checkAd

    Türkei will USA Nutzung von Luftwaffenbasen verweigern - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.03.03 17:09:02 von
    neuester Beitrag 21.03.03 09:54:13 von
    Beiträge: 5
    ID: 709.843
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 261
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 19.03.03 17:09:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Türkei will USA Nutzung von Luftwaffenbasen verweigern
      19.03.2003

      Die Türkei will in einem Irak-Krieg der US-Luftwaffe zwar Überflugrechte gewähren, den Zugang zu türkischen Luftwaffen-Stützpunkten jedoch verweigern.

      Wie Ministerpräsident Tayyip Erdogan am Mittwoch in Anakara sagte, soll den US-Maschinen die Nutzung der Luftwaffenbasen auch nicht zum Zwecke des Auftankens gestattet werden. Die Vorschläge sollten am Donnerstag vom türkischen Parlament gebilligt werden. Ursprünglich hatten die USA die Türkei gebeten, 62.000 Soldaten in dem Nachbarland Iraks stationieren zu dürfen. Durch ihre Haltung gehen der Regierung in Ankara US-Finanzhilfen in Höhe von 30 Milliarden Dollar verloren.

      "Nein, keins davon ist darin enthalten", sagte Erdogan der Nachrichtenagentur Anatolien zufolge auf Fragen nach der Nutzung von Stützpunkten und des Auftankens von US-Kampfflugzeugen. Das Parlament werde den USA nicht das Recht einräumen, türkische Luftwaffenstützpunkte zu nutzen. Was dies für die von den USA genutzte Basis Incirlik bedeutet, war zunächst nicht klar. Der Stützpunkt wird derzeit von US-amerikanischen und britischen Maschinen genutzt, mit denen die über den Nordirak verhängte Flugverbotszone kontrolliert wird.

      Zum Ausgleich etwaiger Nachteile aus einem Irak-Krieg hatten die USA der Türkei ursprünglich Wirtschaftshilfen von bis zu 30 Milliarden Dollar zumeist über Kreditgarantien angeboten, sollte das Land der Truppenstationierung zustimmen. Die Türkei leidet derzeit unter einer Wirtschaftskrise. Diese Hilfen sind jetzt offenbar vom Tisch. Erdogan sagte, die Gespräche mit den USA seien jetzt nur noch militärischer und politischer, nicht jedoch mehr wirtschaftlicher Natur.

      Quelle: http://de.news.yahoo.com/030319/71/3codm.html

      Weitere internationale Nachrichtenseiten: http://www.News-Pool.com
      .
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 08:16:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      USA drohen Türkei mit Kurden-Bündnis


      Von Christiane Schlötzer

      Der Ton zwischen Washington und Ankara war zuletzt ziemlich schrill. Wenn stimmt, was die türkische Zeitung Radikal am Mittwoch berichtete, dann hat Amerika den Eintritt der Türkei in seine „Koalition der Willigen“ mit einem diplomatischen Stahlgewitter erpresst und dabei erfolgreich die „kurdische Karte“ ausgespielt. Trete die Türkei nicht an die Seite der USA, gibt das Blatt einen Auftritt des US-Gesandten Zalmay Khalilzad vom Vortag in Ankara wieder, dann werde Washington „nicht zuschauen“, wenn es im Nordirak zu Kampfhandlungen zwischen türkischer Armee und kurdischen Milizen komme. Das klang wie eine Androhung, sich auf die Seite der verbündeten Kurden zu stellen. Danach gab es hektische Aktivitäten in Ankara, die mit dem Kabinettsbeschluss endeten, den USA den Luftraum über der Türkei freizugeben.

      Die Entsendung türkischer Truppen in den Nordirak will sich das Militär ebenfalls vom Parlament genehmigen lassen, wobei noch offen bleibt, ob die türkische Armee von diesem Recht sofort oder später Gebrauch machen würde. Regierungssprecher Cemil Cicek sagte, Washington und Ankara hätten sich geeinigt, dass die Türkei im Nordirak „während einer US-Invasion eine Pufferzone“ errichten könne, „gegen einen Exodus irakischer Flüchtlinge in die Türkei“.

      Die Flüchtlinge aber sind bereits unterwegs, zu Tausenden schon, aus den größeren Städten im Norden des Irak, Richtung türkische Grenze. Das türkische Fernsehen zeigt die Bilder der Flüchtlingsautos stündlich. Am Mittwoch musste allerdings ein Fernseh-Team im nordirakischen Dohuk seine Kamera rasch wegpacken. Bewaffnete kurdische Peschmerga verjagten die Reporter.

      Um Kämpfe zwischen kurdischen Milizen und türkischen Soldaten zu vermeiden, drängte US-Vermittler Khalilzad darauf, alle Kräfte in der Region unter US-Kommando zu stellen. Es hieß, die Peschmerga hätten zugestimmt. Aber Diplomaten in Ankara bezweifeln, dass sich die Türken tatsächlich unter ein „Koalitions-Kommando“ stellen werden. Washington drohte denn auch am Mittwoch noch einmal, jede eigenwillige Aktion Ankaras könne bösen Folgen haben. Nur die US-freundlichen Streitkräfte erhielten Spezialcodes zur Erkennung für die US-Kampfjets. Handelten die Türken auf eigene Faust, könnten sie „aus Versehen“ zum Ziel werden, berichtete der Washington-Reporter von NTV .

      Gibt Ankara den Überflug frei, kann die US-Armee ihre Spezialeinheiten auch direkt im Nordirak absetzen. „Transitrechte“ heißt dies in der neuen Parlamentsvorlage, über die am heutigen Donnerstag abgestimmt werden soll. Washington hat der türkischen Regierung versichert, man wolle den Kurden nicht den Weg zu einem eigenen Staat ebnen. Auch die Kurdenführer Massoud Barzani und Dschalal Talabani betonen, sie hätten keine solchen Pläne. Aber das gegenseitige Misstrauen ist groß. Echte Verbündete gehen anders miteinander um.


      :mad::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 20:31:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      20. Februar 2003

      Krieg als Gelddruckmaschine

      Milliardenpoker der Türkei um US-Stationierung


      Können die USA für einen Krieg gegen den Irak auf eine Offensive aus dem Norden und damit auf die Türkei verzichten? Vor dem Hintergrund dieser nach Ansicht von Experten wohl mit "Jein" zu beantwortenden Frage pokert Ankara mit Washington hartnäckig um ein einige Milliarden Dollar schweres Hilfspaket - Geld, mit dem die Türkei ihre wirtschaftlichen Verluste bei einem Krieg im Nachbarland Irak wettmachen möchte.

      Zwar ist Washington bereit, die türkischen Verluste als Gegenleistung für die Stationierung und den Transit von US-Truppen finanziell zu mildern. Doch über die Höhe der Hilfen gehen die Ansichten weit auseinander. Und Ankara, das sich nach den Erfahrungen aus dem Golfkrieg 1991 als "gebranntes Kind" sieht, dass "das Feuer scheut", will es diesmal schriftlich haben. "Alles hat sich am Geld aufgehängt", kommentierten türkische Zeitungen am Donnerstag.

      Die Amerikaner werden langsam ungeduldig. US-Regierungsvertreter machen keinen Hehl daraus, dass die im Mittelmeer wartenden US-Schiffe mit Material und Soldaten in den Persischen Golf umgeleitet werden könnten, wenn sich Ankara nicht in kürzester Zeit entscheide. "Plan B" nennen türkische Medien diese Alternativplanung, mit der die US-Regierung eine Entscheidung Ankaras erzwingen wolle. Washington habe Ankara 48 Stunden Zeit gegeben, meldete der US-Nachrichtensender CNN.

      Während die US-Regierung auf eine Antwort aus Ankara wartet, vertritt die türkische Regierung den Standpunkt, dass die andere Seite am Zuge sei. Es gehe nicht an, dass "ständig der Türkei Selbstlosigkeit abverlangt wird", ließ der Chef der türkischen Regierungspartei AKP, Recep Tayyip Erdogan, den strategischen Partner USA wissen. Als Joker im Pokerspiel mit Washington setzt Ankara auf die Karte "Parlament". Solange die türkischen Forderungen nicht erfüllt seien, seien die Abgeordneten nur schwer zu überzeugen, der Stationierung amerikanischer Soldaten zuzustimmen.

      Den Vorwurf des Feilschens ums Geld will die Türkei indes nicht auf sich sitzen lassen. Washington sei in dieser Hinsicht nicht besser, meinte die Zeitung "Milliyet". Die US-Armee wolle für den Sprit ihrer Fahrzeuge keine Mineralölsteuer zahlen, und die GIs sollten ihre Einkäufe in der Türkei ohne Mehrwertsteuer tätigen können. Zudem solle die Türkei für die Kosten der Erkennungskarten aufkommen, die den US-Soldaten den Zutritt zu türkischen Militäranlagen ermöglichen. "Die `Supermacht` feilscht mit der Türkei um 10.000 Dollar", entrüstete sich das Blatt.

      Einigkeit haben Washington und Ankara nach türkischen Medienberichten dagegen in militärischen Fragen erzielt. So sollen die türkischen Soldaten, die im Fall eines Krieges zur "Wahrung der nationalen Interessen" in den Nordirak einmarschieren sollen, nicht dem US-Kommando unterstellt werden. Im Nordirak verfolgt Ankara vor allem das Interesse, das Entstehen eines Kurdenstaates zu verhindern und zu vermeiden, dass die wichtigen Ölfelder von Mosul und Kirkuk unter kurdische Kontrolle geraten.

      Unterdessen sind die ersten Militärlaster und gepanzerten Fahrzeuge der Amerikaner im türkischen Mittelmeerhafen Iskenderun entladen worden - nach offizieller Lesart im Rahmen der jüngst vom türkischen Parlament genehmigten Modernisierung türkischer Stützpunkte und Häfen. "Wundern wir uns nicht, wenn in den nächsten Tagen 50.000 Amerikaner an Land gehen, die angeblich die Stützpunkte in Stand setzen sollen", schrieb der Kolumnist Fatih Altayli im türkischen Massenblatt "Hürriyet".

      (N24.de, dpa)
      Avatar
      schrieb am 20.03.03 20:37:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Punk,

      also hier knallts ja ein aufs andere Mal.

      Die USA wollen es sich wohl nun mit allen gänzlich verscherzen:mad: :mad:

      Wenn das mal die Kurden lesen, werden sie wissen wie sehr es den Amerikanern um das Volk geht.

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 21.03.03 09:54:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      US-Überflugrechte für Türkei weiter fraglich
      21.03.2003

      Das US-Militär hat weiter keine Überflugrechte für die Türkei. Laut Außenministerium in Ankara sind noch Detailfragen offen. Gestern hatte das Parlament eigentlich grünes Licht für den Nutzung des türkischen Luftraums gegeben.

      http://www.tagesschau.de/newsticker/tticker_frame_foot.html


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Türkei will USA Nutzung von Luftwaffenbasen verweigern