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    Deutscher Phantom-Pazifissmus - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.02.03 13:47:16 von
    neuester Beitrag 15.02.03 15:12:00 von
    Beiträge: 5
    ID: 696.748
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      schrieb am 15.02.03 13:47:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo!

      Wie man ja in der Öffentlichkeit unschwer verfolgen kann, hat sich vor allem in Deutschland eine massive Friedensbewegung in Gang gesetzt. Dabei wird zurecht die amerikanische und britische Außenpolitik und deren Präsentation in den Medien kritisiert. Allerdings gewinne ich dabei immer mehr den Eindruck, dass sich vor allem unter Jugendlichen daraus ein Trend entwickelt hat. Vor zwei Jahren musste jeder ein Handy haben, nun muss jeder für Frieden und gegen die US-Politik sein. Meiner Auffassung nach reden sich deswegen einige diese Friedenshaltung eher ein. Das wird vor allem an der sehr einseitgen Betrachtungsweise des Sachverhalts in diversen Diskussionen sichtbar, zudem lässt sichs wesentlich leichter gegen als für Krieg argumentieren. Dadurch wird nicht nur bezüglich des amerikanischen Volkes pauschalisiert und verallgemeinert, sondern es kommen in einzelnen Fällen auch schlichtweg Unwahrheiten ans Licht. Deswegen ist meiner Meinung nach grundsätzlich die Massendynamik in unserer Gesellschaft an dieser breiten Friedensbewegeung schuld. Dabei wird vergessen, wie ich vorher schon andeutete, auch mal die andere Seite und deren Ziele genauer ins Augenmerk zu nehmen. Unter der "anderen Seite" verstehe Länder wie Deutschland und Frankreich, die sich gegen ein militärische Auseinandersetzung stützen. Genauer betrachtet würden eigentlich genau diese Länder wirtschaftlich mehr bei einem Saddam-Regime profitieren, als bei einem Wechsel. Verhärtet wird diese Vermutung durch die Liste derjenigen Länder, die geschäftliche Beziehungen zum Irak haben und da steht die Bundesrepublik vor allem mit Rüstungsunternehmen eben an forderster Front. Deswegen stimmt mich der Vorwand, die humanitäre Situation im Irak als Gegenargument für einen Militärschlag, ein bisschen skeptisch, denn das iraksiche Volk leidet nicht erst seit gestern an den Embargos - da hätte die Bundesregierung schon früher den Mund aufmachen sollen. Im Gegensatz dazu scheint die deutsche Wirtschaft doch gerne Mal bei einem "Kaffeekränzchen" im Irak vorbeizuschauen: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,235270,00.html
      Das sollte uns Mal zu denken geben!

      Gruß, DT
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 13:58:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Du weißt aber schon, daß die US-Regierung aus dem 12.000Seiten Bericht des IRak alle US-Firmen herausgeschwärzt hat, aber die deutschen Firmen hat stehen lassen.

      Wir reden ja hier über Wahrheiten. :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 14:03:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Selbst das würde nichts an der Tatsache ändern, dass Deutschland von Saddam profitiert ;)
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 14:25:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      @DT000

      Du sagst, dass die Staaten, die durch einen Krieg verlieren würden, dagegen sind. Das ist natürlich verwerflicher, als für einen Krieg zu sein und danach zu verdienen.

      Neonjaeger
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 15:12:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      Folglich nehmen die Demonstration historische Ausmaße an:

      14:47 RTRS: FOKUS 1-Millionen Menschen protestieren gegen einen Irak-Krieg

      London/Berlin, 15. Feb (Reuters) - Millionen Menschen haben
      am Samstag weltweit gegen einen von den USA geführten Krieg
      gegen Irak demonstriert.
      "Die ganze Welt ist gegen diesen Krieg. Nur eine Person
      (US-Präsident George W. Bush) will ihn", sagte eine junge Frau,
      die an der Demonstration in der südafrikanischen Metropole
      Kapstadt teilnahm. Zu den weltweit größten Demonstrationen seit
      dem Vietnam-Krieg war in über 600 Städten aufgerufen worden.
      Großkundgebungen in Europa gab es in Berlin, Rom und London.
      US-Außenminister Colin Powell machte erneut deutlich, dass Irak
      zur Abrüstung nur noch wenig Zeit bleibe. Powell verwies am
      Freitag auf den 1. März, an dem die UNO-Waffeninspektoren einer
      UNO-Resolution gemäß erneut über den Stand ihrer Kontrollen in
      Irak berichten müssen.
      In Berlin, wo die Veranstalter 100.000 Demonstranten
      erwartet hatten, zogen am Samstagmittag zwei Marschsäulen zur
      Großkundgebung an der Siegessäule im Tiergarten. Nach
      Polizeiangaben versammelten sich am Kundgebungsplatz bis zu
      500.000 Menschen. Demonstranten trugen Plakate und Transparente
      mit Aufschriften wie: "Kein Bush-Feuer, sonst Flächenbrand",
      "Nein zum Irak-Krieg" und "Arbeit und Bildung statt Krieg und
      Rüstung". Die Kundgebung war Teil der weltweiten Protestwelle
      unter dem Motto "Kein Krieg in Irak - Kein Blut für Öl".
      Zum Auftakt der weltweiten Proteste gegen einen Irak-Krieg
      waren bereits am Freitag in Melbourne rund 150.000 und am
      Samstag in Canberra rund 16.000 Australier auf die Straße
      gegangen. Auch in Japan, Neuseeland, Südkorea, Malaysia und
      Thailand fanden Friedenskundgebungen statt. "Wir stehen am Rande
      des Dritten Weltkriegs", sagte eine japanische Hausfrau, die in
      Tokio auf die Straße ging.
      In Rom und London beteiligten sich ebenfalls zahllose
      Menschen an den Demonstrationen. Hier hofften die Veranstalter
      auf jeweils ein Million Demonstranten. Die Londoner Polizei
      schätzte die Zahl am Mittag auf bis zu 500.000, wobei ständig
      neue Kundgebungsteilnehmer hinzukämen. Zu Protestaktionen wurde
      auch in den USA aufgerufen. In San Francisco rechneten die
      Veranstalter mit über 100.000 Teilnehmern.
      Der stellvertretende irakische Ministerpräsident Tarek Asis
      sagte am Samstag in Rom Reuters, dies sei der Tag an dem die
      Menschen mit gutem Willen zeigten, dass sie gegen den Krieg von
      US-Präsident Bush seien. "Die Menschen Iraks wünschen Frieden
      und Millionen Menschen überall in der Welt demonstrieren für
      Frieden; lasst uns alle für Frieden arbeiten und dem Krieg
      widerstehen."
      US-Außenminister Powell sagte am Freitag nach Ende der
      Sitzung des UNO-Sicherheitsrates zur Frist, die dem Irak noch
      bleibt: "Wir sprechen über Wochen." Er verwies auf den 1. März,
      an dem die UNO-Waffeninspektoren einer früheren UNO-Resolution
      gemäß erneut über den Stand ihrer Kontrollen berichten müssen.
      In der Ratssitzung hatten Großbritannien und Spanien ihre
      Unterstützung für die harte Haltung der USA in der Irak Frage
      bekräftigt. Bulgarien, das ebenfalls den US-Kurs befürwortet
      hatte, äußerte sich zurückhaltender. Russland, Frankreich,
      China, Deutschland und weitere Ratsmitglieder forderten mehr
      Zeit für die UNO-Inspektionen, um den Konflikt auf friedliche
      Weise zu lösen. Während sich Mexiko und Pakistan nicht eindeutig
      festlegten, schien Chile die französische Haltung zu
      unterstützen. Das Land galt zuvor als Befürworter der US-Linie.
      Die UNO-Inspekteure Hans Blix und Mohamed ElBaradei sagten
      im Rat, es seien bislang keine Beweise für oder gegen die
      Existenz von Massenvernichtungswaffen gefunden worden. Die
      Zusammenarbeit Iraks habe sich verbessert. Es sei jedoch nach
      wie vor ein aktiveres Verhalten des Landes erforderlich, um
      seine Abrüstung sicher stellen zu können.
      brs/bob


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