Hundepuff in Berlin. Wie krank ist unsere Gesellschaft - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 26.02.03 19:19:48 von
neuester Beitrag 26.02.03 22:43:14 von
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Quelle: www.n-tv.de
Mittwoch, 26. Februar 2003
Waldi im Paradies
Hundepuff in Berlin?
Für Karl-Friedrich Lentze, seines Zeichens Konzeptkünstler aus Euskirchen, ist keine Idee zu absurd. Er bat das Gewerbeamt um eine Genehmigung zum Betreiben eines Hundepuffs in der Hauptstadt. n-tv.de sprach mit dem Mann, der mit seiner neuen Geschäftsidee um das Wohl der Berliner Hunde bemüht ist.
n-tv.de: Ist die Eröffnung eines Hundepuffs eine ernsthafte Idee?
Lentze: Das ist durchaus eine ernsthafte Idee, weil ich selbst einen kleinen Rüden habe. Ich laste ihn zwar mit Sport aus, aber es gibt Probleme mit heißen Hündinnen, die von ihren Haltern, die vielleicht etwas unbedarft sind, frei laufen gelassen werden. Das ist schon ein Problem. Ich glaube also schon, dass Bedarf da wäre.
Warum kamen Sie darauf, einen Hundepuff zu eröffnen?
Es ist so, dass ich ja auf Verdienst angewiesen bin. Ich habe von der Pike auf gelernt, als bildender Künstler zu arbeiten und habe alles, vom Gesellenbrief über Werkkunstschule und Kunsthochschule. Da ich jetzt Konzeptkunst mache, ist es mit dem Geldverdienen sowieso nicht so weit her. Und man guckt natürlich nach Verdienstmöglichkeiten, das ist ganz klar.
Sie sehen den Hundepuff also als Einnahmequelle?
Ja, das sehe ich als Einnahmequelle. Ich würde das dann als Ich-AG versuchen anzumelden. D.h., dass ich dann die Unterstürzung vom Arbeitsamt bzw. vom Land bekomme.
Sie selbst kommen aus Euskirchen. Warum wollen Sie den Hundepuff gerade in Berlin eröffnen?
Berlin ist die Hundehauptstadt Deutschlands, das ist bekannt. Ich sehe das nicht als negativ an, obwohl viele das vielleicht tun. Ich glaube, dass da ein sehr großer Bedarf ist.
Wie stehen die Chancen für die Bewilligung?
Da wollen wir erst mal fragen, wie die Chancen stehen für eine Beantwortung der Behörde. Die ist bis heute nicht eingetroffen. Ich rechne nicht unbedingt damit, dass geantwortet wird. Falls natürlich ein Beamter Humor hat, dann kommt eine Antwort.
Ich kann ein anderes Beispiel sagen: Ich wollte ein bestimmtes Restaurant, was Muttermilch und Urin auf der Speisekarte anbieten sollte, anmelden. Dieser Antrag wurde abschlägig beschieden. Ich habe aber im Internet gesehen, dass in der Schweiz Muttermilch und Urin nicht unter das Lebensmittelgesetz fallen. Also, es gibt Dinge, wo man noch mal nachhaken könnte.
Wie genau soll dieser Hundepuff aussehen? Wie muss man sich das vorstellen?
Es müssten natürlich alle Auflagen erfüllt werden, die vom Amt gefordert sind. Die Tiere müssten ein Gesundheitszeugnis haben - genau wie im normalen Bordell. Das wäre ja ein offiziell geführtes Bordell. Und es könnten dort Rüden sowie Hündinnen angeboten werden.
Finden Sie nicht pervers, dass ein Hundebesitzer seine Hündin für Sex mit anderen Rüden verkaufen kann?
Umgekehrt wäre es ja genau so.
Ja, finden Sie es nicht trotzdem pervers?
Ja ja, das kann man schon so bezeichnen. Man kann ja heute vieles so bezeichnen. Wenn ich also den Straßenlärm vor meinem Haus anhöre, das ist auch so. Das Attribut kann man also darauf anwenden.
Kann es nicht auch gefährlich werden, wenn einige Hundebesitzer meinen, mit ihren Hündinnen das schnelle Geld zu verdienen?
Wenn man sich die Sache ganz konkret mit allen Konsequenzen überlegt, dann können da abartige Dinge entstehen. Ganz bestimmt. Aber ich glaube nicht, dass es soweit kommen wird. Ich habe das Schreiben fast in der Gewissheit abgeschickt, dass es nicht beantwortet wird. Wenn jetzt aber aller Auflagen erfüllt würden...
Im Grunde entspricht das ja auch einem Deckungsbetrieb. Ich glaube, dass vom Rechtlichen nicht viel dagegen sprechen könnte.
Sie haben also das Schreiben an das Gewerbeamt losgeschickt mit der Erwartung, dass es nicht beantwortet wird. Insofern ist es ihnen dann doch nicht so ernst mit dem Hundepuff.
Doch, es könnte ernst werden, wenn die Zusage kommt. Das ist genauso wie mit dem Restaurant, dann würde ich mich darum kümmern. Es gibt, soweit ich weiß, ja weltweit noch keinen einzigen Hundepuff.
Was glauben Sie, sagt der Tierschutzverein zu Ihrem Vorhaben?
Es könnte sein, dass Reaktionen kommen. Aber es ist eine Zeit, wo sehr wenig echte Kommunikation vorkommt. Meine Sachen zielen auch auf Kommunikation, Aufbrechung von Tabus ab. Ich habe 1998 eine Satire-Partei gegründet, die sich mit gesellschaftskritischen Dingen beschäftigt. Eigentlich läuft alles unter diesem Obertitel. Es sind aber auch Sachen ernst gemeint.
Was wollen Sie mit dieser Art von Mitteilungen erreichen?
Ich greife Tabus auf, versuche, das zur Diskussion zu stellen und es geht auch darum, ein Bekanntheitsgrad zu erreichen, dass auch später die ganze Kunst gesehen wird. Und ich halte mich für den zur Zeit innovativsten Künstler in Deutschland. Mein Kollege in Berlin, Christoph Schlingensief, macht ja nicht so politische Sachen. Er bemäntelt es noch mit Kunst und traut sich nicht ganz an die Front. Ich gehe ja mit meiner eigenen Person an die Front, mit Unterschrift quasi, und ich bin dadurch natürlich viel angreifbarer. Im Moment gibt es leider fast gar keine politischen Aktionskünstler in Deutschland.
eigene Anm.:
Ich weiß nicht, ob ich da lachen oder weinen soll
Mittwoch, 26. Februar 2003
Waldi im Paradies
Hundepuff in Berlin?
Für Karl-Friedrich Lentze, seines Zeichens Konzeptkünstler aus Euskirchen, ist keine Idee zu absurd. Er bat das Gewerbeamt um eine Genehmigung zum Betreiben eines Hundepuffs in der Hauptstadt. n-tv.de sprach mit dem Mann, der mit seiner neuen Geschäftsidee um das Wohl der Berliner Hunde bemüht ist.
n-tv.de: Ist die Eröffnung eines Hundepuffs eine ernsthafte Idee?
Lentze: Das ist durchaus eine ernsthafte Idee, weil ich selbst einen kleinen Rüden habe. Ich laste ihn zwar mit Sport aus, aber es gibt Probleme mit heißen Hündinnen, die von ihren Haltern, die vielleicht etwas unbedarft sind, frei laufen gelassen werden. Das ist schon ein Problem. Ich glaube also schon, dass Bedarf da wäre.
Warum kamen Sie darauf, einen Hundepuff zu eröffnen?
Es ist so, dass ich ja auf Verdienst angewiesen bin. Ich habe von der Pike auf gelernt, als bildender Künstler zu arbeiten und habe alles, vom Gesellenbrief über Werkkunstschule und Kunsthochschule. Da ich jetzt Konzeptkunst mache, ist es mit dem Geldverdienen sowieso nicht so weit her. Und man guckt natürlich nach Verdienstmöglichkeiten, das ist ganz klar.
Sie sehen den Hundepuff also als Einnahmequelle?
Ja, das sehe ich als Einnahmequelle. Ich würde das dann als Ich-AG versuchen anzumelden. D.h., dass ich dann die Unterstürzung vom Arbeitsamt bzw. vom Land bekomme.
Sie selbst kommen aus Euskirchen. Warum wollen Sie den Hundepuff gerade in Berlin eröffnen?
Berlin ist die Hundehauptstadt Deutschlands, das ist bekannt. Ich sehe das nicht als negativ an, obwohl viele das vielleicht tun. Ich glaube, dass da ein sehr großer Bedarf ist.
Wie stehen die Chancen für die Bewilligung?
Da wollen wir erst mal fragen, wie die Chancen stehen für eine Beantwortung der Behörde. Die ist bis heute nicht eingetroffen. Ich rechne nicht unbedingt damit, dass geantwortet wird. Falls natürlich ein Beamter Humor hat, dann kommt eine Antwort.
Ich kann ein anderes Beispiel sagen: Ich wollte ein bestimmtes Restaurant, was Muttermilch und Urin auf der Speisekarte anbieten sollte, anmelden. Dieser Antrag wurde abschlägig beschieden. Ich habe aber im Internet gesehen, dass in der Schweiz Muttermilch und Urin nicht unter das Lebensmittelgesetz fallen. Also, es gibt Dinge, wo man noch mal nachhaken könnte.
Wie genau soll dieser Hundepuff aussehen? Wie muss man sich das vorstellen?
Es müssten natürlich alle Auflagen erfüllt werden, die vom Amt gefordert sind. Die Tiere müssten ein Gesundheitszeugnis haben - genau wie im normalen Bordell. Das wäre ja ein offiziell geführtes Bordell. Und es könnten dort Rüden sowie Hündinnen angeboten werden.
Finden Sie nicht pervers, dass ein Hundebesitzer seine Hündin für Sex mit anderen Rüden verkaufen kann?
Umgekehrt wäre es ja genau so.
Ja, finden Sie es nicht trotzdem pervers?
Ja ja, das kann man schon so bezeichnen. Man kann ja heute vieles so bezeichnen. Wenn ich also den Straßenlärm vor meinem Haus anhöre, das ist auch so. Das Attribut kann man also darauf anwenden.
Kann es nicht auch gefährlich werden, wenn einige Hundebesitzer meinen, mit ihren Hündinnen das schnelle Geld zu verdienen?
Wenn man sich die Sache ganz konkret mit allen Konsequenzen überlegt, dann können da abartige Dinge entstehen. Ganz bestimmt. Aber ich glaube nicht, dass es soweit kommen wird. Ich habe das Schreiben fast in der Gewissheit abgeschickt, dass es nicht beantwortet wird. Wenn jetzt aber aller Auflagen erfüllt würden...
Im Grunde entspricht das ja auch einem Deckungsbetrieb. Ich glaube, dass vom Rechtlichen nicht viel dagegen sprechen könnte.
Sie haben also das Schreiben an das Gewerbeamt losgeschickt mit der Erwartung, dass es nicht beantwortet wird. Insofern ist es ihnen dann doch nicht so ernst mit dem Hundepuff.
Doch, es könnte ernst werden, wenn die Zusage kommt. Das ist genauso wie mit dem Restaurant, dann würde ich mich darum kümmern. Es gibt, soweit ich weiß, ja weltweit noch keinen einzigen Hundepuff.
Was glauben Sie, sagt der Tierschutzverein zu Ihrem Vorhaben?
Es könnte sein, dass Reaktionen kommen. Aber es ist eine Zeit, wo sehr wenig echte Kommunikation vorkommt. Meine Sachen zielen auch auf Kommunikation, Aufbrechung von Tabus ab. Ich habe 1998 eine Satire-Partei gegründet, die sich mit gesellschaftskritischen Dingen beschäftigt. Eigentlich läuft alles unter diesem Obertitel. Es sind aber auch Sachen ernst gemeint.
Was wollen Sie mit dieser Art von Mitteilungen erreichen?
Ich greife Tabus auf, versuche, das zur Diskussion zu stellen und es geht auch darum, ein Bekanntheitsgrad zu erreichen, dass auch später die ganze Kunst gesehen wird. Und ich halte mich für den zur Zeit innovativsten Künstler in Deutschland. Mein Kollege in Berlin, Christoph Schlingensief, macht ja nicht so politische Sachen. Er bemäntelt es noch mit Kunst und traut sich nicht ganz an die Front. Ich gehe ja mit meiner eigenen Person an die Front, mit Unterschrift quasi, und ich bin dadurch natürlich viel angreifbarer. Im Moment gibt es leider fast gar keine politischen Aktionskünstler in Deutschland.
eigene Anm.:
Ich weiß nicht, ob ich da lachen oder weinen soll
Ob man da auch als Mensch...bei entsprechder Veranlagung
Sodom und Gomhorra
KUEHE, wo bist du
Sodom und Gomhorra
KUEHE, wo bist du
@Punk24
Also hast du auch einen Hund. Oder wie jetzt?
Also hast du auch einen Hund. Oder wie jetzt?
Also bei der könnte ich schwach werden
Das hier ist ab 18
Hunde an die Macht!!!!
Finde ich auf jedenfall besser als Hundefriseur,Mäntel,Restaurant,Juwelier,Rasseschauen unsw., dagegen ist ein Hundepuff doch harmlos.Hundepräservative sehe ich noch als zu lösendes Problem an,aber ein Hundeerotikshop ist die logische folge. Ein 3faches Wau wau wau
Ein Hund der Vögelt bellt nicht!
Den dazugehörigen Luden würde ich gerne mal sehen.
@oswald, die umkehrung ist sicher nicht richtig,
aber immer gilt: karnickel vögeln beim bellen nicht.
aber immer gilt: karnickel vögeln beim bellen nicht.
"Ich würde das dann als Ich-AG versuchen anzumelden. D.h., dass ich dann die Unterstürzung vom Arbeitsamt bzw. vom Land bekomme."
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