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    BÖRSE ONLINE morgen zu SCHNEIDER: "...Ungereimtheiten um die Insolvenz..." - Wende? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.03.03 16:21:35 von
    neuester Beitrag 01.02.07 22:18:19 von
    Beiträge: 174
    ID: 707.005
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      schrieb am 12.03.03 16:21:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      ... damit hatte ich ja gar nicht mehr gerechnet... Aber wie schreibe ich immer: Abwarten! ;)

      Oder, falls ich unseren hochverehrten Insolvenzverwalter Dr. Jaffé zitieren darf

      "...nachdem uns alle bereits abgeschrieben hatten..." (Anm.: ;) ;) ;) )

      Quelle: http://www.ftd.de/ub/in/1031131802799.html?nv=se (ohne Smileys)

      Börse Online 12/03 (Zitat):
      "... Wie geht es eigentlich...?
      Schneider Technologies – bis heute gibt’s Ungereimtheiten um die Insolvenz..."


      Anscheinend zwei komplette Seiten... ;)

      Quelle: http://www.boerse-online.de/int/inhaltsverzeichnis/index.htm…


      Könnten wir der Wende bei SCHNEIDER näher gekommen sein? Mal morgen sehen, was Börse Online so schreibt... Wer die Zeitung zuerst hat, bitte einscannen und posten. Danke!

      Kippt die Sache jetzt zu unseren Gunsten? ;) ;)

      PS: @Frank: "Alter Zocker", zu früh ausgestiegen? ;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 16:46:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      tagchen, ich steige mal ein, ist ja billig!!! Mal morgen schaun!!
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 16:48:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Also der kurs zieht schon mal an....bin gespannt was da an infos rüberkommt :lick:
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 16:52:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      FRA 0,09€ zu 0,10€ :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 16:53:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Der Titel läßt vermuten, dass es sich nicht nur um eine Lagebeschriebung handelt...

      Börse Online hat ja schon MLP aufgedeckt, auch ComROAD... Einziger Unterschied könnte hier sein, dass, wenn etwas gelaufen sein sollte, es vermutlich positiv für die Aktionäre sein könnte... ;)

      PS: Börse Online war übrigens auf unserer Pressekonferenz im als Dezember unter den Zuhörern. Haben also ausreichend Basisinfos... ;) Vielleicht haben die sogar selbst ermittelt?

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      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:04:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      zuviel würde ich mir aber nicht erwarten! Die beschreiben dort alte highflyer, Bericht eine knappe Seite, aber interessieren wird es mich morgen schon!!
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:11:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hmm, da wäre ich mir nicht so sicher... Ich denke, die werden schon vorher ein paar neue Infos erhalten haben... ;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:37:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      da bin ich ja mal gespannt! hab die b:o abonniert. leider kommt die bei mir erst mittags und ich bin arbeiten. sollte der artikel aber morgen abend noch nicht im netz stehen, werde ich ihn gerne einscannen und posten ;)

      gruß,
      ez2njoy
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:51:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Kurs zieht weiter an;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:54:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Für alle Schneider-Fans,
      der morgige Artikel aus BO.

      Endlich kommt leben in die Bude - und einige Herren werden sehr viele Fragen zu beantworten haben !!! Die Öffentlichkeit ist ab sofort informiert und interessiert!!!



      Die Rede enthielt Sprengstoff. Zwei Tage nach der Insolvenzanmeldung von Schneider Technologies sprach Otto Wiesheu, Bayerns Wirtschaftsminister und Verwaltungsrat der LfA Förderbank Bayern, im Landtag.





      Das staatliche Finanzhaus war mit 18 Prozent Anteil größter Einzelaktionär und hatte jahrelang sogar die Mehrheit der Stimmen vertreten. Ein Ex-LfA-Vorstand saß im Schneider-Aufsichtsrat. Wiesheu erläuterte am 30. Januar 2002, was "finanziell im Aufsichtsrat und gegenüber der LfA dargestellt worden ist ich drücke mich ganz vorsichtig aus , hat etwas schöner geklungen, als es tatsächlich war."

      Frisierte Zahlen? Die Aktionäre waren schockiert. Viele hatten investiert, weil das Land Bayern beteiligt war und Schneider in Krisen half. Wiesheu schilderte, ein Bankchef habe ihm schon Mitte der neunziger Jahre erklärt, eine weitere Finanzierung könne er nach dem Gesetz nicht rechtfertigen. Auf Drängen habe der Mann einen Vermerk angekündigt, dass er nur auf politischen Druck gehandelt habe.

      Der Grund für das Engagement: Schneider arbeitete an revolutionären Lasergeräten, die einmalig scharfe und kontrastreiche Bilder sogar auf unebene Flächen werfen geniale Produkte für Planetarien oder Flugsimulatoren. Sollte es gelingen, Geräte für den Heimgebrauch herzustellen, hatten sie das Zeug, herkömmliche Fernseher zu ersetzen.

      Schneider schrieb aber häug rote Zahlen und litt an Geldmangel. Der Konzern hielt Banken und Anleger mit dem angeblich absehbaren Laser-Produktionsbeginn bei Laune. Die Postbank hatte das Papier zeitweise als größte Position im damals beliebten Dynamik Global Fonds. Der Laser beflügelte den Aktienkurs.

      Der Laser beflügelte den Aktienkurs. Im April 2000 verkaufte Schneider Papiere für je 40 Euro aus einer Kapitalerhöhung über die LfA und Lehman Brothers. Ein Lehman- Brothers-Analyst taxierte den fairen Wert der Aktie auf 120 Euro. Der Verkaufsprospekt hob die Zuverlässigkeit der Laserprojektoren hervor. Jenoptik lieferte aber die ebenfalls nötigen Laserquellen mit Qualitätsmängeln bis zur Insolvenz von Schneider. Laut Geschäftsbericht 2000 konnten die Defizite "bis Ende 2000 erfolgreich beseitigt werden". Das war mitnichten so. Auch die angekündigte Einführung des Consumer- Lasers für 2003 war unrealistisch.

      Teil 2: Was Schneider plante.





      Schneider plante, die Geräte ganz in Türkheim zu produzieren. Damit hätte die Chance bestanden, das Qualitätsproblem der Jenoptik-Lieferungen zu lösen. Jenoptik hätte in diesem Fall vielleicht hohe Beihilfen zurückzahlen müssen.

      Im Spätsommer 2001 spitzte sich die Lage bei Schneider zu. Der Vorstand versorgte die Öffentlichkeit weiterhin mit guten Nachrichten. Daneben begann jedoch ein Reigen merkwürdiger Ereignisse. Schneider gewährte Gläubigerbanken, darunter der LfA, im Januar 2002 über einen Sicherheitenpoolvertrag Zugriff auf wertvolle Patente der Lasertochter ohne erkennbare Gegenleistung.

      Nur wenige Tage später zogen die Banken den Stecker: Schneider ging in Insolvenz. Die Vereinbarung stellte einige Gläubiger besser als die übrigen. Der Insolvenzverwalter der Laser-Tochter, Bruno Kübler aus Köln, hätte den Vertrag anfechten können. Er tat es nicht. Ein Anleger zeigte ihn wegen Gläubigerbegünstigung an.

      Gemeinsam mit den Banken lehnte Kübler im Mai 2002 einen Insolvenzplan ab, der eine Sanierung vorsah. Sogar der Arbeitnehmervertreter war dagegen, obwohl die Beschäftigten neben den Aktionären am meisten protiert hätten. So gingen zunächst alle Arbeitsplätze bei Schneider in Türkheim verloren. Die spätere Käuferin TCL, die Vermögenswerte übernahm, stellte bislang nur einen Teil der Mitarbeiter wieder ein (siehe Grafik).

      Teil 3: Warum die Rechnung der Banken nicht aufging.



      Auch die Rechnung der Banken ging nicht auf. Als Kübler Käufer für die Laser- Tochter suchen ließ, ng Jenoptik einen Streit um Schutzrechte an. Schneider Laser gewann vor Gericht, doch dabei verstrich Zeit. Alle Interessenten sprangen ab. Kübler musste an Jenoptik verkaufen. Statt des erhofften zwei- bis dreistelligen Millionenbetrags erlöste er nur 4,6 Millionen Euro. Das Schnäppchen könnte für den Konzern unter Führung des Ex-Politikers Lothar Späth aber noch teuer werden: Der Europäischen Union liegt eine Wettbewerbsbeschwerde vor.

      Bei Schneider selbst ereignete sich immer wieder wenig Erfreuliches. Insolvenzverwalter Kübler berichtet in einem Gutachten über mehrere Umlagen zu Ungunsten der Laser-Tochter, die "nur schwer nachvollziehbar" seien. Ein Gläubiger monierte Unstimmigkeiten in den Insolvenzakten. Dem geht derzeit die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schubert Kübler Hanika aus Köln nach.

      Als Michael Jaffé, Insolvenzverwalter der Türkheimer Konzernteile, antrat, fand er im gesamten Schneider-Konzern "keinerlei Liquidität". Finanzvorstand war damals Hans Szymanski, den Jenoptik wenige Monate später, im Juli 2002, vor dem Kauf der Lasersparte zum Geschäftsführer einer Tochter bestimmte.

      Nur geprellte Aktionäre scheinen sich für eine Aufklärung zu interessieren. Sie klagen über die Kanzlei Kroke in Düsseldorf gegen die LfA und Lehman Brothers, unter anderem wegen Prospekthaftung. Anleger, die sich an der Klage beteiligen wollen, müssen sich beeilen, denn die Verjährung beginnt am 3. April 2003.

      Bei der LfA ist von Schritten zur Rettung ihres Vermögens indirekt des der Steuerzahler nichts bekannt. Sie wusste wohl Bescheid: Es habe intern länger eine Debatte gegeben, räumte Wirtschaftsminister Wiesheu ein. Auch Ralf Adam Schneider-Vorstand seit Sommer 2000 kam von der LfA. Er arbeitet jetzt für das staatliche Hofbräuhaus.

      Schneider Technologies
      Branche: Unterhaltungselektronik
      WKN: 719340
      IPO-Datum: 15. Oktober 1986
      Börsenwert auf dem Top: 913,32 Mio. Euro
      Börsenwert aktuell: 0,91 Mio. Euro
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 17:55:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      von wegen! da wird verkauft, was das zeugs hält! gewinnmitnahmen nach ca. 36%-tigem anstieg?!

      naja, ich warte bis morgen und lese mir erstmal den artikel in der b:o durch ;)

      gruß,
      ez2njoy
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:06:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      Danke #10 ... hmmm so viel neues steht ja nicht drin *grübel*
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:08:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      kurs geht leider auch schon runter :(
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:28:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das kommt nur, weil die Zocekr die Hintergründe nicht kennen:

      Es ist mehr Sprengsatz drin, als ich erwartet hatte:

      "Das Schnäppchen könnte für den Konzern unter Führung des Ex-Politikers Lothar Späth aber noch teuer werden: Der Europäischen Union liegt eine Wettbewerbsbeschwerde vor."

      Konkret: Gibt es eventuell gibt einen "fairen Kaufpreis" von 50 bis 500 Millionen Euro?


      "Bei Schneider selbst ereignete sich immer wieder wenig Erfreuliches. Insolvenzverwalter Kübler berichtet in einem Gutachten über mehrere Umlagen zu Ungunsten der Laser-Tochter, die "nur schwer nachvollziehbar" seien. Ein Gläubiger monierte Unstimmigkeiten in den Insolvenzakten. Dem geht derzeit die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schubert Kübler Hanika aus Köln nach."

      Hat Dr. Jaffé Dr. Kübler beauftragt, Dr. Kübler zu überprüfen? Filz?


      "Schneider plante, die Geräte ganz in Türkheim zu produzieren. Damit hätte die Chance bestanden, das Qualitätsproblem der Jenoptik-Lieferungen zu lösen. Jenoptik hätte in diesem Fall vielleicht hohe Beihilfen zurückzahlen müssen."

      War das der Grund für die Insovlenz?

      Und Szymnaski?

      Ich denke, wenn die Insider das lesen, wird etwas in Bewegung kommen. Woher hat das Börse Online alles?
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:38:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das habe ich beim ersten Lesen ganz übersehen:

      "Bei der LfA ist von Schritten zur Rettung ihres Vermögens indirekt des der Steuerzahler nichts bekannt. Sie wusste wohl Bescheid: Es habe intern länger eine Debatte gegeben, räumte Wirtschaftsminister Wiesheu ein."
      [/B]

      Kommen die da noch heraus?

      Übrigens: Das mit der Verjährung ist nicht ganz richtig. Einige zentrale Punkte verjähren nicht so schneill...

      Zudem ist damit zu rechen, das spätestens nach Erfolg der Klage Dr. Jaffé nicht umhinkommen könnte, von der LfA 500 Mill. Euro Schadensersatz einzufordern! Macht er sich sonst strafbar? Wir könnten näher an den 40 Euro/Aktie sein, als viele vermuten... ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:39:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      wahnsinn von +40% auf -1,52% unglaublich!!
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:44:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Das kommt nur, weil viele das nicht richtig gelesen haben...

      Bei der EU-Beschwerde wird, soweit ich es weiß, ein fairer Kaufpreis anhand der ROTHSCHILD und LEHMAN BROTHERS Studien im Bereich von 60 Mill. bis 1,4 Milliarden Euro gefordert. Es sollen sich angeblich auch "Ausländer" beteiligen...

      Falls die durchkommt - keine Ahnung, ob die EU schon ermittelt - würde das Geld uns zufließen, nachdem die Gläubiger ihr Geld wieder bekommen haben...

      Nach meinen derzeitigen Kenntnissen fehlen vielleicht nur noch 10 bis 20 Mill. bis wir was abbekommen...

      Hat noch jemand Jenoptik? Ist aussteigen ratsam?
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 18:56:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      Xirus!! Die Kurzfristige Zocker haben keine Ahnung über Schneider-Geschichte!!!! Börse Online wird einiges ans Tageslicht fördern!!! Sie fangen klein an aber dann kannst Du das Rad nicht mehr aufhalten!! Kann mich sehr wohl an andere Skandalen errinern wo BO recherchiert hat!!!
      Die Burschen lassen nicht locker bis die ganze Wahrheit ans Licht kommt!! Und überhaupt, daß Sie sich Schneider annehmen ist sehr positiv zu bewerten!!!! Es dauert nicht lange, dann werden einige auspacken!! Bin sehr positiv überrascht! Vergessen wir aber nicht daß viele Unermüdlichen hier am Board nicht locker gelassen haben damit die Wahrheit siegt!! Nochmals vielen Dank an Euch allen!! Sowas einmaliges wie Schneider erlebt man selten!!
      Gruss Monsieur Tagchen!! Salut
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 19:10:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      wollen wir hoffen, dass sich b:o auch weiterhin mit schneider befasst und es nicht bei einer einmaligen berichterstattung aus der reihe "wie geht es eigentlich...?" bleibt! ;)

      gruß und schönen abend,
      ez2njoy
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 19:11:03
      Beitrag Nr. 20 ()
      Danke auch Dir, Frenchmen - Du weist schon wofür... ;)

      Habe noch etwas gefunden:

      "Im Spätsommer 2001 spitzte sich die Lage bei Schneider zu. Der Vorstand versorgte die Öffentlichkeit weiterhin mit guten Nachrichten. Daneben begann jedoch ein Reigen merkwürdiger Ereignisse. Schneider gewährte Gläubigerbanken, darunter der LfA, im Januar 2002 über einen Sicherheitenpoolvertrag Zugriff auf wertvolle Patente der Lasertochter ohne erkennbare Gegenleistung."

      Wann ermittelt denn nun die Staatsanwaltschaft?

      Dumdidumdidumm... ;) ;)

      Denke, Freitag werden einige Zeitungen über die Börse Online Story berichten... Und vielleicht mal bei den Staatsanwaltschaften nachfragen?
      Avatar
      schrieb am 12.03.03 19:26:56
      Beitrag Nr. 21 ()
      Bitte alle Schneider-Aktionäre einen Feedback an Börse-Online geben, damit denen klar wird, wie hoch das Interesse an der Aufklärung des Beschisses ist.

      Der verantwortliche Online-Redakteur Volker Tietz ist unter folgender E-Mail erreichbar:

      volker.tietz@boerse-online.de

      Und was uns jetzt auch möglich sein wird, um das Interesse zu wecken und die Aufklärung voranzutreiben, ist das Schreiben von Leserbriefen auf den morgigen Artikel. Laut den Mediadaten der Printausgabe von Börse Online werden mehr als 150.000 Käufer und von mir geschätzte 50.000 Zweitleser mit Sicherheit Interesse an der Aufklärung zeigen. Immerhin ist im Gegensatz zu bisherigen Skandal-Themen die politische Involvenz sehr brisant, wodurch auch Polit-Magazine auf das Thema aufspringen werden, wenn es interessant genug wird!!!

      Also Schneider-Freunde und solche, die es werden wollen: Leserbriefe an Börse-Online schreiben, bis der schwarze Filz ausgeräuchert ist!



      Wir wollen unser Eigentum zurück!!!
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 08:38:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      *gähn* Bin heute extra früher aufgestanden und war im Supermarkt.. Leider hatte der nicht pünktlich geöffnet.. *brummel*

      Börse Online berichtet auf zwei (!) Seiten über SCHNEIDER - fast doppelt so viel, wie überblich in dieser Rubrik. Frank schrieb ja auch, das normalerweise nur die Hälfte des Platzes dafür zur Verfügung steht.

      Aber: Es kommt nicht auf die Quantität an, sondern den Inhalt. ;)

      Und es steht noch etwas mehr drin, als hier gepostet, z. B. die Überschrift:

      Teil 1:
      "Die Umstände der Insolvenz des Unterhaltungselektronikherstellers sind bis heute ungeklärt."

      Aha, haben die Insolvenzverwalter geschlafen? ;) Ist jedenfalls nicht besonders Imagefördernd, wenn Kapazitäten wie Dr. Jaffé und Dr. Kübler nach über einem Jahr die Insolvenz nicht im Griff zu haben scheinen laut Presse... ;)

      Teil 2:
      "Dazu zählen die Rolle der Politik und der geringe Preis, den Jenoptik für die Lasersparte bezahlt hat"

      Auffällig: Ich stelle immer (!) nur Vermutungen und Fragen auf - niemals sind meine Äußerungen als Tatsachen oder Andeutungen davon zu verstehen!!!! Auch wenn ich mich mal vertippt haben sollte.

      Hier schriebt aber - auch für mich völligüberraschen - eine Zeitschrift Klartext: "geringer Preis"

      Wir hoffen immer noch auf eine Rückabwicklung oder einen Kaufpreis in vernünftiger Höhe.. ;)

      Daneben noch ein interessantes Diagramm.. Schaut mal genau hin: Wer war Verkaufsberater bei SCHNEIDER für die Unterhaltungselektronik und wer hat TCL beraten? Interessenkonflikte? Deswegen die "nur" achtkommazwei Millionen für die Unterhaltungselektronik? Was sagt Dr. Jaffé dazu?

      Zu Dr. Kübler:
      Zum Sicherheitenpolvertrag:
      "Die Vereinbarung stellte einige Gläubiger besser als die übrigen. Der Insolvenzverwalter der Laser-Tochter, Bruno Kübler aus Köln, hätte den Vertrag anfechten können. Er tat es nicht. Ein Anleger zeigte ihn wegen Gläubigerbegünstigung an."

      "Gemeinsam mit den Banken lehnte Kübler im Mai 2002 einen Insolvenzplan ab, der eine Sanierung vorsah."

      Und zu Dikkaya:
      "Sogar der Arbeitnehmervertreter war dagegen, obwohl die Beschäftigten neben den Aktionären am meisten profitiert hätten."

      :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:
      An die SLT-Mitarbeiter in Türkheim: Wisst Ihr nun, warum Ihr Arbeitslos seid bzw. werdet????? Fragt doch mal bei Herrn Dikkaya nach...
      :cry: :cry: :cry: :cry: :cry:

      Zum Verkauf:
      "Als Kübler Käufer für die Laser-Tochter suche lies, fing Jenoptik einen Streit um Schutzrechte an. Schneider Laser gewann vor Gericht, doch dabei verstrich Zeit. Alle Interessenten sprangen ab. Statt des erhofften zwei- bis dreistelligen Millionenbetrages erlöste er nur 4,6 Millionen Euro."

      Und zu Jenoptik:
      "Das Schnäppchen könnte für den Konzern unter Führung des Ex-Politikers Lothar Späth aber noch teuer werden. Der Europäischen Union liegt eine Wettbewerbsbeschwerde vor."


      Filz??????
      "Bei Schneider selbst ereignete sich immer wieder wenig Erfreuliches. Insolvenzverwalter Kübler berichtet in einem Gutachten über mehrere Umlagen zu Ungunsten der Laser-Tochter, die nur "schwer nachvollziehbar" seien. Ein Gläubiger monierte Unstimmigkeiten in den Insolvenzakten. Dem geht derzeit die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Kübler Hanika aus Köln nach."

      Praktisch? Dr. Kübler überprüft Dr. Kübler und Dr. Jaffé??


      Dumdidumm... ;) ;) ;)


      Ich denke, das könnte noch Staugb aufwirbeln - schon alleine wegen dem Raum, den Börse Online SHCNEIDER widmet.. ;)
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 09:01:50
      Beitrag Nr. 23 ()
      Der Bericht stammt übrigens von Ranate Daum, das lässt noch auf einiges hoffen - die hat ComROAD aufgedeckt... ;)

      "BÖRSE ONLINE-Redakteurin bekommt Journalistenpreis
      [ 30.09.02, 14:15 ]
      Von Redaktion Börse Online

      Renate Daum, Redakteurin im Ressort Auslandsaktien des führenden wöchentlichen Anlegermagazins BÖRSE ONLINE, wird im Rahmen einer Feierstunde am 15. Oktober in München mit dem von der Allgemeinen Deutschen DirektBank AG (DiBa) seit 1995 vergebenen Helmut Schmidt-Journalistenpreis für kritischen Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus ausgezeichnet.

      BÖRSE ONLINE-Redakteurin erhält Journalistenpreis.

      Renate Daum erhält den mit 7.500 Euro dotierten ersten Preis für ihre in BÖRSE ONLINE veröffentlichten Beiträge "Navigation ins Nirgendwo" und "Außer Kontrolle", in denen sie über Luftbuchungen und virtuelle Kunden des Telematik-Unternehmens Comroad berichtet und so einen der größten Betrugsskandale im Neuen Markt aufgedeckt hat.

      Auf die Plätze kamen der Spiegel-Redakteur Wolfgang Reuter und die Mitarbeiter der SFB-Kontraste-TV-Redaktion Ursel Sieber und Mathew D. Rose.

      Für BÖRSE ONLINE-Chefredakteur Hans Scherer ist der erste Preis für Renate Daum eine erfreuliche Bestätigung des von seinem Blatt praktizierten, kritischen Finanzjournalismus: "Es freut mich besonders für meine Kollegin Renate Daum, die im besten Reporter-Journalismus ihren Asien-Urlaub für Recherchen vor Ort nutzte und so den betrügerischen Machenschaften der Comroad-Spitze auf die Schliche kam."..."

      Quelle: http://www.boerse-online.de/aktuell/170145.html
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 10:25:54
      Beitrag Nr. 24 ()
      Bitte den Aufruf von QuEngelchen (s. o) befolgen. Danke! ;)
      Avatar
      schrieb am 13.03.03 16:53:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      toll, laut kurs habe ich doch glatt 500% gewinn im depot frankfurt 0,70 - 0,82 :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 00:49:10
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Only
      @Tagchen
      @Optimat

      Renate Daum aus der Börse-Online-Redaktion könnte ein Glücksfall für die Schneider-Aktionäre werden und der Genickbruch für Jenoptic incl. Cleverle Späth und seine getreuen Helferleins!

      Die kritische und verbraucherfreundliche Dame solltet ihr mal zum Essen ausführen, um sie so ganz nebenbei mit all Euren Verdächtigungen und Beweisen zu füttern; aus den zwei Seiten der aktuellen Börse-Online liese sich bestimmt mehr machen, vor allem, wenn die gute Frau entsprechend gefüttert wird. Vielleicht hat die gute Frau auch den Draht zu zu politischen Printmedien und Fernsehsendungen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:14:10
      Beitrag Nr. 27 ()
      Möchte noch einmal die Anregung von QuEngelchen aufgreifen:

      ;) ;) ;)
      Bitte alle eine kurze e-Mail oder einen Brief an Börse Online schicken, dass die weiter über SCHNEIDER berichten sollen:
      ;) ;) ;)

      z. B. an:

      leserbriefe@boerse-online.de

      BÖRSE ONLINE-Verlag
      Stichwort: "Wie geht es eigentlich...?"
      Postfach 80 02 27

      81602 München

      :cry: Wenn die keine Reaktionen erhalten, denken die, dass das niemanden interessiert hat! :cry:

      Also: Bitte schreiben! Ist ja kein großer Aufwand! Danke! ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 21:25:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ich kann Quengelchen und Tagchen nur zustimmen!

      Jeder Leserbrief wird bei der Redaktion hochgerechnet auf die gesamte Leserschaft. Wenn zu einem Thema gehäuft Anfragen und Leserbriefe eintreffen, dann wird das Thema mit hoher Wahrscheinlichkeit weiterverfolgt.

      Der Hebel je Leserbrief ist beträchtlich, deshalb alle an den Leserbriefen beteiligen!
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 14:42:30
      Beitrag Nr. 29 ()
      @ all not so friendly amigos

      ...angenommen morgen , Mittwoch, 19.03.2003 wäre die Bilanzpressekonferenz 2002

      z.B. der LfA Förderbank Bayern
      z.B. in der Königinstrasse 17 in München

      ...und.... ?

      Wäre doch ein interessanter Wahlkampfauftakt im Freistaat Bayern ?

      P.s. Die beiden Jungs, die man mir am letzten Freitag vorbeigeschickt hatte ( Entschuldigung, ich will jetzt wirklich niemanden zu nahe treten ) waren wirkliche Dilletanten !


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.03.03 21:58:35
      Beitrag Nr. 30 ()
      Habt Ihr eigentlich schon die aktuelle Börse Online 14/03 gelesen? Es wurden immerhin drei Leserbreife veröffentlicht, sowie eine Stellugnahme der Redaktion:

      "Wir beobachten den Fall weiter..." ;)

      Außerdem wird dort auch der Wirtschaftsminister Dr. Wesheu zitiert: "Interessiert mich heute nicht mehr."

      Zudem LfA-Vorstand Herr Schneider: "Das ganze Gemosere kann man vergessen."

      PS: Mit letzterem könnten wir eventuell gemeint sein. ;)
      Avatar
      schrieb am 28.03.03 10:34:06
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ Tagchen

      Was den Wirtschaftsminister interessiert oder nicht interessiert,
      das interessiert nun uns wirklich auch nicht und spielt letztendlich auch gar keine Rolle .
      Kann es nicht sein, daß derselbe einer Fernseh-Journalistin des landeseigenen Fernsehsenders BR im Anschluß an die LfA-PK am 19.03.03 gesagt ( oder besser diktiert ? ) haben soll : "Das Thema lassen wir weg!" ?

      @ Dr. Wiesheu

      Herr Minister , entscheidend ist doch nicht ,was Sie interessiert, sondern was die Öffentlichkeit interessiert und dementsprechend dann hat (!) sich der Wirtschaftsminister zu interessieren . Und so naiv sind Sie nun wirklich auch nicht, oder doch ?

      @ all

      Ich gehe davon aus : Es geht um Hinhalte- und Abwiegelungs-Taktik .
      Im übrigen gilt in der Politik nachwievor die (Über-)Lebensweisheit :
      "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern..."


      Und an die Adresse des LfA-Vorstands :

      Im Wort "Gemosere" könnte vielleicht das Wort "Moos" stecken ? Und dazu dürften dieser demnächst noch mehr zu sagen haben - besonders zu diversen Bringschulden "made in Türkheim and Königinstrasse" !
      Believe me !

      ;)
      Avatar
      schrieb am 05.04.03 23:30:37
      Beitrag Nr. 32 ()
      Börse Online hat übrigens diese Woche nochmal einen Leserbrief zu SCHNEIDER veröffentlicht... ;)
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 13:29:52
      Beitrag Nr. 33 ()
      @tagchen
      habe leider keine BO gekauft, könntest du die Inhalte der Leserbriefe kurz reinstellen? (Vielleicht ist mir ja einer bekannt?:laugh: )

      kostjagarnix
      Avatar
      schrieb am 06.04.03 13:49:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      Habe die Zeitung gerade nicht griffbereit... Ging aber u. a. um die Rolle der Staatsanwaltschaften und vom BAFin, wenn ich mich richtig erinnere...
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 16:14:39
      Beitrag Nr. 35 ()
      @all

      Bitte unbedingt besorgen am Kiosk :

      DER SPIEGEL - Ausgabe Nr. 30/2003 vom 21.07.2003 auf Seite 64 und Seite 65

      absolut aufschlußreich und höchst lesenswert !

      Ob es da vielleicht Parallelen zu unseren äußerst interessanten Schneider-Insolvenzen geben könnte ?



      OnlyHardFactsAboutSchneider

      :D
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 18:54:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      Was steht denn da????
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 19:15:21
      Beitrag Nr. 37 ()
      Aha, laut Inhaltsverzeichnis

      http://www.spiegel.de/spiegel/

      das:

      "... 64
      Insolvenzverwalter: Wie dubiose Anwälte Millionensummen aus Pleitefirmen ziehen.."

      SCHNEIDER kann damit aber nicht gemeint sein, oder?
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 20:07:51
      Beitrag Nr. 38 ()
      In dem Artikel des SPIEGEL geht es um den Insolvenzverwalter "Lutz" (kenne ich nicht), der auf der Flucht sein soll. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Unterschlagung und Untreue...

      Zitat (abgetippt): ".. Gleichzeitig häufen sich aber die Fälle in denen Verwalter bei unsauberen, teilweise kriminellen Praktiken erwischt werden. Statt zu retten, was zu retten ist..."

      ".. beobachtet eine Verrohung der Sitten..."

      ".. Der Fehler steckt im System: Kaum ein Insolvenzgericht kontrolliert wirksam..."

      Etc. Kann leider nicht alles abtippen... Wer scannt es ein?


      PS: Sind weitere Fluchtfälle bekannt oder werden vorbereitet???? Nur so... ;)

      PPS: Kontrolliert jemand bei SCHNEIDER? ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 11:14:29
      Beitrag Nr. 39 ()
      für unseren Fall Schneider könnten drei Aussagen sehr interessant sein :

      1.) "...kaum ein Insolvenzgericht kontrolliert wirksam..."

      kleine Anmerkung am Rande :

      "Richter/innen" sind unabhängig von jeder Art von Weisung .

      Zur Insolvenz eingesetzte "Rechtspfleger/innen" sind jedoch auch nur Menschen und Beamte .
      Für sie gelten jedoch dieselben Spielregeln wie für andere Beamte ( z.B. Beförderungs- und Beurteilungsszenarien, Weisungsgebundenheit, Treuepflicht zum Staat uvm. )

      Schön , daß es in bestimmten Bundesländern/Freistaaten zumindest (noch) theoretisch Amtshaftungsklagen gibt ...

      I.d.R. soll ihnen jede Art von betriebswirtschaftlichen Verständnis fehlen.

      Folgerichtig schiebt man jedes Schriftstück dem Insolvenzverwalter zur Stellungsnahme rüber oder die Telefonleitung funktioniert in Fällen unangenehmer Zweifelsfragen zwischen Rechtspfleger/innen bzw. seinen Urlaubsvertreter/innen und dem Insolvenzverwalter one-to-one ! Meistens wird die Antwort des Insolvenzverwalters auf das vorgelegte Schriftstück ebenfallls one-to-one erledigt .

      Immerhin gibt es ja noch den Gläubigerausschuß , der natürlich "sämtliche" übrigen Gläubiegr vertritt

      So sieht die Kontrolle der Insolvenzverwalter in der Praxis aus .

      2.) Es wird beschrieben, wie Insolvenzverwalter ihrer Steuerberatungsgesellschaft lukrative Aufträge zuschieben .

      Hierzu erwarte ich eine konkrete Aussage eines Insolvenzgerichts ...


      3.) Ebenso zum Thema Optimierung der Insolvenzmasse !

      Gerne können sich die beide SPIEGEL-Journalisten Kurtz und Wassermann an mich wenden um nähere Detailinformationen und Schriftstücke abzufragen .



      :cool:

      OnlyHardFactsAboutSchneider
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 12:47:35
      Beitrag Nr. 40 ()
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 13:08:14
      Beitrag Nr. 41 ()
      @R.S.G: Danke!!! (auch mal wieder hier? :) )

      "INSOLVENZVERWALTER

      Griff in die Masse

      Die Flucht eines Hamburger Anwalts wirft Schatten auf die gesamte Branche: Statt zu retten, was zu retten ist, schlachten einige Juristen Pleitefirmen aus und lotsen Millionen in die eigene Tasche.

      Hinter der Eingangstür türmt sich die Post. Die Telefone sind abgeschaltet, das Faxgerät schweigt.



      Quelle: http://www.spiegel.de/img/0,1020,279691,00.jpg

      DER SPIEGEL


      Zuletzt musste Oliver Herbst in den Büroräumen im Hamburger Stadtteil Hohenfelde nur gelegentlich noch vorbeischauen und wichtige Briefe an sich nehmen: Gerichtssachen und Mandantenpost. Herbst kam im Auftrag der Hamburger Anwaltskammer - als Kanzleiabwickler. Denn der Eigentümer der Stadtvilla, der Insolvenzverwalter Hans-Jürgen Lutz, 51, ist seit gut einem halben Jahr spurlos verschwunden.

      Er fliege geschäftlich nach Hongkong, hatte der Anwalt seinen Mitarbeitern im November erklärt, danach werde er einen Urlaub in Fernost dranhängen. Seitdem wurde der Mann nicht mehr gesehen, er hat sich vermutlich auf die Philippinen abgesetzt. Mit ihm verschwunden sind Millionensummen aus Pleitefirmen, die sich in seiner Obhut befanden, allein 14 Millionen Euro fehlen beim insolventen Boizenburger Keramikhersteller Gail Inax. Nun ermitteln Staatsanwälte wegen des Verdachts der Unterschlagung und Untreue gegen Lutz.

      Die Flucht des Hamburger Rechtsanwalts, der rund 150 laufende Insolvenzverfahren hinterlässt, wirft einen Schatten auf die gesamte Branche. Das Geschäft mit der Pleite läuft prächtig, die Zahl der Firmenzusammenbrüche erreicht immer neue Rekordstände. Gleichzeitig aber häufen sich die Fälle, in denen Verwalter bei unsauberen, teilweise sogar kriminellen Praktiken erwischt werden. Statt zu retten, was zu retten ist, schlachten sie die Pleitefirmen regelrecht aus und lotsen Millionensummen in die eigene Tasche.

      Solches Fehlverhalten tritt ausgerechnet in einem Gewerbe auf, das nach außen hin so integer und seriös wirkt. Rechtsanwälte und Steuerberater verwalten als Treuhänder die Vermögenswerte, die nach der Schieflage in der Firma übrig sind. Diese Masse sollen sie sichern und versuchen, damit die Forderungen der Gläubiger zu erfüllen. Im besten Fall gelingt es ihnen, das Unternehmen zu sanieren oder an einen Investor zu verkaufen."

      Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,258019,00.html

      "Die Praxis sieht bisweilen ganz anders aus. In der Branche nimmt die Selbstbedienungsmentalität zu, zugegriffen wird vor allem bei Unternehmen in den neuen Ländern:


      Die Staatsanwaltschaft Schwerin ermittelt gegen einen Hamburger Insolvenzverwalter, der mindestens eine Million Euro Vermögen einer Pleite gegangenen Feriensiedlung an der Mecklenburger Seenplatte veruntreut haben soll. Der Advokat ist in Deutschland nicht mehr gemeldet, vermutlich hält er sich in Moskau auf;

      der Aachener Konkursverwalter Wilhelm D. soll in der Vergangenheit rund zehn Millionen Euro veruntreut haben, im März verhafteten Beamte des sächsischen Landeskriminalamts den Mann. Zuvor war er jahrelang im Ausland abgetaucht, er soll sich in Gibraltar, Marokko und Griechenland aufgehalten haben. Dem einst angesehenen Anwalt kamen die Fahnder bei Ermittlungen gegen so genannte Firmenbestatter auf die Spur, die Pleitefirmen liquidieren und dabei Gläubiger prellen;

      in Stuttgart ermittelte die Staatsanwaltschaft gegen einen Mitarbeiter eines Insolvenzverwalters, der Immobilien einer Pleitefirma quasi an sich selbst zum Schnäppchenpreis verkauft und anschließend weiterveräußert haben soll - mit Millionengewinn.
      Immer häufiger landen in letzter Zeit solche Fälle auf dem Schreibtisch des Hamburger Rechtsanwalts Oliver Nix, 38, der früher selbst bei einem Insolvenzverwalter gearbeitet hat. "Leider stehen oft die finanziellen Interessen der Verwalter im Vordergrund und nicht die der Gläubiger", sagt Nix.
      Die normale Vergütung ist lediglich der Grundstock für den Wohlstand dieser Verwalter: Sie wird vom Gericht streng nach Honorarordnung festgesetzt, bei großen Unternehmen kann es sich schon um Millionen handeln. Darüber hinaus aber nutzten die Insolvenzverwalter "eine ganze Reihe von Tricks und Kniffen", so Nix - meist liegen sie in einer Grauzone: So schließen Anwälte Beratungsverträge mit ihrer eigenen Kanzlei, oder sie lassen eine Steuerberatungsgesellschaft, die mit der Kanzlei assoziiert ist, die Erstellung der Jahresabschlüsse übernehmen - alles bezahlt aus dem verbliebenen Firmenvermögen."

      Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,258019-2,00.html

      "Besonders dreiste Verwalter gründen eigens Unternehmen, mit deren Hilfe sie noch mehr Geld aus der Masse auf das eigene Konto transferieren können. Anwalt Nix ist sogar schon auf Abrissbetriebe im Besitz von Insolvenzverwaltern gestoßen: Sie bekommen vom Verwalter den Auftrag, nicht mehr benötigte Firmengebäude abzureißen. "Im Extremfall", klagt der Rechtsanwalt, "ist am Ende für die Gläubiger nichts mehr übrig."

      Der Kieler Insolvenzrechtler Stefan Smid beobachtet bereits "eine Verrohung der Sitten" in Teilen der Branche. In der alten Bundesrepublik sei das Geschäft noch fest in der Hand von renommierten und alteingesessenen Wirtschaftskanzleien gewesen. "Schon bei der kleinsten Unsauberkeit", so Smid, "hätten die ihren guten Ruf verloren." Das änderte sich nach Meinung des Professors mit dem Zusammenbruch der DDR.

      Seitdem ist der Bedarf nach Abwicklern von Pleitefirmen immens gestiegen, die Aufträge, die die Treuhandanstalt zu vergeben hatte, waren lukrativ. Fast ohne Kontrolle konnten sich die Verwalter ihre Honorare quasi selbst auszahlen und einträgliche Nebengeschäfte einfädeln.

      Die Aussicht auf die schnelle Mark führte auch den Hamburger Anwalt Lutz Anfang der neunziger Jahre in den Osten. Der Mann, eloquent und "vor Selbstbewusstsein nur so strotzend", so ein ehemaliger Kollege, kam schnell ins Geschäft, die Treuhand ließ den Juristen Unternehmen gleich dutzendweise abwickeln.

      Lutz ging bei den Konkursgerichten in Schwerin und Rostock ein und aus, bei Pleitebetrieben fuhr er gern im neuesten Mercedes-S-Klasse-Modell vor. Ende 1996 zog er einen besonders lukrativen Auftrag an Land: die Sanierung des Fliesenherstellers Gail Inax AG mit ehemals 800 Beschäftigten und 150 Millionen Mark Jahresumsatz samt Tochterbetrieb in Gießen.

      Verwalter Lutz setzte sich selbst als Geschäftsführer ein und verbreitete auf der ersten Gläubigerversammlung im August 1997 Optimismus: "Mitte 1998 werden wir erstmals Gewinne erzielen können." Es kam anders. Jedes Jahr machte die Gießener Tochter neue Millionenverluste. Ende 2000 hatten sich laut Jahresabschluss 28 Millionen Mark Schulden aufgetürmt.

      Nur durch einen Bilanztrick konnte Geschäftsführer Lutz die weitgehend selbst verschuldete Pleite in der Pleite kaschieren. Als Verwalter der Unternehmensmutter entschuldete Lutz die Gießener Tochter und schmälerte auf diese Weise die Finanzmittel, die eigentlich den Gläubigern zustanden. "Mit einem solchen Griff in die Masse", sagt ein Branchen-Insider, "steht der Verwalter mit einem Bein im Knast." Mehr noch: Ein Teil der Millionen landete bei Lutz. Allein von Mai 1997 bis November 2001 strich der Advokat nach internen Unterlagen rund 5,5 Millionen Mark Honorar für die Insolvenzverwaltung ein. Dazu kamen Geschäftsführergehälter und Beratungshonorare für seine Kanzlei. Weitere 1,7 Millionen Mark landeten - als Darlehen deklariert - auf dem Konto der Gail Inax Verwaltungsgesellschaft. Inhaber: Hans-Jürgen Lutz. Insgesamt, so schätzt der Gießener Geschäftsführer der IG Bau, Klaus-Dieter Körner, "dürften bei Lutz zwischen acht und zehn Millionen Mark hängen geblieben sein".

      Der Fehler steckt im System: Kaum ein Insolvenzgericht kontrolliert wirksam, ob die Verwalter ihre Arbeit korrekt verrichten. Im Gegenteil: Immer wieder beauftragen die Gerichte dieselben Anwälte, die Beziehungen zwischen Verwaltern und Richtern sind eng. Wie eng, hat ein Verfahren gegen den Mannheimer Insolvenzrichter Jesco F. deutlich gemacht.

      Der hatte jahrelang einem Rechtsanwalt lukrative Firmenabwicklungen zugeschanzt. Dafür konnte der Richter Fahrzeuge, zuletzt einen Alfa Romeo, aus den Pleitebetrieben kostenlos nutzen. Und für den Sohn des Richters gab es ein flottes BMW Cabrio aus der Konkursmasse. Wegen Bestechlichkeit wurde der Richter im Februar zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt.

      FELIX KURZ, ANDREAS WASSERMANN"

      Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,258019-3,00.html
      Avatar
      schrieb am 23.07.03 17:32:06
      Beitrag Nr. 42 ()
      Wenn ich das lese, kommt mir das Kotzen!

      Avatar
      schrieb am 04.09.03 09:46:41
      Beitrag Nr. 43 ()
      Neuer Bericht in Börse Online 37/2003




      Titel:

      "SCHNEIDER TECHNOLOGIES - Von München aus ferngesteuert"

      Seite 11, eine 3/4 Seite!!


      http://www.boerse-online.de/int/inhaltsverzeichnis/index.htm…


      Wer hat einen Scanner oder ist Abonnement von Börse Online und kann das hier herein stellen?


      @All: Abwarten. Es wird weiterhin spannend.

      @LfA: Wir machen weiter. ;)


      PS: Bitte alle einen Leserbrief an Börse Online schicken, dass die weiter berichten sollen: leserbriefe@boerse-online.de
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 09:51:30
      Beitrag Nr. 44 ()
      faengt die ganze sache auch langsam kursrelevant zu werden?
      mir hats fast den eindruck.

      tb
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 09:53:45
      Beitrag Nr. 45 ()
      Nein, kursrelavantes steht nicht in Börse Online.
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 23:54:09
      Beitrag Nr. 46 ()
      Könnte bitte jemand den Börse Online Artikel einscannen und als Text hier herein stellen? Habe derzeit kein OCR-Programm.

      Der Artikel ist wirklich gut geworden!

      Danke!!
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 21:36:45
      Beitrag Nr. 47 ()
      @komplott: Danke!!! Habe ich ganz übersehen, steht ja auf http://www.boerse-online.de unter "Aktuell"

      Zitat:



      "Schneider-Affäre weitet sich aus
      Die Rolle der Förderbank LfA Bayern ist größer als bisher angenommen. Es besteht eine personelle und räumliche Verbindung: Schneider Technologies hatte ein Büro bei der Bank. [13:25, 04.09.2003] -->"

      Quelle: http://www.boerse-online.de (Startseite!!)


      Hier wird Börse Online sogar noch deutlicher als in der Print-Ausgabe: "Schneider-Affäre weitet sich aus". ;)

      SCHNEIDER hat schon eine nie erwartete Bedeutung erlangt... ;)

      In deren Zusammenfassung der Druckausgabe heißt es dann weiter:

      http://www.boerse-online.de/aktuell/253414.html



      Zitat:

      "Börse Online aktuell

      Schneider-Affäre weitet sich aus
      [ 04.09.03, 13:25 ]
      Von Redaktion Börse Online

      Die LfA Förderbank Bayern hat eine wichtigere Rolle in der Affäre um Schneider Technologies gespielt als bisher bekannt.

      Die neue Ausgabe von BÖRSE ONLINE erscheint am 4. September.

      Sie war größte Aktionärin bei dem Türkheimer Unterhaltungselektronikkonzern, der im Januar 2002 unter seltsamen Umständen in Insolvenz ging. Enge Verflechtungen gab es nicht nur personell ein Ex-LfA-Mann war zuletzt Schneider-Vorstandschef , sondern auch räumlich, wie die LfA gegenüber BÖRSE ONLINE einräumte.

      Der stellvertretende LfA-Chef Michael Schneider teilte mit, die LfA werde häufiger gebeten, ihre Räumlichkeiten für Gremien und Bankrunden zur Verfügung zu stellen: "Dies war gelegentlich auch im Zusammenhang mit der Schneider AG der Fall."

      Die Förderbank überließ Schneider aber nicht nur die Räume: Schon 1999 protokollierte der damalige LfA-Mitarbeiter und spätere Schneider-Chef Ralf Adam Aufsichtsratssitzungen in München. An Gesprächen und Verhandlungen nahmen LfA-Mitarbeiter teil. Wichtige Entscheidungen fielen nach Informationen von mit den Vorgängen vertrauten Personen in München.

      Zudem nutzte der Ex-LfA-Mann Adam als Schneider-Vorstand ein Büro in einer Immobilie der LfA. Das Büro wurde im Dezember 2001 aufgelöst. Laut LfA-Vorstand Schneider wurde das Mietverhältnis bis zum 31. Dezember 2001 geschlossen.

      Ein glücklicher Zufall: Vier Wochen später war die Mieterin zahlungsunfähig. Die LfA hatte ihre Beteiligung schon lange vor der Insolvenz deutlich reduziert. Sie meldete bereits auf der Hauptversammlung im Juli 2000 eine Million Aktien weniger an als im Vorjahr. Das Schneider-Papier notierte damals zwischen 20 und 66 Euro. Höhe und Verbleib des Erlöses sind nicht bekannt.

      Wie BÖRSE ONLINE weiter berichtet, gibt es Hinweise auf fragwürdige Zahlen bei dem Konzern. Auch der LfA-Verwaltungsratschef, Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu, hatte kurz nach der Insolvenz angedeutet, die Bank sei getäuscht worden.

      Obwohl ein geschädigter Schneider-Aktionär der LfA, dem Obersten Rechnungshof, dem Wirtschafts- und Finanzministerium sowie Ministerpräsident Edmund Stoiber schrieb, es habe justiziable Sachverhalte bei Schneider gegeben, fragte ihn bisher niemand nach den Details.

      Der komplette Bericht erscheint in der neuen Ausgabe von BÖRSE ONLINE. Wir haben Ihr Interesse geweckt? Dann schließen Sie doch gleich ein Probeabo ab. Informieren Sie sich in unserer Prämienübersicht ."

      Druckversion unter http://www.boerse-online.de/aktuell/253414.html?viewstyle=pr…


      PS: Ist das vielleicht erst der Beginn der Affäre? ;)

      PPS: Bitte unter leserbriefe@boerse-online.de um weitere Berichterstattung bitten. Noch ist die Sache nicht aufgelärt, oder?

      PPS: Wohl nicht kursrelevant, aber für unsere Klage verbessern sich die Chancen Tag für Tag... ;)

      PPPS: T`schuldigung wegen dem Doppelt-Posting. Kommt nur in Ausnahmefällen vor bei mir!

      PPPPS: Die Druckausgabe berichtet noch mehr!!!!! ;) Kaufen am Kiosk Eures Vertrauens. ;)
      Avatar
      schrieb am 06.09.03 17:28:04
      Beitrag Nr. 48 ()
      Wie schon Donnerstag angekündigt, die Fortsetzung:

      DER SPIEGEL 37/2003




      WIRTSCHAFT - Trends, Seite 79:

      "Dubiose Geschäfte der bayerischen LfA-Förderbank"

      Siehe: http://www.spiegel.de/spiegel/

      Inhalt noch unbekannt, vermutlich ca. 1/2 Seite.

      Dürfte (nur) bzgl. Klage gegen die LfA relevant sein.

      Wir bleiben dran. ;)

      Also: Abwarten. ;)

      Bis Jahresende werden wir wohl erste Ergebnisse haben und wissen, wie es weiter geht. ;)

      @LfA: Wir machen weiter. Klar. ;)
      Avatar
      schrieb am 07.09.03 02:52:20
      Beitrag Nr. 49 ()
      Vergaß: Wer einen Scanner + OCR-Programm hat: Bitte Montag den SPIEGEL-Bericht hier posten. Danke!!!!

      Wer kann außerdem den kompletten Bericht von Börse Online hier herein stellen?

      Zudem bitte Leserbriefe an leserbriefe@boerse-online.de mit Bitte um weitere Berichte nicht vergessen! Danke! ;)
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 08:26:24
      Beitrag Nr. 50 ()
      Der Spiegel schreibt:

      "AFFÄREN

      Schwarzes Loch"


      Ein dubioses Aktiengeschäft..."

      Wer kann es eincannen?

      Die LfA soll mindestens 25 Mio. Euro Gewinn aus Aktiengeschäften mit SCHNEIDER erwirtschaftet haben - und damit Verluste aus "dem LWS-Skandal" gedeckt haben.

      Neu: Auch die bayerische Regierung könnte - neben Dr. Wiesheu - nach dem Spiegel darin verwickelt sein! Damit auch Dr. Stoiber. ;) Denn: Es gibt einen Miniterratsbeschluss, der Grundlage des Aktienverkaufes gewesen sein soll.

      Fazit: Die Affare haben wir laut Presse schon. Die LfA ist anscheinend auf dem besten Weg, die Skandalbank Bayerns zu werden. Tut mir leid für die normalen Mitarbeiter der LfA - aber vermutlich steuert die Bank auf ihre eigene Pleite zu, oder? Wars das LfA? ;)

      PS: Der Bericht bringt uns derzeit wohl zwar nichts für die Aktien, aber für die Klage. ;)
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 09:20:43
      Beitrag Nr. 51 ()
      ich lese hier immer sehr gerne mit.

      schoene woche, tb
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 09:40:31
      Beitrag Nr. 52 ()
      @tagchen
      Hallo Tagchen,

      dieser Thread ist bei mir auf dem Bildschirm nicht sichtbar, bzw. der Inhalt nicht zu lesen. Vielleicht geht es anderen genauso!

      Ansonsten tut sich ja mal wieder etwas!!
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 07:39:15
      Beitrag Nr. 53 ()
      SPD fordert Rücktritt von Dr. Wiesheu wegen Schneider-Affäre sollten die Vorwürfe stimmen.

      Neuer Bericht:

      "Streit um verlorene Schneider-Millionen
      LfA und Wiesheu: Verluste beim Verkauf
      München - Noch über eineinhalb Jahre nach der Schneider-Pleite sorgt der umstrittene Einsatz der staatlichen LfA-Förderbank für Nachbeben. Mit versteckten Aktiengewinnen aus dem Schneider-Teilverkauf habe die Bank ihre anderweitigen Pleiten schöngerechnet, munkelt die Landtags-Opposition. Sollte das stimmen, müsse Wirtschaftsminister Otto Wiesheu zurücktreten, fordert der SPD-Abgeordnete Heinz Kaiser. Wiesheu ist auch Verwaltungsratschef der Bank.

      Die Rechnung scheint einfach: 1999 war die LfA mit 36 Prozent an Schneider Technologies beteiligt, ein Jahr später mit 18 Prozent. Der Verkauf des Aktienpakets hätte wegen steigender Kurse in dieser Zeit einen zweistelligen Millionengewinn bringen müssen, will der "Spiegel" errechnet haben. Mit diesem Erlös, der nie in Bilanzen aufgetaucht sei, habe die LfA womöglich ihr Pleiten-Engagement bei der Immobiliengesellschaft LWS nach außen hin aufpoliert.

      Wiesheu und die LfA beteuern hingegen, beim Verkauf statt Gewinnen "einen Verlust in unterer einstelliger Millionenhöhe" eingefahren zu haben - weil, so war zu erfahren, die Anteile außerbörslich und unter Kurswert verkauft wurden. Wiesheu hatte bereits Anfang Juli auf eine Anfrage der Grünen mitgeteilt, dass es keinen Gewinn gegeben habe. An wen die LfA ihre Anteile so günstig verkauft hat, wollen die Beteiligten hingegen weiterhin nicht sagen.

      Die Bank war nicht nur Aktionärin, auch Gläubigerin. Zum Zeitpunkt der Insolvenz standen Darlehen von über zehn Millionen Euro aus.

      (cd) "

      http://www.merkur-online.de/nachrichten/wirtschaft/aktuell/2…
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 18:14:33
      Beitrag Nr. 54 ()
      ;) Tja, der Tag war heute nicht schlecht, oder?

      Und: Wir bleiben dran. ;)

      Deshalb: Abwarten. ;)

      Denn: Die Unterlagen haben WIR. ;)

      @LfA: Es geht weiter. ;)
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 20:46:08
      Beitrag Nr. 55 ()
      Titelstory bei "Bayern heute" des bayerischen Rundfunks:

      dannach will die SPD die Börsenaufsicht einschalten.

      "Schneider-Konkurs
      Rettungsengel oder Pleitegeier?
      Ungewöhnlich: Beim Konkurs des Elektronik-Konzerns Schneider trat die staatliche Förderbank LfA zugleich als Hauptaktionär und als Hauptgläubiger auf. Die Landtags-Opposition will wissen, ob die Bank vom Konkurs des Unternehmens profitiert hat.

      Eineinhalb Jahre ist es her, dass die Schneider AG im schwäbischen Türkheim trotz Rettungsversuch durch die LfA-Förderbank Insolvenz anmeldete. Jetzt mehren sich Anzeichen, das Engagement der staatlichen Bank könnte nicht uneigennützig gewesen sein: Als größter Gläubiger des Elektronik-Konzerns war sie seit 1998 zugleich größter Anteilseigner.

      Der SPIEGEL will herausgefunden haben, dass die Bank durch spekulative Aktienverkäufe 25 Millionen Euro Gewinn erzielte. Jetzt fordert die Landtags-Opposition Aufklärung: Die SPD will die Börsenaufsicht einschalten, die Grünen verlangen einen Sonderbericht des Obersten Rechnungshofes.

      Hohe Gewinne oder bescheidene Verluste?

      Nach Einschätzung der Grünen-Abgeordneten Emma Kellner und Martin Runge hielt die LfA ursprünglich etwa 50 Prozent der Schneider-Anteile, führte diese Beteiligung durch Aktienverkäufe aber bis zur Pleite im Januar
      2002 auf 18 Prozent zurück. Auf der einen Seite habe die LfA so Gewinne erzielt - auf der anderen Seite meldete sie nach der Insolvenz Forderungen in Höhe von 13 Millionen Euro an. Entsprechenden Nachfragen der Grünen habe das Wirtschaftsministerium die Antwort verweigert.

      Wirtschaftsminister Otto Wiesheu, zugleich Verwaltungsratschef der LfA, wies diese Darstellung als "Oppositionstheater" zurück. Im Gegenteil habe die LfA durch ihr Schneider-Engagement einen Verlust in "unterer einstelliger Millionenhöhe" erlitten. Zur Frage, wer in der Staatsregierung die Beteiligung an Schneider angeordnet habe, äußerte sich der Minister bisher nicht."

      Quelle: http://www.br5.de/bayern-heute/artikel/0309/10_schneider/ind…
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 21:05:45
      Beitrag Nr. 56 ()
      www.prima1.de:

      "10.09.2003 Lokalnachrichten
      Schneider-Pleite sorgt weiter für poitischen Zündstoff

      (Thomas Rabus) Die Pleite des Türkheimer Schneider-Konzerns sorgt weiter für politischen Zündstoff.
      Laut eines "Spiegel"-Berichtes hat die an dem Unternehmen beteiligte bayerische Landesbank für Aufbaufinanzierung LfA Bilanzen gefälscht.
      Die Staatsbank habe Schneider-Aktien verkauft und den Gewinn von 25 Millionen Euro nicht angegeben.
      Bayerns Wirtschaftsminister Wiesheu bezeichnete den Bericht als billiges Wahlkampfmanöver.
      Das Engagement der LfA sei verlustreich gewesen, was sowohl für den Erwerb und den Verkauf von Schneider-Papieren wie auch für gewährte Kredite gelte. "
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 22:11:36
      Beitrag Nr. 57 ()
      @ all ( special thanks to TAGCHEN und KLARSTELLUNGEN )

      ....shit happens ....

      1.)www.prima1.de:

      "10.09.2003 Lokalnachrichten
      Schneider-Pleite sorgt weiter für poitischen Zündstoff

      (Thomas Rabus) Die Pleite des Türkheimer Schneider-Konzerns sorgt weiter für politischen Zündstoff.
      Laut eines "Spiegel"-Berichtes hat die an dem Unternehmen beteiligte bayerische Landesbank für Aufbaufinanzierung LfA Bilanzen gefälscht.
      Die Staatsbank habe Schneider-Aktien verkauft und den Gewinn von 25 Millionen Euro nicht angegeben.
      Bayerns Wirtschaftsminister Wiesheu bezeichnete den Bericht als billiges Wahlkampfmanöver.
      Das Engagement der LfA sei verlustreich gewesen, was sowohl für den Erwerb und den Verkauf von Schneider-Papieren wie auch für gewährte Kredite gelte. "

      2.) Schneider-KonkursRettungsengel oder Pleitegeier?
      Ungewöhnlich: Beim Konkurs des Elektronik-Konzerns Schneider trat die staatliche Förderbank LfA zugleich als Hauptaktionär und als Hauptgläubiger auf. Die Landtags-Opposition will wissen, ob die Bank vom Konkurs des Unternehmens profitiert hat.

      Eineinhalb Jahre ist es her, dass die Schneider AG im schwäbischen Türkheim trotz Rettungsversuch durch die LfA-Förderbank Insolvenz anmeldete. Jetzt mehren sich Anzeichen, das Engagement der staatlichen Bank könnte nicht uneigennützig gewesen sein: Als größter Gläubiger des Elektronik-Konzerns war sie seit 1998 zugleich größter Anteilseigner.

      Der SPIEGEL will herausgefunden haben, dass die Bank durch spekulative Aktienverkäufe 25 Millionen Euro Gewinn erzielte. Jetzt fordert die Landtags-Opposition Aufklärung: Die SPD will die Börsenaufsicht einschalten, die Grünen verlangen einen Sonderbericht des Obersten Rechnungshofes.

      Hohe Gewinne oder bescheidene Verluste?

      Nach Einschätzung der Grünen-Abgeordneten Emma Kellner und Martin Runge hielt die LfA ursprünglich etwa 50 Prozent der Schneider-Anteile, führte diese Beteiligung durch Aktienverkäufe aber bis zur Pleite im Januar
      2002 auf 18 Prozent zurück. Auf der einen Seite habe die LfA so Gewinne erzielt - auf der anderen Seite meldete sie nach der Insolvenz Forderungen in Höhe von 13 Millionen Euro an. Entsprechenden Nachfragen der Grünen habe das Wirtschaftsministerium die Antwort verweigert.

      Wirtschaftsminister Otto Wiesheu, zugleich Verwaltungsratschef der LfA, wies diese Darstellung als "Oppositionstheater" zurück. Im Gegenteil habe die LfA durch ihr Schneider-Engagement einen Verlust in "unterer einstelliger Millionenhöhe" erlitten. Zur Frage, wer in der Staatsregierung die Beteiligung an Schneider angeordnet habe, äußerte sich der Minister bisher nicht.

      B 5 aktuell: Informationen im 15-Minuten-Takt


      3.) #94 von Klarstellungen 10.09.03 21:45:28 Beitrag Nr.: 10.699.753 10699753

      Es reicht zwar schon lange aber nun ist das Faß endgültig voll ...

      "Abendzeitung" vom 11.09.2003, S. 4, Wirtschaft / GELD

      "Schneider-Affäre: Rechnungshof soll ran" und

      "Grüne und SPD wollen die Rolle der LfA klären lassen"

      Auch gem. dieser Darstellung ist die LfA wirklich brutalst in die "Schneider-Affäre" verwickelt.

      Mein christlich-soziales Bild der CSU die ich bisher
      stets wählte, ist nun endgültig beschädigt.

      So nicht meine Herren. Die dümmlich am Thema vorbeiführende Stellungnahme bweist nun, dass sie mit Ihrem Lügen-Latein am Ende sind.

      ----------------------------------------------------------

      Anfrage an LfA gem Homepage ... via Kundencenter der LfA,

      - Tel.: 01801/212424 zum Ortstarif oder

      - persönlich in München, Königinstr. 17

      kann man sich sparen, da nur leere warme Luft. Blablabla ...
      ----------------------------------------------------------

      Die zentrale Frage ist doch, dass

      - Dr. Edmund Stoiber
      - Dr. Otto Wiesheu
      - Prof. Kurt Faltlhauser
      - Herr Metzger und die ganzen
      - LfA-Strolche

      exakt wissen, dass hier bei Schneider beschissen wurde.

      Und statt aufzuklären und damit Schdensbegrenzung zu betreiben beginnt nun ein zur Wahl stehender ...

      - Ministerpräsident Stoiber, sowie
      - Wirtschaftsminister Wiesheu, sowie
      - Finanzminister Faltlhauser, sowie
      - Beamte aus dem ORH, und die
      - LfA-Heinis

      mit dem Decken der Schneider-Betrüger, da man Angst vor der Großen Enthüllung kurz vor der Landtagswahl hat.

      Es ist unglaublich, dass Stoiber s´Maul nicht aufmacht, ja sich einfach nicht zeigt bzw. man kann sagen verleugnet.

      Es ist unglaublich, dass Wiesheu s´Maul aufmacht, und nur Müll lallt, wie man es sonst nur von Alkoholikern kennt.
      Scheinbar ist der Ex-Bulle aus Zolling nun alt, schwach und senil.
      Anders sind seine letzten Lalltöne nicht mehr einzuordnen, wenn er sagt:

      - "Oppositionstheater zur Landtagswahl"
      - "Schäbiges Frageverhalten der Grünen"
      - "Et`z werd`s dreckig ..."

      Mein lieber Otto, Sie sind nicht im Bauerntheater sondern derzeit noch in W-Minister.
      Also haben Sie die Sauerei - auf- und nicht abzudecken.
      Kapieren Sie endlich, dass kein Mensch sich für Ihr Gelalle interessiert. Es gilt nun die Schneider-Affäre aufzuklären und nicht die Journalisten mit Gesabbere "vollzusülzen".

      Es ist egal, ob es einen Verlust auf seiten der LfA

      - im unteren
      - im mittlerern oder
      - im oberen

      - ein oder
      - zwei oder
      - dreistelligen Mio.-Betrag

      - gab oder evtl doch nicht gab.

      Ende der Fahnenstange !!! Schluß mit lustig ... sonst erzwingen Sie eine Amtshaftungsklage ...

      Nun sagen Sie mal lieber, weshalb Sie ...

      - gegen einen Untersuchungsausschuß im Falle Schneider sind
      - nicht gegen Ralf Adam vorgehen der offensichtlich vor den Ohren der LfA auf der HV am 20.07.2000 alle Aktionäre belogen hat, indem er sagte "seine Position als bayerischer Beamter sei in Abwicklung". Und damit sei er in wenigen Tagen keinem Diesntherren mehr verpflichtet.
      Alles gelogen und von Ihnen gedeckt.

      - trotzdem diesen Mann zum Justitiar im Hofbräuhaus machten oder hat dies Faltlhauser vorgeschlagen um Adam wegzuräumen ...

      - sich keinen Pfifferling um den Totalverlust des Freistaates Bayern von 20%-Aktienkapital bei Schneider scheren.

      ==> Das mein lieber Freund sind die Fragen, die scheinbar die Journalisten inzwischen, da von Ihrem Gesabbere hypnotisiert, nicht mehr zu stellen in der Lage sind.

      Antworten bitte, oder halten Sie das Volk für so doof wie die leider ach so schwache "parlamentarische Opposition".

      4.) Videotext Bayern Tafel Nr. 139 vom 10.09.2003 :

      "Runge sieht Doppelrole LfA als Hauptaktionärin und als Hauptkreditgeberin als Problem...."


      @ all

      Was meint denn unser lieber Prof. Dr. Faltlhauser zu dem allen ????


      OnlyHardFaxtsAboutSchneider



      :confused: :eek:
      Avatar
      schrieb am 10.09.03 23:46:13
      Beitrag Nr. 58 ()
      Süddeutsche Zeitung vom 11.09.2003:

      "11.09.2003

      Aus der Landespolitik

      Unsortierte Vorwürfe

      Ist das jetzt schon wieder ein Skandal? Zehn Tage vor der Landtagswahl hat sich die Opposition auf Wirtschaftsminister Otto Wiesheu und die bayerische Förderbank LfA eingeschossen. Der SPD-Abgeordnete Heinz Kaiser forderte Wiesheu schon mal vorsorglich zum Rücktritt auf, falls dieser den Landtag belogen haben sollte. Dabei ist der strittige Sachverhalt nicht ganz neu: Es geht um die Pleite der schwäbischen Elektronikfirma Schneider Technologies im Jahr 2002. Das Traditionsunternehmen war unter anderem wegen riskanter Investitionen in die Lasertechnologie in Schwierigkeiten geraten. Um die Arbeitsplätze zu retten, stieg die staatliche Förderbank LfA bei Schneider ein – vergebens. Zum Zeitpunkt der Insolvenz hielt die LfA noch 18,2 Prozent der Aktien, zuvor lag der Anteil zeitweise bei 35,5 Prozent. Schon vor Monaten wurde von SPD und Grünen der Vorwurf erhoben, die Förderbank habe als Gläubiger und Aktionär eine fatale Rolle gespielt. Vor allem der Grünen-Wirtschaftsexperte Martin Runge sieht Klärungsbedarf: Nach seinen Informationen soll die LfA durch den Verkauf von Schneider-Aktien Gewinne in Millionenhöhe erzielt haben, ohne sie jedoch im Geschäftsbericht ausgewiesen zu haben. Zur Rolle der LfA als Retter in der Not würde das überhaupt nicht passen.

      Doch sowohl die LfA als auch deren Verwaltungsratschef Wiesheu bestreiten das energisch. Im Landtag hatte Wiesheu hierzu bereits vor einigen Wochen eine Stellungnahme abgegeben. Gestern sah sich auch die LfA zu einer Erklärung genötigt: Der Verlust aus dem Schneider-Engagement bewege sich in „unterer einstelliger Millionenhöhe“. Zwar habe man Aktien verkauft, jedoch nur außerbörslich und unterhalb der Marktpreise. Das Engagement bei Schneider sei zudem ordnungsgemäß verbucht worden, heißt es weiter. Zum Erhalt der Firma habe man „alle vertretbaren und rechtlich zulässigen Anstrengungen“ unternommen. Doch Runge glaubt überdies, Indizien für schwarzen Filz gefunden zu haben: Als das Unternehmen schon in den letzten Zügen lag, wechselte nämlich ein Beamter der LfA in den Vorstand von Schneider und danach als Manager ins staatliche Hofbräuhaus. Mit dieser Praxis, so Runge, müsse endlich Schluss sein: Beamte dürften nicht länger in „gut bezahlte Austragsstüberl“ geschickt werden, wo sie großen Schaden anrichten könnten. Nach einem Skandal sieht das freilich noch nicht aus. Denn unter dem Strich wirken die Vorwürfe der Opposition so unsortiert, dass vielleicht doch der Rechnungshof der Sache nachgehen sollte, wie es die Grüne Emma Kellner vorgeschlagen hat. Die Ausarbeitung eines Prüfberichts könnte sich jedoch Monate hinziehen. Die Wahl ist dann längst vorbei.

      Sebastian Beck"

      Quelle: http://www.sueddeutsche.de/sz/bayern/red-artikel1545/
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 01:08:07
      Beitrag Nr. 59 ()
      Merkur, 11.09.2003

      "Grüne: Rechnungshof soll LfA-Einsatz prüfen
      Weiter offene Fragen zur Schneider-Pleite
      München - Jetzt soll der Oberste Rechnungshof die Schneider-Pleite untersuchen. Die Landtags-Grünen haben sich gestern für einen Sonderbericht eingesetzt. Die umstrittene Beteiligung der staatlichen LfA-Förderbank soll darin untersucht werden. Die Pleite enthalte "alle Zutaten handfester CSU-Finanzskandale", sagten die Abgeordneten Emma Kellner und Martin Runge.

      Die LfA war 1998 bei dem trudelnden schwäbischen Elektrokonzern eingestiegen. Laut unterschiedlichen Darstellungen hielt die Bank bis zu 50 %. Vor der Pleite im Januar 2002 schrumpfte die Beteiligung auf 18,2 %. Die Bank, deren Verwaltungsrat Minister Otto Wiesheu vorsitzt, bestreitet, beim Verkauf Gewinn gemacht und bilanziell versteckt zu haben. Die Landtagsopposition hält den Verdacht für naheliegend.

      Die Lage ist skurril: Die staatliche Bank hofft, man möge ihr glauben, dass ihr Schneider-Einsatz finanziell ein Debakel war. Wer ihr Anteile abkaufte (und warum so billig), will sie nicht sagen.

      Für Runge sind weitere Fragen offen. So war der Einsatz offenbar entgegen der Vorgaben nicht im Beteiligungsbericht enthalten. Die Staatsregierung sagt, dies sei gerechtfertigt - es habe sich nur um eine vorübergehende "Brückenfinanzierung" gehandelt. Auch hält Runge die LfA-Doppelrolle - Aktionär und Gläubiger - für "unselig". Gegen die LfA läuft derweil eine Schadenersatzklage von vier Aktionären. Die Landtags-SPD will die unter Wert erfolgten Anteilsverkäufe zudem börsenrechtlich untersuchen lassen.

      Wiesheu verteidigte das Schneider-Engagement, das "angesichts der betroffenen Arbeitsplätze außer Zweifel" stehe. Im übrigen werde die LfA ohnehin regelmäßig vom Rechnungshof geprüft.
      (cd)

      Datum: 10.09.2003 22:34 | aktualisiert: 11.09.2003 00:02"


      Wie Bitte? Die LfA lehnt die Insolvenzplan ab und verteidigt das Engagement ausgerechnet mit den Arbeitsplätzen???? Wer ist denn Schuld, dass alle entlassen wurden?

      Quelle: http://www.merkur-online.de/nachrichten/wirtschaft/aktuell/2…
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 05:52:21
      Beitrag Nr. 60 ()
      Heute Morgen im MDR(Mittel-Deutschen-Rundf)
      Thema.NR.1 Schneider-Pleite und die Beteiligungen der LFA-Förderbank...........
      Freunde auf die (Bank- Land Bayern u.CSU)rollt eine Welle zu, von der sie noch nichts ahnen.
      Grüße Swoasik:D
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 07:52:23
      Beitrag Nr. 61 ()
      @swoasik: Quelle? Nachlesbar? Radio? Fernsehen?

      -> Post in Deiner Boardmail.
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 01:23:04
      Beitrag Nr. 62 ()
      14.09.2003, Welt am Sonntag

      „Mit Verlusten hat auch der landespolitische Miniaufreger der Woche zu tun. Ein bekanntes Nachrichtenmagazin hatte berichtet, die landeseigene LfA habe im Zusammenhang mit dem Rettungsversuch für den Elektronikhersteller Schneider AG durch Kauf und Verkauf von Aktien Gewinne gemacht. Mitnichten! Otto Wiesheu reagierte vergrätzt. Er hatte dieses Thema schon wiederholt im Landtag behandeln "dürfen". Am Sachstand hat sich nichts geändert. Anders als unterstellt habe sich das Land nicht am Unternehmen beteiligt. Seine Ministerialen vermuten Schneider-Aktionäre hinter der Geschichte, die sich wegen ihrer Verluste am Freistaat schadlos halten möchten. Auch in diesem Fall gilt die alte Aktionärsweisheit, wonach der Reiz der Börse darin besteht, dass man einige tausend Prozent gewinnen, aber nur hundert Prozent verlieren kann. Der letzte Halbsatz wird allerdings nur selten wahrgenommen.

      Artikel erschienen am 14. Sep 2003”

      Quelle: http://www.wams.de/data/2003/09/14/167645.html

      Fragen:
      - Aha, Dr. Wiesheu hat also recht?
      - Woher wissen die das?

      Anmerkung:
      Verlieren ist ok - wenn alles mit rechten Dingen nach dem Gesetz zu geht. War das bei SCHNEIDER so? :cry:´Oder wurden wir hier bewusst enteignet zugunsten Dritter, wie Jenoptik? Sicher nicht! :cry:


      PS: Hat jemand die WELT vom 11.09.2003? Haben die auch ausführlich berichtet?
      Avatar
      schrieb am 18.09.03 20:58:54
      Beitrag Nr. 63 ()
      T`schuldigung, dass ich Börse Online heute früh nicht posten konnte, bin aber schon die ganze Woche im "Schneider-Stress" :cry:

      Aber nicht so schlimm, denn:
      Gab es diese Woche wieder ein paar Rückschläge für die LfA? Schon Anfang der Woche? Nur, dass wissen die vermutlich noch nicht... Bisschen die Spannung aufrecht erhalten. ;) Aber auch heute war ja auch nicht schlecht, oder? ;)

      Ich fragte hier ja schon letzte Woche, am 11.09.2003:
      "`Verschenkte` die LfA ca. 1 Million Schneider Aktien?"
      (siehe Thread: Personalpolitische und Politische Verstrickungen LfA - Schneider ???)

      Tja, das hat sich Börse Online anscheinend auch gefragt. Die brauchten wohl gar keinen Tipp mehr, nach der Steilvorlage der LfA. ;) Könnte mir allerdings vorstellen, dass die ein paar weitere Hinweise bekommen haben???? ;)

      Auch wenn die LfA anscheinend mal wieder alles bestreitet und "absurd" findet: Wir haben die Unterlagen, dass die LfA vermutlich unter 4 Mill. Euro für alle Aktien ausgegeben haben soll - und eine Mill. Aktien für ca. 25 Mill. Euro verkauft haben soll. Ergibt anscheinend einen Reingewinn von vermutlich über 20 Mill. Euro. Abgesehen von der Tatsache, dass deren restliche Aktien derzeit immer noch ca. 250.000 Euro wert sind.

      Oder wurden die Aktien verschenkt? Ein Verlust kann nach unseren Informationen nur entstanden sein, wenn die Aktien Ende 1999 für deutlich unter 4 Euro/Stück abgegeben wurden. Das wären aber über 20 Euro/Aktie unter Börsenkurs... Das haben die doch wohl nicht gemacht, oder? Oder war die Insolvenz von Schneider schon damals geplant?



      Börse Online 39/2003, Seite 11 wieder fast eine Seite, plus Leserbriefe und Antwort der Redaktion:




      „Börse Online berichtet heute wieder auf der Seite 11 vom Schneider-Skandal (mit Fragezeichen in der Überschrift):

      Millionenschaden für die Steuerzahler?

      Hat die LfA Förderbank Bayern Aktien von Schneider Technologies zu ungewöhnlich niedrigen Kursen verkauft oder gar verschenkt und damit die Steuerzahler um Millionen Euro gebracht? Diesen Verdacht nährt eine Presseinformation des Kreditinstitutes zu seinem Engagement beim heute insolventen Unterhaltungselektronikkonzern (siehe auch Seite 63).

      Als Schneider 1998 in eine Krise schlitterte, wurde die staatliche LfA größte Aktionärin. Der Rettungsplan sah zudem eine Kapitalerhöhung und einen Forderungsverzicht der Banken vor. Bis Herbst 2000 versiebenfachte sich der Aktienkurs. Die LfA baute die Beteiligung zwischen August 1999 und Juli 2000 von 36% auf 18 Prozent ab. Dadurch sank die Zahl ihrer Aktien um eine gute Million Stück (siehe Börse Online 37/2003). Sie hatten einen Börsenwert von mindestens 25 Millionen Euro, mehr, als die LfA im Rahmen der Rettung für alle Aktien " ausgegeben" haben kann.

      Dennoch sagt die Bank, ihr sei aus der Beteiligung ein Verlust " in unterer einstelliger Millionenhöhe" entstanden. Sie habe die Papiere ausserbörslich unter Börsenkurs verkauft. Die Preise decken laut LfA die Anschaffungskosten für die Papiere nicht. " Angesichts der eingetretenen Verluste stellt sich die Frage nach der Verwendung von Erlösen oder Gewinnen nicht" , fügte sie hinzu. Merkwürdige Frage der Verwendung von Erlösen stellt sich eigentlich nur dann nicht, wenn es keine gab, die Aktien also verschenkt wurden.

      Bei einem Verkauf kann sich ein Millionenverlust nur bei einem Durchschnittspreis weit unter Börsenkurs ergeben. IN DER DAMALIGEN Euphorie wäre das seltsam gewesen, zumal die Bank Lehman Brothers - laut Platow-Brief die Abnehmerin - damals Schneider-Pakete zu börsennahen Kursen platzierte. Wenn die LfA unüblich hohe Abschläge akzeptierte, hätte sie die Steuerzahler um einen nach unserer Schätzung zweistelligen Millionenbetrag gebracht.

      Die LfA weist den Vorwurf der Begünstigung von Käufern " dediziert zurück" . Die Informationen zu den Anschaffungskosten seien " unvollständig" und die daraus gezogenen Vermutungen " schon deshalb nicht gerechtfertigt und in der Sache absurd" . Wie die Zahlen aufgehen sollen, sagt sie nicht. Blieb vielleicht doch ein Gewinn, dessen Verwendung sie partout nicht preisgeben mag?

      Interessant auch die Leserbriefe in BO zur " Schneider-Affäre" (Seite 63):

      1)
      Danke, dass Sie an der Sache dran bleiben! Es gibt doch noch Zeitschriften, die sachlich über solche Schweinereien berichten. Hoffe das irgendwann diese Herren und dieses System einen Dämpfer bekommen. Die meinen, sie können mit uns alles machen. Grüße und macht weiter!
      Michaell Hecht, per E-Mail

      2)
      Mit Begeisterung habe ich in BO die Aufnahme der Berichterstattung über die Schneider Rundfunkwerke und die Verbindungen zur Politik aufgenommen. Wieder einmal greift BO als erstes seriöses Wirtschaftsmagazin drängende Themen auf, die der Aktionärskultur nur gut tun können, wie auch beispielsweise vorher in den Fällen ComRoad und MLP.
      Reiner Laumanns, per E-Mail

      Antwort der BO-Redaktion:
      Über Ihr Lob freuen wir uns sehr. Wir werden den Fall weiter beobachten und auf den News-Seiten darüber berichten. Die LfA sprach in einer Pressinformation zu Schneider von " öffentlich geäußerten Vermutungen, Unterstellungen und fragmentarischen Darstellungen" . Sie ging nicht auf die Fernsteuerung des Konzerns aus München ein und nannte keinen Grund, warum sie trotz Hinweisen auf justizable Sachverhalte nichts unternahm. Die Grünen wünschten einen Sonderbericht des Obersten Rechnungshofs. Die SPD forderte den Rücktritt von Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu. Er warf der Opposition dagegen die " Weiterverbreitung von unwahren Gerüchten" vor.“

      Quelle: Thread: UNTERSUCHUNG DER INTERESSANTESTEN BAYERISCHEN INSOLVENZ - Schneider Technologies AG

      Vielen Dank an QuEngelchen!!! ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 13:55:16
      Beitrag Nr. 64 ()
      Nächste Runde: Es geht weiter - neue Klage im Falle SCHNEIDER!

      Neuer Bericht diese Woche im FOCUS:

      FOCUS 1/2004, Seite 152: "Aktenstreit kommt vor den Kadi"

      Die Gebr. Schneider klagen auf Akteneinsicht im Ermittlungsverfahren der EU gegen die LfA!

      Bericht (abgetippt):

      "Firmenerbe Bernhard Schneider hat in Berlin Klage eingereicht." (Bildunterschrift)

      "Im Rechtsstreit um die spektakuläre Pleite der bayerischen Traditionsfirma Schneider Technologies (Focus 33/03) klagen die Schneider-Brüder Albert und Bernhard Schneider vor dem Berliner Verwaltungsgericht auf Akteneinsicht (Az. VG 20 A 423.03). Wegen der Verwicklung der landeseigenen Förderbank LfA hatte sich die EU in die Überprüfung des Pleitefalls eingeschaltet. Auf Drängen der Bundesregierung kamen die Akten der Wettbewerbshüter nebst Stellungnahme aus Berlin jedoch unter Verschluss"

      Frage: Wenn die Bundesregierung die Unterlagen schon unter Verschluss bringen lässt, handelt es sich dann um äußerst hochbrisantes, belastendes Material gegen die LfA????

      Frage ist nur: Warum macht die Bundesregierung das?

      Eines ist aber vermutlich sicher. Bald geht es rund! 2004 wird spätestens im Sommer sehr spannend.

      PPS: Es dürfte alles nur noch eine Frage der Zeit sein... ;)

      PPPS: Guten Rutsch! Wir schaffen das schon. ;)
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 09:41:21
      Beitrag Nr. 65 ()
      Endlich: Die Wende zur Schlussdividende von 35 Euro?

      Wie ich schon seit zwei Jahren vermute - jetzt scheint es einzutreffen. Völlig unerwarteter, fast sensationeller Bericht heute:

      BÖRSE ONLINE 9/2004 - zwei volle Seiten zu SCHNEIDER

      Zitat:
      "SCHNEIDER TECHNOLOGIES
      Unzulässige Einflussnahme?
      In der Affäre um den insolventen Traditionskonzern kommen fragwürdige Aktionen der LfA Förderbank Bayern ans Licht. Ihr könnten nun Schadensersatzzahlungen in Millionenhöhe drohen...!

      Es folgen zwei Seiten Bericht!


      Wer kann es einscannen oder ist Abonnent und kann es posten?


      Fazit des Artikels:

      - LfA/Bayern haben vermutlich die Vorstände beeinflusst.
      - Wirtschaftsprüfer finden (Zitat) "dringenden Anschein" für Manipulationen.


      Und das beste, Zitat:

      " ... Der Insolvenzverwalter könnte mit rechtlichen Schritten Geld von der LfA und den Verantwortlichen fordern, um die Masse zu mehren..."

      Folge: Damit muss Dr. Jaffé vermutlich für uns den Schadensersatz eintreiben! Und das Geld - nach Abzug der Schulden und Kosten - an uns auszahlen.

      Ist damit eine Schlussdividende so gut wie sicher?


      Hintergrund:

      SCHNEIDER hat ca. 38 Mio. Euro Schulden plus Insolvenzkosten Davon wurden bereits ca. 40 Mio. Euro erlöst (10 + 8,2 + 6 +ca. 10 bis 20) Mio. erlöst.

      Hat Börse Online Recht und Dr. Jaffé kommt seinen Pflichten nach und begünstigt keine Gläubiger, könnte die Schlussdividende von ca. bis zu 35 Euro/Aktie wahr werden.
      (Berechnung: Fair Value laut KE 2000/der LfA von ca. 500 Mio. Euro + Insolvenzkosten (ca. 20 MIo.) minus Schulden. Macht mind. 400 bis 460 Mio. Euro, verteilt auf 12,67 Mio. Aktien.

      Also: Abwarten.;)

      Die Schlussdividende von 35 bis 40 Euro kommt vermutlich. ;)

      Macht dann vermutlich alles Dr. Jaffé für uns. ;)
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 01:46:22
      Beitrag Nr. 66 ()
      Dumdidum... Hätte ja auch mal einer posten können. ;) Aber: Hier ist er (der Bericht)!

      ACHTUNG: Eingescannt, nicht korrigiert, vermutlich mit den damit verbundenen, inhaltlichen Fehlern!!! Bilder + Grafiken etc. fehlen!

      Nur für das Archiv, deswegen: Bitte jeder die Zeitung selbst kaufen - gute Arbeit soll, sich schließlich lohnen. ;)




      BÖRSE ONLINE, 9/2004, Seite 30 + 31



      "SCHNEIDER TECHNOLOGIES
      Unzulässige Einflussnahme?
      In der Affäre um den insolventen Traditionskonzern kommen fragwürdige Aktionen der LfA Förderbank Bayern ans Licht Ihr könnten nun Schadensersatzzahlungen in Millionenhöhe drohen.


      Otto Wiesheu kennt Recht und Gesetz. Jeder solle einmal „einen Blick in das Aktienrecht werfen" riet der bayerische Wirtschaftsminister Ende Januar 2002. Das setzt dem Einfluss von außen auf einen Vorstand Grenzen. Wiesheu reagierte damit auf Vorwürfe, der Staat habe seinen Einfluss nicht genutzt, um den Unterhaltungselektronikkonzern Schneider Technologies zu retten. Einen Verstoß gegen das Gesetz muss sich nun ausgerechnet die LfA Förderbank Bayern vorwerfen lassen, deren Ver-waltungsratschef Wiesheu ist. Das könnte teuer für die Bank werden.

      Die LfA war größte Aktionärin des Konzerns, der im Januar 2002 überraschend Insolvenz anmeldete. Der Ex-Vorstandschef Benedikt Niemeyer habe „nicht reduziert, sondern expandiert" und dabei nicht genügend auf den Ertrag geschaut, klagte Wiesheu. Was finanziell dargestellt worden sei, „hat etwas schöner geklungen, als es tatsächlich war." Niemeyer verwahrt sich heftig dagegen.
      Anreize zur Expansion könnte die LfA selbst geschaffen haben, 1999 etwa versüßte sie Niemeyer die Übernahme des Vorstandsvorsitzes bei Schneider mit Optionen. Sie berechtigen generell zum günstigen Bezug von Aktien, wenn vorher festgelegte, wirtschaftliche Bedingungen erfüllt werden. Solche Pakete sind oft Teil der Vergütung von Managern, um sicherzustellen, dass sie im Sinne aller Aktionäre arbeiten. Die hatten bei Schneider die nötige Zustimmung für Optionsprogramme noch nicht erteilt. Sie erfuhren

      auch nichts von der Aktion ihrer Mitak-tionärin LfA und konnten nicht beurteilen, ob deren Bedingungen ihre Interessen traf. Niemeyer hatte einen starken Anreiz, der LfA-Agenda zu folgen - Optionen waren leicht Millionen wert.
      Das Einmalige: Die Großaktionärin, nicht das Unternehmen, gewährte Optionen unmittelbar. Der dreiste Fall schockiert Aktienrechtler. „Bereits in der Gewährung selbst liegt die unerlaubte Einflussnahme", sagt Kurt Kiethc, Anwalt der Ex-Mehrheitsaktionäre Bernhard und Albert Schneider, die selbst Opfer eines fragwürdigen LfA-Deals geworden sein wollen (siehe Kasten rechts). Ob und wie viele Optionen ausgeübt wurden, ist noch unklar. LfA und Niemeyer äußern sich nicht dazu. Das Paket könnte aber erklären, wo die Millionen aus Aktienverkäufen der LfA blieben (siehe Grafik links). Niemeyers Strategie passte zu LfA-Wünschen. „Wir haben das Bestmögliche für das Unternehmen und die Aktionäre gemacht", sagt er.
      Quelle: Schneider Geschäftsbericht 2000
      Bei Investoren war das Festhalten an der unprofitablen Unterhaltungselektronikproduktion in Türkheim ein Thema. Jetzt wurde bekannt, dass der Erhalt eines wesentlichen Standorts in Bayern eine LfA-Vorgabc für die Gewährung der Optionen war, ebenso wie ein steigender Börsenwert. Fallende Erlöse passen da schlecht. Das „massive Umsatzwachstum" habe „im Gegensatz zu den Sanierungszielen der Restrukturierung" von 1998 gestanden, schrieb der Insolvenzverwalter später in einem Gutachten und vermerkte „eine völlig inakzeptable Pro-duktqualität" mit hohen Folgekosten. Schwarze Zahlen im gewöhnlichen Geschäftsbetrieb, eine weitere LfA-Bedin-gung für die Optionen, sind so schwer zu schaffen. Selbst eine Ergebnisverbesserung ist schwierig. Dennoch wies Schneider 2000 nur 9,7 Millionen Mark Fehlbetrag aus, halb so viel wie 1999.
      Wie sind diese Zahlen zu erklären? Jüngst kam ein Wirtschaftsprüfer in einer Stellungnahme für einen geschädigten Aktionär zu einem brisanten Ergebnis: Der „dringende Anschein" entstehe, dass zur Ergebnisverbesserung „gegen einschlägige Bilanzierungsvorschriften verstoßen wurde." Der Prüfer empfiehlt „dringend" weitere Schritte. Auch eine „unrichtige Darstellung" nach Paragraph 400 Aktiengesetz sei zu prüfen. Auf Grund dieser Vorschrift wurden die Gebrüder Thomas und Florian Haffa, die ehemaligen Vorstände des Medienkonzerns EM.TV, strafrechtlich verurteilt.
      Niemeyer bestreitet die Vorwürfe und verweist auf die uneingeschränkten Bestätigungsvermerke der bedeutenden Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO. Dem Insolvenzverwalter und den ExVorständen lag die Expertise nicht vor. Ein Gutachten aus dem Jahr 2003, in dem alle Vorgänge überprüft wurden, habe keinerlei Unregelmäßigkeiten ergeben, ließ der Insolvenzverwalter mitteilen. Ließe sich der Vorwurf bei Schneider Technologies dennoch nachweisen, könnten Kleinanleger und Fonds, die Geld ihrer Kunden zurückholen wollen, jetzt noch auf Schadensersatz gegen die Gesellschaft klagen. Der Insolvenzverwalter könnte mit rechtlichen Schritten Geld von der LfA und den Verantwortlichen fordern, um die Masse zu mehren. Niemcyer musste im Oktober 2001 gehen. Die LfA behielt einen Draht zu Schneider. Ihr Ex-Mitarbeiter Ralf Adam wurde Vorstandssprecher. Sein Beamten status befinde sich in Abwicklung, er sei nur dem Unternehmen verpflichtet, ver sicherte er auf der Hauptversammlung im Juli 2000. Aktionäre waren aufgebracht,
      als herauskam, dass er nur beurlaubt war. Adam entgegnet, seine Aussage sei recht lich korrekt gewesen. Der Aufsichtsrat habe entschieden, dies sei die wirtschaftlich sinnvollste Lösung gewesen. Die LfA habe sich nie in operative Themen einge mischt, sagt er. Schneider-Vorstände erledigten aber erstaunlich vieles bei der LfA obwohl das sicherlich keine Bedingung für Optionen war. RENATE DAUM



      Bildunterschriften:
      GLUCKLICHES TIMING BEIM VERKAUF
      Schneider Technologies
      Aktienkurs in Euro
      l Aktienanteil der LfA Förderbank
      zum Zeitpunkt des Aktienkaufs und der Hauptversammlungen (HV) in Prozent
      Quellen: Gebrüder Schneider. Otto Wiesheu, TF Datastream
      Die LfA Förderbank Bayern wurde im September 1998 zum Preis von einer Mark GroB-aktionärin bei Schneider. Bis zur Insolvenz stieß sie rund eine Million Papiere ab. Dabei seien Verluste „in unterer einstelliger Millionenhöhe" entstanden, behauptet sie. Das ist nicht nachvollziehbar, weil der Kurs in der Zeit nach oben schoss. Hat sie den Steuerzahler um Millionen gebracht

      Der Ex-Vorstand Franz Josef Schwarzmann der LfA Förderbank Bayern saß im Aufsichtsrat der Schneider Technologies AG. Ralf Adam, Ex-LfA-Abteilungsdirektor, gehörte ron Juni 2000 bis Mai 2002 dem Vorstand der Gesellschaft an.


      LEXIKON
      Unerlaubte Einflussnahme Wer vorsätzlich unter Benutzung seines Einflusses einen Vorstand dazu bestimmt, zum Schaden der Gesellschaft zu handeln, muss ihn der Gesellschaft und den Aktionären ersetzen (Paragraph 117 Aktiengesetz), Kursverluste sind Aktionären nur in engen Ausnahmefällen als Schaden zu ersetzen.
      Unrichtige Darstellung Wenn Vorstände oder Aufsichtsräte die Lage einer Gesellschaft falsch darstellen, etwa durch die Veröffentlichung falscher Jahreszahlen, begehen sie eine Straftat (Paragraph 400 Aktiengesetz). Aktionäre können ihn bei erwiesenen Fällen als Grundlage für Schadensersatzklagen verwenden.


      MERKWÜRDIGES DARLEHEN
      Verstoß gegen Europa-Recht?
      Die Gebrüder Schneider werfen der LfA vor, sie als Strohmänner für ein Darlehen benutzt zu haben. Für eine Mark kaufte die LfA den Gebrüdern Schneider 1998 im Rahmen eines Sanierungspakets 250000 Aktien ab. Nach Auskunft der Brüder musste sie 30 Prozent des Erlöses abgeben, wenn sie Papiere vor Oktober 2003 verkaufte, danach hätte sie alles behalten können. Im November 1999 habe sie die Brüder gedrängt, für 15 Millionen Mark auf das Nachbesserungsrecht zu verzichten.
      Der Haken: Die Schneiders mussten das Geld als Darlehen an Schneider Technologies geben. Durch den Kunstgriff tauchten die Brüder als Kreditgeber auf. Sie sehen darin einen Verstoß der LfA gegen Europa-Recht und reichten durch Anwalt Kurt Kiethe eine Subventionsbeschwerde bei der Europäischen Kommission ein. Die hat die Sache geprüft und ein Verfahren eingeleitet (Az.: CP 31/2003). Die LfA wollte sich dazu nicht äußern, weil dies Gegenstand rechtlicher Auseinandersetzungen sei."

      Quelle: BÖRSE ONLINE, 9/2004, Seite 30 + 31
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 01:57:17
      Beitrag Nr. 67 ()
      Die Redaktion freut sich sicher über Rückmeldungen. Bitte alle eine kurze e-Mail oder einen Brief an Börse Online schicken, dass die weiter über SCHNEIDER berichten sollen: ;) ;) ;)

      z. B. an:

      leserbriefe@boerse-online.de

      BÖRSE ONLINE-Verlag
      Postfach 80 02 27

      81602 München

      :cry: Wenn die keine Reaktionen erhalten, denken die, dass das niemanden interessiert hat! :cry:

      Also: Bitte schreiben! Ist ja kein großer Aufwand! Danke! ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 24.07.04 19:19:37
      Beitrag Nr. 68 ()
      BÖRSE ONLINE, 31/2004, (Renate Daum) diese Woche:






      "Formales als Stolperstein

      Im Fall Schneider Technologies blieb eine Schadensersatzklage gegen die LfA Förderbank Bayern und Lehman Brothers erfolglos.


      Das Landgericht Frankfurt hat eine Klage gegen die LfA Förderbank Bayern als Großaktionärin der Schneider Technologies AG und gegen Lehman Brothers aus formalen Gründen abgewiesen. Eine GmbH hatte dabei für vier Aktionäre Schadensersatz gefordert. Diese Konstruktion verstieß nach Auffassung des Gerichts gegen das Rechtsberatungsgesetz (...). RD"

      (abgetippt), Quelle: BÖRSE ONLINE, 31/2004, Seite 60

      Leider immer noch nichts, dass Börse Online die selbst verlorene Klage weiterverfolgt. Damit gibt es derzeit so weit ich weiß keine Klagen mehr im Falle SCHNEIDER.
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 10:03:47
      Beitrag Nr. 69 ()
      Hier muß doch bald irgend was passieren, dass es weiter geht:confused::confused:

      In Gera "versauern" die Laser-Weltpatente bzw hat man anscheinend keine Lust dazu, damit richtig Geld zu verdienen, nur da und dort mal ein Laserchen zu installieren.:confused::confused:

      Und in Türkheim???? Das Grundstück ist vermutlich noch immer in der Hand vom IV, die Chinesen wollen es wohl nicht, dann bezweifle ich, dass sie auf Dauer dableiben wollen, ist meine logische Denke.:confused::confused:

      UND WAS DANN?????

      Oder umgekehrt, das Insolvenzverfahren wird nieeeeee enden. Oder wie, oder was??
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 10:12:17
      Beitrag Nr. 70 ()
      Oder könnte es sein, dass es doch noch eine

      "AUFERSTEHUNG"

      von Schneider - Technologies AG mit Töchtern

      geben wird.????????
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 11:16:00
      Beitrag Nr. 71 ()
      was ist eigentlich aus Lebensbaum, Only und anderen "Mitstreitern" geworden ????

      warte eigentlich seit einigen Tagen auf eine Stellungsnahme bzw. Kommentar.....

      Ebenfalls habe ich noch keinerlei Reaktion oder Stellungsnahme der Anwaltskanzlei bezüglich des "Formfehlers" gefunden ???? Wie soll es jetzt diesbezüglich weitergehen??

      das "kostjagarnix" (oder doch???)
      Avatar
      schrieb am 09.08.04 09:53:10
      Beitrag Nr. 72 ()
      Bundesverfassungsgericht - Pressestelle -
      Pressemitteilung Nr. 5/2004 vom 28. Januar 2004
      Dazu Beschluss vom 23. Dezember 2003 - 2 BvR 917/03 -

      Zur Zulässigkeit eines unter Verstoß gegen das Rechtsberatungsgesetz
      zustandegekommenen Rechtsmittels


      Ein Strafgefangener (Beschwerdeführer; Bf), der sich gegen die
      Zurückweisung seiner unter Verstoß gegen das Rechtsberatungsgesetz
      zustandegekommenen Rechtsbeschwerde als unzulässig wehrte, hatte mit
      seiner Verfassungsbeschwerde (Vb) Erfolg. Die 2. Kammer des Zweiten
      Senats des Bundesverfassungsgerichts hat den angegriffenen Beschluss des
      Oberlandesgerichts (OLG) Nürnberg aufgehoben, weil er den Bf in seinem
      Grundrecht aus Art. 19 Abs. 4 des Grundgesetzes verletzt. Die Sache wird
      an das OLG zur erneuten Entscheidung zurückverwiesen.

      Zum Sachverhalt:
      Der Bf war im Haftraum eines Mitgefangenen angetroffen worden, bei dem
      Haschisch gefunden wurde. Um den Verdacht unerlaubten Drogenkonsums
      abzuklären, wurde er zur Abgabe einer Urinprobe aufgefordert. Er
      weigerte sich. Deshalb wurde unter anderem gegen ihn als
      Disziplinarmaßnahme ein fünftägiger Arrest festgesetzt und vollzogen. Er
      begehrte die nachträgliche Feststellung der Rechtswidrigkeit der
      Disziplinarmaßnahme. Das OLG wies seine Rechtsbeschwerde als unzulässig
      zurück. Bei der Anfertigung der Beschwerdeschrift sei mit Wissen des Bf
      ein Mithäftling unerlaubt rechtsberatend tätig geworden. Mit seiner
      hiergegen gerichteten Vb macht der Bf vor allem eine willkürliche
      Verweigerung gerichtlichen Rechtsschutzes geltend.

      In den Gründen der Entscheidung heißt es:
      Art. 19 Abs. 4 GG gewährleistet einen möglichst lückenlosen
      gerichtlichen Schutz gegen die Verletzung der Rechtsphäre des Einzelnen
      durch Eingriffe der öffentlichen Gewalt. Eine gerichtliche
      Sachentscheidung darf nicht ohne nachvollziehbaren Grund versagt werden.
      Die Gerichte haben bei der Auslegung und Anwendung des einfachen Rechts
      vor allem auch darauf zu achten, dass der Zugang zu den Gerichten allen
      Bürgern auf möglichst gleichmäßige Weise eröffnet wird.

      Nach diesem Maßstab ist die Entscheidung des OLG verfassungswidrig.
      Verstöße gegen die Verbote und Gebote des Rechtsberatungsgesetzes werden
      als Ordnungswidrigkeit geahndet. Eine Beschneidung der
      Rechtsschutzmöglichkeiten des rechtssuchenden Bürgers ist nicht
      vorgesehen. Ordnungswidrig handelt zudem nicht derjenige, der die
      unerlaubte Rechtsbesorgung lediglich in Anspruch nimmt und sich in
      seinen Rechtsangelegenheiten helfen lässt, selbst wenn dies in Kenntnis
      des an den Anderen gerichteten Verbots geschieht. Das
      Rechtsberatungsgesetz schützt den Rechtssuchenden. Mit dieser
      Schutzrichtung ist es nicht vereinbar, wenn das OLG an Verstöße gegen
      das Rechtsberatungsgesetz prozessrechtliche Folgerungen zu Lasten
      desjenigen knüpft, der die untersagte Rechtshilfeleistung in Anspruch
      genommen hat.
      Auch die Annahme, dass die rechtsberatende Tätigkeit des Mitinhaftierten
      geeignet sei, Abhängigkeiten und Autoritätsstrukturen entstehen zu
      lassen, die in ihren Auswirkungen den Vollzugszweck und die Sicherheit
      und Ordnungen der Justizvollzugsanstalt gefährden könnten, führt zu
      keiner anderen Beurteilung. Verbotener Rechtsberatung und deren
      Auswirkungen auf den Strafvollzug kann mit den Instrumenten des
      Strafvollzugsgesetzes - ggf. auch mit disziplinarischen Maßnahmen -
      entgegengetreten werden.
      Die weitere Erwägung des OLG, dass es andernfalls zur Beihilfe zu einer
      gesetzwidrigen Handlung genötigt würde, ist nicht tragfähig. Zum einen
      kennt das Ordnungswidrigkeitenrecht nur die täterschaftliche Begehung
      einer Ordnungswidrigkeit. Zum anderen werden die Pflichten des Gerichts
      im Zusammenhang mit der Gewährung von Rechtsschutz in erster Linie durch
      das Prozessrecht bestimmt. Muss das Gericht aufgrund des Prozessrechts
      einen Antrag rechtlich prüfen, so erfüllt es seine Rechtspflicht zur
      Gewährung von Rechtsschutz und beteiligt sich nicht an einem
      Rechtsverstoß. Die Rechtfertigung für die Behandlung eines bei Gericht
      gestellten Antrags als unzulässig kann nur dem Prozessrecht entnommen
      werden. Dieses kennt keinen Grundsatz, wonach nur rechtmäßig
      zustandegekommene Anträge zulässig sind. Ein solcher Grundsatz folgt
      auch nicht aus dem Verbot des Missbrauchs prozessualer Rechte. Mag die
      Rechtsbeschwerde des Bf auch unter Verstoß gegen das
      Rechtsberatungsgesetz zustandegekommen sein, so verfolgt sie dennoch ein
      sachliches, dem Zweck des Verfahrens entsprechendes Anliegen und nicht
      wie im Falle eines Missbrauchs gezielt verfahrensfremde oder
      verfahrenswidrige Zwecke.

      Beschluss vom 23. Dezember 2003 – Az. 2 BvR 917/03 –

      Karlsruhe, den 28. Januar 2004

      Nur ein Hinweis zum Thema und keine Rechtsberatung

      Ein Service von
      komp(l)ott
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 13:06:02
      Beitrag Nr. 73 ()
      Monika Hohlmeier, bayerische Ministerin, lies Beamte ihres Ministeriums, CSU-Parteiarbeit machen.:confused:

      Nicht von Ungefähr, besteht der Verdacht, schon seit Anbeginn der Schneider-Technologies AG Insolvenz, dass ehemalige Beamte und Angestellte der LfA, als sie schon auf der Gehaltsliste der Schneider-Technologies AG (nicht insolvent) standen, ihrem ehemaligen obersten Dienstherren, Herrn Wirtschaftsminister Otto Wiesheu CSU, weiterhin treu zu Diensten standen. :cool::cool:

      Durch die jahrzehntelange Alleinherrschaft der CSU in Bayern, haben anscheinend manche Mitglieder der Regierungspartei CSU, das Gefühl und den Glauben daran verloren, dass es einen Unterschied zwischen Partei und Staat (noch) rechtlich gibt.:p
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 09:55:14
      Beitrag Nr. 74 ()
      http://www.gavagai.de/skandal/HHD0821.htm#vorwuerfe
      Man sollte auch die Links lesen.
      Ich glaube nicht, dass Börse Online und TAZ so schnell
      aufgeben.:)
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 15:47:13
      Beitrag Nr. 75 ()
      123recht.net

      Bilanzpolizei kontrolliert ab 2005 Firmen

      Prüfstellen-Chef kündigt Stichproben alle fünf Jahre an

      Die Jahresabschlüsse aller börsennotierten Firmen in Deutschland werden von kommendem Jahr an von einer neuen Bilanzpolizei geprüft. Die unabhänigen Wirtschaftsprüfer sollen 2005 ihre Arbeit aufnehmen, wie der Chef der zuständigen Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR), Werner Brandt, dem "Handelsblatt" sagte. Wenn der Bundestag im November wie erwartet grünes Licht gebe, könne das Gesetz im Januar in Kraft treten, sagte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums.

      Im Rahmen des von der Bundesregierung im April verabschiedeten Bilanzkontrollgesetzes soll jedes Unternehmen alle fünf Jahre einer Stichprobe unterzogen werden. Betroffen von dem Gesetz, mit dem Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und Finanzminister Hans Eichel (beide SPD) den Anlegerschutz stärken wollen, sind 980 börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Ihre Bilanzen sollen künftig unabhänig vom Abschlussprüfer stichprobenartig oder auf Verdacht hin überprüft werden; die Kosten dafür tragen die Firmen. Unmittelbar nach dem für 1. Januar geplanten In-Kraft-Treten des Gesetzes sollen die Prüfer ihre Arbeit aufnehmen, wie ein Zypries-Sprecher auf Anfrage sagte.

      Das Bilanzkontrollgesetz, das keiner Zustimmung des Bundesrates bedarf, ist Teil eines vor zwei Jahren vorgelegten Zehn-Punkte-Programms, mit dem Transparenz und Integrität von Unternehmen verbessert werden sollen. Die Bundesregierung zog damit die Konsequenz aus Unternehmensskandalen wie Flowtex oder Comroad, die durch Bilanzmanipulationen das Vertrauen der Anleger geschädigt hatten.

      Die für die Bilanzkontrolle zuständige DPR wird von den Verbänden der Banken, Versicherungen und Industrie sowie von Wirtschaftsprüfern und Anlegerschützern getragen. Mit der Prüfstelle erhält neben Abschlussprüfern und Aufsichtsrat erstmals eine privatrechtlich organisierte Institution das Recht zur Einsicht in die Bilanzen.

      Verweigert eine Firma die Zusammenarbeit oder macht falsche Angaben, kann die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingeschaltet werden. Bei Falschauskünften drohen laut Gesetzentwurf 50.000 Euro Geldbuße - und eine Veröffentlichung des Vorfalls, die schwer wiegende Folgen für den Aktienkurs des Unternehmens haben dürfte.

      Nach Angaben von DPR-Chef Brandt sollen zunächst 15 Wirtschaftsprüfer auf Vollzeitbasis auf die Suche nach Bilanztricks gehen. Brandt warnte vor zu hohen Erwartungen an die Kontrollen, mit denen "keine absolute Sicherheit für die Anleger garantiert werden" könne.

      http://www.123recht.net/printarticle.asp?a=10118
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 15:54:18
      Beitrag Nr. 76 ()
      Die Bilanzpolizei könnte doch schon heute nur mal so zu

      Übungszwecken

      die Schneider-Bilanzen rauf und runter prüfen,

      so quasie zum treffsicheren zielen oder zum zielsicheren treffen.

      Die Wahrscheinlichkeit, dass hier was zu finden wäre, besteht wohl zu satten 100 % :cool::cool:
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 18:19:52
      Beitrag Nr. 77 ()
      #76 von Aarondac ! Ich glaube, die "Amigos" hätten was dagegen!!!:laugh::laugh: Aber umso mehr die Amigos sich INTERN streiten, desto besser die Chancen daß ein "Vogel" anfängt zu singen!! Da man LEIDER NICHT mit der mickrigen Opposition in Bayern rechnen kann!! Salut
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 23:18:44
      Beitrag Nr. 78 ()
      # 77 Frenchmen

      Hast recht, die bayerische Opposition hat höchstens die Schlagkraft eines Briefmarkensammlervereins, leider, leider....

      Die haben kein Interesse an der Schneider-Wahrheit, leider...... leider.....
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 09:03:41
      Beitrag Nr. 79 ()
      kann ich nur bestätigen. Ich habe mittlerweile mehrmals an die SPD Bayern gemailt und niemals (!) auch nur eine Antwort erhalten. Entweder sind die zu blöd für eine Mail zu beantworten oder zu feige Stellung zu nehmen. Aber das Maul aufreissen.........

      das "kostjagarnix"
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 09:16:46
      Beitrag Nr. 80 ()
      @ aarondac
      @ kostjagarnix

      Bayerische SPD-Politiker , die nicht wollen obwohl sie müßten ?
      Angebliche Anfragen, die gar nicht gestellt wurden ?

      Wie sagte mal ein ehemaliger Bayern-MdL ?
      "Die Römer sind stark!"

      Es gibt vielleicht ganz andere "gute" Gründe ?;)

      Vielleicht etwas in der Vergangenheit eines ehemaligen Bürgermeisters in Donauried ?

      Vielleicht auch ein Mandat in der Bayerischen Forschungsstiftung ?

      Vielleicht Drohung "mit einigem Handfesten" oder "Handgeld via Mandat" ?

      In Bayern kann man wirklich nichts mehr ausschließen...


      OnlyHardFactsAboutSchneider
      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 09:54:18
      Beitrag Nr. 81 ()
      # 80 Only,

      Vermute, die Bayern-SPD ist hochgradig durchtränkt mit

      Undercover - CSU-lern ;);)
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 10:27:04
      Beitrag Nr. 82 ()
      Heiße Meldung von heute

      taz die tageszeitung

      Klage auf Auskunft für die Presse

      http://www.taz.de/pt/2004/09/01/a0142.nf/textdruck

      taz Nr.7450 vom 1.9.2004, Seite 9, 46 TAZ-Bericht THILO KNOTT

      taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der tax wert? Sie helfen uns, wenn Sie diesen Betrag überweisen auf: taz-Verlag Berlin, Postbank Berlin (BLZ 100 100 10), Konto-Nr. 39316-106
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 10:57:33
      Beitrag Nr. 83 ()
      @ 81 Aarondac

      Ich glaube nicht, daß es Undercover-CSU-ler sind, und wenn, wäre es nur halb so schlimm ....

      Politik ist und bleibt ein Show-Business und manche vermuten vielleicht nicht zu Unrecht, ein sehr, sehr schmutziges Geschäft ?

      Zu deutsch :
      Hier dürfen ( früher dachte ich: "fast" ) alle Mittel recht sein ?

      OnlyHardFactsAboutSchneider
      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 11:03:28
      Beitrag Nr. 84 ()
      Die erneute Klage von der Journalistin Renate Daum von der Börsenzeitschrift Börse-Online wird einigen Leuten wohl nicht gefallen und vieleicht ein paar schlaflose Nächte bereiten.:(:(

      Frenchmen, Du hast wohl recht, irgendwann kommt die Schneider-Wahrheit doch noch an´s Tageslicht.;)

      Da knallen dann ein paar Sektkorken, garantiert.:D:D
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 14:09:57
      Beitrag Nr. 85 ()
      Ich finde, dieses Beispiel sollte Schule machen, vor allem in Bayern!

      Man sollte die Opposition in Bayern auffordern, auch zu handeln, siehe in SH:

      http://www.bundesverfassungsgericht.de/bverfg_
      cgi/pressemitteilungen/bvg04-083.html" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.bundesverfassungsgericht.de/bverfg_
      cgi/pressemitteilungen/bvg04-083.html

      Gruß
      Optimat
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 21:31:53
      Beitrag Nr. 86 ()
      #85 Optimat

      was heißt "siehe in SH" ?

      http://www.spdbayern.de/servlet/PB/menu/1004808/index.html

      Alle mal die SPD-Bayern per Mail aufrütteln, dass in Sache

      Schneider Technologies AG Insolvenz

      noch erheblicher Aufklärungsbedarf besteht.

      Wir werden das nicht einschlafen lassen.

      SPD-Bayern, aufwachen und agieren.

      Oder heißt SPD

      Schlafmützen----Partei----Deutschland ?????
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 08:40:15
      Beitrag Nr. 87 ()
      Da der Link nicht funktioniert:

      Es geht um das Urteil des Bundesverfassungsgericht:

      2.04.2004
      Schleswig-holsteinische Landesregierung muss Landtagsabgeordneten Akten vorlegen
      Aktenzeichen: 2 BvK 1/01
      siehe auch: Entscheidung vom 30.03.2004

      SH = Schleswig-Holstein


      Für diejenigen, die sich nicht durchhangeln wollen der gesamte Urteilstext:

      Schleswig-holsteinische Landesregierung muss
      Landtagsabgeordneten Akten vorlegen--------------------------------------------------------------------------------

      Im Organstreit zwischen der Regierung des Landes Schleswig-Holstein und Abgeordneten des schleswig-holsteinischen Landtages über die Vorlage von
      Akten hat der Zweite Senat des Bundesverfassungsgerichts mit Beschluss
      vom 30. März 2004 den Antrag der Landesregierung zurückgewiesen. Die Landesregierung ist infolgedessen verpflichtet, den Abgeordneten die verlangten Akten unverzüglich vorzulegen.

      1. Zum Sachverhalt:
      Die Antragsgegner - Mitglieder des Bildungsausschusses des schleswig-
      holsteinischen Landtages- hatten von der Landesregierung die Vorlage von
      Akten aus dem Verfahren der Aufstellung des Haushaltsentwurfs verlangt,
      um das Zustandekommen einer Deckungslücke von 35,1 Mio. DM im
      Landeshaushalt 2001 aufzuklären. Sie hegten Zweifel an der Erklärung,
      der Fehlbetrag beruhe im Wesentlichen auf dem Rechenfehler einer "armen
      Seele" im Kultusministerium. Die Landesregierung legte einige der
      Unterlagen vor. Die Vorlage eines Teils der verlangten Unterlagen
      verweigerte sie unter Berufung auf eine Bestimmung der Landesverfassung,
      nach der die Regierung es ablehnen kann, einem parlamentarischen
      Aktenvorlagebegehren zu entsprechen, "wenn die Funktionsfähigkeit und
      die Eigenverantwortung der Landesregierung beeinträchtigt werden" (Art.
      23 Abs. 3 Satz 1 der Verfassung des Landes Schleswig-Holstein - LV).
      Um die Vorlage der von der Landesregierung bislang nicht herausgegebenen
      Unterlagen ging es in diesem Organstreitverfahren. Im Einzelnen handelte
      es sich um den Haushaltsvoranschlag des Ministeriums für Bildung,
      Wissenschaft, Forschung und Kultur, den Entwurf des Ministeriums für
      Finanzen und Energie für den Haushalt des Ministeriums für Bildung,
      Wissenschaft, Forschung und Kultur, die Haushaltsverhandlungsvermerke
      der beiden Ministerien und die Verhandlungsvermerke zur
      Nachschiebeliste.
      Die Antragsgegner haben geltend gemacht, die Vorlage dieser Unterlagen
      sei zur Aufklärung der politischen Verantwortlichkeit für die
      aufgetretene Haushaltslücke erforderlich. Es gehe um die Frage, ob das
      ursächliche Fehlverhalten tatsächlich bei einer "armen Seele" im
      Kultusministerium oder nicht vielmehr auf höchster Ebene zu suchen sei.
      Ein Vermerk aus dem Ministerium für Finanzen und Energie, der sich bei
      den vorgelegten Aktenbestandteilen befunden habe, stütze die Vermutung,
      dass die wahre Ursache der Haushaltslücke das Nichtzustandekommen einer
      zwischen Finanzministerium und Bildungsministerium vereinbarten Rücklage
      sei, und dass für die fehlende Verfügbarkeit dieser Rücklage schon vor
      dem Abschluss des parlamentarischen Haushaltsverfahrens Anhaltspunkte
      bestanden hätten. Nach Auffassung der Landesregierung würde die Vorlage
      die Freiheit und Offenheit der Willensbildung innerhalb der Regierung
      und damit ihre Funktionsfähigkeit und Eigenverantwortung gefährden. Sie
      weist darauf hin, dass an den verlangten Unterlagen die
      regierungsinternen Durchsetzungserfolge und -misserfolge der beteiligten
      Ressorts erkennbar seien.
      Dass im Streit über die Vorlage der Akten nicht die Antragsgegner Klage
      erheben mussten, um das geltend gemachte Aktenvorlagerecht
      durchzusetzen, sondern die Landesregierung sich an das
      Bundesverfassungsgericht wenden musste, um das Vorlagebegehren
      abzuwehren, beruht auf einer entsprechenden Sonderregelung in der
      Landesverfassung (Art. 23 Abs. 3 Satz 4 LV).

      2. Zur Begründung hat der Zweite Senat im wesentlichen ausgeführt:
      Art. 23 LV knüpft an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
      zum "Kernbereich exekutiver Eigenverantwortung" an.
      Parlamentarische Informationsrechte in Bezug auf abgeschlossene Vorgänge
      scheiden nach dieser Rechtsprechung nicht grundsätzlich deshalb aus,
      weil es sich um Akten aus dem Bereich der Willensbildung der Regierung
      handelt. Ob die Vorlage solcher Akten die durch Art. 23 LV geschützte
      Funktionsfähigkeit und Eigenverantwortung der Regierung beeinträchtigen
      würde, lässt sich nur unter Berücksichtigung der jeweiligen Umstände
      feststellen.
      Als funktioneller Belang, der durch eine Vorlagepflicht beeinträchtigt
      werden könnte, fällt bei abgeschlossenen Vorgängen vor allem die
      Freiheit und Offenheit der Willensbildung innerhalb der Regierung ins
      Gewicht. Auf der anderen Seite ist das Gewicht des parlamentarischen
      Informationsinteresses in Anschlag zu bringen. Besonders hohes Gewicht
      kommt dem parlamentarischen Informationsinteresse zu, soweit es um die
      Aufdeckung möglicher Rechtsverstöße und vergleichbarer Missstände
      innerhalb der Regierung geht.
      Die erforderliche Abwägung fällt zugunsten des Informationsanspruchs der
      Antragsgegner aus.
      Die Freiheit und Offenheit des interministeriellen Abstimmungsprozesses,
      der der Regierungsentscheidung über den Haushaltsentwurf vorgelagert
      ist, könnte durch die Verpflichtung zur Vorlage von Unterlagen aus
      diesem Abstimmungsprozess beeinträchtigt werden, wenn die dadurch
      ausgelöste Befürchtung eventueller späterer Publizität geeignet wäre,
      eine sachlich förderliche Kommunikation zwischen den Beteiligten zu
      hemmen.
      Soweit es um die Vorlage des Haushaltsvoranschlags des Ministeriums für
      Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie den Haushaltsentwurf
      des Ministeriums für Finanzen und Energie geht, liegt diese Gefahr von
      vornherein nicht nahe. Es besteht kein Anlass zu der Annahme, dass wegen
      befürchteter späterer Publizität Ministerien künftig einen realistisch
      ermittelten Haushaltsbedarf nicht mehr offen anmelden oder das
      Finanzministerium seine Vorstellungen nicht mehr offen in seinem
      Haushaltsentwurf für das Kabinett zum Ausdruck bringen würden. Das
      Interesse der einzelnen Regierungsmitglieder daran, dass das Ausmaß
      ihrer Durchsetzungsfähigkeit innerhalb der Regierung dem Parlament und
      damit auch einer weiteren Öffentlichkeit verborgen bleibt, ist
      verfassungsrechtlich nicht per se geschützt.
      Nach Abwägung mit dem Gesichtspunkt wirksamer parlamentarischer
      Kontrolle überwiegt auch hinsichtlich der Haushaltsvermerke das
      Informationsinteresse der Antragsgegner. Ihr Interesse, das
      Zustandekommen der aufgetretenen Deckungslücke von 35,1 Mio. DM im
      Haushalt des Jahres 2001 aufzuklären, hat deshalb besonderes Gewicht,
      weil es dabei um die Frage geht, ob die Regierung dem Parlament im
      Verfahren der Haushaltsaufstellung Informationen über eine absehbare
      Unterdeckung vorenthalten und damit eines der wichtigsten Rechte des
      Parlaments, das Budgetrecht, missachtet hat.
      Die Gründe, aus denen die Antragsgegner vermuten, dass dies geschehen
      sei, sind nicht aus der Luft gegriffen. Sie sind auch nicht durch die
      von der Landesregierung abgegebenen Erklärungen für das Zustandekommen
      der Haushaltslücke erledigt. Ob diese Erklärungen zutreffen, ist die
      Frage, um deren Klärung es geht. Die von Art. 23 Abs. 3 Satz 1, 4. Alt.
      LV geschützte Freiheit und Offenheit der Willensbildung bei der
      Vorbereitung von Regierungsentscheidungen steht unter diesen Umständen
      der begehrten Aktenvorlage nicht entgegen.

      Beschluss vom 30. März 2004 ? 2 BvK 1/01 ?

      Karlsruhe, den 22. April 2004





      Gruß
      Optimat
      Avatar
      schrieb am 12.09.04 12:22:23
      Beitrag Nr. 88 ()
      @ all

      nach den aufgegriffenen Themenkomplexen ist eine Abfindung zugunsten aller Aktionäre nur noch eine Frage der Zeit!!!

      In den Insolvenzanträgen geht es nur noch um schlappe

      98.000.000 Euro

      zugunsten der Insolvenzmasse und damit der Aktionäre
      und das bei 12,685 Mio Schneider-Aktien und bei einer bereits erfolgbaren Voll(!)befriedigung der Bankengläubiger aufgrund erzielter oder zu erzielender Insolvenzerlöse!!!

      Insolvenzverwalter Jaffe läßt schreiben :

      " Ergänzend zu Ihren Ausführungen bitten wir höflich um Übersendung von Dokumenten zur Frage einer etwaigen haftungsbegründenden und haftungsausfüllenden Kausalität gegenüber Dritten."

      @ Dr.Jaffe
      Ich habe entschieden, daß diese Unterlagen zwischenzeitlich beim Staatsanwalt besser aufgehoben sind.
      Immerhin gibt es ein öffentliches Interesse.
      Dem pflichten Sie mir doch hoffentlich bei ?


      @ all
      Bitte dran bleiben und regelmäßige Lektüre beim Kiosk oder im Internet ....
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 12.09.04 15:11:58
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hey, Only,

      dachte mir schon immer, dass bei Dir noch HOCHEXPLOSIVES im

      schwarzen Köfferchen:cool:

      lagern müsste, damit Staatsanwälte nicht arbeitslos werden.;):D

      (bevor da was verjährt, die INSOLVENTEURE würden sich bucklig lachen, denke ich)
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 00:50:01
      Beitrag Nr. 90 ()
      Über 500 Mio. Euro fordern Insolvenzverwalter auch woanders. Warum nicht bei SCHNEIDER? Andere scheinen allerdings ernsthaft an einer Vermögensvermehrung interessiert zu sein.


      "ftd.de, Sa, 25.9.2004, 19:13
      Babcock Borsig stellt Millionenforderungen an HDW

      Der insolvente Anlagenbaukonzern Babcock Borsig verlangt 524 Mio. Euro von seiner früheren Tochter, der Kieler Werft HDW. Die Kieler haben noch nicht reagiert, der Insolvenzverwalter droht bereits mit einer Klage.

      Insolvenzverwalter Helmut Schmitz habe diese Forderung gegen die HDW geltend gemacht, sagte ein Unternehmenssprecher am Samstag und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Grundlage sei ein Rechtsgutachten, dass zu dem Schluss gekommen sei, HDW habe sich beim Verkauf der 50-prozentigen Babcock-Anteile an den US-Finanzinvestor OEP "selbst bezahlt". Dies sei nach dem Aktiengesetz unzulässig, sagte der Babcock-Borsig-Sprecher.

      Ende der 90er Jahre hatte die Kieler Werft Darlehen in Höhe von insgesamt 524 Mio. Euro an die finanziell angeschlagene Mutter gegeben. Beim Einstieg der Amerikaner in die Werft habe OEP die Schulden der Babcock Borsig bei der Tochter mit Einverständnis von HDW mit übernommen. Damit hätten die Kieler nach Auffassung des juristischen Gutachtens ihr Eigenkapital gefährdet, wodurch nun insolvenzrechtlich die Forderung von Babcock begründet sei. Bei einer ausbleibenden Einigung mit dem ehemaligen Mutterkonzern drohte Insolvenzverwalter Schmitz mit einer Klage.

      Babcock-Klage auch gegen TUI

      "Der Insolvenzverwalter will das Geld zurückholen, aber anders als bei der TUI nicht auf dem Klageweg", sagte der Sprecher. Babcock habe die Forderung am 8. September beim HDW-Vorstand geltend gemacht, HDW habe aber bislang nicht reagiert.

      Gegen den Touristikkonzern TUI hatte Babcock ebenfalls Anfang September eine Feststellungsklage eingereicht. Aus Sicht des Unternehmens seien die drei 1999 von der TUI übernommenen Beteiligungen an der Kieler Werft HDW, der Preussag Noell GmbH und der Preussag Wasser- und Rohrtechnik zu hoch bewertet in die Babcock eingebracht worden. TUI teilte mit, die Klage habe keine Erfolgschancen.

      Rund 5000 Menschen haben am Samstag in Kiel gegen den sich abzeichnenden massiven HDW-Stellenabbau protestiert. Sie wehrten sich dabei auch gegen eine Konzentration auf den Bau von U-Booten. Hintergrund ist die geplante Fusion mit den Werften von ThyssenKrupp in Hamburg und Emden. Bis zu 1000 Arbeitsplätze gelten in Kiel als gefährdet.

      © 2004 Financial Times Deutschland

      URL des Artikels: http://www.ftd.de/ub/in/1096093174481.html"
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 17:05:48
      Beitrag Nr. 91 ()
      @ all

      1.) die vergangenen Wochen waren in Sachen Schneider Technologies AG sehr sehr ergiebig! Überall gab es nachweislich Krisensitzungen und Telefonate!

      2.) in Kürze werden möglicherweise mehrere Mitteilungen kommen, die ganz erhebliche Auswirkungen haben dürften - möglicherweise auch im Hinblick auf den wahren Wert der Aktie!

      Für mich gilt heute mehr denn je : Man sollte dranbleiben....
      ;)
      Besonders ab heute sage ich jedem:
      Der " Vogel Strauß" kann sich im Lande nicht wohl fühlen und :


      Allen ein wunderschönes Wochenende !!!

      :cool:
      OnlyHardFactsAboutSchneider
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 08:28:12
      Beitrag Nr. 92 ()
      Wie könnte die LfA ganz leicht jegliche Verdächtigungen über Manipulationen bei Schneider aus dem Weg räumen?

      Na klar, durch völlige Transparenz ihrer Schneider-Aktienverkäufe und Offenlegung der Buchführung und Bilanzen der Schneider Tech. AG vor und nach der Insolvenzanmeldung.

      Wer nichts zu verbergen hat, braucht normalerweise auch nichts zu befürchten; doch der mafiöse Filz befürchtet offensichtlich erhebliche Konsequenzen aus den Vorfällen um die Schneider-Insolvenz, sonst würde man nicht zu jedem Mittel greifen, die Tatsachen unter den Tisch zu kehren.

      Dass sich dann auch noch eine renommierte Finanzadresse zum Bepushen einer insolventen Aktie mit utopischen Kurszielen herbeiläßt, um den im guten Glauben hoffenden Aktionären möglichst hohe Pakete anzudrehen, setzt dem Ganzen die Krone auf.

      Die letzte Dreistigkeit resultiert dann aus der Behauptung, beim Verkauf des billigst übernommenen Aktienpaketes voll draufgezahlt zu haben.

      Hier noch eine sehr interessante und informative Internetadresse. Ich schätze, hier wird der Fall Schneider ebenfalls ad acta gelegt, wie so viele andere vorher! :mad:
      http://www.filzgeschichten.de/baylb.html

      Möge Ihnen das vergönnt sein!
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 08:40:23
      Beitrag Nr. 93 ()
      http://www.filzgeschichten.de/lfa.html

      Ich hab mir ein paar dieser Geschichten durchgelesen. Wenn nur die Hälfte davon stimmt, traue ich dem Filz wirklich alles zu; auch das was bei Schneider so passiert sein soll.

      Angesichts dieser Schauergeschichten ist es schon sehr dreist, den bayrischen Eltern 25 Mio. EUR Schulbüchergeld aus den Taschen ziehen zu wollen. Ich könnte kotzen! :mad:
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 09:41:02
      Beitrag Nr. 94 ()
      jaja, die uns sooooooooo lieeeeeb und teuer gewordenen Politiker.......:D:D:D

      nur Schade, die meisten BAYERN wissen nichts oder kaum was davon.......:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 11:26:21
      Beitrag Nr. 95 ()
      @ MunichStock

      Mußte sehr schmunzeln...aber:

      Fragt sich nur, warum die BayernSPD in Ihrer Homepage "Filzgeschichten" nicht die Themen
      "Schneider-Affäre" und
      "Bayerische Forschungsstiftung" aufgenommen hat.

      Da gäbe es noch mehr zu schmunzeln...

      :D

      OnlyHardFactsAboutSchneider
      Avatar
      schrieb am 18.10.04 12:31:50
      Beitrag Nr. 96 ()
      ..autsch, daas tut weh,
      noch etwas zum Schmunzeln:
      (Wurde mir gerade zugetragen)

      In einer Sache muß man den Gewinner der Bundestagswahl jedoch Resprekt zollen:

      Der ist noch nie ohne Fußball zum Toreschießen gegangen.

      Anders in Bayern:

      Dort glaubt ein "ÄhmÄhmÄhm" soviel Kompetenz über alle bundesdeutschen Themen zu haben
      - zumindest will man das uns glauben machen -
      daß man anläßlich eines hohen Staatsbesuchs zum Elfmeterschießen tatsächlich den Fußball vergessen hatte.
      Peinlicher gehts nimmer....


      Das ist keine Ente!
      Das soll sich heute tatsächlich ereignet haben....

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 17:30:34
      Beitrag Nr. 97 ()
      Morgen wird s wieder gewaltig krachen !!!


      BOERSE ONLINE

      Schneider - Zahlt Jenoptik für die Beihilfen ?



      Und was wird erst mit den Schulden für die übernommenen Assets sein ?
      Avatar
      schrieb am 10.11.04 17:57:49
      Beitrag Nr. 98 ()
      Danke für den Hinweis. Zur Info mein Jenoptik-Posting. Weitere Diskussionen hierzu auch unter

      Thread: Börse Online 11.11.04: "Haftet Jenoptik für Beihilfen?" Holt SCHNEIDER-Affäre J. ein?

      Vorankündigung laut http://www.boerse-online.de




      HEFT 47/04



      Inhaltsverzeichnis:

      "...N E W S
      ...
      Schneider
      Haftet Jenoptik für Beihilfen? 11
      ..."

      Quelle: http://www.boerse-online.de/int/inhaltsverzeichnis/index.htm…


      Wie hoch ist das Risiko für Jenoptik durch den SCHNEIDER-Deal? Was bringt Börse Online morgen? Kann Jenoptik eventl. Zahlungen in Millionenhöhe überhaupt noch verkraften? Bei der Verschuldung? Gehen die Schneider-Insolvenzverwalter jetzt gegen Jenoptik vor?

      Raus auf Jenoptik? :cry::cry::cry::cry: Oder drinbleiben? Was meint Ihr? :):):):)

      Bin diese Woche offline. Wäre nett, wenn jemand den Bericht einscannen und posten könnte.

      Danke!:)


      PS: Gibt es schon eine Stellungnahme vom Vorstand und Aufsichtsrat? Soll Herr Thiel nicht als damaliger GF der LOS persönlich zuständig für SCHNEIDER gewesen sein? Ex-SCHNEIDER-Vorstand Szymanski ist jetzt GF bei der LOS.


      *schnipp*


      Anderes Thema: Hat Jenoptik tatsächlich die Schulden fast verdoppelt in diesem Geschäftsjahr? Wie wollen die noch überleben, wenn die im Gegenzug nur so einen mickrigen Gewinn haben?
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 12:29:17
      Beitrag Nr. 99 ()
      Danke schön, Frau Renate Daum von Börse-Online,

      ich hoffe, dass Sie weiterhin über die

      SCHNEIDER-TRAGÖDIE

      recherchieren und berichten werden.

      Es ist vermutlich auch in einer Demokratie sehr schwer, die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen, leider, leider.
      Avatar
      schrieb am 14.11.04 07:27:55
      Beitrag Nr. 100 ()
      Börse-Online Nr. 47/2004

      Seite 70 Service, von Renate Daum

      ANLEGERKLAGEN

      GmbH - Geschädigte mit beschränkter Hoffnung

      Unter anderem steht da zu lesen:

      Schneider Technologies, dann auch LfA Förderbank Bayern, zudem Wertpapierhaus Lehman Brothers und noch was:

      Der Anwalt der Aktionäre, Rolf Kroke, hat Berufung eingelegt.:eek::eek::D

      Bayerisch: do ged no woas....;)
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 08:58:04
      Beitrag Nr. 101 ()
      ;) Dringende Bitte ;)

      Ich bin um Hilfe gebeten worden - und bitte Euch, hier nach langer Zeit mal wieder selbst Einsatz zu zeigen:


      Ein Bordteilnehmer, der bisher öffentlich nicht bekannte Aktionen durch sehr hohen persönlichen Einsatz verfolgt, braucht kurzfristig, d. h. in den nächsten Tagen, ca. 1.000 bis 1.500 Euro für die Aufklärung einer wichtigen Frage in Rahmen der SCHNEIDER AG. Alternativ einen Anwalt, der einen einfachen, überschaubaren Sachverhalt für ihn vor Gericht vertritt. Dieses ist für alle Aktionäre sehr interessant und würde öffentlich verfolgt werden.

      Dieses könnte ein zentraler Punkt für die Aufklärung der Insolvenz sein und würde die Sache sicher beschleunigen.

      Wer hier unterstützen möchte, auch mit einem kleinen Betrag, kann sich bei mir oder Optimat per Boardmail mit einer Kontaktadresse melden. Wir leiten es weiter. Wir beide sind es nicht, die diese Aktion verfolgen. Sollten sch genügend melden bzw. die Summe hoch genug sein, wird sich sicher derjenige oder sein Anwalt melden. Mehr Details habe ich nicht. Falls überhaupt, würde der Anwalt direkt bezahlt werden von denjenigen. Eine ausschließliche Verwendung für die Aufklärung wäre somit sicher gestellt.

      Bitte beachten, dass ich derzeit kaum online bin und auf Nachfrage nicht sofort antworten kann.

      Danke! ;)
      Avatar
      schrieb am 01.12.04 15:39:25
      Beitrag Nr. 102 ()
      :kiss:Seit 15.00 Uhr im Parlament:

      DRINGLICHKEITSANTRAG
      Mittwoch, den 01.12.2004
      Bayerischen Landtag

      Sensationelles Ergebnis der Bemühungen um die Aufklärungsarbeit:

      Nicht einer - nein : 10 !!! Abgeordnete stehen mit Ihrer Unterschrift hinter einem Dringlichkeitsantrag


      Inhalt:

      " Niedergang und Zerschlagung der Schneider AG
      Bericht und Aufklärung über die
      " Sanierungsaktivitäten" von Staatsregierung und LfA"

      Ein ganz besonderer Service aus dem Hause
      OnlyHardFactsAboutSchneider
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 08:36:45
      Beitrag Nr. 103 ()
      Heute wieder in Börse Online:




      Börse Online 05/05



      "... Schneider Technologies
      Frühe Zweifel 10...
      "

      Quelle: Thread: WO Team bitte lesen !!

      Eine halbe Seite... Wer kann bitte den Artikel posten? :)

      Auszug:

      "... Der Skandal um den insolventen Elektrokonzern..."
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 10:13:48
      Beitrag Nr. 104 ()
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 11:51:35
      Beitrag Nr. 105 ()
      Der Skandal um den insolventen Elektronikkonzern Schneider Technologies beschäftigt nun das Bayerische Verfassungsgericht. Die Grünen im Landtag klagen gegen die Staatsregierung. Sie habe Anfragen zur Rolle der staatlichen LfA Förderbank Bayern als Schneider-Großaktionärin wiederholt „nicht, nur unvollständig oder falsch beantwortet" , so Grünen-Landtagsabgeordnete Martin Runge. Es gehe unter anderem um ein umstritter Aktienoptionsprogramm an den damalig Vorstandschef Benedikt Niemeyer, das BÖRSE ONLINE ans Licht gebracht hatte.

      Der Ex-Großaktionär Bernhard Schneider erklärte, nicht Niemeyer, sondern dessen Frau habe 2001 über 99999 Schneider-Aktien aus dem Optionsprogramm verfügt. In der Ägide Niemeyer seien Verluste in zweistelliger Millionenhöhe auf merkwürdige Weise im Konzern verschoben worden. Niemeyer bestreitet die Vorwürfe von Bilanzmanipulationen. Die LfA und er äußern sich nicht zu den Aktien.
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 22:08:29
      Beitrag Nr. 106 ()
      Eine kleine Zusammenstellung der neusten Nachrichten fürs Archiv.


      Vorabmeldung vom 12.03.2005:



      DER SPIEGEL 11/2005 - 12. März 2005

      Pleite der Schneider AG war vorhersehbar

      Der Zusammenbruch des Fernsehherstellers Schneider AG im bayerischen Türkheim 2002 war offenbar frühzeitig vorhersehbar. Bereits 1997 lag im Unternehmen eine Studie vor, die erhebliche Zweifel an der Marktfähigkeit einer neuen Laser-Technologie äußerte, die dem Unternehmen das Überleben sichern sollte. 1998 stieg die landeseigene LfA Förderbank Bayern in das angeschlagene Traditionsunternehmen ein. Über zwei Kapitalerhöhungen wurden im Dezember 1999 und April 2000 insgesamt 71 Millionen Euro durch den Verkauf von Aktien eingesammelt. Die LfA reduzierte dabei ihren eigenen Anteil an der Firma um eine Million Aktien. Als Kaufanreiz für die Anleger galt eine Laserdisplay-Technologie, die von der Schneider- Tochter LDT entwickelt wurde und herkömmliche Fernsehgeräte ersetzen sollte. Nach damaliger Auskunft des Unternehmens stand die Technik kurz vor der Marktreife. Der Kurs der Aktie stieg zeitweilig bis auf 69 Euro. Eine dem SPIEGEL vorliegende Studie des damaligen LDT-Mitgesellschafters Daimler-Benz kam hingegen bereits 1997 zu dem Ergebnis, dass wichtige Komponenten für die Serienfertigung des Laser-TV frühestens "in 5 bis 10 Jahren preisgünstig genug verfügbar" seien. Das Papier plädierte für "eine Neubewertung der Marktaussichten". Die LfA Förderbank will von der Existenz der kritischen Studie erst im Oktober 2004 erfahren haben."

      Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,345994,00.html




      14.03.2005, SPIEGEL 11/2005



      Inhaltsverzeichnis:

      "...
      90 PLEITEN: Die dubiose Rolle der bayerischen Förderbank bei der Schneider AG..."

      Quelle: http://service.spiegel.de/digas/servlet/epaper?Q=SP&JG=2005&…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://service.spiegel.de/digas/servlet/epaper?Q=SP&JG=2005&…

      Der komplette Artikel (abgetippt):

      "Bayerischer Wirtschaftsminister Wiesheu: In Erklärungsnöten

      PLEITEN
      Bilder aus der Tiefkühltruhe

      Das Fiasko der Schneider AG war vorhersehbar. Doch mit falschen Versprechungen lockte das Unternehm bis zum Schluss Anleger an – unterstützt von der bayerischen Förderbank LfA. Die Fernsehzukunft sollte aus Türkheim kommen. Kein Plasma-TV oder Flachbildschirm, sondern ein Lasergerät, nicht größer als ein Zigarrenkistchen. Das Wunderding sollte Bilder projizieren, gestochen scharf und farbbrillant wie nie zuvor. Auf jedem Untergrund – egal, ob eben oder gewölbt, Stoffgardine oder Häuserwand – und in jeder Größe bis zu einer Bilddiagonalen von zehn Metern. Am Tollsten: Dieses Laserfernsehen sollte sogar für jedermann erschwinglich sein. Ein wunderbarer Traum,der den Aktienkurs der Schneider AG kurzzeitig in ungeahnte Höhen trieb.Doch inzwischen ist der Traum geplatzt. Das Unternehmen ist pleite. Es hagelt Strafanzeigen und Schadensersatzverfahren. Kleinanleger fühlen sich um Millionen von Euro geprellt. Mitschuld an dem Debakel scheint auch die landeseigene LfA Förderbank Bayern LfA) zu sein – und damit die Staatsregierung. Seit Jahren besteht der Verdacht, das Institut habe das marode Unternehmen künstlich am Leben gehalten und das eigene Risiko auf Kosten privater Anleger reduziert. Vor allem die enttäuschten Kleinaktionäre glauben, die Förderbank habe frühzeitig gewusst, dass die Lasertechnik in Wahrheit keinerlei Marktchancen hatte. Dennoch habe die Bank mit ihrem Engagement Seriosität vorgegaukelt und Anleger gelockt, um Geld zu akquirieren. „Bei Schneider wurde man nicht müde,den nichtsahnenden Anteilseignern einen Milliardenmarkt vorzuspiegeln “, schimpft Aktionär Armin Widmer. Bislang sind renitente Anleger, die wie Widmer seit Jahren nach Belegen für ihre Vorwürfe forschen,mit ihren Anzeigen und Klagen gescheitert.Doch nun belegen interne Papiere erstmals, dass bereits 1997 mehr als fraglich war, ob ein Laser-TV-Gerät für den Massenmarkt je realistisch war.Und sie legen den Verdacht nahe, dass die LfA frühzeitig von dem Problem gewusst haben könnte. Die Altlast bringt auch den bayerischen CSU-Wirtschaftsminister Otto Wiesheu in Erklärungsnöte. Die Geschichte beginnt 1998. Trotz diverser Umstrukturierungen fuhr der Fernsehhersteller Schneider beharrlich Verluste ein.Letzter Hoffnungsschimmer war bald jene Lasertechnologie, an der Schneider seit Anfang der neunziger Jahre bastelte – seit 1995 gemeinsam mit einer Daimler-Benz-Tochter in einem Joint Venture im thüringischen Gera. Ziel der LDT GmbH &Co.KG war ein marktfähiger Projektor für den professionellen und privaten Gebrauch zu erschwinglichen Preisen. Ab 2001 wollte Schneider mit der neuen Technik den Massenmarkt aufrollen. Umsatzerwartung 2002: bis zu 860 Millionen Mark. Nur wegen einigen paar Millionen Mark Verlust und 100 Millionen Mark Bankschulden wollte die Landesregierung das Geschäft nicht scheitern lassen. Im September 1998 übernahm die LfA für den Preis von einer Mark 250 000 Aktien der Gründerfamilie Schneider. Kurz darauf verfügte sie über 35,6 Prozent des Kapitals und die Stimmenmehrheit in der Gesellschaft. Statt einen industriellen Partner zu suchen,wollte die LfA mit Hilfe der Investmentbank Lehman Brothers die Firma mit frischem Kapital versorgen. In zwei Schritten – Dezember 1999 und April 2000 – sammelte Lehman über Verkauf von Aktien insgesamt 71 Millionen Euro ein. Mit den Geldern sollte die Lasertechnik voran-und die Firma aus den roten Zahlen gebracht werden. Deshalb kaufte Schneider Ende 1999 für gut 50 Millionen Mark die Daimler-Anteile an der LDT. Zugleich verkündete die Firma,die Marktreife des Laser-TV sei für 2002 in Sicht.Die Meldungen verfehlten ihre Wirkung nicht: Der Kurs stieg vor der zweiten Kapitalerhöhung auf 69 Euro. Lehman-Analysten verkündeten ein Potential von 120 Euro. Während sich im allgemeinen New-Economy-Rausch auch Privatanleger für das Papier zu begeistern begannen, hatte die Förderbank bereits ihr Risiko minimiert und eine Million Aktien abgegeben. Offenkundig aus gutem Grund, denn die LfA dürfte als Großaktionär über die Lage bei Schneider informiert gewesen sein: Im Aufsichtsrat saß der damalige LfA-Vorstand Franz Josef Schwarzmann. Im Sommer 2000 wechselte Ralf Adam, Abteilungsdirektor der Bank, in den Schneider-Vorstand. Kaum zu glauben, dass der LfA firmeninterne Zweifel an der Wundertechnik entgangen sein könnten. Denn die vollmundigen Erklärungen vom bevorstehenden Durchbruch der revolutionären Technik waren nicht mehr als eine Luftnummer. Zu diesem Schluss kommt eine bislang unveröffentlichte Studie des Ex-LDT-Gesellschafters Daimler aus dem Jahr 1997. Diese lag nack Auskunft eines der Verfasser der Schneider-Tochter LDT vor. Doch die LfA will von der Existenz der Studie erst im Oktober 2004 durch Minister Wiesheu erfahren haben. Ob die Schneider AG die Expertise kannte, wisse sie nicht. LfA-Mann Schwarzmann habe „ein persönliches Mandat “ im Aufsichtsrat von Schneider gehabt und der Bank nicht über Sitzungen des Gremiums berichtet. :laugh: :laugh: :laugh: In der „Benchmarking-Studie: Laser-Display-Technologie “ bezweifelten die Autoren schon damals eine absehbare Realisierbarkeit des Projekts: Die meisten der dafür notwendigen Technologien „eignen sich auf Grund des hohen Aufwandes nur für Prototypen “. Wichtige Komponenten für die Serienfertigung von Heimgeräten würden gar erst „in 5 bis 10 Jahren preisgünstig genug verfügbar sein “.Die Autoren plädierten deshalb für eine „Neubewertung der Marktaussichten “. Das ernüchternde Ergebnis lag vor, bevor die neuen Anleger in das Investment einstiegen. Noch im Juni 2001 schwärmte Vorstand Adam:„Mit unseren Laserprojektoren wird jedes Wohnzimmer zum Kino.“ Das Gerät hatte jedoch eklatanten Nachteile: Es besaß die Größe einer Tiefkühltruhe, wog 200 Kilo und kostete 250.000 Euro. Bis 2004 werde das Gerät auf Zigarrenkistenformat schrumpfen. Doch so viel Zeit hatte die Firma nicht mehr. Ende Januar 2002 meldete Schneider Insolvenz an. Die Lasersparte, für rund sechs Millionen Euro an Jenoptik verkauft, fristete in Thüringen ein Nischendasein. Das Projekt Laser-TV wurde vom neuen Eigentümer inzwischen beerdigt. Im bayerischen Landtag war die Schneider-Pleite in den vergangenen zwei Jahren regelmäßig Gegenstand von Anfragen. Bei den Antworten verstrickte sich Wirtschaftsminister Wiesheu wiederholt in Widersprüche. Zunächst war die Beteiligung an Schneider nicht mehr als eine „Brückenfinanzierung “. Später sprach der Minister von „einer gewichtigen und nicht risikolosen Bilanzposition in den Büchern der LfA “, deren Reduzierung durch den Verkauf der Aktien möglich war. Dass das Unternehmen auch mit frischem Geld fürs Lasergeschäft nicht mehr zu retten war, macht ausgerechnet die Doktorarbeit des LDT-Chefentwicklers Christhard Deter deutlich. Die Dissertation stammt aus dem Pleite-Jahr 2002, befasste sich mit der neuen Technik und wurde mit „summa cum laude “ ausgezeichnet.. Demnach waren mehrere grundlegende Komponenten noch nicht vorhanden: „Eine zeitliche Abschätzung ist aus heutiger Sicht für diese sehr schwierige Entwicklung nicht möglich “, schrieb Deter. Im Dezember 2001, Deter stand noch in Schneider-Diensten, klang allerdings seine Prognose noch anders: Das Laser-TV sei im Plan. „Wenn alles weiter so gut läuft, beginnen wir 2004 mit der Produktion.“
      Markus Dettmer, Andreas Wassermann"

      Quelle: SPIEGEL 11/2005, Seite 90-91

      Hinweis: Abgetippt: Trotz Rechtschreibkorrekturprogramm keine Gewähr für Richtigkeit. ;)






      14.03.2005

      "ftd.de, So, 13.3.2005, 20:15
      Schneider-Aktionäre fühlen sich getäuscht
      Von Gerhard Hegmann

      Der vor drei Jahren zusammengebrochene Unterhaltungselektronikkonzern Schneider hat nach Ansicht von Aktionären die Öffentlichkeit mit seinen Plänen über das Laser-Fernsehen massiv getäuscht. Eine Schadensersatzklage könnte die Folge sein.

      Bereits 1997 sei eine Studie der damaligen Daimler-Benz-Konzernforschung für die gemeinsame Lasersparte LDT in Gera zu dem Ergebnis gekommen, dass eine breite Markteinführung des Laser-TV frühestens 2010 zu erwarten sei. Der Schneider-Vorstand hatte hingegen noch auf der Hauptversammlung 2001 behauptet, dass "voraussichtlich ab 2003/2004 Laser-Display-Geräte" für den privaten Gebrauch zur Verfügung stehen. "Unsere Klienten haben jetzt die Belege für eine Schadenersatzklage", sagte Unternehmensberater Armin Widmer (Kraus Widmer Consulting, Zell b. Lörrach) der FTD.

      Die Vision des Laser-Fernsehens hatte auf die Börsenbewertung von Schneider und damit auf die Realisierung der Kapitalerhöhungen im Dezember 1999 und im April 2000 entscheidenden Einfluss. Die US-Investmentbank Lehman Brothers schürte mit optimistischen Prognosen die Fantasie. Nach der Pleite gab es Strafanzeigen mitunter auch gegen die beiden Emissionsbanken und Ex-Großaktionäre LfA Förderbank Bayern und Lehman Brothers, weil sie die Aktionäre nicht über die wesentlichen Risiken aufgeklärt haben sollen und sich zeitgleich von ihren Aktienbeständen zu überhöhten Kursen trennen konnten .

      Die dreiteilige Daimler-Studie muss nach Ansicht der Beratungsgesellschaft Kraus Widmer Consulting dem Schneider-Vorstand und nach Erstellung mehrerer Detailprüfungen (Due Dilligence) der LfA und Lehman bekannt gewesen sein. Daimler konnte seinen 50-Prozent-Anteil an der Laser-TV-Gesellschaft LDT Ende 1999 zum Einstandspreis von 25 Mio Euro an Schneider zurückgeben. Die LfA Förderbank behauptet erst im Oktober 2004 von der Studie erfahren zu haben, schreibt der "Spiegel" in seiner neuen Ausgabe."

      Quelle: http://www.ftd.de/ub/in/1110611609158.html?nv=hpm








      "Original-URL des Artikels: http://www.golem.de/0503/36898.html Veröffentlicht: 14.03.2005 09:28

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      Pleite der Schneider AG vorhersehbar gewesen?
      Laserdisplay-Technologie nicht marktfähig gewesen

      Der Zusammenbruch des Fernsehherstellers Schneider AG im bayerischen Türkheim 2002 war offenbar frühzeitig vorhersehbar. Bereits 1997 lag im Unternehmen eine Studie vor, die erhebliche Zweifel an der Marktfähigkeit einer neuen Laser-Technologie äußerte, die dem Unternehmen das Überleben sichern sollte. Das schreibt der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe.

      1998 stieg die landeseigene LfA Förderbank Bayern in das angeschlagene Traditionsunternehmen ein. Über zwei Kapitalerhöhungen wurden im Dezember 1999 und April 2000 insgesamt 71 Millionen Euro durch den Verkauf von Aktien eingesammelt.

      Die LfA reduzierte dabei ihren eigenen Anteil an der Firma um eine Million Aktien. Als Kaufanreiz für die Anleger galt eine Laserdisplay-Technologie, die von der Schneider-Tochter LDT entwickelt wurde und herkömmliche Fernsehgeräte ersetzen sollte. Nach damaliger Auskunft des Unternehmens stand die Technik kurz vor der Marktreife. Der Kurs der Aktie stieg zeitweilig bis auf 69,- Euro.

      Eine dem Spiegel vorliegende Studie des damaligen LDT-Mitgesellschafters Daimler-Benz kam hingegen bereits 1997 zu dem Ergebnis, dass wichtige Komponenten für die Serienfertigung des Laser-TV frühestens "in 5 bis 10 Jahren preisgünstig genug verfügbar" seien. Das Papier plädierte für "eine Neubewertung der Marktaussichten". Die LfA Förderbank will von der Existenz der kritischen Studie erst im Oktober 2004 erfahren haben. (ad)

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      Verwandte Artikel:
      Festplatten-Videorekorder Prime_Timer II kommt später (29.10.2003 17:01, http://www.golem.de/0310/28224.html)
      Schneider-Gruppe steht vor der Insolvenz (28.01.2002 09:23, http://www.golem.de/0201/17956.html)
      Prime_Timer II: Neues zum Festplatten-Videorekorder (30.08.2003 11:22, http://www.golem.de/0308/27192.html)
      Digitalvideorekorder Schneider Prime-Timer erhält Nachfolger (26.08.2003 17:10, http://www.golem.de/0308/27115.html)
      Jenoptik übernimmt Schneiders Laserdisplay-Geschäft (07.10.2002 09:33, http://www.golem.de/0210/22010.html)
      --------------------------------------------------------------------------------
      Links zum Artikel:
      Schneider Rundfunkwerke: http://www.schneider-ag.de
      --------------------------------------------------------------------------------
      (C) 2004 by Golem.de"

      Quelle: http://www.golem.de/0503/36898.html




      Es geht also weiter. ;) Die Sache ist jedoch differenziert zu sehen. Es dürfen andere Aspekte nicht aus den Augen verloren werden: Z. B.: Zahlte Jenoptik genug? Siehe Ermittlungen laut der OTZ in Thüringen. Durfte die LfA bei SCHNEIDER die Sanierung verhindern?

      Und: Welche Rolle hatte Lehman Brothers?

      Aufgrund der laufenden Prozesse
      - Börse Online
      - Die Grünen
      - usw.
      dürften diese und andere Fragen wohl noch in 2005 geklärt werden.

      Was meint denn Herr Deter dazu? Wird er hier von dem Spiegel und der FTD "in eine Reihe" mit anderen gestellt, wie z. B. Comroad, EM-TV, etc.? Dabei war Schneider keine neue Markt-Firma und auch in 2000 stiegen die Kurse nur verhältnismäßig moderat...

      Wäre die sauberste Lösung nicht, wenn Lehman und die LfA alle ausstehenden Aktien aufkaufen würden?

      Die nächsten Überraschungen können immer kommen... ;)

      Abwarten... ;)
      Avatar
      schrieb am 03.04.05 21:54:12
      Beitrag Nr. 107 ()



      BÖRSE ONLINE 14/2005, Seite 61:




      "URTEILSTICKER

      ...

      Das Oberlandesgericht Frankfurt wies die Schadensersatzklage einer GmbH für vier Schneider-Technologies-Aktionäre gegen die LfA Förderbank Bayern und Lehman Brothers ab. Die gewählte Konstruktion habe gegen das Rechtsberatungsgesetz verstoßen."

      Quelle: BÖRSE ONLINE 14/2005, Seite 61 (abgetippt)



      In der Sache hat es also keine Entscheidung gegeben. Allerdings könnte sich dadurch alles um Jahre verzögern, wenn nicht sogar bis dahin alles verjährt ist.
      Avatar
      schrieb am 21.04.05 18:03:00
      Beitrag Nr. 108 ()


      BÖRSE ONLINE, 17/2005



      Seite 10:

      "SCHNEIDER TECHNOLOGIES

      Kein Kapitalanlagebetrug

      Die Staatsanwaltschaft Augsburg hat Ermittlungen gegen Verantwortliche des insolventen Elektronikkonzerns Schneider Technologies eingestellt, die zwei Anleger ausgelöst hatten. Sie haben Beschwerde eingelegt.

      Die Strafverfolger schreiben, bei der Lasertechnologie komme Betrug oder Kapitalanlagebetrug nur in Frage, wenn Anlegern vorgespielt worden wäre, die Gesellschaft habe bereits ein bahnbrechendes Produkt zur Serienreife gebracht. Das sei nicht erkennbar.

      Es sei nicht festzustellen, dass durch die Zusage von Aktienoptionen der LfA Förderbank Bayern an den Ex-Vorstandschef bewusst dem Unternehmen geschadet werden sollte. Eine derartige Annahme sei "auch aus kriminalistischer Sicht fern liegend". Ermittlungen wegen angeblichen Insiderhandels der LfA hat die Staatsanwaltschaft München I eingestellt.

      Ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Mühlhausen läuft dagegen noch. RD"

      Quelle. BÖRSE ONLINE, 17/2005, Seite 10 (abgetippt, ohne Gewähr)
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 10:42:38
      Beitrag Nr. 109 ()
      An alle zum Überdenken!!!


      Quergelesen heißt das, vor der Serienreife eines Produkts darf gelogen, betrogen und Millionen auf die Seite gebracht werden.

      Das kann nicht wahr sein !! Wo leben wir ?


      Auch die untere Richtercharge muß Recht sprechen. Ich kann nur wünschen, daß die nächste Instanz mir den Glauben an das Rechtsgefüge in diesem Staat wiedergibt.

      Gibt es schon eine Antwort auf die Auskunftsklage von Frau Daum, die ja schriftlich entschieden werden sollte ?
      Avatar
      schrieb am 23.04.05 13:51:51
      Beitrag Nr. 110 ()
      Bayern halt. :cry:

      Die Ergebnisse der anderen Verfahren wie Börse Online, Grüne sind sicher nicht vor Jahresende zu erwarten, wenn überhaupt.
      Avatar
      schrieb am 24.04.05 21:35:12
      Beitrag Nr. 111 ()
      In Bayern leuten die Glocken eben anderst.

      Nicht Bimmmm-Bammmm

      sondern

      Bammmm-Bimmmm

      und das finde ich sehr schlimm, in diesem, ach von so "CHRISTLICHEN" regierten Staat.
      Avatar
      schrieb am 27.04.05 11:38:03
      Beitrag Nr. 112 ()
      Die 10 Cent halten nicht mehr lange...
      Avatar
      schrieb am 02.05.05 08:30:56
      Beitrag Nr. 113 ()
      Avatar
      schrieb am 02.05.05 09:49:54
      Beitrag Nr. 114 ()
      [posting]16.505.332 von kostjagarnix am 02.05.05 08:30:56[/posting]HANDELSBLATT, Sonntag, 01. Mai 2005, 10:00 Uhr

      Insolvenzberater profitieren mehr, wenn sie ein Unternehmen zerschlagen, statt es wieder auf Kurs zu bringen

      Sie können nicht mal Bilanzen lesen

      Von Christop Lixenfeld

      http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/G…
      Avatar
      schrieb am 03.05.05 14:42:13
      Beitrag Nr. 115 ()
      [posting]16.428.244 von tagchen am 21.04.05 18:03:00[/posting]Betrifft auch das Posting Nr. 109 von frickus

      Seit der ehemalige Staatsanwalt, Dr. Winfried Maier nicht mehr in Augsburg ermittelt und auch der ehemalige leitende Oberstaatsanwalt Hillinger auf mysteriöse Weise bei einem Autounfall ums Leben kam, habe ich den Eindruck erlangt, dass die Augsburger Staatsanwaltschaft nur noch eine von München aus gesteuerte <Lakaienbehörde> ist.

      http://zeus.zeit.de/text/archiv/2000/22/200022.justizskandal…

      Betrifft. Damalige Ermittlungen der Augsburger Staatsanwaltschaft in Sache Holger Pfahls.

      Zitat auf Seite 4 (von 5)

      Da platzte Froschauer der Kragen. (Anm. damaliger Generalstaatsanwalt in München) Er bestellte die "DUMMBEUTEL" aus Augsburg, so formulierte es ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft im Rückblick, zum Rapport nach München.

      Frage: Welcher Staatsanwalt läßt sich schon gerne öfter als ein mal ---DUMMBEUTEL--- von seinem Vorgesetzten nennen?

      Ich denke inzwischen, die Augsburger Staaatsanwaltschaft kann man zumindest in Sache <Schneider-Technologies> vergessen.

      frickus, da hilft auch kein querlesen, diagonallesen, rückwärts-lesen und auch kein kopfstand-lesen, da wird aus meiner Sicht, einfach abgeblockt.

      Zitat aus dem B-O Bericht 17/2005
      Eine derartige Annahme sei " auch aus kriminalistischer Sicht fern liegend." Aber hunderte ja möglicherweise tausende von Aktionären, von ehemaligen Mitarbeitern, Politikern (Dr. Martin Runge von den Grünen) und auch SPD-Politiker, Renate Daum von Börse-Online, alle diese Leute unterliegen nur einem, dummen und mit nichts zu begründendem Gefühl, das aus kriminalistischer Sicht wohl einer

      Massen - Fata Morgana gleichkommt.

      Tausende irren, nur ein Staatsanwalt nicht????????

      Bayerische Justiz...... oohhh lieber Gott, hilf endlich..... der christlichen Partei. Oder hat der Teufel die Macht schon übernommen?????
      Avatar
      schrieb am 13.05.05 12:04:05
      Beitrag Nr. 116 ()
      Betrifft uns nicht bzw möglicherweise nur geringgradig.

      Augsburger Allgemeine
      Freitag, 13. Mai 2005
      AZ - Nummer 109 Seite 11 Wirtschaft

      TTT meldet Insolvenz an

      Ehemalige Salamander-Abteilung in Türkheim in Not

      Türkheim (dav).

      Erneut schlechte Wirtschafts-Nachrichten für das Unterallgäu: Die Firma "Technische Teile Türkheim", kurz TTT, eine ehemalige Abteilung der Salamander Industrie Produkte, hat nur 16 Monate nach dem Verkauf an die Kösling AG Insolvenz angemeldet.

      Insolvenzverwalter Bruno Kübler will das Unternehmen sanieren und verkaufen. Die 160 Mitarbeiter, die im März letzmals Lohn bekommen haben, erhalten nun Insolvenzgeld. Seit der Insolvenz der Schneider-Rundfunkwerke 2002 gingen im Raum Türkheim über 800 Arbeitsplätze verloren.

      Noch im Frühjahr 2004 wurde in Türkheim die Übernahme der ehemaligen SIP-Abteilung durch die hessische Kösling AG groß gefeiert. Die TTT AG&Co.KG produziert Kunststoffteile für die Automobil- und Computerindustrie. Doch seit April ist auch die Gert Kösing GmbH zahlungsunfähig und die Werke in Reinheim und Riedstadt wurden geschlossen. Dann übernahm TTT-Geschäftsführer Edgar Auer auch die Leitung über die restlichen Teile der Kösling AG - Werke in Polen, Tschechien und Shanghai -, die dann zur TTT AG wurden. Obwohl die Hauptproduktionsgesellschaft der jetzigen TTT-Gruppe dem Vernehmen nach genug Aufträge hat, ist die Firma zahlungsunfähig. Als Grund werden Forderungen an die insolvente Kösling GmbH in Millionenhöhe genannt.

      Andererseits wurde auch der Personalstand von 98 auf 160 aufgestockt. "Was schief lief, muss geklärt werden", sagt Gewerkschaftsvertreter Torsten Falke. Er sei zuversichtlich, dass es bei TTT weitergeht, "allerdings nicht mit der alten Geschäftsleitung - die hat das Vertrauen der Mitarbeiter verloren". Insolvenzverwalter Kübler denkt an die Gründung einer Auffanggesellschaft. Insgesamt ist er zuversichtlich: "Die Produktion läuft reibungslos weiter." Eine Entscheidung über die Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird vom Gericht Mitte Juni getroffen.


      Unter Vorbehalt: TTT produziert auf dem Schneider-Gelände in vermutlich angemieteten Werkshallen der ehemaligen Schneider-Technologies AG.

      Als ich einen Tag vor der Versteigerung des Restinventars der TCL in Türkheim war, durfte ich auf Anweisung des Pförtners dieses von TTT angemietete Produktionsgelände nicht begehen und genauer besichtigen.

      Unsere IV´s finden sich nun gemeinsam in Türkheim Bayern, ob das der reine Zufall ist, wer weiß?????
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 14:18:06
      Beitrag Nr. 117 ()
      Insolvenzverwalter als Abwickler
      Vorrang für Sanierung in der Insolvenz

      News 09.05. 2005
      Deutschland kann sich diese Masse an Insolvenzen nicht mehr leisten. Das Insolvenzvirus ist wie eine Krankheit zu behandeln und muss schneller geheilt werden.

      Seit dem Jahr 2000 - 2004 haben laut dem Statistischen Bundesamt 176.625 Unternehmen Insolvenzanträge gestellt.

      Weniger als 5% der Unternehmen werden mittels Schuldenbereinigungsplänen saniert. Lesen Sie mehr dazu im

      Wissenschaftsforum für Sanierung und Insolvenzprophylaxe.

      http://drnicolemunk.de/we_demo_2/news/Neu-Insolvenzstatistik…
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 17:04:18
      Beitrag Nr. 118 ()
      Hääähhh ????

      "Insolvenzverwalter Bruno Kübler will das Unternehmen sanieren und verkaufen. Die 160 Mitarbeiter, die im März letzmals Lohn bekommen haben, erhalten nun Insolvenzgeld. Seit der Insolvenz der Schneider-Rundfunkwerke 2002 gingen im Raum Türkheim über 800 Arbeits-plätze verloren."

      Warum macht dies nicht der Dr. Jaffe, der sich bestens in Türkheim auszukennen scheint?

      Andrerseits frage ich mich, wieso hat Bruno Kübler nicht gleich auch die restliche Schneider AG -nur falls es derjenige ist, der auch die insolvente Schneider Laser Technologies AG verwaltet! - gleich von Anfang an verwaltet ?

      Könnte da mal jemand beim Amtsgericht Memmingen beim Insolvenzrichter nachfragen und das Aktenzeichen und den zuständigen Rechtspfleger ausfindig machen ?

      Muß definitiv ein Abschreibefehler der Redaktion oder von mir eine Namensverwechselung sein!

      :confused:

      Andrerseits wird doch der nicht derselbe Bruno Kübler sein, gegen den in Gera noch immer ein Ermittlungsverfahren läuft ?
      :eek:


      OnlyHardFactsAboutSchneider
      Avatar
      schrieb am 17.05.05 22:27:26
      Beitrag Nr. 119 ()
      [posting]16.636.100 von OnlyHardFactsAboutSchneider am 17.05.05 17:04:18[/posting]Only, die Abschrift ist korrekt. Betrifft: Posting Nr.116 <TTT meldet Insolvenz an> Bericht in der AZ vom Freitag 13. Mai 2005

      Allerdings ist mir derzeit nicht bekannt, wieviele Insolvenzverwalter Namens Bruno Kübler dem Insolvenzgericht in Memmingen zur Verfügung stehen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.05 11:26:03
      Beitrag Nr. 120 ()
      @all
      Aus besonders traurigem Anlaß für die Menschen in Türkheim sind demnächst Fragen zu stellen und zu beantworten:
      :(

      Zitat:

      " Der Insolvenzverwalter der Schneider Laser Technologies AG ( AG Gera/ Dr. Bruno Kübler) hat genauso wie der Insolvenzverwalter der SE und der ST ( Dr. Jaffe) aufgrund dieses Sicherheitenpoolvertrags im Sinne der beiden Verwaltern obliegenden Masseanreicherungspflichten Interesse an einer bestmöglichen Verwertung ( Verkauf/ Verpachtung) des Grundstücks. Unstrittig dürfte dabei sein, dass ein gutes Verwertungsergebnis bei den übrigen und nicht dinglich abgesicherten Gläubiger der SE, ST und SLT aufgrund Reduktion der auf den Ausfall festgestellten Insolvenzforderungen der Poolbanken deren Insolvenzquote erheblich erhöht!

      Mit Schreiben vom 24.09.2004 übermittelte der Insolvenzverwalter ein Gutachten hinsichtlich einer möglichen Grundstücksteilung der Liegenschaft in Türkheim. „Hintergrund ist, dass sich in einer Vielzahl von Verhandlungen herausgestellt hat, dass ein Gesamtverkauf aufgrund der Größe und der Komplexität des Objekts aller Voraussicht nach nicht realisiert werden kann. Aktuell werden hinsich-tlich einer hälftigen Teilfläche konkrete Verkaufsverhandlungen geführt.“ Das Architektur- und Ingenieurbüro Kortyka & Partner stellten in dem Gutachten vom 20.09.2004 auf Seite 11 fest, dass sich 61,7 % des Gesamtwertes für das westliche Grundstück und ein Anteil von 45,3 % an den zur Verfügung stehenden Gesamtflächen für das Teilgrundstück West (Kaufangebot der Fa. Kösling AG ) ergeben.

      Der Gutachter stellt u.a. fest: „Zum unabhängigen Betrieb des Grundstücks sind jedoch Investitionen in der Größenordnung von ca. 565.000 Euro erforderlich.“

      Offensichtlich waren die Verkaufsverhandlungen nicht vom Erfolg beschieden. Noch am 15.02.2005 teilte die Bayerische Staatsregierung mit, dass „nach Auskunft des Insolvenzverwalters die Gewerbe-immobilie der Schneider Electronics AG in 86842 Türkheim, Silvastrasse 1 bis dato noch nicht ver-wertet werden konnte. Die Grundstücke seien vermutlich über den aktuell zu erwartenden Verwert-ungserlös hinaus mit dinglichen Sicherheiten belastet.“ ( Landtags-Drucksache 15/2822 ).

      Nach dem Bericht der Augsburger Allgemeine Zeitung vom 13.05.2005 hat die Firma „Technische Teile Türkheim“ (TTT ) - eine ehemalige Abteilung der „Salamander Industrie Produkte“ (SIP) - nur 16 Monate nach dem Verkauf an die Kösling AG genauso Insolvenz angemeldet wie die Gert Kösling GmbH ( AG Darmstadt, Az. 9 IN 108/05 ) am 01.04.2005. Da sich für ein Außenstehender der spätere Konzernzusammenhang der Kösling AG nur schwer darstellen läßt, bleibt vorab festzuhalten, dass eine zwischenzeitlich insolvente Konzerntochtergesellschaft der Kösling AG ( hier: Salamander Industrie Produkte“= SIP) als Pächterin ganz erheblicher Teile des Betriebsgebäudes der Schneider Electronics AG insolvent geworden ist und eine potentielle Käuferin ( Kösling AG ) möglicherweise durch den Insolvenzausfall einer ihrer Tochtergesellschaften nunmehr ganz ausfällt bzw. bestenfalls von einem reduzierten Ertragswert für diese Grundstücksteile auszugehen hat.

      Auch die zweite Pächterin, die chinesische TCL, beabsichtigt im Rahmen der TCL-Thomson-Konzernstrategie für Europa möglicherweise die komplette Standortschließung bzw. bestenfalls eine deutliche Reduktion des Pachtgegenstandes in Türkheim.

      Der Gutachter und Insolvenzverwalter der TTT – er hat u.a. demnächst über die Betriebsfortführung oder Zerschlagung dieses Unternehmens zu entscheiden – hat im Sinne der aus diesem Mandat resultierenden Masseanreicherungspflichten unabhängig vom Ausgang seiner Entscheidung Interesse an einer geringstmöglichen Kostenbelastung für die bisher von der SE angemieteten Räumlichkeiten."


      Es soll ein Stammtisch in Türkheim geben -stimmt das ?
      Darf da jeder teilnehmen ?

      OnlyHardFactsAboutSchneider
      :(
      Avatar
      schrieb am 21.05.05 12:20:45
      Beitrag Nr. 121 ()
      Avatar
      schrieb am 30.07.05 14:08:58
      Beitrag Nr. 122 ()
      TREFFEN DER SCHNEIDER-AKTIONÄRE:

      SENSATIONELLE NEUIGKEITEN !!!




      PRÄAMBEL

      Die SCHNEIDER-Aktionäre haben beschlossen, nunmehr " ihrem" Insolvenzverwalter dankbar zu sein und bei der Anreicherung der Insolvenzmasse konstruktiv behilflich zu sein und ihren Widerstand " gegen die erfolgreiche Verwertungspolitik" einzustellen.

      Dr. JAFFE wird danach gebeten - möglicherweise - demnächst seinen Versteigerungskalender zu erweitern und zu eröffnen.


      Hier bereits im Vorfeld einige - natürlich
      " dem Betriebsgeheimnis unterliegende" Vorab-Veröffentlichungen aus den Geheimprotokollen:



      !!!!!!!!!!!!! ACHTUNG !!!!!!!!!!!!!!!!!
      !!!!!!!!!!SONDERANGEBOTE!!!!!!!!!!!!!!!

      " Die SCHNEIDER AG bietet heute exclusiv an:
      Ehemalige SCHNEIDER-AUFSICHTSRÄTE - sehr flexibel !!!
      Wir garantieren Ihnen : Schlagzeilen für Ihr Unternehmen!!!


      Folgende ehemalige Aufsichtsräte der SCHNEIDER TECHNOLOGIES AG stellen wir Ihnen mitsamt Tätigkeitsnachweis heute vor:

      1. SCHNEIDERs TOP-SELLER:

      FRANZ-JOSEF SCHWARZMANN

      Zuvor stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender bei SCHNEIDER AG, Ende 1999 gefeuerter LfA-Vorstand
      ( Stichwort: LWS-Affäre)und Finanzvortsnad bei KÖNIG-LUDWIG-MUSICAL

      Seine weiteren Referenzen: BAVARIA Grünwald
      23. Juli 2005

      Placement-Agentur fordert Geld von ARD-Produzenten zurück

      Die im Schleichwerbeskandal der ARD unter Beschuss stehenden Produktionsfirmen müssen neben den Schadensersatzforderungen der Anstalten auch mit Forderungen von unerwarteter Seite rechnen - den Placement-Agenturen. Aktuell betroffen ist die Baden-Badener Bavaria Tochter Maran Film, deren Tatort " Bienzle und der Sizilianer" an diesem Sonntag im Ersten ausgestrahlt werden soll. Ursprünglich enthielt der Film zwei sogenannte Placements für Mineral- und Rapsöl, die vom Produzenten nach Enthüllung der Affäre herausgeschnitten wurden. Schon im Vorfeld der Ausstrahlung bekam die Maran deshalb Post von der Placement-Agentur von Andreas Schnoor, die nun 21.750 Euro zurückfordert, wenn die gesendete Version nicht mit der von ihm " abgenommenen" übereinstimme.

      " Wenn die Leistung nicht erfolgt, und die Maran würde die Summe nicht zurückzahlen, wäre das ja Betrug" , sagte Schnoor dem SPIEGEL. Auch Schadensersatz- Forderungen behalte er sich vor, sollten Vertragsdetails an die Öffentlichkeit gelangen - schließlich gebe es Verschwiegenheitsklauseln.

      DER SPIEGEL 30/2005


      oder:

      2. SCHNEIDERs Deckungsbeitragsfüller

      PROF. DR. INGOLF RUGE

      Seit 1985 Mitglied des SCHNEIDER-Aufsichtsrats sowie wissenschaftlicher Berater der bayerischen Staatsregierung und WIESHEU-Delegation und Mitglied der BAYERISCHEN FORSCHUNGSSTIFTUNG.

      Seine weiteren Referenzen: INFINEON AG

      23. Juli 2005

      Infineon-Vorstand soll angebliche Provisionen in Bar-Beträgen zwischen 14.000 und 40.000 Euro erhalten haben

      Der inzwischen zurückgetretene Vorstand des Münchner Chip-Herstellers Infineon, Andreas von Zitzewitz, soll die angeblichen Provisionszahlungen des PR-Beraters Udo Schneider in Höhe von insgesamt 259.000 Euro in Bar-Beträgen von 14.000 bis 40.000 Euro erhalten haben. Das berichtet das Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL in seiner neuesten Ausgabe. Die vermeintlichen Zahlungen gehen aus einer Aufstellung der von Infineon beauftragten Sponsoring-Agentur BF-Consulting hervor, die von der Münchner Staatsanwaltschaft bei ihrer Razzia am 15. Juli sichergestellt wurde. Wie der SPIEGEL weiter schreibt, soll der frühere Infineon-Geschäftspartner und BF-Inhaber Schneider bereits bei einer Verhandlung vor dem Münchner Landgericht am 17.11.2004 einen Kontoauszug vorgelegt haben, aus dem hervorging, dass der frühere Infineon-Manager Harald Eggers von Schneider für die Vermittlung eines Motorsport-Co-Sponsors den Betrag von 50.000 Dollar erhalten haben soll.

      Der Konzern bestätigte gegenüber dem Magazin, Infineon habe die Summe von Eggers inzwischen " zurückverlangt und erhalten" . Außerdem berichtet DER SPIEGEL über weitere Vorwürfe gegen den früheren Infineon-Vorstand Zitzewitz, die von ihm selbst und einem Konzernsprecher allerdings zurückgewiesen werden. Im Mittelpunkt stehen dabei Anschuldigungen, der Manager habe Schäden an Fremdfahrzeugen verursacht, bei denen er die Kosten zunächst angeblich nicht übernehmen wollte.

      DER SPIEGEL 30/2005


      Die Aktionäre beschließen einstimmig:

      " Bei Reklamationen über unsere beiden TOP-ANGEBOTE wenden Sie sich bitte hilfesuchend an :

      Dr. WALTER SCHÖN
      Amts-Chef Bayerische Staatskanzlei und BAYERISCHE FORSCHUNGSSTIFTUNG

      sowie

      Dr. MICHAEL JAFFE

      Kirch-Insolvenz, Kohl Beraterverträge

      bzw.

      SEBASTIAN BRUNNER
      Freier Journalist und nachweislicher JAFFE-Rechercheur


      :laugh::laugh::laugh:
      OnlyHardFactsAboutSchneider
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 01:21:11
      Beitrag Nr. 123 ()
      Wie schon von anderen gepostet: Großer Bericht zu SCHNEIDER und ersten (?) neuen Klagen.

      Ist nicht mehr im Handel, deswegen für die, die es verpasst haben und insbesondere für die Nicht-Bayern, die es nicht gelesen haben dürften, hier der Bericht abgetippt. Achtung: Ohne Gewähr und ohne das große Bild.

      Offensichtlich wurde eine Einzelklage gegen LfA und Vorstand Adam eingereicht, ferner Andeutung von nicht näher erläuterten "Millionen-Klagen" von anderen.


      Süddeutsche Zeitung (Druck-Ausgabe) vom 31.12.2005/01.01.2006



      "Neue Schadensersatzprozesse nach der Pleite von Schneider: „Mit dem Vertuschen muss jetzt Schluss ein“

      Ein Aktionär klagt an

      Die Traditionsfirma hat bis zu ihrem Ende Anleger mit Versprechungen angelockt – jetzt müssen Gerichte klären, welche Rolle dabei die LfA Förderbank Bayern spielte


      Von Thomas Öchsner

      München – Burkhart Ceppa hat wirklich alles versucht. Er hat mit dem Bayerischen Finanzminister Kurt Falthauser gesprochen. Er hat sein Anliegen der Bayerischen Justizministerin Beate Merk und Wirtschaftsstaatsekretär Hans Spitzner vorgetragen. Er verschaffte sich einen Termin im Vorzimmer von Ministerpräsident Edmund Stoiber. Aber überall blitzte Ceppa ab. „Hier ist ein Riesen-Skandal passiert, aber das Schweigekartell der CSU will davon nichts hören“, sagt der Diplom-Kaufmann. Deshalb steht der 39-Jährige jetzt in seinem schwarzen Nadelstreifenanzug vor der grauen Industriehalle mit dem Schriftzug „Schneider“ und lässt sich zum ersten Mal in seinem Leben für einen Artikel in der SZ fotografieren.
      Der Name Schneider stand einst für ein ruhmreiches Stück deutscher Industriegeschichte. Das 1889 gegründete Unternehmen bestückte vor allem in den siebziger und achtziger Jahren Hunderttauschende deutscher Haushalte mit Musikschränken, Stereoanlage und ersten Computern. Heute ist von Schneider nach der Pleite Anfang 2002 nicht viel übrig geblieben. Die mit Wellblech verkleidete Industriehalle im schwäbischen Türkheim steht leer. Das Werkstor ist zugesperrt. Und der letzte Ablege des Unternehmens, die Schneider Electronics GmbH in Mindelheim, wird zum Ende des Jahres von dem chinesischen Mutterkonzern TTE für immer geschlossen.
      Es geht um die so genannte Schneider-Affäre, in der die landeseigene LfA Förderbank Bayern als Großaktionärin des Unternehmens eine Schlüsselrolle hat – und damit auch die bayerische Staatsregierung mit Otto Wiesheu an der Spitze. Er war als damaliger Wirtschaftsminister Chef des LfA-Verwaltungsrates. Seit Jahren werfen Kleinaktionäre von Schneider der LfA vor, Privatanleger über den wahren Zustand der Firma getäuscht, eine Pleitefirma künstlich am Leben gehalten und das eigene Risiko durch Aktienverkäufe auf Kosten der privaten Anteilseigner gesenkt zu haben. Der Landtagsabgeordnete der Grünen, Martin Runge, der in Sachen Schneider allein 22 schriftliche Anfragen gestellt hat, spricht sogar offen von einem „Börsenschwindel“. Doch alle Strafanzeigen, die es bei der Staatsanwaltschaft Augsburg hagelte, und andere juristische Nachspiele brachten bislang nichts.
      Burkhart Ceppa will sich damit nicht abfinden. Er hat in Schneider-Aktien viel Geld investiert und dabei fast alles verloren. In dieser Woche hat für ihn seine Münchner Anwältin Nicole Voßen von der Kanzlei Siebeck, Hofmann, Voßen Schadensersatzklage beim Landgericht München I eingereicht. Mehrere andere Anteilseigner haben in diesen Tagen – wegen drohender Verjährung – teilweise Schadensersatzansprüche in Millionenhöhe vor Gericht geltend gemacht.
      Schneider war für Ceppa nie irgendein Unternehmen. Als Student jobbt er für einen Spediteur und liefert am Hauptsitz der früheren Schneider Rundfunkwerke in Türkheim Wellpappe aus. Später kauft er seine erste Stereoanlage im Werksverkauf des Unterhaltungselektronikherstellers. Als Ceppa dann Ende der neunziger Jahre erstmals von der Weltneuheit Laser-Fernsehen hört, ist er sofort interessiert. Schließlich geht es um eine große Vision: Ein für jedermann erschwingliches Lasergerät soll die herkömmlichen Fernseher ersetzen und selbst auf unebenem Untergrund gestochen scharfe Bilder projizieren. Es ist die Zeit des Aktienbooms, in der sich an der Börse mit Visionen glänzende Geschäfte machen lassen, auch wenn sie womöglich nie realistische Marktchancen haben. So beflügelt auch das Wunderding aus Türkheim Analysten und Anleger. Ceppa aber, der bei einem großen Finanzinstitut in München arbeitet, gehört nicht zu den Leuten, die sich blind und wegen eines heißen Tipps Aktien ins Depot legen.
      Also studiert er zunächst Geschäftsberichte, liest Ad-hoc-Mitteilungen, besucht eine Hauptversammlung, spricht mehrmals mit dem Vorstandsmitglied Ralf Adam, jenem Mann, der als Abteilungsleiter der LfA erst für 800 DM im Monat die Protokolle der Schneider-Aufsichtsratssitzungen schrieb und dann im Sommer 2000 in die Führungscrew von Schneider aufrückte. Stets hört Ceppa, es gehe aufwärts, das Laser-Fernsehen sei 2004 serienreif. Selbst im Dezember 2001, sechs Wochen vor der Insolvenz, verkündet der Projektleiter des Laser-Fernsehens, Christhard Deter: „Wenn alles weiter so gut läuft, beginnen wir 2004 mit der Produktion.“
      So kauft Ceppa seit Mai 2001 immer wieder Schneider-Aktien in kleinen Paketen, selbst noch nach der Insolvenz, in der Hoffnung, die staatseigene LfA werde Schneider nicht untergehen lassen. Bis zum Frühjahr 2002 kommen so 19 150 Anteilsscheine im Wert von genau 63 282,22 Euro zusammen. Inzwischen weiß der Diplom-Kaufmann, dass die Vision vom Laser-Gerät, das das Wohnzimmer zum Kino macht, eine Luftnummer war. Viele frühere Mitarbeiter von Schneider schweigen darüber lieber. Aber Ceppa hat zumindest einen leitenden Schneider-Angestellten, der ihm vor Gericht bestätigen würde, dass das Laser-TV nur als Konzept existierte und die dafür notwendigen Bauteile „noch nicht einmal als Labormuster umgesetzt waren“. Ob ihm das hilft, sein Geld vor Gericht zurückzubekommen, ist ungewiss. Doch Ceppa geht es ohnehin längst nicht mehr allein um die 63 000 Euro. Der Mann hat tausende Stunden seiner Freizeit geopfert, um Belege für seine Klage zu sammeln, weil er Gerechtigkeit will. Manche würden sagen, er sei ein Gerechtigkeitsfanatiker. Aber damit kann er gut leben. Immer wieder erzählt Ceppa, dass er aus einem christlich-konservativen Elternhaus stamme. „Wir sind sonntags brav in die Kirche gegangen und haben nie etwas anderes als die CSU gewählt“, sagt er. Deshalb habe er sich auch lange Zeit nicht vorstellen können, „dass Leute von der höchsten Ebene bewusst falsche Darstellungen über die Fortschritte des Laser-Fernsehens in der Öffentlichkeit verbreiten“.
      Im Herbst 2001, als der Diplom-Kaufmann mitbekam, dass kritische Fragen zum Stand der Laser-Technologie und zur Liquidität plötzlich aus dem Gästebuch der Schneider Technologies AG verschwanden, wurde er zwar erstmals misstrauisch. Aber Ceppa verdrängte dies wieder. Er vertraute lieber Adams Aussagen und glaubte an die Seriosität der landeseigenen Bank.
      Das staatliche Institut war 1998 bei dem finanziell angeschlagenen Unternehmen groß eingestiegen. Damals erwarb die Förderbank von der Gründerfamilie Schneider 250 000 Aktien zum symbolischen Preis von einer DM. Damit besaß die Bank gut 40 Prozent des Kapitals und verfügte über die Mehrheit der Stimmen, denn die restlichen Aktien der Schneider-Brüder unterlagen der Stimmrechtsbindung. Nun begann der Aufstieg der Schneider-Aktie: Die Banken verzichteten auf Forderungen. Das Unternehmen gab neue Aktien aus und sammelt bei Anlegern insgesamt 71 Millionen Euro ein. Der Kurs klettert von unter 12 Euro Ende 1998 auf fast 70 Euro im Herbst 2000. Zwischen August 1999 und Juli 2000 baute die LfA jedoch ihre Beteiligung an Schneider auf 18 Prozent ab. „Gleichzeitig hat die Förderbank mit geschönten Meldungen zahlreiche Anleger in die Falle gelockt, wohl wissend um die Schieflage bei Schneider“, sagt Runge.
      Von Seiten der LfA und Wiesheu wurde dies jedoch stets bestritten. Die Förderbank habe sich nicht in die operativen Geschäfte von Schneider eingemischt, heißt es. Im übrigen berufen sich LfA und Staatsregierung auf das Bankgeheimnis. Die Landtags-Grünen wollen nun über eine Verfassungsklage die Staatsregierung zwingen, genaue Auskünfte zu geben. „Verschleiern, vertuschen, täuschen, damit muss jetzt Schluss sein“, meint Runge. Wiesheu selbst sprach dagegen von einer Täuschung der Bank durch das Unternehmen. „Was finanziell gegenüber der LfA dargestellt worden ist, hat etwas schöner geklungen, als es tatsächlich war“, sagte der CSU-Politiker.
      Nicole Voßen, Ceppas Anwältin, kann über solche Aussagen nur den Kopf schütteln. Monatelang hat sie sich in den Fall eingearbeitet. Das Ergebnis ist eine extrem umfangreiche Klageschrift von 282 Seiten – plus mehr als 100 Anlagen. Minutiös versucht sie darin nachzuweisen, wie die LfA die Geschicke des Unternehmens beeinflusste. Den Schaden ihres Mandanten fordert sie deshalb von der Bank und von Adam zurück.
      In der Klageschrift finden sich über die Rolle der landeseigenen Förderbank viele Einzelheiten: Im Aufsichtsrat von Schneider saß der damalige LfA-Vorstand Franz Josef Schwarzmann. Die LfA soll dem früheren Vorstandschef Benedikt Niemeyer den Eintritt bei Schneider mit 99 999 Aktienoptionen aus dem eigenen Bestand versüßt haben – ein ziemlich ungewöhnliches Verfahren, normalerweise gewährt solche Zusatzvergütungen das Unternehmen und nicht der Großaktionär. Niemeyer hat nach eigenen Angaben „engen Kontakt“ zur LfA gehabt „und diese ständig informiert“. So steht es in einem Sondergutachten einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, das der Insolvenzverwalter Michael Jaffé in Auftrag gab. Und weiter heißt es darin: Das Tagesgeschäft zwischen Schneider und der LfA sei über den Mitarbeiter G. L. abgewickelt worden. Diesen LfA-Mann fragten Adam und der Schneider-Vorstand Hans Szymanski im November 2001 auch per Telefon, ob sie Bestellungen gegenüber Lieferanten stoppen sollten. Denn womöglich ließen sich Verpflichtungen daraus nicht erfüllen. L. riet davon dringend ab und warnte ausdrücklich davor, diese Thema gegenüber der Poolführerin der Gläubigerbanken „auch nur zu erwähnen“. Auch diese Telefonnotiz dürfte bei dem Prozess zur Sprache kommen. Voßen ist sich sicher, dass eine solche Absprache „kein Einzelfall war“.
      Strafrechtlich sind die Ungereimtheiten in der Schneider-Affäre jedoch bislang erfolglos geblieben. Weder Kapitalanlagebetrug, Untreue oder Insidergeschäfte konnte die Augsburger Staatsanwaltschaft entdecken. Auch der Generalstaatsanwalt in München hat kürzlich eine Beschwerde eines Aktionärs, in der den Augsburgern lückenhafte Ermittlungen vorgeworfen wurde, abgelehnt.
      Der Grünen-Abgeordnete Runge lässt jedoch nicht locker. In seiner letzten schriftlichen Anfrage will er von der Staatsregierung unter anderem wissen, warum die Staatsanwaltschaft nie die Gebrüder Schneider als Zeugen befragte. Diese hatten wiederholt von „Bilanzfälschung“ in zweistelliger Millionenhöhe gesprochen. Auch würde Runge gern erfahren, ob das Bayerische Justizministerium oder der Generalstaatsanwalt auf die Ermittler eingewirkt haben.
      Vom Augsburger Behördenleiter Reinhard Nemetz gibt es dazu eine klare, lapidare Antwort: „Nein“. Im übrigen seien weitere Vernehmungen nicht notwendig gewesen, da sich ein Anfangsverdacht bei den Ermittlungen nicht bestätigt habe. Für den Oberstaatsanwalt ist der Fall damit abgeschlossen. Für den Aktionär Ceppa geht er mit dem Prozess erst richtig los. „Ich bin ein überzeugter Demokrat“, sagt er, „und hoffe darauf, dass vor Gericht die Sache aufgeklärt wird.“ Sein Kreuz wird Ceppa bei der CSU vorerst nicht mehr machen.
      "

      Quelle: Süddeutsche Zeitung (Druck-Ausgabe) vom 31.12.2005/01.01.2006 (abgetippt, ohne Gewähr)



      Ich muss mich übrigens korrigieren. Auch ich bin wohl auf die Berichte hereingefallen, "alles sei verjährt". Dem scheint nicht so zu sein. Es gibt auch andere sehr ernst zunehmende Anzeichen dafür, dass auch einiges selbst in 2006 nicht verjährt sein dürfte...

      Wir haben also folgende, neue Situation für 2006:
      - anscheinend sind wesentliche Ansprüche noch nicht verjährt
      - Klagen:
      + Die Grünen vor dem Verfassungsgericht gegen die Regierung (auf Auskunft) -> Urteil in Kürze zu erwarten und vermutlich zugunsten der Grünen, da die einen ähnlichen Prozess schon einmal gewonnen haben. ;)
      + Gruner & Jahr/Börse Online klagt weiterhin auf Auskunft, laut Wissenschaftlern (siehe Versammlung in Türkheim/Bericht in der Augsburger Allgemeinen) auch mit sehr guter Aussicht auf Erfolg. ;)
      + mindestens eine Klage (s. o.) gegen die LfA und Adam: Die Anwältin scheint sich sehr viel Mühe laut dem Bericht gemacht zu haben. Das wird spannend. ;)
      + Mysteriöse "Millionenklagen" laut dem o. g. Bericht. Wer weiß etwas? Dürfte auch spannend werden... ;)


      Mein Hinweis. "Abwarten" scheint sich gelohnt zu haben. In 2006 geht es wohl erst richtig los mit SCHNEIDER. Die LfA und Lehman Brothers dürften hingegen kurz vor dem Ende stehen. Es darf gewettet bzw. gefragt werden: Wird die LfA geschlossen? Zieht sich Lehman Brothers aus Deutschland zurück?

      Also: Abwarten. ;)
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 09:44:50
      Beitrag Nr. 124 ()
      @tagchen

      Ein frohes neues Jahr noch und vielen Dank für die eingestellten Infos.


      @ceppa

      Gleichfalls ein frohes neues Jahr und Erfolg bei Deinen Bemühungen.
      Offensichtlich ist der "Fall" Schneider noch lange nicht
      abgeschlossen. Gut so.

      gruss
      spaceframe
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 20:58:06
      Beitrag Nr. 125 ()
      Ist zwar schon etwas älter, aber wohl noch immer aktuell...

      http://www.transparency.de/Justiz.57.0.html
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 21:10:55
      Beitrag Nr. 126 ()
      Wer Zeit und Lust hat, (oder umgekehrt), kann sich ja da auch mal im lesen üben.... irgendwo taucht da der Name, Dr. Bruno Kübler und auch Schneider Laser Technology auf.

      http://www.buero-baumm.de/sieg.htm
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 21:21:49
      Beitrag Nr. 127 ()
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 21:23:55
      Beitrag Nr. 128 ()
      [posting]19.507.187 von Aarondac am 02.01.06 21:21:49[/posting]Schade, die URL funzt nicht, hab´s leider nicht vorher getestet, sorry.
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 21:42:16
      Beitrag Nr. 129 ()
      Betrifft: Millionenklage !


      Bei der mysteriösen "Millionenklage" dürfte es sich um die Schadensersatzklage der Gebr. Schneider handeln, die in Düsseldorf verhandelt werden wird.

      Liege ich da so falsch ?
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 22:45:25
      Beitrag Nr. 130 ()
      Keine Ahnung. ;) Aber es tut sich was bei SCHNEIDER und es ist anscheinend nur noch eine Frage der Zeit, bis LfA und Lehman wohl Schadensersatz leisten müssen...

      Wie wäre es mit:
      - Übernahmeangebot für alle Aktien von 10 bis 40 Euro/Stück?
      - Alternativ: Reaktivierung Insolvenzplan und Rückkauf Lasertechnik von Jenoptik?
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 09:23:32
      Beitrag Nr. 131 ()
      Millionenklage durch die Gebr. Schneider ?

      Würde ich eigentlich auch so sehen.

      Aber warum sollen die Gebr. Schneider ausgerechnet in Düsseldorf klagen? :confused:
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 12:34:49
      Beitrag Nr. 132 ()
      Wobei die Süddeutsche, wenn man es richtig liest, von mehreren weiteren Klagen schreibt ("... Mehrere andere Anteilseigner...").

      Neben der Klage von der Rechtsanwältin Frau Voßen gibt es somit mindestens zwei weitere, mindestens eine davon im Millionenbereich, also zwischen 1 und 999 Mio.

      SCHNEIDER war lange nicht so spannend - und erfolgversprechend wie 2006...

      Wohl nur noch eine Frage der Zeit, wie lange Lehman und die LfA dem Druck stand halten...

      Abwarten. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 20:24:13
      Beitrag Nr. 133 ()
      Neuer Bericht in der Süddeutschen Zeitung von gestern, dem 03.01.2005, Seite 34 (Bayern). Da diese nicht mehr in Handel ist und für die Nicht-Bayern unter uns, hier abgetippt (ohne Gewähr):



      Süddeutsche Zeitung, 03.01.2005, Seite 34 (Bayern):

      "Verpatzte Schneider-Sanierung

      Bis heute undurchsichtig bleiben die Vorgänge um das Ende des Allgäuer Traditionsunternehmens Schneider Technologies, früher als Schneider Rundfunkwerke bekannt. Die Grünen werfen Ex-Wirtschaftsminister Otto Wiesheu eine "unrühmliche Rolle" beim Zusammenbruch des Unternehmens vor. Es sei von der staatlichen Förderbank LfA und dem Wirtschaftsministerium "regelrecht an die Wand gefahren" worden, kritisierte der Landtagsabgeordnete Martin Runge. Die "vermeintlichen Sanierungsaktivitäten" hätten nur den Gläubigern und einigen Großanlegern genützt. Schneider Technologies war Anfang 2002 mit zwei Töchtern in Insolvenz gegangen. Der Produzent von Fernsehgeräten und Stereo-Anlagen hatte Anfang der 90-Jahre im neuen Geschäft mit PCs Furore gemacht, konnte aber mit der Billig-Konkurrenz in Asien nicht mithalten. Auch das Laser-Fernsehen, das´Schneider 1993 als Weltneuheit präsentierte, scheiterte. Dafür beflügelte Laser die Fantasie der Anleger, auch die der LfA - bis der Kurs um 80 Prozent einbrach. Der chinesische Konzern TCL übernahm die Unterhaltungselektronik. Ende 2004 stellte er die Gerätemontage in Türkheim ein und verlagerte die Verwaltung nach Mindelheim. Von den verbliebenen 110 Arbeitsplätzen war danach nur noch die Hälfte übrig. In ihrer Blüte hatte die Firma 1500 Mitarbeiter. Der Mutterkonzern will die Marke Schneider weiterführen.“ (abgetippt, ohne Gewähr)

      Quelle: Süddeutsche Zeitung, 03.01.2006, Seite 34 (Bayern)


      Das ist bereits der zweite Bericht in der Süddeutschen Zeitung innerhalb von drei Erscheinungstagen. Wenn eine der wichtigsten deutschen Tageszeitungen und die wichtigste in Bayern sich jetzt dieses Themas annimmt, ist das besorgniserregend - für die LfA und Lehman Brothers. ;) ;) ;) ;) Die dachten mit Sicherheit, die Sache ist vorbei. Dabei fängt sie in 2006 anscheinend erst gerade an.... ;)

      Abwarten. ;)
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 20:27:29
      Beitrag Nr. 134 ()
      Tippfehler: Natürlich vom 03.01.2006
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 22:26:14
      Beitrag Nr. 135 ()
      [posting]19.535.365 von tagchen am 04.01.06 20:24:13[/posting]tagchen,

      Bis heute undurchsichtig.....

      könnte man auch so interpretieren, dass es nicht mehr lange dauern kann, bzw. wird,

      bis ALLES durchsichtig wird,

      oder?
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 22:36:56
      Beitrag Nr. 136 ()
      Mein Gott Null tt Null............
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 23:44:43
      Beitrag Nr. 137 ()
      Es lohnt sich, auch öfters auf die Pressemitteilungen der Bayerischen Grünen zu schauen

      Die GRÜNEN im Bayerischen Landtag -- Mehr Transparenz für mündige Bürger Seite 1 von 1

      PRESSEMITTEILUNG

      Datum: 12. Januar 2006

      MEHR TRANSPARENZ FÜR MÜNDIGE BÜRGER

      Grüne bringen erneut Gesetzesentwurf für Informationsfreiheit ein

      München (12.01.2006/hcl). Die Grünen im Bayerischen Landtag kritisieren Innenminister Becksteins Ablehnung eines Bayerischen Informationsfreiheitsgesetzes scharf. "Auch die bayerischen Bürger haben ein Recht auf eine transparente Verwaltung", sagt Christine Stahl, rechtspolitische Sprecherin der Fraktion. Nachdem die Landtagsgrünen bereits in der vergangenen Legislaturperiode einen Entwurf für ein Bayerisches Informationsfreiheitsgesetz vorgelegt haben, werden sie nun erneut einen Gesetzentwurf einbringen. Die Grünen sehen CSU-Landtagsfraktion und die Bayerische Staatsregierung in der Pflicht, auch in Bayern den freien Zugang zu amtlichen Informationen zu gewähren. Christine Stahl: "Die CSU-Staatsregierung hat angekündigt: Wenn der Bund seine Arbeit getan hat, werde man sich auch in Bayern damit befassen."

      Nach bisheriger Rechtslage besteht in Bayern - von wenigen Spezialregelungen abgesehen - Informationszugang nur für unmittelbare Beteiligte eines Verfahrens. Mit dem Informationsfreiheitsgesetz sollen Informationen aus amtlichen Unterlagen, Akten und Datenbeständen staatlicher und kommunaler Behörden auch unbeteiligten Dritten zur Verfügung stehen. "Dem mündigen Bürger muss ein transparenter Staat gegenüberstehen", betont Christine Stahl, "die Arbeit der Verwaltung muss besser nachvollziehbar werden". Die Landtagsgrünen haben schon seit einiger Zeit mit Organisationen wie dem Bayerischen Journalistenverband und der Initiative "Mehr Demokratie" Gespräche über die Notwendigkeit eines freien Zugangs zu Informationen gesprochen. "Dabei waren wir uns einig, dass Handlungsbedarf besteht", sagt Christine Stahl.

      Quelle: http://www.gruene-fraktion-bayern.de/cms/pressemitteilungen/…

      C Die Grünen im Bayerischen Landtag - 2006
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 23:53:01
      Beitrag Nr. 138 ()
      Avatar
      schrieb am 14.01.06 00:04:13
      Beitrag Nr. 139 ()
      Da hab ich noch was gefunden.....auch die bayerische SPD macht mit....

      http://www.bayern.landtag.de/index_7925.jsp
      Avatar
      schrieb am 14.01.06 02:47:40
      Beitrag Nr. 140 ()
      [posting]19.524.473 von Optimat am 04.01.06 09:23:32[/posting]Aber warum sollen die Gebr. Schneider ausgerechnet in Düsseldorf klagen?

      Keine Ahnung, ob die überhaupt klagen.

      Fals sie aber klagen, bitte bloß nicht in Bayern, denn in Bayern ist der Verbrecherschutz offensichtlich juristisch und politisch in einer höheren Prioritätsstufe als der Kleinaktionärsschutz.
      Avatar
      schrieb am 14.01.06 02:53:49
      Beitrag Nr. 141 ()
      [posting]19.704.940 von Aarondac am 14.01.06 02:47:40[/posting]Zumindest im Fall der Schneider Technologies AG-Insolvenz wird es offensichlich entsprechend gehandhabt.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 10:50:37
      Beitrag Nr. 142 ()
      Meine Frage lautete mal an Jemand, außerhalb Bayerns, der, nach eigenen Angaben, zwei LINKE Hände hat, und desshalb die RECHTE studierte, unter anderem:

      Wie kann man eine/n Staatsanwalt/schaft zu Ermittlungen zwingen, möglicherweise auch gegen alteingebundene Parteimitglieder der herrschenden Partei, z.B. in Bayern?

      Antwort:

      ...zum Erzwingen staatsanwaltschaftlicher Ermittlungen ist die Dienstaufsichtsbeschwerde vorgesehen. Für diese gelten die drei F: form-, frist- und furchtlos. Sprich: Im Normalfall völlig sinn- und ergebnislos. Noch dazu, wenn Du die bayerische Staatsanwaltschaft auf die CSU loshetzen willst - das ist wahrscheinlich wie (das schreib ich jetzt nicht)..... auf dem Oktoberfest verkaufen - oder schlimmer.

      Möglicherweise könntest Du noch Freunde von Dir (möglichst außerhalb Bayerns wohnend - man weiß ja nie), zu permanenten Briefchen an die Generalstaatsanwaltschaft überreden nach dem Motto: Stehter Tropfen höhlt den Stein. Aber auch nur bedingt Erfolg versprechend.

      Letztlich: Presse, Presse, Presse. Aber auch die musst Du erstmal ins Boot bekommen.

      Aber insgesamt fällt es mir schwer, Dir nicht gleich alle Hoffnungen zu nehmen, da was auf dem RECHTSWEG zu erreichen.

      Ich wünsche Dir trotzdem viel Erfolg! Alles Gute ......
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 11:10:05
      Beitrag Nr. 143 ()
      Trotz aller anderstlautender Statements, frage ich mich täglich, wie lange sich die CSU den Ministerpräsidenten noch leisten will, oder kann?????

      Die Basis für dumm verkaufen, funktioniert endlich auch in Bayern nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 10:24:02
      Beitrag Nr. 144 ()
      Als ob ich´s gerochen hätte......

      Augsburger Allgemeine Donnerstag, 19. Januar 2006 Nr.15 - 62. Jahrgang

      Vier Artikel mit dem "Problem Stoiber"

      Schlagzeile Seite 1

      Die CSU erholt sich, Stoiber bleibt im Keller
      Umfrage: Partei legt acht Prozent zu - Ministerpräsident gleichauf mit SPD-Chef Stiegeler unbeliebtester Politiker in Bayern


      Seite 2 Kommentar

      Stoiber und die CSU


      Seite 4 Aus Schwaben und Oberbayern

      "Dramatischer Absturz" oder "Aufwärtstrend"?
      Die Parteien in Bayern streiten sich darüber, wie die neuen Umfragewerte zu deuten sind - Im Zentrum steht CSU-Chef Stoiber.


      Seite 6 Bayern

      Mit Edmund S. auf Augenhöhe Landeschef Stiegeler ist unbeliebtester Politiker in Bayern
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 10:32:23
      Beitrag Nr. 145 ()
      Dr. Otto Wiesheu ist schon weg.......
      Dr. Edmund Stoiber, wie lange noch Ministerpräsident?

      Ergeben sich dadurch neue Perspektiven im Fall Schneider?
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 10:54:18
      Beitrag Nr. 146 ()
      Sympatien, die verspielt sind, lassen sich nur sehr schwerlich zurückholen, und wenn, dann bleibt immer etwas zurück.

      Ob Stoiber das weiß?

      Der Ringrichter ist am zählen.......
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 00:21:23
      Beitrag Nr. 147 ()
      Augsburger Allgemeine Donnerstag, 19. Januar 2006 AZ - Nummer 15 Seite 2 Meinung - Wetter

      Stoiber und die CSU

      Wenn die CSU bei der Landtagswahl 2008 auf Nummer sicher gehen will, dann schickt sie ihren Ministerpräsidenten beizeiten in den Ruhestand und ersetzt ihn durch ihren populärsten Mann, Beckstein. Stoibers Erbe als Parteichef fällt dann Bundesminister Seehofer in den Schoß. In dieser Konstellation, so lässt sich die jüngste Umfrage interpretieren, braucht die CSU um ihre Mehrheit nicht zu bangen. Solide 53 Prozent zeigen ja, dass die Partei weiter großes Vertrauen besitzt und zur Stunde nur ein großes, aber auch gravierendes Problem am Hals hat: Stoiber und dessen tiefen Fall in der Gunst des Puplikums.

      So verblüffend einfach, wie dieses Planspiel suggeriert, tickt die Politik allerdings nicht. Umfragen sind Momentaufnahmen und keine Blaupausen für Führungsentscheidungen. Ein Mann wie Stoiber, der ja maßgeblich Anteil am Erfolg der CSU hat, bekommt seine zweite Chance - jedenfalls solange die Hoffnung besteht, dass er sich wieder erholt. Gut möglich, dass man ihm Ende des Jahres einen ehrenvollen Abgang nehelegt. Bis dahin bleibt die Sache offen, wobei zur Stunde mehr gegen als für eine weitere Spitzenkandidatur Stoibers spricht.
      Walter Roller
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 18:21:12
      Beitrag Nr. 148 ()
      Thread: COMROAD ------> SENSATIONELL !!!

      Klappt das bei Schneider auch????????
      Avatar
      schrieb am 25.01.06 18:55:38
      Beitrag Nr. 149 ()
      Passend zum Thread-Titel scheint die Wende gelungen zu sein... ;)

      Scheint spannend zu werden. ;)





      "FinanzNachrichten.de, 25.01.2006 07:38:00
      PRESSESPIEGEL/Unternehmen
      ...
      LFA FÖRDERBANK - In der so genannten Schneider-Affäre gerät die staatliche LfA Förderbank Bayern weiter unter Druck. Eine Gesellschaft der früheren Vorstände der Schneider Rundfunkwerke, Bernhard und Albert Schneider, hat die staatliche LfA, die Investmentbank Lehman Brothers und den früheren Schneider-Vorstandsvorsitzenden Benedikt Niemeyer auf Schadensersatz verklagt. Es geht dabei vorerst um ein Volumen von 5 Mio EUR. (Süddeutsche Zeitung S. 26)
      ...
      DJG/pi/nas

      Quelle: Dow Jones News"


      Quelle: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-01/artikel-…

      Sowie weitere Meldungen, siehe http://news.google.de


      Und der Originalartikel, da jetzt die Geschäfte schließen und er wohl nicht mehr erhältlich ist:



      25.01.2006

      "Neue Klage gegen LfA Förderbank
      Schneider-Pleite: Ex-Vorstand Bernhard Schneider will Schadensersatz

      tö München–In der so genannten Schneider-Affäre gerät die staatliche LfA Förderbank Bayern weiter unter Druck. Eine
      Gesellschaft der früheren Vorstände der Schneider Rundfunkwerke, Bernhard und Albert Schneider, hat die LfA, die Investmentbank Lehman Brothers und den früheren Schneider-Vorstandschef Benedikt Niemeier auf Schadensersatz verklagt. Das bestätigte Rechtsanwalt Felix Weigand von der auf Kapitalanlagerecht spezialisierten Münchner Kanzlei Rotter der Süddeutschen Zeitung. "Es geht dabei um ein Volumen von fünf Mill. Euro", sagte der Anwalt, der Bernhard Schneider vertritt und die Klage beim Landgericht München I eingereicht hat. Bei den fünf Millionen handele es sich zunächst um "eine Teilsumme", sagte Weigand. Die Schneider-Brüder hatten bereits vor Jahren eine Klage angekündigt. Dabei war die Schadensersatzsumme mit 57 Millionen Euro beziffert worden. Die Kanzlei Rotter vertritt nach eigenen Angaben in Sachen Schneider mehrere Kläger. Dabei habe die Klage von Bernhard Schneider den größten Umfang.

      Die Rolle des Großaktionärs

      Die LfA Förderbank Bayern hatte bis zur Pleite von Schneider Technologies, der früheren Schneider Rundfunkwerke AG, als Großaktionär eine Schlüsselrolle bei der gescheiterten Sanierung und späteren Insolvenz des Unternehmens, das mit Laser-Fernsehen die Märkte erobern wollte.
      Kleinaktionäre von Schneider werfen der LfA vor, Privatanleger über den wahren Zustand des Unternehmens getäuscht, eine Pleitefirma künstlich am Leben gehalten und das eigene Risiko durch Aktienverkäufe auf Kosten der privaten Anteilseigner gesenkt zu haben. Der Landtagsabgeordnete der Grünen, Martin Runge, spricht sogar offen von einem "Börsenschwindel". Lehman Brothers wirkte bei diversen Kapitalerhöhungen des Unternehmens mit. Der frühere Vorstandschef Benedikt Niemeier, den die LfA zum Eintritt bei Schneider 99 999 Aktienoptionen aus dem eigenen Bestand gewährte, war 2001 plötzlich entlassen worden. Die Gründe für die Kündigung sind bis heute nicht bekannt. Die Gebrüder Schneider, die 1998 ein großes Aktienpaket zum symbolischen Preis von einer DM an die LfA abgaben, werfen der Förderbank in der Klage vor, die Öffentlichkeit nicht korrekt über den Entwicklungsstand und die Entwicklungschancen des Laser Fernsehens informiert zu haben. Außerdem habe die LfA sich nicht an die Vereinbarung gehalten, das Unternehmen zu sanieren. Die staatliche Förderbank sieht der Klage nach eigenen Angaben gelassen entgegen. :laugh::laugh::laugh::laugh: "Wir haben in der Sache keine tatsächlichen oder rechtlichen Anhaltspunkte, die eine Schadensersatzforderung gegenüber der LfA rechtfertigen könnte", sagte der stellvertretende Vorstandschef des Instituts, Michael Schneider der SZ. :laugh::laugh::laugh:
      "

      Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 25.01.2006, Seite 26 (abgetippt, daher ohne Gewähr. Wer Tippfehler findet, darf sich freuen. :))


      Und nicht vergessen: Wenn Aktionäre geschädigt worden sein sollten, wurde i. d. R. auch die Aktiengesellschaft geschädigt... Wann reichen die Insolvenzverwalter ebenfalls Klagen ein? :confused: :confused:

      Abwarten. :)

      Als nächstes dürfte die LfA/die Regierung vor dem Verfassungsgericht gegen die Grünen verlieren, das Urteil müsste ja bald kommen... Könnte die LfA alle Prozesse verlieren?

      2006 beginnt ja gut... ;) Abwarten. Dürfte spannend werden, denn jetzt scheint es erst richtig los zu gehen. Da die LfA nach obiger Aussage offensichtlich nicht einlenken will, dürfte alles öffentlich verhandelt werden. Damit werden wohl auch die Insolvenzverwalter vermutlich keine Chance mehr haben, nicht für die AG auf Schadensersatrz zu klagen...

      Bei dieser Gelegenheit kann wohl schon begonnen werden, von Lehman Brothers als Inverstmentbank in Deutschland Abschied zu nehmen... Nach dem anscheinenden Skandal werden die wohl kaum mehr an Börsengängen oder Kapitalerhöhungen oder so teilnehmen (können)... Wer beauftragt die denn dann noch? :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 23:29:28
      Beitrag Nr. 150 ()
      Lange halten die das nicht mehr durch... ;)

      Hier noch einmal für unser Archiv der Bericht der Süddeutschen Zeitung vom Freitag...




      Süddeutsche Zeitung vom 24-02-06 – BAYERN - S. 42

      "Die ominöse Pleite der Firma Schneider

      Grünen-Politiker Martin Runge glaubt, dass Ermittlungen in dem Fall auf politischen Druck verschleppt werden


      Von Thomas Öchsner München - Der Name Schneider stand einst für ein ruhmreiches Stück deutscher Industriegeschichte. Das Traditionsunternehmen aus Türkheim im Allgäu bestückte Hunderttausende deutscher Haushalte mit Musikschränken, Stereoanlagen und Computern. Die Vision, mit dem Laser-Fernsehen für jedermann den Weltmarkt zu erobern, scheiterte allerdings kläglich. Seit genau vier Jahren sind die früheren Schneider Rundfunkwerke pleite. Der Niedergang des bayerischen Unternehmens, bei dem die landeseigene LfA Förderbank Großaktionärin war, lässt jedoch einen Mann nicht ruhen: Seit Jahren wühlt der Landtagsabgeordnete der Grünen, Martin Runge, in den Schneider-Akten - zum Leidwesen der Bayerischen Staatsregierung, die von der so genannten Schneider-Affäre am liebsten nichts mehr hören will.

      Der Grünen-Politiker, der der LfA vorwirft, Tausende Anleger zum Kauf von Aktien einer konkursreifen Gesellschaft verleitet zu haben und offen von einem „Börsenschwindel" spricht, hat bereits 22 schriftliche Anfragen zu dem Thema gestellt. Mehrmals warf Runge, der Staatsregierung vor, in Sachen Schneider „die Unwahrheit gesagt zu haben" .

      Jetzt hat der Abgeordnete die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) in Widersprüche verwickelt.

      Vor wenigen Tagen erhielt Runge die Antwort auf seine letzte Anfrage, in der er wissen wollte, ob im Rahmen der Ermittlungen durch bayerische Behörden, angeregt wurde, das Bayerische Landeskriminalamt (LKA) einzuschalten. Die Antwort der Ministerin lautete: „Nein" . Die Untersuchungsakten, die der Süddeutschen Zeitung vorliegen, vermitteln aber einen ganz anderen Eindruck.

      Am 16. April 2004 schrieb der ermittelnde Kriminalhauptkommissar in einem Aktenvermerk: „Mit dem LKA wurde bereits von hiesiger Dienststelle Rücksprache genommen, um möglicherweise eine Übernahme einer anstehenden Sachbearbeitung zu übernehmen. Dies wurde jedoch von der dortigen Behörde aus Kapazitätsgründen abgelehnt." Runge greift Merk deshalb massiv an:

      „Entweder ist die Ministerin sehr schlecht informiert, oder sie sagt bewusst die Unwahrheit."

      Der Abgeordnete fragt sich, warum das LKA bei viel kleineren Fällen wie den Machenschaften eines Münchner Hausverwalters tätig wurde, in Sachen Schneider aber nicht. Die Antwort liefert er gleich mit: „Ich vermute, die Staatsregierung hat darauf gedrungen, dass nur schleppend ermittelt wird und später die Ermittlungen eingestellt werden." Diesen Vorwurf weist der leitende Oberstaatsanwalt in Augsburg, Reinhard Nemetz, zurück. Auf die Frage der SZ, ob die Staatsregierung oder die Generalstaatsanwaltschaft in München Einfluss auf die Ermittlungen ausgeübt habe, antwortete er lapidar mit „Nein" .

      „Verdeckte Weisungen" Runge misst dieser Aussage jedoch keine große Bedeutung zu.

      Er verweist auf den früheren Augsburger Staatsanwalt Winfried Maier, der Ermittler im Steuerstrafverfahren gegen den Waffenhändler Karl Heinz Schreiber, Ex-Staatssekretär Ludwig-Holger Pfahls und Max Strauß war und später seine Vorgesetzten beschuldigt hatte, einen Haftbefehl gegen Pfahls verschleppt zu haben. Maier hatte in einem Vortrag zum Thema „Korruption in Politik und Verwaltung" an der Hochschule Speyer gesagt, dass Staatsanwälte nach dem Gerichtsverfassungsgesetz dienstlichen Anweisungen ihrer Vorgesetzten nachkommen müssten.

      Dabei handele es sich vor allem um „verdeckte interne Weisungen, das heißt nicht dokumentierte Einflussnahmen" : Darüber Dritten Auskunft zu erteilen, sei Staatsanwälten strafrechtlich untersagt.

      In der Schneider-Affäre waren bei der Staatsanwaltschaft Augsburg zahlreiche Strafanzeigen eingegangen. Kleinaktionäre werfen der Förderbank MA unter anderem vor, Privatanleger über den wahren Zustand der Firma getäuscht und das eigene Risiko durch Aktienverkäufe auf Kosten der privaten Anteilseigner gesenkt zu haben.

      Sowohl die Staatsanwaltschaft Augsburg als auch die Staatsanwaltschaft München hatten jedoch ihre Ermittlungen 2005 eingestellt. Die Augsburger hielten die Anzeigen für nicht geeignet, „einen Anfangsverdacht auf strafrechtlich relevantes Handeln zu begründen" . Jeder Aktionär hätte wissen müssen, dass es sich um eine Risikoanlage gehandelt habe. Die Generalstaatsanwaltschaft München sah dies genauso, eine Beschwerde gegen die Einstellungsverfügung wies sie ab.

      In der Beschwerde hatte Rechtsanwalt Ulrich Schubnell im Auftrag eines Aktionärs der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, selbst bei gravierenden Vorwürfen nicht nachgefasst, wichtige Akten wie bestimmte Vorstands- und Aufsichtsratsprotokolle gar nicht hinzugezogen und ; beschuldigte Manager nicht vernommen zu haben, obwohl dies der ermittelnde Polizeibeamte angeregt hatte.
      Auch hätten die Ermittler zum Beispiel bestimmte wichtige Verträge zwischen der LfA und einzelnen Begünstigten im Vorstand von Schneider über die Zuwendungen durch Aktien und Aktienoptionen nicht angefordert. Die Förderbank LfA hatte unter anderem dem früheren Vorstandschef Benedikt Niemeyer den Eintritt bei Schneider mit 99 999 Aktienoptionen aus dem eigenen Bestand versüßt - ein ziemlich ungewöhnliches Verfahren, normalerweise gewährt eine solche Zusatzvergütung das Unternehmen und nicht der Großaktionär.

      Runge wiederum geht es vor allem um den Vorwurf der„Bilanzfälschung" , den auch die Brüder Bernhard und Albert Schneider, früher Hauptaktionäre und Vorstände des Unternehmens, erheben. So berichteten etwa frühere Mitarbeiter auf einer Veranstaltung in Türkheim Ende 2005, dass sie in großem Stil waren ohne vorliegende Bestellungen ausliefern mussten, um die Absatz- und Umsatzzahlen von Schneider Electronics künstlich zu erhöhen.

      „Die Staatsanwaltschaft ist diesen Vorgängen jedoch nicht nachgegangen" , kritisiert Runge. Nemetz weist diese Kritik zurück. Das vorhandene Aktenmaterial sei „nicht lückenhaft" gewesen. Die Vernehmungen von einzelnen Managern seien unterblieben, „weil kein Anfangsverdacht bestand oder Ermittlungen den Tatverdacht nicht bestätigten" . Die Staatsanwaltschaft beruft sich dabei auch auf ein von Münchner Insolvenzverwalter Michael Jaffe in Auftrag gegebenes Sondergutachten, in dem die Wirtschaftsprüfer in der Schneider-Bilanz keine gravierenden Mängel zu beanstanden hatten. Auch die LfA hatte stets erklärt, es sei alles mit rechten Dingen zugegangen.

      Neue Strafanzeige

      Die geschädigten Aktionäre lassen trotzdem nicht locker. Beim Landgericht München liegen seit Ende 2005 mehrere Schadensersatzklagen gegen die LfA und einzelne frühere Vorstände von Schneider vor.

      Außerdem ist bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt eine neue Strafanzeige eingegangen.
      Darin wirft der Frankfurter Rechtsanwalt Rolf J. Döring der LfA, Ex-Vorständen von Schneider und der Investmentbank Lehman Brothers vor, die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens auf Hauptversammlungen und in extrem positiven Mitteilungen bewusst falsch dargestellt zu haben, um durch eigene Aktienverkäufe Verluste zu reduzieren oder Gewinne realisieren zu können - auf Kosten anderer Aktionäre. Hierbei handele es sich, um ein „kriminelles Insiderkonzept" , bei dem der Tatbestand der „schweren bandenmäßigen Untreue" erfüllt sei.

      Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen."
      [/B][/red]

      Quelle: Thread: Kapitalanlagebetrug?? Und mit wessen Hilfe ..? Hoffentlich nicht ...??


      In Frankfurt kann es allenfalls Weisungen der CDU geben. Aber ob die sich da einschalten? Falls etwas dran sein sollte an den Vorwürfen: Gibt es bald die ersten Verhaftungen, z. B. Untersuchungshaft? Geht es jetzt Lehman Brothers an den Kragen?
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 00:12:10
      Beitrag Nr. 151 ()
      Achtung: Verstoß gegenüber den adHoc-Mitteilungspflichten durch Dr. Jaffé? Erneut? :cry:

      Gibt es nicht meldepflichtige Sachen? Wurde die Presse vor Aktionären informiert? Wenn ja, warum? Wer hat ein höheres Informationsbedürfnis?

      Muss dieses Verhalten Konsequenzen haben?
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 01:06:39
      Beitrag Nr. 152 ()
      Mindelheimer Zeitung 14.03.2006 00:00

      Spedition kauft das Schneider-Gelände

      Von unseren Redaktionsmitgliedern Alexander Vucko und Angela David

      Vier Jahre nach der Insolvenz des Unternehmens Schneider Electronics hat nun der Insolvenzverwalter und Rechtsanwalt Michael Jaffé einen passenden Käufer für das Areal am Rande von Türkheim gefunden:........

      ....elf Hektar große Areal.......

      ....das Insolvenzverfahren nähere sich somit der Endphase....
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 01:08:54
      Beitrag Nr. 153 ()
      ......wurde wieder günstigs verkauft????????
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 10:13:15
      Beitrag Nr. 154 ()
      [posting]20.670.053 von Aarondac am 14.03.06 01:08:54[/posting]:rolleyes::laugh:

      die gehen noch unter die 3 cent:D
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 10:26:37
      Beitrag Nr. 155 ()
      [posting]20.672.155 von Paris03 am 14.03.06 10:13:15[/posting]:D Dann kauf ich auch noch´n paar Prozent:D
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 10:59:13
      Beitrag Nr. 156 ()
      Aber, eins ist wohl sicher, das Jahr 2006 wird ein

      SCHNEIDER-JAHR

      werden, bei der Vielzahl der zu erwartenden gerichtlichen Entscheidungen.;)

      (Fall´s nicht verschleppt wird.)
      Avatar
      schrieb am 10.07.06 23:33:54
      Beitrag Nr. 157 ()
      Das ist auch meine Meinung:

      "#52 von tagchen Benutzerinfo Nachricht an Benutzer Beiträge des Benutzers ausblenden 07.07.06 21:52:53 Beitrag Nr.: 22.459.407
      Folgende Antwort bezieht sich auf Beitrag Nr.: 22454953 von Csillagok am 07.07.06 17:45:31

      Da bin ich mal ein wenig weg und schon machen die Miesmacher alles schlecht hier. Kein Wunder, wenn man Aktien leer verkauft hat und die Gewinne steigen, je niedriger der Kurs ist.

      Das macht aber nichts. Zwinkern Denn die Aufklärung bei SCHNEIDER wird dadurch überhaupt nicht belastet oder behindert und steht in keinem Zusammenhang zum Aktienkurs. Es geht alles anscheinend planmäßig voran und es sah noch nie so gut aus, wie heute. Zwinkern

      Nächste Termine sind der 25.07. (Verhandlung Börse Online) und der 26.07. mit dem Urteil Verfassungsgerichtshof Bayern. Das Urteil bei Börse Online ist vermutlich dann vier Wochen später oder so zu erwarten. Mal abwarten.

      Zu ca. 90 % fällt aber bereits am 26.07. Bayern hinsichtlich des Vertuschens und Verschweigens. Das ist der Stein, der dann alles ins Rollen bringen wird. Falls nicht, dann durch Börse Online ein wenig später. Und falls es auch dort unerwartete Urteile geben sollte, fällt Bayern spätestens in den Verhandlungen der Kleinaktionäre bzw. der Schneider-Brüder, die diverse Klagen laufen haben. Dort wird mit Sicherheit einer bis zum BGH gehen und damit Bayern verlassen, so dass eines der Verfahren sicher zum Erfolg führen wird."


      :)
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 15:43:36
      Beitrag Nr. 158 ()
      Auch Börse Online gewinnt Prozess gegen LfA Förderbank Bayern - Revision nicht zugelassen

      :) :)

      Damit hat die LfA/die Regierung auch den zweiten Prozess weitgehend verloren. Damit hat die LfA ALLE Prozesse in der Sache bisher verloren!

      Und das, obwohl die angeblich so gute Anwälte haben sollen... :laugh:

      Nur gegen die Kleinaktionäre hattern die wegen eines Formfehlers derjenigen vor zwei Jahren gewonnen.

      Es sieht also gut aus. Die Urteile sind besser, als man in Bayern erwarten konnte.

      Jetzt werden auch die anderen Gerichte keine mehr Angst haben, gegen Bayern zu urteilen.

      Außerdem werden jetzt neue Details bekannt werden, die vermutlich viele in Bedrängnis bringen werden...





      " Börse Online aktuell
      Staatliche Bank muss Journalistin Auskunft geben
      [14:00, 09.08.06]

      Von BÖRSE ONLINE Redaktion

      Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die staatliche LfA Förderbank Bayern gestern dazu verpflichtet, einer Journalistin Auskunft zu erteilen. Er gab damit in weiten Teilen der Klage der Börse Online’-Redakteurin Renate Daum statt. Sieben von neun Fragen der Journalistin müssen ganz oder in Teilen beantwortet werden. Daum hatte sich auf die Auskunftspflicht von Behörden gegenüber der Presse nach dem Bayerischen Pressegesetz berufen. Erstmals ging es bei einer derartigen Klage um eine staatliche Bank (Az. 7 BV 05.2582).

      In erster Instanz hatte das Verwaltungsgericht München der Bank Recht gegeben. Die LfA Förderbank sei zwar eine Behörde, doch ihre Verschwiegenheitspflichten schlössen eine Auskunftspflicht nach dem Pressegesetz aus, schrieben die Richter in ihrem Urteil vom 28. Juli 2005. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof als Berufungsinstanz folgte dieser Argumentation offenbar nicht. Die Urteilsbegründung liegt noch nicht vor. Eine Revision wurde nicht zugelassen.

      Die Börse Online’-Journalistin hatte Fragen zum Engagement der LfA Förderbank Bayern als Großaktionärin bei dem 2002 in Insolvenz gegangenen Unterhaltungselektronikkonzern Schneider Technologies aus Türkheim gestellt. Beantworten muss die LfA nun unter anderem Fragen zu ihren Aktienkäufen und –verkäufen, sowie zu einem geheimen Aktienoptionsprogramm, das sie einem Vorstandsvorsitzenden gewährt hatte.

      © 2006 boerse-online.de
      "

      Quelle: http://www.boerse-online.de/aktuell/484983.html


      Vor allem die Fragen zum Aktienoptionsprogramm müssen nun beantwortet werden - wie schon bei den Grünen. Damit steigen die Chancen auf Schadensersatz auch für die AG deutlich. Denn vermutlich wird dann rauskommen, dass die lfA für die Geschäftspolitik, die zur Insolvenz führte, verantwortlich gewesen sein könnte und damit der AG den Schaden ersetzten muss... Wie lange kann Dr. Jaffé sich noch weigern, gegen die LfA vorzugehen?


      Abwarten. ;) Die Sache geht gerade erst los. 2006 wird noch spannend. ;)
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 16:52:49
      Beitrag Nr. 159 ()
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 18:03:37
      Beitrag Nr. 160 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.371.226 von Quipu am 09.08.06 16:52:49...dauert noch bis es zu allen hier durchdringt!
      ...aber dann könnts interessant werden!
      :cool::D;)
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 18:28:29
      Beitrag Nr. 161 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.369.866 von tagchen am 09.08.06 15:43:36Kein guter Tag, für einige......

      Als Beispiel: Heutige Strafmaßbestätigung des BGH, auch in einem Fall, der sich in Bayern ereignet hat, wegen Untreue und "Provisionszahlung" (es ging NUR um läppische 2,8 Mio €)

      Über 4 Jahre kostenloses Wohnrecht, freier Ausgang eventuell etwas eingeschränkt.

      Bei besonders schwerer Untreue kann das Gericht das kostenlose Wohnrecht auch bis zu 10 Jahren gewähren.

      Das kann ja noch heiter werden, in Bayern........

      Staatsanwälte können in Bayern per Wunschäußerung ect. dahin gesteuert werden.........wenn sie es richtig verstehen:confused::confused:

      http://www.justiz.bayern.de/ministerium/presse/archiv/2005/d…

      Dr. Winfried Maier, ehemaliger Staatsanwalt in Augsburg und auch der damalige Leitende Oberstaatsanwalt Hillinger, hatten wohl nicht richtig verstanden.......

      Ist das Glück oder was?????

      Richter in Bayern sind wohl zur Erkenntnis gekommen, dass sie sich selbst und ihrem Gewissen keinen Dienst erweisen, und dem Land Bayern und seinen Bürgern erst recht nicht, wenn sie ..............
      (selber weiter denken)
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 19:37:35
      Beitrag Nr. 162 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.372.712 von Aarondac am 09.08.06 18:28:29Dazu gehört auch die Pressemitteilung Nr. 18/06 vom 24. März 2006

      Justizministerin Dr. Beate Mewrk: "Bayerns Staatsanwälte verdienen weiter das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger"

      Im Fall "CSU-Skandal im Fall Schneider" kann ich wirklich nicht erkennen, warum ich in zuständige Staatsanwälte noch VERTRAUEN haben soll.:confused:
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 19:39:22
      Beitrag Nr. 163 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.373.615 von Aarondac am 09.08.06 19:37:35Die URL dazu:

      http://www.justiz.bayern.de/ministerium/presse/archiv/2006/d…
      Avatar
      schrieb am 09.08.06 20:22:49
      Beitrag Nr. 164 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.373.636 von Aarondac am 09.08.06 19:39:22In bayrischen Gefängnissen bauen sich mafiaähnliche Strukturen auf......

      http://www.spd-landtag.de/aktuell/presse_anzeigen_druck.cfm?…

      Sieht wohl nicht gut aus für Aspiranten.......
      Avatar
      schrieb am 10.08.06 23:08:02
      Beitrag Nr. 165 ()
      Auch die taz berichtet wieder... :)




      "Bayern muss finanzielle Verstrickung klären
      Urteil: CSU-Staatsregierung darf Auskünfte über Subventionen für die Wirtschaft nicht länger verweigern

      MÜNCHEN taz Es brechen schwere Zeiten an für bayerische Amigos - und über kurz oder lang gilt das auch für Strippenzieher in der ganzen Republik. Denn: Der Bayerische Verfassungsgerichtshof hat entschieden, dass die CSU-Staatsregierung ihre Verweigerungshaltung bei Anfragen zu Subventionen und wirtschaftlichen Zusammenhängen bei Staatsbeteiligungen aufgeben muss.

      Drei Landtagsabgeordnete der Grünen hatten 2004 gemeinsam mit ihrer Landtagsfraktion Organklage erhoben. Die Grünen legten dem Gericht vier Beispiele vor, in denen die Staatsregierung Antworten verweigert hatte - mit Verweis auf die Wahrung von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen. Darunter: die Verstrickung und Beteiligung der staatseigenen Bayerischen Landesanstalt für Aufbaufinanzierung (LfA) in die "Schneider Technologies AG", die mittlerweile pleite ist.

      Die Grünen hoffen nun auf Klärung, ob die LfA den Steuerzahler um Millionen Euro gebracht oder verschleierte Gewinne gemacht hat. Zugleich stehen von Aktionärsseite Betrugsverfahren gegen die LfA an. Die nun erzwungenen Auskünfte dürften dabei ebenfalls von Interesse sein. Die grüne Landtagsopposition verlangte zudem Auskunft über Subventionen für das Internetprojekt Bayern-Online, die wirtschaftliche Situation der "Sonderabfall-Entsorgung Bayern GmbH" und Staatsförderungen für ein Musical-Projekt.

      Unter Verweis auf die Bayerische Verfassung urteilte der Gerichtshof, "dass ein Teil der Antworten der Staatsregierung die Rechte der Antragsteller" verletzt. Demnach erstreckt sich das Recht zur parlamentarischen Kontrolle "auf jegliche Staatstätigkeit, auch soweit sie sich privatrechtlicher Unternehmensformen" bediene. Und auch das "Verhalten der öffentlichen Hand bei der Subventionsvergabe und der Auftragsvergabe" an vollständig private Unternehmen unterliege dieser Kontrolle. Selbst eine Verletzung von Grundrechten Dritter ist nach Ansicht des Gerichts kein Grund, eine Antwort zu verweigern: Es müssen das Informationsinteresse des Abgeordneten und das Geheimhaltungsinteresse des Dritten unter Berücksichtigung der "Funktionsfähigkeit des parlamentarischen Systems" gegeneinander abgewogen werden.

      In der Urteilsbegründung verwies das Gericht auch auf Presseveröffentlichungen, die im Falle Schneider Zweifel an der staatlichen Rechtsaufsicht aufgeworfen hatten. (Unter anderem hatte die taz ab 2003 ausführlich über den Fall berichtet.)

      Für Martin Runge, wirtschaftspolitischen Sprecher der Landtags-Grünen, ist das Urteil "ein Meilenstein bei der Subventionskontrolle und den Abgeordnetenrechten". Es beweise, dass eine Flucht vom öffentlichen Recht ins Privatrecht nicht möglich sei. "Wir erwarten, dass das Urteil eine große Wirkung auf die anderen Bundesländer hat", so Runge.

      Auch für Transparency International (TI) ist die Entscheidung ein Erfolg in Sachen Korruptionsbekämpfung. "Es ist schließlich naheliegend, dass sich in einem Bundesland, in dem seit 50 Jahren eine Partei regiert, alle, die Geld wollen, dieser Partei nähern", so Wolfram Rohde-Liebenau, der im TI-Auftrag den Prozess beobachtete. (Az. 11-Iva-05). MAX HÄGLER

      taz Nr. 8045 vom 11.8.2006, Seite 9, 107 TAZ-Bericht MAX HÄGLER
      "

      Quelle: http://www.taz.de/pt/2006/08/11/a0171.1/text
      Avatar
      schrieb am 11.08.06 07:28:31
      Beitrag Nr. 166 ()
      Noch ein zweiter Bericht in der taz von heute:



      "Recht auf Antwort

      Die Bayerische Staatsregierung hat bereits zwei Niederlagen eingesteckt: Neben der Organklage der Opposition vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof (siehe Bericht) verlor sie auch die Auskunftsklage einer Journalistin vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof. Renate Daum, Journalistin von Börse Online, hatte im Insolvenzfall der Firma Schneider Technologies einen Fragenkatalog an die staatseigene Förderbank LfA geschickt. Sie war bei der Firma 1998 als Hauptaktionärin eingestiegen. Die LfA hatte die Anfrage mit Verweis auf die Verschwiegenheitspflicht eines Kreditinstituts abgelehnt. Der Verwaltungsgerichtshof verpflichtete die LfA nun, den Großteil der Fragen zu beantworten. Sie muss vor allem zu Aktiengeschäften Stellung beziehen: Die Förderbank besaß 1998 41 Prozent der Aktien, zum Zeitpunkt der Insolvenz 2002 nur noch 18,18 Prozent. Die Verwaltungsrichter ließen eine Revision gegen das Urteil nicht zu. TOK

      taz Nr. 8045 vom 11.8.2006, Seite 9, 32 TAZ-Bericht TOK
      !

      Quelle: http://www.taz.de/pt/2006/08/11/a0169.1/text

      Die anderen werden - falls sie heute nicht berichtet haben - sicher nachziehen, sobald die Antworten auf die Fragen der Grünen bzw. von Börse Online vorliegen.

      Abwarten. ;)
      Avatar
      schrieb am 21.09.06 09:06:31
      Beitrag Nr. 167 ()


      Ausgabe 39/2006, Seite 91

      Der Skandal scheint sich drastisch auszuweiten: Die Grünen haben wohl erste Informationen nach der Klage erhalten, weitere dürften wohl folgen. ;)

      Zusammengefasst: Die LfA schenkte (!) nach dem Bericht einem Vorstand 1998 (war es auch der Vorstandsvorsitzende vor Hr. Niemeyer????) Aktien im Wert von ca. 600.000 DM! Ebenfalls erhielt ein Aufsichtsrat ca. 450.000 DM in Aktien geschenkt!

      Da stellen sich zwei Fragen:
      - Wieso verschenkt die LfA Geld - und zwar indirekt das der Steuerzahler?
      - Erhielt sie eine Gegenleistung?

      Griff die LfA somit seit 1998 systematisch bei SCHNEIDER ein ist sie also somit (mit)schuldig für die falschen Entscheidungen bei Schneider und die Insolvenz?

      Warum verschenkte die LfA Geld (in Form von Aktien)?

      Müssten die Insolvenzverwalter somit nicht doch einmal tätig werden?

      PS: Dürfte auch für die Prozesse interessant werden. Allerdings müsste es primär sicher darum gehen, die Ansprüche der SCHNEIDER AG jetzt durch die IVs prüfen zu lassen. Könnte vieles dafür sprechen, ,da die LfA diese Informationen ernst nach einer verloren Klage herausgegeben hat, dass sie es nur deswegen eventuell nicht tat, weil sie selbst deswegen Schadensersatzansprüche der AG gesehen haben könnte? Werden die IVs nun tätig? Was brauchen die noch?

      PPS: Denke, dass waren nur die ersten News. ;)

      Börse Online schließt mit der Feststellung (Zitat): "Das weckt starke Zweifel an der LfA-Behauptung, sie sei nur eine Aktionärin wie alle anderen gewesen."
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 10:21:26
      Beitrag Nr. 168 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.076.624 von tagchen am 21.09.06 09:06:31Übrigens: Auch Börse Online müsste bald wie die Grünen Antworten von
      der Regierung bekommen, so dass wohl in Kürze ein weiterer Bericht
      kommen könnte. ;)

      Abwarten. ;)
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 11:27:29
      Beitrag Nr. 169 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 24.254.427 von tagchen am 28.09.06 10:21:26Bekommen die Ihre Antwort von der Bayerischen Regierung??

      Soweit ich weiß, hat Börse-Online bzw. Fr. Renate Daum ihre Fragen doch an die LfA gestellt. Prozessgegner war doch die LfA. Somit müßte doch die LfA auch ihre Fragen beantworten.

      Im Prinzip dürfte das aber egal sein, denn die staatseigene Förderbank LfA dürfte vermutlich so gut wie komplett von CSU-nahem Personal gefüllt sein, so dass Absprachen zur Beantwortung der Fragen mit dem in CSU-Hand Bayerischen Finanzministerium wohl so gut wie sicher sein dürften.
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 14:02:49
      Beitrag Nr. 170 ()
      Anlagebetrug

      In Bayern schnell verjährt


      Börse-Online Nr.40 Seite 68
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 14:06:45
      Beitrag Nr. 171 ()
      Bayern das freundlichste Bundesland für Kapitalmarktbetrüger und Börsenschwindler ??????

      FÜR IMMER UND EWIG???????
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 16:08:42
      Beitrag Nr. 172 ()
      Sinngemäß, mit meinen Worten:

      Ein CSU-eigener und weisungsgebundener bayerischer Hans-Kasperl-Verein hat anscheinend siebnen, (7) Verfahren wegen der kurzen Verjährung nach Presserecht eingestellt.

      Die Kriminalpolizei hat vermutlich in Absprache mit der Staatsanwaltschaft bei Verjährung im presserechtlichen Sinn, wohl bei sehr vielen Anzeigen die Ermittlungen wohl erst gar nicht eingeleitet, meint ein Münchner Anwalt.

      ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

      Kleinaktionäre sind wohl der letzte geldgierige nicht schützenswerte Dreck in Bayern, Dank der anlagebetrügerfreundlichen Gesetzgebung der CSU in Bayern.

      Vordergründig tut die CSU natürlich so, als ob ihr die Aktieonärskultur in Bayern am Herzen liegen würde.

      So eine falsche Bagage.
      Avatar
      schrieb am 28.09.06 16:11:37
      Beitrag Nr. 173 ()
      ******************************************************************
      BAYERN hätte wirklich etwas BESSERES verdient, als diese CSU-Regierung
      ******************************************************************
      Avatar
      schrieb am 01.02.07 22:18:19
      Beitrag Nr. 174 ()
      T'schuldigung für die Mehrfach-Postings, aber diese News bietet sich dafür an, dass alle Threads weiterhin schreibbar beleiben...

      -----
      Es geht wohl weiter... ;)

      LfA Förderbank Bayern vor dem "Fall" nach dem Bericht von heute?



      Könnten darauf die neuen Enthüllungen hindeuten?




      LfA Förderbank Bayern verschenkte laut Börse Online ca. 20 Mio. Euro an "Steuergeldern" an Privatleute in Form von SCHNEIDER-Aktien. War es "Zufall", dass nicht "normale" Aktionäre wie wir die Aktien geschenkt/vergünstigt bekamen, sondern (Ex-) Vorstände und Aufsichtsräte usw.? :confused: Keine Einflussnahme? :cry:

      Vermutung laut Börse Online: Dabei ca. 30.000 Aktien an Lehman Brothers "verschenkt"?




      Keine Vermutung mehr laut Zitat von Börse Online:

      "Ein Börsenschwindel zu Lasten der Steuerzahler, Anleger und Mitarbeiter"


      Heute großer Bericht (zwei Seiten) zu SCHNEIDER in Börse Online (Seiten 64-65):


      Ausgabe 06/07



      (Zitate abgetippt - ohne Gewähr)

      "Inhaltsverzeichnis...

      SERVICE

      Schneider Technologies
      Die staatliche Förderbank LfA verteilte mit großzügigem Discount Aktienpakete an Privatleute – wofür, bleibt zweifelhaft...
      "

      Quelle: http://www.boerse-online.de/intern/heft/inhalt/inhaltsverzei…

      Ist die LfA der Lüge überführt worden? BÖRSE ONLINE zitiert eine Stellungnahme vom 17.09.2003: ""... Zurückweisen müssen wir ebenso ihren Verdacht, die LfA habe Schneider-Aktien zu 'ungewöhnlich günstigen Preisen an Dritte abgegeben oder gar verschenkt'..." War diese Aussage wahr? Wo doch Börse Online auf der folgenden Seite nachweist, dass die LfA Aktien bis zu ca. 20 Mio. Euro unter damaligen Wert abgegeben haben soll?

      Was stimmt von dem, was die LfA erzählt und was nicht? Kann man einer "staatlichen Bank" wie der LfA noch glauben?


      Börse Online schreibt auch folgendes:

      "... Vor Gericht bringen Aktionäre auch vor, Schneider sei entgegen der Ankündigungen weit von der Serienreife innovativer Laser-Fernseher entfernt gewesen. Auffällig: Die Beklagten müssten an sich nur die Leistungsddaten von damals vorlegen, um den Vorwurf von damals zu widerlegen. Sie tun es nicht. "Ein Börsenschwindel zu Lasten der Steuerzahler, Anleger und Mitarbeiter" urteilt der Politiker Runge." RENATE DAUM

      Jetzt wird es wohl eng für die Banken. Denn warum legen sie die Unterlagen nicht vor? Weil es nie das gab, was sie angekündigt hatten?


      Wieso wird hier der Musterantrag blockiert? Zitat:

      "... Bisher blieben Anleger vor Gericht ohne Erfolg. Sie geben nicht auf.
      Gut zwei Dutzend Aktionäre klagen auf Schadensersatz gegen die LfA, Lehman Brothers sowie die Ex-Vorstände Benedikt Niemeyer und Ralf Adam. Viele sind alles andere als typische Zocker. Vor allem zwei Mandanten der Kanzleien Dr. Siebrecht Hofammn Dr. Voßen & Kollegen in München und Rotter Rechtsanwälte in Grünwald setzen sich mit großen Engagement für die Aufklärung des Skandals ein.
      Von den eingereichten Klagen wurden bislang sechs verhandelt. Das Landgericht München wies sie ab, erste Berufungsverfahren sind in Vorbereitung. Das zeigt, welche Hürden Anleger vor Gericht zu überwinden haben. Schadensersatzansprüche bestehen in erster Linie gegen die Gesellschaft - aussichtslos, wenn sie insolvent ist. Gegen (Ex-) Vorstände setzten sich Aktionäre in Fällen wie ComRoad durch. Erfolgreich Urteile gegen Großaktionäre und Banken in vergleichbaren Fällen sind dagegen bislang nicht bekannt.
      Die zu klärenden Sach- und Rechtsfragen sind komplex. Die Kanzlei Rotter hat daher beantragt, sie in einem Verfahren gebündelt zu klären, wie es das neue Kapitalanleger- Musterverfahrensgesetz vorsieht. Doch selbst diese Anträge wurden merkwürdigerweise nicht zugelassen. Die Kanzlei gibt noch nicht auf. Sie will weitere Anträge stellen...
      "


      Hmm, wir hier etwas bewusst ein Musterverfahren verhindert? Wieso "merkwürdigerweise" nicht zugelassen? Gibt es politische Einflussnahmen auf die Richter? Oder warum wird ein Musterverfahren, was ja offensichtlich gerade für Fälle wie diese eingeführt wurde, nicht angewandt? Zumal es sicher alles für alle Beteiligten vereinfachen würde?

      Auch interessant: Es wurden erst sechs von ca. 24 Verfahren verhandelt, alle "großen" müssten somit noch laufen... Darunter sich die Klage der Schneider-Brüder, von der die Süddeutsche Zeitung berichtete... Zudem gehen die anderen sechs offensichtlich in Berufung. D. h. es gibt somit weiterhin ca. 24 ()! Verfahren, nach anderen Berichten in einer - oder zweistelliger Millionen-Euro-Höhe.

      Wenn die Gerichte nicht ein nachvollziehbares Argument gegen die Musterverfahren finden dürften, ist es wohl nicht mehr zu verhindern... ;)

      Wenn ich mich nicht verrechnet habe, hat die LfA Förderbank Bayern somit nach dem Bericht knapp 13 Euro/Aktie an "Privatleute" verschenkt. Darunter 4,3 Mio. Euro an den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Niemeyer.

      Wäre es nicht am fairsten, wenn die LfA Förderbank Bayern alle übrigen Aktien ebenfalls für 13 Euro/Aktie aufkaufen würde? Warum wurden an einige Steuergelder "verschenkt", an die anderen Aktionäre aber nicht?


      Der in Börse Online genannte "Niemeyer" ist übrigens jetzt mindestens hier tätig:



      Siehe:

      http://www.schmolz-bickenbach.com/unternehmen/konzernleitung…


      Seite 64: "... Ein Hauptprofiteur war der damalige Vorstandschef Benedikt Niemeyer..." (übrigens mit Foto im Heft abgebildet).

      Zu seinen "Methoden" schreibt BÖRSE ONLINE (Seite 65):

      ... Offen ist, ob Aktien verkauft wurden. Niemeyer gab auf Anfrage keine Stellungnahme ab. Denkbar ist es, denn eine Fünf-Millionen-Mark-Grundschuld auf sein Haus wurde gelöscht, eine niedrigere eingetragen. Auf Aktienlisten auf Hauptversammlungen taucht er nicht auf.
      Das Aktienoptionsprogramm schuf Anreize, die Ergebnisziele der LfA für Schneider zu erreichen. Aggressiv wurden bilanzielle Gestaltungsspielräume genutzt. Über das erlaubte Maß hinaus? Anlegeranwälte und Martin Runge glauben das. Sie berichten von nur pro forma abgeschlossenen Verträgen und Aufwendungen, die unberechtigt als Aktivposten bilanziert worden seinen. Bilanzpolitische Maßnahmen hatte ein Wirtschaftsprüfern 2004 kritisiert. Niemeyer wies dies heftig zurück.



      Nicht vergessen. Sowohl die Grünen als auch Börse Online gewannen weitestgehend alle ihre Prozesse gegen die LfA usw., auch, wenn sie in den unteren Instanzen zunächst verloren hatten...


      Abwarten. ;) Es geht wohl erst richtig los. ;)


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