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    Geron mit Hammernews!! (Seite 299)

    eröffnet am 18.03.03 18:26:10 von
    neuester Beitrag 21.03.24 13:47:21 von
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      Avatar
      schrieb am 28.04.03 21:52:11
      Beitrag Nr. 110 ()
      Vertrauen verursacht das hier nicht !

      Geron Science Chief Sells 15,000 Company Shares


      DOW JONES NEWSWIRES

      WASHINGTON -- Geron Corp. (GERN) Chief Scientific Officer Calvin Harley sold 15,000 common shares, according to a filing Monday with the Securities and Exchange Commission.

      Harley sold the stock Friday for $5.18 a share, reducing his holdings in the company to 7,117 shares, the filing said.

      Shares of Geron recently traded at $4.88, up 3 cents.

      -Robert L. Grant; Dow Jones Newswires; 202-393-7851 robert.grant@dowjones.com

      Updated April 28, 2003 12:03 p.m.
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 13:19:09
      Beitrag Nr. 109 ()
      Habe heute etwas Zeit darum ballere ich Euch ein bischen mit Informationen zu

      Ausschaltung der Telomerase als Ansatz in der Krebstherapie
      Medizin. – In Freiburg veranstaltete das Tumorzentrum einen zweitägigen Statuskongress zum Stand der Forschung in der Krebstherapie. Ein gegenwärtig noch in der frühen Untersuchungsphase befindlicher Ansatz versucht, die unsterblich gewordenen Krebszellen wieder zum Altern und Absterben zu bringen.
      Derzeit gehen die Ärzte mit Operationen, Strahlen- oder Chemotherapie gegen Krebsgeschwüre vor. Nach heutigem Stand des Wissens werden das auch wesentliche Ansätze bleiben, doch sie werden durch andere ergänzt werden. Eine Möglichkeit könnte etwa der Einsatz von Stoffen sein, der die Tumorzellen um ihre Unsterblichkeit bringt. Denn es ist ein wesentliches Kennzeichen von Krebszellen, dass bei ihnen der Mechanismus nicht mehr funktioniert, der bei normalen Zellen die Lebenszeit angibt. Das sind Endstücke an den Chromosomen, die mit jeder Zellteilung ein Stück kürzer werden. Unterschreitet die Länge dieser so genannten Telomere einen bestimmten Wert, stirbt die Zelle. Krebszellen jedoch benutzen ein Werkzeug, das Enzym Telomerase, das die Länge der Telomere immer wieder ergänzt. Kann man die Telomerase blockieren, so die Vorstellung, werden die Tumorzellen wieder sterblich und der Krebs verschwindet.

      Weiter als bis zum Zellversuch hat es die Methode allerdings noch nicht geschafft. Doch in der Zellkultur funktioniert der Ansatz. Das grundsätzliche Problem bleibt allerdings bestehen, dass man nicht weiß, wie schnell die Wirkung einsetzt. Uwe Martens von der Abteilung für Innere Medizin der Freiburger Universitätsklinik: „Wie lang ist der Zeitraum, bis die Telomere aufgebraucht sind, dauert es Tage, Wochen oder Monate. Das ist ja von großer Bedeutung für einen Patienten, der einen Tumor hat.“ Bei einem Menschen mit großem Tumor mag es ein zu großes Risiko bedeuten, schließlich weiß man nicht, bei welcher Telomerlänge die Enzymblockade begonnen hat.

      Weil sich der Ansatz erst im Stadium des Zellversuchs befindet, kann man auch noch keine Angaben zu Nebenwirkungen machen. Eine ist jedoch schon recht wahrscheinlich. Die Telomerase-Blockade wird sich nicht nur auf die Tumorzellen erstrecken, sondern alle Zellen treffen, die das Enzym einsetzen. Das sind unter anderem die Stammzellen. Möglicherweise hat die Therapie daher gravierende Wirkungen für etwa die Blutbildung. Da Tierversuche in diesem Fall nur schwer möglich sind, stellen Versuche an Menschen die nächste Stufe dar.
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 13:00:44
      Beitrag Nr. 108 ()
      Jungbrunnen Klonen?

      Florian Rötzer 28.04.2000
      Zellen aus geklonten Kühen scheinen "jünger", d.h. länger teilungsfähig, zu sein, als dies bei ihrem Alter zu erwarten wäre

      Sechs in den USA geklonte Kühe scheinen zumindest jünger zu sein, als sie eigentlich sein müssten. Aus ihnen entnommene Körperzellen zeigen keine Anzeichen des Alters, was die Vermutung entstehen lässt, dass Klonen womöglich den Prozess der Alterung umkehren könnte.






      Robert Lanza und seine Kollegen von Advanced Cell Technologies ( ACT) berichten in dem Science-Artikel "Extension of Cell Life-Span and Telomere Length in Animals Cloned from Senescent Somatic Cell" vom 28.4., dass sie nicht wissen, warum Klonen bei diesen Kühen den Alterungsprozess umzukehren scheint und ob der beobachtete Vorgang deren Lebensspanne tatsächlich verlängert. Sollte Klonen jedoch Zellen verjüngen können, so gäbe es natürlich eine große Zahl von Anwendungen für diese Technik, beispielsweise für Ersatzgewebe oder -organe zur Transplantation. Weil die Zellen "jünger" sind, können sie sich öfter teilen und ergeben so alleine schon eine größere Menge an Zellen. Wie immer in der Aufmerksamkeitsökonomie scheuen sich auch Wissenschaftler nicht, trotz aller gebotenen Vorsicht angesichts der Forschungsergebnisse gleich einmal ins Spekulieren zu geraten: "Es gibt eine sehr reale Möglichkeit", so Lanza, "dass dies, falls das zelluläre Phänomen sich auf einen ganzen Organismus überträgt, zu einem Patienten oder einem Tier mit einer längeren Lebensspanne führt. ... Menschen, die natürlicherweise 120 Jahre leben können, könnten dann auch 200 Jahre lang leben."

      Aber in die ganze Problematik, was es heißen könnte, die Lebensdauer der Menschen auch "nur" um wenige Jahrzehnte zu verlängern, will sich Lanza gar nicht erst einlassen: "Wir glauben, es wäre voreilig und nicht sicher, unsere Arbeit zum gegenwärtigen Zeitpunkt an Menschen anzuwenden, und es wäre amoralisch, sie für andere als therapeutische Zwecke, d.h. zur Erleichterung des Leidens bei Krankheiten, einzusetzen." Das andere kommt ja dann sowieso, wenn man einmal ein sicheres Klonverfahren zur Verjüngung entwickelt haben sollte. Advanced Cell Technologies werden sich da bestimmt nicht zurückhalten, zumal auch andere Unternehmen wie etwa Geron sich mit dem Zusammenhang von Klonen, Stammzellen und Lebensverlängerung beschäftigen ( Kalifornische Wissenschaftler haben erstmals die biologische Uhr in menschlichen Zellen verstellt).

      Wegen der Schwierigkeiten mit menschlichen Eizellen verwendet ACT Kuhzellen zum Experimentieren, in die Kerne erwachsener Zellen eingesetzt werden. Beim Klonen geht man davon aus, dass das Zytoplasma der Eizelle den eingesetzten Zellkern umprogrammiert und wieder in einen embryonalen Zustand zurückversetzt. Das Unternehmen wollte auch Kuheizellen zum Klonen menschlicher Zellen verwenden, doch noch ist ungelöst, inwiefern das noch in der Eizelle verbliebene genetische Material der Mitochondrien mit dem menschlichen Zellkern sich verträgt. Man will versuchen, aus menschlichen Zellen Mitochondrien zu entnehmen und sie in die Eizellen zu injizieren, wobei man hofft, dass dadurch die Mitochondrien der Kuh verdrängt werden. Eine andere Möglichkeit ist, die Faktoren zu identifizieren, mit denen die Eizelle den Kern umprogrammiert und die Telomerkappe verlängert. ACT ist überdies letztes Jahr schon einmal aufgefallen, als Jose Cibelli einen hybriden Mensch-Kuh-Embryo geschaffen hatte. Dazu benutzte er seine eigenen Zellen, denen er die Zellkerne entnahm und in entkernte Kuheier einsetzte. Nach einigen Zellteilungen wurde der Vorgang zwar wieder unterbrochen, der dennoch für einiges Aufsehen wegen der damaligen Tabuverletzung verursachte.

      Aber noch ist das alles Spekulation. Normalerweise haben Zellen eine bestimmte Lebensdauer, die durch die Zahl ihrer Teilungen festgelegt ist. Bei jeder Teilung wird an den Enden der Chromosomen eine Art "Kappe" aus Telomerase, einem Enzym, abgebaut. Nur Stammzellen, die prinzipiell ewig leben, können Telomerase wieder erzeugen und sich dadurch weiter teilen. Die Wissenschaftler benutzten zum Klonen Zellen eines 45 Tage alten Fötus, die kurz vor ihrem Lebensende standen und sich nur noch ein paar Mal teilen konnten. Doch in den geklonten Kühen standen die Zellen nicht mehr kurz vor dem Tod, sondern konnten sich noch mehr als 90 Mal teilen. Meist waren die Telomere der geklonten Kühe sogar länger als die von neugeborenen Kälbern.

      Dieses Ergebnis kam auch deswegen überraschend, weil beim geklonten Schaf Dolly der Sacherverhalt genau anders herum war: Dollys Chromosomen hatten kürzere Telomere an ihren Enden als bei Schafen in ihrem Alter üblich, weswegen man damals davon ausging, dass sie das Alter ihrer genetischen Mutter (6 Jahre), aus der der Zellkern entnommen wurde, geerbt hatte und deswegen vorzeitig gealtert war. "Das ist wirklich bemerkenswert", sagt Lanza. "Telomere von allen Kälbern, auch von demjenigen, das heute seinen ersten Geburtstag hat, sehen aus wie die von Neugeborenen." Grund ist möglicherweise ein anderes Klonverfahren. Dolly wurde aus Zellen erzeugt, die sich in einen Ruhezustand versetzt wurden. Überdies stammten die Zellkerne für Dolly aus Euterzellen, während die der Kühe aus Bindegewebe kamen. Nach Lanza gibt es durchaus Unterschiede bei den Zellen, wie sie Telomere wiederherstellen können, was wichtig für eine Auswahl von Spenderzellen sein könnte.

      Für Michael West, den Präsidenten von ACT, liegt der Sachverhalt, zumindest was die Shareholder angeht, auf der Hand: "Das ist der erste Tag in einem neuen Zeitalter der Behandlung von altersbedingten Krankheiten. Wir können eine Zelle von einem Patienten entnehmen, daraus Hunderte oder Tausende von jungen Zellen erzeugen und ihm ein junges Immunsystem oder ein junges Gelenk in seinem Knie geben." Aber dann ist da auch noch die Frage, ob zur Züchtung von menschlichem Gewebe auch die Züchtung von menschlichen Embryonen notwendig ist.

      Ganz so einfach wird die Realisierung der Zellverjüngungstechnik allerdings nicht werden. Ein Problem ist schon einmal die Ineffizienz des Verfahrens. So konnte ein Kalb nur nach jeweils 271 Versuchen geklont werden, was bedeutet, dass man Hunderte von menschlichen oder tierischen Eizellen für die Umprogrammierung einer Zelle benötigte. ACT will jetzt erst einmal mit Mäusen weiter experimentieren, da man bei deren kürzerer Lebenserwartung besser und vor allem schneller nachprüfen kann, ob Klonen tatsächlich das Leben eines Organismus verlängern kann.
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 12:54:27
      Beitrag Nr. 107 ()
      Lebensverlängerung?

      Florian Rötzer 14.01.1998
      Kalifornische Wissenschaftler haben erstmals die biologische Uhr in menschlichen Zellen verstellt.




      DNA - UT Southwestern

      Kaum ist das Klonen wieder von den Nachrichten verschwunden, gibt es schon eine neue Sensationsmeldung aus der Wissenschaft zur Manipulation der Körpers und der Veränderung des menschlichen Lebens. Es ist schon seltsam mit den gedruckten Publikationen heute. Noch sind sie gar nicht erschienen, aber beim Erscheinen werden sie schon veraltet ein, weil die Informationen bereits zuvor in der Öffentlichkeit zirkuliert sind. Diejenigen, die noch keinen Zugang zum Internet besitzen, leben gewissermaßen verzögert, etwas weniger in der globalen Echtzeit.






      Am 13.1.98 wurde jedenfalls durch eine Veröffentlichung eines Beitrages, der am 16. Januar in der Zeitschrift Science publiziert werden soll, ein erfolgreiches Experiment der Öffentlichkeit bekannt gegeben, das möglicherweise viele Konsequenzen haben könnte. Forscher vom Medical Center der University of Texas Soutwestern berichteten, daß sie zusammen mit der gentschnischen Firma Geron die Lebensspanne von menschlichen Zellen durch das Einbringen des Enzyms Telomerase verlängern konnten. Woodring Wright und Jerry Shaw, die Leiter des Teams, sprechen von der Möglichkeit, jetzt die Zeitspanne des gesunden Lebens verlängern, jünger bleiben und viele Krankheiten besser behandeln zu können. Kaum kursierte diese Neuigkeit, schossen auch schon die Aktien der kalifornischen Firma um über 40 Prozent in die Höhe. Da erwartet man sich sichtlich ein Geschäft.



      Woodring Wright und Jerry Shaw - UT Southwestern




      Schon vor einiger Zeit hatte Michael Fossel aufgrund dieser Forschungen über das Unsterblichkeitsenzym Telomerase großartige Visionen entwickelt und von einer Verlängerung des Lebens von 200, 300 oder gar 500 Jahren gesprochen. Die Forscher sind da noch etwas vorsichtiger, denn sie sagen, nicht die biologische Lebensspanne von 120 Jahren selbst, sondern nur die Zeit, in der der Körper gesund leben kann, ließe sich verlängern. Jünger könne uns das Enzym auch nicht machen, aber doch die in uns tickende Zeituhr des Zelltodes ein wenig bremsen.




      UT Southwestern

      Normale Zellen können eine bestimmte Zahl von Zellteilungen ausführen und treten irgendwann in den Zustand der replikativen Seneszenz ein, in dem sie sich nicht weiter teilen können und schließlich sterben. An den beiden Enden eines Chromosoms befinden sich gewissermaßen Kappen, die man Telomere nennt. Bei jeder Teilung verschwindet dieser Vorrat an Telomeren. Wenn alle verbraucht sind, stirbt die Zelle. Geschlechts- und in Krebszellen sind hingegen in der Lage, eine reproduktive Unsterblichkeit zu erreichen, weil sie das Enzym Telomerase bilden, das die Teilungsfähigkeit erhält. Die kalifornischen Forscher konnten bei menschlichen Retina- und Hautzellen zeigen, daß sie, nachdem man in sie Vektoren mit dem Gencode zur Produktion von Telomerase eingebracht hatte, die Telomer-Schutzkappen verlängerten, sich besser und vor allem länger als ihre normale Lebensspanne teilten. Zumindest in vitro lassen sich jetzt normale menschliche Zellen in einem jugendlichen Zustand erhalten. Das könnte etwa bei der Chemotherapie von Krebserkrankungen wichtig werden, wenn dem Patienten zuvor entnommene Zellen aus dem Blut oder dem Immunsystem wieder injiziert werden - vermehrt und aufgefrischt.

      Noch hat man solche aufgefrischten Zellen nicht in einen menschlichen Organismus wieder eingebracht, aber die Forscher hoffen, daß dies bald möglich sein wird. Dann ließen sich vielleicht nicht nur Alterskrankheiten wie beispielsweise Arteriosklerose behandeln, sondern möglicherweise auch Krebs. Die Forscher sagen, daß die Aktivierung von Telomerase nicht, wie man befürchtet hat, normale Zellen in Krebszellen umwandelt. Da Krebszellen Telomerase produzieren und daher sich endlos weiter vermehren können, müßte der umgekehrte Weg beschritten und die Produktion des Enzyms unterdrückt werden, wodurch sie irgendwann aufhören, sich zu teilen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.03 11:51:10
      Beitrag Nr. 106 ()
      Auch in Deutschland hat man nun das Potential der Telomerase-Hemmer erkannt

      24. Februar 2003

      Das «Unsterblichkeitsenzym» im Kampf gegen Krebs

      Forscher aus Saarbrücken, Stuttgart und Gerlingen arbeiten an neuen Medikamenten gegen Lungenkrebs. In den nächsten zwei Jahren wollen sie herausfinden, ob und wie sich das so genannte "Unsterblichkeitsenzym" Telomerase für die medikamentöse Therapie nutzen lässt.

      Mit diesem Vorhaben gehen die Wissenschaftler und Mediziner neue Wege in der Krebsforschung: Das Konzept der Telomerase und der Telomerase-Inhibitoren ist bisher noch wenig untersucht worden. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt mit insgesamt 330.000 Euro.


      Krebs ist nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Nach einer Schätzung des Robert-Koch-Instituts (2002) erkranken derzeit jedes Jahr rund 350.000 Menschen neu an Krebs. Tumore der Luftröhre, der Bronchien und Lunge machen davon allein rund zehn Prozent aus. Um die Heilungschancen von Lungenkrebspatienten zu verbessern, nehmen Forscher der Universität des Saarlandes, des
      Dr. Margarete Fischer-Bosch-Instituts für Klinische Pharmakologie in Stuttgart und der Klinik Schillerhöhe in Gerlingen nun gemeinsam ein von der Krebsforschung bisher noch wenig untersuchtes Phänomen unter die Lupe: das Enzym Telomerase.

      Bei gesunden Zellen geht mit jeder Zellteilung ein Teil des DNA-Strangs verloren: Die Enden der Chromosomen-Kette, genannt Telomere (griechisch für telos = Ende und meros = Teil) werden nach und nach kürzer - bis die Zelle schließlich stirbt. Krebszellen wehren sich gegen diesen von der Natur vorgegebenen Rhythmus und drehen das Prinzip um. Ihr Trick: Das bei der Zellteilung abgetrennte Stück des DNA-Strangs wird wieder vervollständigt, indem die fehlenden Nukleotide - die Grundbausteine der DNA - nachproduziert werden. Die Krebszelle bringt die biologische Uhr also aus dem Takt und macht sich auf diese Weise unsterblich.

      Innerhalb des Projekts "Neue Therapieoptionen beim Bronchialkarzinom durch Telomeraseinhibitoren" soll geklärt werden, wie das Enzym bei Lungenkrebszellen im Detail arbeitet, ob und wie es außer Kraft gesetzt werden kann und welche Substanzen dies als Inhibitoren am besten bewirken. Aufgabe der Pharmakologen Prof. Dr. Ulrich Klotz, Dr. Thomas Mürdter (Dr. Margarete Fischer-Bosch-Institut für Klinische Pharmakologie, Stuttgart) und Dr. Godehard Friedel (Leitender Oberarzt der Abteilung für Thoraxchirurgie der Klinik Schillerhöhe, Gerlingen) wird es dabei sein, jene Substanzen ausfindig zu machen, die am besten wirken und die wenigsten Nebenwirkungen haben. Herauszufinden, wie die heilenden Substanzen am besten an ihren Wirkort gelangen, ist Aufgabe der Saarbrücker Pharmazeuten Prof. Dr. Claus-Michael Lehr und Dr. Ulrich Schäfer (Fachrichtung Biopharmazie und Pharmazeutische Technologie der Saar-Uni).

      Die Deutsche Krebshilfe (Bonn) fördert das Projekt für zunächst zwei Jahre mit
      330.000 Euro - die Saarbrücker Forschergruppe erhält davon 160.000 Euro, nach Stuttgart und Gerlingen fließen insgesamt 170.000 Euro. Sollte sich im Rahmen der Grundlagenforschung an Zellkulturen bestätigen, dass Telomerase-Inhibitoren tatsächlich wie ein Bremsklotz der Telomerase funktionieren, ist bereits eine Fortsetzung der Forschungsförderung in Aussicht gestellt: In einem zweiten Schritt ist geplant, mithilfe der Nanotechnologie konkrete Therapieverfahren für die Anwendung zu entwickeln.

      Zusatzinformationen:
      Das Prinzip der Telomerase ist bereits seit den 1970er Jahren bekannt. In der Altersforschung hat die Entdeckung des Schalters Telomer die Hoffnung aufkommen lassen, das Leben verlängern zu können. Weil das Enzym in der Lage ist, die biologische Uhr anzuhalten oder gar zurückzudrehen, wird oft auch als "Unsterblichkeitsenzym" bezeichnet.

      Der Biopharmazeut Prof. Claus Michael Lehr ist Experte für Transportvorgänge in Zellen. Für seine Technik, auch im Reagenzglas nahezu reale Bedingungen schaffen zu können, ist er weltweit bekannt: Er entwickelte ein Lungen-Zellkulturmodell, mit dem bereits in einem frühen Stadium günstig und schnell vorausgesagt werden kann, ob ein neuer Wirkstoff die therapeutischen Erwartungen erfüllt. Diese Methode ermöglicht präzisere Aussagen als sie bei Tierversuchen oder bei Versuchen an Menschen üblich sind. Als Ersatzmethode für den Tierversuch wurde sie bereits mit Bundesmitteln des BgVV/ZEBET von 1999-2002 mit 120.000 Euro gefördert

      Prof. Dr. Ulrich Klotz und Dr. Thomas Mürdter vom Dr. Margarete Fischer-Bosch - Institut für Klinische Pharmakologie in Stuttgart beschäftigen sich seit einigen Jahren erfolgreich mit der pathophysiologischen und prognostischen Bedeutung der Telomere und Telomerase bei verschiedenen Krebserkrankungen (z.B. Weichteilsarkome und Leukämien im Kindesalter). In Zusammenarbeit mit Dr. Friedel wurde ein isoliertes Lungenperfusionsmodell entwickelt, mit dem die Aufnahme und lokale Verteilung verschiedener Zytostatika im menschlichen Lungengewebe abgeklärt wurde.

      Die Klinik Schillerhöhe in Gerlingen ist eines der Zentren für Pneumologie und Thoraxchirurgie in Deutschland. Durch ihre Leistungen auf operativem Gebiet und in der Forschung hat sie sich national und international einen Namen gemacht. Dr. Godehard Friedel ist Spezialist für Thoraxchirurgie und operative Tumortherapie.


      Informationen im Internet:
      · Institut für Biopharmazie und Pharmazeutische Technologie, Universität des Saarlandes:
      http://www.uni-saarland.de/fak8/lehr/
      · Klinik Schillerhöhe: http://www.klinik-schillerhoehe.de/
      · Dr. Margarete Fischer-Bosch - Institut für Klinische Pharmakologie: http://www.ikp-stuttgart.de/
      · Deutsche Krebshilfe: http://www.krebshilfe.de


      Sie haben Fragen? Bitte setzen Sie sich in Verbindung mit Prof. Dr. Claus Michael Lehr, Tel. (0681) 302-3039, Fax: (0681) 302-4677, E-Mail: lehr@mx.uni-saarland.de; oder
      Prof. Dr. Ulrich Klotz, Tel. (0711) 81013702, Fax: (0711) 859295, E-Mail: ulrich.klotz@ikp.stuttgart.de

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      Avatar
      schrieb am 26.04.03 19:45:27
      Beitrag Nr. 105 ()
      Weiss jemand etws hierüber?
      Könnte es sein das ein Telemerase-inhibitor auch normales Gewebe zum absteben bringt ?
      Wie umgeht Geron die Probleme oder gibt es keine?
      Hat jemand Antworten parat?
      Der untenstehende Bericht ist aus dem Jahr 1999


      gruss meislo

      Bisher wurde besonders in Amerika die Suche nach der biologischen Uhr in menschlichen Zellen vorangetrieben. Mit der Telomerase glaubt man, das „Unsterblichkeitsenzym“ gefunden zu haben, das bei der Therapie von Krebs und Alterskrankheiten Wunder vollbringen soll. Um auch in Europa einen intensiven Austausch und eine engere Zusammenarbeit einzuleiten, fand im Oktober dieses Jahres auf Initiative von Dr. Petra Boukamp, Abteilung Differenzierung und Carcinogenese in vitro im Deutschen Krebsforschungszentrum, in Ladenburg bei Heidelberg der erste europäische Workshop mit dem Thema „Telomere/Telomerase und deren Rolle bei Krebs und Altern“ statt. 83 Wissenschaftler aus neun europäischen Ländern diskutierten drei Tage lang aus verschiedensten Blickwinkeln ihr Forschungsgebiet.

      Telomere sind DNS-Abschnitte am Ende der Chromosomen, den Trägern der Erbinformation, die diese wie eine Art Kappe schützen. Bei jeder Zellteilung werden diese Abschnitte etwas kürzer, die Kappe etwas dünner. Die Telomerase, ein Biokatalysator, ist in der Lage, diesen Abbau rückgängig zu machen. Sie wird in einer Vielzahl von menschlichen Tumoren in besonders hohem Maße hergestellt und scheint den Zellen Unsterblichkeit zu verleihen.

      Neue empfindliche Nachweissysteme zeigen, daß verstärkte Telomeraseaktivität aber nicht nur in Krebs- und Keimzellen, sondern auch in anderen Geweben wie zum Beispiel in den Zellen, die den Magen-Darmtrakt auskleiden, in der Oberhaut, in blutbildenden Stammzellen und in aktivierten Abwehrzellen vorkommt. Sollen also durch Hemmung der Telomerase Tumorzellen wieder in ihre normale Verhaltensweise des Alterns und Absterbens gezwungen werden, könnte dies zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Diese und weitere wichtige Ergebnisse wurden in Ladenburg intensiv diskutiert. Es hat sich gezeigt, daß die Situation sehr komplex ist und noch intensiv erforscht werden muß, um Therapiemöglichkeiten auszuloten und Chancen und Risiken abschätzen zu können. Zum Wohl der Patienten kann nun auch in Europa an einem Strang gezogen werden. Die dafür nötigen Kontakte, so waren sich alle Beteiligten einig, wurden geknüpft und sollen weiter gepflegt werden.
      Smi
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 23:36:42
      Beitrag Nr. 104 ()
      Analyse ist schon älter aber dort wird Gerons Telomerase-hemmer kritisch gesehen






      http://www.biospace.com/articles/biotechinsight083000.cfm


      gruss meislo
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 10:56:39
      Beitrag Nr. 103 ()
      Geron besitzt 7 Stammzellemlinien die nicht mit Mäusezellinien verschnitten sind. Es gibt nur wenige dutzend
      Stannlinien auf der ganzen Welt und die meisten sind mit Mäusezellinien verschnitten!! Das macht Geron auf diesem Feld fast zu einer einzigartigen GRÖSSE.

      gruss meislo

      Geron, And Stem Cells, Keep On Going
      Matthew Herper, Forbes.com, 10.10.01, 4:12 PM ET

      NEW YORK - Embryonic stem cells, which can, in theory, replace any damaged tissue in the body, were big news during the halcyon days of August. Headlines now belong to far more pressing matters, but these intriguing cells continue to divide indefinitely in laboratories across the world, and research goes on apace whether or not the public is watching.

      Geron (nasdaq: GERN - news - people), the Menlo Park, Calif.-based company that funded the creation of the first human embryonic stem cells, is making steady headway toward trying these cells as therapies for human diseases. The latest: Speaking at the UBS Warburg Global Life Sciences conference, Chief Executive Thomas B. Okarma said the company had implanted programmed stem cells into the brains of animals, where they had turned into neurons.




      The experiments show that stem cells can turn into the right kinds of nerve cells after implantation, Okarma says. In theory, this would allow the implantation of nerve cells that produce dopamine--a chemical that is lacking in the brains of Parkinson`s patients. It`s hoped that replacing lost dopamine-producing neurons might help those with Parkinson`s disease. But benefits have not been shown even in animals, Okarma cautions, and the results will not be published in any scientific journals for some time.

      Not that the company hasn`t been publishing. A recent report by Geron scientists in Nature Biotechnology, a prestigious journal, announced that the company had grown embryonic stem cells without keeping them in contact with a line of mouse "feeder" cells. In both houses of Congress, the need to keep human cells in close contact with mouse cells worried many legistlators.

      Senators Hillary Clinton (D-N.Y.) and Edward Kennedy (D-Mass.) had, in particular, grilled Health Secretary Tommy G. Thompson at a Senate hearing on the potential of embryonic stem cells. Their concern was two-fold: Many fear that cultivating human cells close to mouse cells might allow animal viruses to move into the human population. Because of this concern, it was felt that regulators at the Food and Drug Administration might be reticent to approve therapies derived from the cells as a result.

      If a company could culture stem cells without mouse cells, it was feared, they might face an advantage in getting regulatory approval over federally funded academic scientists, who President George W. Bush restricted to using several dozen stem-cell lines, all of them cultivated with mouse cells. Geron, it seems, may now have the capacity to do exactly that.

      But growing stem cells without a layer of mouse feeder cells is hardly a trump card for the firm. Chief Financial Officer David Greenwood says the company is getting to a stage where it may be more hesitant about publishing new results--scientific papers will not be submitted, Greenwood says, until Geron`s researchers are far enough ahead that releasing results won`t help the competition.

      And there is plenty of competition for the firm, even as it moves forward in a collaboration with Rockville, Md.-based genome-mapper Celera (nyse: CRA - news - people) to understand what genes make stem cells tick. Worcester, Mass.-based animal cloning company Advanced Cell Technology, headed by Geron founder Michael West, has made a name for itself in the embryonic stem cell research, collecting a stable of high-caliber researchers including Teru Wakayama, who Rockefeller University Professor Peter Mombaerts has called the Tiger Woods of mouse cloning.
      Avatar
      schrieb am 25.04.03 00:41:23
      Beitrag Nr. 102 ()
      Avatar
      schrieb am 24.04.03 22:15:34
      Beitrag Nr. 101 ()
      SKS-Formation hat sich verabschiedet!!
      Nun geht es wohl weiter bergauf

      gruss meislo
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