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    Kostenloser ISDN-Internetzugang ohne Anmeldung? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.03.03 18:19:24 von
    neuester Beitrag 20.03.03 20:00:39 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 18.03.03 18:19:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Kostenloser ISDN-Internetzugang ohne Anmeldung?
      Dienstag, den 18.03.03 16:54

      "Der Traum vom kostenlosen Internetzugang für ISDN Nutzer ist wahr geworden." Das sagt jedenfalls Roman Peter von OlympWeb. Über eine 0800-Freecall-Nummer kann man sich angeblich ohne Anmeldung und ohne Werbeeinblendungen ins Internet einwählen. Sogar Kanalbündelung soll kostenfrei möglich sein. Das hört sich ja zu schön an, um wahr zu sein.





      Einwahl: Mission impossible
      "So gehts: Richten Sie sich einfach eine neue DFÜ Verbindung mit der Einwahlnummer 0800-1006352 ein. Benutzername und Passwort sind dabei beliebig, aber nicht leer.", heißt es auf der spärlich mit Informationen ausgerüsteten Seite des Anbieters.
      Natürlich hat onlinekosten.de den Zugang sofort ausprobiert: Die Einwahl hat trotz vielen Versuchen selbstverständlich nicht funktioniert - wie erwartet.

      Zur Finanzierung des Gratiszugangs
      "Der Zugang wird von der Firma Transglobe Media ltd. aus London betrieben, auf die auch die 0800-Nummer bei der Regulierungsbehörde in Bonn registriert ist. Ähnlich wie bei der kostenlosen Sonntagseinwahl für XXL werden Leitungen mit entsprechenden Tarifen im Ausland genutzt, so daß dieser Dienst die ganze Woche rund um die Uhr zur Verfügung steht. Durch die Einschränkung auf die Routingmöglichkeiten im Ausland und die damit verbundenen Kapazitäten, kann es passieren, das der Zugang manchmal überlastet ist. Dies beeinträchtigt jedoch nicht die Geschwindigkeit der bestehenden Verbindungen, sondern nur den Aufbau von neuen Verbindungen.", heißt es weiter.

      Seltsam ist nur, dass bei den XXL-Tarifen nicht Leitungen mit entsprechenden Tarifen im Ausland genutzt werden, wie behauptet wird. Die XXL-Anbieter finanzieren sich nämlich durch die sogenannten Interkonnektionsgebühren.

      Anruf bei Roman Peter von OlympWeb
      Da der Zugang nach mehreren Einwahlversuchen noch immer nicht funktionieren wollte, wendeten wir uns an Roman Peter persönlich. Die angegebene 0700er-Telefonnummer wurde auf ein Handy umgeleitet. Nach einer Frage zum Thema "Unmögliche Einwahl" brach die Verbindung nach vorangehendem Rauschen ab. Danach haben wir noch einmal angerufen. Endlich klappte es, das Netz sei am Verbindungsabbruch schuld gewesen, entschuldigte sich Roman Peter.

      Auf die Frage, warum ob die Leitungen jetzt schon hoffnungslos überlastet seien, antwortete er, dass das Angebot auf Tageskontingente aufbaue und diese zu einem bestimmten Zeitpunkt am Tag vergeben seien. Drei Mio. Minuten stehen dem kostenlosen Internetzugang zur Verfügung. Diese sollen in nächster Zeit auf 30.000.000 Minuten aufgestockt werden. Wie man das finanzieren wolle, konnte man uns nicht sagen. Wir sollten uns doch an die Transglobe Media ltd. wenden "... am besten per E-Mail!" Alles in allem war das kleine, mit Störgeräuschen hinterlegte Interview nicht besonders überzeugend, zumal man uns zu der Finanzierung nichts sagen wollte oder konnte.

      Die Domainverstrickungen
      Wie bereits erwähnt wird der kostenfreie Surfzugang über die Londoner Firma Transglobe Media ltd. finanziert. Deren Domain wiederum hat keinerlei Inhalt und wird von asp:next gehostet, die ihren Sitz in Dießen am Ammersee hat. Die Domain transglobe-media.com ist zwar auf eine Londoner Adresse registriert, die Telefonnummer ist jedoch eine aus Deutschland mit der Vorwahl 08807 für - nun raten Sie mal - Dießen am Ammersee! Nicht nur die Vorwahl stimmt überein, sondern auch der Rest der Telefonnummer.

      Zahlen Surfer für die 0800er-Nummer?
      Nein, das ist eigentlich nicht möglich. Denn bei einer 0800-Freecall-Nummer zahlt der Angerufene und nicht der Anrufende. Genau deswegen stellt sich auch die Frage nach der Finanzierung, da 0800er-Nummern nicht gerade die günstigste und beste Wahl für einen Internetzugang sind - gerade deshalb sind Internetzugänge mit 0800er-Nummern immer ein wenig teurer als andere Angebote.

      Dennoch sollte man es mit Vorsicht betrachten, solange nicht bekannt ist, wer genau hinter dem Gratiszugang steht. Im Moment ist die Frage nach der Seriosität ohnehin nicht derart problematisch - die Einwahl funktioniert ja sowieso nicht.

      www.onlinekosten.de
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 08:36:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kostenloser ISDN-Internetzugang ohne Anmeldung? (Update!)
      Dienstag, den 18.03.03 16:54




      Update vom 18.03.2003 20:25 Uhr
      Einige User unseres Diskussionsforums und verschiedene Leser per E-Mail melden, dass die Einwahl zum kostenfreien Internetzugang tatsächlich möglich ist. Uneinigkeit besteht jedoch darüber, wieso in



      manchen Regionen keine erfolgreiche Einwahl nach noch so vielen Versuchen möglich zu sein scheint. Denn mehrere Nutzer in anderen Regionen kommen wiederum ohne große Mühe kostenlos ins Netz, vereinzelt auch nach nur einem Einwahlversuch. Berichtet wurde uns, dass der Zugang sich auf den Backbone von BT Ignite stützt. Das Routing erinnert aber seltsamerweise weniger an eine Leitung im Ausland.
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 20:00:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      Interview mit Gratiszugang-Anbieter OlympWeb (Update)
      Donnerstag, den 20.03.03 19:30

      Die Einwahl zum kostenlosen Surfzugang funktioniert offensichtlich. Doch einige Fragen sind noch offen. Alexander Zahn hat gestern ein Interview mit Roman Peter von OlympWeb geführt, dass er uns freundlicherweise zukommen ließ und welches wir in diesem Artikel ungekürzt veröffentlichen. Leider wird in diesem Interview die Frage nach den anscheinend regional bedingten Einwahlproblemen nicht aufgegriffen.

      Zahn: "Hallo Herr Peter, vielen Dank das Sie sich für das kurze Interview etwas Zeit genommen haben. Wie kamen Sie auf die Idee dieser ungewöhnlichen, ich nenne es einmal "Marketingkampagne", also dem Anbieten eines kostenlosen Internetzugangs?"
      Peter (OlympWeb): "Das ganze wurde mir durch einen Bekannten vermittelt, der mir die Daten dieses Zugangs mitteilte. Er sagte mir, dass dies über Kontingente im Ausland ablaufen würde und wir das gemeinsam bewerben könnten."
      Zahn: "Wenn Sie von Kontingenten sprechen, in welcher Größenordnung bewegen sich diese?"
      Peter (OlympWeb): "Es sind 300 Ports zur Verfügung und momentan 3.000.000 Minuten pro Monat, dies soll aber auf 30.000.000 Minuten pro Monat aufgestockt werden."
      Zahn: "Mit der Bezeichnung "Kontingente im Ausland" kann der sog. Otto-Normal-User natürlich noch immer sehr wenig anfangen. Bei den meisten macht sich da natürlich immer eine gewisse Skepsis bemerkbar [...] Können Sie diesen Usern in zwei bis drei Sätzen näher bringen, warum gerade Sie jetzt die Idee des kostenlosen Internetzugangs wahr werden lassen können?"
      Peter (OlympWeb): "Zugangsprovidern welche für bessere Konditionen größere Mengen abnehmen, diese aber nicht von Ihren Kunden abgenommen werden, stellen diese "überschüssigen" Minuten für diesen Zugang zur Verfügung. Die Provider im Ausland würden die Minuten die sie bei den Anbietern (vgl. Telekom in DE) einkaufen, am Monatsende dann "verlieren". Daher werden diese genutzt, um einen kostenlosen Zugang anbieten zu können - eben für solche Massnahmen."

      Zahn: "Soll das Ganze bewusst als zeitlich begrenzte Werbekampagne genutzt werden oder planen Sie gar eine Initiative mit eigener Homepage zur Verbreitung günstigerer Webzugänge etc.?"
      Peter (OlympWeb): "Da das Kontingent erhöht wird, ist die Planung natürlich das dies auf Dauer geführt wird. Wie die Zukunft aussieht, wird sich natürlich erst zeigen wie die Reaktion auf dieses Angebot ist und wie sich dies bei den Providern weiter realisieren lässt. Dies wird sich vermutlich bereits morgen klären, aber bei entsprechenden Anfragen wird dies wohl unausweichlich sein."
      Zahn: "Wie bei allen kostenlosen Angeboten im Web, wird sich in einigen Tagen oder Wochen auch hier eine wahre Einwahlflut auf die 300 verfügbaren Ports stürmen? Wie planen Sie dies ein wenig zu begrenzen? Zum Beispiel durch das einführen einer Community mit User-Konten (und einem jeweiligen Onlineguthaben)?"
      Peter (OlympWeb): "Die Planungen gehen wohl dahin, dass die Ports erweitert werden. User-Accounts wird es aller Voraussicht nach so schnell noch nicht geben."
      Zahn: "Planen Sie diesen Service z.B. durch ein zwangsaufgerufenes Webportal (nach erfolgter Einwahl), wie etwa bei dem Provider "freenet.de", zu erweitern?"
      Peter (OlympWeb): "Da der Service technisch nicht von uns verwaltet wird, haben wir darauf keinen Einfluss, aber alles soll soweit als möglich kostenlos, ohne Anmeldung und auch ohne Werbung erhalten bleiben!"
      Zahn: "Große Probleme werden auch hier die sogenannten "Dauersurfer" bereiten, welche zwar 24h die Verbindung halten, aber vielleicht kaum aktiv surfen. Selbige schnappen somit den "Gelegenheitssurfern" die Kontingente weg. Gibt es dafür bereits eine Lösung?"
      Peter (OlympWeb): "Da keine Zwangstrennung erfolgt, ist dies wohl der ideale Zugang für Dauersurfer, aber wie schon gesagt werden die Kontingente erweitert um hoffentlich soviel wie möglich Interessierte bedienen zu können."
      Zahn: "Ich danke Ihnen für das kurze Interview. Im Forum wird nun kräftig weiterdiskutiert [...] Sie haben jetzt noch die Chance sich mit ein paar Worten bzw. Sätzen an die User zu wenden, um Ihnen das Konzept bzw. die langfriste Finanzierung näher zu bringen."
      Peter (OlympWeb): "Um es nochmal kurz zu erwähnen, der Zugang wird technisch nicht von uns gestellt, sondern von der Firma Transglobe Media. Der Zugang wird zur Verfügung gestellt und wir haben die Möglichkeit diesen zu bewerben. Dies dient natürlich auch dazu, auf uns aufmerksam zu machen.Da auch wir kostenlose Services für Webmaster bieten (Gästebuch, Subdomains) sind wir natürlich auch daran interessiert, die "Kostenlos-Kultur" nicht wie bei vielen aussterben zu lassen. Und wenn sich die Möglichkeit bietet einen solchen Service anzubieten, wollen wir diese doch gerne nutzen."
      Zahn: "Ich danke Ihnen für das kurze Interview."


      Bewerbung des kostenfreien Zugangs eingestellt
      Der Service wird von OlympWeb mittlerweile nicht mehr beworben, "da nach bisherigen Informationen kein Support von uns geleistet werden sollte. Da allerdings die Anfragen mittlerweile unsere Kapazitäten überschreiten, müssen wir die Bewerbung einstellen. Der Dienst wird allerdings weiter laufen." Für Fragen soll man sich an eine GMX-Adresse unter i-net-kostenlos@gmx.de wenden.

      Weiter heißt es: "Der kostenlose Internetzugang wird von der Firma Transglobe Media ltd. angeboten. OlympWeb hatte lediglich die Möglichkeit diesen zu bewerben. Wir haben keinerlei Einfluss auf die Einstellungen des Zugangs bzw. auf die Technik, daher auch keine Möglichkeit technischen Support zu geben. Dadurch sehen wir uns gezwungen die Bewerbung einzustellen. Wir bitte um Ihr Verständnis. Der Zugang wird allerdings wie bisher weiter erreichbar sein."

      Update vom 20.03.2003 19:30 Uhr
      Die Einwahl zum Gratiszugang ist fast unmöglich. Nur noch sehr wenige Leute kommen "rein". Entweder man hört ein Besetztzeichen oder die Ansage "Kein Anschluss unter dieser Nummer!". Sind die 3 Mio. Freiminuten etwa schon verbraucht oder sind nur die rund 300 Ports belegt? Wie groß ist der Ansturm auf das kostenfreie Angebot? Wie viele User können das Angebot bei 300 Ports höchstens gleichzeitig nutzen? Dies haben wir den Anbieter des kostenfreien Internetzugangs gefragt und soeben die Antwort erhalten, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten:

      "Wie sie aus Ihrem Forum richtig entnommen haben ist die Einwahl zur Zeitnicht möglich. Dies liegt aber nicht daran, das die Nummer nicht mehr funktioniert oder abgeschalten wurde, sonder das die zur Verfügung stehenden Ports derzeit alle belegt sind. Erst wenn sich ein User auswählt, kann ein neuer sich einwählen. Die Ansage "kein Anschluß unter dieser Nummer", das Besetztzeichen, die Fehlermeldungen 691 oder 651 sind alles Zeichen dafür das die Ports dicht sind. Diese Ansagen und Meldungen haben nicht den Grund das die Leitung nicht mehr funktioniert. Da der Ansturm auf die kostenfreie Einwahl sehr groß ist, sind unsere Techniker derzeit dabei das Kontingent auf 3000 Ports nach und nach zu erweitern. Da dies aber mit Zeitaufwand verbunden ist, kann ich Ihnen im Augenblick keine genaue Zeitangabe geben. Sobald die möglich ist werden Sie von uns benachrichtigt um dies auf Ihrer Seite zu berichten. Die Minuten sind auch noch nicht verbraucht."


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