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    Kriegstreibende Amis werden immer frecher ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.02.03 08:29:26 von
    neuester Beitrag 07.02.03 19:56:26 von
    Beiträge: 123
    ID: 692.532
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      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:29:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      Da wird jetzt Deutschland schon mit Lybien und Kuba in ein Boot gesetzt, nur weil sie dem Ami-Verbrechen nicht folgen wollen.

      Was da gestern an "Beweisen" vorgelegt wurde war an Banalität nicht mehr zu überbieten.

      Den unseriösen, rauschgifthandelnden CIA als Quelle zu benennen ist lachhaft. Die Amis sind so saudumm, dass sie es nicht einmal hinkriegen für ihren verbrecherischen Ölkrieg ein paar "Fundstücke" einzuschmuggeln, um endlich mal was Substantielles zu finden.

      Lieber mit dem Teufel im Boot als mit den Amis. Und über die Engländer noch ein Wort zu verlieren wäre sinnlos. Gibraltar, Nordirland, Falklands und was noch alles zum Verkomenen Königreich zu zählen ist so lachhaft wie der Sado-Maso Prinz Charles der sich von einer hässlichen alten Camilla schlagen lässt und seine Ehefrau, Mutter seiner zwei Kinder, in die Arme der Mafia und in den Tod treibt.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:34:02
      Beitrag Nr. 2 ()
      :( Gute Besserung, Bergfee :(
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:35:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1

      Sado-Maso Prinz Charles :laugh::laugh:

      im Ernst, wie konnte er ne Frau wie Diana gegen so einen alten Ackergaul eintauschen ? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:36:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Bergfee,
      meine Zustimmung hast du zu 100%
      Was sich der Ami erlaubt ist untere Schublade!
      Kein Wunder wenn er immer unbeliebter wird!
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:36:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Bergfee

      Kann dir nur zustimmen. In allen Punkten ;)

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      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:38:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sind die Amis denn nicht unsere Freunde oder habe ich da nicht aufgepasst???:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:41:44
      Beitrag Nr. 7 ()
      Die Amis sind wohl ein Freund der Deutschen , wohl nicht der dt. Stümpergegierung.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:42:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6

      Freunde waren wir, aber nur solange wir da mitgespielt haben. :D

      Die Freunde der USA:

      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:45:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      Schöne Freunde, leider aber nur solange, wie du machst, was sie wollen!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:49:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      @#8
      Genau so sieht das aus!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:50:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      Das Deutschland auf einmal eine eigene Meinung hat ist ja auch ungewöhnlich.
      Frage mich nur, wie lange wir diese Meinung noch durchhalten können.
      Ich bin kein Schröder-Anhänger, unterstütze seine Haltung gegen einen Krieg aber zu 100%.
      Im Übrigen sollte man nicht von den Amerikanern oder den Engländern sprechen, denn es gibt dort auch Widerstand!
      (Siehe z.B die Äußerung von Elton John in Berlin, der Deutschland seine Sympatie FÜR die Antikriegshaltung versicherte.)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:50:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zu Zeiten des kalten Krieges war Amerika ein Garant für Sicherheit und Demokratie auch in Deutschland. Im Krieg gegen Jugoslawien durften die Amis die Kohlen aus dem Feuer holen , auch ohne Öl und strategische Interessen.
      Ich warte auf den Tag , bis wir mal wieder die Hilfe der Amis brauchen.....
      Die Bundeswehr könnte sich nicht mal gegen die Sorben verteidigen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:53:59
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich komme mir vor wie früher in der Buddelkiste! Einer sagt was gespielt wird und wenn sich einer dagegen entschieden hat, wurde nicht mehr mit ihm gespielt.
      Und der amerikanische Botschafter hat ja noch einmal klar gemacht, dass die Haltung der Bundesregierung sich negativ auf die wirtschaftlichen Beziehungen auswirken kann.

      Dabei, und das sieht man auch an den Postings hier im Board, ist die einhellige Meinung der Bevölkerung: "NO WAR"!!!!

      Das andere europäische Regierungen (speziell der "Dackel" von Bush, Toni Blair), gegen die vorherrschende Meinung der Bevölkerung, den Schulterschluss mit den Amerikanern suchen, anstatt eine klare europäische Linie zu fahren, ist in meinen Augen eine vertane Chance. Denn dann hätte ich gern die Reaktion der Amerikaner gesehen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:54:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12

      muß man deshalb von der Brücke springen nur weil ein anderer es von uns fordert ?
      Die Verdienste der USA und allen anderen Verbündeten stellt doch niemand in Frage und wenn es ein Krieg wäre der auf einer Resolution der UNO beruht O.K.. Die Art und Weise jedoch wie hier mit "Freunden" umgesprungen wird nur weil Sie sich mal trauen hier eine andere Meinung zu vertreten, stimmt mich doch sehr bedenklich.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:57:19
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Amis sind alle hochgradig affektiert, dämlich und schwul...:eek:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:59:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      Die Art und Weise jedoch wie hier mit "Freunden" umgesprungen wird nur weil Sie sich mal trauen hier eine andere Meinung zu vertreten, stimmt mich doch sehr bedenklich.

      Hoffentlich siehst Du das genauso, wenn wir mal Hilfe brauchen , und die Amis anderer Meinung sind.
      :D
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 08:59:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      #1: Prinz Charles wurde neulich mal von den USA ausgeladen, da er sich gegen einen Krieg aussprach!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:02:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:05:30
      Beitrag Nr. 19 ()
      #16

      wir sind in der Nato und wenn die Nato beschließt, dass Sie mitmacht sind wir auch mit dabei, denn das bringt schon die Bündnisverpflichtung mit sich. Deshalb ist das doch saudummes Geschwätz von Dir. Wenn man innerhalb der Nato nichtmal mehr darüber diskutieren darf ob der Krieg richtig ist oder nicht, dann kann man darauf scheißen. Es wäre sowieso besser das Europa sich langsam aus den Klauen der USA befreit, wohin dieser Weltmachtswahn führt, sieht man ja gerade.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:08:24
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich sehe die Gefahr in Bush und nicht in Saddam.
      Gen. Schwarzkopf musste den 1. Krieg abbrechen, damit die Amis ihre Stützpunkte in Kuwait behalten konnten. Je länger das Feindbild Saddam aufrecht erhalten werden kann, desto mehr können die Amis ihre Präsenz in der Gegend behaupten. Nun haben Sie begriffen, dass man auch bei der Vernichtung von Saddam sich im Iraq selber stationieren kann ....... :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:10:50
      Beitrag Nr. 21 ()
      El Torro, nur wenn die NATO beschliesst, dass der Verteidigungsfall eingetreten ist, sind die Deutschen mit dabei.

      Das haben die Amerikaner zuletzt ganz geschickt für Afghanistan eingefädelt.

      Wird wohl auch für den Irak beschlossen werden :mad:

      Sonst könnten uns die Amerikaner ja bald wieder den Krieg erklären :D

      Mit Gruss ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:12:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      ..... ff .... das dabei tausende von Zivilisten und Kinder umkommen werden wird eben billigend in Kauf genommen ( So in einem Interview mit der ehemaligen Aussenministerin M. Albright ... die ganz nebenbei für ein internationales Kinderhilfswerk Werbung betreibt ).
      Ich finde das scheinheilig und verlogen ...... Pfui
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:12:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      @El_Torro

      Ich dachte immer, die NATO-Bündnisverpflichtung gilt für den Beistand im Falle eines Angriffs auf einen Mitgliedsstaat, d.h. für den Verteidigungsfall.

      Über das, worüber wir jetzt sprechen, ist ein Angriff der USA (und damit der NATO) auf ein Nichtmitgliedsland.

      Muß man sich da unbedingt u. vetragsgemäß mitschuldig machen ????
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:12:46
      Beitrag Nr. 24 ()
      #19
      so ist es.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:14:00
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ sdtm ..... ;) .... das ist genau der Punkt !
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:16:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      Da versuchen Bush, Rumsfeld und Co. die ganze Welt hinter sich zu bringen, um einen Krieg gegen einen zahnlosen Tiger zu führen mit dem Ziel, an das billige Öl zu kommen. Auf der anderen Seite droht Nordkorea den USA mit einem Präventivschlag und mit der Einäscherung Tokios (Guardian von heute) und den Ami`s geht es fast am A... vorbei.

      Diese Heuchelei der US-Regierung stinkt zum Himmel aber niemand spricht es aus, was Bush und Rumsfeld wirklich im Irak wollen.

      Gruß Wohlstreet
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:16:56
      Beitrag Nr. 27 ()
      #16
      "Hoffentlich siehst Du das genauso, wenn wir mal Hilfe brauchen , und die Amis anderer Meinung sind."
      Dann sag mal bitte, wer im Moment wessen Hilfe braucht???
      Die Amis unsere? Die Iraker die der Amis?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:19:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      Fragen, die man sich stellen sollte:

      Warum eigentlich wendet Saddam Hussein nicht die Militäraktion ab, indem er einfach alle UNO-Resolutionen befolgt?

      Wozu braucht der Irak eigentlich Chemiewaffen?

      Wieso versucht der Irak, Atomwaffen herzustellen? Warum hört er nicht einfach auf?

      Wieso liefert der Irak nicht einfach alle Belege über den Verbleib der Waffen, über die die UNO-Kommission Auskunft wünscht?

      Warum läßt Hussein in seinem Land keine freie Presse zu?

      Warum ermöglicht Hussein für sein Land keine Wahlen, in denen alle demokratischen Parteien antreten können?

      Warum läßt Hussein Paläste bauen, wenn gleichzeitig nur 44% der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser haben? Warum verwendet er diese Mittel nicht, um Kanalisationen und Wasserversorgungen im Land bauen zu lassen?

      Warum gibt es im Irak ein fortgeschritteneres Atomprogramm, als in Syrien, aber nur halb so viele Ärzte pro Kopf der Bevölkerung?

      Warum erklärt der Irak bis heute nicht, daß er den Staat Kuwait in seinen heutigen Grenzen anerkennt?

      Warum erkennt der Irak bis heute nicht das Existenzrecht des Staates Israel an (noch nicht mal in den Grenzen von 1967)?

      Warum hat der Irak immer wieder Schüsse auf Patrouillenflüge der Alliierten in den letzten 12 Jahren abfeuern lassen?

      Warum verhandelt der Irak nicht mit den Kurden und den Schiiten über ein Autonomiestatut oder kulturelle Anerkennung?

      Warum hören wir immer nur von Demonstrationen gegen die USA, aber nur selten von solchen gegen den Irak?

      Warum ziehen Demonstranten, die im Irak bessere Verhältnisse wollen, in allen Ländern vor die US-Botschaft, aber nie vor die irakische Botschaft?

      Warum wird viel darüber geredet, daß die USA die Presse manipulieren, nicht aber, daß möglicherweise der Irak die Medien mit Falschmeldungen versorgt?

      Warum darf der Irak Kriege führen, die UNO und die USA sollen aber alle Konflikte ohne Krieg lösen?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:19:21
      Beitrag Nr. 29 ()
      #27

      Wahrscheinlicher ist, daß die Amis irgendwann mal unsere (diplomatische) Hilfe brauchen!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:22:37
      Beitrag Nr. 30 ()
      #23

      stimmt, deshalb wird ja die bisherige NATO-Doktrin umgebaut, bzw. ist sie schon. Nun wird der "Feind" nicht mehr auf eigenem Territorium im Falle eines Angriffes bekämpft, sondern schon vorher also präventiv. Was das bedeutet, kann sich ja wohl jeder selber denken. In Zukunft wird jeder der auch nur im entferntesten als "zukünftiger potentieller Gegner" gesehen wird bekämpft. (sofern er sich als nicht zu stark erweist) Wenn man die Kriegeshetze auf den Irak (schwaches Militär, aber Öl) mit dem einhergehenden Schmusekurs der USA gegenüber Norkorea (600 balistische Raketen, über 1 Mio. Soldaten unter Waffen, kein Öl) vergleicht, weiß man doch wo es hingeht. Man wird nicht mehr nur verstärkt potentielle Gegner auslöschen, sondern auch noch massiver und offener wirtschaftliche Interessen mit kriegerischen Mitteln durchsetzen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:25:00
      Beitrag Nr. 31 ()
      # 28

      Es ist doch völlig unbestritten, dass Sadam ein Diktator ist.
      Wahrscheinlich ist er sogar (grössen)-wahnsinnig.
      Und als Menschenfreund muss man für eine Abschaffung dieser Diktatur sein.

      Aber sein Regime ist bisher stabilisierend für die Region, ein Machtgleichgewicht.

      Warte mal ab, was nach einem Einmarsch der Amerikaner passieren wird, deren Motive eben nicht die der Menschefreundlichkeit sind.

      Mit Gruss ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:28:06
      Beitrag Nr. 32 ()
      Nie hätte ich mir träumen lassen, dass Deutschland, welches bereits zwei Weltkriege verursacht hat, nun
      ausgerechnet mit Lybien und Kuba zu den wenigen Staaten dieser Welt gehört,
      die das Völkerrecht noch nicht abgeschrieben haben.

      Bald bin ich soweit wieder sagen zu können: Ich bin stolz ein Deutscher zu sein!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:35:58
      Beitrag Nr. 33 ()
      #28, for4zim

      Auch für Dich noch einmal ein Link, nach dessen Studium zumindest einige der in posting 28 gestellten Fragen mehr als zynisch erscheinen. http://www.humanrights.de/u/usa/irak.html
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:37:28
      Beitrag Nr. 34 ()
      guten morgen!
      lasst den alten tattergreis doch quatschen.
      die senilen äusserungen dieses verteidigungsministers haben doch nur ein ziel: deutschland soll weichgekocht werden, damit wir wenigstens wieder wie in den "guten alten zeiten" das scheckbuch zücken und der amerikanischen regierung ein paar milliarden euros rüberschieben.
      irgendwie scheint der amerikanischen regierung wohl doch aufgegangen zu sein, dass die finanzierung des irakkriegs ganz allein aus eigener tasche doch etwas teuer kommt.
      es ist doch unbestritten, dass saddam hussein ein diktator übelsten ausmaßes ist, der sein eigenes volk vergast.
      es ist doch ebenso unbestreitbar, dass die welt ohne saddam hussein sicherer wäre.
      die frage ist doch nur, ob hussein aktuell(!) eine derart große bedrohung für den weltfrieden oder zumindestens für die region darstellt, dass man jetzt unbedingt zu kriegerischen mitteln greifen muss.
      der nachweis dafür wurde nach fast einhelliger meinung der experten auch gestern in der multimediashow von herrn powell nicht erbracht.
      die mehrheit der sicherheitsratmitglieder hat sich eindeutig dafür ausgesprochen, den inspektoren mehr zeit einzuräumen. so what mr.rumsfeld?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:40:40
      Beitrag Nr. 35 ()
      mal ne frage:
      muss herr rumsfeld jetzt gehen?

      herta musste doch damals :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:48:09
      Beitrag Nr. 36 ()
      #35

      neee, er gehört doch zu den "Guten"
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:48:32
      Beitrag Nr. 37 ()
      #28:

      Fragen, die man sich stellen sollte:

      Warum eigentlich wendet Saddam Hussein nicht die Militäraktion ab, indem er einfach alle UNO-Resolutionen befolgt?
      Warum befolgt Bush nicht alle UN-Resolutionen(Verbot Landminen etc). Warum steigt er aus Abrüstungsprogrammen aus, sabotiert Verträge zum Umweltschutz, rüstet sogar auf( Raketenabwehr im Weltraum etc)?

      Wozu braucht der Irak eigentlich Chemiewaffen?
      Wofür brauchen Russland und Amerika diese? Warum wurde als Quelle der Anthrax-Erreger mehrere Male amrikanische Versuchslabore genannt. Warum hat die USA den Irak mit Waffen und Technologien versorgt?

      Wieso versucht der Irak, Atomwaffen herzustellen? Warum hört er nicht einfach auf?
      Wofür brauchen Russland und Amerika diese? Warum hat die USA den Irak mit Waffen und Technologien versorgt?

      Wieso liefert der Irak nicht einfach alle Belege über den Verbleib der Waffen, über die die UNO-Kommission Auskunft wünscht?
      Ist sicher kein Musterregime. Aber warum ist gerade jetzt die Freiheit Amerikas von einem weit entfernten LAnd bedroht, welches keine raketen hat, um Amerika zu beschiessen? Und eine Invasion Amerikas durch den Irak können wir wohl ausschliessen.

      Warum läßt Hussein in seinem Land keine freie Presse zu?
      Dito an die USA: Dort läuft straffe Zensur, auch wenn das keiner zugibt. Repressalien gegen Einwanderer, einreisende Geschäftsleute der falschen Volkszugehörigkeit, Beschimpfungen andersdenkender. Ich fand Döubler-Gmelins-Vergelich nicht soo unrichtig.

      Warum ermöglicht Hussein für sein Land keine Wahlen, in denen alle demokratischen Parteien antreten können?
      Weil er ein Despot ist. Wollten wir die alle militärisch ausschalten, wäre ein Krieg gegen halb Afrika nötig. Waruim wurde nicht in Südafrika interveniert. Warum nicht gegen Israel wegen Menschenrehctsverletzungen?

      Warum läßt Hussein Paläste bauen, wenn gleichzeitig nur 44% der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser haben? Warum verwendet er diese Mittel nicht, um Kanalisationen und
      Wasserversorgungen im Land bauen zu lassen?
      Selbe Antwort wei vorherige.

      Warum gibt es im Irak ein fortgeschritteneres Atomprogramm, als in Syrien, aber nur halb so viele Ärzte pro Kopf der Bevölkerung?
      Wer sagt das und wo sind die Beweise? Und wer hat ihnen dazu verholfen? Siehe oben. Wenn die USA vitale Interessen in Syrien hätten, würden die auch über sehr moderne amreikanische Waffen verfügen.

      Warum erklärt der Irak bis heute nicht, daß er den Staat Kuwait in seinen heutigen Grenzen anerkennt?
      Warum wurde die DDR von vielen Staaten auf dieser Welt nicht anerkannt?

      Warum erkennt der Irak bis heute nicht das Existenzrecht des Staates Israel an (noch nicht mal in den Grenzen von 1967)?
      Weil sie halt was gegen die Israelis haben(nicht nur der Irak).

      Warum hat der Irak immer wieder Schüsse auf Patrouillenflüge der Alliierten in den letzten 12 Jahren abfeuern lassen?
      Warum haben die halb Irak zerbombt, afghansiche Hochzeiten in die Luft gesprengt wegen Freudenschüssen etc. Warum werden Militärpiloten abwechselnd mit Aufputsch und Beruhigungsmitteln gefüttert? Sind das verlässliche Beweise? Sogar die eigenen Allierten wurden beschossen!!

      Warum verhandelt der Irak nicht mit den Kurden und den Schiiten über ein Autonomiestatut oder kulturelle Anerkennung?
      Despotische Regierung. Die Türkei will auch keine autonome Kurdenregigion, genausowenig wie die Rusen die Tschetschenen etc.

      Warum hören wir immer nur von Demonstrationen gegen die USA, aber nur selten von solchen gegen den Irak?
      Vielleicht, weil schon die ganze Welt im Sicherheitsrat auf den Irak aufpasst?

      Warum ziehen Demonstranten, die im Irak bessere Verhältnisse wollen, in allen Ländern vor die US-Botschaft, aber nie vor die irakische Botschaft?
      Frag sie doch selbst!!

      Warum wird viel darüber geredet, daß die USA die Presse manipulieren, nicht aber, daß möglicherweise der Irak die Medien mit Falschmeldungen versorgt?
      Warum bist Du so einseitig und kriegslüstern? Siehst Du zuviel fern? Kannst Du auch nur eine deiner FRagen selbst beantworten? Immerhin: Du fragst noch.

      Warum darf der Irak Kriege führen, die UNO und die USA sollen aber alle Konflikte ohne Krieg lösen?
      Der Irak hat das letzte MAl beim Einmarsch in Kuwait eione kriegerishce HAndlung unternommen. Wenn amn Anzahl Kriege der letzten 40 JAhre zwischen USA und Irak vergleicht, die Entfernung zum Heimatland dazunimmt und die Begründung dazu, schneidet(mal unabhängig von Krieg als grundfalsch) wer wirklich schlecht ab? Und wer hat als einzige NAtion die Atombombe bisher eingesetzt? Toxine in Vietnam etc. Die Liste der Beispiele ist lang.
      Nur leider ist jeder sofort antiamerikanisch. Von anti-irakisch kann natürlich nicht die Rede sein.

      rk
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:52:23
      Beitrag Nr. 38 ()
      rübenkönig. danke :)
      sehe gerade, dass du das schon übernommen hast.

      torro. t`schuldigung, jetzt versteh ich. wir sind im western :eek:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:54:47
      Beitrag Nr. 39 ()
      #28
      Warum eigentlich wendet Saddam Hussein nicht die Militäraktion ab, indem er einfach alle UNO-Resolutionen befolgt?
      Würden ihm die Amis doch gar nicht glauben.

      Wozu braucht der Irak eigentlich Chemiewaffen?
      Wozu brauchen die Amis Chemiewaffen?

      Wieso versucht der Irak, Atomwaffen herzustellen? Warum hört er nicht einfach auf?
      Wieso versuchen andere Atomwaffen herzustellen? Warum hören sie nicht einfach auf?

      Wieso liefert der Irak nicht einfach alle Belege über den Verbleib der Waffen, über die die UNO-Kommission Auskunft wünscht?
      s.o.

      Warum läßt Hussein in seinem Land keine freie Presse zu?
      Warum lassen die Amis keine Kritik an ihrer Haltung zu, ohne mit diplomatischen und wirtschaftlichen Konsequenzen zu drohen?

      Warum ermöglicht Hussein für sein Land keine Wahlen, in denen alle demokratischen Parteien antreten können?
      Warum läßt Hussein Paläste bauen, wenn gleichzeitig nur 44% der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser haben? Warum verwendet er diese Mittel nicht, um Kanalisationen und Wasserversorgungen im Land bauen zu lassen?
      Wieso nennst Du da nur Hussein?

      Warum gibt es im Irak ein fortgeschritteneres Atomprogramm, als in Syrien, aber nur halb so viele Ärzte pro Kopf der Bevölkerung?
      Weil die Firmen, die das Material dafür liefern so gut dabei verdienen?

      Warum erklärt der Irak bis heute nicht, daß er den Staat Kuwait in seinen heutigen Grenzen anerkennt?
      Gibt`s ne gegenteilige Erklärung?

      Warum erkennt der Irak bis heute nicht das Existenzrecht des Staates Israel an (noch nicht mal in den Grenzen von 1967)?
      Warum erkennt Israel nicht das Existenzrecht des Stattes Palästina an?

      Warum hat der Irak immer wieder Schüsse auf Patrouillenflüge der Alliierten in den letzten 12 Jahren abfeuern lassen?
      Warum haben die Amis in den letzten 12 Jahren immer wieder Schüsse auf Ziele im Irak abgefeuert?

      Warum verhandelt der Irak nicht mit den Kurden und den Schiiten über ein Autonomiestatut oder kulturelle Anerkennung?
      Warum verhandelt die Türkei nicht mit den Kurden über einen Autonomiestaat?

      Warum hören wir immer nur von Demonstrationen gegen die USA, aber nur selten von solchen gegen den Irak?
      Ist der Truppenaufmarsch der Amis keine große Demonstration gegen den Irak?

      Warum ziehen Demonstranten, die im Irak bessere Verhältnisse wollen, in allen Ländern vor die US-Botschaft, aber nie vor die irakische Botschaft?
      Weil Sie den Krieg verhindern wollen, und mit dem drohen im Moment die USA und nicht der Irak.

      Warum wird viel darüber geredet, daß die USA die Presse manipulieren, nicht aber, daß möglicherweise der Irak die Medien mit Falschmeldungen versorgt?
      Beweise fehlen für beide Behauptungen.

      Warum darf der Irak Kriege führen, die UNO und die USA sollen aber alle Konflikte ohne Krieg lösen?
      Hab ich da was verpasst? Der Irak führt Krieg? Gegen wen?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:55:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      Gegenfragen beantworten selten Fragen.

      Es ist z.B. weiter offen: Warum läßt Hussein Paläste bauen, wenn gleichzeitig nur 44% der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser haben? Warum verwendet er diese Mittel nicht, um Kanalisationen und Wasserversorgungen im Land bauen zu lassen?

      Wieso liefert der Irak nicht einfach alle Belege über den Verbleib der Waffen, über die die UNO-Kommission Auskunft wünscht?

      Warum eigentlich wendet Saddam Hussein nicht die Militäraktion ab, indem er einfach alle UNO-Resolutionen befolgt?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:56:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      #37
      oh, ruebenkoenig war schneller, mal die antworten vergleichen:)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:57:35
      Beitrag Nr. 42 ()
      Die Amis sind mit ihrem 7,7% Haushaltsdefizit doch sowieso bald pleite (den Bundesstaaten gehts noch viel schlechter). Der €$ marschiert unaufhaltsam, ohne nennenswerte Gegenkorrekturen Richtung 2,0.
      Klar dass die Amis Europa durch Tributzahlungen schwächen wollen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:58:04
      Beitrag Nr. 43 ()
      Und zu den Gegenfragen:

      Warum befolgt Bush nicht alle UN-Resolutionen(Verbot Landminen etc). Warum steigt er aus Abrüstungsprogrammen aus, sabotiert Verträge zum Umweltschutz, rüstet sogar auf( Raketenabwehr im Weltraum etc)?

      Ist das für den Irak etwa eine Legitimation?

      Ich wüßte nicht, daß die USA irgendwo beschäftigt wäre, Minen zu legen, oder? Und haben die USA etwa nicht die Zahl ihrer Atomsprengköpfe verringert? Sie haben!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 09:58:51
      Beitrag Nr. 44 ()
      @for4zim....das ist mit abstand das mieseste, was ich bei WO von dir gelesen habe :(

      "Warum eigentlich wendet Saddam Hussein nicht die Militäraktion ab, indem er einfach alle UNO-Resolutionen befolgt?"

      Was soll er denn noch tun?

      "Wozu braucht der Irak eigentlich Chemiewaffen?"

      hat er denn noch welche? Wozu brauchen die USA Chemiewaffen?

      "Wieso versucht der Irak, Atomwaffen herzustellen? Warum hört er nicht einfach auf?"

      So, versucht er das? Wo sind die Beweise?

      "Wieso liefert der Irak nicht einfach alle Belege über den Verbleib der Waffen, über die die UNO-Kommission Auskunft wünscht?"

      Das interssiert doch eh keinen. diese Waffendiskussion ist eine Scheindiskussion, es geht um Öl und die Weltherrschaft.

      "Warum läßt Hussein in seinem Land keine freie Presse zu?"

      Das gilt für über 2/3 aller Länder, auch die USA unterdrückt die freie Prsse.

      "Warum ermöglicht Hussein für sein Land keine Wahlen, in denen alle demokratischen Parteien antreten können?"

      Die USA sollten mal ihr eigenes Wahlsystem überdenken.

      "Warum läßt Hussein Paläste bauen, wenn gleichzeitig nur 44% der Bevölkerung Zugang zu sauberem Wasser haben? Warum verwendet er diese Mittel nicht, um Kanalisationen und Wasserversorgungen im Land bauen zu lassen?"

      Warum geben die USA hunderte von Mrd. $ für Rüstung aus, wenn gleichzeitig in diesem Land Millionen Menschen hungern?

      "Warum gibt es im Irak ein fortgeschritteneres Atomprogramm, als in Syrien, aber nur halb so viele Ärzte pro Kopf der Bevölkerung?"

      Dann lass uns doch ein paar Ärtze herbeibomben.

      "Warum erklärt der Irak bis heute nicht, daß er den Staat Kuwait in seinen heutigen Grenzen anerkennt?"

      Dazu fehlen mir die Hintergrundkenntnisse, aber ein Grund für einen Angriffskrieg ist die nicht.

      "Warum erkennt der Irak bis heute nicht das Existenzrecht des Staates Israel an (noch nicht mal in den Grenzen von 1967)?"

      wie viele andere arabische Staaten auch.

      "Warum hat der Irak immer wieder Schüsse auf Patrouillenflüge der Alliierten in den letzten 12 Jahren abfeuern lassen?"

      Weil diese Flugzeuge ein souveränes Land ausspionieren und provozieren. ein paar Bomben lassen diese Flieger auch hin und wieder fallen.

      "Warum verhandelt der Irak nicht mit den Kurden und den Schiiten über ein Autonomiestatut oder kulturelle Anerkennung?"

      Warum machen das die türken nicht mit den Kurden.

      "Warum hören wir immer nur von Demonstrationen gegen die USA, aber nur selten von solchen gegen den Irak?"

      Weil die USA gefährlicher sind und den Weltfrieden bedrohen.

      "Warum ziehen Demonstranten, die im Irak bessere Verhältnisse wollen, in allen Ländern vor die US-Botschaft, aber nie vor die irakische Botschaft?"

      Wer hat die Sanktionen beschlossen?

      "Warum wird viel darüber geredet, daß die USA die Presse manipulieren, nicht aber, daß möglicherweise der Irak die Medien mit Falschmeldungen versorgt?"

      Weil die USA sich als Land der (Presse)freiheit bezeichnen ;)

      "Warum darf der Irak Kriege führen, die UNO und die USA sollen aber alle Konflikte ohne Krieg lösen?"

      So, so, der Irak darf also Kriege führen...welche denn?

      Oh da hab ich doch den ersten Golfkrieg vergessen. Denn durfte der Irak mit Unterstützung der USA gegen den Iran führen.

      Ich denke das reicht erstmal....
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:01:13
      Beitrag Nr. 45 ()
      Oder die hier:

      Wofür brauchen Russland und Amerika diese? Warum wurde als Quelle der Anthrax-Erreger mehrere Male amrikanische Versuchslabore genannt. Warum hat die USA den Irak mit Waffen und Technologien versorgt?

      Die amerikanischen Anthrax-Erreger wurden im Rahmen einer zivilen Forschungszusammenarbeit an den Irak gegeben, die der Irak dann zu Rüstungszwecken mißbraucht hat. Wieso hat der Irak das getan und tut es weiter?

      Warum redet niemand darüber, mit welchen Waffentechnologien Deutschland den Irak ausgerüstet hatte?

      Die USA haben noch nie biologische oder chemische Waffen eingesetzt. Wieso sollen wir uns über die irakischen Waffen nicht mehr Sorgen machen, die eingesetzt wurden, als über die amerikanischen Waffen?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:01:25
      Beitrag Nr. 46 ()
      #40

      da kenne ich aber mindestens 20 Länder die die USA dann auch massiv bedrängen müßten
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:05:49
      Beitrag Nr. 47 ()
      Punk24, Deine Antworten waren sehr erheiternd. Einer der Höhepunkte war: "Das gilt für über 2/3 aller Länder, auch die USA unterdrückt die freie Presse" Also deshalb darf Hussein die freie Presse im Irak unterdrücken? :laugh:

      Oder der hier:"Die USA sollten mal ihr eigenes Wahlsystem überdenken." Deshalb also darf Hussein in seinem Land alle freien Parteien verbieten und verfolgen?

      Also fast überall "andere tun dies auch (zumindest behaupte ich das einfach mal so), deshalb darf der Irak gegen UNO-Resolutionen verstoßen, aufrüsten, Nachbarn bedrohen, die eigene Bevölkerung hungern lassen..." Sehr schwach.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:06:20
      Beitrag Nr. 48 ()
      #45
      "Die amerikanischen Anthrax-Erreger wurden im Rahmen einer zivilen Forschungszusammenarbeit an den Irak gegeben"
      Das kannst Du nicht Ernst meinen, oder?:confused:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:09:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      #47
      Dass Hussein ein Diktator ist, bestreitet hier keiner, for4zim. Aber diese Tatsache rechtfertigt keinen Angriffskrieg auf den Irak.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:09:40
      Beitrag Nr. 50 ()
      Also ich finde das lustig, daß bei meinen Fragen die Antworter regelmäßig Entschuldigungen dafür finden, daß die irakische Führung die Presse unfrei hält, die Opposition unterdrückt, aufrüstet, Nachbarn bedroht, das Land verkommen läßt und den UNO-Inspektoren gegenüber lügt. Eigentlich seid ihr dann ja alle nur Speichellecker des irakischen Regimes, denn andere hätten zumindest all das verurteilt, bevor sie dann darlegen, warum sie aber eine andere Position vertreten als die USA.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:11:18
      Beitrag Nr. 51 ()
      #48, doch, das ist mein Ernst. Genau so kam der Anthraxerreger in den Irak: der Irak kontaktierte über ein Forschungsinstitut ein Institut in den USA mit der bItte um Verschickung von Milzbrandkulturen, u mImpfstoff für die Landwirtschaft entwickeln zu können.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:11:58
      Beitrag Nr. 52 ()
      #47

      Also Heiterkeit kann ich nun absolut nicht aus den Antworten erkennen.

      Aber beantworte Du mir doch mal die ENTSCHEIDENDE FRAGE: Warum will Bush Krieg gegen den Irak führen, notfalls auch OHNE LEGITIMATION DER UNO ?

      Das schreit doch nach Weltpolizei; dagegen muß doch etwas unternommen werden, sonst wird das Schule machen!

      Gut, daß Schröder und Fischer da nicht mitspielen!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:12:22
      Beitrag Nr. 53 ()
      fiskesuppe, ich habe nirgendwo geschrieben, daß ich für einen Angriffskrieg der USA wäre. Ich wundere mich nur, daß niemand den Irak hinterfragt und sich alle Diskussionen immer nur um die USA drehen. Viele Antworten hier sind schon entlarvend.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:12:28
      Beitrag Nr. 54 ()
      #50

      wenn die USA endlich mal Beweise vorlegen würden, würde so ein Theater erst gar nicht stattfinden du Speichellecker der USA :D
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:14:40
      Beitrag Nr. 55 ()
      #50
      for4zim, Du argumentierst doch in der gleichen Weise. Du verurteilst doch die Vorgehensweise der Amis auch in keinster Weise, oder? Denkst Du wirklich, den Amis geht es um die Befreiung der unterdrückten irakischen Bevölkerung?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:15:24
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wohlstreet, was unternimmt Deutschland denn gegen den Irak, außer daß wir 2001 unseren Außenhandel mit dem Irak verdoppelt haben. Man könnte annehemn, daß die deutsche Regierung allein aus wirtschaftlichen Interessen gegen einen Krieg ist.

      Und wenn Du Dir die Fragen ansiehst, jedes Land hat Grund, über den Irak besorgt zu sein. Ein Alleingang der USA wäre sicher schlecht, und vielleicht könnte man immer noch ohne Krieg die Probleme regeln. Aber die Fragen nach den Mißständen im Irak sollte sich jeder stellen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:15:40
      Beitrag Nr. 57 ()
      forzim: Kleine Korrektur: es gibt sicher dt. Firmen, die den Irak mit Technolopien versorgten und sich verantworten müssen. Aber es war der aerikansiche Staat, der den irak versorgte, nicht einzelne Firmen. Bin LAden wurde auch nicht von Firmen gesponsert, sondern von der CIA. Was ich einfach durch meine Gegenfragen zeigen will: es gibt kein Recht, Unrecht mit noch grösserem Unrecht zu vergelten. Und die moralische Vormachtstellung der USA zweifle ich einfach an. Ich betrachte Amreikas Vorstelung von Freiheit nichts als non plus ultra, die Amerikaner selbst teilweise auch nicht, wie massive MAssenunruhen im freiesten LAnd der Welt, welches teilweise gleichgeschlechtlcihe Liebe mit Gefängnis bestraft und viele andere Sachen zulässt, über die wir den Kopf schütteln. Warum aslo sollen gerade die Amis jetzt der Saubermann der Welt sein?
      Soll die UNO das LAnd unter Aufsicht stellen und verwalten. Das wäre eine saubere Lösung. Hussein vor ein Kriegsverbrechergericht(welches übrigens von den USA sabotiert wird). Freie Wahlen etc.

      rk
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:16:15
      Beitrag Nr. 58 ()
      #55, was soll ich bei den USA noch langatmig etwas verurteilen, das haben doch andere schon so gründlich getan, daß es für 100 Jahre reicht.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:17:06
      Beitrag Nr. 59 ()
      El_Torro, wenn die USA offener wären, wäre sicher alles einfacher.

      Speichellecker von was auch immer :D.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:18:35
      Beitrag Nr. 60 ()
      #56

      die Frage ist doch schon längst geklärt. Was im Irak alles im argen ist, weiß doch jedes kleine Kind. Es geht einzig und allein darum wie mit dieser Gefahr/Bedrohung umgegangen wird. Und da haben die USA mindestens genauso viele Fehler gemacht und diplomatisches Porzellan zerschlagen wie unser Herr Schröder. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:19:18
      Beitrag Nr. 61 ()
      Was ist denn das größere Unrecht? Das Handeln des Irak (Unterdrückung, Morde, Aufrüstung, Drohungen mit Krieg) oder ein Krieg gegen das Land, wenn alle anderen Maßnahmen nicht zu einer Verbesserung der Lage führen? Ich finde es seltsam, daß man den Irak als mehr im Recht ansieht als die UNO.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:19:46
      Beitrag Nr. 62 ()
      #60, da gebe ich Dir völlig Recht.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:21:20
      Beitrag Nr. 63 ()
      for4zim,

      es gibt doch hier wohl niemanden, der Saddam für einen Wohltäter hält!

      Die Frage ist doch nur, worum es den USA wirklich geht. Sicherlich nicht, da wirst du wohl anderer Meinung sein und die steht dir auch zu,
      darum nun mit Gewalt im Irak die Demokratie einzuführen. Da müsste doch China dringender "bearbeitet" werden,
      da auch diese genau das haben, was angeblich Saddam alles hat.
      Nur hat er keine Atomwaffen, dafür aber reichlich Öl und der Zugang zu diesem ist
      gefahrlos möglich.

      Mich bestrützt, dass innerhalb von zwei Jahren (seit Bush) alle Prinzipien des Völkerrechtes über Bord geworfen werden.
      Nur wie will ich, wenn das Völkerrecht schon keine Rolle mehr spielt, mich erdreisten einen souveränen Land Vorschriften und Auflagen zu machen?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:21:45
      Beitrag Nr. 64 ()
      for4zim,
      ich denke, dass du dich bei dieser frage verrennst!
      nochmal: es wird von niemanden bestritten, dass hussein ein diktator ist, der ohne rücksicht auf sein volk agiert.
      leider gibt es von dieser sorte noch ein paar mehr!
      die amerikanische regierung hat bis zur stunde keinen belastbaren beweise vorgelegt, dass der irak aktuell eine bedrohung darstellt oder auf dem weg ist, eine bedrohung zu werden. ich habe mal gehört, dass die amerikanische satellitenaufklärung mit die beste der welt sein soll, die sogar darstellen kann, wenn ein russischer soldat in der nas bohrt.
      wieso gibt es trozudem keine belastbaren beweise für die behauptung der usa (wenn ich usa schreibe, meine ich die derzeitige amerikanische regierung, nicht das volk!), dass der irak massenvernichtungswaffen besitzt, produziert oder entwickelt. die powell-show gestern war nach meinung der experten im ard-brennpunkt gestern (nach der tagesschau) zusammengefasst "nichts neues" und "nicht überzeugend".
      die mehrheit im weltsicherheitsrat ist der auffassung, dass den waffeninspektoren noch mehr zeit eingeräumt werden muss (und zwar nicht nur ein oder zwei wochen).
      der irak wird derzeit von zig inspektoren durchleuchtet, wahrscheinlich gibt es derzeit kein land auf der welt, dass derart kontrolliert wird. warum lässt man die inspektoren nicht ihre arbeit tun sondern forciert den krieg, indem man zeitliche grenzen setzt und den ein oder anderen berater von präsident bush (ich meine jetzt u.a.richard perle) mehrfach mitteilen, dass die inspektoren ja eh nichts finden können, weil der irak zu groß ist und man auf jeden fall dort "reingehen" müsse?
      die usa sind sicher ein demokratisches land (und aus meiner sicht ist schwer zu hoffen, dass diese regierung baldmöglichst ihre quittung bekommt) aber welches verständnis von "partnerschaft" zeigt sich denn, wenn man einem "freund", nur weil der in einer frage eine ganz andere auffassung vertritt, die freundschaft kündigt und ihn auf einmal in eine art vorstufe zur "achse des bösen" stellt? welche haltung zur UN zeigt man, wenn man dort unverhohlen damit droht, notfalls auch gegen den willen der UN zu handeln, falls diese der usa nicht genehme beschlüsse fasst?
      die amerikaner geben im moment ein denkbar schlechtes bild ab, die inhaltlich fraglichen und vom stil her sicher grob dummen vergleiche von rumsfeld tragen dazu erheblich bei!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:24:30
      Beitrag Nr. 65 ()
      #61
      UNO ist ein gutes Stichwort: wie siehst Du in diesem Zusammenhang ein Handeln der USA ohne UN-Mandat?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:27:12
      Beitrag Nr. 66 ()
      #64

      Huta, meine volle Zustimmung!

      Wohlstreet
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:27:32
      Beitrag Nr. 67 ()
      #64
      Danke, Huta.
      So gut unter Kontrolle wie im Moment war Saddam Hussein noch nie. Lasst den Inspektoren doch alle Zeit der Welt, wenn dadurch ein Krieg verhindert werden kann!
      for4zim, glaubst Du der irakischen Bevölkerung ist damit geholfen, wenn ihr Land zum zweiten Mal in Schutt und Asche gebombt wird?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:28:03
      Beitrag Nr. 68 ()
      #63, und, geht es Deutschland um Frieden oder eigentlich nur darum, daß wir soviel am Außenhandel mit dem Irak verdienen?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:28:56
      Beitrag Nr. 69 ()
      Huta :)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:30:55
      Beitrag Nr. 70 ()
      #65, ein Handeln der USA ohne UN-Mandat hielte ich für falsch. Die Beweise der USA halte ich für noch nicht ganz eindeutig, aber inzwischen schon ziemlich gut. Daß der Irak die Arbeit der UN-Inspektionen massiv unterläuft, ist wohl weitgehend bei den Fachleuten Konsens. Deshalb halte ich es für wahrscheinlich, daß noch ein UN-Mandat erteilt wird, wen nder Irak nicht massiv seine Haltung ändert.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:34:27
      Beitrag Nr. 71 ()
      #64 Huta,
      4forzim ist bekennender USA-Fan,der will nicht verstehen,daß ein Kriegsgegner,nicht gleich ein Hussein -Freund sein muß?

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:34:59
      Beitrag Nr. 72 ()
      #68
      und deshalb die wirtschaftlichen beziehungen zu den usa auf`s spiel setzen, weil wir "wir soviel am Außenhandel mit dem Irak verdienen"...for4zim, jetzt ist aber gut...
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:35:47
      Beitrag Nr. 73 ()
      Auslöser dieser kleinen Diskussion waren die Vergleiche von Herrn Rumsfeld. Das wird vielleicht vergessen.

      for4zim hat sich doch schon länger mit diesen Thematiken beschäftigt und dazu einiges hier im Board geschrieben. Seine Meinung wird dabei aber nie deutlich.

      Ich verurteile die Machtpolitik der USA, die die Welt in einen neuen Abgrund stürzen kann.

      Ich verurteile auch das Regime im Irak.
      Ich verurteile auch viele andere Dinge in dieser Welt.

      Ich bin aber kein Richter.

      Ich lasse mich aber nicht gerne verarschen und beleidigen, insbesondere nicht von der amerikanischen Administration.

      Mit Gruss ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:39:14
      Beitrag Nr. 74 ()
      fiskesuppe, ich finde diesen Grund, Deutschlands gegen den Irakkrieg zu sein (wirtschaftliche Gründe), so überzeugend wie die Behauptung, die USA führten Krieg gegen den Irak nur, um billiges Öl zu haben und wegen nichts anderem.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:39:35
      Beitrag Nr. 75 ()
      Und für die USA-Freunde nochmal dieser sehr schöne Artikel:


      Eliot Weinberger
      übersetzt von Peter Torberg





      STAATSSTREICH OHNE BLUTVERGIESSEN
      Ein Romanautor schreibt mir: "Ist Dir schon aufgefallen, daß alle nur mit sarkastischem Unterton ein ‘Gutes Neues Jahr’ wünschen?" In den Stellenanzeigen der New York Review of Books sucht ein Akademikerpaar "im Gefolge der Bundeswahlen" nach Arbeitsmöglichkeiten im Ausland. Eine Washingtoner Bankangestellte, die ich nur flüchtig kenne, fragt mich, welche Zigarettenmarke ich bevorzuge; sie hat beschlossen, wieder mit dem Rauchen anzufangen. Freunde, denen ich auf der Straße begegne, sind nicht verärgert, sie wirken eher wie betäubt: Monatelang auf der Insel CNN gestrandet, dämmert ihnen nun langsam, daß keine Rettung naht. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben gerade ihren ersten Staatsstreich erlebt.

      Zwar floß kein Blut dabei, und die Panzer umstellten auch nicht das Weiße Haus, doch ist "Staatsstreich" keineswegs eine Übertreibung. In diesem Land, das sich selbst als Leuchtfeuer der Demokratie begreift, wurde Unrecht zu Recht erklärt, fand eine korrupte Machtergreifung statt. Lassen Sie mich kurz rekapitulieren:

      Al Gore erhielt 540.000 Stimmen mehr als George W. Bush. Präsidentschaftswahlen werden allerdings nach dem archaischen System des Wahlmännergremiums entschieden, in das jeder Bundesstaat Repräsentanten entsendet, die dem Willen der Wähler jenes Staates entsprechend abstimmen, und fast immer geschieht dies auf der Grundlage: Der Sieger kriegt alles. Das Wahlmännergremium, eine Erfindung des 18. Jahrhunderts, war ein bei Niederschrift der amerikanischen Verfassung in letzter Minute eingefügtes Zugeständnis an die Sklavenhalter im Süden. Die Repräsentanten wurden nach Bevölkerungszahlen zugeteilt; Sklaven durften natürlich nicht wählen, doch wurden sie bei der Berechnung zu Dreifünftel-Menschen erklärt; so erhöhte sich die Bevölkerungszahl der Sklavenstaaten und deren Anteil an Repräsentanten. Außerdem glaubte man damals (eine Überlegung, an die heute niemand mehr denkt), eine Elite respektabler Wahlmänner schlösse die Möglichkeit aus, daß von einer unberechenbaren Bevölkerung ein ungeeigneter Kandidat gewählt würde. Die Gründerväter brachten, so scheint es, nur eine begrenzte Begeisterung für Demokratie auf.

      Wie jedermann nur zu gut weiß, ging das Rennen letzten November so knapp aus, daß der Wettstreit um das Wahlmännergremium von den Stimmen des Staates Florida abhing. Der Staat wird von George W. _Bushs Bruder regiert; die Legislative ist in einem überwältigenden Maße republikanisch; der Innenminister, der zugleich die Oberaufsicht über die Wahlen hat, war zugleich stellvertretender Vorsitzender der republikanischen Wahlkampagne in Florida.

      Der Staat Florida ist seit langem berüchtigt für seine Korruption, und der technische Ablauf der Abstimmung sah von Wahlkreis zu Wahlkreis anders aus. Reiche weiße Gemeinden, die vermutlich eher für Bush stimmten, verfügten über moderne Wahlmaschinen. Schwarze Gemeinden – und Bush erhielt landesweit noch weniger schwarze Stimmen als selbst Reagan – hatten nur veraltete Maschinen, die Zehntausende von Stimmen nicht auszählten. In einem besonders bizarren Fall stellten Tausende jüdischer Pensionäre, von denen einige den Holocaust überlebt haben, fest, daß sie wegen eines schlecht gestalteten Wahlzettels aus Versehen für Pat Buchanan gestimmt hatten, Kandidat einer unbedeutenden Partei, der sich bewundernd über Adolf Hitler ausgelassen hatte.

      Als die Wahlzettel von den Maschinen ausgezählt worden waren, hatte Bush mit einem Vorsprung von 547 von etwa sechs Millionen Stimmen gewonnen. Bei fast allen Wahlen führt ein derart knapper Vorsprung automatisch zu einer Nachzählung. Da die älteren Maschinen für ihre Ungenauigkeit berüchtigt sind – selbst ihr Erfinder hielt fest, daß sie einen Fehlerquotienten von drei bis fünf Prozent aufweisen –, werden diese Nachzählungen normalerweise von Hand vorgenommen.

      Der republikanische Innenminister weigerte sich, eine solche Nachzählung von Hand anzuordnen, und die von Republikanern beherrschte Legislative Floridas erklärte die Wahlen für gültig. Nach mehreren Wochen des Taktierens und Lavierens erreichte die Wahlkampagne Gores endlich das Oberste Gericht Floridas, das eine erneute Stimmenauszählung anordnete. Ohne Unterlaß behaupteten Republikaner im hysterischen Surrealismus der rund um die Uhr berichtenden Nachrichtenkanäle, daß die Demokraten die Wahlen "stehlen" würden und daß Menschen die Stimmen nicht so "objektiv" auszählen könnten wie Maschinen – dabei ist die Auszählung per Hand in Bushs Heimatstaat Texas und in den meisten anderen Staaten üblich. Noch unheimlicher war allerdings die Praxis der Republikaner – im Stil der indischen Kongreßpartei oder der mexikanischen PRI zu Amtszeiten – gedungene Demonstranten herbeizukarren, die die Nachzählungen störten. Sie waren im Hilton untergebracht, und während eines extra organisierten Thanksgiving Diners sang ihnen Wayne Newton, regierender König von Las Vegas, etwas. Die Demonstrationen waren derart gewalttätig, daß das Wahlbüro in Miami-Dade County, Ort größter Hoffnungen auf weitere Stimmen für Gore, geschlossen werden mußte.

      Es war allen klar, daß Gore die Nachzählung für sich entscheiden würde – um mindestens zwanzigtausend Stimmen, so die Schätzung des konservativen Miami Herald. Also wandten sich die Republikaner an das Oberste Bundesgericht. Die nach den Gesetzen des Bundesstaates Florida vorgeschriebene Frist zur Wahl der Repräsentanten zum Wahlmännergremium endete am 12. Dezember. Am 9. Dezember – als nach endlosen Anwaltsschlachten endlich ein System zur korrekten Stimmenauszählung erdacht war – unterbrach das Oberste Gericht alle weiteren Aktionen für die Dauer der Verhandlungen auf Grundlage der verstörenden Feststellung, daß eine erneute Zählung der Stimmen Bush "irreparablen Schaden" zufügen würde, da es seinen Sieg in Zweifel ziehen könnte (der irreparable Schaden für Gore war keiner Rede wert). Das Abstimmungsergebnis lautete fünf zu vier.

      Die Richter und Richterinnen des Obersten Gerichts werden auf Lebenszeit berufen; sieben der neun Amtsinhaber sind von republikanischen Präsidenten berufen worden. Sandra Day O’Connor hat öffentlich kundgetan, daß sie gern in Ruhestand treten wolle, dies aber nicht tue, falls ein Demokrat zum Präsidenten gewählt würde. Die Gattin von Clarence Thomas, eines weiteren Richters, arbeitete bereits in Bushs Übergangsteam und interviewte Bewerber für die Stellen in der neuen Verwaltung. Der Sohn von Anthony Scalia (ebenfalls Richter am Obersten Gericht) war Partner in der Anwaltskanzlei, die Bush vor Gericht vertrat. Zudem hatte Gore im Verlaufe der Wahlkampagne versprochen – ohne zu ahnen, daß genau diese Personen die Wahl zu entscheiden haben würden –, daß er keine Richter wie die halsstarrig rechtsgerichteten Thomas und Scalia ins Amt berufen würde; Bush hatte geäußert, sie seien genau die Sorte Richter, die er haben wolle – schließlich hatte sein Vater sie ernannt.

      Am 12. Dezember um zweiundzwanzig Uhr entschied das Gericht in einer Entscheidung mit einer Stimme Mehrheit gegen eine Neuauszählung, aus drei Gründen: 1. Es waren nur noch zwei Stunden bis zum Ablauf der Frist – dank ihres eigenen Zögerns –, also war es zu spät; 2. das Oberste Gericht Floridas hatte in Sachen einer Wahl in Florida nichts zu entscheiden; 3. die neuerliche Zählung der Stimmen war verfassungswidrig, da die verschiedenen Abstimmungsverfahren und die verschiedenen Arten, sie auszuzählen, dem 14. Zusatz zur Verfassung widersprachen, der allen Bürgern "gleichen Schutz" garantiert. Obwohl die politische Schieflage und Verlogenheit dieser Gründe offensichtlich war, war Bush nun legal und unwiderruflich Präsident der Vereinigten Staaten geworden.

      Diese Entscheidung führte zu einem praktischen Dilemma. Jede Gemeinde in den Staaten wählt anders, es gibt verschiedene Wahlzettel und verschiedene Maschinen. Zu behaupten, daß diese Unterschiede verfassungswidrig seien, würde den Weg bereiten, jede zukünftige regionale und nationale Wahl im Lande in Frage zu stellen. So entschied das Gericht erstaunlicherweise, daß dieser Verfassungsbruch nur dieses eine Mal und nur auf die Wahl in Florida zutraf.

      Worum es im Kern ging, formulierte Richter John Paul Stevens in seiner Minderheitsmeinung: "Auch wenn wir niemals mit absoluter Gewißheit erfahren werden, wer die diesjährigen Präsidentschaftswahlen gewonnen hat, so steht doch eindeutig fest, wer sie verloren hat. Es ist das landesweite Vertrauen in dieses Gericht als unabhängiger Hüter des Rechts." Bis zum 12. Dezember hatten die Amerikaner blindes Vertrauen in das Oberste Gericht: Ganz gleich wie korrupt oder fehlgeleitet die Exekutive oder Legislative auch war, die über allem stehende Interessenfreiheit der Justiz würde auf jeden Fall Bestand haben. Diese flagrante Politisierung des Obersten Gerichtes stellt den größten Schock des Systems seit Watergate und Nixons Amtsniederlegung dar. Welche Auswirkungen das hat, bleibt abzuwarten.

      Aufstieg

      Es gibt Staatsstreiche, die von mächtigen Personen geführt werden, um selbst an die Macht zu kommen, und solche, bei denen mächtige Interessengruppen eine Galionsfigur installieren. Bei der amerikanischen Variante geht es offenkundig um letzteres. Wenn man George W. Bushs bisherige Amtstätigkeit betrachtet, so ist er der am wenigsten qualifizierte Mensch, der jemals Präsident geworden ist. Den Großteil seines Lebens hat er so verbracht, wie es typisch ist für eine uns aus spätpubertären Tagen vertraute Art: der böse reiche Junge, der andauernd mit neuen Ideen für eine Party oder einen üblen Scherz ankommt. Enkel eines bekannten Senators und Botschafters; Sohn eines Kongreßabgeordneten, Botschafters, CIA-Chefs, Vizepräsidenten und Präsidenten. Die guten Kontakte seiner Familie brachten ihn nach Yale und Harvard, wo er seine Zeit unter anderem mit solchen Aktivitäten verbrachte, wie neu aufgenommene Mitglieder seiner Studentenverbindung persönlich mit einem heißen Eisen zu brandmarken. Während des Vietnamkriegs verschaffte ihm sein Vater einen Posten in einer Wochenendreservetruppe der Air Force, bei der er gar nicht erst erschien. Die Familie sicherte ihm Millionenkredite von reichen Freunden, um damit Geschäfte zu machen, die samt und sonders den Bach hinuntergingen.

      Der Erfolg stellte sich erst ein, als sein Vater Präsident wurde. Eine Gruppe von texanischen Millionären beschloß, ein mittelmäßiges Baseballteam zu kaufen, und sie setzten gerissen den Sohn des Präsidenten als Generalmanager dieses Teams ein. Seine Aufgabe bestand darin, den Staat Texas dazu zu bringen, dem Team ein Stadion zu bauen, und zwar auf Kosten der Steuerzahler. Bush hatte Erfolg damit; ein luxuriöses Stadion wurde gebaut; die Leute kamen, um sich das Team anzuschauen, und nach ein paar Jahren wurde die Mannschaft für ein Vermögen weiterverkauft. Zum allerersten Mal hatte Bush selbst Geld verdient, und zwar gleich Millionen. In der Zwischenzeit hatte er seinen lebenslangen Exzessen mit Alkohol und Drogen abgeschworen und, wie man so sagt, Jesus Christus in sein Herz gelassen. Sein Auftreten in der Welt des Baseballs, seine neuentdeckte Abstinenz und Gläubigkeit überzeugten seine Drahtzieher, daß er sich um das Amt des Gouverneurs von Texas bewerben solle. 1994 wurde er in ein Amt gewählt, das ihm dank der Eigenheiten des texanischen Rechts wenig mehr als symbolische Macht verlieh, einzigartig unter allen Gouverneursposten.

      Bush ist wahrscheinlich nicht so dumm, wie es unermüdlich von den Cartoonisten und Fernsehkomikern dargestellt wird – auf einer der im Augenblick populärsten Seiten im Internet, bushorchimp.com, werden Fotos von Bush neben die von Schimpansen gestellt –, doch er ist sicherlich der am wenigsten interessierte Mensch auf Erden. Was bisher über ihn bekannt geworden ist, besteht aus dem, was er nicht tut. Er liest keine Bücher, geht nicht ins Kino, schaut nicht fern und hört sich keine Musik an. Trotz seines Reichtums beschränken sich seine bisherigen Auslandsreisen auf einen Strandurlaub in Mexiko und eine kurze Dienstreise nach Saudi-Arabien. Während der fünf Wochen dauernden Auseinandersetzung um die Wahlergebnisse blieb Bush auf seiner Ranch, wo er keinen Fernseher hat. Mit anderen Worten: Bush war die einzige Person in den Vereinigten Staaten, die von den Feinheiten der nicht enden wollenden Geschichte nicht wie hypnotisiert war. Wie bei einem chinesischen Kaiser bestand Bushs Informationsquelle allein in dem, was ihm seine Bonzen zutrugen.

      Er geht um zehn Uhr zu Bett und hält einen langen Mittagsschlaf; er hat stets sein Schlummerkissen bei sich. Er spielt gern Solitaire auf dem Computer, dazu ein Spiel namens Video Golf; seine Lieblingsspeise ist ein Erdnußbuttersandwich. Als Gouverneur las er niemals Akten, sondern ließ sich von Assistenten vortragen; Details langweilen ihn. Seine Schwierigkeiten mit der englischen Sprache sind legendär, und es gibt eine täglich aktualisierte Website seiner verstümmelten Sätze, deren unbeabsichtigter Humor großteils nicht übersetzbar ist. Eine Journalistin hat mal darüber spekuliert, ob er nicht vielleicht eine ernsthafte Leseschwäche habe (Bush erwiderte darauf – und dies ist kein Witz, sondern eine belegte Anekdote: "Diese Frau, die da sagt, ich hätte Dyslexie, also, die habe ich noch nie interviewt!" )

      Doch fast die Hälfte aller Wähler (vierundzwanzig Prozent der möglichen Wähler, denn nur fünfzig Prozent gingen zur Wahl) haben für ihn gestimmt, was weniger Bushs Fähigkeiten als Gores Unbeholfenheit zu verdanken ist. In einem neurotischen Anfall von Starrsinn beharrte Gore darauf, sich von Clinton als Person zu trennen – auch wenn sich nun wirklich niemand vorstellen konnte, daß er seine eigenen Monicas unterm Tisch hocken hätte – und nutzte die acht ökonomisch fetten Jahre Clinton/ Gore nicht für sich. Zudem gab er sich nicht damit ab, Bush mit den weniger populären Seiten der Republikanischen Partei in Verbindung zu bringen, wie zum Beispiel die fortgesetzten Untersuchungen gegen Clinton und die Absetzungsanhörungen – ein sechs Jahre währender Zeitlupenstaatsstreich, der letztlich scheiterte. Am Ende ging es bei den Wahlen nur noch darum, wer als der Nettere ankam. Gore führte sich auf wie ein sehr nervöser Kindergartenleiter, der Ruhe bewahren will, und Bush einfach nur als der nette Kerl, der das Bier zur Party mitbringt.

      Interessen

      Der letzte zutrauliche Hinterwäldler als Präsident, Ronald Reagan, war in seiner Liebedienerei gegenüber dem, wie Eisenhower es nannte, "militärisch-industriellen Komplex" geradezu servil. Steuern auf Unternehmen und Wohlhabende waren verschwindend gering, Verteidigungsausgaben stiegen in astronomische Höhen, das Land verplemperte seinen Überschuß, bis es Schulden in Billionenhöhe hatte. Die Mittelschicht verarmte, und die Armen wurden immer verzweifelter. Bush jedoch ist Teil einer neuen Machtstruktur, einer, die vielleicht noch furchterregender ist: der militärisch-industrielle- christlich-fundamentalistische Komplex.

      Allen, gleich ob links oder rechts, ist klar, daß der unwichtigste Mann der neuen Regierung George W. Bush heißt. Seine Unwissenheit in allen Dingen des Regierens und der Welt ist so umfassend, daß er vollkommen von den Ratschlägen derjenigen in den Spitzenpositionen abhängig sein wird. Viele von ihnen stammen aus dem Pentagon. Dick Cheney, sein Vizepräsident – allgemein als der mächtigste Vize aller Zeiten angesehen – war während des Golfkriegs Verteidigungsminister unter Bush senior. General Colin Powell, der Außenminister, ist ein charismatischer Mann mit der rührenden persönlichen Lebensgeschichte desjenigen, der sich aus der Armut erhebt – doch sollte dabei nicht vergessen werden, daß er dabei half, das Massaker von My Lai während des Vietnamkriegs zu vertuschen, daß er die Contras in Nicaragua beaufsichtigte und sowohl die Invasion Panamas als auch den Golfkrieg leitete. (Seine Berufung in das Amt stellt zudem einen Bruch mit dem ungeschriebenen Gesetz dar, daß Außenministerium und Pentagon, also Diplomatie und Militär, voneinander getrennt bleiben sollten, um sich gegenseitig zu kontrollieren.) Donald Rumsfeld, der Verteidigungsminister, ist ein alter Kalter Krieger, der dieses Amt schon in den Siebzigern unter Gerald Ford innegehabt hat und wohl aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt worden ist. Er ist bekannt für seinen Widerstand gegen jede Art von Waffenkontrolle und für seine Begeisterung für die Kriegführung im Weltall.

      Ihre Hauptanliegen werden darin bestehen, das science-fiction-hafte Star-Wars-Verteidigungssystem Ronald Reagans wiederaufleben zu lassen (gegen wen es gerichtet sein soll, ist allerdings unklar), und, was ebenso erschreckend ist, in den Irak zurückzukehren. In ihren Kreisen wird der Golfkrieg als Niederlage betrachtet, weil er nicht mit der Ermordung Saddam Husseins endete. Bush muß seinen Vater rehabilitieren, Cheney und Powell sich selbst. Am ersten Tag der Präsidentschaft Bushs fanden sich auf den Titelseiten der Zeitungen bereits wieder Geschichten von der erneuten Produktion von "Massenvernichtungsmitteln" im Irak. Die einzigen nicht mit Hintergedanken lancierten Meldungen sind die von Erdbeben und Flugzeugabstürzen; alles andere wird immer von irgend jemandem erfunden. Geht es mit der Wirtschaft wieder bergab, womit durchaus zu rechnen ist, dann wird eine Rückkehr in den Irak sicher die willkommenste Ablenkung bieten.

      Clintons Wirtschaftsfreunde stammten zumeist von der Wall Street oder aus Hollywood; seine letzte Handlung als Präsident bestand darin, eine lange Liste von Schreibtischtätern zu begnadigen. Zumindest waren seine Wirtschaftsverbündeten ökologisch korrekt. Bushs kapitalistisches Universum, das sind die Öl-, Chemie- und Autokonzerne. Cheney tauschte seinen Ruf aus den Zeiten Bush seniors gegen den Aufsichtsratsvorsitz einer Ölgesellschaft ein (die verlor unter seiner Ägide ein Vermögen, deshalb zahlte sie ihm letztes Jahr 45 Millionen Dollar, um ihn endlich loszuwerden; ein ‘goldener Fallschirm’, um es einmal charmant auszudrücken). Bushs Stabschef – derjenige also, der die Terminpläne macht und den Zugang zum Präsidenten kontrolliert – war vorher Washingtons Hauptlobbyist von General Motors gegen staatliche Auto-Abgasnormen.

      Clinton hatte ein Moratorium gegen die wirtschaftliche Ausbeutung von bundeseigenem Territorium ausgerufen und mehrere Millionen Acre Land zu geschützter Wildnis erklärt. Bush hat bereits verlautbaren lassen, daß er beabsichtige, dieses Land wieder für Bergbau und Ölbohrungen freizugeben, vor allem in Alaska (selbst sein loyaler Bruder kämpft gegen seine Pläne, vor den Stränden Floridas Ölbohrtürme zuzulassen). Während Bushs Amtszeit als Gouverneur von Texas, als er eine Politik der freiwilligen Einhaltung von Abgasvorschriften verfolgte, entwikkelte sich Houston zur Stadt mit der höchsten Luftverschmutzung in den Vereinigten Staaten – es bedarf keiner weiteren Erwähnung, daß die Schwerindustrie sich keinerlei Mühe gab, sich daran zu halten. Gayle Norton, die neue Innenministerin, weigerte sich als Justizministerin von Colorado, Umweltverschmutzer unter Anklage zu stellen, setzt sich vehement dafür ein, in den Nationalparks Bergbau und Ölbohrungen zu erlauben, und ist Feuer und Flamme dafür, daß die Umweltschutzauflagen nur freiwillig eingehalten werden sollen; sie glaubt nicht, daß die globale Erwärmung von Menschen gemacht ist, und sie ist bizarrerweise dagegen, Gesetze zum Verbot von Blei in Farben zu erlassen. Die neue Chefin der Umweltschutzbehörde ist die ehemalige Gouverneurin von New Jersey, dem nach Texas am stärksten verschmutzten Staat, wo sie sich ebenfalls für die Freiwilligkeit der Umweltgesetze verwendete. Die neue Arbeitsministerin ist gegen Gewerkschaften, gegen Mindestlöhne und Arbeitsplatzsicherheitsvorschriften. Der neue Energieminister, ein ehemaliger Senator, hatte erfolglos versucht, ein Gesetz zur Auflösung des Energieministeriums einzubringen.

      Überzeugungen

      Dies alles ist schon schlimm genug, doch erinnert das an die Reagan-Bush-Ära, als, um nur ein Beispiel zu nennen, die Person, die verantwortlich war für den Schutz bedrohter Tierarten, ein Großwildjäger war, dessen Büro mit den Schädeln der exotischen Tiere geschmückt war, die er geschossen hatte. Neu in der Bush-Ära ist die Macht der christlichen Rechten.

      Während des Wahlkampfs trat Bush unter dem Slogan Compassionate Conservatism an, etwa "Mitfühlender Konservatismus". Im allgemeinen verstand man darunter, daß er sich als Fiskalkonservativer mit sozialem Herz darstellen wollte. Nicht ein einziges Mal gingen die großen Medien auf die Bedeutung dieses Begriffs ein. Er wurde von einem gewissen Marvin Olasky geprägt, einem ehemals jüdischen Kommunisten, der sich zu einem born-again Christian, einem wiedererweckten Christen entwickelte, Herausgeber eines fundamentalistischen Wochenmagazins ist und Autor von Compassionate Conservatism, The Tragedy of American Passion und solchen Machwerken wie Prodigal Press: The Anti-Christian Bias of the Media und Telling the Truth: How to Revitalize Christian Journalism. Olasky ist Bushs, nun, sagen wir mal "Vordenker", und seine Vision vom mitfühlenden Konservatismus stellt ein sehr spezifisches Programm dar: Regierungsgelder, die dazu bestimmt sind, den Armen, Kranken, Analphabeten oder Drogensüchtigen zu helfen, sollten an private christliche Wohltätigkeitsorganisationen weitergereicht werden. Allerdings qualifizieren sich nicht alle – darunter auch einige der bekanntesten – für diese Gelder. Die einzigen Organisationen, die diese Steuergelder erhalten sollen, sind jene, bei denen den Hilfesuchenden Kirchgang und Bibelstudium vorgeschrieben sind. Bush versuchte, in Texas ein solches Programm durchzusetzen, wurde dort aber letztlich von den Gerichten ausgebremst. In der ersten Woche seiner Präsidentschaft hat er bereits ähnliche Pläne angekündigt. Als Mann, der öffentlich kundgetan hat, daß jene, die nicht an Jesus glauben, zur Hölle fahren werden, ist es für ihn nur natürlich, zu übersehen, daß die Trennung von Kirche und Staat zu den Fundamenten der amerikanischen Regierung gehört.

      Während des Wahlkampfes versuchte er seine fundamentalistischen Verbindungen im Hintergrund zu halten und sprach von sich als "Einigender, nicht Trennender". Allerdings hielt er voller Freude eine Rede in einem Evangelikal-College der Bob Jones University, wo Studenten rausgeschmissen werden, wenn sie mit einer Person anderer Rasse ausgehen, und dessen Gründer den Katholizismus als "Religion des Antichristen und als satanisches System" bezeichnete.

      Kaum war Bush Präsident geworden, legte er alle Kreidefresserei schleunigst ab. Seine Amtseinführung war in ihrer besonderen Erwähnung von Jesus Christus statt eines ökumenischen Gottes in gewisser Weise einzigartig. Zum Justizminister, dem wichtigsten innenpolitischen Posten im Kabinett – demjenigen, der alle Bundesrichter und Staatsanwälte ernennt und dafür verantwortlich ist, Bürgerrechte, Umweltschutz- und Antitrustgesetze durchzusetzen – bestellte er den ehemaligen Gouverneur und Senator John Ashcroft, der regelmäßig in Zungen redet (ebenso wie Richter Clarence Thomas, das einzige schwarze Mitglied einer ansonsten rein weißen Pfingstgemeinde) und eine tragende Säule der Bob Jones University ist. Bei seiner Wahl zum Senator vor sechs Jahren goß sich Ashcroft Speiseöl über den Kopf, um sich so im Stile der biblischen Könige selbst zu salben. Vergangenen November wurde er bei der Wiederwahl demütigenderweise von einem Toten geschlagen – sein Gegner war wenige Wochen zuvor bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

      Ashcroft, der als das rechteste Mitglied des Senats bekannt war – rechter noch als der berüchtigte Jesse Helms –, hat sich gegen jede Form der Empfängnisverhütung ausgesprochen, gegen die Aufhebung der Rassenschranken in den Schulen, gegen öffentliche Förderung der Künste, gegen Umweltschutzvorschriften, gegen Atomtestsperrverträge, gegen den rechtlichen Schutz von Frauen oder Homosexuellen, gegen Regierungshilfe für Minderheiten und gegen Gesetze gegen Alkohol am Steuer. Er glaubt, daß der Mord an einem Arzt, der Abtreibungen durchführt, eine zu rechtfertigende Tötung ist.

      Ashcroft ist nicht nur gegen jede Form von Waffenkontrolle, er ist auch mit einer Organisation namens Gunowners of America verbunden, die glaubt, daß alle Lehrer Waffen tragen sollten, um mit widerspenstigen Schülern fertig zu werden. Solche Ansichten sind im Bush-Team durchaus nicht extrem, und dies in einem Land, in dem die Haupttodesursache bei Kindern Schußverletzungen sind, die meisten durch Unfälle. Als Kongreßabgeordneter stimmte Vizepräsident Cheney gegen ein Gesetz, das Plastikwaffen untersagt, die jeden Flughafenmetalldetektor passieren – ein Gesetz, das selbst von der National Rifle Association befürwortet wurde. Vor ein paar Jahren erklärte Tom DeLay, ein ehemaliger Kammerjäger in Texas, der nun der einflußreichste Mann im Kongreß ist, nach dem Schulmassaker an der Columbine High School in Colorado: "Was erwarten Sie, wenn diese Kinder in die Schule gehen und dort erzählt bekommen, daß sie von einer Horde Affen abstammen?"

      Das bizarrste ist vielleicht, daß sowohl Ashcroft als auch Innenminister Norton wie besessen davon sind, die Niederlage des Südens im Amerikanischen Bürgerkrieg zu rächen. Ashcroft hat u.a. mit einem Neokonföderierten-Magazin namens Southern Partisan zu tun, das den Glaubenssatz vertritt, die Rassen hätten zu Zeiten der Sklaverei am besten miteinander gelebt und "Neger, Asiaten, Orientalen, Hispanos, Latinos und Osteuropäer [verstünden] von Natur aus nichts von Demokratie." Das Magazin produziert unter anderem ein T-Shirt mit einem Bild von Abraham Lincoln und den Worten Sic Semper Tyrannis, ein Ausspruch, den John Wilkes Booth tat, als er Lincoln erschoß. Ein solches T-Shirt trug Timothy McVeigh an dem Tag, als er das Regierungsgebäude von Oklahoma City in die Luft jagte.

      Ashcroft ist derjenige, der für die Einhaltung der Gesetze in den Vereinigten Staaten zuständig ist. Ein Oberstes Bundesgericht, das seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr so offen politisch war, wird verantwortlich für die letztgültige Auslegung dieser Gesetze sein. Der Präsident ist nur eine lächelnde Stoffpuppe, der umgeben ist von erfahrenen und intelligenten Militärs, Industriellen und christlichen Fundamentalisten, die zusammen mit einer republikanischen Mehrheit im Kongreß und ohne Gericht, das sie aufhalten könnte, im Prinzip tun und lassen können, was sie wollen. Die Vereinigten Staaten sind leider kein von Bergen umschlossenes Land im Himalaja oder in den Anden. Ein Erdbeben hier erschüttert die ganze Welt.

      lettre52/2001

      der autor ist amerikaner. die folgen dieses staatsstreichs werden nun auch dem deutlich, der bisher daran nicht glauben mochte. gott verschone uns vor seinen selbsternannten stellvertretern auf erden.


      Mit Gruss ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:42:42
      Beitrag Nr. 76 ()
      for4zim,

      Die amerikanischen Anthrax-Erreger wurden im Rahmen einer zivilen Forschungszusammenarbeit an den Irak gegeben, die der Irak dann zu Rüstungszwecken mißbraucht hat.

      Das war nicht so ganz Ernst gemeint oder?

      und

      Die USA haben noch nie biologische oder chemische Waffen eingesetzt.
      Hm, die Amerikaner haben im Vietnamkrieg tonnenweise chemische Kampfstoffe (Agent Orange) bestimmt nur aus versehen dort verloren. Aber na ja, Zyniker wie Du bezeichnen das ja bestimmt als "Entlaubungsmittel" oder als "Pestizide, halt nur zur Entlaubung des Dschungels".


      for4zim, es wird langsam geschmacklos, dumm und peinlich! :mad:


      Ronald
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:44:11
      Beitrag Nr. 77 ()
      #76 ,
      und außerdem waren die Amis die ersten Atombombenwerfer!
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 10:45:07
      Beitrag Nr. 78 ()
      #76, doch das war Ernst gemeint. Das war die Schilderung der Beteiligten darüber, was abgelaufen ist. Es ist gängige Praxis, daß Staaten, die Impfprogramme vorbereiten oder Forschung dazu betreiben, sich Erregerkulturen im Ausland, z.B. in den USA, beschaffen. Im Rahmen einer solchen Zusammenarbeit hatte der Irak vor 1990 auch Anthraxkulturen aus den USA erhalten.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:01:14
      Beitrag Nr. 79 ()
      #78

      ich will ja jetzt nicht unken aber.... während sich die Ami`s und alle Welt mit dem Irak beschäftigen, wird Nordkorea den Ami`s den Arsch aufreißen :p
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:25:43
      Beitrag Nr. 80 ()
      aus dem spiegel:

      ------------------

      der us-botschafter daniel coats gegenüber der berliner zeitung:

      "Wir erhoffen von einem Freund und Verbündeten, dass er uns nicht behindert", sagte Coats und deutete mögliche ökonomische Konsequenzen an.

      ------------------

      sanktionen oder gar ein wirtschaftsembargo gegen deutschland? was meint er damit?

      unglaublich, was sich dieser sog. diplomat zum wiederholten male leisten darf. zweifellos ist schröder der größte außenpolitische dilettant der bundesrepublik seit ihrer gründung. aber darf man einem offiziell noch als "befreundet" geltenden land einen ebensolchen dilettanten als botschafter vorsetzen, der gräben aufreißt und vertieft, anstatt seinem job nachzugehen? was für eine verhöhnung der schröder-regierung, sich einen solchen mann vorsetzen lassen zu müssen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:29:31
      Beitrag Nr. 81 ()
      #80

      das machen die immer so um die "verprengten Schäfchen" wieder zum Hirten zurück zu holen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:30:38
      Beitrag Nr. 82 ()
      #78
      Dann ist es wohl auch gängige Praxis, daß Staaten, die Atoprogramme vorbereiten oder Forschung dazu betreiben, sich "Erregerkulturen" im Ausland, z.B. in den USA, beschaffen??? Machst Du jetzt einen auf naiv hier???
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:33:34
      Beitrag Nr. 83 ()
      #80,

      der Mann ist doch nicht Botschafter, sondern Statthalter des Protektorats Germany.
      Darum darf er das auch.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:35:44
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hallo exekutor,

      #80
      ich glaube die meisten haben noch garnicht bemerkt, das Schröder gerade eine richtig eingeschenkt bekommt. Seit Sonntag bekommt Schröder jeden Tag eine auf sein freche Schnauze und das ist auch gut so!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:36:55
      Beitrag Nr. 85 ()
      #79
      und nicht zu vergessen:
      keiner spricht mehr von halliburton und enron und carlyle.
      das ist mit das allerwichtigste, dass dazu geschwiegen wird.

      die nummer lief schon zu grossvater bushs zeiten wunderbar
      und die ziehen wir im rahmen der familientradition nochmal durch.

      koste es, was es wolle:

      die anderen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:40:18
      Beitrag Nr. 86 ()
      Die Praxis der USA bei der Vergabe des Botschafteramtes sieht so aus:

      verdienten Mitstreitern des jeweiligen Präsidenten werden Botschafterstellen angeboten.
      Ob diese Mitstreiter nun qualifiziert sind oder nicht spielt dabei keine Rolle.

      Diplomaten sind es alle nicht, sondern Sprachorgane, ohne eigene Meinung.


      Mit Gruss ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:40:42
      Beitrag Nr. 87 ()
      fiskesuppe, könntest Du Dich vielleicht mal informieren, statt anderen Usern Naivität vorzuwerfen?

      Der Irak hat eine gängige Praxis bei dem Austausch von Erregerkulturen ausgenutzt.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:45:38
      Beitrag Nr. 88 ()
      @for4zim
      Mit Naivität meine ich, zu glauben, daß die Amis die Anthraxerreger in bestem Wissen und Gewissen an den Irak geliefert haben: Oh, daraus kann man biologische Waffen machen? Haben wir gar nicht gewusst?
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 11:50:35
      Beitrag Nr. 89 ()
      Dass die Amerikaner "ökonomische Konsequenzen" androhen, ist wirklich dumm von denen. Die brauchen doch nur zuzuschauen. Gestern haben wir wieder erfahren, dass pro Monat saisonbereingt über 40.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. Heute werden die nächsten tollen Zahlen veröffentlicht.



      Liebe Amerikaner, kümmert Euch nicht um Deutschland! Wir erledigen das schon selbst! :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 12:02:20
      Beitrag Nr. 90 ()
      ja klar üben die amis gewaltigen druck aus wenn jemand nicht so spurt wie sie`s haben wollen. aber das tut man hinter den kulissen und nicht ganz offiziell, und geradezu als steigerung in der person des botschafters, dessen funktion es ist, den ball flach zu halten - zumindest nach außen!

      und was tut dieser sog. botschafter? er gießt öl ins feuer, ganz ungeniert, öffentlich und zum wiederholten male.

      nach klassischen diplomatischen gepflogenheiten eine grandiose fehlbesetzung, von der us-regierung aber geduldet oder, was zu vermuten ist, so gewollt. nichts könnte die geringschätzung der dt.-amerikanischen beziehungen deutlicher machen als das dulden-müssen eines solchen mannes auf diesem posten. jede andere regierung hätte schon längst die abberufung eines solchen "botschafter" durchgesetzt. schröder kann es nicht.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 12:09:37
      Beitrag Nr. 91 ()
      Für executor:

      Die Praxis der USA bei der Vergabe des Botschafteramtes sieht so aus:

      verdienten Mitstreitern des jeweiligen Präsidenten werden Botschafterstellen angeboten.
      Ob diese Mitstreiter nun qualifiziert sind oder nicht spielt dabei keine Rolle.

      Diplomaten sind es alle nicht, sondern Sprachorgane, ohne eigene Meinung.


      Mit Gruss ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 12:27:58
      Beitrag Nr. 92 ()
      mit verlaub roter drachen, das ist blödsinn!

      dazu sind botschafterposten zu wichtig, zumal bei einigermaßen wichtigen nationen, als daß die vergabe völlig entgegen irgendwelcher qualifikation erfolgt. das kann man bei botschafterposten in afrika oder lateinamerika machen, und wenn sich nix findet, dann schiebt man solche "verdienstvollen" leute in einen gutbezahlten job in der industrie ab. ich denke dann doch, daß die amis in ihrer geschichte bislang noch fast immer aus ihrer sicht rational vorgegangen sind und die diplomatischen beziehungen zu wichtigen nationen nicht dilettanten überlassen.

      selbstverständlich hat ein botschafter im austausch mit einer anderen regierung keine eigene meinung zu haben, er ist ja schließlich kein politiker, er ist diplomat.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 12:31:19
      Beitrag Nr. 93 ()
      Mit Verlaub, es ist kein Blödsinn ;)

      Frag doch mal einen Amerikaexperten, wie for4zim.

      Oder ruf mal im Auswärtigen Amt an, oder recherchiere ein bisschen.

      Mit Gruss ;)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 13:12:28
      Beitrag Nr. 94 ()
      Im Vietnamkrieg trat die stärkste Macht der Welt gegen ein Entwicklungsland an. 2,7 Millionen Amerikaner dienten in einem Krieg, der $145 Milliarden kostete. Sie warfen 10 Millionen Tonnen Bomben und Granaten. Sie töteten mindestens 900.000 Menschen. Trotzdem verloren die USA den Krieg.

      "verloren den Krieg" ... mit Schimpf und Schande rausgejagt, am Schluss wurden die letzten vom Dach der Botschaft ausgeflogen, während tausende Ami-Kollaborateure vor den Toren der Botschaft erschlagen wurden.

      Wer Glück hatte wie mancher SüdViet-Kriegsverbrecher-General hatte zur Belohnung einen Schnapsladen in den USA bekommen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 13:24:29
      Beitrag Nr. 95 ()
      Zur Erinnerung, wie das ganze elend angefangen hat, heute ein Artikel aus der iX. Die ist natürlich amerikafeindlich wie jedes halbwegs unabhängige Blatt, da es die einseitige militaristisch-neofaschistische (Meinung eiens Politwissenschaftlers aus den USA) HAltung der USA nicht teilen kann:

      Irak-Krieg von langer Hand vorbereitet

      Florian Rötzer 05.02.2003
      Die Falken in der US-Regierung wie Rumsfeld, Wolfowitz oder Perle haben bereits vor fünf Jahren mit ähnlichen Argumenten wie heute auf eine militärische Intervention im Irak gedrängt

      Auch wenn US-Außenminister Powell heute neue "Beweise" für die Existenz von Massenvernichtungswaffen im Irak vorlegen wird und offiziell der Irak erst nach dem Krieg gegen Afghanistan als zweites Kriegsziel im Rahmen von "Enduring Freedom" mit der ersten Rede an die Nation von Bush ins Schussfeld rückte ( Bush gegen Hussein, II. Akt?), so geht das Projekt eines militärisch realisierten Regimewechsels weiter zurück. Dass dieses Ziel der US-Regierung nicht direkt etwas mit den Anschlägen vom 11.9. zu tun hat, erschließt sich jedem, der sich ein wenig zurückerinnert. Und man kann auch im Internet einen Brief, unterschrieben von vielen der Falken der jetzigen US-Regierung, nachlesen, dessen Argumentation sich in nichts von den aktuellen Begründungen für einen Krieg unterscheidet.






      Aus genau welchen Gründen Bush sen. 1991 nach der Vertreibung der irakischen Truppen aus dem Kuwait nicht Bagdad eingenommen hat und Hussein die aufständischen Schiiten und Kurden niedermetzeln ließ, wird vielleicht nie wirklich bekannt werden. Seitdem aber ist der zum Feind gewordene ehemalige Verbündete, den man mit Waffen aufgerüstet hatte und Giftgaseinsätze ohne Konsequenzen hat durchführen lassen, möglicherweise für manche Amerikaner zur lebendigen Klage geworden.





      Dass der Diktator Teuflisches plante und sich mit allem, was erreichbar war, aufzurüsten suchte, ist ebenso unbestritten, wie seine Schreckensherrschaft im eigenen Land. Gleichwohl, die Waffeninspektionen, die nach der Niederlage aufgrund von UN-Resolutionen durchgeführt wurden, haben trotz aller Täuschungsversuche des Irak-Regimes nicht nur die Waffenprogramme aufgedeckt, sondern auch wohl die meisten Massenvernichtungswaffen vernichtet. Über das land wurde ein strenges Embargo verhängt, unter dem auch die Zivilbevölkerung leidet, das aber nicht jede Lieferung in den Irak verhindern konnte. Amerikaner und Briten haben die Flugverbotszonen ohne explizite Legitimation durch eine UN-Resolution im Süden und Norden des Irak zum Schutz der dort lebenden Bevölkerung eingerichtet und bombardieren seitdem mehr oder weniger intensiv die Luftabwehrstellungen, Kommunikationseinrichtungen und vielleicht auch anderes.

      Zuletzt kochte dieser sicherlich auf Dauer unhaltbare Konflikt 1998 auf, als es immer wieder zu Reibereien zwischen dem Irak und den Waffeninspektoren kam. Das Regime im Irak wollte die Präsidentenpaläste nicht, nur teilweise oder mit Vorankündigung öffnen und behauptete, was offenbar auch gestimmt hat, dass Waffeninspekteure ihre Kenntnisse auch dem CIA zukommen ließen. Die USA und Großbritannien, also Bill Clinton und Tony Blair, verlangten die Umsetzung der UN-Resolutionen und zogen in der Golfregion Anfang 1998 bereits Truppen zusammen ( Der Konflikt mit dem Irak spitzt sich zu). Hussein reagierte mit dem bekannten Spiel, ein wenig nachzugeben, um Zeit zu gewinnen.

      Da man erst 1995 erfahren hat, welche chemischen und biologischen Waffenprogramme Hussein betrieben und in welchem Ausmaß er sich aufgerüstet hatte, war die Sorge groß, er könne noch immer über diese gefährlichen Waffen verfügen, zumal bis dahin das Regime alles geleugnet hatte ( Der Irak, biologische Waffen und der neue Krieg). Zwei Jahre zuvor hatte der Anschlag auf das World Trade Center die USA in ihrer Sicherheit erschüttert und die Gefahr des Terrorismus vor Augen geführt. 1995 hatte überdies die japanische AUM-Sekte den Giftgasanschlag auf die U-Bahn in Tokyo ausgeführt.

      Clinton, angeschlagen von der Lewinsky-Affäre und unter Verdacht, mit allen Mitteln von seinen Schwierigkeiten ablenken zu wollen ( Demokratisierung der Aufmerksamkeit), war bereit - oder sah sich gedrängt? -, militärisch gegen den Irak vorzugehen. Die US-Regierung suchte wieder Alliierte und auch natürlich Verbündete in der Region, aber es zog niemand so recht mit. Es wurde weiter verhandelt, also das gemacht, was die Bush-Regierung nun ein für allemal unterbinden will.

      Zum Krieg drängte Clinton unter anderem eine Riege von konservativen Falken, von denen sich überraschend viele in der Regierung von Bush jr. wieder finden - in Amt und Würden. Diese Gruppe hat sich um den erzkonservativen, 1997 gegründeten Think Tank New American Century versammelt, dessen Ziel es ist, für die "American global leadership" einzutreten. In dem Brief an Clinton vom 26. Januar 1998 wird dem Präsidenten geraten, eine neue Strategie gegenüber der Bedrohung im Mittleren Osten einzuschlagen, die "schwerwiegender als alles ist, was wir seit dem Ende des Kalten Kriegs kennen lernen mussten." Die Strategie soll die Interessen der USA und ihrer Verbündeten sichern und vor allem "auf die Entfernung des Regimes von Saddam Hussein von der Macht" abzielen, da die Politik des "containment" nicht fruchte und die Aufrechterhaltung des Embargos nicht mehr gewährleistet sei.

      Unterschrieben haben den Brief, was die "Unabhängigkeit" von Bush jr., dem ehemaligen Trinker, der sein religiöses Erweckungserlebnis hatte, gegenüber seinem Vater noch einmal deutlich belegt:

      der jetzige Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, ehemals amerikanischer Unterhändler für Reagan und Bush sen. mit Hussein,
      sein Vize Paul Wolfowitz, auch aus der Reagan-Administration
      Zalmay Khalilzad, US-Beauftragter für Afghanistan und schon unter Wolfowitz an der Reagan-Administration beteiligt,
      Richard Armitage, Vizeminister im Außenministerium unter Powell,
      Robert Zoellick, Kabinettsmitglied bei Bush, zuständig für Handel,
      Elliott Abrams, seit 2001 im National Security Council, auch bereits unter Reagan tätig und Unterstützer der Politik des israelischen Ministerpräsidenten Scharon,
      John Bolton, zuständig bei Bush. Jr. für Abrüstung und Internationale Sicherheit,
      William Bennett, einst Bildungsminister unter Reagan und bei Bush. Sen. für Drogenbekämpfung zuständig,
      Richard Perle, Vorsitzender des Defense Policy Board, besonderer Irak-Scharfmacher, unter Reagan im Verteidigungsministerium tätig, jetzt Direktor der konservativen Jerusalem Post und Mitglied im konservativen Think Tank American Enterprise Institute for Public Policy Research (AEI),
      Peter Rodman, jetzt im Verteidigungsministerium für Internationale Sicherheit zuständig, unter Reagan für Nationale Sicherheit zuständig,
      William Schneider, Vorsitzender des Defense Science Board im Pentagon, auch bereits unter Reagan tätig,
      James Woolsey, von 1993 bis 1995 Direktor des CIA, auch über seine rüden Äußerungen zu Echelon bekannt geworden,
      Paula J. Dobriansky, jetzt Staatsekretärin im Außenministerium für globale Angelegenheiten, auch schon unter Reagan für die Regierung tätig.
      Das sind schon fast alle Unterzeichner, die eine Kontinuität von Reagan und Bush sen. bis Bush jr. und im Hinblick auf eine militärische Intervention im Irak wahren. Daneben finden sich etwa noch William Kristol vom Think Tank, der konservative Kolumnist Robert Kagan und zwei andere Konservative. Das also war die Riege, die bereits 1998 formulierte, was man derzeit als Mantra immer wieder hört:



      Selbst wenn umfassende Waffeninspektionen beendet werden können, was heute sehr unwahrscheinlich aussieht, hat die Erfahrung gezeigt, dass es schwierig, wenn nicht unmöglich ist, die chemische und biologische Waffenproduktion des Irak zu überwachen."




      Man werde daher in Zukunft nicht wissen, ob Hussein über solche Waffen verfügt, was den ganzen Mittleren Osten destabilisiere, weil dadurch die Sicherheit der in der Region stationierten US-Truppen, der Freunde und Alliierten wie Israel und der gemäßigten arabischen Staaten und "ein bedeutender Teil der Ölvorräte der Welt" gefährdet seien. Kurzfristig müsse man bereit sein, anstatt der Diplomatie militärisch gegen den Irak vorzugehen, langfristig bedeute dies, Hussein zu entmachten: "Das muss nun das Ziel der amerikanischen Außenpolitik werden."

      Die Unterzeichner versicherten Clinton, dass die US-Regierung mit den bestehenden Resolutionen die notwendigen, auch militärischen Schritte unternehmen könne, "um unsere vitalen Interessen im Golf zu schützen. Auf jeden Fall darf die amerikanische Politik nicht weiterhin durch ein fehlgeleitetes Bestehen auf Einmütigkeit im UN-Sicherheitsrat eingeschränkt werden".

      Clinton müsse jetzt entschlossen im Sinne der "grundlegendsten nationalen Sicherheitsinteressen unseres Landes" handeln, die offensichtlich vor allem im Regimewechsel im Irak bestehen:



      "Wenn wir einen Kurs der Schwäche und des Schwankens akzeptieren, bringen wir unsere Interessen und unsere Zukunft in Gefahr."





      Vom Krieg der Zukunft über Operation Wüstenfuchs zu George W. Bush und Enduring Freedom


      Geholfen hat der Brief allerdings erst einmal nichts. Clinton stand zu sehr innenpolitisch unter Druck, um außenpolitisch glaubwürdig agieren zu können. Dann kamen die beiden Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania, und damit das Schreckgespenst des muslimischen Terrorismus. Bin Ladin, der nun Hussein den Platz des Weltbösen streitig machte, aber nicht in Verbindung mit dem Irak gebracht werden konnte, hatte bereits seine Kriegserklärung den amerikanischen Medien mitgeteilt ( Die USA schlagen zurück - Wag the Dog?). Clinton ließ schließlich eine angebliche Waffenfabrik im Sudan und ein Trainingslager in Afghanistan mit Marschflugkörpern bombardieren, was ihm eher Kritik einbrachte und auch sonst keinen Erfolg hatte.

      Man hörte bereits die jetzt vertrauten Äußerungen. Die Außenministerin Madeleine Albright sprach vom "Krieg der Zukunft" und von einem "langen Kampf gegen Terroristen, die den USA den Krieg erklärt haben", Thomas Pickering vom Außenministerium von "einem Bösen, das gegen die USA gerichtet ist und weiterhin bestehen wird. Damit sind wir noch lange beschäftigt." Bill Clinton kündigte an, dass dies nicht einzigen Schläge gegen den Terrorismus gewesen seien, und James Foley, ein Sprecher des Außenministeriums, verkündete: "Wir befinden uns tatsächlich in einem neuen Zeitalter. Es ist zwingend, dass das amerikanische Volk dies versteht und sich darauf vorbereitet, sich dieser Art von Bedrohung bis ins 21. Jahrhundert solange zu stellen, wie es notwendig ist."

      Richtig überzeugen konnten die amerikanischen Falken aber doch nicht viele. Nach langem Hin und Her verließen schließlich die Waffeninspektoren am 14. Dezember 1998 den Irak, um endlich einen militärischen Schlag zu ermöglichen. Am 16. Dezember begann "Operation Wüstenfuchs", ein viertägiges Bombardement irakischer Ziele. Die Weltöffentlichkeit war nicht überzeugt, Hussein wenig beeindruckt. Die Präsidentschaft Clintons neigte sich dem Ende zu, der Irak verschwand ein wenig von der Tagesordnung.

      Dann wurde George W. Bush jr. mehr oder weniger korrekt zum US-Präsidenten gewählt, der einen ganzen Tross an Leuten aus der Ägide Reagans und seines Vaters mit brachte, darunter auch den an der Iran-Contra-Affäre beteiligten John Poindexter, und die Politik des Kalten Kriegs unter ganz neuen Bedingungen mit dem Kern Energie- und Rüstungspolitik, Vorherrschaft der USA und Stärkung der Religion weiterführte ( Bush-Cheney Inc.). Zuerst hatten Bush und seine Mannschaft aus den alten Tagen nicht so viel Glück und zerbrachen manches Porzellan, doch dann kam der 11.9., den Bush auch im Sinne eines Erweckungserlebnisses feierte. Das Volk rückte zusammen, stand hinter seinem Präsidenten, wollte Rache und Sicherheit. Terror und Krieg konnten verschmolzen und das alte Ziel wieder hervorgeholt werden.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 13:34:02
      Beitrag Nr. 96 ()
      #78, for4zim


      Nun gut, ich habe zum Thema Anthrax ein wenig recherchiert und habe dazu folgendes gefunden: http://www.m-ww.de/krankheiten/infektionskrankheiten/milzbra…
      Daraus ist zu entnehmen, das mit Milzbranderregern als biologische Waffe schon frühzeitig experimentiert wurde. Es steht allerdings nichts davon drin, das Milzbranderreger zur Impfstoffgewinnung gebraucht werden.
      Ich habe nichts gegen Forschung im Gegenteil, solange es zum Wohle der Menschen und der Umwelt ist. Allerdings werden zu Forschungszwecken nur geringe Mengen gebraucht.
      Schlimm und gefährlich ist es, wenn solche Dinge produziert und als Waffen eingesetzt werden, egal von wem oder mit was für einem Ziel.

      Und hier noch ein kleiner link, warum der Krieg nicht stattfinden sollte: http://www.wsws.org/de/2003/jan2003/edit-j03.shtml

      Ronald

      p.s. vielleicht geht`s ja im Irak ja auch nur darum, diese Liste hier fortzusetzen:



      oder um ihre Interessen:

      Avatar
      schrieb am 06.02.03 13:34:02
      Beitrag Nr. 97 ()
      Ach ja und was die Pressefreiheit in Amerika betrifft:

      "Unabhängige Berichterstattung? Dass ich nicht lache"

      Max Böhnel 04.02.2003
      Ein Gespräch mit dem Journalisten John R. MacArthur über die amerikanischen Medien, die Kriegsberichterstattung und den möglichen Irak-Krieg

      John MacArthur (1956) ist Autor des auch auf Deutsch erschienenen Buches "Second Front: Censorship and Propaganda in the Gulf War" (Schlacht der Lügen) über Medienzensur und Propaganda während des Golfkriegs 1991. Er ist Herausgeber der mehr als 150 Jahre alten Zeitschrift Harper`s Magazine mit einer Auflage von 220.000 Exemplaren, Tendenz steigend.







      In der europäischen Presse heißt es als Erklärung für die amerikanische Kriegstreiberei oft, eine kleine Clique von "Hardlinern" habe die US-Regierung okkupiert und vernünftigere Kräfte wie die CIA seien aus gutem Grund gegen einen Krieg. Wie sehen Sie das?

      John R. MacArthur: Ein solche Sichtweise ist absurd. Die CIA macht, was ihr von der Regierung aufgetragen wird. Sie hat kein politisches Mandat. Wenn die CIA den Wind aus einer Richtung wehen sieht, dann tut sie alles, um die Informationen zu liefern, die genau die gewünschte Sichtweise stützt. Das hat die CIA immer getan. In Vietnam gingen die CIA-Chefs mit den Kriegspolitikern durch dick und dünn.




      Zur Zeit gibt es angeblich eine Meinungsverschiedenheit zwischen CIA und Pentagon über die Legitimität des "Iraqi National Congress". Die CIA wolle sich vom INC distanzieren, das Pentagon nicht, heißt es. Aber statt einer Meinungsverschiedenheit handelt es sich um Bürokratengerangel. Das hat nichts mit einem Ringen um gute oder schlechte Politik zu tun.

      Niemand will letztendlich regierungsintern für einen Fehler verantwortlich gemacht werden können, darum geht es. Die Herren fürchten keinesfalls den Krieg selbst. Denn sie gehen, meiner Ansicht nach richtigerweise, davon aus, dass Saddam Hussein schnell fallen, und dass es in der ersten Kriegswoche relativ wenige Tote geben wird. Sie fürchten vielmehr das Danach: einen Schiiten-Aufstand, einen Bürgerkrieg, Angriffe auf amerikanische Militäreinrichtungen wie im Libanon Anfang der 80er Jahre. Niemand in der Regierungsbürokratie will die Prügel für eine fehlgeschlagene Politik einstecken müssen, und sie fühlen allesamt schon mal vor, woher der Wind weht.



      Vor kurzem schwappten Berichte in die Medien, dass das Pentagon amerikanischen Journalisten nun doch erlauben will, mit aufs Schlachtfeld im Irak zu gehen. Ist das das Ende der Militärzensur?

      John R. MacArthur: Hut ab vor der Presseabteilung des Pentagon! Die Burschen sind wirklich brillant, ich sage das mit dem Zusatz "leider". Die amerikanischen Medien - und ein Teil der ausländischen Presse, die einfach von ihr abkupfert - haben sich täuschen lassen. Die Journalisten denken wirklich, dass sie Kriegsberichterstattung machen werden. Sie durften sogar durch Trainingslager gehen, in denen Kampfeinsätze geübt werden. Der kurzfristige Effekt war, dass über die PR-Politik des Pentagon positiv berichtet wurde. Der aufstrebende Journalist sagt jetzt mit Gänsehaut: Schau mich an, ich spiele Soldat, ich werde Kriegskorrespondent. Niemand schießt auf mich, es ist sicher, man schützt mich.
      In Wirklichkeit aber werden die Militärs Reporter mit allen Mitteln davon abzuhalten versuchen, Zeugen einer echten Schlacht zu werden. Kein Journalist wird einen amerikanischen Soldaten im Kampfeinsatz interviewen können, ohne dass ein Aufpasser dabei ist. Unabhängige Berichterstattung? Dass ich nicht lache.

      Der Grund, weshalb das Pentagon diese Schiene fährt, ist, dass dies in der Vergangenheit so gut funktioniert hat. Indem man die Reporter faktisch ausschaltet, bleibt das Pentagon der Hauptlieferant von Nachrichten. Es kontrolliert, welche Nachrichten zu welchem Zeitpunkt herausgegeben werden. Gute Frontnachrichten wird man von einem General hören, schlechte wahrscheinlich überhaupt nicht.



      Aber die Pressemeute will gefüttert werden, sonst wird sie unruhig...

      John R. MacArthur: Richtig, aber das Szenario, das ich eben ausbreitete, würde zumindest den Eindruck einer Zusammenarbeit erwecken. Pentagonchef Rumsfeld tritt seit seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister gegenüber der Presse feindselig auf. Er macht sich offen über sie lustig - und die Journalisten lachen dazu, weil sie das irgendwie für verwegen, lustig und vielleicht sogar sexy halten. 90 Prozent der westlichen Presseleute, die sich in Bagdad aufhalten werden, wünschen sich die exakt selbe Atmosphäre wie in Washington. Wenn es eine Irak-Invasion gibt, dann wird man die schnelle Verwandlung irgendeines Ortes in der irakischen Hauptstadt in einen Briefing Room erleben, in dem sich die meisten Reporter mit Presserklärungen des Pentagon füttern lassen. Genau darin wird die sogenannte Kriegsberichterstattung bestehen, die zuhause über die Bildschirme flimmern und auf den Titelseiten zu lesen sein wird.


      Aber da gibt es immer noch den arabischen Fernsehsender "Al Dschasira", der während des Afghanistan-Feldzugs unabhängige Berichte zu produzieren imstande war...

      John R. MacArthur: "Al Dschasira" wird mit Sicherheit Berichte zu produzieren versuchen und die entsprechenden Bilder an CNN verkaufen. Aber im Afghanistankrieg haben die USA das Hauptquartier von "Al Dschasira" dann einfach weggebombt. Und damit war Schluss. Dasselbe wird vermutlich auch in Bagdad passieren. Ich vermute, dass wir ein paar Tage lang "Al Dschasira"-Bilder auf CNN sehen werden, und dann nur noch Offizielles aus dem Briefing Room in Bagdad.


      Die sogenannte Heimatfront in den USA ist wider Erwarten relativ friedfertig geblieben. Ein Beispiel: die Produktion massenhafter Kriegsfilme, die Sie vor einem Jahr prophezeit haben, ist ausgeblieben. Wie erklären Sie das?

      John R. MacArthur: Das ist richtig. Die groß angekündigte 13-teilige TV-Serie, die von dem "Pearl-Harbour"-Regisseur Jerry Bruckheimer produziert werden sollte, ist nie herausgekommen. Es hätte ein Doku-Drama in Koproduktion zwischen ABC und Pentagon über die Kämpfe in Afghanistan werden sollen. Und Bruckheimer soll - im Gegensatz zu den Journalisten - Zugang zu den Schlachtfelder bekommen haben. Ich vermute, dass das Weiße Haus die Produktionsfirmen in Hollywood dazu aufgefordert hat, zumindest vor dem Irakkrieg allzu reißerische antiarabische Bilder nicht in die Kinos zu bringen, weil dies die Saudis beleidigen könnte. Amerikanischer Journalismus und Hollywood folgen dem Pentagon und dem Weißen Haus treudoof nach, mit gewissem Abstand natürlich. Die enge Verbindung zwischen Saudi-Arabien und den USA ist übrigens hoch explosiv, nicht nur wegen der Herkunft der Flugzeugattentäter...


      Und die wäre...

      John R. MacArthur: Es ist immer wieder lachhaft, wenn über die Macht der Israellobby in Washington geplappert wird. Denn die weitaus mächtigere Lobby ist die der Saudis. Das Land hat erst vor kurzem wieder einen Rekord gebrochen. Für Lobbyarbeit innerhalb der letzten sechs Monate hat es in den USA 14,6 Millionen Dollar ausgegeben. Nur für die Eigenwerbung! Das bricht den Rekord, den Kuwait 1991 aufgestellt hatte.


      Zurück zum Mediengeschäft. Nicht zu verstehen ist, weshalb junge amerikanische Journalisten auf der Suche nach der Story ihres Lebens und in Aussicht einer hoch dotierten Karriere kein Risiko eingehen, sich nicht aus dem Zangengriff der Militärs befreien und eigene Wege gehen, etwa, um amerikanische Kriegsverbrechen im Irak aufzudecken...

      John R. MacArthur: Der Grund ist, dass man mit so etwas heutzutage im amerikanischen Journalismus keine Karriere mehr machen kann. Der brave Kriegskorrespondent brachte früher die guten oder schlechten Nachrichten von der Front mit nach Hause und erwarb sich so einen guten Ruf. In Vietnam haben sich dadurch Scharen von jungen Reportern, Fotographen, Fernseh- und Printleuten ihre spätere Karriere zusammengeschmiedet. Heute kommt aber der weiter, der die offiziellen "leaks" am schnellsten und effizientesten schluckt, Informationen also, die "durchsickern". Dann wird der entsprechende Journalist nämlich von oben mit noch mehr "leaks" gefüttert und belohnt. Auf diese Weise arbeitet er sich langsam nach oben.
      Wenn man über etwas Gegensätzliches zur Regierungslinie oder zu dem, was die anderen Massenmedien berichten, schreibt, filmt oder fotografiert, dann gilt man als Quertreiber. Die Karriereleiter wäre damit zu Ende. Die gesamte amerikanische Medienlandschaft ist von liberal nach rechts gerückt. Journalisten sind freundlicher zu den Behörden. Sie zeigen mehr Bereitschaft, sich mit läppischen Auskünften zufriedenzugeben. Es gibt mehr Glamour, weniger Eigentümer und weniger Vielfalt. Einzelne Medienkonzerne kontrollieren mehr Marktanteile, einschließlich der Aktien. Und die Vorstände denken konservativ-vorsichtig, im Hinterkopf immer die Aktionäre. In den USA funktioniert das nicht mehr so, wie es in Deutschland unter dem Spiegel-Herausgeber Augstein funktionierte. Der machte, was er wollte, egal, ob ihn das Geld kostete oder nicht.



      War nicht Ted Turner, der CNN-Eigentümer, so einer wie Augstein?

      John R. MacArthur: Turner hat sicherlich ein großes Ego. Damals sagte er: ich behalte meine Reporter in Bagdad, mir gehört schließlich CNN, ich mache, was mir gefällt. Eine recht sympathische Haltung, wenn man sich das graue Gegenstück ansieht, den vorsichtigen Bürokraten, der Schiss davor hat, dass jemand wütend auf ihn wird und dass die Aktionäre giftige Briefe schreiben. Er will keine hohen Wellen schlagen. Darin besteht übrigens ein großer Unterschied zwischen dem letzten Golfkrieg und dem zu befürchtenden. Ted Turner besitzt nicht mehr CNN, er ist aus dem Spiel.


      Bedeutet die wirtschaftliche und ideologische Monopolisierung der amerikanischen Mainstream-Medien nicht gleichzeitig einen Aufschwung für eine Zeitschrift wie die, die Sie herausgeben?

      John R. MacArthur: Die Vorsicht und der Konservatismus der Mainstream-Medien hat - ja - dem "Harper`s Magazine" wirtschaftlich gut getan. Übrigens ebenso der nichtamerikanischen englischsprachigen Presse, die über das Internet zu erhalten ist. "Harper`s Magazine" war nie links, eher liberal und literarisch. Es wird inzwischen von Linken gelesen, die einfach nur etwas Intellektuelles und Oppositionelles lesen wollen. Wir sind, und das ist ja nicht schwer, klar gegen die Bush-Regierung, klar gegen die Kriegspolitik. Wir schreiben gegen den neuen Imperialismus, den die USA in Szene zu setzen versuchen, gegen den Unilateralismus und die Arroganz amerikanischer Macht, überhaupt gegen das propagandistische Wesen des politischen Diskurses. Wenn ich auf Veranstaltungen in den USA von Zuhörern gefragt werde, was man denn so lesen könnte, dann sage ich, die britischen Zeitungen "Guardian" und "Independent" sowie die französische "Le Monde".


      Und wenn Sie "New York Times" und "Washington Post" vergleichen?

      John R. MacArthur: Wenn man Nachrichten bekommen will, dann muss man sich heute als Amerikaner in Übersee auf die Suche begeben. "New York Times", "Washington Post", "Los Angeles Times" und amerikanisches Fernsehen liefern das nicht . Die "Washington Post" ist, das muss ich dazusagen, weitaus besser als die "New York Times", auf jeden Fall, was Stories über Interna der Bush-Regierung angeht. Das Editorial der "Washington Post" ist zwar verheerend, aber so manche Berichte können sich sehen lassen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 13:37:30
      Beitrag Nr. 98 ()
      for4zim, noch ein paar Fragen an Dich:

      Warum scheidet Möllemann nicht einfach aus de Politik aus?

      Warum konnte sich Kohl gegen Zahlung eines Bussgeldes aus dem Ermittlungsverfahren wegen Untreue freikaufen?

      Warum kann Koch(Ministerpräsident Hessen) eine Unterschriftenaktion gegen Ausländer starten mit Schwarzgeldern der CDU, im Amt bleiben und gegen Grüne Politiker vom Leder ziehen, die ihre Bonus-Meilen privat nutzen.

      Willst du noch mehr? Also, keine blöden Fragen sondern Argumente die aus eigenem Denken stammen!! Man könnte manchmal denken Du wirst von konservativen für Meinungsmache bezahlt.

      rk
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 13:41:21
      Beitrag Nr. 99 ()
      Also ich bin kein Mediziner. Aber meines Wissens kommt Milzbrand in der "freien Natur" praktisch kaum vor. Es ist eine ausgesprochen selten auftretende Krankheit, und deswegen wird man auch nirgends flächendeckend dagegen geimpft. Wenn sich also ein Staat mit Milzbrandbakterien in größerem Umfang befasst, dann spricht einiges dafür, dass er anderes damit im Sinn hat.

      Interessant ist übrigens in dem Zusammenhang, dass die USA alle weiteren Untersuchungen ihrer eigenen Milzbrand"anschläge" gestoppt hat....

      S.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 13:51:35
      Beitrag Nr. 100 ()
      Möllemann ist geltungssüchtig und uneinsichtig.

      Kohl konnte sich freikaufen, weil das billiger für alle Beteiligten war. Juristisch gesehen war nicht sicher, daß er zu wesentlich mehr verurteilt würde als er gezahlt hatte.

      Warum Koch das kann? Weil alle Politiker das können. Eigene Fehler zu relativieren und auf andere zu deuten ist Tagesgeschäft.

      Meine Fragen waren nicht blöder als diese. Fragen zu stellen kann helfen, logische Fehler zu entdecken, wenn man die Fragen vorurteilsfrei angeht. Lies Dir die Fragen noch mal durch und denke noch mal daran, wie hier im Board diskutiert wird. Wenn jemand von der Welt nichts wüßte als die Beiträge derer, die alle Probleme von Seiten der USA kommen sehen, der müßte doch glauben, die USA wären eine agressive Diktatur und der Irak ein friedlicher Staat, der drangsaliert wird.

      Und wenn ich so die Antworten sehe, wie leicht es hier einigen fällt, Entschuldigungen für den Irak zu finden, da sehe ich doch einige in moralischer Rechtfertigungsnot. Wie gesagt, man braucht gar nicht für den Krieg zu sein oder die USA besonders zu schätzen, um diese Fragen doch für wesentlich zu halten.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 13:56:11
      Beitrag Nr. 101 ()
      ruebenkoenig, ist Dir eigentlich bewußt, daß da ein Unterschied ist, ob ein Reporter schlechter Karriere macht, wenn er gegen einen Mainstream berichtet, oder ob ein Reporter im Gefängnis landet, wenn er darauf hinweist, daß es auch so etwas wie freie Wahlen geben könnte, bei denen auch eine Opposition dran kommen könnte?

      Viele ameriakkritische Artikel auf englisch, die ich hier sehe, kommen aus den USA. Wie wären die denn möglich, wenn die amerikanische Regierung auch nur annähernd mit der Presse umginge, wie im Irak?

      In den USA kann man nach Belieben amerikakritische Medien beziehen. Versuche mal, eine amerikanische Zeitung in Bagdad zu bekommen.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 14:02:40
      Beitrag Nr. 102 ()
      beitrag zur `demokratischen meinungsvielfalt` in den usa - und wie unsere köpfe zurechtgesetzt werden, bis sie für die bushies passend geworden sind:



      In einem demokratischen Staat sind die Medien im politischen Sinn ge- schaffen, um die Demokratie zu gewährleisten und zu sichern. Zumindest ist eine freie Presse ein fester und unwiderruflicher Bestandteil eines de- mokratischen Staates. Im Golfkrieg, besonders in den USA, bekam man aber eher das Gefühl, daß die Medien Sprachrohr der Busn-Regierung und Verfechter von deren Politik waren.

      Als die BusH-Regierung bekannt gab, daß sie eine große Anzahl von Truppen am 7. August 1990 nach Saudi-Arabien schicke, klatschten die führenden Medien Beifall und wurden zum Kommunikationskanal für die US- Regierung. In den ersten drei Monaten wurde das US-Unternehmen in äu- ßerst positivem Licht dargestellt, und in den Medien waren so gut wie keine oppositionellen Stimmen zu vernehmen.

      ährend das amerikanische Militär nach Saudi-Arabien zog, waren TV-Kommentatoren damit beschäftigt, die Unvermeidlichkeit des Krieges zu beschreiben. Einige Beispiele: Am 20. August 1990 äußerte ABCs >Nightline<-Berichterstatter Forrest SAWYER seine Vermutung, daß sich die USA in Richtung auf eine militärische Lösung zubewegten. ABC berichtete am 21. August, nachdem der Fernsehsender eine bei 75 Prozent liegende Billigung von BUSHS Politik ausgemacht hatte, daß die Amerikaner geschlossen hinter ihrem Präsidenten stünden und militärische Aktionen unterstützen würden. Später gab ABC im gleichen Programm die Äußerung von Frankreichs Staatspräsident MITTERRAND wieder, Saddam HUSSEIN habe die Welt zu einem Krieg geführt, von dem es schwer sein werde, sich zurückzuziehen. Am 23. August berichtete NBC durch ihren Pentagon-Korrespondenten Fred FRANCIS, das Pentagon habe den Saudis versprochen, sie nicht im Stich zu lassen, und man werde Saddam HUSSEIN nicht erlauben, in Kuwait zu bleiben. Falls Saddam HUSSEIN sich nicht sofort aus Kuwait zurückziehe, so der Bericht weiter, werde es Krieg binnen drei bis sechs Wochen geben.

      Als die Iraker am 12. August 1990 die Krise auf dem diplomatischen Weg zu lösen versuchten, bekamen sie von der BusH-Regierung, die sich unaufhaltsam in Richtung Krieg bewegte, keine Chance. Die Medien kritisierten die Regierung kaum, als es um das Scheitern einer diplomatischen Lösung der Krise ging."" In der Tat waren die herkömmlichen Medien nicht viel mehr als >public relations<- Manager für das Weiße Haus und das Pentagon. Interessant ist auch, daß viele Medienkonzerne Aktionäre von Militärfirmen waren, weshalb sie wahrscheinlich so eindringlich für eine militärische Lösung des Konflikts eintraten.

      Scott HENSON deckte die Verstrickung der Medienkonzerne mit den Waffenherstellern auf. Der General Electric (GE) gehört NBC, und GE verdiente von insgesamt 54,4 Milliarden Dollar 9 Milliarden Dollar mit Militärverträgen 1989 (während NBC nur 3,4 Milliarden Dollar einbrachte). LEE und SOLOMON (1991) weisen nach, daß GE fast jedes Teil für fast jedes bedeutende Waffensystem - Patriot- und Tomahawk-Marschflugkörper, den Stealth- Bomber, den B-52 Bomber, die AWACS-Flugzeuge und das NAVSTAR- Spionagesatellitensystem inbegriffen - »entwirft, herstellt oder liefert«.

      Mit anderen Worten: Als NBC-TV die Leistung der US-Waffensysteme lobte, machte sie kostenlose Werbung für Waffen ihrer Geldgeber, die diese Waffensysteme herstellen. Viele GE-Vorstandsmitglieder sitzen in Medienvorständen, etwa der Washington Post, und alle sind den US-Regierungsstellen und Ol-Firmen eng verbunden. ABCs Vorstandsmitglieder stehen in fester Verbindung mit Ölfirmen und der Verteidigungsindustrie. Greg LEROY zeigte in der Houston Post vom 4. August 1991 an, daß ABC-TV im Vorstand von Texaco sitzt. Und dem CBS-Vorstand gehören Direktoren von Honyewell und der Rand Corporation (beide sind große Vertragspartner der Militärs) an. NBC gehört General Electric, derselben Firma, die Flugzeugdüsen für mehr als 20 verschiedene Kampfflugzeugtypen im Golfkrieg baute."


      Ferner sind die Journalisten besonders in Krisenzeiten von ihrer Regierung abhängig. Presse und Medien bekommen ihre Informationen meist von offiziellen Quellen. George BUSH lud Reporter beispielsweise zum Joggen ein und spielte Tennis mit dem ABC-Korrespondenten im Weißen Haus, Brit HUME. BUSH und sein Kabinett versorgten bevorzugt >sympathische< Reporter wie HUME mit Informationen oder Interviews. Wenn Reporter ihre Quellen bezweifeln oder zu kritisch offizieller Politik gegenüberste- hen, können sie wichtige Verbindungen verlieren.96"

      Die gängigen Medien legten die Golfkrise als persönlichen Konflikt zwischen George BUSH und Saddam HUSSEIN dar. Im Gegensatz zur stets völlig ungünstigen Darstellung SADDAMS wurden BUSHS Aktionen als »entscheidend«, »brillant« und »meisterhaft« gepriesen. Arn 7. August 1990 sprach CBS-Korrespondent Leslie STAHL von BUSHS »einzigartigem« diplomatischen Stil, und am selben Tag bezeichnete Maureen DOWD in der New York Times BUSH schmeichelnd als Mann der Tat. Ein paar Tage später nannte die Times BUSH übertrieben »den Führer aller Nationen« (12. August 1990).

      US-Beweggründe wurden als gut und rein beschrieben, die Times meinte zum Beispiel, daß sich US-Politiker auf »hohe moralische Werte, auf die Lektionen der Geschichte berufen. . .« Wenige Fragen wurden hinsichtlich anderer Motive gestellt, wie zum Beispiel in bezug auf die Forderung einer Kontrolle über den Olzufluß und die Petrodollars, das Errichten einer dauernden militärischen Anwesenheit in diesem Gebiet, das Disziplinieren der Dritten Welt, die sich gegen eine US-Hegemonie zur Wehr setzt, oder zu innenpolitischen Motivationen von BUSH und dem Militär. Statt dessen wurde die USA als guter Beschützer kleinerer Länder wie der Bundesrepublik Deutschland und Japan, welche sich reserviert gegenüber einer militärischen Lösung zeigten, dargestellt. Newsweek schrieb, daß »der Präsidenten-Plan für die Zeit nach dem Kalten Krieg einfach zusammengefaßt werden kann: Stoppt internationale Tyrannen« (3. Sept. 1990)

      Es gab in den Medien erstaunlich wenig Kritik an der Bush-Regierung. Eine Studie von FAIR (Fairness and Accuracy in Reporting) zeigte, daß während der ersten fünf Monate der TV-Berichterstattung über die Golf- krise ABC nur 0,7 % Sendezeit, CBS 0,8 %, NBC 1,5 %, ganze 13,3 Minuten, Berichten über Proteste, Anti-Kriegsorganisationen, bewußte Ablehner, religiöse Dissidenten und Ahnlichgesinnte widmeten. Mit anderen Wor- ten: Von den 2855 Minuten TV-Übertragung über die Golfkrise, vom 8. August 1990 bis zum 3. Januar 1991, befaßten sich nur 29 Minuten, oder rund l Prozent, mit der Opposition zum militärischen Eingreifen am Golf. Nicht nur die Anti-Kriegsbewegung wurde übergangen, sondern auch die außenpolitischen Experten, die mit der Friedensbewegung in Verbindung standen, wie Edward SAID, Noam CHOMSKY oder die Gelehrten des Institute for Policy Studies, erschienen in keiner der nächtlichen Diskussionen (FAIR 1991, Presseveröffentlichung).

      Eine Umfrage des Times-Mirror von September 1990 und Januar 1991 deckte jedoch auf, daß die Öffentlichkeit in ihrer Mehrheit mehr über Amerikaner erfahren wollte, die gegen die Entsendung von Truppen in den Golf waren. ""

      Darauf gingen die Medien aber natürlich nicht ein, dieselbe der Regierung günstige Propaganda wurde auch weiterhin bis zum Krieg am Golf verbreitet. Die US-Medien waren fast ausschließlich damit beschäftigt, die Bevölke- rung auf den Krieg am Golf einzustimmen. In den USA spielten Radiostationen populäre Lieder von Rockgruppen, deren Texte eigens zur Verteufelung Saddam HUSSEINS umgeändert wurden. Es gab T-Shirts mit bösartigen Moti- ven und Schriftzügen über Saddam HUSSEIN und die Iraker. Saddam HUSSEIN wurde systematisch verteufelt, wurde zur Inkarnation des Bösen, während die Amerikaner im allgemeinen und die Bush-Regierung im besonderen das Böse bekämpften. HUSSEIN wurde von der Reporterin Mary McGory als »Biest« und »Monster« beschrieben, »das BUSH wahrscheinlich zerstören muß« (Washington Post, 7. August 1990, u. Newsweek, 20. Oktober 1990). Der bekannte Journalist George WILL schrieb, Saddam HUSSEIN sei gefährlicher als MUSSOLINI, und steigerte HUSSEINS Bösartigkeit, indem er ihn HITLER gleichstellte. Der Herausgeber der New York Times, A. M. ROSENTHAL, griff Saddam HUSSEIN als »barbarisch« und »bösen Träumer des Todes« an (9. August 1990). Die New York Post bezeichnete HUSSEIN als blutdürstigen Größenwahnsinnigem (7. August 1990). Die The New Republic fälschte ein auf dem Titelblatt des Time Magazin erschienenes Foto Saddam HUSSEINS, etwa durch Verkleinerung seines Schnurrbarts, so daß er HITLER ähnlich aussah. Die SADDAM=HiTLER-Analogie stand im Mittelpunkt des Medienkriegs gegen den Iraker. Eine von der Gannett Foundation durchgeführte Studie stellte fest, daß Saddam HUSSEIN in den Medien insgesamt 1170mal mit HITLER verglichen wurde.
      Die Medien waren immer eifrig, wenn es darum ging, über die neuesten angeblichen Verbrechen Saddam HUSSEINS zu berichten.

      In den Medien wurde über irakische Terroranschläge in den USA viel spekuliert. Auf Anweisungen des CIA sprach George BUSH SADDAMS Namen absichtlich falsch aus. BUSH sagte immer »Saad`m«, was im Englischen an die Wörter >damncition< (>Verdammung< ) und >Sodom< (>Sodomie< ) erin- nert. Die Medien benutzten oft die falsche Aussprache >Sad-dam<, die im Englischen an >sadisin< (>Sadismus< ) und >damnation< (>Verdammung< ) erinnert. BUSH behauptete öffentlich, daß die Vereinigten Staaten in den Krieg gezogen seien, um gegen »das dunkle Chaos« eines »brutalen Diktatorc«, der das »Gesetz des Dschungels« befolge und »systematisch« vergewaltige und einen »friedlichen Nachbarm überfalle, zu kämpfen." Hinzu kamen rassistische Darstellungen in den US-Medien. Das Fernsehen übertrug wiederholt Szenen von demonstrierenden Arabern, die anti- amerikanische Slogans von sich gaben, es zeigte reiche korrupte Araber und andere, die als Terroristen dargestellt wurden, auch Verbrennungen von amerikanischen Fahnen und Flaggen. Andere Darstellungen zeigten Araber als moderne, durch die riesige Wüste wandernde Nomaden im Vergleich zu dem zivilisierten Westen. Alle TV-Ausstrahlungen bedienten sich häufig einer machoartigen Sprache.

      Verfechter des Krieges, von George BUSH und Norman H. SCHWARZKOPF bis zu den Truppen in der Wüste, redeten im Fernsehen darüber, wie sie in den »Arsch treten« würden, wörtlich »kicking ass«.


      Der Sprachenmord des Pentagons und der Medien

      Die US-Regierung bereitete die Öffentlichkeit auf den Golfkrieg vor, in- dem sie dem amerikanischen Volk den Krieg als eine saubere, chirurgische und vorprogrammierte Sache verkaufte. Es gab dazu Bilder und symbolische Andeutungen, die den Krieg als eine Art Computerspiel zeigten. Das Bombardieren von Städten wurde als >high-tech<-Angelegenheit dargestellt, bei der die Zivilbevölkerung verschont oder zumindest nur minimal betroffen werde. undsoweiterundsofort

      http://www.miprox.de/USA_speziell/Die_Vorbereitungen_der_Bus…
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 14:06:13
      Beitrag Nr. 103 ()
      1. sind wir uns alle wohl einig, daß Saddam Hussein WEG muss, egal wie?

      2. sind wir uns ebenso einig, daß die USA AUSSER irgendwelchen "Wir retten die Freiheit der USA und der Welt" - Visionen handfeste wirtschaftliche und militärische Interessen hat und diese mit allen Mitteln eines demokratischen Staates (dazu gehört auch Krieg) durchsetzt?

      3. hat ein Vertreter der US-Administration Deutschland-Schröder auf eine Stufe mit Kuba-Castro und Libyen-Gaddhafi gestellt. Ich erinnere an die (m.E. OK) Aussagen einer ehemaligen Justizministerin in D, bezogen auf den US-Präsidenten. Hat er nicht recht?

      Schafft Saddam ab, dann ist dieses Problem keines mehr, und die USA hätten keinen Vorwand mehr für einen Ölkrieg.

      fondast :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 14:09:13
      Beitrag Nr. 104 ()
      @antigone, stellvertretend für die "Intellektuelle Linke":
      Wie wäre es mal wieder mit handfester Meinung statt kopiertem Propaganda-Geschwalle (Stimmt! Ich habe Dein letztes Posting nicht gelesen, es war mir einfach zu lang. Ich tu nebenher nochwas für die Ökonomie in diesem lande... :rolleyes: )

      fondast :cool:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 14:15:46
      Beitrag Nr. 105 ()
      fondast.
      erstens: ich hab eine. aber warum soll ich sie dir erzählen, der du doch nicht lesen magst :D
      zweitens hab ich besseres zu tun: ich tu nämklich auch noch was nebenher für die ökonomie - wie du so schön sagst :laugh::laugh:

      p.s. bist du der stellvertreter der nichtintellektuellen nichtleser :D
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 14:21:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 06.02.03 14:29:21
      Beitrag Nr. 107 ()
      @antigone:
      Danke für die Blumen :p
      Stimmt, ich bin nichtintellektueller Nichtleser, nennt man auch Denker und nicht Nachplapper-Mitläufer.

      Im Ernst: kurz fassen ist die beste Argumentation, oder?

      Ich halte nichts von Bush, ist politisch eine Null-Nummer. Die wahren Regierenden in USA sind
      Rumsfeld, Powell und Rice (die letzten beiden Afro-Amerikaner!)
      Daß die Öl-Lobby und die US-Bürger jüdischen Glaubens mit handfesten Interessen diesen Konflikt forcieren, ist doch klar.
      Nach wie vor: Saddam weg, Vorwand weg, allen ist genüge getan, und Kuba und Libyen müssen sich nicht mehr die Schmach gefallen lassen, mit Deutschland verglichen zu werden (seht es doch mal so herum :D )

      fondast :kiss:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 14:33:05
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hoffman blasts Bush`s war plans

      Dustin Hoffman has become the latest US star to voice his opposition to war with Iraq.

      Hoffman accused the Bush administration of "manipulating the grief of the country" after the events of September 11.

      The president`s real motives for going to war are power and oil, he said.

      He spoke out after receiving a lifetime achievement award at the Empire Film Awards in London.

      "For me as an American, the most painful aspect of this is that I believe that that administration has taken the events of 9/11 and has manipulated the grief of the country and I think that`s reprehensible," he said.

      "I don`t think, like many of us, that the reasons we have been given for going to war are the honest reasons.

      "If they are saying it`s about the fact they have biological weapons and might have nuclear weapons and that gives us the liberty to pre-empt and strike because we think they might hit us, then what prevents Pakistan from attacking India, what prevents India from attacking Pakistan, what prevents us from going into North Korea?

      "I believe - though I may wrong because I am no expert - that this war is about what most wars are about: hegemony, money, power and oil".

      Hoffman pointed out that the US had once funded Saddam Hussein`s regime even as he killed tens of thousands of Kurds. He added that he believed all politicians were incapable of telling the truth.

      "If I was asked what is the most important aspect of being a politician, I would say getting re-elected. And when that`s the goal, then all bets are off with the truth".


      Story filed: 08:22 Thursday 6th February 2003

      http://www.ananova.com/news/story/sm_747771.html
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 14:39:39
      Beitrag Nr. 109 ()
      fodast.
      wenns so einfach wäre ...
      ist es aber nicht. leider :)
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 17:43:41
      Beitrag Nr. 110 ()

      Jaaaaaaaaaa, wir wollen einen geilen Ami-Krieg. Live auf CNN natürlich! "Breaking News" und die Raketen auf irakische Zivilisten nur bei Nacht (so sieht man die Lichter am Himmer besser"). Und natürlich täglich die Einschlags Videos mit einem degenerierten Ami am Zeigestock der das alles genau erklärt. USA-USA-USA!
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 17:59:20
      Beitrag Nr. 111 ()
      Typische Reaktion eines linken Ignoranten. Wenn er die Tatsachen nicht mehr erfassen kann, fängt er an dümmlich rum zu schreien. :cry:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 18:00:20
      Beitrag Nr. 112 ()
      #110

      nu übertreib mal nich, bist ja schon fast wie unser guter Donald ;):D
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 18:01:22
      Beitrag Nr. 113 ()
      schrei nicht so, subwoofer, man könnte dich sonst verkennen als das, was du bist :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 18:12:28
      Beitrag Nr. 114 ()
      Wie jetzt, was ich bin? Mich kann keiner verkennen. Ich bin Realist. Und weder habe ich noch werde ich schreien.
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 18:42:22
      Beitrag Nr. 115 ()
      Hi, kennt jemand die e-mail Adresse der amerikanischen Botschaft in Berlin, würde da gerne mal eine mail hinschicken, auf der Homepage der US Botschaft habe ich nichts gefunden..
      Danke
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 18:43:14
      Beitrag Nr. 116 ()
      blumberg, die ist geheim wg. anthrax :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 18:47:46
      Beitrag Nr. 117 ()
      ..gute Antwort, Antigone :D
      Avatar
      schrieb am 06.02.03 18:56:37
      Beitrag Nr. 118 ()


      :eek: :D
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 14:19:31
      Beitrag Nr. 119 ()
      .......also Butter bei die Fische...wer kennt die e-mail Adresse der amerikanischen Botschaft in Berlin ??
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 14:32:36
      Beitrag Nr. 120 ()
      Blumberg,

      geht diese auch? Habe ich nach Stöbern gefunden...

      .http://www.us-botschaft.de/mission/dindex.htm

      S.
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 14:34:39
      Beitrag Nr. 121 ()
      Mist, ich sehe gerade, dass das Formular nicht angezeigt wird. Aber guck doch auf der Seite mal unter "Feedback", da gibt es irgendwo ein Mail-Formular.


      S.
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 19:03:11
      Beitrag Nr. 122 ()
      Ich bring` den Thread hier noch mal nach oben, falls jemand Lust hat, seine Meinung über Rumsfeld direkt an die US-Botschaft in Berlin - und damit an die richtige Adresse zu senden. Haut rein, Leute. Coats soll ruhig wissen, dass er und Rumsfeld uns nicht ohne Ende beleidigen können.

      S.
      Avatar
      schrieb am 07.02.03 19:56:26
      Beitrag Nr. 123 ()
      scarbo - gute idee :)


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