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    Warum noch was lernen wenn es auch ohne Meisterbrief geht! Untergang des Handwerkes? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.04.03 00:37:15 von
    neuester Beitrag 09.04.03 22:59:17 von
    Beiträge: 34
    ID: 718.574
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      schrieb am 09.04.03 00:37:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      GEWERBEFREIHEIT

      Das importierte Banner

      "Wir erheben feierlichen Protest gegen die Gewerbefreiheit. Nicht allein wegen der gefährdeten Interessen, unserer bürgerlichen Freiheiten und unseres wohlerworbenen Eigentums, sondern wegen der bedrohten Zukunft, der Verarmung des Mittelstandes, aus Vaterlandsliebe."
      Resolution des Handwerker-Gewerbekongresses in Frankfurt vom 15. Juli 1848.

      Bis zu den Bonner Verträgen hatte der Bundestag mit seinem Todestoß gegen die US-Gewerbefreiheit warten müssen. Vergangenen Donnerstag aber führte er den Stich gegen den künstlich aufgeblasenen Handwerkertyp ohne Fachkenntnisse nahezu einhändig: Nur die Kommunisten stimmten gegen die neue Handwerksordnung.

      Wer jetzt im amerikanischen Besatzungsgebiet, ohne Meister und Geselle zu sein, einen Handwerksbetrieb errichten will, hat dazu nur noch bis zur Billigung des 125-Paragraphen-Gesetzes durch den Bundesrat Zeit. Von den beiden Wirtschaftsgruppen Handwerk und Handel ist zumindest für das Handwerk die deutsche Gewerbefreiheit von amerikanischen Gnaden vorbei.

      Die große Freiheit hatte begonnen, als Amerikas Besatzungsoffiziere darangingen, ihre hemdsärmeligen Wirtschaftsauffassungen auf Deutschland zu übertragen. In der reichen Wirtschaft ihrer Heimat gibt es keinen vergleichbaren Handwerksstand, weil die standardisierte Massenware vorherrscht. In vielen der Vereinigten Staaten kann jeder dem Broterwerb nachgehen, zu dem er sich befähigt glaubt.

      Gegen eine geringe Gebühr darf er ein Geschäft eröffnen, es bis in die späte Nacht offenhalten oder aber auch ein Schild ins Schaufenster hängen: "Bin zur Elchjagd." Amerikas großer Befähigungsnachweis ist der Bankauszug.

      Das sollte auch für Deutschland gelten. Deshalb wurde in der US-Zone die totale Gewerbefreiheit proklamiert. Der Beitritt zu den Zwangsinnungen war wieder freiwillig, und die Handwerkskammern wurden von öffentlich-rechtlichen Körperschaften zu Vereinen degradiert. Ab 10. Januar 1949 genügte eine Postkarte für die Anmeldung eines Gewerbebetriebes.

      Die Meisterprüfung (Fachbezeichnung: "Großer Befähigungsnachweis" für das Handwerk und der Nachweis von Zuverlässigkeit und Sachkunde für den Handel waren ab sofort nicht mehr nötig. Nur die Schutzbestimmungen im Versorgungs-, Ernährungs- und Verkehrswesen blieben bestehen. Vergeblich aber bemühte sich General Clay, seine Besatzungskollegen zum Mitmachen zu überreden. Die Franzosen und Engländer ließen in ihren Zonen im wesentlichen die alten Bestimmungen in Kraft. So wurde die amerikanische Zone zum Dorado der Gewerbefreien.

      Eine neue Gründerzeit brach dort an. Das Gewerbeamt München zum Beispiel verzeichnete einen Andrang, wie ihn die Stadtchronik nur für das Jahr 1868 meldet, als ein Vorläufergesetz der späteren Gewerbeordnung für den Norddeutschen Bund "alle Staatsangehörigen im Königreich Bayern ohne Unterschied zum Betriebe von Gewerben" berechtigte.

      Allein im Stadtgebiet München stiegen die Neuanmeldungen für handwerk und Handel


      von 7000 im Jahre 1948

      auf 27 600 im Jahre 1949, davon 5618 Handwerksanmeldungen.
      Im ersten Freiheitsjahr wurden in der bayerischen Hauptstadt halb so viele Gewerbebetriebe neu errichtet wie vorher insgesamt bestanden hatten. Auch im zweiten Jahr waren es noch 15 758 Personen, die den Drang zum selbständigen Geschäftsmann verspürten.
      Während sie jedoch stolz, zu Selbständigen gekürt, die Treppen des Gewerbeamtes herabschritten, kamen ihnen immerhin schon 6901 (davon 1266 Handwerker) Enttäuschte die Stufen entgegen, die von der Unternehmerherrlichkeit die Nase bereits voll hatte. Sie meldeten ihre Betriebe wieder ab.

      Zur Meisterprüfung drängten sich nur noch die Traditionsbewußten. Es war ja jetzt freiwillig. Die Zahl derjenigen, die vor den Prüfungskommissionen erschienen, sank in Bayern auf 19, in Württemberg/Baden auf 26 Prozent. In Hessen waren von 6055 Neuhandwerkern im Jahre 1950 nur noch 1519 ordentliche Meister.

      Landräte und Innungen versuchten mehrfach, hinter dem Rücken der Amerikaner die alten Bestimmungen beizubehalten. Aber der US-Vertreter beim Zweimächte-Kontrollamt, Mr. Henry Heymann, drohte ganz deutlich: "Jeder Deutsche soll wissen, daß er sich mit seiner Beschwerde unmittelbar an die Militärregierung wenden kann, falls deutsche Behörden oder Verbände ihm Schwierigkeiten machen."

      Dem Bremer Senat wurde schriftlich mitgeteilt, jeder Beamte der US-Enklave, der künftig die neuen Bestimmungen über die Gewerbefreiheit nicht befolge, komme vor ein Militärgericht.

      Rund 300 000 Deutsche versuchten es während der vier Gewerbefreiheitsjahre, unter dem Schutz der Amerikaner eine selbständige Existenz zu gründen*). Mindestens ein Drittel davon gab den Versuch bald wieder auf. In den Konkursstatistiken rengierten die Neubetriebe immer an der Spitze.

      Nur jeder vierte der Neugründer errichtete einen Handwerksbetrieb. Der große Run ging zum Handel. Die Hauptstoßrichtung führte zu den Branchen, für die der größte Nachholbedarf erwartet wurde: zu Lebensmitteln**), Textilien, Haushaltsbedarf. Allein der Textilhandel der US-Zone stieg zeitweise auf das Doppelte.

      Auch bei Abzug der Betriebe, die innerhalb weniger Wochen wieder eingingen, ergab sich schon nach zwei Jahren Praxis der Gewerbefreiheit in der amerikanischen Besatzungszone für alle Gewerbe ein beträchtlicher Zuwachs. Die Münchner Ergebnisse (in Prozenten):

      Ambulantes Gewerbe ... 76,6

      Großhandel ... 65,7

      Gaststätten und Vermittler ... 61,5

      Einzelhandel ... 44,8

      Handwerk ... 25,4
      Die Betriebsdichte, das heißt die Zahl der Handels- und Handwerksbetriebe je tausend Einwohner, erhöhte sich um etwa ein Drittel. Mindestens für den Handel bescherte die Gewerbefreiheit der Bundesrepublik eine beträchtliche Ausdehnung der nicht produktionsvermehrenden Branchen.


      --------------------------------------------------------------------------------

      *) Weniger als ein Viertel davon waren Flüchtlinge. Besonders in den ersten Jahren, als noch keine Flüchtlingskredite vergeben wurden, war ihnen die Errichtung eines Betriebes mangels eines Kapitals nur schwer möglich.

      **) Aus Münchens 4908 Lebensmittelgeschäften wurden in zwei Jahren 7495. Die Zahl der Trink- und Imbißhallen im Münchner Stadtgebiet wuchs von 173 im Jahre 1948 auf 890. der Handel mit Flaschenbier verfünffachte sich.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 00:57:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo Leute,

      hier wäre interessant zu erfahren was passiert wenn die Handwerkordnung wie von der Bundesregierung vorgesehen vollständig abgeschafft wird! Wer wird schon so dumm sein dann noch Zeit und Geld zu investieren um diese Ausbildung zum Handwerksmeister fertig zu bringen? Was passiert mit den Handwerkkammern und Innungen wenn die lukratuive Lehrgänge zurm Handwerksmeister der immerhin circa 10 000 Euro kosten wegfällt! Was passiert mit der Ausbildung im jeweiligen Lehrberuf wenn niemand mehr ausbildet? Werden in Zukunft die Häuser durch fusch unter Strom stehen oder durch ausströmendes Gas in die Luft fliegen weil jeder endlich daran rumschraubnen darf! Werden im Gesundheitsbereich die Menschen endlich zu Tode gepflegt und kann bei Lebensmittel endlich auch ausversehen Rattengift beigemengt werden! Wo es an Ausbildung und Schulung fehlt sollte sich die Bürger nicht wundern wenn dann schlimme Dinge mit Ihm passieren würde.

      Also schaffen den Meisterbrief ab, dadurch würde die fehlende Ausbildungsplätze über Nacht beseitigt, weil jeder Lehrling dann eine IchAG im Handwerk gründen darf?

      Die paar Todesfälle mehr in Deutschland würde sicherlich der Rentenkasse einwenig helfen!:D

      Und wer nicht ausgebildet ist kann sicherlich auch gute Dumpingpreise machen, der bankrott stellt sich bekanntlich erst hinterher ein!:confused:



      Also um Mithilfe wird gebeten!:rolleyes:

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      Avatar
      schrieb am 09.04.03 01:05:44
      Beitrag Nr. 3 ()
      #2,
      Werden in Zukunft die Häuser durch fusch unter Strom stehen oder durch ausströmendes Gas in die Luft fliegen weil jeder endlich daran rumschraubnen darf! Werden im Gesundheitsbereich die Menschen endlich zu Tode gepflegt und kann bei Lebensmittel endlich auch ausversehen Rattengift beigemengt werden!

      Es muss ja rund um Deutschland schrecklich zugehen.
      Nach meiner Erfahrung ist ein Meisterbetrieb auch nicht immer die Gewähr für meisterliche Arbeit. Ich muss nur die Elektroinstallation in meinem Haus (Gebrauchtimmobilie) anschauen.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 01:14:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nur komisch dass es im Rest der Welt auch ohne
      Meisterbrief funktioniert
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 01:15:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3

      vielleicht geht es noch viel schlechter auch bei den Elektriker! Was man so im Ausland alles zu sehen bekommt läßt doch erahnen das wir bald in eine ganz neue Dimension hineinstossen! Wird jetzt alles besser oder geht es auch einwenig bescheidener das ist die Frage!

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      schrieb am 09.04.03 01:21:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4

      kannst du das einwenig genauer spezifizieren?


      Um bei die Elektriker zu bleiben; in Frankreich oder Spanien müssen auch Lizensen abgelegt werden!:rolleyes: Warum das nur? :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 05:48:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      ...das Wort Meister stammt garantiert daher, dass man meistens von ihnen übers Ohr gehauen (besch...en) wird . Siehe Überprüfungen von KFZ-Werkstätten usw...allerdings
      von Gesellen kann man das gleiche sagen..., also warum dann noch nen Meisterbrief...? :D
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 07:27:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      mein Haus betritt kein Handwerksmeister mehr - 3 von 4 Gewerken haben bei Erneuerungsarbeiten nur Pfusch geliefert und MEISTERliche Preise gefordert.
      Der uralte Zopf des Handwerkerrechts gehört abgeschnitten!!!
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 07:52:28
      Beitrag Nr. 9 ()
      wer denn meisterzwang abschaffen will und sogar die hetzparole von den alten zöpfen, die es abzuschneiden gilt, anführt, der hat denn sinn und zweck einer bürokratischen grundordnung nicht verstanden.

      setzen - sechs
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 07:55:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Regierung plant, daß bestimmte Branchen meisterbriefpflichtig bleiben müssen.
      (Gas, Elektrizität, Wasser)
      Zudem sollen nur die Gesellen Betriebe erlffnen dürfen, die eine mehrjährige Praxis
      nachweisen können. Wozu brauche ich einen Schreinermeister, wenn das Möbelstück
      sowieso vom Gersellen gefertigt und eingebaut wird. Der Meister kümmert sich doch in
      der Regel um den Betrieb im allgemeinen.
      Ein belgischer Schreinergeselle kann nach 6 Jahren einen Betrieb eröffnen und darf dann
      Über die Grenze nach Deutschland wechseln und hier arbeiten. Ohne Meisterbrief!
      Damit werden unsere deutschen Gesellen klar benachteiligt.
      Also Abschaffung des Meisterprivilegs. Und anderer Privilege bei Steuerberatern,
      Rechtsanwälten, Architekten, Ärzten etc.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 08:20:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      stimmt, es gibt Handwerker ohne Meisterbrief, die manchmal eine bessere Arbeit abliefern als Meister.
      Dennoch die Frage, wo geht das Können an ohne Prüfung , wo hört es auf ?
      Trotz allem bin ich für die Meisterprüfung.
      Dann können wir gleich Berufsschulen abschaffen :confused:
      Ich kann aus Erfahrung berichten, da ich selbst in meinem 1. Beruf Meister bin, denn die Feinheiten lernt man nicht als Geselle !

      Lui
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 08:35:30
      Beitrag Nr. 12 ()
      #4

      Der Rest der Welt funktioniert auch ohne ein Sozialsystem wie es in Deutschland etabliert ist !
      Dann können wir das auch abschaffen ! Wenns überall anders funktioniert ! :D


      Revenue
      (der findet, daß man immer dann mit "dem Rest der Welt" ankommt wenn es grade in den Kram passt.):rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 08:39:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      die Berufsschulen sollen ja mithelfen, aus Lehrlingen Gesellen zu machen. Und jeder der möchte, kann seinen Meister machen.
      Vielleicht wird die Meisterprüfung, wenn nicht mehr die Meisterpflicht besteht, auch günstiger, so daß trotzdem noch viele die Prüfung machen?
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 08:42:57
      Beitrag Nr. 14 ()
      Sicherlich ist die Meisterprüfung keineswegs Garantie dafür, dass die Betriebe, denen Meister vorstehen müssen, auch meisterlich arbeiten.

      Pfusch als Standard am Bau und Nachbesserungsen ohne Ende, der Standard manchmal nicht einmal Hobbybastlern das Wasser reichend - Preise, die in astronomischen Höhen angesiedelt sind - das alles charakterisiert Deutsches Handwerk.
      Es mag regionale Unterschiede geben, es sind natürlich auch nicht alle Handwerker so, aber keinesfalls handelt es sich um einzelne schwarze Schafe - die Kritik am Handwerk kommt ja schließlich nicht von ungefähr und zieht sich über alle Bereiche handwerklicher Tätigkeiten.
      Sicher, viele Betriebe kämpfen ums Überleben, weil die Zahlungsmoral der Kunden so niedrig ist. Man muß sich hier die Frage stellen, warum es so weit kommen konnte, dass dies so ist!?
      Kämpfen viele Betriebe nicht auch unter anderem deshalb ums Überleben, weil die Nacharbeiten ihres Pfuschs wertvolle Zeit verschwendet, die bei der Erledigung oder zur Erlangung neuer Aufträge fehlt. Wenn alle Arbeiten zweimal ausgeführt werden müssen, dann ist das natürlich für das Unternehmen auch tödlich.

      Im Ausland, das hier so gepriesen wird, kann man den noch schlechteren Qualitätsstandard fast überall ablesen. Wollen wir da auch noch hin?
      Was bitte sollte also das Abschaffen von Meisterzwang bei einem Betrieb verbessern? Sicher nicht die Qualität der Arbeit. Wer bildet denn dann aus? Mit welcher Qualifikation? Gibt es dann nur noch den Fenstertischler, der überfordert ist, wenn er mal ´nen Einzelstück anfertigen soll? Alles noch sehr unausgegoren.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 08:49:23
      Beitrag Nr. 15 ()
      Der Meisterbrief kostet nur ne Menge Geld und bringt nicht viel, da er zu 95% aus Theorie besteht.
      In der Praxix brauchen die Leute dann nochmal 5 Jahre,
      bis sie dem Türkischen Kollegen ebenbürtig sind ( ich meine nur das Handwerkliche )

      Meinetwegen kann jeder den Meisterbrief machen, es soll nur kein Zwang sein.
      On das spter für denjenigen eine gute Werbung ist wird sich dann rausstellen.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 08:57:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15
      "türkischen Kollegen ebenbürtig"
      :laugh:
      in welchem Land fallen denn die Häuser einfach so zusammen?
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 09:11:38
      Beitrag Nr. 17 ()
      Im kaufmännischen Bereich ist es so, daß man keinen Meister braucht, um Lehrlinge aus zu bilden. Da genügt
      der Kaufmannsgehilfenbrief und eine ADA (Ausbildung der Ausbilder).
      Soweit ich das von meinen Bekannten, die handwerklich arbeiten, mitbekomme, sind für die Ausbildung vor
      allen Dingen die Gesellen zuständig. Die nehmen die Lehrlinge mit auf die Baustelle und zeigen ihnen vor Ort, wie es geht. Wie wir gesehen haben, haben auch die Meister die Verbraucher nicht vor Pfusch und Murks
      geschützt. Und auch eine strenge VOB hindert die Handwerker nicht daran, die Arbeit oft schnellst möglich
      zu erledigen zum Nachteil des Kunden. Der Druck auf die kleinen Firmen ist aufgrund der Schwarzarbeit und der billigen Arbeitskräfte aus dem erweiterten Europa enorm und die können dann nicht die Qualität abliefern,
      die eigentlich gefragt ist. Und das ist mit und ohne Meister so.
      Ich suche mir einen Handwerker nicht aus dem Branchenbuch, sondern frage Arbeitskollegen und Nachbarn und Freunde, die so eine Arbeit schoon einmal haben erledigen lassen. Und wurde die Arbeit gut ausgeführt, dann ist es mir egal, ob der Ausführende Geselle oder Meister war.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 09:20:07
      Beitrag Nr. 18 ()
      "...Und wurde die Arbeit gut ausgeführt, dann ist es mir egal, ob der Ausführende Geselle oder Meister war..."

      Dann war´s bestimmt ein handwerklich begabter Freund :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 10:16:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich habe den Sinn und Zweck, ausser das dadurch reichlich Verbandsfunktionäre ein fürstliches Einkommen haben, nie verstanden.
      Ich kann heute ohne jegliche Aus- oder sogar Schulbildung ein Industrieunternehmen gründen und führen. Keine Sau interessiert sich dafür welche Qualifikation der Unternehmer hat.

      Warum nun kann sich mein Freund als gelernter Maler- und Anstreicher nmit über 25 Berufsjahren nicht selbständig machen.
      Sein Chef hat einen Meisterbrief und ist nicht in der Lage eine Tapete richtig an die Wand zu bringen.

      Wer bildet denn in Industriebetrieben aus z.b. die Kaufleute aus? Nun, die die eine Ausbildereignungsprüfung abgelegt haben. Auch so könnte es funktionieren, das Gesellen ausbilden.
      Ich bin davon überzeugt, dass eine Abschaffung der Meisterpflicht zu einem Gründungsboom führen wird.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 10:24:37
      Beitrag Nr. 20 ()
      @gernDabei


      "Ich bin davon überzeugt, dass eine Abschaffung der Meisterpflicht zu einem Gründungsboom führen wird."

      Ja, eben. ABER WER WILL DAS SCHON?

      Das Handwerks-Kartell scheut, wie jedes Kartell,
      Konkurrenz wie der Teufel das Weihwasser.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 10:36:58
      Beitrag Nr. 21 ()
      wer von euch superschlauen hat so wie ich vor ca 20 jahren einen handwerksberuf gelernt und wollte dann gern den meisterbrief machen,was natürlich daran scheiterte,dass er aus normalen familienverhältnissen stammte,die die kosten für 2 jahre meisterschule (ca 65000 dm damals) plus unterbringung und verpflegung 200 km vom heimatort entfernt (weil man ja in den zwei jahren nichts verdiente) nicht tragen konnte ?

      und wer von euch hat es ansehen müssen,wie die ehemaligen kollegen aus den berufschulklassen,die zwar dumm wie die nacht finster waren und absolut ungeschickt,selbstverständlich sofort in die meisterschule wechselten,nur weil sie zufällig der sohn vom inhaber einer handwerksfirma waren ?

      deren meinung möchte ich gern hier lesen... alle anderen sollten sich erst mal mit der materie beschäftigen oder besser nichts mehr zu dem thema schreiben !

      ich zititere hier noch einen bayrischen sänger:
      "den arzt seine töchter studieren medizin... die können dumm sein wie stroh... die hauptsach is,die kohle stimmt...":mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 10:51:47
      Beitrag Nr. 22 ()
      ja stierprinz, erbpfründe.
      ob handwerker, schauspieler, telekomchef, jeder sorgt für seine schrazen.
      BTW meine zwei patenkinder 20j, gaswasserscheiße und zimermann, sind obwohl gesellen und keine aussicht auf meisterbrief, wg. finanzmangel, gg die abschaffung des meisterzwangs.
      warum?
      die verdienen eine menge kohle mit dem ausführen von tätigkeiten im zuge der freundschaftshilfe.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 11:30:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      Schon lustig wie die Kapitalistmus Prediger hier im board das
      Jammern anfangen wenn ihnen selber der Wind des Wettbewerbs
      ins Gesicht bläst.

      Der Markt selektiert die schlechten/teuren Handwerker
      heraus und lässt nur die billigen/guten überleben.

      Auf Gehts!!!
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 11:34:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Das gute am Meisterzwang ist der damit verbundene Zwang zum Lernen und sich bilden. Anders geht es nicht.

      Natürlich ist das ein marktwidriger Eingriff, den das Handwerkskartell mit allen Mitteln verteidigen wird. Die CDU wird ich auf die Seite der Handwerksorganisation schlagen.

      Das beste ist, dass die Meister, deren Meisterbrief von 1952 stammt, doch im Vergleich zu einem jungen tüchtigen Gesellen nichts wissen.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 11:40:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ist doch nur konsequent.

      In D kann man schliesslich auch als ehemaliger Taxifahrer und Polizistenprügler Aussenminister werden...wieso sollte da ein Geselle noch einen Meisterbrief erwerben ?!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 11:50:45
      Beitrag Nr. 26 ()
      @broker2204

      der war gut "...bürokratische Grundordnung...":laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 12:06:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      Und die Regierung will ja nicht nur die Meisterpflicht abschaffen, sondern auch noch den neu gegründeten Unternehmen die Beiträge zur IHK etc. ersparen.
      Da wird noch eine Menge Gegenwind komen, bis so etwas umgesetzt werden kann!!


      PS. Typisch BlueMax, sein Groll auf einen, der es ohne Ausbildung zu etwas geschafft hat
      und er nur zu einem hasserfüllten Kommentator, muß er in jedem Thread kundtun!
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 13:16:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      #21 stierprinz :laugh: :laugh:

      Wer von Euch war schon mal 2 Legeslaturperioden Bundeskanzler? Nur dessen Meinung zu Politik möchte ich hier lesen...
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 13:47:33
      Beitrag Nr. 29 ()
      #25 Blue Max,

      genau. An diesem Beispiel lässt sich doch nachweisen, welche Resourcen ungenutzt verkommen würden.

      Nun können wir auch mal sehen, ob die, die in jeder Talkshow von "Reformstau" faseln, dann reformwillig sind,
      wenn auch ihre eigenen Sessel dadurch ins Wanken geraten können.
      Es bringt uns nämlich nicht weiter nur auf die Gewerkschaften einzudreschen, sondern wir müssen auch solche Institutionen
      wie Handwerkskammern, Handelskammern, Kassenärztliche Vereinigungen etc. hinterfragen und ggf. beschneiden.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 13:51:52
      Beitrag Nr. 30 ()
      #25

      Ich freu mich schon auf den Klempner, der demnächst als Zahnarzt arbeiten darf, bzw auf den Schlachter, der dann als Chirurg tätig wird...

      Hoffentlich behandeln die dann auch die Politiker, die heute derart unüberlegte Gesetze verabschieden.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 14:09:36
      Beitrag Nr. 31 ()
      #30 Blue Max,

      warum so zynisch lieber Blue Max. Gerade du solltest dich freuen, hättest du doch
      dann auch eine Chance mal einer richtigen Beschäftigung nachzugehen.
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 22:39:11
      Beitrag Nr. 32 ()
      Hallo JoeUp,

      #10
      deine Vorschläge besonders im letzten Satz sollte man durchaus mit einbeziehen!:)
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 22:43:59
      Beitrag Nr. 33 ()
      Der "grosse Befähigungsnachweis" hat sich gerade gestern bei mir erheblich ausgezeichnet.
      Ich hatte einen Zimmerer als Trockenausbauer da. der war nicht in der lange, zwei provisorische Lampen abzuklemmen.
      Ich hab das dann als Bauherr vor der Arbeit schnell gemacht.
      Wie traurig...
      Avatar
      schrieb am 09.04.03 22:59:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo Börsenflopp,

      hast du schon mal an die Haftung gedacht wenn dieser Zimmerer dieses einfach nicht zusammenbringt! Oder wenn er bei dieser Berufsfremden arbeitet womöglich verunglückt! Zahlt dann die Betriebshaftpflichtversicherung oder die Berufsgenossenschafft?

      Warum sollte dann in Zukunft nicht jeder gleich den defekten Aufzug im Haus selber reparieren? Oder gibt da nicht etwa ein Haftungsausschluß der Versicherung und der Berufsgenossenschaft!:D


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