checkAd

    Auswirkungen von Schröder`s Rambo-Außenpolitik - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.03.03 09:26:14 von
    neuester Beitrag 07.03.03 13:41:30 von
    Beiträge: 41
    ID: 704.949
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 611
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 09:26:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutsche Unternehmer hatten bereits befürchtet, dass ihre US-Geschäftspartner das politische Zerwürfnis zwischen Bundeskanzler Gerhard Schröder und US-Präsident George W. Bush zum Anlass nehmen würden, um die Verträge aufzukündigen. Der erste Fall wurde jetzt bekannt.

      Berlin - Betroffen ist die Lederett Lederfaserwerkstoff GmbH aus dem sächsischen Siebenlehn. Dem Zulieferer von Schuhleder flatterte am 18. Februar ein Kündigungsschreiben seines wichtigsten amerikanischen Kunden Enefo aus Auburn ins Haus, wie das "Handelsblatt" berichtet.
      "Wir waren sehr zufrieden mit der Qualität, dem Service und den Preisen", heißt es darin wörtlich. Grund für den Abbruch der Handelsbeziehungen sei "die fehlende Unterstützung der USA durch die Bundesrepublik Deutschland" gewesen. Die Firma werde jetzt bei lokalen Anbietern kaufen, auch wenn das teurer sein sollte. Falls sich das politische Klima ändere, werde man wieder Lederett-Material nutzen. "Dieser amerikanische Patriotismus bedeutet für uns, dass wir den US-Markt für eine Weile vergessen können", sagte Grit Kuhnt, Geschäftsführerin von Lederett gegenüber dem "Handelsblatt".

      Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,238990,00.html

      Ich bin gegen einen Irak-Krieg, ich mag George Bush nicht, aber was sich Gerhard Schröder in der Außenpolitik leistet, dass sucht Seinesgleichen.

      Gegen den Irak-Krieg zu sein ist ja völlig richtig, aber die Art und Weise wie man das kommuniziert hat, kann man nicht mehr unterbieten. Erst verspricht Schröder uneingeschränkte Solidarität beim Kampf gegen den Terrorismus (kurz nach dem 11. September 2001) und dann erfährt die amerikaninsche Regierung und die NATO Schröders deutschen Weg aus den Medien. So kann man Veründete einfach nicht behandeln, auch wenn man eine andere Meinung hat.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 09:47:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nur ist es auch eben Stil der USA, ihren Vasallen die Befehle über die Medien zu erteilen.
      Nicht die BRD und Frankreich müssen sich überlegen wie man mit Verbündeten umgeht, sondern umgekehrt der grosse Imperator Bush muss dies!
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 09:48:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zur Erinnerung, wie wichtig der Export für Deutschland ist:

      BIP (real) 2001, 2002, in % zum Vorjahr:
      Private Konsumausgaben:
      1131,57
      1124,34
      -0,6%
      *Kommentar: privater Konsum durch SPD-Politik rückläufig (hohe Arbeitslosigkeit, sinkende Realeinkommen durch höhere Steuern (z. B. Ökosteuer)).

      Konsumausgaben Staat:
      382,64
      388,54
      +1,5%
      *Kommentar: Erhöhung wurde vor allem durch höhere Neuverschuldung erreicht (Neuverschuldung in 2001: 2,8% vom BIP versus 3,7% in 2002).


      Bruttoinvestitionen:
      404,36
      377,41
      -6,7%
      * Kommentar: Direkte Auswirkungen der SPD-Politik. Sindende Realeinkommen, daher weniger Investitionen in Deutschland und Investitionen sind für Ausländer in einem überreguliertem Land wenig reizvoll.

      Exporte:
      695,37
      713,79
      +2,6%
      *Kommentar: Das ist das einzig Positve. Der Export boomt. D. h. wenn Schröder die schlechte deutsche Konjunktur auf die weltwirtschaftliche Lage zurückführt, dann ist das eine Lüge.

      Importe:
      633,14
      619,78
      -2,1%
      *Kommentar: Siehe Private Konsumausgaben.

      Fazit: Die Binnenkonjunktur hat Schröder schon erfolgreich kapputgewirtschaftet.
      Derzeit arbeitet er daran, den einzigen Hofnungsschimmer für Deutschland, den Export, kaputtzumachen. Zur Zeit ist er dabei ziemlich erfolgreich.
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 09:49:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      schau doch mal Bayer an:laugh: :laugh: :laugh:






      so macht man das heute
      auch ohne Boykottaufruf


      vorwärts Genossen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 09:54:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ #2 von gernDabei

      Ich finde, man sollte sich nicht daran orientieren, was andere tun.

      Es war einfach noch nie der Stil einer Bundesregierung, dass man eine Meinung, mit der man bei in der NATO und den USA garantiert nicht auf Gegenliebe stößt, einfach so zu verbreiten und der amerikanische Präsident erfährt dann aus der Zeitung davon.

      Für Deutschland ist die USA der zweitwichtigste Handelspartner - aber Deutschland ist nicht für die USA der zweitwichtigste Handelsparter! Das ist ein kleiner Unterschied.

      So kann man einfach nicht regieren.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Rallye II. – Neuer Anstoß, News und was die Börsencommunity jetzt nicht verpassen will…mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 09:57:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schröder hin, Schröder her. Vielleicht wird es aber auch einfach mal Zeit, sich auch wirtschaftlich von seiner trans-atlantischen Übermutter abzunabeln. Die kleinen Kinder werden irgendwann mal erwachsen und müssen lernen, auf eigenen Beinen zu stehen ;) Buy German! Dax statt Dow, Erima statt Nike,... Mama wird es schon verstehen :D


      Meine Meinung :rolleyes:

      Avatar
      schrieb am 07.03.03 09:59:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ all

      habe vorhin mal eine Mail an enefco geschickt und sie gefragt, ob das wirklich stimmt, dass die so einen Schwachsinn verzapfen. Habe auch mal gefragt, ob sie denn davon ausgehen, dass die Deutschen weiterhin gerne US-Produkte kaufen usw.. mal sehen was kommt.

      Aber solche nationalistischen Strömmungen wie jetzt in den USA wird es wohl immer in sehr eingegrenzter Form geben. Sie Sachsen-Tante spielt den Fall doch nur so hoch, weil sie die 48.000 Euro von der Regierung wieder haben will und wahrscheinlich bekommt sie noch was oben drauf von der Springer-Kampfpresse, die solche Dinge natürlich willfährig aufsaugt und im eigenen ideologischen Interesse verwertet.

      Ciao

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:00:19
      Beitrag Nr. 8 ()
      gabs doch schonmal
      aber hinter der Mauer
      mit Plaste Elaste :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:




      als Kotnascher der Amis
      lebt sichs halt besser
      als 99% der Restweltbevölkerung
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:01:53
      Beitrag Nr. 9 ()
      aber es kann
      ja jeder hier
      nach Bagdad auswandern




      selbst mit der Sozialhilfe
      lässt sich ein One Way Ticket buchen
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:04:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ unrealisti

      bist wieder in den falschen Thread gerutscht oder hauste jetzt überall den gleichen Schwachsinn rein - wahrscheinlich schon auf den F-Tasten vorprogrammiert...

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:15:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ #7 von Art Bechstein

      Das mit der e-mail ist eine gute Idee. Informiere uns unbedingt, was dabei herauskommt.

      Ganz gleich, ob sich die "Sachsen-Tante" aufspielt oder nicht, diese Außenpolitik gegenüber unserem zweitwichtigsten Handelspartner wird nicht völlig ohne Folgen bleiben.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:29:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      rambo-außenpolitik?

      wie "wunderbar" die sprachregler es doch handhaben, die dinge auf den kopf zu stellen - plus/minus 5 grad versteht sich.

      haben die alle das gleiche casting genossen?

      ganz nebenbei, ohne daß es auffällt, werden dann auch noch die maßstäbe ausgetauscht:

      blut für umsatz soll die neue ( alte) denke wieder sein.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:30:09
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ Lars

      mache ich gerne. Aber bist Du ernsthaft der Meinung, dass deutsche Außenpolitik den Empfindungen nationalistisch denkender "God-Bless-America" Unternehmen nachgeben sollte? Ich finde, hier verwechselst Du die "Schuldigen".

      Das ist so die gleiche Logik wie:

      "Was wundert sich die Frau auch darüber, dass sie vergewaltigt wird, wenn sie so ein kurzes Kleid auf der Betriebsfeier anzieht"

      Denk mal drüber nach

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:30:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Zitat Art :
      ....wahrscheinlich bekommt sie noch was oben drauf von der Springer-Kampfpresse....

      "Bild" gehört zu Arties täglichen Lektüren... :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:31:02
      Beitrag Nr. 15 ()
      Lars,

      merkst du selbst den Widerspruch in deinen Ausführungen nicht. Einerseits von "Verbündeten" sprechen und dann deutlich machen,
      dass nur der Mächtigere den Stil vorgeben kann.
      Wir haben bereits beim ersten Golfkrieg die meisten Kosten tragen müssen. Nun geht es doch wieder nur ums Geld und nicht darum, ob wir ein paar Soldaten zur Verfügung stellen.
      Nur würden wir, täten wir es denn, nichts vom Kuchen abbekommen. Die Türkei kann davon ein Lied singen.
      Einen möglichen Handelskrieg würden selbst die USA nicht riskieren ist ihnen doch bewusst welchen Schaden sie auch davon tragen würden.
      Ausserdem sind eh die Zukunftsmärkte im Osten und nicht im Westen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 10:45:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      der US-Markt ist doch sowieso tot, die haben schlicht und einfach kein Geld mehr. Wartet mal ab was da noch alles hochkommt. Man hätte sich in Deutschland viel früher nach anderen Absatzmärkten umschauen müssen, aner man war ja so selbstzufrieden mit sich und seinen "Freunden".
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:00:12
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ein ehrenwerter Geschäftsmann legt auf Geschäftsbeziehungen mit völkerrechtswidrigen Aggressoren sowieso keinen Wert.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:05:30
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ #12 von Erika007

      rambo-außenpolitik?

      Wie würdest Du denn die Außenpolitik beschreiben? Sensibel? Kontinuierlich? Konsensbedacht? :confused:

      blut für umsatz soll die neue ( alte) denke wieder sein.

      Hast Du überhaupt gelesen, was ich geschrieben habe? Oder liest Du eine Überschrift und schreibst dann ein Kommentar? :confused:

      P.S.: Ich hatte bereits im Eingangsposting geschrieben, dass ich GEGEN einen Irakkrieg bin.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:15:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ #13 von Art Bechstein

      Aber bist Du ernsthaft der Meinung, dass deutsche Außenpolitik den Empfindungen nationalistisch denkender "God-Bless-America" Unternehmen nachgeben sollte? Ich finde, hier verwechselst Du die "Schuldigen".

      Darauf wollte ich überhaupt nicht hinaus. Ich bin einfach der Meinung, dass:

      1.) die deutsche Außenpolitik verlässlich/kontinuierlich/stetig sein muss. Das ist sie meiner Meinung nach nicht.
      2.) Bei allen Differenzen zwischen Bündnispartner muss die Kommunikationsebene gewahrt werden, egal was der andere macht. Das ist meiner Meinung nach nicht gegeben.
      3.) Außenpolitik darf nicht für Innenpolitische Zwecke missbraucht werden. Genau dies ist meiner Meinung nach in Deutschland der Fall.
      4.) Außenpolitik darf nicht politische Krisen verschärfen. Das ist meiner Meinung nach im Irakkrieg der Fall. Saddam Hussein darf einfach keine Führsprecher haben, damit der Krieg noch abgewendet werden kann.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:18:06
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ Lars

      wenn das so ist, dann paßt aber "Dein" Beispiel überhaupt nicht - im Gegenteil, es wertet Deine Kritik sogar ab..

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:21:16
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ #15 von gernDabei

      merkst du selbst den Widerspruch in deinen Ausführungen nicht. Einerseits von "Verbündeten" sprechen und dann deutlich machen,
      dass nur der Mächtigere den Stil vorgeben kann.


      Wo habe ich denn geschrieben, dass der Mächtigere den Stil vorgeben darf?

      Es ist nur einfach ein schlechter Stil, wenn ein amerikanischer Präsident, eine 180 Grad Wendung in der deutschen Außenpolitik durch die Medien erfährt. Umgekehrt ist es natürlich auch ein schlechter Stil - keine Frage. Aber wir diskutieren doch über Gerhard Schröder und nicht über George W. Bush.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:22:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      Mit jedem Krieg wächst Bushs Bankkonto :mad: :mad:



      Mit Krieg sichern sich die Bushs ihr Erbe


      Der Bush-Clan profitiert ganz direkt von den exorbitanten
      US-Militärausgaben.


      Peter Hossli (New York)

      Einen schnurgeraden Spaziergang vom Weissen Haus entfernt liegt das Zentrum der Macht. Man geht 15 Minuten entlang der Pennsylvania Avenue vom Regierungssitz des
      US-Präsidenten zu den Büros der Carlyle Group, einer Investitionsfirma in Washington D.C.

      Dort wird derzeit die Politik gemacht. «Die Carlyle Group, nicht Bush regiert die USA», sagt eine Vertreterin des New Yorker Think Tank Council on Foreign Relations. Sie will anonym bleiben. Andere teilen ihre Meinung. «Zum ersten Mal steht der Vater des US-Präsidenten auf der Lohnliste eines der grössten Rüstungsherstellers», sagt der Direktor des unabhängigen Centers for Public Integrity, Charles
      Lewis.

      Carlyle, 1987 mit 10 Millionen Dollar gestartet, verwaltet inzwischen 12,5 Milliarden, ist in 55 Ländern tätig und investiert vorwiegend in Waffen-, Luftfahrt- und Kommunikationsfirmen. Ausserhalb der USA ist die Gruppe
      im Nahen Osten, in Asien und im arabischen Raum beim Persischen Golf besonders aktiv. George H. W. Bush, Präsidentenvater und Golfkrieger, fungiert als
      wichtigster Lobbyist. Zum Beraterstab gehören auch der einstige britische Premier John Major und der Expräsident der Philippinen, Fidel Ramos. Zudem lenken - was das Ganze noch problematischer macht - enge Freunde und alte Bekannte von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Vizepräsident Dick Cheney die Carlyle Group.

      Bush junior bleibt die Rolle, die er am ehesten beherrscht, die des Impressarios.

      Die erledigt er bravourös. Letzte Woche stimmte der kleine Bush in einer kriegstreiberischen Rede die Nation auf Attacken gegen die «Achse des Bösen» ein. «Es ist nicht eine Frage ob, sondern wann der Irak angegriffen
      wird», deutet der Historiker Walter Mead die Haltung Bushs. Es sei nebensächlich, ob die Alliierten die Aktion unterstützten. «Bush ist überzeugt, es im Alleingang zu schaffen», sagt Mead.

      .....

      Das US-Militär wächst wie nie zuvor, und die Army strotzt geradezu vor Sprengkraft. Bush sieht im neuen Haushaltsentwurf 379 Milliarden Dollar für das Pentagon vor, eine Steigerung von 14,5 Prozent. Nie mehr seit 20
      Jahren schwollen die Militärausgaben derart stark an. Der Präsident nimmt erstmals seit vier Jahren auch ein Budgetdefizit in Kauf. - Aus Eigennutz, denn es erhöht sein Erbe.

      Das geht so: Der Vater ist in eine Firma involviert, die private Unternehmen besitzt, die von jenem Staat militärische Aufträge einholt,
      den der Sohn präsidiert.

      Das jüngste Beispiel ist ein gepanzertes Artilleriefahrzeug namens Crusader. Trotz heftiger Kritik, der Panzerwagen sei veraltet, kauft ihn die Armee. Das Gefährt wird vom riesigen Rüstungskonglomerat United Defense Industries produziert, das der Carlyle Group gehört. Im vergangenen September, als Terroristen das World Trade Center
      zerstört hatten, verlängerte das ebenfalls betroffene Pentagon den 11 Milliarden Dollar umfassenden Crusader-Vertrag. Carlyle nutzte den Kontrakt, um United Defense im Dezember an die Börse zu bringen.

      «Die Beziehung zwischen Regierung und militärisch-industriellem Komplex ist heute enger denn je», sagt der Historiker Mead. Derzeit würden jene Kräfte die Aussenpolitik bestimmen, «die stets mit aller Kraft rücksichtslos zurückschlagen, nachdem das Land angegriffen worden ist».

      Es sind dieselben Kräfte, die zu Beginn der Neunzigerjahre den Irak angegriffen haben. «Jetzt wollen sie beenden, was sie angefangen haben», sagt Mead.

      Viele der Kriegsherren von damals arbeiten heute für Carlyle und verdienen daran. Bush senior berät die Firma, alte Bekannte von Bush führen sie, und Frank Carlucci, unter Ronald Reagan Verteidigungsminister, agiert als CEO. An der Princeton University gehörte er zusammen mit dem jetzigen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld
      dem Ringteam der Universität an. Die beiden hätten oft ihre Kräfte gemessen. James Baker, einst Aussenminister von Bush senior und Kampagnenberater von Bush junor, ist Chefberater und leitender Manager. Der jetzige Vizepräsident, Dick Cheney, war während des Golfkriegs Verteidigungsminister.
      Nun sollen auch die Nato-Staaten aufrüsten - mit US-Waffen
      Das sind für Firmen von Carlyle nahezu perfekte Voraussetzungen, um Rüstungsaufträge aus der ganzen Welt anzulocken. Investiert ist Carlyle im Flugzeug- und im Hightechbereich. Die Gruppe spezialisiert sich vornehmlich auf den Kauf abgetakelter Rüstungsfirmen, versorgt sie mit neuen Aufträgen und verkauft sie Gewinn bringend.
      Ins Konzept passt daher die neueste US-Losung, Nato-Partner zum Aufrüsten zu ermuntern - am besten mit US-Waffen. Nur Amerika könnte derzeit einen modernen Krieg führen, sagen US-Strategen. Die Nato drohe auseinander zu brechen, wenn die Mitglieder ihr Militär nicht modernisieren, rügte jüngst ein Leitartikler in der «New York Times». Das
      hörten die Bosse der Rüstungsschmieden von Carlyle gerne.

      Die US-Öffentlichkeit weiss wenig Bescheid über die Verflechtungen. Carlyle ist in privaten Händen und muss die Bücher daher nicht öffnen. Kurz für Aufsehen sorgte bloss die Meldung, die Familie von Osama bin Laden gehöre zu den Investoren, aber mittlerweile hat sie ihren Anteil
      abgestossen. Auf der Website wird der einflussreiche Beraterstab erst nach aufwändigem Durchklicken ersichtlich.
      James Baker als Koordinator aller Lobbyisten ist direkt aufgeführt. Während des Wahlgeplänkels in Florida wirkte Baker, dessen Anteil an Carlyle auf 180 Mio Dollar geschätzt wird, als Chefunterhändler und Sprecher der Republikaner. Mit dem Hintergedanken, dass Bush im
      Weissen Haus den Carlyle-Einfluss festigen würde.
      All das ist nicht verboten. Ein Jahr nach Amtsaustritt dürfen Ex-Regierungsmitglieder wieder Lobbymandate übernehmen. «Das Tun von Carlyle ist zwar nicht illegal», schreibt der Ökonom Paul Krugman, «aber es stinkt zum Himmel.»


      Ohne Worte :confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:25:45
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ #20 von Art Bechstein

      Das Beispiel ist nicht perfekt. Ich bezog mich auch mehr auf die Überschrift des Beispiels.

      Aber worauf ich hinaus wollte, ist, dass diese Außenpolitik der deutschen Wirtschaft schaden wird. Und das ist für eine Exportnation wie Deutschland sehr schlecht.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 11:57:09
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die Franzosen haben sich diplomatischer in der Sache verhalten, gegen die wird aber in den Staaten genauso gehetzt. Also wäre die einzige Möglichkeit, sich die Wut der "Amis" nicht zuzuziehen gewesen, auf eine eigene Meinung zu verzichten. (Amis in Anführungszeichen, da ich glaube, daß nicht alle Amis propagandaverblödet sind)
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 12:10:54
      Beitrag Nr. 25 ()
      #19 Lrs,

      alle von dir aufgezählten Kritikpunkte passen genau auf die derzeitige und auch überwiegend frühere amerikanische Aussenpolitik.
      Wo ist denn deren Stetigkeit??
      Einerseits den Krieg gegen den Irak damit begründen zu wollen, dass dort unbestritten ein Diktator sein Volk knachtet, aber andererseits immer auch mit Diktatoren paktiert zu haben.
      Pikanterweise auch mit Saddam und seinerzeit den Taliban.. Von Argentinien, Chile usw. will ich erst garnicht sprechen.
      Gibt es etwa in Saudi-Arabien eine Demokratie?

      Lars, was du von der Deutschen Politik erwartest ist eine Unterwerfung zum Zwecke der Sicherung wirtschaftlicher Interessen.
      Damit degradierst du Politik schon an sich auf den Status eines Erfüllungsgehilfen für die Industrie und den Handel.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 12:30:02
      Beitrag Nr. 26 ()
      #18

      na, das ist aber wieder ein rittberger.

      du bist also gegen den krieg!

      und beförderst damit im rahmen deiner möglichkeiten die von dir beschriebenen negativen folgen für die "deutsche wirtschaft".

      dir gelingen die pirouetten noch nicht richtig, - mußt nochmal in casting.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 12:38:25
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ Lars

      zum angeblichen Schaden an der deutschen Wirtschaft täusch Dich mal nicht. at nicht kürzlich (vor 1 Woche) ein aus dem arabischen Raum stammender Investor ein mehrstelligen Mio. Euro Betrag in Sachsen investiert. Die sich auftuende Achse nach Moskau, China und z.T. Arabien kann so nachteilig nicht sein, v.a. wenn man bedenkt, auf welch absteigendem Ast die USA selbst sitzen..

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 12:40:03
      Beitrag Nr. 28 ()
      #27

      nun sollen nur investieren die Araber, Dolmetscher haben wir ja schon genügend bei uns :D:D
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:05:29
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ #26 von Erika007

      Na, und Du mußt noch mal in die erste Klasse. Lesen lernen.

      Mimi geht in den Garten... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:13:11
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ #27 von Art Bechstein

      Das ist schwer zu messen. Aber schau Dir doch mal die Daten in #3 an.

      Das sieht einfach nicht gut aus. Das einzige was in Deutschland boomt ist der Export (neben der Staatsverschuldung und der Arbeitslosigkeit). Und das darf man einfach nicht durch ständige Meinungswechsel aufs Spiel setzen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:22:57
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ #25 von gernDabei

      alle von dir aufgezählten Kritikpunkte passen genau auf die derzeitige und auch überwiegend frühere amerikanische Aussenpolitik.
      Wo ist denn deren Stetigkeit??


      Ich möchte in diesem Thread nur die Außenpolitik von Schröder kritisieren. Bei der USA gäbe es meiner Meinung nach noch viel mehr zu kritisieren. Aber man muss sich ja nicht immer an den Schlechtesten messen.

      Lars, was du von der Deutschen Politik erwartest ist eine Unterwerfung zum Zwecke der Sicherung wirtschaftlicher Interessen.
      Damit degradierst du Politik schon an sich auf den Status eines Erfüllungsgehilfen für die Industrie und den Handel.


      Und was ist der Status Quo? Eine Politik nur zum Selbstzweck, nur zur Wiederwahl.

      Da wäre mir eine wirtschaftsnähere Politik wesentlich lieber, auch wenn es natürlich nicht das Optimum ist.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:23:49
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Lars

      jetzt vermengst Du auch noch quantitative mit qualitativen Aspekten. Zum einen sind an vielen deutschen Unternehmen US-Gesellschaften beteiligt und umgekehrt. Hieraus wird wohl kaum ein Boykott-Szenario zu konstruieren sein. Zum anderen mußt Du eben so fair in der Diskussion sein, dass Du akzeptierst, dass aus den genau umgekehrten Boykott-Gründen andere Staaten/Bevölkerungen/Unternehmen nun eher in Deutschland investieren. Alles andere wäre eine rein ideologische Debatte. Die Zahlen aus # 3 sind sicherlich interessant, wenn auch die Interpretation Auslegungssache ist, ABER sie pasen nicht in diesen Thread..

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:25:53
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ #27 von Art Bechstein

      In Ergänzung:

      Die sich auftuende Achse nach Moskau, China und z.T. Arabien kann so nachteilig nicht sein, v.a. wenn man bedenkt, auf welch absteigendem Ast die USA selbst sitzen..

      Da gebe ich Dir recht. Aber Schröder hält seine Fahne nach dem Wind. In einem Jahr reden wir vielleicht über Handelsprobleme mit China, Russland, ...

      Die Hauptprobleme der Außenpolitik von Schröder (#19) bleiben doch auch in einem Jahr die gleichen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:26:21
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ Lars zu #31

      der Status ist doch in diesem Falle so klar wie schon lange nicht mehr. 85 % der deutschen Bevölkerung wollen keinen Irak-Krieg...wenn das kein politischer Auftrag an einen Kanzler ist - was dann ?

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:28:11
      Beitrag Nr. 35 ()
      Lars,

      so wie du Politik verstehst oder verstanden haben möchtest, brauchen wir keine Parlamente mehr.
      Dafür reicht die Hauptverwaltung der Deutschen Bank und deren Vorstand.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:30:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ #32 von Art Bechstein

      jetzt vermengst Du auch noch quantitative mit qualitativen Aspekten.

      Ich weiss nicht worauf Du hinaus möchtest, aber ich könnte genauso gut Statistiken präsentieren, die zeigen, dass die USA der zweitwichtigste Handelsparter sind. Das hat doch nichts mit Vermengung zu tun.

      Zum anderen mußt Du eben so fair in der Diskussion sein, dass Du akzeptierst, dass aus den genau umgekehrten Boykott-Gründen andere Staaten/Bevölkerungen/Unternehmen nun eher in Deutschland investieren.

      Beantwortet in #33.

      Die Zahlen aus # 3 sind sicherlich interessant, wenn auch die Interpretation Auslegungssache ist, ABER sie pasen nicht in diesen Thread..

      Zwei Ökonomen - drei Meinungen. Ich finde, die passen sehr gut zur Argumentation, welchen hohen Stellenwert der Export hat.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:32:44
      Beitrag Nr. 37 ()
      @Lars zu 33

      so läßt sich einfach nicht diskutieren. Wenn Du ohnehin schon weißt, was Schröder in einem Jahr macht, brauchen wir über Sinn und Zweck der Außenpolitik ja gar nicht mehr zu diskutieren.

      Ich jedenfalls sehe in der deutschen Außenpolitik schon eine gewisse Stetigkeit, sich um gute Beziehungen zu Moskau und Peking zu bemühen, wie ja auch einige erfolgreiche Abschlüsse und Signale zeigen. Vielleicht hat ja der Bruch/Knacks mit USA mehr Kalkül als wir denken. Tatsache ist doch, dass die Gelegenheit dazu so günstig wie nie ist und ob Bush wiedergewählt wird, ist für mich mehr als fraglich und wird fast nur vom Irak-Konflikt abhängen, da er innen- und wirtschaftspolitisch auf der ganzen Linie versagt hat.

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:33:55
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ #34 von Art Bechstein

      der Status ist doch in diesem Falle so klar wie schon lange nicht mehr. 85 % der deutschen Bevölkerung wollen keinen Irak-Krieg...wenn das kein politischer Auftrag an einen Kanzler ist - was dann ?

      Der Kanzler hat auch die Aufgabe, Schäden für Deutschland abzuwenden. Und genau das kann man mit dem Auftrag eine Politik gegen den Irakkrieg zu betreiben unter einen Hut bekommen.

      Aber natürlich nicht mit (sehr überspitzt ausgedrückt) "Rambo-Außenpolitik".
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:37:08
      Beitrag Nr. 39 ()
      @ #37 von Art Bechstein

      so läßt sich einfach nicht diskutieren. Wenn Du ohnehin schon weißt, was Schröder in einem Jahr macht, brauchen wir über Sinn und Zweck der Außenpolitik ja gar nicht mehr zu diskutieren.

      Da hast Du mich mißverstanden. Ich kenne die Außenpolitik in einem Jahr nicht. Ich kenne aber die Person Schröder und die Art und Weise wie er seit 4 1/2 Jahren regiert. Und diese Art und Weise halte ich für gefährlich.
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:38:27
      Beitrag Nr. 40 ()
      @Lars

      wollte sagen, dass Dir Statistikgläubigkeit nicht viel helfen wird. Wieviel % des USA-Exports können denn max. von Boykott-Maßnahmen betroffen sein. Umgekehrt dürfte das bei entsprechender Ausbreitung zu deutschen Gegenmaßnahmen führen bzw. zu europäischen Gegenmaßnahmen. d.h. aus Frankreich werden mehr deutsche Produkte gekauft oder Deutsche und Franzosen fahren nicht mehr nach USA in Urlaub und bleiben im eigenen Land oder besuchen (wie ich übrigens selbst) Frankreich usw..

      Aus diesen Gründen wird es auch nicht zu einem flächigen Boykott kommen und selbst wenn, ist dafür nicht die deutsche Außenpolitik verantwortlich zu machen - das willst Du anscheinend nicht verstehen.

      Art
      Avatar
      schrieb am 07.03.03 13:41:30
      Beitrag Nr. 41 ()
      @Lars

      dann bleib halt bei Deinem Pessimismus..daran kann ich auch nichts ändern und ich würde auch nicht in 3,5 Jahren mit einem Machtwechsel rechnen...

      Art


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Auswirkungen von Schröder`s Rambo-Außenpolitik