Goldminenaktien - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.03.03 11:36:07 von
neuester Beitrag 23.03.03 09:16:23 von
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ID: 704.085
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Hallo Leute,
der Goldpreis ist durch den Irakkrieg ja ganz schön angezogen. Was ist denn eine gute Minenaktie um davon zu profitieren ?
Gruß Markus
http://www.connectingfellows.de
der Goldpreis ist durch den Irakkrieg ja ganz schön angezogen. Was ist denn eine gute Minenaktie um davon zu profitieren ?
Gruß Markus
http://www.connectingfellows.de
Hallo Markus,
ad 1) mein Favorit ist Harmony.
ad 2) aus steigenden Goldpreisen lässt sich meines Erachtens keine Entwicklung von Goldmienen-Kursen ableiten. Ich wäre hier sehr vorsichtig. Wenn Du mit Gold spekulieren willst, dann mit Zertis.
ad 1) mein Favorit ist Harmony.
ad 2) aus steigenden Goldpreisen lässt sich meines Erachtens keine Entwicklung von Goldmienen-Kursen ableiten. Ich wäre hier sehr vorsichtig. Wenn Du mit Gold spekulieren willst, dann mit Zertis.
Aber du glaubst auch an eine Renaissance des Goldes oder ?
Oh je... Das mit dem Glauben ist so eine Sache. Ich habe im Bankfach einige kleine Barren liegen, von meinen Eltern geerbt. Die dachten immer, als Reserve in schwierigsten Zeiten wäre das sicher. Die schwierigen Zeiten kamen für sie nie, insofern war es totes Kapital. Kurzfristig gesehen ist der Goldpreis wieder hoch aber langfristig gesehen immer noch niedrig. Ich bezweifle, dass das Gold wieder diese Höhen erreichen wird. Es wird immer unwichtiger. 1980 war Gold ganz oben, dann ging es schnell bergab und dann wieder ein Hoch. Seit 10 Jahren ist dann Gold nicht mehr über 400 Dollar gekommen. Andererseits: Eine Analyse nach Elliot-Wellen "verspricht" hohe Goldpreise, so bis 3.000 Dollar (nach heutigen Geldpreisen), jetzt einzusteigen, wäre alson nicht zu spät aber es kann gut sein, dass das Gold nach der Irakkrise etc. wieder unter 200 Dollar geht. Also, wenn Du Geld wirklich übrig hast und geduldig bist, keine Nerven verlierst, dann kauf Dir ein paar Barren. Anbei noch etwas von Alan Greenspan aus dem Jahre 1966:
Gold und wirtschaftliche Freiheit
von Alan Greenspan
Eine geradezu hysterische Feindschaft gegen den Goldstandard verbindet Staatsinterventionisten aller
Art. Sie spüren offenbar klarer und sensibler als viele Befürworter der freien Marktwirtschaft, daß Gold
und wirtschaftliche Freiheit untrennbar sind, daß der Goldstandard ein Instrument freier
Marktwirtschaft ist und sich beide wechselseitig bedingen. Um den Grund ihrer Feindschaft zu
verstehen, muß man zunächst die Rolle des Goldes in einer freien Gesellschaft verstehen. Geld ist
der gemeinsame Maßstab aller wirtschaftlichen Transaktionen. Es ist der Rohstoff, der als
Tauschmittel dient, der von allen Teilnehmern einer Tauschgesellschaft als Bezahlung ihrer Güter und
Dienstleistungen akzeptiert wird und der von daher als Bewertungsmaßstab und zur
Wertaufbewahrung für das Sparen dient. Die Existenz eines solchen Rohstoffes ist Voraussetzung für
eine arbeitsteilige Wirtschaft. Wenn die Menschen keinen objektiv bewertbaren Rohstoff hätten, der
allgemein als Geld akzeptiert werden kann, so wären sie auf primitiven Naturaltausch angewiesen
oder gezwungen, autark auf Bauernhöfen zu leben und auf die unschätzbaren Vorteile der
Arbeitsteilung zu verzichten. Wenn die Menschen kein Mittel zur Wertaufbewahrung, d.h. zum Sparen
hätten, wären weder eine langfristige Planung, noch ein Austausch möglich.
Welches Tauschmittel von allen Wirtschaftsteilnehmern akzeptiert wird, kann nicht willkürlich
bestimmt werden. Zunächst sollte das Tauschmittel dauerhaft sein. In einer primitiven Gesellschaft
mit geringem Wohlstand könnte Weizen ausreichend "dauerhaft" sein, um als Tauschmittel zu
dienen, da alle Tauschvorgänge nur während der Ernte oder unmittelbar danach stattfinden würden,
ohne daß große Werte gelagert werden müßten. Aber sobald Wertaufbewahrung bedeutsam wird, wie
in zivilisierten und reicheren Gesellschaften, muß das Tauschmittel ein dauerhafter Rohstoff sein,
üblicherweise ein Metall.
Ein Metall wird üblicherweise deshalb gewählt, weil es gleichartig und teilbar ist. Jede Einheit ist die
gleiche wie jede andere und es kann in beliebiger Menge verformt und vermischt werden. Wertvolle
Edelsteine z.B. sind weder gleichartig noch teilbar. Noch wichtiger ist: der als Tauschmittel gewählte
Rohstoff muß ein Luxusgegenstand sein. Das menschliche Bedürfnis nach Luxus ist unbegrenzt und
deswegen werden Luxusgüter immer nachgefragt und auch immer akzeptiert. Weizen ist ein Luxusgut
in einer unterernährten Gesellschaft, aber nicht in einer Wohlstandsgesellschaft. Zigaretten würden
normalerweise nicht als Geld dienen, aber nach dem 2. Weltkrieg wurden sie in Europa als Luxusgut
betrachtet. Der Begriff Luxusgut beinhaltet Knappheit und hohen Wert pro Einheit. Da es einen hohen
Wert pro Einheit besitzt, läßt sich solch ein Gut leicht transportieren. Eine Unze Gold z.B. hat den
Wert von 1/2 Tonne Eizenerz.
Auf den ersten Stufen einer sich entwickelnden Geldgesellschaft mögen mehrere Tauschmittel
benutzt werden, da zahlreiche Rohstoffe die jeweiligen Anforderungen erfüllen können. Mit der Zeit
wird jedoch ein Rohstoff alle anderen verdrängen, weil er größere Akzeptanz findet. Die Vorliebe für
das, was der Wertaufbewahrung dienen soll, wird sich auf den am meisten verbreiteten Rohstoff
konzentrieren, was diesen wiederum noch mehr Akzeptanz finden läßt. Diese Entwicklung wird sich
verstärken, bis dieser Rohstoff zum einzigen Tauschmittel wird. Der Gebrauch eines einzigen
Tauschmittels hat große Vorteile, und zwar aus den gleichen Gründen wegen deren eine
Geldwirtschaft einer Naturaltauschwirtschaft überlegen ist. Es ermöglicht einen Austausch in ungleich
größerem Umfang. Ob dieses eine Medium nun Gold ist, Silber, Muscheln, Vieh, oder Tabak, ist
beliebig und abhängig von dem Umfeld und der Entwicklung der jeweiligen Gesellschaft. In der Tat
wurde dies alles zu verschiedenen Zeiten als Tauschmittel verwendet. Sogar in unserem Jahrhundert
wurden zwei bedeutende Rohstoffe, nämlich Gold und Silber, als internationales Tauschmittel benutzt,
wobei Gold das beherrschende wurde. Gold, das sowohl künstlerischen als auch funktionalen
Gebrauch findet und relativ knapp ist, wurde immer als Luxusgut betrachtet. Es ist dauerhaft, leicht zu
transportieren, gleichartig, teilbar und hat deshalb bedeutende Vorteile gegenüber allen anderen
Tauschmittel. Seit Beginn des 1. Weltkrieges ist es praktisch der einzige internationale
Tauschstandard.
Wenn alle Güter und Dienste in Gold bezahlt werden müßten, wären große Zahlungen schwierig zu
bewerkstelligen und dies wiederum würde bis zu einem gewissen Grade den Umfang der
Arbeitsteilung und Spezialisierung einer Gesellschaft begrenzen. Die logische Fortsetzung der
Entwicklung eines Tauschmediums ist es daher, ein Banksystem und Kreditinstrument (Banknoten
und Einlagen) zu entwickeln, die als Stellvertreter funktionieren, aber in Gold umtauschbar sind. Ein
freies, auf Gold gegründetes Banksystem ist in der Lage, Kredit zu gewähren und so Banknoten
(Währung) und Guthaben zu schöpfen, entsprechend der Produktionserfordernisse der Wirtschaft.
Individuelle Goldbesitzer werden durch Zinszahlungen dazu gebracht, ihr Gold in einer Bank
einzulegen, worauf sie Schecks ziehen können. Und da in den seltensten Fällen alle Einleger ihr Gold
zur gleichen Zeit abziehen wollen, muß der Bankier nur einen Teil der gesamten Einlage in Gold als
Reserve vorhalten. Dies ermöglicht es dem Banker, mehr als seine Goldanlagen auszuleihen (d.h., er
hält Forderungen auf Gold statt wirkliches Gold als Sicherheit für seine Einlagen). Aber der Umfang
der Ausleihung, die er vornehmen kann, ist nicht willkürlich. Er muß es in ein Gleichgewicht zu seinen
Reserven und dem aktuellen Stand seiner Investionen bringen.
Wenn Banken Geld ausleihen, um produktive und profitable Unternehmen zu finanzieren, werden die
Ausleihungen rasch zurückgezahlt und Bankkredit ist weiterhin allgemein verfügbar. Aber, wenn die
mit Bankkredit finanzierten Geschäfte weniger profitabel sind und nur langsam zurückgezahlt werden,
spüren die Banker schnell, dass ihre ausstehenden Darlehen zu hoch sind im Verhältnis zu ihren
Goldreserven und sie fangen an, mit neuen Ausleihungen zurückhaltender zu sein, üblicherweise,
indem sie höhere Zinsen berechnen. Dies begrenzt die Finanzierung neuer Unternehmungen und
erfordert von den bestehenden Schuldnern, daß sie ihre Gewinnsituation verbessern, bevor sie Kredite
für weitere Expansionen bekommen können. Daher wirkt unter dem Goldstandard ein freies
Banksystem als Hüter von ökonomischer Stabilität und ausgeglichenem Wachstum.
Wenn Gold von den meisten oder gar allen Nationen als Tauschmittel akzeptiert wird, so begünstigt
und fördert ein ungehinderter freier Goldstandard weltweit die Arbeitsteilung und einen umfangreichen
internationalen Handel. Obwohl die Tauscheinheiten (Dollar, Pfund, Franc etc. ) von Land zu Land
uneinheitlich sind, so funktionieren die Wirtschaften der einzelnen Länder doch wie eine einheitliche
Wirtschaft, wenn die Einheiten alle in Gold definiert sind und sofern es keine Behinderungen für
Handel und freie Kapitalbewegungen gibt. Kredite, Zinsen und Preise reagieren dann nach
gleichartigen Mustern in allen Ländern. Wenn zum Beispiel die Banken in einem Land zu großzügig
Kredit gewähren, gibt es in diesem Land eine Tendenz zu fallenden Zinsen, was die Goldbesitzer
veranlasst, ihr Gold zu Banken in anderen Ländern zu verlagern, wo es höhere Zinsen bringt. Dies wird
unmittelbar zu einer Knappheit an Bankreserven in dem Land mit den lockeren Kreditbedingungen
führen, was wieder zu strengeren Kreditbedingungen und zu einer Rückkehr zu wettbewerbsgerechten
höheren Zinsen führt.
Ein vollkommen freies Banksystem und ein damit übereinstimmender Goldstandard wurde bisher
noch nie verwirklicht. Aber vor dem 1. Weltkrieg war das Banksystem in den Vereinigen Staaten (und
dem größten Teil der Welt) auf Gold gegründet, und obwohl die Regierungen zuweilen intervenierten,
war das Bankgeschäft doch überwiegend frei und unkontrolliert. Gelegentlich hatten sich die Banken,
aufgrund zu schneller Kreditexpansion, bis an die Beleihungsgrenzen ihrer Goldreserven exponiert,
worauf die Zinssätze scharf anzogen, neue Kredite nicht gewährt wurden und die Wirtschaft in eine
scharfe, aber kurze Rezession fiel (im Vergleich zu den Depressionen von 1920 und 1932 waren die
Konjunkturabschwünge vor dem 1. Weltkrieg in der Tat milde). Es waren die begrenzten Goldreserven,
die eine ungleichgewichtigte Expansion der Geschäftstätigkeit stoppten, bevor sie sich zum Desaster
entwickeln konnte, wie es nach dem ersten Weltkrieg geschah. Die Korrekturphasen waren kurz und
die Wirtschaft fand schnell wieder eine gesunde Basis für weitere Expansion.
Aber der Heilungsprozess wurde als Krankheit fehlinterpretiert. Wenn der Mangel an Bankreserven
einen Konjunkturabschwung bewirkte - so argumentierten die Wirtschaftsinterventionisten - warum
finden wir dann nicht einen Weg, um den Banken zusätzliche Reserven zur Verfügung zu stellen, so
daß sie nie knapp werden müssen. Wenn die Banken unbegrenzt fortfahren können, Geld zu verleihen
- so wurde behauptet - muß es keine Konjunkturrückschläge mehr geben. Und so wurde 1913 das
Federal Reserve System organisiert. Es bestand aus 12 regionalen Federal Reserve Banken, die
nominal zwar privaten Bankern gehörten, die aber in Wirklichkeit vom Staat gefördert, kontrolliert und
unterstützt wurden. Von diesen Banken geschöpfter Kredit wird praktisch (nicht gesetzlich) von der
Steuerkraft der Bundesregierung unterlegt. Technisch blieben wir beim Goldstandard; Privatpersonen
war es noch erlaubt, Gold zu besitzen und Gold wurde auch noch als Bankreserve benutzt. Aber jetzt
konnte zusätzlich zum Gold auch noch von den Federal Reserve Banken geschöpfter Kredit
(Papiergeldreserven) als legales Zahlungsmittel dienen, um die Einleger zu befriedigen.
Als die Konjunktur in den Vereinigten Staaten 1927 einen leichten Rückschlag erlitt, schöpften die
Federal Reserve Banken zusätzliche Papiergeldreserven in der Hoffnung, damit jeder Knappheit von
Bankreserven zuvorzukommen.
Katastrophaler jedoch war der Versuch der Federal Reserve, Großbritannien zu helfen, welches Gold
an uns verloren hatte, weil die Bank von England sich weigerte, die Zinsen steigen zu lassen, wie es
der Markt erfordert hätte (dies war politisch unerwünscht). Die Argumentationslinie der beteiligten
Instanzen war wie folgt: Wenn die Federal Reserve massiv Papiergeldreserven in die amerikanischen
Banken pumpt, würden die Zinsen in den Vereinigten Staaten auf ein Niveau fallen, das mit dem in
Großbritannien vergleichbar ist. Dies würde dazu führen, daß die englischen Goldabfluesse gestoppt
würden und politische Unannehmlichkeiten, die mit einer Zinsanhebung verbunden sind, so vermieden
würden. Die "Fed" hatte Erfolg: Sie stoppte die Goldverluste, aber gleichzeitig zerstörte sie fast die
Weltwirtschaft. Der übertriebene Kredit, den die Fed. in die Wirtschaft pumpte, floß in den
Aktienmarkt - und löste einen fantastischen spekulativen Aktienboom aus. Verspätet versuchten die
Federal Reserve Beamten die Überschußreserven abzusaugen und es gelang ihnen schließlich, den
Boom zu brechen. Aber es war zu spät: 1929 war das spekulative Ungleichgewicht so überwältigend,
daß dieser Versuch einen scharfen Rückgang noch beschleunigte mit einem daraus folgenden
Zusammenbruch des Geschäftsvertrauens. Im Ergebnis brach die amerikanische Wirtschaft ein.
Großbritannien ging es noch schlechter und statt die vollen Konsequenzen der vorherigen
Fehlentscheidungen zu akzeptieren, verließ es 1931 den Goldstandard komplett und zeriss so völlig
das Netz von Vertrauen, das noch geblieben war, was zu einer weltweiten Serie von
Bankzusammenbrüchen führte. Die Weltwirtschaft verfiel in die große Depression der 30er Jahre.
Mit der gleichen Logik, der sich auch die vorangehende Generation bediente, argumentierten die
Interventionisten, daß in erster Linie der Goldstandard verantwortlich war für das Debakel, das zur
großen Depression führte. Wenn der Goldstandard nicht existiert hätte, so argumentierten sie, hätte
Englands Abgehen von Goldzahlungen in 1931 nicht die Bankzusammenbrüche in der ganzen Welt
verursacht. (Die Ironie dabei war, daß wir seit 1913 keinen Goldstandard mehr hatten, sondern so
etwas wie einen "gemischten Goldstandard", gleichwohl wurde die Schuld aufs Gold geschoben)
Aber die Gegnerschaft gegen den Goldstandard in jeder Form - durch eine wachsende Zahl von
Wohlfahrtsstaat-Befürwortern - wurde von einer viel subtileren Erkenntnis gespeist - nämlich der
Erkenntnis, daß der Goldstandard unvereinbar ist mit chronischen Haushaltsdefiziten (dem
Wahrzeichen der Wohlfahrtsstaaten). Wenn man den akademischen Sprachschleier einmal wegzieht,
erkennt man, daß der Wohlfahrtsstaat lediglich ein Mechanismus ist, mit welchem die Regierungen
Vermögen der produktiven Mitglieder einer Gesellschaft konfiszieren, um zahlreiche
Wohlfahrtsprojekte zu finanzieren (unterstützen). Ein großer Teil der Vermögenskonfiskation erfolgt
durch Steuereinziehung. Aber die Wohlfahrtsbürokraten haben schnell erkannt, daß die Steuerlast
begrenzt werden mußte, wenn sie an der Macht bleiben wollten und daß sie auf massives deficit
spending ausweichen müssen, d.h. sie müssen Geld borgen, indem sie Staatsanleihen auflegen, um
im großen Stil Wohlfahrtsausgaben zu finanzieren.
Unter einem Goldstandard wird der Kreditumfang, den eine Wirtschaft verkraften kann, von den realen
Sachwerten der Wirtschaft begrenzt, weil jedes Kreditverhältnis letztlich ein Anspruch auf einen realen
Sachwert ist. Aber Staatsanleihen sind nicht durch reale Sachwerte unterlegt, sondern nur durch das
Regierungsversprechen, aus künftigen Steuereinnahmen zu bezahlen. Sie können daher nicht ohne
weiteres von den Finanzmärkten aufgenommen werden. Eine große Menge neuer Staatsanleihen
kann der Öffentlichkeit nur zu ständig steigenden Zinssätzen verkauft werden. Deshalb ist staatliche
Schuldenfinanzierung unter einem Goldstandard eng begrenzt. Die Abschaffung des Goldstandards
ermöglichte es den Verfechtern des Wohlfahrtsstaates, das Banksystem für eine unbegrenzte
Kreditexpansion zu mißbrauchen. In Form von Staatsanleihen haben sie Papiervermögen erzeugt,
welches die Banken, nach einer komplexen Folge von Schritten, wie Realvermögen als Sicherheit
akzeptieren, gleichsam als Ersatz für das was früher eine Einlage in Gold war. Der Inhaber einer
Staatsanleihe oder eines auf Papiergeld gegründeten Bankguthabens glaubt, er hat einen gültigen
Anspruch auf Realwerte. In Wirklichkeit sind aber mehr Ansprüche auf Realwerte im Umlauf, als
Realwerte vorhanden sind.
Das Gesetz von Angebot und Nachfrage läßt sich nicht aufheben. Wenn das Angebot an Geld
(Ansprüchen) im Verhältnis zum Angebot von realen Guetern in der Wirtschaft steigt, müssen die
Preise unweigerlich steigen. Das heißt, Erträge, die von den produktiven Teilen der Gesellschaft
erspart wurden, verlieren in Gütern ausgedrückt an Wert. Unter dem Strich der Bilanz ergibt sich
dann, daß dieser Verlust genau den Gütern entspricht, die von der Regierung zu Wohlfahrts- und
anderen Zwecken erworben wurden mit dem Geld aus Staatsanleihen, die über Kreditexpansion der
Banken finanziert wurden.
Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu
schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müßte die
Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht wurde
(Goldbesitz war in Amerika bis 1976 für Privatleute verboten, Anm. d. Ü.). Wenn z. B. jedermann sich
entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer oder ein anderes Gut zu tauschen und
sich danach weigern würde, Schecks als Zahlung für Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben
ihre Kaufkraft verlieren und Regierungsschulden würden kein Anspruch auf Güter mehr darstellen. Die
Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine
Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des
Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein
Mechanismus für die "versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen
Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr
schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.
1966
Gold und wirtschaftliche Freiheit
von Alan Greenspan
Eine geradezu hysterische Feindschaft gegen den Goldstandard verbindet Staatsinterventionisten aller
Art. Sie spüren offenbar klarer und sensibler als viele Befürworter der freien Marktwirtschaft, daß Gold
und wirtschaftliche Freiheit untrennbar sind, daß der Goldstandard ein Instrument freier
Marktwirtschaft ist und sich beide wechselseitig bedingen. Um den Grund ihrer Feindschaft zu
verstehen, muß man zunächst die Rolle des Goldes in einer freien Gesellschaft verstehen. Geld ist
der gemeinsame Maßstab aller wirtschaftlichen Transaktionen. Es ist der Rohstoff, der als
Tauschmittel dient, der von allen Teilnehmern einer Tauschgesellschaft als Bezahlung ihrer Güter und
Dienstleistungen akzeptiert wird und der von daher als Bewertungsmaßstab und zur
Wertaufbewahrung für das Sparen dient. Die Existenz eines solchen Rohstoffes ist Voraussetzung für
eine arbeitsteilige Wirtschaft. Wenn die Menschen keinen objektiv bewertbaren Rohstoff hätten, der
allgemein als Geld akzeptiert werden kann, so wären sie auf primitiven Naturaltausch angewiesen
oder gezwungen, autark auf Bauernhöfen zu leben und auf die unschätzbaren Vorteile der
Arbeitsteilung zu verzichten. Wenn die Menschen kein Mittel zur Wertaufbewahrung, d.h. zum Sparen
hätten, wären weder eine langfristige Planung, noch ein Austausch möglich.
Welches Tauschmittel von allen Wirtschaftsteilnehmern akzeptiert wird, kann nicht willkürlich
bestimmt werden. Zunächst sollte das Tauschmittel dauerhaft sein. In einer primitiven Gesellschaft
mit geringem Wohlstand könnte Weizen ausreichend "dauerhaft" sein, um als Tauschmittel zu
dienen, da alle Tauschvorgänge nur während der Ernte oder unmittelbar danach stattfinden würden,
ohne daß große Werte gelagert werden müßten. Aber sobald Wertaufbewahrung bedeutsam wird, wie
in zivilisierten und reicheren Gesellschaften, muß das Tauschmittel ein dauerhafter Rohstoff sein,
üblicherweise ein Metall.
Ein Metall wird üblicherweise deshalb gewählt, weil es gleichartig und teilbar ist. Jede Einheit ist die
gleiche wie jede andere und es kann in beliebiger Menge verformt und vermischt werden. Wertvolle
Edelsteine z.B. sind weder gleichartig noch teilbar. Noch wichtiger ist: der als Tauschmittel gewählte
Rohstoff muß ein Luxusgegenstand sein. Das menschliche Bedürfnis nach Luxus ist unbegrenzt und
deswegen werden Luxusgüter immer nachgefragt und auch immer akzeptiert. Weizen ist ein Luxusgut
in einer unterernährten Gesellschaft, aber nicht in einer Wohlstandsgesellschaft. Zigaretten würden
normalerweise nicht als Geld dienen, aber nach dem 2. Weltkrieg wurden sie in Europa als Luxusgut
betrachtet. Der Begriff Luxusgut beinhaltet Knappheit und hohen Wert pro Einheit. Da es einen hohen
Wert pro Einheit besitzt, läßt sich solch ein Gut leicht transportieren. Eine Unze Gold z.B. hat den
Wert von 1/2 Tonne Eizenerz.
Auf den ersten Stufen einer sich entwickelnden Geldgesellschaft mögen mehrere Tauschmittel
benutzt werden, da zahlreiche Rohstoffe die jeweiligen Anforderungen erfüllen können. Mit der Zeit
wird jedoch ein Rohstoff alle anderen verdrängen, weil er größere Akzeptanz findet. Die Vorliebe für
das, was der Wertaufbewahrung dienen soll, wird sich auf den am meisten verbreiteten Rohstoff
konzentrieren, was diesen wiederum noch mehr Akzeptanz finden läßt. Diese Entwicklung wird sich
verstärken, bis dieser Rohstoff zum einzigen Tauschmittel wird. Der Gebrauch eines einzigen
Tauschmittels hat große Vorteile, und zwar aus den gleichen Gründen wegen deren eine
Geldwirtschaft einer Naturaltauschwirtschaft überlegen ist. Es ermöglicht einen Austausch in ungleich
größerem Umfang. Ob dieses eine Medium nun Gold ist, Silber, Muscheln, Vieh, oder Tabak, ist
beliebig und abhängig von dem Umfeld und der Entwicklung der jeweiligen Gesellschaft. In der Tat
wurde dies alles zu verschiedenen Zeiten als Tauschmittel verwendet. Sogar in unserem Jahrhundert
wurden zwei bedeutende Rohstoffe, nämlich Gold und Silber, als internationales Tauschmittel benutzt,
wobei Gold das beherrschende wurde. Gold, das sowohl künstlerischen als auch funktionalen
Gebrauch findet und relativ knapp ist, wurde immer als Luxusgut betrachtet. Es ist dauerhaft, leicht zu
transportieren, gleichartig, teilbar und hat deshalb bedeutende Vorteile gegenüber allen anderen
Tauschmittel. Seit Beginn des 1. Weltkrieges ist es praktisch der einzige internationale
Tauschstandard.
Wenn alle Güter und Dienste in Gold bezahlt werden müßten, wären große Zahlungen schwierig zu
bewerkstelligen und dies wiederum würde bis zu einem gewissen Grade den Umfang der
Arbeitsteilung und Spezialisierung einer Gesellschaft begrenzen. Die logische Fortsetzung der
Entwicklung eines Tauschmediums ist es daher, ein Banksystem und Kreditinstrument (Banknoten
und Einlagen) zu entwickeln, die als Stellvertreter funktionieren, aber in Gold umtauschbar sind. Ein
freies, auf Gold gegründetes Banksystem ist in der Lage, Kredit zu gewähren und so Banknoten
(Währung) und Guthaben zu schöpfen, entsprechend der Produktionserfordernisse der Wirtschaft.
Individuelle Goldbesitzer werden durch Zinszahlungen dazu gebracht, ihr Gold in einer Bank
einzulegen, worauf sie Schecks ziehen können. Und da in den seltensten Fällen alle Einleger ihr Gold
zur gleichen Zeit abziehen wollen, muß der Bankier nur einen Teil der gesamten Einlage in Gold als
Reserve vorhalten. Dies ermöglicht es dem Banker, mehr als seine Goldanlagen auszuleihen (d.h., er
hält Forderungen auf Gold statt wirkliches Gold als Sicherheit für seine Einlagen). Aber der Umfang
der Ausleihung, die er vornehmen kann, ist nicht willkürlich. Er muß es in ein Gleichgewicht zu seinen
Reserven und dem aktuellen Stand seiner Investionen bringen.
Wenn Banken Geld ausleihen, um produktive und profitable Unternehmen zu finanzieren, werden die
Ausleihungen rasch zurückgezahlt und Bankkredit ist weiterhin allgemein verfügbar. Aber, wenn die
mit Bankkredit finanzierten Geschäfte weniger profitabel sind und nur langsam zurückgezahlt werden,
spüren die Banker schnell, dass ihre ausstehenden Darlehen zu hoch sind im Verhältnis zu ihren
Goldreserven und sie fangen an, mit neuen Ausleihungen zurückhaltender zu sein, üblicherweise,
indem sie höhere Zinsen berechnen. Dies begrenzt die Finanzierung neuer Unternehmungen und
erfordert von den bestehenden Schuldnern, daß sie ihre Gewinnsituation verbessern, bevor sie Kredite
für weitere Expansionen bekommen können. Daher wirkt unter dem Goldstandard ein freies
Banksystem als Hüter von ökonomischer Stabilität und ausgeglichenem Wachstum.
Wenn Gold von den meisten oder gar allen Nationen als Tauschmittel akzeptiert wird, so begünstigt
und fördert ein ungehinderter freier Goldstandard weltweit die Arbeitsteilung und einen umfangreichen
internationalen Handel. Obwohl die Tauscheinheiten (Dollar, Pfund, Franc etc. ) von Land zu Land
uneinheitlich sind, so funktionieren die Wirtschaften der einzelnen Länder doch wie eine einheitliche
Wirtschaft, wenn die Einheiten alle in Gold definiert sind und sofern es keine Behinderungen für
Handel und freie Kapitalbewegungen gibt. Kredite, Zinsen und Preise reagieren dann nach
gleichartigen Mustern in allen Ländern. Wenn zum Beispiel die Banken in einem Land zu großzügig
Kredit gewähren, gibt es in diesem Land eine Tendenz zu fallenden Zinsen, was die Goldbesitzer
veranlasst, ihr Gold zu Banken in anderen Ländern zu verlagern, wo es höhere Zinsen bringt. Dies wird
unmittelbar zu einer Knappheit an Bankreserven in dem Land mit den lockeren Kreditbedingungen
führen, was wieder zu strengeren Kreditbedingungen und zu einer Rückkehr zu wettbewerbsgerechten
höheren Zinsen führt.
Ein vollkommen freies Banksystem und ein damit übereinstimmender Goldstandard wurde bisher
noch nie verwirklicht. Aber vor dem 1. Weltkrieg war das Banksystem in den Vereinigen Staaten (und
dem größten Teil der Welt) auf Gold gegründet, und obwohl die Regierungen zuweilen intervenierten,
war das Bankgeschäft doch überwiegend frei und unkontrolliert. Gelegentlich hatten sich die Banken,
aufgrund zu schneller Kreditexpansion, bis an die Beleihungsgrenzen ihrer Goldreserven exponiert,
worauf die Zinssätze scharf anzogen, neue Kredite nicht gewährt wurden und die Wirtschaft in eine
scharfe, aber kurze Rezession fiel (im Vergleich zu den Depressionen von 1920 und 1932 waren die
Konjunkturabschwünge vor dem 1. Weltkrieg in der Tat milde). Es waren die begrenzten Goldreserven,
die eine ungleichgewichtigte Expansion der Geschäftstätigkeit stoppten, bevor sie sich zum Desaster
entwickeln konnte, wie es nach dem ersten Weltkrieg geschah. Die Korrekturphasen waren kurz und
die Wirtschaft fand schnell wieder eine gesunde Basis für weitere Expansion.
Aber der Heilungsprozess wurde als Krankheit fehlinterpretiert. Wenn der Mangel an Bankreserven
einen Konjunkturabschwung bewirkte - so argumentierten die Wirtschaftsinterventionisten - warum
finden wir dann nicht einen Weg, um den Banken zusätzliche Reserven zur Verfügung zu stellen, so
daß sie nie knapp werden müssen. Wenn die Banken unbegrenzt fortfahren können, Geld zu verleihen
- so wurde behauptet - muß es keine Konjunkturrückschläge mehr geben. Und so wurde 1913 das
Federal Reserve System organisiert. Es bestand aus 12 regionalen Federal Reserve Banken, die
nominal zwar privaten Bankern gehörten, die aber in Wirklichkeit vom Staat gefördert, kontrolliert und
unterstützt wurden. Von diesen Banken geschöpfter Kredit wird praktisch (nicht gesetzlich) von der
Steuerkraft der Bundesregierung unterlegt. Technisch blieben wir beim Goldstandard; Privatpersonen
war es noch erlaubt, Gold zu besitzen und Gold wurde auch noch als Bankreserve benutzt. Aber jetzt
konnte zusätzlich zum Gold auch noch von den Federal Reserve Banken geschöpfter Kredit
(Papiergeldreserven) als legales Zahlungsmittel dienen, um die Einleger zu befriedigen.
Als die Konjunktur in den Vereinigten Staaten 1927 einen leichten Rückschlag erlitt, schöpften die
Federal Reserve Banken zusätzliche Papiergeldreserven in der Hoffnung, damit jeder Knappheit von
Bankreserven zuvorzukommen.
Katastrophaler jedoch war der Versuch der Federal Reserve, Großbritannien zu helfen, welches Gold
an uns verloren hatte, weil die Bank von England sich weigerte, die Zinsen steigen zu lassen, wie es
der Markt erfordert hätte (dies war politisch unerwünscht). Die Argumentationslinie der beteiligten
Instanzen war wie folgt: Wenn die Federal Reserve massiv Papiergeldreserven in die amerikanischen
Banken pumpt, würden die Zinsen in den Vereinigten Staaten auf ein Niveau fallen, das mit dem in
Großbritannien vergleichbar ist. Dies würde dazu führen, daß die englischen Goldabfluesse gestoppt
würden und politische Unannehmlichkeiten, die mit einer Zinsanhebung verbunden sind, so vermieden
würden. Die "Fed" hatte Erfolg: Sie stoppte die Goldverluste, aber gleichzeitig zerstörte sie fast die
Weltwirtschaft. Der übertriebene Kredit, den die Fed. in die Wirtschaft pumpte, floß in den
Aktienmarkt - und löste einen fantastischen spekulativen Aktienboom aus. Verspätet versuchten die
Federal Reserve Beamten die Überschußreserven abzusaugen und es gelang ihnen schließlich, den
Boom zu brechen. Aber es war zu spät: 1929 war das spekulative Ungleichgewicht so überwältigend,
daß dieser Versuch einen scharfen Rückgang noch beschleunigte mit einem daraus folgenden
Zusammenbruch des Geschäftsvertrauens. Im Ergebnis brach die amerikanische Wirtschaft ein.
Großbritannien ging es noch schlechter und statt die vollen Konsequenzen der vorherigen
Fehlentscheidungen zu akzeptieren, verließ es 1931 den Goldstandard komplett und zeriss so völlig
das Netz von Vertrauen, das noch geblieben war, was zu einer weltweiten Serie von
Bankzusammenbrüchen führte. Die Weltwirtschaft verfiel in die große Depression der 30er Jahre.
Mit der gleichen Logik, der sich auch die vorangehende Generation bediente, argumentierten die
Interventionisten, daß in erster Linie der Goldstandard verantwortlich war für das Debakel, das zur
großen Depression führte. Wenn der Goldstandard nicht existiert hätte, so argumentierten sie, hätte
Englands Abgehen von Goldzahlungen in 1931 nicht die Bankzusammenbrüche in der ganzen Welt
verursacht. (Die Ironie dabei war, daß wir seit 1913 keinen Goldstandard mehr hatten, sondern so
etwas wie einen "gemischten Goldstandard", gleichwohl wurde die Schuld aufs Gold geschoben)
Aber die Gegnerschaft gegen den Goldstandard in jeder Form - durch eine wachsende Zahl von
Wohlfahrtsstaat-Befürwortern - wurde von einer viel subtileren Erkenntnis gespeist - nämlich der
Erkenntnis, daß der Goldstandard unvereinbar ist mit chronischen Haushaltsdefiziten (dem
Wahrzeichen der Wohlfahrtsstaaten). Wenn man den akademischen Sprachschleier einmal wegzieht,
erkennt man, daß der Wohlfahrtsstaat lediglich ein Mechanismus ist, mit welchem die Regierungen
Vermögen der produktiven Mitglieder einer Gesellschaft konfiszieren, um zahlreiche
Wohlfahrtsprojekte zu finanzieren (unterstützen). Ein großer Teil der Vermögenskonfiskation erfolgt
durch Steuereinziehung. Aber die Wohlfahrtsbürokraten haben schnell erkannt, daß die Steuerlast
begrenzt werden mußte, wenn sie an der Macht bleiben wollten und daß sie auf massives deficit
spending ausweichen müssen, d.h. sie müssen Geld borgen, indem sie Staatsanleihen auflegen, um
im großen Stil Wohlfahrtsausgaben zu finanzieren.
Unter einem Goldstandard wird der Kreditumfang, den eine Wirtschaft verkraften kann, von den realen
Sachwerten der Wirtschaft begrenzt, weil jedes Kreditverhältnis letztlich ein Anspruch auf einen realen
Sachwert ist. Aber Staatsanleihen sind nicht durch reale Sachwerte unterlegt, sondern nur durch das
Regierungsversprechen, aus künftigen Steuereinnahmen zu bezahlen. Sie können daher nicht ohne
weiteres von den Finanzmärkten aufgenommen werden. Eine große Menge neuer Staatsanleihen
kann der Öffentlichkeit nur zu ständig steigenden Zinssätzen verkauft werden. Deshalb ist staatliche
Schuldenfinanzierung unter einem Goldstandard eng begrenzt. Die Abschaffung des Goldstandards
ermöglichte es den Verfechtern des Wohlfahrtsstaates, das Banksystem für eine unbegrenzte
Kreditexpansion zu mißbrauchen. In Form von Staatsanleihen haben sie Papiervermögen erzeugt,
welches die Banken, nach einer komplexen Folge von Schritten, wie Realvermögen als Sicherheit
akzeptieren, gleichsam als Ersatz für das was früher eine Einlage in Gold war. Der Inhaber einer
Staatsanleihe oder eines auf Papiergeld gegründeten Bankguthabens glaubt, er hat einen gültigen
Anspruch auf Realwerte. In Wirklichkeit sind aber mehr Ansprüche auf Realwerte im Umlauf, als
Realwerte vorhanden sind.
Das Gesetz von Angebot und Nachfrage läßt sich nicht aufheben. Wenn das Angebot an Geld
(Ansprüchen) im Verhältnis zum Angebot von realen Guetern in der Wirtschaft steigt, müssen die
Preise unweigerlich steigen. Das heißt, Erträge, die von den produktiven Teilen der Gesellschaft
erspart wurden, verlieren in Gütern ausgedrückt an Wert. Unter dem Strich der Bilanz ergibt sich
dann, daß dieser Verlust genau den Gütern entspricht, die von der Regierung zu Wohlfahrts- und
anderen Zwecken erworben wurden mit dem Geld aus Staatsanleihen, die über Kreditexpansion der
Banken finanziert wurden.
Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu
schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel mehr. Wenn es das gäbe, müßte die
Regierung seinen Besitz für illegal erklären, wie es ja im Falle von Gold auch gemacht wurde
(Goldbesitz war in Amerika bis 1976 für Privatleute verboten, Anm. d. Ü.). Wenn z. B. jedermann sich
entscheiden würde, all seine Bankguthaben in Silber, Kupfer oder ein anderes Gut zu tauschen und
sich danach weigern würde, Schecks als Zahlung für Güter zu akzeptieren, würden Bankguthaben
ihre Kaufkraft verlieren und Regierungsschulden würden kein Anspruch auf Güter mehr darstellen. Die
Finanzpolitik des Wohlfahrtsstaates macht es erforderlich, daß es für Vermögensbesitzer keine
Möglichkeit gibt, sich zu schützen. Dies ist das schäbige Geheimnis, daß hinter der Verteufelung des
Goldes durch die Vertreter des Wohlfahrtsstaates steht. Staatsverschuldung ist einfach ein
Mechanismus für die "versteckte" Enteignung von Vermögen. Gold verhindert diesen heimtückischen
Prozess. Es beschützt Eigentumsrechte. Wenn man das einmal verstanden hat, ist es nicht mehr
schwer zu verstehen, warum die Befürworter des Wohlfahrtsstaates gegen den Goldstandard sind.
1966
Dann ist das wohl doch nicht das richtige für mich
schau Dir doch mal Lihir Gold an:
Companies News
Lihir Expects Higher Output & Profits In 2003
By Peter Mavromatis, 20 Mar 2003
Lihir Gold Ltd (LHG) said today its profit outlook was set to improve given its production and profits would rise on the higher ore grades mined out of its Lienitz ore body.
Lihir Gold chairman Ross Garnaut told shareholders in the company`s annual report out today that 2002 was a solid year for the gold miner which opened the way for opportunities to increasing shareholder value in the future.
He said in 2002, the gold price and market expectations entered more promising territory than had been experienced at any time since production commenced.
A reduction in costs is a major focus of the company`s effort`s in the year ahead with a target cash cost to achieve better than $US225/ounce, compared to $US226/oz in 2002.
Rising petrol costs are a concern for Lihir which is excited by positive studies into geothermal power generation on the island.
A six megawatt plant is in the process of being installed and the board is due to consider approval of investment in a further 30MW capacity in the first half of 2003.
Neil Swan, who led the company`s activities on the island since mid-2001, was appointed managing director of Lihir Gold and Lihir Management Company last November after Alan Roberts stepped down.
Mr Swan said the company achieved a 25 per cent increase in the mining rate in 2002, a 15 per cent boost in reserves and a hedging program that reaped considerable rewards.
LHG`s net profit fell 10 per cent to $US53.3 million ($A88 million) for calendar 2002 but it benefited from a $US37.9 million asset impairment write back as the value of its operation increased.
At its current processing rate, Lihir will mine until 2020 with 14-plus more years of processing its low grade gold.
ozfreak
Companies News
Lihir Expects Higher Output & Profits In 2003
By Peter Mavromatis, 20 Mar 2003
Lihir Gold Ltd (LHG) said today its profit outlook was set to improve given its production and profits would rise on the higher ore grades mined out of its Lienitz ore body.
Lihir Gold chairman Ross Garnaut told shareholders in the company`s annual report out today that 2002 was a solid year for the gold miner which opened the way for opportunities to increasing shareholder value in the future.
He said in 2002, the gold price and market expectations entered more promising territory than had been experienced at any time since production commenced.
A reduction in costs is a major focus of the company`s effort`s in the year ahead with a target cash cost to achieve better than $US225/ounce, compared to $US226/oz in 2002.
Rising petrol costs are a concern for Lihir which is excited by positive studies into geothermal power generation on the island.
A six megawatt plant is in the process of being installed and the board is due to consider approval of investment in a further 30MW capacity in the first half of 2003.
Neil Swan, who led the company`s activities on the island since mid-2001, was appointed managing director of Lihir Gold and Lihir Management Company last November after Alan Roberts stepped down.
Mr Swan said the company achieved a 25 per cent increase in the mining rate in 2002, a 15 per cent boost in reserves and a hedging program that reaped considerable rewards.
LHG`s net profit fell 10 per cent to $US53.3 million ($A88 million) for calendar 2002 but it benefited from a $US37.9 million asset impairment write back as the value of its operation increased.
At its current processing rate, Lihir will mine until 2020 with 14-plus more years of processing its low grade gold.
ozfreak
Nimm lieber die Stillwater. Einfach mal
anschauen.
22.03.2003/18:14:52
HINTERGRUND: Goldglanz verblasst - Hoffnung auf kurzen Krieg drückt Preis
BERLIN (dpa-AFX) - Wie in anderen Krisenzeiten auch war Gold mit dem Heraufziehen des Golfkrieges wieder eine "Fluchtwährung". Aber schon unmittelbar vor Kriegsausbruch und damit früher als in vergleichbaren Situationen stand das Edelmetall wieder auf der Verkaufsliste. Der Glanz des Edelmetalls verblasst schneller als angenommen.
"Gold blüht in der Unsicherheit", sagte Ross Norman, Analyst bei TheBullionDesk.com. Aber die Anleger setzten immer mehr auf einen schnellen Sieg der USA. Die Unsicherheit an den Märkten werde langsam wieder von Zuversicht abgelöst.
HÖCHSTPREIS 800 DOLLAR
Nach dem 2. Weltkrieg und zu Zeiten hoher Inflation war das unverwüstliche Metall immer wieder ins Interesse gerückt. Gold kann in Krisen schließlich schnell und überall zu Geld gemacht werden. Ende der 70er Jahre kostete die Feinunze Gold 800 US-Dollar - ein nie wieder erreichter Wert, zumal der Dollar damals deutlich mehr wert war als heute. Wer damals mit Goldbarren oder -münzen vorsorgen wollte, hat sich mächtig verrechnet. Der Goldpreis fiel und erreichte im Spätsommer 1999 mit wenig mehr als 250 Dollar den Tiefpunkt. Mehr als zwei Jahrzehnte lang war Gold die "schlechteste Vermögensanlage".
Etliche Anlageberater hielten kaum noch etwas vom viel zitierten sicheren Hafen und verwiesen auf die starken Preisschwankungen sowie die seit langem niedrige Inflationsrate. Zinsen fallen ohnehin nicht an. Von der Faszination Gold war nicht mehr viel zu spüren. Die Wende kam im Laufe des Jahres 2002, auch als Folge der Terroranschläge und der seit mehr als drei Jahren anhaltenden Börsenschwäche.
KRIEG TRIEB SPEKULATIONEN
Die Irakkrise trieb dann die Spekulationen wieder an. Mit jedem Bericht der UN-Inspektoren, Meldungen über Verstöße des Iraks und jeder Erklärung der US-Regierung stieg die Nervosität an den Märkten und damit kräftig der Preis für die "Fluchtwährung" Gold. Anfang Februar kletterte der Goldpreis zeitweise auf 389 Dollar. Das war der höchste Stand seit sechseinhalb Jahren. Einige Experten liebäugelten sogar schon mit 400 Dollar. So mahnte die DekaBank, ein "kräftiges Überschießen" des Goldpreises in einer Spekulationsblase könne kurzfristig den Preis auf 400 Dollar je Feinunze treiben.
Doch es kam anders. Die zwischenzeitlich nachlassende Kriegsangst drückte den Preis wieder. Zwar sorgten nordkoreanische Raketentests und die Gewissheit über einen Angriff auf den Irak für Zwischenhochs. Doch noch vor dem Kriegsausbruch wurde das Edelmetall verstärkt wieder abgestoßen. Beim letzten Golfkrieg war das noch anders: Da wurden Anleger am Morgen nach Kriegsbeginn von einem Preissturz binnen weniger Stunden um bis zu 40 Dollar überrascht.
TIEFSTER PREIS SEIT 3 MONATEN
Seit Beginn des Kriegs sinkt der Goldpreis weiter. Er rutschte am zweiten Kriegstag auf 333 Dollar je Feinunze und damit den niedrigsten Wert seit drei Monaten. Über ein Jahr gesehen können sich viele Gold-Anleger aber immer noch über ein Plus freuen. Händler führen den Rückgang auch darauf zurück, dass viele Fonds, die auf hohe Preise spekulierten, ihr Geld wieder abgezogen haben. "Die haben schnell noch mal Kasse gemacht", heißt es.
Für die weitere Entwicklung des Goldpreises sind die Dauer des Irakkrieges und der Dollarkurs sowie die Aktienmärkte entscheidend. Einige Experten sehen bei einem längeren Konflikt den Goldpreis wieder über die Marke von 370 Dollar steigen. Bei schneller Beilegung könnte er aber weiter bis auf 320 oder so gar 310 Dollar sinken./DP/hn/ --- Von André Stahl, dpa ---
anschauen.
22.03.2003/18:14:52
HINTERGRUND: Goldglanz verblasst - Hoffnung auf kurzen Krieg drückt Preis
BERLIN (dpa-AFX) - Wie in anderen Krisenzeiten auch war Gold mit dem Heraufziehen des Golfkrieges wieder eine "Fluchtwährung". Aber schon unmittelbar vor Kriegsausbruch und damit früher als in vergleichbaren Situationen stand das Edelmetall wieder auf der Verkaufsliste. Der Glanz des Edelmetalls verblasst schneller als angenommen.
"Gold blüht in der Unsicherheit", sagte Ross Norman, Analyst bei TheBullionDesk.com. Aber die Anleger setzten immer mehr auf einen schnellen Sieg der USA. Die Unsicherheit an den Märkten werde langsam wieder von Zuversicht abgelöst.
HÖCHSTPREIS 800 DOLLAR
Nach dem 2. Weltkrieg und zu Zeiten hoher Inflation war das unverwüstliche Metall immer wieder ins Interesse gerückt. Gold kann in Krisen schließlich schnell und überall zu Geld gemacht werden. Ende der 70er Jahre kostete die Feinunze Gold 800 US-Dollar - ein nie wieder erreichter Wert, zumal der Dollar damals deutlich mehr wert war als heute. Wer damals mit Goldbarren oder -münzen vorsorgen wollte, hat sich mächtig verrechnet. Der Goldpreis fiel und erreichte im Spätsommer 1999 mit wenig mehr als 250 Dollar den Tiefpunkt. Mehr als zwei Jahrzehnte lang war Gold die "schlechteste Vermögensanlage".
Etliche Anlageberater hielten kaum noch etwas vom viel zitierten sicheren Hafen und verwiesen auf die starken Preisschwankungen sowie die seit langem niedrige Inflationsrate. Zinsen fallen ohnehin nicht an. Von der Faszination Gold war nicht mehr viel zu spüren. Die Wende kam im Laufe des Jahres 2002, auch als Folge der Terroranschläge und der seit mehr als drei Jahren anhaltenden Börsenschwäche.
KRIEG TRIEB SPEKULATIONEN
Die Irakkrise trieb dann die Spekulationen wieder an. Mit jedem Bericht der UN-Inspektoren, Meldungen über Verstöße des Iraks und jeder Erklärung der US-Regierung stieg die Nervosität an den Märkten und damit kräftig der Preis für die "Fluchtwährung" Gold. Anfang Februar kletterte der Goldpreis zeitweise auf 389 Dollar. Das war der höchste Stand seit sechseinhalb Jahren. Einige Experten liebäugelten sogar schon mit 400 Dollar. So mahnte die DekaBank, ein "kräftiges Überschießen" des Goldpreises in einer Spekulationsblase könne kurzfristig den Preis auf 400 Dollar je Feinunze treiben.
Doch es kam anders. Die zwischenzeitlich nachlassende Kriegsangst drückte den Preis wieder. Zwar sorgten nordkoreanische Raketentests und die Gewissheit über einen Angriff auf den Irak für Zwischenhochs. Doch noch vor dem Kriegsausbruch wurde das Edelmetall verstärkt wieder abgestoßen. Beim letzten Golfkrieg war das noch anders: Da wurden Anleger am Morgen nach Kriegsbeginn von einem Preissturz binnen weniger Stunden um bis zu 40 Dollar überrascht.
TIEFSTER PREIS SEIT 3 MONATEN
Seit Beginn des Kriegs sinkt der Goldpreis weiter. Er rutschte am zweiten Kriegstag auf 333 Dollar je Feinunze und damit den niedrigsten Wert seit drei Monaten. Über ein Jahr gesehen können sich viele Gold-Anleger aber immer noch über ein Plus freuen. Händler führen den Rückgang auch darauf zurück, dass viele Fonds, die auf hohe Preise spekulierten, ihr Geld wieder abgezogen haben. "Die haben schnell noch mal Kasse gemacht", heißt es.
Für die weitere Entwicklung des Goldpreises sind die Dauer des Irakkrieges und der Dollarkurs sowie die Aktienmärkte entscheidend. Einige Experten sehen bei einem längeren Konflikt den Goldpreis wieder über die Marke von 370 Dollar steigen. Bei schneller Beilegung könnte er aber weiter bis auf 320 oder so gar 310 Dollar sinken./DP/hn/ --- Von André Stahl, dpa ---
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