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    Irak. Mal angenommen ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.02.03 02:47:25 von
    neuester Beitrag 14.02.03 08:40:25 von
    Beiträge: 9
    ID: 696.168
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      schrieb am 14.02.03 02:47:25
      Beitrag Nr. 1 ()
      Also, mal angenommen

      den US-Amerikanern geht geht die Geduld aus, die Geduld mit Saddam Hussein.
      Sie machen Krieg. Krieg mit dem Irak. UNO hin oder her. Sie beseitigen den Diktator (bringen ihn um, machen ihn handlungsunfähig, verjagen ihn oder was auch immer).
      Sie machen die Massenvernichtungswaffen (so sie denn da sind) unschädlich.
      Wie ich bereits schrieb: Krieg. Es sterben/starben tausende (zehntausende) Menschen auf amerikanischer Seite (weniger) und irakischer Seite (mehr).
      Die Lage ist soweit geklärt. Es gibt/gab immense finazielle/materielle Schäden (außer den bereits beklagten tausendfachen Menschenopfern).
      Selbstverständlich ist die politische Situation, die weitere Entwicklung einer ganzen Region, auf Jahre hinaus ungeklärt. usw.
      Lange Rede, kurzer Sinn.
      Angenommen wir befinden uns nach dem Krieg. Die Amerikaner haben die akutesten Bedrohungen beseitigt.


      Was wird dann geschehen?
      Schröder kommt und behauptet, das alles hätten wir, auch ohne nur ein einziges Menschenleben zu riskieren, geschafft? "Entwaffnung auf friedlichem Wege".
      Friedensanhänger (wer ist das nicht?), Demonstranten kommen und erklären die USA zum Dämon, da so viele Menschen ihr leben lassen mussten?
      Berufs- und Hobby-Politiker kommen aus aller Herren Länder und erklären uns, daß die USA daran Schuld tragen, daß weite Teile unserer Erde politisch instabil sind, wie sie es zig Jahre davor nicht waren?
      Was wird geschehen?


      Wo ist der Ausweg?
      Sollen die USA gar nichts machen?
      Soll man warten bis was passiert? Wann dürfen die Militärmächte losschlagen? Wenn 50 Menschen getötet wurden. In London, Berlin, Paris? Wenn 1000 Kurden getötet wurden (die sind uns wahrscheinlich weniger wert?)? Wenn 5000 Oppositionelle im Irak hingerichtet wurden? Wenn durch mehrere Gerichte bestätigt wurde, daß Saddam Hussein für den Tod dieser Menschen verantwortlich ist, was Jahre dauern könnte?
      Sollen/müssen die USA solange warten bis manche Staaten zu Kreuze kriechen und wegen ihrer bereits erlittenen Menschenopfer/Schäden sich nicht mehr anders zu helfen wissen, als durch massive Militärschläge, die sie selber nicht ausführen können?
      Heißt es dann, die USA hätten keinesfalls so lange warten und zögern dürfen?


      Meine Meinung.
      Ich will keinen Krieg? So wie (schätze ich mal) 99,99999 % meiner Mitbürger.
      Von mir aus müssen die USA gar nichts machen. Mir wäre es am Liebsten, sie intensivieren und optimieren ihre Beobachtung und Selbstverteidigung was ihr eigenes Land angeht. Als friedensliebender Mensch, wünsche ich ihnen, daß es somit gelingt, zwar unter erschwerten Bedingungen und unter hohem finanziellem Aufwand, friedvoll und sicher zu leben.
      Für andere Staaten gilt dies ebenso. Für Deutschland, Frankreich, Belgien, England, Italien usw.
      So!
      So weit, so gut.
      Aber!
      Wer nimmt die Schuld auf sich, sollte nachweislich durch das Regime Saddam Husseins auch nur ein einziger Mensch getötet werden. Wo ist die Grenze? bei einem, 5, 100 1000 Toten?
      Wer lädt die Schuld auf sich, wenn hunderte, tausende, hundertausende Menschen durch das menschenverachtende Regime des Saddam Hussein umkommen?
      Wo, wann hat man von denen, die den Krieg angeblich so verachten, ein Wort des Trauers gehört zum Tod der vielen Menschen, die 1980 (und in den folgenden Jahren) im Iran/Irak und 1990 ihr Leben lassen mussten beim Überfall des Irak auf Kuweit? Was sind die Lehren aus dem ersten (1980) und dem zweiten (1990) Golfkrieg?
      Sind wir nicht jedem Einzelnen von damals verantwortlich, daß sich sowas nicht wiederholt?

      Natürlich. Bei einem Waffengang gegen Saddam Hussein würden ebenso viele tausende unschuldige Menschen ihr Leben lassen müssen. Wer nimmt dafür die Verantwortung, die Schuld auf sich?
      Ist es erlaubt vorsorglich andere (Iraker) umzubringen, bevor man selber (Europäer, Amerikaner) umgebracht wird? Ist diese Darstellung so überhaupt richtig?
      Wollen die Amerikaner gegen das irakische Volk Krieg führen? Wollen sie nicht vielmehr Saddam Hussein entwaffnen? Hängt das eine mit dem anderen zusammen, muß/kann man es trennen?

      Wer durchschlägt den gordischen Knoten?
      Wer gibt uns die Antworten?
      Gibt es auf dieser Welt ein "richtig" und ein "falsch"?
      Macht man sich schuldig durch Unentschlossenheit, Zögern, Nichthandeln? Kann man sich hinterher herausreden mit `das habe ich nicht gewusst/gewollt`?



      Ich kann die Eindrücke und Bilder des Massakers an den bosnischen Moslems 1995 in Srebrenica nicht mehr vergessen. Will es auch nicht. Tage zuvor hatten Amateurfunker und jeder, jeder der dazu irgendwie in der Lage war, auch mit primitivsten Mitteln, die Weltöffentlichkeit angefleht, in allergrößter Todesangst, ihnen zu Hilfe zu kommen. Im Radio wurden die authentischen Funksprüche weiter verbreitet. Ich habe selber mehrere davon gehört. Korrespondenten hatten einstimmig auf das Allerschlimmste hingewiesen. Tagelang hatte sich Situation immer weiter zugespitzt. Alle dort wußten, was kommen würde. Wir alle wußten es. Kein Einziger hat die Stimme erhoben, als Mladic im Fernsehen verkündete, den Menschen würde nichts geschehen. Kein einziger Politiker sagte, Mladic dürfe nur nach UNO-Resolutionen handeln. Kein Politiker hat ernsthaft versucht, die Völkermörder zu stoppen. Kein Einziger unserer mächtigen Poltiker hat versucht den Menschen dort zu helfen. Niemand fühlte sich zuständig. Die ganze Weltöffentlichkeit hat ohnmächtig zugeschaut bei diesem Massenmord unter den Augen der UNO-Truppen.
      Srebrenica war eine UNO-"Schutzzone". Wie andere Gebiete auch, in denen ähnliche Verbrechen begangen wurden.
      Sind das unsere Friedensbemühungen? Anderen unsere Anteilnahme versichern und für sie 5 Stunden in eisiger Kälte demonstrieren, um sie dann guten Gewissens verrecken lassen zu können (wir sind ja für sie auf die Strasse gegangen)? Geht das so einfach? Ist das alles, was die Friedensbewegung für andere tun kann? Muß man nicht militärische Mittel einsetzen, bevor es zu spät ist?

      Müssen wir warten, bis solche schrecklichen Vorgänge wiederholen? Reichen Floskeln und leicht dahergesagte Worte wie >>wir unternehmen alle Anstrengungen, um den "Irak-Konflikt friedlich zu lösen"<<?
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 03:37:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schröder sollte oberster Stadthalter von Bagdad werden.
      Sozusagen 2 Fliegen mit einer Klappe......:D
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 03:49:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2

      das würde ich den irakern nicht zumuten. die haben schon genug elend hinter sich!

      :rolleyes: :D
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 04:26:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3 :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 08:07:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      @TeddyOnLine:

      ich bin keinesfalls einer,der Biertischparolen nachplärrt und pauschal Bush und USA als Verbrecher abstempelt.
      Auch ich habe mich mit den Vorgängen in Srebrenica intensiv beschäftigt und koche vor Wut über die Teilnahmslosigkeit und Ignoranz der Politiker,Militärs und der Weltöffentlichkeit.
      Später wird dann alles zerredet und verhandelt.
      Wer will denn heute noch genau wissen,was damals vor unserer Haustüre passiert ist.
      Es ist eine Schande und wir sollten uns alle schämen!!!

      Es ist die Frage,was alle anderen Nationen außer Bush und USA im Falle Saddam Hussein und Irak machen würden?
      Wahrscheinlich gar nichts.Es ist die Frage,ob wir Saddam und den Irak überhaupt als Bedrohung empfinden würden,oder Bin Laden oder sonst wen.
      Bei uns ist ja nix passiert,oder?
      Und es ist die Frage,wieweit unsere nimmerendende Verhandlungsmentalität gehen würde,oder ob wir uns auch irgendwann uns auf die Socken machen würden.

      Aber solange andere ihren Kopf hinhalten müssen,läßt es sich leicht kritisieren und von Verhandlungen reden.
      Mit Leuten,für die die westliche Welt nur als Feindbild existiert und die keinerlei Interesse an Verhandlungen haben.Wörüber auch?

      Was ich damit sagen will:ich habe keine Lösung und auch mir macht die aktuelle Entwicklung Sorge.
      Und es ist nicht nur der Irak.

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      Avatar
      schrieb am 14.02.03 08:15:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kurz gefaßt: egal ob man jetzt für oder gegen einen Krieg zum jetzigen Stand ist, man sollte beachten, daß man Verantwortung nicht nur beim Handeln, sondern auch beim Nichthandeln hat. Verantwortung bedeutet auch Schuld. Auch das Nichthandeln kann zu Schuld führen. Wie überall im Leben wird aber nur der, der handelt, verantwortlich gemacht (also Vereinigtes Königreich und USA), während die meisten Menschen den nicht für schuldig halten, der nichts tut (Deutschland). Das ist bedauerlich, aber auch allzu menschlich.
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 08:17:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das Problem liegt in der "Untätigkeit" der sogenannten Kriegstreiber in den Jahren nach dem Golfkrieg!

      Jetzt scheint es für vernünftige Lösungen zu spät zu sein...
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 08:31:32
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das Problem liegt in der "Untätigkeit" der sogenannten Kriegstreiber in den Jahren nach dem Golfkrieg!

      was anderes als jetzt hätten die jahre zuvor auch nicht machen können!

      das problem ist saddam! der steht einer vernünftigen lösung entgegen!
      Avatar
      schrieb am 14.02.03 08:40:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      Entscheidend ist doch, dass die Inspekteure wieder im Land sind und gerade mal 6 Wochen kontrollieren. Die haben die Chance, ohne Krieg, den Irak zu entwaffnen.

      Wenn die Inspekteure nicht drin wären, weil Saddam es verhindert, dann wäre die Argumentation für den Krieg eher zu verstehen. Aber so...


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