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    Wie kann man moralische Ansprüche an eine Weltmacht definieren? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.01.03 23:33:53 von
    neuester Beitrag 25.01.03 10:25:18 von
    Beiträge: 8
    ID: 687.564
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      Avatar
      schrieb am 24.01.03 23:33:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      ist so ähnlich wie bei den Moderatoren hier, oder generell jede Macht, die in ihren Augen berechtigte Interessen vertritt. Wie kann sie moralisch bleiben, was IMO bedeutet, einem gerechten Ziel zu dienen, für alle...
      Ohne selbst die Moral aus Eigeninteressen zu verlieren?

      Wie kann man diese Moral definieren?

      Muß man sie nicht konsequenterweise für alle Länder/ alle User gelten lassen?

      Macht man sich nicht selbst unglaubwürdig, wenn man unterscheidliche Maßstäbe ansetzt?
      Selbst bei seinen Freunden?


      Haben die USA eine Moral, die sie leitet, in ihrem Weltpolizist gebaren?
      Früher war es der Kampf gegen den Kommunismus, den sie Gottseidank gewonnen haben. Wie siehts damit heute aus?

      Brauchten wir deshalb eine neue Trennung zwischen Gut und Böse?

      So viele Fragen...


      :)
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 00:14:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      verdammt, wieso tun sich nicht-Linke Quellen so schwer damit?

      :rolleyes:


      Einen guten Artikel habe ich schon!

      http://www.taz.de/pt/2002/07/12.nf/mondeText.artikel,a0064.i…
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 00:24:52
      Beitrag Nr. 3 ()
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 00:35:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich merke gerade, dass der Thread: Neue Bush-Doktrin in eine ähnliche Richtung zielt, wenn auch nicht primär auf Moral ausgerichtet! ;)


      Ziele der NSS ( National Security Strategy )


      -die Bereitschaft zum unilateralen (militärischen) Handeln, falls von den USA als nötig erachtet,
      den Anspruch auf globale politische Führung durch die USA,
      -die kontinuierliche Sicherstellung technologischer Suprematie,
      -die Doktrin konkurrenzloser militärischer Dominanz,
      der Verknüpfung derselben mit dem Ziel der
      -Ressourcensicherung, der Erschliessung neuer
      Märkte für die US-Wirtschaft und der Gewährleistung des freien Welthandels zu für die USA günstigen Bedingungen sowie

      -die ultimative Entschlossenheit, die Proliferation von nuklearen, biologischen oder chemischen Massenvernichtungswaffen zu verhindern.


      Hier hat man ja schön seine Ziele herausgearbeitet-
      welche davon sind moralisch, welche nicht?
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 01:07:06
      Beitrag Nr. 5 ()
      sbi,

      Grossmächte handeln weder moralisch noch unmoralisch, sondern amoralisch. rein interessenorientiert.

      Moral taucht höchstens als Deckmäntelchen auf.

      "gut" und "böse" sind keine seriösen Begriffe in der politischen Diskussion.

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      Avatar
      schrieb am 25.01.03 04:11:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Logisch können auch Großmächte sich von moralischen oder unmoralischen Idealen leiten lassen.
      Was dsw wohl meint ist dass die sgn Realpolitik sich immer mehr herauskristalisiert.
      Das beste Beispiel für moralisches Handeln ist wohl Schröder. Zwar gab er seine Antikriegs-Position wohl nur wegen des Wahlkampfes zum Ausdruck, mittlerweile ist er jedoch so stark auf diese Linie festgefahren, dass er nicht mehr davon wegkommt. Letzendlich d.h. im historischen Rückblick wird man seine Position nur als moralische Position bezeichnen können.
      Aber auch die Amerikaner haben immer eine solche moralische Linie verfolgt. Ein Vertreter dieser Politik ist mit Sicherheit Wilson gewesen, dessen Dioktrin das amerikanische Handeln bedeutend geprägt hat.
      Moralische Ziele waren seitdem immer ein Aspekt amerikanischer Interventionen. Mit Sicherheit nicht der einzigste aber immer ein bedeutender!

      Mein persönlicher Eindruck: moralische Vorgaben haben und werden immer einen bedeutenden Einfluß auf die Politik der "Weltmächte" insbesondre der USA haben.
      Aber sie werden selten die einzigsten Beweggründe für ein bestimmtes Handeln sein - dafür sind allein die weltumspannenden Interessen und Vorgänge zu vielschichtig.
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 10:11:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      "America first" ist doch selbst schon Teil einer gesamtheitlichen, weltanschaulicher Moral.

      Andere Wertvorstellungen als die ihrigen bekommen sie so doch gar nicht mit- deswegen können uns die USA auch gar nicht verstehen, dass wir Zweifel haben bezüglich ihrer Ziele z.B. im Irak.


      Oder spürt das Volk als selbiges es doch?

      So lange man seine persönliche Freiheit beschränkt bekommen hat, um an ein großes, moralisches Ziel zu glauben
      ( z.B. die Befreiung der Welt durch die noch viel schlimmeren Nazis und Kommunisten )
      so lange waren auch die US-Amerikaner zu Entbehrungen der Freiheit bereit.
      Sind sie es auch heute, wo der Feind nicht klar definiert ist, und nach neuer Bush-Doktrin und den NSS es theoretisch jedes Land der Welt treffen könntem welches nicht in US- Interesse handelt.


      Geht das Volk das wirklich mit?
      Es wäre kaum zu glauben, und nur durch die traumatischen Erlebnisse vom 9.11. zu erklären...

      Ich hoffe, dieses Trauma hält nicht für immer, und wünsche mir ein wieder erwachendes moralisches Empfinden bei allen US-Bürgern. Denn sie sind es, die das Tempo der Weltentwicklung vorgeben, und im Moment scheinen mir unmoralische, eher wirtschaftliche Interessen zu sehr im Vordergrund zu stehen...
      Avatar
      schrieb am 25.01.03 10:25:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      Aufschlag,

      gerade Schröders "moralische" Aussenpolitik stützt meine These.

      er ist das Symbol eines opportunistischen, prinzipienlosen Politikers.

      schlauerweise hat er die Stimmung des Wählers für die BTW instrumentalisiert. dass das aber nicht "so ernst" gemeint war, zeigen die anschliessenden Wackeleien, die seine Glaubwürdigkeit enorm beschädigt haben und seine Wählerattraktivität extrem gemindert haben - er hat zunächst nicht eingesehen, dass man angesichts seines Irak-Standpunkts den Ritt auf dem Tiger macht. seine jetzige Position ist wieder in dieser Schärfe wahlkampfbedingt.

      und eben das meine ich : Machterhaltung und -Ausweitung ist in der Politik das "höchste Gut", dem sich alles unterordnen muss......:(


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