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    Scharon`s Schergen töten Amerikanerin - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.03.03 05:33:50 von
    neuester Beitrag 20.03.03 23:23:06 von
    Beiträge: 243
    ID: 708.457
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      Avatar
      schrieb am 17.03.03 05:33:50
      Beitrag Nr. 1 ()


      American protester killed in Gaza
      16.03.2003

      An Israeli bulldozer Sunday killed an American woman protesting the destruction of Palestinian houses in the Gaza city of Rafah on the border with Egypt, Palestinian security sources and witnesses said.

      The woman, identified as Rachel Corrie, 23, of Olympia, Washington, was taken to a hospital, where she died of her injuries. She had been part of the International Solidarity Movement, a group protesting Israeli actions in the occupied territories and recently appeared in a televised mock trial in which President Bush was accused of war crimes for his support of Israel`s actions in Gaza.

      "This is a very regrettable incident," an Israeli military source said. "This is a group of protesters who are acting very irresponsibly. "They are putting everyone in danger, the Palestinians, themselves, our forces, by intentionally placing themselves in a combat zone. We are checking the details of the incident and believe it to be a very regrettable incident."

      A member of the group, who described herself only as Alice from London, England, said she and Corrie were seated in front of houses belonging to their friends as the bulldozers approached. Alice said they had been seated for three hours and the driver of the bulldozer must have seen them before driving over Rachel. She emerged from underneath the bulldozer saying, "`My back is broken, my back is broken,`" Alice told CNN.

      The arrival of ambulances was delayed because drivers were afraid to approach the Israeli forces, Alice said. Tom Dale said he was about 10 yards from Corrie when the incident occurred. Dale said Corrie, clearly visible in an orange jacket, placed herself between the bulldozer and houses targeted by the Israelis. As the bulldozer lifted a pile of earth, it moved forward and captured Corrie under its blade, Dale said.

      Quelle: http://www.cnn.com/2003/WORLD/meast/03/16/rafah.death/index.…

      Weitere internationale Nachrichtenseiten: http://www.News-Pool.com

      .
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 06:38:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Diese "lebenden Schutzschilder"...

      Unweigerlich fällt einem da ein Spruch von Gerhard Polt ein:
      "Diese Pazifisten, die haben doch noch nie einen Krieg verhindert. Oder können Sie mir irgendeinen Krieg nennen, den wo die verhindert hätten?"
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 06:51:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Für mich gehört diese jüdische Dreckspack-Regierung zur Achse des Bösen! Sie haben alle möglichen ABC-Waffen und den größten denkbaren Einfluß in Amerika! Aber man darf ja hier nicht sagen, was man denkt!
      Ich hab die Schnauze voll von Indianerausrottung, Vietnam und Judenvergasung. Das ist lange genug her!
      Die Juden sind in der Finanzwelt der USA und der jetzigen US-Regierung einfach zu dominant und daher mitverantwortlich für die Verbrechen der Gegenwart weltweit!
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 06:56:16
      Beitrag Nr. 4 ()
      Respekt! Du sprichst mir aus der Seele!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 07:13:27
      !
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      schrieb am 17.03.03 07:25:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn ich die Popstings hier so lese, hoffe ich, dass das NPD-Verbotsverfahren doch noch durchgezogen wird.

      Ich mag die Nazis hier nicht........
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 07:33:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5 ist geradezu ein Paradebeispiel für die "Aufarbeitung" der Vergangenheit in diesem Lande.
      "kauft nicht beim Juden" - sind wir schon wieder soweit?
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 07:42:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      "wir sind nicht schuldig am Holocaust..."

      Nein, das waren die Marsmenschen...:eek:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 08:27:23
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ apiru

      Die Verbrechen gegen das palästinensische Volk werden auch nicht von Marsmenschen begangen,

      Die Verbrechen der Amerikaner, angefangen von den Indianern bis hin zu Vietnam, die Verbrechen des CIA, die Verbrechen der Engländer in den Klonien, die Einführung und Organistation der Sklaverein - alles nicht von Marsmenschen begangen. Die Verbrechen der Japaner am Koreanischen und Chinesischen Volk - aich keine Marsmenschen.

      Aber in diesen Ländern ist das scheissegal.

      Aber ich wollte hier ja was ganz anderes einstellen, obiges Thema ist für mich längst abgehakt - der 2. Weltkrieg war vor meiner Zeit, die Verbrechen gegen das palästinensische Volk sind heute. Das interessiert mich. Heute kann ich was ändern, nicht gestern.

      Avatar
      schrieb am 17.03.03 09:20:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich bin nicht NPD sondern SPD-Wähler:
      Trotzdem sag ich heute: Kauft nicht beim Juden, sollte heutzutage gleichbedeutend sein mit: Kauft nicht beim Ami!
      Die Allianz Israel-USA ist ja kaum noch zu übersehen!
      Und was seh ich gerade nebenbei am Frühstücksfernsehen: Wieder fünf Palästinenser gekillt. Wer diesen Judenstaat in Schutz nimmt, ist entweder blind oder völlig verblödet.
      Das Problem der willkürlich wie mit dem Lineal von den damals britischen Kolonialmächten gezogenen Grenzen im ganzen Nahen Osten hat der Europäer bis heute nicht geschnallt, besonders einige WO - Aktivisten nicht!
      Was Adolf gemacht hat, war extreme Scheiße, die uns oder viele n von uns bis heute noch Kopfschmerzen bereitet. Das war auch für mich in meiner Jugend immer ein ein Grund für ein Schuldbewußtsein und ein echt vorhandenes Unwohlsein, ein Deutscher zu sein! Damit ist aber bei mir seit ein paar Jahren Schluß, weil man irgendwann sonst selbst vor die Hunde geht mit all den ungewissen Zukunftsausichten, zumal ich seit fünf Jahren arbeitslos bin (Naturwissenschaftler).
      Als Wissenschaftler, wenn auch arbeitslos, erkennt man leider allzu schnell die Zusammenhänge, wenn man viel liest, und man wird dann hoffnungslos, so wie Mediziner, bei denen die Selbstmordquote am höchsten ist.
      ...................
      Die Kacke dampft; und zwar gewaltig! Überbevölkerung, Religionskämpfe, Massenarbeitslosigkeit, sorry, ich mein in Deutschland!!!Terrorismus überall! Wer heutzutage nicht massiv Kritik ausübt an unserem kapitalischem System, der ist leider blind oder geblendet!
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 09:21:33
      Beitrag Nr. 11 ()
      @contrasieben

      so ist es!!!
      aber wehe , du sprichst das aus.....
      komisch, das das jüdische volk schon seit menschengedenken immer wieder verfolgt und bekriegt wurde,egal von wem.
      komisch,oder?
      was machen diese menschen nur,das alle anderen sie so hassen?
      warum taucht im zusammenhang mit dem ausdruck "Geld" seit tausenden von jahren immer automatisch auch der begriff "jude" auf?????????????


      penunze
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 09:22:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wer sich in Gefahr begibt,...
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 09:26:41
      Beitrag Nr. 13 ()
      Bei solchen Ansichten ist es kein Wunder, wenn man als Naturwissenschaftler arbeitslos bleibt - in Berufen mit diesem Hintergrund sollte man die Fähigkeit zum analytischen und kritischen Denken besitzen, sich an den Fakten orientieren und Gedankengänge logisch aufbauen. Dazu sollte man auch klar und präzise formulieren können.

      Die Postings hier hingegen sind irrational, emotional und unverhältnismäßig in ihren Forderungen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 09:36:14
      Beitrag Nr. 14 ()


      Der Bulldozerfahrer hat die Amerikanerin gesehen und troztdem überrollt!
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 09:43:35
      Beitrag Nr. 15 ()
      # 9

      Diese feigen Attentate der Palästinenser auf friedliche Menschen (Kinder, Studenten, Touristen, Frauen und Männer) sind auch Gegenwart!
      Diese Verbrecher und ihre Auftraggeber müssen gejagt und eingesperrt werden.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 10:06:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      # 14

      Hat der Bulldozerfahrer eingstanden, die junge Frau gesehen zu haben?

      Oder nur eine falsche Übersetzung aus dem Bericht #1?
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 10:24:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ein US-Pazifist berichtete, die junge Frau habe sich dem Bulldozer in den Weg gesetzt, um den Abriss palästinensischer Häuser zu verhindern. Die Bulldozer-Besatzung habe die Aktivistin gesehen und dennoch überrollt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 10:38:42
      Beitrag Nr. 18 ()
      #5: dann log Dich aus und verschwinde von hier.
      SM :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 10:50:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      swissmade, Du magst also Nazis?
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 10:57:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      zu #17,18

      Originalton Carlo Disagio:

      Friedensaktivistin der Sorte menschlicher Schutzschild vom Bulldozer überrollt?

      Freunde, das ist mal `ne gute Nachricht!


      Sind das die Leute, die Du hier verteidigen möchtest, for4zim?
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 10:59:07
      Beitrag Nr. 21 ()
      Solche Leute verteidigst Du, stirner?

      penunzienjäger: "warum taucht im zusammenhang mit dem ausdruck "Geld" seit tausenden von jahren immer automatisch auch der begriff "jude" auf?????????????"

      contrasieben: "Kauft nicht beim Juden!"
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 11:02:27
      Beitrag Nr. 22 ()
      ich war nicht dabei!

      aber ich weis aus einem Panzer sieht man nicht viel!

      dies ist keine Entschuldigung!

      aber es ist so!

      man müßte jetzt da dabei gewesen sein (Zeuge!) um so was beurteilen zu können!

      hat von Euch so was schon mal gesehen?

      ...

      Juden, unbelibt, Geld, Verschwörung, Beherrschen alles...

      ...man kann sie auch noch an den langen Nasen erkennen!!
      :laugh: :laugh: :laugh:


      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 11:12:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      for4zim,

      bist du allen ernstes erstaunt darüber, dass stirner nazis verteidigt? hm.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 11:24:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      for4zim, genova

      Was ihr verteidigt, das sind Mörder!

      Ich habe hier definitiv keinen Nazi verteidigt. Ich klage hier zionistische Drecksäcke an.

      Es ist schon bezeichnend, daß sich 4zim um ein Posting hier Sorgen macht, aber die israelischen Verbrecher mit keinem Wort erwähnt. Wahrscheinlich findet er es auch noch gut, was sie machen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 11:24:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      for4zim, sind alle Antisemiten gleich Nazi`s, und - was ist ein Nazi eigentlich ? Hat ein Nazi die Amerikanerin überrollt ? :confused: SM
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 11:38:39
      Beitrag Nr. 26 ()
      Bekennender Antisemit zu sein reicht doch. Ihr glaubt doch nicht im Ernst, ihr wäret besser als jene, die Panzer gegen Zivilisten rollen lassen. Mit genau solchen Parolen wie "Kauft nicht bei Juden!" wurde der Holocaust vorbereitet.

      Ich bin es auch leid, auf die Kryptofaschisten hier einzugehen, die dauernd erklären "Ich bin kein Nazi, aber..." Hier sind viele, die ich für Nazis halte, die auch noch zu feige sind, dies zuzugeben. Und genug andere, die zwar keine Nazis sind, aber ebenso extremistisches, rassistisches und menschenverachtendes Gedankengut vertreten, aber sich hinter anderen Motiven, wie angeblichen Friedenswillen, verbergen, um aus dieser Deckung heraus gegen z.B. Juden zu hetzen. Und das kann man auch anprangern, ohne gleich die Politik Israels in den besetzten Gebieten gut zu finden oder Carlo Disagios Worte aus einem anderen Thread zu billigen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 11:41:38
      Beitrag Nr. 27 ()
      Das Problem sind nicht die Juden. Das Problem ist Scharon und seine Politik, die von Michel Friedman gutgeheißen wird. Es ist an der Zeit, daß alle Juden, die nicht Scharon & Co. unterstützen, ihre Macht in den Medien dazu nutzen, dies offen auszusprechen.

      Pauschal nicht bei Juden zu kaufen, halte ich für falsch. Es kann bei den Juden genausowenig wie bei den Deutschen oder den Palästinensern eine Sippenhaftung und Kollektivbestrafung geben. Sippenhaftung und Kollektivbestrafung entsprechen der verblendeten Denkweise von Scharon und Friedman. Wer pauschal zum Boykott aller Juden aufruft, übernimmt deren ungerechte und falsche Methoden.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 11:45:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      @big-apple

      das hat du aber schön gesagt.













      ach:
      "Das Problem sind nicht die Juden. Das Problem ist Scharon und seine Politik, die von Michel Friedman gutgeheißen wird."
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 11:46:45
      Beitrag Nr. 29 ()
      Menschenverachtend ist für mich, wer den Mord an einer amerikanischen Demonstrantion billigt! Wenn for4zim einen Carlo Disagio und die Tat verteidigt, ist er auch nicht viel besser.

      Da muß natürlich der übliche Vorwurf von Nazi und Antisemit her, denn sonst habt ihr moralisch verkommenen Subjekte nichts zu bieten. Welches Verbrechen die Israelis auch immer begehen, für Euch ist es ok. Wer es dann anprangert ist Nazi oder Antisemit. Fällt Euch eigentlich nicht auf, wie primitiv ihr seid? Oder genauer, wie primitiv Deine Argumente sind, for4zim. Wirklich unterste Schublade.

      Leute, die die israelische Poltik und den Apartheitsstaat verteidigen, daß sind die Faschisten von heute. Auch wenn sie sich gern gegen Nazis abgrenzen. Das müssen sie tun, um ihr reaktionäres Gedankengut zu vernebeln.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 11:50:06
      Beitrag Nr. 30 ()
      stirner, Du Verleumder, mit keinem Wort habe ich Carlo Disagios Äußerungen in einem anderen Thread verteidigt.

      Du bist anscheinend paranoid, denn ich habe nicht den geringsten Anlaß dazu gegeben, daß ich die zitierte Äußerung von Disagio billigen würde.

      Du aber, stirner, verteidigst hier ganz offen Nazis und Antisemiten!
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:00:20
      Beitrag Nr. 31 ()
      for4zim,

      Du hast mit keinem Wort die Äußerung von Carlo mißbilligt, auch nicht das Verhalten der Israelis. Wegen einer unbedeutenden und vielleicht nur unbedachten Äußerung regst Du Dich auf. Wer sagt denn, daß diese Leute Nazis sind? Auf Grund einer solchen Äußerung kann dies niemand behaupten. @contrasieben sagt, er sei SPD-Wähler. Warum sollte ich das nicht glauben?

      Wenn Du in einen solchen Thread gehst, dann must Du schon Stellung beziehen, schließlich greifst Du hier Leute an. Da wird doch jeder annehmen müssen, daß Du die konträre Postion verteidigst.

      Zum Thema "Kauft nicht bei den Juden":

      Dieser Satz ist natürlich falsch. Er muß richtig heißen:

      Kauft nicht bei Israelis und ihren Unterstützern!

      Dann ist er politisch korrekt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:01:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      Wenn ich schon zitiert werde, dann bitte auch richtig.



      #279 von Carlo Disagio 16.03.03 20:10:27 Beitrag Nr.: 8.901.820 8901820
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Friedensaktivistin der Sorte menschlicher Schutzschild vom Bulldozer überrollt?

      Freunde, das ist mal `ne gute Nachricht!

      Ich war mittlerweile echt so weit zu glauben, dass die zwar große Töne spucken, sich aber im Grunde nur wichtig machen. Wenn dann doch eine/-r die Löffel abgibt, dann erkenne ich wenigstens, dass es denen ernst ist........
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:08:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      stirner, Du bringst eine Äußerung eines Users aus einem anderen Thread hier an und verlangst von mir, dazu Stellung zu nehmen? Unfug! Und geradezu infam, mir etwas in den Mund zu legen, was ich gar nicht gesagt habe, nämlich, daß ich Carlo Disagios Äußerung in jenem andere Thread, in dem ich gar nicht schreibe, billigte.

      Hier in diesem Thread wurden antisemitische Parolen verbreitet, und das halte ich für nicht hinnehmbar. Und da ist mir contrasiebens Parteipräferenz völlig egal - er macht hier im Thread volksverhetzende Äußerungen - sein erstes "Kauft nicht bei Juden!"-Posting wurde ja auch sofort von WO gelöscht - nicht grundlos! Schön für Dich, stirner, wenn Du den Boykott-Aufruf "politisch korrekt" formulierst. Ich weiß mittlerweile trotzdem, was ich von zu halten habe.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:11:00
      Beitrag Nr. 34 ()
      Carlo Disagio, den Tod eines Menschen heißt man grundsätzlich nicht gut. Auch das ist menschenverachtend.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:15:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      lass dich nicht veräppeln for4zim

      was carlo gutheisst, ist, dass es den friedensaktivisten
      wohl doch ernst ist mit ihrem anliegen, was er in
      früüüheren postings und threads stets verneinte, nichts
      anderes steht da.

      mfg,
      Cole_T
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:17:25
      Beitrag Nr. 36 ()
      @caarlo

      dass dafür erst jemand sterben muss ist eine andere sache...
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:22:14
      Beitrag Nr. 37 ()
      interessant ist doch bei leuten wie stirner die pathologische komponente: sie vertreten eindeutig und wiederholt antisemitische und in weiten teilen rechtsradikale positionen. gleichzeitig bestreiten sie aber, das zu tun.

      warum steht ihr nicht zu eurer menschenverachtung? schüttet doch einfach mal euer herz aus und schreibt, dass hitler bei seiner arbeit leider unterbrochen wurde und die juden sowieso an allem selbst schuld sind. dieses kleinkarierte "ich bin kein nazi, aber" nimmt euch doch eh keiner ab.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:27:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      Der Ablauf ist doch hier fast immer der gleiche:

      Zuerst wird ein Nachricht aus Israel gepostet, die in der Regel eine Kritik deren Poliitik darstellt.
      Dann gibt es einige Kommentare von Usern, die manchmal emotional gefärbt sind und vielleicht auch unglücklich formuliert. Das muß aber nicht sein.
      Dann tritt die zionistische Board-Polizei auf, besser gesagt die zionistische Deppenfront in Form von genova, apiru, Eddy, Carlo oder kuehe, es gibt noch ein paar mehr.
      Die kritischen Poster werden dann als Nazis oder Antisemiten bezeichnet. Das israelische Verhalten wird mit keinem Wort mehr erwähnt.
      Damit will man in Ermanglung von Argumenten zugunsten der Israelis eine Diskussion oder Kritik abwürgen.

      Die Botschaft ist klar: Wer die Israelis kritisiert, wird von uns als Nazi oder Antisemit bezeichnet. Wenn wir es nur oft genug wiederholen, dann glauben es auch die anderen.

      So läufts hier fast jedesmal ab. Daß Du Dich in diese Front einreihst, in diese Art der Auseinandersetzung for4zim, das finde ich schon traurig. Ich dachte immer, die wären nicht gerade Deine Kragenweite.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:31:39
      Beitrag Nr. 39 ()
      genova.
      die faschisten von heute sind ein sharon und seine gefolgsleute.

      dass besonders juden vor mehr als einem halben jahrhundert zu den bevorzugten opfern eines hitler gehörten, meinen manche dazu benutzen zu können, den juden die opferrolle auf dauer zuschreiben zu können...

      einzig zu dem zweck,
      einen faschistischen staat
      wie es israel ohne zweifel ist
      in seinem völkermord
      gegenüber dem palästinensischen volk
      zu entlasten.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:31:55
      Beitrag Nr. 40 ()
      Wenn hier jemand schreibt: "Kauft nicht bei Juden!", dann klingeln bei mir die Alarmglocken. Traurig, wenn das bei anderen nicht so ist. Ich kann es nur mit mangelnder geschichtlicher Bildung entschuldigen.

      Wer dauernd antisemitische Äußerungen vorbringt, der muß es sich auch gefallen lassen, für einen Antisemiten gehalten zu werden. Zumindest auf Nachfrage sollte man seine Äußerung korrigieren.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:32:07
      Beitrag Nr. 41 ()
      genova,

      eindeutig menschenverachtend bist Du in Deiner Verteidigung der isrealischen Verbrechen: Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen am laufenden Band. Die findest du gut, oder? Du kleiner Faschist.

      Ansonsten:

      Ich habe hier noch nie eine antisemitsche Äußerung gemacht.

      Daß ich keine Nazi bin, ist jedem klar, der meine Postings liest. Das ist sowieso nur Verleumdung von Leuten, deren IQ knapp über der Höhe der Zimmertemaperatur liegt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:32:26
      Beitrag Nr. 42 ()
      zwischen for4zim und mich passt kein blatt papier.

      :D :D
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:33:19
      Beitrag Nr. 43 ()
      genova, nur in dieser Sache.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:41:03
      Beitrag Nr. 44 ()
      stirner,

      wo verteidige ich denn isaelische gewalttaten? ich habe schon an anderer stelle gesagt, dass die israelische siedlungspolitik mit ihren folgen sowie die israelische politik in den palästinensergebieten sicher der kritik wert ist. diese politik erzeugt hass. doch die andere seite, also die selbstmordattentate, dürfen dabei nicht vergessen werden. deshalb sage ich lediglich, dass die situation in nahost ziemlich kompliziert ist und ich es geradezu für eine unverschämtheit halte, den betroffenen dort aus sicherer entfernung vom schreibtisch in deutschland aus einfache tipps geben zu können.

      das zweite ist, dass die meisten hier im board, die israel kritisieren, das lediglich unter dem vorwand tun, für palästinenser einzutreten. in wahrheit gilt ihre abneigung den juden, resultierend aus der deutschen geschichte gemäss dem satz: die deutschen werden den juden den holocaust niemals verzeihen.

      das ist pervers, und jeder, der hier nicht aufpasst, muss sich harsche vorwürfe gefallen lassen.

      antigone,

      weisst du überhaupt, was ein faschistischer staat ist? über dich schüttele ich LEIDER zunehmend den kopf.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:47:38
      Beitrag Nr. 45 ()
      es gibt einfach leute,
      die brauchen zum faschismusbegriff
      das hitlersche bärtchen
      sonst machts nicht klick
      im minderbemittelten, aber gutmeinenden köpfchen.
      (apropos endlich mal ein zusammenhang
      in dem der begriff gutmensch zu irgendwas taugt.)

      der werbespot hat immerhin funktioniert.
      ganz im gegensatz zu denen eines bush,
      der seinen angriffskrieg
      auf teufel komm raus
      nicht in einen verteidigungskrieg
      umgewandelt kriegt.

      aber noch ist nicht aller tage abend
      und der moderne faschismus
      liegt erst noch in den geburtswehen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:48:33
      Beitrag Nr. 46 ()
      # 53 genova. du kannst es mir sicher erklären :)
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 12:56:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      antigone,

      ich glaube nicht, dass du diesen nachhilfeuntericht wirklich nötig hast.

      aber bitte, nur drei punkte: ein faschistischer staat hat weder pressefreiheit noch freie wahlen und schon gar keine linksorientierten parteien.

      und jetzt komm bitte nicht mit irgendwelchen internetsites, die das gegenteil behaupten.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 13:03:30
      Beitrag Nr. 48 ()
      Vielleicht war es ja auch Selbtsmord ?
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 13:03:36
      Beitrag Nr. 49 ()
      genova. rein formal gesehen... sind das kriterien.
      der moderne faschismus kommt aber nicht im gewand des alten daher.

      ansonsten, schau dir die usa an, die schutzmacht israels:

      die wahlen waren keine wahlen..
      die pressefreiheit reduziert sich auf die freiheit
      eines murdoch
      zum krieg zu hetzen...

      und wo ist eine linke partei, die diesen namen wert wäre?
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 13:38:09
      Beitrag Nr. 50 ()
      LEUTE,LEUTE,LEUTE...

      so kommt man nicht weiter!!!!

      Siond wir uns einig, daß das ein Mord war???

      Ich sage ja. Wer noch?
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 13:43:10
      Beitrag Nr. 51 ()
      Ist ja richtig lustig hier.

      Die US-Administration sagt mir derzeit nicht wiklich zu. Nach den offenen aufrufen einiger Senatoren in den USA, französische und deutsche Produkte nicht mehr zu kaufen, habe ich mich jetzt entschlossen, zumindest solange Bush regiert, keine amerikanischen Produkte mehr zu erwerben, solange es einen Ersatz gibt, was bei Gastronomie und Unterhaltungselektronik sehr gut funktioniert.

      Wenn mir die Politik Israels zu sehr gegen den Strich geht, werde ich auch israelischen Produkte boykotieren, bin kurz davor, warte nur noch den Krieg ab und wie sich Scharon dazu verhällt. Auch ein Aufruf: Leute, kauft keine isralischen Produkte! - ist doch vertretbar, als friedlicher Protest.

      Ist das jetzt antisemitsch???
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 13:45:36
      Beitrag Nr. 52 ()
      warum schwenkst du jetzt auf die usa, antigone? sind die usa deiner meinung nach auch faschistisch?

      aber bitte:

      die wahlen waren freie wahlen, es wurde am ende vielleicht beim auszählen betrogen.

      die pressefreiheit ist in den usa natürlich gegeben. wenn murdoch in seinen vielen kanälen desinformiert, dann ist das übel. aber doch kein zeichen von fehlender meinungsfreiheit.

      deine kritik würde ich ja unterstützen. doch das sollte nicht in solche rundumschläge den faschismusvorwurf münden. im übrigen ist das eine verharmlosung des wahren faschismus.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 13:57:47
      Beitrag Nr. 53 ()
      Sisyphus, zwischen Deiner Einstellung und der Parole: "Kauft nicht bei Juden!" ist ein erheblicher qualitativer Unterschied.

      Übrigens: viele Elektronikteile stammen aus China. Ich wüßte gern, wo die Konsequenz bleibt, wenn man amerikanische und israelische Produkte boykottieren will und chinesische nicht.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 14:09:56
      Beitrag Nr. 54 ()
      @for4zim: die Konsequenz dieser Leute liegt in der Vorhaut, so wie damals...
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 14:32:09
      Beitrag Nr. 55 ()
      Scheint so. Der Artikel über Wertheimer, den Du hier mal zitiert hattest, der hatte mir gefallen. Solche Menschen wie ihn trifft der Boykott dann allerdings auch, denn der fragt nicht, ob da ein Zionist produziert oder jemand, der sich aktiv für den Frieden in der Region einsetzt.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 14:32:59
      Beitrag Nr. 56 ()
      @for4zim
      War auch eher provokatorisch gedacht. Boykottaufrufe sind immer punktuell und meist an einzelne Ereignisse gebunden.

      Der Sinn so eines Boykottes soll ja nicht sein, einen Staat zu zerstören, sondern die Wirtschaftslobby der jeweiligen Länder zu mobilisieren, die Politiker zu etwas mehr besonnenheit und rücksichtnahme zu bewegen. Dahinter steht der Glaube, das in eienr globalisierten Wirtschaft, Umsatzrückgänge politische Entscheidungen beeinflussen.

      Selbstverständlich wird hier mit zweierlei Maß gemessen. China boykotiere ich nicht obwohl dort permanent Menschenrechte gebrochen werden. Israel ja auch nicht, wie gesagt, war nur ne provokation ;)

      Aber den USA versuche ich jetzt zu schaden und zwar als Retourkutsche. Veräppeln sollte man sich nicht lassen.

      Und was die Tote Friedensaktivistin angeht, sie hat meine Achtung. Wär eine Palästinenserin gestorben, hätte es hier niemand wahrgenommen - aber ein Amerikaner ist einfach "mehr Wert" in der interantionalen Presse. Auch hat sie gezeigt, das friedlicher Wiederstand bei der jetztigen Eskalationsstufe schon nichts mehr bringt. Traurig aber wahr.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 15:06:59
      Beitrag Nr. 57 ()
      """Wär eine Palästinenserin gestorben, hätte es hier niemand wahrgenommen - aber ein Amerikaner ist einfach "mehr Wert" in der interantionalen Presse."""

      Da kennst Du aber stirner, Big_Apple und die anderen schlecht. Wenn irgendein Palästinenser ums Leben kommt, werden stante pede sofort drei Threads aufgemacht, in denen sich dann Rechte und Linke gemeinsam aufregen.


      """Auch hat sie gezeigt, das friedlicher Wiederstand bei der jetztigen Eskalationsstufe schon nichts mehr bringt."""

      Ist das friedlicher Widerstand, sich vor einen fahrenden Bulldozer zu werfen? Oder ist es einfach nur bekloppt? Ich werf` mich doch auch nicht vor `nen LKW, wenn mir was nicht passt........
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 15:32:33
      Beitrag Nr. 58 ()
      genova
      mach dir selbst deinen reim auf den faschismus der bushjunta. was die wahlen anbelangt, so wurde seit 1999 z.b. in florida systematisch wahlfälschung im vorfeld betrieben... ganz abgesehen von den bushistischen seilschaften im justizapparat, die das alles deckten. das, was du dazu zu sagen hast, ist verharmlosung. was an dieser wahl demokratisch war, ist äusserst erklarungsbedürftig. auch dein verhältnis zur freien meinungsbildung in den usa durch die sogenannte vierte gewalt solltest du nochmal überprüfen. wenn du auf der ebene schon augenwischerei betreibst, dann dürfte dich orwell im kreise des neusprech willkommen heißen.

      warum ich erstmal auf die usa umschwenke: weil der völkermord, den die israelis an den palästinensern betreiben ohne die permanente deckung der usa längst als das entlarvt wäre, was er ist: ein politischer skandal ohnegleichen.

      ansonsten hat averny besser formuliert, als ich es könnte, was von der israelischen politik und ihren obersten sachwaltern zu halten ist:

      ... Wenn Sharon über Frieden spricht, wird es höchste Zeit, in Deckung zu gehen. Jetzt, wo alle Karten wieder auf dem Pflaster, liegen, mit der Vorderseite nach oben, wird es allen Kommentatoren in Israel und der Welt klar, dass ihre Vermutungen wieder falsch waren. Denn dies ist die am weitesten rechtsflügelige, die nationalistischste, die extremste, die kriegerischste Regierung, die Israel je hatte. Falls jemand eine Regierung zusammenstellen würde, die aus dem französischen Jean-Marie Le-Pen, dem Oestreicher Joerg Haider, dem russischen Jirinowsky und dem holländischen Fortuyn in Europa bestehen würde, so wäre dies wie ein Haufen liberaler Humanisten im Vergleich zu diesem in Israel Die Europäer können nur aufhetzen - Sharon und seine Partner können handeln....
      vollständig veröffentlicht in znet

      was die verharmlosung des wahren faschismus anbelangt, so ist die arbeit der völkermordfraktion noch nicht beendet... wir stehen am vielmehr am anfang. also ein völlig untaugliches argument.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 15:37:44
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Carlo

      ist es nicht auch einfach bescheuert jemand mit dem Bulldozer zu überfahren und dann nochmal den Rückwärtsgang einzulegen :kiss:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 15:55:41
      Beitrag Nr. 60 ()
      Aha, die Juden- und Amerika-Hasser sind mal wieder in ihrem Element.

      Antigone merkt nicht einmal, dass sie ihren Faschismus-Vorwurf selbst widerlegt, und sie wird es wohl in ihrem dumpfen Hass nie merken.

      Mir ist jedenfalls schleierhaft, wie man einen Staat als faschistisch titulieren kann, in dem der in #57 zitierte Uri Averny im Parlament sitzen konnte, und auch heute noch voellig unbehelligt als Publizist in seinen Artikeln derart ueber seine Regierung herziehen kann. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:01:40
      Beitrag Nr. 61 ()
      demokratie ist in israel,
      wenn ein vereinzelter publizist
      seine stimme erhebt
      und die versammelten faschisten europas
      als ein haufen liberaler humanisten bezeichnet
      im verhältnis zu seiner eigenen regierung

      hochgradige verblödung hat soeben einen nicknamen erworben.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:03:20
      Beitrag Nr. 62 ()
      Antigone: weil der völkermord, den die israelis an den palästinensern betreiben ohne die permanente deckung der usa längst als das entlarvt wäre, was er ist: ein politischer skandal ohnegleichen

      ist der Völkermord, den die Palästinenser an den Israelis betreiben denn moralischer? Und komm mir nicht mit dem Schwachsinn vom "Befreiungskampf" oder so ähnl., den terror haben die Palis schon betrieben, als es noch kein Israel gab. Siehe 1929, 1937-39, 1945-47.
      auch als die sog. "besetzten Gebiete" noch nicht von den Israelis, sondern von den eigenen "Brüdern" ( Jordanien, Ägypten ) besetzt waren gab es den Fedayyinterror gegen die israelischen Zivilisten. Wenn du so gut in Geschichte bist müssten dir diese Tatsachen doch bekannt sein.:eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:06:13
      Beitrag Nr. 63 ()
      aha, die usa sind jetzt also auch faschistisch.

      antigone, was du machst, ist unseriös. du sagst einfach, dass der "neue faschismus" in neuem gewand daherkommt. und wie das neue gewand aussieht, bestimmst du, stimmts?

      wer so umfassend politisch argumentiert wie du, sollte gewisse wissenschaftliche, seriöse grenzen nicht unterschreiten.

      der letzte satz von flitzass bringt dein dilemma übrigens hervorragend auf der punkt.

      zur meinungsfreiheit in den usa: du behauptest allen ernstes, dass die nicht existiert? keine pressefreiheit? deine logik: weil murdoch in den usa ein paar zeitungen und fernsehsender hat, kann es dort keine meinungsfreiheit geben?

      mich würde mal interessieren, wie DEINE meinungsfreiheit aussehen würde. irgendwie schwant mir das nichts gutes...
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:08:41
      Beitrag Nr. 64 ()
      @genova: Höre Radio Baghdad, dann kennst du die Antwort:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:09:03
      Beitrag Nr. 65 ()
      demokratie ist in israel,
      wenn ein vereinzelter publizist
      seine stimme erhebt
      und die versammelten faschisten europas
      als ein haufen liberaler humanisten bezeichnet
      im verhältnis zu seiner eigenen regierung


      exakt das, antigone, ist meinungsfreiheit. und meinungsfreiheit ist ein elementarer teil von demokratie.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:11:54
      Beitrag Nr. 66 ()
      #64: und er wird dafür nicht eingesperrt, geschweige denn umgenietet, wie bei antigones Freunden Arafat und Saddam:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:12:06
      Beitrag Nr. 67 ()
      genova
      ach... das übliche..
      nichts genaues weisst du nicht...
      aber verteidigst dein nichtwissen
      und unterstellst stattdessen.

      das genügt zum backenaufblasen
      zu mehr nicht.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:13:25
      Beitrag Nr. 68 ()
      was antigone von arafat und saddam hält, weiss ich nicht. sie will ja auf keinen fall ausgewogen sein und lässt das, was ihr nicht passt, lieber einfach weg.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:22:48
      Beitrag Nr. 69 ()
      genova, ich mische mich nur ungern ein, aber Tatsache ist: In den letzten Wochen und Monaten ist in den USA ein rasanter Wandel vonstatten gegangen. Eine Meinungsfreiheit gibt es faktisch tatsächlich nicht mehr. Jeder, der sich kritisch zum Krieg äußert, wird öffentlich als Vaterlandsverräter lächerlich gemacht. An den Unis herrscht inzwischen eine McCarthy-Atmosphäre. Wer sich kritisch zum Krieg äußert, hat seine Karrierechancen an der Uni verwirkt.

      Es gibt faktisch keine kritische Presse mehr und keine politische Opposition. Schauspieler, die sich kritisch zum Krieg äußern, werden nicht zur Oscar-Verleihung eingeladen. Daten von Bibliotheken und Buchläden werden beschlagnahmt, um festzustellen, welche Bücher von wem ausgeliehen werden. UN-Mitglieder werden abgehört und Beweise gefälscht und und und. Was brauchst Du noch? Das, was wir an den USA an Meinungsvielfalt und Pressevielfalt bewundert haben, hat sich in rasanter Geschwindigkeit selbst aufgelöst.

      Ich lese gerade ein Buch vom Historiker Guido Knopp über Stalingrad. Ich weiß, dass man mit derartigen Vergleichen vorsichtig sein muss. Aber was mir bisher nie bewusst war: Viele Zitate Hitlers sind praktisch identisch mit Aussagen von Bush, z. B. was die Rechtfertigung des Krieges angeht und der Starrsinn, selbst gegen alle Vernunft einen Krieg partout durchzusetzen.

      Faschismus fängt nicht erst bei Konzentrationslagern an. So etwas hat immer eine Vorgeschichte....

      TS
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:24:52
      Beitrag Nr. 70 ()
      #68 ;)
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:31:38
      Beitrag Nr. 71 ()
      tiramisusi,

      misch dich doch gern ein! :)

      um das klarzustellen: ich halte murdoch für eine gefahr für jedwede demokratie. ich kann mir auch gut vorstellen, dass die stimmung in den usa sich verändert hat. das ist nicht angenehm.

      daraus würde ich aber nicht ableiten, dass es keine kritische presse und keine politische opposition mehr gibt. die anti-kriegs-demonstrationen sprechen doch eine deutliche sprache.

      ich plädiere schlichtweg für differenziertheit bei komplexen themen. die genannten verhältnisse in den usa rechtfertigen einiges an kritik, gegensteuern etc., aber eben NICHT den vorwurf des faschismus. wer solche vorwürfe bringt, der muss sich vorher einfach besser informieren.

      wenn ihr tatsächlich der meinung seid, die usa seien ein faschistischer staat, dann würde ich gerne eure faschismusdefinition lesen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:33:16
      Beitrag Nr. 72 ()
      "hochgradige verblödung hat soeben einen nicknamen erworben."

      :laugh::laugh::laugh:

      Ach Antigone, wie sehr ich es doch liebe, wie geschickt Du
      manchmal Wörter zu Sätzen reihst :lick: ...

      CT

      #68, prima Beitrag :)
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:37:49
      Beitrag Nr. 73 ()
      #71,

      wenn die sätze wenigstens einen sinn ergäben, hätten wir alle und nicht nur du etwas davon.

      :laugh: :D
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:50:13
      Beitrag Nr. 74 ()
      @Carlo Disagio
      """Wär eine Palästinenserin gestorben, hätte es hier niemand wahrgenommen - aber ein Amerikaner ist einfach "mehr Wert" in der interantionalen Presse."""

      Da kennst Du aber stirner, Big_Apple und die anderen schlecht. Wenn irgendein Palästinenser ums Leben kommt, werden stante pede sofort drei Threads aufgemacht, in denen sich dann Rechte und Linke gemeinsam aufregen.


      """Auch hat sie gezeigt, das friedlicher Wiederstand bei der jetztigen Eskalationsstufe schon nichts mehr bringt."""

      Ist das friedlicher Widerstand, sich vor einen fahrenden Bulldozer zu werfen? Oder ist es einfach nur bekloppt? Ich werf` mich doch auch nicht vor `nen LKW, wenn mir was nicht passt........

      1) Die von dir genannten Personen repräsentieren also für dich die internationale Presse. Interessanten Horizont hast du! :laugh:
      2) Wo hast du denn deinen Führerschein gemacht? Lass mich raten: Israel! Da braucht man nicht zu bremsen wenn da ein Haus oder eine Frau im weg steht oder was? :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:56:13
      Beitrag Nr. 75 ()
      Ein paar Stichworte zum Begriff Faschismus:

      - Faschismus ist u.a. ein Überwachungsstaat. Trifft auf die USA zu 100% zu.

      - wenn eine unrealistische Bedrohungskulisse aufgebaut wird.

      - wenn wichtige Informationen unterschlagen werden (in us-Zeitungen konnte man zwar was darüber lesen, DASS Frankreich, Deutschland und Belgien den Nato-Beschluss in Sachen Türkei geblockt haben. Aber nirgends konnte man lesen WARUM das so war, sodass der Eindruck entstanden muss, diese Länder tun dass, weil sie die Türkei nicht verteidigen wollen. Die eigentlichen Gründe wurden bewusst verschwiegen).

      - wenn es keine politische Opposition mehr gibt (es ist leider so derzeit in den USA)

      - wenn Daten/Beweise manipuliert werden

      - wenn Leute ohne Gerichtsverfahren ins Gefängnis wandern (so sind vor Weihnachten hunderte Einwanderer aus arabischen Ländern verhaftet worden. Angeblicher Grund: Visumunklarheiten).

      - Diffamierung Andersdenkender. Also wenn Politiker wie Chirac öffentlich als Pygmäe, Drag Queen, Feigling bezeichnet werden. Und es kommt kein Protest.

      - Wenn Politiker auf nicht einwandfreie Art an die Macht kommen. Und das war bei Bush mehr als fragwürdig.

      - Wenn Politiker andere Länder erpressen (ist bei allen afrikanischen Gegner im Sicherheitsrat der Fall: Streichung der Entwicklungshilfe bei einem "Nein" )

      - Wenn ein Angriffskrieg geführt wird und das als "Friedensmission" verkauft wird.

      - Wenn Ideologie wichtiger ist als Argumente

      - Wenn Lager auf "rechtsfreiem" Raum eingerichtet werden (Guantanamo Bay)

      - Wenn Massenmord geduldet oder ausgeführt wird (Stichwort: die Ermordung tausender sich bereits ergebener afghanischer Kämpfer)

      Lässt sich gerne fortsetzen. Muss jetzt weg, aber kann ich später gerne noch ergänzen. Soll nur eine Anregung sein.

      Ach ja: ich finde eine Demonstration von 100.000 Leuten in einem Staat mit 280 Millionen Einwohnern ziemlich enttäuschend, wenn sogar Spanien an einem Tag allein 2 Millionen auf die Straße bringt. Diese Demonstrationen in New York sind übrigens massiv von der Ordnungsmacht behindert worden. Und die Zeitungen haben praktisch gar nicht darüber berichtet, bestenfalls als Zweisatz-Meldung.

      TS
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:56:42
      Beitrag Nr. 76 ()
      #72: Nur nicht so schnell aufgeben, 0-Power,

      Du wirst sicher auch mal irgendwann dahinter kommen. Den IQ
      kann man ja bekanntlich trainieren. Versuch´s am besten zuerst
      mal mit Kreuzworträtsel-Heftchen. Nimm aber nicht gleich die
      schweren, zwecks der Frustrationsschwelle ;) ...
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:57:51
      Beitrag Nr. 77 ()
      #73

      Ich fühle mich geehrt, wenn mir jemand bescheinigt, daß Palästinenser und Amerikaner für mich gleich wertvoll sind. Das ist in der Tat meine Ansicht.

      Das mit den Threads stimmt natürlich nicht, ich mache keine neuen Threads auf, poste immer im gleichen ....


      Nicht zu vergessen: Bei jedem solchen Vorfall finden wir die zynischen und menschenverachtenden Kommentare von Carlo.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 16:58:38
      Beitrag Nr. 78 ()
      Was soll der Blödsinn kauft nicht bei Juden,ob er es mit Israelischen Produkten macht bleibt ihm frei und ist ein Himmelweiter unterschied.Die immer größere gleichschaltung der Presse in Amerika ist zwar bedenklich,aber nicht im entferntesten mit einer Diktatorischen zu vergleichen,da muss man schon noch unterscheiden.In #56 hat sich Corlo abermals als ein großes A....o geoutet,aber wer sich so bekloppt äussert,zeigt auf welch geistes Kind er ist.Ich hoffe bei aller gegensätzlichkeit,das wenigstens darüber
      eine übereinkunft besteht.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:10:07
      Beitrag Nr. 79 ()
      ...diese bösen, bösen Faschisten aber auch in den USA,...
      aber zum Glück schicken sie ja jetzt ne Delegation in den Irak , um an diesem Urquell der Demokratie zu lernen
      was eben Demokratie ist, und auch freiheitliche Rechte sind...
      Mit dem gleichen Realitätssinn, der in den USA einen faschistischen Staat sieht, kann man den Irak als den liberalsten menschenfreundlichsten Ort der Welt bezeichnen und die beginnenden Aktionen als Informationsreise von bildungshungrigen amerikanischen Touristen...:D
      ...Und so lange solche Diskussionen so ernsthaft geführt werden, wie in diesem Board, wird sicher noch weiterer Bildungstourismus in irakähnliche Staaten nötig sein (wird es geben)...:D
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:18:38
      Beitrag Nr. 80 ()
      Schwarze Flaggen
      von Uri Avnery
      uri-avnery.de 10.03.2003


      Als ich kürzlich Ramallah besuchte, war es ganz in hellglänzendes Weiß gehüllt. Sogar noch nach einigen Tagen mit Sonnenschein waren viele Flächen von Schnee bedeckt und verbargen die Verwüstungen der Besatzung, Zerstörung und Vernachlässigung. Ich fuhr langsam und erfreute mich an der Landschaft, war aber instinktiv sehr aufmerksam. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich eine Gruppe Kinder. Irgend etwas wurde gegen meine Windschutzscheibe geworfen und landete mit einem Knall. Im nächsten Augenblick atmete ich schon auf: es war kein Stein sondern nur ein Schneeball. Ich winkte ihnen zu, und sie winkten fröhlich zurück - trotz meines gelben israelischen Nummernschildes. Aber das war der einzige lichte Moment während meines Besuches. Ich war gekommen, um führende palästinensische Persönlichkeiten der Stadt über drohende Gefahren für die palästinensische Bevölkerung im Falle eines amerikanischen Angriffes auf den Irak zu fragen. Sie machten sich keine Illusionen. Die gegenwärtige israelische politisch-militärische Führung schließt Gruppen ein, die schon seit langer Zeit planen, die Kriegssituation auszunützen, um Dinge zu tun, die man in normalen Zeiten nicht tut. Die moralischen Bremsen einerseits, die noch in Teilen der israelischen Öffentlichkeit bestehen, als auch die erwartete internationale Reaktion andrerseits verhindern gegenwärtig die Ausführung dieser Pläne. All das kann sich in einer Kriegssituation ändern. Die Aufmerksamkeit der Welt wird von der Schlacht im Irak gefesselt sein. In den arabischen Ländern kann Chaos die Oberhand gewinnen, das die Aufmerksamkeit von den palästinensischen Gebieten ablenkt. Die israelische Öffentlichkeit, voller Angst vor Saddams chemischen und biologischen Waffen, wird gegenüber dem Kampf der Palästinenser noch weniger sensibel sein. Was kann geschehen?

      Die Liste ist lang, und jeder Punkt ist schlimmer als der vorhergehende. Der erste - und fast sichere - Akt wird eine verlängerte Abriegelung und Ausgangssperre in allen besetzten Gebieten sein. Die Palästinenser haben damit schon eine lange und schmerzvolle Erfahrung. Das bedeutet, dass es tage-, ja wochenlang unmöglich sein wird, in Städte und Dörfer - ganz besonders in entfernte und einsam gelegene - Nahrungsmittel und Medikamente zu bringen. Dieses Mal kann auch der elektrische Strom vollkommen abgeschnitten werden, sodass alle Verbindungen zur Außenwelt abgebrochen sind. Patienten werden keine Krankenhäuser für die übliche Behandlung ( z.B. Dialyse und Chemotherapie) oder für Notfälle ( wie Wunden, Operationen, Geburten etc.) erreichen. In vielen Fällen wird dies buchstäblich eine Sache auf Leben und Tod sein. Nur für einige dieser Eventualitäten kann man im voraus etwas tun. Zum Beispiel kann den Dörfern geholfen werden, lebensnotwendige Vorräte anzulegen. Den Palästinensern ist klar, dass der Krieg den Streitkräften der Besatzung die Möglichkeit gibt, die Dinge zu intensivieren, die jetzt schon täglich geschehen: die Exekution von Militanten und anderen, Zerstörung von Häusern im großen Stil, das Entwurzeln von Anpflanzungen. Es ist schwierig, vorauszusehen, welche Dimensionen dies erreichen kann.

      Da gibt es aber ein Wort, das über allen Diskussionen und Gesprächen schwebt: "Transfer". Einfach gesagt, bedeutet "Transfer" die Massenvertreibung des palästinensischen Volkes aus Palästina, so wie es 1948 und 1967 geschah. In der Situation von 2003 kann dies schwierig werden. Man wird sich fragen: Wohin? Jordanien wird seine Grenzen schließen. Und eine Massenvertreibung der Palästinenser nach dort wird ein Kriegsakt gegen das hashemitische Königreich darstellen. Man kann sich jedoch kaum vorstellen, dass die Amerikaner Sharon erlauben, dies zu tun, während Jordanien ihnen als eine der Aufmarschbasen im Krieg gegen den benachbarten Irak dienen. Eine Vertreibung in den Libanon ist fast unmöglich, ohne eine kriegsähnliche Situation an der Nordgrenze Israels zu schaffen. Es gibt aber noch eine andere Art von Transfer: Deportation von einem Teil der besetzten Gebiete in einen anderen. Zum Beispiel die Vertreibung der Bevölkerung aus Städten und Dörfern, die nahe der geplanten "Trennungsmauer" liegen wie Kalkilya und Tulkarem, in die zentralen Gebiete wie Nablus. Genau das hat sich schon einmal ereignet. Während des Krieges 1967 räumte Moshe Dayan ganze Stadtteile von Kalkilya aus und trieb die Bevölkerung zu Fuß nach Nablus. Die Zerstörung dieser Stadtteile hatte schon begonnen, als es uns gelang, dies zu stoppen. (Ich nützte den Tatbestand aus, dass ich zu jener Zeit Knessetmitglied war und alarmierte mehrere ranghohe Persönlichkeiten). Den Flüchtlingen war es erlaubt, zurückzukehren und die Stadtteile wieder aufzubauen. (Zur selben Zeit wurden viele Einwohner Tulkarems in Busse gepackt und zu den Jordanbrücken transportiert). Ein anderes Beispiel: viele israelische Siedlungen in den besetzten Gebieten planen gerade, sich angrenzende Landflächen anzueignen. Falls die bewaffnete Siedlermiliz die benachbarten Dörfer im Schutz der Absperrung und Ausgangssperre terrorisiert, könnten sie eine Massenflucht im Stil von Deir Yassin verursachen.

      Es ist allgemein bekannt, dass viele Leute in der militärischen Führung ungeduldig auf die Möglichkeit warten, Arafat zu entfernen. Entfernen heißt hier umbringen, da keiner annimmt, dass er sich ohne Widerstand ergeben wird. Da die amerikanische Regierung einen "Regimewechsel" im Irak wünscht und ihre Absicht nicht verbirgt, Saddam zu töten, warum sollte Sharon daran gehindert werden, dasselbe zu tun? Die Frage ist nur: wird die amerikanische Regierung Sharon und seinen Komplizen dies alles oder einen Teil davon erlauben? Auf das gibt es keine klare Antwort. Die Logik sagt nein. Die amerikanische Regierung will in ihrem Krieg nicht von Israel gestört werden. Selbst nach dem Krieg wird Washington nicht wollen, dass der israelisch-palästinensische Konflikt wieder aufflammt. Die amerikanische militärische Besatzung des Irak wird viele Jahre dauern, und jede Unruhe in der arabischen Welt würde für die Besatzung nachteilig sein. Aber Amerika und Logik sind zweierlei. Die Gruppe, die im Augenblick in Washington an der Macht ist - ein Gemisch von evangelikalen christlichen Fundamentalisten und Juden - ist mit der extremen Rechten in Israel verbündet. Diese Gruppe hat ihre eigene Logik. Sie kann Sharon zu ungewöhnlichen Maßnahmen steuern oder sogar antreiben.

      Natürlich ist klar, dass alle erwähnten Akte nach der Genfer Konvention und anderen internationalen Gesetzen Kriegsverbrechen darstellen. Einige sind auch nach israelischem Gesetz Verbrechen, das heißt "offensichtlich illegale Befehle, über denen die schwarze Flagge weht", um einen israelischen Präzedenzfall (1956) zu zitieren. Wer an solchen Aktionen teilnimmt, kann sich eines Tages in der Zukunft vor einem internationalen oder nationalen Gerichtshof wiederfinden. Da gibt es keine Verjährung.

      Das ist aber nicht der einzige Grund, eine Warnung auszusprechen. Jeder einzelne Akt wird für Israel ein Verhängnis sein. Falls man glaubt, dass andauernde Sicherheit und das Wohlergehen Israels von einem israelisch-palästinensischen Frieden und von Versöhnung zwischen den beiden Völkern dieses Landes abhängt, muss alles tun, um Taten zu verhindern, die die Kluft des Hasses zwischen uns vertieft. Es können Dinge geschehen, die für Generationen jede Möglichkeit zerstören werden, eine Brücke über diesen Abgrund zu bauen, und die die ganze arabische und muslimische Welt für immer gegen uns aufbringt.

      Deshalb sollten wir uns nicht auf die Amerikaner verlassen, dass sie Sharon Einhalt gebieten. Wir, die Israelis, müssen alles tun - aber wirklich alles ! - um zu verhindern, dass solche Handlungen geschehen. Ich bin davon überzeugt, dass dies eine patriotische Pflicht von höchster Priorität ist.
      znet.de
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:24:14
      Beitrag Nr. 81 ()
      tiramisusi,

      deine faschismusdefinition ist sicher gut gemeint, aber nutzlos. du nimmst einfach alles, was dich an den usa stört, und sagst, das seien faschismusmerkmale.

      das führt dann zu schon fast lustigen aussagen wie:

      "ein staat ist dann faschistisch, wenn er eine unrealistische bedrohungskulisse aufbaut" :laugh:

      der begriff des faschismus ist an die historische erfahrung des italienischen faschismus und des deutschen nationalsozialismus gebunden. und daran hat er sich zu messen.

      generell werdet ihr euch an den usa die zähne ausbeissen, denn das land ist viel pluralistischer, als ihr es wahrhaben wollt. vielleicht in vielen kritikwürdig, aber bestimmt nicht in einem satz zu beschreiben.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:28:11
      Beitrag Nr. 82 ()
      Es war ein SELBSTVERSCHULDETER Unfalll

      Die Amerikaner sollten sich lieber vor ihre eigenen Panzer stellen.
      Quelle:
      http://www.nai-israel.com/aktuelles.asp

      Amerikanische Pro-Palästina-Aktivistin umgekommen


      Die 23-jährige Rachel Corrie aus den USA kletterte gestern auf den Erdhaufen, den ein israelischer D-9-Bulldozer vor sich herschob, dabei rutschte sie aus und wurde vom Bulldozer überrollt und schwer verletzt. Sie verstarb im Najar-Krankenhaus von Rafah im Gazastreifen. Sie hatte sich dem Bulldozer in den Weg gestellt, um die Zerstörung eines Hauses im Flüchtlingslager von Rafah zu verhindern. Corrie gehörte der von Palästinensern ins Leben gerufenen internationalen Solidaritätsbewegung (ISM) an, deren Mitglieder sich der Lebensgefahr ihrer Demonstrationen bewusst sind. Vom Militärsprecher wurde mitgeteilt, dass der Tod von Rachel Corrie sehr zu bedauern sei. Die Demonstranten seien wiederholt von Soldaten gewarnt worden, sich in sicherer Entfernung zu halten. Außerdem stehe dem Fahrer des Bulldozers durch dessen Panzerung und sehr kleinen Fenstern nur ein eng begrenztes Sichtfeld zur Verfügung. Der Bulldozer war an einer Tunnel- und Minenbeseitungsaktion beteiligt gewesen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:30:23
      Beitrag Nr. 83 ()
      genova.
      mit welchem hintersinn fragst du eigentlich?
      du willst nur wissen, was du eh und je schon weißt:
      dass alles in ordnung ist.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:37:06
      Beitrag Nr. 84 ()
      nein, antigone,

      du hast indirekt behauptet, die usa seien faschistisch. ich habe dich nach der definition für faschismus gefragt.

      deine antwort: der heute faschismus habe ein neues gewand. das wars. tiramisusi hat ausführlicher geantwortet.

      ich habe auch nirgendwo behauptet, dass "alles in ordnung ist".

      antigone, du machst es dir unnötig schwierig. wahrscheinlich haben wir in den meisten punkten ganz ähnliche ansichten. aber deine radikalen verallgemeinerungen, die du daraus ableitest, sind zu simpel.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:38:45
      Beitrag Nr. 85 ()
      #81 Was anderes war auch nicht zu erwarten von dir und wolaufensie,die selbe Odeljauche im Hirn.Dem Gebetsanliegen
      darf man keinem "Ausrutscher" wünschen.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 17:47:54
      Beitrag Nr. 86 ()
      genova.
      ich hab keine einfach keine lust,
      faschismusdefinitionen anzubieten.
      deine antwort an tiramisu bestätigt mich nur.

      ... wenn du noch nicht mal zeitung liest und jahre nach dem kalten putsch in den usa von wahlen unter demokratischen umständen faselst....

      gestatten, dazu ist mir meine zeit zu schade.
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 18:50:09
      Beitrag Nr. 87 ()
      genova,

      Über das mit dem Aufbau einer unrealistischen Drohkulisse musst Du nicht lachen oder es ins Lächerliche ziehen. Denn das ist ein ganz typisches Merkmal des Faschismus, der m. E. fast immer seine "Berechtigung" daraus zieht, durch eine unrealistische Drohkulisse Sonderregelungen für einen Staat (etwa juristischer Art) durchzusetzen, die sonst nicht durchsetzbar wären.

      Im deutschen Faschismus war es beispielsweise die übertriebene Drohkulisse des Bolschewismus, ein Schreckgespenst, das derartig hochgehängt wurde, dass allein schon die Angst in der Bevölkerung Hitler praktisch alle Vollmachten ermöglicht hat.

      Und nun haben wir in den USA die Situation, dass allen Ernstes US-Amerikaner der Ansicht sind, S. H. wäre im Besitz von Atomraketen, die die Westküste der USA erreichen könnten. Natürlich ist das Unsinn, aber es wird solange von der Regierung wiederholt, bis es der letzte glaubt. Ebenso wird gerade immerzu versucht, Frankreich die Schuld an einem Krieg zuzuschieben, dabei ist seit langem klar, dass die USA den Krieg unbedingt führen wollen.

      Ehrlich gesagt: ich habe versucht, Dir auf Deine Fragen ernsthaft und seriös zu antworten. Wenn Du das nicht ankennen kannst und Dich darüber lustig machen musst - bitte sehr. Aber sehr seriös finde ich die Art Deiner Auseinandersetzung nicht gerade.

      Im übrigen habe ich den Eindruck, dass es Dir an Geschichtskenntnissen erheblich mangelt - sowohl was Faschismus betrifft, wie aber auch die Geschichte der USA.

      TS
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 19:20:49
      Beitrag Nr. 88 ()
      Heute feiern die isr. Blutbestien bestimmt ihren Sieg! 9 Menschen ermordet, 2Kinder -aus Spass am Morden??? abgeknallt!!Leider war kein Bulldozer da, sonst hätte man diese MENSCHEN einfach abgeschlachtet!!!
      Und alle Welt schaut zu!! Wie 1933!!
      Diese Armee besteht meiner Meinung nach nur noch aus Menschenschlächtern und Massenmördern!!!
      Oder soll wieder ein Verzweiflungsattentat provoziert werden um einen Grund für neue Massaker zu haben???
      Ruft bei der Botschaft an- 030-89045423-
      ES WURDE KEIN PALÄSTINENSER ERMORDET!!!
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:05:08
      Beitrag Nr. 89 ()
      # 81,

      ... gibt bekannt: seit 5,45 wird zurückgeschossen!

      SELBSTVERSCHULDET

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:08:59
      Beitrag Nr. 90 ()
      Blutbestien?

      Menschschlächter?

      Reicht jetzt "Bestien" und "Schlächter" nicht mehr aus, um die größtmögliche Verachtung zu verbalisieren?

      Ihr verbraucht die Begriffe wie andere Toilettenpapier und merkt dabei nicht, dass Ihr Euch schon lange nur noch lächerlich macht.

      Für die nächste Steigerungsstufe schlage ich "Blutbestien-Sau" und "Ultra-Menschenschlächter" vor.

      Amüsiert,

      Carlo
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:18:52
      Beitrag Nr. 91 ()
      Die faschistischen Tendenzen sind wirklich vorhanden, überall, wo sich die Macht des Geldes automatisch konzentriert.


      Und ich bin auch kein Nazi, die "Juden" waren und bleiben eben am nächsten zum Thema Geld und Zins dran, da nützt auch die Argumentation nichts, auch Hitler hätte dies als Argument für seinen bestialischen Massenmord benutzt.


      Wir sind tatsächlich in einem Orwellschen Zeitalter angekommen, Leute, seid wachsam.

      Wir werden manipuliert.


      ...nicht Gewalt als solche propagieren, sondern Vorgänge so beleuchten, daß die innere Stimme des Volkes selbst nach Gewalt schreit
      Adolf Hitler, 1938 (vorgetragen bei der Veranstaltung `100 Mann und ein Befehl - Nie wieder ohne uns!` am 23.2.2002 im Kölner Schauspielhaus)

      Die Umstände haben mich gezwungen, jahrzehnteland fast nur vom Frieden zu reden. Es war nunmehr notwendig, das deutsche Volk allmählich umzustellen und ihm langsam klarzumachen, daß es Dinge gibt, die, wenn sie nicht mit friedlichen Mitteln durchgesetzt werden können, mit Mitteln der Gewalt durchgesetzt werden müssen. Dazu aber war es aber notwendig, nicht etwa nun die Gewalt als solche zu propagieren, sondern dem deutschen Volk bestimmte außenpolitische Vorgänge so zu beleuchten, daß die innere Stimme des Volkes selbst nach der Gewalt zu schreien begann.



      Eine Propaganda machen, die ankommt
      Orientierungsmaterial des Kriegsministeriums der Vereinigten Staaten von Amerika, 24.3.1945
      (zitiert nach `Die Gezeichneten`, Roman von Alvah Bessie, Berlin 1959)

      Der Faschismus würde in Amerika nicht auf dem gleichen Wege versuchen, an die Macht zu kommen, wie Hitler es in Deutschland getan hat. Er würde sich als `Super-Patriotismus` und `Super-Amerikanismus` tarnen. Die faschistischen Politiker sind weder dumm noch naiv. Sie wissen, daß sie eine Propaganda machen müssen, die `ankommt`.



      Die Völker, die vorgeben, unsere Methoden zu fürchten...
      Adolf Hitler in `Mein Kampf` (zitiert nach `Die Gezeichneten`, Roman von Alvah Bessie, Berlin 1959)

      Die Völker, die vorgeben, unsere Methoden zu fürchten, werden die Methoden bald am eifrigsten kopieren.



      Bush: Wir werden die Täter zur Strecke bringen
      Auszüge aus einem Artikel im Kölner Stadt-Anzeiger vom 12.9.2001

      In einer ... Fernsehansprache sagte Bush: "Unbekannte Feiglinge haben heute morgen die Freiheit selbst angegriffen. Täuscht euch nicht: Die Vereinigten Staaten werden diejenigen, die für diese feigen Taten verantwortlich sind, zur Strecke bringen und bestrafen."

      Die Entschlossenheit Amerikas sei auf die Probe gestellt. "Aber wir werden der Welt zeigen, dass wir diesen Test bestehen."


      http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/index.h…


      sehr empfehlenswert der Link!
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:19:34
      Beitrag Nr. 92 ()
      # 89,

      ablenken vom Disagio-Kollaps? Weltweite Bankenpleite in Kürze?! Billiges Öl zum Zwischenfinanzieren und verzögern?

      :D
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:24:16
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:24:46
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:24:56
      !
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      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:25:14
      Beitrag Nr. 96 ()
      # 89,

      Oberlehrer? Disagio vor dem Kollaps oder Explosion?! Weltweite Bankenpleite braucht Ablenkung! Öl zur Zwischenfinanzierung und Verzögerung des Finanzdebakels.

      :D
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 20:41:34
      Beitrag Nr. 97 ()
      #91 ..., @ all,

      sorry war gestern also es tut mir Leid, wegen der Wiederholungen, aber man schiebt die Verzögerungen der Beiträge auf die Technik. Dabei weiss jeder, dass die Probleme im Haus liegen analog zur Börse. Der Schuldige wird am Computernetz und nicht am Zensor, der querliest, oder am Börsenzusammenbruch festgemacht.

      Herumdoktern an Symptomen und verheimlichen der Ursachen. Die Lage wird nur durch ein Abschaffen von Oben bzw. Hierarchie und vernetzen in direkter Demokratie behoben. Anfänge sind von Attac gemacht.

      :look: Toleranz
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 21:25:11
      Beitrag Nr. 98 ()
      In der Region, in der zu unserem großen Bedauern die Sprache der Gewalt die einzige Sprache ist, die manche Regime verstehen, ist Krieg manchmal unvermeidlich. :D

      Shimon Stein, israelischer Botschafter, am Sonntag bei der Eröffnung der deutsch-israelischen Woche in Hamburg
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 22:09:12
      Beitrag Nr. 99 ()
      #94 Da hat er ausnahmsweise Recht,er wird aber nicht Israel gemeint haben.:mad:
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 22:18:00
      Beitrag Nr. 100 ()
      Hi tirimasusi

      Aus dem Geschichtsunterricht weiß ich, das Faschismus zwingend immer etwas mit Rassismus und Antisemitismus zu tun hat. Gerade die deutsche Variante tat sich da besonders hervor. Die soziale Klasse war (vorwiegend) das Kleinbürgertum, das sich sowohl gegen die linke Arbeiterschaft als auch gegen das Großbürgertum ("jüdisches Großkapital" ) absetzte. Dem Faschismus wesenseigen ist neben dem Hervorheben von rassischen Merkmalen auch sein agressiver, expansiver Drang ("Volk ohne Raum" ).

      Aus all dem wird das nix mit USA oder Israel faschistisch. Die USA mag in eine neue McCarthy-Ära zurückfallen, Sharon mag ein Kriegsverbrecher sein, aber mit faschistisch hat das alles nichts zu tun. Man sollte mit der Wortwahl in diesem Fall vorsichtig sein.

      Gruß Ignatz
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 22:27:26
      Beitrag Nr. 101 ()
      Pah, dein Geschichtsunterricht hier als Maßstab anzulegen ist ja wohl mehr als vermessen...



      es gibt wohl mehr Meinungen dazu als Sterne am Himmel!


      Faschismus - Versuch einer Definition
      Der amerikanische Historiker Stanley Payne nennt als Charakteristika des Faschismus das Eintreten für eine idealistische, rassistische bzw. sozialdarwinistische Philosophie, das Ziel der Errichtung eines neuen nationalistischen, autoritären Staates, die permanente Aktivierung der Massen, eine streng hierarchische Gliederung sämtlicher gesellschaftlicher Institutionen und der Wirtschaft. Damit sollte mittelfristig eine expansive Außenpolitik ermöglicht werden, die letztlich auf die Schaffung eines Kolonialreiches und neuer Einflusssphären hinauslaufen sollte. In Stil und Auftreten der faschistischen Bewegung selbst, die über eine Massenbasis und eine eigene Parteimiliz verfügte, stehen die positive Bewertung von Gewalt und Krieg, die Verklärung der Jugendlichkeit und die extreme Betonung des maskulinen Prinzips im Vordergrund, desgleichen die quasi-religiöse Inszenierung von Versammlungen, Aufmärschen und Auftritten des jeweiligen "Führers". Die wirkliche Crux aller Faschismus Definitionen stellen aber andere Fragen dar: Gegen welche Gesellschaftsgruppen richtete sich die faschistische Politik? Wer zählte zu ihren Profiteuren? Wer stellte die Massenbasis der faschistischen Bewegungen? Wie konnten die Faschisten an die Macht gelangen?


      http://www.sjoe.at/content/content.php?ID=614
      Avatar
      schrieb am 17.03.03 22:30:08
      Beitrag Nr. 102 ()
      Lesen bildet!


      Was ist also „Faschismus“?

      Grundsätzlich ist der Faschismus eine eigenständige Art der keinerlei weiteren Gesetzen unterstellten Gewaltherrschaft. Der Begriff „fasces“ verdeutlicht das an Besten: „Fasces“ waren ein Rutenbündel, das im antiken Rom von Senatoren getragen werden durfte, hielten sie dieses in der Hand, dann verkörperten sie das uneingeschränkte Recht, z.B. auch das Recht, zu töten (selbstverständlich auch ohne Bestrafung).

      Um die Eigenständigkeit und die Unabhängigkeit von allen konkret definierten Elementen dieser Herrschaftsform zu verdeutlichen, nenne ich (sehr abgekürzt) einige andere bedeutende totalitäre Herrschaftsformen als Elemente. Wie oben schon gesagt: Jedes totalitäre Regime kann durchaus auch verschiedene solcher elementaren Bestandteile enthalten, ebenso wie jedes totalitäre System auch auf unterschiedlichen Wirtschaftssystemen basieren kann..

      Feudalsystem, Monarchie etc.
      Das Feudalsystem war lange die übliche totale Herrschaftsform.
      Das Recht, ohne Einschränkung Gesetz und Gewalt auszuüben, wurde einzelnen Menschen durch ihre Herkunft aus einer Familie zugesprochen, sog. „Adlige“, und zwar unabhängig von ihrer Fähigkeit. Wie auch immer irgendwann die Herkunftsfamilie „adlig“ geworden war, die Nachfahren hatten diesen Machtanspruch ererbt, jeder einzelne Nachfahre eben auch..

      Rassismus
      Der Rassismus ist im Grunde ähnlich dem Feudalsystem, auch hier wird der Einzelne durch seine Herkunft legitimiert, allerdings der Herkunft aus einer definierten Rasse.
      Wie auch immer der Begriff „Rasse“ definiert wird, ob auf Grund der Hautfarbe, Gestalt, Aussehen (den Juden eine andere Rassenherkunft zuzuordnen, war im Grunde nicht einleuchtend), es besteht der Anspruch einer Rasse, über eine andere Rasse zu herrschen, bis hin zur Ausrottung, und das Wichtigste ist: Jeder Einzelne dieser Rasse ist ohne eigene Fähigkeiten dazu legitimiert.

      Darwinismus:
      Eine besondere Legitimation zur Gewaltherrschaft ist aus einer Falschinterpretation der darwinistischen Lehre erwachsen. Hier wird der Gewaltanspruch aus einer vorgeblichen Überlegenheit einer Spezies definiert. Auch hier wird jeder Einzelne allein dadurch zur Gewalt legitimiert, weil er meint, seine Spezies sei überlegen und eine andere Spezies darf
      per Naturgesetz beherrscht werden, bis hin zur Vernichtung.

      Familie:
      Die häufigste Herrschaftssystem ist die Familie. Allein durch die Abstammung (niemals durch erlernte Fähigkeiten) hat hier fast jeder die Möglichkeit, absolute Herrschaft (erst in letzter Zeit und nur mühsam kontrolliert) über seine Nachfahren, Kinder und Großkinder, auszuüben.

      Religion:
      Auch konfessionelle Zugehörigkeit kann Einzelne legitimieren, uneingeschränkte Gewalt über Andere („Nichtgläubige“;) ausüben zu dürfen, in manchen Religionen ist es deutlich ausgesprochen (z.B. Islam), andere Erscheinungsformen sind über Umwege aus einer Religion heraus konstruiert (z.B. Inquisition in Europa)
      Eine Religion kann eine dem Faschismus ähnlichste Herrschaftsform sein.

      Abgrenzung: Demokratie ist nicht Faschismus
      Demokratie (speziell: parlamentarische) ist heutzutage eine überwiegend vorhandene oder angestrebte Herrschaftsform, allerdings ist sie nicht eine Gewaltherrschaftsform, auch wenn sie oft eine solche legitimiert.
      Es ist per se keine totale Gewaltherrschaft wie oben genannt, also eine ohne Einschränkung durch weitere Gesetze, weil grundsätzlich jede, gerade die parlamentarische Demokratie, im Prinzip Kontrollinstrumente zumindest im Programm hat.
      Erst die Aussetzung dieser Kontrollinstrumente ermöglicht totale Herrschaft auch in einem System, das demokratisch gewählt wird. Das passiert allerdings sehr häufig.

      Faschismus:
      Unterschiedlich zu den oben genannten totalen Herrschaftsformen ist im Faschismus der Einzelne nicht durch Herkunft, Religion oder besondere Einzelleistung dazu legitimiert, sondern ganz zufällig durch ein bestehendes Gesetz. Aufgrund weltlicher, religiöser oder sonstiger Gesetze (!) darf ein Einzelner (durch Übertragung eines Amtes) Gewalt über Andere ausüben, ob dies ein Senator im alten Rom war oder ein Blockwart oder Lagerwächter im Naziregime. Auch diese Einzelpersonen durften andere morden ohne Bestrafung, z.B. Kriegsgefangene, Juden oder Polen.
      Das Faszinierende an diesem System ist gerade diese Beliebigkeit der Auswahl der Gewaltträger, jeder darf hoffen, ein Amt zu bekommen. Das ist besonders bestechend für gerade die Gruppen, die keinerlei Voraussetzungen mitbringen.

      Ich hoffe, mittels dieser Aufzählung und Abgrenzung den Begriff „Faschismus“ deutlich gemacht zu haben.
      Faschismus ist die Legitimierung einzelner (!) Personen zur Gewalt per Gesetz, und zwar –das ist ganz wichtig! - unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Leistungen.

      Natürlich gab und gibt es keinen „reinen“ Faschismus.
      Aber obwohl alle Gewaltherrschaften wirtschaftliche und andere Interessen verfolgten, Faschismus ist nicht (!) zwangsläufig damit verbunden, insbesondere nicht mit einem bestimmten Wirtschaftssystem. Faschismus gibt es im Kapitalismus genauso wie in einem anderen Wirtschaftssystem der heutigen Welt.
      Das Gleiche gilt für spezielle Bevölkerungsschichten, Faschismus kann in jeder Schicht entstehen, fast immer sind mehrere Schichten symbiotisch verbunden: Gewaltbereite Gruppen (meistens eher „untere Einkommensschichten“;) brauchen die „reicheren“ Schichten, die Kapital haben und bekommen und gleichzeitig intellektuelle Inhalte überbringen.
      Und natürlich umgekehrt.

      Noch Mal: Kapitalismus und Faschismus:
      Kapitalismus ist per Definition im Grunde nicht herrschaftsgebunden, Rechte Einzelner werden (ebenfalls per Definition) gerade im Unterschied zu oben genannten Herrschaftsformen aus der (durch Wissen oder Geschick erworbenen) Fähigkeit Einzelner hergeleitet.
      Ein Kapitalismus braucht auch keine getrennten Machtsysteme, besonders der fortgeschrittene Kapitalismus schafft sich selbst Machtstrukturen.
      Wie gesagt: per Definition!! Natürlich ist Kapitalismus meistens anders begründet, durch ererbtes Geld, Mafiamethoden etc., natürlich braucht jedes faschistische System auch wirtschaftliche Macht, natürlich kann eine politisch orientierte Regierung den kapitalistischen Interessen Einzelner entgegenkommen.
      Das ändert aber nichts an den Grundprinzipien, dass im Kapitalismus nicht zufällige Auswahl produktiv wirkt, sondern gerade die Übertragung von Aufgaben gemäß den Fähigkeiten.
      Genau das ist der Unterschied zum Faschismus.

      Noch Mal: Demokratie und Faschismus
      Faschismus wird zu Unrecht als demokratiefeindlich definiert. Gerade wegen der falschen Definition besteht die Gefahr, dass ein faschistisches System sich über demokratische Wahlen bildet, danach aber (durchaus mit Zustimmung der Mehrheit) die Kontrollinstrumente ausschaltet, alles im demokratischen Rahmen. Deswegen kann selbst ein rein faschistisches System von sich behaupten, demokratisch zu sein.






      http://www.anarchismus.de/forum/messages/1348.html
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 00:41:29
      Beitrag Nr. 103 ()
      18.03.2003 junge welt

      Ausland
      Rüdiger Göbel

      Von Bulldozer überrollt

      US-amerikanische Friedensaktivistin in Rafah getötet. ISM spricht von »Mord«


      Am späten Sonntag nachmittag wurde im palästinensischen Flüchtlingslager in Rafah eine Aktivistin der »Internationalen Solidaritätsbewegung« (ISM) von einem Bulldozer der israelischen Besatzungsarmee überrollt und getötet. Die 23jährige Rachel Corey hatte versucht, die illegalen Hauszerstörungen der israelischen Armee zu verhindern. Rachel Corey verhandelte nach Angaben anderer ISM-Aktivisten mit dem Soldaten im Bulldozer, blieb aber erfolglos. Der Fahrer habe deutlich erkannt, daß es sich beim späteren Opfer um eine internationale Menschenrechtsaktivistin handelte. Als der Bulldozer mit dem Abriß von Häusern fortfuhr, fiel Schutt auf die US-amerikanische Aktivistin. Sie strauchelte. Der Bulldozer fuhr schließlich zweimal über die am Boden liegende Aktivistin. Sie starb an den Folgen der schweren Verletzungen, darunter mehrere Schädel- und Knochenbrüche, wie Dr. Ali Musa im Al-Najar-Krankenhaus erklärte.

      »Dies ist nicht der erste direkte und absichtliche Angriff israelischer Besatzungssoldaten auf internationale Aktivisten«, heißt es in einer ISM-Erklärung. Rachel Corey ist jedoch das erste Todesopfer aus den Reihen der internationalen Solidaritätsbewegung für die Palästinenser. »Ihr Tod ist für die Aktivisten vor Ort ein Schock, der fortdauernde Widerstand gegen die alltäglichen Kriegsverbrechen der israelischen Regierung und der israelischen Besatzungsarmee steht deswegen aber nicht in Frage«, so ISM weiter. Die israelische Besatzungsarmee unterscheide nicht zwischen unbewaffneten Zivilpersonen und bewaffneten Kämpfern. Die israelische Armee sprach unterdessen von einem »Unfall«. Seit Ausbruch der zweiten Intifada im September 2000 starben neben Rachel Corey mehr als 2320 Palästinenser infolge des repressiven Vorgehens der israelischen Besatzungsarmee. Im Gaza-Streifen wurden bislang mehr als 600 Häuser, davon der größte Teil in Rafah nahe der Grenze zu Ägypten, zerstört. ISM-Aktivisten unterstützen seit Monaten den gewaltlosen Widerstand gegen die systematischen Hauszerstörungen in Rafah. ISM ist eine palästinensisch-internationale Bewegung, deren Ziel es ist, das Leiden der palästinensischen Zivilbevölkerung unter der israelischen Besatzung zu lindern bzw. gegen die alltäglichen Exzesse der israelischen Armee einzustehen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 00:52:51
      Beitrag Nr. 104 ()
      sittin bull,

      wenn wir uns jetzt auch noch damit beschäftigen, wie die anarchisten faschismus definieren, wird die sache vielleicht zu unübersichtlich ;)

      tiramisusi,

      ich habe dich nicht lächerlich gemacht, ich habe nur über dein argument gelacht. mal ehrlich: zu faschismus gehört mehr als das aufbauen einer unrealistischen drohkulisse. sonst könnte man ja alle möglichen staaten als faschistisch bezeichnen. das aufbauen einer unrealistischen drohkulisse ist schlichtweg ein hilfsmittel, das ein staat einsetzen kann, um meinungen zu beeinflussen. mit faschismus hat das alleine NICHTS zu tun.

      ich finde diese diskussion hier mittlerweile absurd. es werden einzelne kritikpunkte an den usa dazu benutzt, den gesamten staat als faschistisch hinzustellen.

      da ihr offensichtlich keine lust habt, euren faschismusvorwurf durch eine fundierte faschismusdefinition zu belegen, sag ich euch knapp, was zum faschismus nach gängiger lehrmeinung gehört:

      - zentrale kontrolle der medien
      - straffe hierarchische gesellschaftsgliederung unter völliger kontrolle der machthaber
      - keine gewaltenteilung, kein parlament
      - führerprinzip
      - nur eine partei
      - extremer rassismus, verfolgung und ausschaltung andersdenkender
      - also generell: gleichschaltung.

      ich erhebe keinen anspruch auf vollständigkeit.

      so, und jetzt fahrt bitte in die usa, schaut euch um und überlegt euch dann, ob ihr euren vorwurf aufrecht erhaltet. aber hinfahren, bitte, nicht nur irgendwelche internetsites lesen.

      allerdings glaube ich, dass wir garnicht so weit auseinander sind. deinen kritikpunkten, tiramisusi, was die usa angeht, stimme ich in vielem zu. nur bleibe ich in den folgerungen seriöser.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 00:57:43
      Beitrag Nr. 105 ()
      genova, ich denke schon, dass es entscheidend ist, wie wir Faschismus definieren. Und wenn soll man fragen, wenn nicht den kritischten Gegner?


      Ich sehe nämlich dummerweise diese Tendenzen, die du selbst beschreibst, leider auch.


      Vor allem was die Medien betrifft. Als Zentrales Organ unserer Demokratie...
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 06:36:43
      Beitrag Nr. 106 ()
      @sbi: willst du jetzt allen Ernstes behaupten, die Medien in den USA seien bereits, wenn schon nicht gleichgeschaltet, da doch von der Bushclique kontrolliert?:cry:
      Man, auf welchen Planeten lebt ihr denn?
      Bush wird nirgendwo mehr lächerlich gemacht ( respektive, nicht verwechseln: als Person! Das Amt des US-Präsidenten darf man nicht lächerlich machen ) als in den US-Medien selbst.
      Es gibt in den US-Medien mindestens genauso viele Kriegsgegner, die zu Wort kommen, wie hier auch.
      Was faselt ihr hier vom Faschismus in den USA?
      Pressefreiheit teilweise eingeschränkt? Wo denn?
      Seht euch doch im eigenen Lande um!
      Hat eine von Schröders Haarfärbetechniken berichtet - prompt
      Maulkorb, per Ukas an die Gerichte, das Maul zu halten.
      Nur die Tommys haben sich eine dreck drum geschert, trotz internationaler Drohungen seitens der Schröderbande.
      Gerüchte über Schröders neues Betthäschen ( zuerst sein "Bodyguardkätzchen", dann die Sandra M. ) in der Presse kaum aufgetaucht - Bamm, kam der Maulkorb. Wieder per "gleichgeschaltete" Richter, die alle an Schröders Alimentierungstropf hängen.
      In England und USA macht man sich in der Presse über die eigenen Staatschefs lustig, inkl. der bösartigsten Karrikaturen, die ich so nie in der deutschen Presse (über Schröder z.B.) gesehen habe.
      Faschismus in den USA... mann-o-mann, etwas mehr lächerliches kann man einfach nicht schreiben.
      Die Amis waren schon immer patriotisch, wenn es darauf ankam. Und heute kommts es anscheinend wieder darauf an.
      So glauben sie und so handeln sie.
      Ihr in Deutschland durftet ja die Kriegserklärung an deren Land ( 11.09! )schön von der Ferne anschauen.
      Wenn ein paar degenerierte Araber den Reichstag oder den Kölner Dom von mir aus mitsamt so ca. 3000 unschuldigen deutschen Zivilisten darin mittels 3-4 entführten Lufthansa-Airbusse voller Passagiere zum Einsturz bringen würden werdet ihr doch als erste sofort "Deutsche an die Front!" schreien!
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 07:11:26
      Beitrag Nr. 107 ()
      Wer besitzt die Fernsehsender in den USA?

      In den USA gibt es die drei großen "unabhängigen" TV-Netze, NBC, ABC und CBS.

      Wollen wir uns diese einmal einzeln vorknöpfen:

      NBC:

      NBC ist eine Tochtergesellschaft von RCA, dem größten Medienproduzenten der USA (Satelliten, Kabel, Schallplatten, CDs) und hat folgende Direktoren:

      John Brademas, Präsident der Federal Reserve Bank von New York und Direktor der Rockefeller Foundation, Brademas bekam die George Peabody-Auszeichnung (Peabody gründete den Peabody Educational Fund, der später zur Rockefeller-Foundation wurde), und wurde als "Humanist" des Jahres 1978 ausgezeichnet.

      Ceciloy B. Selby, Direktorin der "Girl Scouts", Direktorin der AVON-Produktgruppe (Kosmetik) und Direktorin von Loehmann, einer Kleiderproduktionsfirma. Sie ist seit 1952 mit James Coles, dem Präsidenten des Bowdoin College verheiratet.

      Peter G. Peterson, ehemaliger Vorsitzender der Kuhn, Loeb Co.- Bank und Handelsminister,

      Robert Cizik, Vorsitzender der Cooper Industries (Jahresumsatz von $ 1.5 Milliarden), und Direktor der RCA und der "First City- Bank". "First City" ist eine der drei Rothschild-Banken in den USA.

      Thomas O. Paine, Präsident der Northrup Co., einem großen Rüstungsunternehmen. Paine ist ein Direktor des einflußreichen "Institute of Strategic Studies" in London, Direktor des "Institutes of Metals", der "American Ordinance Assn." und vieler weiterer Munitionsproduktionsfirmen.

      Donald Smiley, Vorsitzender der R.H. Macy Co. seit 1945, ebenfalls Direktor der "Metropolitan Life" und der U.S. Steel, beide sind als durch Morgan kontrollierte Firmen bekannt. Er ist ebenso der Direktor der Ralston-Purina Co. und Direktor des "Irving Trust".

      David C. Jones, Präsident der Consolidated Contractors, Direktor der US Steel und der Kemper Insurance Co.

      Thornton Bradshaw, Vorsitzender von RCA, Direktor der "Champion Paper Co.", "Atlantic Richfield Oil Co.", des "Rockefeller Brothers Fund" und dem "Aspen Institute of Humanistic Studies".

      Zwar nicht direkt als Direktor von NBC aufgelistet, doch trotzdem von Interesse ist Andrew Sigler, einer der Direktoren von RCA. Er ist Vorsitzender der "Champion Paper Co.", Direktor der "General Electric", "Bristol Myers", und "Cabot Corp." (welche eine starke CIA-Vernetzung hat).


      Wir finden also eine starke Rothschild und J.P. Morgan- Verbindung vor. Darunter den Schlüssel zur Federal Reserve Bank, plus andere Direktoren mit Rothschild-Kontaktbanken wie "Kuhn, Loeb Co.", "First City" und dem "Institute of Strategic Studies" in London.


      ABC:

      Hier finden wir nicht nur einen Direktor der J.P. Morgan-Bank, sondern zwei:

      Ray Adam, Direktor der "Metropolitan Life", Cities Service, Morgan Guaranty Trust, und Direktor der $ 2 Milliarden starken NL Industries, einem Ölfeld Service-Konzern;

      und Frank Cary, dem Vorsitzenden von IBM, Direktor von Merck, J.P. Morgan Co., Morgan Guaranty Trust und Merck Drugs.


      Weitere Direktoren sind:

      Leonard Goldenson, Direktor der "Allied Stores", dem "Advertising Council".

      Donald C. Cook, Hauptpartner der "Lazard Freres-Bank" aus Paris, Direktor von "General Dynamics" und "Amarada Hess".

      Leonard Hess, Vorsitzender der "Amarada Hess",

      John T. Connor, von der Kuhn, Loeb Co., Cravath, Swaine & Moore, und ehemaliger stellvertretender Sekretär der NAVY, Präsident der Merck-Drugs, Handelsminister von 1965-67, Vorsitzender der Allied Chemical 1969-79, Direktor der "Chase Manhattan Bank", General Motors, Warner Lambert, und Vorsitzender der J. Henry Schroeder Bank und Schroeder Inc..

      Jack Haisman, Vize-Vorsitzender der Belden-Hemingway, ein großer Güterhersteller, der von Samuel Hausmann in Österreich gegründet wurde,

      Thomas M. Macioce, Vorsitzender der "Allied Stores", Direktor des "Penn Central" und des "Manufacturers Hannover Trust", eine weitere der Rothschild-Banken in den USA,

      George P. Jenkins, Vorsitzender der Metropolitan Life (eine der Morgan-Firmen), Direktor der Citibank (eine weitere Bank mit zahlreichen Rothschild-Verbindungen), St. Regis Paper, Bethlehem Steel and W.R. Grace Co,

      Martin J. Schwab, Vorsitzender der "United Manufacturers", Direktor der "Manufacturers Hannover Trust",

      Norma T. Pace, Direktor der Sears Roebuck, Sperry, 3M und Vulcan,

      Alan Greenspan, ein Berater des "Federal Reserve Vorstandes", Direktor der "J. P. Morgan-Bank", Morgan Guaranty Trust, Hoover Institution, Time and General Foods,

      Ulric Hayness Jr., Direktor der "Ford Foundation", Marine Midland Bank (Besitz der Hong Kong Shanghai Bank), Cummis Engine Co. und die "Association of Black Ambassadors".


      Hier sehen wir weitere Rothschild und Morgan-Verknüpfungen unter den Direktoren von ABC. ABC wurde kürzlich von "Capital Cities Communications Co." aufgekauft, dessen Vorstand TEXACO ist. Der wichtigste Direktor von TEXACO ist Robert Roosa, Senior-Partner der "Brown Bros. Harriman Bank"., die wiederum enge Verbindungen mit der "Bank von England" hat. Roosa war der Boss des "Roosa Brain Trust" der "Federal Reserve Bank" in New York, die auch Paul Volcker hervorbrachte. Dieser Name wird später noch mehrmals auftauchen. Roosa und David Rockefeller waren die Gläubiger von Paul Volcker bei der Wahl zum Vorsitzenden des "Federal Reserve-Vorstands". John McKinley, Vorsitzender von TEXACO ist auch der Direktor des "Manufacturers Hanover Trust" und der "Manufacturers Hanover Bank", eine der Rothschild-Banken.


      Die letzte der drei größten Fernsehstationen der USA ist CBS:

      Sie ist der Pfeiler des Establishments. CBS wurde über Jahre hinweg von "Brown Bros. Harriman Bank" finanziert, dessen Senior-Partner Prescott Bush, "Skull & Bones"-Mitglied und Vater von Ex-Präsident George Bush ein Langzeit-Direktor von CBS war. Sehen Sie die Verbindung?

      Als General Westermoreland versuchte, sich von einer bösen Medienkampagne durch CBS zu erholen, brachte CBS ehemalige CIA-Angehörige hinzu, die bestätigten, daß Westermore`s Ausführungen nicht haltbar seien. George Bush, ehemaliger Leiter des CIA war Teil der Kampagne. Westerland gab auf und verschwand von der Bildfläche. CBS als Werkzeug des CIA funktioniert auch heute noch nach dem gleichen Prinzip.


      Ted Turner`s Versuch, sich die Kontrollrechte bei CBS zu erkaufen, wurde damals von vielen Millionen patriotischen Amerikanern begrüßt, die es Leid waren ständig belogen und hinters Licht geführt zu werden, ohne etwas dagegen tun zu können. Wie bei der Federal Reserve Bank handelt es sich bei diesen drei Medienkonzernen um PRIVATE Besitztümer, die diese Sender als Werkzeuge zur Massengehirnwäsche benutzen und so viele Lügen ausstrahlen können, wie sie wollen.

      Wie auch immer, Turners Versuch wurde in London als direkter Angriff gegen die "Bank von England" und ihre Tochterbank in Amerika, die "Brown Bros. Harriman" angesehen.

      Turner wurde schließlich durch ein geschicktes Manöver von seinem Vorhaben abgebracht, indem man ihn dazu überredete, MGM-United Artists zu kaufen. Direktor von MGM-United Artists war zu dieser Zeit Alexander Haig, ehemaliger Vertrauter im Weißen Haus, ehemaliger Außenminister der USA und ehemaliger Staatssekretär und Vorsitzender der "United Technologies".

      Turner hatte MGM hauptsächlich wegen seiner enormen Film-Bibliothek gekauft, die er für seinen Sender WTBS verwenden wollte. Doch stellte sich später heraus, daß der größte Teil der Filme bereits vor dem Erwerb durch Turner schon verkauft worden waren. Turner war von den Bankern erfolgreich ausgetrickst worden.

      Um seinen Erwerb von MGM-United Artists zu finanzieren, wollte sich Turner $ 1.5 Milliarden von "Drexel Burnham Lambert" leihen, dem amerikanischen Zweig der "Banque Bruxelles Lambert", dem belgischen Zweig der Rothschilds.


      CBS produziert $ 4.5 Milliarden pro Jahr und regelt seine Bankgeschäfte durch die "Morgan Guaranty Trust Co." (William S. Paley). Paley ist der Erbe eines enormen Zigarren-Vermögens und war viele Jahre Vorsitzender von CBS. CBS ist unter Insidern für seine zahlreichen CIA- und britische Geheimdienstverbindungen bekannt.


      Direktoren von CBS sind Harold Brown, ehemaliger Sekretär der Air Force von 1965-69, Verteidigungsminister von 1977-81, und ehemaliger Vorsitzender der Trilateralen Komission.

      Rosewell Gilpatrick, war seit 1931 bei Kuhn, Loeb und Co. und diente als Direktor der Federal Reserve Bank von New York von 1973-76,

      Henry B. Schnacht, Vorsitzender der "Cummins Engine Co.", Direktor von AT & T, Chase Manhattan Bank, Council on Foreign Relations, Brooklings Institution und Committee for Economic Development.

      Michel C. Bergerac, Vorsitzender von REVLON, Direktor der "Manufacturers Hannover Bank",

      James D. Wolfensohn, ehemaliger Direktor der "J. Henry Schroeder Bank",

      Franklin A. Thomas, Direktor der Ford-Foundation,

      Walter Cronkite

      Newton D. Minow, Direktor der "Rand Corp.", Pan American Airlines, Foote Cone & Belding,

      Marietta Tree, Direktorin der Winston Churchill Foundation, Ditchley Foundation, US-Trust, Salomon Bros. Sie ist eine Enkelin von Endicott Peabody, Gründer von GRONTON, die Amerikas Elite ausbilden. Sie heiratete Ronald Tree, ein hohes Geheimdienstmitglied des MI 6 und Patenkind von Marshall Field. Sie und ihr Gatte gaben ein angestammtes Gut, den Ditchley Park, an die Ditchley Foundation. Dieser Park ist in der Nähe von Camebridge und war das Hauptquartier von W. Averell Harriman während des II. Weltkrieges, als er die Partnerschaft zwischen F.D. Roosevelt und Winston Churchill arrangierte. Nach außen hin waren sie natürlich Todfeinde, das Spiel mußte ja perfekt durchgeführt werden.

      Beide, Churchill wie auch Roosevelt, ließen jeden Schritt, den sie im Kriegsgeschehen unternahmen, vorher von Harriman überprüfen.

      Die Ditchley Foundation diente als eine Art Schleuse für Instruktionen für viele amerikanische Gruppierungen vom "Tavistock Institut", dem Arm des "Britischen Armee-Instituts für psychologische Kriegsführung". Durch Marietta`s Karriere wurde der Begriff "beautiful people" (schöne Menschen) geformt, um die Leute zu beschreiben, die die Welt regieren - die Leute der Neuen Weltordnung.

      1942 begann sie, für Nelson Rockefeller zu arbeiten und diente später als US-Botschafterin in der UNO.


      Da das britische "Tavistock Institut für psychologische Kriegsführung" weiterhin die Sendekonzerne NBC, ABC und CBS kontrolliert und steuert, wird nun allen deutlich und auch verständlich, daß Fernsehprogramme von den besten Kriegspsychiatern zur Massengehirnwäsche benutzt werden. Jede Verharmlosung dieser Aussage wäre eine LÜGE!


      Und obwohl sich diese drei Medienriesen nach "außen hin" als Erzkonkurrenten geben, stellen Sie spätestens nach den ersten Hauptnachrichtensendungen fest, daß sich die Meldungen nicht nur in ihrer Aussage, sondern sogar noch in ihrer Reihenfolge gleichen. Fast alle Meldungen dieser Sendungen sind Propaganda-Mittel, um die Zuschauer auf die Neue-Weltordnung vorzubereiten - damit sie auch weiterhin alle Lügen mit Beifall akzeptieren. (Siehe die Verulkung Golf-Krieg oder Haiti).

      Die einzigen Änderungen, die vorgenommen werden dürfen, sind am Ende der Sendungen, die sog. "human interest"- Stories, bei denen sich gewöhnlich irgend ein Kind zeigt, das irgendwelche Geldsummen für einen guten Zweck gesammelt hat, z.B. UNICEF, eine weitere Illuminati-Organisation.


      Für mehrere Monate haben alle drei "unabhängigen" Konzerne in ihren Abendsendungen eine Hetzkampagne gegen Südafrika ausgestrahlt. Man konnte es kaum glauben, daß sie Südafrika tatsächlich für die Neue Weltordnung "erobern" wollten, da die Rothschilds und Oppenheimers die Gold- und Diamantenfelder Südafrikas bereits im Burenkrieg 1899 unter Besitz genommen haben. Derzeit wird das Diamanten-Monopol "DeBeers" von Rothschild und Oppenheimer gesteuert. Das Goldimperium Südafrikas ist ebenfalls noch in den gleichen Händen, was durch den Besitz der riesigen "Anglo-American Corp. of South Africa Ltd." durch die Rothschilds und Oppenheimers in Südafrika belegt wird.

      Den Rothschilds geht es darum, die burische Bevölkerung, die dort seit drei Jahrhunderten lebt, aus Südafrika zu "entfernen" und durch schwarze Arbeiter zu ersetzen. Man kann dies auch als "Völkermord" bezeichnen. Jeden Abend hatten sich die drei führenden Fernsehanstalten in ihrer Kampagne, die weiße Bevölkerung zu verunglimpfen, übertroffen. Man zeigte die armen Schwarzen, wie sie protestierten, mit brennenden Fackeln durch die Straßen liefen und randalierten, wie ihre Brüder ermordet wurden, und alles wegen der bösen "weißen Herrschaft".

      Und wie gewöhnlich hat so eine Propaganda unserer "Kontrolleure" auch einen Grund. Nun im Falle Südafrikas drehte sich alles um Börsenspekulationen der Rothschild-Banken mit dem Rand (südafrikanische Währung). Es gelang den Rothschilds den Wert des Rand in nur wenigen Monaten von $ 1.35 auf $ 0.35 zu senken. Am 2. September 1985 hoben sie den Wert des Rand um 10 Cents an, von 35 auf 45 Cents. Für Nicht-Investoren mag dies als eine fast unscheinbare Summe aussehen, nur 10 Cents, doch für die Spekulanten wurden hier Milliardengewinne gemacht. Und die Tatsache, daß die Haß-Kampagne der US-Medien weiterhin stattfindet, läßt den Beobachter erkennen, daß offenbar noch einiges aus dem Rand "herauszuholen" ist.

      Am 31 Juli 1985 gab die "Chase Manhattan Bank" bekannt, daß sie an Südafrika keine weiteren Leihgaben geben würde. Die "Businessweek" vom 12. August 1985 erklärte, daß dies den südafrikanischen Markt in Panik-Stimmung versetzt hatte. Die Banker forderten daraufhin, daß Südafrika den Schwarzen das Wahlrecht geben soll.

      Gavin Kelly, Vorsitzender der gigantischen Rothschild-Oppenheimer-Konglomerats, die "Anglo-American Corp.", versuchte, Botha`s Regierung zu dieser Gesetzesänderung zu zwingen. Botha weigerte sich. Kelly ging daraufhin nach Zambia, um mit dem kommunistisch-dominierten "Afrikanisch Nationalen Kongreß" die Übergabe Südafrikas an diese zu verhandeln und auch vorzubereiten.


      Die verblüffende "Ähnlichkeit" der Nachrichtensendungen der drei großen Medienanstalten wird verständlicher, wenn man weiß, daß diesen jeden Tag eine Liste mit zehn oder zwölf "akzeptablen" Nachrichten vom britischen Geheimdienst vorbereitet wird. Diese werden nach Washington gefaxt, vom CIA überprüft und dann an die Sender weitergegeben. Dieses "Selektieren" der Nachrichten wurde auch noch nie von den Besitzern in Frage gestellt. Ein Interview mit David Brinkley in "TV Guide" am 11. April 1964 beschreibt dies sehr treffend mit seinen eigenen Worten:


      "Die Nachrichten sind das, was ICH sage, was sie zu sein haben. Sie sind das, was MEINEN Gesichtspunkten nach wichtig zu wissen ist."

      (Quelle der Informationen: "Who owns the TV - Network, Eustace Mullins, "The News Twister", Edith Efron, Manoe Books, NY, 1972)


      Es ist doch interessant zu betrachten, wie hier Politiker, Banker und Mitglieder von Geheimgesellschaften die Medienkonzerne kontrollieren. Wer hier immer noch davon überzeugt ist, daß es keine Verschwörung gibt, der muß wirklich im wahrsten Sinne des Wortes "mit Blindheit geschlagen" sein.


      Hollywood: Vom Anfang an hatten die Khasaren ihre Finger im Filmgeschäft. ALLE großen Filmproduktionsfirmen, wie MCA-Universal, Metro-Goldwyn-Mayer, Paramount, Warner Brothers und vor allem 20th Century-FOX (erinnern Sie sich an die Zahlenliste im Kapitel 666 im letzten Buch? Bitte suchen Sie dort die zu den Buchstaben F, O, X zugehörigen Zahlen heraus. Es ergibt 666. Nun setzen Sie die FOX-666 in den Namen dieser eben genannten Filmgesellschaft ein und schauen einmal, was dabei herauskommt: 20. Jahrhundert - 666! Na ist das nicht eine klare Botschaft?).


      Und wer besitzt die größten Verlage? Beispielsweise Viking, Knopf, Random House, Simon and Schuster, Harcourt Brace and Co, Goldman, Bertelsmann... die Namen sprechen für sich.


      "Die Schweiz leidet an einer zunehmenden Verblödung der führenden Schichten und an einer tölpelhaften Nachahmung amerikanischer Vorbilder durch die Versager unter der Jungen und besonders den Studenten".

      Professor Fritz Zwicky in "Jeder ein Genie" S. 15

      www.miprox.de
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 07:33:16
      Beitrag Nr. 108 ()
      Antigones "Sprachausdrücke" für die "Unaufgeklärten":
      *Rothschild steht stellvertretend für die "internationalen jüdischen Kapitalisten"
      *Mit "Khasaren" sind wiederum Juden gemeint.

      Alles klar, antigone?:D
      Nur hast du dich in deiner auflistung da leider in dein eigenes antisemitisches Fleisch geschnitten.
      Am stärksten präsent bei der Aufzählung der Bankenverbindungen war eben nicht die Rothschildconnection
      ( d.h. die "Juden", wie du behauptest! ) sondern die
      Rockefeller- und JPMorganimperien.
      Sowohl der eine wie auch der zweite waren bekanntermassen erklärte Antisemiten. Ihre Banken befinden sich auch heute nicht in irgendwelchen von dir erdachten "jüdischen", sondern in rein angelsächsischen (WASPs)Händen:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 07:37:32
      Beitrag Nr. 109 ()
      P.S:
      Wer kontrolliert denn die Massenmedien ( ARD, ZDF etc. )in Deutschland?
      Die politischen Parteien bestimmen allein, was gesendet werden darf.
      Bei den privaten sind es die deutschen Banken ( direkt oder über Beteiligungen an Medienkonzernen )
      :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 07:44:33
      Beitrag Nr. 110 ()
      Leiste Widerstand
      von John Pilger
      ZNet 13.03.2003

      Wie sind wir an einem Punkt angelangt, an dem zwei westliche Regierungen uns in einen illegalen und unmoralischen Krieg gegen ein geplagtes Land führen, mit welchem wir keinen Streit haben und welches für uns keine Gefahr darstellt: ein Akt der Aggression der von fast jedem abgelehnt wird, dessen Scharade transparent ist.

      Wie können sie in unserem Namen ein Land angreifen, das schon seit 12 Jahren von einem Embargo welches sich hauptsächlich gegen die Zivilbevölkerung wendet, von welcher 42% Kinder sind, schwer getroffen wird, einer mittelalterlichen Belagerung welche mindestens einer halben Million Kinder das Leben nahm und vom früheren humanitären Koordinator für den Irak der Vereinten Nationen als genozidähnlich beschrieben worden ist.

      Wie können jene die behaupten "Liberale" zu sein ihre Entblößung und Schande verbergen, während sie ihre Unterstützung für den von George Bush vorgeschlagenen Abschuss von 800 Raketen in zwei Tagen als "Befreiung" rechtfertigen? Wie können sie Studien der Vereinten Nationen ignorieren, welche zeigen, dass einige 500.000 Menschen in Gefahr sein werden. Hören sie nicht ihr eigenes Echo in den berühmten Worten des amerikanischen Generals welcher von einem vietnamesischen Dorf, das er gerade dem Erdboden gleich gemacht hat, sagte: "Wir mussten es zerstören um es zu retten"?.

      "Wenige von uns", schrieb Arthur Miller einst, "können unseren Glauben, dass die Gesellschaft irgendwie Sinn machen muss einfach aufgeben. Der Gedanke, dass der Staat seinen Verstand verloren hat und so viele unschuldige Menschen straft ist unerträglich. Und so müssen die Beweise im Kopf geleugnet werden".

      In unserer Zeit trifft Millers scharfsinnige Bemerkung auf eine Minderheit von Kriegsführern und Apologeten zu. Seit dem 11. September 2001 ist das Gewissen der Mehrheit stärker geworden. Das Wort "Imperialismus" ist von der Abteilung Agitprop gerettet worden und in den normalen Sprachgebrauch zurückgekehrt. Der amerikanische und britische Raub der irakischen Ölfelder, historischen Vorgängern folgend, wird sehr gut verstanden. Die falschen Wahlmöglichkeiten des kalten Krieges sind offensichtlich, und Millionen von Menschen machen sich wieder einmal bemerkbar. Mehr und mehr von ihnen sehen die amerikanische Macht jetzt, wie Mark Twain schrieb, "mit ihrem Banner des Prinzen des Friedens in der einen Hand und ihrem Plünderkorb und Schlächtermesser in der anderen".

      Was Hoffnung macht ist der scheinbar verschwindende Abstieg des "Anti-Amerikanismus" als ein anerkanntes Mittel um Erkennung und Analyse des amerikanischen Imperialismus zu unterdrücken. Intellektuelle Treueschwüre, ähnlich jenen die im Dritten Reich aktuell waren, funktionieren nicht länger. In Amerika selbst füllen nun viel zu viele Antiamerikaner die Straßen: jene welche Martha Gellhorn die "lebensrettende Minderheit" nannte, welche "ihre Regierung in moralischen Begriffen beurteilt, welche Menschen mit einem wachen Bewusstsein sind auf die man sich verlassen kann".

      Vielleicht wird nun der Amerikanismus als Ideologie das erste Mal seit den späten 40ern wieder mit denselben Begriffen wie jede andere habgierige Machtstruktur identifiziert; und wir können Bush und Dick Cheney und Donald Rumsfeld und Condoleezza Rice dafür danken, obwohl ihre Akte internationaler Gewalt noch nicht jene vom "Liberalen" Bill Clinton übertroffen haben. "Meine Vermutung", schrieb Norman Mailer kürzlich, "ist dass, ob man es mag oder nicht, oder will oder nicht, wir in einen Krieg ziehen werden weil das die einzige Lösung ist, die Bush und Cheney und seine Leute sehen können. Der trübselige Ausblick der sich eröffnet, ist daher, dass Amerika eine Mega-Bananen-Republik wird, in welcher die Armee eine immer größere Wichtigkeit in unseren Leben haben wird. Und bevor alles vorüber ist wird die Demokratie, erhaben und zerbrechlich wie sie ist, verschwinden ... Tatsächlich ist die Demokratie ein besonderer Zustand, und wir werden aufgerufen sein diesen in den kommenden Jahren zu verteidigen. Das wird ein außerordentlich schwierig, weil die Zusammenarbeit der Korporationen, des Militärs und der ganzen Investitur der Flagge mit ihren Spielen für Zuschauermassen, bereits eine vor-faschistische Atmosphäre in Amerika geschaffen hat.

      In der Militärplutokratie welcher der amerikanische Staat ist, mit ihrem nicht gewähltem Präsidenten, ihrem käuflichem obersten Gericht, dem stillen Kongress, der verwässerten Bill of Rights und den gehorsamen Medien, macht Mailers "vor-faschistische Atmosphäre" sehr viel Sinn. Der amerikanische Dissident und Autor William Rivers Pitt verfolgt dies weiter. "Kritiker der Bushverwaltung", schrieb er, "spielen mit dem Wort ‚Faschist` wenn sie von George sprechen. Das Bild welches dieses Wort aufruft ist das von Nazi Sturmtruppen die in Einigkeit für Hitlers Endlösung marschieren. Das trifft so nicht zu. Es ist besser, was dies betrifft, die Bush Verwaltung durch die Augen von Benito Mussolini zu betrachten. Genannt ‚der Vater des Faschismus`, definierte Mussolini das Wort in einer viel treffenderen Art. ‚Faschismus`, sagte er, ‚sollte viel eher Korporatismus genannt werden, da es eine Vereinigung von staatlicher und korporativer Macht ist.`".

      Bush selbst zeigte am 26. Februar ein dahingehendes Verständnis, als er beim jährlichen Abendessen des American Enterprise Institute sprach. Er zollte "einigen der edelsten Denkern unserer Nation" Tribut, welche "an einigen der schwierigsten Herausforderungen für unsere Nation arbeiten. Sie machen so gute Arbeite, dass meine Verwaltung 20 derartige Denker ausgeborgt hat. Ich will Ihnen für diesen Dienst danken".

      Diese "20 derartige Denker" sind Krypto-Faschisten ganz nach der Definition von William Pitt Rivers. Das Institut ist Amerikas größte, wichtigste und reichste "Gedankenfabrik" ["Think-Tank"]. Ein typisches Mitglied ist John Bolton, Untersekretär für Rüstungsbeschränkung, der Bush Beamte welcher am meisten für den Abbau des Anti-Ballistic Missile Treaty von 1972 verantwortlich ist, von welchem man wohl behaupten kann, dass es das wichtigste Rüstungsbeschränkungsabkommen des späten 20. Jahrhunderts ist. Die stärksten Bindungen hat das Institut mit dem extremen Zionismus und dem Regime von Ariel Sharon. Letzten Monat war Bolton in Tel Aviv um Sharons Meinung darüber zu hören, welches Land in der Region nach dem Irak angegriffen werden sollte. Für die Expansionisten die Israel regieren ist der große Preis nicht so sehr die Eroberung des Iraks, sondern die des Irans. Ein beachtlicher Teil der israelischen Luftwaffe ist bereits in der Türkei stationiert, in Sichtweite des Iran, und wartet auf einen amerikanischen Angriff.

      Richard Perle ist der Star des Instituts. Perle ist der Vorsitzende des mächtigen Defence Policy Boards des Pentagon, und der Autor der wahnsinnigen Politik des "Totalen Kriegs" und der "Kreativen Zerstörung". Wobei letztere dazu gedacht ist den Nahen Osten endgültig zu unterwerfen, beginnend mit der 90 Billionen Dollar Invasion des Iraks.

      Perle half dabei mit eine andere krypto-faschistische Gruppe zu gründen, das Projekt für das Neue Amerikanische Jahrhundert. Unter den anderen Gründern sind der Vizepräsident Cheney, der Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und der Vizeverteidigungsminister Paul Wolfowitz. Der "Missionsbericht" des Instituts, Der Wiederaufbau der Amerikanischen Verteidigung: Strategie, Streitkräfte und Ressourcen für ein neues Jahrhundert, ist ein ungenierter Plan für die Eroberung der Welt. Und bevor Bush an die Macht kam empfahl es eine Erhöhung des Militärbudgets um 48 Milliarden Dollar, so dass Amerika "gleichzeitig mehre größere Kriege führen kann". Das ist geschehen. Er besagt, dass die nukleare Kriegsführung die Priorität erhalten sollte die sie verdient. Das ist geschehen. Er besagt, dass der Irak ein primäres Ziel sein sollte. Und so ist es. Und er schob das Thema der "Massenvernichtungswaffen" Saddam Husseins als praktische Ausrede beiseite, was es auch ist.

      Dieser Leitfaden, geschrieben von Wolfowitz, übergibt die Verantwortung zur Erstellung einer "Neuen Ordnung" im nahen Osten dem Pentagon, unter unhinterfragte Autorität der USA. Ein "befreiter" Irak wird geteilt und beherrscht, wahrscheinlich von drei amerikanischen Generälen; und nach einem furchtbaren Angriff, als Schock und Ehrfurcht bekannt sein.

      Vladimier Slipchenko, einer der führenden Militäranalysten der Welt, sagt, dass das Testen neuer Waffen ein "Hauptmotiv" beim Angriff des Iraks ist. "Niemand sagt irgendetwas darüber", bemerkte er letzten Monat. "Im Mai 2001 sprach Bush in seiner ersten Ansprache als Präsident über die Notwendigkeit der Vorbereitung für zukünftige Kriege. Er betonte, dass die Streitkräfte am letzten Stand der Technik sein müssen, und fähig sein müssen Austragungen in der Kein-Kontakt Methode durchzuführen. Nach einer langen Serie von Experimenten in der Realität - 1999 im Irak, in Jugoslawien, in Afghanistan - bekamen viele Korporationen riesige Profite. Inzwischen ist der Gewinn unterm Strich etwa 50 bis 60 Milliarden Dollar pro Jahr."

      Er sagt, dass die Amerikaner abgesehen von neuen Typen von Clusterbomben und Cruisemissiles, ihre ungetestete Pulsbombe testen werden, welche als Mikrowellenbombe bekannt ist. Jede entlädt zwei Megawatt Strahlung, welche auf der Stelle jede Kommunikation, Computer, Radios und sogar Hörgeräte und Herzschrittmacher außer Betrieb setzt. "Stell dir vor, dein Herz explodiert!", sagte er.

      In der Zukunft wird dieser Pax Americana mit atomaren, biologischen und chemischen Waffen gesichert werden, welche "präventiv" genutzt werden, sogar in Konflikten welche nicht direkt mit US Interessen zu tun haben. Im August wird die Bush Verwaltung ein geheimes Treffen in Omaha, Nebraska abhalten, um den Bau einer neuen Generation von Atombomben zu besprechen, auch "Mini-Atombomben", "Bunker-Brecher" und Neutronenbomben. Generäle, Regierungsminister und Nuklearwissenschaftler werden auch die angemessene Propaganda besprechen, um die amerikanische Öffentlichkeit von der Notwendigkeit der neuen Waffen zu überzeugen.

      So sieht Mailers vor-faschistischer Staat aus. Wenn Appeasement heute irgendeine Bedeutung hat, dann hat es wenig mit einem regionalen Diktator sondern viel mehr mit den offensichtlich gefährlichen Männern in Washington zu tun. Es ist unglaublich wichtig, dass wir ihre Ziele und ihren Grad an Rücksichtslosigkeit verstehen. Ein Beispiel: Dem General Pervez Musharraf, dem pakistanischen Diktator, ist es letztes Jahr von Washington bewusst erlaubt worden bis an den Rand eines Atomkrieges mit Indien zu kommen - und weiterhin Nordkorea mit nuklearer Technologie zu versorgen - weil er sich bereit erklärte al-Quaeda Führer auszuliefern. An einem anderen Tag, hat John Howard, der australische Premierminister und Sprachrohr von Washington, Musharraf - den Mann der beinahe den Westen Asiens in die Luft sprengte - für seine "persönliche Courage und außergewöhnliche Führerschaft zu loben".

      1946 sagte Richter Robert Jackson, der Hauptankläger in Nürnberg: "Die Essenz der Nürnberg-Charta ist, dass Individuen internationale Pflichten haben, welche ihre nationalen Verpflichtung zur Gehorsamkeit dem Staate gegenüber überschreiten."

      Jetzt wo der Angriff auf den Irak beinahe sicher ist, haben die Millionen welche die Straßen Londons und anderer Hauptstädte am Wochenende des 15.-16. Februars füllten, und die Millionen welche sie anfeuerten, jene überschreitenden Pflichten. Der Bush-Gang und Tony Blair dürfen nicht erlaubt werden den Rest von uns mit ihren Besessenheiten und Kriegsplänen gefangen zu nehmen. Die Spekulation über die politische Zukunft Blairs ist belanglos; er und der robotische Jack Straw und Geoff Hoon müssen jetzt gestoppt werden, aus den auf diesen Seiten lange dargelegten Gründen, und auf hundert anderen Plattformen.

      Und nebenbei bemerkt sollte niemand von den letzten opportunistischen Possen [der Labour-Parlamentarierin] Clare Short abgelenkt werden, deren Routine-Anspielungen auf "Rebellion", welche von ihrer voraussehbaren Untätigkeit gefolgt werden, Blair dabei geholfen haben die Zeit zu gewinnen die er will um die UNO zu unterminieren.

      Es gibt jetzt nur eine gute Art des Widerstandes: Das ist ziviler Ungehorsam, welcher dazu führt was die Polizei zivile Unruhe nennt. Und letztere wird von undemokratischen Regierungen jedes Schlags gefürchtet.

      Die Revolte hat schon begonnen. Im Jänner haben schottische Zugfahrer sich geweigert Munition zu transportieren. In Italien haben Menschen dutzende Züge welche amerikanische Waffen und Personal transportierten blockiert, und Hafenarbeiter haben sich geweigert Waffenlieferungen aufzuladen. Militärbasen der USA sind in Deutschland blockiert worden und Tausende haben bei der Shannon-Basis demonstriert, welche trotz Irlands Neutralität dazu genutzt wird um Flugzeuge auf ihrem Weg in den Irak aufzutanken.

      "Wir sind eine Gefahr geworden, aber können wir sie verwirklichen?" fragen Jessica Azulay und Brian Dominick von der amerikanischen Widerstandsbewegung. "Politiker debattieren gerade eben ob sie unseren Widerspruch beachten müssen, oder nicht. Jetzt müssen wir ihnen klar zeigen, dass es politische und wirtschaftliche Auswirkungen haben wird, wenn sie sich entscheiden uns zu ignorieren".

      Meine eigene Sichtweise ist, dass wenn die Widerstandsbewegung sich als Weltmacht, als Ausdruck eines wahren Internationalismus, sieht, der Erfolg kein Traum bleiben braucht. Das hängt davon ab wie weit Menschen zu gehen bereit sind. Die junge weibliche Angestellte des ist Cloucestershire ansässigen und streng geheimen Government Communications Headquarters (GCHQ), welche diesen Monat dafür angeklagt worden ist Informationen über die schmutzigen Tricks und Operationen Amerikas gegen die Mitgliedern des Sicherheitsrates enthüllt zu haben, zeigt uns die notwendige Courage.

      Inzwischen sind die neuen Mussolinis auf ihren Balkonen, mit ihren virtuosen Redeschwallen und leidenschaftlicher Unehrlichkeit. Dazu reduziert, in einem aussichtlosen Versuch uns zum Schweigen zu bringen, mit ihren Fingern zu drohen, sehen sie zum ersten mal Millionen von uns, wissend und fürchtend, dass wir nicht zum Schweigen gebracht werden können.

      znet
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 07:46:24
      Beitrag Nr. 111 ()
      -->84<--- oh, vielen Dank okto, aus Deiner Feder nehme ich das als Kompliment auf...:D
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 07:55:22
      Beitrag Nr. 112 ()
      genova, Respekt für Dein Eintreten für Verhältnismäßigkeit in diesem Thread.

      apiru, Zustimmung.

      Wer sehen will, ob die Medienlandschaft in den USA gleichgeschaltet ist, der suche mal nach dem unabhängigen Journal "Mother Jones". Das ist äußerst regierungskritisch, so ein bißchen wie Kreuzung von TAZ und Spiegel, erscheint, glaube ich, monatlich.

      Wer wissen will, ob die Parteienlandschaft gleichgeschaltet ist...nun, die Demokraten gibt es noch, und einige von ihnen, wie der schwarze Bürgerrechtler Jackson, liegen weit ab vom Regierungskurs.

      Führerprinzip? Nun, die USA sind immer noch parlamentaristisch. Wahlen finden weiter statt. Und daß beim Messen von Gore und Bush der Zählfehler größer war als die Stimmendifferenz; wer sollte denn damit rechnen? Wenn die Amerikaner sich deutlicher für einen der Kandidaten entschieden hätten, gäbe es diese ganze Diskussion nicht - bis 2004 erledigt die sich sowieso.

      Regierung der Massenorganisationen und des, der Führer, statt des Gesetzes: ich habe noch nichts davon gehört, daß das oberste Bundesgericht abgesetzt wäre oder Gesetze nicht mehr den Kongreß durchlaufen zu brauchten...

      Die Stimmung in den USA zur Zeit gefällt wohl keinem, wird aber genauso auch wieder in die andere Richtung pendeln, wie in der McCarthy-Ära, die auch ihr Ende fand, als die Kommunistenjagd überzogen wurde.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 08:07:56
      Beitrag Nr. 113 ()
      ...aber okto sag mir doch mal was Odeljauche ist,
      meinst Du als Zugroaster Jodeljauche...? oder Oderjauche :D , da müsstest Du dann doch eher Isarjauche schreiben, der wir beide doch wesentlich näher sind als der Oder...oder ?...:D
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 10:34:15
      Beitrag Nr. 114 ()
      @for4zim
      Dein Eintreten für Verhältnismäßigkeit.

      Was sich gerade weltpolitsch abspielt ist wenig geeignet, ruhig zu bleiben. Mir wird eben mulmig, wenn ein Präsident einen Krieg mit einer Regierungserklärung beginnt, in der Lügen gemischt sind mit sehr einseitigen Interpretationen der Lage.
      Ich glaube nicht, das der außenpolitische Schaden den Bush gestern angerichtet hat in drei jahren mit eiener neuen Wahl endet. Diese Neuwahlen werden die jetzt endgültig untergangene Weltsicherheitsordnung nicht wiederherstellen. Die Demokratie in den USA sichert lediglich die Rechtsstaatlichkeit nach Innen. Ich habe lange auf der Seite der USA gestanden - um mit dem wegfall des letzten ihnen ebenbürtigen Machtblockes mit immer größerem Erstaunen feststellen zu müssen, das der Sieg im kalten Krieg nur dazu genutzt wird, sich als Hegemonialmacht über alle Gremien hinwegzusetzen, die nicht unter vollständiger US Kontrolle stehen - und sich zur durchsetzung ihrer Interessen dabei ohne Rücksicht mit Diktaturen jeder Art verbünden und gleichzeitig stabiele Demokratien beschimpfen - Wo ist denn hier die Verhältnismäßigkeit for4zim?

      Das wird ein böses Nachspiel haben und drei Jahre reichen bei weitem nicht aus, um diese Entwicklung zu relativieren oder zurückzufahren. Vielmehr begeben sich alle Gedemütigten in eine Lauerhaltung. Sollte die USA jemals wieder in eine Schwächephase kommen, wird ihr auf Dominanz und Druck aufgebaute Position kollabieren und es wird Niemanden geben, der ihnen dann helfen wird. Südamerika, Asien, Europa, Afrika - alle werden auf den Sturz des Riesen warten und sich revanchieren.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 10:43:16
      Beitrag Nr. 115 ()
      Hier noch ein Hintergrund zum Tod der Amerikanerin. Er zeigt, mit welchem Zynismus die israelischen Behörden mit den internationalen Helfern der Palästinenser umgehen. Kein anderer Staat dieser Welt könnte sich so etwas erlauben.

      In der Schusslinie - Internationale Zivile Hilfe für Palästinenser
      Von Peter Schäfer

      Ramallah - Rachel Corey (23) wurde am Sonntag im Gazastreifen von einer Planierraupe der israelischen Armee überrollt und getötet. Die US-Bürgerin gehörte der Internationalen Solidaritätsbewegung (ISM) mit den Palästinensern an, einer kleinen, aber sehr engagierten Gruppe. Sie starb während einer Protestaktion gegen die Zerstörung palästinensischer Häuser.

      Die israelische Armee hat ihr Bedauern über den Tod Corries geäußert. ISM fordert die rückhaltlose Aufklärung der Umstände und plant eine Klage gegen den Fahrer der Planierraupe, da er oder seine Kollegen Rachel gesehen haben müssen.

      ISM wurde im April letzten Jahres international bekannt. Eine Gruppe von Aktivisten auch aus Deutschland überwand damals den Belagerungsring um das Hauptquartier Jassir Arafats und verbrachte dort mehrere Wochen unter heftigem Beschuss. In Bethlehem hatten sich damals Zivilisten und Militante in der Geburtskirche verschanzt. ISM schaffte es auch hier, den Belagerungsring zu durchlöchern und Lebensmittel und Medikamente zu den Eingeschlossenen zu bringen.

      Schon seit mehr als zwei Jahren kommen vor allem junge Leute aus dem Ausland in die besetzten Palästinensergebiete, um für den Abzug der Israelis zu demonstrieren. Das ISM-Büro in Betlehem organisiert die Reise für die vorwiegend aus den USA und Europa stammenden Aktivisten, zu denen auch Gruppen wie die "Juden für einen gerechten Frieden" gehören.

      Friedliche Demonstrationen gegen israelische Soldaten und Siedler zählen zu den gemäßigten Protestformen, an denen sich auch Palästinenser beteiligen können. Aufgeteilt auf verschiedene Orte begleiten derzeit etwa 30 internationale Aktivisten während der Ausgangssperre Kinder zur Schule oder verteilen Medikamente.

      Gefährlichere Maßnahmen schließt die Beseitigung von Straßensperren oder das Wohnen in zur Zerstörung bestimmter Häuser ein. Dabei verließen sich die Aktivisten bisher auf ihre weiße Hautfarbe zum Schutz vor Übergriffen der Soldaten.

      Blonde Haare sind aber kein Garant für körperliche Unversehrtheit. Mehrere Demonstranten wurden bereits verletzt, unter anderem durch scharfe Munition. Prügel sind nach Auskunft des ISM-Büros an der Tagesordnung. Nach dem April 2002 wurden die Kontrollen an Israels Grenzen verstärkt. Hunderte von Aktivisten wurden erst gar nicht ins Land gelassen. Israelische Polizei verhaftete Aktivisten aber auch schon in den besetzten Gebieten.

      17 Mrz 03 14:45
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 11:13:51
      Beitrag Nr. 116 ()
      schau an,

      unser klugscheisser und judenhasser stirner hat wieder was ausgegraben. sag mal, bist du naiv oder wirklich so blöd? leute, die sich dermassen in die schusslinie stellen, leben gefährlich. das als einen beleg für "mörderische israelische soldaten" herzunehmen, zeigt lediglich, dass du jede meldung in deinem sinn umbaust.


      du scheinst ja richtig glücklich zu sein, dass die 23-jährige amerikanerin überollt wurde. so kannst du den juden wieder was unterschieben.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 11:18:53
      Beitrag Nr. 117 ()
      antigone,

      prinzipiell hast du recht, wenn du auf die verflechtung der us-wirtschaft mit der us-politik aufmerksam machst. genau da liegt das problem. die amerikanische wirtschaft kann seit rund 200 jahren ihre beziehung zur politik ohne einschnitte pflegen. das führt dazu, dass man nur noch als milliardär und mit massiver unterstützung der wirtschaft politisch erfolgreich sein kann. die besitzverhältnisse in den medien sind in den usa bedenklich, das streitet niemand ab. vor allem die zunehmende monopolbildung (nicht nur in den usa). es ging allerdings um den begriff faschismus, das ist eine andere liga.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 11:28:15
      Beitrag Nr. 118 ()
      genova,

      ich nehme an, daß Faschisten wie Du gerne auch bei uns das Demonstrationsrecht abschaffen würden. Feuer frei die Polizei, daß scheint Deine Devise zu sein. Pech wer im Weg steht.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 11:35:05
      Beitrag Nr. 119 ()
      Ich kapiere jetzt stirners Definition: wer für Verhältnismäßigkeit, Toleranz und Demokratie eintritt, ist ein Faschist, Juden schon mal automatisch, und alle, die nicht seiner Meinung sind, sowieso.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 11:38:57
      Beitrag Nr. 120 ()
      :D ...endlich mal ne Definition, die auf den Punkt kommt...
      dann könnte man die amerikanischen Soldaten aber auch Touristen nennen...:)
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 11:40:50
      Beitrag Nr. 121 ()
      fro4zim,

      wenn Du es als verhälntismäßig empfindest, einen Demonstranten mit dem Bulldozer über den Haufen zu fahren, dann tust Du mir leid.
      Deine Verteidigung der verbrecherischen Politik Israels relativiert Dein sonstiges Eintreten für Menschenrechte als rein taktisch.

      :(
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 11:48:06
      Beitrag Nr. 122 ()
      stirner, schon wieder eine Unterstellung. Nein, ich halte es nicht für verhältnismäßig, eine Demonstrantin mit einem Bulldozer zu überfahren. Und ich möchte auch nicht, daß Du mir noch einmal so etwas absurdes unterstellst. genova hat es im übrigen auch nicht verdient, daß Du ihn "Faschist" nennst. Und überhaupt wäre es an der Zeit, daß Du mal wieder zur Realität zurückfindest, denn was Du teilweise schreibst, hat wohl mit irgendeinem fernen Planeten zu tun, aber nichts mit der Erde.

      Und diese Demonstranten könnten ihrer Glaubwürdigkeit abhelfen, wenn sie sich mit gleichem Engagement palästinenischen Selbstmordattentätern entgegenstellten. Scheint denen aber zu gefährlich zu sein. Oder sind die doch auch Partei im Konflikt?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 12:20:02
      Beitrag Nr. 123 ()
      #118 Natürlich ist man mit dem schwächeren Parteiisch,wer fährt mit Panzern in Flüchtlingslagern ein zum Morden?.Viele haben sich früher für Israel engagiert als es glaubhaft bedroht war,nicht aber für die dann folgenden Ziele.Jeder Widerstand gegen Israel in den besetzten Gebieten ist legitim,warum sollten sie sich gegen die Palästinenser aussprechen,Israel ist der Aggressor und nicht Friedenswillig.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 12:20:59
      Beitrag Nr. 124 ()
      @for4zim
      Und diese Demonstranten könnten ihrer Glaubwürdigkeit abhelfen, wenn sie sich mit gleichem Engagement palästinenischen Selbstmordattentätern entgegenstellten. Scheint denen aber zu gefährlich zu sein. Oder sind die doch auch Partei im Konflikt?

      Bei allem Respekt, das ist kein seriöses Argument. Worauf willst du denn mit so einer Rhetorik hinaus?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 12:26:33
      Beitrag Nr. 125 ()
      ..eins steht jedenfalls fest. Der Umgang von antione und Konsorten mit Meinungen, die ihnen nicht in den Kram passen, ist jetzt schon mehr als intolerant. Wenn diese Sorte an der Macht wäre, wäre die DDR ein Paradies dagegen.
      Es wäre ein faschistischer Staat in Reinkultur.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 12:33:43
      Beitrag Nr. 126 ()
      Mann, mann,sind hier denn alle durchgeknallt. Kann man hier überhaubt diskutieren, ohne ständig mit "faschismus" konfrontiert zu werden?
      Mir kommt es so vor, als wären hier alle Bildungsgeschädigt, zu oft "drittes Reich" in der UNI behandelt?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 12:35:42
      Beitrag Nr. 127 ()
      ..es geht einfach darum, dass hier Leute Sorgen wegen einer angeblich nicht vorhandenen Meinungsfreiheit äußern, die selbst nicht die geringste Toleranz ggü Meinungen andersdenkender aufbringen.
      antigone ist hier das absolute Musterbeispiel, darauf wird man noch hinweisen dürfen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 12:38:14
      Beitrag Nr. 128 ()
      #121 Deine Annahme kannst du nicht belegen xylo,die Palästinenser würden die DDR aber unter dem gegenwärtigen umständen als Paradies empfinden,dies alleine zählt.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 13:04:56
      Beitrag Nr. 129 ()
      Faschisten wie genova zeichnen sich durch folgende Auffassungen aus:

      - Demonstrationsrecht ist nicht gestattet, wer sich einem Bulldozer in den Weg stellt wird einfach zu Recht über den Haufen gefahren

      - Freie Meinungsäußerung ist nicht gestattet, wer die falsche Meinung hat, wird als Antisemit diffamiert

      - Das Gleichheitsprinzip hat keine Geltung, der israelische Apartheitsstaat wird als Selstverständlichkeit verteidigt. Unterschiedliches Recht für Personen unterschiedlicher Herkunft, daß ist für mich ein typisches Kennzeichen von Faschismus.




      for4zim,

      wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann ist das folgende Posting von genova maßvoll:

      schau an,

      unser klugscheisser und judenhasser stirner hat wieder was ausgegraben. sag mal, bist du naiv oder wirklich so blöd? leute, die sich dermassen in die schusslinie stellen, leben gefährlich. das als einen beleg für "mörderische israelische soldaten" herzunehmen, zeigt lediglich, dass du jede meldung in deinem sinn umbaust.


      du scheinst ja richtig glücklich zu sein, dass die 23-jährige amerikanerin überollt wurde. so kannst du den juden wieder was unterschieben


      Tut mir leid, das kann ich nicht so sehen!
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 13:17:14
      Beitrag Nr. 130 ()
      stirner,

      jetzt wirst du ja fast niedlich. die faschismuskeule schlägt hier mittlerweile voll durch. zuerst war israel faschistisch, dann die usa, und nun bins ich. :D

      du kommst mir vor wie ein 19-jähriger erstsemester, der sich jetzt ganz doll und ganz ehrlich für irgendwas engagieren will.

      :)

      die drei vorwürfe, die du mir machst, könntest du ja bei gelegenheit durch zitate von mir belegen. dann können wir gerne drüber reden.

      und zwinge nicht ständig for4zim, mich zu verteidigen. so sehr hat er mich auch nicht ins herz geschlossen. :D
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 13:25:11
      Beitrag Nr. 131 ()
      Nach dem Beitrag hier im Thread "Dann tritt die zionistische Board-Polizei auf, besser gesagt die zionistische Deppenfront in Form von genova, (...)" war genovas Antwort zwar sehr polemisch, aber nicht unverhältnismäßig. Und auch sein Kommentar bezüglich der Demonstranten: es ist traurig, wenn Menschen sterben. Und die Demonstranten mögen es gut gemeint haben. Aber sich vor Bulldozer und Panzer zu legen ist nun einmal leichtsinnig. Palästinenser und Israelis unternehmen beide zu wenig für eine friedliche Lösung, beide Seiten haben Fehler gemacht, beide Seiten müssen sich bewegen. Viele tun so, als wäre das Problem damit gelöst, wenn die israelischen Panzer nicht mehr rollten. Das ist so realitätsfern wie die Annahme, es müßten nur die palästinensischen Selbstmordattentäter aufgeben, um den Frieden zu erreichen. Zur Problemlösung gehört viel mehr. Eine so differenzierte Betrachtung der Probleme fehlt hier im Board und sie fehlt vermutlich auch bei jenen Demonstranten. Wenn ich sagte, "Und diese Demonstranten könnten ihrer Glaubwürdigkeit abhelfen, wenn sie sich mit gleichem Engagement palästinenischen Selbstmordattentätern entgegenstellten.", ist das zwar polemisch, trifft aber doch das Problem: die Demonstranten sind bereits Partei, und damit bereits nicht mehr geeignet, im Konflikt zu vermitteln. Selbstverständlich sehen die israelischen Soldaten in ihnen eher Feinde, die palästinenischen Widerstand taktisch unterstützen, als Demonstranten, die ihre Meinung vorbringen. Vielleicht wirken sie auf israelische Soldaten sie, wie bei uns in den siebzigern auf die Polizei jene, die RAF-Terroristen verbergen halfen, teilweise in naivem Idealismus, dem vermeindlich faschistischen Staat entgegenzutreten.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 13:57:10
      Beitrag Nr. 132 ()
      for4zim,

      natürlich fehlt hier in diesem Thread eine differenzierte Behandlung des Problems, die hat sich bisher kaum als möglich gezeigt. Denn jedes israelkritische Posting wird mit Antisemitismus-Vorwürfen begegnet. Wie willst Du da vernünftig diskutieren? Da bleibt halt nur Polemik und Unterstellung übrig.

      Es ist doch offensichtlich klar, daß das Abreißen von Häusern von Attentätern oder Verdächtigen rechtswidrig ist, ein Staatsverbrechen. Nach unseren Rechtsvorstellungen ist eine Kollektivstrafe nicht zulässig. Dies ist zwar nur ein kleiner Ausschnitt aus der umfangreichen Liste der israelischen Kriegsverbrechen. Aber ich glaube schon, daß die Demonstranten das richtig erkannt haben, wenn sie versuchen diese Häuser zu schützen. Ist es nicht barbarisch, Menschen die mit einem Verbrechen nichts zu tun haben, einfach das Haus abzureißen? Ihnen oft nicht mal Gelegenheit zu geben, ihre Habe zu sichern? Vor kurzem ist es sogar passiert, daß man eine behinderte Frau nicht mehr retten konnte. Sie wurde unter den Trümmern begraben.

      Es ist nicht nur realitätsfern, sich Selbstmordattentätern in den Weg zu stellen, sondern faktisch unmöglich. Dann dazu müßte man ja wissen, wo ein Attentat stattfindet.

      Ein entscheidender Unterschied zwischen Attentätern und Israelis besteht ja wohl auch darin, daß Israel als vorgeblicher Rechtsstaat handelt, während es sich bei den Attentätern um Mitglieder einer Untergrundorganisation handelt, die sich der Rechtsstaatlichkeit nicht verpflichtet fühlen, sie handeln sozusagen privat. Ein Staat muß immer den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit und natürlich der Rechtsstaatlichkeit beachten, was Israel nicht tut.

      Die Israelis wollen keinen Frieden, statt dessen versuchten sie durch immerwährende Provokationen die Palästinenser zu neuen Attentaten aufzustacheln, um dann eine neue Rechtfertigung für Unterdrückungsmaßnahmen zu haben. Ihr Ziel ist: Zuerst die Hälfte der Westbank, die jetzt schon mit Siedlungen bebaut ist. Wenn dieses Ziel erreicht ist, wird man versuchen, denn entgültigen "Transfer" (israelisches Wort für Vertreibung) durchzusetzen, wenn der Moment günstig ist.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 14:19:32
      Beitrag Nr. 133 ()
      @for4zim
      Sehr theoretisch, deine Betrachtung.
      1) Mach doch mal einen Vorschlag, wie man so ein Haus friedlich vor einem Bulldoser retten kann?
      2) Demonstranten sind immer parteiisch, so wie wir hier alle auch - wo ist da das Problem, solange die Differenzen friedlich ausgetragen werden?

      Wer gegen einen Zustand demonstriert, in dem Häuser mit Bulldozern zerstört werden, der ist kein Vermittler, da folge ich dir, die art des Widerstandes ist möglicherweise ungeeignet. Ich habe bereits in eine früheren Posting geschrieben, das friedlicher Widerstand wohl nicht mehr sinnvoll ist.

      Trotzdem finde die Form des Widerstandes eigentlich gut, viel besser als die mit Bomben, nur leider bringt es eben nichts mehr, da bei den israelischen Soldaten aus meines erachtens auch nachvollziebaren Gründen der Abzug sehr locker sitzt.

      Aber wer sich jetzt polemisch über eine Demonstrantin äußert, die ihr leben riskiert hat und es mit friedlichem Protest versucht hat, der trifft den falschen Ton und die falschen Menschen. Das hat mich verwundert. Warum äußerst du dich hier so hart?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 14:30:02
      Beitrag Nr. 134 ()
      1) Man kann so ein Haus nicht friedlich vor diesen Bulldozern retten. Wer eine andere Politik Israels will, muß dafür sorgen, daß sich die Mehrheiten in der Knesset ändern. Wenn man das nicht kann, dann kann man eben nichts gegen die Bulldozer tun.


      Und da ich schon gefragt wurde, dann die Gegenfrage: was soll denn Israel tun, um auf Selbstmordattentate zu antworten? Angenommen, die Bulldozer seien das falsche Mittel, was hat Israel sonst zur Verfügung gegen Menschen, denen das eigene Leben nichts gilt und die ihre Maximalforderungen auch nicht verhandeln wollen?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 14:56:02
      Beitrag Nr. 135 ()
      @for4zim
      Ich weis es auch nicht. Von meiner Grundüberzeugung her hat die Partei mit den größeren Ressourcen und Möglichkeiten auch die größere Verantwortung, also Israel. Das heist nicht, das ich ihnen die alleinige Schuld gebe, ich glaube lediglich, das Irael eher über die Mittel verfügt, eine friedliche Lösung zu erwirken als die Palästinenser - die Palästinenser haben einfach nichts mehr und je länger die Zustände andauern, desto gewaltbereiter werden die zwischen den Trümmern aufwachsende Jugend sein. Verstehe das jetzt bitte nicht als einseitige Schuldzuweisung, so ist es nicht gemein.

      Wenn sich jetzt aber eine Isralin friedlich einem Selbstmordattentäter in den Weg stellt, versucht ihn zu überreden, die Bombe nicht zu zünden - und dabei dann leider stirbt, werde ich mich über diese Person nicht polemisch äußern. Diese friedlichen Israelis haben genauso meine Hochachtung wie die friedlichen Demonstranten auf Palästinensischer Seite.

      Können wir uns darauf einigen? Ich finde die Situation äußerst unbefriedigend - aber wie tief sinken wir denn selbst, wenn wir für friedlichen Widerstand nur polemische Worte finden?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 15:04:09
      Beitrag Nr. 136 ()
      Okay, einigen wir uns darauf.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 15:21:42
      Beitrag Nr. 137 ()
      was den palästinensern bevorsteht:

      Blinder Alarm?
      von Uri Avnery
      uri-avnery.de 15.03.2003


      "Warum denken Sie, dass Sharon den amerikanischen Angriff auf den Irak ausnützen wird, um in den besetzten Gebieten eine Vertreibung durchzuführen?" fragte mich ein Journalist, nachdem wir eine Warnung in diesem Sinne in dieser Zeitung veröffentlichten. "Schlagen Sie nicht etwa blinden Alarm?"

      Ich hätte ihm eine Liste mit Zitaten von Mitgliedern der jetzigen Regierung geben können, die alle offen die Massenvertreibung der Palästinenser befürworten. Ich hätte Gerüchte zitieren können. Ich hätte ihm erzählen können, dass schon eine ganze Zeit lang eine schleichende Vertreibung im Gange sei, indem man das Leben der Bewohner unerträglich macht, dass man ihre Häuser zerstöre, Absperrungen und Ausgangssperren verordnet und Hungersnot zuläßt . Aber ich wollte lieber über Geschehnisse berichten, bei denen ich in der Vergangenheit selbst Augenzeuge war.

      Es war 1967, als die israelische Armee die Westbank erobert hatte. Unmittelbar danach kam der Schriftsteller Amos Kenan, der als Soldat im Raum Latrun diente, zu mir. Er legte mir einen Bericht über das, was er mit eigenen Augen gesehen hatte, auf den Schreibtisch. (Ich war zu jener Zeit Mitglied der Knesset und Herausgeber der Zeitschrift Haolam Hazeh - ein Nachrichtenmagazin) In dem schockierenden Bericht beschreibt Kenan, wie die Bewohner von vier Dörfern im Latrungebiet aus ihren Häusern vertrieben wurden. Männer und Frauen, Kinder und alte Leute waren gezwungen worden, in der erstickenden Hitze von über 30 Grad C zu Fuß nach Ramallah zu laufen - eine Entfernung von etwa 30km.

      Gleich danach begann die Armee, die Häuser zu zerstören. *1 Ich eilte dorthin.. Die vier Dörfer - Imwas, Yalu, Bet-Nuba, Dir Ayub - waren schon fast vernichtet. Ich sah, wie die Bulldozer die letzten Häuser platt walzten. Als ich versuchte, Fotos zu machen, trieben mich die Soldaten weg.

      Von dort ging ich direkt zur Knesset und bat ranghohe Personen zu intervenieren. Nachdem sie alle möglichen Leute kontaktiert hatten, sagten sie mir, es wäre zu spät. Der Abbruch der Häuser sei beendet. Warum gerade diese Dörfer? Warum in solcher Eile? Dieses Gebiet der Westbank bildete (nach Israel hinein ) eine Ausbuchtung, die die alte Straße von Tel Aviv nach Jerusalem beherrschte und die 1948 abgeschnitten wurde.

      Die Regierung war davon überzeugt, dass die Weltgemeinschaft Israel zwingen würde, alle Gebiete, die es besetzt hat , wieder zurück zu geben, wie es nach dem letzten Krieg (im Suez-Krieg 1956) geschah. Sie dachte, wenn die vier Dörfer dem Erdboden gleichgemacht werden, ohne dass eine Spur von ihnen bleibe, wäre es für Israel möglich, wenigstens dieses Gebiet zu behalten.

      Es wurde natürlich kein Druck auf Israel ausgeübt, und Israel durfte bis heute im Besitz aller besetzten Gebiete bleiben.

      Noch immer schmachten die Flüchtlinge in den Lagern bei Ramallah. Auf ihrem Land wurde der "Kanada-Park" errichtet - zum Ruhme dieses humanistischen und liberalen Landes, das diese Ehre dankbar annahm.

      Während die Traktoren im Raum Latrun arbeiteten, geschah etwas Ähnliches in Kalkilya. Nach dem die Stadt erobert war, begann die Armee, systematisch einen zentralen Stadtteil zu sprengen. Die Bewohner waren vertrieben worden und gezwungen, die ca 25 km nach Nablus zurückzulegen. Dort lagen sie in öffentlichen Parkanlagen herum.

      Ich erhielt ziemlich früh diese Nachricht. Ich fuhr hin, um mich zu versichern, dass dies wahr sei und ging wieder zur Knesset und schnappte mir einige Minister, einschließlich Menahem Begins, der gerade zum Minister ohne Geschäftsbereich ernannt worden war, und Israel Barzileis, den Mapam-Minister für Gesundheit. Ich fand einige ranghohe Abgeordnete, die die Nachricht direkt an den Ministerpräsidenten Levy Eshkol weitergeben konnten. Ich weiß nicht, ob dies geholfen hat. Aber die Zerstörung wurde sofort gestoppt. Den Bewohnern wurde es erlaubt, zurückzukehren, und der Stadtteil wurde wieder aufgebaut.

      Warum Kalkilya? Weil diese von allen Westbankstädten Tel Aviv am nächsten lag. Von einem Hügel nahe der Stadt hatte jordanische Artillerie den Großstadtraum von Tel Aviv beschossen. Der damalige Verteidigungsminister, Moshe Dayan, wollte die Grenze hier begradigen.

      Jahre später erfuhr ich, dass zur selben Zeit im benachbarten Tulkarem die Vertreibung auch begonnen hatte. Ra`anan Lurie, der berühmte Karikaturist, der zu jener Zeit ein Armeeoffizier war, war in dem Augenblick dort, als der Befehl zur Vertreibung nach Jordanien gegeben wurde. Obwohl er ganz und gar kein Linker war, verweigerte er den Befehl, den er als offenkundig illegal betrachtete. Trotzdem wurden Busse gebracht und die Einwohner gezwungen, einzusteigen. Sie wurden direkt zur Jordanbrücke gebracht und nach drüben getrieben. Lurie bestätigte dies später.

      Die bei weitem größte Vertreibung dieses Krieges aber fand in Aqabat-Jabr und den andern großen Flüchtlingslagern von 1948 in der Nähe Jerichos statt. Es waren die größten Lager im Nahen Osten. Sie wurden vollständig geräumt - bis zum letzten Mann wurden sie ins nahe Jordanien vertrieben. In jenen Lagern waren mindestens hunderttausend Flüchtlinge. Als ich sie unmittelbar nach dem Krieg besuchte, waren sie wie Geisterstädte.

      Nach dem Krieg versuchten einige dieser Flüchtlinge, nachts heimlich den Jordan zu überqueren. Eines Tages kam ein Soldat - offensichtlich verstört -- zu mir ins Büro und erzählte mir, dass all diese Flüchtlinge gefangen genommen und auf der Stelle erschossen worden seien. Ich bat ihn darum, eine eidesstattliche Versicherung zu unterschreiben, die ich dem Generalstabschef, Yitzhak Rabin, zusandte. Sein Adjutant bestätigte, dass der Generalstabschef das Dokument gelesen habe. Ein oder zwei Tage später hörte das Morden auf. *2

      Ich hatte noch ein entsetzliches Erlebnis. Nach dem Besuch der Flüchtlingslager, fuhr ich in der glühenden Hitze des Jordantales auf der steilen Straße von Jericho nach Jerusalem zurück. Das Thermometer näherte sich der 40 Grad Marke. Hunderte von staubbedeckten Leuten schleppten sich auf dieser Straße in Richtung Jerusalem. Man hatte sie unter Drohung und mit Gerüchten über bevorstehende Gräueltaten dazu gebracht, aus Jerusalem und Bethlehem nach Jordanien zu fliehen. Aber bevor sie den Jordan überquerten, erlaubte man ihnen, zurückzukehren. Unter ihnen waren Frauen, die auf dem Kopf schwere Lasten trugen, Kleidung, Decken, Küchenutensilien und kleine Kinder mit sich zogen. Alte Leute humpelten mit Hilfe von Stöcken. Die meisten waren vor Müdigkeit und Durst der Ohnmacht nahe. Wir taten, was wir konnten und brachten ihnen Trinkwasser. Es war schrecklich.

      Nach verschiedenen Schätzungen waren es zwischen 100 und 260tausend Palästinenser, die während der sog. "kleinen Nakbeh" vertrieben wurden. In Oslo (1993) war man überein gekommen, dass ein gemeinsames israelisch-palästinensisch-ägyptisch-jordanisches Komitee Mittel und Wege finden würde, damit sie wieder zurückkehren könnten. Aber dieses Komitee wurde niemals zusammengerufen.

      General Matti Peled erzählte mir einmal, dass vor dem Krieg, als er Kommandeur des Jerusalem-Distriktes war, bei seinem Personalstab zwei Offizieren begegnet sei, die ihm unbekannt waren. Als er sie befragte, eröffneten sie ihm, dass sie zu einer geheimen Einheit gehören, die für eine etwaige nächste Gelegenheit eine Massenvertreibung vorbereitete. Peled jagte sie natürlich im hohen Bogen hinaus.

      Im Krieg von 1956 fand keine Vertreibung statt, weil der Krieg nur gegen Ägypten war. Während des 1973 Krieges hatte keiner Zeit, daran zu denken. Im Libanonkrieg hatte Israel keine Pläne für Annexionen. In keinem vorhergehenden Krieg hatte Israel eine Regierung, dessen Minister öffentlich über Massenvertreibung debattierten.

      Wenn ein "Trennungszaun" gebaut wird, der mehrere palästinensische Dörfer zwischen diesem und Israel isoliert liegen lässt, fürchten Palästinenser natürlich, dass sie aus diesen Dörfern vertrieben werden. Sie fürchten außerdem, dass auch benachbarte Städte und Dörfer östlich der Mauer noch geräumt werden.

      Kann ich Palästinenser beruhigen, ihre Befürchtungen seien unbegründet ?

      ---

      *1 Der vollständige Bericht von Kenan kann nachgelesen werden in "Die Kinder von Bethlehem" Rohlfs-Muhaisen, S.59 ff *2 s. im selben Buch S.61
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 15:33:23
      Beitrag Nr. 138 ()
      ...okto, das ist keine Spekulation, das wird hier jeden Tag aufs Neue bewiesen.


      Zur Sache selbst:

      Aus Opfersicht: ist das ein ganz schlimmer Vorfall und es ist schrecklich, dass die Frau sterben musste, weil sie sich aus ihrer Sicht für eine gute Sache friedlich engagierte.

      Aus neutraler Sicht sollte man aber 2 Dinge klarstellen: es ist a) nicht erwiesen, dass die Frau bewußt überfahren wurde. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen tragischen Unfall handelte, insbesondere wenn die Nachricht zutrifft, dass sie auf einem nachgebenden Hügel gestanden habe und dann mit der Erde unter die Raupe gerutscht ist. Das wird von den zuständigen Stellen bei der Justiz aufzuklären sein.

      b) selbst wenn man davon ausgeht, dass die Frau bewußt überfahren wurde.
      Unzulässig ist es, daraus irgend etwas über Israel, die israelische Politik oder sonstwas zu schließen. Es hätte ein Raupenfahrer einen Mord begangen. Sicher nicht auf Anweisung oder mit Billigung der israelischen Führung. Dafür gibt es nicht den geringsten Hinweis. Was den Vorfall zB vom Massaker auf dem "Platz des himmlichen Friedens" unterscheidet.

      Ob man Häuser einreißen gut oder schlecht findet, hat damit wenig bis nichts zu tun. Der Befehl, Häuser einzureißen beinhaltet nicht den Befehl, Menschen zu töten, die hiergegen friedlichen Widerstand leisten.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 15:44:41
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.03.03 15:50:31
      Beitrag Nr. 140 ()
      xylo ist eben Rechtsverdreher und Logik-Spezialist :laugh: :laugh:

      Der Tod der Amerikanerin war kein Unfall, das zeigen die Berichte.

      Selbstverständlich kann man daraus auf die Politik Israels schließen. Denn ein solcher Mörder kann davon ausgehen, daß man in straffrei läßt, wie in vielen vergleichbaren Fällen auch. Sicher tat er das mit Billigung der örtlichen Militärbehörden. So in etwa: "Fahr sie das nächste mal einfach über den Haufen".

      Dieser Vorfall ist ein weiterer Beleg für die kriminelle Politik der israelischen Regierung.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 15:57:27
      Beitrag Nr. 141 ()
      136: reine Spekulation. Es gibt Zeugenaussagen von Zeugen, die keineswegs neutral sind. Es gibt Bilder, die keiner von uns kennt.
      Und es gibt schon gar keine Möglichkeit, Belege für eine angebliche Anweisung oder Billigung zu finden. Wenn dem so wäre, dass man "ohne Rücksicht auf Verluste" die Häuse plattmachen will, wieso hat man denn dann erst 2 Stunden verhandelt? Wieso ist man nicht gleich über die Leute drüber gefahren?
      Und wieso sprengt man nicht einfach die ganzen Städte und Dörfer komplett in die Luft?

      Wenn Euer Zerrbild von Israel zutreffen würde, läge das doch nahe.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:10:49
      Beitrag Nr. 142 ()
      @Xylophon
      In bin da nicht auf dem laufenden, aber in den letzten 40-50 jahren sind doch viele palästinensische Dörfer von der Landkarte verschwunden und die Einwohner vertrieben worden. Ich irre mich da doch nicht oder?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:20:16
      Beitrag Nr. 143 ()
      ...worum soll es in diesem Thread gehen? Um die Situation Israel-Palästina (wo ich Deine Einschätzung und die Kompromissformel mit for4zim durchaus teilen kann) oder die Frage, warum diese Frau sterben musste und ob das Rückschlüsse auf die Israelische Politik zulässt?

      Wenn man das Thema auf die 2.Frage beschränkt, dann kann ich dazu feststellen: Israel ist bislang nicht dazu übergegangen, "ohne Rücksicht auf Verluste" Palästinenser umzubringen oder ihre Häuser zu zerstören. Sogar das angeblichen Massaker in Dschenin hat nicht stattgefunden, man hat sich vielmehr seitens der isr. Armee auf einen sehr riskanten Häuserkampf eingelassen, was zu höheren eigenen Verlusten führte, dafür kamen weniger palästinensische Zivilisten um als bei Raketenangriffen, die sehr viel einfacher gewesen wären.

      Wieso sollte ein Staat, der so vorgeht, ausländische Zivilisten ermorden lassen?


      Wenn die Palästinenser Leute der Kollaboration verdächtigen, werden sie abgeschlachtet. Sie sprengen Zivilisten in die Luft, immer wieder. Israel reagiert darauf nicht, indem man gleiches mit gleichem vergilt. Vielmehr versucht man, die Verantwortlichen zu treffen.
      Das Einreißen der Häuser der Familien ist ggü dem, was die Palästinenser im umgekehrten Fall machen würden, ein sanftes Streicheln.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:22:19
      Beitrag Nr. 144 ()
      .. und die unfallgefahr für palästinenser im eigenen land steigt seit beginn der zionistischen landnahme beständig an... ;)
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:32:05
      Beitrag Nr. 145 ()
      UND DAS SCHREIBT EIN ISRAELI !!!



      Igal Avidan ist Deutschland-Korrespondent des israelischen Nachrichtenmagazins «Jerusalem Report» und des israelischen Rundfunks. Über die Situation im Nahen Osten hält der Diplom-Politologe regelmäßig Vorträge in Deutschland.



      Juden tun so etwas nicht»

      18. Mär 07:56


      Shoukri Makadama
      Foto: Haaretz

      Wahlen, Regierungsbildung, Irakkrise und der letzte Terroranschlag in Israel lenkten die Aufmerksamkeit der Medien weg vom ohnehin wenig beachteten Alltag der Palästinenser in der Westbank und Gaza. Eine Presseschau.


      Von Igal Avidan
      Die Panzer drangen um Mitternacht des dritten März in das Flüchtlingslager Al Boreij in Gaza ein. Ihr Ziel war das Haus von Sami abd el-Salam. Der 17-jährige Schüler hatte am 9. Februar im Auftrag der Islamic Jihad einen israelischen Stützpunkt im Gazastreifen überfallen und wurde dabei erschossen. Innerhalb von 30 Minuten sprengten die Israelis das Haus seiner Familie und dabei auch die Häuser unschuldiger benachbarter palästinensischer Familien, berichtet Gideon Levi in «Haaretz». «Rund 90 Menschen sind nun obdachlos. Samis Vater, Adel, erzählt, dass er eine Minute bekam, um seine Familie zu evakuieren. Ein Soldat hätte auch sein Geld gestohlen.»

      Levi unterhält sich in fließendem Hebräisch mit Shoukri al-Makadama, dessen Frau Noha bei der Sprengung des Hauses ums Leben kam. Sie war im neunten Monat schwanger. Als die Panzer und Hubschrauber das Feuer ohne Warnung eröffneten, versammelte sich die Familie im Schlafzimmer, das keine Außenwand hat. «Niemand hatte uns gewarnt oder zum Verlassen des Hauses aufgerufen,» sagt Makadama. «Im Gegenteil: die Soldaten erklärten eine Ausgangssperre.“ Plötzlich stürzte die Wand über der zwölfköpfigen Familie ein. »Ich öffnete die Tür, lief auf die Straße und rief meine Nachbarn zu Hilfe. Die Panzer schossen und die Flammen gingen hoch. Niemand kam zur Hilfe.« Erst nachdem die Soldaten abgezogen waren, kamen die (palästinensischen) Nachbarn. Sie retteten Noha und ihre zweijährige Tochter. Beide waren schwer verletzt, und so rief man einen Krankenwagen. »Aber die Soldaten ließen ihn nicht hinein,« so Makadama. »Also nahmen sie die Nachbarn zur Klinik der UNWRA, aber nach 50 Meter eröffnete die Armee das Feuer. Sie warfen Noha zu Boden und flüchteten.«

      »Was soll ich meinen zehn Kindern sagen,« fragt Makadama. »Dass die Juden ihre Mutter ermordeten? Nein, ein wirklicher Jude tut so etwas nicht, und ich hasse die Juden nicht, denn das hier waren lediglich Scharon und (Armeechef) Mofaz.« Dann übermittelt er über »Haaretz« Grüße an seine jüdischen Freunde in Tel-Aviv, wo er unter anderem in Krankenhäusern arbeitete.

      Warum haben die Soldaten die Häuser samt ihrer Bewohnern attackiert? Warum wurden die Häuser sieben unschuldiger Familien gesprengt? Warum wurden Nohas Retter angeschossen? Warum wurde der Krankenwagen nicht durchgelassen? Wurde al-Salam beraubt? Eine Woche nach dem Vorfall erklärte der Armeesprecher: „Die Armee bedauert, dass Unschuldige getroffen wurden und untersucht den Fall. Am Ende der Untersuchung können wir die Fragen beantworten.“

      In einer ersten Reaktion sagte der Kommandant der Armee im Gazastreifen, Gadi Shemani: „Wir haben keine Beweise für die Tötung der schwangeren Frau.“

      B. Michael empört sich in »Jedioth Acharonot« über diese »perfekte bürokratische Formulierung« und liefert die Beweise nach: »Der Name der Beerdigten ist Noha al-Makadama. Sie war 33 und wurde lebendig in ihrem Haus begraben. Ihr Man Shoukri ist sehr traurig, seitdem er die Leiche seiner Frau im Krankenhaus gesehen hatte, den ‚Todesbeweis’. Auch ihr Säugling war tot.“ Michael bittet den General, Beweise dafür zu liefern, dass Nohas Gebärmutter eigentlich ein Bunker war, in dem sich ein potentieller Selbstmordattentäter versteckt hielt. Die meisten Israelis würden diesen Beweisen glauben.“

      Ehud Ascheri erinnert in «Haaretz» daran, dass «Jedioth» und «Maariv» zwar ausführlich über die fünf israelischen Frauen berichteten, die von palästinensischen Granaten erschrocken wurden, aber kaum über den Tod von acht Palästinensern an einem einzigen Tag, darunter die schwangere Noha sowie zwei Kinder im Alter von 13 und 16 Jahren. «Das Klagelied über die Wertlosigkeit des Lebens in den Gebieten ist längst ein Luxus im allgemeinen Klima der Verwilderung und Gewalt,» so Ascheri. «Aber wir müssen dieses Risiko eingehen. Wie viele Israelis wissen, dass wir allein im Februar 72 Palästinenser getötet haben, darunter drei Kinder unter zehn Jahren und vier unschuldige Greise? Wie viele wissen, dass es im Januar 46 Palästinenser waren, darunter vier Kinder unter zehn? Nur wenige, weil (fast) niemand ihnen das erzählt hat.»

      Seit Beginn der Intifada hat die israelische Armee 365 Palästinenser getötet, die mit terroristischen Aktivitäten nichts zu tun hatten, darunter 130 Kinder unter 16 Jahren, berichtete «Haaretz». Diese Angaben der israelischen Armee liegen wesentlich niedriger als jene, die Menschenrechtsorganisationen veröffentlichten. Insgesamt wurden 1.945 Palästinenser von der Armee getötet, die meisten von ihnen Mitglieder von Hamas und Islamic Jihad.

      Ascheri fordert die Medien auf, diese gravierenden Informationen nicht länger systematisch zu verschweigen. «Menschen und Kinder die in unserem Namen zu Unrecht getötet werden, verdienen immer noch eine Schlagzeile in der Zeitung, sogar auf der ersten Seite.»

      Währenddessen fordert die Führung der Siedler Rache für die Ermordung von zwei Siedlern in Hebron. Zwi Katzover, Bürgermeister der Siedlung Kiryat Arba, warnte die Regierung, dass wenn die Armee nicht agiere, ein neuer Baruch Goldstein entstehen würde (Der Siedler Goldstein ermordete 1994 in Hebron 29 Palästinenser in einer Moschee). «Ihre Rolle ist, die Bevölkerung zu beruhigen,» sagt ihm Nachum Barnea, Reporter der «Jedioth». «Wenn sie wütend sind, hören sie auf niemanden,» antwortet Kazover. «Soll die israelische Regierung ihre Militäraktionen gegenüber den Palästinensern am psychischen Druck in Kiryat Arba ausrichten?» fragt Barnea. «Nein, aber unsere Leute beruhigen sich wenn die Regierung für sie die Rache übernimmt.»

      Für «Maariv», dessen Berichterstattung die Sicht der israelischen Armeeführung übernommen hat, existieren die Palästinenser vor allem als Terroristen. «Dr. Ibrahim Makadme war ein Teil der militärischen Führung der Hamas,» zitiert Amit Cohen einen führenden Offizier. «Die palästinensische Straße betrachtete ihn als einen politischen Führer, der nicht mit Militäraktionen zu tun hatte. Wir Israelis machen diesen Unterschied nicht.»

      Schließlich gibt Armeechef Moshe Yaalon in «Maariv» zu, dass das strenge Verhalten der Soldaten an den Grenzposten und die Isolierung der Palästinensergebiete «negativ» zu beurteilen seien. Eine Verbesserung dieser Zustände verspricht er nicht. Die Tötung der schwangeren Frau habe er persönlich überprüft: «Das geschah bei einem Feuergefecht. Der Kommandant entschied, die zur Sprengung ausgesuchten Häuser nicht vorher zu durchsuchen, um seine Soldaten nicht zu gefährden. Er hatte aber die Bewohner über Lautsprecher aufgerufen, ihre Häuser zu verlassen. Wahrscheinlich ist jene Frau in einem benachbarten Haus geblieben.» Wahrscheinlich?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:40:07
      Beitrag Nr. 146 ()
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:43:45
      Beitrag Nr. 147 ()
      ..es bestreitet doch niemand, dass die Israelis auch Verbrecher in ihren Reihen haben, es kann sogar sein, dass der Raupenfahrer ein Verbrecher war, wenn er nämlich die Frau bewußt überfahren hat.

      Der Unterschied ist aber der: in Israel werden diese Vorfälle untersucht und ggf. werden die Leute zur Verantwortung gezogen. In den Autonomiegebieten werden Verbrecher als Helden gefeiert.
      Und die Frau, die gesagt hat, "richtige Juden tun so was nicht" ist leider eine Ausnahme. Sie sollte es nicht zu laut sagen, sonst ist sie bald tot. Verdächtig der Kollaboration mit Israel.
      Diese Seite verschweigen stirner, antigone und einige andere immer wieder.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:50:44
      Beitrag Nr. 148 ()
      # 143
      an lächerlicher einfältigkeit kaum mehr zu überbieten... das zur-rechenschaft-ziehen ist etwa so ausgeprägt, wie das übersehen aller verstösse israels gegen un-resolutionen.

      die verblendung mancher im board erínnert an deutsche juden, die in der progromnacht glaubten, sie könnten ihre sache im glauben an den gerechten nazistaat einem rechtsanwalt übergeben.


      .....Einer der ersten Staaten, die sich der von den USA ins Leben gerufenen „Antiterrorallianz“ geradezu begeistert anschließen wollten, war Israel. Endlich, so schien es, verstanden die anderen Staaten das Anliegen Israels: den Widerstandskampf eines von militärischer Okkupation strangulierten Volkes als „Terrorismus“ zu sehen. Yassir Arafat mutierte zu Sharons bin Laden. Der israelische Ministerpräsident stellte eine Analogie zwischen den besetzten Gebieten und Afghanistan her (sprich mit der Autonomiebehörde und al-Qaida) und schlug eine Lösung für das „palästinensische Terrorproblem“ à la Afghanistan vor. Die Enttäuschung unter der herrschenden Klasse in Israel war groß, als die USA die Mitgliedschaft des Landes in dieser Antiterrorallianz nicht wünschten. Dies bedeutete jedoch nicht, dass George W. Bush Sharon nicht freie Hand in der fortgesetzten Unterdrückung der Palästinenser gewährt hätte. Bush war nicht bereit und hatte keinerlei Interesse, Sharon bei dessen eigener Variante der „Terrorbekämpfung“ entgegenzutreten. Darüber hinaus schweigt die US-Führung über den Vandalismus und die Greueltaten des israelischen Militärs, die gravierenden Menschenrechtsverletzungen, die an Kriegsverbrechen erinnern, und den permanenten Völkerrechtsverstößen Israels. Seit diesem Zeitpunkt verhält sich Israel wie eine wildgewordene Kolonialmacht, deren Politik und „Ansprüche“ auf die besetzten Gebiete immer weniger verstanden werden. Eine regionale Supermacht führt einen Krieg gegen ein Dritte-Welt-Volk, das um seine Selbstbestimmung und Freiheit kämpft. Israel ist es gelungen, der internationalen Staatengemeinschaft weiß zu machen, dies sei „Terrorismus“ und das der palästinensische Widerstand in eine Reihe mit den Feinden des Westens gehöre. Wie verzerrt Sharons Sicht der Dinge ist, zeigt seine Einschätzung in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 5. März 2002: „Die Palästinensische Autonomiebehörde steht hinter dem Terror. Das ist alles Terror. Arafat steht hinter dem Terror. Unser Druck hat zum Ziel, den Terror zu beenden. Erwarten Sie nicht von Arafat, dass er etwas gegen den Terror unternimmt. Wir müssen ihnen viel Schaden zufügen, dann werden sie wissen, dass sie nicht weiterhin Terror anwenden können um politische Ziele zu erreichen.“ (1) Konkret: Noch mehr Zerstörung und Tote wird zur Kapitulation Arafats und des palästinensischen Volkes führen. Wie man diese Kapitulation erreichen will, zeigt die Analyse des Generalstabschefs Moshe Yaálon in Haaretz vom 30. August 2002, in der er die Palästinenser als ein "Krebsgeschwür" bezeichnet hat, und Israel nur mit "Chemotherapie" dagegen vorgehe. „Es gibt alle möglichen Lösungen für krebsartige Erscheinungen. Einige werden sagen, es ist notwendig, Organe zu amputieren. Aber im Augenblick betreibe ich Chemotherapie, ja.“ Dieser Krieg gegen den Krebs wird insbesondere von Verteidigungsminister Shaul Mofaz und Yaálon geführt. Eine solche Terminologie liegt voll im Trend eines angeblich sauberen Krieges, in dem es auch nur noch chirurgische und präzise Eingriffe gibt. Tote tauchen da keine mehr auf....
      Dr. Ludwig Watzal


      auszug aus palaestinanews.de
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:52:13
      Beitrag Nr. 149 ()
      @Xylophon
      Sie sprengen Zivilisten in die Luft, immer wieder. Israel reagiert darauf nicht, indem man gleiches mit gleichem vergilt. Vielmehr versucht man, die Verantwortlichen zu treffen.

      Also ich weis ja nicht, aber auf n-Tv kommen immer häufiger Meldungen, wonach auch Israel einfach mal so ein paar Raketen auf Gaza Stadt oder sonstwohin abgeschossen hat.
      Das die Palästinenser sich mit Terror wehren, tja - wie denn sonst. Eine Armee haben sie ja wohl nicht mehr.

      Das Einreißen der Häuser der Familien ist ggü dem, was die Palästinenser im umgekehrten Fall machen würden, ein sanftes Streicheln.
      Das ist sehr leicht behaubtet, aber ich traue auch nicht jeder Stellungname der isralischen Militärbehörden. Die werden schon desöfteren mal Unschuldige treffen, auch halte ich die Rechtsstaatlichkeit innerhalb der israelischen Armee für Oberflächlich, anders als im zivielen Israel.
      Was die palästinenser im umgekehrten Fall machen würden? Ich weis es nicht, aber so wie die Dinge zur Zeit stehen, würden sie eher weniger Freundlich mit den Israelis umgehen, da würde ich dir eher zustimmen auch wenn das reine Spekulationen sind.

      Und Rückschlüsse auf das Verhalten Israels aus so einem Zwischenfall - mal ganz ehrlich, wär es ein isoliertes Ereignis, würde ich ihm kaum Bedeutung beimessen, aber es ist nun mal mehr als ein Haus eingerissen worden und diese Politik dauert schon sehr lange - ich denke lange genug um eigentlich erkennen zu müssen, das man so keinen Frieden erreichen wird - Rache, vieleicht Abschreckung/Bestrafung, aber Frieden???

      Dieser Konflikt wird uns wohl noch lange begleiten, aber die friedlichen Demonstranten auf beiden Seiten tragen daran am wenigsten die Schuld. Ich bin nur heilfroh, nicht in Israel oder Umgebung leben zu müssen und wenn mich etwas stört, dann nicht das es dort zuviele idealistische Friedensdemonstranten gibt, sondern eher das es zuwenige sind - auf beiden Seiten.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:53:31
      Beitrag Nr. 150 ()
      palaestinanews.de ist mit Sicherheit die verlässlichste und neutralste Quelle, auf die man zurückgreifen kann. Respekt.

      Im übrigen: selbst wenn die "Strafen" in Israel milde ausfallen: wenigstens werden Verbrechen als Verbrechen bezeichnet und nicht als Heldentat gefeiert.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 16:57:53
      Beitrag Nr. 151 ()
      im gegensatz zu deinem hohlen gefasel mit quellenangaben...

      19. January 2003 14:43

      Steht den Palästinensern eine neue Vertreibung bevor?

      Der Krieg gegen den Krebs

      Die Anschläge in New York City und Washington am 11. September 2001 haben die Agenda in den internationalen Beziehungen von Grund auf verändert. Seither steht die Bekämpfung des „internationalen Terrorismus“ in all seinen Schattierungen an erster Stelle der internationalen Politik. Sollte aber nicht mit Blick auf das Verbrechen, die Ursachen des Terrorismus beseitigt werden? Aspekte sozialer Gerechtigkeit, der Freiheit von Unterdrückung und Ausbeutung sowie des Rechtes auf Selbstbestimmung sind nicht nur in Verruf geraten, sondern werden als Terrorismus gebrandmarkt, wie im Nahostkonflikt und in Tschechenien zu beobachten ist. Die Terrorbekämpfung droht in eine Serie einseitig von Washington beschlossener Militäraktionen zu münden; die sogenannte Antiterrorallianz mutiert darin zum bloßen Feigenblatt, sie wird zum Instrument US-amerikanischen Hegemonialstrebens. Die Ziele dieser Allianz wurden verändert und erweitert. Die USA fordern von ihren Verbündeten blinde Gefolgschaft. Der Herausgeber von Le Monde diplomatique, Ignaci Ramonet, schrieb am 11. Oktober 2002 zur Souveränität der europäischen Staaten folgendes: „Ein Imperium hat keine Verbündeten, es hat Vasallen. Diese historische Wahrheit haben die meisten Mitgliedstaaten der EU offenbar vergessen. Obwohl sie im Prinzip souverän sind, lassen sie sich durch den Druck aus Washington in die Kriegsvorbereitungen gegen den Irak hineinziehen, mithin auf den traurigen Stand von Satelliten reduzieren. (...) Viele führende Politiker Europas legen gegenüber den USA geradezu pudelhafte Reflexe an den Tag, eine Art vorauseilenden Gehorsam, wie er sich für treu ergebene Vasallen geziemt. Dass sie gleichzeitig von nationaler Unabhängigkeit, Souveränität und Demokratie faseln, mag daher rühren, dass sie sich des Strukturwandels, der gerade auf der internationalen Bühne abläuft, nicht unbedingt bewusst sind. Doch haben sie in ihrem Denken schon die Grenze überschritten, die den Verbündeten vom Hörigen, den Partner von der Marionette unterscheidet. Als solche betteln sie darum, nach einem amerikanischen Sieg doch bitteschön ein paar Tropfen vom irakischen Öl abzukriegen.“

      Einer der ersten Staaten, die sich der von den USA ins Leben gerufenen „Antiterrorallianz“ geradezu begeistert anschließen wollten, war Israel. Endlich, so schien es, verstanden die anderen Staaten das Anliegen Israels: den Widerstandskampf eines von militärischer Okkupation strangulierten Volkes als „Terrorismus“ zu sehen. Yassir Arafat mutierte zu Sharons bin Laden. Der israelische Ministerpräsident stellte eine Analogie zwischen den besetzten Gebieten und Afghanistan her (sprich mit der Autonomiebehörde und al-Qaida) und schlug eine Lösung für das „palästinensische Terrorproblem“ à la Afghanistan vor. Die Enttäuschung unter der herrschenden Klasse in Israel war groß, als die USA die Mitgliedschaft des Landes in dieser Antiterrorallianz nicht wünschten. Dies bedeutete jedoch nicht, dass George W. Bush Sharon nicht freie Hand in der fortgesetzten Unterdrückung der Palästinenser gewährt hätte. Bush war nicht bereit und hatte keinerlei Interesse, Sharon bei dessen eigener Variante der „Terrorbekämpfung“ entgegenzutreten. Darüber hinaus schweigt die US-Führung über den Vandalismus und die Greueltaten des israelischen Militärs, die gravierenden Menschenrechtsverletzungen, die an Kriegsverbrechen erinnern, und den permanenten Völkerrechtsverstößen Israels. Seit diesem Zeitpunkt verhält sich Israel wie eine wildgewordene Kolonialmacht, deren Politik und „Ansprüche“ auf die besetzten Gebiete immer weniger verstanden werden. Eine regionale Supermacht führt einen Krieg gegen ein Dritte-Welt-Volk, das um seine Selbstbestimmung und Freiheit kämpft. Israel ist es gelungen, der internationalen Staatengemeinschaft weiß zu machen, dies sei „Terrorismus“ und das der palästinensische Widerstand in eine Reihe mit den Feinden des Westens gehöre. Wie verzerrt Sharons Sicht der Dinge ist, zeigt seine Einschätzung in der israelischen Tageszeitung Haaretz vom 5. März 2002: „Die Palästinensische Autonomiebehörde steht hinter dem Terror. Das ist alles Terror. Arafat steht hinter dem Terror. Unser Druck hat zum Ziel, den Terror zu beenden. Erwarten Sie nicht von Arafat, dass er etwas gegen den Terror unternimmt. Wir müssen ihnen viel Schaden zufügen, dann werden sie wissen, dass sie nicht weiterhin Terror anwenden können um politische Ziele zu erreichen.“ (1) Konkret: Noch mehr Zerstörung und Tote wird zur Kapitulation Arafats und des palästinensischen Volkes führen. Wie man diese Kapitulation erreichen will, zeigt die Analyse des Generalstabschefs Moshe Yaálon in Haaretz vom 30. August 2002, in der er die Palästinenser als ein "Krebsgeschwür" bezeichnet hat, und Israel nur mit "Chemotherapie" dagegen vorgehe. „Es gibt alle möglichen Lösungen für krebsartige Erscheinungen. Einige werden sagen, es ist notwendig, Organe zu amputieren. Aber im Augenblick betreibe ich Chemotherapie, ja.“ Dieser Krieg gegen den Krebs wird insbesondere von Verteidigungsminister Shaul Mofaz und Yaálon geführt. Eine solche Terminologie liegt voll im Trend eines angeblich sauberen Krieges, in dem es auch nur noch chirurgische und präzise Eingriffe gibt. Tote tauchen da keine mehr auf.

      Wie sich die Stimmung in den internationalen Beziehungen geändert hat, zeigt die Tatsache, dass Israel seit 1967 sein kolonialistische Siedlungsabenteuer in den besetzten Gebieten mit brutalen Waffengewalt wider jedes Völkerrecht durchsetzen kann und die internationale Staatengemeinschaft dazu schweigt. Der sogenannte „Krieg gegen den Terrorismus“ hat auch die berechtigten Anliegen des palästinensischen Volkes völlig in den Hintergrund treten lassen. Im Angesicht der Brutalität des israelischen Besatzungsregimes und der systematischen Zerstörung der Existenzgrundlagen des palästinensischen Volkes stellt sich zwangsläufig die Frage des Widerstandes gegen militärische Besatzung. Gibt es ein legitimes Widerstandsrecht gegen eine langanhaltende brutale Militärbesatzung? Baruch Kimmerling, Professor für Soziologie an der Hebräischen Universität in Jerusalem, begründete das palästinensische Widerstandsrecht am 27. März 2001 in der Haaretz wie folgt: „Seit 1967 leben Millionen von Palästinensern unter militärischer Besatzung, ohne jegliche Bürgerrechte und zumeist auch ohne die grundlegendsten Menschenrechte. Die andauernden Umstände der Besatzung und Unterdrückung geben ihnen das Recht dieser Besatzung unter Anwendung jedweder Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen, Widerstand zu leisten und unter Gewaltanwendung gegen die Besatzung aufzustehen. Das ist ein moralisches Recht, das sowohl dem Naturrecht als auch dem Völkerrecht inhärent ist.“ (2) Dieses Widerstandsrecht werde noch durch die Vierte Genfer Konvention bestärkt, die einen Bevölkerungstransfer des Besatzers in besetzte Gebiete untersagt.

      Selbstmordattentate, die unschuldige Bürger treffen, müssen unmissverständlich verurteilt werden. Sie sind unmoralisch und die Täter gehören hinter Gitter. Aber es ist ebenfalls nicht hinreichend, nur über palästinensischen Terrorismus zu sprechen und die Besatzung zu ignorieren. Beide sind keine Zwillingsbrüder, sondern Terrorismus ist der illegitime Abkömmling der Besatzung. Das heißt, die Ursache des palästinensischen Terrorismus ist nicht die Gewalt und der Terror der Palästinenser, sondern die brutale israelische Okkupation. Über deren Beendigung muss primär verhandelt werden, weil dann die Grundlage für die palästinensische Gegenwehr entfallen würde. Es gibt nach Völkerrecht eine Grundlage für Besatzung, aber für eine kurze, begrenzte Zeit und nicht für 35 Jahre; ebenfalls gibt es das Widerstandsrecht – und darum handelt es sich beim „palästinensischen Terrorismus“, aber nicht gegen unschuldige Personen. Beide Sachverhalte sind mörderisch: Unschuldige Israelis werden Opfer des Terrors; unschuldige Palästinenser werden zu Opfern der Besatzung.

      Eines der lächerlichsten Argumente, das von Teilen der israelischen politischen Klasse vorgetragen wird, lautet, dass die Okkupation den Israelis gegen ihren Willen aufgezwungen worden sei. Eigentlich seien die Israelis die Opfer der Besatzung. Diese Groteske wurde von Ariel Sharon in seiner Rede an das israelische Volk vom 21. Februar 2002 wieder vorgetragen. Mit der gleichen „Logik“ hatte der ehemalige Ministerpräsident Ehud Barak nach der Zurückweisung seines „großzügigsten Angebots“ in Camp David an die Palästinenser argumentiert, man könne die Besatzung nicht beenden. Die einfache Tatsache lautet aber, dass Israel die palästinensischen Gebiete besetzt hält, weil es sie besetzt halten will. Israel will sich nicht zurückziehen, weil es das Land für sein kolonialistisches Siedlungsprojekt, für die Ausbeutung des Wassers, als billiges Arbeitskräftereservoir und Absatzmarkt für israelische Waren sowie aus strategischen Gründen benötigt. Israel will das Gebiet nicht annektieren, weil es den drei Millionen Palästinensern keine Staatsbürgerrechte geben will, d. h., Israel will das Land, aber möglichst ohne dessen Bewohner. Die Besatzung ist der einzige Weg, beide Ziele zu erreichen. Dabei kann Israel Yassir Arafat sowohl die direkte als auch die indirekte Besatzung anbieten: Entweder akzeptiert Arafat die Besatzung oder er wird durch einen anderen „Politiker“ ersetzt, der diese Bedingungen als palästinensisches „Ziel“ akzeptiert. Moshe Dayan und Abba Eban hatten noch von einer „wohlwollenden oder aufgeklärten Besatzung“ gesprochen. Jahrhunderte kolonialer Herrschaft haben aber gezeigt, dass es keine „aufgeklärte Besatzung“ geben kann. Man kann kein Volk zum Wohle eines anderen unterdrücken, ohne Greueltaten zu begehen.

      Völlig zu Recht fragt Lev Grinberg, Direktor des Humphrey Instituts für Sozialarbeit an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva, wer Sharon verhaften wird, wenn er auch als Terrorist bezeichnet wird, der direkt für die Tötungsbefehle an Palästinensern verantwortlich ist? Zu Recht hat die internationale Presse gefragt, ob Arafat unfähig oder unwillig ist, den Terror zu stoppen. Seit 22 Monaten ist nun Sharon Ministerpräsident Israels. Er hat alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel genutzt, um palästinensischen Terror zu bekämpften, ohne moralische oder rechtliche Skrupel. Trotzdem geht das Töten und der Terror weiter. Die Frage drängt sich geradezu auf, ob Sharon entweder unfähig oder unwillig ist, den Terror zu stoppen? Einige Beispiele mögen zeigen, dass Sharon kein wirkliches Interesse an einem Ausgleich oder an einem Ende der Gewalt hat. Die israelische Tageszeitung Yedioth Achronot veröffentlichte am 24. Juli 2002 eine Einigung zwischen den Führern der Tanzim, Hamas und islamischem Dschihad, nachdem Muhammad Dahlan mit Scheich Ahmad Yassin übereingekommen war, Selbstmordattentate in Israel zu stoppen. Eineinhalb Stunden nachdem die Einigung erzielt war, so der Bericht, liquidierte Israel Salah Shehadeh in Gaza-Stadt. Mitten in der Nacht wurde eine Bombe auf ein Wohnviertel abgeschossen 14 Zivilisten wurden dabei getötet, darunter neun Kinder, über hundert Menschen wurden verletzt. Im November 2001 wurde der Hamas-Aktivist Mahmud Abu Hanoud ermordet, obwohl Hamas seit zwei Monaten keine Anschläge in Israel ausgeführt hatte. Bis heute hat die Sharon-Regierung über achtzig „palästinensische Terroristen“ ermorden lassen. Sie wurden regelrecht liquidiert, aus Apache-Kampfhubschraubern heraus wurden Autos beschossen. Ali Mustafa, der Parteichef der PFLP wurde aus seinem Schreibtischstuhl geradezu herausgebombt. Diese staatlich angeordneten Morde gehören vor den Internationalen Strafgerichtshof, da die israelische Regierung unwillig ist, die Täter zu bestrafen. Wie doppelbödig die US-amerikanische Regierung handelt, zeigt sich anhand der Kommentierung israelischer Anschläge und palästinensischer Terrorattacken. Wie die US-Regierung das Gaza-Bombardement kommentierte, zeigt die Doppelmoral der USA und ihre Einseitigkeit: Der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer, erklärte: „Diese ungeschickte Aktion trägt nichts zum Frieden bei ..., obgleich man gewusst habe, dass Unschuldige als Konsequenz ihr Leben lassen würden." Der folgende Terroranschlag an der Hebräischen Universität wurde dagegen von Fleischer wie folgt kommentiert: „Dies war ein entsetzlicher Akt der Gewalt, ein schrecklicher Terrorakt." Der Mangel an Wut oder an einer annähernden Ernsthaftigkeit oder Betroffenheit, wenn palästinensische Zivilisten ermordet werden, ist augenfällig. Die Frage drängt sich unweigerlich auf, wem dieser Terror nützt? Will man ein Klima der Angst solange aufrechterhalten, bis Bush den Irak angreift, um einen größeren Teil der Palästinenser zu transferieren? Der Journalist Gordon Thomas, ein Mann mit besten Beziehungen zum israelischen Geheimdienst, hat vor einigen Monaten im Sunday Express enthüllt, dass Sharon das Militär angewiesen habe, sich auf die Vertreibung Hunderttausender von Palästinensern nach Jordanien vorzubereiten. Sharon glaubt, dass ihm ein Krieg gegen den Irak den Vorwand und die „Ausrede“ für diese ethnische Säuberung geben werde, da er die Palästinenser für eine „total inakzeptable Gefahr für die Sicherheit Israels“ hält.

      Wie weit die strategischen Überlegungen in Israel bereits gehen, zeigen die Überlegungen von Mossad-Chef Ephraim Halevy, die er am 16. Dezember 2001 auf einer Konferenz des „Institute of Policy and Strategy“ in Israel dargelegt hat. Er sagte, dass ein Weltkrieg am 11. September 2001 ausgebrochen sei, „in dem die alten Regeln des Krieges nicht mehr gelten ... Dies wird kein typischer Krieg mehr sein, in dem der geschlagene Feind zu Friedensgesprächen mehr eingeladen wird.“ Dieser Krieg gehe gegen den Terror. Wer die Ziele sind, dazu erklärte Halevy: „Länder werde gezwungen werden sich entweder für die Seite des Terrors oder für das `powerhouse of the United States` zu entscheiden.“ Ein anderer wichtiger Berater Sharons ist sein Sprecher Ra´anan Gissin. Auf einer Vortragstour durch die USA erklärte er am 27. April 2002 gegenüber der Zeitung Arizona Star folgendes: „Wir haben in den letzten 18 Monaten einen Krieg geführt, welcher der Vorbote des Dritten Weltkrieges ist. Die Welt wird kämpfen müssen, ob es ihr gefällt oder nicht. Ich bin ganz sicher.“ Wie machttrunken die israelische Militärführung ist, zeigt die Rede des Generalstabschefs Yaálon vor der Konferenz der Rabbiner in Jerusalem: „Israel ist eine regionale Supermacht. Es ist eine militärische Supermacht, eine wirtschaftliche Supermacht, eine kulturell-geistige Supermacht.“ (Ynet vom 25. August 2002). Alle diese Äußerungen zeigen, dass die israelische politische Elite bereit ist, konventionelle und nicht-konventionelle Maßnahmen bis zum Einsatz von Atomwaffen zu ergreifen.

      Die westeuropäisch-US-amerikanisch beeinflusste Klasse tut aus historischen Gründen nichts oder zu wenig gegen die Strangulierung eines kolonisierten Volkes. Dass zu Beginn des 21. Jahrhunderts ein Volk auf grausamste Weise seiner Rechte beraubt wird und die aufgeklärte Weltöffentlichkeit dazu schweigt, ist der wirkliche Skandal. Dabei bietet sich der Vergleich mit Südafrika geradezu an. Das weiße Rassistenregime in Südafrika hätte es niemals gewagt, F-16-Kampfbomber, Apache-Kampfhubschrauber und Panzer sowie anderes schweres militärisches Gerät „Made in USA“ und „payed by the US“ gegen vermeintliche Terroristen und Zivilisten einzusetzen. Israel tut es mit Billigung der USA. Die Schuld- und Verantwortungsfrage wird dabei auf den Kopf gestellt. Von den Unterdrückten erwartet man die Akzeptierung der Bedingungen der Unterdrücker! Eine solche „Logik“ hat es in der modernen Kolonialgeschichte bisher nicht gegeben.

      Das palästinensische Volk hat seit der Besetzung seines Landes im Sechs-Tage-Krieg schweres Leid ertragen müssen. Seine Existenz ist gefährdeter als jemals zuvor. Seit Ausbruch der Al-Aqsa-Intifada am 28. September 2000 hat es einen hohen Blutzoll zahlen müssen. Auch die Israelis wurden erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Über 1900 Tote auf palästinensischer und zirka 665 Tote auf israelischer Seite sind zu beklagen, von den fast 40 000 Verletzten auf palästinensischer und über 6000 auf israelischer Seiten und den Verwüstungen in den besetzten Gebieten gar nicht zu reden. Die Infrastruktur der Autonomiebehörde wurde völlig zerstört. Für diese Tragödie tragen die politischen Eliten in Israel und zum Teil die Autonomiebehörde die politische Verantwortung. Seit Monaten wird in Israel und selbst im Parlament, der Knesset, offen über einen Transfer der Palästinenser, sprich Vertreibung oder ethnische Säuberung, im Rahmen eines Krieges gegen den Irak diskutiert. Der Transfer-Gedanke ist der zionistischen Bewegung von Beginn an inhärent gewesen. Alle wichtigen zionistischen Politiker habe sich darüber geäußert; einige radikaler als andere. Im Rahmen eines Krieges gegen den Irak bietet sich eine gute Gelegenheit, die zweite Hälfte von 1948 zu vollenden. Schon 1989 hat Benjamin Netanyahu Studenten der Bar-Ilan-Universität erklärt: „Israel hätte die Unterdrückung der Demonstrationen in China ausnützen sollen, als die Aufmerksamkeit der Welt auf dieses Land gerichtet war, um Massenausweisungen von Arabern aus den Gebieten durchzuführen.“ (3) Der ermordete ehemalige Tourismusminister Zeevi war der Vorsitzende der Moledat-Partei (Vaterland), die als einzigen Programmpunkt den Transfer der Palästinenser proklamierte. Wie weit der Transfer als Lösung des Konfliktes innerhalb der israelischen Bevölkerung verbreitet ist, zeigen Umfragen, in denen sich über 45 Prozent dafür aussprechen. Besorgte Stimmen wie die des Soziologie-Professors Baruch Kimmerling oder des Militärhistorikers Martin van Creveld prognostizieren eine bevorstehende Vertreibung im Rahmen eines Krieges gegen den Irak. 125 israelische Intellektuelle haben erst kürzlich in einem Aufruf ihrer Sorge über eine erneute Vertreibung zum Ausdruck gebracht, dass Israel im "Nebel" eines Krieges "weitere Verbrechen gegen die Menschlichkeit, bis zur vollständigen ethnischen Säuberung" begehen könnte. Meron Benvenisti, der frühere stellvertretende Bürgermeister von Jerusalem, hat ebenfalls am 15. August 2002 in Haáretz vor einem möglichen Transfer-Szenario gewarnt: „Ein amerikanischer Angriff auf den Irak gegen arabische und weltweite Opposition und eine israelische Einbeziehung, selbst nur symbolisch, führt zum Zusammenbruch des Haschemitischen Regimes in Jordanien. Dann verwirklicht Israel die alte `Jordanien-Option`, indem es Hunderttausende von Palästinensern über den Jordan vertreibt ... Jeder, der eine solche ethnische Säuberung als ein schreckliches Verbrechen betrachtet, muss seine Stimme jetzt erheben, ohne irgendein ´Wenn und Aber`, das so typisch ist für die Reaktionen auf die Bestrafungsaktionen, die bereits jetzt in schrittweise immer einschneidender Form durchgeführt werden.“ Die Sicherheitsberaterin von Präsident Bush, Condoleeza Rice, hat sogenannte Think tanks damit beauftragt, Vorschläge über eine Um- und Neuansiedlung der Palästinenser zu machen. Dabei ist auch an den Irak gedacht.

      Sharon hat in einem äußerst aufschlussreichen Interview, das am 13. April 2001 gleichzeitig in den Tageszeitungen Haáretz und Maariv veröffentlicht worden ist, folgendes erklärt: „Der Unabhängigkeitskrieg ist noch nicht beendet. Wenn Sie mich fragen, ob der israelische Staat in der Lage ist sich heute selbst zu verteidigen, dann sage ich ja, auf jeden Fall. Und wenn Sie mich fragen, ob der israelische Staat einer Kriegsgefahr entgegen siegt, dann sage ich nein.“ (4) In der internationalen Öffentlichkeit wird immer wieder behauptet, es gebe einen neuen Sharon. Was sagt der betroffene selbst dazu: „Nein, da ist nichts neues, ich war immer schon so, wie ich bin. Ich habe mich nicht um ein Jota geändert. Es gibt keinen neuen Sharon. Es gibt nur eine Verteufelung... Ich habe meinen Standpunkt nicht geändert. Das einzige, was sich geändert hat, ist meine Meinung über ‚Jordanien ist Palästina‘. Und auch das nur, weil einfach eine Tatsache geschaffen wurde. Sie wissen, ich war nie für zwei palästinensische Staaten. Das ist die einzige Veränderung in meiner Position.“ (5) Sharon, so in diesen Interviews, will den Palästinenser 42 Prozent für ihren „Staat“ geben. Nicht eine Siedlung werde aufgelöst. „Sie wissen, es ist kein Zufall, dass die Siedlungen dort sind, wo sie eben sind. Die Siedlungen wurden entsprechen des Konzeptes aufgebaut, dass wir die westliche Sicherheitszone nahe der grünen Linie halten müssen und die östliche Sicherheitszone, entlang des Jordan und die Straßen, die die beiden verbinden. Und Jerusalem, natürlich. Und den Berg .????..(6) Es könne keinerlei Zugeständnisse in Jerusalem geben. Sharon kann sich ein Zusammenleben mit den Palästinensern nur dann vorstellen, wenn sie an den „zionistischen Traum“ glauben!

      Diesen „Friedensplan“, der sich eng an die „Vision“ des US-Präsidenten anlehnt, hat Sharon am 5. Dezember 2002 in einer Rede an das israelische Volk vorgestellt. Die Palästinenser müssen demzufolge bereit sein, in von Israel bewachten Bantustans oder Reservaten zu leben. Dass die internationale Staatengemeinschaft Israel nicht in die Schranken weist, ist der eigentliche Skandal.

      Ludwig Watzal

      (1) „The PA (Palestinian Authority L. W.) is behind the terror, it‘s all terror. Arafat is behind the terror. Our pressure is aimed at ending the terror. Don‘t expect Arafat to act against the terror. We have to cause them heavy casulties and then they will know they can´t keep using terror and win political achievements.”

      (2) „Since 1967, millions of Palestinians have been under a military occupation, without any civil rights with, and most lacking even the most basic human rights. The continuing circumstances of occupation and repression give them, by any measure, the right to resist that occupation with any means at their disposal and to rise up in violence against that occupation. This is a moral right inherent to natural law and international law.”

      (3) "Israel should have exploited the repression of the demonstrations in China, when World attention focused on that country, to carry out mass expulsions among Arabs of the territories."

      (4) „The war of independence has not ended. If you ask me whether the State of Israel is capable of defending itself today, I say yes, absolutely. And if you ask me whether the State of Israel is facing the danger of war, I say no.”

      (5) „No, there is nothing new, I have always been the way I am. I have not changed one jota. There is no new Sharon. There was just demonization. … I have not changed my viewpoint. The only thing that has changed is my opinion about ´Jordan is Palestine`. And even that, simply because a fact was created. You know, I never intended for there to be two Palestinian States. That is the only change in my position.”

      (6) „You know, it‘s not by accident that settlements are located where they are. The settlements were established according to the conception that we have to hold the western security area, which is adjacent to the Green Line, and the eastern security area along the Jorden River, and the roads linking the two. And Jerusalem, of course. And the hill acquifer.”

      Dr. Ludwig Watzal
      palaestinanews.de
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:01:09
      Beitrag Nr. 152 ()
      145 kann ich gegen Ende auch wieder zustimmen.


      Das einzige, worauf ich hinauswill: in Israel gibt es diese Demonstranten, es gab sie im übrigen vor den Selbstmordattentaten in sehr viel größerer Zahl, der Terror hat ihren Rückhalt aber immer weiter zerstört. Sie können auch gefahrlos demonstrieren.

      In den Autonomiegebieten gibt es sie nicht. Und wer sich zur Aussöhnung mit Israel zu deutlich bereit erklärt, der muss Angst um sein Leben haben. Weil er unter Verdacht der Kollaboration gerät. Ebenso derjenige, der die Selbstmordbomber kritisiert.



      Im übrigen mal ganz nebenbei: mit Dir kann man vernünftig diskutieren, da ist mir letztlich egal, ob Deine inhaltliche Position antisemitisch oder pro-semitisch oder sonstwas ist. Du gehst auf Gegenargumente ein und glaubst nicht, sofort auf alles mit der Keule schlagen zu müssen, was einen Millimeter von der reinen Lehre abweicht.
      In diesem Sinne war die Stellungnahme in 121 gemeint, nicht die vertretene Meinung von antigone halte ich für faschistoid, sondern ihr Weltbild und ihren Stil, der keine Abweichung duldet.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:05:59
      Beitrag Nr. 153 ()
      In Israel werden die Vorfälle untersucht ...

      Das ist als Aussage natürlich völlig falsch. Die meisten Verbrechen, wie etwa die Ermordung von Verdächtigen werden ja von der Armee selbst vorgenommen, im Auftrag der Regierung. Im Laufe der 2. Intitfada wurden über 200 solcher Morde im Auftrag des Staates durchgeführt.

      Wenn es zu Übergriffen von Soldaten kommt, werden sie in der Regel erst mal nicht untersucht, dann aber wird versucht, sie zu vertuschen.

      In einigen seltenen und gravierenden Fällen kommt es zu einer Verurteilung mit lachhaft milden Strafen.

      So hat z.B. ein Soldat ein alte Frau mutwillig getötet, also ermordet. Er bekam nach meiner Erinnerung 60 Tage Arrest!
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:10:26
      Beitrag Nr. 154 ()
      ..die sog. "Ermordung von Verdächtigen" ist nach israelischem Recht nun mal nicht strafbar. Daher gibt es auch keinen Grund, sie zu untersuchen.

      In Fällen, wo die Verdächtigen gerade im Begriff sind, einen Terroranschlag auszuführen, also mit Sprengstoffgürtel angetroffen werden, wäre es nach keinem Recht der Welt strafbar.
      Die gezielte Tötung der Hinterleute des Terrors (wobei man hier wohl Hintermänner sagen darf, aufgrund der regionalen Besonderheiten sind wohl keine Frauen dabei) ist nach dt. Recht unzulässig. Allerdings ist Israel auch in einer anderen Situation als Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:26:18
      Beitrag Nr. 155 ()
      Die Ermordung von Kindern, Verwundete qualvoll verrecken lassen, plündern und zerstören ist auch nicht strafbar!!!
      Ob da die isr. Mörderbande sich vor Begeisterung einen abwichst???wenn ein MENSCH,der vorher niedergeschossen wurde, qualvoll verrecken muss???
      Oder die hochschwangere Frau,die aus Spass am Morden verrecken musste...
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:29:09
      Beitrag Nr. 156 ()
      naiv, vor der Antwort solltest Du mal lesen worauf Du antwortest. Das ist in höchstem Maße empfehlenswert, wenn es nicht peinlich werden soll.

      Es geht um Selbstmordattentäter, die rechtzeitig erwischt werden. Und um bekannte Führer der Terrororganisationen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:45:33
      Beitrag Nr. 157 ()
      @Xylophon
      Zu Antigone, ihr erstes Posting, #38 ist schon recht hart. Aber so wie ich die Sache sehe ist der "Faschismus" zu einem Modewort in manchen Diskussionsgruppen (eher linken Gruppen, aber diese Positionsbestimmung ist sehr unscharf) geworden. Wenn Antigone sagt, sie versteht unter dem Faschismus nicht den historischen, sondern einen modernen abgwandelten, meinetwegen, so schlimm ist das auch wieder nicht. Aber hinter der manchmal eigensinnigen Wortwahl kommen von ihr doch gute Argumente und das ist doch wohl am wichtigsten.

      Faschismusbegriff: Ich gehe dem Problem lieber aus dem Weg. Weil die deutsche Geschichte schon traurig genug ist, verwende ich diesen Begriff exklusiv für die deutsche Vergangenheit - so gibt es wenigstens bei mir keine Gefahr einer Inflation des Begriffes.

      In der isralischen Politik sehe ich allerdings schon Anzeichen einer systematischen Vertreibungspolitik, nur würde ich die nicht faschistisch nennen und auch keinen Vergleich zum Nationalsozialismus ziehen, ich finde das einfach nicht vergleichbar.
      Und was Israels Politik gegenüber den Palästinensern angeht - wenn sich auch die nächsten Jahre nichts ändert und immer nur ein Haus nach dem anderen eingerissen wird, wird die Unterstützung aus Europa irgendwann ganz versiegen. Moralisch bewegt Scharon sich auf ganz dünnem Eis. Das wird irgendwann brechen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 17:53:46
      Beitrag Nr. 158 ()
      @ sisyphus, # 153:

      Deinen letzten beiden Sätzen stimme ich zu!

      In dem Zusammenhang eine Frage an Dich mit der Bitte um eine kurze, knackige Antwort:

      Was schlägst Du vor, wie man im Nahen Osten (Israel / Palästina) einen dauerhaften Frieden hinbekommen könnte?

      SFK
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 18:14:42
      Beitrag Nr. 159 ()
      Kurze Knackige Antwort, nagut, ich bin kein Spezialist und deine Frage hört sich wie ne Falle an aber ich versuchs mal:
      UNO Resolutionen erfüllen, UNO Resolutionen erfüllen, UNO Resolutionen erfüllen.

      Und endlich die Position aufzugeben: Ein Verbrechen rechtfertigt ein Gegenverbrechen.

      Aber bevor ich jetzt hier gesteinigt werde, ich kenne garnicht alle Resolutionen gegen Israel, ich gehe einfach nur davon aus, das die vor Ort beteiligten Parteien gezeigt haben, das sie mit dem Problem überfordert, zu voreingenommen und persöhnlich betroffen sind. Der Friedensprozess kann also nur erfolgreich sein, wenn beide Parteien sich dazu durchringen könnten, von außen kommende Vorschläge umzusetzen.
      Der Terror: Ein bis zwei Generationen in Frieden leben und er würde versiegen.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 18:42:30
      Beitrag Nr. 160 ()
      sisyphus,

      bist du ein angenehmer zeitgenosse oder tust du nur so? ;)

      ich stimme deinem posting 153 absolut zu.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 19:32:23
      Beitrag Nr. 161 ()
      @genova
      Na, das will ich doch schwer hoffen. ;)

      Bei den Israel-Palästina Debatten halte ich mich meist fern. Die Fronten sind absolut verhärtet. Da reichen manchmal die einfachsten Forderungen nach mehr Menschlichkeit auf beiden Seiten aus, um angefeindet zu werden, von konkreten Positionen mal ganz zu schweigen.

      Meines Erachtens wird Israel bald größere wirtschaftliche Probleme bekommen. Dann müssen sie politische Zugeständnisse machen um weitere Hilfen zu erlangen. Ohne Geld geht auch in Israel nix und Scharons Politik scheint da nicht sehr förderlich zu sein.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 20:18:58
      Beitrag Nr. 162 ()
      Medien... Faschismustendenzen oder nicht?


      ************************************************

      Die Monster, die wir rufen







      DIE NACHRICHTENGESELLSCHAFT


      Der Medienwissenschafter Joshua Meyrowitz über das von den US-Medien erzeugte Selbstbild Amerikas und die subversive Potenz unkontrollierbarer Nachrichten

      Joshua Meyrowitz ...
      ... zählt zu den renommiertesten Kommunikationswissenschaftlern Nordamerikas. In seinem Buch Die Fernsehgesellschaft
      beschreibt er, wie einstige Informationsbarrieren zwischen sozialen Gruppen durch das Fernsehen niedergerissen wurden. Kindheit und Erwachsensein vermischten sich seitdem, so Meyrowitz´ zentrale These, ebenso wie Privates und Öffentliches bei jedem Einzelnen. Den immer resoluteren Eingriff von Massenmedien in Politik, Gesellschaft und Moral begründet er mit ihrer Funktion - systemkonformen Wirklichkeitsersatz anzubieten.

      FREITAG: Das politische System der USA verlagert sich weiter nach rechts, zugleich verabschiedet sich der überwiegende Teil der Bevölkerung von der Politik, da immer weniger über die wirklichen Absichten der Politiker zu erfahren ist. Wie haben die elektronischen Massenmedien zu dieser konservativen Revolution beigetragen ?

      JOSHUA MEYROWITZ: Ich glaube, wir erleben bei uns eine Kontroverse, bei der zwei Mythen aufeinanderprallen: hier das "gute Amerika" im Stil der Cowboy- und Westernfilme, in denen ein Mann in die Wildnis zieht und dort Gutes tut - und dort eine entgegengesetzte Strömung, die eher mit John Lennon und dem Geist der sechziger Jahre zu tun hat. Auch bei Letzterem spielt die Zentrierung der Kultur auf das bewegte Bild - vor allem das Fernsehen - eine wichtige Rolle. Eben jenes Fernsehen - das durch eine radikale Kommerzialisierung inhaltlich nichts transportieren darf, was den Warenkonsum irgendwie behindert - ruft bezogen auf den individuellen Lebensstil durchaus eine emanzipatorische Wirkung hervor. Das erklärt den eklatanten Widerspruch zwischen den sehr viel weniger konservativen privaten Auffassungen einer Mehrheit der Amerikaner und den politisch rechten Ansichten ihrer Politiker.
      Aber selbst eher nach links tendierende Bürger verfügen einfach nicht über genügend Informationen, um das John-Wayne-Amerika in Frage zu stellen. Ein liberaler Lebensstil verträgt sich offenbar sehr gut mit der Tabuisierung politischer Fragen. Ob wir nicht vielleicht die Monster erst geschaffen haben, gegen die wir jetzt in die Schlacht ziehen? Die Mehrzahl der Amerikaner wird nicht ermutigt, darüber nachzudenken. Und die Medien haben dabei eine Schlüsselfunktion - sie fördern einerseits private Liberalität und verhindern andererseits jede kritische politische Reflexion.

      Amerikas Journalismus gilt vielen europäischen Berufskollegen als Vorbild. Bei Ihnen erscheinen die USA dagegen eher als Medienwüste, in der wirkliche politische Debatten blockiert werden.


      Ja, weil Mythos und Realität unseres Journalismus in einem offenen Widerspruch stehen. Der informierte Bürger als tragende Säule der Demokratie ist seit der Niederschrift unserer Verfassung Grundlage der amerikanischen Republik. Alle Schulen lehren das. Was sie nicht lehren: dass unsere Medien alles andere als demokratisch organisiert sind. Es gibt überall steile Hierarchien, die wie Zensurinstanzen funktionieren. Da bedarf es gar keiner expliziten Absprache darüber, was berichtet wird und was nicht.
      Es ist klar, dass in einem Umfeld, das durch zahllose Werbe-Doppelseiten etwa der Automobilindustrie geprägt ist, kritische Berichte über Autos keinen Platz haben. Das heißt natürlich nicht, dass ein negatives Testergebnis eines bestimmten Modells nicht erscheinen kann. Es ist aber unmöglich, Zweifel am Auto als Transportmittel überhaupt zu formulieren. Man kann nicht fragen, warum unser öffentliches Nahverkehrssystem so schlecht ist. Man darf die Verflechtung von Automobil- und Ölindustrie nicht thematisieren. Völlig unmöglich wäre es, darüber zu schreiben, dass der Durchschnittsverbrauch amerikanischer Autos seit den Achtzigern um acht Prozent gestiegen ist, so dass wir wegen des Öls in Saudi-Arabien seit Jahrzehnten eine anachronistische Monarchie unterstützen, die weder Religions- noch Pressefreiheit kennt. Mit einem solchen Bericht hätte man als Journalist genau die Grenze überschritten, die festlegt, was als "objektiver Journalismus" gilt.

      Dennoch hält sich der Mythos vom "objektiven Journalismus".


      Deshalb muss man ihn ja nachdrücklich in Frage stellen. Eine weitere wesentliche Eigenart des amerikanischen Journalismus ist doch auch, dass sich Recherche im Normalfall auf die offiziellen Aussagen der Amtsträger beschränkt. Wenn man die Berichterstattung über die Aktivitäten der Vereinigten Staaten in den achtziger Jahren in Latein- und Mittelamerika untersucht, stellt man fest, wie verriegelt die amerikanischen Medien gegenüber oppositionellen Bewegungen im eigenen Land waren. Es gab Millionen von Menschen, die an den Universitäten, in Schulen, auf Straßen gegen die US-Politik in der Region protestierten. In den Medien - besonders im Fernsehen - herrschte die stillschweigende Übereinkunft, an der Regierungsversion der Geschehnisse auf dem Subkontinent festzuhalten.

      Es klingt wie eine Ironie der Geschichte, aber die Einseitigkeit der Medien ist in diesem Land viel größer als in einem totalitären System. In einer Diktatur suchen die Menschen nach alternativen Informationsquellen, sie sprechen mit Ausländern oder lesen Untergrundzeitungen. Hier, wo die Pressefreiheit eine Selbstverständlichkeit ist, können die Menschen gar nicht verstehen, warum es so wichtig ist, sich auch aus anderen Quellen als den tonangebenden Massenmedien zu informieren. Sie wollen solchen Quellen einfach nicht glauben, gerade weil
      ihnen der freie Zugang garantiert ist.!!!!!!!!!!!!!!!!


      Lassen Sie uns über Machtstrukturen sprechen, die das amerikanische Fernsehen prägen. Der Kanal NBC zum Beispiel gehört zu General Electric, einem der größten Rüstungskonzerne. In welchem Ausmaß kontrolliert das Big Business wirklich den US-Fernsehmarkt?


      Wenn man die befragt, die in diesen Medien arbeiten, so schwören sie jeden Eid: es gibt keinerlei direkte Einmischung der Konzerne. Andrew Hayward beispielsweise, der die CBS-Nachrichtenredaktion leitet, besteht darauf, dass er noch nie vom Viacom-Konzern, zu dem CBS gehört, irgendwelche Weisungen erhalten habe. Vor kurzem wurde er gefragt, warum die Berichterstattung über den sogenannten "Anti-Terror-Krieg" so einseitig verlaufe. Seine Antwort war ein Ausbruch der Empörung. Ob man mit dieser Frage seinen Patriotismus bezweifeln wolle? Schließlich sei er zuallererst Amerikaner! Wenn Personen wie Hayward für die News verantwortlich sind, bedarf es keiner expliziten Direktive der Mutterkonzerne. Dabei ist er sicher ein sehr fähiger Journalist, aber völlig befangen im gängigen politischen Diskurs und unfähig, Fragen zu stellen, die darüber hinausgehen. Solange aber führende Journalisten keine wirklich bohrenden Fragen stellen, solange die Rolle der USA als unschuldiges Opfer keinerlei Zweifel unterliegt, braucht man keinen Zensor mit der Schere. Nicht, dass solche Fragen die Terroranschläge irgendwie entschuldigen könnten, aber sie würden gewiss helfen, Hintergründe und Zusammenhänge aufzuklären.
      Osama bin Laden ist nicht müde geworden, drei Gründe anzuführen, warum er den 11. September für gerechtfertigt hält: wegen der Unterstützung für die morbide Diktatur in Saudi-Arabien und die US-Militärpräsenz dort; wegen der Aufrüstung Israels durch die USA, ohne dass der Einsatz der gelieferten Waffen irgendwie eingeschränkt würde; wegen des Todes von anderthalb Millionen Irakern, die Opfer der UN-Sanktionen oder amerikanischer Luftangriffe oder einer Zerstörung der Wasserversorgung wurden. Die meisten Amerikaner wissen von all diesen Dingen nichts. Kein Wunder, wenn sie unerschütterlich davon überzeugt sind - wir sind die "good guys" auf diesem Globus.

      Ist das eine Entwicklung des US-Journalismus, die sich erst in den vergangenen Jahren ergeben hat. Wenn ich daran denke, dass die Journalisten, die seinerzeit "Watergate" aufgedeckt haben, heute für die "Washington Post" Artikel über Betrügereien von Sozialhilfeempfängern schreiben, scheint das eine dramatische - fast historische - Veränderung des Journalismus in Amerika.


      Wahrscheinlich überrascht Sie jetzt meine Antwort, aber ich glaube, die Dinge sind heute eher besser als früher. Watergate war so etwas wie eine Entgleisung. Watergate war für die "Post" zunächst eine Einbruchsgeschichte für den Lokalteil. Das Blatt schickte zwei völlig unerfahrene Polizeireporter hin, und die machten - gemessen an unseren journalistischen Standards - einen großen Fehler. Sie holten sich keine offiziellen Verlautbarungen, sondern gingen in die Asservatenkammer der Polizei, fragten dort, was man in den Taschen der Einbrecher im Watergate-Hotel gefunden hatte, und stießen auf die Notizbücher mit den Telefonnummern, die sie zum "Komitee für die Wiederwahl des Präsidenten" führten. Die politischen Redakteure der "Post" glaubten zunächst gar nicht an die Ergebnisse der Recherche von Bob Woodward und Carl Bernstein und brachten in schöner Regelmäßigkeit die Dementis des Weißen Hauses. Die anderen Medien brauchten noch länger, bis sie die Story endlich anpackten. Die amerikanischen Journalisten können auf Watergate stolz sein, weil zwei kleine Polizeireporter die Sache aufdeckten, aber sie müssen sich zugleich schämen, weil die Medien insgesamt jämmerlich versagt haben.
      Man kann also nicht von einem negativen Trend sprechen, der sich erst in den vergangenen Jahren eingestellt hat. Was sich tatsächlich verschlechtert hat, ist die Reaktion der offiziellen Stellen auf journalistische Recherchen, wenn sie denn stattfinden. Ein wichtiger Unterschied zur Berichterstattung aus der Zeit des Vietnam-Krieges ist, dass heute kein Journalist mehr mit Soldaten vor Ort sprechen kann. In Südvietnam wurden Kommandeure oft direkt an der Front befragt. Im Golfkrieg war das schon ganz anders. Das Fernsehmagazin "Nightline" hat in einer Dokumentation gezeigt, wie Journalisten jeder Kontakt mit kämpfenden Einheiten untersagt war, wie bei Pressekonferenzen zuvor alle zulässigen Fragen festgelegt wurden. Im kollektiven Gedächtnis der Amerikaner bleibt die Schlacht am Golf deshalb als Präzisionskrieg ohne zivile Opfer haften. Der eher als liberal geltende Walter Isaacson, der für Time-Magazin schrieb und dann zu CNN ging, verschickte während des Afghanistan-Krieges vor einem Jahr ein Memorandum an die Reporter, das Berichte über Opfer unter der afghanischen Zivilbevölkerung untersagte. Es sei "obszön", so Isaacson, afghanische Opfer zu zeigen - schließlich wären da ja all die Toten des Anschlags von New York.

      Und das wird allseits hingenommen?


      Es gibt auch eine Gegenbewegung: Während in den Medien die Berichterstattung immer weiter verengt wird, gibt es in den USA einen zusehends breiteren Zugang zu unzensierten, unkontrollierbaren Informationen durch das Internet. Vielleicht bin ich zu optimistisch, aber die Spannung zwischen dem durch die Medien erzeugtem Selbstbild Amerikas und der Flut von Nachrichten und Bildern, die durch dieses interaktive Medium ins Land strömen, muss irgendwann zum Bruch führen. Ich glaube dieses System muss zusammenbrechen, weil das Wissen darüber wächst, wie viele Informationen unterdrückt werden.

      Sie haben das Verschmelzen von vorher deutlich unterschiedenen sozialen Handlungsräumen als eine der wichtigsten Wirkungen des Fernsehens bezeichnet. Für Politiker führt diese permanente "Nahaufnahme" zu einer spürbaren Veränderung: Es geht nicht mehr um Inhalte, sondern um die Fähigkeit, Emotionen beim Publikum zu wecken. Folgt daraus, dass die Wirkung des Mediums Fernsehen mit seiner Obsession der Unmittelbarkeit politische Debatten eigentlich unmöglich macht?


      Die Nahaufnahme des Fernsehens rückt Politiker tatsächlich so dicht vor die Augen der Zuschauer, dass sie in ganz anderer Weise beobachtet werden können. Durch das Fernsehen werden Politiker in gewisser Weise "menschlicher". Das bedeutet, dass ganz andere Fähigkeiten von ihnen erwartet werden. Al Gore hatte zum Beispiel im Präsidentenwahlkampf das große Handikap, dass er zu viel wusste. Er wirkte wie ein Streber, mit dem man nicht gern ein Bier trinken geht. Während George Bush mit seiner Naivität und eklatanten Unwissenheit als der nette Junge von nebenan erschien. Über das Fernsehen kommt diese Haltung des scheinbar völlig informellen Gesprächs eben an, komplexere Inhalte lassen sich viel schwerer transportieren.
      Ich denke, das Fernsehen hat dadurch auch eine entmystifizierende Wirkung.

      Besonders in Amerika, wo es diese fast faschistoide Ausrichtung auf eine Führungspersönlichkeit gibt, wo Teamwork nichts zählt, sondern alles vom Mann an der Spitze verkörpert wird, macht das Fernsehen auch Defizite der Politiker sichtbar. Sicher langsam, unterstützt durch das Internet, wird den Menschen klarer, was ihnen ihre Politiker verschweigen. Und ich denke, schon in der nächsten Generation werden wir revolutionäre Zäsuren beobachten.

      Das Gespräch führte Stefan Fuchs



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      Avatar
      schrieb am 18.03.03 20:21:50
      Beitrag Nr. 163 ()
      Rachel Corrie
      von Rachel Corrie
      ZNet 17.03.2003


      Ihre Eltern schreiben: Wir sind nun in einer Zeit des Trauerns und versuchen, die Hintergründe zu finden, die zu Rachels Tod im Gazastreifen führten. Wir haben unsere Kinder in dem Sinn erzogen, die Schönheit der weltweiten Gemeinschaft und Familie zu schätzen. Wir sind stolz darauf, dass Rachel nach ihren Überzeugungen hat leben können. Rachel war erfüllt mit Liebe und Verantwortungsgefühl für den Nächsten, wo immer sie lebte. Und sie gab ihr Leben in dem Versuch, jene zu schützen, die unfähig waren, sich selbst zu schützen. Rachel schrieb uns aus dem Gazastreifen, und wir wollen Ihnen ihre Erfahrungen dort mit ihren eigenen Worten mitteilen. Danke! Craig und Cindy Corrie, Eltern von Rachel Corrie

      Auszüge aus einer Mail von Rachel am 7. Februar 2003 Ich bin jetzt 14 Tage und eine Stunde in Palästina und ich habe noch immer wenig Worte, um das zu beschreiben, was ich sehe. Es ist sehr schwierig für mich, darüber nachzudenken, was hier abläuft, wenn ich einen Brief in die USA schreibe.... Ich weiß nicht, ob viele Kinder hier jemals ohne Raketen-Löcher in den Wänden ihrer Wohnungen gelebt haben und ohne Türme einer Besatzungsarmee, die sie ständig aus nächster Nähe beobachtet. Ich denke, bin mir aber nicht ganz sicher, dass selbst die kleinsten Kinder begreifen, dass das Leben nicht überall so ist. Vor zwei Tagen wurde ein Achtjähriger von einem israelischen Panzer angeschossen und getötet und viele flüstern mir gegenüber seinen Namen "Ali" oder zeigen auf das Poster von ihm an den Wänden. Die Kinder lassen mich auch gern meine sehr begrenzten arabischen Sprachkenntnisse ausprobieren und fragen mich: "Kaif Sharon? Kaif Bush?" Und sie lachen, wenn ich als Antwort sage: "Bush Majnoon!" "Sharon Majnoon!" (Wie ist Sharon? Wie ist Bush?" "Bush ist verrückt!" "Sharon ist verrückt!" Natürlich ist das nicht ganz, was ich glaube und einige der Erwachsenen, die englisch können, korrigieren mich: "Bush mish Majnoon! Bush ist ein Geschäftsmann". Heute versuchte ich auf arabisch zu sagen: "Bush ist ein Werkzeug"- aber ich glaube, ich habe es nicht richtig übersetzt. Aber auf jeden Fall gibt es hier Achtjährige, die mehr davon verstehen, wie globale Machtstrukturen arbeiten, als ich vor wenigen Jahren, zumindest was Israel betrifft. Trotzdem denke ich über die Tatsache nach, dass egal wie viel man liest, auf Konferenzen hört, Dokumente studiert und mündlichen Zeugen lauscht, mich nichts auf die Realität der Situation hier vorbereiten konnte. Ihr könnt es euch nicht vorstellen, wenn Ihr es nicht selbst seht - und selbst dann , ist man sich ständig bewusst, dass die eigene Erfahrung ganz und gar nicht die Realität ist. Welche Schwierigkeiten die israelische Armee wohl hätte, wenn sie auf einen unbewaffneten US-Bürger geschossen hätte? Und die Tatsache, dass ich Geld habe, um Wasser zu kaufen, wenn die Armee die Quellen zerstört und natürlich die Tatsache, dass ich jederzeit die Möglichkeit habe, das Land zu verlassen. Keiner in meiner Familie wurde erschossen, keiner im Wagen fahrend von einer Granate getroffen, die von einem der Türme am Ende einer Hauptstraße in meiner Heimatstadt abgeschossen wurde. Ich habe ein Zuhause. Mir ist es erlaubt, das Meer zu sehen. Noch ist es für mich sehr schwierig, mir vorzustellen, dass man monate- oder jahrelang ohne Gerichtsverhandlung gefangen gehalten werden kann (und dies nur weil ich eine weiße US-Bürgerin bin im Gegensatz zu vielen anderen) Wenn ich zur Schule oder zur Arbeit gehe, kann ich ziemlich sicher sein, dass es da keinen schwer bewaffneten Soldaten gibt, der auf halben Weg von Mud Bay zur Innenstadt von Olympia an einem Checkpoint auf mich wartet - mit der Entscheidungsgewalt, ob ich meinem Beruf nachgehen kann und dann wieder nach Hause, wenn ich fertig bin. Wenn ich mich bei der Ankunft dabei grob verletzt fühle und kurz und nicht vollkommen in die Welt dieser Kinder eintrete, dann frage ich mich, wie es sein würde, wenn sie in meine Welt eintauchen würden.

      Sie wissen, dass Kindern in den USA die Eltern gewöhnlicherweise nicht erschossen werden, und sie wissen, dass die Kinder dort immer wieder mal das Meer sehen können. Aber wenn du einmal das Meer gesehen hast und an einem stillen Ort lebst, wo Wasser selbstverständlich ist und nicht übernacht von Bulldozern gestohlen wird, und wenn du mal einen Abend verbracht und dich nicht dabei gewundert hast, dass die Wand deines Heimes nicht plötzlich nach innen fällt und dich vom Schlaf aufschreckt. Und wenn du einmal auf Leute triffst, die niemals jemanden verloren haben, und wenn du einmal die Erfahrung der Realität einer Welt gemacht hast, die nicht umgeben ist von mörderischen Türmen, Panzern, von Waffen strotzender"Siedlungen" und nun von einer riesigen Metallwand, dann frage ich mich, ob du der Welt für all die Jahre deiner Kindheit vergeben kannst, die du im Widerstand lebtest, nur lebtest, -- im Widerstand lebtest gegen die ständige Strangulierung durch die militärisch viert stärkste Macht der Welt., die auch noch von der einzigen Weltmacht unterstützt wird - im Widerstand lebtest gegen den Versuch, dich und dein Haus auszulöschen. Das ist es, was ich von diesen Kindern wissen will. Ich frage mich, was würde geschehen, wenn ihnen das alles ganz bewusst wäre.

      Übrigens - nach all den offenen Fragen und Gedanken - bin ich in Rafah, einer Stadt von etwa 140 000 Bewohnern, von denen etwa 60 % Flüchtlinge sind, viele zum zweiten oder dritten Mal Flüchtlinge. Rafa existierte schon vor 1948, aber die meisten Leute hier sind selbst Flüchtlinge oder Abkommen von solchen, die früher im historischen Palästina - jetzt Israel lebten. Rafah wurde geteilt, als der Sinai an Ägypten zurückgegeben wurde. Im Augenblick bauen die Israelis eine 14 m hohen Mauer zwischen Rafah in Palästina und der Grenze und schaffen zwischen den Häusern und der Grenze Niemandsland. 602 Häuser sind - nach dem Rafah-Flüchtlingskomiteee - schon vollständig zerstört worden. Die Zahl der Häuser, die teilweise zerstört wurden, ist viel größer. Als ich heute über die Schutthügel lief, wo einmal Häuser standen, riefen mir ägyptische Soldaten von der andern Seite zu: "Mach dass du wegkommst!" denn ein Panzer rollte heran. Sie winkten mir dann noch zu und riefen "What`s your name?" (Wie heißt du?) Diese freundliche Neugierde hat etwas Beunruhigendes an sich. Es erinnerte mich daran, dass wir bis zu einem gewissen Grad alle gegenüber andern Kindern neugierige Kinder sind. Ägyptische "Kinder" rufen einer Ausländerin zu, dass sie auf der Spur eines Panzers läuft. Palästinensische Kinder werden beschossen, sobald sie neugierig um Mauerecken schauen, um zu erfahren, was dort los ist. Internationale "Kinder" stehen mit Postern vor den Panzern. Israelische "Kinder" in den Panzern schreien gelegentlich - und manchmal winken sie sogar - viele sind gezwungenermaßen hier - viele nur eben aggressiv und schießen in die Häuser, während wir weggehen. Zusätzlich zu der ständigen Gegenwart der Panzer an der Grenze entlang und im westlichen Gebiet zwischen Rafah und den (isr.)Siedlungen an der Küste, gibt es so viele israelische Militär-Türme, dass ich sie gar nicht mehr zählen kann, am Horizont entlang, am Ende jeder Straße. Manche nur gerade aus militärgrünem Metall. Andere bestehen aus seltsamen Wendeltreppen, von Netzwerk verhangen, damit man nicht sieht, was sich dahinter abspielt. Einige sind versteckt zwischen Häusern und gerade so hoch wie sie. Da entstand kürzlich ein neuer Turm - innerhalb der kurzen Zeit, in der wir Wäsche wuschen und zweimal die Stadt durchquerten, um Transparente aufzuhängen. Trotz der Tatsache, dass einige der Gebiete, die der Grenze am nächsten liegen, zum ursprünglichen Rafah gehören, dessen Familien seit wenigstens hundert Jahren auf ihrem Land leben, sind nur die Lager von 1948 im Zentrum der Stadt nach dem Oslo-Abkommen palästinensisch kontrollierte Gebiete. Aber so weit wie ich es sehen kann, gibt es nur wenige oder gar keine Orte, die nicht innerhalb der Sichtweite des einen oder andern Wachturms liegen. Ganz sicher gibt es keinen Ort, der nicht von Apachen-Hubschraubern getroffen werden kann oder von den Kameras der unsichtbaren Dronen, die wir stundenlang über der Stadt summen hören. Ich habe Probleme damit, an Nachrichten von der Außenwelt heranzukommen, aber ich höre dass eine Eskalation im Irakkrieg unvermeidlich sei. Da macht man sich hier große Sorgen, wegen einer "Wiederbesetzung des Gazastreifens". Aber Gaza ist schon täglich in verschiedenem Ausmaße wiederbesetzt. Ich glaube, man hat Angst davor, dass Panzer bald wieder in allen Straßen stehen und dort bleiben, statt in einige Straßen zu rollen und sich nach einigen Stunden oder Tagen wieder zurückzuziehen, nachdem sie beobachtet und vom Rand der Gemeinden geschossen haben. Ich hoffe, die (verantwortlichen) Leute fangen an, über die Folgen des Krieges für die ganze Region nachzudenken. Ich hoffe, Ihr kommt hierher. Unsere Zahl an Internationalen schwankt zwischen fünf und sechs. Die Stadtteile, die uns um unsere Gegenwart gebeten haben, sind Yibna, Tel El Sultan, Hi Salam, Brazil, Block J, Zorob und Block O. An einer Quelle in den Außenbezirken von Rafah sollte jemand Tag und Nacht sein, nachdem die israelische Armee die beiden größten Quellen von Rafah zerstört hat. Nach der zuständigen Wasserbehörde hatten diese beiden Quellen Rafah mit der Hälfte der notwendigen Wassermenge versorgt. Viele Gemeinden baten die Internationalen Helfer, nachts anwesend zu sein, um Häuser vor Zerstörung zu schützen. Nach zehn Uhr ist es sehr schwierig, sich zu bewegen, weil die Armee jeden, der sich auf der Straße befindet, als Widerständler ansieht und auf ihn schießt. Wir sind einfach viel zu wenige.

      Ich denke noch weiter daran, dass meine Stadt Olympia, eine Menge gewinnen und anbieten könnte, wenn sie sich entscheiden könnte, mit Rafah eine Partnerschaft einzugehen. Einige Lehrer und Kindergruppen haben schon ihr Interesse an einem E-mail-Briefwechsel gezeigt. Aber das wäre nur die Spitze eines Eisberges an Solidaritätsarbeit, die getan werden könnte. Viele Leute wollen gehört werden, und ich denke, wir sollten einige unserer Privilegien als Internationale (Helfer) nützen, dass diese Stimmen direkt in den USA gehört werden, nicht nur durch das Filter wohlmeinender Internationaler (Helferinnen), wie ich es bin. Ich stehe am Anfang eines Lernprozesses, der mir meine sehr intensive Bevormundung zeigt und die Fähigkeit von Menschen, sich allen Widrigkeiten zum Trotz zu organisieren und all diesen Widrigkeiten zu widerstehen.

      znet
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 20:23:08
      Beitrag Nr. 164 ()
      danke sitting für # 158
      übernehme ich in meinen probelme-thread :)
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 20:58:52
      Beitrag Nr. 165 ()
      Nur ein Vorschlag:
      können wir uns darauf einigen, dass:

      *Gewalt auf beiden Seiten verwerflich ist
      *Nur bilaterale Lösungen akzeptabel sind
      *dass Recht des jeweils Anderen wenigstens respektiert wird
      *die Menschenrechte aud beiden seiten beachtet werden sollten
      *keine Zivilisten mehr getötet werden sollten
      *man zum verbalen Dialog zurückkehren sollte
      *man den Ultras auf beiden seiten Paroli bieten sollte
      und zu guter letzt:
      *man sollte den Jugendaustausch im vollen Sinne des begriffs wieder ins Leben rufen. Wenn die einen die anderen kennenlernen, wird das Feindbild schnell verschwunden sein.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:05:29
      Beitrag Nr. 166 ()
      161: das würde ich natürlich sofort unterschreiben.

      Die "Gegenseite" stellt dann aber oft - nicht völlig zu Unrecht - fest, dass durch solche Zusagen letztlich der Status-Quo zementiert wird und dem "Unterdrückten" das Recht zustehe, sich gegen einen ungerechten Status-Quo auch mit Gewalt zu wehren.
      Und da beißt sich die Katze dann in den Schwanz.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:12:41
      Beitrag Nr. 167 ()
      die "katze" sind wohl die Israelis (= Juden), und der "Schwanz" ist stirner, da werde ich judophil und lasse diesen "Schwanz" gerne abbeissen. Notfalls kann man ihn dann auch beschneiden:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:17:25
      Beitrag Nr. 168 ()
      das Absurdeste an der ganzen Geschichte ist noch gar nicht
      mal publik geworden. Ratet mal, welcher Religion gehörte die Rachel C. an...:D
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:28:06
      Beitrag Nr. 169 ()
      Methodisten? :confused:


      Was spielt denn das für eine Rolle?


      Sind nicht alle Menschen erstmal Menschen, unabhängig vom Glauben?
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:35:53
      Beitrag Nr. 170 ()
      zu #163

      Die Verstümmelung der Sexualorgane von kleinen Kindern scheint doch einige psychische Probleme mit sich zu bringen .....


      :D :D
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 21:41:42
      Beitrag Nr. 171 ()
      stimmt stirner . dir kann man ja gar keien schw... beschneiden - du bist ja sowohl schw...- wie eierlos:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:08:45
      Beitrag Nr. 172 ()
      da lieben sich ja 2 noch mehr als ich und antigone...:eek:
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:10:30
      Beitrag Nr. 173 ()
      Fakten --- Fakten ---- Fakten dierekt aus Jerusalem--Unverfäscht und NEU



      Dienstag, 18. März 2003 14. Adar B 5763



      Fröhliches Purim-Fest
      In Israel feiert man heute das Purim-Fest zum Gedenken an die Errettung aus der Hand Hamans. In den Synagogen wurde gestern Abend und heute morgen das Buch Esther aus einer speziellen Schriftrolle – der Megillat Esther - vorgelesen. Die Kinder - und zum Teil auch die Erwachsenen – haben sich anlässlich des Festes verkleidet. Jedoch ist der Sinn des Festes nicht Karneval, sondern ein Fest der Dankbarkeit und dient der Festigung der Einigkeit des Volkes Israel. In Jerusalem beginnt das Purim-Fest heute Abend und dauert bis morgen Abend an.




      Netanjahu stellte seinen Finanzplan vor
      Finanzminister Benjamin Netanjahu stellte gestern nachmittag während einer Pressekonferenz in Jerusalem seinen Finanzplan zur Sanierung der israelischen Wirtschaft vor. Er sagte, dass die israelische Wirtschaft sehr krank sei und es notwendig ist, einschneidende Kürzungen vorzunehmen, um in noch ein bis zwei Jahren der Wirtschaft wieder zum Aufschwung verhelfen zu können.




      Ultimatum des US-Präsidenten
      Gegen 3:00 Uhr morgens israelischer Zeit hörte man die Rede des US-Präsidenten George W. Bush, in der er sein letztes Ultimatum von 48 Stunden an Saddam Hussein stellte. Von der Heimatfront wurde aufgerufen, sich mit allen nötigen Materialien zum Zimmerabdichten auszurüsten. Wann die Auflage erteilt wird, die Zimmer abzudichten, um auf eventuelle Angriffe mit nichtkonventionellen Kampfstoffen aus dem Irak bereit zu sein, ist noch nicht klar.




      Verteidigungsminister antwortete "Online"
      Verteidigungsminister Schaul Mofaz beantwortete gestern "Online" auf der Webseite der israelischen Tageszeitung Ma´ariv die Fragen des Volkes. Er betonte dabei wiederholt, dass die Chancen eines Angriffs auf Israel mehr als gering seien. Auch der Aufenthalt im abgesicherten Zimmer – wenn überhaupt nötig – solle nur von kurzer Dauer sein. Sollten Raketen auf das Land fallen, wird Israel zurückschlagen. Weiter sagte Mofaz, dass am Tag nach dem Krieg die Welt anders aussehen werde und zeigte sich im allgemeinen optimistisch.




      Tafel zerbrochen
      Die Tafel mit der Beschreibung von Reparaturarbeiten am Tempel in Jerusalem zur Zeit von König Joas, deren Echtheit in Frage gestellt ist, zerbrach beim Transport zur Polizei. Die Echtheit der Tafel soll auch von der Polizei untersucht werden.




      Basketballspieler aus Strasbourg bleiben zu Hause
      Heute Abend sollte in Tel Aviv ein Spiel zwischen dem Basketballverein HaPoel Tel Aviv und dem Basketballverein vom französischen Strasbourg im Rahmen des FIBA-Pokals stattfinden. Die Franzosen sagten jedoch ihr Kommen gestern kurzfristig ab, selbst wenn dies ihnen einen technischen Verlust einbringt. Die FIBA hatte bisher kein Spielverbot in Israel ausgesprochen.




      Ausländische Sportler erwägen Abreise
      Einige ausländische Sportler, die bei israelischen Fussball- und Basketballvereinen spielen, erwägen wegen dem nahenden Krieg gegen den Irak das Verlassen Israels.



      Das Wetter
      Es wird mit örtlichen Regenschauern gerechnet. In Jerusalem werden bis zu 14 Grad erwartet, in Tel Aviv bis 18 Grad, in Tiberias 18, am Toten Meer 23 und in Eilat bis zu 24 Grad.
      Segenswunsch
      Wir wünschen Ihnen aus Jerusalem, der vom Allmächtigen erwählten Stadt und ewigen Hauptstadt Israels, einen gesegneten und erfolgreichen Tag und unseren jüdischen Lesern ein fröhliches Purim.
      Gebetsanliegen
      Awinu ScheBaschamaim - unser Vater im Himmel, behüte Du das Land und Volk am Purim-Fest. Gib den Familienangehörigen der Terroropfer Trost und Kraft. Segne und behüte Ludwig Schneider auf seiner Vortragsreise in Deutschland. Danke für den Regen! Segne die Regierung und lasse sie im Falle des Krieges die richtigen Entscheidungen treffen.
      Artikel der Woche
      Buch Esther - Illustriertes Heft


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      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:13:01
      Beitrag Nr. 174 ()
      Das was in #158 über die amerikanischen Medien steht, kann ich aus eigener Anschauung in den USA nur bestätigen. Es ist ein Trauerspiel sondersgleichen was sich in den amerikanischen Medienlandschaft abspielt. Und gerade diese Nation brüstet sich damit demokratische Werte und Kultur in die Welt hinaustragen zu wollen.

      Europa du hast es besser!
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:21:18
      Beitrag Nr. 175 ()
      In die gleiche Kerbe schlägt auch die Nichtwahrnehmung Außer-US-amerikanischer Interessen sowie die nichtstattfindene Berichterstattung darüber...

      Man braucht nur 3 Stunden CNN schauen, dann riehct man den faulen Braten schon!


      USA, der Nabel der Welt, die Hüter der Gerechtigkeit, die Kämpfer gegen alles Böse, das Urland der Demokratie, völlig zu Unrecht vom menschenverachtenden Terrorismus angegriffen, wahrscheinlich, weil es Geisteskranke waren, die die schönen amerikanischen Werte nicht verstehen und sie sogar auslöschen wollen...
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:28:38
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.03.03 22:43:39
      Beitrag Nr. 177 ()
      Rachel war Mitglied des ISM, die eine eigene Web-Site unterhält:

      http://www.palsolidarity.org/

      Besonders interessant die Photos von Rachel, die übrigens auch den Tatort zeigen und ziemlich klar erkennen lassen, daß es sich um Mord handelt.
      Avatar
      schrieb am 18.03.03 23:19:11
      Beitrag Nr. 178 ()
      @ sisyphus, # 155:


      Danke!

      SFK
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:13:44
      Beitrag Nr. 179 ()
      172: woraus soll das denn bitte folgen. Die Fotos, die den Tatort zeigen, zeigen ja nicht, wie das ganze passiert ist, der angebliche Mord.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:24:57
      Beitrag Nr. 180 ()


      seh ich genau wie du, xylo.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:26:37
      Beitrag Nr. 181 ()
      Die Bilder zeigen ganz klar, daß diese Frau nicht übersehen werden konnte.

      Wenn man Deinen Forderungen folgt, dann könnte man niemals einen Mörder verurteilen, der die Tat leugnet, außer man hätte Fotos von der Tat. Für einen angeblichen Juristen eine merkwürdige Art der Argumentation.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:31:30
      Beitrag Nr. 182 ()
      wenn die Bilder unmittelbar vor dem betreffenden Vorfall aufgenommen wurden, würde ich Dir Recht geben. Nach anderen Berichten soll sie aber auf einem Wall/Hügel gestanden haben, der dann ins Rutschen kam und sie rutschte unter die Raupe.

      Danach sehen diese Bilder hier nun gar nicht aus, so dass ich nicht weiß, ob sie wirklich die betreffende Situation darstellen.
      Und dies wird auf der Webseite auch nicht ausdrücklich behauptet.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:32:04
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:33:41
      Beitrag Nr. 184 ()
      nette gesellschaft, ganz wie unter holocaustleugnern.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:36:08
      Beitrag Nr. 185 ()
      xylophon,

      schlussfolgerungen von stirner ernst zu nehmen ist sinnlos. stirner, stell doch die bilder hier rein!

      generell: wer die mediale verfassung der usa kritisiert (mit guten gründen), der sollte es sich nicht so einfach machen und permanent nur die quellen lesen, die in das eigene weltbild passen. das ist sozusagen persönliche einschränkung der meinungsbildung.

      der fall der getöteten amerikanerin ist da beispielhaft. unfall oder mord - jeder weiss bescheid, jeder hat die wahrheit gepachtet. das ist im grunde genommen unglaublich infam.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:36:36
      Beitrag Nr. 186 ()
      xylo,

      also gut, einen entgültigen Beweis kann auch ein Foto nicht liefern.
      Aber immerhin gibt es Zeugenaussagen, die den Vorfall bestätigen, alles zusammen dürfte wohl reichen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:39:08
      Beitrag Nr. 187 ()
      antigone,

      bringt es dir irgendwelche persönliche befriedigung, so mit schlamm um dich zu werfen?
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:41:41
      Beitrag Nr. 188 ()
      82, vielleicht weniger "Befriedigung" als "Entlastung", den Müll, der sie quält, auf diese Weise loszuwerden.

      stirner: es gibt aber eben auch Aussagen in die andere Richtung.
      Ich weiß nicht, was passiert ist und daran ändern die Bilder erstmal allein nichts.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:43:23
      Beitrag Nr. 189 ()
      genova,

      ich hatte die Bilder reingestellt, wie ja xylo eindeutig feststellt.
      Zu dumm einen Link anzuklicken und sich Bilder anzusehen? Entspricht meiner Meinung über Dich.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:47:16
      Beitrag Nr. 190 ()
      genova.
      wer angesichts solch eindeutiger photos das infame staatlichen terrors
      das infame der folterfreunde
      und die parallelität der verleugnung
      nicht erkennen kann,
      der ist wirklich verblendet.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:47:26
      Beitrag Nr. 191 ()
      die Bilder sind aber tatsächlich nicht einfach zu finden. Wenn man Fotos anklickt, kommt eine riesige Masse, die nichts mit dem Vorfall zu tun haben.

      Man muss Fotos von Rachel anklicken, dann sind unten 2 Bilder zu sehen, wo sie vor einer Raupe steht.
      Und später Bilder, wo sie verletzt ist.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:47:29
      Beitrag Nr. 192 ()
      :) wie liebenswürdig, stirner. die bilder, die ich auf der seite gefunden habe, zeigen, dass jemand verletzt wurde. das ist alles.

      auf dem niveau macht eine diskussion eigentlich keinen sinn mehr.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:52:00
      Beitrag Nr. 193 ()
      Die Frau wurde überfahren. Punkt. Gewollt oder ungewollt, egal, nichts macht sie wieder lebendig.
      Es wird eine Untersuchung geben. Warten wir doch die Ergebnisse ab. Die Frau war Amerikanerin, und die Amis werden schon die Ernsthaftigkeit der Ergebnisse zu prüfen wissen.

      Meine Frage lautet eher: warum war Rachel C. dort und was hat sie dort gemacht?

      Sie hat living shield gespielt, um die Häuser der Selbstmordattentäter zu schützen. Um das Haus eines skrupellosen Massenmörders zu schützen also.

      Wirklich eine tolle Einstellung!

      Warum hat sie nicht versucht, mit ihrem Leben das unschuldige Leben eines der jüdischen Kinder zu schützen, welche dieser Massenmörder auf eine grauenhafte Art und Weise abgeschlachtet hat?
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:53:22
      Beitrag Nr. 194 ()
      antigone,

      dein problem ist, dass du alles durcheinander wirfst. es ging hier gerade nicht um das allgemeine verhalten der israelis in den besetzten gebieten. es ging um einen konkreten mordvorwurf.

      meines wissens gibt es in dem thread niemanden, der das verhalten der israelis gutheisst. aber schon differenzierung führt dazu, dass du wahllos draufschlägst.

      deiner meinung nach bin ich verblendet, wenn ich nicht anerkenne, dass die usa faschistisch sind und nicht einsehe, was das zweifeln am mord an der amerikanerin und das leugnen vom holocaust miteinander zu tun haben sollen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:54:39
      Beitrag Nr. 195 ()
      genova.
      ich muss mir nicht jede blödheit antun :)
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:55:34
      Beitrag Nr. 196 ()
      apiru,

      was du da schreibst, hilft auch nicht gerade weiter. ich habe respekt vor leuten, die sich so persönlich einsetzen. es ist egal, wo man in einer gewaltspirale eingreift, um sie zum anhalten zu bringen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 10:56:08
      Beitrag Nr. 197 ()
      Antigone ist einer politischen Selbsthilfegruppe in einem PFLP-Ausbildungslager entlaufen:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:02:32
      Beitrag Nr. 198 ()
      genova,

      Du beschwerst Dich über ein Niveau, das Du selbst vorgibst? Diese Heuchelei war ziemlich überflüssig.

      Da muß man ja direkt xylo loben, der nach einer Auseinandersetzung zumindestens der Form nach wieder zu einer sachlichen Argumentation zurückkehrt.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:05:32
      Beitrag Nr. 199 ()
      @genova: ich habe auch Respekt vor leuten, die sich persönlich einsetzen. Man sollte dabei jedoch nicht auf einem Auge blind sein und die Ursache mit der Wirkung verwechseln.:mad:

      Wäre es einer Rachel C. etwa lieber, man würde nicht das Haus eines Kindermörders abreissen, sondern genau so einen palästinensischen Schulbus in die Luft sprengen?:eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:07:43
      Beitrag Nr. 200 ()
      ..da muss ich ja ausnahmsweise mal den "stirner" loben. Nicht inhaltlich, aber dieses "zumindest der Form nach" drückt gut aus, was er sagen will. Auch wenn ich dies inhaltlich nicht teile.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:09:11
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:10:59
      Beitrag Nr. 202 ()
      apiru: es wäre ihr vermutlich nicht lieber "gewesen", aber man sollte jungen Leuten ihre Einseitigkeit nicht zu sehr vorwerfen. Ich war auch früher einseitig und genauso ungerecht wie sie.
      Es ist gut, wenn sich Leute für den Frieden mit friedlichen Mitteln einsetzen und es ist schade, wenn sie dabei getötet werden.
      Ihr Brief zeigt, dass sie aus Motiven der Humanität gehandelt hat, nicht um palästinensische Verbrechen zu decken.

      Dass ihr Handeln m.E. falsch war, ändert daran wenig.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:19:34
      Beitrag Nr. 203 ()
      @xylo: wenn man vorgibt, allein aus Gründen der "Humanität" zu handeln, dann sollte man doch folgerichtig das Leben der Kinder schützen und nicht die leeren Häuser ihrer Mörder:eek: :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:21:50
      Beitrag Nr. 204 ()
      ..sie sah das eben anders. Menschen sind verschieden und manche irren auch mal. Es ist schade, dass sie getötet wurde, auch wenn es aus meiner Sicht falsch und dumm war, was sie getan hat.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 11:36:15
      Beitrag Nr. 205 ()
      @xylophon: wie kann man so etwas "anders sehen"?
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 12:46:02
      Beitrag Nr. 206 ()
      Interessantes Bild, Rachel C. kurz vor ihrem Tod:


      Corrie burning US flag

      Und es gibt verschiedene Versionen:

      A news report on CNN.com notes these versions of the incident, but also notes that "Other witnesses, however, reported that Corrie had scaled a pile of dirt but then lost her footing and fell backward behind it, out of sight of the bulldozer operator. The bulldozer continued moving forward, covering Corrie with dirt and then crushing her.
      It was not clear whether the bulldozer operator could hear protesters` yells over the sound of the machine"

      http://www.cnn.com/2003/WORLD/meast/03/16/rafah.death/index.…
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:11:44
      Beitrag Nr. 207 ()
      hier sind Postings verschwunden. Vorhin waren wir schon bei 200.
      Mir fällt aber nicht auf, welche.


      apiru, was soll das? Es ist ungewiss, was passiert ist, in jede Richtung. Die zuständigen Stellen werden zu klären haben, was passiert ist.
      Das Bild ist nicht schön, aber was sagt es aus?
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:21:45
      Beitrag Nr. 208 ()
      Es ist geschehen, was früher oder später kommen mußte:

      apiru wurde gesperrt!

      Das liegt sicher sowohl an seinen maßlosen Postings als auch an der Tatsache, daß es eine Zweit-ID von genya war.

      Ich habe diese Sperrung nicht beantragt, allerdings vor einer Woche wurde auf meinen Antrag hin ein Posting von ihm gelöscht, in dem er mich völlig unmotiviert als Nazi bezeichnet hatte.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:25:43
      Beitrag Nr. 209 ()
      apiru du schreibst hier nicht unter befehlsnotstand,du widerwärtiger Dreck auf unterster Stufe der menschlichen gesellschaft.Deine postings Toppen alles was ich bisher an Menschenverachtung hier gelesen habe,sehr schwach wie so einen Mistkäfer wie dir widersprochen wird von seiten der "Antiterrorfreunde" ,denen kein Argument auf einmal zu Dumm ist,ein unglücklicher Zufall sozusagen.Hier ist ein junger Mensch der friedlich Demonstriert hat, nicht entfernt, sondern Platt gemacht worden,selbst dieses scheuen sich sogenannte Interlektuelle, nicht noch fadenscheinig zu verbrämen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:32:42
      Beitrag Nr. 210 ()
      der herr sei seiner armen seele gnädig.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:35:19
      Beitrag Nr. 211 ()
      okto, 202 ist kein Stück besser.

      "du widerwärtiger Dreck auf unterster Stufe der menschlichen gesellschaft" ist absolut inaktzeptabel. Erst recht ggü Leuten, die schon gesperrt sind.


      M.E. zu Unrecht, ich konnte nichts erkennen, was besonders schlimm gewesen wäre, über das hinausgehend, was sich andere hier leisten.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:39:17
      Beitrag Nr. 212 ()
      und dann erst die richter
      die sollten besser nicht in den spiegel gucken
      sie könnten sich sonst selbst erkennen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:40:44
      Beitrag Nr. 213 ()
      ....aber sind ja nur afrikaner, die deren menschenverachtende politische ansicht trifft.
      und keine zionistenkämpfer der untersten schublade :)
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:50:10
      Beitrag Nr. 214 ()
      #205 xylo,erstens wusste ich nichts von der Sperrung und zweitens wundert mich deine einschätzung seiner Postings.Ich habe daran nichts zurüchzunehmen,und würde auch eine Sperrung von deiner seite akzeptieren so du keinen unterschied erkennen kannst.Ich selbst bin gegen seine Sperrung,er drückt nur aus was viele hier immer nur umschreiben,aber insgeheim verteidigen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 13:55:44
      Beitrag Nr. 215 ()
      ..ich werde Dich natürlich dafür nicht sperren lassen.
      Obwohl man Menschen nicht als "widerwärtigen Dreck bezeichnet".

      Er hat - m.E. zu Unrecht - zu wenig Respekt vor dem Tod dieses Mädchens gezeigt.
      Inhaltlich hat er aber Recht, dass sie einseitig war, dass sie die Verbrechen derjenigen, die sie verteidigt, ausblendet. Politisch bin ich auf seiner Seite, menschlich finde ich es problematisch, mit ihr so umzugehen. Sie hat aus richtigen Überlegungen das Falsche getan.
      Aber sie hat zum Beispiel keine Bomben geworfen oder sonst Gewalt angewendet. Daher finde ich es falsch, sie so zu verurteilen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 16:54:17
      Beitrag Nr. 216 ()
      was hat dieser apiru denn schlimmes gepostet?

      steht in diesem thread nicht immer noch das posting von naiv (ist schon ein paar tage her)? nur mal so zum vergleich.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 17:07:21
      Beitrag Nr. 217 ()
      @ genova, # 209:


      meinst Du # 87?

      Apiru´s Sperrgrund interessiert mich auch.


      SFK
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 17:15:13
      Beitrag Nr. 218 ()
      genau, sfk, ich meine posting 87. muss so eine scheisse wirklich stehenbleiben?
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 17:20:59
      Beitrag Nr. 219 ()
      never, Genova

      SFK
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 19:02:12
      Beitrag Nr. 220 ()
      ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die Sperre wegen einer Äußerung in diesem Thread erfolgte.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 19:47:06
      Beitrag Nr. 221 ()
      Immerhin wurden mindestens zwei Postings gelöscht, die von ihm stammten.

      Er wurde als genya meines Wissens bereits dreimal, als AbuDaud zweimal gesperrt. Sein aggressiver Stil ist selbst bei WO außergewöhnlich. Ich hab`s ihm bereits letzte Woche prophezeit, daß es es kommen würde.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 22:56:54
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.03.03 23:04:23
      Beitrag Nr. 223 ()
      Die Zeugen kannst Du leider vergessen, stirner.

      Die haben eigentlich nur das eine Ziel, nämlich das überrollte Weib in eine Märtyrerin zu transformieren.

      Das funktioniert leider nicht, wenn sich herausstellt, dass die einfach ein doofes Weib war, das im ungünstigsten Moment in den Bulldozer gestolpert ist.

      Neeeeeein, das muss was Dramatisches sein mit absichtlichem Überfahren durch Blutbestien (vom naiv geklaut) bzw. Schergen Sharons (aus dem Threadtitel geklaut).
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 23:07:48
      Beitrag Nr. 224 ()
      Diese Leute haben eben Dein Niveau, Carlo.
      Ich verzichte darauf, Deinen zynischen Kommentar erneut zu posten.

      :(
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 23:09:23
      Beitrag Nr. 225 ()
      immerhin kann man sehr gut erkennen,
      wer unter einem naziähnlichen regime hervorragend verwendbar wäre für einschlägige posten in einschlägigen lagern...
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 23:20:52
      Beitrag Nr. 226 ()
      stirner,

      da war nix zynisch.

      Ich habe nur auf humorvolle Art versucht, Dir zu erklären, warum die Aussagen der Zeugen mit Vorsicht zu genießen sind.

      Ich werde natürlich nichts erreichen.

      Zwar weißt Du selbst, dass ihre Aussagen tendenziös sein könnten, nur hättest Du dann auf Dein neuerliches "Ich klage Israel an, denn ich bin erschüttert"-Posting verzichten müssen. Und das täte Dir doch so weh..........
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 23:38:14
      Beitrag Nr. 227 ()
      "immerhin kann man sehr gut erkennen,
      wer unter einem naziähnlichen regime hervorragend verwendbar wäre für einschlägige posten in einschlägigen lagern..."
      (#218)


      der Verfasser scheint wohl überhaupt keine Tabus mehr zu kennen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 23:49:33
      Beitrag Nr. 228 ()
      Nun kommt mal alle wieder auf den Teppich!


      Sich hier wechselseitig als Nazis zu beschimpfen kann es ja wohl nicht sein!


      Wo sind eure Argumente?
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 00:29:31
      Beitrag Nr. 229 ()
      und das von sfk :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:04:09
      Beitrag Nr. 230 ()
      Sein aggressiver Stil ist selbst bei WO außergewöhnlich.

      stirner, du spinner, du bist ja ein richtig peinlicher nachtreter. wer sich täglich als judenhasser generiert, sollte einfach das maul halten, ok?

      die süddeutsche schrieb gestern übrigens, dass der tod der amerikanerin mit sicherheit ein unfall war.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:13:12
      Beitrag Nr. 231 ()
      genova,

      möchtest Du wieder anderen den Mund verbieten, kleiner Faschist?

      Auch Dein aggressiver Stil geht weit über das bei WO übliche hinaus.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:27:19
      Beitrag Nr. 232 ()
      Leudz, werdet mal wieder vernünftig!

      Was ihr hier treibt bringt keinem was, außer vielleicht noch mehr Sperrungen!
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:42:21
      Beitrag Nr. 233 ()
      #223 genova ich schätze die Süddeutsche sehr,aber die besitzverhältnisse lassen bei Krieg viele Parteiisch werden.Man sollte zur sicherheit von der möglichkeit ausgehen,das die Amerikanerin sich in selbstmordabsicht unbeobachtet vor dem Bulldozer geworfen hat.Carlo wäre dafür ein geeigneter Zeuge,seine anhängerschar scheint stetig zu wachsen,mich wundert nichts mehr.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:46:39
      Beitrag Nr. 234 ()
      ..typischer Fall von selektiver Wahrnehmung, okto: wenn es nun mal so sein muss, dass es ein Mord war, dann können seriöse Zeitungen berichten was sie wollen. Dann machen sie eben ausnahmsweise mal "wegen der Besizverhältnisse" eine Ausnahme von der Seriösität...

      Die Lügengeschichten der Palästinenser haben sich schon etwas zu oft als solche erwiesen, zuletzt mit dem angeblichen Giftgasangriff, bei dem es sich um ein langwirschaftliches genutztes Flugzeug mit Pestiziden handelte, die auf Felder gesprüht wurden wie in 100 anderen Ländern der Erde auch. Oder das "Massaker" von Dschenin. Oder die "freiwillig" aufgenommene Terrorbrut in der Geburtskirche.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:54:48
      Beitrag Nr. 235 ()
      Hier handelt es sich ja nicht um Palästinenser, sondern um amerikanische Friedensaktivisten, da sehe ich durchaus einen Unterschied.

      War das Massaker von Jenin eine Lüge? Ich glaube nicht, eher die falsche Wortwahl, schließlich haben die Israelis gravierender Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen dort schuldig gemacht. "Massaker" war aus heutiger Sicht Propaganda mit dem Ziel, eine internationale Untersuchung herbeizuführen. Gelogen haben hier die Israelis. Das geht soweit einen Film über Jenin zu verbieten.

      Der Einsatz von Giftgas ist noch nicht aufgeklärt, offensichtlich hat derartiges tatsächlich stattgefunden. Siehe meinen Israel-Thread, in dem BBC darüber berichten wollte.

      Nein, die Lügen der Israelis und ihrer Unterstützer stehen denen der Palästinenser in nichts nach.

      Auf jeden Fall ist die immer wieder behauptete "Jenin-Lüge" angesichts der dort stattgefundenen israelischen Verbrechen ziemlich peinlich.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 11:59:41
      Beitrag Nr. 236 ()
      die Lügen der Israelis und ihrer Unterstützer stehen denen der Palästinenser in nichts nach

      aha, stirner, die palästinenser lügen also auch? dann kannst du ja 99 prozent deiner postings zum nahostkonflikt als sondermüll entsorgen.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 12:14:58
      Beitrag Nr. 237 ()
      Es ist wohl so, dass die Wahrheit stets erstes Kriegsopfer auf allen Seiten ist!

      Was lehrt das?


      Was nützt es, hier eine Seite mehr als die andere anzuprangern?
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 12:15:27
      Beitrag Nr. 238 ()
      #227 xylo kläre mich doch mal auf wie sich ein Unglück in diesem Fall ereignet haben könnte,wegen meiner "selektiven Wahrnehmung" die sogar dir aufgefallen ist.Vielleicht stellt Genova ja den Artikel rein,damit man die möglichkeit besser nachvollziehen kann.;)
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 12:37:55
      Beitrag Nr. 239 ()
      okto,

      ich habe die printausgabe gelesen.

      kurz die entsprechende passage:

      "Mit Sicherheit hat der israelische Fahrer des Panzerfahrzeugs Rachel Corrie nicht gesehen, wahrscheinlich hielt er die verzweifelten Rufe der anderen Aktivisten für die üblichen Proteste - wenn er sie überhaupt sah oder hörte. mit Sicherheit steckte keine Absicht dahinter."

      SZ, 19. März, Seite 11, Autorin: Petra Steinberger.

      sittin bull: so ist es.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 12:41:54
      Beitrag Nr. 240 ()
      232 Danke,diese möglichkeit schliesse ich nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 21:56:08
      Beitrag Nr. 241 ()
      232
      wahrscheinlich hielt er die verzweifelten Rufe der anderen Aktivisten für die üblichen Proteste - wenn er sie überhaupt sah oder hörte. mit Sicherheit steckte keine Absicht dahinter."

      nö, denn verzweifelte rufe sind so gewöhnlich geworden, dass absicht bei denen, die sie niederwälzen nicht vermutet werden kann :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 22:46:42
      Beitrag Nr. 242 ()
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 23:23:06
      Beitrag Nr. 243 ()
      @ sitting bull inv, # 225:


      Kompliment und Respekt, da ist doch tatsächlich einmal jemand, der wirklich deeskalieren möchte!

      SFK


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