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    Quo vadis deutsche Versicherungswirtschaft ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.01.03 15:34:08 von
    neuester Beitrag 11.02.03 05:48:20 von
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      schrieb am 22.01.03 15:34:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      :confused: :rolleyes: :laugh: :eek: :D :mad:

      Rückversicherer

      Ausblick 2003

      02.01.2003 06:01
      INTERVIEW: Rückversicherer können zuversichtlich in 2003 blicken - Experte


      ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach einem turbulenten 2002 kann die Rückversicherungs-Branche 2003 aus Sicht des Chefvolkswirts der Swiss Re , Thomas Hess, zuversichtlich in die Zukunft blicken. "Die Branche wird weniger abhängig sein von den Kapitalmärkten, egal wie sie sich entwickeln", sagte der Experte des weltweit zweitgrößten Rückversicherers der Welt, der dpa-AFX. Die Gesellschaften würden weiter an der Preisschraube drehen. Große geopolitische Risiken macht Hess für den Sektor nicht aus.

      "Die versicherungstechnischen Ergebnisse werden stärker in den Vordergrund rücken", sagte Hess. Die meisten Gesellschaften hätten ihre Aktienbestände gesenkt, nachdem die Börsen auf Talfahrt gegangen seien. "Wenn nicht alles schief läuft, werden die Rückversicherer 2003 bessere Ergebnisse erzielen. Die Erträge werden aber nicht in den Himmel schießen, da das Anlageumfeld dämpfend wirkt", betonte der Chefökonom. Er machte eine "gesunde Basis" im Rückversicherungsgeschäft aus.

      ANSTRENGUNGEN NÖTIG

      Allerdings müsse sich der Sektor anstrengen, da die schwachen Aktienmärkte sowie niedrige Zinsen auf die Finanzergebnisse drückten. "Wenn beispielsweise die Zinserträge um 2 Prozentpunkte sinken, braucht ein Rückversicherer je nach Prämiensumme im Verhältnis zum Eigenkapital circa acht Prozent höhere Preise, um sein Ergebnis zu halten", sagte der Chefvolkswirt. 2003 werden sich die Finanzergebnis-se nach seiner Einschätzung jedoch wieder stabilisieren.

      Auf der versicherungstechnischen Seite würden sich Preissteigerungen positiv bemerkbar machen. "Die Preise werden sich auf erhöhtem Niveau fortsetzen", sagte Hess. "Im Luftfahrtbereich ist der Spielraum allerdings weitgehend ausgereizt." Hier waren Prämienpreise nach den Terroranschlägen in den USA vom 11. September 2001 in die Höhe geschnellt. Dieses Ereignis hatte den Aufwärtszyklus bei den Rückversicherungspreisen deutlich verstärkt.

      NACHHOLBEDARF

      "In anderen Bereichen gibt es noch Nachholbedarf. Im Haftpflichtbereich zum Beispiel stehen mit Sicherheit noch Preiserhöhungen an", sagte der Swiss-Re-Experte. "Auch die Konditionen werden sich noch einmal verschärfen. Man versichert nur noch das, was man guten Gewissens versichern kann."

      In den Nichtleben-Rückversicherungsbereich werde außerdem die Entwicklung der Erstversicherer hineinspielen. "Rück- und Erstversiche-rer hängen stark zusammen", sagte Hess. "Im Lebenbereich sind die Rückversicherer dagegen von Problemen der Erstversicherer weitge-hend abgekoppelt." Viele Erstversicherer wie die Allianz leiden derzeit unter den schwachen Aktienmärkten und niedrigen Zinsen. "Der Absicherungsbedarf der Erstversicherer aufgrund der tieferen Eigenkapitalbasis steigt eventuell sogar noch - das wäre tendenziell positiv für die Rückversicherer."

      GEOPOLITISCHE RISIKEN

      Ein möglicher Irakkrieg macht dem Volkswirt mit Blick auf die Rückversicherungsbranche weniger Sorgen. "Kriegsrisiken sind in dem Sek-tor in aller Regel ausgeschlossen. Eine Anfälligkeit besteht höchstens auf der Anlageseite, falls ein Krieg die Börsen einbrechen lässt." Weitere Terroranschläge hätten dagegen größere Auswirkungen.

      "Die Rückversicherer haben sich dafür aber schon gewappnet, zum Beispiel durch den Ausschluss bestimmter Terrorrisiken. Hier hat die Branche eine Menge gelernt seit dem 11. September", sagte Hess. "Es wurden Lösungen gefunden, wo die Haftung der Rückversicherer begrenzt wird - beispielsweise wird der Staat ab einer bestimmten Summe in die Pflicht genommen."/bi/sh/mr

      Quelle: DPA-AFX

      Preiserhöhungen

      02.01.2003 06:00


      FRANKFURT (dpa-AFX) - In einem schwachen weltwirtschaftlichen Umfeld profitieren die Rückversicherer wohl auch im zweiten Jahr nach den Anschlägen in den USA von den Auswirkungen des 11. September 2001. Angesichts gestiegener Risiken werden die Gesellschaften 2003 weiter an der Preisschraube drehen. Der Branche machen allerdings flaue Kapitalmärkte zu schaffen. Daher wird das versicherungs-technische Ergebnis im Vergleich zu den Erträgen aus Kapitalanlagen immer wichtiger.

      Das Jahr 2002 war aus Sicht des weltgrößten Rückversicherers Münchener Rück geprägt von einem Aufschwung im Kerngeschäft. "Aber das Ziel Risiko adäquater Preise und Bedingungen ist noch nicht erreicht", sagt Sprecher Rainer Küppers. Die Münchener Rückversiche-rungs-Gesellschaft AG hat dabei vor allem drei Entwicklungen im Blick. Die Naturereignisse, vor allem Stürme und Überschwemmungen nehmen zu. Zweitens: "Bevölkerung und Industrie siedeln sich in Gegenden an, die unsere Großväter einst gemieden haben, zum Beispiel Flußmündungen oder Küsten", sagt Küppers. Zudem machen die Rückversicherer auch eine "steigende Wertekonzentration" aus, bei-spielsweise in Stadtzentren.

      "2003 GUTES JAHR FÜR DIE BRANCHE"

      Die Hannover Rückversicherungs-AG blickt optimistisch in die Zukunft. "Wir rechnen 2003 mit einem guten Jahr für die Branche", sagt Sprecher Lutz Köhler. Der fünftgrößte Rückversicherer erwartet Preiserhöhungen "querbeet durch die ganze Schadenrückversiche-rung". "Im Property- geht es früher los als im Haftpflichtbereich. Dort haben die Preissteigerungen später begonnen, werden aber auch länger andauern."

      Rückblickend sagt der Hannover-Rück-Sprecher: "Die flauen Kapitalmärkte haben 2002 alle Verbesserungen in Folge von Preiserhöhungen und Bedingungsverbesserungen zunichte gemacht." Rating-Abstufungen oder die Erwägung von Rating-Spezialisten, Bonitätseinstufungen zu senken, waren 2002 eine Folge. Höhere Preise sind künftig trotzdem wichtig für die Bilanzen der Branche, betonen Analysten. Denn die Kapitalmärkte bleiben weiter unberechenbar. "Hier steht 2003 ein großes Fragezeichen", sagt Christian Hamann von der Bayerischen Lan-desbank.

      COMBINED RATIO WICHTIG

      Michael Haid von Sal. Oppenheim erklärt: "Bei vielen Rückversicherern sind die Bewertungsreserven wegen der schlechten Kapitalmärkte gesunken." Diese Entwicklungen hätten zur Folge, dass künftige Erträge aus Kapitalanlagen vor allem aus Zinsen und Dividenden kom-men müssten, also aus laufenden Kapitalerträgen und nicht mehr aus dem Verkauf von Aktienbeständen.

      Haid blickt auf die kombinierte Schaden-Kostenquote (combined ratio), eine wichtige versicherungstechnische Größe. Sie müsse weiter sinken. Der Analyst macht noch auf einen weiteren Punkt aufmerksam. "Bei dem einen oder anderen Rückversicherer besteht voraussicht-lich Nachreservierungsbedarf." Der größte französische Rückversicherer Scor SA musste bereits "massiv" nachreservieren. Zudem hat die Gesellschaft ihr Kapital erhöht.

      In den nächsten Monaten könnte sich auch die weltweite Branchenlandschaft ändern. Jüngst kursierten Berichte, dass die Investmentge-sellschaft Berkshire Hathaway, zu dem die Rückversicherer General Re gehört, dem US-Mischkonzern General Electric (GE) ein Milliarden schweres Angebot für dessen Employers Reinsurance Corp unterbreitet haben soll. Mit diesem Schritt würde Berkshire Hathaway Bran-chenprimus Münchener Rück vom Spitzenplatz verdrängen. "Die Motive von GE sind nachvollziehbar - sie wollen raus, da das Rückversi-cherungsgeschäft volatil ist", sagt Analyst Hamann. "Es ist aber eine schlechte Situation, zu verkaufen, wenn anscheinend nur ein ernst-hafter Interessent da ist."

      Quelle: DPA-AFX
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 15:43:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Lebensversicherer

      Ausgangslage

      Lebensversicherer: Latent einsturzgefährdet
      Von Anja Krüger


      Deutschlands Lebensversicherer haben sich in eine bedrohliche Schieflage manövriert, weil sie sich an der Börse verzockt haben. So man-che Gesellschaft, warnen Experten, könnte die Krise nicht überleben. Damit stehen auch die versprochenen Renditen für die Kunden auf dem Spiel.

      Für die gewaltige Summe von 2038,6 Mrd. Euro haben die Deutschen ihr Leben versichert. Das meiste Geld wartet in Kapitallebensversi-cherungen. Trotzdem ist die Branche in einer Krise. Mindestens zehn der rund 120 Anbieter haben ernsthafte Probleme - weil sie sich ver-spekuliert haben. Mit einer Auffanggesellschaft für Not leidende Unternehmen will die Branche Kunden in Sicherheit wiegen. Doch im Ernstfall werden die Versicherten wohl Renditeeinbußen hinnehmen müssen.

      Kapitallebensversicherungen sind ungebrochen populär, vor allem bei Versicherungsvertretern. Denn sie kassieren hohe Provisionen für einen Abschluss. Die Kunden sind allerdings nicht immer glücklich mit der getroffenen Wahl. "Nur jeder zweite Vertrag erreicht das Ende seiner Laufzeit", weiß Frank Braun, Geschäftsführer des Bundes der Versicherten (BdV). Doch mit ihren Heerscharen von Vertretern drückt die Assekuranz die Produkte weiter in den Markt. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft erwartet, dass die Zahl der Lebensversicherungsverträge in diesem Jahr auf stolze 93 Millionen steigt.

      Vorteile der Kapitallebensversicherung

      Tatsächlich kann eine Kapitallebensversicherung gegenüber anderen Anlageformen Vorteile haben. Sie verknüpft Todesfallschutz mit einer Geldanlage. Selbstständige können einen großen Teil der Beiträge in der Regel von der Steuer absetzen. Außerdem ist die Auszahlung steuerfrei, wenn der Vertrag über mindestens 12 Jahre läuft, mindestens fünf Jahre Beiträge gezahlt wurden und die Hinterbliebenen im Todesfall des Versicherungsnehmers mindestens 60 Prozent der garantierten Versicherungssumme erhalten. Wer seine Hinterbliebenen besser absichern will, sollte allerdings zusätzlich eine Risikolebensversicherung abschließen. Denn die Abdeckung des Todesfallrisikos über eine Kapitallebensversicherung lohnt sich nur aus steuerlichen Gründen, ansonsten ist sie zu teuer.

      Die Anbieter sehr gut anschauen sollten sich Kunden, die jetzt eine Lebensversicherung abschließen wollen. So manche Gesellschaft ist in ernsthaften Schwierigkeiten. Die Hannoversche Leben etwa ließ ihre Kunden immer zeitnah an Gewinnen teilhaben. Sie baute wenig Pols-ter auf. Jetzt, nach Börsencrash und Kapitalmarktkrise, hat sie große Probleme, die Finanzaufsicht setzte den Vorstand ab.

      Katzenjammer nach dem Aktienboom

      Seit Anfang der 90er Jahre sinken die Zinsen auf Staatsanleihen und andere festverzinsliche Papiere. Gleichzeitig boomten die Aktien-märkte. Viele Versicherer stiegen erst spät in großem Stil in die Aktienmärkte ein. Angesichts der anhaltenden Börsenflaute ist der Kat-zenjammer nun groß. Die Unternehmen müssen ihren Kunden für jetzt abgeschlossene Policen eine Mindestverzinsung von 3,25 Prozent garantieren. Außerdem versprechen sie eine so genannte Überschussbeteiligung, die von Gesellschaft zu Gesellschaft variiert und jedes Jahr aufs neue festgelegt wird.

      Gute Gesellschaften schrieben bisher ihren Kunden insgesamt sieben bis 7,5 Prozent gut. Nun müssen sie auf rund sechs Prozent gehen, viele andere sogar auf fünf Prozent. So mancher Versicherer hat es schwer, selbst diese Rendite oder die vorgeschriebene Mindestrendite zu erwirtschaften. Zwar ist noch nie in der Bundesrepublik ein Lebensversicherer Pleite gegangen. Das heißt aber nicht, dass noch nie ein Unternehmen in existenziellen Schwierigkeiten gesteckt hätte. Gerät eine Gesellschaft in Not, kriecht sie üblicherweise bei einer anderen unter. Obdach fanden Unternehmen bislang immer, schließlich würde ein Crash dem Image der ganzen Branche schaden. Die HUK-Coburg hat in diesem Sommer zum Beispiel den Bestand der Not leidenden Detmolder Familienfürsorge übernommen.

      Verzinsung unklar

      Schon Mitte der 90er Jahre geriet die Kölner Postversicherung (KPV) nach waghalsigen Finanzmanövern in Schwierigkeiten. Ihre Kunden fanden bei der Vereinigten Postversicherung (VPV) in Stuttgart Asyl. Die Übernahme zeigt: Die Kunden einer angeschlagenen Gesellschaft müssen bei einer Rettungsaktion hohe Renditeeinbußen hinnehmen. Den ehemaligen KPV-Versicherten schrieb die VPV 1999 eine Über-schussbeteiligung von fünf Prozent gut, ihren eigenen Kunden 6,8 Prozent. In den beiden folgenden Jahren betrug der Unterschied noch 1,3 Prozent. Erst 2002 schmolz er auf 0,3 Prozent zusammen, weil die VPV die Überschussbeteiligung für ihre Originalkunden auf 5,8 Pro-zent senkte.

      Das zeigt, welche Konsequenzen die Notfallpläne der Assekuranz für die Kunden haben können. Mithilfe der neu gegründeten "Protektor", an der alle Lebensversicherer beteiligt sind, sollen die Verträge Not leidender Lebensversicherer fortgeführt werden. Recht haben die Ver-sicherer mit ihrer Behauptung, dass damit ein Schutz gegen den Totalschaden für den Kunden geschaffen wurde. Unrecht haben sie, wenn sie meinen, der Kunde erleide überhaupt keinen Schaden. Denn die Einlagen der Kunden sind mithilfe von Protektor zwar gesichert. "Aber man weiß nicht, wie hoch die Verzinsung sein wird", sagt Elke Weidenbach, Versicherungsexpertin der Verbraucherzentrale Nord-rhein-Westfalen.

      Mangelnde Transparenz

      Die jetzige Krise sollte Kunden nicht vom Abschluss einer Kapitallebensversicherung abschrecken, sagt Weidenbach. "Verbraucher müssen sich fragen, ob eine Kapitallebensversicherung für sie grundsätzlich sinnvoll ist." Auf gar keinen Fall sollten sie wegen der Krise den Ver-trag kündigen. Wer das in den ersten Jahren nach Vertragsabschluss tut, erhält wenig von seinem Geld zurück. Mit den ersten Zahlungs-eingängen bestreiten die Versicherer die Abschlusskosten, vor allem Provisionen. "Wenn man unbedingt Geld braucht, kann man den Ver-trag verkaufen", empfiehlt Weidenbach. Gesellschaften wie Cash.Life kaufen Policen und zahlen etwa zehn bis 15 Prozent mehr als der Versicherer, der den Vertrag zurücknimmt.

      Nicht wegen der aktuellen Krise, sondern aus Prinzip sollten Verbraucher die Finger von Kapitallebensversicherungen lassen, findet dage-gen BdV-Geschäftsführer Braun. "Die grundsätzlichen Probleme werden jetzt erst richtig deutlich", sagt er. Braun kritisiert die mangelnde Transparenz der Verträge. Denn der Kunde weiß nicht, wie viel der Versicherer von seinem Geld selbst einsteckt, was zur Abdeckung des Todesfallschutzes ausgegeben wird und welchen Betrag die Gesellschaft auf die hohe Kante legt.

      Geschäftsführer Braun hält deshalb anderer Anlageformen für lukrativer, zum Beispiel Kombinationen von festverzinslichen Papieren und breit gestreuten Aktienfonds. Sehr viel anders legt die Assekuranz das Geld der Kunden auch nicht an, nimmt dafür aber hohe Gebühren, argumentiert er.

      Schnellere Konsolidierung erwartet

      Frankfurt, 31. Dez (Reuters) - Die Konzentration in der Lebensversicherungsbranche wird nach Einschätzung des Präsidenten des Ge-samtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Bernd Michaels, schneller voranschreiten als erwartet.

      Michaels sagte in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" auf die Frage, ob die schwierige konjunkturelle Lage den Konzentrati-onsprozess der Branche beschleunige: "Ich muss meine bisherige Meinung revidieren: Der Konsolidierungsprozess unter den Lebensversi-cherern wird schneller und massiver verlaufen, als ich bisher erwartet habe. Das hätte ich nicht gedacht." Wer aber behaupte, dass am Ende nur fünf Lebensversicherer überleben, irre mit Sicherheit. Quelle: REUTERS

      Die Krisensituation

      Die deutschen Lebensversicherer haben sich in eine unmögliche Lage manövriert. Sie verkaufen Produkte, die oft Laufzeiten von 20 bis 30 Jahren haben. Die Branche lebt vom Vertrauen der Kunden - doch damit geht sie geradezu fahrlässig um. Der erste Teil der FTD-Artikelfolge zur Lebensversicherung beschäftigt sich mit der Problemverdrängung in der Assekuranz. Jedes einzelne Ereignis hätte noch vor wenigen Jahren für große Aufregung in der Assekuranz gesorgt. Erst entmachtet die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) den Vorstand einer Lebensversicherung, der Detmolder Familienfürsorge, dann muss auf Drängen der BAFin der Vorstand der Hannoverschen Leben gehen. Die Versicherungsgruppe Mannheimer stellt das Geschäft mit Kapitallebensversicherungen auf eigene Rech-nung praktisch ein. Schließlich gibt die Branche die Gründung der Auffanggesellschaft "Protektor" für in Not geratene Lebensversicherer bekannt - Jahrzehnte hatte sie behauptet, dass so etwas nicht nötig sei.

      Statt Alarm lösen diese Ereignisse bei den Versicherern Zweckoptimismus aus. "Wir haben die schwierigste Lage der Branche seit dem Zweiten Weltkrieg", sagt zwar der Präsident des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) Bernd Michaels - fügt a-ber gleich hinzu, dass von einer Krise nicht die Rede sein könne. Ähnlich reagieren fast alle führenden Manager der Branche. "Der Dax steht auch mal wieder bei 5000 Punkten", wiederholen sie gebetsmühlenartig.

      Tatsache ist: Die deutschen Lebensversicherer sind in einer schweren Krise, die für viele der 120 Unternehmen das Aus bedeuten könnte, ob der Dax nun steigt oder nicht. Denn das Aktiendebakel ist nur eines ihrer großen Probleme.

      Sorgenkind Kapitalmarkt

      Die Lebensversicherer gehören zu den größten Kapitalsammlern der Nation. Von den 2002 eingenommenen 65,2 Mrd. Euro legen sie das meiste Geld für ihre Kunden gewinnbringend an. Ihr wichtigstes Instrument im Wettbewerb ist die Verzinsung dieses Geldes, die so ge-nannte Überschussbeteiligung. In 2002 zahlt die Branche ihren Kunden im Schnitt mehr als sechs Prozent, erst jetzt haben die Kapital-märkte die Versicherer gezwungen, diesen Wert auf rund fünf Prozent für 2003 zu senken.

      Auch fünf Prozent sind nicht leicht zu verdienen. Seit Anfang des letzten Jahrzehnts sinken die Zinsen. Das trifft die Versicherer beson-ders, weil mehr als 80 Prozent ihrer Kapitalanlagen von 571 Mrd. Euro in festverzinslichen Papieren stecken. Seit Mitte der 90er Jahre versuchten sie, mit Aktienkäufen gegenzusteuern. Die Assekuranz war mit ihrer Anlagemasse einer der großen Treiber für den Höhenflug des Dax. Aber seit Anfang 2000 fallen die Aktienpreise. Beim Abwärtstrend wirkt dieselbe Mechanik, nur in die andere Richtung: Als alle verkauften, verkauften erst recht die Versicherer ihre Aktien.

      Der Fachdienst Map-Report hat berechnet, dass die Branche Ende 2000 Bewertungsreserven, also nicht realisierte Kursgewinne, von 60 Mrd. Euro aufwies. Da stand der Dax bei 6300 Punkten. Heute liegen sie fast überall bei null. Jetzt fehlt den Gesellschaften nicht nur der Ertrag - viele müssen ihre Papiere sogar abschreiben. Das belastet die Bilanzen.

      Mehrzahl kann nicht mithalten

      Die Versicherer sollten sich aus einem weiteren Grund Sorgen machen: Der Markt verändert sich, von den privaten Verträgen hin zur be-trieblichen Altersversorgung. Noch spüren die Unternehmen das nicht. Das Neugeschäft im klassischen Markt boomt, die Branche meldet Zuwachszahlen von 15 bis 30 Prozent. Noch sind die betrieblichen Systeme kaum installiert, aber das wird sich bald ändern. Das große Geschäft mit der betrieblichen Altersversorgung macht nur eine Hand voll Versicherer. Die Mehrzahl kann nicht mithalten. Für ihre Ver-triebe, die von den hohen Provisionen für Lebenspolicen abhängen, kann der Wechsel katastrophale Auswirkungen haben.

      Von den 120 Lebensversicherern haben 90 einen Marktanteil von weniger als einem Prozent. Damit ist es schwer genug, einen vernünfti-gen Vertrieb aufrechtzuerhalten. Muss ein kleiner Versicherer die Kosten für EDV-Systeme zur Bewältigung der Riester-Rente schultern, bringt das ernste Probleme.

      Alles dringt auf Veränderungen in der Branche, eine Konsolidierung der fragmentierten Strukturen. Aber solange die meisten Manager hoffen, dass bei einem Dax-Stand von 5000 Punkten die Probleme schon irgendwie verschwinden, kommt die Bereinigung nicht in Gang. Sie wird erst von den Realitäten erzwungen. Schon an den Zahlen des Bilanzstichtages 31. Dezember 2002 dürfte manche Hoffnung zer-brechen.

      Nächsten Freitag lesen Sie in der Artikelfolge zur Krise der Lebensversicherung, wieso die Unternehmen immer noch zu hohe Renditen versprechen.

      Überschussbeteiligungen

      Do, 26.12.2002, 9:00
      Spendable Anbieter zocken weiter


      In den letzten Wochen haben fast alle Lebensversicherer ihre Überschussbeteiligungen gesenkt. Aber nach Ansicht von Experten verspricht die Branche ihren Kunden immer noch zu viel. Die Krise geht weiter.

      Die magische Zahl ist die Fünf. Ende November hat die Allianz Leben ihre Überschussbeteiligung von 6,8 Prozent auf 5,3 Prozent gesenkt und damit die Messlatte für die Branche gelegt. Wer als Lebensversicherer etwas auf sich hält, wird versuchen, nicht unter fünf Prozent zu fallen. Dieser Satz ist noch immer viel zu hoch, meint der Versicherungsexperte Manfred Poweleit, Herausgeber des Branchen-dienstes Map-Report. Die Versicherer können auch die fünf Prozent kaum verdienen. "Die Branche hat ihre Lektion noch nicht gelernt", sagt er.

      Die Überschussbeteiligung ist das wichtigste Instrument der Versicherer im Kampf um Neukunden. Mit ihr erhält der Kunde einen Teil der Rendite, die das Unternehmen mit den eingenommenen Prämien erwirtschaftet. Den Zinssatz berechnen die Versicherer aus einer bei Vertragsabschluss für die Laufzeit der Police garantierten Mindestverzinsung (zur Zeit 3,25 Prozent) und der zusätzlichen Gewinnbeteili-gung, die sie jeweils im Herbst für das kommende Jahr festlegen.

      Wie hoch die zusätzliche Gewinnbeteiligung ausfällt, sollte vor allem von der Entwicklung der Kapitalerträge abhängen. Tatsächlich wird die Entscheidung oft unter Marketinggesichtspunkten getroffen.

      Das hat Geschichte. Bis 1994 waren die Versicherer staatlich reguliert - Preise und Bedingungen mussten genehmigt werden, Erträge waren garantiert. In der Zeit gewannen in den meisten Unternehmen die Vertriebe die Oberhand. Wenn der Gewinn sicher ist, bedeutet mehr Volumen automatisch mehr Gewinn - und Einkommen für die Vertriebe. Die hoch verprovisionierten Lebensversicherungen sind der entscheidende Bestandteil des Einkommens der Vertreter. Nach der Liberalisierung versuchten die Unternehmen ab 1995, genau so weiter zu machen und hohe Volumen an Neugeschäft einzufahren. Trotz sinkender Zinsen hielten sie deshalb die Überschussbeteiligungen hoch - auch getrieben von Verbraucherschützern und Vergleichen in Zeitschriften, die vor allem auf die Gewinnbeteiligung abhoben. Die Differenz von Zinseinnahmen und versprochenen Gutschriften, so das Kalkül der Versicherer, sollte aus den boomenden Aktienmärkten kommen. In die Kapitalverwaltungsabteilungen vieler Versicherer zogen junge, aktienbegeisterte Leute aus Investmenthäusern ein, die nur eine Bör-senrichtung kannten und kennen wollten: aufwärts. "Die haben das Platzen der Blase nicht gehört", sagt Poweleit.

      Debeka ließ sich nicht anstecken

      Die Versicherer, die sich nicht vom Börsenfieber anstecken ließen, stehen heute besser da. Die Koblenzer Debeka ist eine der wenigen Gesellschaften, die sich nicht vom Börsenboom beeindrucken ließ. Sie hält an einer Überschussbeteiligung von 6,8 Prozent fest. Aber auch der Debeka machen das anhaltend niedrige Zinsniveau, der schwache Immobilienmarkt und das schlechte wirtschaftliche Umfeld zu schaffen. Die Anfang der 90er Jahre gekauften Anleihen mit hohen Verzinsungen von sieben oder acht Prozent laufen jetzt aus.

      Schon 2001 hätten die Versicherer merken müssen, dass der Boden unter ihnen zu schwanken begann. Zwar haben sie im vergangenen Jahr die Überschussbeteiligung gesenkt, aber nur auf durchschnittliche 6,2 Prozent. "Das war weltfremd", findet Poweleit. "Sie hätten schon vergangenes Jahr auf fünf Prozent gehen müssen." Aber vielen steht vor Augen, wie es den wenigen Gesellschaften erging, die wie die Hannoversche Leben schon im vergangenen Jahr auf fünf Prozent reduzieren mussten. Sie bezogen öffentliche Prügel, das schadet dem Neugeschäft.

      Internationale Versicherungsanalysten zweifeln am ganzen Geschäftsmodell. "Deutsche Lebensversicherer zahlen zu hohe Überschussbe-teiligungen und Provisionen", glaubt William Hawkins von der Londoner Investmentbank Fox-Pitt Kelton. Vor allem die garantierten Gut-schriften an die Kunden machen ihnen Sorgen: In Japan sind schon sieben Lebensversicherer im Konkurs, weil sie die versprochenen drei bis vier Prozent wegen der Niedrigzinsphase nicht erwirtschaften.

      Nach Poweleits Auffassung müssten die deutschen Versicherer die Überschussbeteiligung auf das Minimum senken, Verluste auf Aktien ordentlich abschreiben und nicht verstecken und aufhören zu zocken.

      Sonst könnte es ihnen gehen wie der Detmolder Familienfürsorge, dem ersten Opfer der Krise. Ihr Bestand ist auf die HUK-Coburg über-gegangen. Poweleit ist sicher: "Die Familienfürsorge war erst die Ouvertüre, im Frühjahr folgt die Tragödie."

      Erste Krisenanzeichen

      Opfer Der kirchliche Versicherer Familienfürsorge hatte sich gründlich mit seinen Kapitalanlagen verzockt. Die Finanzaufsicht BAFin ent-machtete den Vorstand, das Unternehmen wurde von der HUK-Coburg übernommen.

      Aufgabe Nach schweren Verlusten an der Börse gibt die Mannheimer-Gruppe das eigene Geschäft mit Kapitallebensversicherungen auf und verkauft nur noch Policen anderer Versicherer. Bestehende Kunden erhalten nur noch die Mindestverzinsung.

      Versicherer outperformen Banken

      Frankfurt, 19. Dez (Reuters) - Der im nächsten Jahr abtretende Allianz-Chef Henning Schulte-Noelle sieht eine grundlegende Konsolidie-rung in der deutschen Bankenbranche näher rücken.

      "Der Prozess ist bisher quälend langsam gelaufen - zu langsam für mein Gefühl. Der Zeitpunkt rückt näher, wo etwas passieren wird," sagte der Allianz-Vorstandschef in einem vorab verbreiteten Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Freitagausgabe). "Es würde mich wundern, wenn die Bankenlandschaft in drei bis fünf Jahren noch so aussehen würde wie jetzt."

      Der Bankenmarkt müsse sich in Deutschland weiter konsolidieren, forderte Schulte-Noelle. Dies gelte nicht nur für die Privatbanken, son-dern auch für die Sparkassen.

      Das Geschäft der Versicherungen laufe unterdessen besser als bei den Banken, fügte er hinzu. Massenentlassungen wie im Bankensektor seien hier nicht zu erwarten.

      Zum geplanten Verkauf der 43,6-prozentigen Beteiligung am Hamburger Konsumgüterhersteller Beiersdorf erläuterte Schulte-Noelle, das Pakte werde verkauft, wenn der richtige Zeitpunkt dafür gekommen sei und das Konzept des Käufers stimme. "Generell gilt für den Ver-kauf von Beteiligungen: Der Käufer muss ein industriell vernünftiges Konzept vorweisen und wir als Investor müssen für unsere Aktionäre und Kunden Renditen erwirtschaften."
      Avatar
      schrieb am 22.01.03 16:36:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke, interesanter Beitrag!
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:42:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1 von Redaktion WO 18.12.02

      Aktuellen Presseberichten zufolge befindet sich AXA Deutschland derzeit im Gespräch mit einer Kernaktionärsgruppe der Wiener UNIQA Versicherungen AG wegen der Übernahme der österreichischen AXA Holding.

      Demnach soll der Verkauf noch vor Jahresende vollzogen werden. Zudem wird berichtet, dass der Kaufpreis in bar und nicht durch Aktien beglichen werden soll. Genauere finanzielle Details wurden aber bisher nicht bekannt.

      Die Aktien des AXA- Konzerns schlossen am Dienstag mit einem Minus von 0,75 Prozent bei 26,30 Euro.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:44:29
      Beitrag Nr. 5 ()

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      schrieb am 04.02.03 22:52:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      ALLIANZ KURZ VOR DEM ALL TIME LOW!

      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:54:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      HEADLINES -SAMSTAG, 8th FEBRUAR
      USA Fonds besuchten Deutschland für deren January sales und das bei sage & schreibe die ehemalige Weltunternehmen "Allianz" ...8th Februar ,die sales sind jetzt vorbei und Allianz steht bei 64€ !!!(und wir,"Mr Ami" ,haben wieder Cash für Kriegsspiele in die Tasche )

      Krieg ,Rückversicherung & andere Faktoren werden noch berechnet ...
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:55:52
      Beitrag Nr. 8 ()
      04.02.03 17:55:51

      frankfurter tagesdienst:

      Die deutsche Finanzbranche steht unter Beschuß seitens angelsächsischer Investmentbanken. Diesbezüglich war Allianz bisher ein besonders "dankbares" Opfer. Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, soll mit Einsetzen des US-Börsenhandels am Dienstag eine ernuete Attacke gegen Allianz "geritten" werden. Diesmal mit von der Partie: Die US-Fondsgesellschaft Pioneer, die für Leerverkäufe 750000 bis 1Mio Stück Allianz-Aktien zur Verfügung hat. Gemeinsam mit den verbündeten Investmentbanken will man den Allianz-Kurs heftig unter Druck bringen. Kursziel 60€.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 22:57:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wenn man 4% Dividende erhalten will und unterstellt, daß ALV evt. € 1,00 dauerhaft zahlen kann, dann hätten wir einen Kurs von € 25,-.

      Wenn die Dividende gesteigert werden kann, kompensiert das die Inflation, Steigerungen darüber hinaus, wie sie in den 60ern bis Anfang der 90er üblich waren, könnten für eine höhere Bewertung sorgen.

      Da die ALV aber von inkompetenten Managern geführt wird, die nicht einmal die (miesen) Bilanzen ihrer Tochter Dresdner kennen oder analysieren können (als insider!) und den Lackaffen dort weiterwursteln lassen, sind dauerhaft steigende Gewinne für höhere Dividenden eher fraglich.

      Man muß befürchten, die ALV macht das was Robxxxx sagt wahr und akquiriert wieder. Die dann anfallenden Integrations-, Restrukturierungs- und Sanierungskosten könnten bessere eigene Ergebnisse auffressen. Die Baustelle Dresdner ist nicht einmal strategisch neu ausgerichtet, so daß man auf eine Sanierung dort nicht hoffen sollte.

      Der Dampfplauderer Schulte-Nölle leitet den AR.

      Die Lernkurve der ALV ist scheinbar zu flach für die schwierigen Zeiten.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:00:38
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Entwicklung ist als Phänomen faszinierend, bestimmte Vorstellungswelten gingen und gehen im Kurs auf und manche halt nicht. Vermauert ist den Sterblichen die Zukunft, die perfekte Eingebung gibt es nicht, selbst die Gegenwart steht nicht fest, die Vergangenheit wird regelmäßig in Quartalsberichten veröffentlicht und auch das ist nur ein verzerrter Ausschnitt aus der Realität.

      Die solide deutsche Eiche hat es also mehr als geviertelt, geteert und gefedert ist sie noch nicht. Ganz ohne Schadenfreude und mit großer Besorgnis sehe ich diese Entwicklung, langjährige Beziehungen werden für einen taktischen Vorteil geopfert, nebenbei stirbt seit längerer Zeit die Kapitalbereitstellungsfunktion der Börse, historisch einmalige Zersetzungsprozesse finden im Kurs ihren Ausdruck und die bunten Schaubilder zeigen dies deutlich. Dieses Desinvestitionsklima hat realwirtschaftlich kontraktive Auswirkungen, es besteht akuter Finanzierungsbedarf und die Big Player verweigern einer am Boden liegenden Wirtschaft diese als Bank mit verschärften Bonitätsanforderungen und Margenerweiterungen und Versicherungen gestalten ihren Kapitalanlagebereich nicht konstruktiv. Die flüchten doch noch immer und da werde ich sehr vorsichtig.

      Die Big Player sind zu Global Prayern verkommen und müssen selbst die Wende in ihren Gedanken und Taten vollziehen, weg von Kapitalflucht hin zu strategischen Investitionen.

      Wann zeigt eine Allianz selbst Stärke und geht zum Angriff über Konstruktive Aufbauarbeit ist gefragt, Gestalterqualitäten für künftige Werte und den Standort Deutschland, nur Eindämmung der Schieflagen ist auf die Dauer zu wenig.

      Das Kursschicksal dieser Aktie hängt am Kapitanlagebereich und nicht primär am Vertrieb, wenn sich auf die eingenommenen Prämien keine Rendite einstellt nützt das dickste Geschäft nichts.

      Wir sitzen im gleichen Boot und der Kahn kentert.

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:01:51
      Beitrag Nr. 11 ()
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:03:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nach einer Meldung von dieser Woche werden aus den USA (Gerücht Merryll Lynch) genau vier Aktien massiv geshortet, angeblich mit der Garantie, evtl. eintretende Verluste in unbegrenzter Höhe zu übernehmen. Diese sind ALV, MüRück, Bayer und Daimler. Das passt zu der Kursentwicklung speziell dieser Werte.

      Ein solches Shorting wird aber trotz der Garantie einmal enden.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:07:25
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:09:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      04.02.2003 - 16:43 Uhr

      Versicherungswerte unter Druck - Gerüchteküche brodelt
      Frankfurt (vwd) - Die Versicherungswerte geraten am Nachmittag weiter unter Druck. Marktteilnehmer berichten von mehreren Gerüchten, die um die Werte kursierten. So werde nur nicht über einen Verkauf von rund einer Mio Allianz-Aktien durch die Fondsgesellschaft Pioneer, sondern auch über Abgaben durch US-Hedge-Fonds spekuliert. Die Hedge-Fonds wollten durch gezielte Verkäufe der Schwergewichte den DAX unter Druck setzen, heißt es aus dem Handel.

      Allerdings seien derartige Gerüchte gerade vor dem Hintergrund der gespannten Marktlage mit Vorsicht zu genießen. Berichte über einen Verkauf des Anteils der Allianz an Deutscher Bank seien jedenfalls nicht zutreffend und es könne keine Rede davon sein, dass der Versicherungskonzern "sein Tafelsilber verkaufe".

      Korrekt sei lediglich, dass eine Wandelanleihe der Allianz, die 1998 im heutigen Nominalbetrag von einer Mrd EUR aufgelegt worden war, am Berichtstag fällig geworden ist. Bis zum 17. Januar konnte sie laut Angaben auf der Internetseite der Allianz in Deutsche-Bank-Aktien gewandelt werden Die Allianz konnte zwischen Rückzahlung in bar oder Deutsche-Bank-Aktien wählen.

      Händler gehen davon aus, dass sich Allianz und Münchener Rück kurzfristig deutlich erholen könnten, sollten sich die Gerüchte als unzutreffend erweisen. "Das wird einen schönen Short-Squeeze geben," prophezeit ein Marktteilnehmer unter Verweis auf die niedrige Bewertung der Aktien.

      +++ Michael Fuchs
      vwd/4.2.2003/fm/gre

      -------------

      für einen kurzfristtrade vielleicht interessant, nicht aber für anlager mit einem horizont von ca. 6-36 Monaten. Hier denke ich, kann man noch warten bis ca. 72.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:11:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      #33 von Lassemann 30.01.03 17:37:30

      manager-magazin.de, 30.01.2003, 16:40 Uhr
      http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,232988,00.…

      M Ü N C H E N E R R Ü C K

      WTC-Urteil belastet

      Der Versicherer leidet ebenso wie die Allianz darunter, dass ein US-Gericht den Einsturz der beiden Türme des World Trade Centers als zwei getrennte Schadensfälle bewertet hat. Außerdem soll angeblich die HypoVereinsbank Anteile verkaufen.

      Frankfurt am Main - Die Aktien des weltgrößten Rückversicherers Münchener Rück haben am Freitag trotz eines insgesamt freundlichen Aktienmarktes deutlich nachgegeben.

      Ein US-Gericht hat den Terroranschlag auf das World Trade Center (WTC) als zwei separate Schadensfälle gewertet. Damit hat WTC-Pächter Larry Silverstein einen Sieg errungen: Die Summe, auf die er gegenüber den Versicherungen Anspruch hat, könnte sich auf Grund dieses Urteils bald auf mehr als sieben Milliarden Dollar verdoppeln. Von diesem Urteil ist auch die Allianz betroffen.

      Für weiteren Druck auf die Versicherungspapiere sorgten Gerüchte, dass die HypoVereinsbank AG (HVB) ihre Anteile an der Münchener Rück sowie an der Allianz reduzieren wolle. Die Aktie der Münchener Rück gab zeitweise um mehr als 5 Prozent nach, konnte am Nachmittag ihre Verluste aber leicht reduzieren.
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:12:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      30.01.2003 - 11:48 Uhr Sorge um Anteilsverkäufe durch HVB drücken Münchener Rück

      Die Sorge um den Verkauf des MünchenerRück-Anteils durch die HypoVereinsbank (HVB) belastet am Donnerstagvormittag den Versicherer. Die HypoVereinsbank habe im Rahmen ihrer Planungen für den Abbau der Kredit-Engagements auch Beteiligungsverkäufe in der aktuellen Marktlage nicht ausgeschlossen, sagt ein Händler. Da Münchener Rück die größte Beteiligung der Bank sei, hielten sich Investoren bei dem Wert zurück.

      +++ Simon Steiner
      vwd/30.1.2003/sst
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:55:14
      Beitrag Nr. 17 ()
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:57:04
      Beitrag Nr. 18 ()
      #1 von Redaktion WO 19.11.02

      Die im MDAX notierte AMB Generali Holding will laut Presseberichten den Aktionären trotz des sehr mäßigen Ergebnisses im Geschäftsjahr 2002 eine Dividende auszahlen. Dies berichtet die „Börsenzeitung“ in ihrer Dienstag-Ausgabe.

      Der Konzern-Chef Walter Thießen gab in einem Interview mit der Zeitung bekannt, dass er gute Chancen für eine Ausschüttung sehe. Noch im Vorjahr hatte AMB eine Dividende von1,35 Euro an seine Aktionäre gezahlt.

      Die Aktie des Unternehmens schloss am gestrigen Montag mit einem Plus von 5,57 Prozent bei 60,50 Euro.

      Wertpapiere des Artikels:
      AMB GENERALI HOLDING AG
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 23:58:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      #1 von Redaktion WO 17.01.03

      Die AMB Generali Holding AG meldete am Freitag, dass die anhaltend schwierige Situation an den Kapitalmärkten und damit verbundene höhere Abschreibungen aufgrund der Anwendung verschärfter IAS-Impairment-Regeln dazu führen werden, dass sie das Geschäftsjahr 2002 mit einem Konzernverlust abschließen wird.

      Das Unternehmen wendet erstmals im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2002 verschärfte IAS-Regelungen an und nimmt für 2003 zu erwartende Änderungen der IAS-Standards bereits vorweg. Das bedeutet, dass damit Aktien im Direktbestand und in den Spezialfonds sowie Beteiligungen auf den Marktwert abgeschrieben werden, wenn der Marktwert die Anschaffungskosten in einem zusammenhängenden Zeitraum von sechs Monaten um mindestens 20 Prozent unterschreitet.

      Die Abweichung von der bisherigen Prognose eines positiven Jahresergebnisses ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Beteiligungen (im Wesentlichen Commerzbank) um weitere 1 Mrd. Euro auf den Marktwert abgeschrieben werden, was das IAS-Konzernergebnis voraussichtlich mit rund 190 Mio. Euro zusätzlich belastet.

      Die Aktie des Unternehmens, das für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende in Vorjahreshöhe von 1,35 Euro pro Aktie zahlen will, beendete den Handel gestern bei 55,00 Euro (-1,82 Prozent).

      Wertpapiere des Artikels:
      AMB GENERALI HOLDING AG
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:00:59
      Beitrag Nr. 20 ()


      AMB GENERALI HOLDING AG
      Aachener und Münchener Allee 9
      52074 Aachen
      Tel.: +49 - (0)241 - 461 - 01
      Fax: +49 - (0)2 41 - 4 61 - 14 86
      Internet: www.amb.de
      E-Mail: presse.amb@am-gruppe.de

      Profil (wallstreet:online)

      Die AMB Generali Holding AG wurde im Jahre 1970 unter dem Namen AMB Aachener und Münchener Beteiligungs-AG gegründet und ist seitdem im Versicherungssektor angesiedelt. Das in Aachen ansässige Unternehmen stellt sich traditionell als ein Breitenversicherer dar. Die Aktivitäten der Gesellschaft konzentrieren sich dabei auf das Kerngeschäft "Versicherung von Privatkunden". Das großgewerbliche oder industrielle Versicherungsgeschäft spielt demgegenüber konzernweit nur eine untergeordnete Rolle. Die Versicherungsangebote werden in erster Linie durch den angestellten Außendienst, nebenberufliche Mitarbeiter, die Deutsche Vermögensberatung AG
      (Deutschlands größter Allfinanzvertrieb), Makler, Mehrfachgeneralagenten, sowie über den Banken- und Direktvertrieb an die Kundschaft gebracht. Die AMB Aachener und Münchener Beteiligungs-AG erzielt den überwiegenden Anteil ihrer Umsätze im Inland.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:04:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      FRANKFURT (dpa-AFX) - Kräftige Kursverluste der Banken und Versicherungen haben den DAX am Dienstag deutlich ins Minus gedrückt. Zusätzlich belastet von Kursverlusten an der Wall Street schloss der deutsche Aktienindex 4,32 Prozent schwächer mit 2.632,98 Punkten. Der MDAX büßte 1,31 Prozent auf 2.963,85 Zähler ein, während der NEMAX 50 am Neuen Markt um 2,36 Prozent auf 351,03 Punkte verlor.

      Bei den Finanzwerten und auch den Automobilaktien sei der Handel recht lebhaft gewesen, sagte ein Aktienhändler in München. Jedoch hätten fundamentale Daten die Anleger wenig interessiert. Sie hätten vielmehr auf Stimmungen und Zukunftsprognosen reagiert. Mit Spannung warteten die Anleger auf die für Mittwochnachmittag von den USA angekündigten Beweise gegen den Irak.

      Die stärksten Verluste im DAX und auch zugleich im EuroSTOXX 50 gab es bei den HypoVereinsbank-Aktien . Sie schlossen 8,10 Prozent schwächer auf 11,35 Euro, während Münchener Rück um 7,28 Prozent auf 82,70 Euro absackten. Allianz büßten um 5,95 Prozent auf 69,60 Euro ein. Zusätzlich zur allgemein schlechten Situation an den Finanzmärkten habe der besorgte Blick von Analysten auf die finanzielle Situation bei der Münchener Rück belastet.

      Die Kurse der Geldhäuser litten hingegen unter der Furcht der Anleger vor den in den kommenden Tagen erwarteten Bilanzzahlen. Einen Tag vor der Vorlage der Bilanz gaben Commerzbank-Aktien um 3,33 Prozent auf 6,38 Euro ab, während der Kurs der Papiere der Deutschen Bank um 4,48 Prozent auf 37,31 Euro verlor.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:06:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      04.02.2003
      Münchener Rück neues Kursziel
      UBS Warburg

      Die Analysten der Investmentbank UBS Warburg stufen die Aktie der Münchener Rück (WKN 843002) unverändert mit „neutral“ ein.

      Das Kursziel sei von 135 auf 100 Euro zurückgenommen worden. Trotz positiver Anzeichen im Versicherungsgeschäft sei man hinsichtlich der Überkreuzbeteiligungen besorgt.

      Neben der normalen Kapitalanlage in Aktien würden rund 9 Prozent des Konzernvermögens in strategischen Beteiligungen stecken. Dem Konzern würden 25,7 Prozent der HypoVereinsbank und 20 Prozent der Allianz gehören. Man glaube, dass die Höhe der Anteile das Hauptproblem für das Unternehmen bleibe.

      Jene Aktien, die über die Sparten Lebens- und Krankenversicherung gehalten würden, seien zugleich stille Reserven. Müssten diese verkauft werden, um den Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, könnten Kapitalerhöhungen oder die Ausgabe von Schuldanleihen notwendig werden. Zwar habe das Unternehmen das Problem erkannt, für jede Lösung sei jedoch zuvor die Zustimmung von Allianz und Hypovereinsbank nötig.

      Vor diesem Hintergrund bewerten die Analysten von UBS Warburg die Aktie der Münchener Rück weiterhin mit dem Votum „neutral“.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:09:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      23.01.2003
      AMB Generali Underperformer
      LRP

      Jochen Schmitt, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz belässt das Rating für die Aktien von AMB Generali (WKN 840002) bei "Underperformer".

      Generali habe gestern bekannt gegeben, dass man erwäge, bei einigen Beteiligungen ausstehende Minderheiten aufzukaufen. Theoretisch falle hierunter auch AMB, an der die italienische Mutter 65,2% halte. Bei AMB sei jedoch keine derartige Maßnahme geplant, für die Zukunft aber auch nicht ausgeschlossen. Die Italiener hätten 1998 die Mehrheit an AMB erworben, seitdem sei ihr Anteil nahezu unverändert geblieben. Wenngleich langfristig ein Aufstocken der Anteile nicht ausgeschlossen werden könne, so halte man bei der LRP eine Spekulation über einen Aufkauf der restlichen 34,8% für wenig aussichtsreich.

      Diese würden sich (nach letzten Angaben der LRP) zu 9,5% im Besitz der Allianz und zu 25,3% im Free Float befinden, in den auch ein Paket von knapp 4% falle, das die Münchener Rück halte. Generali würde für einen Aufkauf der ausstehenden Aktien nach Schätzung der LRP mind. 1,2 Mrd. Euro aufwenden müssen, in den aktuell für Versicherer turbulenten Zeiten eine stattliche Summe. Hinzu komme, dass Generali unter anderem durch Akquisitionen Marktanteile gewinnen wolle. Daher erscheine den Analysten wahrscheinlicher, dass man die vorhandenen Mittel für solche Ziele einsetze.

      Die von Generali verkündeten Pläne, knapp 7% der Stellen bei AMB abzubauen, betrachte man bei der LRP als ambitioniert, denn man wolle gleichzeitig die Nummer 2 auf dem deutschen Erstversicherungsmarkt werden. Letzteres Ziel sei augrund des geringen Abstandes zur ERGO-Gruppe der Münchener Rück (Bruttoprämien 2002e in Deutschland 11,8 Mrd. Euro, AMB ca. 11,6 Mrd. Euro) aufholbar.

      Das Anlageurteil der LRP für die Aktien von AMB Generali bleibt analog ihrer Studie vom letzten Freitag bei „Underperformer“, das Kursziel sehe man bei 58 Euro.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:11:48
      Beitrag Nr. 24 ()
      20.01.2003
      AMB Generali Outperformer
      Stadtsparkasse Köln

      Die Analysten der Stadtsparkasse Köln stufen die Aktie von AMB Generali (WKN 840002) unverändert als Outperformer ein.

      AMB Generali habe für 2002 überraschend eine Gewinnwarnung abgegeben, wonach im Gesamtjahr 2002 entgegen der ursprünglichen Prognose vom November ein Verlust ausgewiesen werde. Begründet werde dies mit zusätzlichen Abschreibungen auf Wertpapiere in einer Höhe von 1 Mrd. Euro. Davon entfalle mit 700 Mio. Euro der größte Teil auf die 7,76%-ige Beteiligung an der Commerzbank, weitere 300 Mio. Euro entfielen auf kleinere Gesellschaften. Die Commerzbank-Beteiligung sei auf 7,45 Euro abgeschrieben worden.

      Dabei habe die Commerzbank von der strengeren IAS-Bilanzierungsrichtlinie Gebrauch gemacht, wonach Aktien und Beteiligungen auf den Marktwert abgeschrieben, wenn diese sechs Monate vor dem Bilanzstichtag 20% unter dem Buchwert notieren würden. Das operative Geschäft sei in 2002 zufriedenstellend verlaufen, die Prämieneinnahmen seien um 4,1% auf 11,6 Mrd. Euro gestiegen. Die Dividende für 2002 solle bei 1,35 Euro liegen. Das über den Vertriebspartner Commerzbank abgeschlossene Neugeschäft habe in 2002 unter den Planerwartungen gelegen. Das abgeschlossene Beitragsvolumen der verkauften Lebensversicherungen habe mit 500 Mio. Euro lediglich das Vorjahresniveau erreicht.

      AMB Generali (AMB) habe im dritten Quartal einen Verlust von 151 Mio. Euro erzielt und damit die Markterwartungen verfehlt. In den ersten neun Monaten sei der Gewinn um 98% auf nur noch 4,7 Mio. Euro gesunken. Der Gewinneinbruch sei auf außerordentliche Verluste aus Kapitalanlagen zurückzuführen, die sich netto auf 2,4 Mrd. Euro summiert hätten. Da die laufenden Kapitalerträge mit 2,6 Mrd. Euro nur unwesentlich rückläufig gewesen seien (2,7 Mrd. Euro), habe per saldo noch ein positives Gesamtkapitalanlageergebnis von 0,2 Mrd. Euro ausgewiesen werden können. Operativ sei das Geschäft zufriedenstellend verlaufen.

      So hätten die Bruttobeiträge um 3,7% auf 8,7 Mrd. Euro gesteigert werden können. Bislang seien 500.000 Riester-Verträge verkauft worden. Das Eigenkapital habe sich von 3,38 Mrd. Euro Ende 2001 auf 2,89 Mrd. Euro per 30.09.02 verringert. Dabei hätten sich hier nicht realisierte Verluste aus Kapitalanlagen in Höhe von 355 Mio. Euro bemerkbar gemacht, die sich in der Neubewertungsrücklage niedergeschlagen hätten. Die Aktienquote bei den Kapitalanlagen habe per November konzernweit unter 10% gelegen. Die Combined Ratio habe sich auf Grund von Naturkatastrophen von 96,2% auf 103,2% verschlechtert.

      Laut Vorstandschef Thießen stelle der Zukauf eines Wettbewerbers für AMB eine interessante Option dar, allerdings müsse das Beitragsvolumen dadurch signifikant gesteigert werden. Als mögliche Zielgröße habe er ein Beitragsvolumen von 250 Mio. Euro bis 2 Mrd. Euro genannt. Kleinere Wettbewerber seien uninteressant. Zudem habe Thießen eine Absenkung der Überschussbeteiligung für 2003 angekündigt.

      AMB Generali sei im deutschen Versicherungsmarkt gut positioniert und verfüge mit dem starken Vertriebsapparat über einen Wettbewerbsvorteil, der überdurchschnittlich hohe Wachstumsraten ermögliche. Die jüngste Abschreibung auf den Wertpapierbestand sehe man positiv, da stille Lasten abgebaut worden seien, was sich langfristig positiv auswirken sollte.
      Die Auswirkungen der Kapitalmarktschwäche seien im Kurs weitgehend eingepreist.

      Die Analysten der Stadtsparkasse Köln bestätigen ihre Outperformer-Einschätzung für die Aktie von AMB Generali.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:13:40
      Beitrag Nr. 25 ()
      17.01.2003
      AMB Generali Underperformer
      LRP

      Der Analyst Jochen Schmitt von der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz stuft die Aktie von AMB Generali (WKN 840002) mit "Underperformer" ein.

      AMB Generali habe heute Morgen in einer Ad-hoc-Mitteilung bekannt gegeben, dass man entgegen vorherigen Erwartungen das Jahr 2002 mit einem Verlust abschließen werde. Dies sei nach den schlechter als erwartet ausgefallenen Neunmonatszahlen nun schon die zweite unangenehme Überraschung für den Kapitalmarkt innerhalb kurzer Zeit. Durch zusätzliche Wertpapierabschreibungen, für die unter anderem die Commerzbank verantwortlich sei, werde das Kapitalanlageergebnis im vierten Quartal noch stärker als erwartet belastet. Man rechne nun mit einem Konzernverlust von -176,5 Mio. Euro bzw. einem Ergebnis pro Aktie von -3,29 Euro für das Gesamtjahr 2002.

      Nach der Einschätzung der Analysten müsse das Unternehmen im laufenden Jahr unbedingt das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen, was nur mit deutlich steigenden Ergebnissen erreicht werden könne. Man sei zuversichtlich, dass AMB im laufenden Jahr klare Ergebnisverbesserungen erreichen könne, denn im Versicherungsgeschäft sehe man das Unternehmen unverändert gut positioniert. Die trotz des Ergebnisses unverändert angekündigte Dividende in Höhe des Vorjahres stärke diese Annahme. Allerdings werde die Ausschüttung bei gleichzeitigem Wachstum der Gesellschaft, schmelzenden Bewertungsreserven und einem Jahresverlust die Kapitaldecke in einer unsicheren Zeit weiter schwächen.

      Das modifizierte Dividendendiskontierungsmodell, welches die Bewertungsreserven für die Aktionäre berücksichtige, signalisiere den fairen Wert bei 57,50 Euro, man halte die Aktie damit fundamental für leicht unterbewertet. Die Analysten würden derzeit trotz der Unterbewertung wenig Phantasie für die Aktie sehen. Die Anleger würden die Ergebnisse der nächsten Quartale aufmerksam beobachten, eine weitere Gewinnwarnung im laufenden Jahr wäre fatal. Für einen Finanzwert besitze die Aktie eine recht geringe Korrelation zum Gesamtmarkt (Bloomberg errechne für die letzten 250 Tage ein Bestimmtheitsmaß R² von 0,11 zum DAX). Dies deute man als Indiz dafür, dass AMB als Wert der zweiten Reihe eine Erholung des Marktes trotz des hohen Engagements in Wertpapiere nur unterproportional mitmachen würde.

      Die Analysten der Landesbank Rheinland-Pfalz sehen bis Ende 2003 ein Kursziel von 58 Euro und raten zur Vorsicht, ihr Anlageurteil für die Aktie von AMB Generali lautet Underperformer.
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 00:37:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      DBV Winterthur: Neutral
      Quelle: WESTLB PANMURE
      Datum: 22.07.02

      Die Analysten der WestLB Panmure stufen die Aktie der DBV Winterthur weiterhin mit “Neutral“ ein.

      Der deutsche Versicherer ziehe nunmehr die Konsequenzen der anhaltenden Talfahrt an den Aktienmärkten. Man erwarte für das laufende Jahr zwar noch einen positiven Konzernüberschuss, der allerdings unter dem des Vorjahres liegen dürfte. Schon im vergangenen Jahr seien die Bewertungsreserven massiv eingebrochen (-70,5%), so dass sie zum 31.12.2001 lediglich 2,8% der Buchwerte ausgemacht hätten (VJ: 9,9%). Die stillen Reserven dürften nunmehr aufgebraucht sein. Ein Senken der versprochenen Überschussbeteiligung scheine somit auch für die DBV unvermeidbar. Die Analysten werden ihre Schätzungen anpassen.

      Rating: Neutral
      Analyst: WestLB Panmure
      Kursziel: 39,76
      Kurszielwährung: Euro
      Besprechungswährung: Euro
      Besprechungkurs: 37,2
      Avatar
      schrieb am 05.02.03 01:05:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      Mannheimer AG: Underperformer
      Quelle: LANDESBANK RHEINLAND-PFALZ
      Datum: 30.01.03

      In ihrer aktuellen Studie bewerten die Analysten der Landesbank Rheinland-Pfalz die Aktie der Mannheimer AG unverändert mit dem Rating „Underperformer“.

      Die Mannheimer AG Holding habe ad hoc mitgeteilt, dass sie für das abgelaufene Jahreinen Konzernverlust in Höhe von 40 bis 50 Mio. Euro erwarte. Die Analysten hatten bislangzwar mit einem deutlichen Ergebniseinbruch, aber noch mit einem positiven Ergebnis(8,4 Mio. Euro) gerechnet. Verantwortlich hierfür sei hauptsächlich die Lebensversicherung,die außerordentlich hart von dem Kursverfall an den Kapitalmärktengetroffen worden sei. Die Analysten vermuten, dass die Abschreibungen auf Wertpapierenoch wesentlich höher ausgefallen seien, als sie bisher vermutet hatten.

      Rating: Underperformer
      Analyst: LB Rheinland-Pfalz
      Kursziel: 17
      Kurszielwährung: Euro
      Besprechungswährung: Euro
      Besprechungkurs: 19,34
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 21:36:32
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hannover Rück: Outperformer
      Quelle: LANDESBANK RHEINLAND-PFALZ
      Datum: 07.02.03


      In ihrer aktuellen Studie bewerten die Analysten der LB Rheinland-Pfalz die Aktie der Hannover Rück unverändert mit dem Rating „Outperformer“.

      Die Hannover Rück werde am Montag in einem Conference Call Details zur Erneuerungsrundeder Rückversicherungsverträge geben. Die Analysten rechnen hier mitpositiven Nachrichten, denn das Umfeld für die Rückversicherer sei unverändertpositiv. Die Hannover Rück habe erst auf einer Analystenkonferenz im Dezembererläutert, dass sie sich in einer guten Verhandlungsposition befinde. Vor einigenTagen habe der Vorstandsvorsitzende des HDI (mit 75% Großaktionär an derHannover Rück) in einem Zeitungsinterview gesagt, dass das Jahr 2003 für dieHannover Rück „exzellent“ werden dürfte.

      Rating: Outperformer
      Analyst: LB Rheinland-Pfalz
      Kursziel: 37
      Kurszielwährung: Euro
      erwartetes KGV: 5,52
      Besprechungswährung: Euro
      Besprechungkurs: 23,72
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 21:43:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hannover Rück

      Hannover, 16. Dezember 2002:

      Die Ratingagentur Moody`s Investors Service, Inc. hat heute bekannt gegeben, dass sie das „Insurance-Financial-Strength"-Rating („A2") für die Hannover Rück auf „Beobachtung" gesetzt hat, eine weitere Herabstufung sei damit nicht ausgeschlossen. Als Begründung gibt Moody`s u. a. an, dass mit Blick auf die starke Prämienentwicklung der Hannover Rück die Kapitalausstattung nicht adäquat sei.

      Wie die Hannover Rück in einer Pressemitteilung erklärte, weicht das relativ schwache Rating von Moody`s nicht nur wesentlich von der Einschätzung der anderen führenden Ratingagenturen ab, es basiert auch auf einem völlig anderen Informations- und Kenntnisstand.

      Die zwei führenden Ratingagenturen für die weltweite Erst- und Rückversicherungswirtschaft, Standard & Poor`s und A.M. Best, haben Hannover Rück über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren das jeweils zweithöchste Rating AA ("Very Strong") bzw. A+ ("Superior") zuerkannt. Beide Ratings wurden kürzlich bestätigt.

      Diese Ratings haben in all den Jahren auf ausführlichen Informationen basiert, erklärte das Unternehmen. Sowohl Vorstand als auch das erweiterte Management der Hannover Rück haben beiden Agenturen detaillierten Einblick in die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ge-geben und dabei üblicherweise auch vertrauliche Informationen zur Verfügung gestellt, wie z. B. Geschäftspläne, strategische Ziele und Erwartungen über zukünftige Entwicklungen, insbesondere über die überdurchschnittlich hohe Qualität der Schaden- und anderer Rück-stellungen. Dieser intensive Einblick ist zusammen mit den öffentlich verfügbaren Informationen die fundierte Basis zur Beurteilung der finanziellen Stärke, Profitabilität und Marktposition der Hannover Rück durch Standard & Poor`s und A.M. Best gewesen.

      Vor einiger Zeit hat auch Moody`s begonnen – und zwar unaufgefordert –, ein „Insurance-Financial-Strength"-Rating für die Hannover Rück zu erstellen. Das Urteil von Moody`s basiert auf öffentlich verfügbaren Informationen und quantitativen Feststellungen; weitergehen-de Zusatzinformationen des Managements liegen Moody`s nicht vor. Demzufolge ist die Beurteilung weit weniger fundiert als die Ratings durch Standard & Poor`s und A.M. Best.

      Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Dr. Lutz Köhler (Tel.: 0511/56 04-15 00, Fax: 0511/56 04-16 48, E-mail: lutz.koehler@hannover-re.com).

      Die Hannover Rück ist mit einem Prämienvolumen von rund 12 Mrd. EUR die fünftgrößte Rückversicherungsgruppe der Welt. Sie betreibt alle Sparten der Schaden-, Personen- und Finanz-Rückversicherung sowie Programmgeschäft und unterhält Rückversicherungsbeziehun-gen mit rund 2.000 Versicherungsgesellschaften in mehr als 100 Ländern. Ihre weltweite Infrastruktur besteht aus über 100 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, Niederlassungen und Repräsentanzen in 19 Ländern. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die amerikanischen Rating-Agenturen Standard & Poor`s und A.M. Best haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück ein AA ("Very Strong") bzw. A+ ("Superior") Rating zuerkannt.
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      schrieb am 07.02.03 21:48:25
      Beitrag Nr. 30 ()
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      schrieb am 07.02.03 22:10:44
      Beitrag Nr. 31 ()
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      schrieb am 08.02.03 08:39:04
      Beitrag Nr. 33 ()
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      schrieb am 08.02.03 08:40:23
      Beitrag Nr. 34 ()
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      schrieb am 08.02.03 08:41:56
      Beitrag Nr. 35 ()
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      schrieb am 08.02.03 08:43:31
      Beitrag Nr. 36 ()
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      schrieb am 08.02.03 08:46:36
      Beitrag Nr. 37 ()
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      schrieb am 08.02.03 09:27:36
      Beitrag Nr. 38 ()
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      schrieb am 08.02.03 09:29:26
      Beitrag Nr. 39 ()
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      schrieb am 08.02.03 09:31:13
      Beitrag Nr. 40 ()
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      schrieb am 08.02.03 09:32:13
      Beitrag Nr. 41 ()
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      schrieb am 08.02.03 09:34:34
      Beitrag Nr. 42 ()
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      schrieb am 08.02.03 09:36:31
      Beitrag Nr. 43 ()
      Avatar
      schrieb am 08.02.03 11:53:43
      Beitrag Nr. 44 ()
      RE : Versicherer

      ich habe die Versicherer weiterhin auf der WL.
      Zuletzt habe ich mir mit der AXA die Finger verbrannt.
      Aktuell beobachte ich von der Erstversicherern :

      Allianz
      AXA

      Von Rückvers :

      Hann Rück
      Münchener Rück

      Die Übersicht gefällt mir gut, danke für die Arbeit.

      SOM
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      schrieb am 09.02.03 12:36:43
      Beitrag Nr. 45 ()
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 12:40:42
      Beitrag Nr. 46 ()
      Avatar
      schrieb am 09.02.03 15:11:55
      Beitrag Nr. 47 ()
      Allianz mit Kapitalerhöhung oder nur ein Gerücht?

      Allianz may seek $5.5bln rights issue: UK Business

      http://cbs.marketwatch.com/tools/quotes/quotes.asp?symb=AZ&s…
      Avatar
      schrieb am 10.02.03 03:31:37
      Beitrag Nr. 48 ()
      Muenchener Rück

      Hallo, die Aktie wirkt nach dem KGV ja zur Zeit recht billig, aber wie sieht es so mit den Fundamentaldaten aus:

      1. Kann mir jemand sagen wie hoch der Anteil von Unternehmensbeteilungen und Aktienanlagen an der Bilanzsumme ist -> wuerde ganz gern wissen was in der naechsten Bilanz so an Abschreibungen zu erwarten ist

      2. Gibt es bei Rückversicherungen irgendwelche Grenzen für die Eigenkapitalquote -> nur um zu wissen wie wahrscheinlich eine Kapitalerhoehung ist
      Avatar
      schrieb am 11.02.03 05:45:14
      Beitrag Nr. 49 ()
      DAX Finanztitel - MÜNCHENER RÜCK - Der charttechnische Super GAU!

      In der letzten Analyse hatten wir eine Beschleunigung nach unten prognostiziert. Zu dem Zeitpunkt befand sich die Aktie noch knapp oberhalb (102,30 Euro) einer enorm starken psychologischen Unterstützungsmarke, der 100. Wir hatten mit einem schnellen Test der 94,50er-Marke gerechnet. Diese wurde bereits am dritten Tag nach der Analyse durchschlagen.

      Das zweite Ziel, die 82 Euro, wurde am Dienstag vergangener Woche auf 90 Cent per Tagestief genau erreicht.

      Grafik Snapshot der Originalmeldung als Beleg :

      http://boerse-go.de/charts2002/trendpeak/muv.html

      Nun geht es um die angedeutete Frage, ob auch das dritte noch extremere bärische Ziel im Bereich des Möglichen liegt? Und wo liegt diese Zielzone eigentlich?

      Dem Fall unter die 100 Euro kommt insbesondere deshalb eine grosse Bedeutung zu, als diese Marke ebenfalls – neben der psychologischen Wirkung – an einer äusserst wichtigen langjährigen Uptrendlinie lag. Bisher hat die verstärkte Schwungkraft des letzten Monats noch nichts von ihrer Intensität eingebüsst.

      Grafik daily:

      ...

      Fazit: Die mittel- und langfristigen Tendenzen aber ergeben einen äusserst beunruhigenden Eindruck. Sobald der Kurs die 80 unterschreitet, muss nun tatsächlich mit einem theoretischen Kursziel von ca. 59 Euro gerechnet werden. Auf dem Weg dorthin wird wahrscheinlich bei ca. 71 Euro eine nennenswerte Konsolidierung auftreten.

      Dies sind Auszüge der Analyse aus dem Godmode Premium Trader Paket.

      Autor : R.S.
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      schrieb am 11.02.03 05:48:20
      Beitrag Nr. 50 ()


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