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[ThaiGuru]

http://www.welt.de/data/2003/03/24/56732.html

Montag, 24. März 2003

Kriegs-Rallye gerät ins Stocken

Analysten halten Kurserholung für fast ausgereizt. Hohes Enttäuschungspotenzial

von Michael Fabricius

Dax-Rallye: Die Luft wird dünnerFoto: dpa

Berlin - Die Luft wird allmählich dünn. Die beispiellose Kriegsrallye des Dax wird - wie der Vormarsch der US-geführten Streitkräfte im Irak - in dieser Woche an Tempo verlieren. Da sind sich fast alle Strategen und Analysten einig. Nach Beobachtung der Bankgesellschaft Berlin wurde das Dax-Plus von fast 13 Prozent in den vergangenen acht Tagen vor allem von Short-Eindeckungen und "massiven Abflüssen aus Renten und Gold" getragen. Diese Abflüsse aus den sicheren Häfen werden jedoch nicht ewig anhalten, heißt es.

"Insbesondere die Schnelligkeit der Aufwärtsbewegung und der rein psychologische Hintergrund führen zu Rückschlagrisiken, wenn sich der Krieg nicht innerhalb des erwarteten kurzfristigen Szenarios entwickelt",

stellen die Experten der Bankgesellschaft fest. Entscheidend ist also, wie viel Zeit vergehen muss, bis sich ein Gefühl der Enttäuschung am Markt durchsetzt. Einer Reuters-Umfrage zufolge rechnet die Mehrheit der Fondsmanager mit einem Ende des Krieges innerhalb eines Monats. Demzufolge wäre also noch drei Wochen Optimismus angesagt. Doch Carsten Klude, Chefvolkswirt von M.M. Warburg, deutet an, dass einige Anleger insgeheim mit nur wenigen Tagen andauernden Kampfhandlungen rechnen: "Die Hoffnung vieler Börsianer auf ein schnelles Ende des Krieges, vielleicht schon in der nächsten Woche, wird den Aktienmarkt weiter beflügeln." Mit jedem Tag Verzögerung steigt also das Enttäuschungspotenzial.

Die Strategen der DZ Bank rechnen bereits für diese Woche mit starken Kursausschlägen nach oben und unten und empfehlen "sicherheitsorientierten Anlegern" allenfalls Investments in Discountzertifikate und Aktienanleihen. Nur risikobewusste Investoren sollten sich an Blue Chips wagen.

Und nicht nur das zeitliche Risiko macht den Analysten Sorgen. Auch die volkswirtschaftlichen Daten, die den Erwartungen nach bald wieder im Vordergrund stehen werden, bleiben durchwachsen. Einen Vorgeschmack liefert der Ifo-Geschäftsklimaindex für März, der am Mittwoch veröffentlicht wird. Im Durchschnitt rechnen Beobachter mit einem nur minimalen Anstieg um 0,1 auf 89 Punkte. Und das Vertrauen der US-Verbraucher dürfte weiter gesunken sein, glaubt man den Erwartungen für die Zahlen des Conference Board, die am Dienstag veröffentlicht werden.

Glaubt man den Experten von Helaba Trust, wird das Aufwärtspotenzial bei Aktien langfristig durch den Krieg sogar wieder eingegrenzt. "Die zunehmende geopolitische Instabilität birgt die Gefahr einer anhaltenden Ausweitung der Rüstungsinvestitionen. Dieser ungünstige Wachstumsmix könnte dann auch das langfristige Potenzial am Aktienmarkt begrenzen", heißt es im Ausblick von Helaba Trust. In der Vergangenheit hätten umgekehrt Dividendentitel in Phase rückläufiger Rüstungsinvestitionen überdurchschnittlich zugelegt.

Auch den Konjunkturoptimisten, die nach Kriegsende einen breiten Investitionsschub in der Wirtschaft erwarten, erteilen die Berater von Helaba eine Absage. Denn in den USA sei die Kapazitätsauslastung in der Industrie nach den Überinvestitionen Ende der 90er Jahre noch niedrig. Bevor es zu einem Investitionsschub komme, müssten diese Kapazitäten erst einmal ausgenutzt werden.

Ein klarer Wachstumsimpuls geht derzeit lediglich vom sinkenden Ölpreis aus. Klaus Mathies, Öl-Experte des Hamburger Weltwirtschaftsarchivs (HWWA), hält sogar einen Rückgang auf 20 Dollar je Barrel für möglich. Ökonomen sehen in einem Preisrückgang bei dem wichtigen Rohstoff einen ähnlichen Effekt wie bei einer Steuersenkung.

Das Interesse an den ansonsten schwachen wirtschaftlichen Rahmendaten sei gering, so M.M. Warburg-Experte Klude. Auch Unternehmensdaten seien in den Hintergrund gerückt. So werden die Jahresergebnisse von Deutscher Post (Dienstag), Deutscher Börse und Ericsson (Mittwoch) wohl eher am Rande eine Rolle spielen. Lediglich die Münchener Rück-Zahlen, ebenfalls am Mittwoch, dürften angesichts der schwierigen Finanzlage der Versicherer für zusätzliche Spannung sorgen.

Artikel erschienen am 24. Mär 2003

[invest2002]

und der nikkei steigt um 2,9 -3 %.....

invest2002

[ThaiGuru]

@invest2002

Dass der Nikkei 225 diese Woche steigt war ja wohl zu erwarten, umso mehr wenn jemandem bekannt ist, dass diese Woche die letzte Handelswoche vor dem Jahresbilanz Abschluss in Japan ist, und die BoJ ja ankekündigt hat den japanischen Stockmarket zu stützen. Vor allem die japanischen Banken brauchen zum Abschluss noch dringend höhere Notierungen. Warum das so ist, sollte eigentlich auch Dir klar sein.

Die anderen asiatischen Börsen sehen heute schön rot aus.

http://finance.yahoo.com/m2?u

Der Artikel der "Die Welt" bezog sich jedoch explizit auf die Aussichten am DAX.

[Boersenkuh]

Nr.2 hat wohl Angst um seine Calls

[Ducati998]

Nr.2 muß diese Woche sicher Angst um seine Calls haben.....

[ThaiGuru]

Der Zeitungsbeitrag in Posting #1, scheint den Nagel auf den Kopf getroffen haben.

[invest2002]

ich habe keine calls und meine investments sind zu über 75 % im plus, da ich tief eingekauft habe...ganz nach dem motto....

kaufe die angst und verkaufe die hoffnung und euphorie

invest2002