Deutschland führt in der Pleitenstatistik, wie soll es weitergehen? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.02.03 14:35:14 von
neuester Beitrag 06.02.03 15:09:38 von
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Deutschland hat die meisten Pleiten
Bereits zum zweiten Mal in Folge hat Deutschland im Jahr 2002 im europäischen Vergleich die meisten Insolvenzen zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr schnellten die Insolvenzen in der größten Volkswirtschaft der EU um 66,64 % auf 82.400 Fälle in die Höhe. Damit liegt Deutschland sowohl bei der absoluten Insolvenzzahl als auch bei der Steigerungsrate vor allen anderen Ländern Westeuropas.
Unter den zehn größten Pleiten Europas waren sieben deutsche Konzerne.
Sowohl Gerster von der Bundesanstalt für Arbeit als auch Superminister Clement vertreten zwar die Meinung, dass bereits im zweiten Halbjahr ein Wirtschaftsaufschwung kommt, aber so wie es im Moment aussieht ist dies wohl nur Wunschdenken. Oder?
Bereits zum zweiten Mal in Folge hat Deutschland im Jahr 2002 im europäischen Vergleich die meisten Insolvenzen zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr schnellten die Insolvenzen in der größten Volkswirtschaft der EU um 66,64 % auf 82.400 Fälle in die Höhe. Damit liegt Deutschland sowohl bei der absoluten Insolvenzzahl als auch bei der Steigerungsrate vor allen anderen Ländern Westeuropas.
Unter den zehn größten Pleiten Europas waren sieben deutsche Konzerne.
Sowohl Gerster von der Bundesanstalt für Arbeit als auch Superminister Clement vertreten zwar die Meinung, dass bereits im zweiten Halbjahr ein Wirtschaftsaufschwung kommt, aber so wie es im Moment aussieht ist dies wohl nur Wunschdenken. Oder?
Deutschland hat die schlechtesten Manager
adam riese,
die zahl von 82.400 insolvenzen beinhaltet die anzahl der gesamten(!) insolvenzen; die zahl der unternehmensinsolvenzen liegt bei 37.700 (hier liegt auch die steigerung zum vorjahr nicht bei 66,6% sondern bei ca. 16,5%
die zahl als solche ist aber auch nicht besonders aussagekräftig. vielmehr muss man die relation von unternehmensinsolvenzen / -abmeldungen zu den Unternehmensanmeldungen / -gründungen betrachten und siehe da, von 2002 auf 2003 hat sich der Saldo von + 98.000 auf +102.000 erhöht, es wurden also 102.000 Unternehmen mehr an- als abgemeldet! gar net sooo schlecht was?
ach so: quelle dieser zahlen ist nicht etwa die "rote depesche" oder so, sondern creditreform (www.creditreform.de)
die zahl von 82.400 insolvenzen beinhaltet die anzahl der gesamten(!) insolvenzen; die zahl der unternehmensinsolvenzen liegt bei 37.700 (hier liegt auch die steigerung zum vorjahr nicht bei 66,6% sondern bei ca. 16,5%
die zahl als solche ist aber auch nicht besonders aussagekräftig. vielmehr muss man die relation von unternehmensinsolvenzen / -abmeldungen zu den Unternehmensanmeldungen / -gründungen betrachten und siehe da, von 2002 auf 2003 hat sich der Saldo von + 98.000 auf +102.000 erhöht, es wurden also 102.000 Unternehmen mehr an- als abgemeldet! gar net sooo schlecht was?
ach so: quelle dieser zahlen ist nicht etwa die "rote depesche" oder so, sondern creditreform (www.creditreform.de)
#3 Huta
mein Posting stammt ebenfalls von Creditreform als Quelle.
Hier der Orignialtext:
Europa 2002: Gesamtinsolvenzen steigen um 20 Prozent
(06.02.2003)
Die Zahl der Gesamtinsolvenzen in Westeuropa steigt das dritte Jahr in Folge an. Wurden im Jahr 2001 noch 198.000 Gesamtinsolvenzen registriert, sind es für 2002 241.000 – ein Zuwachs um 21,7 Prozent. Nur noch drei der beteiligten 17 Länder können einen Rückgang der Insolvenzen vorweisen: Griechenland (minus 13,4 Prozent) Luxemburg (minus 7,3 Prozent) und Irland (minus 11,2 Prozent) halten sich gegen den allgemeinen Trend. Den höchsten Zuwachs an Konkursen meldet Deutschland. Mit einer Steigerung von 66,4 Prozent führt es das europäische Pleitenranking an.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Europa steigt in 2002 um 10,7 Prozent auf 150.300 Fälle. Die meisten Unternehmenszusammenbrüche kommen aus Frankreich (38.700). Die höchste Zuwachsrate bei den Firmenpleiten verzeichnet mit einer Steigerung von 34,9 Prozent Finnland, dicht gefolgt von Spanien (plus 33,7 Prozent) und der Schweiz (32,9 Prozent).
Der Anstieg der insolvenzbedingten drohenden Arbeitslosigkeit zeichnet die Entwicklung der Insolvenzen nach: 2002 waren 1,6 Millionen Arbeitnehmer vom Konkurs ihres Arbeitgebers betroffen – ein Anstieg um 14,3 Prozent.
Den größten Anteil am europäischen Insolvenzgeschehen hält der Dienstleistungssektor. 40,6 Prozent aller Zusammenbrüche kamen aus dieser Branche. Binnen Jahresfrist ein Anstieg von 2,8 Prozentpunkten. Auch die Baubranche musste einen Zuwachs bei den Insolvenzen hinnehmen; hier stieg der Anteil von 20,4 Prozent in 2001 auf nunmehr 21,4 Prozent. Abgenommen haben hingegen die Insolvenzen aus den beiden anderen Hauptwirtschaftsbereichen: Im Handel um 2,4 Prozentpunkte und im Verarbeitenden Gewerbe um 1,4 Prozentpunkte.
mein Posting stammt ebenfalls von Creditreform als Quelle.
Hier der Orignialtext:
Europa 2002: Gesamtinsolvenzen steigen um 20 Prozent
(06.02.2003)
Die Zahl der Gesamtinsolvenzen in Westeuropa steigt das dritte Jahr in Folge an. Wurden im Jahr 2001 noch 198.000 Gesamtinsolvenzen registriert, sind es für 2002 241.000 – ein Zuwachs um 21,7 Prozent. Nur noch drei der beteiligten 17 Länder können einen Rückgang der Insolvenzen vorweisen: Griechenland (minus 13,4 Prozent) Luxemburg (minus 7,3 Prozent) und Irland (minus 11,2 Prozent) halten sich gegen den allgemeinen Trend. Den höchsten Zuwachs an Konkursen meldet Deutschland. Mit einer Steigerung von 66,4 Prozent führt es das europäische Pleitenranking an.
Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Europa steigt in 2002 um 10,7 Prozent auf 150.300 Fälle. Die meisten Unternehmenszusammenbrüche kommen aus Frankreich (38.700). Die höchste Zuwachsrate bei den Firmenpleiten verzeichnet mit einer Steigerung von 34,9 Prozent Finnland, dicht gefolgt von Spanien (plus 33,7 Prozent) und der Schweiz (32,9 Prozent).
Der Anstieg der insolvenzbedingten drohenden Arbeitslosigkeit zeichnet die Entwicklung der Insolvenzen nach: 2002 waren 1,6 Millionen Arbeitnehmer vom Konkurs ihres Arbeitgebers betroffen – ein Anstieg um 14,3 Prozent.
Den größten Anteil am europäischen Insolvenzgeschehen hält der Dienstleistungssektor. 40,6 Prozent aller Zusammenbrüche kamen aus dieser Branche. Binnen Jahresfrist ein Anstieg von 2,8 Prozentpunkten. Auch die Baubranche musste einen Zuwachs bei den Insolvenzen hinnehmen; hier stieg der Anteil von 20,4 Prozent in 2001 auf nunmehr 21,4 Prozent. Abgenommen haben hingegen die Insolvenzen aus den beiden anderen Hauptwirtschaftsbereichen: Im Handel um 2,4 Prozentpunkte und im Verarbeitenden Gewerbe um 1,4 Prozentpunkte.
adam riese,
das ist ja auch alles unbestritten. fakt ist nur, dass das insolvenzrecht in deutschland im gegensatz zu einigen anderen europäischen ländern die privatinsolvenz kennt.
daher sind die zahlen der gesamtinsolvenzen nicht so aussagekräftig.
betrachtet man jetzt nur die unternehmensinsolvenzen, liegt deutschland mit einem anstieg von ca.16,5% und einer absoluten zahl von 37.700 gemessen an der gesamtzahl der unternehmen doch nicht sooo schlecht, oder?
im übrigen habe ich ja schon in meinem ersten posting darauf hingewiesen, dass (nach creditreform) in 2001 und 2002 insgesamt 200.000 unternehmen mehr angemeldet als abgemeldet worden sind.
das ist ja nun nicht unbedingt ein beleg für den untergang deutschlands!
das ist ja auch alles unbestritten. fakt ist nur, dass das insolvenzrecht in deutschland im gegensatz zu einigen anderen europäischen ländern die privatinsolvenz kennt.
daher sind die zahlen der gesamtinsolvenzen nicht so aussagekräftig.
betrachtet man jetzt nur die unternehmensinsolvenzen, liegt deutschland mit einem anstieg von ca.16,5% und einer absoluten zahl von 37.700 gemessen an der gesamtzahl der unternehmen doch nicht sooo schlecht, oder?
im übrigen habe ich ja schon in meinem ersten posting darauf hingewiesen, dass (nach creditreform) in 2001 und 2002 insgesamt 200.000 unternehmen mehr angemeldet als abgemeldet worden sind.
das ist ja nun nicht unbedingt ein beleg für den untergang deutschlands!
#5 wenn Du mit den angemeldeten Unternehmen die vielen 1-Mann-Betriebe bzw. jetzt Ich-AG´s meinst, wird das Wirtschaftswachstum bestimmt nur minimal erhöht und es wird signifikant kaum zum Arbeitslosenabbau kommen.
Dies ist meine Meinung, und die Zukunft wird es zeigen. Ich jedenfalls gehe von > 5 Mill. Arbeitslose Ende des Jahres aus!
Dies ist meine Meinung, und die Zukunft wird es zeigen. Ich jedenfalls gehe von > 5 Mill. Arbeitslose Ende des Jahres aus!
adam riese,
das mit den al-zahlen ist deine prognose-ich würde mich nicht an irgendeine zahl heranwagen.
wieviele beschäftigte die neuen bzw. abgmeldeten unternehmen haben, ist aus der creditreform-info nicht zu entnehmen, das müssten wir beide also raten!
das mit den al-zahlen ist deine prognose-ich würde mich nicht an irgendeine zahl heranwagen.
wieviele beschäftigte die neuen bzw. abgmeldeten unternehmen haben, ist aus der creditreform-info nicht zu entnehmen, das müssten wir beide also raten!
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