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    500.000 Demonstranten in Berlin - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.02.03 16:46:41 von
    neuester Beitrag 20.02.03 22:56:20 von
    Beiträge: 12
    ID: 696.782
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      schrieb am 15.02.03 16:46:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      von der anzahl her entspricht das in etwa der hälfte,der menschen,die im irak durch das mörderische regime sadamm husseins in den letzten 10 jahren umgekommen sind.


      500.000 kinder sind in den letzten 10 jahren im irak gestorben.

      4 millionen menschen haben das land verlassen
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 16:53:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ach und das von den Staaten auferlegte Handelsembargo ist wohl völlig schuldlos an den "Umgekommenen".
      Flieg mal dort hin und sprich mit den Leuten. Frag sie, unter wem sie mehr zu leiden haben: Unter dem Tyran Saddam oder unter den Folgen des 1. Irakkriegs sowie des Embargos. :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 16:55:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      # 1 , du bist einfach ein hohler Nachschwätzer .:mad:
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 16:57:39
      Beitrag Nr. 4 ()
      An den Folgen des Embargos gegen den Irak sterben monatlich 5.000 irakische Kinder. Und da wundern sich manche Amerikaner noch, woher der Terrorismus kommt. :(
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 16:57:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      #1: Informier dich mal, bevor Du so etwas Dummes hier postest.
      NF

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      Avatar
      schrieb am 15.02.03 17:01:53
      Beitrag Nr. 6 ()
      die unzähligen paläste hat saddam sicherlich von seinem gehalt bezahlt.


      soll das embargo aufgehoben werden,oder soll es bleiben wie es ist?
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 17:06:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6: lies einfach noch mal Posting 2 und 4. Und dann noch mal dein 1.
      Und dann sieh am besten zu, dass du diesen Thread wieder löschen lässt.
      Ist ja unglaublich, wie uninformiert hier manche sind. :rolleyes:
      NF
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 17:10:08
      Beitrag Nr. 8 ()
      @nick adams,


      das Macht jeder Diktator das Geld in die eigene Tasche stecken oder Paläste bauen.

      Korruption gibts in den besten sogenannten Demokratien.


      Grüße
      Andue
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 17:12:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Nick Adams:
      Kann den anderen nur zustimmen.
      Hintergründe muß man erfragen.
      Nicht einfach nur drauf losplappern.
      Gruß
      JayM
      Avatar
      schrieb am 15.02.03 17:15:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      gähn
      Avatar
      schrieb am 18.02.03 17:34:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      :yawn:
      Avatar
      schrieb am 20.02.03 22:56:20
      Beitrag Nr. 12 ()
      Menschenrechtssituation im Irak
      Wien, am 14.11.2002


      GfbV-Ö: Keine Unterstützung von einseitigen Anti-Kriegsparolen!


      Unter der Gewaltherrschaft des Saddam Hussein standen im Irak Massenmorde und Genozidverbrechen immer wieder auf der Tagesordnung (siehe Beilage). Die Menschenrechtssituation ist beängstigend. Ohne Verweis auf diese untragbare Situation ist daher für die Gesellschaft für bedrohte Völker-Österreich (GfbV-Ö) jeder Aufruf gegen die Kriegspläne der USA gegen den Irak inakzeptabel. Auch wenn die GfbV den einseitigen (Präventiv)Krieg der USA ablehnt, so kann sie jedoch keine die Situation im Irak verzerrenden oder verschleiernden Appelle unterstützen.

      Die Gesellschaft für bedrohte Völker fordert in diesem Zusammenhang die Staatengemeinschaft auf - neben den Waffeninspektoren - Menschenrechtsbeobachter in den Irak zu entsenden, da es auch in jüngster Zeit wieder Berichte über Hinrichtungen und Folterungen gegeben hat.
      Weiters fordern wir die Staatengemeinschaft auf, über weitere politische Schritte zur Ächtung des irakischen Regimes nachzudenken und nach Mitteln und Wegen zu suchen, ihr eigenes - von Saddam Hussein zweckentfremdetes - Programm "Nahrungsmittel für Öl" endlich effizient umzusetzen, um der notleidenden irakischen Bevölkerung zu helfen.
      Für Rückfragen steht zur Verfügung: Hans Bogenreiter (GF der GfbV-Ö)


      Beilage:
      Saddams Opfer (Doku über MR im Irak)

      Saddam Hussein – die Zahl der Opfer hat die erste Million überschritten
      von: Tilman Zülch [bedrohte völker - pogrom 213_3/2002

      Die Zahl der Opfer des irakischen Baath-Regimes wird seit seinem Machtantritt im Jahre 1968 die erste Million überschritten haben. Das ist eine ungeheuere Zahl, die viele anzweifeln werden. Aber wer sich intensiv mit dieser Verbrechensgeschichte befasst, wird einerseits feststellen, dass Saddam Hussein und sein Vorgänger Al Bakr in ununterbrochener Folge haben morden lassen, und dass anderseits diese Morde nur ausschnittweise bekannt geworden sind. So müssen wir mit riesigen Dunkelziffern rechnen. Wir haben uns bemüht Zahlen und Fakten zusammenzutragen aus den Jahresberichten von Amnesty international, Reporten von Human Rights Watch und anderen Menschenrechtsorganisationen, von Hilfswerken, aus Presseberichten, von Überlebenden und kurdischen Organisationen.
      Seit 1968 wurden in immer neuen Wellen Kurden exekutiert, bombardiert, vertrieben, massakriert, zu Tode gefoltert oder entführt. Es gibt Schätzungen, denen zufolge eine halbe Million Menschen im Nordirak - unter ihnen auch Assyrer, Yeziden und Turkmenen - in den letzten drei Jahrzehnten diese Art Kurdenpolitik mit ihrem Leben bezahlt haben. Seit der Erhebung der Schiiten im Südirak im März 1991 sind mehrere Hunderttausend Menschen spurlos verschwunden. Schiitische Organisationen beklagen 300.000 Opfer. Menschenrechtsorganisationen sprechen ebenfalls von Hundertausenden Verschwundenen. Auch die genaue Zahl der Getöteten bei Saddams Offensiven gegen die traditionell lebenden Marscharaber ist statistisch nicht erfasst. Zehntausende werden die Zerstörung und planmäßige Austrocknung ihrer Marschen nicht überlebt haben. Dazu kommen die Opfer anderer ethnischer und religiöser Gemeinschaften, die Angehörigen der Opposition und die Liquidierten aus den eigenen Reihen des Regimes. Keiner hat bisher alle diese Toten zählen können.
      toptop
      Saddam Hussein ist einer der grausamsten Diktatoren der Gegenwart. Er hat viele, nicht alle der Methoden Stalins wie Hitlers übernommen. Wie im Reiche Stalins kann auch im heutigen Irak die Verfolgung täglich jeden treffen ob Freund oder Feind. Wie in Hitlerdeutschland müssen ethnische Minderheiten mit ständiger Verfolgung rechnen. Unentwegt lässt der Diktator an der Produktion atomarer, ballistischer, chemischer und biologischer Waffen arbeiten, für den Einsatz nach innen wie nach außen. Im Angriffskrieg gegen den Iran setzte er ebenso chemische Waffen ein wie zur Vernichtung der Kurden. Das jüdische "Problem" im Irak "löste" das panarabische Baath-Regime bereits Ende der 60-er und Anfang der 70-er Jahre durch Massenvertreibungen, nachdem Massaker und Hinrichtungen zuvor schon eine Massenflucht ausgelöst hatten. Während des Golfkrieges richtete Saddam Raketen Anfang 1991 auf Israel und drohte Angriffe mit Giftgas an.

      Der Genozid an den Kurden und die "Anfal-Offensive"
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      Der Menschenrechtsreport über den Genozid an den Kurden, der auch in englischer Sprache erschien, wurde im Februar 1991, während des Golfkrieges in Jerusalem im damals weitgehend isolierten und von irakischen Raketen beschossenen Israel auf einer internationalen Pressekonferenz vorgestellt. Dieser Report löste eine umfangreiche Berichterstattung in Deutschland und weltweit aus. Der Report enthielt detaillierte Informationen über Hinrichtungen und Massenexekutionen, Verschwindenlassen, Sippenhaft, Giftanschläge und Attentate, Deportationen und den Giftgaseinsatz im eigenen Land sowie ein Kapitel über die Verfolgung und Vernichtung von assyrisch-aramäischen Christen im Nordirak. Die Zahl der Opfer der irakischen Giftgas- und Ausrottungsoffensive "Anfal" (1987 bis 1988) wurde damals mit "nur" 13.000 Kurden und 2000 Assyrern/Aramäern angegeben. (Genozid im Irak, Verfolgung und Vernichtung von Kurden und assyrischen Christen 1968 bis 1990. Februar 1991) Index
      Der Genozid an den Kurden und die "Anfal-Offensive"
      HRW: Dokumentation des Genozids
      Beihilfe zum Völkermord
      Iraks Kurden - zu Rechts für die Freiheit ?
      Die Freunde Saddams
      Im Folgenden zitieren wir aus den GfbV-Publikationen über den Genozid an den irakischen Kurden.
      Mehr als 290 Dörfer wurden dem Erdboden mit Bomben und Napalm gleichgemacht, etwa 200.000 kurdische Zivilisten wurden Flüchtlinge oder Vertriebene, mehr als 20.000 im irakisch-kurdischen Krieg getötet, 4000 kurdische Frauen sind zu Witwen geworden. Das kurdische Problem, Pogrom Nr. 1 / 1970
      Bombenangriffe auf 15 Städte, darunter Halabja ( 42 Tote über 100 Verletzte ), Zakho (23 Tote) und Quala Diza (131 Tote, darunter zahlreiche Schüler in bombardierten Schulen ). Hinrichtung oder Zu-Tode-Foltern von 65 namentlich bekannten Kurden darunter 5 Studenten der Universität Bagdad, unter ihnen die Studentin Leyla Kassam. Weitere Angaben über zerstörte Kirchen, Moscheen, Schulen und Krankenhäuser, wahllose Morde an Zivilisten, die Verschleppung von Frauen und Kindern auf Armeelastwagen. Kurdistan Befreiung ohne Publizität, Pogrom Sonderausgabe Nr. 29/30 1974
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      Die Dokumentation enthält unter anderem Beiträge der Internationale Liga für Menschenrechte, der niederländischen Sektion von Terres des Hommes, der Anti-Slavery-Society, der ai-Kurdistan-Koordinationsgruppe, der Campaign for the Abolition of Torture, der Initiatiefgroep Koerdistan, der Internationalen Liga gegen Antisemitismus und andere. Allein nach der Internationalen Liga für Menschenrechte wurden von März 1975 bis Ende 1976 300.000 Kurden deportiert, 25.000-30.000 in Konzentrationslagern festgehalten, davon im Lager Diwaniya südlich von Bagdad 14.000 zu je 200 Mann in einer 4 x 10 m großen Baracke bei hoher Sterblichkeit. Irakisch-Kurdistan, 4 Jahre Hinrichtungen, Folter, Deportationen, Inhaftierungen, 4. Welt Aktuell, Nr. 8, Dezember 1978.
      Hinrichtungen politischer Gegner gehören zum irakischen "Way of Life". Hunderte - vor allem kurdische - Opfer von Erschießungskommandos, 60.000 sollen in Lagern sitzen, Verfolgung und Erschießung von irakischen Kommunisten, Attentate gegen kurdische Emigranten. Irak, Terror gegen Kurden, Pogrom Nr. 61 / 1980
      Bis heute ist das wohl furchtbarste Verbrechen Saddam Husseins, die sog. Anfal-Offensive von 1987/88, in der internationalen Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet geblieben. Der irakische Hauptverantwortliche für dieses Verbrechen, Saddams Cousin Ali Hassan Al-Majid, erklärte gegenüber den kurdischen Unterhändlern nach der Niederschlagung des Kurdenaufstandes im März 1991, der Anfal-Offensive seien nicht mehr als 100.000 Kurden zum Opfer gefallen. Der amerikanische Pulitzer Preisträger Roy Gutman geht in seinem Lexikon über Kriegsverbrechen "Crimes of War 1999" von 60.000 Toten aus, während der britische Nah-Ost-Kenner Prof. David McDowall in seinem Standardwerk "A modern history of the kurds" bereits 1996 eine Zahl von 150.000 Opfern nannte. Kurdische Menschenrechtler haben die Zahl der ermordeten Landsleute mit 182.000 Menschen beziffert.
      Ungewöhnlich für einen in der Dritten Welt verübten Genozid: Die Täter um Al-Majid haben jeden einzelnen Akt des Völkermordes akribisch notiert. Während des Kurdenaufstandes im März 1991 nach dem Ende des Golfkrieges hatten kurdische Freiheitskämpfer in den Büros der Baathpartei, der Armee und Geheimdienste mehr als 14 Tonnen Dokumente sichergestellt. Die renommierte amerikanische Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat diese Unterlagen gesichtet, geordnet und systematisch analysiert. Es waren Papiere des Allgemeinen Sicherheitsdienstes, des Allgemeinen Militärgeheimdienstes, und der Baath-Partei. Diese Unterlagen ergeben einen Schlüssel zu Verständnis der Logik und der Realisierung der "Anfal"-Offensive. Darüber hinaus hat HRW über 350 überlebende Augenzeugen befragt. Die genannten irakischen Behörden haben alle Informationen über die festgenommenen Kurden, ihren Weg in den Tod, die Gefängnisse oder die Zwangsumsiedlungslager archiviert. HRW ist davon überzeugt, dass in Bagdad ein vollständiges Dossier über alle vermissten Kurden existiert und die meisten von ihnen in Massengräbern endeten.
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      Die "Anfal-Offensive" begann im Frühjahr 1987 mit Giftgasangriffen gegen kurdische Siedlungen. Weltweit bekannt wurde der Angriff auf die Stadt Halabja mit etwa 5000 Toten. Es folgten gezielte Vorstöße der irakischen Armee, Zerstören und Verbrennen von bis zu 5000 Dörfern und Weilern, die Einkreisung und massenhafte Deportation der kurdischen Zivilbevölkerung, die Verhaftung von Peschmergas, die Selektion von Männern und Frauen, massenhafte Hinrichtungen vor Ort, Deportation in den Mittel- und Südirak mit Liquidierung der Verschleppten, Einweisung in Gefängnisse mit Folterung oder späterer Tötung der Häftlinge, Einweisung der Übrigen in bewachte so genannte Zentraldörfer. Aufgrund der genannten Dokumente liegen auch detaillierte Beweise vor für zahlreiche Angriffe 1987/88 mit chemischen Waffen gegen kurdische Ortschaften.
      In irakischen Regierungsbüros und dem Privathaus des "Anfal-Organisators" Al Hassan Al Majid wurden von kurdischen Widerstandskämpfern eine Reihe Audiotapes mit der Stimme von Saddam Husseins Cousin beschlagnahmt. Am 26.Mai 1988 heißt es: "Ich sagte ihm, ich kann dein Dorf nicht schonen, weil ich es mit chemischen Waffen angreifen werde, dann wirst du mit deiner Familie sterben. Du musst jetzt schnell weggehen. ... Ich werde sie nicht nur einen Tag mit Chemikalien angreifen, sondern fünfzehn Tage." Am 15.April 1988: "Nächsten Sommer wird es keine Dörfer mehr hier und in der ganzen Region geben, nur noch Lager". Von einem undatierten Tape: "Aber gut auf sie aufpassen? Nein, ich werde sie mit Bulldozern begraben. Dann fragen sie mich nach den Namen der Gefangenen. ... Wo soll ich diese enorme Zahl von Menschen hinbringen? Ich begann sie auf die Governate zu verteilen. Dann musste ich hier und dorthin Bulldozer schicken." Gemeinsam mit der Organisation "Ärzte für Menschenrechte" hat HRW dann zwei Jahre lang Massengräber im Nordirak exhumiert, um die kurdischen Vorwürfe des Genozides zu untersuchen.

      Beihilfe zum Völkermord
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      Viele dieser Verbrechen Saddam Husseins wären ohne Unterstützung der USA, der westeuropäischen Staaten, unter ihnen die Bundesrepublik Deutschland, der damaligen Sowjetunion und ihres DDR-Satelliten nicht möglich gewesen. Zweimal haben die USA den Massenmord an der kurdischen, yezidischen und assyrisch-aramäischen Bevölkerung des Nordirak durch Nahostpolitik möglich gemacht. 1975 vermittelte Henry Kissinger in Algier ein Agreement zwischen Al Bakr und dem iranischen Schah. Dieser schloss die Grenze zum Irak und löste so den vereinbarten Zusammenbruch der kurdischen Widerstandsbewegung aus. Eine Viertelmillion Kurden flüchtete in den Iran. Dabei mussten Tausende sterben. Am Ende des Golfkrieges im März 1991 rief Georg Bush die shiitische Mehrheit des Irak und die Kurden des Nordens auf, sich gegen Saddam zu erheben. Gleichzeitig erließ er ein Flugverbot, das er jedoch nicht durchsetzte, als Saddams Kampfhubschrauber die Aufständischen im Norden und Süden zusammenschossen. Anderthalb Millionen kurdische Zivilisten flüchteten in die Türkei.
      Unzählige europäische und deutsche, auch amerikanische Firmen haben an dem Aufbau der saddamschen Rüstungsindustrien mitgewirkt. Vor allem eine Reihe deutscher Betriebe hat die Errichtung der Produktionsstätten für Giftgas und der dafür notwendigen Exporte weitgehend koordiniert. Diese Betriebe tragen wesentliche Mitverantwortung für den Giftgasmord an kurdischen Kindern, Frauen und Männern. Deutsche Minister wie Jürgen Möllemann und Hans Dietrich Genscher haben lange Zeit so gut wie nichts unternommen, um diese Firmen an ihrem teuflischen Werk zu hindern. Dabei sollte allerdings nicht ganz in Vergessenheit geraten, dass der prominente SPD-Politiker Jürgen Wischnewski bereits 1981 der Baufirma WTB einen Hermeskredit für den Bau unterirdischer Bunkeranlagen Saddam Husseins vermittelt hatte.
      Die Sowjetunion lieferte dem Baathregime seit Ende der 60-er Jahre die notwendigen Waffen zur Liquidierung der Kurden und die Migs für die Bombardements ihrer Dörfer. Die Deutsche "Demokratische" Republik hat die irakischen Geheimdienste nach Stasivorbild aufgebaut. Klaus Kinkel, seinerzeit BND-Chef, sorgte dafür, dass die GSG 9 sogenannte irakische Antiterroreinheiten und die für unzählige Kriegsverbrechen verantwortlichen "Republikanischen Garden" ausbildete. Er arrangierte 1990 persönlich, dass der damalige irakische Innenminister Sadour Shakir bei seinem Deutschlandbesuch einen Koffer mit automatischen Waffen ohne Zollkontrolle in seinem Privatjet mitnehmen durfte. Diese gesamtdeutschen Bemühungen haben dazu beigetragen, dass im Irak ein Labyrinth von Geheimdienstagenturen entstanden ist, die nicht nur Kurden, Shiiten, Oppositionelle und missliebige Saddam-Anhänger verfolgen, sondern sich auch gegenseitig kontrollieren müssen.

      Iraks Kurden - zu Rechts für die Freiheit ?
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      Der sowjetischen Unterstützung des Antiimperialisten Saddam Husseins folgend führte in der Bundesrepublik die Deutsche Kommunistische Partei (DKP) mit ihren Sympathisanten 1974/75 eine hasserfüllte Kampagne gegen die kurdische Widerstandsbewegung Barzanis. Mit von der Partie waren der "Berliner Extradienst", die Antifa, die Zeitung "Die Tat", die "Deutsche Volkszeitung", die Studentenvereinigungen MSB-Spartakus, der SHB und die von ihnen kontrollierten AStAs und viele andere. Diese Kampagne stempelte die Kurden zu "reaktionären Imperialisten" und raubte ihnen in einer von der APO und K-Gruppen mitgeprägten öffentlichen Meinung viele Sympathien. Der damals ebenfalls einäugige Weltkirchenrat, in dessen Antirassismusprogramm Genozidopfer wie irakische Kurden, Biafraner, Südsudanesen, Ostbengalen und Eritreer nicht vorgesehen waren, stellte auf dem Höhepunkt der Kurdendeportationen 1974/75 sogar fest, im Irak ginge es ganz friedlich zu.
      Als die USA 1991 Krieg gegen den Irak führten, um Kuwait und dessen Ölquellen zu befreien, zogen Millionen Friedensbewegte über deutsche Straßen, formten Lichterketten, machten progressive Pastoren Protestgottesdienste und setzten fortschrittliche Lehrer vielerorts ihren Unterricht aus, um gemeinsam mit ihren Schülern gegen die Alliierten zu demonstrieren. Weder vorher als sie 1987/88 zehntausendfach Giftgasangriffen zum Opfer fielen, noch nachher, als Bush seinen Blitzkrieg gegen Saddam eingestellt hatte, erhielten die Kurden Solidarität und Aufmerksamkeit dieser mächtigen Friedensbewegung. So waren sie wieder allein, als im März 1991 Armee und Republikanische Garden 2,5 Millionen von ihnen in das türkische Hochgebirge jagten. Dort starben Kleinkinder, Alte und Kranke in 2000 m Höhe zu Tausenden auf schneebedeckten Berghängen. An der Großdemonstration gegen Saddams neue Kriegsverbrechen im April 1991 beteiligten sich 8000 deutsche Kurden, einige Hundert Assyrer und nur noch ganze 500 Deutsche. Die Gesellschaft für bedrohte Völker war Mitorganisator, gemeinsam mit Kurden und Teilen der Friedensbewegung, die von ihrer Basis im Stich gelassen worden war.
      Dennoch sorgten die Medien überall in der Welt und zahlreiche Journalisten vor Ort in Kurdistan für weltweite Öffentlichkeit und Betroffenheit. Was leider große Teile der "fortschrittlichen Kräfte" den Kurden des Irak verweigerten, brachte diese Berichterstattung: Solidarität. Die USA und Großbritannien richteten eine Flugverbotszone im Norden ein. Die kurdische Widerstandsbewegung befreite zwei Drittel des kurdischen Sprachgebietes. In dem irakisch kontrollierten Drittel finden weiter Kurdenverfolgungen und Massenvertreibungen statt. Etwa 800.000 kurdische, yezidische, assyrisch-aramäische und turkmenische Nordiraker sind so zu Vertriebenen geworden. Die deutsche Hilfsorganisation WADI gibt die Gesamtzahl der Flüchtlinge und Vertriebenen aus dem Irak mit 3,5 Millionen an.
      Trotz innerkurdischer Auseinandersetzungen ist der Nordirak heute eine Zone der Stabilität, erlebt unter den Bedingungen des Irakembargos bescheidenen Wohlstand und erste demokratische Reformen. Jetzt droht allen Bewohnern des Irak ein von den USA geführter Krieg gegen den "Terrorstaat" Saddam Husseins. Viele Organisationen der irakischen Opposition aber sehnen ihn herbei oder erklären ihre Neutralität. Zur Haltung der großen Mehrheit der irakischen Bevölkerung befragt, erklären sie hinter vorgehaltener Hand, diese würde selbst dem Teufel folgen, käme er, um sie zu befreien.

      Die Freunde Saddams
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      Die bunt schillernde Solidaritätsbewegung für Saddam Hussein klagt den Weltsicherheitsrat, die USA und andere an, mit den Iraksanktionen den Tod von Hundertausenden Irakern verursacht zu haben. Diese Sanktionen begrenzen den irakischen Ölexport und verpflichten den irakischen Diktator, einen großen Teil der Exporterlöse für die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln und Medikamenten auszugeben. Da Saddam unaufhörlich weiter in den Aufbau international geächteter Waffensysteme investiert und Milliarden dem Luxuskonsum der Führungsschicht zuführt, gerät die durch Genozid und verfehlte Wirtschaftspolitik weitgehend verarmte Bevölkerung in zunehmende Verelendung. Die Kurden und Minderheiten des autonomen Nordirak werden prozentual an den Ölverkäufen beteiligt. Dort verteilen die Vereinte Nationen selbst die Hilfsgüter, so dass es hier keinen wesentlichen Mangel an Lebensmitteln und Medikamenten gibt. Leider darf die UN diese Aufgabe im Südirak nicht erfüllen.Die bunte Liste der Freunde Saddams sieht das anders und unterhält enge Beziehung zum Baath-Regime. Zu diesen Freunden gehören neben dem grün/liberalen NRW-Abgeordneten Jamal Karsli, Jürgen W. Möllemann und Horst Mahler, Jörg Haider, Jean-Marie Le Pen, die deutsche NPD, die deutsche Nationalzeitung des Herrn Frey, der Ghaddafi-Freund Alfred Mechtersheimer, verschiedene antiimpe-rialistische Gruppen in Deutschland und Österreich, radikale Zeitungen wie "Junge Welt" und "Junge Freiheit" sowie dogmatische Teile der deutschen Friedens-bewegung und Mitarbeiter des vom Bund subventionierten Deutschen Orient Instituts, wie Aziz Alkazaz, privat auch Generalsekretär der deutsch-irakischen Gesellschaft und Vizepräsident des baathischen "Kongresses" der Auslandsiraker.


      http://www.gfbv.at/aktuell/aktuell.php3?newsnr=17


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