Konzerns eine Erhöhung der Offerte gefordert. Vor allem Fondsmanager aus Deutschland, wo knapp neun Prozent der Aventis-Aktien liegen, wollen sich derzeit noch nicht von ihren Anteilen trennen. Sie drängen darauf, dass Sanofi nachbessert. Auf breite Zustimmung trifft der Übernahmeversuch vor allem in Frankreich, wo neben den USA und Kuwait die wichtigsten Aktionäre sitzen. Zurückhaltung gibt es bei Aktionären in Nordamerika und Großbritannien. Hier werden vor allem die Risiken einer Übernahme betont.


      Als Signalwirkung für die Fondsmanager gilt das Verhalten des kuwaitischen Großaktionärs KPC. Nach Informationen der WELT hat das Unternehmen, das 13,5 Prozent der Aventis-Aktien hält, zwei Investmentbanken engagiert. Man wolle alle Möglichkeiten ausloten, heißt es aus dem Umfeld von KPC.


      Vor allem die deutschen Fonds geben keine generelle Bestandsgarantie für ihre Aventis-Anteile mehr. Bei Union Investment, mit knapp 1,2 Prozent der größte deutsche Einzelaktionär, wolle man die weitere Entwicklung noch abwarten. "Derzeit halten wir an unserem Paket noch fest. Wir erwarten aber eine deutliche Verbesserung der Offerte", heißt es. Die Fondsmanager rechnen mit einem Preis von mehr als 70 Euro. Derzeit liegt der Kurs bei 62 Euro. Auch Allianz und Deka haben ihre Positionen noch auf "Halten" stehen. Ein Verkauf wird aber nicht mehr ausgeschlossen.


      Während sich in Deutschland damit zumindest bei den führenden Einzelaktionären immer mehr eine klare Tendenz herauskristallisiert, kann Sanofi in Frankreich bereits auf eine breite Zustimmung bauen. "Wir haben derzeit keinerlei Interesse daran, unsere Position bei Aventis zu stärken", sagte Laurent Imbert von CDC. Der Fonds ist sechstgrößter Aktionär von Aventis. Hingegen würde eine neue Gruppe, wie Sanofi sie anpeilt, sein Interesse finden. Dafür sähe auch er ein Kursziel von 70 Euro.


      Auch Ecureuil, immerhin zweitgrößter institutioneller Anleger der Straßburger, schließt sich der Meinung an. Festgelegt haben sich auch Natexis AM und Société Générale AM - auf einen Verkauf. Der letzte Monat sei zwar gut für die Aventis-Aktie verlaufen. "Aber das ist nun vorbei, vor allem wenn Sanofi das Angebot um fünf bis zehn Prozent erhöhen wird."


      Noch offen ist das Verhalten der Fonds in den USA und Großbritannien. Viele Investoren und Fondsmanager würden hier die Risiken einer Übernahme durch drohende Patentverluste bei Sanofi sehen. Sie würden allerdings auch verkaufen, wenn der Preis stimmt.


      Die bröckelnde Front der Aktionäre will Aventis daher ab Montag mit einer Werbekampagne wieder zusammen führen. Nach dem der Pariser Konkurrent die Aktionäre zwei Wochen lang mit ganzseitigen Anzeigen bearbeitet hat, lanciert Aventis mit der Agentur TBWA Corporate nun die Gegenoffensive. Dabei werde Aventis vor allem darauf hinweisen, dass Sanofi durch die geplante feindliche Übernahme von den eigenen Problemen ablenken wolle. Für die Kampagne stehen laut der Pariser Tageszeitung "La Tribune" insgesamt 13 Mio. Euro zur Verfügung. Dennoch liege das Budget weit unter den geschätzten 150 Mio. Euro, die Sanofi angeblich in den Übernahmekampf ausgeben will.


      Mögliche Unterstützung könnte der angegriffene Aventis-Konzern aus den USA erhalten. Nach unbestätigten Informationen soll der größte Pharmakonzern der Welt, Pfizer, an einer feindliche Übernahme von Sanofi arbeiten. Vorgespräche mit den Großaktionären Total und L`Oreal soll es bereits gegeben haben. Der Pariser Konzern betonte hingegen die Rückendeckung seiner wichtigsten Aktionäre.


      Artikel erschienen am 7. Feb 2004 "Die Welt"
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 00:35:55
      Beitrag Nr. 85 ()


      Aventis-Aktionäre wollen mehr Geld
      Fondsgesellschaften fordern deutlich höheres Angebot von Sanofi - Spekulationen um Pfizer-Offerte

      von Gesche Wüpper und Frank Seidlitz

      Paris/Frankfurt am Main - Im Übernahmekampf zwischen den beiden Pharmakonzernen Aventis und Sanofi haben größere Einzelaktionäre des Straßburger Konzerns eine Erhöhung der Offerte gefordert. Vor allem Fondsmanager aus Deutschland, wo knapp neun Prozent der Aventis-Aktien liegen, wollen sich derzeit noch nicht von ihren Anteilen trennen. Sie drängen darauf, dass Sanofi nachbessert. Auf breite Zustimmung trifft der Übernahmeversuch vor allem in Frankreich, wo neben den USA und Kuwait die wichtigsten Aktionäre sitzen. Zurückhaltung gibt es bei Aktionären in Nordamerika und Großbritannien. Hier werden vor allem die Risiken einer Übernahme betont.

      Als Signalwirkung für die Fondsmanager gilt das Verhalten des kuwaitischen Großaktionärs KPC. Nach Informationen der WELT hat das Unternehmen, das 13,5 Prozent der Aventis-Aktien hält, zwei Investmentbanken engagiert. Man wolle alle Möglichkeiten ausloten, heißt es aus dem Umfeld von KPC.

      Vor allem die deutschen Fonds geben keine generelle Bestandsgarantie für ihre Aventis-Anteile mehr. Bei Union Investment, mit knapp 1,2 Prozent der größte deutsche Einzelaktionär, wolle man die weitere Entwicklung noch abwarten. "Derzeit halten wir an unserem Paket noch fest. Wir erwarten aber eine deutliche Verbesserung der Offerte", heißt es. Die Fondsmanager rechnen mit einem Preis von mehr als 70 Euro. Derzeit liegt der Kurs bei 62 Euro. Auch Allianz und Deka haben ihre Positionen noch auf "Halten" stehen. Ein Verkauf wird aber nicht mehr ausgeschlossen.

      Während sich in Deutschland damit zumindest bei den führenden Einzelaktionären immer mehr eine klare Tendenz herauskristallisiert, kann Sanofi in Frankreich bereits auf eine breite Zustimmung bauen. "Wir haben derzeit keinerlei Interesse daran, unsere Position bei Aventis zu stärken", sagte Laurent Imbert von CDC. Der Fonds ist sechstgrößter Aktionär von Aventis. Hingegen würde eine neue Gruppe, wie Sanofi sie anpeilt, sein Interesse finden. Dafür sähe auch er ein Kursziel von 70 Euro.

      Auch Ecureuil, immerhin zweitgrößter institutioneller Anleger der Straßburger, schließt sich der Meinung an. Festgelegt haben sich auch Natexis AM und Société Générale AM - auf einen Verkauf. Der letzte Monat sei zwar gut für die Aventis-Aktie verlaufen. "Aber das ist nun vorbei, vor allem wenn Sanofi das Angebot um fünf bis zehn Prozent erhöhen wird."

      Noch offen ist das Verhalten der Fonds in den USA und Großbritannien. Viele Investoren und Fondsmanager würden hier die Risiken einer Übernahme durch drohende Patentverluste bei Sanofi sehen. Sie würden allerdings auch verkaufen, wenn der Preis stimmt.

      Die bröckelnde Front der Aktionäre will Aventis daher ab Montag mit einer Werbekampagne wieder zusammen führen. Nach dem der Pariser Konkurrent die Aktionäre zwei Wochen lang mit ganzseitigen Anzeigen bearbeitet hat, lanciert Aventis mit der Agentur TBWA Corporate nun die Gegenoffensive. Dabei werde Aventis vor allem darauf hinweisen, dass Sanofi durch die geplante feindliche Übernahme von den eigenen Problemen ablenken wolle. Für die Kampagne stehen laut der Pariser Tageszeitung "La Tribune" insgesamt 13 Mio. Euro zur Verfügung. Dennoch liege das Budget weit unter den geschätzten 150 Mio. Euro, die Sanofi angeblich in den Übernahmekampf ausgeben will.

      Mögliche Unterstützung könnte der angegriffene Aventis-Konzern aus den USA erhalten. Nach unbestätigten Informationen soll der größte Pharmakonzern der Welt, Pfizer, an einer feindliche Übernahme von Sanofi arbeiten. Vorgespräche mit den Großaktionären Total und L`Oreal soll es bereits gegeben haben. Der Pariser Konzern betonte hingegen die Rückendeckung seiner wichtigsten Aktionäre.

      Artikel erschienen am 7. Feb 2004
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 00:37:13
      Beitrag Nr. 86 ()


      Für Pfizer wäre die Rolle als weißer Ritter wenig passend

      von Frank Seidlitz

      Bei jeder feindlichen Übernahme taucht er irgendwann auf: der Weiße Ritter. Er soll als Retter in der Not dem angegriffenen Unternehmen beispringen und den potenziellen Übernehmer in die Flucht schlagen. Jetzt kann angeblich Aventis im Übernahmekampf mit dem Konkurrenten Sanofi auf einen Retter bauen - Pfizer. Allerdings soll der größte Pharmakonzern der Welt nicht an einer Übernahme von Aventis arbeiten, sondern direkt den Kauf des Bieters Sanofi erwägen. Aus industrieller Sicht erscheint dieser Schritt durchaus sinnvoll: Sanofi würde die Wirkstoff-Palette der US-Amerikaner viel besser ergänzen als Aventis.

      Doch was wie die Rettung für den Aventis-Konzern aussieht, wäre möglicherweise sein Untergang. Denn wenn die Amerikaner für Sanofi böten, würde vermutlich der Aktienkurs des Pariser Unternehmens steigen. Dadurch wiederum würde es interessanter für Aventis-Aktionäre, das verbindliche Sanofi-Angebot von fünf Sanofi- für sechs Aventis-Aktien und 69 Euro in bar anzunehmen. Für einen Kursanstieg spricht außerdem, dass die Sanofi-Aktie derzeit wegen der teuren Übernahmeschlacht als unterbewertet gilt. Ein Angebot des kapitalstarken Pfizer-Konzerns könnte also eine Rallye der Sanofi-Aktie auslösen. Vorstandschef Jean-Francois Dehecq müsste dann sein Angebot an die Aventis-Aktionäre womöglich gar nicht mehr nachbessern.

      Allerdings zeigt diese Verkettung auch, dass sich Pfizer das Übernahmeangebot sehr gut überlegen muss. Branchenkenner halten es für wenig wahrscheinlich. Denn niemand will so recht glauben, dass die Amerikaner kurzerhand 90 Mrd. Euro für zwei französische Pharmaunternehmen ausgeben wollen. Zumal eine solche Attacke in Frankreich wohl kaum politisch erwünscht wäre.

      Artikel erschienen am 7. Feb 2004
      Avatar
      schrieb am 08.02.04 08:53:31
      Beitrag Nr. 87 ()
      Welt am Sonntag 8.2.2004

      "Ich spüre keinen Druck"
      Aventis-Chef Igor Landau gibt sich trotz der Übernahmeschlacht mit dem Pharmakonzern Sanofi-Synthélabo selbstbewusst
      WELT am SONNTAG: Herr Landau, Ihre am Donnerstag vorgestellten Zahlen waren hochanständig. Dennoch hat die Börse verhalten reagiert: Wie erklären Sie das?
      Igor Landau: Wir haben 2003 - im vierten Jahr in Folge - unseren Gewinn zweistellig gesteigert, das Ergebnis je Aktie wuchs um fast 19 Prozent. Auch unser Umsatz hat sich stabil entwickelt - trotz der massiven Dollarabwertung und der Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen vieler europäischer Länder. Viel wichtiger sind aber die zahlreichen neuen Produkte, die sich in unserer Pipeline bis zur Marktreife entwickelt haben. Wir sehen insgesamt zehn Medikamente und Impfstoffe, die das Potenzial zu Spitzenumsätzen von mehr als einer Milliarde Euro haben. Drei von diesen Produkten sind bereits auf dem Markt und wachsen kräftig, vier Produkte liegen bei den Zulassungsbehörden in Europa und den USA auf dem Tisch, und drei stehen kurz vor dem Zulassungsantrag. Wir sind nun dabei, unseren Investoren in Europa und den USA diese Neuigkeiten in zahlreichen Einzelgesprächen zu erläutern, und unsere Argumente mit Fakten zu untermauern. Ein aktuelles Beispiel: Gerade am Freitag hat die FDA für unser neues Krebsmedikament Genasense ein beschleunigtes Zulassungsverfahren angekündigt. Wir erwarten nun, dass wir dieses Mittel um die Jahresmitte auf den Markt bringen können.
      WamS: Wie viele Ihrer Aktionäre stehen prozentual nach Ihrer Einschätzung dem aktuellen Angebot Sanofis ablehnend gegenüber, wie viele zustimmend?
      Landau: Ich bin überzeugt davon, dass unsere Aktionäre sehr aufmerksam prüfen werden, welche Variante für sie mehr Wert schaffen wird. Auf der einen Seite steht Aventis, ein Unternehmen mit derzeit vier Blockbustern auf dem Markt, und mit insgesamt bis zu zehn potenziellen Umsatzrennern im Kommen. Wir sind das fünftgrößte Pharma-Unternehmen der Welt, das rund 40 Prozent seines Umsatzes in den USA erzielt, dem wichtigsten Pharma-Markt der Welt.
      WamS: Klingt nicht gerade kleinmütig.
      Landau: Müssen wir auch nicht sein. Wir haben ein international zusammengesetztes Management-Team mit nachgewiesenen Erfolgen in der Umsetzung einer global ausgelegten Unternehmensstrategie. Auf der anderen Seite entstünde durch die feindliche Übernahme ein Unternehmen, das in vielerlei Hinsicht einen Rückschritt für Aventis, seine Aktionäre und Mitarbeiter bedeuten würde. Unsere entscheidende Präsenz in den USA würde geschwächt, da Sanofi hier nicht viel beizutragen hat, während zugleich ein Übergewicht in Europa entstünde. Da unsere Aktionäre überwiegend Sanofi-Aktien angeboten bekommen, würden sie auch an allen Risken von Sanofi beteiligt: dem drohenden Patentablauf des derzeit größten Sanofi-Produkts, der mangelnden Erfahrung im internationalen Management sowie dem Druck auf die Aktie, der aus dem angekündigten Ausstieg des Sanofi-Großaktionärs Total zu erwarten ist. Ich bin mir sicher: Am Ende werden die Fakten für sich sprechen.
      WamS: In Ihrer Reaktion auf das Übernahmeangebot haben Sie implizit signalisiert, dass ein Aufschlag von "30 bis 40 Prozent" nachdenkenswert sein könnte. Wie werden Sie reagieren, wenn Sanofi - wie allgemein erwartet wird - das Angebot tatsächlich deutlich erhöht?
      Landau: Ich habe darauf hingewiesen, dass wir Aventis derzeit für unterbewertet halten und bei vergleichbaren Übernahmen Aufschläge von 40 bis 50 Prozent zu zahlen waren. Schon aus diesem Grunde halten wir das feindliche Übernahmeangebot von Sanofi für völlig unangemessen.
      WamS: Der Preis ist aber doch nicht alles, oder?
      Landau: Wir haben noch eine Reihe von anderen Gründen für unsere entschiedene Ablehnung, die vom Aufsichtsrat einstimmig mitgetragen wird. Neben den bekannten Risiken für Sanofis Topprodukte halten wir auch den Versuch einer feindlichen Übernahme für grundlegend falsch. Der Wert eines Pharma-Unternehmens sind dessen Produkte, Mitarbeiter, Forscher und Manager. Durch eine feindliche Übernahme droht der Verlust entscheidender "Köpfe" und auch für einige Produkte, die gemeinsam mit anderen Unternehmen entwickelt oder vermarktet werden, bestehen durch eine feindliche Übernahme Risiken.
      WamS: Es scheint, als würde das Management sowohl von Sanofi als auch von Aventis mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten agieren: Hier der flinke, proaktive, rendite-starke Sanofi-Konzern, dort die träge, reagierende, rendite-schwache Aventis.
      Landau: Wir haben bei der Gründung und Entwicklung von Aventis nichts versäumt. Im Gegenteil: Wir haben unsere hoch gesteckten Ziele vielmehr schneller erreicht als geplant und vor allem entgegen der Prognosen vermeintlicher Experten. Wir haben unsere Profitabilität seit 2000 um rund zehn Prozentpunkte gesteigert und unseren Gewinn in dieser Zeit nahezu verdreifacht. Auch unsere Bemühungen in der Forschung und Entwicklung tragen jetzt Früchte.
      WamS: Sanofi behauptet das Gleiche von sich.
      Landau: Sicher hat auch Sanofi einige Erfolge vorzuweisen. Doch da lohnt sich eine genaue Betrachtung. Die großen Umsatzträger werden in den entscheidenden Märkten mithilfe anderer Unternehmen vermarktet, wie zum Beispiel Plavix in den USA durch Bristol-Myers Squibb. Andere Produkte, die Sanofi als Umsatzrenner angekündigt hatte, haben sich am Markt nicht durchgesetzt - zum Beispiel das Thrombosemittel Arixtra. Wir haben bei Aventis unsere Hausaufgaben gemacht, ein starkes internationales Unternehmen aufgebaut und sehen uns für eine erfolgreiche Zukunft - ohne Sanofi - gut gerüstet.
      WamS: Aventis will nun eine ganze Reihe von Maßnahmen ergreifen, um den Unternehmenswert zu steigern. Kommt der Aktionismus nicht viel zu spät?
      Landau: Ich denke, man sollte lieber weniger versprechen und dafür mehr Ergebnisse liefern. Nach dieser Maxime sind wir bisher stets verfahren. Nicht umsonst hat Sanofi sein Übernahmeangebot vor der Bekanntgabe unserer Jahresergebnisse und unserer für Mai geplanten Pipeline-Präsentation gemacht. Sanofi hatte nur ein kleines Zeitfenster zur Verfügung, um dieses Angebot zu lancieren. Wir haben auch im vergangenen Jahr schon Aktien im Wert von rund einer Milliarde Euro zurückgekauft und unser Portfolio um Produkte bereinigt, die langsam wachsen oder gar rückläufige Umsätze haben. Mit den nun angekündigten Maßnahmen setzen wir diesen Weg konsequent fort. Das hat mit Aktionismus nichts zu tun.
      WamS: Sie haben erklärt, ein potenzieller Fusionspartner für Aventis müsste "groß oder größer" sein als Ihr Unternehmen. So viele "große oder größere" Pharma-Firmen gibt es nicht: An wen haben Sie dabei gedacht?
      Landau: Wir haben sehr klar gemacht, dass Sanofi zwar Aventis braucht, aber Aventis, seine Aktionäre und Mitarbeiter, Sanofi nicht für eine erfolgreiche Zukunft brauchen. Was bringt es uns als Nummer fünf weltweit, wenn wir uns mit der Nummer 14 zusammenschließen. Da wäre ein Partner vergleichbarer Größe und mit einer international ausgebauten Marktstellung deutlich vorteilhafter. Sicher werden nun eine Reihe von Namen ins Spiel gebraucht. Doch an den Spekulationen dazu will ich mich derzeit nicht beteiligen.
      WamS: Stehen Sie unter politischem Druck? Konkret: Rufen Politiker aus Paris Sie an, um eine französische Lösung - Sanofi-Aventis als Champion der französischen Pharma-Industrie - zu forcieren?
      Landau: Ich sehe hier keinen politischen Druck aus Paris. Das würde auch gar keinen Sinn machen. Denn die Entscheidung über die Zukunft von Aventis treffen die Aktionäre, nicht die Politiker. Aventis hat eine breit gestreute Aktionärsverteilung mit fast 80 Prozent der Anteilseigner außerhalb Frankreichs. Das ist eine Angelegenheit der Unternehmen, der Aktionäre und des Marktes - nicht der Politik.
      WamS: Das Übernahme-Angebot durch Sanofi steht und fällt mit der Chemie zwischen Ihnen und Jean-François Dehecq. Sanofi hält eine freundliche Übernahme oder eine Fusion unter Gleichen für ausgeschlossen. Sind die Telefonleitungen zwischen Ihnen für immer gekappt oder sprechen und verhandeln Sie zurzeit miteinander?
      Landau: Wir kennen uns seit vielen Jahren persönlich. Doch das ändert nichts daran, dass wir - Vorstand und Aufsichtsrat - diesen feindlichen Übernahmeversuch aus verschiedenen Gründen entschieden ablehnen, ja sogar für riskant halten. Ich denke, unsere Positionen sind sehr klar.
      Die Fragen stellten Manfred Fischer und Michael Braun
      Artikel erschienen am 8. Feb 2004
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 11:47:47
      Beitrag Nr. 88 ()
      Reuters
      Donnerstag 12. Februar 2004, 09:02 Uhr
      Aventis beantragt Zulassung für Insulin-Stift

      Straßburg, 12. Feb (Reuters) - Der französisch-deutsche Pharmakonzern Aventis hat für einen Insulin-Stift in Europa und in den USA die Zulassung beantragt.

      Der Insulin-Stift habe den Namen OptiClik, sei wiederverwendbar und diene der Verabreichung des Insulins Lantus, teilte Aventis (Paris: FR0000130460 - Nachrichten) am Donnerstag mit. Für die OptiClik-Patrone habe Aventis in Japan die Zulassung beantragt. Lantus ist ein neues Langzeitinsulin, dass einmal am Tag genommen werden muss. Das Medikament erwirtschaftete 2003 einen Umsatz von 487 Millionen Euro.

      Aventis plant ferner, die Zulassung für OptiClik auch für die Verwendung mit dem weiteren Insulin-Mittel Apidra zu beantragen.
      Avatar
      schrieb am 12.02.04 11:52:00
      Beitrag Nr. 89 ()
      Die Analysten der Hamburger Sparkasse raten in ihrer Studie vom 11. Februar weiterhin zum "Halten" der Aktien des französischen Pharmatitels Aventis.

      Das feindliche Übernahmeangebot von Sanofi lehne das Unternehmen als zu niedrig ab. Zu berücksichtigen sei aber, dass wichtige Medikamente durch Generika bedroht seien, was sich in einer Umsatz- und Ertragsschwäche bemerkbar machen könnte. Die mittelfristigen Umsatzziele dürften nur bei erfolgreicher Markteinführung realisierbar sein. Haltenswert sei der Titel nur im Zuge einer Spekulation auf ein höheres Angebot.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 08:30:34
      Beitrag Nr. 90 ()
      Nun kann das "Spiel" richtig beginnen:

      Reuters
      Sanofi - Börsenaufsicht ebnet Weg für Aventis-Offerte
      Donnerstag 12. Februar 2004, 20:48 Uhr

      Paris, 12. Feb (Reuters) - Im Kampf um die Übernahme des fast doppelt so großen deutsch-französischen Konkurrenten Aventis (Paris: FR0000130460 - Nachrichten) hat der französische Pharmakonzern Sanofi- Synthelabo nach eigenen Angaben von der französischen Börsenaufsicht AMF grünes Licht für sein Angebot erhalten.

      Damit sei der Weg frei, um den Aventis-Aktionären ein formelles Kaufangebot für deren Anteile vorzulegen, teilte Sanofi am Donnerstag mit. Die Einzelheiten der Offerte für den größeren Rivalen sollten am Montag bekannt gegeben werden, das Angebot laufe dann ab Dienstag. Aventis hat nach der Veröffentlichung der Angebotsbedingungen fünf Werktage Zeit, mögliche Abwehrmaßnahmen bekannt zu geben. Der Konzern wird aber nach Angaben aus mit der Situation vertrauten Kreisen nach Prüfung des Sanofi Jahresergebnisses in der kommenden Woche sein Verteidigungs-Dokument vorlegen.

      Sanofi will seinen Geschäftsbericht für 2003 am 16. Februar veröffentlichen. Aventis werde das Verteidigungsdokument vermutlich nutzen, um die Ablehnung der Offerte zu erneuern, hieß es aus den Kreisen. Das Aventis-Management hat bereits mehrfach die milliardenschwere feindliche Offerte als zu niedrig zurückgewiesen. Zugleich ließ Aventis die Tür für ein freundliches Gegenangebot eines sogenannten "weißen Ritters" offen, bislang ohne Erfolg. Der britische Konkurrent GlaxoSmithKline (London: GSK.L - Nachrichten) zeigte sich am Donnerstag ebenso wenig interessiert, wie zuvor schon die Pharmakonzerne AstraZeneca (London: AZN.L - Nachrichten) und Roche. Sanofi hatte Ende Januar eine Übernahmeofferte im Volumen von rund 48 Milliarden Euro für den - gemessen am Umsatz - etwa doppelt so großen Konkurrenten vorgelegt. Das Management der erst 1999 aus der Fusion zwischen Rhone-Poulenc und Hoechst entstandenen Aventis hat die Offerte aber als zu niedrig zurückgewiesen. Bei einem Zusammenschluss der beiden größten Arzneimittelfirmen Frankreichs entstünde ein Pharmariese, der weltweit Rang Drei der Branche belegen würde.

      Nach einem französischen Medienbericht haben die Finanzinstitute BNP Paribas und Merrill Lynch Sanofi-Chef Jean-Francois Dehecq einen Kredit von zwölf Milliarden Euro zugesagt, der dem Pharmakonzern bei seiner Übernahmeofferte für Aventis helfen soll. Die Zeitung "La Tribune" berichtete am Donnerstag, acht Milliarden davon entfielen auf BNP Paribas (Paris: FR0000131104 - Nachrichten) , vier Milliarden Euro übernehme die US-Investmentbank. Die Konsortialführer würden wahrscheinlich versuchen, weitere sechs bis acht Garantiebanken zu gewinnen, hieß es in dem Bericht. Darunter seien HSBC (London: HSBA.L - Nachrichten) -CFF, die Royal Bank of Scotland (London: RBS.L - Nachrichten) und Calyon Corporate, die zur Credit Lyonnais (Paris: FR0000140071 - Nachrichten) gehört.

      http://de.biz.yahoo.com/040212/71/3vppw.html
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 11:09:35
      Beitrag Nr. 91 ()
      Die Übernahme ist politisch gewollt und macht wirtschaftlich Sinn !!! Somit wird sie kommen......,
      aber nur, wenn die Großaktionäre mit den Bedingungen
      einverstanden sind ! Und im Moment stimmt der Preis
      noch nicht ! Somit wird das Übernahmeangebot in jedem Fall
      erhöht werden.......und zwar deutlich !!! Also, alle
      schön dabeibleiben.... !!! Schon nächste Woche könnte
      die Entscheidung fallen !!!
      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 21:52:59
      Beitrag Nr. 92 ()
      Aventis hat bei französischen Börsenaufsicht Klage gegen das offizielle Übernahmeangebot des kleineren Rivalen Sanofi-Sythelabo eingereicht. Dies gab heute ein Sprecher des deutsch-französischen Pharmakonzerns bekannt. Man habe gute Gründe für den Widerspruch, der die Gerichte erst einmal 3 Monate lang beschäftigen könne. Allerdings wolle man sich nicht auf diesen formalen Akt verlassen, sondern arbeite mit Hochdruck auch an den sonstigen Abwehrmaßnahmen.

      Ein Analyst von KBC Securities führte heute gegenüber Reuters aus, der aktuelle Schritt von Aventis zeige, dass man zu allen Gegenmaßnahmen entschlossen sei. Viel vorteilhafter wäre es aber gewesen, wenn man einen weiteren Interessenten hätte präsentieren können. Die Hoffnung auf das Auftauchen eines "weißen Ritters" hätten die meisten Beobachter mittlerweile begraben. Potentielle Gegenbieter wie GlaxoSmithKline, AstraZeneca, Roche und Eli Lilly hatten in den vergangenen Tagen sämtlich ihr Desinteresse an Aventis bekundet.

      Aventis gaben in Paris heute 1,37 Prozent auf 61,40 Euro ab, Sanofi-Sythelabo schlossen 0,45 Prozent im Minus bei 55,35 Euro.
      Avatar
      schrieb am 13.02.04 22:07:10
      Beitrag Nr. 93 ()
      ob die summe als barzugabe für die aventisaktionäre ausreichen wird?


      Sanofi verfügtüber Milliarden-Kreditlinie für Aventis-Übernahme


      PARIS (dpa-AFX) - Der Pharmakonzern Sanofi-Synthelabohat zur Finanzierung seinesÜbernahmeangebots für seinen Wettbewerber Aventiseine Kreditlinieüber 12 Milliarden Euro erhalten. Wie aus einer Mitteilung an die französische Börsenaufsicht hervorgeht, haben die Großbanken BNP Paribas und Merrill Lynch Ende Januar Sanofi eine entsprechende Linie eingeräumt.

      Die Kreditlinie werde vor allem für den Baranteil desÜbernahmeangebots benötigt. Sollten alle Aventis-Aktionäre zustimmen, dann müsste Sanofi 9,17 Milliarden Euro dafür aufbringen. Weitere 150 Millionen Euro entfallen unter anderem auf rechtliche und wirtschaftliche Beratung bei demÜbernahmeversuch.

      Sanofi-Synthelabo hat den Aventis-Aktionären ein Kaufangebotüber insgesamt 47,8 Milliarden Euro unterbreitet. Aventis-Vorstand und -Aufsichtsrat wiesen das Angebot zurück. Vorstandschef Igor Landau hatte die Summe als"lächerlich"zurückgewiesen./FX/mur/sk

      © dpa - Meldung vom 13.02.2004 19:44 Uhr
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 14:30:58
      Beitrag Nr. 94 ()
      so langsam mehren sich die geschichtchen und gerüchte. Es sind, meine
      meinung, die anzeichen für eine zuspitzung des szenarios, mit dem ziel
      neuer angebote und höherer preise.

      Aventis und Novartis schweigen zu Berichtüber Gespräche um Sanofi-Abwehr

      PARIS (dpa-AFX) - Das französische Pharmaunternehmen AventisAVE.ETRäußert sich nicht zu einem Presseberichtüber angebliche Gespräche mit Novartisüber eine Unterstützung gegen das feindlicheÜbernahmeangebot von Sanofi-Synthelabo."Wiräußern uns dazu nicht", sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis wollte den Bericht ebenfalls nicht kommentieren.

      Laut einem Pressebericht der französischen Zeitung "La Lettre de l`Expansion"könnte sich Novartis als weißer Ritter erweisen. Seit dem 29. Januar stünden die Schweizer in Verhandlungen mit Aventis im Zusammenhang mit der feindlichenÜbernahmeofferte, schreibt die Zeitung. Bei den Gesprächen werde Novartis von Credit Suisse First Boston beraten, hießes in dem Bericht. Unabhängig davon soll die französische Investmentbank Lazard einen weiteren Kandidaten zur Rettung von Aventis vor Sanofi gefunden haben, schreibt die Zeitung weiter./FX/fn/mag/sk/she

      © dpa - Meldung vom 16.02.2004 12:53 Uhr
      Avatar
      schrieb am 17.02.04 07:45:15
      Beitrag Nr. 95 ()
      So oder so, das aktuelle Angebot von Deheq ist ein Witz, niemand wird ihm die Aktien zum angebotenen Preis überlassen. Es wird auf jeden Fall eine Nachbesserung geben, KPCO bestand schon bei der Gründungvon Aventis auf eine Straffung des Business Plans und ein schnelleres Erreichen von Ergebnissen.

      Allerdings kann ich mit nur schwer vorstellen daß der Deal nicht zustande kommt, hier wurde innenpolitisch und wirtschaftspolitisch bereits zuviel vorbereitet. Auch Dormann wird vom Aufsichtsratsposten aus die Entwicklung nicht aufhalten können. Gewinner sind eben auf jeden Fall die Herren Franzosen. Und den nebulösen Versprechungen und Kommentaren von Deheq (man habe noch nie bei einer Übernahme Forschungspersonal abgebaut)ist auch nicht zu trauen, hier muß man sehr zwischen den Zeilen lesen. Was bitte ist denn dann mit den nicht-Forschungs Mitarbeitern in Deutschland??

      Gut für den Aktionär, aber nicht unbedingt für den Arbeitnehmer.

      Auf jeden Fall ein spekulativer Kauf.

      Gruß,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 18.02.04 11:15:06
      Beitrag Nr. 96 ()
      Commerzbank-Warrants auf Aventis

      hier will doch die coba noch mal auf die schnelle mit neuen opts dabei sein.
      beachte die laufzeit: 18. 3. 05!

      Aventis Call/CB2KAA DE000CB2KAA9/FR0000130460/ 70,00/10:1/17.09.04/ / 0,19
      Aventis Call/CB2KAB DE000CB2KAB7/FR0000130460/ 75,00/10:1/17.09.04/ / 0,09
      Aventis Call/CB2KAC DE000CB2KAC5/FR0000130460/ 70,00/10:1/18.03.05/ 0,36
      Aventis Call/CB2KAD DE000CB2KAD3/FR0000130460/ 75,00/10:1/18.03.05/ 0,23
      Aventis Call/CB2KAE DE000CB2KAE1/FR0000130460/ 80,00/10:1/18.03.05/ 0,15
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 08:56:22
      Beitrag Nr. 97 ()
      Sanofi: "Werden Angebot im Fall eines weißen Ritters
      nachbessern..."
      Na also, langsam werden die Franzmänner unruhig!
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 09:24:46
      Beitrag Nr. 98 ()
      da sichern die häuptlinge schon mal ihre rente ab, bei übernahme gibt es dann ein paar notgroschen. :D

      Aventis verlängert Verträge aller Vorstände

      Der Aufsichtsrat des französisch-deutschen Pharmakonzerns Aventis SA mit Sitz in Straßburg will nach einem Bericht des "Handelsblatt" die Verträge der sieben Vorstandsmitglieder um drei Jahre bis 2007 verlängern.

      Letztlich könne die Entscheidung aber nur von der Aktionärsversammlung getroffen werden, der Aufsichtsrat könne lediglich Vorschläge unterbreiten. Die meisten Verträge laufen im Frühjahr aus.

      Mit dieser Maßnahme wolle der Aufsichtsrat den Vorstand bei der Abwehr einer feindlichen Übernahme durch den französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo SA unterstützen und handlungsfähig halten.

      Analysten werten diesen Schritt einerseits als Poison-Pill, also als Abwehrmaßnahme, aber andererseits weisen sie darauf hin, dass damit im Falle einer Übername durch Sanofi hohen Abfindungen an die Vorstände fällig werden. Dies ginge dann aber auf Kosten der Aktionäre.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 16:18:24
      Beitrag Nr. 99 ()
      War doch klar. Die "Ärmsten" sichern sich erst ihre Pfründe um Millionen-Abfindungen zu kassieren. Vodafon/Esser/Ackermann lassen grüssen. Das soll eine Abwehrmaßnahme sein? Da lachen ja die Hühner! Die Vorstände warten doch jetzt nur auf eine Übernahme. Da kriegen sie einen noch höher dotierten Posten, denn der drittgrösste Pharmakonzern muss auch entsprechend seine Führungskräfte entlohnen oder eine saftige Abfindung. Wer auf der Strecke bleibt ist der kleine deutsche Arbeiter/Forscher/Angestellte.
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 08:49:05
      Beitrag Nr. 100 ()
      weiter geht es: einsprüche, gerichtsverfahren.... eine große show, nur wo zu? ablenken von den gesprächen bei gutem rotwein für eine rein französische lösung oder der machtkampf mit der "sorge" der vorstände bald als verlierer in der bedeutungslosigkeit zu enden. falls eine einigung nicht zu erreichen ist, kann sich diese theater noch ein wenig hinziehen.

      nun bleibt die frage, ob eine spekulation auf die immer wieder diskutierte marke von 70 euro noch immer erfolgreich sein kann. ich bin damit im moment sehr vorsichtig. die allgemeine erwartete korrektur an den märkten wird auch an aventis nicht vorbei gehen. weiter kann das verschieben der entscheidung das interesse an der story weiter verblassen lassen.

      Zweiter Einspruch gegen AMF wegen Sanofi-Offerte

      Paris · 24. Februar · rtr/dpa · Der französisch-deutsche Pharmakonzern Aventis hat beim Pariser Appellationsgericht innerhalb von fünf Tagen seinen zweiten Einspruch gegen die Zulassung der feindlichen Übernahmeofferte des Konkurrenten Sanofi-Synthélabo durch die französische Börsenaufsicht AMF eingelegt.

      In dem jüngsten Einspruch argumentiert Aventis, ein Informationsschreiben des Wettbewerbers über seine Übernahmeabsichten beinhalte nicht genügend Einzelheiten. AMF hatte dieses Schreiben am 12. Februar akzeptiert, nachdem es am 3. Februar schon die Offerte Sanofis abgesegnet hatte.

      Im vorigen Monat hatte Aventis gegen die Zulassung des Sanofi-Angebots durch die AMF Einspruch eingelegt. Aventis hatte der Börsenaufsicht vorgeworfen, unter anderem die Geschäftszahlen für 2003 sowie einige Risiken im Zusammenhang mit dem Auslaufen von Patenten für Medikamente nicht berücksichtigt zu haben.

      Der Gerichtstermin soll am 1. März bestimmt werden. Dann soll auch entschieden werden, wann die Annahmefrist für das Sanofi-Angebot auslaufen soll. Die Börsenaufsicht hatte vergangene Woche zugestimmt, die Frist um einen Monat bis Ende Mai zu verlängern.

      Hintergrund der Fristverlängerung ist das gerichtliche Vorgehen von Aventis gegen die Zulassung der Offerte des Pharmakonkurrenten durch die Börsenaufsicht. Das Gericht will nach vorläufiger Planung erst am 18. Mai darüber entscheiden, ob die Genehmigung des Angebots unzulässig ist. Nach dem Willen der AMF soll die Gebotsfrist nun acht Tage nach dieser Entscheidung enden. Bislang war der 27. April als letzter Termin vorgesehen. Das Sanofi-Gebot gilt offiziell seit vorletztem Dienstag.
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 08:56:43
      Beitrag Nr. 101 ()
      Der derzeitige Aktienkurs von Aventis wird wesentlich von der Sanofi-Kursentwicklung geprägt:

      Avatar
      schrieb am 25.02.04 11:02:56
      Beitrag Nr. 102 ()
      Wo sind denn die großspurig angekündigten news des Aventis-Vorstandes, welche dem Aktienkurs auf die Sprünge helfen sollten? Da wurde aus Straßburg doch immer getönt, man sei selbst stark genug, dass das Sanofi-Angebot viel zu niedrig sei, man sprach von 20 bis 50 Prozent. Das einzige was den Aventis-Kurs in letzter Zeit getrieben hat war doch das Angebot von Sanofi. Die Macher in Straßburg versuchen momentan nur ihre eigene Situation abzusichern, alles andere interessiert nicht. Die vielen Klagen und Einsprüche beweisen keine eigene Stärke. Es ist schwach, wenn man sich auf Verfahrensfehler von Sanofi beruft, anstatt eigene Leistung vorzuweisen. Offensichtlich gibt es keine Gründe, welche die Aventis- Aktie in für von Sanofi nicht finanzierbare Höhen hievt und einen Tausch, wie von Sanofi angeboten, unattraktiv, vor allem für die Grossaktionäre macht. Die angekündigte Offensive mit Meldungen an den Markt zu gehen ist ausgeblieben, weil man vermutlich keine hat. Vor diesem Hintergrund wäre es fast schon wünschenswert, dass diese Selbstbediener bald verschwinden und die Übernahme klappt. Leider würde dabei wie immer der einfache Arbeiter oder Angestellte mit seiner Familie der Dumme sein.
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 12:25:00
      Beitrag Nr. 103 ()
      #102 von fuchspruefer

      jo, da ist sicher viel wahres dran! :(

      die viele kohle und die macht verdirbt den charakter und steigert nur den egoismus. somit, wie der chart gut zeigt, haben sich die marktteilnehmer auch schon wieder anderen interessanteren themen zugewand.
      Avatar
      schrieb am 25.02.04 20:45:45
      Beitrag Nr. 104 ()
      Die Fusion kommt bestimmt, was die Herren Franzosen einmal mt ihrer Regierung in trockenen Tüchern haben das ist dann wirklich beschlossene Sache.

      Ich werde meine Aktien nicht unter 70 Euro verkaufen. Es wird wahrscheinlich eine relativ unübersichtliche Reaktion auf das Angebot geben, also ist ein späterer Squeeze out zu guten Konditionen durchausvorstellbar. Dreh - und Angelpunkt ist die KPCO, wenn die gut verhandeln dann ist das auf jeden Fall Kurstreibend.

      Also, nicht gleich die Flinte ins Korn werfen!
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 15:07:35
      Beitrag Nr. 105 ()
      nun wird so langsam interessant. wenn die schweizer dabei sind und auch
      schon zahlen intensiv geprüft haben, damit können sie an sich gut umgehen,
      ist es entweder eine ganz große finte oder die die story kann jetzt
      richtig fahrt aufnehmen.


      Novartis überlegt Fusion mit Aventis Schweizer Pharmakonzern könnte Aventis vor feindlicher Übernahme durch Sanofi bewahren
      - Aventis und Pfizer streben Europa-Zulassung von Exubera an


      Novartis


      Paris - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis könnte dem deutsch-französischen Konkurrenten Aventis in seiner Abwehrschlacht gegen Sanofi-Synthelabo beistehen, aber auch Sanofi übernehmen. "Wir haben die Wirkung einer Kombination von Novartis und Sanofi sowie die einer Annäherung von Novartis und Aventis geprüft", sagte der Chef des Schweizer Konzerns, Daniel Vasella, der Pariser Zeitung "Le Figaro". "Wir haben jetzt eine Vorstellung von der Attraktivität einer solchen Transaktion."

      Feindliches Übernahmeoffert

      Aventis steht seit dem feindlichen Übernahmeoffert des Pharmakonzerns Sanofi-Synthelabo im Fokus. Durch einen Zusammenschluss der beiden größten Arzneimittel-Hersteller Frankreichs entstünde ein Branchenriese, der nach Pfizer und GlaxoSmithKline drittgrößter Pharmakonzern der Welt wäre.

      "Weißer Ritter"

      Vasella betonte, dass Novartis einen anderen Konzern nicht gegen dessen Willen schlucken werde. Das Schweizer Unternehmen wird seit der Ankündigung des Übernahmeangebotes von Sanofi als "Weißer Ritter" ins Gespräch gebracht, der Aventis mit einer Kapitalbeteiligung vor seinem kleineren französischen Konkurrenten schützen könnte. Vasellas Aussagen bestätigen erstmals, dass Novartis eine solche Aktion ins Auge fasst. Der britische Konzern GlaxoSmithKline hat sich aus dem Rennen zurückgezogen.

      Zulassung für Insulin-Medikament

      Aventis und der Pharmakonzern Pfizer aus den USA bemühen sich unterdessen um die Zulassung ihres neuen pulverförmigen Insulin-Medikaments Exubera in Europa. Aventis teilte am Donnerstag in Paris mit, die europäische Arzneimittelbehörde EMEA habe den Antrag auf Zulassung angenommen. Beide Unternehmen strebten die Zulassung des Medikaments für die Behandlung der beiden Hauptformen von Diabetes an.

      Aventis und Pfizer hätten zudem mit der US-Gesundheitsbehörde zusammengearbeitet, um den angemessenen Zeitpunkt für einen Zulassungsantrag in den USA festzulegen. Nach Aventis-Angaben leiden derzeit etwa 150 Millionen Menschen weltweit an der Zuckerkrankheit, in den nächsten 20 Jahren wird mit einer Verdoppelung der Zahl gerechnet. (APA/dpa/Reuters)

      http://derstandard.at/?id=1589539
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 15:10:04
      Beitrag Nr. 106 ()
      und gleich schon eine einschätzung:

      CIC: Fusion von Aventis und Novartis macht Sinn

      Eine Fusion von Novartis und Aventis würde ökonomisch durchaus Sinn machen, so die Analysten von CIC Securities. Sie erwarten Synergien in Höhe von 5% der Einnahmen bzw 65 EUR je Aventis-Aktie. Die Produktpaletten der Unternehmen ergänzten sich in hohem Maße, Ausnahme seien Blutdruck-Medikamente, heißt es. Die Äußerungen von Novartis über das Interesse an Sanofi und Aventis erhöht den Analysten zufolge zudem die Chance auf ein verbessertes Sanofi-Gebot für Aventis.
      vwd/DJ/4.3.2004/ros/sst/rz
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 15:14:11
      Beitrag Nr. 107 ()
      DZ Bank bestätigt Aventis mit "Buy"


      Einstufung: Bestätigt "Buy"

      Die DZ Bank führt die bekräftigte Kaufempfehlung auf Nachrichten zurück, nach denen die Regulierungsbehörde EMEA den eingereichten Zulassungsantrag für "Exubera" exzeptiere. Die Bank sieht in Europa eine Umsatzspitze von 500 Mio EUR, für 2006 prognostiziert sie einen Umsatz von 100 Mio EUR, der 2007 auf 230 Mio EUR ansteigen könne. Die Äußerung in einem Interview im Figaro, in dem Novartis eine freundliche Übernahme nicht ausschließt, hält DZ Bank für "eine interessante Option für beide Unternehmen". Der gebündelte Umsatz des neuen Unternehmens würde beinahe dem von Pfizer gleichkommen, heißt es. vwd/DJ/4.3.2004/ps/sst/rz
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 14:57:40
      Beitrag Nr. 108 ()
      nun die ersten, die nicht mit weiteren aufschlägen rechnet.
      das könnte der beginn einer langen odyssee werden. oracle macht es
      uns zur zeit vor.... ich beobachte das treiben nicht mehr lange.
      auch wenn die franzosen sonst zur größe neigen, alles gerne intern regeln,
      sind sie sich auch untereinander nicht immer grün.

      In der Studie vom 9. März bewertet ABN AMRO die Aktie des französischen Pharmakonzerns Aventis mit "Reduce".

      Aventis werde mit einem 7%igen Aufschlag zu dem Angebot von Sanofi und einem KGV von 17 gehandelt, was leicht über dem globalen Sektor liege. Die Analysten gehen davon aus, dass es in anderen Aktien mehr Potenzial gebe und empfehlen eine Gewinnmitnahme. Es sei nicht sinnvoll auf eine Realisierung des begrenzten Aufwärtspotenzials zu warten.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 15:19:35
      Beitrag Nr. 109 ()
      hier mal eine chartanalyse: recht positive einschätzung!

      www.chartundrat.de/gratisbereich/925700/index.htm
      (weiß nicht wie lange die seite freigeschaltet ist, könnte später ins leere zeigen)

      Chartanalyse der Aventis - Aktie

      Die Aventis Aktie bewegte sich in einer intakten Bodenbildung, in dessen Verlauf sie im Dezember 2003 nach oben ausgebrochen ist. Dieser Ausbruch verbunden mit einer mehrmonatigen Aufwärtsbewegung und dem Kurssprung im Januar 2004 hat das Chartbild eindeutig verbessert, denn hiermit scheint der Trendwechsels vollzogen zu sein. Aufgrund der positiven Entwicklung können die Aktien-Positionen nun wieder in Verbindung mit der Indikatorenanalyse aufgebaut werden. Erst bei Kursen unter 53,00 € sollten keine Positionen mehr aufgebaut werden !

      .....

      Avatar
      schrieb am 11.03.04 08:56:45
      Beitrag Nr. 110 ()
      haben wir doch schon mal erlebt: mannesmann! ob es sich ähnlich entwickelt?

      Reuters
      Aventis wirbt in Anzeigen um Ablehnung der Sanofi-Offerte
      Donnerstag 11. März 2004, 08:24 Uhr

      Frankfurt, 11. Mär (Reuters) - Der französisch-deutsche Pharmakonzern Aventis hat am Donnerstag mit mehreren ganzseitigen Zeitungsanzeigen bei Aktionären um die Ablehnung der feindlichen Offerte seines französischen Rivalen Sanofi-Synthelabo geworben.

      Unter der Überschrift "Vorsicht! Dieses Mittel hat ernste Risiken und Nebenwirkungen für Mitarbeiter und Aktionäre von Aventis " wird auf einer ersten Seite eine fiktive Medikamentenpackung gezeigt mit der Aufschrift "Feindlicher Übernahme Versuch". Auf der Packung sind zudem die Schriftzüge "Zu niedrige Bewertung - zu hohe Risiken" und "Annahme durch Aventis Aktionäre nicht zu empfehlen" zu sehen. Die insgesamt vierseitige Anzeigenkampagne ist in überregionalen Tageszeitungen wie etwa der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", dem "Handelsblatt" oder der "Financial Times Deutschland" geschaltet.

      Der kleinere französische Konkurrent Sanofi-Synthelabo hatte Ende Januar für Aventis ein Übernahmeangebot im Wert von derzeit mehr als 46 Milliarden Euro vorgelegt. Das Aventis-Management hat die Offerte indes bereits mehrmals zurückgewiesen. Auch Sanofi hatte unlängst bereits in mehreren Zeitungsanzeigen um Aventis-Aktionäre geworben.

      Auf den folgenden drei Seiten der Aventis-Anzeige weist der Konzern auf Risiken der Sanofi-Offerte hin. So wird erneut die Anfechtung des Patents für das umsatzstarke Sanofi-Medikament Plavix ins Blickfeld gerückt. "Falls die Unwirksamkeit des Patents bestätigt wird, geht eine Reihe von Analysten davon aus, dass der Aktienkurs von Sanofi-Synthelabo um rund ein Drittel fallen könnte," heißt es auf der Seite. Als "Nebenwirkung 2" werden auf einer weiteren Seite mögliche Patentverluste bei Sanofi mit den Wachstumserwartungen bei Aventis durch neue Produkte gegenübergestellt. Auf einer dritten Seite mit der Überschrift "Nebenwirkung 3" warnt Aventis erneut vor dem Verlust von zahlreichen Arbeitsplätzen. Frankreich und Deutschland wären mit Sicherheit diejenigen, die den höchsten Preis für Sanofis Einsparungen bezahlen müssten, heißt es darin.
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 17:00:02
      Beitrag Nr. 111 ()
      vwd meldet gerade, das klingt gut :D :

      Aventis-Aktionär: Sanofi muss höheren Baranteil bieten

      Die Großaktionäre fordern eine Barkomponente von mindestens 30%,
      berichtet Dow Jones Newswires weiter. Nach Ansicht von Analysten wäre eine Barkomponente von rund 30% für Sanofi zu bewältigen. Ein höherer Baranteil habe einen geringeren Verwässerungseffekt als Aktien, gibt ein Fondsmanager zu bedenken. Damit könnte auch das Argument von Aventis entkräftet werden, dass ihren Aktionären ein zu hohes Risiko aufgebürdet werde.
      vwd/12/11.3.2004/cn/jhe

      11.03.2004, 15:39
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 17:25:21
      Beitrag Nr. 112 ()
      und das an einem solchen tag mit DJ Eurostoxx 50 -2.8% (blau), da bewgt sich was:

      Avatar
      schrieb am 12.03.04 11:34:26
      Beitrag Nr. 113 ()
      nun wird es etwas konkreter! da wusten doch schon einige gestern bestimmt wieder ein wenig mehr..... :look:

      ftd.de, Fr, 12.3.2004, 9:20
      Novartis bestätigt Gespräche mit Aventis

      Der Schweizer Pharmakonzern Novartis prüft eine Übernahme des französischen Konkurrenten Aventis. Falls sich Novartis zu einem Angebot entscheidet, würde das Unternehmen zu einem "Weißen Ritter" für Aventis.

      artis bestätigte am Freitag, Gespräche über ein Eingreifen in den Übernahmepoker um Aventis. Auf Berichte, wonach die Schweizer Aventis ein Angebot unterbreiteten, um eine feindliche Übernahme durch den französischen Konzern Sanofi-Synthélabo abzuwehren, ging Novartis nur indirekt ein. Es würden Möglichkeiten einer Annäherung geprüft, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen, teilte der Konzern in Basel mit.

      Gerüchte, Novartis könnte als so genannter Weißer Ritter Aventis zu Hilfe eilen, kursierten seit längerem an den Finanzmärkten. Am Donnerstag nannten Bösenhändler erstmals eine Umtauschquote. Danach bietet Novartis 0,9 eigene Aktien und 35 Euro pro Aventis-Aktie. Das läge über dem Angebot von Sanofi-Synthélabo. Novartis-Chef Daniel Vasella hatte in früheren Stellungnahmen eine feindliche Übernahme von Aventis für ausgeschlossen erklärt, ein Eingreifen in den Übernahmekampf zwischen Sanofi und Aventis jedoch als Möglichkeit bezeichnet.

      Sanofi-Synthelabo stellte am Donnerstag erstmals in Aussicht, sein feindliches Übernahmeangebot für Aventis zu erhöhen. "Wir werden auf die Märkte hören", sagte der Sanofi-Chef Jean-François Dehecq. Dafür sei aber noch viel Zeit.

      Die Novartis-Aktien wurden vorbörslich 1,8 Prozent tiefer gehandelt. "Die Leute befürchten, dass es am Wochenende ein Angebot von Novartis geben könnte", sagte ein Händler.
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 13:17:20
      Beitrag Nr. 114 ()
      nun werden sie alle wach! :)


      CIC: Sanofi erhöht wahrscheinlich Aventis-Gebot

      Die Gespräche zwischen Novartis und Aventis dürften laut CIC Securities das Szenario eines höheren Gebotes von Sanofi wieder verstärken. Bezogen auf die Gerüchte vom Vortag würde eine Fusion mit Novartis Aventis mit 66,50 EUR je Aktie bzw mit einer Gesamtsumme von 52 Mrd EUR bewerten. Das Gebot von Sanofi betrage im Vergleich dazu 47,5 Mrd EUR. Die Analysten sehen eine Überlappung der Produkt-Portfolios von Novartis und Aventis nur bei Blutdruckmedikamenten.
      vwd/DJ/12.3.2004/ros/sst/gos

      12.03.2004, 12:35
      Avatar
      schrieb am 12.03.04 17:30:47
      Beitrag Nr. 115 ()
      es heißt: "Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium". wer schon konkret
      mit banken über eine finanzierung spricht, hat auch eine absicht. den schweizern ist es
      nicht eigen, einfach drauf los zu handeln, um `mal zu testen` wie der markt darauf
      reagiert.

      Novartis prüft Fusion mit Aventis - Sucht Finanzierung


      Zürich, 12. Mär (Reuters) - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis fasst eine Fusion mit dem französischen Konkurrenten Aventis offenbar ernsthaft ins Auge und hat laut Londoner Finanzkreisen wegen der Finanzierung auch schon bei Banken vorgefühlt.
      Novartis teilte am Freitag mit, "eine Kombination mit Aventis" werde derzeit geprüft. Mit dieser überraschenden Ankündigung, mit der Novartis nach eigenen Angaben einer Forderung der französischen Marktaufsicht AMF nachkam, rückt eine Rolle als "Weisser Ritter" im Übernahmekampf zwischen Aventis und dem französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo näher. Novartis und Aventis würden hinter Pfizer den zweitgrössten Pharmakonzern der Welt bilden.

      In Londoner Finanzkreisen hiess es am Freitag zudem, Novartis führe mit verschiedenen Banken Gespräche über Kredite für eine Aventis-Übernahme. Die Gespräche seien noch in einem frühen Stadium. Angesichts eines AAA-Spitzenratings sollte Novartis aber keine Probleme haben, eine Finanzierung zusammenzubringen.

      Bei Novartis hatte es in der Aventis-Frage bisher immer geheissen, man wolle sich alle Optionen offen halten. Einen Übernahmeversuch gegen den Willen von Aventis hatte Novartis-Chef Daniel Vasella kürzlich ausgeschlossen. Er liess aber erkennen, dass Novartis die Frage genau prüfe und an einer Branchenkonsolidierung teilnehmen wolle. Und er liess offen, was Novartis tun würde, falls dem Konzern aus der neutralen Schweiz die Rolle des "Weissen Ritter" angetragen würde.

      Die Antwort, die Novartis der französischen Börsenaufsicht gab, lag auf dieser Linie. Mit einem anders lautenden Bescheid nach Frankreich hätte sich Novartis selbst die Handlungsfreiheit beschnitten.

      Die Spekulationen um Novartis und Aventis hatten in den vergangenen Tagen zugenommen. Börsenkreise gingen davon aus, dass Novartis für jede Aventis-Aktie 0,9 eigene Titel zuzüglich einer Barzahlung von 35 Euro anbieten könnte. Das würde einem Übernahmepreis von etwa 67 Euro entsprechen und läge höher als die derzeit 58,25 Euro, die Sanofi-Synthelabo in ihrem ebenfalls aus eigenen Aktien und einer Barkomponente bestehenden Offerte geboten hat.

      In einem Interview hatte Vasella kürzlich erkennen lassen, dass er die Sanofi-Offerte für zu niedrig hielt. Allerdings, so ein Aktienhändler darauf, könne Novartis kein Interesse daran haben, dass Sanofi Aventis zu einem günstigen Preis erwerben kann.

      Nach Ansicht eines Londoner Analysten, hätte ein Zusammengehen von Aventis und Novartis deutliche Kosteneinsparungen zur Folge. Allerdings, darauf wies die Zürcher Bank Vontobel hin, sei - im Falle eines Arbeitsplatzabbaus - die arbeitsrechtliche Ausgangslage in Deutschland und in Frankreich zu bedenken. Dies erfährt derzeit auch der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestle, der bei seiner französischen Tochter Perrier Arbeitsplätze abbauen will, aber auf Widerstand der Gewerkschaften stösst und eventuell Perrier verkaufen will.

      Eine Analyse der Schweizer Privatbank Lombard Odier Darier Hentsch kam kürzlich zu dem Ergebnis, dass eine Aventis-Übernahme Novartis - ohne Berücksichtung der ausserordentlichen Übernahmekosten - eine Gewinnverbesserung bringen würde.

      An der Börse sanken die Novartis-Aktien bis Mittag etwas stärker als der Markt um 1,8 Prozent auf 53,30 sfr. Der Titel hatte aber deutlich niedriger eröffnet. Aventis, die zunächst nur leicht fester eröffnet hatten, zogen auf 64,45 sfr an und notierten damit 3,2 Prozent höher als am Vortag.
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 14:00:06
      Beitrag Nr. 116 ()
      gibt eine neue Analyse der Landesbank Rheinland-Pfalz:

      Aventis Underperformer

      Alexander Groschke, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, stuft die Aktie von Aventis (ISIN FR0000130460/ WKN 925700) von "Marketperformer" auf "Underperformer" herunter.

      Nach dem Novartis bestätigt habe, eine Fusion mit Aventis zu prüfen, sei der Kurs auf 65 Euro gestiegen. Er liege damit über dem fairen Wert und deutlich über dem Kursziel von 60 Euro. Fundamental sei die Aktie derzeit geringfügig überbewertet. Das gelte sowohl für die Wertschöpfungsanalyse als auch im europäischen Vergleich. Eine Erhöhung des Kurszieles sei deshalb aus fundamentaler Sicht nicht gerechtfertigt. Unter Tradinggesichtspunkten halte man einen Ausstieg ebenfalls für ratsam. Novartis könnte schon mit einem Gebot von 65 bis 70 Euro je Aventis-Aktie, Sanofi aus dem Rennen schlagen. Ein solcher Preis bringe aber nur noch geringes Upside.

      Auf der anderen Seite bestehe aber die Gefahr, dass Aventis eine Übernahme erfolgreich abwehren könne. In diesem Fall könnte der Kurs auf das Niveau von Anfang Januar zurückfallen. Dieses zweite Szenario halte man für realistischer, da Sanofi nach Meinung der Analysten nicht in der Lage sei ein attraktives Angebot vorzulegen, und Novartis sich viele Probleme mit Aventis einhandeln würde (Margenschwäche, Patentrisiken, Übernahme von Roche würde auch unmöglich).

      Die Analysten der LRP stufen die Aktie von Aventis auf "Underperformer" herunter. Das Kursziel 12/2004 liege bei 60 Euro.

      www.aktiencheck.de
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 14:26:43
      Beitrag Nr. 117 ()
      hier noch eine in die andere richtung, also für jeden etwas dabei oder anders, alles bleibt unklar:

      Aventis Upgrade
      Independent Research

      Die Analysten von Independent Research nehmen für die Aktie von Aventis (ISIN FR0000130460/ WKN 925700) ein Upgrade von "verkaufen" auf "halten" vor.

      Novartis habe erklärt, das Szenario einer Übernahme von Aventis zu prüfen. Die Analysten würden dies allein aber noch nicht für einen stichhaltigen Hinweis auf konkrete Übernahmeambitionen von Novartis halten. Nun würden sich die Anzeichen aber verdichten. Im Markt gebe es Gerüchte, dass es bereits einen ausgearbeiteten Fusionsvertrag zwischen beiden Unternehmen gebe. Diese Meldungen würden von mehreren Faktoren gestützt.

      Zusammen könnten die beiden Pharmaunternehmen zum weltweit zweitgrößten Pharmaunternehmen aufsteigen. Der strategische Fokus liege dabei auf dem US-amerikanischen und dem japanischen Markt. Des Weiteren scheine bei den Managern von Aventis, Novartis als favorisierter Partner hervorzugehen. Damit könnte nun ein Bieterstreit um Aventis ausgelöst werden. So habe Sanofi-Chef Jean-Francois Dehecq nach ersten konkreteren Gerüchten über eine Fusion mit Novartis am Donnerstag der letzten Woche nicht ausgeschlossen, dass man das Übernahmeangebot nachbessern werde. Den Aktionären sollte daher eine Verbesserung der Übernahmeprämie winken. Am Freitag habe die Aktie bereits einen kräftigen Anstieg erzielt. Nach Erachten der Wertpapierexperten gebe es nun begrenztes Aufwärtspotenzial.

      Die Analysten von Independent Research stufen die Aventis-Aktie von "verkaufen" auf "halten" herauf.

      www.aktiencheck.de
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 20:33:09
      Beitrag Nr. 118 ()
      au wei, jetzt vergreift sich der französischer politiker raffarin an der argumentation wider dem
      terrorismus für eine übernahme, als wenn ein internationales unternehmen dieser aufgabe nicht nachkommen
      werde. es scheint wohl jedes mittel recht zu sein, bleibt zu hoffen, daß es ihnen sehr teuer wird.

      Raffarin: Bei Aventis-Sanofi geht es auch um Kampf gegen Bioterror


      PARIS (dpa-AFX) - Im Übernahmekampf der Pharmakonzerne Aventis und Sanofi-Synthelabo - gibt es aus französischer Sicht auch ein nationales Interesse am Besitz von Mitteln gegen den Bioterrorismus. "Der Aufbau einer großen europäischen Pharmagruppe, die tief verankert, aber auch tief geprägt ist von den deutsch-französischen Beziehungen, ist strategisch für Frankreich", sagte Raffarin am Dienstag in Paris.

      Ein nationales Interesse habe Frankreich "insbesondere an allem, was Impfstoffe betrifft, an allem, was das wissenschaftliche Potenzial von Aventis, Pasteur und Merieux betrifft, die sehr wichtig sein können in unserem Kampf gegen den Terrorismus im allgemeinen und unseren Kampf gegen den Bioterrorismus im besonderen". Pasteur ist ein zum deutsch-französischen Pharmakonzern Aventis gehörender Hersteller von Impfstoffen; Merieux gehört zu Pasteur.

      REGIERUNGSKREISE: RAFFARIN WILL FINANZWELT WARNEN

      Aus Regierungskreisen verlautete, Raffarin habe die Finanzwelt warnen wollen, "dass die wirtschaftliche und finanzielle Logik sich nicht durchsetzen" werde. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis NOT.FSE prüft eine einverständliche Übernahme von Aventis.

      Aventis wehrt sich gegen eine Übernahme durch Sanofi-Synthelabo mit dem Argument, der Preis sei zu gering und Sanofi berge Patentrisiken. Die von der Dauer her offene Angebotsfrist für Sanofis Kaufofferte im Wert von derzeit rund 46 Milliarden Euro läuft seit Montag. Eine Fusion würde in jedem Fall Tausende Arbeitsplätze in Frage stellen./hn/DP/sf

      © dpa - Meldung vom 16.03.2004 17:17 Uhr
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 07:19:50
      Beitrag Nr. 119 ()
      Wenn Raffarin so ein Unternehmen haben will dann soll er es eben gefälligst bezahlen. Und zwar zu einem vernünftigen Preis. Ansonsten sollte er sich lieber aus der Wirtzschaft heraushalten. Das ist mal wieder tzpisch französische Mafia, erst haben die alle Nicht-Franzosen aus dem Management geschossen, jetzt wollen sie das Unternehmne billigst abstauben, dann gibt es eine weitere Säuberung bei den Arbeitsplätzen und zum Schluss hat man ein nationalisiertes Unternehmen zum Sonderpreis erworben.

      Arbeitnehmer und Aktionäre haben das Nachsehen.

      Ich verkaufe meine Aktien NICHT an Sanofi solange nicht deutlich bessere Konditionen vorliegen. Und natürlich empfehle ich jedem dasselbe zu tun.

      Happy trading,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 16:57:25
      Beitrag Nr. 120 ()
      #119 von Norbi2

      du weist ja, politische einflüsse haben im allgemeinen nur kurze beine. solange wir nicht
      mit bananen handeln, sollte das auch so bleiben. hab auch das angebot erstmal beiseite gelegt.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 17:11:03
      Beitrag Nr. 121 ()
      eine menge großer namen sind dabei. könnte die vermutung zulassen, daß da noch weitere
      interessen eine wichtige rolle spielen.

      sind diese banken vielleicht auch kreditgeber für aventis?

      in die verträge würde ich doch gerne mal sehen, ob da nicht der kreditrahmen ein wenig
      luft nach oben hat.... :D



      Sanofi: Konsortium für Aventis-Kredit geformt

      Paris. SDA/Reuters/BaZ. Im Zusammenhang mit der Übernahmeofferte für den Pharmarivalen Aventis hat sich nach Angaben von Sanofi-Synthelabo ein Bankenkonsortium für einen Kredit über 12 Mrd. Euro geformt.

      Das Bankenkonsortium setze sich aus der französischen Bank BNP Paribas, der US-Investmentbank Merrill Lynch, ABN Amro, der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria, der Bank of Tokyo-Mitsubishi, der CDC Finance, der Natexis Banques Populaires zusammen, teilte der zweitgrösste französische Pharmakonzern Sanofi am Freitag in Paris mit. Ebenfalls mit im Konsortium seien die Royal Bank of Scotland und die WestLB.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 19:50:36
      Beitrag Nr. 122 ()
      na ja, was die franzosen machen, sollen dann auch die deutschen tun? bleibt nur
      zu hoffen, daß sich berlin nicht vor den karren spannen läßt.


      Aventis bittet um Hilfe der Politik

      Frankfurt/Main (AP) Der deutsch-französische Pharmakonzern Aventis hat ein klares Bekenntnis der deutschen Politik in seinem Kampf um eine feindlich Übernahme durch den französischen Konkurrenten Sanofi-Synthélabo gefordert. Der Geschäftsführer des Unternehmens in Deutschland, Heinz-Werner Meier, warf der französischen Regierung am Freitag im Hessischen Rundfunk Parteinahme vor und äußerte die Erwartung, dass auch ein deutscher Spitzenpolitiker dazu Stellung nimmt.

      Laut HR verwies Meier in diesem Zusammenhang auf die Äußerung des französischen Ministerpräsidenten Jean-Pierre Raffarin, der mit Blick auf die strittige Fusion die Sicherheitsinteressen seines Landes unterstrichen und gesagt hatte, Frankreich werde diese zu schützen wissen. Dies sei ein Einschüchterungsversuch und bedürfe einer politischen Erklärung, zumal Bundeskanzler Gerhard Schröder mit dem französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac vereinbart habe, dass sich die Politik aus der Auseinandersetzung heraushalten werde.

      Aventis prüft seit Januar Abwehrstrategien gegen die Übernahme durch Sanofi. Unter anderem ist ein Zusammengehen mit dem Schweizer Pharma-Unternehmen Novartis im Gespräch. Meier erklärte in dem Rundfunkinterview, dies sei nicht nur im Sinne der Aktionäre, sondern auch im Interesse der Mitarbeiter die bessere Alternative. Novartis will nach eigenen Angaben einen Zusammenschluss mit Aventis prüfen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 19:55:36
      Beitrag Nr. 123 ()
      nun scheint sich etwas zu bewegen!
      nächste woche kann sehr spanned werden. :)


      Novartis bereitet Offerte für Aventis vor

      Paris (vwd) - Die Novartis AG, Basel, wird nach Information von "La Lettre de l`Expansion" in Kürze eine Offerte für die Aventis SA, Straßburg, abgeben. Sie werde einen Preis bieten, der um 15% über dem aktuellen Kurs liege, schreibt der Newsletter am Freitag. Aventis notierten im späten Handel mit 62,10 EUR, Novartis mit 54,05 CHF. Aventis sieht sich derzeit einem unerwünschten Übernahmeversuch des Wettbewerbers Sanofi-Synthelabo SA, Paris, gegenüber. Von Novartis war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht erhältlich.
      vwd/DJ/11/19.3.2004/mi
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 14:34:21
      Beitrag Nr. 124 ()
      update:

      Aventis halten
      Independent Research

      Die Analysten von Independent Research stufen die Aktie von Aventis (ISIN FR0000130460/ WKN 925700) mit "halten" ein.

      Laut den Wertpapierexperten würden sich die konkreten Übernahmeabsichten von Novartis an Aventis weiter verdichten. Presseberichten zufolge solle Novartis in Kürze ein Angebot abgeben, welches um 15% über dem aktuellen Kurs liegen solle. Die Aktionäre würden damit gegenüber dem Sanofi-Angebot eine viel interessantere Offerte erhalten. Aktuell würden sich die Aventis-Aktien bei 63,55 EUR bewegen. Die Börse habe bereits eine Erhöhung des Angebots im Kurs eingepreist. Die kolportierte Größenordnung eines möglichen Angebots von Novartis liege bei rund 73 EUR je Aventis-Aktie.

      Die Analysten würden aber noch weitere Vorteile sehen. Mit einer Marktkapitalisierung von über 151 Mrd. EUR wäre ein möglicher Verwässerungseffekt wesentlich geringer als bei Sanofi-Synthelabo (41 Mrd. EUR Marktkapitalisierung). Nach Erachten der Wertpapierexperten sei daher das Risiko der Transaktionen geringer und die Bezahlung mit Aktien des Übernehmers im Fall einer Übernahme durch Novartis wesentlich günstiger. Der Baranteil könnte bei einer Novartis-Übernahme zudem höher ausfallen.

      Die Analysten von Independent Research bewerten die Aventis-Aktie mit "halten".
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 14:38:04
      Beitrag Nr. 125 ()
      Das ist auch ne tolle Aussage:

      Neues Angebot wären ca. 73,00 Euro, der Markt hat das schon eingepreist! Aktueller Kurs 63,XX Euro. :laugh:

      Also, da sind meines Erachtens noch ca. 14% Luft bis 73,00 Euro!

      Best ;)
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 15:00:49
      Beitrag Nr. 126 ()
      #125 von Best Topperformer

      genau, der abschlag vom gerücht: 73 €, ca 10 €, ist schon realistisch. bleibt nun die frage,
      wie hoch ist das risiko zu einem realen schweizer angebot? ist es 10 € wert? Novatis läßt sich
      nicht so einfach in die karten sehen, dafür sind es schweizer. jetzt sind die franzosen
      wieder am zug. mal sehen wie ernst die übernahmeabsicht wirklich ist.

      genau den kurs beobachten, da sind alle nachrichten enthalten! es gibt bestimmt, wie immer
      einig, die immer die wichtigen informationen schon etwas früher haben.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 15:16:17
      Beitrag Nr. 127 ()
      update chart analyse vom 19.3:




      gesammte analyse:
      http://www.chartundrat.de/gratisbereich/925700/index.htm
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 02:33:41
      Beitrag Nr. 128 ()
      "Aventis bittet um Hilfe der Politik"


      Hoffentlich wenden die sich nicht an Schröder. Wer
      sich an einen Vaterlandsverräter wendet, der Unternehmen,
      die er durch seine Politik selbst ins Ausland vertreibt
      als "vaterlandslose Gesellen" bezeichnet, ist auch imstande
      und verrät den, der sich um Hilfe an ihn wendet.

      Wenn Aventis ein türkisches Unternehmen wäre und Hilfe
      benötigen würde,

      ja, dann bestünden Chance, daß Schröder hilft!


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 09:03:22
      Beitrag Nr. 129 ()
      #128 von thefarmer

      jo, da sagst du was. wirklich bitter unser politik im moment, sollten eher ihre finger da raus
      lassen.

      gib das eigentlich put-zertifikate auf politiker? währe sicher ein gutes investment. :D
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 14:16:37
      Beitrag Nr. 130 ()
      friedlich und ohne politik, bleibt abzuwarten was sanofi dazu sagt. in der ecke ist es verdächtig
      ruhig in den letzten tagen....

      kurs heute schon bei 64€... :)

      Bericht: Gespräche zwischen Aventis und Novartis kommen voran

      Paris (AP) Die Gespräche zwischen den Pharmakonzernen Aventis und Novartis über einen möglichen Zusammenschluss kommen nach einem Bericht der Pariser Wirtschaftszeitung «La Tribune» voran. Die Unternehmen hätten bereits klare Vorstellungen von den Synergien und der Machtverteilung in dem neuen Konzern, schriebt das Blatt in seiner Dienstagausgabe. Aventis wollte dies nicht kommentieren.

      Die Schweizer könnten das feindliche Übernahmeangebot von Sanofi-Synthélabo um 15 Prozent überbieten, schrieb die Zeitung weiter. Nach Informationen von «Les Echos» und «Le Figaro» gibt es Überlegungen, ältere und nicht-strategische Medikamente aus einem fusionierten Unternehmen auszugliedern. Dies hat Aventis für sein Portfolio bereits angekündigt.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 20:45:22
      Beitrag Nr. 131 ()
      B]WKN 948127 OS auf Aventis hat bereits angezogen- meint Ihr auch, dass morgen AVENTIS stark eröffnet- was ergibt sich Eurer Meinung weiter -wie hoch wird der Übernahmekurs sein??[/B]
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 22:02:54
      Beitrag Nr. 132 ()
      hi lenny,

      gegen 15 uhr waren die kurse ja noch höher, z. zt. 30 ct. da läuft die taxe
      1:1 mit der aktie. ich denke es wird so schnell kein angebot der schweizer
      geben, in der schweiz ist es üblich alles mit bedacht durch zu führen.
      offizielle verhandlungen werden ja schon dementiert. alles hängt davon ab,
      wie sanofi reagieren wird und ob dabei ein höheres angebot zu erwarten ist.
      einen preis kann erst gemutmaßt werden, wenn mehr informationen bekannt
      sind. aus meiner sicht hat novartis mehr spielraum, da sie ja einen teil
      sofort weiter verkaufen wollen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 22:09:50
      Beitrag Nr. 133 ()
      zusammenfassung gefunden bei faz.net:

      Novartis hält Fusion mit Aventis für machbar

      23. März 2004 Der französische Pharmakonzern Aventis hat nach eigenen Angaben vom Schweizer Konkurrenten Novartis einen Plan für eine mögliche Fusion vorgelegt bekommen. Aventis prüfe diesen Plan und bleibe weiter mit Novartis im Gespräch, sagte eine Aventis-Sprecherin am Dienstag. Formale Fusionsverhandlungen hätten aber noch nicht begonnen.

      Zuvor hatte Novartis einen Zusammenschluss mit Aventis für machbar erklärt. „Alles in allem ist das eine attraktive Idee“, sagte Novartis-Chef Daniel Vasella dem „Wall Street Journal“. Als Bedingungen für Fusionsverhandlungen hatten die Schweizer eine Einladung des Aventis-Aufsichtsrats sowie eine neutrale Haltung der französischen Regierung in dieser Sache genannt.

      Konkrete Pläne

      Bei einer Fusion entstünde der nach dem amerikanischen Branchenführer Pfizer weltweit zweitgrößte Pharmakonzern. Novartis bestätigte, es gebe Pläne, die nicht-strategischen Produkte aus einem fusionierten Konzern auszugliedern. Dies würde weniger Arbeitsplätze kosten, sagte Vasella. Er habe einmal mit Aventis-Chef Igor Landau telefoniert, der ihn um eine Machbarkeitsstudie gebeten habe. Diese sei Aventis zugegangen, nun warte man. Die nächste Aufsichtsratssitzung von Aventis ist für den 2. April terminiert, wie die Wirtschaftsnachrichtenagentur Dow Jones berichtete. Vasella sagte, Berichte über ein Novartis-Angebot, das 15 Prozent über dem von Sanofi liege, seien „reine Phantasie“.

      Die Pläne machen vor dem Hintergrund dieser mit Bedacht gewählten Formulierungen einen schon sehr detaillierten Eindruck. Denn gerade die Frage des Erhalts der Arbeitsplätze in Deutschland und Frankreich hatte zu Beginn des Übernahmekampfs zwischen Sanofi und Aventis für eine schlechte Stimmung gegenüber dem Kaufinteressenten gesorgt. Branchenkenner wollen auch wissen, daß für Novartis vor allem das Amerika-Geschäft von Aventis interessant ist.

      Novartis hofft auf Neutralität in Paris

      Novartis will Aventis jedoch nur mit Einverständnis der französischen Regierung als „Weißer Ritter“ zur Hilfe eilen. Als "Weißer Ritter" wird an den Finanzmärkten ein Unternehmen bezeichnet, das dem Management der Gesellschaft, die das Ziel einer feindlichen Übernahme ist, in der Abwehrschlacht zur Hilfe kommt. Das Unternehmen erklärte am Dienstag, lediglich bei einer neutralen Haltung der Pariser Regierung und auf ausdrückliche Bitte des Aventis-Aufsichtsrats hin werde man konkrete Verhandlungen mit dem deutsch-französischen Konzern aufnehmen. Ein Zusammenschluß wäre wirtschaftlich sinnvoll.

      Premierminister Jean-Pierre Raffarin hat mehrfach erkennen lassen, dass er das Übernahmeangebot des französischen Unternehmens Sanofi-Synthélabo für Aventis begrüßt und zuletzt die strategische Bedeutung eines nationalen Pharmariesen betont. Diese negative Haltung habe die Einschätzung von Novartis beeinflusst, unterstrich der Basler Konzern in einer Stellungnahme.

      Eine Sprecherin Raffarins erklärte, man habe derzeit nichts zu sagen, was über die bekannten Stellungnahmen des Regierungschefs hinausgehe. Sanofi-Chef Jean-Francois Dehecq wird ein kurzer Draht zum französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac nachgesagt.

      Sanofi hatte Ende Januar ein Angebot mit einem Wert von rund 46 Milliarden Euro für den nach dem Umsatz doppelt so großen Rivalen vorgelegt. Aventis setzt sich gegen das unerwünschte Übernahmeangebot zur Wehr.


      Text: @tor/Kno., mit Material von AP und Reuters
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 08:46:47
      Beitrag Nr. 134 ()
      novartis ist auf dem weg!

      gefunden bei http://www.azonline.ch


      Aventis: Bewegung in der Übernahmeschlacht

      Novartis zu Fusionsangebot bereit

      Neue Bewegung in der Übernahmeschlacht um Aventis: Novartis sieht einen Schulterschluss mit dem deutsch-französischen Konkurrenten als machbar an. Verhandelt wird aber nur, wenn Aventis dies wünscht und die französische Regierung neutral bleibt.

      Einladung abwarten
      Novartis habe die Machbarkeitsstudie zu einer möglichen Kombination mit Aventis abgeschlossen, heisst es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung von Novartis, welche auf einer Anfrage der französischen Börsenaufsicht (AMF) beruhte. Obwohl die Kombination mit Aventis als durchführbar angesehen werde, werde nur in Verhandlungen eingetreten, wenn Aventis dazu einlade. Zudem müsse die französische Regierung, welche sich gemäss Novartis «ablehnend» verhalten hatte, in dieser Sache eine neutrale Haltung einnehmen.

      Neue Einheit
      Von Seiten der französischen Regierung hatte Premierminister Jean-Pierre Raffarin vor einigen Tagen mit Blick auf den Fall die nationalen und strategischen Interessen Frankreichs betont. Bisher hätten aber weder Verhandlungen noch Diskussionen über den Preis stattgefunden, wurde in der Mitteilung betont. Eine Arbeitshypothese umfasse auch eine mögliche Auslagerung von Produkten von Aventis und Novartis, die nicht zum Kerngeschäft gehörten. Diese neue Einheit würde Arbeitsplätze sichern, speziell in Frankreich und Deutschland. Im Januar hatte der französische Konkurrent Sanofi-Synthélabo mit einen Angebot von 75 Milliarden Franken eine feindliche Übernahme gestartet. Aventis wollte sich nach eigenen Angaben mit allen Mitteln dagegen wehren.

      Prüfung bestätigt
      Der Basler Pharmariese Novartis hatte vor nicht ganz zwei Wochen bestätigt, dass die Kombination mit Aventis geprüft werde. Aventis hatte bisher Novartis den Vorzug gegeben. Bei einer Fusion von Novartis und Aventis entstünde voraussichtich der zweitgrösste Pharmakonzern der Welt, nach dem US-Giganten Pfizer.

      Position der Stärke
      Die Novartis-Aktie lag bei Börsenschluss 1,9 Prozent im Plus bei 53.1 Franken. Aventis notierte mit 0,2 Prozent tiefer bei 63.50 Euro. Analysten hatten bisher die negativen Effekte einer Fusion Novartis/Aventis als höher bewertet als die positiven. Händler sagten am Dienstag gegenüber Reuters, dass Novartis nun Klarheit geschaffen und sich zudem in eine sehr gute Position manövriert habe. Daher erhole sich der Titel. «Wenn Novartis nichts macht mit Aventis, ist das positiv. Wenn sie aber trotzdem etwas machen, weil sie ja dazu aufgefordert werden, können sie aus der Position der Stärke heraus aktiv werden und sich günstige Konditionen sichern», sagte ein Händler. (sda/doe)
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 10:49:52
      Beitrag Nr. 135 ()
      Und nun? Frankreich lehnt ab- also kommen die Aktionäre nicht in die Gunst eines besseren Angebotes durch die Schweizer- also sind die Aktionäre von Aventis nie und nimmer mit dem Angebot von Sanofi zufrieden- Was passiert jetzt weiter?
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 12:12:40
      Beitrag Nr. 136 ()
      #135 von Lenny18

      warum? frankreich ist nicht der inhaber von aventis, soll doch sanofi ein gutes angebot machen!
      ist doch ein wenig naiv von den franzosen zu glaube, daß die übernahme so einfach ginge. wenn novartis
      ein wirkliches interesse hat, wird sich da noch etwas entwickeln. hängt jetzt alles von den
      großen aktionären ab.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 12:50:52
      Beitrag Nr. 137 ()
      nun sind sie aber maulig! . :laugh:

      Kampf um Aventis

      Paris will Novartis wegekeln

      Die französische Regierung will offenbar „mit allen Mitteln“ eine Übernahme des deutsch-französischen Konzerns Aventis durch die Schweizer Novartis verhindern.

      „Wir werden es nicht zulassen, dass die Schweizer etwas an sich ziehen, was wir über die Jahre hinweg aufgebaut haben“, zitierte die Pariser Tageszeitung Le Figaro am Mittwoch Regierungskreise.

      „Wir sehen das Novartis-Angebot als feindlich an und haben das der Konzernspitze auch mehrfach gesagt“, heißt es in dem Bericht. Diese Botschaft sei dort aber offensichtlich bisher nicht angekommen.

      Nicht ohne Einladung

      Novartis hatte bereits am Dienstag klar gemacht, Aventis nicht gegen den Widerstand der Pariser Regierung kaufen zu wollen. „Die negative Haltung“ Frankreichs habe die Kaufüberlegungen beeinflusst, teilte Aventis mit.

      Der Konzern werde nur dann in Übernahmegespräche eintreten, wenn er dazu vom Aventis-Aufsichtsrat eingeladen werde und die französische Regierung eine neutrale Haltung einnehme.

      Novartis war als Kaufbewerber ins Spiel gebracht worden, um Aventis vor der feindlichen Übernahme durch den kleineren französischen Pharmakonzern Sanofi-Synthélabo zu retten. Sanofi-Synthélabo hatte Ende Januar die Übernahme von Aventis gegen eigene Aktien und bar angeboten.

      (sueddeutsche.de/dpa)
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 12:58:34
      Beitrag Nr. 138 ()
      hier wird es sehr deutlich: die französische regierung ist der bremsklotz....

      Reuters
      Frankreichs Regierung lehnt Fusion Aventis-Novartis ab
      Mittwoch 24. März 2004, 12:17 Uhr

      Zürich, 24. Mär (Reuters) - Pläne für einen Schulterschluss des deutsch-französischen Pharmakonzerns Aventis mit dem Schweizer Pharma-Multi Novartis treffen auf den Widerstand der französischen Regierung. Für Frankreich spielen in dieser Frage nationale und strategische Interesse eine Rolle.

      Die Zeitung "Le Monde" zitierte in ihrer Mittwochausgabe einen ungenannten französischen Regierungsvertreter mit den Worten: "Wir betrachten das Novartis -Angebot als feindlich. Frankreich ist ein souveränes Land. Wir lassen uns von den Schweizern doch nicht etwas wegschnappen, das wir jahrelang aufgebaut haben."

      Aventis wehrt sich gegen eine unerwünschte Übernahmeofferte des kleineren französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo im Wert von gut 46 Milliarden Euro und signalisierte in der vergangenen Woche, dass Novartis der Konzernleitung als "Weisser Ritter" willkommen wäre.

      Doch für den französischen Ministerpräsidenten Jean-Pierre Raffarin stehen, wie es in Regierungskreisen weiter hiess, "nationale und strategische Interessen" im Vordergrund. Frankreich will einen starken nationalen Pharmakonzern.

      Falls die französische Regierung ihre Haltung nicht ändert, dürfte das von Novartis bereits ausgearbeitete Fusionsprojekt gestorben sein. Novartis machte wiederholt klar, dass konkrete Übernahmeverhandlungen nur auf Aufforderung und nicht ohne die Zustimmung der französischen Regierung nicht in Frage kommen.

      Die Äusserungen in "Le Monde" wollte Novartis nicht kommentieren.

      Durch einen Zusammenschluss von Aventis und Novartis würde hinter dem US-Branchenprimus Pfizer der zweitgrösste Pharmakonzern der Welt entstehen.

      Nach Ansicht von Analysten befindet sich Novartis in der Übernahmefrage insgesamt in einer komfortablen Position. Kommt es zu Verhandlungen, kann Novartis diese aus einer Position der Stärke heraus aufnehmen. Falls die Pläne fehlschlagen, läge der schwarze Peter bei der französischen Regierung.

      Nach Ansicht einiger Schweizer Pharmaanalysten ist das Rennen möglicherweise immer noch offen. Novartis könnte auch mit Teilerfolge kalkulieren. Etwa dass Sanofi sein Angebot erhöhen oder den Angriff ganz abbrechen muss und Aventis selbständig bleibt. Dann hätte Novartis das Entstehen eines grossen europäischen Konkurrenten verhindert oder zumindest verteuert.

      Die Börsen gingen nach Händlerangaben nicht von einem Übernahmekampf um Aventis zwischen Sanofi und Novartis aus. Die Aventis-Aktien verloren bis Mittwochmittag 1,57 Prozent auf 62,50 Euro. In einem gut gehaltenen Markt stiegen die Novartis-Aktien ein halbes Prozent auf 53,60 sfr. Mehr als ein Prozent fester war der Genussschein des Pharmakonzerns Roche, an dem Novartis einen bedeutenden Anteil hält. Novartis dürfte wohl, so die Marktauffassung, im Falle einer Aventis-Übernahme des Roche-Paket abstossen und der Roche-Kurs würde dann unter Druck kommen.

      ajs/par
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 13:54:18
      Beitrag Nr. 139 ()
      Jetzt zahlen die Aktionäre den Preis dafür, dass Dormann, nur weil er Vorstandsvorsitzender bei Aventis sein wollte, den Fimenstandort Straßburg geschluckt hat. Dadurch wurde Aventis ein französisches Unternehmen mit allen Nachteilen, da in Frankreich der Staat viel mehr Einfluss nimmt als in Deutschland. Persönliche Eitelkeit wurde bei der Fusion Hoechst/Rhone Poulenc vor Vernunft gestellt. Und die deutschen Banken, siehe West LB, welche damals eifrig zu allem genickt und mitverdient haben, statten heute Sanofi mit Kapital für die feindliche Übernahme aus. So funktioniert heute leider "business".
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 17:01:52
      Beitrag Nr. 140 ()
      Novartis müßte sagen jetzt erst recht,

      wir testen, ob Europa eine freie Marktwirtschaft hat,
      wie immer behauptet!

      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 17:04:02
      Beitrag Nr. 141 ()
      Aventis ist das beste Beispal dafür,

      daß in Deutschland nur Deppen an die Spitze von
      Wirtschaft und Politik kommen!

      Der kleine Mann kann schuften was er will, gegen
      die Verräter und Versager ganz oben hat er keine Chance.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 18:53:07
      Beitrag Nr. 142 ()
      Unverschämtheit was sich die franz. Regierung da leistet. Soviel Arroganz gehört bestraft. Aber wer mit dem Sanofi Chef gut befreundet ist, der lässt sich auch zu solchen dummdreisten Äüßerungen hinreißen.

      Ich versteh aber auch Novartis nicht, amerikanische oder britische Unternehmen würden da einen ganz anderen Ton anschlagen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 23:41:30
      Beitrag Nr. 143 ()
      Jetzt erst recht! Ich werde das Angebot von Sanofi auf keinen Fall annehmen. Die französische Mafiapolitik sollte eigentlich Konsequenzen auf bilateralem bzw. auf EU level haben.

      Aber von unserer rot-gruenen Gurkentruppe ist ohnehin nichts zu erwarten...

      Das Vasella sowas schluckt erstaunt mich allerdings außerordentlich, ich habe ihn etwas positiver eingeschätzt, zumindest aber nicht erwartet daß er den Schwanz einzieht.
      Avatar
      schrieb am 24.03.04 23:47:43
      Beitrag Nr. 144 ()
      Wo bleibt da Mario Monti,

      wo bleiben die Brüsseler Wettbewerbshüter?????


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 15:29:33
      Beitrag Nr. 145 ()
      gestern war ja viel los hier! . :)
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 15:32:09
      Beitrag Nr. 146 ()
      #142 von meryll lyncht

      abwarten, das ist im moment alles getöse von politikern, ist zwar ernst, aber nicht
      unbedingt ernst zu nehmen. auch franzosen können sich diese politik nicht leisten,
      international kapital würde aus dem markt fliehen, da die großen markteilnehmer
      sicher kein engagement eingehen werden, bei dem die erfolgsaussichten von
      der politischen führung direkt abhängt. somit hätte ein solches verhalten katastrophale
      folgen für den französischen markt.

      novartis hat nicht zu verlieren, die franzosen hingegen sehr viel: es bleibt spannend!
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 15:37:54
      Beitrag Nr. 147 ()
      aus der frankfurter rundschau:

      Mit einem Trick will Paris die Übernahme von Aventis verhindern

      Die französische Regierung wird sich mit allen Mitteln gegen eine Übernahme von Aventis durch die Schweizer Pharmagruppe Novartis wehren.
      VON H.-HELMUT KOHL (PARIS)

      Im Abwehrkampf um Aventis will Paris auch Streit mit der EU-Kommission und der Bundesregierung nicht scheuen. Dies geht aus Äußerungen hochrangiger Regierungsbeamter hervor, über die Pariser Zeitungen berichteten.

      "Frankreich ist ein souveräner Staat. Wir werden es nicht zulassen, dass die Schweizer die Hand auf etwas legen, für dessen Zustandekommen wir Jahre gearbeitet haben. Wir sehen das Übernahmeangebot von Novartis als feindlich an." Dieses Zitat eines Beraters von Premierminister Jean-Pierre Raffarin aus dem Figaro wurde zwar dementiert. Aber es beschreibt die Haltung von Frankreichs Regierung, die sie seit dem Übernahmeangebot für Aventis durch die französische Gruppe Sanofi-Synthélabo einnimmt.

      Das Entstehen eines "französischen global players" auf dem weltweiten Pharmamarkt, betonten Regierungsmitglieder, sei "im nationalen Interesse". Dabei sah Raffarin vor allem die Gefahr, dass einer der US-Pharmagiganten Interesse an Aventis zeigen könnte. Während sich die US-Firmen bedeckt hielten, zeigten sich die Schweizer Novartis-Chefs interessiert.

      Sie kündigten ein besseres Übernahmeangebot als das von Sanofi-Synthélabo an, aber unter Bedingungen. Zum einen wollen sie offiziell vom Aventis-Aufsichtsrat dazu aufgefordert werden, zum anderen erwarten sie eine "neutrale Haltung" von Paris. Während die erste Bedingung Formsache ist (sowohl Aventis-Aufsichtsratschef Jürgen Dormann als auch sein französischer Stellvertreter Jean-René Fourtou haben ihre Zuneigung zu den Schweizern erklärt), wird die zweite in Paris augeschlossen.

      Premier Raffarin stellte bereits klar, dass eine Aventis-Übernahme durch einen "Fremden" nicht in Frage komme. Und weil er dabei den Hinweis auf "die Impfstoffe, auf das wissenschaftliche Potential von Aventis, Pasteur und Mérieux (Tochterfirmen, Anm. d. Red.)" unterbrachte, "die in unserem Kampf gegen den Terrorismus allgemein und gegen den Bioterrorismus im besonderen sehr wichtig sein können", scheinen die Fronten abgesteckt.

      Der Wink mit dem Terrorismus-Zaunpfahl galt einer Besonderheit der französischen Gesetzgebung, wonach die Regierung eine Übernahme französischer Firmen durch Nicht-EU-Unternehmen untersagen kann, wenn diese zu Beeinträchtigungen der "nationalen Sicherheit" oder der "öffentlichen Gesundheit" führen könnte. Sollte Paris zu diesem Instrument greifen, stünden Turbulenzen mit der EU-Kommission und der Bundesregierung ins Haus.

      Brüssel würde darin einen staatsdirigistischen Eingriff in den Markt sehen. Mit Gerhard Schröder hatte Jacques Chirac verabredet, dass die Regierungen mit Ausnahme von Schlüsselindustrien (Verteidigung, Atomindustrie, Luftfahrt, Transportsysteme) bei Fusionen neutral sein sollen.
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 15:40:11
      Beitrag Nr. 148 ()
      das wäre es doch:

      "Noventis"
      Den neuen Namen für eine Fusion von Novartis und Aventis hätten Analysten schon parat: "Noventis". Beide Firmen sind jeweils aus Zusammenschlüssen entstanden: Sandoz und Ciba beziehungsweise Hoechst und Rhône-Poulenc. Die Schweizer setzten 2003 mit 78 500 Beschäftigten 20,3 Milliarden Euro um, die Deutsch-Franzosen mit 69 000 Leuten 14,7 Milliarden Euro. rb
      Avatar
      schrieb am 25.03.04 15:49:04
      Beitrag Nr. 149 ()
      bis da hin ist es noch eine lange zeit!

      Aventis entscheidet Anfang April über Novartis-Offerte

      BERLIN (AWP/dpa-AFX) - Der deutsch-französische Pharmakonzern Aventis will nach einem Pressebericht bereits Anfang April über eine mögliche Fusion mit dem Schweizer Konkurrenten Novartis entscheiden. Der Aufsichtsrat wolle am 2. April zu einer außerordentlichen Sitzung zusammenkommen und eine erste Grundsatzentscheidung fällen, berichtet die "Welt" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Aufsichtsratsmitglieder.

      Eine Aventis-Sprecherin bestätigte, dass ein Treffen des obersten Aufsichtsgremiums geplant ist. Einen Zeitpunkt nannte sie aber nicht. Dies werde bald geschehen, sagte die Sprecherin auf Anfrage.

      Laut der "Welt" gibt es im Aufsichtsrat noch keine einheitliche Linie. Besonders die französischen Arbeitnehmervertreter favorisieren weiterhin eine Übernahme durch Sanofi-Synthelabo .

      Gleichzeitig soll wohl der Verkauf margenschwacher Medikamente auf den Prüfstand kommen, schreibt die Zeitung. Aventis wollte ursprünglich den Geschäftsbereich mit einem Umsatzvolumen von 1,5 Milliarden Euro an den US-Investor Blackstone verkaufen. Nun wolle man die weitere Entwicklung mit Novartis abwarten.
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      schrieb am 25.03.04 15:52:42
      Beitrag Nr. 150 ()
      Independent Research bewertet in der Analyse vom 25. März die Aktie des französischen Pharmakonzerns Aventis mit "Halten".

      Gegenwärtig sinke die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme von Aventis durch Novartis wieder. Hintergrund sei die ablehnende Haltung der französischen Regierung gegenüber einer Übernahme durch Novartis. Frankreich bevorzuge eine Übernahme durch Sanofi-Synthélabo. Novartis habe bereits im Vorfeld angekündigt, im Fall eines Vetos von Frankreich nicht an den Übernahmeplänen festzuhalten.

      Das Szenario eines Bieterstreits verliere an Wahrscheinlichkeit, zumal keine weiteren Fusionspartner mit konkretem Interesse erkennbar seien. Der Kurs der Aventis-Aktie habe die verfliegende Fantasie zwar bereits zu einem erheblichen Teil eskomptiert. Die Übernahmeofferte von Sanofi-Synthélabo erscheine den Analysten in der gegenwärtigen Form wenig attraktiv. Die Wahrscheinlichkeit einer Nachbesserung sei deutlich gesunken. Demnach behalten sie ihr Votum "Halten" bei.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 00:30:12
      Beitrag Nr. 151 ()
      novartis verhält sich ruhig und hat auch dafür genügend zeit, politiker reden eben viel, wenn der tag lang ist... :D


      Reuters
      Kreise - Novartis wartet mit Entscheidung zu Aventis-Gebot

      Zürich, 25. Mär (Reuters) - Das Schweizer Pharmaunternehmen Novartis will bei der Entscheidung über ein Übernahmeangebot für den französisch-deutschen Konkurrenten Aventis offenbar die Regionalwahlen in Frankreich und eine anstehende Aufsichtsratsitzung von Aventis abwarten.

      Aus mit dem Schweizer Unternehmen vertrauten Kreisen verlautete am Donnerstag, Novartis werde warten, ob es von Aventis und der französischen Regierung grünes Licht für eine freundliche Übernahme erhalte. Eine Entscheidung könnte somit in zehn Tagen oder mehr fallen. "Unmittelbar steht nichts bevor", hieß es in den Kreisen. Novartis gilt seit geraumer Zeit als möglicher "Weißer Ritter" für den Aventis-Konzern, der seit Wochen gegen die Übernahmeofferte des französischen Pharmaunternehmens Sanofi-Synthelabo im Wert von derzeit 45 Milliarden Euro zu Felde zieht.

      Novartis-Chef Daniel Vasella habe stets betont, er wolle nicht in einer feindlichen Situation sein, hieß es ferner. Dafür gebe es auch keinen Anlass. "Novartis macht sich gut, das Unternehmen ist stabil, die Pipeline ist voll." Es sei wichtig alle Möglichkeiten zu prüfen, aber aus Zwang werde nichts passieren. Das Schweizer Unternehmen hatte vor kurzem ein Übernahmeangebot für Aventis in Aussicht gestellt. Eine entscheidende Bedingung ist allerdings eine neutrale Haltung der französischen Regierung. Zudem will Novartis offiziell von Aventis zu Verhandlungen eingeladen werden. Die Aufsichtsratsitzung von Aventis soll am 2. April stattfinden. Die französische Regierung hatte indes bereits Zustimmung zu einem Zusammenschluss von Aventis und Sanofi signalisiert.

      Durch einen Zusammenschluss von Novartis und Aventis entstünde nach dem US-Pharmariesen Pfizer die Nummer Zwei der Branche. In einem Zeitungsinterview hatte Vasella erklärt: "Wenn die Regierung nicht in einer Erklärung ihre Neutralität deutlich macht, wenn wir darüber nicht zu einer Verständigung kommen, werden wir unser Projekt einer Fusion mit Aventis aufgeben."

      Einer Umfrage von Reuters zufolge gehen die meisten Analysten davon aus, dass Novartis angesichts des Widerstandes der französischen Regierung das Handtuch werfen wird. Letztendlich werde Sanofi sein Gebot erhöhen und seinen größeren Rivalen Aventis übernehmen.

      Aventis-Aktien gaben am Nachmittag an der Pariser Börse um 1,29 Prozent auf 61,25 Euro nach. Sanofi-Titel lagen mit knapp einem Prozent im Minus bei 53,80 Euro. Die Novartis-Aktie legte an der Börse in Zürich mehr als zwei Prozent zu.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 00:37:45
      Beitrag Nr. 152 ()
      vorsichtig wird da schon mal den kleinkindern, - politikern -, auf die finger geklopft,
      noch mit der diplomatischen zurückhaltung, aber dennoch ein deutliches zeichen!

      Reuters
      EU ermahnt französische Regierung in Aventis-Übernahmekampf

      Brüssel, 25. Mär (Reuters) - In dem Übernahmekampf um den französisch-deutschen Pharmakonzern Aventis hat die EU-Kommission Frankreich zur Einhaltung des EU-Rechts ermahnt.

      Sollte Frankreich tatsächlich Maßnahmen ergreifen, um einen Zusammenschluss von Aventis mit dem Schweizer Konkurrenten Novartis zu verhindern, "wird die Kommission den Wunsch haben, diese sehr sorgfältig zu prüfen", sagte EU-Binnenmarktsprecher Jonathan Todd am Donnerstag in Brüssel. Er schränkte jedoch ein: "Wir können ein Mitgliedsland nicht wegen Äußerungen belangen. Letztlich können wir nur handeln, wenn dort eine Maßnahme ergriffen wird, die sich nicht mit den EU-Verträgen vereinbaren lässt." Die Kommission wolle sicherstellen, dass Maßnahmen "mit den Verpflichtungen Frankreichs nach Artikel 56 zur Sicherung des freien Kapitalverkehrs nicht nur innerhalb der EU sondern auch mit Drittländern kompatibel sind".

      Todd reagierte damit auf Medienberichte, wonach die französische Regierung alles tun wolle, um einen Zusammenschluss von Novartis und Aventis zu verhindern. Ein namentlich nicht genanntes Regierungsmitglied hatte der Zeitung "Le Monde" am Mittwoch gesagt: "Wir betrachten das Novartis-Angebot als feindlich. Wir haben dies dem Management von Novartis gesagt, auch seinem Chef Daniel Vasella. Offensichtlich ist die Botschaft nicht angekommen."

      Unternehmensnahen Kreisen zufolge beurteilt Aventis den von Novartis vorgelegten Fusionsplan positiv. Die Aventis-Unternehmensleitung werde ihre detaillierte Einschätzung des Novartis-Plans aber erst in der kommenden Woche auf einer Aufsichtsratssitzung vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 10:56:38
      Beitrag Nr. 153 ()
      na, geht doch! .:laugh:

      Sanofi wird Gebot für Aventis erhöhen

      Paris (vwd) - Die Sanofi-Synthelabo SA, Paris, wird ihre Offerte für die Aventis SA, Straßburg, nach Information von "Les Echos" erhöhen. Die Anhebung erfolge, um die Zustimmung des Aventis-Boards zu gewinnen, schreibt die Zeitung in ihren Freitagausgabe. Sollte die Novartis AG, Basel, aus dem Bieterkreis für Aventis ausscheiden, so werde der Aventis-Board Verhandlungen mit Sanofi-Synthelabo über das Management des möglichen neuen Unternehmens und die Zusammensetzung des Aufsichtsgremiums aufnehmen. Aventis-CEO Igor Landau treffe sich im Laufe des Tages mit dem französischen Premierminister Jean-Pierre Raffarin, schreibt "Les Echos" weiter.

      Nach Information von "Le Figaro" verhandeln Aventis und Novartis weiter, obwohl Novartis-CEO Daniel Vasella zuletzt festgestellt habe, dass eine Fusion der beiden Unternehmen unwahrscheinlich sei. Die beiden Gesellschaften hätten am Donnerstag Pläne von Novartis beraten, wonach die Aktivitäten von Aventis im Falle einer Fusion in zwei Bereiche aufgeteilt werden sollten. Die Sparte, in der alte und wenig ertragreiche Medikamente enthalten sein würden, wollte Novartis abspalten.

      Die Zeitung verweist darauf, dass am Donnerstag andere Gesprächspartner am Tisch gesessen hätten als bei Eröffnung der Verhandlungen. Dies könne ein Hinweis darauf sein, dass Novartis das Vorhaben möglicherweise aufgeben werde.
      vwd/DJ/11/26.3.2004/mi/tw
      Avatar
      schrieb am 26.03.04 20:41:46
      Beitrag Nr. 154 ()
      #146

      meine volle zustimmung .. trotzdem halte ich eine einmischung der poitik, in welcher form auch immer, für völlig unangebracht .. we will see .. es gibts nix spannenderes als wirtschaft ;-)

      News - 26.03.04 19:51


      Aventis-Widerstand gegen Sanofi bröckelt



      HB PARIS. Es liege nun an Sanofi-Chef Jean-Francois Dehecq die Initiative zu ergreifen, damit es zu einem Treffen komme, verlautete am Freitag aus mit der Situation vertrauten Kreisen. Sanofi schloss ein höheres Angebot zwar erneut aus, bezeichnete aber für die Zukunft Gespräche über eine freundliche Übernahme als möglich. Aventis hat das feindliche Angebot im Wert von derzeit von rund 45 Mrd. Euro mehrmals als zu niedrig zurückgewiesen.

      "Sanofi erwägt im Moment keine Erhöhung des Angebots für Aventis", sagte eine Sanofi-Sprecherin. "Gegenwärtig gibt es keine Verhandlungen über eine freundliche Übernahme zwischen den zwei Unternehmen, aber diese Tür ist nicht verschlossen."

      Aventis präsentierte derweil eine juristische Studie, die Risiken einer Fusion mit Sanofi belegen soll. Der Studie zufolge ist bei Sanofi das Patent für das verkaufsstarke Blutverdünnungsmittel Plavix in Gefahr. Sollte Sanofi den Patentschutz verlieren, könnten bereits im kommenden Jahr billigere Nachahmerprodukte auf den US-Markt kommen, was dem Plavix-Hersteller empfindliche Umsatzeinbußen bescheren dürfte. In diesem Fall drohe ein Verfall der Sanofi-Aktie um 30 bis 40 Prozent. Die Studie wurde im Auftrag von Aventis von einer US-Anwaltsfirma ermittelt. Branchenexperten zufolge brachte sie keine neuen Erkenntnisse.

      Mit dem französischen Ministerpräsidenten Jean-Pierre Raffarin erörterte Aventis-Chef Igor Landau zudem die Vorzüge eines Zusammengehens mit dem Schweizer Pharmakonzern Novartis. Landau habe Raffarin die verschiedenen Möglichkeiten von Zusammenschlüssen dargelegt, sagte ein Aventis-Sprecher. Ergebnisse des Gesprächs wurden zunächst nicht bekannt. Novartis, seit geraumer Zeit als "Weißer Ritter" im Gespräch, hatte eine Übernahmeofferte unter anderem von einer neutralen Haltung der französischen Regierung abhängig gemacht. Aus Paris kamen jedoch Signale, dass die Regierung eine Aventis-Übernahme durch Novartis verhindern wolle und eine Fusion der beiden französischen Unternehmen bevorzugt.

      Die französische Vereinigung der Minderheitsaktionäre ADAM rief die Pariser Regierung auf, nicht in den Übernahmekampf um Aventis einzugreifen. ADAM will die Börsenaufsicht AMF anrufen, um das "freie Spiel der Marktkräfte" in dem Übernahmekampf sicherzustellen.

      Mit der Fondsgesellschaft Union Investment hat derweil ein erster größerer Aventis-Aktionär Stellung im Ringen um das Unternehmen bezogen. "Wir favorisieren eine Novartis-Übernahme", sagte Fondsmanager Markus Manns, Fondsmanager in einem Interview. Union Investment hält nach eigenen Angaben 1,4 % an Aventis. Die Sanofi-Offerte sei wegen des Patentrisikos beim Umsatzträger "Plavix" schlechter. Im Vergleich dazu sei es besser, wenn Aventis als eigenständiges Unternehmen weiterbestehe.

      Bei Novartis sieht Manns dies anders. "Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Aventis seinen Weg alleine weitergehen wird. Ich würde in jedem Fall eine Fusion mit Novartis dem Alleingang vorziehen", sagte der Fondsmanager. Ein Gebot von Novartis müsste nach Manns Worten "deutlich über 70 Euro" je Aktie liegen.

      Durch einen Zusammenschluss von Aventis mit Novartis entstünde nach dem US-Branchenprimus Pfizer die Nummer Zwei der Pharmabranche weltweit.


      Quelle: Handelsblatt.com


      News - 26.03.04 19:05


      Großer Aventis-Aktionär befürwortet Novartis-Angebot

      Im Ringen um den Pharmakonzern Aventis hat ein erster größerer Aventis-Aktionär Position bezogen. Die Fondsgesellschaft Union Investment sprach sich für ein Zusammengehen mit Novartis.


      "Wir favorisieren eine Novartis-Übernahme", sagte Fonds-Manager Markus Manns von Union Investment, die nach eigenen Angaben 1,4 Prozent an Aventis hält, der Financial Times Deutschland. Die Sanofi-Offerte sei wegen des Patentrisikos beim Umsatzträger Plavix schlechter. Im Vergleich zur ihr sei sogar eine "Stand-Alone-Strategie" besser - also dass Aventis als eigenständiges Unternehmen weitermacht.

      Bei Novartis sieht er das anders. "Ich halte es für unwahrscheinlich, dass Aventis seinen Weg alleine weitergehen wird. Ich würde in jedem Fall eine Fusion mit Novartis dem Alleingang vorziehen." Ein Angebot von Novartis für Aventis müsste nach Manns‘ Worten "deutlich über 70 Euro" je Aktie liegen.


      Regierung soll sich heraushalten


      Aventis kämpft gegen die feindliche Übernahmeofferte des französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo . Zuletzt hatte auch Novartis einen Fusionsplan vorgelegt, den Aventis bevorzugt. Die französische Regierung favorisiert jedoch ein Zusammengehen mit Sanofi.

      Zur Position der französischen Regierung sagte Manns. "Ich bin verwundert darüber, dass sich die französische Regierung einmischt. Mit ihren Äußerungen schadet sie den Aventis-Aktionären. Denn das attraktivere Angebot von Novartis kommt so für die Aktionäre nicht zum Tragen. Das widerspricht den Interessen des freien Kapitalmarktes." Union Investment hält an Novartis 0,2 Prozent, an Sanofi 0,4 Prozent.


      Sanofi will Offerte nicht aufstocken


      Aventis-Chef Igor Landau warb am Freitag beim französischen Ministerpräsidenten Jean-Pierre Raffarin für eine Fusion mit Novartis. Landau habe Raffarin die verschiedenen Szenarien dargelegt, sagte ein Aventis-Sprecher. Der Regierungschef hatte sich mit Blick auf die französische Impfstoff-Produktion für die innerfranzösische Fusion ausgesprochen. Dies sei wichtig im Kampf gegen den Terrorismus, insbesondere gegen den mit biologischen Waffen.

      Unterdessen wird über ein höheres Angebot von Sanofi spekuliert. Ein deutlich höheres Gebot könnte Aventis zu Fusionsgesprächen bewegen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise. Bei Sanofi hieß es jedoch, dass eine Aufstockung der Offerte nicht geplant sei. "Gegenwärtig gibt es keine Verhandlungen über eine freundliche Übernahme zwischen den zwei Unternehmen, aber diese Tür ist nicht verschlossen", sagte eine Unternehmenssprecherin. Aventis hat das feindliche Angebot im Wert von rund 45 Mrd. Euro wiederholt als zu niedrig bezeichnet.


      Quelle: Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 22:36:42
      Beitrag Nr. 155 ()
      News - 31.03.04 19:33


      `Die Welt`: Novartis-Aktionäre geben grünes Licht für Gespräche mit Aventis

      BERLIN (dpa-AFX) - Der Schweizer Pharmakonzern Novartis AG hat laut einem Pressebericht im Übernahmekampf um den deutsch-französischen Konkurrenten Aventis Rückendeckung seiner größeren Aktionäre erhalten. Nach Informationen der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "Die Welt" (Donnerstagsausgabe) aus Zürcher Finanzkreisen haben die fünf Großaktionäre Novartis-Stiftung, die Sandoz-Familie, JP Morgan Chase und die beiden Banken UBS und Credit Suisse grünes Licht für die Aufnahme von Übernahme-Verhandlungen mit dem Aventis -Vorstand gegeben. Offiziell wollten die Beteiligten dies aber nicht kommentieren.

      Eine endgültige Entscheidung über eine Fusion sei aber mit den Verhandlungen nicht verbunden, heißt es. Formelle Beschlüsse gebe es daher auch noch bei keinem der Großaktionäre. Dafür würden auch konkrete Informationen fehlen, die der Novartis-Vorstand noch nicht vorgelegt hat.

      Die Sandoz-Familie und die Arbeitnehmer-Stiftung würden aber eher zu einer Übernahme von Aventis tendieren, die Zustimmung von JP Morgan und der Schweizer Banken hinge noch von den Konditionen der Übernahme ab. Als attraktiv bei den Banker werde vor allem das Vorhaben eines Spin-Off margenschwacher Medikamente angesehen. Novartis und Aventis wollen bei einer Verschmelzung diesen Geschäftsbereich mit einem Umsatzvolumen von mehr als 3,4 Mrd. Euro abstoßen. Den Auftrag für die Ausarbeitungen eines Spin-Off hat Credit Suisse First Boston erhalten. Der Arbeitstitel für die neue Firma soll "SpinCo" sein./js/sit

      Quelle: dpa-AFX
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 00:14:30
      Beitrag Nr. 156 ()
      hallo zusammen,

      wenig los hier diese woche! .:look:

      #154 von meryll lyncht

      hi meryll,

      politik wird sich allerdings immer einmischen, schon allein der steuern wegen.
      nur die persönlichen eitelkeiten und die macht werden hier immer sehr negativ
      deutlich!

      tja, raffarin hat jetzt die wahl verloren und muß sich erstmal anderen problemen
      widmen. :) wir werden auch jetzt sehen, wie wichtig ihm das thema auch noch nach den
      wahlen ist.

      ich denke alle beteiligten haben auch bis zu diesem zeitpunkt gewartet.
      nun können sie ihren eigentlichen aufgaben nachkommen. mich
      irritiert jetzt nur, daß es um sanofi so ruhig geworden ist, hatte da mehr engagement erwartet.
      so langsam laufen denen die aktionäre weg.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 00:21:07
      Beitrag Nr. 157 ()
      auch der herr vasella ist eitel, nur der muß auch in seiner position. hier noch etwas "geschichtliches":

      Warum Novartis an Aventis interessiert ist

      Basel. DPA/BaZ. Ganz gleich wie für Novartis der Übernahmekampf um den deutsch-französischen Konkurrenten Aventis ausgeht, der grösste Schweizer Pharmakonzern hat eines mehr als deutlich gemacht: Er will auf dem wieder in Schwung gekommenen Fusionskarussell der Pharmaindustrie unbedingt mitfahren, und zwar an prominenter Stelle. Die Überzeugung, dass Grösse vonnöten ist, vertritt Novartis-Chef Daniel Vasella jedoch nicht erst, seitdem sich Novartis als "Weisser Ritter" in die Schlacht geworfen hat, um Aventis vor einer feindlichen Übernahme durch Sanofi-Synthelabo zu bewahren. Seit Jahren redet er Fusionen das Wort. "Wenn starke Konkurrenz herrscht und die Kosten hoch sind, gibt es gute Gründe dafür", sagte er zuletzt bei der letzten Bilanzvorlage im vergangenen Januar.

      Roche-Beteiligung

      Dass es ihm Ernst ist, wollte er schon vor drei Jahren unter Beweis stellen. Im Frühjahr 2001 landete er einen Coup besonderer Art: Er erwarb beim Baseler Lokalrivalen Hoffmann-La Roche eine Beteiligung von 21,3 Prozent in der Hoffnung, damit ein Bein in der Tür des Konkurrenten zu haben. Doch der weiterhin von den Gründerfamilien Hoffmann und Oeri kontrollierte Traditionskonzern zeigte dem "Emporkömmling" an der Spitze des aus den Pharmabereichen von Ciba und Sandoz 1996 entstandenen Unternehmens die kalte Schulter.

      Das änderte sich auch nicht, als Vasella den Druck erhöhte und den Anteil am Nachbarn allmählich auf heute ein Drittel aufstockte. Roche-Chef Franz Humer lässt seinen Kollegen immer wieder abblitzen. Vasella übt sich in Geduld und beteuert stets, die Anteile am Wunschpartner seien nichts weiter als "eine langfristige strategische Finanzinvestition". Dabei dürfte sich die Beteiligung finanziell bisher kaum gelohnt haben. Roche musste nämlich gigantische Abschreibungen auf seine Finanzanlagen vornehmen und Millionen für den Vitaminskandal in den USA zurückstellen, so dass 2002 ein riesiger Bilanzverlust ausgewiesen wurde.

      Expansionsgelüste ungebremst

      Die Roche-Abfuhr hat Vasellas Expansionsgelüste aber nicht gebremst. Er scheint weiterhin überzeugt, dass angesichts der Kostensenkungsprogramme im Gesundheitswesen vieler Länder nur noch die ganz Grossen profitabel arbeiten können. Erforschung und Entwicklung eines Medikaments bis zur Marktreife verschlingen Milliarden, schlagkräftige Verkaufsorganisationen kosten immer mehr Geld. Dazu kommt die Konkurrenz durch Generikahersteller, die patentfrei und damit kostengünstiger anbieten können.

      Sollte Aventis ein freundliches und finanziell besseres Angebot von Novartis letztlich doch noch annehmen, würden beide Firmen zusammen dicht an den Weltmarktführer Pfizer heranrücken. Beim Zusammenlegen ihrer Verkaufsmannschaften in den USA und auch in Japan könnten beide viel Geld sparen und an Schlagkraft gewinnen. Viele wichtige Therapiebereiche wie Herz-Kreislauf, Krebs und Diabetes würden durch Aventis gestärkt.

      Zu geringe Wachstumsdynamik

      Analysten haben Novartis in den vergangenen Wochen aber auch immer wieder gewarnt: Aventis bringe eine nur unzureichend gefüllte Forschungspipeline mit in die Ehe und weise eine viel geringere Wachstumsdynamik auf als Novartis. Doch Vasella lässt sich nicht von seiner Idee abbringen: "Vom geschäftlichen Standpunkt aus ist die Fusion machbar", liess er kürzlich mitteilen. Doch gegen den Widerstand der französischen Regierung will er nicht antreten.

      www.baz.ch/news
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 00:26:09
      Beitrag Nr. 158 ()
      vielleicht ist das sanofi auch schon klar:

      Lehman Brothers: Aventis-Fusion wäre für Sanofi teuer

      Sanofi müsste Lehman Brothers zufolge bei einer Fusion mit Aventis hohe Amortisierungskosten tragen. Die Fusion würde weder für Sanofi noch für Novartis den Gewinn je Aktie 2007 erhöhen. Trotz des wahrscheinlich höheren Gesamtgebots von Novartis dürfte eine Fusion für den schweizerischen Konzern aber weniger verwässernd wirken als für Sanofi. Grund sei das anfangs höhere KGV von Novartis und der vermutlich höhere Barmittelanteil bei der Bezahlung, heißt es weiter.
      vwd/DJ/31.3.2004/reh/sst/ll
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 00:31:12
      Beitrag Nr. 159 ()
      die zeichen für novatis werden deutlicher:

      Aventis-AR-Sitzung dürfte Klarheit über Novartis bringen

      Frankfurt (vwd) - Im Ringen um die Übernahme von Aventis herrschen weiter unklare Verhältnisse über die Rolle der Novartis AG aus Basel. Der Konzern zeigt sich zwar interessiert an einer Zusammenarbeit mit der Aventis SA, die sich einer feindlichen Übernahmeofferte durch den französischen Konkurrenten Sanofi-Synthelabo SA ausgesetzt sieht. Ein Angebot hat Novartis jedoch bisher noch nicht vorgelegt. Vieles spricht nach Ansichten von Marktbeobachtern für ein Zusammengehen von Novartis und Aventis. Auf einer außerordentlichen Aufsichtsratssitzung von Aventis am Freitag soll das Thema Novartis ganz oben auf der Agenda stehen.

      Marktbeobachter gehen davon aus, dass das Gremium den Vorstand dazu auffordern wird, Novartis offiziell zu Gesprächen über eine Fusion einzuladen. Doch konnte man in den vergangenen Wochen eher den Eindruck gewinnen, Novartis lasse sich ein Hintertürchen offen, um sich elegant aus der Übernahmeaffäre zurückzuziehen. Dahingehend interpretierten Marktbeobachter zumindest die Aussagen des Novartis-CEO Daniel Vasella, der in einem Zeitungsinterview erklärt hatte, eine Übernahme käme nur mit Zustimmung der französischen Regierung in Frage.

      Paris hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass von der Regierung eine Fusion von Sanofi und Aventis bevorzugt wird. Ein Einstieg eines Unternehmen aus einem Nicht-EU-Mitgliedsland in eine französische Gesellschaft kommt der Regierung Raffarin ungelegen. So wurden zuletzt auch Fragen der nationalen Sicherheit und Gesundheit angeführt, um das Vorhaben abzublocken. Im Blickpunkt steht dabei die Impfstoffsparte von Aventis.

      Verwirrspiel um die Haltung der Novartis-Aktionäre

      Auch ist unbekannt, ob die Aktionäre von Novartis eine Offerte unterstützen. Am Donnerstag meldete die Tageszeitung "Die Welt", die fünf Großaktionäre Novartis-Stiftung, die Sandoz-Familie, JP Morgan Chase und die beiden Banken UBS und Credit Suisse hätten grünes Licht für die Aufnahme von Übernahme-Verhandlungen mit dem Aventis-Vorstand gegeben. Die Zeitung hatte sich dabei auf Zürcher Finanzkreise berufen. Dies wurde von Novartis mittlerweile dementiert. "Die Geschichte ist erfunden und falsch", sagte Novartis-Sprecher Nehl Horton am Freitag.

      Aventis-Großaktionär Kuwait Petroleum (KPC) hat unterdessen im Gespräch mit dem "Handelsblatt" seine Präferenzen für Novartis erkennen lassen. KPC halte die Offerte von Sanofi-Synthelabo für zu niedrig, habe aber noch kein offizielles Angebot von Novartis vorliegen, heißt es. "Wir würden jedes Gebot prüfen, das in Kuwaits Interesse liegt", zitiert die Zeitung KPC-Chairman Scheich Ahmad Fahd al-Ahmad al-Sabah. KPC hält 13,5% an Aventis und ist im Aufsichtsrat des Straßburger Konzerns vertreten. Die Fondsgesellschaft Union Investment, mit 1,4% an Aventis beteiligt, hat eine Übernahme durch Novartis bereits offen befürwortet.

      Möglich ist aber auch, dass Aventis Sanofi durch eine Einladung an Novartis lediglich unter Druck setzen will, das Angebot zu erhöhen. Sanofi hatte Ende Januar eine Offerte zur Übernahme der weitaus größeren Aventis von rund 47 Mrd EUR vorgelegt. Diese war vom Aventis-Vorstand und -Aufsichtsrat einstimmig abgelehnt worden. Das Angebot sei aus finanzieller Sicht eindeutig unzureichend, hatte es zur Begründung geheißen. Bemängelt wird dabei vor allem die geringe Barkomponente.

      Die DZ Bank hält gar eine Verdoppelung der Barkomponennte auf 138 EUR von 69 EUR je sechs Aktien für möglich. Dies sei für Sanofi jedoch wertvernichtend. Die Analysten glauben nicht, dass eine freundliche Einigung von Aventis und Sanofi noch zu Stande kommt. Eine mögliche Alternative sei eine umgekehrte Übernahme, mit der der Vorstandsvorsitzende von Aventis, Igor Landau, die Führung übernehmen könnte, wenn er im Gegenzug seinen Widerstand aufgibt. +++ Natali Schwab
      vwd/1.4.2004/nas/rio
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 14:49:15
      Beitrag Nr. 160 ()
      zusammenfassung der letzten tage aus www.netzeitung.de:

      Aventis wehrt sich mit Giftpillen gegen Sanofi
      05. Apr 12:06

      Der von einer feindlichen Übernahme durch Sanofi bedrohte Pharmakonzern Aventis will die französische Regierung von einer Fusion mit Novartis überzeugen. Außerdem macht sich Aventis für Sanofi unattraktiv.

      Der deutsch-französische Pharmahersteller Aventis will die französische Regierung offenbar dazu überreden, ihren Widerstand gegen eine Fusion mit dem Schweizer Wettbewerber Novartis aufzugeben. Das berichtete die britische Wirtschaftszeitung «Financial Times» (FT) am Montag ohne Nennung einer Quelle. Demnach sollen Finanzminister Nicolas Sarkozy und Gesundheitsminister Philippe Douste-Blazy – beide erst seit der Kabinettsumbildung in der vergangenen Woche im Amt – davon überzeugt werden, dass auch nach einem Zusammengehen mit Novartis Arbeitsplätze und Forschung am Standort Frankreich erhalten blieben.

      Regierung für französische Lösung

      Aventis befindet sich seit Januar im Übernahmekampf mit dem französischen Pharmakonzern Sanofi-Synthelabo. Dieser hatte Ende Januar ein Übernahme-Angebot für den größeren Konkurrenten Aventis in Höhe von 47 Milliarden Euro abgegeben, das vom Aventis-Vorstand und -Aufsichtsrat als unzureichend abgelehnt worden war. Am Freitag hatte das deutsch-französische Unternehmen schließlich offiziell Novartis gebeten, Aventis als so genannter Weißer Ritter beizuspringen. Damit ist eine Forderung von Novartis-Chef Daniel Vasella erfüllt. Ferner hatte er strikte Neutralität der französischen Regierung gefordert.

      Allerdings besteht der «FT» zufolge für den Aventis-Vorstoss bei den beiden Ministern wenig Aussicht auf Erfolg. Die Zeitung begründete das mit einem Interview, dass Gesundheitsminister Douste-Blazy der französischen Sonntagszeitung «Le Journal du Dimanche» gegeben hat. «Lasst uns die französische Industrie verteidigen. Wenn wir die Chance haben, eines der weltgrößten Pharma-Unternehmen in unserem Land zu gründen, müssen wir sie nutzen», sagte er.

      Giftpillen gegen Übernahme durch Sanofi

      Derweil plant Aventis, Sanofis Übernahmeversuch mit so genannten Giftpillen zu vereiteln, berichtete die Tageszeitung «Die Welt» am Montag. Unter der Bezeichnung Giftpillen – auch Poison Pills genannt – wird eine Aktion verstanden, durch die ein feindlicher Übernahmeversuch so teuer oder unattraktiv wie möglich gemacht werden soll. In Frage kommen etwa Kapitalerhöhungen oder eigene Firmenübernahmen.

      Der «Welt» zufolge hat der Aventis-Aufsichtsrat die Ausgabe von Optionsscheinen und die Beschränkung der Stimmrechte beschlossen. Der Vorschlag sehe vor, dass Aktionäre für eine Aventis-Aktie die Option erhalten sollen, 0,28 neue Aventis-Aktien zu einem Nominalpreis von 3,28 Euro pro Aktie zu erwerben, berichtete die Zeitung am Montag.

      Aventis: «Wirkung wie eine Kapitalerhöhung»

      Offiziell habe Aventis die Maßnahme damit begründet, die möglichen Risiken seiner Aktionäre zu kompensieren, wenn nach einer Übernahme durch Sanofi der Patentschutz für das lukrative Sanofi-Produkt Plavix auslaufen sollte. «In Wahrheit ist es aber eine Giftpille, weil sie wie eine Kapitalerhöhung wirkt», sagte ein ungenanntes Aventis-Aufsichtsratsmitglied dem Blatt.

      Da die Optionsausgabe vor dem Ende der Annahme-Frist des Sanofi-Angebots erfolge, hätte Sanofi keine Möglichkeit mehr, bei einer erfolgreichen Übernahme den Beschluss rückgängig zu machen. Wenn alle Bezugsrechte ausgeübt würden, machten die neuen Aventis-Aktien rund 22 Prozent des Kapitals aus.

      Sanofi: Prüfung rechtlicher Schritte

      Sanofi-Kreise hätten die Aventis-Beschlüsse hingegen als absurd bezeichnet und die Prüfung rechtlicher Schritte angekündigt, berichtete «Die Welt» weiter. Besonders der Beschluss hinsichtlich der Stimmrechte ist dem Blatt zufolge rechtlich umstritten. Er sehe eine Satzungsänderung vor, um die Stimmrechte eines Aktionärs auf einer Hauptversammlung auf 15 Prozent zu begrenzen.

      Allerdings hatte der Europäische Gerichtshof (EuGH) erst im vergangenen Jahr in drei Musterprozessen gegen Frankreich, Spanien und Portugal jegliche kapitalbeschränkenden Maßnahmen untersagt, insbesondere die Stimmrechtsbeschränkung. Momentan geht die EU-Kommission gegen das so genannte VW-Gesetz vor, das den deutschen Autokonzern Volkswagen
      |VOW 36,70 0,82%| betrifft. Es begrenzt das Stimmrecht einzelner VW-Anteilseigner auf höchsten 20 Prozent, selbst wenn der Eigner mehr Anteile am Kapital des Unternehmens besitzt und soll den Einfluss des Landes Niedersachsen auf den konzern sichern. Allerdings handele es sich im Falle von Aventis nicht um ein Gesetz, schränkte die Zeitung ein.

      EU prüft länger

      Unterdessen hat die EU-Kommission angekündigt, die wettbewerbsrechtliche Prüfung der geplanten feindlichen Übernahme von Aventis durch Sanofi um zwei Wochen zu verlängern. Neuer Termin für eine Entscheidung über die Zulässigkeit sei der 26. April, teilte die Kommission am Montag in Brüssel mit. Zu den Gründen für die verlängerte Prüfung äußerte sich die Behörde nicht. (nz)
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 14:52:31
      Beitrag Nr. 161 ()
      update analyse SEB:

      Die Analysten der SEB stufen in ihrem aktuellen "AnlageFlash" die Aktie von Aventis (ISIN FR0000130460/ WKN 925700) mit "hold" ein.

      Aventis lade Novartis zu Verhandlungen über einen Zusammenschluss ein. Das habe der Aventis-Aufsichtsrat am vergangenen Freitag beschlossen. Keine Änderung in ihrer Haltung habe die französische Regierung bekundet. Novartis sei bereits seit Wochen als "Weißer Ritter" in der Übernahmeschlacht von Sanofi und Aventis genannt worden. Der finanzielle Spielraum von Novartis sei deutlich höher als der von Sanofi, und ein Zusammenschluss zwischen Aventis und Novartis würde den Schweizern zu einer deutlich besseren Positionierung auf dem Weltpharmamarkt verhelfen.

      Aventis und Novartis würden gemessen am Umsatz nach Pfizer die Nr. 2 darstellen. In Relation zu den Ausgaben für Forschung und Entwicklung wären beide Unternehmen sogar die Nr. 1. Die Produktportfolios beider Unternehmen würden sich gut ergänzen. Allerdings würden für Novartis die generischen Risiken mit einer möglichen Aventis-Übernahme deutlich ansteigen. Während bei Novartis Präparate mit einem Volumen von etwa 1,5 Mrd. US-Dollar mit Risiken durch billigere Nachahmerpräparate belastet seien, würden sich bei Aventis die generischen Risiken auf rund 6,5 Mrd. US-Dollar belaufen.

      Ein Zusammenschluss zwischen Aventis und Novartis sei wahrscheinlicher geworden. Der Einfluss der französischen Regierung auf die Verhandlungen und deren Erfolg dürfte begrenzt sein. Die Analysten belassen ihr Kursziel zunächst unverändert bei 65 Euro. Der Aktionär sollte die Position behalten und abwarten, wie sich die Verhandlungen zwischen Novartis und Aventis konkretisieren würden.

      Daher bewerten die Analysten der SEB die Aktie von Aventis mit "hold".


      www.aktiencheck.de
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      schrieb am 05.04.04 21:14:43
      Beitrag Nr. 162 ()
      sal. oppenheim ist ja richtig optimistisch oder sind die da direkt involviert und an hohen
      kursen sehr interessiert? weiß das jemand?


      Sal. Oppenheim vergibt in einer Analyse vom 5. April für die Aktie des französischen Pharmakonzerns Aventis die Bewertung "Outperformer".

      Die Einladung von Novartis sei erwartet worden. Zeitungsberichten zufolge scheine es jedoch als unwahrscheinlich, dass die französische Regierung ihre Unterstützung für die Sanofi-Aventis Kombination aufgeben werde.

      Ein Novartis-Angebot würde attraktiver erscheinen. Im Licht der Firmeneinstellung der französischen Regierung bleibe dies eine theoretische Option. Dennoch werde die Option den Aventis-Aktienpreis unterstützen.

      © finanzen.net
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 12:40:25
      Beitrag Nr. 163 ()
      Was man bald nicht mehr hören kann, ist die starre, verbohrte Haltung der französischen Regierung mit der das feindliche Übernahmeangebot von Sanofi unterstützt wird. Dies geht sogar soweit , dass man nationale, fadenscheinige Interessen anführt, um die Fusion Novartis/Aventis zu verbieten. Der neue Gesundheitsminister hat sich da auch schon geäussert, obwohl die Regierung bei den letzten Wahlen ordentlich auf die Schnauze bekam und eigentlich andere Sorge haben sollte. Da auch sehr viele deutsche Arbeitsplätze und Interessen auf dem Spiel stehen, ist jetzt auch mal unser Kanzler gefordert. Er hat ja geschworen dem deutschen Volke zu dienen und Gefahren von ihm abzuwenden. Sind hier keine deutschen Arbeitsplätze in Gefahr oder gilt dies nur für von ihm vorgegebene Gründe?
      Avatar
      schrieb am 08.04.04 09:22:03
      Beitrag Nr. 164 ()
      Aventis-Personalvorstand wirft Frankreich Protektionismus vor

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Aventis-Personalvorstand Heinz-Werner Meier wirft der französischen Politik Protektionismus vor. "Die protektionistische Haltung der französischen Regierung widerspricht sämtlichen europäischen Rechtsauffassungen", sagte Meier der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstagausgabe).

      Die Aventis-Mitarbeiter seien über die nationalistischen Töne der französischen Regierung, die Aventis inzwischen als rein französisches Unternehmen für sich reklamiere, stinksauer. "Aventis wurde vor fünf Jahren als deutsch-französisches Unternehmen, als Fusion unter Gleichen gegründet. Diese Idee einer deutsch-französischen Partnerschaft hat bisher auch hervorragend funktioniert", sagte Meier.

      Der Aventis-Vorstand äußerte zugleich Sympathien für die jüngsten Prüfsteine der Gewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE), die an jeden Zusammenschluß von Aventis mit einem anderen Pharmaunternehmen angelegt werden sollen. "Ich kann mich persönlich mit den Forderungen durchaus identifizieren. Schließlich betonen die Mitarbeiter, dass sie auf den Standort Frankfurt und das Erreichte stolz sind, dass sie das Übernahmeangebot von Sanofi-Synthelabo SA rundheraus zurückweisen." Meier sagte, sich in den möglichen Fusionsverhandlungen mit dem Schweizer Novartis-Konzern für die Interessen des deutschen Standorts einzusetzen.

      Vermutungen, dass bei einem Zusammenschluß mit Novartis mehr Arbeitsplatzverluste drohen als bei einer Übernahme durch Sanofi bezeichnete Meier als "Märchen". "Die Mitarbeiter sind bei Novartis viel gleichmäßiger über die Länder verteilt als bei Sanofi, die vor allem in Frankreich überrepräsentiert sind. Die Gefahr eines Arbeitsplatzverlusts in Europa ist also nicht so groß wie Sanofi das gerne darstellt", sagte Meier der `FAZ`. Aventis gehe davon aus, daß eine Reihe von Aktionären in Amerika sofort klagen werde, wenn Sanofi Aventis zu einem zu niedrigen Preis übernehme, weil die französische Regierung andere daran gehindert hat, ein höheres Angebot zu machen./sk/kro
      Quelle: dpa-AFX


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      Aventis - News- und Kursbegleitthread für 2003