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    Bush und Blair - von der Industrie gekauft. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.03.03 13:01:51 von
    neuester Beitrag 10.03.03 22:44:17 von
    Beiträge: 41
    ID: 705.868
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      schrieb am 10.03.03 13:01:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      Lassen wir den Blair mal weg, der als kriegsgeiler Mitläufer ohnehin – wie auch das versinkende Empire - nicht von Relevanz ist.

      Was man sich an Lügen von Bush und seinem Umfeld anhören muss ist einerseits unerträglich, andererseits aber so offensichtlich und dummdreist, dass es hilft den Amerikanern die Lügenfratze herunterzureißen.

      Es geht um Öl und Rohstoff, und sonst nichts – ABSOLUT GARNICHTS.

      Die USA sind eine Nation die heute mit Demokratie nichts zu tun haben. Präsidenten und wichtige Politiker werden entweder umgelegt (Kennedy 1, Kennedy 2) oder über eine eingeschleuste Bläserin wie Monika Levinsky kaltgestellt. Kennedy 3 konnte eine solche Affäre noch mit dem obskuren „Unfall“ seiner Sekretärin vertuschen.

      Um Präsident in den USA zu werden, bedarf es mehrerer hundert Millionen Dollar. Meist beigebracht von einer Lobby deren man anschließend zu Diensten zu sein hat. Die eigentlichen Drahtzieher der Nation sitzen an anderen Stellen. Das soll vorbildliche Demokratie sein.

      Wahlveranstaltungen die an den Mainzer Karneval erinnern. Lächerlich !

      Jetzt mit Bush Junior auch noch Wahlbetrug, ausgerechnet in dem Staat in dem sein Bruder Gouverneur ist. Dort sitzt die Freundin des Bruders im Kabinett und verkündet auch noch als zuständige Ministerin – gegen den Willen der Gerichte – den Wahlsieg als offiziell.

      Alles um Bush herum ist eine gedungene Bande aus der Ölbranche die dort allesamt hohe Posten haben und hatten.

      Bei Milosevic hat man sich aufgeregt, dass der Sohn politischen Einfluss hatte, bei Honecker hatte man sich aufgeregt dass die Frau Bildungsministerin war. Bei den Amis ist Pappi Präsident (Bush 1) dann der Sohn Präsident (Bush 2) und der andere Sohn Gouverneur (Bush 3) und die Freundin Ministerin. Demnächst kandidiert die Frau des vorletzten Präsidenten um das Amt. Der Großvater des jetzigen Präsidenten soll mit Nazi-Deutschland über den Verkauf von Kriegsanleihen kollaboriert haben und war auch mit Krupp dicke im Geschäft. Das gibt’s noch nicht einmal in Afrika!

      Das soll Demokratie sein?

      Die Amis sind ein Volk ohne Religion und moralischen Halt. Das Christentum wird dort in einer Art und Weise vorhohnepiepelt, dass man selbst als nur gelegentlicher Kirchgänger Fundamentalist werden könnte. Irgend eine obskure Gestalt stellt sich im Clownskostüm hin, behauptet „I saw the light“ (Ich habe das Licht gesehen) und ist dann „Priester“. Eine Religion wir der Fast-Food Ami-Frass !

      Amerika ist kein Mitglied er Weltgemeinschaft sondern nutzt diese nur schamlos aus.

      Der Völkermord und die Zerstörung der Erde, durch die Industriestaaten verursacht – und hier allen weit voran der Ami- sollte durch ein weltweites Abkommen – zumindest eingedämmt werden.
      Kaum ist die von der Industrie gekaufte Marionette Bush am Ruder, tritt die USA aus dem Kyoto Abkommen aus. Ein Zufall? Lächerlich ! Volle geplant und gesteuert von dunklen Mächten der amerikanischen Industriemafia.

      Die Weltgemeinschaft rauf sich zusammen und schafft endlich ein Kriegsverbrecher-Tribunal. Und der Ami ? Weigert sich dieses im Falle eigener Kriegsverbrecher anzuerkennen. Die Stadt Den Haag wäre zu klein all die amerikanischen Kriegsverbrecher aus Vietnam aufzunehmen. Und das Kriegsverbrecher schnell wieder ein Chance in Sondereinheiten bekommen ist nicht nur Stoff aus Hollywood Filmen. Gibt es einen vernünftigen Grund warum die USA nicht bereit sind auch ihre Verbrecher dem Tribunal tu unterstellen.

      Die Amis machen mit der UNO was sie wollen. Ganz klare Aussage von Bush. Die UNO stimmt zu oder wir marschieren alleine. Der üble Charakter Powell droht ganz unverhohlen in Richtung Frankreich und versucht zu erpressen. Die Türken will man kaufen, die Russen locken und auch uns verunsichern. Sagt über Schröder und Fischer was ihr wollt, aber dass man solchen Lumpen einmal Paroli bietet wurde Zeit. Den deutschstämmigen Rumsfeld hätte man hier zu anderen Zeiten gut brauchen können.

      Die Amis haben mehr Vetos bei Israel-Resolutionen vorgebracht als alle anderen Veto-Nationen bei allen anderen Gelegenheiten zusammen. Und die Anzahl der angeblichen Missachtungen durch Saddam Hussein müsste man mal gegen die Israels aufrechen. Da sähe der Ami noch älter aus!

      Die lang erwarteten Beweise sind ausgeblieben. Statt dessen stützt sich der üble Finger Powell auf „Erkenntnisse“ des britischen Geheimdienstes. Diese entpuppten sich schnell als uralter Mist der unter anderem aus Internet-Seiten Wort für Wort abgeschrieben wurde. Der Autor den man schnell ausfindig machen konnte stelle sogar fest, dass man seine grammatikalischen Fehlen mit übernommen hatte. 12 von 19 Seiten war so banal gefälscht. 6 von den verblieben 7 waren ähnlich „zusammengestellt“. Bleibt eine Seite die wahrscheinlich das Deckblatt war. So etwas kann nur passieren wenn man NICHT, ABSOLUT NICHTS auf der Hand hat.

      Stellt alle Diskussionen ein, hier geht es nur um Öl und sonst ABSOLUT NICHTS. Den Rest lügt der Ami zusammen. Bush kann noch nicht einmal eine Rückzieher machen (es sei denn es geschieht doch noch ein Wunder) den er ist nur Erfüllungsgehilfe dunkler Mächte der Industrie die diesen Krieg brauchen. Ein Krieg hätte auch den Vorteil, dass man die „Beweise“ mitbringen könnte.

      Anschließend kommt alles unter amerikanische Militärkontrolle. Pfui Teufel !

      Die amerikanische Propagandamaschinerie ist angelaufen. Immer wieder wird gegen Irak mit Lügen Stimmung gemacht. So hatte sich schon die Propaganda des Bush 1 als Lügengebilde entpuppt. Ein Kind und ein bericht das von angeblichen Gräueltaten der Iraker berichtet hatte, erwies sich als plumpe, dreiste und kriminelle Fälschung. Der Reichstagsbrand lässt grüßen!

      Nein, im Moment gibt es nur einen sogenannten Schurkenstaat und einen Mitläufer. Und der Irak ist es nicht!

      Der Terror auf dieser Welt ist zu bekämpfen - und zwar mit den Mitteln einer friedlichen Weltgemeinschaft. Ich gehe nicht so weit manchem Kommentator zuzustimmen, dass ein Einmarsch in den Irak den Terror legitimieren würde - bzw. Terror dann nicht mehr Terror wäre.

      Man sollte aber darauf achten keine Argumente zu liefern. Sonst bekommen wir einen Flächenbrand der unser ganzes Leben verändern wird.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 13:21:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      bella,

      du hast es durchschaut. so ist es !

      sehr gute zusammenfassung der lügenpropagandamaschinerie bush`s:
      joervers thread: guten morgen, mr. bush (# 243 =sehr lesenswert)!!

      ;)

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 13:41:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      bella
      besser kann man es nicht auf den punkt bringen.
      gekauft von der öl- und rüstungsindustrie. allein 34 ehemalige lockheed-mitarbeiter sind in der bush-administration direkt tätig. von indirekten beziehungen wie der frau cheneys, die lange für lockheed gearbeitet hat, ganz zu schweigen.

      eisenhower hat das mal den militärisch-industriellen komplex genannt und dringlich davor gewarnt. sollten diese herrschaften an die regierung kommen, seien die werte der amerikanische demokratie in höchster gefahr. der militärisch-industrielle komplex hat sich amerika angeeignet. er hat das land geplant mit hilfe der bushies in den würgegriff einer kamarilla gebracht, die jenseits von allem ist, was freiheit, demokratie, rechtsstaatlichkeit bezeichnet. das land ist mit dem patriot act auf dem weg zum totalitären staat. daher auch die affinität zu der europäischen mafiösen faschisten-front unter berlusconi und letztlich auch - wenn man seine herkunft und sein demokratieverständnis betrachtet - aznar. oder auch eines neoliberalen apologeten wie blair, dessen new labour-politik nichts als ein fadenscheiniges mäntelchen ist.

      für die privatisierung der gewinne aus dem enorm aufgeblähten amerikanischen rüstungsetat, d.h. der umleitung der abgaben nicht nur des amerikanischen steuerzahlers in die taschen von bush und anderen kriegsgewinnlern ist längst gesorgt. der verarmung der bevölkerung steht die bereichung der bushies über institutionen wie carlyle u.a. gegenüber.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 13:59:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die uralte Masche neu aufgelegt:

      Es gibt eine uralte Masche, in unseren Breiten vor nicht alzu langer Zeit von Adolf Hitler und Gesellen angewandt.

      Deutschland mit 10 Millionen Arbeitslosen, Chaos Weimarer Republik. Die Folgen und die Erniedrigungen nach dem 1. Weltkrieg.

      Zweifelsohne hatte Hitler eine Basis die Massen hinter sich zu bringen. Dass die Arbeitslosen – die endlich wieder eine Arbeit hatten - Strassen für eine Kriegs-Infrastruktur bauten, war erst einmal sekundär und auch nicht erkenntlich.

      Böhmen und Mähren wurde kassiert, Österreich angeschlossen, der Danziger Korridor kassiert. Alles noch „im grünen Bereich“. Noch stand das Volk hinter Hitler. Selbst die Engländer glaubten dass Hitlers Expansion zu Ende sei und Deutschland sich beruhigen Würde. Mit den unvergesslichen Worten „Piece for our time“ (Friede für unsere Zeit) ließ sich der englische Außenminister nach Verhandlungen mit Hitler von einem beruhigten Volk in England feiern.

      Aber Hitler hatte etwas völlig anderes vor. Er wollte Expansion, völkische Säuberung und die Rohstoffe und die Kornkammer der Ukraine.

      Wie aber konnte er das deutsche Volk für einen Weltkrieg gewinnen? Die kurzfristigen Erfolge mit der Abschaffung der Arbeitslosigkeit über gedrucktes Geld waren nicht auf Dauer zu halten. Antisemitismus, Verfolgung, Ermordung andersdenkender, Euthanasie hatten bereits vielerorts Unwohl erzeugt. Noch aber standen sie zu Hitler.

      Einem Überfall auf Polen und damit den Beginn des 2. Weltkrieges hätte eine Mehrheit nicht mehr zugestimmt.

      Da lässt Hitler einen uralten Stunt los, der auch heute und in 10000 Jahren noch funktioniert:

      Er holt Mörder aus dem Gefängnis und steckt sie in deutsche Militäruniformen. Dann steckt er SS-Leute in Polnische Uniformen und alles zusammen ab an die deutsch-polnische Grenze. Die SS-Leute in polnischer Uniform erschießen die Kriminellen in den Uniformen der deutschen Wehrmacht.

      Hitler geht ans Radio und berichtet vom Überfall Polens auf Deutschland. Dann erklärt er dass von jetzt ab Bombe mit Bombe vergolten wird. Das johlende Volk konfrontiert er mit der Frage: „Wollt ihr den totalen Krieg?“ Ja tönt es aus Millionen von Kehlen. Den Rest kann ich mir ersparen.

      Und nun legt mal diese Nummer als Schablone über Bush und die Amis !

      Der 11. September wird immer obskurer. Das was da an Nachrichten – und zwar ausschließlich aus den USA und von amerikanischen Quellen kommt – wird immer erschreckender. Fassungslos steht man den stichhaltigen Argumenten gegenüber, dass die beiden Türme so hätten gar nicht einstürzen können. Das nur gezielte Sprengungen dieses Szenario haben entstehen lassen können. Das die Flugzeuge so hätten gar nicht entführt werden können. Dass der Unsinn mit einem Reisepass eines Entführers als Beweis der aus der Tasche, durch das Flugzeug, durch das Feuerinferno, durch den Tower unbeschädigt auf die Strasse flattert schon abenteuerlich ist.

      Ich selbst käme nie auf die Idee hier etwas anderes als ein Attentat zu vermuten. Aber was da aus den USA selbst an Fakten und Aussagen kommt: Erschreckend!

      Und eines ist doch auch klar: Saddam wurde von den USA gegen den Irak hochgerüstet. Der Überfall auf Kuwait wurde von der amerikanischen Botschafterin persönlich abgesegnet, zumindest hat sich diese so verhalten, dass der Irak hier keinen Widerspruch erkennen konnte. Tausend und abertausende von russischen Soldaten sind in Afghanistan gefallen und konnten die Taliban nicht besiegen – ja GENAU DIESE TASLIBAN !!!!!!!!! – weil sie von den USA massiv unterstützt wurden. Das sind jetzt plötzlich alles Feinde.

      Dass der CIA mit Rauschgift handelt wird von diesem selbst nicht bestritten.

      Der Reichstagsbrand und die Propagandalügen eines Göbbels (die ich nur aus der Geschichte kenne). Ich höre und sehe das wieder. Diesmal in Englisch und diesmal bin ich live dabei.

      Geschichte wiederholt sich, hoffentlich sind die Menschen diesmal klüger !

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      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:09:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      wieso sich geschichte wiederholt und wie die netzwerke bzw. seilschaften aussehen:

      http://home.t-online.de/home/Jens_Kroeger/vatican.html
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:10:36
      Beitrag Nr. 7 ()
      wieso sich Geschichte wiederholt und warum das so ist:

      http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/walker/gdg.htm
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:11:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      kleiner Auszug:

      Kurt Walker, schrieb in den 50`er Jahren des letzten Jahrhunderts folgendes, und zwar über die Zeit im 15-16. Jahrhundert:

      VERSIEGENDE NACHFRAGE - BÖSE FOLGEN
      In den tieferen Zusammenhängen gesehen, war das alles aber doch ein Abfluß des Geldes aus der Wirtschaft heraus zur Finanzierung der zerstörenden Händel und Kriegszüge der Großen. Handel und Gewerbe indessen kamen zum Erliegen; im Volke nahm die Not und die wirtschaftliche Bedrängnis zu. Der Mensch, der seit Generationen gewohnt war, mit fleißiger Arbeit sein Brot zu verdienen, fand plötzlich, daß die anderen seine Arbeit nicht mehr abnehmen wollten; es war keine ausreichende Nachfrage mehr da. -

      Alle Berichte über die Erstarrung des Zunftwesens, die aus dem sorgenvollen Kampf um den Platz an der Tafel des Lebens hervorging, datieren aus der Zeit nach der Aufhebung der "Renovatio monetarum".

      Noch einmal können wir auch bei Adolf Damaschke eindringliche Bestätigungen hierzu finden:

      "In der altberühmten Goldschmiedezunft von Augsburg war jeder willkommen gewesen, der sein Meisterwerk leistete, 1549 aber wurde bestimmt, daß jährlich nur 12 Bewerber, 1582, daß nur noch 6 Bewerber zugelassen werden sollten. Dadurch wurde für die Handwerksgesellen die Aussicht, jemals selbständig zu werden, zerstört und es begann sich in scharfer Trennung von den Meistern ein neuer Stand der Lohnarbeiter in den Städten zu bilden."

      In Nürnberg wurde 1572 einem Meister des Fingerhuthandwerks, der ein "sonderes neues Drehrad, ihm und seiner Arbeit zum Vorteil, aber anderen Meistern zu Schaden erfunden und gebraucht hatte", auf Antrag seiner Zunftgenossen jeder weitere Gebrauch unter "starker Stra-
      fe" untersagt.

      . . .

      Es ließen sich der Beispiele noch viele anführen und sie würden sich alle zu dem uns bekannten Gesamtbild runden, daß das Zunftwesen in einer Weise starr und lebensfeindlich wurde, die ihm für alle spätere Zeiten den Stempel aufprägte. Dieser Eindruck von der mittelalterlichen Gewerbeordnung ist also haften geblieben.

      Der Druck, der das bewirkte, ist aber im übrigen nicht nur in solchen kleinen Einzelvorgängen zu erkennen. In England, wo die Geldsteuer gleichfalls aufgehoben und durch die Herdsteuer ersetzt worden war, machte sich mit dem Ausgang des 15. Jahrhunderts eine zunehmende
      Feindseligkeit gegen die hansischen Kaufleute bemerkbar. Hansische Schiffe wurden im Ärmelkanal, auch direkt im Hafen von Boston, überfallen und ausgeplündert. Kämpfe zur See, Kaperkriege, langwierige Auseinandersetzungen
      mit politischen Intrigen hemmten den Handel.

      Was wir schon in kleinen Beispielen sahen, sollte sich hier auch im Großen abspielen: der Platz an der Tafel des Welthandels war ebenfalls enger geworden; der Engländer wollte den Wettbewerb des deutschen Kaufmannes ausmerzen.

      Um 1493 kam es zu einem organisierten Sturm auf den Stalhof in London - die berühmte hansische Niederlassung. Die deutschen Kaufleute durften sich nicht mehr auf der Straße zeigen. Ein gleicher Aufstand brach 1517 wieder aus. Jetzt wurden die Hansen widerrechtlich gefangengesetzt.
      1557 wurden die Zollvorrechte der
      Stalhofskaufleute aufgehoben; 1597 setzten die Hansen ihrerseits durch, daß die Engländer vom deutschen Reichsboden verwiesen wurden; und 1598 wurde dafür der Stalhof in London auf Befehl der Königin Elisabeth geschlossen, die Hansen vertrieben oder als Geiseln zurückbehalten. -

      So ist auch der Niedergang der Hanse eine unmittelbare Folge der Krisenentwicklung in der mittelalterlichen Weltwirtschaft. Eine innere Kraft, wie sie einstmals im Zusammenschluß der Hansestädte bestanden hatte, war nicht mehr da - nachdem die Wirtschaftskraft zerfallen war.

      Deutschland war inzwischen in die Wirren der Religionszwistigkeiten, Bauernkriege, Hexenverbrennungen und dergleichen hineingeraten.

      Die Bauernkriege waren das Ergebnis der Bedrückung, die vom Adel und von den Stadtvogteien auf die Schultern der Bauern geladen worden war. Die Rechtsauffassungen jener Zeitfußend auf dem römischen Recht - haben dazu geführt, daß die landesherrlichen Rechte über die Menschen mit dem Verkauf von Reichsgrund an private Käufer, an Adlige und Geldleute, an die Kirche und an Städte auf die Käufer
      überging.

      Mit dem Kauf des Bodens, mitunter ganzer Dörfer, wurde zugleich das Recht gekauft, die Abgaben der Landbewohner zu kassieren und ihre Frondienste in Anspruch zu nehmen. So wurden diese Abgaben und Dienste, die der Bauer zu leisten hatte, mit der Kommerzialisierung des Bodens ständig drückender.

      Gemeindebesitz an Wald und Weide wurde den Bauern genommen und nur gegen entsprechende Abgaben zur Nutzung überlassen. Die Maßlosigkeit, mit der der Bauer gepeinigt wurde, kannte keine Grenzen. So wird berichtet, daß sie nachts die Teiche und Tümpel peitschen mußten, damit
      die Frösche schweigen sollten und nicht mit ihrem Konzert den Schlaf der Herren störten; und beim Morgengrauen begann dann beim Bauern wieder die Fronarbeit des Tages. - Bei den dem Bauern auferlegten Geld-Abgaben mußte er im Falle von Säumigkeit Zinsen zahlen, und zwar nach dem sogenannten "Rutscherzins" für jeden Tag des Verzuges den verdoppelten Zinssatz, so daß er mit mathematischer
      Gewißheit nicht mehr aus der Schuld herauskam (s. G. Ruhland: "System d. Pol. Ökonomie", S. 774).

      Eine Flucht vom Lande in die Stadt gab es nicht mehr, denn die Gewerbetreibenden der Stadt konnten keinen Zulauf mehr brauchen. Sie sperrten die Zünfte gegen fremden Zuzug
      und überwachten auch eifersüchtig, daß auf den Märkten und in den umliegenden Orten keine nicht aus den zünftigen Werkstätten stammende Ware verkauft würde. Den Wettbewerb
      der Nichtzünftigen, der "Bönhasen", zu verhindern, wurden eigene Späher von den Handwerkszünften ausgesandt. Neid und Mißgunst waren in der Atmosphäre der Not geil emporgeschossen. Was blieb den Bauern anderes übrig,
      als sich zum Landsknecht herzugeben oder sich
      gegen die Bedrücker zu erheben! - Gustav Ruhland schreibt hierzu: "Dem Proletariat in den Städten folgte das Proletariat auf dem Lande.
      Aus beiden Reservearmeen rekrutierte sich hauptsächlich das Angebot auf dem deutschen Söldnermarkt, der in den Städten sichtbar gewordene Reichtum reizte die Eroberungssucht der kapitalistisch gewordenen Fürsten. Die Übernahme und Vermittlung von Staatsanleihen gehörte bald bei den Großkapitalisten zu den beliebtesten Geschäften. Und so trieb der rasch angesammelte Reichtum in wenigen Händen, die zunehmende Unzufriedenheit in den Volksmassen, die Anstauung eines Proletariats in Stadt und Land, die wachsende Leichtigkeit in der Beschaffung großer Söldnerheere wie in der Aufnahme neuer Staatsschulden die Fürsten in fast endlose Kriege hinein, die von 1557 bis 1620 fast allgemein zu Staatsbankrotten führten,
      welche auch die Millionen der oberdeutschen Handelshäuser auf Nimmerwiedersehen verschlungen haben" (s. a. a. O., S. 772/73).

      Die mörderisch-grausame Rache aber, die die Bauern in ihren Aufständen unter Florian Geyer, Thomas Münzer, Götz v. Berlichingen und anderen Anführern an den in ihre Gewalt geratenen Bedrückern übten - bis sie endlich doch der Obermacht der waffenkundigen Adligen erlagen und zu Zehntausenden erschlagen wurden - gehört mit auf das Konto der wirtschaftlichen Zerrüttung, für deren Ursprung niemand eine Erklärung wußte. -

      Die heiße Empörung gegen das Unrecht der Zeit hatte damals auch Tilman Riemenschneider neben dem in Nürnberg und Krakau tätigen Veit Stoß wohl der bedeutendste Meister der
      deutschen spätgotischen Kunst - in den Bauernkriegen auf die Seite der aufständischen Bauern gebracht. Heute noch zeugen seine herrlichen Werke, der Creglinger Altar, der Abendmahl Altar in Rothenburg, seine Grabplatten in
      Würzburg, das Kaisergrab im Bamberger Dom u. a. m. von einer unerhörten Gestaltungskraft - doch nach der Niederwerfung des Bauernaufstandes haben ihm die bischöflichen Schergen in der Folter die Hände gebrochen.

      Was die Verirrung in die Wahnvorstellungen von religiösem Fanatismus, von Hexenglauben und dergleichen anbelangt, so wird man berück sichtigen müssen, daß der Mensch dieser Zeiten für die über ihn hereingebrochene allgemeine
      Not keine verstandesmäßige Erklärung finden konnte. Es war nicht anders denkbar, als daß er in allem, was sich zeigte, das Walten böser, dämonischer Mächte oder die Geißel Gottes glaubte sehen zu müssen. Solange es Arbeit gab und die gewerbliche Regsamkeit den Wohlstand för-
      derte, stand es um Religion und Mystik noch anders.

      Um das Jahr 1230 wollte der fanatische Prämonstratenser Konrad von Marburg die Inquisition in Deutschland einführen; doch das lebensfrohe Volk wollte von diesen finsteren Bräuchen nichts wissen - der Eiferer wurde nach kurzer Tätigkeit auf offener Landstraße erschlagen.

      Um das Jahr 1484 aber, als mit der Not und Existenzbedrohung auch die geistige Finsternis sich über das Land legte, begannen in Deutschland die Hexenprozesse, die sich danach über zweieinhalb Jahrhunderte hinzogen. 1489 haben die beiden Professoren der Theologie Institor und Sprenger ihren "Hexenhammer" geschrieben, das Gesetzbuch der Hexenverfolgung.

      Etwas Unsinnigeres, Sadistischeres, Grausameres und
      Schamloseres über das Vorhandensein eines Teufels und seinen geschlechtlichen Verkehr mit den Hexen, über deren Treiben und über die Mittel und Methoden, sie zu "Geständnissen" zu bringen, konnte menschliche Phantasie wohl kaum ersinnen.

      Von 1595 bis 1666 lebte Benedikt Carpzow,der sich selbst der Hinrichtung von 3000 Hexen rühmte, wobei außerdem noch 17 000 gewöhnliche Verbrecher kraft seiner Autorität in
      der Rechtspflege zum Tode verurteilt wurden.
      Überall lohten die Scheiterhaufen und der Wahn-
      sinn feierte seine fürchterlichsten Orgien.

      Die Religionszwistigkeiten - hervorgegangen
      aus der Entartung des Christentums, von Reformern bekämpft, die ihrerseits in neue Verworrenheiten und Entartungen verfielen - nahmen den breitesten Raum in den allgemeinen Auseinandersetzungen ein. Daß die Lehre Luthers erst die Bauern-Aufstände begünstigte und daß
      Luther danach eine Schwenkung vornahm und
      mit flammenden Worten forderte:

      ". . . es soll zerschmeißen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich, wer da kann, und gedenken, daß nichts Giftigeres, Teuflischeres sein kann, denn ein aufrührerischer Mensch. . .", war beides symptomatisch für den Verlust von Maß und Mitte. -

      Daß ferner auch die Reformatoren das Blut der Andersdenkenden fordern konnten und den Scheiterhaufen als ultima ratio nicht verschmähten, zeigte sich in dem unglücklichen Ende von Michael Servet, der auf Betreiben von Calvin dem Glaubensgericht ausgeliefert und auch mit
      Billigung von Melanchthon anno 1553 in Genf verbrannt wurde.

      Die wild aufgepeitschte Zeit vermochte nur noch in Extremen zu denken. Die geistige Verwirrung des aus seiner Bahn von Arbeit, Gläubigkeit und Lebensfreude herausgeworfenen Menschen setzte sich immer mehr in Zerstörung und Auflösung um. Schließlich waren die Meinungs
      verschiedenheiten in Glaubenssachen in der Brei-
      tenwirkung nur noch ideologische Verbrämungen für den Kampf um Macht, Besitz, Freiheit, Brot und verlorenes Lebensglück.

      So waren die Lehren der Wiedertäufer, die sich insbesondere um 1532 bis 1535 in Münster zu einem grausigen Taumel von religiös verbrämter Zügellosigkeit, von Raub, Mord, Plünderung und Ausschweifung auswuchsen, ein typisches Zeichen der Zeit. Daß der Schneider Bockl-
      son den verwegensten Wahnsinn predigen, aus Münster sein "Königreich Sion" machen, seine "Gerechten" zum Mord durch die Straßen senden, die Vielehe einführen und seine eigenen Frauen, deren er eine erkleckliche Anzahl hielt,
      eigenhändig hinrichten konnte, das ist gewiß etwas aus den finstersten Tagen der deutschen Geschichte; aber es ist erst möglich geworden, nachdem die Ordnung verloren war, in welcher sich das Leben, Handel und Wandel des Volkes
      jahrhundertelang geborgen fühlen durfte.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:13:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      und diesen Artiekl sollte jeder kennen:

      http://www.sozialoekonomie.info/Zeitschrift_fur_Sozialokonom…



      Helmut Creutz:
      Wirtschaftliche Triebkräfte von Rüstung
      und Krieg


      "Wenn der Friede die Frucht der Gerechtigkeit ist, dann ist der Konflikt,
      die kriegerische Auseinandersetzung, die Frucht der Ungerechtigkeit. Tatsächlich waren fast alle Kriege der letzten Jahrhunderte Wirtschaftskriege."
      Adolf Paster


      1. Einleitung

      Alle Kriege, zumindest in unseren Zeiten, sind letztlich als Wahnsinn anzusehen. Das gilt in einem ganz besonderen Maße für jene auf dem Balkan, deren Voraussage in den 80er Jahren und auch noch unmittelbar nach der Wende in Mittel- und Osteuropa nur Kopfschütteln ausgelöst hätte.

      Wie aber kommt es heute noch zu solchen barbarischen Auseinandersetzungen in einer sich als zivilisiert bezeichnenden Welt? Wie kann es geschehen, dass Menschen, die über Jahrzehnte friedlich zusammengelebt haben, auf einmal einander Gewalt antun? Wie kam es zu jener mehr als zehn Jahre dauernden jugoslawischen Tragödie?

      Geht man diesen Fragen intensiver nach, dann stellt sich heraus, dass dieses Blutvergießen keinesfalls nur eine Folge der dortigen ethnischen Gegebenheiten war. Auch mit der wechselvollen Geschichte dieses Landes hat es nur bedingt zu tun. Vielmehr hängt es entscheidend mit bestimmten ökonomischen und monetären Gegebenheiten und Fehlentwicklungen zusammen, die auch in früheren Zeiten und an anderen Orten zu Bürgerkriegen oder grenzüberschreitenden gewaltsamen Auseinandersetzungen führten.

      Bevor wir uns mit diesen speziellen Gegebenheiten in Jugoslawien näher befassen, sollen darum einige Gedanken zu den angesprochenen wirtschaftlichen Gründen für Frieden oder Krieg vorausgeschickt werden.

      2. Ungerechtigkeit und Unfrieden in der Geschichte [Übersicht]

      So weit wir wissen, war das Auf und Ab der Kulturen und Epochen immer wieder von Kriegen begleitet. Liest man manche Geschichtsbücher, dann scheint die Entwicklung der Menschheit oft nur aus einer Kette von Kriegen zu bestehen, von Kriegen, bei denen es vor allem um die Eroberung von Land und Bodenschätzen ging, um die Beherrschung wichtiger Handelswege und ganzer Völker. Verständlich, dass die Humanisten und Aufklärer der beginnenden Neuzeit immer wieder die große Hoffnung formulierten, dass fortan alle Menschen durch den technischen Fortschritt zu Wohlstand gelangen und im "ewigen Frieden" (Kant) miteinander leben könnten. Und die Klassiker des Liberalismus entwickelten die dazu passende Vorstellung von einem ökonomischen Interessenausgleich zwischen den Individuen auf freien Märkten. Bei ihrem Modell einer Marktwirtschaft versäumten Adam Smith und die anderen liberalen Klassiker aber darauf zu achten, dass allen Menschen der Boden und seine Schätze zu gleichen Bedingungen zugänglich werden. Und indem sie das Geld als ein bloß neutrales Tauschmittel betrachteten, übersahen sie, dass mit dem Geld auch eine strukturelle Macht verbunden ist, die auf den Märkten die Menschen immer wieder in Ärmere und Reichere spaltet.

      Während sich aufgrund dieser Gegebenheiten in wenigen Händen große Geld- und Sachkapitalvermögen akkumulierten, vor allem durch die Wirkungen von Zins und Zinseszins, entstand im 19. Jahrhundert auf der anderen Seite ein armes Industrieproletariat. Trotz vielfältiger technischer Arbeitserleichterungen, die hundert Jahre vorher kaum vorstellbar waren, kam es zu keiner allgemeinen Ausbreitung des neuzeitlichen Wohlstands. Neben der wachsenden Kluft zwischen Reichtum und Armut wiederholten sich immer wieder Krisen und Konjunktureinbrüche, deren Folgen überwiegend von der Mehrheit der abhängig Beschäftigten zu tragen waren.

      Zu solchen Einbrüchen kam es vor allem dann, wenn sich während der Hochkonjunkturphasen so viel Kapital gebildet hatte, dass sich infolge sinkender Zinsen seine Verwertungsmöglichkeiten verschlechterten.


      [ 1: Denkt mal an unser vagabundierendes Kapital, welches schon weltweit auf der Suche nach dem letzten Prozent Rendite ist, und bei Minimaler Veränderung der Rahmenbedigungen sofort flüchtet und lokale Krisen auslöst-
      Rußland, Asien 1998, Südamerika, 2002 dieverse weiter Beispiele

      und 2: an die Entwicklung der Börsen die letzten Jahre. Ein Hype ist meistens das Ende einer solchen Suche nach Rendite ]

      Die Folge waren sogenannte Reinigungs- oder Gesundschrumpfungskrisen, die zu einer partiellen oder breiteren Vernichtung von Kapital bzw. zumindest einer deutlichen Unterbrechung der Kapitalbildung führten.

      Damit konnten die Zinsen wieder steigen und die Konjunkturzyklen von neuem beginnen – bis zur nächsten Krise.

      Doch nicht nur durch die allgemeinen Wirtschaftskrisen und zivilen Kapitalvernichtungen wurde immer wieder Raum für neue Investitionen und Geldanlagen geschaffen, sondern auch durch marktfremde Güterproduktionen wie vor allem die Rüstung und noch mehr natürlich durch kriegerische Zerstörungen.

      Eine andere Möglichkeit, Raum für neue Investitionen zu schaffen, war die Herrschaftsausweitung der europäischen Länder auf die übrige Welt, vor allem im Zuge kolonialer Eroberungen in Übersee, die gleichzeitig mit der Ausnutzung billiger Rohstoffquellen und Arbeitskräfte sowie der Ausweitung der Absatz- und Wachstumsmärkte verbunden war.

      3. Konjunkturen – Krisen – Kriege
      Kapitalbildung und Kapitalvernichtung

      Für diese vorbeschriebene Kette zinsbedingter Krisenzeiten mag ein Artikel Zeugnis geben, der im Dezember 1988 von der deutschen Kundenzeitschrift "Sparkasse" veröffentlicht wurde, und zwar als Nachdruck eines Beitrags aus der gleichnamigen Zeitschrift des Sparkassenverbandes aus dem Jahre 1891(!) Dieser also vor mehr als einhundert Jahren geschriebene Artikel befasste sich mit dem Trend sinkender Zinsen gegen Ende des 19. Jahrhunderts und seinen Hintergründen, die er wie folgt erklärte:

      "Die Ursache für das Sinken des Zinsfußes wird vorzüglich darin gefunden, daß die besonders rentablen Kapitalanlagen großen Maßstabes heute erschöpft sind und nur Unternehmungen von geringer Ergiebigkeit übrig bleiben." Und um den damals auf drei Prozent gesunkenen Zinssatz vor einem weiteren Fall zu bewahren, müßten – so hieß es weiter – "... die neuen Länder, beispielsweise Afrika, sehr rasch durch europäische Kapitalien erschlossen werden, damit einem solchen Sinken begegnet werde." Doch da auch das die sinkende Zinsentwicklung nicht umkehren könne, schließt der Artikel aus der Sparkassenzeitung mit folgender inhaltsschwerer Aussage: "Nur ein allgemeiner europäischer Krieg könnte dieser Entwicklung Halt gebieten durch die ungeheure Kapitalzerstörung, welche er bedeutet."

      Dieser Schluß scheint ungeheuerlich! Aber er ist – wie wir wissen – seit 1891 zweimal in Erfüllung gegangen: Zwei "allgemeine europäische Kriege", die man sogar weltweit ausdehnen konnte, haben dem Sinken des Zinsfußes nicht nur jeweils Halt geboten, sondern den Zinsfuß auch erneut auf lukrative Höhen angehoben!




      In welchem Maße bei diesen beiden großen Kriegen und den ihnen nachfolgenden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts allein für die direkten Kriegskosten Kapital vernichtet wurde, geht aus der neben- stehenden Tabelle hervor. [2]

      Dabei sind in diesen Milliardenbeträgen, angeführt in Werten von 1995, die Ausgaben für den anschließenden Wiederaufbau noch nicht einmal einbezogen. Diese Wiederaufbaukosten schlagen sich dann über Jahre hinweg als positive Größen in den Sozialprodukten der Länder nieder, wobei man die zwangsläufig großen Wachstumsraten des Wiederaufbaus dann stolz als ‘Wirtschaftswunder` feiert.



      Auf die Zusammenhänge zwischen Krieg und Zinshöhe hat auch der große englische Dichter George Bernhard Shaw während des Zweiten Weltkriegs aufmerksam gemacht:

      "Ich verabscheue den Krieg und sehe keinen Unterschied an Grauenhaftigkeit zwischen den Bombardierungen Londons, Neapels und Kölns. Sie alle sind abscheulich für mich. Damit stehe ich nicht allein. Alle Kapitalisten, die ich kenne, hassen den Krieg genau so wie ich. Anzunehmen, dass einer von uns wohlüberlegt ein angezündetes Streichholz in ein Pulvermagazin schleudern würde, damit der Zinssatz um zwei oder drei Prozent steigt, ständen in krassestem Widerspruch zur Natur des Menschen und zu den nackten Tatsachen ... Und trotzdem folgt auf zweieinhalb Prozent mit der gleichen Gewißheit Krieg, wie die Nacht dem Tag folgt." [3]

      Und der schweizerische Theologe Karl Barth hat diese Beziehungen zwischen Zins, Kapital und Gewalt auf folgenden Nenner gebracht:

      "Wo nicht der Mensch, sondern das zinstragende Kapital der Gegenstand ist, dessen Erhaltung und Mehrung der Sinn und das Ziel der politischen Ordnung ist, da ist der Automatismus schon im Gang, der eines Tages die Menschen zum Töten und Getötetwerden auf die Jagd schicken wird." [4]

      Doch trotz all dieser Erfahrungen und Warnungen blieb das zinstragende Kapital auch nach dem zweiten Weltkrieg weiterhin das `goldene Kalb`, um das sich alles Wirtschaften drehte, auch wenn man manche Rüstung durch andere letztlich fragwürdige Investitionen und Produktionen ersetzen konnte und manche kriegerischen Auseinandersetzungen alten Stils durch ein ständiges Wirtschaftswachstum, das in vielen Fällen zu einen Krieg gegen die Natur ausartete


      . . .
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:23:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      Du bringst da einiges durcheinander...

      Nicht die Taliban haben gegen die Sowjets gekaempft, sondern Mudjahedin. Die Taliban traten erst ab ca. 1994 in Erscheinung.
      Unterstützt wurden die Mudjahedin , nicht die Taliban.

      Auch in der deutschen Geschichte scheinst DU Dir die Historie herzubiegen, wie Du es brauchst. Der Reichstagsbrand wurde definitiv von dem Hollaender van der Lubbe gelegt. Das ist Fakt ! Unabhengig davon, welche Propaganda damit betrieben wurde.

      Die Maer vom Autobahnbau stimmt auch nicht: gerade mal 100 000 Arbeiter waren da in Hochzeiten beschaeftigt.

      Aut wurde nicht angeschlossen, sie (die AUT) wollten das.

      "Abschaffung" Arbeitslosigkeit hatte nicht viel mit Hitler zu tun, sondern mit konjunkturellen Aufschwung.

      Dass der CIA mit Rauschgift handelt wird von diesem selbst nicht bestritten. Hast Du ihn gefragt ???

      Der Überfall auf Kuwait wurde von der amerikanischen Botschafterin persönlich abgesegnet, Kennst Du sie ?

      ...stichhaltigen Argumenten gegenüber, dass die beiden Türme so hätten gar nicht einstürzen können Was fuer einen Scheissdreck verzapfts Du hier ? Selbst der Konstrukteur des WTC bemaengelte schon nach dem Attenat 1993 seine eigene Konstruktion und wies auf die erheblichen Sicherheitsmaengel hin.

      Das die Flugzeuge so hätten gar nicht entführt werden können Aha, und warum nicht ??? Ich nehme an, Du hast Deinen Klassenfeind in den USA noch nicht besucht; haettest Du das getan, haettest Du festgestellt, dass man auf Inlandsfluegen in den USA sogar eine AK 47 am Leid tragen koennte, ohne das dies bemerkt wird.

      Deine Thesen zu den Attentaten vom 11.9. sind menschnverachtend und strotzen nur so vor blinder Ideologie, wie Dein gesamter Beitrag. Schlimm nur, dass es sicher nicht wenige Leute geben wird, die diese Deine Erguesse fuer bare Muenze nehmen...
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:26:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      pco.
      definitiv von van der lubbe. du bist auf dem stand der fünfziger jahre. und da haben historiker die nachkriegslandschaft geprägt, die von journalisten gesponstert wurden, die aus dem reichspropagandaminsterium stammten. soviel zu deiner kenntnis der faktenlag. lächerlich.

      auf den rest deiner geschichtsklitterung lohnt es sich nicht einzugehen.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:32:28
      Beitrag Nr. 12 ()
      übrigens war fritz tobias, der die einzeltäter-these bis zu übelsten formen des mobbings gegen jede andere forschungslage, durchzusetzen in der lage war, selbst mitarbeiter des bdn. der wiederum setzte sich aus der nahtlos übernommenen mannschaft der organisation gehlen zusammen.

      pco, man dich wohl in diesen kreisen verorten.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:34:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich empfehle Dir die neuesten Untersuchungen zum Reichstagsbrand zu lesen. Ein Blick in die FAZ wuerde ab und an Wunder tun. FAZ vom 09.04.01, "Ungenügend ausgewertete Akten zum Reichstagsbrand" , S33. Wer hier lächerlich ist...

      auf den rest deiner geschichtsklitterung lohnt es sich nicht einzugehen. Jaja, genau eure linke Masche...austeilen ohne Ende, sobald Fakten kommen, nix ...eigentlich traurig, aber es ist und soll nun mal nicht meine Aufgabe sein, eure ideologischen Brillen zu putzen.

      Es war schon immer eine Domaene der Linken(acuh der Rechten), sich die Geschichte so zurecht zubiegen, wie es fuer sie gerade wuneschenswert erdscheint - leider bleibt die Wahrheit da auf der Strecke...
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:35:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      bnd muss es heißen
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:36:10
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich möchte hier auf eine bushkritische Seite hinweisen.

      http://bushcritics.gmxhome.de/index_2.html

      Diese Seite ist großenteils in Deutsch und ich möchte sie Eurer Beachtung empfehlen.
      J.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:40:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      pco -
      einfach peinlich, gell. wenn man in seinen angeblich definitiven tatsachenbehauptungen so blöd erwischt wird. wenns so übel danebengegangen ist, dann übt mann sich im keulenziehen.. alte kameraden halt.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:41:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      #12 Muss man sich eigentlich solche Beleidigungen gefallen lassen ? Es ist ungeheuerlich, was man sich hier anhoeren muss...menschenverachtend...
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:44:55
      Beitrag Nr. 18 ()
      heul doch.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:49:27
      Beitrag Nr. 19 ()
      #16 ..."alte kameraden" bist zu retten ??? Im Gegensatz zu Dir bin ich ein liberaler Demokrat.
      Wenn Du in Deiner verkappten Weltsicht sogar so weit gehst, die FAZ in rechtsradikale Kreise zu ruecken, kann man Dir nicht helfen.

      Ferner verstehe ich den Sinn #16 nicht - was ist peinlich, "keulenziehen" ???

      Naja, die Pisastudie erklaert wohl auch hier einiges...

      Nein, ich heule nicht, aber Du erfuellst einen Straftatbestand...
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:50:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      @pco

      Ich war lange genug in den USA. Ich liebe deb grössten Teil dieses Volkes und hoffe dass es den Albtraum Busch und kriminelle Konsorten überwindet. Ich werde auch noch oft genug in die USA fahren. Die Tage von Bush und seinen Handlangern sind ohnehin auf eine Wahlperiode begrenzt. Nur die gilt es schadensfrei durchzuhalten.

      Hier geht es nicht gegen das Volk der USA sondern gegen die gekaufte Schurken die dieses Land beherrschen.

      Auch das deutsche Volk hat schliesslich wieder die Anerkennung erfahren die es wieder aufrichten konnte. Man hat sehr wohl zwischen Hitler, Goebbels und Konsorten und den Deutschen unterscheiden können.

      Und ich unterscheide zwischen Busch und Konsorten und den eigentlich freundlichen und eher kindlichen Amerikanern.

      Allerdings müssen sich alle Amerikaner bewusst sein. Die Regierung die sie haben - wenn auch durch offensichtlichen Wahlbertrug an die Macht gekommen - haben sie nun einmal. Und in Dresden und anderswo wurde vor den Bombenangriffen nicht vorher nach Nazis und Hitler-Gegnern vorsortiert. Da waren alle gleich betroffen.

      Dass so viele im Moment (aber immer noch eine kleine Minderheit) fehlgeleitet sind, ist ebenfalls mit einer temporären Erscheinung in Deutschland vergleichbar.

      Zum 11. September: Nur GEZIELTE Sprengungen konnten Art und Timing der Zusammenbrüche der beiden Türme verursachen.

      Und was Rauschgift und den CIA angeght, eine solche Verteidigung wie Du sie hier loslässt wird in USA keine einzige Person vorbringen, SÄMTLICHE CIA Agenten eingeschlossen. Das ist nun mal eine bekannte und zugegebene Tatsache. Offiziell werden damit schwarze Kassen bedient um spezielle Operationen durchzuführen die nicht gleich mit den USA verknüpft werden können. Selbst wenn man das als gut akzeptiert bleibt der unbestrittene Rauschgifthandel im grossen Stil der CIA.

      Und letztlich: Wer heute noch den reichstagsbrand einem van der Lubbe in die Schuhe schieben will, gehört zu dem unverbesserlichen Nährboden auf dem Unkraut wie Bush und Gesellen immer wieder gedeihen können. Besonders diesen Nährboden gilt es zu bekämpfen. Denn wenn Unkraut einmal auf den Beton von intelligenten und kritischen Menschen fällt, kann das Unkraut nicht mehr wurzeln.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 14:50:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      #17
      Lass es.....hat keinen Sinn..
      anitgone glaubt fest an eine "Verschwörung"...(sieht wohl immer Akte-X und kann die Realität nicht mehr von Wunschdenken unterscheiden...)

      Zitat antigone aus einem anderen Thread zum 11.September :

      ...es geht um überlegungen, um fragen eines users, der sehr genau recherchiert zu haben scheint, wann die flugzeuge wo aufgestiegen sind, wie lange sie im luftraum sich aufgehalten haben, welche versäumnisse der flugaufsicht usw. in diesem zusammenhang einfach unerklärlich sind. um eine ausgesprochene menge an ungereimtheiten....
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 15:00:32
      Beitrag Nr. 22 ()
      @pco - und den hatte ich noch vergessen:

      Was soll das Geschwätz vom "Klassenfeind" USA? Dies würde eine politische Ideologie voraussetzen der ich feindlich gegenüberstehe.

      Bush und Konsorten sind nichts anderes als Kriminelle die sich haben kaufen lassen. Wenn die nicht in der Politik wären würden sie an anderer Stelle "wirken". Einem Bush oder seinem Umfeld ist es auch egal welche politischen Fakten zugrunde ligen, solange sie sich selbst die Taschen vollstopfen können.

      Der Grossvater von Bush stand nicht ohne Grund vor dem Kadi wegem der Förderung des Verkaufs von Nazi-Kriegsanleihen und musste sich dem Vorwurf der Geschäftsmacherei mit der deutschen Rüstungsindustrie gefallen lassen. In der Bush-Family spielt das alles keine Rolle. Einmalig auch in der Geschichte der Menschheit das Vater und Sohn als Präsidenten das gleiche Land zweimal bekriegen. Eben typisch Bush!

      Kriminelle sind keine Klassenfeinde. Kriminelle sind ganz einfach Kriminelle und nichts weiter.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 15:08:55
      Beitrag Nr. 23 ()
      #21 eigentlich wahr, was Du schreibst, dennoch bin ich von solch einer verkappten Sicht der Dinge erschuettert - zugegeben: die Chancen, dass eines dieser Postings zum Nachdenken anregt und fruchtet sind gering, aber manche Sachen kann und will ich nicht unkommentiert stehen lassen )

      #20 Offensichtlicher Wahlbetrug ? Naja, so offensichtlich ist er nicht. Das Wahlsystem in den USA ist nun mal ein anderes - Wahlmaenner. Uebrigens: Auch Kennedy hatte von dieser Art des Systems damals profitiert.

      Deine Verschwoerungsthorien erfreuen sich heutzutage grosser Beliebtheit, nur: Das macht sie nicht richtiger. Wo sind den die Fakten / Quellen ?
      Nehmen wir mal Deine Behauptung, die CIA waere in den Drogenhandel involviert. Ok, das weiss wohl keiner von uns zu 100 % . Bei Deiner Behauptung allerdings, die USA der CIA , wer auch immer, haette das WTC gesprengt, hoert es bei mir auf. Ich kann so etwas nicht nachvollziehen. Das WTC brach aufgrund der enormen Hitzeentwicklung zusammen - warum kann das durch Hunderttausende Liter Kerosin nicht erreicht werden ? Verstehe ich nicht.

      Zum Reichstagsbrand habe ich mich umfassend geaeussert...

      Ob es Dir nun passt, oder nicht, Bush wurde in einer demokratischen Wahl gewaehlt. Er erhielt nach dem 11.9. uebrigens die hoechsten Symphatiewerte eines US- Praesidente ever (Gallup).
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 15:13:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      pco: es ist eigentlich sogar egal, ob es wirklich Verschwörungen gibt oder nicht-


      schau dir die Fakten an, die man nach diesem Attentat in den USA geschaffen hat, schau dir die Berater von Bush an, wo sie herkommen und was sie vorher schon geäußert haben
      und schau dir die Bedingungen der Wirtschaft in den USA an.


      Wenn du dabei nicht stutzig wirst, hast du ein Wahrnehmungsproblem.

      Hier setzt eine sehr gefährliche Entwicklung ein, weil es mitnichten noch demokratisch zu nennen ist, wenn ein bestimmtes Wirtschaftskongomerat den Presidenten stellt...
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 15:20:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      pco. ganz ohne keule: ob es dir nun passt oder nicht..... ;)
      ein liberaler demokrat sollte wenigstens die faktenlage nach dem ende der fünfziger zur kenntnis nehmen und gelegentlich ein buch neueren datums lesen. ich empfehle michael moore: stupid white man ;) - dort werden fakten erläutert, die einen liberalen demokraten wirklich erschüttern können - zu `eigenheiten` des amerikanischen wahlrechts unter besonderer berücksichtigung des schwarzen wählers im staate florida wg. inthronisierung des kandidaten des militärisch-industriellen komplexes bush II

      des weiteren zur kenntnisnahme bildungswilliger liberaler demokraten:

      Eliot Weinberger
      übersetzt von
      Peter Torberg

      STAATSSTREICH OHNE BLUTVERGIESSEN
      Ein Romanautor schreibt mir: "Ist Dir schon aufgefallen, daß alle nur mit sarkastischem Unterton ein ‘Gutes Neues Jahr’ wünschen?" In den Stellenanzeigen der New York Review of Books sucht ein Akademikerpaar "im Gefolge der Bundeswahlen" nach Arbeitsmöglichkeiten im Ausland. Eine Washingtoner Bankangestellte, die ich nur flüchtig kenne, fragt mich, welche Zigarettenmarke ich bevorzuge; sie hat beschlossen, wieder mit dem Rauchen anzufangen. Freunde, denen ich auf der Straße begegne, sind nicht verärgert, sie wirken eher wie betäubt: Monatelang auf der Insel CNN gestrandet, dämmert ihnen nun langsam, daß keine Rettung naht. Die Vereinigten Staaten von Amerika haben gerade ihren ersten Staatsstreich erlebt.

      Zwar floß kein Blut dabei, und die Panzer umstellten auch nicht das Weiße Haus, doch ist "Staatsstreich" keineswegs eine Übertreibung. In diesem Land, das sich selbst als Leuchtfeuer der Demokratie begreift, wurde Unrecht zu Recht erklärt, fand eine korrupte Machtergreifung statt. Lassen Sie mich kurz rekapitulieren:

      Al Gore erhielt 540.000 Stimmen mehr als George W. Bush. Präsidentschaftswahlen werden allerdings nach dem archaischen System des Wahlmännergremiums entschieden, in das jeder Bundesstaat Repräsentanten entsendet, die dem Willen der Wähler jenes Staates entsprechend abstimmen, und fast immer geschieht dies auf der Grundlage: Der Sieger kriegt alles. Das Wahlmännergremium, eine Erfindung des 18. Jahrhunderts, war ein bei Niederschrift der amerikanischen Verfassung in letzter Minute eingefügtes Zugeständnis an die Sklavenhalter im Süden. Die Repräsentanten wurden nach Bevölkerungszahlen zugeteilt; Sklaven durften natürlich nicht wählen, doch wurden sie bei der Berechnung zu Dreifünftel-Menschen erklärt; so erhöhte sich die Bevölkerungszahl der Sklavenstaaten und deren Anteil an Repräsentanten. Außerdem glaubte man damals (eine Überlegung, an die heute niemand mehr denkt), eine Elite respektabler Wahlmänner schlösse die Möglichkeit aus, daß von einer unberechenbaren Bevölkerung ein ungeeigneter Kandidat gewählt würde. Die Gründerväter brachten, so scheint es, nur eine begrenzte Begeisterung für Demokratie auf.

      Wie jedermann nur zu gut weiß, ging das Rennen letzten November so knapp aus, daß der Wettstreit um das Wahlmännergremium von den Stimmen des Staates Florida abhing. Der Staat wird von George W. _Bushs Bruder regiert; die Legislative ist in einem überwältigenden Maße republikanisch; der Innenminister, der zugleich die Oberaufsicht über die Wahlen hat, war zugleich stellvertretender Vorsitzender der republikanischen Wahlkampagne in Florida.

      Der Staat Florida ist seit langem berüchtigt für seine Korruption, und der technische Ablauf der Abstimmung sah von Wahlkreis zu Wahlkreis anders aus. Reiche weiße Gemeinden, die vermutlich eher für Bush stimmten, verfügten über moderne Wahlmaschinen. Schwarze Gemeinden – und Bush erhielt landesweit noch weniger schwarze Stimmen als selbst Reagan – hatten nur veraltete Maschinen, die Zehntausende von Stimmen nicht auszählten. In einem besonders bizarren Fall stellten Tausende jüdischer Pensionäre, von denen einige den Holocaust überlebt haben, fest, daß sie wegen eines schlecht gestalteten Wahlzettels aus Versehen für Pat Buchanan gestimmt hatten, Kandidat einer unbedeutenden Partei, der sich bewundernd über Adolf Hitler ausgelassen hatte.

      Als die Wahlzettel von den Maschinen ausgezählt worden waren, hatte Bush mit einem Vorsprung von 547 von etwa sechs Millionen Stimmen gewonnen. Bei fast allen Wahlen führt ein derart knapper Vorsprung automatisch zu einer Nachzählung. Da die älteren Maschinen für ihre Ungenauigkeit berüchtigt sind – selbst ihr Erfinder hielt fest, daß sie einen Fehlerquotienten von drei bis fünf Prozent aufweisen –, werden diese Nachzählungen normalerweise von Hand vorgenommen.

      Der republikanische Innenminister weigerte sich, eine solche Nachzählung von Hand anzuordnen, und die von Republikanern beherrschte Legislative Floridas erklärte die Wahlen für gültig. Nach mehreren Wochen des Taktierens und Lavierens erreichte die Wahlkampagne Gores endlich das Oberste Gericht Floridas, das eine erneute Stimmenauszählung anordnete. Ohne Unterlaß behaupteten Republikaner im hysterischen Surrealismus der rund um die Uhr berichtenden Nachrichtenkanäle, daß die Demokraten die Wahlen "stehlen" würden und daß Menschen die Stimmen nicht so "objektiv" auszählen könnten wie Maschinen – dabei ist die Auszählung per Hand in Bushs Heimatstaat Texas und in den meisten anderen Staaten üblich. Noch unheimlicher war allerdings die Praxis der Republikaner – im Stil der indischen Kongreßpartei oder der mexikanischen PRI zu Amtszeiten – gedungene Demonstranten herbeizukarren, die die Nachzählungen störten. Sie waren im Hilton untergebracht, und während eines extra organisierten Thanksgiving Diners sang ihnen Wayne Newton, regierender König von Las Vegas, etwas. Die Demonstrationen waren derart gewalttätig, daß das Wahlbüro in Miami-Dade County, Ort größter Hoffnungen auf weitere Stimmen für Gore, geschlossen werden mußte.

      Es war allen klar, daß Gore die Nachzählung für sich entscheiden würde – um mindestens zwanzigtausend Stimmen, so die Schätzung des konservativen Miami Herald. Also wandten sich die Republikaner an das Oberste Bundesgericht. Die nach den Gesetzen des Bundesstaates Florida vorgeschriebene Frist zur Wahl der Repräsentanten zum Wahlmännergremium endete am 12. Dezember. Am 9. Dezember – als nach endlosen Anwaltsschlachten endlich ein System zur korrekten Stimmenauszählung erdacht war – unterbrach das Oberste Gericht alle weiteren Aktionen für die Dauer der Verhandlungen auf Grundlage der verstörenden Feststellung, daß eine erneute Zählung der Stimmen Bush "irreparablen Schaden" zufügen würde, da es seinen Sieg in Zweifel ziehen könnte (der irreparable Schaden für Gore war keiner Rede wert). Das Abstimmungsergebnis lautete fünf zu vier.

      Die Richter und Richterinnen des Obersten Gerichts werden auf Lebenszeit berufen; sieben der neun Amtsinhaber sind von republikanischen Präsidenten berufen worden. Sandra Day O’Connor hat öffentlich kundgetan, daß sie gern in Ruhestand treten wolle, dies aber nicht tue, falls ein Demokrat zum Präsidenten gewählt würde. Die Gattin von Clarence Thomas, eines weiteren Richters, arbeitete bereits in Bushs Übergangsteam und interviewte Bewerber für die Stellen in der neuen Verwaltung. Der Sohn von Anthony Scalia (ebenfalls Richter am Obersten Gericht) war Partner in der Anwaltskanzlei, die Bush vor Gericht vertrat. Zudem hatte Gore im Verlaufe der Wahlkampagne versprochen – ohne zu ahnen, daß genau diese Personen die Wahl zu entscheiden haben würden –, daß er keine Richter wie die halsstarrig rechtsgerichteten Thomas und Scalia ins Amt berufen würde; Bush hatte geäußert, sie seien genau die Sorte Richter, die er haben wolle – schließlich hatte sein Vater sie ernannt.

      Am 12. Dezember um zweiundzwanzig Uhr entschied das Gericht in einer Entscheidung mit einer Stimme Mehrheit gegen eine Neuauszählung, aus drei Gründen: 1. Es waren nur noch zwei Stunden bis zum Ablauf der Frist – dank ihres eigenen Zögerns –, also war es zu spät; 2. das Oberste Gericht Floridas hatte in Sachen einer Wahl in Florida nichts zu entscheiden; 3. die neuerliche Zählung der Stimmen war verfassungswidrig, da die verschiedenen Abstimmungsverfahren und die verschiedenen Arten, sie auszuzählen, dem 14. Zusatz zur Verfassung widersprachen, der allen Bürgern "gleichen Schutz" garantiert. Obwohl die politische Schieflage und Verlogenheit dieser Gründe offensichtlich war, war Bush nun legal und unwiderruflich Präsident der Vereinigten Staaten geworden.

      Diese Entscheidung führte zu einem praktischen Dilemma. Jede Gemeinde in den Staaten wählt anders, es gibt verschiedene Wahlzettel und verschiedene Maschinen. Zu behaupten, daß diese Unterschiede verfassungswidrig seien, würde den Weg bereiten, jede zukünftige regionale und nationale Wahl im Lande in Frage zu stellen. So entschied das Gericht erstaunlicherweise, daß dieser Verfassungsbruch nur dieses eine Mal und nur auf die Wahl in Florida zutraf.

      Worum es im Kern ging, formulierte Richter John Paul Stevens in seiner Minderheitsmeinung: "Auch wenn wir niemals mit absoluter Gewißheit erfahren werden, wer die diesjährigen Präsidentschaftswahlen gewonnen hat, so steht doch eindeutig fest, wer sie verloren hat. Es ist das landesweite Vertrauen in dieses Gericht als unabhängiger Hüter des Rechts." Bis zum 12. Dezember hatten die Amerikaner blindes Vertrauen in das Oberste Gericht: Ganz gleich wie korrupt oder fehlgeleitet die Exekutive oder Legislative auch war, die über allem stehende Interessenfreiheit der Justiz würde auf jeden Fall Bestand haben. Diese flagrante Politisierung des Obersten Gerichtes stellt den größten Schock des Systems seit Watergate und Nixons Amtsniederlegung dar. Welche Auswirkungen das hat, bleibt abzuwarten.

      Aufstieg

      Es gibt Staatsstreiche, die von mächtigen Personen geführt werden, um selbst an die Macht zu kommen, und solche, bei denen mächtige Interessengruppen eine Galionsfigur installieren. Bei der amerikanischen Variante geht es offenkundig um letzteres. Wenn man George W. Bushs bisherige Amtstätigkeit betrachtet, so ist er der am wenigsten qualifizierte Mensch, der jemals Präsident geworden ist. Den Großteil seines Lebens hat er so verbracht, wie es typisch ist für eine uns aus spätpubertären Tagen vertraute Art: der böse reiche Junge, der andauernd mit neuen Ideen für eine Party oder einen üblen Scherz ankommt. Enkel eines bekannten Senators und Botschafters; Sohn eines Kongreßabgeordneten, Botschafters, CIA-Chefs, Vizepräsidenten und Präsidenten. Die guten Kontakte seiner Familie brachten ihn nach Yale und Harvard, wo er seine Zeit unter anderem mit solchen Aktivitäten verbrachte, wie neu aufgenommene Mitglieder seiner Studentenverbindung persönlich mit einem heißen Eisen zu brandmarken. Während des Vietnamkriegs verschaffte ihm sein Vater einen Posten in einer Wochenendreservetruppe der Air Force, bei der er gar nicht erst erschien. Die Familie sicherte ihm Millionenkredite von reichen Freunden, um damit Geschäfte zu machen, die samt und sonders den Bach hinuntergingen.

      Der Erfolg stellte sich erst ein, als sein Vater Präsident wurde. Eine Gruppe von texanischen Millionären beschloß, ein mittelmäßiges Baseballteam zu kaufen, und sie setzten gerissen den Sohn des Präsidenten als Generalmanager dieses Teams ein. Seine Aufgabe bestand darin, den Staat Texas dazu zu bringen, dem Team ein Stadion zu bauen, und zwar auf Kosten der Steuerzahler. Bush hatte Erfolg damit; ein luxuriöses Stadion wurde gebaut; die Leute kamen, um sich das Team anzuschauen, und nach ein paar Jahren wurde die Mannschaft für ein Vermögen weiterverkauft. Zum allerersten Mal hatte Bush selbst Geld verdient, und zwar gleich Millionen. In der Zwischenzeit hatte er seinen lebenslangen Exzessen mit Alkohol und Drogen abgeschworen und, wie man so sagt, Jesus Christus in sein Herz gelassen. Sein Auftreten in der Welt des Baseballs, seine neuentdeckte Abstinenz und Gläubigkeit überzeugten seine Drahtzieher, daß er sich um das Amt des Gouverneurs von Texas bewerben solle. 1994 wurde er in ein Amt gewählt, das ihm dank der Eigenheiten des texanischen Rechts wenig mehr als symbolische Macht verlieh, einzigartig unter allen Gouverneursposten.

      Bush ist wahrscheinlich nicht so dumm, wie es unermüdlich von den Cartoonisten und Fernsehkomikern dargestellt wird – auf einer der im Augenblick populärsten Seiten im Internet, bushorchimp.com, werden Fotos von Bush neben die von Schimpansen gestellt –, doch er ist sicherlich der am wenigsten interessierte Mensch auf Erden. Was bisher über ihn bekannt geworden ist, besteht aus dem, was er nicht tut. Er liest keine Bücher, geht nicht ins Kino, schaut nicht fern und hört sich keine Musik an. Trotz seines Reichtums beschränken sich seine bisherigen Auslandsreisen auf einen Strandurlaub in Mexiko und eine kurze Dienstreise nach Saudi-Arabien. Während der fünf Wochen dauernden Auseinandersetzung um die Wahlergebnisse blieb Bush auf seiner Ranch, wo er keinen Fernseher hat. Mit anderen Worten: Bush war die einzige Person in den Vereinigten Staaten, die von den Feinheiten der nicht enden wollenden Geschichte nicht wie hypnotisiert war. Wie bei einem chinesischen Kaiser bestand Bushs Informationsquelle allein in dem, was ihm seine Bonzen zutrugen.

      Er geht um zehn Uhr zu Bett und hält einen langen Mittagsschlaf; er hat stets sein Schlummerkissen bei sich. Er spielt gern Solitaire auf dem Computer, dazu ein Spiel namens Video Golf; seine Lieblingsspeise ist ein Erdnußbuttersandwich. Als Gouverneur las er niemals Akten, sondern ließ sich von Assistenten vortragen; Details langweilen ihn. Seine Schwierigkeiten mit der englischen Sprache sind legendär, und es gibt eine täglich aktualisierte Website seiner verstümmelten Sätze, deren unbeabsichtigter Humor großteils nicht übersetzbar ist. Eine Journalistin hat mal darüber spekuliert, ob er nicht vielleicht eine ernsthafte Leseschwäche habe (Bush erwiderte darauf – und dies ist kein Witz, sondern eine belegte Anekdote: "Diese Frau, die da sagt, ich hätte Dyslexie, also, die habe ich noch nie interviewt!")

      Doch fast die Hälfte aller Wähler (vierundzwanzig Prozent der möglichen Wähler, denn nur fünfzig Prozent gingen zur Wahl) haben für ihn gestimmt, was weniger Bushs Fähigkeiten als Gores Unbeholfenheit zu verdanken ist. In einem neurotischen Anfall von Starrsinn beharrte Gore darauf, sich von Clinton als Person zu trennen – auch wenn sich nun wirklich niemand vorstellen konnte, daß er seine eigenen Monicas unterm Tisch hocken hätte – und nutzte die acht ökonomisch fetten Jahre Clinton/ Gore nicht für sich. Zudem gab er sich nicht damit ab, Bush mit den weniger populären Seiten der Republikanischen Partei in Verbindung zu bringen, wie zum Beispiel die fortgesetzten Untersuchungen gegen Clinton und die Absetzungsanhörungen – ein sechs Jahre währender Zeitlupenstaatsstreich, der letztlich scheiterte. Am Ende ging es bei den Wahlen nur noch darum, wer als der Nettere ankam. Gore führte sich auf wie ein sehr nervöser Kindergartenleiter, der Ruhe bewahren will, und Bush einfach nur als der nette Kerl, der das Bier zur Party mitbringt.

      Interessen

      Der letzte zutrauliche Hinterwäldler als Präsident, Ronald Reagan, war in seiner Liebedienerei gegenüber dem, wie Eisenhower es nannte, "militärisch-industriellen Komplex" geradezu servil. Steuern auf Unternehmen und Wohlhabende waren verschwindend gering, Verteidigungsausgaben stiegen in astronomische Höhen, das Land verplemperte seinen Überschuß, bis es Schulden in Billionenhöhe hatte. Die Mittelschicht verarmte, und die Armen wurden immer verzweifelter. Bush jedoch ist Teil einer neuen Machtstruktur, einer, die vielleicht noch furchterregender ist: der militärisch-industrielle- christlich-fundamentalistische Komplex.

      Allen, gleich ob links oder rechts, ist klar, daß der unwichtigste Mann der neuen Regierung George W. Bush heißt. Seine Unwissenheit in allen Dingen des Regierens und der Welt ist so umfassend, daß er vollkommen von den Ratschlägen derjenigen in den Spitzenpositionen abhängig sein wird. Viele von ihnen stammen aus dem Pentagon. Dick Cheney, sein Vizepräsident – allgemein als der mächtigste Vize aller Zeiten angesehen – war während des Golfkriegs Verteidigungsminister unter Bush senior. General Colin Powell, der Außenminister, ist ein charismatischer Mann mit der rührenden persönlichen Lebensgeschichte desjenigen, der sich aus der Armut erhebt – doch sollte dabei nicht vergessen werden, daß er dabei half, das Massaker von My Lai während des Vietnamkriegs zu vertuschen, daß er die Contras in Nicaragua beaufsichtigte und sowohl die Invasion Panamas als auch den Golfkrieg leitete. (Seine Berufung in das Amt stellt zudem einen Bruch mit dem ungeschriebenen Gesetz dar, daß Außenministerium und Pentagon, also Diplomatie und Militär, voneinander getrennt bleiben sollten, um sich gegenseitig zu kontrollieren.) Donald Rumsfeld, der Verteidigungsminister, ist ein alter Kalter Krieger, der dieses Amt schon in den Siebzigern unter Gerald Ford innegehabt hat und wohl aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt worden ist. Er ist bekannt für seinen Widerstand gegen jede Art von Waffenkontrolle und für seine Begeisterung für die Kriegführung im Weltall.

      Ihre Hauptanliegen werden darin bestehen, das science-fiction-hafte Star-Wars-Verteidigungssystem Ronald Reagans wiederaufleben zu lassen (gegen wen es gerichtet sein soll, ist allerdings unklar), und, was ebenso erschreckend ist, in den Irak zurückzukehren. In ihren Kreisen wird der Golfkrieg als Niederlage betrachtet, weil er nicht mit der Ermordung Saddam Husseins endete. Bush muß seinen Vater rehabilitieren, Cheney und Powell sich selbst. Am ersten Tag der Präsidentschaft Bushs fanden sich auf den Titelseiten der Zeitungen bereits wieder Geschichten von der erneuten Produktion von "Massenvernichtungsmitteln" im Irak. Die einzigen nicht mit Hintergedanken lancierten Meldungen sind die von Erdbeben und Flugzeugabstürzen; alles andere wird immer von irgend jemandem erfunden. Geht es mit der Wirtschaft wieder bergab, womit durchaus zu rechnen ist, dann wird eine Rückkehr in den Irak sicher die willkommenste Ablenkung bieten.

      Clintons Wirtschaftsfreunde stammten zumeist von der Wall Street oder aus Hollywood; seine letzte Handlung als Präsident bestand darin, eine lange Liste von Schreibtischtätern zu begnadigen. Zumindest waren seine Wirtschaftsverbündeten ökologisch korrekt. Bushs kapitalistisches Universum, das sind die Öl-, Chemie- und Autokonzerne. Cheney tauschte seinen Ruf aus den Zeiten Bush seniors gegen den Aufsichtsratsvorsitz einer Ölgesellschaft ein (die verlor unter seiner Ägide ein Vermögen, deshalb zahlte sie ihm letztes Jahr 45 Millionen Dollar, um ihn endlich loszuwerden; ein ‘goldener Fallschirm’, um es einmal charmant auszudrücken). Bushs Stabschef – derjenige also, der die Terminpläne macht und den Zugang zum Präsidenten kontrolliert – war vorher Washingtons Hauptlobbyist von General Motors gegen staatliche Auto-Abgasnormen.

      Clinton hatte ein Moratorium gegen die wirtschaftliche Ausbeutung von bundeseigenem Territorium ausgerufen und mehrere Millionen Acre Land zu geschützter Wildnis erklärt. Bush hat bereits verlautbaren lassen, daß er beabsichtige, dieses Land wieder für Bergbau und Ölbohrungen freizugeben, vor allem in Alaska (selbst sein loyaler Bruder kämpft gegen seine Pläne, vor den Stränden Floridas Ölbohrtürme zuzulassen). Während Bushs Amtszeit als Gouverneur von Texas, als er eine Politik der freiwilligen Einhaltung von Abgasvorschriften verfolgte, entwikkelte sich Houston zur Stadt mit der höchsten Luftverschmutzung in den Vereinigten Staaten – es bedarf keiner weiteren Erwähnung, daß die Schwerindustrie sich keinerlei Mühe gab, sich daran zu halten. Gayle Norton, die neue Innenministerin, weigerte sich als Justizministerin von Colorado, Umweltverschmutzer unter Anklage zu stellen, setzt sich vehement dafür ein, in den Nationalparks Bergbau und Ölbohrungen zu erlauben, und ist Feuer und Flamme dafür, daß die Umweltschutzauflagen nur freiwillig eingehalten werden sollen; sie glaubt nicht, daß die globale Erwärmung von Menschen gemacht ist, und sie ist bizarrerweise dagegen, Gesetze zum Verbot von Blei in Farben zu erlassen. Die neue Chefin der Umweltschutzbehörde ist die ehemalige Gouverneurin von New Jersey, dem nach Texas am stärksten verschmutzten Staat, wo sie sich ebenfalls für die Freiwilligkeit der Umweltgesetze verwendete. Die neue Arbeitsministerin ist gegen Gewerkschaften, gegen Mindestlöhne und Arbeitsplatzsicherheitsvorschriften. Der neue Energieminister, ein ehemaliger Senator, hatte erfolglos versucht, ein Gesetz zur Auflösung des Energieministeriums einzubringen.

      Überzeugungen

      Dies alles ist schon schlimm genug, doch erinnert das an die Reagan-Bush-Ära, als, um nur ein Beispiel zu nennen, die Person, die verantwortlich war für den Schutz bedrohter Tierarten, ein Großwildjäger war, dessen Büro mit den Schädeln der exotischen Tiere geschmückt war, die er geschossen hatte. Neu in der Bush-Ära ist die Macht der christlichen Rechten.

      Während des Wahlkampfs trat Bush unter dem Slogan Compassionate Conservatism an, etwa "Mitfühlender Konservatismus". Im allgemeinen verstand man darunter, daß er sich als Fiskalkonservativer mit sozialem Herz darstellen wollte. Nicht ein einziges Mal gingen die großen Medien auf die Bedeutung dieses Begriffs ein. Er wurde von einem gewissen Marvin Olasky geprägt, einem ehemals jüdischen Kommunisten, der sich zu einem born-again Christian, einem wiedererweckten Christen entwickelte, Herausgeber eines fundamentalistischen Wochenmagazins ist und Autor von Compassionate Conservatism, The Tragedy of American Passion und solchen Machwerken wie Prodigal Press: The Anti-Christian Bias of the Media und Telling the Truth: How to Revitalize Christian Journalism. Olasky ist Bushs, nun, sagen wir mal "Vordenker", und seine Vision vom mitfühlenden Konservatismus stellt ein sehr spezifisches Programm dar: Regierungsgelder, die dazu bestimmt sind, den Armen, Kranken, Analphabeten oder Drogensüchtigen zu helfen, sollten an private christliche Wohltätigkeitsorganisationen weitergereicht werden. Allerdings qualifizieren sich nicht alle – darunter auch einige der bekanntesten – für diese Gelder. Die einzigen Organisationen, die diese Steuergelder erhalten sollen, sind jene, bei denen den Hilfesuchenden Kirchgang und Bibelstudium vorgeschrieben sind. Bush versuchte, in Texas ein solches Programm durchzusetzen, wurde dort aber letztlich von den Gerichten ausgebremst. In der ersten Woche seiner Präsidentschaft hat er bereits ähnliche Pläne angekündigt. Als Mann, der öffentlich kundgetan hat, daß jene, die nicht an Jesus glauben, zur Hölle fahren werden, ist es für ihn nur natürlich, zu übersehen, daß die Trennung von Kirche und Staat zu den Fundamenten der amerikanischen Regierung gehört.

      Während des Wahlkampfes versuchte er seine fundamentalistischen Verbindungen im Hintergrund zu halten und sprach von sich als "Einigender, nicht Trennender". Allerdings hielt er voller Freude eine Rede in einem Evangelikal-College der Bob Jones University, wo Studenten rausgeschmissen werden, wenn sie mit einer Person anderer Rasse ausgehen, und dessen Gründer den Katholizismus als "Religion des Antichristen und als satanisches System" bezeichnete.

      Kaum war Bush Präsident geworden, legte er alle Kreidefresserei schleunigst ab. Seine Amtseinführung war in ihrer besonderen Erwähnung von Jesus Christus statt eines ökumenischen Gottes in gewisser Weise einzigartig. Zum Justizminister, dem wichtigsten innenpolitischen Posten im Kabinett – demjenigen, der alle Bundesrichter und Staatsanwälte ernennt und dafür verantwortlich ist, Bürgerrechte, Umweltschutz- und Antitrustgesetze durchzusetzen – bestellte er den ehemaligen Gouverneur und Senator John Ashcroft, der regelmäßig in Zungen redet (ebenso wie Richter Clarence Thomas, das einzige schwarze Mitglied einer ansonsten rein weißen Pfingstgemeinde) und eine tragende Säule der Bob Jones University ist. Bei seiner Wahl zum Senator vor sechs Jahren goß sich Ashcroft Speiseöl über den Kopf, um sich so im Stile der biblischen Könige selbst zu salben. Vergangenen November wurde er bei der Wiederwahl demütigenderweise von einem Toten geschlagen – sein Gegner war wenige Wochen zuvor bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

      Ashcroft, der als das rechteste Mitglied des Senats bekannt war – rechter noch als der berüchtigte Jesse Helms –, hat sich gegen jede Form der Empfängnisverhütung ausgesprochen, gegen die Aufhebung der Rassenschranken in den Schulen, gegen öffentliche Förderung der Künste, gegen Umweltschutzvorschriften, gegen Atomtestsperrverträge, gegen den rechtlichen Schutz von Frauen oder Homosexuellen, gegen Regierungshilfe für Minderheiten und gegen Gesetze gegen Alkohol am Steuer. Er glaubt, daß der Mord an einem Arzt, der Abtreibungen durchführt, eine zu rechtfertigende Tötung ist.

      Ashcroft ist nicht nur gegen jede Form von Waffenkontrolle, er ist auch mit einer Organisation namens Gunowners of America verbunden, die glaubt, daß alle Lehrer Waffen tragen sollten, um mit widerspenstigen Schülern fertig zu werden. Solche Ansichten sind im Bush-Team durchaus nicht extrem, und dies in einem Land, in dem die Haupttodesursache bei Kindern Schußverletzungen sind, die meisten durch Unfälle. Als Kongreßabgeordneter stimmte Vizepräsident Cheney gegen ein Gesetz, das Plastikwaffen untersagt, die jeden Flughafenmetalldetektor passieren – ein Gesetz, das selbst von der National Rifle Association befürwortet wurde. Vor ein paar Jahren erklärte Tom DeLay, ein ehemaliger Kammerjäger in Texas, der nun der einflußreichste Mann im Kongreß ist, nach dem Schulmassaker an der Columbine High School in Colorado: "Was erwarten Sie, wenn diese Kinder in die Schule gehen und dort erzählt bekommen, daß sie von einer Horde Affen abstammen?"

      Das bizarrste ist vielleicht, daß sowohl Ashcroft als auch Innenminister Norton wie besessen davon sind, die Niederlage des Südens im Amerikanischen Bürgerkrieg zu rächen. Ashcroft hat u.a. mit einem Neokonföderierten-Magazin namens Southern Partisan zu tun, das den Glaubenssatz vertritt, die Rassen hätten zu Zeiten der Sklaverei am besten miteinander gelebt und "Neger, Asiaten, Orientalen, Hispanos, Latinos und Osteuropäer [verstünden] von Natur aus nichts von Demokratie." Das Magazin produziert unter anderem ein T-Shirt mit einem Bild von Abraham Lincoln und den Worten Sic Semper Tyrannis, ein Ausspruch, den John Wilkes Booth tat, als er Lincoln erschoß. Ein solches T-Shirt trug Timothy McVeigh an dem Tag, als er das Regierungsgebäude von Oklahoma City in die Luft jagte.

      Ashcroft ist derjenige, der für die Einhaltung der Gesetze in den Vereinigten Staaten zuständig ist. Ein Oberstes Bundesgericht, das seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr so offen politisch war, wird verantwortlich für die letztgültige Auslegung dieser Gesetze sein. Der Präsident ist nur eine lächelnde Stoffpuppe, der umgeben ist von erfahrenen und intelligenten Militärs, Industriellen und christlichen Fundamentalisten, die zusammen mit einer republikanischen Mehrheit im Kongreß und ohne Gericht, das sie aufhalten könnte, im Prinzip tun und lassen können, was sie wollen. Die Vereinigten Staaten sind leider kein von Bergen umschlossenes Land im Himalaja oder in den Anden. Ein Erdbeben hier erschüttert die ganze Welt.
      lettre 52/2001
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 15:44:41
      Beitrag Nr. 26 ()
      pco,,
      wenn Sittin dieser Art threads eröffnen würde,

      hätten Diskussionen darüber wenigstens Sinn;)

      Do you know,what I mean?;)

      Sittin mach mal:)

      Die Blinden und Halbblinden sehen mir einfach zu schlecht.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 16:02:59
      Beitrag Nr. 27 ()
      sinn macht das ganze, wenn fakten vorgelegt werden und anhand von inhalten gearbeitet wird. das, was hier in der regel unter fakten verstanden wird, ist das sedimentgestein des kalten krieges und des autoritären charakters, der schon das stellen von fragen als terrorakt auf gottesgleiche institutionen versteht. an der entwicklung der psyche gemessen, haben diese kleinkinder etwa das alter von eineinhalb.

      wer die gefährdung unserer welt durch die bushisten nicht sieht, der muss unter allen umständen die offizielle version der geschichte verteidigen. oder anders gesagt: kind bleiben und papa und mama für die grössten und besten halten.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 16:20:42
      Beitrag Nr. 28 ()
      @antigone: du merkst ja scheinbar nicht mal mehr, wie du dir die fakten zurechtbiegst
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 16:23:26
      Beitrag Nr. 29 ()
      Leute das ganze feingesponnene Geschwätzt nutzt nichts. Wir alle wollen doch nur die Augen davor verschliessen - der eine mehr, der andere weniger - was wirklich Sache ist.

      Rohstoffe und Trinkwasser werden Mangelware. Die Industrie will nicht umstellen und der Verbraucher will es nicht bezahlen. Und vom Lebensstandard will ohnehin keiner runter. Also nimmt sich der Stärke vom Schwächeren.

      Eine Mafia und Verbrecherbande bedient sich dafür krimineller Subjekte und nutzt die Schwächen der Demokratie aus.

      Bush wäre, wenn nicht Politiker, immer im kriminellen Umfeld zu finden. Der würde sonst Zigaretten Schmuggeln oder Waffen schieben. Und ein Toni Blair würde, wenn er den Waffenschieber Bush oder den Zigarettenschmuggler Bush auf dieser Ebenen begegnen würde, für diesen Lumpen Schmiere stehen. So arbeiten sie halt in einer anderen kriminellen Konstellation zusammen.

      Es spielt keine Rolle ob die USA den Entführeren die Kontrolle über das Fluggerärt mittels Fernsteuerung entzogen haben, oder der CIA islamische Fundamentalisten ferngesteuert hat und an den Flughäfen Tür und Tor geöffnet hat oder ein tatsächliches Attentat jetzt schnell nutzt und für die eigenen Zwecke hindreht (es bleibt dabei: Die USA stecken im 11. September selbst mit drin, aber egal), eine Bande von Kriminellen macht sich über die karger werdenden Rohstoffe her, unterstützt von widerlichen Industrie-Verbrechern die sich die Taschen vollstopfen, nach dem Motto: Nach mir die Sintflut.

      1. USA aus dem Kyoto-Abkommen ausgetreten: Weltverbrechen und Schädlinge der Menschheit
      2. USA will US-Bürger nicht vor des Kriegsverbrecher-Tribunal stellen lassen, um die eigenen kriminellen zu scvhützen und weiter zu nutzen: Weltverbrechen und Schädlinge der Menschheit
      3. Die USA nutzten die UN schamlos für eigene Zwecke: Weltverbrechen und Schädlinge der Menschheit.

      DAS SIND FAKTEN, alles andere sind Details die in der Masse der US-Verbrechen untergehen. Wenn ich Kartoffeln nach Gewicht kaúfe zähle ich sie nicht einzeln. Und wenn ich über US-Verbrechen spreche dann geht das ebenfalls nach Gewicht. 10 Kilo Kartoffeln sind 10 Kilo Kartoffeln, egal wieviele Kartoffeln der eine oder der andere Sack hat. Und die US Verbrechen gegen die Menschheit bleiben US-Verbrechen gegen die Menschheit in der gleichen Summe und der gleichen Gewichtigkeit.

      Und die Grundlagen für die US-Verbrechehn sind auch immer die gleichen. Eine Industriellen-Klicke und Mafia bedient sich eines George Bush und seiner Handlanger um die eigenen Ziele durchzusetzen.

      Sollen da noch die Tonnen Rauschgift gezählt werden die der CIA wächentlich umschlägt? Vielleicht noch jedes Beutelchen oder Gramm?
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 16:29:50
      Beitrag Nr. 30 ()
      Um das eigene Ich optimal kreieren zu können,
      ist es,liebe Antigone, ein großer advantage,
      wenn man deine letzten neun Worte retrospektiv so konstatieren kann,dass dieses development so perfectly
      as possible regardiert werden kann.
      Les mots sont tres bien,hast du dieses Stadium je genossen?
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 16:29:59
      Beitrag Nr. 31 ()
      #28: Falsch. Antigone ist einer derjenigen hier an Board, der die Fakten auf den Tisch legt. Fakten, mit denen Kriegstreiber wie du natürlich schwer in die Enge getrieben werden, da sie nicht deinem medienmanipulierten Halbwissen vereinbar sind.
      Aber was solls: Läuft doch alles nach Plan: Der völkerrechtsverletzende Krieg wird kommen. Scheiß egal, was die große Mehrzahl der Menschen dieser Erde davon halten oder ob die Regierungen im UN-Sicherheitsrat dagegen stimmen. Stell schon mal das Bier kalt und versorg dich mit ausreichend Tüten Chips. CNN wartet nur darauf, dir diesen Krieg so zu zeigen, wie du es gern hast.

      MM
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 16:37:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      # 29

      bella,
      apropos kartoffeln


      ... viel zu viele bush -u. bumshimself verblendete verhalten sich wie kartoffeln:

      diesen gehen die augen auch erst auf, wenn sie im dreck stecken ?! :cool:

      :laugh: :laugh:

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 18:02:56
      Beitrag Nr. 33 ()
      Mir ging es nicht, fuer Bush Partei zu ergreifen - habe ich auch nicht. Diese Endlos Debatte Irak habe auch ich nicht angeschnitten. Mir ging es lediglich um die Richtigstellung verschiedener unwahrer Behauptungen: Reichstagsbrand ( das man dies so auslegt, als sei ich ein Neonazi, oder sonst was, ist mehr als laecherlich), Taliban, Aut, Arbeitspolitk Hitler 3. Reich, 11.9.. Nicht mehr und nicht weniger war mein Anlass einen kleinen Beitrag zu schreiben.

      Insgesamt muss ich leider feststellen, dass die Mehrzahl der Teilnehmer dazu neigt, Leute anderer Meinung zu diffamieren. Da wird bsp. "Bragg" folgendermassen angegangen: Fakten, mit denen Kriegstreiber wie du natürlich schwer in die Enge getrieben werden, da sie nicht deinem medienmanipulierten Halbwissen vereinbar sind. Das sagt wohl alles. Beleidigungen noch und noecher - das ist traurig. Nicht faehig auch nur ansatzweise eine Diskussion zu fuehren - nicht Diskussionsfaehig.

      Passt es aber doch ins Bild: Der latente Anitamerikanismus, eigentlich eine Domaene Frankreichs, nun aber aber auch D, laesst jegliche Diskussion im Keim ersticken.

      Weder D noch F koennen anscheinend akzeptieren, dass in den USA eine andere politische Kultur vorherrscht. Sie mag schlechter und besser sein, Bush ist ganz sicher nicht der Hellste, kein Disenz, aber: Fakt ist auch, dass es nach dem 11.9.eben nicht diesen Rundumschlag gab, den viele prophezeit hatten.

      Tagtaeglich hoert man neue Verschwoerungstheorien ueber die USA - was ist eigentlich mit Nordkorea, Russland, China ??? Nicht eine Silbe habe ich vernommen, obwohl speziell vom 1. Land eine enorme Bedrohung ausgeht.

      Vollkommmen klar, dass ihr niemals von eurer verkappten Sicht der Dinge abkommen werdet, weil ihr euch nicht mal die Muehe macht, andere Argumente auch nur ansatzweise zu verinnerlichen.

      Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihr aufgrund eurer persoenlichen begrenzten Moeglichkeiten Wege sucht, diesen Frust abzulassen , was dann in solche obskuren Theorien muendet - uebringens auch sehr gut daran erkennbar, welche Aggressivitaet ihr an den Tag legt.


      Sit tibi terra levis...
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 18:10:23
      Beitrag Nr. 34 ()
      @pco: Du hast mich zitiert und in diesem Zuge kritisiert, dass die Mehrzahl der Teilnehmer dazu neigt, Leute anderer Meinung zu diffamieren.

      Weiter unten in deinem Posting schreibst du:

      Vollkommmen klar, dass ihr niemals von eurer verkappten Sicht der Dinge abkommen werdet

      Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ihr aufgrund eurer persoenlichen begrenzten Moeglichkeiten Wege sucht, diesen Frust abzulassen

      Sehr zwiespaltig, pco, sehr zwiespaltig! Könnte es sein, dass auch du der Mehrzahl der Teilnehmer angehörst, die dazu neigt, Leute anderer Meinung zu diffamieren?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 18:17:20
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich habe geschrieben, ich habe den Eindruck. Ich beanspruche fuer mich keine omnipotenz. Mir ging es primaer um den Populismus. Ich habe niemanden beleidigt, ergo niemanden diffamiert, dass ist der grosse Unterschied.

      Uebrigens: Ist Dir schon aufgefallen, dass genau mit den "Argumenten", die ihr Verschwoerungsthoretiker verbreitet, vor ziemlich genau 60 Jahren schon mal "Stimmung gemacht" wurde..."An allem ist der Ami schuld..."
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 18:25:27
      Beitrag Nr. 36 ()
      pco.
      wenn du neunzig bist,
      verstehe ich besser inhalt und stand dessen,
      was du als definitive tatsachen bezeichnest.
      warst du einer der liberalen demokraten vom zentrum,
      die dem ermächtigungsgesetz zugestimmt haben?
      hast du deine stimme nach der von konrad adenauer abgegeben?

      auch wenn du dabei warst.
      ich war es nicht.
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 18:54:53
      Beitrag Nr. 37 ()
      #35: tststs, es gibt Leute, die Aussagen wie ..."aufgrund eurer verkappten Sicht" und "eurer persoenlichen begrenzten Moeglichkeiten" sehr wohl als Beleidigungen empfinden. Ich gehöre allerdings nicht zu denen. ;)

      Wenn du allerdings schon die jetzige Situation mit der vor 60 Jahren vergleichst, dann bezieh diesen mal lieber auf eine Horde wildgewordener Cowboys, die in einer "Recht des Stärkeren"-Marnier einen Feldzug um die letzten fossilen Ressourcen der Erde vollzieht.
      Also ich - und ich denke auch die anderen Kriegsgegner- möchte(n) in Frieden weiterleben. Genauso wie die unterdrückten Menschen, die demnächst von den Bomben der USA zerfezt werden. Das ist der hier der Unterschied.

      MM
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 21:42:19
      Beitrag Nr. 38 ()
      #37 Diese, meine Aussagen sind lachhaft im Gegensatz zu den anderen ....

      Unterschied: Du denkst also ohne eine Drohkulisse haette sich ein Saddam Hussein so mir nichts Dir nichts dazu herabgelassen, Waffeninspektoren Einsicht zu gewaehren ? In welcher Welt lebst Du ? Remember 1998...

      Ferner: WAS HINDERT DIE USA , WENN ES DENN NUR UMS OEL GEHT & SIE DARAUF EINEN SCHEISS GEBEN, WAS DIE UNO DENKT, EINFACH IN DEN NAHEN OSTEN EINZUMARSCHIEREN UND NICHT NUR DEN IRAK "PLATTZUMACHEN" ? DIE OPEC ZU ZERSCHLAGEN ??? WER SETZT SICH DEN FUER DIE OPEC EIN ??? (Natuerlich wirst Du in dem Muell Deiner Verschwoerungstheorien auch dafuer eine passende Antwort haben...)

      Aber es ist scheissgeal - Du hast (oder willst) - noch nicht mal ansatzweise irgendetwas verstehen...


      Ich darf jetzt auch mal deutlicher werden: In eurem SCHWARZ / WEISS - FREUND / FEIND DENKEN unterscheidet IHR EUCH in keinster Weise von Nationalsozialisten, islamischen oder christlichen Fundamentalisten oder Stalinisten...koennte man weiter fuehren. Jeder der eure wirren Gedanken ( wer - ausser Euch vertritt solche Latrinenparolen ? - , ausser der PDS...)nicht teilen mag, wird von euch in die rechte Ecke gestellt - lol das ist Demokratie...
      Zu Deiner Information: Ich finde es nicht korrekt, was die USA "abziehen", - wenn sie den die Beweise haben, sollen sie endlich auf den Tisch ! Nur eines duerfte auch klar sein: Mit einer "Friede - Feuer - Eierkuchen - Mentalitaet, wie Du sie offenbar lebst (es sei den es geht gegen den IMPERIALISTEN USA), ist nun mal nichts zu gewinnen. Frei nach dem Motto : Atomkraft ? Nein danke, ich will den Stron aus der Steckdose...
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 21:46:03
      Beitrag Nr. 39 ()
      pco: immer ruhig mit den wilden Pferden!


      was sagst du zu dieser Theorie?


      Thread: "Die wahren Ursachen, des drohenden Irak- Krieges"
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 22:39:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      Interessante These; hatte ich bisher noch nicht gehoert.

      Aber: Ohne die Unterstuetzung der USA waere die OPEC nie zu Stande gekommen und wuerde laengst nicht mehr existieren.

      Ferner: Der Euro wird wohl einigermassen ueberschaetzt - D als maechtigstes Land innerhalb der Eurozone erfuellt die eigenen Kriterien nicht - warum sucht ihr nicht in diesem Zusammenhang mal nach Theorien.

      Nun, alle Öl-verbrauchenden Staaten und deren Zentralbanken müßten die „Währungs-Reserven“ von Dollar auf Euro umstellen. ???? Haben nicht genau das die Euro Laender getan ???

      Die Gefahr für den Dollar ist so groß, daß selbst kurzfristige Probleme für die US-Wirtschaft – ein Euphemismus angesichts der Lage - in Kauf genommen werden, um den drohenden Crash des Dollars abzuwenden Schon mal informiert, wie gross der Binnenmarkt der USA ist ? (10 Mrd. Tausch Irak $ - € - ein potentieller Krieg wuerde zw. 300 - ueber eine Billion kosten $); Wer hat den Bretton-Woods quasi zum Scheitern gebracht ? Zu wessen Nachteil war das den ? Bush hat den $ forciert ? Mir neu ...

      Der Dollar würde sofort bis zur Hälfte seines Wertes verlieren Das sind nichts als Hypothesen ...



      [Gold-Dinars – von Malaysias Premier Mahathir sehr gefördert - sind noch nicht einmal ausgelotet Noch nie gehoert ? Du ? - ausser in diesem Artikel ?

      Die USA könnten nicht länger ihr Handels-Defizit (5% vom BIP) finanzieren und auch den angeblichen, weltweiten Krieg ohne Ende „gegen den Terror“ nicht fortsetzen. Dieses Geruecht existiert bereits seit ueber 30 Jahren...Lustig nur, dass sich der Schreiberling gleich ein Gegenargument liefert - 5 % vom BIP !! So what ? ist das wesentlich ?

      Die Einführung des Euro ist aber ein neuer wesentlicher Faktor, und er erscheint als die hauptsächlichste Bedrohung der wirtschaftlichen US-Hegemonie. Quatsch -hier spielen Standortfaktoren eine Rolle - Ohne die immensen staatlichen Subventionen, wuerde sich laengst kein Grossunternehmen mehr dafuer entscheiden in D zu investieren. Klar, díese Subventionen gibt es in den USA (anders) auch (z.B. Zollpolitik - Haehnchenkrieg usw.).

      Also ich picke mal nur raus...

      Mangel an einer durchgreifenden Durchsetzung wirksamer Börsenaufsicht (SEC), Aha, wo haben wir den das transparenteste System der Boersen ? Bush und Enron lasse ich da bewusst aussen vor - eventuell waeren wir uns da sogar einig...

      Summa summarum: Der Autor dieses Berichts sucht sich die vermeintlichen Fakten so zusammen, wie er sie braucht.

      Auch die weiter unten im Thrad genannten "Streiter" kenne ich...Chomsky - Kommunist, italenischer Schule, veroeffentlicht beispielsweise solche Sachen: http://www.anarchie.de/main-8592.html
      Avatar
      schrieb am 10.03.03 22:44:17
      Beitrag Nr. 41 ()
      "Die wahre Geschichte des Golfkrieges"

      Angesichts der zugespitzten internationalen Auseinandersetzung über einen Irak-Krieg hat der deutsch-französische Fernsehsender Arte erneut sein Programm geändert. Am Dienstag wird ein Themenabend mit dem Titel "Amerikas Kreuzzug gegen Saddam" ausgestrahlt.
      Kriegspolitik im Wandel
      Erstmals in Europa ist um 20.40 Uhr die Dokumentation "Der Krieg hinter verschlossenen Türen" zu sehen, die in den USA als ein Teil der Sendereihe "Frontline" im nicht-kommerziellen Fernsehen lief. In der knapp einstündigen Sendung analysiert der Autor und Regisseur Michael Kirk den Wandel der US-Politik vom Ende des ersten Irak-Krieges 1991 bis zur "Bush-Doktrin", die militärische Präventivschläge ausdrücklich einschließt.

      Die Rolle von Paul Wolfowitz
      In Interviews mit Schlüsselfiguren der Regierung sowie Experten und Beobachtern werden der große programmatische Einfluss des jetzigen Vize-Verteidigungsministers Paul Wolfowitz und sein politischer Streit mit Außenminister Colin Powell dargestellt. Wolfowitz hatte bereits 1991 ein Konzept über militärische Präventivschläge vorgelegt, das unter dem jetzigen US-Präsidenten George W. Bush neue Aktualität bekommen hat.

      Gesprächsrunde mit Experten
      Als zweiten Beitrag hat Arte den von unabhängigen amerikanischen Filmemachern gedrehten Film "Die wahre Geschichte des Golfkrieges" ins Programm genommen. Der Film aus dem Jahre 2000 blickt auf den Einmarsch irakischer Truppen in Kuwait zurück und geht den Ursachen und Hintergründen nach. Abschließend soll es ab 22.40 Uhr eine Gesprächsrunde von Experten geben.
      t-online.de


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