Was macht Gabriel jetzt? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 03.02.03 10:52:57 von
neuester Beitrag 20.11.03 20:32:32 von
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ID: 691.017
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Lehrer Erwachsenenbildung
Oppositionsführer
Finanzminister
Garnichts mehr?
Oppositionsführer
Finanzminister
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Er macht eine ganze Menge,er gibt uns in Niedernachsen jetzt die Chanche,auf Besserung des Arbeitsmarktes,in der Bildung und für die kleinen und mittleren Unternehmen gibt es nun auch wieder Hoffnung.So kann der Abgang des Herrn Gabriels, doch etwas sehr Postives sein.ES bleibt zu hoffen,dass unsere "Neue Regierung" ihre Verantwortung ernster nimmt und es für Niedersachsen endlich aufwärst geht
Noch 10 Kilo zulegen.
S.Gabriel könnte bei der Beruflichen Reha- und Integrationszentrum Goslar (Bfw) das Prteiprogramm der SPD "Kein Arbeitsloser unter 25 Jahren" leiten.
..n´Schlag hacken ?
Er wird Imitator des NDR-Bingo!-Moderators?
Zur Zeit erzählt er Geschichten in der ARD bei Beckmann
Jemand hinter die Fichte führen...
oder hören wie das Gras wächst.
Bingo Moderator finde ich prima
Hab gehört er wird jetzt
erst mal Ersatzmann bei den
Wildecker Herzbuben.
erst mal Ersatzmann bei den
Wildecker Herzbuben.
http://newswelt.stimme.de/reportage/0,-259156266,0,0,0,0.htm…
... Sigmar Gabriel, als Ministerpräsident in Niedersachsen gerade abgewählt, soll der Regierungschef für das nächste Jahr zwar einen Posten als Minister in Berlin versprochen haben ...
--------------------------------------------------------------
War ja eh klar.
Was denken sich eigentlich die saublöden Wähler vor und hinter der Fichte?
Wer hier was wird bestimmt immer noch der Doris ihr Mann. Basta!
... Sigmar Gabriel, als Ministerpräsident in Niedersachsen gerade abgewählt, soll der Regierungschef für das nächste Jahr zwar einen Posten als Minister in Berlin versprochen haben ...
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War ja eh klar.
Was denken sich eigentlich die saublöden Wähler vor und hinter der Fichte?
Wer hier was wird bestimmt immer noch der Doris ihr Mann. Basta!
Er stellt die "Abteilung Attacke" auf.
Aber wen interessiert das eigentlich?
Oberstes Ziel für ihn, mit freundlicher Unterstützung Schröders, ist es doch, in Berlin den dicken Maxe zu markieren.
-----------
http://www.nwz-online.de/niedersachsen/1228.html?showres=NWZ…
Gabriel stellt SPD-Fraktion zur Attacke auf
Regierungschef präpariert sich in der Bretagne - Abgeordnete ziehen sich zur Klausur nach Norderney zurück
[...]
Aber wen interessiert das eigentlich?
Oberstes Ziel für ihn, mit freundlicher Unterstützung Schröders, ist es doch, in Berlin den dicken Maxe zu markieren.
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http://www.nwz-online.de/niedersachsen/1228.html?showres=NWZ…
Gabriel stellt SPD-Fraktion zur Attacke auf
Regierungschef präpariert sich in der Bretagne - Abgeordnete ziehen sich zur Klausur nach Norderney zurück
[...]
... ich denke, erwartet schon ganz ungeduldig in den Startlöchern darauf, dass Eichel endlich vom Bundespräsidenten seine Entlassungspapiere überreicht bekommt!
Möge Gabriel nie wieder das Licht der politischen Bühne erblicken !
Letztendlich war er es der , durch seinen Vermögenssteuervorschlag 2 Tage nach der Wahl, die SPD in den Abgrund gerissen hat !
Sackratte damiche !
Letztendlich war er es der , durch seinen Vermögenssteuervorschlag 2 Tage nach der Wahl, die SPD in den Abgrund gerissen hat !
Sackratte damiche !
#16,
dein Wunsch in "Schröpfers" Gehörgang! Aber hat der Kanzler dem Hoffnungsträger "Labriel" nicht erst unlängst - und zwar nach der verlorenen Wahl in Niedersachsen - eine große Zukunft in der SPD geweissagt?
dein Wunsch in "Schröpfers" Gehörgang! Aber hat der Kanzler dem Hoffnungsträger "Labriel" nicht erst unlängst - und zwar nach der verlorenen Wahl in Niedersachsen - eine große Zukunft in der SPD geweissagt?
# 18
ich hoffe es bedeutet verklausoliert "er bemühte sich......" !
ich hoffe es bedeutet verklausoliert "er bemühte sich......" !
Der wird entweder Chef der AOK Niedersachsen, Chef von Nordlotto oder bekommt bei VW irgendeinen überflüssigen Job zugeschanzt...oder er wird Vorkoster im Kanzleramt.
Ich kann mir so richtig vorstellen, wenn Gabriel bei der nächsten Superstar Staffel in der Jurs sitzen wird. Seine dauernden TV Auftritte wird er dann weiterhin haben, allerdings in Viva und MTV.
Sigmar Gabriel darf rocken
Der einstige Hoffnungsträger der SPD und abgewählte niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel hat eine neue Funktion - er wird sich künftig um Popstars kümmern.
Berlin - Das SPD-Präsidium ernannte ihn zum Beauftragten für Popkultur und Popdiskurs. Gabriel, der schon vor seiner Zeit als Ministerpräsident Rockkonzerte organisiert hatte, zeigte sich als Wahlkämpfer gern mit Rockern wie Udo Lindenberg oder Peter Maffay. Nun soll er die Szene weiter für die SPD sichern. Unterstützt wird der 43-jährige Gabriel dabei von einem hauptamtlichen Mitarbeiter der SPD-Zentrale, der das Gebiet Popkultur betreut.
Sigmar Gabriel darf rocken
Der einstige Hoffnungsträger der SPD und abgewählte niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel hat eine neue Funktion - er wird sich künftig um Popstars kümmern.
Berlin - Das SPD-Präsidium ernannte ihn zum Beauftragten für Popkultur und Popdiskurs. Gabriel, der schon vor seiner Zeit als Ministerpräsident Rockkonzerte organisiert hatte, zeigte sich als Wahlkämpfer gern mit Rockern wie Udo Lindenberg oder Peter Maffay. Nun soll er die Szene weiter für die SPD sichern. Unterstützt wird der 43-jährige Gabriel dabei von einem hauptamtlichen Mitarbeiter der SPD-Zentrale, der das Gebiet Popkultur betreut.
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Sigi Pop und die Lego-Gang
Von Markus Deggerich
In der SPD gelten sie als Karrieristen. Parteilinke werfen ihnen vor, mit Programmbausteinen herumzuspielen, wie mit Legoklötzchen. Jetzt haben sie ein kunterbuntes, provokatives Thesenpapier für "Die neue SPD" gebaut. Chef im Legoland: Der SPD-Popbeauftragte Sigmar Gabriel.
Berlin - In schlechten Zeiten braucht man Freunde. Sigmar Gabriel gehört zu dem Typus Politiker, der zwar kräftig kumpeln kann beim Bier, dass er aber außergewöhnlich viele Freunde oder Fans innerhalb der SPD hat, wäre dann doch zu viel behauptet. Zu sprunghaft, einige sagen opportunistisch, ist sein Politikstil. Der Ex-Ministerpräsident von Niedersachsen kennt seinen Ruf und ist nun schon seit geraumer Zeit nach der krachenden Niederlage bei den Landtagswahlen um ein fundierteres Comeback bemüht.
Als Generalsekretär Olaf Scholz im Sommer aus heiterem Himmel eine Programmdebatte eröffnete und ausgerechnet den Begriff des "demokratischen Sozialismus" zur Disposition stellte, war Gabriel einer der ersten, der plötzlich seine Liebe zu den Grundwerten der Partei entdeckte und diese lautstark verteidigte. Und jetzt, knapp zwei Wochen vor dem Bundesparteitag der Genossen in Bochum, schwingt sich der Niedersachse zum Wortführer des "Netzwerk Berlin" auf, einer Gruppe von rund 40 jüngerer Abgeordneter und SPD-Funktionären, die sich weder bei der Parlamentarischen Linken, noch im Seeheimer Kreis so richtig zu Hause fühlen.
Die Netzwerker, die sich am Wochenende in Berlin versammeln, haben vor vier Wochen ein Papier erarbeitet, nach eigenem Bekunden ein Beitrag für ein neues Grundsatzprogramm der Partei. Offiziell sollte das Papier erst am Freitag in Berlin präsentiert werden. Aber zentrale Thesen des Entwurfs waren längst durchgesickert und sorgen für Diskussionsstoff. Unter anderem wird gefordert, den Sozialstaat stärker mit Steuern zu finanzieren, damit der Faktor Arbeit weniger belastet werde; die persönliche berufliche Qualifikation dürfe kein Kriterium mehr sein, ein Arbeitsplatzangebot abzulehnen; das "althergebrachte Beamtentum" soll weg, ein paar Bundesländer auch und eine Art Studiengebühr ist ebenfalls nicht mehr sakrosant.
Zu den Autoren des 45 Seiten starken Papiers gehören neben Gabriel auch die Staatssekretärin im Innenministerium und Landesvorsitzende von Baden-Württemberg, Ute Vogt, sowie Christoph Matschie, Staatssekretär im Bildungsressort und Landeschef in Thüringen.
Die Aufsteiger-Rieger
Alle drei haben noch viel vor. Vogt will auf dem Bundesparteitag stellvertretende Bundesvorsitzende werden, Gabriel und Matschie möchten ins Präsidium aufrücken. Matschie, der das Bildungskapitel im Papier schrieb, holte sich bereits eine blutende Nase. Seine Ministerin Edelgard Bulmahn pfiff ihn zurück, die Debatte über Studiengebühren "kommt zur Unzeit".
Der Programmentwurf trägt den ambitionierten Titel "Die neue SPD", das Ziel: "Menschen stärken, Wege öffnen". Neue Wege öffnen möchte sich damit vor allem auch Gabriel. Die Netzwerker und vor allem Gabriel stehen bei der Basis im Verdacht, schlicht Karrieristen zu sein, inhaltsleer und opportunistisch. Weil die Netzwerker aber noch zu wenige sind, um sich gegenseitig in die Ämter zu wählen, brauchen sie die Zustimmung breiterer Parteischichten. So traf man sich vor vier Wochen in der Eifel und brütete über dem Programmentwurf, der nun "ein Beitrag zur innerparteilichen Diskussion" darstellen soll, wie es Matschie formulierte. Weil das Rebellieren gegen den Kanzler den Linken und das Hofieren der Reformen den Seeheimern vorbehalten ist, sitzen die Netzwerker zwischen allen Stühlen und ringen um Profil.
Textbausteine im Laptop
Bisher hat das Netzwerk in Berlin nur eine Zeitschrift namens "Berliner Repulik" und angeblich eine Kneipe gegründet. So chauffierten sie nun ein paar Professoren in die Eiffel und vor allem der ehemalige Lehrer Gabriel machte sich gleich zum Klassensprecher unter den Nach-Oben-Strebern. Ein Teilnehmer erzählt, Gabriel habe von Anfang an die gesamte Veranstaltung in die Hand genommen. Der Pop-Beauftragte der Partei durchschritt den Tagungsraum, setzte sich ganz nach vorne, leitete die Diskussionen, fasste sie brav am Ende immer in Thesen zusammen, klappte seinen Laptop auf, wo er bereits Text-Bausteine für die endgültige Fassung des Papiers gespeichert hatte. Auch das selbstbewusste Logo "Die neue SPD" steuerte er bei. Primus inter pares.
Die Netzwerker wollen keinem wirklich weh tun, am wenigsten sich selbst, wie Matschie, der beim ersten Gegenwind einknickte, bereits eindrucksvoll demonstrierte. Olaf Scholz präsentiert ihre Arbeit der Öffentlichkeit und mit den Linken hat man vorsichtshalber schon einen Termin gemacht, um die jeweiligen Positionen aufeinander abzustimmen.
"Die windelweichen Urenkel"
Es geht eher darum, ein Lebenszeichen zu senden, so kurz vor dem Parteitag, den blinden Fleck auszulöschen, weil alle in der SPD wissen, dassdie Netzwerker in diverse Ämter wollen, aber bisher keiner so recht wusste, was sie dort wollen. "Die Zeit" nennt sie "Die windelweichen Urenkel", die "Frankfurter Allgemeine" diskutierte ernsthaft den neuen "Heimatbegriff" der jungen Genossen. Das Papier verliert sich an vielen Stellen in geschraubten Formulierungen aus dem Setzbauskasten politischer Weisheiten ("Wer Rechte hat, hat auch Pflichten"). Sigi Pop und die Lego-Gang hoffen so auf ein paar Schlagzeilen und wollen im Inhaltlichen aus dem roten Bereich raus.
Geschickt lancierte man die provokantesten Forderungen nach Studiengebühren oder stärkeren Zumutbarkeitsregeln für Arbeitssuchende und bekam damit die erwünschte Aufmerksamkeit. Dass die Netzwerker damit ernsthaft in die Programmdebatte der SPD eingreifen wollen ist bislang nur eine Mär: Ein Anruf in Willy-Brandt-Haus bestätigt, dass die jungen Wilden ihre Sammelarbeit über die "neue SPD" bei der Kommission der Partei, die das neue Grundsatzprogramm erarbeiten soll, nicht mal eingereicht haben. Wer keine Freunde hat, braucht viel Aufmerksamkeit.
Von Markus Deggerich
In der SPD gelten sie als Karrieristen. Parteilinke werfen ihnen vor, mit Programmbausteinen herumzuspielen, wie mit Legoklötzchen. Jetzt haben sie ein kunterbuntes, provokatives Thesenpapier für "Die neue SPD" gebaut. Chef im Legoland: Der SPD-Popbeauftragte Sigmar Gabriel.
Berlin - In schlechten Zeiten braucht man Freunde. Sigmar Gabriel gehört zu dem Typus Politiker, der zwar kräftig kumpeln kann beim Bier, dass er aber außergewöhnlich viele Freunde oder Fans innerhalb der SPD hat, wäre dann doch zu viel behauptet. Zu sprunghaft, einige sagen opportunistisch, ist sein Politikstil. Der Ex-Ministerpräsident von Niedersachsen kennt seinen Ruf und ist nun schon seit geraumer Zeit nach der krachenden Niederlage bei den Landtagswahlen um ein fundierteres Comeback bemüht.
Als Generalsekretär Olaf Scholz im Sommer aus heiterem Himmel eine Programmdebatte eröffnete und ausgerechnet den Begriff des "demokratischen Sozialismus" zur Disposition stellte, war Gabriel einer der ersten, der plötzlich seine Liebe zu den Grundwerten der Partei entdeckte und diese lautstark verteidigte. Und jetzt, knapp zwei Wochen vor dem Bundesparteitag der Genossen in Bochum, schwingt sich der Niedersachse zum Wortführer des "Netzwerk Berlin" auf, einer Gruppe von rund 40 jüngerer Abgeordneter und SPD-Funktionären, die sich weder bei der Parlamentarischen Linken, noch im Seeheimer Kreis so richtig zu Hause fühlen.
Die Netzwerker, die sich am Wochenende in Berlin versammeln, haben vor vier Wochen ein Papier erarbeitet, nach eigenem Bekunden ein Beitrag für ein neues Grundsatzprogramm der Partei. Offiziell sollte das Papier erst am Freitag in Berlin präsentiert werden. Aber zentrale Thesen des Entwurfs waren längst durchgesickert und sorgen für Diskussionsstoff. Unter anderem wird gefordert, den Sozialstaat stärker mit Steuern zu finanzieren, damit der Faktor Arbeit weniger belastet werde; die persönliche berufliche Qualifikation dürfe kein Kriterium mehr sein, ein Arbeitsplatzangebot abzulehnen; das "althergebrachte Beamtentum" soll weg, ein paar Bundesländer auch und eine Art Studiengebühr ist ebenfalls nicht mehr sakrosant.
Zu den Autoren des 45 Seiten starken Papiers gehören neben Gabriel auch die Staatssekretärin im Innenministerium und Landesvorsitzende von Baden-Württemberg, Ute Vogt, sowie Christoph Matschie, Staatssekretär im Bildungsressort und Landeschef in Thüringen.
Die Aufsteiger-Rieger
Alle drei haben noch viel vor. Vogt will auf dem Bundesparteitag stellvertretende Bundesvorsitzende werden, Gabriel und Matschie möchten ins Präsidium aufrücken. Matschie, der das Bildungskapitel im Papier schrieb, holte sich bereits eine blutende Nase. Seine Ministerin Edelgard Bulmahn pfiff ihn zurück, die Debatte über Studiengebühren "kommt zur Unzeit".
Der Programmentwurf trägt den ambitionierten Titel "Die neue SPD", das Ziel: "Menschen stärken, Wege öffnen". Neue Wege öffnen möchte sich damit vor allem auch Gabriel. Die Netzwerker und vor allem Gabriel stehen bei der Basis im Verdacht, schlicht Karrieristen zu sein, inhaltsleer und opportunistisch. Weil die Netzwerker aber noch zu wenige sind, um sich gegenseitig in die Ämter zu wählen, brauchen sie die Zustimmung breiterer Parteischichten. So traf man sich vor vier Wochen in der Eifel und brütete über dem Programmentwurf, der nun "ein Beitrag zur innerparteilichen Diskussion" darstellen soll, wie es Matschie formulierte. Weil das Rebellieren gegen den Kanzler den Linken und das Hofieren der Reformen den Seeheimern vorbehalten ist, sitzen die Netzwerker zwischen allen Stühlen und ringen um Profil.
Textbausteine im Laptop
Bisher hat das Netzwerk in Berlin nur eine Zeitschrift namens "Berliner Repulik" und angeblich eine Kneipe gegründet. So chauffierten sie nun ein paar Professoren in die Eiffel und vor allem der ehemalige Lehrer Gabriel machte sich gleich zum Klassensprecher unter den Nach-Oben-Strebern. Ein Teilnehmer erzählt, Gabriel habe von Anfang an die gesamte Veranstaltung in die Hand genommen. Der Pop-Beauftragte der Partei durchschritt den Tagungsraum, setzte sich ganz nach vorne, leitete die Diskussionen, fasste sie brav am Ende immer in Thesen zusammen, klappte seinen Laptop auf, wo er bereits Text-Bausteine für die endgültige Fassung des Papiers gespeichert hatte. Auch das selbstbewusste Logo "Die neue SPD" steuerte er bei. Primus inter pares.
Die Netzwerker wollen keinem wirklich weh tun, am wenigsten sich selbst, wie Matschie, der beim ersten Gegenwind einknickte, bereits eindrucksvoll demonstrierte. Olaf Scholz präsentiert ihre Arbeit der Öffentlichkeit und mit den Linken hat man vorsichtshalber schon einen Termin gemacht, um die jeweiligen Positionen aufeinander abzustimmen.
"Die windelweichen Urenkel"
Es geht eher darum, ein Lebenszeichen zu senden, so kurz vor dem Parteitag, den blinden Fleck auszulöschen, weil alle in der SPD wissen, dassdie Netzwerker in diverse Ämter wollen, aber bisher keiner so recht wusste, was sie dort wollen. "Die Zeit" nennt sie "Die windelweichen Urenkel", die "Frankfurter Allgemeine" diskutierte ernsthaft den neuen "Heimatbegriff" der jungen Genossen. Das Papier verliert sich an vielen Stellen in geschraubten Formulierungen aus dem Setzbauskasten politischer Weisheiten ("Wer Rechte hat, hat auch Pflichten"). Sigi Pop und die Lego-Gang hoffen so auf ein paar Schlagzeilen und wollen im Inhaltlichen aus dem roten Bereich raus.
Geschickt lancierte man die provokantesten Forderungen nach Studiengebühren oder stärkeren Zumutbarkeitsregeln für Arbeitssuchende und bekam damit die erwünschte Aufmerksamkeit. Dass die Netzwerker damit ernsthaft in die Programmdebatte der SPD eingreifen wollen ist bislang nur eine Mär: Ein Anruf in Willy-Brandt-Haus bestätigt, dass die jungen Wilden ihre Sammelarbeit über die "neue SPD" bei der Kommission der Partei, die das neue Grundsatzprogramm erarbeiten soll, nicht mal eingereicht haben. Wer keine Freunde hat, braucht viel Aufmerksamkeit.
Der Kanzler ist mächtig sauer auf seinen Ziehsohn Gabriel
"Wir können auf Sigmar Gabriel nicht verzichten." So heißt es in SPD-Kreisen nun nach dem Krach zwischen Kanzler Gerhard Schröder und dem niedersächsischen Fraktionschef Sigmar Gabriel am Rande des SPD-Parteitags.
Dahinter steckt die Sorge, Schröder könnte wegen seines Unmuts auf Gabriel dessen Aufrücken ins SPD-Präsidium verhindern wollen.
Auslöser des Krachs war der Zorn des Partei-Chefs auf die niedersächsische SPD. Er unterstellte ihr, das schlechte Wahlergebnis für SPD-Generalsekretär Olaf Scholz organisiert zu haben. So hatte Schröder am Montagabend den niedersächsischen Landesvorsitzenden Wolfgang Jüttner in einer Bochumer Hotelbar angeraunzt: "Dich mach ich fertig!" Jüttner soll auf Delegiertenversammlungen gegen die Reformen und deren Spitzenvertreter gewettert haben, um am Ende zu betonen, die Parteiführung dürfe aber keinen Schaden nehmen.
Am Abend danach habe der Kanzler den niedersächsischen Fraktionschef Gabriel einen "Brandstifter und Feuerlöscher" geschimpft. Begründung: Gabriel habe beim Thema Tarifautonomie erst die Basis gegen die Führung aufgehetzt, um dann dem Kanzler medienwirksam beizustehen.
Das einst gute Verhältnis Schröder/Gabriel gilt seit der verlorenen Landtagswahl im Januar als gestört. So hatte der Kanzler Versuche des damaligen Ministerpräsidenten, mit Hilfe der Forderung nach Wiedereinführung der Vermögenssteuer die Wende im Wahlkampf zu schaffen, scheitern lassen. Gabriel sah sich im Regen stehen.
Sigmar Gabriel (44) gilt als eines der wenigen jüngeren Talente in der SPD. Gabriel ist rhetorisch begabt, gilt aber auch als Populist, Schröder nicht unähnlich. Schröder hatte Gabriel gefördert und mitgeholfen, dass dieser Ministerpräsident wurde. Bei Fragen nach potenziellen Nachfolgern für das Kanzleramt verwies er gern auf Gabriel.
Mit Spannung blickt die SPD nun auf die Präsidiumswahl am 8. Dezember. NRW-SPD-Chef Harald Schartau will kandidieren, Hans Eichel, Wolfgang Platzeck und Sigmar Gabriel - mehr Bewerber als Plätze. Die SPD will das Präsidium verjüngen. Dafür steht Gabriel, der aber nicht nur Freunde in der Parteispitze hat. So ist sein Netzwerk jüngerer SPD-Politiker auch auf Ablehnung gestoßen: Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied aus Dortmund, sprach von einer Schicki-Micki-Truppe. Ambitionen auf das Amt des Generalsekretärs sollte Gabriel vorerst vergessen. Da haben einige seine Rückennummer notiert, weil seine Helfer Stimmung gegen die Reformpolitik und damit auch gegen Schröder gemacht haben.
Eine Kampfkandidatur will man vermeiden. Bleibt zu hoffen, dass einer verzichtet, damit es keine Verlierer gibt.
"Wir können auf Sigmar Gabriel nicht verzichten." So heißt es in SPD-Kreisen nun nach dem Krach zwischen Kanzler Gerhard Schröder und dem niedersächsischen Fraktionschef Sigmar Gabriel am Rande des SPD-Parteitags.
Dahinter steckt die Sorge, Schröder könnte wegen seines Unmuts auf Gabriel dessen Aufrücken ins SPD-Präsidium verhindern wollen.
Auslöser des Krachs war der Zorn des Partei-Chefs auf die niedersächsische SPD. Er unterstellte ihr, das schlechte Wahlergebnis für SPD-Generalsekretär Olaf Scholz organisiert zu haben. So hatte Schröder am Montagabend den niedersächsischen Landesvorsitzenden Wolfgang Jüttner in einer Bochumer Hotelbar angeraunzt: "Dich mach ich fertig!" Jüttner soll auf Delegiertenversammlungen gegen die Reformen und deren Spitzenvertreter gewettert haben, um am Ende zu betonen, die Parteiführung dürfe aber keinen Schaden nehmen.
Am Abend danach habe der Kanzler den niedersächsischen Fraktionschef Gabriel einen "Brandstifter und Feuerlöscher" geschimpft. Begründung: Gabriel habe beim Thema Tarifautonomie erst die Basis gegen die Führung aufgehetzt, um dann dem Kanzler medienwirksam beizustehen.
Das einst gute Verhältnis Schröder/Gabriel gilt seit der verlorenen Landtagswahl im Januar als gestört. So hatte der Kanzler Versuche des damaligen Ministerpräsidenten, mit Hilfe der Forderung nach Wiedereinführung der Vermögenssteuer die Wende im Wahlkampf zu schaffen, scheitern lassen. Gabriel sah sich im Regen stehen.
Sigmar Gabriel (44) gilt als eines der wenigen jüngeren Talente in der SPD. Gabriel ist rhetorisch begabt, gilt aber auch als Populist, Schröder nicht unähnlich. Schröder hatte Gabriel gefördert und mitgeholfen, dass dieser Ministerpräsident wurde. Bei Fragen nach potenziellen Nachfolgern für das Kanzleramt verwies er gern auf Gabriel.
Mit Spannung blickt die SPD nun auf die Präsidiumswahl am 8. Dezember. NRW-SPD-Chef Harald Schartau will kandidieren, Hans Eichel, Wolfgang Platzeck und Sigmar Gabriel - mehr Bewerber als Plätze. Die SPD will das Präsidium verjüngen. Dafür steht Gabriel, der aber nicht nur Freunde in der Parteispitze hat. So ist sein Netzwerk jüngerer SPD-Politiker auch auf Ablehnung gestoßen: Ulla Burchardt, Vorstandsmitglied aus Dortmund, sprach von einer Schicki-Micki-Truppe. Ambitionen auf das Amt des Generalsekretärs sollte Gabriel vorerst vergessen. Da haben einige seine Rückennummer notiert, weil seine Helfer Stimmung gegen die Reformpolitik und damit auch gegen Schröder gemacht haben.
Eine Kampfkandidatur will man vermeiden. Bleibt zu hoffen, dass einer verzichtet, damit es keine Verlierer gibt.
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