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    Serbischer Ministerpräsident erschossen. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.03.03 14:32:00 von
    neuester Beitrag 12.03.03 15:21:37 von
    Beiträge: 8
    ID: 706.924
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      schrieb am 12.03.03 14:32:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Schießerei in Belgrad

      Djindjic nach Attentat offenbar gestorben

      Der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic soll nach einem Attentat seinen schweren Verletzungen erlegen sein. Das berichtet die Deutsche Presseagentur unter Berufung auf hochrangige serbische Polizeiquellen sowie Ärzte der Unfallklinik, wo Djindjic behandelt wurde.

      Belgrad - Auf den Politiker waren Polizeikreisen zufolge vor dem Regierungsgebäude in Belgrad aus größerer Entfernung mehrere Schüsse aus einer großkalibrigen Waffe abgegeben worden. Djindjic sei von zwei Kugeln in Bauch und Rücken getroffen worden, meldete der Sender B92. Er sei in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht worden.

      Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, bestätigten Mitglieder der Partei Djindjics den Tod des Ministerpräsidenten.

      Augenzeugen zufolge wurden zwei Personen festgenommen. Bei der Schießerei habe es offenbar einen weiteren Verletzten gegeben. Das Gebäude wurde umgehend von Sicherheitskräften abgeriegelt.

      Gegen Djindjic war schon im vergangenen Monat allem Anschein nach ein Attentatsversuch unternommen worden. Am 21. Februar fuhr plötzlich ein Lastwagen auf seinen Autokonvoi zu, der ihn zum Flughafen von Belgrad bringen sollte. Eine Kollision konnte jedoch in letzter Minute vermieden werden. Djindjic sprach daraufhin von einem "nutzlosen Unterfangen", um seinen demokratischen Reformprozess zu stoppen, was jedoch nicht gelingen werde.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-239802,00…
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      schrieb am 12.03.03 14:36:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      :(

      war das der der so gut deutsch konnte?
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:39:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Quelle ORF.at

      Der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic ist nach Angaben aus Parteikreisen seinen Verletzungen erlegen, die er bei einem Anschlag am Mittwoch in Belgrad erlitten hatte.

      Auch hochrangige serbische Polizeiquellen sowie Ärzte der Unfallklinik, in der Djindjic behandelt wurde, bestätigten den Tod des Premiers.


      Zu Mittag war es vor einem Regierungsgebäude zu einer Schießerei gekommen, bei der Djindjic mehrfach in Bauch und Rücken getroffen worden war.


      Zunächst hatte es geheißen, Djindjics Zustand sei sehr ernst. Er befinde sich auf der Intensivstation.


      Zwei Festnahmen


      Zwei Tatverdächtige seien in diesem Zusammenhang festgenommen worden, teilten hochrangige Polizeikreise der dpa mit.


      Bereits zweites Attentat?


      Erst vor wenigen Wochen, am 21. Februar, gab es einen Zwischenfall, der einem Attentat glich.


      Ein Lkw mit österreichischem Kennzeichen fuhr in die Dienstwagenkolonne des Premiers, die auf dem Weg zum Belgrader Flughafen war. Der Zusammenstoß mit dem Dienstwagen, in dem sich der Ministerpräsident befunden habe, wurde durch die rasche Reaktion von dessen Lenker verhindert.


      "Fahrübungen, kein Attentat"


      Djindjic selbst hatte damals jedoch einen Attentatsversuch ausgeschlossen. Er bezeichnete Medienberichte, in denen von einem Attentat die Rede war, als "übertrieben". Der Lkw-Lenker habe "auf der Autobahn Fahrübungen" gemacht, meinte der Ministerpräsident.


      Der einstige Kommandant einer serbischen Spezialpolizeieinheit, Milorad Lukovic Legija, hatte im Jänner in einem Schreiben an Belgrader Medien den Behörden offen gedroht.
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      schrieb am 12.03.03 14:41:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2...
      ja das ist der, der so gut deutsch konnte
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 14:44:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      :mad:
      auf dem balkan wird wohl nie ruhe sein:(

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      schrieb am 12.03.03 14:48:05
      Beitrag Nr. 6 ()
      Quelle: APA


      Zoran Djindjic - Der serbische Premier war ein unbequemer Pragmatiker

      Schon einmal gab es Gerüchte um einen Attentatsversuch auf den serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic, der heute, Mittwochmittag, in Belgrad von mehreren Kugeln getroffen wurde. Aus Kreisen seiner "Demokratischen Partei" verlautete, der Premier sei seinen schweren Verletzungen erlegen. Eine Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Bereits am 21. Februar fuhr ein LKW mit österreichischem Kennzeichen in die Dienstwagen-Kolonne des Premiers, es gab einen Zusammenstoß mit dem Dienstwagen von Djindjic. Der Premier selbst hatte dies abgetan: Der Lkw-Lenker habe nur "auf der Autobahn Fahrübungen" gemacht.

      Der serbische Ministerpräsident galt als ehrgeiziger Politiker. Seine Mitarbeiter bezeichneten ihn manchmal sogar als stur. Seinen Ehrgeiz stellte Djindjic immer wieder unter Beweis. Einige Male schien es, dass Djindjic von der politischen Bühne Serbiens verschwinden könnte. Aber immer wieder gelang ihm ein politisches "Comeback".

      Schon als Philosophie-Student in Belgrad Anfang der 70er Jahre führte Djindjic einen Kampf für Demokratie. Wegen seiner Überzeugungskraft und seiner Fähigkeit, rasch Strategien entwickeln zu können, wurde er von seinen Kommilitonen als Studenten-Führer akzeptiert. 1974 musst er aber eine einjährige Haftstrafe verbüßen, nachdem er versucht hatte, eine unabhängige Studenten-Organisation zu gründen.

      Danach ging Djindjic nach Deutschland, wo er in Frankfurt und Konstanz unter anderem bei Jürgen Habermas Philosophie studierte. Nach seiner Promotion in Konstanz lehrte er in Novi Sad und Belgrad. Seit 1990 - nach den ersten Mehrparteienwahlen - war Djindjic politisch aktiv und Abgeordneter des serbischen Parlaments. Er ist auch Mitbegründer der Demokratischen Partei. Sein politischer Gegner Nummer eins war immer der frühere jugoslawische Präsident Slobodan Milosevic.

      1996 versuchte er mit dem Bündnis "Zajedno" ("Gemeinsam" ), das Milosevic-Regime zu stürzen. Noch kontrollierte Milosevic die wichtigsten Machtpfeiler des Staates und hatte in Politik, Wirtschaft, Polizei und auch Volk ausreichende Unterstützung. Die Demonstrationen gegen die Fälschung von Kommunalwahlergebnissen im Februar 1997 bescherten Djindjic aber zumindest einen Teilerfolg. Er wurde der erste nichtkommunistische Bürgermeister Belgrads nach 1945.

      Bereits nach wenigen Monaten wurde er gestürzt, und zwar von seinem ehemaligen politischen Verbündeten und Freund Vuk Draskovic (Vorsitzender der "Serbischen Erneuerungsbewegung" ). Djindjic aber ließ nicht locker und war auch bei den landesweiten Protesten gegen Milosevic maßgeblich beteiligt. Im Oktober 2000 wurde das Milosevic-Regime schließlich gestürzt und Djindjic wurde serbischer Ministerpräsident.

      Der 1952 in der nordbosnischen Stadt Bosanski Samac geborene Djindjic, der als geschickter Taktiker gilt, ging beharrlich seinen Weg. Viele Serben konnten ihm nicht vergeben, dass er während des NATO-Bombardements 1999 nach Montenegro "desertierte". Djindjic selbst behauptete, dass er sich dazu entschlossen hätte, weil er über Mordpläne des Regimes unterrichtet worden sei. Auch hätte er aus Montenegro in westliche Staaten reisen können, um zu zeigen, dass es in Serbien auch eine Alternative zu Milosevic gibt. Djindjic ist mit der Juristin Ruzica verheiratet und hat zwei Kinder.
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      schrieb am 12.03.03 15:09:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      ein nicht wiedergutzumachender Verlust für die Region !!!
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 15:21:37
      Beitrag Nr. 8 ()
      ein ...ic weniger.
      dann kommt eben der nächste und der wird auch wieder umgebracht.
      diese region wird auf jahrzehnte hinaus ein kriegsherd bleiben.



      penunze


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      Serbischer Ministerpräsident erschossen.