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    IBS>>> POSITIVER AUSBLICK THESE WEEK?! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.01.03 09:29:57 von
    neuester Beitrag 24.01.03 13:03:54 von
    Beiträge: 11
    ID: 685.377
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      Avatar
      schrieb am 21.01.03 09:29:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      bzw...spätestens Anfang nächte Woche Kommen...

      Seit Tagen werden bei diesem illiquiden Wert...Share´s gekauft!

      ;)

      Die letzten Messen bzw. Vorträge dürften Aufträge generiert haben... Nachfrage war lt. letzter Pressemitteilung entsprechend hoch!

      Nun wir werden sehen...:kiss:
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 09:38:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hier werden seit Wochen Shares gekauft.:laugh:

      Komisch,
      ich habe den Wert seit Wochen auf der WL
      und sehe gar nichts davon.
      Außerdem heißt es this week.:O
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 09:40:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      LOL..

      JO stimmt..

      :laugh: :laugh: :laugh:

      It´s early in the morning.....

      LOL...
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 09:55:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      @greyhound_cc

      Das ein positiver Ausblick kommt, ist
      ja schon allenthalben bekannt.
      Der Markt hat trotzdem nicht darauf
      reagiert, weil die Risiken bei IBS sehr
      groß sind (z.B. kurzfristige Verbindlichkeiten
      um 40% größer als das Umlaufvermögen).

      Troztdem viel Glück, vielleicht machen
      sie einen kleinen Hüpfer Richtung 1,40€.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 09:59:48
      Beitrag Nr. 5 ()
      THX...TRIGGER!

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      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:06:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      auf der IBS--Page sind noch einige interessante Sachen, die in letzter Zeit wohl untergegangen sind...

      Naja..mir solls egal sein...

      Ich hoffe auf einen guten Ausblick und die in Pressemitteilung im Dez. angekündigten Aufträge...

      So long...grey
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 10:08:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      ...nun die Aktie dürfte nach der P-Standard Listung auch wieder in´s Blickfeld von pot. Investoren rücken.
      Avatar
      schrieb am 21.01.03 11:34:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      @grey..
      das wird nix mit Interesse
      fast 300 Firmen haben Antrag gestellt und so gut wie jeder wird gelistet werden, daher keine falschen Hoffnungen wie immer bei IBS.
      Gruss T.
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 15:18:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      @greyhound_cc

      Nix gegen dich persönlich aber dein Englisch ist zum Gotterbarmen schlecht ("...THIS week" statt "...these week" ). Und es ist noch nicht mal l337 ;)

      Schreib doch einfach deutsch. Oder bist du von IBS? Die können ja nachgewiesenermassen nix. Dann wär das ein Grund.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 12:46:59
      Beitrag Nr. 10 ()
      an alle IBSler

      Was ist eine Demenz?


      Zu den häufigsten Gesundheitsproblemen des Alters zählt die Demenz.

      Demenz ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Erkrankungen (ca. 55 Krankheiten). Allen Unterformen der Demenz ist gemeinsam, dass sie zu einem Verlust der Geistes- und Verstandesfähigkeiten (Intelligenz) führen. Typisch ist eine Verschlechterung der Gedächtnisleistungen, des Denkvermögens, der Sprache und des praktischen Geschicks, ohne Trübung des Bewusstseins. Diese Veränderungen haben zur Folge, dass Menschen mit Demenz ihre alltäglichen Aufgaben nicht mehr ausführen können.

      Die Ursachen der Demenzerkrankung sind vielfältig. Rund 60-70 % aller Demenzen werden durch die Alzheimer-Krankheit hervorgerufen. Bei dieser Krankheit gehen in bestimmten Bereichen des Gehirns allmählich Nervenzellen zugrunde. Etwa 20 % der Demenzen sind auf Durchblutungsstörungen im Gehirn (vaskuläre Demenz) zurückzuführen. Misch- und Sonderformen machen den restlichen Anteil aus (s.u.).

      Alzheimer-Demenz:
      Die genaue Ursache der Alzheimerkrankheit ist bisher nicht bekannt. Wenn Alzheimer-Patienten erstmals durch massive Vergesslichkeit auffallen, dann hat das Gehirn meist schon eine über Jahre währende, schleichende Veränderung hinter sich. Unbemerkt sterben im Gehirn die Nervenzellen und ihre Verbindungen ab. Der Zerfall beginnt im Gehirn an denjenigen Orten, die mit Gedächtnis und Informationsverarbeitung zu tun haben. Hier wird Erlerntes mit Sinneseindrücken verbunden. Durch den Verlust an Nervenzellen und ihren Verbindungen können die eintreffenden Sinneseindrücke nicht mehr richtig verarbeitet und mit dem Gelernten verknüpft werden.

      In Zukunft wird man vielleicht, dank der Alzheimer-Forschung, ein besseres Verständnis über Krankheitsursachen und Therapiemöglichkeiten haben. Geforscht wird z.Zt. an Fragen zu: genetischen Einflüssen, Beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn, Einfluss von Hormonen (v.a. Östrogene), Mangel an Botenstoffen im Gehirn (Neurotransmitter) und Entzündungsprozessen im Gehirn.

      Vaskuläre Demenz:
      Diese Form der Demenz wird durch viele kleine, z.T. unbemerkte Schlaganfälle verursacht. Dadurch kommt es zu einer Unterbrechung der Durchblutung bestimmter Hirnbereiche. Die betroffenen Hirnabschnitte sind besonders für die Kontrolle des Gedächtnisses, der Sprache und der Lernfähigkeit verantwortlich. Obwohl sich die Symptome von Person zu Person und über die Zeit hinweg erheblich unterscheiden können, treten bei den meisten Betroffenen Sprachprobleme, Stimmungsschwankungen, epileptische Anfälle und Halbseiten- oder Lähmung der Arme und Beine auf. Die Risikofaktoren sind die gleichen wie bei anderen Gefäßerkrankungen (Herzinfarkt, Schlaganfall): deutlich erhöhte Blutfette (Cholesterin), Rauchen, Bluthochdruck, Diabetes.

      Die Alzheimer-Krankheit und die vaskuläre Demenz machen zusammen rund 80 % der Demenzen aus. Aus diesem Grunde beschränkt sich diese Patienteninformation im Wesentlichen auf diese beiden Erkrankungen.

      Weitere Demenzformen:
      Andere Demenzformen machen zusammen knapp 20 % aller Demenzformen aus. Wie bereits erwähnt können ca. 55 Krankheiten eine Demenz oder demenzähnliche Symptome hervorrufen. Ihr Arzt wird versuchen, die richtige Diagnose zu stellen und ggf. Spezialisten hinzuziehen. Beispiele:

      Demenz und Alkohol
      Durch eine Alkoholkrankheit wird auch das Gehirn geschädigt. Als Zeichen der Schädigung treten herabgesetztes Erinnerungsvermögen, eingeschränkte Planungs- und Handlungsfähigkeit und zeitweise enthemmtes Verhalten auf. Im Endstadium kann sich daraus eine demenzähnliche Erkrankung entwickeln (Wernicke-Korsakow-Syndrom).
      Demenz und Parkinsonkrankheit
      Etwa 30 % der Demenzkranken haben steife Bewegungen, wie wir sie von der Parkinsonkrankheit kennen. Dies hat jedoch meistens mit der Parkinsonkrankheit nichts zu tun. Nur sehr wenige Demenzkranke (ca. 6 %) haben zusätzlich das normalerweise zur Parkinsonkrankheit gehörende unwillkürlich rhythmische Zittern der Hände (Tremor), und eine allgemeine Bewegungsstarre (Akinese).
      Lewy-Body-Demenz
      Bei dieser Demenzform (ca. 10 %) werden Gehirnteile durch Ablagerungen von kleinen Eiweiß-Teilchen (Lewy-Bodys) geschädigt. Die dadurch entstehenden Hirnleistungsstörungen treten allerdings nur phasenweise auf. Besonders Gedächtnis und Handlungsfähigkeit sind betroffen.


      2. Wann bekommt man eine Demenz?


      Was sind die häufigsten Ursachen der Demenz?

      Die Ursachen der Demenzerkrankung sind vielfältig. Rund 60-70 % aller Demenzen werden durch die Alzheimer-Krankheit hervorgerufen. Bei dieser Krankheit gehen in bestimmten Bereichen des Gehirns allmählich Nervenzellen zugrunde (siehe oben). Etwa 20 % der Demenzen sind auf Durchblutungsstörungen im Gehirn (vaskuläre Demenz) zurückzuführen (siehe oben). Auch bei den selteneren Sonderformen der Demenz kommt es auf unterschiedliche Weise (z. B. durch Alkohol) zur Schädigung bestimmter Gehirnbereiche.


      Wie häufig ist die Demenzkrankheit?

      In unserer Gesellschaft des langen Lebens wächst die Wahrscheinlichkeit, mit zunehmendem Alter an einer Demenz zu erkranken. Demenzerkrankungen treten überwiegend in der zweiten Lebenshälfte auf, in den meisten Fällen nach dem 65. Lebensjahr. Manche Fachleute meinen, dies sei der „gesellschaftliche Preis“ für unsere höhere Lebenserwartung und so aktiviert der Begriff „Demenz“ ähnliche Ängste und Verdrängungsmechanismen wie „Krebs“ oder „AIDS“.

      Mehr als die Hälfte der an Demenz Erkrankten leidet an der Alzheimer-Krankheit, das sind in Deutschland etwa 800.000 Menschen. Von den Über-65-Jährigen leiden etwa 5 %, von den Über-80-Jährigen etwa 20 % und von den Über-90-Jährigen etwa 30 % an der Alzheimer-Krankheit.

      Die Betroffenen und ihre Angehörigen teilen ihr Schicksal mit vielen Anderen.

      Wenn man davon ausgeht, dass um 2030 jeder dritte Bundesbürger älter als 60 Jahre ist und besonders die Zahl der Hochaltrigen zunimmt, kommt eine große Herausforderung auf pflegende Familien, auf Kostenträger, die Altenpflege und insgesamt auf unsere Gesellschaft zu.


      Ist die Demenzkrankheit vererbbar?

      Das Risiko, an Demenz zu erkranken, ist bei Verwandten ersten Grades etwas höher (2- bis 4-fach) als in der übrigen Bevölkerung. Es kommt jedoch eher selten vor, dass in einer Familie mehrere Personen an Demenz erkranken (Ausnahme s.u.). Früherkennungsuntersuchungen für Verwandte ohne Krankheitszeichen werden bislang nicht empfohlen.

      Auftreten bei jungen Erwachsenen: Eine Form der Demenz vom Alzheimer-Typ kann bereits im frühen Erwachsenenalter auftreten. Betroffen sind Menschen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr. Diese Form wird genetisch vererbt und macht etwa 10 % der Alzheimer-Demenzen aus. Es kommt häufig vor, dass mehrere Familienmitglieder an der Frühform erkranken.



      3. Wie sieht der Krankheitsverlauf der Demenz aus?


      Wie sehen die wichtigsten Frühzeichen der Demenz aus?

      Bei Demenzkranken nimmt nicht nur das Erinnerungsvermögen ab, sondern auch die Fähigkeit, klar zu denken und Zusammenhänge zu erfassen. Häufig ändert sich das Verhalten grundlegend, sodass der Umgang mit Demenzkranken für die Angehörigen zu einer schwierigen Aufgabe wird. Es gibt einige häufige Warnzeichen; treten diese auf, sollte der Betroffene von einem Arzt untersucht werden.


      10 Warnzeichen – (frühe Hinweise auf möglicherweise beginnende Demenz)

      Vergesslichkeit mit Auswirkung auf die Arbeit:
      Die meisten Menschen vergessen ab und an Namen oder Termine. Häufen sich diese Vorfälle und treten außerdem unerklärliche Verwirrtheitszustände auf, kann das ein Zeichen für eine Verminderung der Gedächtnisleistung sein.
      Schwierigkeiten mit gewohnten Handlungen:
      Menschen, die viel zu tun haben, sind manchmal zerstreut und vergessen z.B. den Topf auf dem Herd. Menschen mit Demenz vergessen evtl. nicht nur den Topf auf dem Herd, sondern auch, dass sie gekocht haben.
      Sprachprobleme:
      Die meisten Menschen haben manchmal Schwierigkeiten damit, die richtigen Worte zu finden. Menschen mit Demenz fallen oft einfache Worte nicht mehr ein, statt dessen verwenden sie unpassende Füllworte. Dadurch werden die Sätze schwer verständlich.
      Räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme:
      Bei vielen Menschen kommt es ab und an vor, dass sie z.B. Wochentage vergessen oder sich in einer fremden Umgebung verlaufen. Bei Menschen mit Demenz kann es passieren, dass sie in der eigenen Straße stehen und nicht mehr wissen wo sie sind, wie sie dorthin gekommen sind und wie sie wieder nach Hause gelangen.
      Eingeschränkte Urteilsfähigkeit:
      Nicht immer wählen Menschen die dem Wetter entsprechende Kleidung. Bei Menschen mit Demenz ist die gewählte Kleidung manchmal völlig unangebracht. Sie tragen z.B. einen Bademantel beim Einkaufen oder mehrere Blusen an einem heißen Sommertag übereinander.
      Probleme mit dem abstrakten Denken:
      Für viele Menschen ist es eine Herausforderung, ein Konto zu führen. Menschen mit Demenz können oft weder Zahlen einordnen noch einfache Rechnungen durchführen.
      Liegenlassen von Gegenständen:
      Ab und an lässt fast jeder mal den Schlüssel oder das Portemonnaie liegen. Bei Menschen mit Demenz kommt es jedoch vor, dass sie Gegenstände an völlig unangebrachte Plätze legen, wie z.B. ein Bügeleisen in den Kühlschrank oder eine Uhr in die Zuckerdose. Im Nachhinein wissen sie nicht mehr, wohin sie die Gegenstände gelegt haben.
      Stimmungs- und Verhaltensänderungen:
      Stimmungsänderungen kommen bei allen Menschen vor. Menschen mit Demenz können in ihrer Stimmung sehr abrupt schwanken, oft ohne erkennbaren Grund.
      Persönlichkeitsänderungen:
      Im Alter verändert sich bei vielen Menschen die Persönlichkeit ein wenig. Bei Menschen mit Demenz kann eine sehr ausgeprägte Persönlichkeitsänderung plötzlich oder über einen längeren Zeitraum hinweg auftreten. Jemand, der normalerweise freundlich ist, wird z.B. unerwartet ärgerlich, eifersüchtig oder ängstlich.
      Verlust der Eigeninitiative:
      Menschen arbeiten nicht fortlaufend mit der gleichen Motivation. Demenzkranke verlieren den Schwung bei ihrer Arbeit und das Interesse an ihren Hobbies manchmal vollständig, ohne Freude an neuen Aufgaben zu finden.

      Welche Krankheitsstadien der Alzheimer-Demenz gibt es?

      Das Erscheinungsbild der Alzheimer-Demenz ändert sich während ihres Verlaufs und es unterscheidet sich auch zwischen einzelnen Patienten. Dennoch gibt es charakteristische Kennzeichen. Man unterscheidet dabei drei Stadien.

      Frühes Stadium:
      Störungen des Kurzzeitgedächtnisses stehen im Vordergrund: Fragen wiederholen sich, Vereinbarungen werden vergessen, der Herd bleibt eingeschaltet. Zugleich bestehen Schwierigkeiten des Denkens. Anspruchsvolle Tätigkeiten können nicht mehr ausgeübt werden. Das Nachlassen der Leistungsfähigkeit wird unter beruflichen Anforderungen früher bemerkbar als in häuslicher Umgebung. Bei den meisten Betroffenen verliert die Sprache an Präzision. Die Wortfindung ist erschwert, der Informationsgehalt der Mitteilungen nimmt ab. Störungen der Wahrnehmung räumlicher Verhältnisse äußern sich in Unsicherheiten beim Autofahren, beim Anziehen oder bei handwerklichen Arbeiten.

      Mittleres Stadium:
      Allmählich erreichen die Einschränkungen des Gedächtnisses und des Denkvermögens einen Grad, der die Erkrankten von fremder Hilfe abhängig werden lässt. Zuerst in fremder dann auch in vertrauter Umgebung finden sie sich nicht mehr zurecht. Unterstützung wird nötig im Bad, beim Aufsuchen der Toilette, beim An- und Auskleiden und bei den Mahlzeiten. Die Sprache besteht zunehmender aus inhaltsarmen Floskeln. Zunehmend verblasst die Erinnerung an frühere Ereignisse, sogar an die eigene Lebensgeschichte. Häufige Begleitsymptome sind wahnhafte Befürchtungen, ziellose Unruhe, Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus, verminderte Beherrschung von Gefühlsreaktionen und unfreiwilliger Abgang von Harn.

      Spätes Stadium:
      Hilfe ist nun bei allen Verrichtungen des täglichen Lebens nötig. Der sprachliche Ausdruck beschränkt sich auf wenige Wörter. Die Fähigkeit, Gefühle wahrzunehmen und zu äußern, ist dagegen meist weitgehend erhalten. Erst jetzt treten ausgeprägte körperliche Symptome auf wie Schluckstörungen, Krampfanfälle, Verlust der Kontrolle über die Körperhaltung sowie über die Blasen- und Darmfunktion. Die Patienten werden anfälliger für Entzündungskrankheiten. Es kann zu gefährlichen Stürzen kommen. Häufigste Todesursache ist eine Lungenentzündung.

      Jedes der 3 Krankheitsstadien dauert durchschnittlich 3 Jahre. Die mittlere Krankheitsdauer, vom Auftreten der ersten Symptome an gerechnet, beträgt damit 9 Jahre. Die Alzheimer-Demenz kann im Einzelfall rascher, aber auch erheblich langsamer voranschreiten.



      4. Beim Arzt


      Wie stellt der Arzt fest, dass es sich um eine Demenz handelt?

      Eine genaue Untersuchung des körperlichen und geistigen Zustands ist sehr wichtig. Nur so kann man sicher sein, dass es sich wirklich um eine Demenz handelt.
      Demenzkranke sind häufig nicht in der Lage oder Willens, einen Arzt aufzusuchen. Hier sind die Angehörigen gefragt – sie können den Betroffenen zum Arztbesuch ermutigen und ihre Schilderungen können helfen, die Krankengeschichte zu erheben.

      Um sicher zu gehen, dass es sich um eine Demenz handelt, und um andere Erkrankungen auszuschließen, werden immer eine körperliche Untersuchung und eine Laboruntersuchung des Blutes durchgeführt. Anhand von Fragebögen (Mini-Mental-State Test) und leichten Übungsaufgaben (Uhren-Mal-Test) können Gedächtnisleistung, Denkvermögen und praktisches Geschick beurteilt werden. Viele betroffene schätzen Ihre Fähigkeiten falsch ein. Dies kann Scham und Hoffnungslosigkeit auslösen, wenn sogar leichte Übungen nur unzureichend gemeistert werden.

      Um die Struktur und die Funktion des Gehirns zu beurteilen, kann es sinnvoll sein, elektrische Ableitungen der Hirnströme (EEG) aufzuzeichnen oder bildgebende Untersuchungsmethoden einzusetzen, die das Gehirn in einzelnen Schichten (Computer- oder Kernspintomographie = CT oder MRT) oder in Funktion (PET = Positronen-Emissionstomographie) sichtbar machen.
      Bei diesen Untersuchungen muss der Patient in einer “Röhre” liegen. Beim CT wird mit Röntgenstrahlen gearbeitet, beim MRT jedoch nicht. Hier werden Energieströme gemessen, die unter Einfluss eines starken Magnetfeldes entstehen; für den Patienten ist dies völlig ungefährlich.

      Welche Untersuchung in Ihrem, oder im Falle Ihres Angehörigen sinnvoll ist, können Sie mit Ihrem Arzt besprechen.
      Informieren Sie sich bei dem behandelden Arzt über den Stand und die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen und die möglichen Ursachen der Demenz. Lassen Sie sich nicht mit Worten wie „Na, das bringt das Alter mit sich, das gehört eben dazu“ abspeisen.

      Es ist ein Mythos, dass Altern mit geistigen Problemen einhergeht, ebenso ist es ein Mythos, dass sich eine genaue Untersuchung nicht lohnt, da „sowieso nichts gemacht“ werden kann – manche Diagnosen sind falsch gestellt, manche Leiden behandelbar. In unzufriedenen Situationen sollten die Angehörigen Fachberatung suchen, sich etwa an eine Alzheimer-Beratungsstelle wenden, Adressen von Fachleuten in Erfahrung bringen, sich über rechtlich-finanzielle Hilfen informieren usw..

      Fallen Veränderungen der Gedächtnisleistung, der Urteilskraft, der Bewältigung der täglichen Aufgaben, Veränderungen des Verhaltens und der Stimmung (siehe: 10 Warnhinweise) auf, so sollte ein Arzt aufgesucht werden.

      Eine frühe Diagnose ist wichtig:
      Es ist sehr wichtig, so früh wie möglich eine genaue Diagnose zu stellen, weil dadurch:

      Einige Demenzformen geheilt werden können, z.B. Demenzen, die durch Depression, Medikamente, Schilddrüsenerkrankungen oder Vitamin-Unterversorgung bedingt sind.
      Die Chance vergrößert wird, von den vorhandenen Behandlungsmöglichkeiten Gebrauch zu machen.
      Die Unsicherheit genommen wird.
      Mehr Zeit vorhanden ist, um für die Zukunft zu planen.
      Ggf. die Lebensqualität verbessert werden kann.
      Hilfreiche Patientenangaben für den Arzt über:
      Wichtig Fragen der Betreuenden an den Arzt über die Untersuchungen:
      Fragen an den Arzt über die Prognose:

      Veränderungen des Gedächtnisses, der Persönlichkeit, der Stimmung.

      Bestehende Krankheiten, ggf. alte Arztbriefe mitbringen.

      Einnahme aller Medikamente, auch der pflanzlichen Mittel.
      Welche Untersuchungen/Tests werden durchgeführt und was benötigt man dazu?

      Wie lange dauern die Untersuchungen?

      Wann liegen die Untersuchungsergebnisse vor?
      Was bedeutet die Diagnose?

      Braucht man zusätzliche Tests, um die Diagnose zu bestätigen?

      Welche Veränderungen des Verhaltens und der Gedächtnisleistung sind über die Zeit zu erwarten?

      Welche Therapiemöglichkeiten gibt es, welche Behandlung ist angebracht?

      Was kann außerdem getan werden, um die Symptome zu verbessern?




      Welche Untersuchungen können durchgeführt werden?

      Es gibt keinen Test, mit dem man die häufigste Form der Demenz, die Alzheimererkrankung sicher diagnostizieren kann. Die Standardmethode umfasst eine sorgfältige Befragung des Betroffenen und der Angehörigen, eine körperliche Untersuchung und Tests zur Erfassung des Denkens, Verstehens und der Orientierung. Meistens werden mehrere Tage benötigt, bis alle notwendigen Tests durchgeführt sind. Eine bestehende Alzheimererkrankung wird fast immer erkannt.

      Erhebung der Krankengeschichte:
      Hier stellt der Arzt Fragen über akute körperliche und geistige Veränderungen, eingenommene Medikamente, Vorerkrankungen und in der Familie des Betroffenen vorkommende häufige Erkrankungen.

      Beurteilung der Hirnleistung:
      Aufgaben, in denen der Betroffene zu alltäglichen Dingen (z.B. Ort und Datum) befragt wird, einfache Rechenaufgaben lösen oder Geschicklichkeit demonstrieren muss, zeigen ob Orientierungsfähigkeit, Gedächtnis oder praktisches Geschick beeinträchtigt sind. Sinnvoll sind z.B. der Mini-Mental-State Test und der Uhren-Mal Test.

      Körperliche Untersuchung:
      Der Arzt beurteilt den Ernährungszustand, schaut nach Verletzungen und erfasst den Blutdruck und die Pulse.

      Neurologische Untersuchung (Untersuchung des Nervensystems):
      Durch eine gründliche neurologische Untersuchung sollen behandelbare Ursache der Demenz im Bereich des Nervensysthems und des Gehirns ausgeschlossen werden. Ein Computertomogramm (CT) oder Magnetresonanztomogramm (MRT) können hier hilfreich sein (siehe oben).

      Laboruntersuchungen:
      Blut- und Urinuntersuchungen können Hinweise auf behandelbare Ursachen einer Demenz geben.

      Wie kann der Betroffene die Diagnose erfahren?
      Jeder Mensch hat das Recht, medizinische Diagnosen mitgeteilt zu bekommen, das gilt auch dann, wenn diese schwer zu verkraften sind, wie z. B. auch bei Krebs oder AIDS. Die Chance besteht darin, dass der Betroffene über seine Zeit verfügt und selbst Entscheidungen für die Zukunft fällen kann.
      Prominentes Beispiel ist der ehemalige Präsident der USA, Ronald Reagan, der sich nach der (frühen) Diagnosestellung öffentlich zu seiner Demenzerkrankung bekannt hat.
      Die Diagnosemitteilung einer Demenz wird in der Medizin unterschiedlich diskutiert. Bei einer Diagnosemitteilung ist immer auch gemeinsam zu überlegen, was konstruktiv zu tun ist. Zur Zeit besteht die Auffassung, dass jeder Patient, je nach Krankheitsstadium und Persönlichkeit, Recht auf Wissen, aber auch auf Nichtwissen hat. Daraus erfolgt für die Aufklärung ein abgestuftes Vorgehen. Man gibt dem Patient einen Teil der Information in einer Form, die er verstehen kann, und erkundigt sich danach, ob er mehr wissen möchte. Die Aufklärung der Angehörigen darf grundsätzlich nur mit Einverständnis des Patienten erfolgen.


      Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

      Es gibt eine Reihe förderlicher Bedingungen, die die Situation des Erkrankten und seiner Angehörigen erleichtern können – diese Bedingungen liegen vor allem im Bereich der Pflege, der Milieu- und Umfeldgestaltung. Durch körperliche, emotionale und auch geistige Aktivierung können Verbesserungen erzielt werden, etwa auch durch die Hilfe von Physio- oder Ergotherapeuten. Selbst für verschiedene körperbezogene Probleme wie Inkontinenz, Probleme der Nahrungsaufnahme und des Liegens gibt es viele Hilfen.

      Auch im Anfangsstadium sollte das Trainieren von Denk- und Gedächtnisleistungen nur behutsam durchgeführt werden, ansonsten besteht die Gefahr, dass dem Betroffenen seine nachlassenden geistigen Fähigkeiten immer wieder vor Augen geführt werden. Ähnliches gilt für den früher populären Ansatz des Realitäts-Orientierungs-Trainings.

      Behandlung bei Verhaltensänderungen:

      Im Verlauf der Demenzkrankheit kommt es häufig durch die Abbauprozesse im Gehirn zu Verhaltensänderungen. Manche Menschen mit Demenz werden ängstlich oder aggressiv, andere wiederholen immerzu die gleichen Worte oder Gesten. Diese Verhaltensänderungen sind nicht nur für den Patienten unangenehm, sondern führen bei den Angehörigen und Pflegenden zu Frustration, besonders dann, wenn sie die Ursachen der Änderung nicht kennen.

      Einige der häufigsten Verhaltensänderungen:

      Unruhe
      Aggression
      Streitsüchtigkeit
      Argwohn/Verdächtigung anderer
      Halluzinationen, Wahnvorstellungen
      Schlaflosigkeit
      Rastloses Herumlaufen
      Bei Verhaltensänderungen sollte der Arzt feststellen, ob eine behandelbare Ursache vorliegt. Verhaltensänderungen können viele Gründe haben, z.B.:

      Körperliches Unwohlsein
      Medikamentennebenwirkungen
      Chronische Schmerzen
      Infektionen
      Ernährungsmangel
      Flüssigkeitsmangel
      Vermindertes Hör- und Sehvermögen
      Manchmal lassen sich die Verhaltensänderungen ohne Medikamente beheben. In ausgeprägten Fällen ist eine medikamentöse Therapie oder eine Kombination unterschiedlicher Therapieformen notwendig.


      Medikamentöse Behandlung bei “problematischen Verhaltensweisen”

      Problematische Verhaltensänderungen können manchmal nur mit Medikamenten angegangen werden. Häufig verwendete Medikamente sind in der Tabelle angeführt:

      Zur Beruhigung und Dämpfung. Bei Unruhe, Aggressivität und Psychose
      Zur Beruhigung bei Schlafstörungen
      Zur Stimmungsaufhellung bei Depression, Traurigkeit

      Neuroleptika:
      Antidepressiva:
      Serotonin- Wiederaufnahme- Hemmer:

      Risperidon (z.B. Risperdal®)
      Trazodon (z.B. Thombran®)
      Mitrazepin (z.B.Remergil®)

      Melperon (z.B. Eunerpan®)
      Neuroleptika:
      Fluoxetin (z.B. Prozac®, Fluctin®)

      Pipamperon (z.B. Dipiperon®)
      Melperon (z.B.Eunerpan®)


      Haloperidol (Haldol®)
      Pipamperon (z.B. Dipiperon®)




      Wie alle Medikamente, so können auch diese Medikamente Nebenwirkungen hervorrufen. Der Arzt sollte mit der kleinsten Dosis beginnen und diese, wenn nötig, nur langsam steigern.


      Medikamentöse Behandlung zur Verbesserung der Hirnleistung

      Die meisten Demenzformen sind nicht heilbar. Neuere Medikamente, die in den letzten 10 Jahren entwickelt wurden, können den Fortgang der Erkrankung jedoch bremsen. Die im Folgenden genannten Medikamente werden bei der Therapie zur Verbesserung der Gedächtnisleistung mit unterschiedlichem Erfolg und zum Teil starken Nebenwirkungen eingesetzt.

      Therapeutisch nützliche Medikamente, mit verhältnismäßig wenigen Nebenwirkungen:

      Donepezil z.B Aricept®
      Für Demenzkranke, die dieses Medikament einnehmen, wurde eine Verbesserung der Hirnleistungsfähigkeit, auch mit positivem Einfluss auf die Alltagsfähigkeiten wissenschaftlich nachgewiesen. Außerdem verzögert die Behandlung mit Donepezil das Voranschreiten der Demenz. Bei 10 - 17 % der Patienten treten Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen auf. Üblicherweise werden einmal täglich 10 mg der Substanz eingenommen.

      Galantamin z.B.Reminyl®
      Es ist mittlerweile erwiesen, dass auch Galatamin die Leistungsfähigkeit des Gehirns verbessert und das Voranschreiten der Demenz verzögert. Bei 13 - 17 % der Patienten wurde von Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall berichtet. Es werden normalerweise zweimal täglich 16 bis 24 mg in Tablettenform eingenommen.

      Rivastigmin z.B Exelon®
      Auch für dieses Medikament ist der Nutzen erwiesen: Verbesserung der Hirnleistungsfähigkeit, der Alltagsfähigkeit, Verzögerung des Voranschreitens der Demenzerkrankung. Es treten allerdings häufiger als bei Donepezil Nebenwirkungen auf: Bei 27 - 35 % der Patienten wurden Übelkeit, Durchfall und Erbrechen beobachtet. Zweimal tägliche Gabe von 6 - 12 mg.

      Diese drei Medikamente gehören zur Gruppe der Cholinesterase-Hemmer. Eine Behandlung mit diesen Wirkstoffen sollte mit niedrigen Mengen (“einschleichend”) begonnen, und dann langsam gesteigert werden. Man versucht so die Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen zu reduzieren. Die Therapie mit Cholinesterasehemmern kostet etwa 5 Euro am Tag.

      Acetylsalicylsäure (ASS) z.B. Aspirin®
      Die vorbeugende Gabe von ASS kann sinnvoll sein in der Verhinderung erneuter Hirninfarkte ( Sekundärprophylaxe) bei der vaskulären Demenz (siehe dort). Das Medikament wird einmal täglich gegeben, normalerweise 75 - 250 mg.
      Häufigste Nebenwirkungen: Beschwerden des Magen-Darm-Traktes bis hin zur Magenblutung, Blutgerinnungsstörung.

      Medikamente, deren Wirksamkeit nicht ausreichend bewiesen ist oder die nicht sinnvoll sind:

      Ginkgo biloba
      Die wissenschaftlichen Daten zu Ginkgo-Präparaten sind zu widersprüchlich, um eine eindeutige Empfehlung aussprechen zu können. So gibt es Untersuchungen, die einen Effekt auf die Hirnleistung zeigen, ob dies aber im Alltag der Patienten spürbar wird, ist in der Medizin umstritten. Ginkgo wird dreimal täglich gegeben, die Gesamtdosis liegt in der Regel bei 240mg.
      Nebenwirkungen betreffen hauptsächlich den Magen-Darm-Trakt und sind eher selten. Gingo-biloba-Extrakte können aber - insbesondere in Kombination mit gerinnungshemmenden Medikamenten (z.B. ASS, Marcumar, Heparin) - zu einer erhöhten Blutungsneigung führen. Deswegen sollte die Einnahme von Ginkgo-Präparaten (manche sind frei verkäuflich) immer mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.

      Vitamin E
      Vitamin verzögert das Voranschreiten der Demenz, bewirkt aber keine Verbesserung der Hirnleistungsfähigkeit. Ein Einfluss auf alltägliches Verhalten und Funktion ist nicht eindeutig nachgewiesen. Tägliche Gesamtdosis: 2000 IU. Häufigste Nebenwirkungen: Stürze (14 %) und Bewusstlosigkeiten (7 %).

      Memantin (z.B. Akatinol®)
      Diese Substanz wird üblicherweise bei neurologisch bedingten Bewegungsstörungen oder nach Schädelhirnverletzungen eingesetzt. Zwar gibt es keine überzeugenden Untersuchungen, die eine Verbesserung der alltäglichen Fähigkeiten bei Demenz beweisen, es gibt jedoch Hinweise auf eine verminderte Pflegebedürftigkeit bei Menschen mit schwerer Demenz. Einschleichende Dosierung bis 10 mg pro Tag. Die Nebenwirkugen sind dosisabhängig: Schwindel, innere und motorische Unruhe, Übererregbarkeit.

      Piracetam (z.B. Normabrain®)
      Dem Medikament wird eine Verbesserung der Hirndurchblutung zugeschrieben. Es gibt jedoch keine überzeugenden Studien, die eine Besserung der Denkfähigkeit oder der Alltagsfähigkeiten beweisen würden. Meist werden dreimal täglich 800 mg gegeben, die maximale Tagesdosis liegt bei 4800 mg. Bekannte Nebenwirkungen sind psychomotorische Unruhe, Schlafstörungen und Magen-Darm-Beschwerden.

      Nimodipin (z.B. Nimotop®)
      Nimodipin wird für Demenzformen eingesetzt, die durch Durchblutungsstörungen begünstigt werden.
      Es gibt jedoch auch hier keine überzeugenden Studien, die eine Besserung der Denkfähigkeit oder der Alltagsfähigkeiten beweisen würden. Es werden dreimal täglich 30 mg verabreicht. Bekannte Nebenwirkungen sind Schwindel- oder Schwächegefühl, Blutdrucksenkung und die Änderung der Herzfrequenz.

      Es lässt sich nicht genau vorhersagen, ob das jeweilige Medikament die gewünschte Wirkung erzielt. Daher ist es besonders wichtig, dass sich die Angehörigen bei dem behandelnden Arzt über den möglichen Nutzen der Behandlung, die Vorteile, Nachteile und Kosten jedes Medikaments informieren.



      5. Was kann ich als Angehöriger tun?


      Behandlung ohne Medikamente

      Zunächst sollte man immer versuchen, die Verhaltensänderungen ohne Medikamente zu behandeln. Viele Medikamente verstärken durch ihre Nebenwirkungen die Krankheitszeichen der Demenz.

      Therapiemöglichkeiten

      Durch nichtmedikamentöse Therapien kann sowohl die Stimmung als auch die Leistung der Betroffenen verbessert werden. Da bei Demenzkranken das Neulernen und das Erinnern besonders in Mitleidenschaft gezogen sind, können sie durch ein zu ehrgeiziges Training überfordert werden. Therapeuten und Angehörige sollten versuchen, die begrenzten Bewältigungsmöglichkeiten der Betroffenen zu berücksichtigen, ohne sie zu unterfordern. Man sollte versuchen, die “Seiten zum Klingen” zu bringen, die bei dem Betroffenen am wenigsten eingeschränkt sind. Praktische Tätigkeiten, gemeinsames Singen und Musizieren, Basteln oder Spaziergänge vermitteln Freude und lassen so den Betroffenen am Leben teilhaben.

      Therapie
      Methode und Therapieziel

      Verhaltenstherapie
      Änderung des Verhaltens in „klassischen" Problemsituationen durch Belohnung (positive Anreize)
      Abbau von störendem Sozialverhalten
      Erreichen von größerer Selbstständigkeit
      Rückgewinnung verloren gegangener Fähigkeiten (sich waschen, essen)

      Gedächtnistraining
      Spielerisches Training in der Gruppe
      Besonders erfolgsversprechend mit Bewegungsübungen
      Reines Gedächtnistraining kann zu Überforderung führen.

      Erinnerungstherapie
      Durch Orientierung auf positive Erinnerungen wird die Lebenszufriedenheit erhöht.
      Alte Photographien, bekannte Musikstücke usw. können eingesetzt werden.

      Selbst-Erhaltungs-Training (SET)
      Die noch gut vorhandenen Fähigkeiten werden gefördert.
      Ein längeres Erhaltenbleiben der Persönlichkeit durch Trainingsverfahren wird angestrebt.

      Kunsttherapie
      Kunst- oder Musiktherapie helfen u.a., dem Patienten eigene Gefühle erlebbar zu machen.
      Der therapeutische Zugang bleibt dadurch länger erhalten.

      Milieutherapie
      Durch Veränderung des gesamten Lebensbereiches wird versucht:

      Brachliegende Fähigkeiten zu fördern.
      Leistungseinschränkungen zu kompensieren.
      Ziel ist ein höherer Grad an Autonomie.




      Versorgung Demenzkranker: Bewährtes Vorgehen:

      Schulung und Beratung für Angehörige:
      Den Pflegenden fällt der Umgang mit den Verhaltensänderungen Ihrer Angehörigen leichter, wenn sie frühzeitig über mögliche Änderungen informiert werden. Informationsprogramme der Alzheimergesellschaft können hierbei sehr hilfreich sein (siehe Weitere Hilfen).

      Umgebungsänderungen:
      Störende Faktoren in der häuslichen Umgebung, wie z.B. schwache Beleuchtung oder viel Lärm sollten vermieden werden. Kleine Umgebungsänderungen können sich oft mildernd auf die Unruhe und Verwirrtheit des Betroffenen auswirken.

      Tagesrhythmus:
      Demenzpatienten sollten so lang wie möglich aktiv an den täglichen Arbeitsprozessen teilnehmen. Die Einhaltung eines Tagesrhythmus bei der alltäglichen Arbeit (Baden, Anziehen, Kochen, Aufräumen und Waschen) kann sich positiv auf Depression und Unruhezustände auswirken. Hilfreich sind auch in den Tagesablauf eingeplante Freizeitaktivitäten, wie Singen, Musizieren, Malen und Spazierengehen. Sie geben dem Patienten Halt und gestalten das Zusammenleben freudiger.


      Worauf ist im Zusammenleben mit Demenzkranken besonders zu achten?

      Die Schwierigkeiten im Zusammenleben mit Betroffenen werden bestimmt vom Stadium der Demenzkrankheit, von den äußeren Umständen, von der Lebensgeschichte des Patienten, aber auch von der Persönlichkeit der Bezugsperson. Daher können auch die Lösungen für die Probleme nur im Einzelfall gefunden werden.

      Die folgenden 10 Grundregeln haben sich aber in vielen Familien bewährt:

      Informieren Sie sich gründlich über die Demenzkrankheit. Dieses Wissen gibt Ihnen Sicherheit und bewahrt Sie davor, Unmögliches von sich zu verlangen.
      Versuchen Sie nicht, den Betroffenen zu ändern bzw. ihn mit Argumenten zu überzeugen. Demenzerkrankte folgen einer anderen Logik als Nicht-Betroffene.
      Halten Sie die Eigenständigkeit des Betroffenen so weit wie möglich aufrecht. Sie ist entscheidend für sein Selbstwertgefühl. Hierzu gehört es, Gefahrenquellen zu sichern, wie Gas- oder Elektrogeräte, Treppen oder glatte Badewannen.
      Behalten Sie nach Möglichkeit die Gewohnheiten des Patienten bei. Die vertrauten Menschen und Dinge der Vergangenheit sind für ihn wichtiger als die Gegenwart, in der er sich nicht mehr zurechtfindet.
      Sorgen Sie für einen überschaubaren und gleichbleibenden Tagesablauf. Sicherheit und Orientierung geben Sie dem Betroffenen durch Hinweisschilder, farbige Kennzeichnungen, gut ablesbare Uhren, eine Tafel mit den wichtigsten Mitteilungen und eine ausreichende nächtliche Beleuchtung.
      Suchen und nutzen Sie die Persönlichkeitsbereiche und Fähigkeiten des Betroffenen, die von der Krankheit verschont geblieben sind.
      Verwenden Sie Blicke, Gesten und Berührungen als Mittel des Kontaktes, besonders wenn die sprachliche Verständigung immer schwieriger wird.
      Lösen Sie Konflikte durch Ablenkung oder Zuwendung. Vermeiden Sie nutzlose Wortgefechte.
      Reagieren Sie gelassen auf Ängstlichkeit und Hinterherlaufen, aber auch auf Aggressivität. Diese Verhaltenweisen entspringen aus der Ratlosigkeit und Verunsicherung des Betroffenen. Sie sind keine bewusste Schikane. Im Allgemeinen sind sie auch kurzzeitig.
      Vergessen Sie über der Sorge für den Betroffenen nicht sich selbst. Sie müssen mit Ihren Kräften haushalten. Sie handeln nicht selbstsüchtig, wenn Sie sich Erholungspausen verschaffen, in denen Sie Ihren eigenen Interessen nachgehen. Es ist auch kein Eingeständnis eigener Unzulänglichkeit, wenn Sie Hilfe von außen holen. Suchen Sie auch das Gespräch mit Menschen, die in derselben Lage sind wie Sie. Dieser Erfahrungsaustausch gibt Ihnen wertvolle Anregungen und stärkt ihre Zuversicht.

      Worauf ist bei der persönlichen Pflege und Hygiene zu achten?

      Menschen mit Demenz benötigen häufig Hilfe bei der persönlichen Pflege und Hygiene. Der Verlust der Eigenständigkeit kann für die Betroffenen sehr unangenehm sein, besonders wenn es sich um die Intimpflege handelt. Für die Pflegenden stellt die Intimpflege eine doppelte Herausforderung dar. Zum einen überschreiten sie die intimen Grenzen ihres Angehörigen und zum anderen müssen sie mit den Widerständen der Betroffenen umgehen.

      Im Folgenden werden einige Tipps zur Erleichterung der persönlichen Pflege bei Demenzkranken genannt.

      Baden:

      Viele Demenzkranke lassen sich nicht gerne baden. Sie äußern ihren Widerstand, indem sie z.B. schreien oder um sich schlagen. Vielleicht haben sie Angst vor dem Baden, empfinden es als unangenehm oder auch schmerzhaft. Pflegende können das Baden für die Betroffenen erleichtern, indem sie versuchen, mögliche Unannehmlichkeiten auszuschalten:
      Vermeiden Sie Kälte, sorgen Sie für eine angenehme Raumtemperatur.
      Sorgen Sie für eine angenehme Wassertemperatur (nicht zu heiß!).
      Sprechen Sie mit dem Betroffenen, sagen Sie immer im Voraus, was Sie machen.
      Geben Sie dem Betroffenen ein sicheres Gefühl durch z.B. rutschfeste Badeschuhe und Haltegriffe in der Badewanne.
      Respektieren Sie das Schamgefühl. Manche Betroffenen sind sich ihrer Nacktheit sehr bewusst und fühlen sich sicherer, wenn sie ein Handtuch während des Badens vor ihren Körper halten können.
      Versuchen Sie, sanft zu sein. Vermeiden Sie, dass beim Haarewaschen Wasser in die Augen des Betroffenen gelangt, verwenden Sie evtl. zum Schutz ein Handtuch.
      Manchmal kann es am besten sein, ganz auf das Baden zu verzichten. Duschen ist auch eine Möglichkeit.


      Toilettengang:

      Menschen mit Demenz leiden häufig unter einem unfreiwilligen Abgang von Harn und Stuhl (Inkontinenz). Dies kann auch durch Medikamente oder Stress verursacht sein. Wenn eine Inkontinenz neu auftritt, sollten mögliche Ursachen, wie z.B. eine Harnwegsentzündung oder eine Medikamentennebenwirkung von einem Arzt ausgeschlossen werden.

      Hilfreich für die Betroffenen sind:

      Optische Orientierungshilfen an der Badezimmertür, auf dem Badezimmerboden und auf dem Toilettenrand. Sie helfen dem Betroffenen, sich zurecht zu finden. Vermeiden Sie im Badezimmer Gegenstände, die mit einer Toilette verwechselt werden könnten, wie z.B. Eimer und Körbe.
      Führen Sie ein Inkontinenz-Tagebuch. Versuchen Sie herauszufinden, wann die „Unfälle" passieren. Wenn sie in regelmäßigen Abständen auftreten, sollten Sie den Betroffenen rechtzeitig zum Toilettengang ermutigen.
      Stellen Sie sicher, dass der Betroffene keine Probleme beim Entkleiden hat.
      Zahnpflege:

      Eine sorgfältige Mundhygiene ist manchmal eine große Herausforderung für die Betroffenen. Das Zähneputzen wird oft dadurch erschwert, dass die Betroffenen Hilfe von Pflegenden ablehnen. Sie können dem Betroffenen helfen, indem Sie:

      Kurze, einfache Anweisungen geben.
      Mit Hilfe eines Spiegels das Zähnebürsten vorzeigen.
      Auf eine regelmäßige Zahnpflege nach jeder Mahlzeit achten. Reinigen Sie täglich den Mundgaumen und die Zahnprothesen. Wenn Schwierigkeiten auftreten, weil der Betroffene den Mund nicht öffnet, können Sie beim Zahnarzt Hilfsmittel bekommen.
      Zahn- oder Mundprobleme können dazu führen, dass die Betroffenen Schmerzen beim Essen haben, oder sogar die Nahrungsaufnahme ganz verweigern. Pflegende sollten sich bei Problemen der Mundhygiene mit dem Zahnarzt in Verbindung setzen.
      An- und Auskleiden:

      Kleidung ist ein Ausdruck der Persönlichkeit und ist für die Selbstachtung von Bedeutung. Daher ist es wichtig, dass der persönliche Geschmack der Betroffenen bei der Kleiderwahl berücksichtigt wird. Folgendes kann für den Menschen mit Demenz das An- und Ausziehen erleichtern:

      Vereinfachen Sie die Auswahl, indem Sie dem Betroffenen zwischen jeweils zwei Möglichkeiten auswählen lassen.
      Bereiten Sie das Ankleiden vor. Legen Sie die Kleidung in der Reihenfolge übereinander, in der sie angezogen werden soll.
      Wählen Sie einfache und bequeme Kleidung aus. Vermeiden Sie Kleidung, die der Betroffene nicht selber an- und auskleiden kann.
      Wenn möglich sollten die persönlichen Gewohnheiten der Menschen mit Demenz bei allen Aktivitäten der persönlichen Pflege berücksichtigt werden.
      Wenn Sie dem Betroffenen helfen, versuchen Sie, geduldig und kreativ zu sein. Vorgehensweisen, die gestern noch erfolgreich waren, funktionieren heute vielleicht nicht mehr – seien Sie daher flexibel!

      Wie redet man über Demenz?

      Im Gespräch mit Angehörigen und Freunden sollte deutlich gemacht werden, dass Demenz nicht Teil eines normalen Alterungsprozesses, sondern eine nicht vererbbare Krankheit des Gehirns ist, die das Gedächtnis, das Denkvermögen und das Verhalten beeinflusst. Je mehr Informationen Angehörige und Freunde über die Demenzkrankheit haben, um so leichter fällt es ihnen, die Betroffenen und die Pflegenden zu unterstützen. Pflegende sollten den Angehörigen und Freunden mitteilen, wann sie welche Unterstützung benötigen.


      Welche Hilfe gibt es für die Familien?

      Die Demenzkrankheit bürdet den pflegenden Angehörigen eine kaum vorstellbare Last auf. Sie kämpfen über viele Jahre mit abnormen Verhaltensweisen, bei denen alle gewohnten Lösungsstrategien versagen. Sie haben pflegerische Aufgaben zu leisten, für die sie nicht ausgebildet worden sind, in einer Umgebung, die sich dazu nicht eignet. Schließlich müssen sie Abschied nehmen von einem geliebten Menschen. Dieser Belastung kann auf Dauer niemand ohne Unterstützung und Entlastung standhalten.

      Angehörigengruppen
      Selbsthilfegruppen und Beratungsgruppen, die von Fachleuten geleitet werden, dienen dem Austausch von persönlichen Erfahrungen. Sie vermitteln Kenntnisse über die Krankheit, Anregungen und Ratschläge. Auch bieten sie die Möglichkeit, Gefühle der Hoffnungslosigkeit, Trauer, Schuld, Ärger oder Enttäuschung in einer Atmosphäre der Anteilnahme und des Verständnisses frei zu äußern.

      Ambulante Hilfen
      Einzelne pflegerische Aufgaben werden von Einrichtungen der ambulanten Altenhilfe übernommen, von Sozialstationen, Hauspflegevereinen und Nachbarschaftshilfen. Auf die speziellen Bedürfnisse von Demenzpatienten und deren Angehörigen, vor allem auf zeitaufwendige Dienstleistungen, sind sie aber in der Regel nicht eingerichtet.
      An einigen Orten gibt es bereits sog. Helferinnenkreise, die geschulte ehrenamtliche Helferinnen gegen eine Aufwandsentschädigung zur Entlastung in die Haushalte der betroffenen Familien schickt. Erkundigen Sie sich bei Ihrer regionalen Alzheimer Gesellschaft.

      Betreuungsgruppen
      In Betreuungsgruppen werden Demenzkranke für einen Nachmittag von ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen und einer Fachkraft betreut, damit die Angehörigen für ein paar Stunden entlastet sind. Diese Betreuungsform wurde in den 90er Jahren von Angehörigen selbst entwickelt und ist noch nicht überall verfügbar.

      Tagespflege
      Einrichtungen der Tagespflege sind für Patienten geeignet, die tagsüber von ihren Angehörigen nicht betreut werden können, abends und am Wochenende aber in die Familie zurückkehren. Das Programm solcher Einrichtungen umfasst meist Beschäftigung in der Gemeinschaft sowie körperliche und geistige Aktivierung. Trotz des täglichen Wechsels der Umgebung gelingt den meisten Patienten die Eingewöhnung. Bisher gibt es zu wenige Tagespflegeeinrichtungen mit beschützenden Bedingungen (geschlossene Tür), wie sie für Patienten mit ausgeprägten Orientierungsstörungen und Weglaufneigung erforderlich sind.

      Heimpflege
      Wenn die häusliche Betreuung auch mit zusätzlichen Hilfen nicht mehr aufrechterhalten werden kann, kommt in der Regel nur die Unterbringung auf einer beschützenden Station in Frage, die man nicht unbemerkt verlassen kann. Gute Heime schützen die Privatsphäre des Patienten, fördern seine Selbständigkeit, sorgen für geistige Aktivierung und körperliche Fitness und beziehen die Angehörigen auf Wunsch in die Pflege mit ein.

      Kurzzeitpflege
      Manche Heime bieten die Möglichkeit, Demenzpatienten vorübergehend für einige Wochen aufzunehmen. Davon können Angehörige Gebrauch machen, wenn sie verreisen möchten oder sich einer Krankenhausbehandlung unterziehen müssen.


      Wie werden die Hilfen finanziert?

      Die Pflege von Demenzpatienten ist sehr zeitintensiv und somit teuer. Seit dem 1.4.1995 gibt es für die ambulante, häusliche Pflege Leistungen der Pflegeversicherung. Seit 1.7.1996 gibt es auch für die stationäre Pflege im Pflegeheim Zuzahlungen. Diese Leistungen können aber bei sehr umfassendem Pflegebedarf nicht ausreichend sein, sodass die darüber hinausgehenden Kosten auch in Zukunft selbst bezahlt werden müssen. Wenn das nicht möglich ist, werden sie vom Sozialamt übernommen. Im November 2001 wurde das Pflegeleistungs-Ergänzungsgesetz (PflEG) durch den deutschen Bundestag verabschiedet, welches am 1.1.2002 in Kraft tritt und ab dem 1.4.2002 zusätzliche Leistungen in Höhe von bis zu 460 € im Jahr für „Personen mit eingeschränkter Alltagskompetenz”, d.h. insbesondere Demenzkranke vorsieht.

      Anspruch auf Leistungen
      Die meisten Demenzpatienten brauchen spätestens ab dem mittleren Stadium Hilfe beim An- und Auskleiden, bei der Körperpflege und der Führung des Haushalts und bei anderen Verrichtungen des Alltags. Wird diese Hilfe für mehr als eineinhalb Stunden täglich benötigt, sollte ein Antrag auf Leistungen bei der Pflegekasse gestellt werden.

      Drei Pflegestufen
      Geht ein Antrag auf Leistungen bei der Pflegekasse ein, wird der medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) beauftragt, im Rahmen eines Hausbesuches den Umfang der Pflegebedürftigkeit festzustellen. Stellt der Gutachter eine Pflegebedürftigkeit im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes fest, wird der Betroffene einer von 3 Pflegestufen zugeordnet. Die Leistungen steigen mit Höhe der Pflegestufe. Demenzpatienten müssen wegen Orientierungsstörungen häufig bereits ab dem mittleren Stadium rund um die Uhr beaufsichtigt und gepflegt werden. Damit sind sie der höchsten Pflegestufe (III) zuzuordnen.
      Falls Sie die Einstufung als ungerechtfertigt empfinden, sollten Sie sich Beratung suchen und ggf. einen Widerspruch einlegen.

      Arten der Leistung
      Wenn die Angehörigen die Pflege selbst übernehmen, haben sie Anspruch auf bis zu 665 € Pflegegeld im Monat. Man nennt dies „Geldleistung". Falls die Angehörigen die Pflege nicht selbst durchführen können, besteht die Möglichkeit, einen ambulanten Dienst mit der Pflege zu beauftragen. In diesem Fall spricht man von einer „Sachleistung". Auch die Betreuung in einer Tagespflegeeinrichtung fällt unter die Sachleistungen. Fallen die Pflegepersonen wegen Krankheit oder Urlaub aus, können zusätzlich zu den oben genannten Ansprüchen Leistungen für Kurzzeit- oder Urlaubspflege zu Hause geltend gemacht werden.


      Pflegesachleistungen bei häuslicher Pflege pro Monat in €uro
      Pflegegeld bei häuslicher Pflege pro Monat in €uro
      Stationäre Pflege pro Monat in €uro

      Stufe I:
      erheblich pflegebedürftig,
      Hilfe einmal am Tag
      384.-
      205.-
      1023.-

      Stufe II:
      schwerpflegebedürftig,
      Hilfe dreimal am Tag
      921.-
      410.-
      1279.-

      Stufe III:
      schwerstpflegebedürftig,
      Hilfe tgl. rund um die Uhr, auch nachts
      1432.-

      665.-
      1432.-
      in Härtefallen bis 1688.-




      Zusätzlich zu den oben aufgeführten Leistungen können - vorausgesetzt es erfolgte die Einstufung in eine der drei Pflegestufen und der medizinische Dienst hat festgestellt, dass es sich um einen Pflegebedürftigen „mit erheblichem allgemeinen Betreuungsbedarf handelt - jährlich bis zu 460 € für die Inanspruchnahme von Entlastungsangeboten von den Pflegekassen erstattet werden. In Frage als Entlastungsangebote kommen zum Beispiel zusätzliche, nicht durch die Pflegesachleistung abgedeckte Inanspruchnahme von Tages- und Nachtpflege, aber auch - und das ist neu - Besuche von Betreuungsgruppen der Alzheimer Gesellschaften und die Inanspruchnahme von Helferinnenkreisen, sofern sie nach Landesrecht aberkannt sind. Diesen zusätzlichen Betreuungsaufwand von bis zu 460 € pro Jahr kann man ab 1.4.2002 im Erstattungsverfahren, d.h. gegen Vorlage entsprechender Belege, erhalten. Wenn der Betrag nicht voll ausgeschöpft wird, kann er ins nächste Jahr übertragen werden.



      Welche rechtlichen Probleme können auftreten?

      Die häufigsten rechtlichen Probleme im Zusammenhang mit der Demenzkrankheit entstehen daraus, dass die Patienten immer weniger im Stande sind, persönliche Angelegenheiten zu besorgen, Rechtsgeschäfte abzuschließen und Willenserklärungen abzugeben, während gleichzeitig ihre Fähigkeit schwindet, die eigenen Leistungsgrenzen zu erkennen.

      Rechtliche Dokumente, in denen die Wünsche und die Entscheidungen des Demenzkranken dargelegt werden, sind äußerst wichtig. Hierdurch können Angehörige Gesundheits- und finanzielle Fragen im Sinne des Betroffenen regeln.

      Solange der Betroffene noch seinen Willen äußern kann, sollte er aktiv in Entscheidungsprozesse integriert werden.

      Vertretung in persönlichen Angelegenheiten:
      Das Betreuungsrecht regelt die Vertretung der Patienten in persönlichen Angelegenheiten, die sie nicht mehr selbst erledigen können. Dazu gehören die Verwaltung des Vermögens oder die Entscheidung über die Aufnahme in ein Pflegeheim. Der Antrag auf eine Betreuung wird beim zuständigen Vormundschaftsgericht gestellt, unter Beifügung eines ärztlichen Gutachtens über Grund, Umfang und voraussichtliche Dauer der Betreuung. Das Gericht überzeugt sich durch eine persönliche Anhörung des Patienten von der Notwendigkeit der Maßnahme. Eine Betreuung kostet Geld, außerdem muss regelmäßig eine Aufstellung über die Vermögensverhältnisse für das Gericht gefertigt werden. Es empfiehlt sich daher, rechtzeitig alle anderen Möglichkeiten der Vertretung zu nutzen. Die Sorge für das Vermögen lässt sich zum Beispiel durch eine Vollmacht auf eine Person des Vertrauens übertragen.

      Durch eine Vollmacht kann ein Erkrankter, für den Fall der eigenen Entscheidungsunfähigkeit, einer Person der eigenen Wahl die rechtliche Entscheidungsmacht ausstellen.

      Geschäftsfähigkeit:
      Wer an Demenz leidet, kann durchaus geschäftsfähig sein. Es kommt darauf an, ob der Patient die Art und Tragweite seiner Entscheidung in Bezug auf das jeweilige Rechtsgeschäft einschätzen kann. Von besonderer Bedeutung ist die Frage der Geschäftsfähigkeit bei der Abfassung eines Testaments. Um späteren Anfechtungen vorzubeugen, ist es ratsam, die sogenannte Testierfähigkeit durch einen Facharzt (Psychiater) prüfen und bestätigen zu lassen.

      Willensfähigkeit:
      Auch die Willensfähigkeit ist durch die Demenzkrankheit nicht automatisch aufgehoben, beispielsweise in Bezug auf die Teilnahme an einem medizinischen Heilversuch. Hier ist wichtig, ob der Patient Vorteile und Nachteile gegeneinander abwägen und zu einer Willensentscheidung kommen kann.

      Führen von Kraftfahrzeugen:
      Schon im frühen Stadium der Demenzkrankheit ist das Reaktionsvermögen sowie die Einschätzung von Entfernungen und Geschwindigkeiten meist erheblich eingeschränkt. Deshalb sollten Betroffene kein Kraftfahrzeug führen.
      Zuständig in Zweifelsfällen ist das örtliche Straßenverkehrsamt. Dort gemeldete Autofahrer müssen sich einer psychologischen Testung unterziehen, die über die Fahrerlaubnis entscheidet.
      Allerdings müssen die Autofahrer in aller Regel selbst die Kosten für diese Testung übernehmen (einige 100 DM). Wegen der ärztlichen Schweigepflicht ist es immer besser, wenn die Angehörigen die Meldung ans Straßenverkehrsamt machen. In besonderen Fällen kann der Arzt erwägen, ob er das Straßenverkehrsamt anonym informieren möchte.

      Haftpflicht:
      Die Demenzkrankheit geht mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von häuslichen Unfällen einher. Bestehende Haftpflicht- und Hausratversicherungen werden durch das Auftreten der Krankheit nicht berührt. Die Versicherungen sollten aber in jedem Fall über die Krankheit informiert werden. Wenn bisher nicht vorhanden, wird der Abschluss eines geeigneten Versicherungsschutzes unbedingt empfohlen.

      Schwerbehindertenausweis:
      Demenzpatienten haben Anspruch auf Anerkennung als Schwerbehinderte. Der Ausweis wird beim Versorgungsamt beantragt. Er bringt unter anderem steuerliche Vorteile und Ermäßigungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln.

      Patiententestament:
      Solange die Möglichkeit besteht, sollte der Betroffene seinen Willen über den Umgang mit lebenserweiternden Maßnahmen schriftlich festhalten.


      Vorbereitung auf den medizinischen Notfall

      Wenn ein Notfall eintritt, bleibt wenig Zeit zum Überlegen. Betroffene und Angehörige sollten im Vorfeld abklären, was bei einem Notfall zu tun ist.

      Notieren Sie die Telefonnummer, unter der Sie im Notfall Hilfe erreichen können.
      Notieren Sie die Telefonnummer des ärztlichen Notdienstes.
      Betroffene und Angehörige sollten im Vorfeld darüber sprechen, ob sie im Falle eines lebensbedrohlichen Notfalls eine intensivmedizinische Behandlung (z.B. künstliche Beatmung) akzeptieren. Dokumentieren Sie die Entscheidung schriftlich und legen Sie das Dokument dem Arzt vor.
      Fertigen Sie Kopien der wichtigsten Patientendokumente (Krankenhausentlassungsbriefe) an.
      Führen Sie eine aktuelle Medikamentenliste.


      Weitere Informationen


      Checkliste für Angehörige

      Klären Sie die rechtlichen und finanziellen Fragen:
      Die Angehörigen sollten bald nach der Diagnose mit dem Betroffenen Pläne machen, wie es finanziell weitergehen soll.
      Sie sollten sich beizeiten überlegen, was zu tun ist, wenn der Betroffene bestimmte Tätigkeiten nicht mehr selbstständig verrichten kann.
      Die Familie sollte sich von einem Rechtsanwalt beraten lassen, der sich auf Betreuungsrecht, Vorsorgevollmacht, Patiententestament etc. spezialisiert hat.
      Klären Sie beizeiten, ob Sie bei einem lebensbedrohlichen Notfall eine intensivmedizinische Behandlung (z.B. künstliche Beatmung) akzeptieren.
      Informieren Sie sich über die Leistungsfähigkeit der Sozialstationen in Ihrer Nähe:
      Zu welchen Dienstleistungen ist das Personal qualifiziert, ist es im Umgang mit Demenzkranken ausgebildet und wird den besonderen Bedürfnissen demenzkranker Rechnung getragen?
      Achten Sie auf eine kompetente medizinische Versorgung:
      Hausärzte sollten wichtige begleitende Unterstützung leisten und zur Diagnose und Ausarbeitung eines Behandlungsplans an Fachärzte überweisen.
      Fachärzte stellen Diagnosen und führen Nachuntersuchungen und Verlaufskontrollen bei Demenzkranken durch.
      Holen Sie sich die notwendige Anleitung und Entlastung für die Pflege:
      Es gibt zahlreiche Bücher, Broschüren und Kurse, über die Sie Anleitungen zur Pflege Demenzkranker beziehen können.
      Nehmen sie Kontakt mit einer regionalen Selbsthilfegruppe auf.
      Viele Informationen können Sie über das Internet beziehen (siehe Adressen).
      Lassen Sie sich von Freunden und Familienangehörigen in der Pflege unterstützen.
      Achten Sie auf die Sicherheit und das Wohlbefinden des Kranken:
      Da fast alle Patienten bei fortgeschrittener Krankheit auf dauerhafte fremde Hilfe angewiesen sind, sollten Sie sich beizeiten über die dann erforderliche Unterbringung des Betroffenen kümmern.
      Autofahren ist für die meisten Patienten eine Überforderung. Sie sollten es frühzeitig aufgeben.
      Das Umfeld des Demenzkranken sollte hinsichtlich Sicherheit und Wohlbefinden der Krankheit angepasst werden.
      Nehmen Sie mit Ihrer Alzheimer-Gesellschaft Kontakt auf:
      Die Alzheimer-Gesellschaften leisten Hilfe zu allen Themen auf dieser Checkliste und vielen anderen Punkten.
      Die deutsche Alzheimer Gesellschaft hat seit Januar 2002 ein bundesweites Alzheimer-Telefon eingerichtet. Die Nummer lautet: 0180 3 17 10 17 (0,09 € / Minute) und ist in den Zeiten Mo.-Do. von 9-18 Uhr und Fr. von 9-15 Uhr besetzt.
      Avatar
      schrieb am 24.01.03 13:03:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      @an alle

      WARNUNG VOR INSOLVENZ ?!

      IBS_Auslacher, danke für den Hinweis auf die Wirtschaftswoche

      Hoffentlich geht das nicht in dem allgemeinen Müll unter !


      "...Bedenklich: Mehr als 40 Unternehmen aus dem neuen Prime Standard finden sich in der höchsten Risikoklasse D: Unternehmen, die langfristig auf die Pleite zusteuern, wenn sich an den Finanzen nichts Grundlegendes ändert. Unter ihnen Infogenie, Datadesign, P&T Technology und IBS . Rutscht eine Aktie auf ein D ab, sollten bei Anlegern die Alarmglocken schellen. "Die Einstufungen verschlechtern sich meist lange vor einer Pleite", wie Suckel beobachtet."

      Quelle: http://www.wiwo.de/wiwowwwangebot/fn/ww/SH/0/sfn/buildww/cn/…


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