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    Der Untergang der USA schon eingeläutet - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.04.03 00:45:32 von
    neuester Beitrag 17.04.03 11:21:46 von
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      schrieb am 14.04.03 00:45:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      USA – Der Anfang vom Ende





      Wer es wagt, im Jahr 2002 das Ende der (einzig verbliebenen) Weltmacht vorherzusagen, muß sich wohl gefallen lassen, für verrückt gehalten zu werden. Einverstanden.

      Aber ähnlich muß es auch „Mahnern in der Wüste“ gegangen sein, die im Jahre 60 unserer Zeitrechnung das Ende Roms oder 1914 das Ende des British Empire vorhergesagt hätten.

      Nun, im Jahr 1980 gab der DBSFS e.V. die Schrift „Visio 2020“ heraus, in der u.a. auch das Ende der Teilung Deutschlands und der Zusammenbruch des Sozialismus` vorhergesagt wurden. Beides geschah schneller als dies die überwiegende Mehrheit der Politiker und Medien zu träumen gewagt hätten.

      Die Vereinigten Staaten von Amerika (USA) bedecken eine Fläche von knapp 9,8 Millionen km² und zählen, illegale Einwanderer außer Acht gelassen, 270,5 Millionen Einwohner. Dies entspricht weniger als 30 Einwohnern pro km², was im Vergleich zu sämtlichen anderen Industrienationen jede Menge an Raum bietet (zum Vergleich: Deutschland hat etwa 230 Einwohner pro km², Belgien gar 334). Mit einem Bruttosozialprodukt von knapp 29.000 US-$ pro Kopf liegen die USA hinter Luxemburg, der Schweiz, Dänemark, Japan, Norwegen und Singapur auf Platz 7. Was die Kindersterblichkeit (unter 0,7 %), Säuglingssterblichkeit (unter 0,6 %) und die Analphabetenrate (unter 5 %) angeht, nehmen die USA jeweils einen der besten Plätze weltweit ein. Der Dienstleistungsstand der Gesellschaft (ca. 74 %), eine Arbeitslosenquote von unter 5 % und eine Inflationsrate von knapp 2,4 % lassen wenige Probleme vermuten. Weltweit gelten die USA neben der Schweiz als Musterknaben der Demokratie.

      Doch schon auf den zweiten Blick enthüllen sich Schwachstellen eines Systems, die Bedenken aufkommen lassen:

      -Die USA leben (und dies seit Jahren) über ihre Verhältnisse. So zeigt sich die Export-/Importquote der USA seit rund 15 Jahren bedenklich negativ – relativ konstant bei etwa 70 %; d.h. einer Milliarde an importierten Gütern stehen jeweils nur 700 Millionen an Export gegenüber. Wohl nicht zuletzt deshalb sind veritable Daten über die konkrete Auslandsverschuldung der USA ein wohlgehütetes Staatsgeheimnis. Diesem Manko begegnen die USA regelmäßig mit dem Hinweis darauf, daß der weltweite Devisenimport durchschnittlich fast 60 % (1970 bis 2000) über dem Abfluß US-inländischer Devisen liegt. Die USA gelten eben, so der unverhohlen stolze Tenor, als sicherer Hafen für ausländische Devisen. Daß diese „Brücke“ aber nicht unendlich haltbar ist, wird nunmehr immer deutlicher; allein im ersten Halbjahr 2002 flossen – erstmals seit hierüber Buch geführt wird – rund 40 % mehr Devisen aus den USA als umgekehrt in die Vereinigten Staaten. Speziell nach dem inzwischen weltweit registrierten Platzen der amerikanischen Börsenblase steigt diese Tendenz sogar noch (hierzu später mehr);

      -Der durchschnittliche US-Amerikaner ist kein Sparer, sondern hochverschuldet; während der durchschnittliche Bundesbürger rund € 6.000 an Liquidität hält (ängstlicherweise vornehmlich auf Girokonten oder als Monatsgeld) und über ein Ø-Vermögen (ohne Immobilien) von etwa

      € 45.000 verfügt, eine Sparquote von 8,2 % aufweist und sich einer staatlichen Altersversorgung von durchschnittlich 53 % seines heutigen Bruttolohns erfreuen kann, hat der durchschnittliche US-Amerikaner Schulden von mehr als 12.000 US-$ [1] ), seine noch zum Jahresanfang 2001 in Börsenwerten investierten 40.000 US-$ sind heute nur noch knapp 15.000 US-$ wert, und die staatlicherseits garantierten Renten liegen bei weniger als 15 % pro Kopf der Bevölkerung. Auch bezüglich der betrieblichen Altersversorgung liegen die US-Amerikaner im Vergleich mit europäischen Ländern hoffnungslos abgeschlagen; etwa 40 % aller Arbeitnehmer haben überhaupt keine betriebliche Altersversorgung, und wie schnell selbst eine vertraglich vereinbarte Betriebsrente (etwa 35 % bestehen in Aktien und/oder aktienähnlichen Rechten und Firmenvermögen) an Wert verlieren oder völlig wertlos werden können, zeigen die letzten Monate nur allzu deutlich;

      -Die US-Wirtschaft hinkt. Abgesehen von einem (immer noch) boomenden Tourismus, der etwa 7 % des Bruttoinlandproduktes ausmacht, ist die amerikanische Wirtschaft stark technologielastig. Dies betrifft vor allem die Fabrikation und den Export von Maschinen und Ausrüstungsgütern (knapp 50 %), wohinter sich aber die weltweit größte Kriegswaffen- und dieser verwandte Logistik- und Technikproduktion verbirgt. Nicht zuletzt deshalb sind die USA auf die Einfuhr von Konsumgütern und Nahrungsmitteln im Wert von etwa 40 Milliarden US-$ angewiesen – Waren, die hauptsächlich aus Kanada und Mexiko (NAFTA) sowie Lateinamerika importiert werden.

      Der US-amerikanische Autismus
      Die oben genannten Zahlen müssen, für sich genommen, noch nicht unbedingt Besorgnis erregen. Immerhin zahlt man in 48 Ländern/Staaten sowie 8 Pazifik- und Karibikinseln, die als „unincorporated territories“ der USA gelten, in US-Dollars oder fest an den US-Dollar gebundenen sonstigen Dollars. Dazu kommt eine einheitliche, dem Englischen stark verwandte Sprache und ein buntes Gemisch von Rassen und Nationalitäten, die eigentlich beste Voraussetzungen für ungehindertes Wachstum, interkulturelle Lebensart, freie Entwicklungschancen für jedermann und einen größtmöglichen Liberalismus böten.

      Doch dem ist nicht so. Wer die Vereinigten Staaten – nicht nur die vielbesuchten Metropolen von New York bis Los Angeles – kennt, weiß um das egozentrische, erschreckend simplifizierte Weltbild der USA; in keinem Industrieland ist die Spanne zwischen arm und reich auch nur annähernd so gewaltig wie in den USA; kein Industrieland kann sich mit der Kriminalitäts-, vor allem der Mordrate in den USA messen; Slums, wie es sie in jeder der zehn Millionenstädte und weiteren 20 Städten mit mehr als 500.000 Einwohnern gibt, sucht man in sämtlichen anderen Industrienationen vergeblich; in US-Gefängnissen sitzen mehr MitbürgerInnen ein als in sämtlichen anderen Industrienationen zusammen, und nach offiziellen Zahlen von Amnesty International führen die USA auch weltweit die „Hitliste“ von Hinrichtungen an – ausgenommen China, was gerade auf dem Sprung vom Schwellen- zum Industrieland ist; wiewohl den etwa 195 Millionen Weißen (74 % der Bevölkerung) nur 35 Millionen Schwarze (13 %) und 27 Millionen Hispanics (10 %) gegenüberstehen, liegt der Anteil der Nicht-Weißen wegen krimineller Delikte einsitzenden US-BügerInnen bei über 35 %. Gerade diese „coloured people“ bilden aber den Kern der unterprivilegierten Masse in sämtlichen Großstädten.

      Diese Unterprivilegiertheit hat eine lange Geschichte und straft das gern gezeichnete Bild des toleranten, weltoffenen Amerika Lügen. Zwar ehrt man noch heute die Heroen der amerikanischen Verfassung, geht man diesen Sagen jedoch etwas mehr auf den Grund, so fördert man Erstaunliches zu Tage. Die USA rühmen sich, die beste Verfassung der Welt zu haben und verweisen auf Thomas Jefferson`s Worte im Jahre 1776 zur Unabhängigkeitserklärung: „All men are created equal.“ Die Realität sieht jedoch etwas anders aus: Eben jener Jefferson, dritter Präsident der USA, war Großgrundbesitzer in Virginia und ließ auch nach der Unabhängigkeitserklärung völlig rechtlose „Nigger“ auf seinen Plantagen schuften. Sie waren eben nicht gleich, vielmehr durften sie ausgepeitscht und verkauft werden. Nicht anders verhielt sich der glorifizierte George Washington, erster Präsident der USA, dem wir auch den Begriff vom „Recht jeden Individuums auf Glück“ („pursuit of happiness“;) verdanken; trotz dieser Glück verheißenden Garantien der Verfassung hielt die Brutalität der Sklaverei in den Südstaaten noch fast ein Jahrhundert an, und hinzu kam der fortgesetzte Völkermord an den Ureinwohnern. Weder bei den Indianern noch bei den Sklaven aus afrikanischen und karibischen Ländern haben sich die US-Amerikaner bis heute entschuldigt. Vielmehr wird, was viele US-Amerikaner weißer Hautfarbe bis heute nicht wissen, an in Ghettos gehaltene Indianer eine Art staatliche Rente als stillschweigende Entschuldigung geleistet. Diese Rente wird für die nächste Generation jeweils halbiert weitergezahlt.

      Millionen von Arbeitern, vor allem nicht-weißer Hautfarbe, wird nach wie vor der gesetzliche Mindestlohn vorenthalten, für den im übrigen kaum ein Westeuropäer arbeiten würde. Hierin ist auch der Grund zu sehen, warum der durchschnittliche Amerikaner 2,25 Jobs hält – mehr als doppelt soviel wie der durchschnittliche Deutsche. Das US-amerikanische Glücks- und Demokratieversprechen steht der anhaltenden Mißachtung verfassungsmäßiger Rechte in bisweilen grotesker Weise entgegen. So werden – besonders aktuell mit den Geschehnissen vom 11.09.2001 begründet – unliebsame Ausländer nach der Verhaftung in andere Länder transportiert, um die vermeintlichen Feinde der USA dort verhören zu lassen (in den USA wird doch nicht gefoltert!), nach deren „Geständnissen“ werden sie dann in die USA zurück-überführt und eben dort auch verurteilt. Daneben wird unter juristischen Militärstatus gestellt, wer als Saboteur, Deserteur oder in sonstiger Art gegen die innere Sicherheit der USA agiert – mit der Folge, daß ihm juristische Elementarrechte (Anhörungsrecht, Recht auf einen Anwalt seiner Wahl, Einsicht in die Anklageschrift etc.) verweigert werden.

      Zur „Geheimsache“ wird flugs erklärt, was keine mediale Erwähnung erfahren soll. Hierbei bedienen sich die USA eines weltweiten „Informations“-(vulgo: Spionage-)Netzes, welches US-intern von elf Geheimdiensten emsig verdichtet wird – unter der „Leitung“ [2] der Central Intelligence Agency (CIA). Für die polizeiliche Arbeit zeichnet national das FBI verantwortlich, und US-extern obliegt die „Oberaufsicht“ der National Security Agency (NSA), dem wohl mächtigsten US-Geheimdienst, der so geheim ist, daß die Bevölkerung der USA erst 1993 überhaupt davon erfuhr; da war der Verein aber bereits fast 35 Jahre alt!

      Diese Geheimdienste überwachen nun – US-intern wie -extern den gesamten Informationentransfer (ECHELON, siehe zeitreport 127, 2001), Wissenschaft und Forschung, Bibliotheken und Verlage, die Reisetätigkeiten der höchst mobilen US-Amerikaner [3] , Steuervergehen [4] , die Ein- und Ausfuhr von (Militär-)technischen Waren, die Kontrolle der US-amerikanischen Embargos gegenüber „feindlichen“ oder widerspenstigen Staaten (die man problemlos dann eben über „befreundete" Staaten abwickelt), die Aufklärung und Überwachung nicht-systemkonform denkender US-Bürger, nicht-christlicher oder -jüdischer Religionsvereinigungen und Sekten u.v.m.. Speziell der rasant wachsende Internet-Verkehr zieht die Neugier der Schnüffelgarde magisch an – offiziell natürlich nur, um die USA gegen Staatsfeinde, Pädophile und die Verbreitung pornographischer Inhalte zu verteidigen. Daneben loten diese Geheimdienste aber auch die Bereitschaft ausländischer Politiker, Diplomaten und Wirtschaftsführer aus, sich gegen Bares in den Dienst des amerikanischen Freiheitsgedankens zu stellen. Die Chronik der US-Einflußnahme auf Diktatoren und System-Provokateure nicht freundlich gesonnener Staaten füllt Bände. Dabei schrecken die Gralshüter der "Wahrheit" und eines "gottesfürchtigen Lebenswandels" weder vor der Zusammenarbeit mit Kriminellen aller Couleur, Waffen- und Drogenhändlern, noch vor der Kombattanz mit jegliche Menschenrechte mit Füßen tretenden Staatschefs oder Terrororganisationen zurück. Es muß nur heimlich geschehen und offiziell den Zielen der USA, selbst ernannten Garanten weltweiten Friedens und US-Interessen dienender Überzeugungstäter entsprechen. Geradezu empört reagieren die USA, wenn in internationale Abkommen (z.B. zur Sicherung der Rechte Gefangener, die Anklage von Kriegsverbrechern, die Anti-Folter-Konvention, die Überprüfung der Produktion von biologischen und chemischen Kampfstoffen u.ä.) auch die USA mit einbezogen werden. Was erdreistet sich irgendein anderes Land, den USA in die Karten schauen zu wollen, brave und ausschließlich im Dienste ihres Landes, gottesfürchtig und gesetzestreu agierende US-Bürger überprüfen zu wollen!

      Einzig den USA ist vorbehalten, darüber zu richten, welches Land falsch regiert wird, wer zur Armada des Bösen zu zählen, zu bestrafen, zu bekämpfen und zu bekehren ist.

      Erinnert werden darf in diesem Zusammenhang an die Worte Theodore Roosevelts, der dafür die bedenkliche Formulierung prägte: „Sprich freundlich, aber vergiß den Knüppel nicht!“ Dies galt beileibe nicht nur für den US-amerikanischen „Hinterhof“, Lateinamerika, in dem die USA bereits seit Mitte des 18. Jahrhunderts (natürlich nur zum Schutze der „American Fruit Company“;) mit harter Hand, militärischer Omnipräsenz und mittels ihrer Geheimdienste nach Belieben und völlig unbedenklich intervenierten und ihnen genehme Diktatoren einsetzten und finanzierten – dank ihrer technischen Überlegenheit und mit der Entschuldigung, dort ihre Handelsstützpunkte verteidigen und sichern zu müssen. Auch der spätere Präsident Franklin D. Roosevelt verewigte sich mit einer reichlich menschenverachtenden Bemerkung in der Weltgeschichte: Im Hinblick auf die US-amerikanische Unterstützung des nicaraguanischen Diktators Somoza meinte er spitzbübig: „Er mag ein Hurensohn sein, aber er ist unser Hurensohn.“

      Ohne (unangebrachte) europäische Arroganz darf konstatiert werden, daß die US-Amerikaner – unabhängig von der Hautfarbe einerseits und dem Stand in der nach außen scheinbar offenen, in Wahrheit jedoch höchst hierarchisch gegliederten Gesellschaft andererseits – „ihr“ Amerika verblüffend naiv im Zentrum des Weltgeschehens sehen. Kaum ein US-Bürger ist auch nur grob darüber informiert, was im Rest der Welt geschieht, welche Probleme die übrigen 5,9 Milliarden Menschen gewärtigen und was nachgerade der US-amerikanische Imperialismus damit zu tun hat. Solange man den US-Amerikanern ihre Helden beläßt, ihre Religionsfreiheit und das Recht auf Waffenbesitz nicht einschränkt, so lange wähnen sie sich in „God`s own country“. Notfalls strickt sich der „gute“ und gottesfürchtige US-Amerikaner seine Legenden selbst und überhöht das Bild der „Vereinigten Staaten von Amerika“ bis zur Abstrusität. Dazu bedient er sich beliebiger Analogien aus den Epen archaischer Zeit. So kann man in Washington D.C. im Fresko der Kuppel des Capitols die „Himmelfahrt“ George Washingtons bestaunen, der von zarten Jungfrauen in die himmlische Unsterblichkeit geleitet wird – ohne auch nur einen seiner mehr als 300 schwarzen Sklaven. Jede militärische Aktion, Waffen(systeme) und der Glorie der USA huldigende Paraden der weltweit agierenden fundamentalistischen Staatsmacht USA wird von „christlichen“ Feldpredigern gesegnet, und in keinem anderen Land der zivilisierten Welt liegt brutaler Staatsterrorismus – nach dem alttestamentarischen „Auge um Auge, Zahn um Zahn“-Prinzip - dem ansonsten faszinierenden humanitären Engagement des durchschnittlichen Amerikaners so nahe, wie eben in den USA. Dem liegt ein nach europäischem Verständnis grotesker Gegensatz zugrunde: Die Bürger der USA lehnen staatliche Einmischung in ihre privaten Bereiche kategorisch ab, und solange sich das staatliche System daran hält, duldet der Bürger nahezu alles, was sich die politische Führungskaste international an Rechten anmaßt oder national an Spielchen und Schweinereien treibt. Der Amerikaner legt als Kind vor dem Unterrichtsbeginn, später, als älteres “Kind“ vor Sport- und Kinoveranstaltungen, Oskarverleihungen und anderen Spektakeln brav die rechte Hand ans Herz und summt/singt die US-Hymne mit. Kaum ein US-Amerikaner ist darüber informiert, welche Diktatoren in Lateinamerika, Asien und vielen Ländern Afrikas mit Abermilliarden amerikanischer Steuergelder, amerikanischen Waffen und Soldaten unterstützt, finanziert und im Amt gehalten werden. Daß die USA heute in über 80 Staaten der Erde militärische Stützpunkte, als Handelszentren getarnte und unter Observation der Geheimdienste stehende Spionagebasen unterhalten, ihnen genehme Regime entweder stützen oder stürzen und sich dabei weder um internationale Abkommen, noch die ehedem von ihnen mitinitiierten Menschenrechte auch nur im mindesten scheren, weiß kaum ein US-Amerikaner. Weder liest oder hört er davon in den US-amerikanischen Medien, noch wird darüber in Schulen oder im Elternhaus diskutiert. Erst wenn ein Krieg zu viele US-amerikanische Leben kostet – Korea, Vietnam, Somalia -, regt sich binnenamerikanischer Widerstand.

      „An der Nahtstelle von Wirtschaft und Politik ist es völlig normal, sich auf Kosten anderer auszubreiten – mit immer neuen Intrigen und Spielchen!“

      Milton Friedman


      Die verhaßte Staatsmacht

      Nichts haßt der US-Amerikaner traditionell mehr, als staatliche Eingriffe in sein Leben. Nirgendwo sonst in der Welt werden so viele Polizisten vom Motorrad geschossen, verachtet oder verprügelt wie in den USA. [5] Es spricht Bände, wenn in Hollywood-Streifen die Stimmung in Polizeistrukturen als geradezu zynisch und menschenverachtend dargestellt wird, Polizeifahrzeuge – generell anscheinend von Vollidioten gesteuert – massenweise zu Schrott gefahren und damit die Staatsmacht genüßlich verlächerlicht wird. Es sind immer die einsamen (guten) „Cops“, die sich - unter Umgehung des offiziellen polizeilichen Regelwerks - als Retter der Menschheit entpuppen.

      Nirgendwo geht die Staatsmacht - FBI, Verkehrspolizei oder IRS-Beamte - so rücksichtslos und demütigend mit Verdächtigen um, wie dies nicht nur in billigen Hollywood-Orgien, sondern auch in der Realität geschieht. Die dem Bürger weniger nahe Beamtenschaft – Mitglieder der vier Streitkräfte des Militärs – genießen hingegen höchstes Ansehen; eine unehrenhafte Entlassung (dishonorable discharge) gleicht einem lebenslangen Platzverweis.

      Der US-Bürger traut den Vertretern der Staatsgewalt „less than a dime“ [6] . Selbst durchaus positiv besetzte Pläne der Regierung – Beschränkung der Mieten, Einführung von Mindeststandards für ein Gesundheitssystem – finden in der Bevölkerung keinen Anklang; sie verzichten darauf und bestehen auf ihrer individuellen Wahlfreiheit. Diese Erfahrung mußte auch der frühere Präsident Bill Clinton machen.

      Das in Europa gültige Bild von den USA als einheitlichem Staatskörper, der „wie ein Mann“ hinter dem Präsidenten steht, ist völlig falsch. Im Grunde genommen rührt den US-Normalbürger kaum, was der ohnehin von weniger als einem Viertel der Wahlberechtigten gewählte Präsident sagt oder tut. Das Gros der US-Amerikaner schert sich einen Teufel um die funktionale Staatsmacht. Er haßt staatliche Einmischung und sucht lieber das weltweit als Erfindung der USA gepriesene „persönliche Glück“. Er will „sein Ding“ tun, seine Familie in Ehre und Anstand, im Kreise seiner Familie und der Nachbarschaft selbst großziehen und mit der Staatsgewalt möglichst weder in Kontakt noch in Konflikt kommen, bzw. von dieser unbehelligt bleiben.
      Die europäische Auffassung, bei den USA handele es sich um „ein Volk, einen Staat und einen Führer“, ist eine von europäischer Tradition verbrämte Mär.

      US-amerikanische Touristen sind regelmäßig völlig erstaunt, bei ihren Reisen nach Europa auf eine sehr kritische Haltung gegenüber den USA zu stoßen. Sie können auch nicht verstehen, daß wir Europäer ihre kindlich-naive Einstellung belächeln oder herabwürdigen. US-Amerikaner sind einfach von Kindesbeinen an daran gewöhnt, im angeblichen „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ zwischen Micky Mouse und McDonalds, dem glitzernden Heroismus made in Hollywood und in der Dominanz von vier Jahreszeiten (football, baseball, basketball und icehockey) zu leben. Die Tatsache, daß sich das amerikanische Englisch in rasantem Tempo zu einem nicht mehr national zuordenbarem „Esperanto“ entwickelt, in das sprachliche Einflüsse aus aller Herren Länder sowie sprachverkürzende Symbole (U2, 4 me 2, etc.) mehr und mehr zu einem linguistischen Kauderwelsch auf infantilstem Niveau verdichten, akzeptieren die Bürger der USA ohne Bedenken. Daß sich die USA internationalen Abkommen zum Schutz der Umwelt, der Beschränkung von Atom-, Chemie- und Biowaffen widersetzen, eigene Soldaten von der internationalen Ächtung von Kriegsverbrechen ausgeschlossen sehen wollen und auch künftig die Todesstrafe ebenso Bestand haben soll wie viele andere, allen internationalen Vereinbarungen Hohn sprechende Protektionismen im Wirtschafts- und Handelsrecht, interessiert den durchschnittlichen US-Bürger, so er überhaupt darüber Bescheid weiß, nicht im mindesten. „Whatever is good for America is also good for me“ [7] ist allseits akzeptiert und bleibt unwidersprochen.

      Europäischer Kritizismus und der ganz gelegentlich in US-Medien aufscheinende Bürgerprotest in Europa ist den Amerikanern grundsätzlich fremd und verdächtig. Sie sehen die Europäer als Bremser glorioser weltweiter US-Politik. Amerikanische Medien haben hierfür den Begriff des europäischen „whimps“ („Weichei, Schlappschwanz“;) geprägt. Die auch in den USA forcierte Sprachformel „Globalisierung“ bedeutet für den mit allem außerhalb der USA ablaufenden Weltgeschehen wenig vertrauten US-Bürger eigentlich nur eine segensreiche Internationalisierung der amerikanischen Wertegemeinschaft. Am US-Wesen soll die Welt ....! Moment, hatten wir das nicht schon mal?

      Die USA – Erben des Britischen Empire

      Zu Beginn des 17. Jahrhunderts spielte das Königreich England in etwa die gleiche Rolle, die 300 Jahre später die USA einnehmen sollten. Nach den siegreichen Auseinandersetzungen mit Holländern, Spaniern und Franzosen sah sich England militärisch als stärkste Macht weltweit. Es war mit Handelsposten in Nord- und Südamerika, Indien (Gründung der „East India Company“ am 31.12.1600) und neun anderen asiatischen Ländern vertreten. Bezüglich Kultur und Technik stand England weit vor den kontinentalen Königreichen und Fürstentümern, die im Vorfeld des 30-jährigen Krieges mehr mit religiösen Auseinandersetzungen zwischen Rom-orientierten Katholiken und verschiedenen protestantischen Bewegungen (Hus, Zwingli, Calvin und Luther) beschäftigt waren; Italien, in dem immerhin die ersten Universitäten der Welt (neben Paris) als Erben der griechischen Akademien gegründet wurden, hatte seinen Platz als führende Handelsmacht Europas längst eingebüßt. Recht ähnlich den heutigen USA ging es damals England darum, sich weltweit die meistversprechenden Handelsplätze, die reichsten Bodenschätze und strategisch wichtige Standorte zu sichern. Aus Südamerika zogen sich die viktorianischen Heere schnell wieder zurück, um dafür im Gegenzug in Afrika und Asien freie Hand zu haben, insbesondere aber im Nahen Osten, wo sich bereits das Konfliktfeld zwischen Arabern (vor allem den palästinensischen) und Juden entwickelt hatte, die nach den damaligen Pogromen in Polen, der nördlichen Schwarzmeerküste, Rußland, Frankreich und den westrheinischen Gebieten einzuwandern begannen. Der größte Teil des Reichtums der britischen Krone stammt aus der Zeit von 1630 bis 1860. Australien diente als Abschiebestation für Häftlinge, und Indien, Teile Indonesiens und die ozeanischen Inseln als Lieferanten für Gewürze, Hölzer und Bodenschätze. Zudem stand die Hälfte des damals erforschten Afrika (vor allem dessen Süden und der gesamte Osten vom Suez-Kanal bis zum Sudan) unter britischer Herrschaft. Für viele eingefleischte und monarchietreue Engländer gab das Britische Empire Ende des 18. Jahrhunderts zu schnell, beinahe kampflos dem Unabhängigkeitsstreben der 13 Gründungsstaaten der Vereinigten Staaten von Amerika nach, lediglich der größte Teil Kanadas hörte noch auf britisches Geheiß.

      Erst die Konflikte zwischen Muslimen und Hindus in Indien, die im Zuge der Unabhängigkeitsbewegung des indischen Subkontinents aufbrachen, die wachsenden Spannungen im teils französisch (Syrien, Libanon), teils englisch beherrschten Nahen Osten, die revoltierenden Stämme in Sri Lanka (damals Ceylon) und Südafrika sowie der aufbrechende Konflikt zwischen Protestanten und Katholiken auf der irischen Insel ließen das britische Weltreich, in dem Ende des 19. Jahrhunderts „niemals die Sonne unterging“, sukzessive zusammenbrechen.

      Ende des 19. Jahrhunderts mußten die Engländer den größten Teil ihrer chinesischen Besitzungen (mit Ausnahme Hongkongs) aufgeben. Der Burenkrieg (1900) war der Anfang vom Ende der britischen Herrschaft in Südafrika und Ägypten – vor allem die uneingeschränkte Passage durch den Suezkanal ging verloren - und zwischen 1917 und 1948 durfte sich England dann endgültig auch von Indien und Pakistan (15./16. August 1947) verabschieden.

      Das Britische Empire entstand im Schatten des in Hunderte von kleinen und kleinsten Fürstentümern zerrissenen Europa, vor allem aber der Kampf der sechs europäischen Großmächte. Es erlebte zwischen 1870 und 1900 eine phänomenale Ausweitung, verbuk dabei aber immer zwanghafter zu einem verkrusteten, arroganten, wandlungs- und anpassungsunfähigen System und lebt heute nur noch als kümmerlicher Schatten seiner ehemaligen weltweiten Größe vor sich hin.

      Seit dem Eintritt der USA in den ersten Weltkrieg – auf dem Umweg über die Lusitania-Affäre [8] -übernahmen diese sukzessive die ehedem britische Herrschaft und deren Ansprüche. Bis heute sind es aber zumeist die superreichen Familien Englands, Frankreichs und Hollands - größtenteils khasarische, also nicht-semitische Juden -, die das Wirtschaftsgeschehen in den USA bestimmen. Es sind diese europäischen Finanzoligarchen, die in Wahrheit hinter der amerikanischen Wirtschaft stehen – für die meisten US-Amerikaner völlig nebulöse Namen, die sich regelmäßig und höchst klandestin in ominösen Zirkeln [Trilaterale, Bilderberger-Konferenz, Atlantische Brücke, Council on Foreign Relations (CFR) und etwa 100 weiteren Bünden und Logen] treffen und untereinander absprechen.

      Diesen Familien müssen die USA in ihrer naiven Spielfreude wie ein gigantischer Kindergarten vorkommen, in dem sie rücksichtslos nach eigenem Belieben schalten und walten können, ohne sich erkennbar die Finger schmutzig machen und sich der Kritik in ihren europäischen Heimatländern aussetzen zu müssen; man kann ja alles so wunderbar einfach den Amerikanern in die Schuhe schieben, sie an den Pranger stellen und wahlweise als Weltpolizisten, wenig hinterfragende Konsumenten, Versuchskaninchen im pharmazeutischen, militärischen oder medienpolitischen Spiel verwenden, und trotzdem seine gigantischen Gewinne ziehen. Nicht anders gingen diese Clans bei der höchst verschwiegenen Finanzierung Hitlers, Francos und Mussolinis vor, die ihnen als Bollwerk gegen den aufkeimenden Bolschewismus wunderbar ins Kalkül passten. Diese Familien stört heute auch nicht, wenn die Bürger der USA allein in den ersten sechs Monaten des Jahres 2002 mehr als 7 Billionen US-$ an privaten Ersparnissen in Aktien verloren, die Armutsrate in den USA weiter steigt und die Unruhe in den vornehmlich von Nicht-Weißen bewohnten Slums besorgniserregend zu steigen beginnt. „It`s their country“, mögen sich die Rothschilds und DeBeers, Rockefellers und Morgans (neben etwa zwei Dutzend weiterer Finanzfamilien) sagen, „but it`s our game“.



      Gerade die eingeschränkte Weltsicht, die Reduzierung historischer Gegebenheiten auf vorgekaute Mythen und Geschehnisse, die sich um die Gründung der USA ranken, die nahezu völlige Nichtteilnahme des Gros der Amerikaner an allem, was östlich von Vermont und westlich von Hawaii geschieht, kann nur derjenige verstehen, der für eine gewisse Zeit in den USA lebt. Dem steht auch nicht die Tatsache entgegen, daß die Amerikaner außerordentlich aufgeschlossen und neugierig, begeisterungsfähig und hilfsbereit wie kaum ein anderes Land sind. Es ist vor allem die intellektuelle und emotionale Versklavung, die den Amerikaner für Außenstehende derart paranoid und manisch, egozentrisch und naiv-größenwahnsinnig erscheinen läßt. Wenn die USA z.B. im Jahre 2001 rund 400 Milliarden US-$ alleine für Rüstung (den US-Bürgern wird dies als „Verteidigungsausgaben“ verkauft) ausgeben und damit zum einen achtmal so viel wie für den Bereich Bildung verpulvern und dies andererseits 42 % der Verteidigungsausgaben aller Nationen entspricht, so rührt dies die Bürger der USA vor allem deshalb nicht, weil sie keine Vergleichszahlen kennen oder diese Ausgaben nicht als Ausdruck einer größenwahnsinnigen Regierung, sondern eben als notwendige Verteidigungskosten ansehen. Daß im Schatten der Geschehnisse vom 11. September diese Ausgaben für Waffen und sonstige Rüstungsgüter binnen 12 Minuten im Senat um weitere 48 Milliarden US-$ erhöht wurden - was mehr als dem gesamten Verteidigungshaushalt Japans in 2002 entspricht! - weiß ebenfalls kaum ein Amerikaner, denn statt selbstkritisch zu hinterfragen, warum sich zunehmend ein weltweites Auflehnen gegen die Dominanz der USA bahnbricht, leben die amerikanischen Bürger – durch ihre Medien entsprechend gedopt – in der festen Überzeugung, daß die USA auf der „richtigen Seite“ stehen, und ihre Sicht von Gerechtigkeit und friedensstiftender Macht ausschließlich dem Wohle der gesamten zivilisierten Welt dient.

      Daß die Amerikaner mit ihrer expansionistischen Brutalität, einer schier unstillbaren Gier nach Bodenschätzen und der Durchsetzung egoistischer Machtpolitik für Kriege und Massaker in fast 100 Ländern der Welt verantwortlich sind (übelstes Beispiel: die Carlyle-Anglo-American-Gruppe, deren Chef-„Berater“ George Bush sen.(!) ist – www.anthropos-ev.de/reise.htm), verschließt sich dem in seiner Community gesittet seinem Tagwerk nachgehenden, braven US-Citizen völlig.

      Eingekeilt im intrinsischen, bedenkenlos korrupten (Des-)Informations- und Handlungsgeflecht zwischen militärischer Weltdominanz - nicht einmal im militärverliebten England wird Mitgliedern der vier Streitkräften ein derart hohes Ansehen gezollt - und völlig einseitiger Medieninfiltration; mit enormem Appetit gesegnet - 60 % aller Amerikaner gelten als übergewichtig, fast 25 % sogar als (extrem) fett -; in einem ungeheuren Technikwahn gefangen, und all dies eingebettet in Superlative jeder Art (die Zusätze „world`s best“ „America`s finest“, „the greatest ... world-wide“ sieht und hört jeder US-Bürger pro Tag dutzende Male) lebt der Amerikaner in einem Schaukelstuhl der Extreme; nirgendwo weltweit zählt Geld so viel wie in den USA. Andererseits ist die private US-amerikanische Bereitschaft, humanitäre Hilfe zu leisten, unglaublich hoch; nirgendwo zählt Körperlichkeit derart viel wie in den USA - was nachgerade der Beauty- und pharmazeutischen Industrie wunderbar gelegen kommt und zu für den Rest der Welt abstrusen Schadensersatzklagen führt. Andererseits verfügen 273 Millionen Amerikaner über immerhin 350 Millionen Schußwaffen – auf die weltweite Verbrechens- und Tötungsrate wurde bereits hingewiesen.

      Nirgendwo nimmt Sex und körperliche Attraktivität einen so hohen Stellenwert ein wie in den USA, ich kenne allerdings auch kein Land, in dem sexuelle Verklemmtheit, Prüderie und Verschämtheit so ausgeprägt sind. [9] Heroischen Helden, halsbrecherischer Sportlichkeit, geradezu aberwitzigen Verfolgungs- und Kampfszenen in der amerikanischen Filmindustrie steht eine geradezu paranoide Verletzungsangst der Amerikaner, denen körperliche Unversehrtheit über alles geht, gegenüber. Nirgendwo wird gesundes Leben derart zentralisiert und hochgelobt. Jedes Nahrungsmittel muß „low-fat“ bzw. „light“ sein, andererseits gibt es nirgendwo so viele Opfer von fastfood-Ketten wie in den USA. Alleine 80 % aller an Elefantiasis leidenden Menschen weltweit leben in Kalifornien, Texas und Florida.

      Während man mit 16 in die Armee eintreten, seinen Führerschein machen (in Florida sogar mit 14) und ab 14/15 Jahren auch den Flugschein erwerben kann, ist in der Mehrzahl der 50 Bundesstaaten der Genuß eines Glases Bier erst ab 21 Jahren erlaubt. Glücksspiel ist in 45 Staaten grundsätzlich verboten, aber alleine in Las Vegas stehen mehr als 600.000 slotmachines („einarmige Banditen“;), auf die sich westliche US-Bürger eben in ihren Ferien stürzen.

      Die amerikanische Verfassung, aber auch das gesamte amerikanische Leben sind zu großen Teilen religiös bestimmt – damit kann man ja auch so wunderbar alles erklären und entschuldigen. Mehr als 130.000 Kirchen und Sekten [10] laden in den USA zu einem gottgefälligen Leben, regelmäßiger community-work, Treffen, Tanz und Zusammenkünften ein. Kein Wunder: Die einfachste und nachhaltigste Art, in den USA Steuern zu sparen, führt über die Gründung einer eigenen Kirche, auch wenn diese vielleicht nur ein einziges Mitglied hat - den Steuersparer selbst.

      Das System zerbricht.

      Die unilaterale Weltsicht des durchschnittlichen US-Amerikaners ist das gezielte Ergebnis einer völlig einseitigen Ausrichtung des Erziehungs-, Bildungs- und Informationssystems durch die Medien in den USA. So direkt der US-Bürger von Kindesbeinen dazu angehalten wird, innerhalb seiner Community mitzuwirken und teilzunehmen, stolz auf sein(e) Schule/College/Universität zu sein, wahlweise einem Sportteam (oder den Fähnchen und flauschige Puschen wirbelnden Cheerleaders) anzugehören, später in seiner Kirchengemeinde karitativ zu wirken und regelmäßig bei potluck-parties und Veranstaltungen im nächstgelegenen Park nachbarschaftliche Bande zu festigen, so wenig wird ein internationales und geschichtliches Weltbild vermittelt und gefördert. Höchst mobil und flexibel lernt der US-Amerikaner, zum „Schmied“ seines eigenen Glücks zu werden – aber eben immer nur unter dem Gesichtspunkt des seinem Land und seiner Flagge verpflichteten Staatsbürgers. Zu dieser manisch-introvertierten und egozentrischen Sicht tragen nachgerade die Medien bei. Hierbei wird dem braven US-Bürger regelmäßig eine – aus Sicht der USA – heile Welt vorgegaukelt, in der Übles und Schlimmes nur dann und insoweit möglich ist, als eben amerikanische Tugenden nicht sauber gelehrt oder schändlich verraten und gebrochen werden. Der allseits vermittelte Traum vom „American hero“ [11] ) wird US-Amerikanern quasi mit der Muttermilch verabreicht. Wenn sich in Hollywood-Streifen regelmäßig amerikanisches Heldentum, überbordende Tapferkeit und technische Überlegenheit austoben, entspricht dies einer Hirnwäsche, der sich die Jugend nicht entziehen kann und die ältere Generation nicht mehr entziehen zu müssen glaubt. Die Mär von der US-amerikanischen Überlegenheit, die Vermittlung amerikanischer Werte und einer alles in den Schatten stellenden Selbstgerechtigkeit führt zu einer Vernaivisierung der Menschen, die dann im späteren Leben unhinterfragt gelebt, mit arroganter Überzeugung vertreten und dann an die nächste Generation weitergereicht wird.

      Dazu dienen nicht zuletzt bis ins Absurde übersteigerte Überlieferungen aus der Gründerzeit der USA und der Besiedelung des nordamerikanischen Kontinents, die den heutigen US-Größenwahn laufend nähren. Daß es sich bei dieser Besiedelung vornehmlich um Flüchtlinge aus Europa und China sowie anderen fernöstlichen Ländern (später auch zwangsimportierte Schwarzafrikaner und Sklaven aus der Karibik) handelt, lernen US-Bürger im Pflichtfach „american history“ nicht. Auch die Besiedelung wird vornehmlich unter den Aspekten des Mutes und Forscherdrangs der „settlers“ gesehen, die ihr Leben riskierten, im Vertrauen auf Gott als Eroberer amerikanischer Erde auftraten, es mit primitiven Atheisten hinterhältigster Art (den Indianern) aufnahmen und selbst schlimmste Entbehrungen nicht scheuten. Schon erstaunter sind US-Bürger, wenn sie erfahren, daß es sich bei diesen Auswanderern beileibe nicht nur um religiös Verfolgte, sondern oftmals um Verbrecher, Fahnenflüchtige und verurteilte Kriminelle handelte, die sich dadurch vor dem Galgen retteten, daß sie im Auftrag der britischen Krone, holländischer Fürsten oder französischer Könige gen Westen aufbrachen oder der Blutrache verfeindeter japanischer und chinesischer Familien dadurch entgingen, daß sie sich für den Bau der Eisenbahn, zu Söldnerdiensten oder als Holzfäller, Goldschürfer, Köche, Fährtensucher oder Felljäger in den neuentdeckten Kontinent verpflichteten.


      Aber die Zeiten, in denen eine gesamte Nation von demnächst 300 Millionen Menschen in autistischer Dumpfheit und systematisch tumb gehalten werden können, sind endgültig vorbei. Das Bersten der ökonomischen Seifenblase, die deutlich schneller steigende Population der unterprivilegierten Schichten gegenüber den wirtschaftlich gut situierten Klassen, vor allem jedoch das Grenzen binnen Sekundenschnelle überspringende Internet sind gerade dabei, den amerikanischen Traum universeller Überlegenheit zu zerstören, auch wenn dies Geheimdienste und ein neues Ministerium („Homeland Security“, von Bush-junior gerade mit 170.000 Beamten gegründet) verzweifelt zu unterbinden versuchen. Das absurd simpel gestrickte Weltbild der US-Amerikaner hat spätestens mit den Geschehnissen vom 11. September 2001 seinen traurigen Höhepunkt überschritten. Mehr und mehr beginnen auch Amerikaner in Zweifel zu ziehen, was ihnen tagtäglich zwischen Werbung und Comics, Sportsendungen und regionalen Highlights in Bild- und Tonmedien vor die Nase gehalten wird. Zu viele intelligente und neugierige Menschen in den USA stellen Fragen und runzeln die Stirn. Die allfälligen Diskrepanzen der Einkommen und nur scheinbar allen BürgerInnen gleichermaßen offenstehender Lebenschancen erregen auch bei Kindern und Jugendlichen zunehmend Argwohn, Mißtrauen und wachsende Aggressionen. Mögen Hollywood und die Medientycoons, Pharmaindustrie und Waffenlobby, politische und religiöse Lichtgestalten, als Gallionsfiguren eingesetzte Marionetten in Politik und Wirtschaft, Sport und Entertainment auch noch so uneinsichtig ihre volksverdummenden Reden schwingen – die ohnehin nur mühsam im Zaum gehaltende US-amerikanische Kultur-, Wirtschafts- und Staatsgemeinschaft ist auf dem besten Wege, aus den Fugen zu geraten und auseinanderzubrechen.

      Wie schnell dies gehen kann, beweisen Hunderte von ähnlich gelagerten Fällen in der Geschichte. Man muß nicht den Zusammenbruch der früheren Weltreiche der Hethiter und Assyrer, Ägypter und Babylonier, der Griechen und Römer, Mongolen und Türken bemühen; viel näher liegen uns der Zusammenbruch der Weltreiche Frankreichs und Spaniens, Portugal und Hollands, Österreichs und Preußens, des Britischen Empire oder – noch zeitnäher – des Kommunismus/Sozialismus` und der Wahnsinnsreiche Stalins und Hitlers.

      Die US-amerikanischen Hegemonialansprüche sind weder militärisch zu verwirklichen, noch finanziell zu verkraften. Das nach dem originären Sinn des Wortes durchaus als faschistisch zu bezeichnende egozentrische US-System hat sich intern, astronomisch gesprochen, zu einem höchst gefährlichen, instabilem „schwarzen Loch“ verdichtet und außenpolitisch längst völlig übernommen. Binnen weniger Jahre – ich wage eine Prognose von fünf, maximal zehn Jahren – wird sich dieses System als menschenverachtender Größenwahn, chauvinistische Schimäre und bigotte, echte Liberalität zynisch und egoman mit Füßen tretende Farce entlarven. Die Frage ist nur, wieviel Leid bis dahin noch dank US-amerikanischer Uneinsichtigkeit, der Welt- und Machtgier der dahinterstehenden Drahtzieher, hypokritischer Weltverbesserungsmanie und bornierter Starrköpfigkeit der übrigen Welt abverlangt wird und unter welchen Opfern für die US-amerikanische Bevölkerung und Millionen von Menschen anderer Nationalität eine verschwindend geringe Minderheit ihren Reichtum mehren und ihre Landsleute ebenso wie andere Nationen brutal ausbeuten, seelisch und geistig mißbrauchen und töten wird. Die sich unzweideutig entwickelnden Krisenherde im Nahen Osten – hier kommt es unweigerlich zum Krieg, der wiederum zur Spaltung der arabischen von der westlich-orientierten Welt führen wird - und zwischen Indien und Pakistan, in Lateinamerika und vielen Staaten Afrikas, deren Bevölkerungen aufzuwachen beginnen und nicht mehr länger bereit sein werden, ihre Bodenschätze von amerikanischen Konzernen ausbeuten zu lassen, werden den Niedergang der Supermacht USA schon sehr bald Realität werden lassen. Sollte es den USA nicht gelingen, sich vom Diktat der enorm einflussreichen inneramerikanischen khasarisch-jüdischen Organisationen zu befreien und Sharon in den Arm zu fallen, droht hier buchstäblich der Ausbruch eines Dritten Weltkrieges.

      Dabei werden dann gleichzeitig auch viele Regime, die bislang noch unter dem Schild amerikanischen Einflusses ihre Landsleute ausbeuten und tyrannisieren können (z.B. Saudi Arabien), explodieren, während andere, bislang unter US-amerikanischer Knute noch (halbwegs) still verharrende Nationen und Gesinnungsgruppen dann massiv losschlagen werden, wenn sie den Weltriesen USA als angeschlagen und verwundbar erkennen, und zum Angriff übergehen.

      Wenn bislang nur sehr vereinzelt mit Biowaffen (Anthrax, infizierten Viren und manipulierten Genen) Terroranschläge verübt worden sind - bezeichnenderweise vor allem innerhalb der USA und von Amerikanern (!) -, so ausschließlich deshalb, weil die dahinterstehenden Fundamentalisten zu viele ihrer eigenen Gesinnungsgenossen treffen könnten. Die Verfeinerung derart letaler, fundamentalistisch „gerechtfertigter“ Methoden nimmt jedoch täglich zu. Die Gefahr wächst exponentiell und unaufhaltsam.

      Wer sich heute noch im Schatten Bush`schen Größenwahns meint, profilieren zu können, sollte die Zeichen der Zeit, längst in Riesenlettern an der Wand prangend, nicht leichtfertig übersehen. Das Ende des US-amerikanischen Weltterrorismus` wird auch für den Rest der Welt mit großen Problemen, sozial- und wirtschaftspolitischen Verwerfungen einhergehen. Da werden den USA auch noch so monströse, ultramoderne Abwehrsysteme (Haarp, Master-Shield, SMI, etc.) und noch so verfeinerte Abhörmethoden und gänzlich verrückte Militärs kein bißchen helfen.

      Mutmaßlich wird der Zusammenbruch des US-amerikanischen Systems die weltweit katastrophalste Apokalypse der Menschheitsgeschichte mit sich bringen, in deren Abfolge Nahrungsmittelknappheit und Hungersnöte, kriegsbedingte Verödung riesiger Landstriche, chaotische Bürgerkriege, millionenfache Flüchtlingsheere, die Ausrottung ganzer Volksgruppen, aber auch ein gigantischer Flurschaden und die Vernichtung großer Teile der Fauna und Flora dieses Planeten stehen könnten.

      Auf Einsicht in den Gehirnen US-amerikanischer Regierungsvertreter und hoher Militärs oder die Vernunft und Menschlichkeit der dahinterstehenden Finanzologarchien darf kein Mensch hoffen. Sie werden den Krug bis zur bitteren Neige leeren – „no matter what!“

      Doch diese Phase gilt es durchzustehen – so bitter und schmerzhaft dies für mutmaßlich jedes Land dieser Erde auch werden wird.


      Hoffnung gebiert allenfalls die Tatsache, daß der weltweite Widerstand gegen die amerikanische Hybris stündlich wächst. Erfreulicherweise sind immer mehr Menschen – vor allem die Jugend – bereit, den Zeichen an der Wand Aufmerksamkeit zu schenken, den Kopf nicht wegzudrehen und die Augen nicht zu verschließen. Den gefilterten Nachrichten in Presse, Rundfunk und Fernsehen wird zunehmend mißtraut. Mehr und mehr Menschen suchen nach weiteren Informationsquellen, sind bereit zu diskutieren, nachzudenken und zu stutzen.

      Der Anfang vom Ende der Vereinigten Staaten von Amerika hat längst begonnen.

      „Es kommt der Moment, so selten dies auch in der Geschichte passiert, an dem wir aus dem Alten ins Neue steigen, an dem ein Zeitalter endet und die Seele einer Nation, die zuvor lange unterdrückt wurde, ihren Ausdruck findet.“

      Jawarhalal Nehru, 1947
      bei der Gründung der islamischen Republik Pakistan, einen Tag vor der Befreiung Indiens aus britischer Herrschaft, am 15. August 1947


      http://www.zeitreport.de/usa.htm
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 00:51:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      . . .

      Die USA sind den Weg der geringsten Mühen gefolgt. Sie haben ihre Position als letzte Supermacht sowie die Rolle des US-Dollar als faktische Weltwährung ausgenutzt und eine Politik des starken Dollar verfolgt. Dieser schwächte zwar die US Industrieproduktion und begünstigte die Importe, mit der Folge eines wachsenden Handelsbilanzdefizits, auf der anderen Seite aber war der US-Dollar ein natürlicher sicherer Hafen, eine globale Anlagewährung. Die USA konnten so ihre defizitäre Handelsbilanz über Kapitalimport finanzieren, mit der Folge stetig steigender Aktienkurse, was wiederum neues Kapital anlockte und die Kurse weiter in die Höhe trieb. Ein über 10 Jahre sich ständig selbst verstärkender Kreislauf. Die Kurve des Dow Jones Index zeigt dies anschaulich.Die USA exportieren keine Waren, sie exportieren Aktien. Dieser Export stieg von 35 Milliarden US-Dollar im Jahre 1991 auf 502 Milliarden US-Dollar im Jahre 2001. Der Kauf einer Aktie ist aber nur in Ausnahmefällen, bei den eher seltenen Aktienemissionen, eine Investition in ein Unternehmen. In den meisten Fällen ist der Aktienhandel ein Second-hand-Handel, der Kauf einer Aktie von einem Vorbesitzer. Und dieser kann sich für das Geld dann Beliebiges kaufen, Truthahnbraten, Rotwein oder auch einen neuen Porsche. Das Resultat ist eine historisch bisher einzigartige Situation: Die USA bilden den globalen Endverbraucher im Sinne der Keynesschen Theorie, der die ganze Welt für sich arbeiten lässt und diesen Megakonsum mit dem Profit der Eliten der anderen Länder finanziert. Dieses Geld fehlt dann trivialerweise in den anderen Ländern, mit der Folge, dass dort die Nachfrage zusammenbricht. Diese schwelende Deflation kann jederzeit in eine akute deflationäre Abwärtsspirale umschlagen.

      Das weltweite Zinskapital wird von den USA aufgesogen und in Konsum verwandelt. Diese Interpretation der amerikanischen Verschuldung erscheint uns bemerkenswert. Sie beantwortet eine Reihe von ansonst nicht beantwortbaren Fragen:

      Warum befinden sich alle Industrieländer, außer den USA, hart am Rande der Deflationskrise?
      Warum scheitern alle Versuche, wirtschaftspolitisch von den USA zu lernen?
      Warum gibt es keine keynesianische Wirtschaftspolitik mehr in Europa?
      Warum scheint Deutschland in einer unaufhaltsamen Abwärtsbewegung gefangen zu sein?
      Die Situation der USA erinnert an das römische Imperium. Auch Rom hat die Produkte der ganzen damaligen Welt konsumiert und selbst nichts produziert, jedoch mit einem wesentlichen Unterschied: Die damaligen unterworfenen Völker, ihre Eliten ebenso wie deren Untertanen, wussten sehr genau, welchen Tribut sie Rom entrichten mussten. Heute wird stattdessen in populistischen Wirtschaftsmagazinen der naive Glauben genährt, das Geld, das an die Wallstreet fließt, würde in produktive Anlagen investiert. Ein Glaube, der unserer Ansicht nach, durch diverse Mythen noch verstärkt wird:

      Der Mythos von der postindustrielle Gesellschaft


      Die Mythen über das Wunder der amerikanischen Wirtschaft lassen sich in eine einfache Formel fassen: Wir sind noch nicht so weit. Man stilisiert die einzigartige Situation der USA zum historischen Trend, liest etwa aus dem Niedergang der amerikanischen Industrie und dem Aufblähen des Dienstleistungssektors und des Konsums eine neue historische Epoche heraus und erfindet eine neue Gesellschaftsformation: Die postindustrielle Dienstleistungsgesellschaft.

      Tatsächlich bedeutet der technische Strukturwandel das Ende der fordistisch organisierten Industrie. Also nicht die Abkehr von der Industrie überhaupt, sondern eine anders organisierte Industrie. Ihre Kennzeichen sind enge kooperative Strukturen aus Grundlagenforschung, Entwicklung und Produktion, organisiert in kleinen, flexiblen Einheiten.

      Der Untergang der fordistischen Industrie hat eine immense Zahl von Arbeitskräften in die Arbeitslosigkeit entlassen. Ob die neuen Produktionsstrukturen eine gleichwertige Zahl neuer Arbeitsplätze schaffen, ist noch offen, auf jedem Fall wird sich das Qualifikationsprofil entscheidend wandeln. Für unqualifizierte Hilfskräfte besteht kaum noch Bedarf.

      Die verselbständigten Kapitalströme hingegen verzerren das Bild, sie bewegen sich konträr zur tatsächlichen wirtschaftlichen Entwicklung.

      Die Krise der New Economy hat gewisse Zweifel geweckt an der Zukunftsfähigkeit der US-Ökonomie. Der Enron-Skandal, der Offenbarungseid des US-Besitzegoismus beim Umgang mit den neuen Technologien, demonstrierte den Eliten der Vasallen die Brüchigkeit der amerikanischen Wunder (vgl. den roten Korridor in der Kurve des Dow Jones oben).


      Die amerikanische Paranoia


      Das Resultat der Entwicklung der letzten 15 Jahre ist für Todd eine allseitige wirtschaftliche Abhängigkeit der USA. Sie sind abhängig vom Warenimport, nicht nur beim Öl, sondern bei allen Produkten und sie sind abhängig vom Kapitalimport. Diese Abhängigkeit ist für die USA eine neue Erfahrung. In ihrer gesamten bisherigen Geschichte waren sie wirtschaftlich autark. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam zu dieser Stärke, die aus der Autarkie stammte, noch ihre Rolle als Schutzmacht der kapitalistischen Nationen gegenüber der Sowjetunion hinzu. Sie waren stark und sie wurden gebraucht. Mit dem Ende der Sowjetunion haben sie ihre Funktion als Schutzmacht verloren und ihre Autarkie eingebüßt.

      Der bequeme Weg, den die USA nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gegangen sind, führte sie in eine kontradiktorische Situation. Die Auslagerung der Produktion in die Peripherie widerspricht dem Wunsch nach Beherrschung der Peripherie.

      Die Peripherie gewinnt technische Kompetenz und damit Macht und Selbständigkeit, die Zentrale des globalen Kapitals verliert dagegen ihre Suprematie. Mit dem Euro droht der Verlust des US-Dollar-Monopols und damit das mögliche Ende des scheinbar unendlichen Kapitalimports. Europa entgleitet der Kontrolle, Russland erholt sich wieder, China entwickelt sich unaufhaltbar zur Wirtschaftsmacht und Japan ist unverwüstlich.

      Dies stürzt die USA in eine tiefe paranoide Krise. Ihre Antwort ist der verzweifelte und hybride Wille zur imperialen Weltgeltung.

      Innenpolitisch schwindet das universelle, der Gleichheit zugewandte Bewusstsein, es steigt die Diskriminierung, etwa der Schwarzen und der Hispanos. Dieser innenpolitische Rassismus geht einher mit dem Willen nach imperialer Herrschaft über die Welt. Israels Diskriminierung der Palästinenser wird so zum Vorbild. Bemerkenswerterweise nutzt die ZEIT in ihrer Rezension vom 27. März 2003, die die wesentliche Argumente noch nicht einmal zutreffend referiert, diese kritische Beobachtung von Todd, um den Autor als "antiamerikanisch" und "antiisraelisch" abzuqualifizieren.

      Jedoch reicht die tatsächliche Stärke der USA zu einem offenen, weltweiten Imperialismus nicht aus. Aus dieser Schwäche heraus und dem paranoiden Wunsch nach Stärke folgt eine theatralische Simulation der Überlegenheit, ein theatralischer Mikromilitarismus. Die USA haben keine imperiale Strategie, sie schaffen nur, wo sie können, Unordnung, um sich dann als angeblich unverzichtbare Ordnungsmacht ins Spiel zu bringen. Es war unserer Ansicht nach schon immer eine Strategie der USA, die eigene Stärke durch die Schwächung des Gegners zu sichern. Diese Strategie setzt aber eine tatsächliche eigene Stärke voraus. In dem Maße, in dem diese schwindet, wird diese Strategie irrational.

      Der theatralische Mikromilitarismus der USA treibt die euroasiatischen Mächte in ein gemeinsames Boot.

      Absehbare Folge wird eine multipolare Welt sein, in die sich auch die USA einordnen werden. Die regionalen Wirtschaftszentren werden wieder einen eigenen Keynesianismus entwickeln müssen, samt einem die Demokratie fördernden neuen wirtschaftlichen Protektionismus. Die UNO wird zukünftig eine wesentlichere Rolle spielen

      Damit wird aber der globale Wallstreet Keynesianismus unhaltbar. Die USA werden sich also umorientieren und wieder selbst produzieren müssen. Todd sieht dies aber nicht als prinzipielles Problem an. Zwar schätzt er, dass der Lebensstandard der USA um 15 bis 20 Prozent sinken dürfte, wenn es sein Handelsbilanzdefizit ausgleichen muss, weil der Kapitalimport ausbleibt. Die amerikanische Flexibilität wede auch dieses Problem meistern. Wir denken, dass man an diesem Punkt skeptischer sein sollte. Immerhin gibt es in den USA einen recht militanten bewaffneten Rassismus.

      Die USA besitzen vielleicht noch die globale Lufthoheit, auch in den Köpfen, aber auf dem Boden sieht es schon anders auf. Diese Kluft zwischen theatralischem Auftreten und beschworenem Bewusstsein und der tatsächlichen Stärke erinnert fatal an die letzten Jahre der Sowjetunion. Die Gebetsmühle von der "transatlantischen Freundschaft" weckt Assoziationen zur "unverbrüchlichen Freundschaft mit der Sowjetunion". Die Ähnlichkeit geht bis in die Details der Wortwahl. Todd sieht diese Parallele bei den Wirtschaftdaten der USA: Sie sind heute ähnlich zuverlässig wie die Planziffern der späten UdSSR.

      . . .

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/14587/1.html
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 01:10:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      so schnell kann keine Sau lesen, wie Du hier
      Texte reinhaust........
      also, mach mal die Soße klar:eek:
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 01:51:49
      Beitrag Nr. 4 ()
      >>bingo......scharfe Analysen...

      lies es in ruhe und vieles wird logisch..

      wahnsinn diese Weitsicht vor 50J...alle achtung das ließt man nicht jeden Tag in unseren Staatsmedien..
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 02:46:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn mir das jemand in einigen Sätzen zusammenfassen kann würde ich es
      auch komplett lesen!

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      Avatar
      schrieb am 14.04.03 07:52:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5

      Kurzes Fazit: Wir stehen vor einem sehr engen Zeitfenster was den Zusammenbruch unserer Wirtschaftsysteme angeht!

      Brauchst sowieso nicht lesen, wenn du das für undenkbar hältst...
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 08:00:53
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1, #4
      Ein wenig mehr Sorgfalt bei der Kopiererei wäre angebracht.
      Soweit ich die Seite (Link) versteh ist von Nehru 1947 einzig und allein der Satz: Es kommt der Moment....
      Alles andere ist natürlich nicht von Nehru und nicht von 1947 !
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 08:13:38
      Beitrag Nr. 8 ()
      Sorry- ist natürlich richtig- wenn man dem Link folgt hätte man es gemerkt, ich hätte es kursiv setzen sollen!


      Trotzdem bemerkenswerter Artikel, wohlgemerkt von jemanden, der kein USA- Hasser ist!
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 08:43:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      @sbi

      Viele Worte viel Stuss, ein Pamphlet eben.
      Sei es drum, ich gehe mal auf einen Punkt in dieser Suada ein.

      Der durchschnittliche US-Amerikaner ist kein Sparer, sondern hochverschuldet; während der durchschnittliche Bundesbürger rund € 6.000 an Liquidität hält (ängstlicherweise vornehmlich auf Girokonten oder als Monatsgeld) und über ein Ø-Vermögen (ohne Immobilien) von etwa € 45.000 verfügt, eine Sparquote von 8,2 % aufweist und sich einer staatlichen Altersversorgung von durchschnittlich 53 % seines heutigen Bruttolohns erfreuen kann, hat der durchschnittliche US-Amerikaner Schulden von mehr als 12.000 US-$ [1] ), seine noch zum Jahresanfang 2001 in Börsenwerten investierten 40.000 US-$ sind heute nur noch knapp 15.000 US-$ wert, und die staatlicherseits garantierten Renten liegen bei weniger als 15 % pro Kopf der Bevölkerung.

      Ich benutze deine Zahlen-angaben:
      Legen wir mal eindurchschnittliches Renten-Einkommen von 800 € zugrunde deren sich ein Rentner hier „erfreuen“ kann, einer beim Manne durchschnittlichen Lebenserwartung von 79 Jahren und einem durchschnittliches Renteneintrittsalter von 61 Jahren.

      So errechnet sich daraus ein Schuldenpaket von 18 x 12 x 800= 172.800 € das der durchschnittliche Rentner vor sich her schiebt. Das wird laut Generationenvertrag voll den kommenden Generationen aufgebürdet.. Zieht man davon die oben angeführten 45000 € Durchschnittsvermögen und Liquidität 6000 € ab ergibt sich daraus ein Fehlbetrag von 121.800 € der von zukünftigen Generationen aufzubringen ist. Oder willst du dies "Schulden" hinter allgemeinen Sozial-BlaBla verstecken. Und in dieser Rechnung sind noch nicht einmal Verzinsung:D und zukünftige Rentensteigerungen eingepreist.

      Der Amerikaner ist nach dieser Rechnung immerhin noch 3000 US-$ im Plus. Wenn ich jetzt den 15% Rentenanteil deren Finanzierung ich nicht kenne (Generationenvertrag?) davon noch großzügig abziehe kommt schlimmstenfalls ein Nullsummenspiel heraus!!!

      Welche Gesellschaft sitzt jetzt, auch nach deinen Angaben, mehr in der Schuldenfalle????
      Und das ganze bei einem bei uns durchschnittlich niedrigeren Lebensstandard!
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 08:48:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      beide gleichstark, auch ohne deine Haarspaltereien! :p

      Es gibt definitiv keine klaren Zahlen,
      wir streiten im Dow-Forum in " Die amerikanische Verschuldungsmaschine" seit über 2000 Einträgen drum,
      wie schlimm es wirklich ist-

      Fakt ist nur- es ist schlimm.

      Gerade die Pensionsansprüche sind wirklich problematisch!

      Sollten gewisse Länder anfangen in Dollar zu fakturieren,
      ist der Untergang der Wirtschaftsmacht der USA schon eingeläutet
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 09:02:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      Der Unterschied ist:
      selbst wenn die USA einen Keuchhusten haben, so etwas lässt sich wieder einrenken, wie unter Reagan geschehen, nachdem der "Linke" Jimmy Carter eine ganz ähnliche Situation wie heute hinterlassen hat.
      Der Sozialstaat wie bei uns, liegt dagegen schon 2 Meter unter der Erde.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 09:10:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      Time will tell :)
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 09:11:36
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ Kaperfahrer: da magst du recht haben,
      trotzdem sind nicht unsere Sozialsysteme die Ursache der schlechteren Lage, sondern nur Symptomverschärfend.

      Sehen kann man es daran, dass in den USA ähnliche Probleme bestehen, wenn auch anders gelagert-

      sie sind nämlich systemimmanent.

      Wenn wir die Sozialsysteme abbauen, wird die Lage nur den USA ähnlicher- aber besser? :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 09:44:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      hoffentlich begreifen das auch unsere Politiker-
      obwohl ich kaum Hoffnung habe-

      zu sehr sind wir immer noich darauf fixiert, alles aus den USA als Heilslehre darzustellen.

      Sei es der Share-Holder-Value-Mist,
      der Betrug like Enron und Co. , nachgeeifert am Neuen Markt,
      die neuartigen Bilanzpraktiken :laugh:

      oder Hedonics,
      die angeblich höhere Rentabilität,
      unbegenzte Gewinnmöglichkeiten,
      Abbau von Sozialen Leistungen
      und senken der Löhne
      der Teufelskreis wenn man nur der Börse vertraut,
      die Konsumlastigkeit
      etc etc.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 09:54:46
      Beitrag Nr. 15 ()
      #9
      @Karperfahrer

      Ihr Posting und Ihre Milchmädchenrechnung zeigt, dass Sie das von Bismarck konzipierte System der Sozialversicherung
      nicht einmal in Ansätzen verstanden haben!

      1. Bei den ausgezahlten Renten handelt es sich um Vermögenswerte, geschützt durch Artikel 14 GG, und nicht um Schulden!Es handelt sich hierbei um jene nicht ausgezahlten Lohnanteile -50% AG/AN-, die ein abhängig Beschäftigter -außer Beamter- im Laufe seines Berufslebens "angespart" hat.
      Das ist auch der Grund dafür, dass die Rentenversicherungsträger nicht in Aktien investieren dürfen!

      2. Ein Vergleich mit den USA ist schon deswegen dümmlich,
      weil weniger als 15% aller US-amerikanischen Arbeitnehmer einer Art staatlichen Sozialversicherung angeschlossen sind, die F.D. Roosevelt in den 30ger Jahren des letzten Jahrhunderts nach deutschem Vorbild konzipierte!

      Die Masse der US- Amerikaner hat ihre Alterssicherung in betrieblich- oder allgemein geführten Pensionsfonds angelegt. Und da werden sie gerade in einem beispiellosen Betrugsmanöver um ihre sauer angesparte Alterssicherung gebracht!!

      Da lobe ich mir doch das etwas altmodische, dafür aber halbwegs sichere deutsche System!

      Ich weiß sowieso nicht, was diese dauernde Herumjammerei der Jüngeren soll, nur weil sie ein bißchen mehr belastet sind, denn die Jungen werden in den nächsten Jahren Vermögenswerte erben, die in die zig Billionen Euro gehen, für die sich die Alten krumm gelegt haben und für die die Jungen keinen Handschlag rühren müssen!
      Aber so sind viele Junge: gierig bis zum Erbrechen!

      Ihnen Kaperfahrer empfehle ich erst einmal zu lesen und sich sachkundig zu machen, bevor Sie dummes Zeug posten!

      Viel Spaß dabei

      Windei
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 11:47:47
      Beitrag Nr. 16 ()
      @windei

      :laugh: Sorry, aber die Rentenversicherungsträger investieren GAR NICHT! :D Die aktuellen Beitragseinnahmen werden gleich wieder ausbezahlt, 60% der Monatseinnahmen sollen als Reserve dienen, wurden letzten Monat bereits unterschritten! ;)

      Und wie bauen bereits HEUTE (!) Schulden auf, denn: 1/3 der Rentenkasse wird durch Steuergelder gefüttert ... sprich: 100 Mrd. € Schulden JEDES JAHR nur wg. unserer ach so toller Sozialsysteme ... :(

      Hans :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 13:12:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      #16

      @Hans der Meiser,

      bitte richtig lesen! Da steht: "investieren dürfen" und nicht investieren!

      Ein kleiner aber in der Bedeutung feiner Unterschied der dt. Sprache!
      Windei
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 15:48:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      bitte nicht vom Thema ablenken! ;)
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 16:16:30
      Beitrag Nr. 19 ()
      >>>Rentenversicherungs träger...

      zum Glück investieren sie nicht in Aktien,..schau mal nach Japan, da kauft die Notenbank Aktien der Nikkei gackt, weiter ab, die Zinsen bei 0% ... alles für die katz...

      selbst mitdenken,...das könnt ihr doch noch..oder ??
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 18:30:59
      Beitrag Nr. 20 ()
      @Windei

      "Bei den ausgezahlten Renten handelt es sich um Vermögenswerte" -> die Aussage ist nicht richtig: "Bei den ausgezahlten Renten handelt es zu 1/3 um Schulden (Bundeszuschuss) und zu 2/3 um Rentenbeiträge!" ;)

      "Dürfen" - ich habe es gelesen! :D

      Hans :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 18:56:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hier wird mal wieder eine selten dumme Milchmädchenrechnung aufgestellt.

      So so, die armen Amerikaner haben durchschnittlich Schulden (ohne Immobilienvermögen), während der durchschnittliche Deutsche ein paar Tausen Euro auf der hohen Kante hat (aber kein Immobilienvermögen) und Ansprüche der Amis durch die Pensionsfonds verlieren an Wert, während das bei den deutschen Renten nicht passieren kann.

      Arme Träumer, ihr werdet noch euer blaues Wunder erleben, wenn unsere Sozialsysteme kollabieren, und die alten Leute dann schauen können, wie sie mit ihrem Vermögen von 10 000 Euro ihre Miete, ihren Lebensunterhalt und ihre Gesundheitskosten im Alter bezahlen können,
      während die USA mit ihrer relativ gesunden demographischen Struktur und einem recht hohem Anteil an der Bevölkerung mit Vermögen (eigenes Häuschen und Pensionsfonds) ihre Probleme im Vergleich dazu relativ leicht lösen kann.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 19:51:58
      Beitrag Nr. 22 ()
      flitzass: über die höhe der Zahlen können wir streiten, über die generelle Richtigkeit der Thesen aber wohl kaum.


      Wo ist die Sparqoute absurd niedrig?

      Wo wird Refi betrieben für Konsum?

      Wo werden mehr Schulden für Konsum gemacht?

      Wo steckt mehr Altersvorsorge in Aktien?

      Wo arbeiten Leute zwei und mehr Jobs um über die Runden zu kommen?

      Wo gibt es mehr "Arme"?


      Sicher- unsere Sozialsysteme verschärfen unseren Systemfehler.
      Ich wiederhole nochmals- sie sind nicht Ursache der Krise,
      es gab mehr als einen guten Grund, warum man mal an die Thesen einer "sozialen Marktwirtschaft" glaubte.

      Wo sind diese Überzeugungen hin?

      Haben uns ein paar Jahre US-Börsenboom und gesättigte Inlandsnachfrage das schon vergessen lassen?
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 20:12:42
      Beitrag Nr. 23 ()
      @sbi: In jeder Gesellschaft gibt es ab und zu Probleme. Aber ich halte die amerikanischen für die geringeren als die unsrigen. Wahscheinlich wäre beiden gedient, wenn in USA etwas mehr "soziale Marktwirtschaft" einführt würde, und dafür in Deutschland mehr Flexibilität und Risikobereitschaft in der Bevölkerung sowie vor allem in Deutschland mehr Kinder!

      Aber zurück zum Thema:

      Ich halte die erschreckend niedrige Quote an Wohneigentum in Deutschland für eine Katastrophe, insbesondere in einer alternden Gesellschaft.

      Was sagt denn die Sparquote aus? Welche Sparquote wäre denn optimal?
      Solange ich dabei nicht auch berücksichtige, wofür die Leute ihr Geld ausgeben, sagen diese Zahlen gar nichts aus. Wenn die Amerikaner ihr Geld investieren (in Wohneigentum, in Firmen in Form von Eigenkapital etc.), dann ist das deutlich besser als wenn die ängstlichen Deutschen ihr Geld unterm Kopfkissen horten.

      Die amerikanische Gesellschaft ist wagemutiger und flexibler als unsere, und sie hat eine deutlich bessere Altersstruktur, und das halte ich für die entscheidenden Weichen für die Zukunft.

      Was ist schlecht an Altersvorsorge, die in Aktien und Immobilien steckt?
      Die Amis haben wenigstens eine Altersvorsorge. Wir haben überhaupt keine!! Die deutschen Rentenversicherungen haben ein Vermögen, das nicht einmal reicht, um Renten für ein halbes Jahr zu bezahlen!!

      Aber ich weiss ja, dass Du wie immer darauf hinauswillst, auf den "Konstruktionsfehler" beider Gesellschaften hinzuweisen, der für Dich "Zins" heisst.

      Als Anhänger der zinslosen Welt solltest Du schon lange
      nach Japan ausgewandert sein. Dort herrscht seit 10 Jahren das Paradies, das Du dir wünschst. ;)
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 20:17:35
      Beitrag Nr. 24 ()
      Warum müßen jetzt soviele Menschen in den USA im Alter
      wieder arbeiten gehen?
      Falsch angeleget Fonds und Firmenzusammenbrüche wie Enron sind hier die Hauptursache.
      Das schweizer Modell ist und bleibt das Beste mit seiner
      Mischung aus allen Möglichkeiten.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 20:21:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      @sittin bull:
      Gute Beiträge !
      Der Vergleich mit dem alten Rom drängt sich förmlich auf:
      Rücksichtslose Expansion, und `Brot und Spiele` :(

      @windei:
      Wenn die Rentenbeiträge `angespart` würden, dann wäre ja alles in Ordnung.
      Dann hätte jede Generation, egal ob es mehr oder weniger Kinder gibt, ihre eigene Versorgung, mit wenigstens positiver Rendite.
      So aber haben wir eine deutlich NEGATIVE Rendite.
      Mit anderen Worten: Betrug :mad:

      Und ich wage mal eine Voraussage:
      Selbst die Kohle, die nun privat als Altersvorsorge angegelegt wird, könnte in den nächsten 30 Jahren den Bach runtergehen :(

      Das mit dem Erben ist natürlich gut für die, die etwas erben.
      Und was machen die anderen ?

      Seine Eltern kann man sich leider nicht nach Reichtum aussuchen :(
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 20:27:29
      Beitrag Nr. 26 ()
      #23
      Immobilienbesitz ist natürlich immer gut, aber nur, wenn diese auch bezahlt ist !

      In der Realität sieht es ja so aus, dass man, wenn man mit 30 oder 35 Jahren eine Immobilie kauft, diese bis zum Rentenalter abstottert.

      Wenn nun eine Deflation kommt, wofür einige Anzeichen sprechen, dann könnte das für viele zur Falle werden: die Schulden bleiben, aber das Einkommen sinkt, gleichzeitig sinken die Preise, so dass man die Hütte nicht mal mehr vernünftig verkaufen kann.

      Dann ist die Hütte weg, und die Schulden bleiben :(

      Von anderen Risiken wie Arbeitslosigkeit, Krankheit etc. mal ganz zu schweigen...

      Immobilien kann man sich nur ohne allzu grosses Risiko leisten, wenn man schon die Hälfte der Kohle von den Eltern bekommt, oder das Grundstück von der Oma...
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 20:29:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ skywatcher:"Seine Eltern kann man sich leider nicht nach Reichtum aussuchen "

      ....aber seine Schwiegereltern ;):D
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 20:32:19
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ skywatcher:


      Thread: Vergleich historisches Römisches Imperium- USA heute


      es ist schon so manch einem aufgefallen!


      @ flitzass: Gut erkannt- nur was sollte in Japan besser sein?
      Generell plagen uns wohl überall die gleichen Problemchens,
      und eine Einführung einer sozialeren Richtung kann ich nirgendwo erkennen.

      Wäre ja auch nicht richtig, du weißt, IMO kommen die Probleme woanders her! ;)
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 20:33:41
      Beitrag Nr. 29 ()
      #27
      Nicht wirklich :(

      Reiche Eltern wollen auch keine armen Schwiegersöhne :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 20:41:28
      Beitrag Nr. 30 ()
      @sbi: In Japan ist gar nichts besser. Aber da gibt es seit etwa 10 Jahren faktisch keine Zinsen mehr, und so mies wie die Lage ist, wird es auch in den nächsten 10 Jahren faktisch keine geben.
      Das ist doch für dich das Paradies, nicht wahr?

      Klar plagen uns überall auf der Welt Problemchen. Das Paradies auf Erden wirds nie geben. That`s life. Aber die Finanzprobleme der USA sind wohl mit die geringsten auf dieser Welt. Ich glaube im Kongo oder in Tschetschenien hätten die Leute gerne dieses Problem.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 20:59:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      #25
      @ Skywatcher,

      die Leistungen wurden vor 20 Jahren ja auch angespart!

      Das Problem liegt nur darin, dass:

      1. Immer mehr versicherungsfremde Leistungen der SV aufs
      Auge gedrückt wurden!

      2. Mit der Wiedervereinigung Millionen DDR-Rentner mit alimentiert werden müssen, die nie einen Pfennig in die
      West- Rentenversicherung eingezahlt haben!

      3. Die sog. -wie man im Ruhrgebiet sagt- "Beutegermanen"
      aus Polen, Kasachstan etc. fiktive Rentenansprüche zugeteilt bekamen.
      Wobei es sogar Fälle gab, bei denen ehemalige deutsch-polnische Bergarbeiter, die kurz vor dem Renteneintritt nach Deutschland übersiedelten eine höhere Rente bekommen als Deutsche, die immer hier im Bergbau gearbeitet hatten und über die gleichen Anwartschaftszeiten verfügten!

      Das hat viel "böses Blut gegeben"!

      Ergo: dank der Kohl´schen Dummheiten stiegen die Ausgaben der Rentenversicherung immer weiter an, während die Einnahmen immer weiter zurück gingen!

      Dazu versuchten immer mehr Unternehmer, sich aus der Solidargemeinschaft zu verabschieden.

      Die Diskussion um die 620,- Mark- Jobs ist geradezu klassisch!

      Ein vollwertiger Arbeitsplatz wird unter 2-3 Teilzeitkräfte aufgeteilt, mit dem Ergebnis, dass nur noch ein Pauschbetrag für Steuern und SV abgeführt werden muss!

      Der Rückzieher der Schröder- Regierung in dieser Angelegenheit ist katastrophal für die SV- Träger, ebenso die hohe Arbeitslosigkeit!

      Ernstzunehmende Wirtschaftswissenschaftler schätzen, dass
      Irak-Krieg Deutschland mindestens 0,4% Punkte Wachstum kosten!
      Auch das konnte man so nicht in 2001/2002 voraussehen.

      Wahrscheinlich wären sonst die drastischen Einschnitte in das "soziale Netz" schon viel früher gekommen!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 21:04:30
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ihr könnt rechnen und dagegen rechnen. Ich kenne jedefalls kaum einen Amerikaner, der mit mit uns tauschen will.Vorhersagen sind Vorhersagen.Übrigens Weltuntergänge wurden auch von Zeit zu Zeit vorhergesagt, aber wer weiß, vielleicht klappt es ja doch einmal.

      Windei, wenn Du glaubst, in der Rentenversicherung wird ein großes Kapital angesammelt, dann irrst Du Dich.Es ist derzeit noch nicht einmal eine volle Geld-Reserve von einer monatlichen Zahlung vorhanden. So kurzfristig wieder benötigtes Geld in Aktien anzulegen, wäre ja wohl auch hirnverbrannt.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 21:10:21
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ Wilbi: was wäre wenn dieses Mal ernst ist?


      @ flitzass: Toll, du hast einen wichtigen Punkt vergessen, nd zwar die Art und Weise, wie die USA ihre geringeren Probleme weltweit durchsetzen.

      Wer behauptet, das eine hätte nichts mit dem anderen zu tun, der ist weltfremd!

      Geld regiert die Welt...

      Money makes the world go round...

      Dein Beispiel mit Japan hinkt gleich aus mehreren Gründen.
      Willst aber gar nicht wirklich wissen! :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 21:21:50
      Beitrag Nr. 34 ()
      Das hängt seit ein par Tagen über Bushs Ehebett
      Nur das erste Wort haben texanische Steinmetze weggemeisselt



      ........., der schützende König bin ich. Den Menschen entzog ich mich nicht, war nicht säumig, eine Wohnstätte des Friedens verschaffte ich ihnen. Steile Engen erschloss ich, Licht liess ich erstrahlen über sie. Mit mächtiger Waffe, mit Scharfblick, mit Weisheit habe ich die Feinde oben und unten ausgerottet, die Erde unterworfen, dem Lande Wohlbefinden geschaffen, die Einwohner der Wohnsitze in Sicherheit wohnen lassen, einen Unruhestifter nicht geduldet. Die grossen Götter haben mich berufen, ich bin der heilbringende Hirte, dessen Stab gerade ist, der gute Schatten, der über meine Stadt ausgebreitet ist. Dass der Starke dem Schwachen nicht schade, um Witwen und Waisen zu sichern, um das Recht des Landes zu sprechen, die Streitfragen zu entscheiden, die Schäden zu heilen, darum habe ich meine kostbaren Worte auf meinen Denkstein geschrieben, vor meinem Bildnisse, als dem des Königs der Gerechtigkeit, aufgestellt.
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 22:17:26
      Beitrag Nr. 35 ()
      @windei

      Renten in Deutschland wurden noch nie angespart oder stammten aus angesparten Vermögen, auch nicht vor 20 Jahren, es handelt sich um ein sogenanntes Umlageverfahren.

      Rechtsgrundlage für das Umlageverfahren ist § 153 SGB VI

      Die gesetzliche Rentenversicherung beruht seit ihrer Gründung auf dem "Generationenvertrag". Das steht zwar nirgends und keine Generation hat bisher einen "Vertrag" mit einer anderen Generation geschlossen. Gleichwohl beschreibt dieser Begriff, der sich eingebürgert hat, recht gut die tatsächliche Situation.

      Die von der arbeitenden Generation gezahlten Versicherungsbeiträge - bis zu Riesters Reformen zahlten Arbeitgeber und Arbeitnehmer je 50 Prozent - wurden dazu verwendet, die Renten und sonstigen Leistungen für die jeweiligen Rentenbezieher zu zahlen. Die jetzigen Rentenbezieher haben also ihre Beiträge für die Generation ihrer Eltern bezahlt. Dieses im Vertrauen darauf, dass die Generation ihrer Kinder wiederum die notwendigen Beiträge zahlt, um den Lebensabend der Eltern zu sichern.

      Hast du das auch verstanden windei?

      Ein Versorgungsanspruch der nicht auf eigenes Vermögen beruht sind in meinen Augen Schulden, die die nächste Generation abbezahlen muss.
      Also gibt es viele arbeitende Junge im Verhältnis zu den Alten, sind die Beiträge niedrig, gibt es wenig Junge sind sie hoch.Das geht solange gut wie das Verhältnis Alt zu Jung einigermaßen stimmt, bei uns stimmt es nicht mehr.

      Auf diesen dümmlichen Anwurf:
      Ihnen Kaperfahrer empfehle ich erst einmal zu lesen und sich sachkundig zu machen, bevor Sie dummes Zeug posten! kann ich mir jeden Kommentar ersparen!
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 22:36:00
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nun, mal wieder was zum Thema, aus der linken Ecke:


      15.04.2003

      Kommentar
      Jürgen Elsässer

      Krise, Krieg, Krise

      Börsenflaute trotz Blitzsieg im Irak

      Der Imperialismus triumphiert. 1999 die Kapitulation Jugoslawiens, 2001 das Ende der Taliban-Herrschaft, jetzt in Rekordzeit die Niederwerfung des Irak. Der Imperialismus triumphiert? An den Börsen ist man anderer Ansicht. »Die Friedensdividende fällt aus«, faßte die FAZ am Sonnabend zusammen, »statt zu feiern, herrscht Katerstimmung (...) Der aufgewirbelte Staub in Bagdad beginnt sich zu legen – und der Blick wird frei auf die alten Probleme.«

      Das dickste der alten Probleme hat der vermeintliche Sieger, die USA. Ausdruck der Misere ist die Leistungsbilanz der USA: Während im Außenhandel noch bis Anfang der achtziger Jahre schwarze Zahlen geschrieben wurden, hat sich seither ein Defizit entwickelt. Dessen Wachstum ist exponentiell. Lag es 1992 bei 50 Milliarden, so waren es 1998 schon 245 Milliarden und im letzten Jahr wohl über 450 Milliarden US-Dollar. Der marode Laden läuft nur weiter, weil ständig Leihkapital aus dem Ausland zufließt. Die Netto-Auslandsschuld der USA summierte sich im September 2001 auf knapp 3,5 Billionen US-Dollar, das sind etwa 35 Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung. Notabene: Die DDR wurde im Herbst 1989 für bankrott erklärt, weil ihre Auslandsschuld 16 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung betrug ...

      Warum wollte der DDR 1989 niemand mehr Kredit geben, während Schatzbriefe und andere Wertpapiere der USA weggehen wie warme Semmeln? Warum hoffen Milliardäre auf der ganzen Welt, von Bush und Greenspan ihr Kapital mit Zins und Zinseszins zurückzubekommen, obwohl die immer tiefer im Defizitmorast versinken? Weil die Vereinigten Staaten, im Unterschied zur damaligen DDR oder anderen Schuldnerstaaten, ihre wirtschaftliche Schwäche mit militärischer Stärke ausgleichen können. Der überlegene Weltpolizist ist in der Lage, mit vorgehaltener Maschinenpistole jederzeit und an jedem Ort der Welt den Tausch von dollarnominierten Papierschnipseln in materielle Werte zu erzwingen. Daß die USA 1991 Kuwait freigekämpft und damit Saddams Zugriff auf die Ölreserven am Golf abgewehrt haben, erhöhte ihre Bonität an den internationalen Anlagemärkten. Die Folge war ein Kursfeuerwerk an der Wall Street, ausländisches Leihkapital schuf die Grundlage für die New Economy und den Boom der Clinton-Jahre.

      Diesmal dauerte das Feuerwerk ganze zwei Tage. Mittlerweile haben die Vereinigten Staaten nämlich mehr Schulden als zehn frühere Volksrepubliken zusammen – mit der Beute aus dem Irak kann das Loch nicht mehr gestopft werden. Der Krieg muß also weitergehen – er ist die einzige Möglichkeit des »sterbenden Kapitalismus« (Lenin), seinen Exitus hinauszuzögern.



      http://www.jungewelt.de/2003/04-15/003.php
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 22:46:07
      Beitrag Nr. 37 ()
      #36
      `Linke Ecke` hin oder her - es ist (leider) plausibel :(
      Avatar
      schrieb am 14.04.03 22:51:29
      Beitrag Nr. 38 ()
      An den Niedergang des Kapitalismus gauben im Moment genau so viele Menschen, wie Ende 1999 Anleger an den Niedergang des neuen Marktes geglaubt haben.

      Es ist aber logisch und zwar vollkommen ideologiefrei, dass der Niedergang kommen wird.

      Was wir sehen ist "Dead man walking"!
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 01:12:14
      Beitrag Nr. 39 ()
      Sittin bull:

      Hab ich da gelesen, daß jemand im Jahr 60 nach Christus
      den Untergang Rom´s vorhersagte und damit Recht hatte???


      Naja, sagen wir mal so: Er hätte über 300 Jahre müssen
      seine Vorhersage bestätigt zu bekommen!!

      Und das mit der Bevölkerungsdichte ist Quatsch. Nicht
      die durchschnittliche Bevölkerungsdichte ist entscheidend,
      sondern die Dichte in den Kern-Region und da nähern sich
      die USA Europa rasch an!



      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 01:39:37
      Beitrag Nr. 40 ()
      #39
      Richtig, bei den Römern hat es noch 300 Jahre gedauert.

      Heute geht alles schneller.

      Die Informationsflüsse sind heute schneller - was im alten Rom mit dem Pferd Wochen gedauert hat, geht heute in Sekunden.
      Im alten Rom war daher die Reaktionszeit auf irgendwelche Ereignisse in fernen Provinzen Wochen oder Monate.
      Heute sind es nur Stunden oder Tage.

      Was die USA im Irak in 3 Wochen gemacht haben, dazu hätte man vor 2000 Jahren viele Monate gebraucht.

      Man kann das also nicht vergleichen.

      Vor allem durch den schnellen und weltweiten Informationsfluss können sich erdrutschartige Entwicklungen ergeben, die nicht mehr zu kontrollieren sind.

      Wer hätte denn Anfang 89 geglaubt, dass Ende 89 die DDR und der halbe Ostblock zusammengebrochen wären :confused:
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 02:09:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      jeder erfolg, den ein system hat
      verringert seine zweifel
      an sich selbst
      verringert seine selbstkontrolle
      seine selbstbeherrschtheit
      seine beherrschbarkeit
      seine wahrnehmung von grenzen

      brennt ein den wunsch nach allmacht

      es wird sich
      überfressen
      und auf dem weg dahin
      alle andersdenkenden
      alle anderslebenden
      fressen

      nach dem römischen schwein
      nach dem deutschen schwein
      nun das
      amerikanische schwein
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 02:15:50
      Beitrag Nr. 42 ()
      #40

      Rom hatte im Unterschied zu den USA letztendlich nur ein
      Zentrum! Rom.

      Die USA haben mehrere Zentren:

      NY, oder der Großraum Bos-Wash
      das Gebiet an den Großen Seen mit Chicago
      im Südwesten Maimi
      Im Süden Housten, Dallas
      im Westen LA, SF

      dazu kommt ein großes Kernland, der mittlere Westen,
      indem sich die USA immer wieder selbst erneuern können.


      Die großen Städte des römischen Reiches dagegen waren
      von fremden Völkern, Juden, Griechen, etc. bevölkert;
      und das römische Kernland, die Gegend um Rom, vielleicht
      später der Großteil des "Stiefels" war zu wenig für die
      Aufrechterhaltung eines Weltreiches.

      Vielleicht hatte Rom auch nur Pech. Ich habe mal
      gelesen, die Dampfmaschine in Rom bereits um 200 wäre
      technisch möglich gewesen. Es fehlte nur der Grund
      zur Anwendung/der Durchbruch.

      Man stelle sich vor, ein reicher Senator hätte die
      Völlerei satt gehabt und wäre dem Erfinder so einer
      Maschine begegnet und hätte sie gefördert und damit
      die ersten römischen Handels-Schiffe ausgestattet?

      Die Geschichte wäre vielleicht gewiß anders verlaufen!

      So lange sich die USA immer wieder an die Spitze der
      neuen Technologie-Trends setzen können, so lange kann
      man nicht von Untergang sprechen.

      Zwischen Boom und Untergang gibt es ja noch eine ganze
      Menge anderer Möglichkeiten: Beispielsweise die Chance
      zu Reformen!


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 02:41:54
      Beitrag Nr. 43 ()
      #42
      technologie, wissenschaft :eek:

      darwin wird ersetzt durch intelligent design
      kondome helfen nicht gegen aids, da der erreger so klein, dass er durch die maschen des kondoms passt
      profs müssen aufpassen, was sie sagen, sonst gibts ärger mit campus watch

      amerika = desinformation + überwachung
      amerika = kommunismus + christianismus

      es gibt längst keine wahl mehr für uns!!!!
      NEIN zu dem ku-klux-klan-land !
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 05:45:45
      Beitrag Nr. 44 ()
      ...posten hier nur noch Verrückte...?:D
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 07:54:49
      Beitrag Nr. 45 ()
      da du hier auch postest wahrscheinlich ja! ;)
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 15:35:03
      Beitrag Nr. 46 ()
      #36 SittinBull, in Deinem übenommenen Kommentar werden ja grausige Zahlen für die USA genannt. Z.B., daß der Laden nur noch läuft, weil ständig Leihkapital aus dem Ausland zufließt. Der Verschuldungsstand soll kanpp 3,5 Billionen US-Doller betragen. Da muß es ja gewaltige Geberländer geben? Kann die größten mal jemand benennen? Etwa Deutschland auch im ganz großen Umfang? Vielleicht haben wir gar keine Schulden, wenn die Amerikaner ihre Schulden bei uns bezahlen?
      Vielleicht blickt Ihr besser durch oder meint es zumindest.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 15:39:45
      Beitrag Nr. 47 ()
      wilbi: es ist nicht so einfach mit diesen Zahlen.
      Siehe "Die amerikanische Verschuldungsmaschine"

      Auch dort konnten wir es nicht hinreichend klären,
      auch mit über 3000 Postings nicht, wie die tatsächlichen Zahlen aussehen.

      Statt dessen werden Scheingefechte um Hedonics, Brutto-Netto Spielereien etc geführt.

      Aber vielleicht hat dort jemand einen aktuellen Stand!
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 15:47:53
      Beitrag Nr. 48 ()
      gute antwort the farmer in 42!

      ...
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 15:53:46
      Beitrag Nr. 49 ()
      @wilbi: von einem Autor der linken Kampfblattes "Junge Welt" kannst Du nicht erwarten, dass der zwischen Staatsschulden, Firmenschulden, Fremdkapital und Eigenkapital etc. unterscheiden kann.

      Fakt ist: Die Staatsverschuldung liegt in den USA wie in Deutschland etwa bei 60 - 70 % des Bruttoinlandsproduktes, ist also ähnlich hoch wie bei uns.
      Mit dem Unterschied, dass die USA im Gegensatz zu Deutschland auch in der Lage ist, diese Staatsschulden mal auf die Schnelle kräftig abzubauen, wenn die Wirtschaft gut läuft (z.B. 1999 und 2000 geschehen).

      Bei den Horrorzahlen werden sämtliche "Schulden" von Firmen hinzugerechnet, wobei ich mal vermute, dass da sogar von "Auslandsschulden" gesprochen wird, wenn Du oder ich Aktien amerikanischer Firmen halten.

      Dass vielleicht auch deshalb viel mehr Geld in die USA fliesst als umgekehrt, weil eben die Geldanleger weltweit in den USA erheblich bessere Zukunftschancen sehen als anderswo, das wird dabei gerne von den entsprechenden Ideologen ausgeblendet, weil es nicht in ihr Weltbild passt.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 15:59:19
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hier mal ein internationaler Vergleich der öffentlichen Verschuldung verschiedener Länder der EU und der USA:


      http://www.wko.at/statistik/Extranet/Bench/schuld.pdf
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 16:07:50
      Beitrag Nr. 51 ()
      Staatsschulden sind nur die eine Seite-

      was gerne verdrängt wird von Systemverteidigern sind die stetig zunehmeden Gesamtzinslasten!

      Die bezahlen über die Preise sowieso alle!

      Zum Thema:
      Ich habe mich der Thematik aus einer anderen Sichtweise genähert, nämlich aus der, daß unser jetziges Geldsystem einen Fehler hat: Den Mechanismus des Zinseszins und dem darausfolgenden exponentiellen Wachstum der Geldvermögen und Schulden.
      Mathematisch ist dies sehr schnell zu belegen: Jedes prozentuale Wachstum über die Zeit ist ein exponentielles Wachstum, das heißt auf die Finanzen bezogen, daß die Gesamtsumme der Vermögen auf der einen und der Schulden auf der anderen Seite umso schneller zunimmt, je länger diese Situation anhält.
      Bei 3% verdoppeln sich die Summen alle 23 Jahre
      Bei 5% alle 14 Jahre
      Bei 8% alle 9 Jahre

      Volkswirtschaftlich gesehen sind Banken gezwungen, angelegte Vermögen zu verleihen um nicht selbst die Zinszahlungen tragen zu müssen. Somit führt jedes Sparen auf der einen Seite automatisch zu einem Verschulden auf der anderen Seite. Jeder Euro, den Sparer "verdienen" müssen Schuldner zahlen.

      Dies führt zum einen zu einer schleichenden Zahlungsunfähigkeit der Schuldner (volkswirtschaftlich betrachtet). Praktisch kann man das in vielen Länder bereits sehen, ich verweise gern auf Deutschland, wo bereits 20% der Steuereinnahmen als (für den Staat und damit für seine Bürger) unproduktive Zinszahlungen für alte Schulden benutzt werden. 20%! Verfolgt man die politische Diskussion darüber, wie versucht wird, ein paar Milliarden Steuern mehr aus der maroden Wirtschaft herauszupressen, dann fragt man sich ernsthaft, wie jemals diese immensen Schulden, die für fast 40 Mrd. Euro Zinsen jährlich sorgen, jemals abtragbar sind. Als praktisch denkender Mensch sage ich da: Nie wieder. Was in der Schlußfolgerung heißt, der deutsche Staat ist auf absehbare Zeit bankrott.

      Der nächste wichtige Punkt ist, daß Schuldner ihre Zinszahlungen in ihre Preise reinrechnen müssen. Woher auch sonst sollen die Zahlungen kommen? Somit zahlt jeder Käufer irgendeines Produktes indirekt Zinsen mit - ob er will oder nicht. Je höher der Kapitaleinsatz für die Produktion umso höher der Zinsanteil in einem Produkt.
      Verlierer sind somit (ohne selbst etwas dafür zu können) diejenigen, die selbst nicht genug Zinseinkünfte erzielen, um diese indirekten Zahlungen auszugleichen. Das dürfte auf den Großteil der Bevölkerung zutreffen.



      von RetRo aus einem anderen Forum
      *****************************************************


      MIßVERSTÄNDNIS NR. 2: ZINSEN ZAHLEN WIR NUR DANN, WENN WIR UNS GELD LEIHEN.
      Ein weiterer Grund für die Schwierigkeit, das Wirken des Zinsmechanismus auf unser Geldsystem vollständig zu verstehen, liegt darin, daß er zu einem Teil verdeckt wirkt. Die meisten Menschen glauben, daß sie Zinsen nur dann bezahlen, wenn sie Geld borgen und daß sie nur das Geldborgen vermeiden müssen, wenn sie keine Zinsen zahlen wollen.




      Abbildung 3

      Abbildung 3 zeigt, daß dem nicht so ist, denn in jedem Preis, den wir bezahlen, sind Zinsanteile enthalten. Das sind die Zinsen, die die Produzenten von Gütern und Dienstleistungen der Bank zahlen müssen, um Maschinen, Gebäude usw. anschaffen zu können oder die Zinsen, die sie für ihr Eigenkapital bekämen, wenn sie es der Bank als Spareinlage oder zur sonstigen Anlage überlassen würden. Der Anteil schwankt bei den Gütern und Dienstleistungen, die wir kaufen, entsprechend der Höhe des jeweiligen Kapitaleinsatzes. Einige Beispiele aus dem öffentlichen Bereich, also von Preisen, die wir alle bezahlen, zeigen diesen Unterschied klar auf. Der Anteil der Zins- (= Kapital)kosten in den Müllabfuhrgebühren beträgt ungefähr 12%. Hier ist der Zinsanteil relativ niedrig, da die Lohnkosten preisbeherrschend sind. Dies ändert sich beim Trinkwasser- und Abwasserpreis, bei dem die Anteile der Zinskosten bereits 38% bzw. 47% betragen. In der Kostenmiete im sozialen Wohnungsbau beträgt der Anteil sogar 77%. Das heißt, wir zahlen unser Haus über 20-30 jahre nicht einmal sondern viermal ab.

      Im Durchschnitt bezahlen wir 30%-50% Zinsen oder Kapitalkosten in den Preisen für Güter und Dienstleistungen, die wir zum täglichen Leben brauchen. Könnten wir also den Zins abschaffen und ihn durch einen besseren Mechanismus ersetzen, der das Geld in Umlauf hält, dann wären theoretisch die meisten von uns mindestens um die Hälfte reicher, oder sie müßten höchstens zwei Drittel der Zeit arbeiten, um ihren derzeitigen Lebensstandard zu erhalten.



      Magrit Kennedy, "Geld ohne Zinsen und Inflation"
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 16:13:13
      Beitrag Nr. 52 ()
      da die gesamtzinslasten aber nunmal alle schuldner treffen, ist das kein spezifisches problem der usa alleine.

      das ist dann wohl sittin bull invs endzeitbeitrag zum untergang aller verschuldeter staaten. :D
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 16:14:28
      Beitrag Nr. 53 ()
      Eine interessante Diskussion, die da abläuft. Und trotzdem geht es leicht am Thema vorbei. Die USA und DEUTSCHLAND sitzen längst schon in der Schuldenfalle. Um genauer zu sein, sitzen die Amerikaner tatsächlich am längeren Hebel!

      Während die Europäer den Deutschen mit Repressalien drohen, wenn sie ihr Haushaltsdefizit vergrößern, droht den USA keinerlei Ungemach. Jüngst wurden sogar kurzerhand 80! MILLIARDEN US$ genehmigt. Hinauslaufen wird das ganze auf eine Mega Inflation!

      Ob private Sparguthaben oder Staatsschulden- nur noch Buchwerte, die in Kürze verpuffen. Bis es jedoch soweit ist, darf man getrost annehmen, daß so weitergewurstelt wird. Ein ganz großer SIEGER steht bereits fest, es sind die FED-Banken! Sie hievten die richtigen Leute in die richtigen Positionen, die widerum deren Interessen für dieses neue Jahrtausend umsetzen, ohne es wohl sehen zu wollen, welche wahren Gründe dahinterstecken.

      Da tummeln sich PATRIOTEN, ASOZIALE KRIMINELLE(pers. Bereicherung) aber auch RELIGIÖSE KLEINGEISTER und bilden ohne große Verantwortlichkeit ein höchst bedenkliches Machtgefüge, deren Endziel die Herrschaft über die letzten Rohstoffe, deren Wert in die BILLIONEN geht zu übernehmen. Sie sind Handlungsbevollmächtigte der jüdischen Privatbanken, deren Lohn wohl ein paar lumpige Dollars im Verhältnis darstellt.

      Wenn die Karten neu gemischt werden, sind die USA mit absoluter Sicherheit besser aufgestellt, als wir Deutsche oder Europäer, die wir zum Bittsteller ´verkommen werden.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 16:41:24
      Beitrag Nr. 54 ()
      r:

      gut erkannt- es trifft uns alle.

      schinderluder hat recht, was die Schuldenfalle angeht.

      Und jetzt kommt bloß nicht mit dem Quatsch, dem würde doch Vermögen gegenüberstehen. ;)
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 16:54:48
      Beitrag Nr. 55 ()
      Kultur der Stärke

      Eduardo Loureco



      . . .

      Amerika aber brauchte seine eigene Geschichte und erfindet sie sich mit den Mitteln der bewegten Bilder. Zugleich aber entsteht dabei eine universell wirkende Mythologie. Der "Western" ist dieses uramerikanische Epos, das von der Landnahme, vom langsamen Prozess der Zivilisation erzählt.
      Und es erzählt diese Geschichte in einer möglichst einfachen Struktur, als Antagonismus zwischen Gut und Böse, so wie es die Spanier im 16. Jahrhundert gemacht haben, als sie die Eroberung Mexicos schilderten, oder die Porugiesen die Eroberung Brasiliens.

      Amerika macht sich seine Existens mit dieser Erzählung des "Western" bewußt und befindet sich dabei gleichzeitig im 20. und im 17. Jahrhundert.
      Es stellt in dieser Weise einen mythischen, einen zeitlosen Ort dar, der als nahezu unbeschränkt nutzbare Projektionsfläche dienen kann.
      Die Jugend der ganzen Welt von Brasilien bis China erkennt sich in den "Cowboys" wieder, ... die zwar im Laufe der Zeit komplexer [werden], aber im Grunde bis heute auf dem abstrakten Antagonismus von Gut und Böse beruhen.

      Heute, da die Vereinigten Staaten auch politisch zu einer imperialen Macht geworden sind, präsentieren sie ihr Handeln auf der Bühne der Zeitgeschichte deshalb immer noch in der einfachen Struktur des Gegensatzes von Gut und Böse, auf der auch der Kanon des Western beruht.

      Wie man am Beispiel des irakischen Diktators sehen kann, ist das sehr effektiv.
      In der amerikanischen Darstellung wird er zum absolut Bösen, nimmt sofort die Züge Adolf Hitlers an, als ob nicht im Bösen wie auch im Guten wichtige Differenzierungen existieren würden, die wir Europäer aus eigener Erfahrung sehr gut kennen.


      . . .
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 17:00:51
      Beitrag Nr. 56 ()
      #54 Wer faselt denn hier etwas von Vermögen???

      All die Häuser, Grundstücke, Autos, Möbel, Einrichtungsgegenstände, Unterhaltungselektronik, all der Schmuck, das wertvolle Porzelan, all die Nahrungsmittel, die Patentrechte, Kunstwerke, die Maschinen, die landwirtschaftlichen Ländereien usw.

      Das ist selbstverständlich alles Illusion! Es ist Quatsch, etwas anderes zu behaupten.

      Auf diesem Planeten gibt es quasi mehr Schulden als Luft zum Atmen!

      Darum hat sich die Menschheit in den letzten 3000 Jahren auch von jeglichem Wohlstand total entfernt!
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 17:05:02
      Beitrag Nr. 57 ()
      wavetrader: ( endlich mal wieder, ich dachte schon du ignorierst mich! ;) )


      Unbestritten stehen den Schulden auch Vermögen gegenüber.


      Aber schau dir mal an was wie wächst!




      Und in den USA ist es genauso- und Geldvermögen ist immer gleich Schulden.

      Und die zunehmenden Zinslasten wirst ja wohl kaum bestreiten, ebensowenig wie die Konzentrationsprozesse von Macht und Reichtum! :p
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 17:18:05
      Beitrag Nr. 58 ()
      Die Grafik sagt nur aus, dass die Verschuldungsquote gestiegen ist und dass die ggf. gesenkt werden sollte. Zinsen und Geldvermögen verhalten sich proportional, keine große Überraschung.

      Konzentrationsprozesse von Macht und Reichtum? In den USA gibt es diesen Trend, in Deutschland kann ich aktuell so etwas nicht sehen! Weltweit ist die Zahl der Milliardäre übrigens das dritte Jahr in Folge gesunken! Das durchschnittliche Einkommen/Vermögen sozial Schwacher hingegen drei mal in Folge gestiegen.

      Die USA werden auch nicht an konzentriertem Reichtum untergehen, sondern wenn überhaupt an politischen Fehlern, wie etwa Aufgabe des politischen und wirtschaftlichen Liberalismus.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 17:40:58
      Beitrag Nr. 59 ()
      wavetrader: wo siehst du auch nur den Hauch einer Aufgabe des Wirtschaftsneoliberalismus?

      Ich sehe sogar die militärische Durchsetzung von Interessen dieser Richtung.

      Einkommen sozial schwacher gestiegen? Quelle bitte!

      Milliardäre nur in den USA? Na prima, leider wandert alles Geld auf der Welt zu den- auch unseres!

      Die Verschuldungsquote kann nicht gesenkt werden-
      in einem Zinssystem gibt es den Zwang zu Wachstum und dementsprechend auch einen Verschuldungszwang, denn nur über neue Schulden entsteht neues Geld.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 17:47:26
      Beitrag Nr. 60 ()
      #59, letzter Satz: Schade, du rutscht schon wieder in deine sektiererartigen Glaubenspsalme ab. Es gibt mehrere Staaten, die ihre Verschuldungsquote erfolgreich deutlich gesenkt haben, wie schon von mir und vielen anderen mehrmals bei WO erläutert. Solange du das nicht zur Kenntnis nimmst, ist jede weitere Diskussion völlig sinnlos, weil man gegen quasireligiöses dogmatisches Denken mit Rationalität niemals ankommen kann.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 17:47:37
      Beitrag Nr. 61 ()
      irgendwie haben es Euch "die Zinsen" angetan!
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:03:01
      Beitrag Nr. 62 ()
      welche Staaten bitte?


      Dementsprechend muß auch das Vermögen dort gesunken sein, oder jemand anderes hat die Schulden gemacht!


      Das ist kein Dogma, sondern unser wirkliches System!


      Geldschöpfung ist immer ein Verschuldungsprozeß.

      Immer. Überall, wo es "Fiat Money" gibt.

      Überall auf der Welt.

      Verschuldung bedingt Zinsen, Zinsen bedingen Wachstum, Wachstum bedingt zunehmende Verschuldung über die Geldschöpfung.

      @ Mannerl: Tja, ist ja auch der entscheidenste Krisengrund- den trotzdem keiner wahrhaben will.
      Statt dessen bezichtet man mich eines "qausireligiösen Dogmas".
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:19:16
      Beitrag Nr. 63 ()
      #47 Angeblich sind 30% der US Auslandsschulden beiden Japanern.
      Ich habe mal in der Glotze ein Szenario gesehen, was geschehen würde, wenn in Tokyo ein Erdbeben á la Kobe passiert, genauer was passieren würde, wenn die Japanischen Gläubiger die Auslandsgelder abziehen, für einen Wiederaufbau der Region. Die Folgen wären einigermaßen desaströs.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:24:46
      Beitrag Nr. 64 ()
      Die Japaner haben schon Drohungen bekommen, ihr Geld nicht abzuziehen. Las ich unlängst.
      Sollte es doch passieren, werden die Gelder einfach eingefroren, oder Japan mit ein paar Bomben angegriffen...


      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:27:53
      Beitrag Nr. 65 ()
      Vorsicht, folgende Tabelle könnte zu schweren Herzattacken bei Schwund-/Zwangsgeld-Jüngern und sonstigen Wir-wollen-ins-Wunderland-Gläubigen führen.

      Gebetsmühlen auspacken und Glaubensbekenntnis sprechen!

      Land / Staatsverschuldungsquote

      Jahr 1995 1998 2001

      Großbritannien: 51,8% 47,7% 39,1%
      Niederlande: 77,2% 66,8% 52,8%
      Irland: 82,7% 55,2% 36,4%
      (vor 1995 über 100%)
      USA: 74,5% 68,3% 57,5%
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:34:11
      Beitrag Nr. 66 ()
      Nö, überhaupt nicht.


      Widerleg erstmal die Logik aus Geldschöpfung ist immer Verschuldung-

      demnach ist Entschuldung- Vermögensvernichtung

      Sollte es keine Krise bei dieser staatlichen Entschuldung geben, hat jemand anders die Schulden gemacht.

      Aber eher scheint es eine wirkliche Krise zu geben-
      siehe Aktienmärkte.

      *****************************************************


      Und noch mal schnell ein Lietaer hinterher! :D

      Vor kurzem schaute ich einmal wieder in die Bibel und da kam mir der Gedanke, daß Amageddon eigentlich nicht der Kampf zwischen guten und bösen Menschen sein könnte, sondern der Kampf zwischen guten und schlechtem Geld.

      In die Rolle des bösen oder schlechten Geldes setzte ich klarerweise das Gold oder das dem Gold nachgeäffte Geld. Es war ja schon im Lauf der Geschichte von vielen als die Ursache allen Übels angesehen worden. Da fällt es einem nicht schwer. Gold und das auf ihm aufgebaute Geld hatte allerdings in der ganzen Geschichte der Menschheit keinen Gegner und konnte daher uneingeschränkt herrschen. Auch das hatten die einfachen Menschen erkannt. Geld regiert die Welt, sagten sie.

      Wie es das tun konnte, ist gar nicht schwer zu erkennen, obwohl es manchmal so aussieht als ob man seine Macht brechen könnte, indem man es verfälscht oder durch viel Papier ersetzt.

      Da die Menschen Geld ab einer gewissen Entwicklung des Handels und wirtschaftlicher Arbeitsteilung unbedingt als Tauschmittel und Wertmaßstab brauchen, können sie auf die Dauer nicht mit einem arbeiten, welches als Maßstab nicht taugt, weil es immer weniger wert wird. Was passiert, wenn es mehr wert wird, braucht uns hier nicht berühren, denn dann verschwindet es vom Markt und die Leute jammern über die Krise.

      Früher, als es nur Falschmünzerei gab, um das Geld zu vermehren und damit wertloser zu machen, war das leicht zu erkennen und das bessere Geld verschwand dann oft als Tauschmittel vom Markt. Das wenige, welches übrig blieb, beherrschte ihn dann wirklich. Es erpreßte einen Tribut und da nicht genug als Tauschmittel auf dem Markt blieb, wurde aller Handel empfindlich gestört, bis zum völligen Zusammenbruch vieler Kulturen. Jetzt, seit der Erfindung der Banknoten hat sich zwar einiges aber im Grunde nichts wesentliches verändert.

      In alten Zeiten war dieser Tribut, Zins genannt noch höher als heute und da sich Vermögen mit Zins und Zinseszins bei nur 7.2% in zehn Jahren verdoppeln und jemand ja diese Zinsen zahlen muß, wurden schon damals die Reichen immer reicher und die Zinszahler immer ärmer.

      So ging es seit eh und je und es hat sich bis heute nichts daran geändert. Ab und zu wurden manche reichen Leute einen Kopf kürzer gemacht und in letzter Zeit, werden sie manchmal durch Inflation enteignet aber auch da erwischt es meistens nur die Kleineren. Die Großen benützten immer das Gold, welches sie immer wieder als Währung installierten, um sich abzusichern. Den kleineren Leuten wurde dann einfach sein Besitz verboten und so konnten sie auch nichts damit anfangen, selbst wenn sie einiges versteckt hatten.

      Später mußten sie sich dann das Gold, welches sie glaubten als Tauschmittel zu brauchen, von den reichen Leuten wieder gegen hohe Zinsen ausleihen. Es gab also immer nur ein Geld.

      Aber dann erfand vor 100 Jahren ein Mann ein anderes Geld und nannte es Freigeld. Wenn ihr bisher davon nichts gehört habt oder nur Nachteiliges, dann ist das leicht verständlich. Das jetzige Geld regiert ja die Welt und seine Besitzer wollen ihre Macht nicht verlieren und während ihre Macht in Wirklichkeit auf tönernen Füßen steht und nur auf den falsche Glauben der Menschen beruht, welche glauben daß sie das Geld der Reichen als Tauschmittel brauchen, können sie doch weitgehend verhindern, daß die Sache publik wird.

      Erst wenn irgendwo Freigeld benützt wird, stellt sich heraus auf welch schwachen Beinen die Macht des Goldes ruht. Warum das so ist, werde ich am Beispiel von Wörgl erklären, wo 1932 so ein Geld verwendet wurde. Es gab einige Jahre vorher auch schon in Deutschland so ein Experiment, aber da sind leider genaue Zahlen nicht bekannt.

      Vorerst wollen wir aber darstellen, warum das andere Geld fallweise seinen Dienst als Tauschmittel nicht erfüllt und das ist immer dann, wenn zu wenig auf dem Markt kommt und daher die Preise sinken. (Sehr hohe Inflation, bei der es aus einem anderen Grund versagt, gibt es erst seit der Erfindung des Papiergeldes.). Die Verringerung der Geldmenge und sinkende Preise sind Ursache und Wirkung und eine Deflation wird meistens bewußt eingeleitet um den Wert des Geldes zu erhalten und zu steigern.

      Manchmal ist aber auch die Konkurrenz unter dem Sachkapital, welches in guter Kunjunktur gebildet wird so groß, daß es keine lohnenden Anlagen mehr gibt. Dann streikt das Geld automatisch. Erst in unserer Zeit wurde durch den Abgang vom Goldstandard die Zeit zwischen Inflation und Deflation einmalig in der Geschichte auf so lange Zeit verlängert.

      Nun ist aber selbst in den Ländern der ersten Welt die versteckte Inflation so stark geworden und die Verschuldung so hoch, daß gebremst werden muß, bevor die Inflation zu galoppieren beginnt. Das trifft dann aber die schwächsten Wirtschaftsteilnehmer zuerst und die haben dann oft kein Geld für die nötigsten Lebensbedürfnisse und auch keine Arbeit.

      Wir können also eine Deflation, wie sie derzeit schon in Japan begonnen hat, mit Sicherheit auch in anderen Ländern erwarten. Ob zuvor noch nach einem Börsenkrach ein inflationärer Zusammenbruch des Weltwährungssystems samt seiner Leitwährung kommen wird, ist eigentlich auch schon fast keine Frage mehr. Die Frage ist nur, wie schnell dann auf Deflation und Währungsreform umgeschaltet wird. Wahrscheinlich wird diese Reform eine Art Bretton Woods Abkommen auf Edelmetallbasis sein.

      All dies ist aber ein Relikt der Vergangenheit und führt bei der jetzigen Entwicklung der Weltwirtschaft zwangsweise in eine Deflationskrise bei der sinkende Preise und damit verbundener Rückzug des Geldes vom Markt nicht verhindert werden können.

      Ist so eine Deflationsspirale aber erst einmal im Laufen helfen selbst 0% Zinsen und Geldmengenvermehrung nichts mehr. Eine wirklich massive Vermehrung kann man sich ja nicht erlauben, weil da sofort wieder die gerade durch Reform gestoppte Inflation wieder zurückkehren würde.

      Es wird also zwangsläufig wieder so eine Situation entstehen wie bei der Weltwirtschaftskrise.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:45:48
      Beitrag Nr. 67 ()
      @wavetrader: Mit diesen dogmatischen Sektenanhängern der "zinslosen Welt" ist eine Diskussion nicht möglich.

      Denen ist auch noch nicht aufgefallen, dass während dieser schlimmen Phase der Weltgeschichte in den letzten paar hundert Jahren, als in Europa dieses schreckliche Zinssystem herrschte, sich die Lebenserwartung etwa verdoppelt hat, und eine Wohlstandsgesellschaft ausgebildet hat, während sich in den 1000 Jahren vorher mit Zinsverbot nichts bewegt hat, ebenso wie die islamischen Gesellschaften mit ihrem Zinsverbot nach wie vor in mittelalterlichen Strukturen verharren, es sei denn, ihre Despotenregierungen können dem Rest der Welt durch ein Ölkartell jede Menge Geld abpressen, was dann die Misere ein wenig kaschiert, aber trotzdem nach wie vor ein gesellschaftliches und ökonomisches Desaster hinterlässt.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:47:23
      Beitrag Nr. 68 ()
      Zitat sittin bull inv vor einer Stunde

      "Die Verschuldungsquote kann nicht gesenkt werden"

      Reicht es nicht, dass ich das bereits widerlegt habe. :laugh:

      Ich will dich doch nicht in den Selbstmord treiben, weil du vor deinem Guru versagt hast!
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:51:47
      Beitrag Nr. 69 ()
      flitztass, richtig, dasselbe habe ich auch schon mal einem anderen User erzählt. Kurzzeitig flammte in mir aber die Hoffnung auf, mit sib in dieser Sache doch noch mal ernsthaft diskutieren zu können. Ich werde meine Lehren daraus ziehen.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:53:04
      Beitrag Nr. 70 ()
      Wenn die USA wirtschaftlich zusammenbricht, dann zerbröselt es Deutschland aufgrund der unflexiblen Strukturen in Deutschland total !!! Das vergißt der Schreiberling in Nr. 1 aus
      ideologischen Gründen wohlweislich total !!!!!
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 18:59:30
      Beitrag Nr. 71 ()
      Laura, wie immer scharfsinnig.
      Wenn die USA von heute auf Morgen zusammenbröseln sollten, dann haben wir ganz sicher riesige Probleme. Ob wir da unflexible Strukturen haben oder nicht, dürfte dann eher zweitrangig sein.Das solltest selbst du unter deiner Ideologiekappe erkennen. :D
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 19:50:04
      Beitrag Nr. 72 ()
      wavetrader: du wirfst nun selbst Staatsschulden und Gesamtschulden in einen Topf.


      Eine einfache Bestätigung des Zusammenhanges Geld-Schulden hätte es auch schon getan! :p


      @ flitzass: dem widerspreche ich gar nicht- aber der Fehler ist trotzdem da. Und dieses Mal ist der Zusammenbruch besonders schmerzhaft, weil wir die Expansive Phase sehr lang gedehnt haben und uns dementsprechend weit voran in der Arbeitsteilung bewegt haben.
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 20:03:13
      Beitrag Nr. 73 ()
      # 67

      ob 30 % us - auslandsschulden bei den japanern, weiss ich nicht genau - aber sehr hoch !

      in japan hat die usa gewaltig den "daumen drauf" - japan ist psychologisch bestens präpariert -äh, traumatisiert:


      hiroshima u. nagasaki !

      das "sitzt tief" in der japanischen seele.

      wie nennens die amis:
      shock an awe

      ah ja -u. natürlich sind die amis dort noch bis heute militärisch massiv stationiert!
      sozusagen als "lebendige erinnerung" an die "befreier".


      cu

      rightnow
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 22:07:21
      Beitrag Nr. 74 ()
      Ich bin ja leider nur ein Kleingeist und verstehe nicht, was die kleinen "Greenspans" alles schreiben.
      # 57. SittinBull, Du schreibst:" In USA ist es genau so- und Geldvermögen ist immer gleich Schulden. Damit hast Du mir aber einen Schrecken eingejagt. Meine 5000 € auf dem Sparbuch sollen auch gleich Schulden sein? Ja klar, Schulden der Bank bei mir. Aber die wiederum haben sicherlich mein Geld auch wieder ausgeliehen und leben von dem 2% Marge Zinsunterschied. Nur das gibt saldiert gewaltige Zahlen, die aber eigentlich über Verschuldungsstände nichts aussagen.
      #63 Heizkessel, Die wirtschaftliche Lage in Japan, insbesondere der dortigen Banken ist seit Jahren schlechter als weltweiter Durchschnitt. Ich glaube nicht an Deine These, daß die Japaner die Hauptgläubiger der Amerikaner sind, oder kannst Du Quellen nennen
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 22:17:12
      Beitrag Nr. 75 ()
      Avatar
      schrieb am 15.04.03 23:07:58
      Beitrag Nr. 76 ()
      @ wilbi: es ist so- jeder Dollar, jeder Euro beginnt sein Leben als Kredit bei der EZB oder Fed. Auch wenn diese Erkenntnis banal ist- so führt sie doch immer wieder zu erstaunen, Ungläubigkeit etc.

      Denn nur über Kreditschöpfung kommt Geld in den Kreislauf.

      Das mit den Japanern ist tatsächlich so-
      durch niedrige Zinsen und Konjunkturprobleme hat sich die Summe des Scheingeldes Yen extrem erhöht.

      Große Teile dieses Geldes sind aus Japan mangels Anlagemöglichkeit angewandert, vor allem in die USA.

      Remember: 10 Jahre postbank-Anleihe 0,50 % Zins
      Aktien seit 12 Jahren im Keller,
      Immobilienblase geplatzt

      Macht aber nix, war nur Schein-Geld.

      Wird man irgendwann begreifen...
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 08:20:30
      Beitrag Nr. 77 ()
      @SittinBull Ihr sprecht immer nur von Schulden, Zinsen Geldmenge Anlagevermögen und Sachwerten wobei Ihr ein wichtiges, ja absolut das wichtigste Steuerelement komplett ignoriert,- die DREHUNG des GELDES. Das wichtigste Steuerelement hierfür ist der ZINS!

      Je schneller die DREHUNG, umso mehr gewinnt die Dynamik des Zinses und umgekehrt. An JAPAN kann man studieren, was passiert, wenn Geld entweder geparkt wird oder im Ausland arbeitet. Ich beschäftigte mich über Jahre mit der Chaos-Theorie und finde immer mehr Parallelen zur Finanzwirtschaft. Wir befinden uns derzeit in einer Phase, indem das System nicht mehr funktionieren kann!

      Vor drei Jahren etwa war diese Gelddrehung enorm, das kam meines Erachtens an der "künstlichen Begünstigung der Drehung" lag. Die Zinsen hätten eigentlich auf Allzeithoch liegen müssen, was jedoch nicht der Fall war.

      Je mehr "Begünstigung" über längere Zeiträume umso länger und krasser der Rückfall. Die verzweifelten Versuche der FED, diese Drehung wieder in Gang zu setzen, umso extremer wird auch der Absturz sein. Die WESTLICHEN STAATSHAUSHALTE haben enorme Schuldenstände erreicht, die rückblickend immer mit den Versuchen, die Drehung zu beschleunigen in Zusammenhang zu bringen sind.

      Die Frage ist nur, wie lange das funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 08:24:35
      Beitrag Nr. 78 ()
      Schinderluder

      ...und was passiert dann...?

      zusammenbruch der westl. Welt?
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 08:29:07
      Beitrag Nr. 79 ()
      Keine Ahnung...die Karten werden neu gemischt, ein neues Spiel beginnt. Die Voraussetzungen für ein neuerliches Spiel sind ja bereits zum Teil geschaffen worden durch die Sicherung eines neuen Wertetool´s, das dem Neueinsatz gleicht(Rohstoffe wie Öl z.B.)
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 08:32:10
      Beitrag Nr. 80 ()
      Wenn man sich die Quartalsergebnisse der US Firmen (1.Quartal 2003) anschaue, da geht es den US Firmen hervorragend.
      Die City-Group macht allein 4,1 Mrd Dollar Gewinn im 1. Quartal 2003. Davon können deutsche Unternehmen nur träumen !!! Wenn ich mir so das Geschreibsel in Nr. 1 betrachte, steht die USA offenbar kurz vor dem wirtschaftlichen Untergang. Für Ideologen ist wie schon immer der Wunschtraum der Vater des Gedankens !!!
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 08:35:06
      Beitrag Nr. 81 ()
      Der Wertetool liest sich in etwa so...Palladium, Mangan, Kupfer, Erdöl, Landwirtschaftliche Nutzflächen, Silber, Gold, Wasser...usw. Man müßte mal nachforschen inwieweit die USA diese Rohstoffe bereits kontrollieren...der prozuentale Anteil aller wichtigen Rohstoffe insgesamt, das wäre ein Ansatzpunkt, zu sagen, wer das nächste Spiel gewinnen wird.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 08:45:39
      Beitrag Nr. 82 ()
      LauraGerhard das hilft jedoch wenig, wenn es den US-Firmen gut geht, wenn der STAAT höchstselbst in seinen Schulden geradezu versinkt! Bedenke bitte, daß der US-Haushalt wesentlich geringer mit der Beamtenwirtschaft oder den Sozialsystemen belastet ist. Trotzdem haben sie mehr Schulden als vergleichsweise die Deutschen.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 12:50:07
      Beitrag Nr. 83 ()
      na weil es hier auch reinpaßt...

      #1 von Whistleblower 16.04.03 11:16:25 Beitrag Nr.: 9.186.799 9186799
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      Langsam verstehe ich die Börsenlogik nicht mehr.

      Erst schießt der Dax über 30 Prozent in den letzten Wochen nach oben, ignoriert im Windschatten des Dow Jones sämtliche schlechten Wirtschaftsnachrichten wie gestern (Philips-, die gar noch im Plus schlossen, dazu GE, IBM-Zahlen, dazu den katastrophalen EMPIRE STATE INDEX und somit Widerstände nach oben),
      anschließend (jetzt) kommen natürlich "scheinbar" gute Unternehmensmeldungen wie MSN oder Intel, wobei das doch eh eine Augenwischerei ist, da die Erwartungen an die Zahlen mittlerweile so stark herabgesetzt werden, um anschließend mit einem Kursfeuerwerk bei den obligatorischen Cent über den Erwartungen auszufallen.

      Irgendwie frage ich mich, was das alles noch soll und erinnert mich an die Zeit von Ende 1999 bis März 2000 (klar, auf einem viel niedrigeren Niveau... aber ansonsten interessiert ausschließlich - siehe gestern -, was täglich exlodierenden Kursen dienlich ist. Dazu eine Bombenstimmung und nur noch Bullen?!):
      The Sky is the Limit!!!

      Beispiele der Zuversicht
      Mü-Rück von 50,50 auf mittlerweile 84 Euro (mehr als 60 Prozent Kursgewinn in 2 Wochen)!

      Allianz zwischenzeitlich + 18 Prozent (einschl. Bezugsverhältnis) nur von gestern nach heute!

      SAP explodiert jeden Tag um 5 Prozent "nur" in Erwartung auf gute Zahlen morgen. Und dann? Explodiert das Ding morgen um 10 Prozent oder heiß es für zumindest einen Tag: Sell on good News?

      Bayer von < 10,- Euro auf ca. 16,70 = 67 Prozent Kursgewinn in ca. 23 Handelstagen! Dabei hat Bayer nur Klagen gegen Trittbrettfahrer gewonnen. (Wobei der Kurs natürlich extrem unter die Räder kam...)

      Linde: von 22,... auf 32,... = fast 50 Prozent Kursgewinn.

      Ja, selbst Drägerwerk, die sonst über Jahre eine Volatilität von vielleicht 15 - 20 Prozent hat, explodiert munter vor sich hin: von ca. 22,- auf jetzt schon beachtliche 34,... Euro!!!

      USW, USW... vom Tec-Dax mal ganz zu schweigen.

      Ich meine, wo soll das denn noch hinführen?

      Wie sagte Bill Gross so schön: Viele Anleger erwarten zweistellige Gewinnzuwächse in einer Welt mit bestenfalls 3 Prozent Wirtschaftswachstum. Eine Rechnung, die nicht aufgehen kann." } ich glaube, das sagt alles aus!!! Dafür braucht man auch kein Charttechniker oder Analyst zu sein, um zu erkennen, welch Diskrepanz wieder in den Kursen liegt.

      Überhaupt: Wie lange und offensichtlich will die amerik. FED noch den Dow pushen und manipulieren? Es ist doch ganz offensichtlich, wie ausschließlich über den Future gewaltige Kontrakt-Blöcke reingestellt werden, damit der Dow nicht mal eine mittlerweile gesunde Korrektur hinlegen kann!
      An jedem, dem das egal sein mag: Jede Medaille hat zwei Seiten (selbstredend). Deshalb glaube ich auch nicht, dass das Handeln und Manipulieren der amerik. Börsen folgenlos bleiben wird. Zwischenzeitlich mag es ein marktberuhigendes Instrument sein, doch - wie gesagt - irgendwelche negativen Auswüchse hat dies Art der amerik. Geldversorgung mit Sicherheit. Früher erreichte man steigende Aktienkurse über überhängende Nachfrage nach Aktien, heute ausschließlich über Kontraktkäufe im Future (und kaum noch Direktinvestments).

      Dazu sehe ich weit und breit nicht, wie die Fed die fundamentalen Probleme der US-Wirtschaft in den Griff kriegen will. Statt eine pos. Sparquote zu erreichen (geht über Konsumverzicht), wird nur die Geldmenge M3 über Dollar-Druckerei ausgeweitet, dabei ist deren Handelsbilanzdefizit bereits katastrophal. Die Amerikaner leben doch ausschließlich vom Geld der Ausländer (doch wer will noch in eine Währung investieren, die keine Zinsen bringt und aufgrund ihre Geldmengenausweitung immer weiter fällt) und auf Kosten der nächsten Generation, da die amerikanische Wirtschaft mehr konsumiert als sie produziert.

      Und wo soll hierzulande der Aufschwung herkommen? Sämtliche sozialen Sicherungssysteme sind am Ende, die Regierung überlegt täglich wie sie die privaten Haushalte mehr belasten kann (Arztbesuche 15,- Euro etc.), Städte, Länder und Kommunen pleite... Der Konsum wird aufgrund von weniger zur Verfügung stehenen Geldes und höherer Arbeitslosigkeit (davon kann man überzeugt sein - oder nicht) weiter eingeschränkt werden. Wie titelte unlängst der SPIEGEL: Nie war es in Deutschland so einfach zum Sozialfall zu werden! Erst vorgestern wurde das Wirtschaftswachstum der vorläufigen Erwartungen der Bundesregierung (1,5 Prozent) auf jetzt 0,5 Prozent herabgesetzt.

      Und was sagt die Börse dazu? Achselzucken - und RAUF! Passend spielt die Begleitmusik schon Kursziele von weit über 3.000 Punkte im Dax - ich denke, das sind doch alles gegensätzliche Fakten, die von vorne bis hinten nicht zusammenpassen. Würde mich nicht wundern, wenn - um bei dem Beispiel zu bleiben - bei Mü-Rück-Kursen von 100,-, SAP-Kursen von 110,-, Allianz-Kursen von 80,-, Deutsche-Bank-Kursen von 55,- usw., usw. die ersten Kaufempfehlungen kommen würden.

      Oder heißt es dieses Jahr umso gravierender: SELL IN MAY AND GO AWAY?

      PS.: Kann auf irgendwelche wüsten Beschimpfungen verzichten, da ich aufgrund der genannten Gegensätze weder long noch short bin. Schaue mir das alles nur mit ungläubigen Kopfschütteln an.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 17:33:04
      Beitrag Nr. 84 ()
      # 82 Schinderluder, die Amerikaner zahlen auch wesentlich weniger Steuern als wir. Wenn es denen so schlecht ginge wie Du es darstellst, müßten sie doch die Steuern erhöhen, statt senken. Aber ich nehme mal an, daß die Volkswirte und Banker bei denen alles Nieten sind, die nichts von der Sache verstehen. Da müssen erst die schlauen Europäer kommen. Lachhaft.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 17:36:44
      Beitrag Nr. 85 ()
      Man sollte da mal abwarten, Wilby. Jedenfalls haben die FED-Banken alles, aber auch alles in der Hand. Nichts wird dem Zufall überlassen, auch die Rohstoffe nicht.

      Du hast mich ganz sicher nicht verstanden. sonst würdest Du nicht so schreiben.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 17:40:11
      Beitrag Nr. 86 ()
      wilbi: schau mal im Netz nach Paul Krugmann oder Stephen Roach- du wirst dich wundern!
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 17:45:45
      Beitrag Nr. 87 ()
      zu #85+86
      vom untergang der usa faseln sozialisten, inkl. nationaler, schon seit ca. 80 jahren. wenn die prognosen weiterhin so zielsicher sind, mach ich mir keine sorgen um die staaten.
      im übrigen, ihr zwei teutschen experten u. friedensfreunde - statt ständig über die usa zu spekulieren, solltet ihr vielleicht einmal anfangen über die nächsten 20-30 jahre unseres lieben absurdistan germany u. dessen staats-sozialismus zu fabulieren.
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 17:54:47
      Beitrag Nr. 88 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: stimmt haargenau...aber da ist derzeit nichts zu machen, dieses land ist fest im griff der Gewerkschaft...fast so wie die USA fest in FED-Händen geschaukelt wird...;)
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 18:04:51
      Beitrag Nr. 89 ()
      exit: ganz prima Argument, an Logik schwer zu unterbieten! :p


      Frage: Nun hat sich die NPD auf die Seite der Amerikakritiker gestellt- ist die Kritik deswegen generell falsch?


      Was der Schuldencrash in den USA bedeuten wird, werden wir noch früh genug erfahren aus erster Hand erfahren. Mir wäre es lieber, auf diese Erfahrung verzichten zu können.

      Leider habe ich da keine Wahlmöglichkeit!
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 22:50:11
      Beitrag Nr. 90 ()
      Cash ist Trumpf - und zwar kurzfristig in Gold, mittelfristig in Schweizer Franken und langfristig wieder in Gold(aber nur, wenn man dieses für unter 40$ die Unze bekommt, was auch geschehen wird)

      Kurz: alles wird fallen; Rohstoffe, Preise, Aktien, alles was in Währung notiert - davor wird es m.M. aber noch eine Verzweiflungshausse geben....etwa Dax in Richtung 4.000-5.000 Punkte ...und das wars für eine Generation - mindestens:eek:

      werde das Thema bei Zeiten etwas weiter anschneiden und auseinanderklamüsern!


      :(Jana
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 23:13:25
      Beitrag Nr. 91 ()
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 23:38:27
      Beitrag Nr. 92 ()
      Gold kann ganz schön uncool sein, muß ich leider zum Leidwesen aller Goldbugs sagen...

      In wirklichen Krisensituationen sorgen die Staaten dafür, das dort kein Markt entsteht- wie z.B. der Verbot des Goldbesitzes in den USA während der WWK1.


      Und wie war das: Erst wenn das letzte Tier getötet worden ist und der letzte Fluß vergiftet- werdet ihr merken, dass man Gold nicht essen kann?


      Wie sehr ist Gold heute noch wertmaßstab- darauf kommt es an- die Antwort auf diese Frage ist mir viel zu unsicher- als das ich mich allein darauf verlassen würde.

      Wissen ist Trumpf.

      Nähe zur Naturalwirtschaft ist Trumpf.

      Gold kann Trumpf sein. Muß aber nicht!
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 23:51:37
      Beitrag Nr. 93 ()
      #92
      Also besser in Schweinebäuche investieren :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 06:50:48
      Beitrag Nr. 94 ()
      Nö- denk an Lagerung und Verdorbene Ware.


      Eher an das Wissen, wie man notfalls an so etwas wie Nahrung herankommt.


      Tip: John Seymour. Hat da so ein paar Bücher geschrieben.

      Ich wäre froh wenn jemand noch Bücher wüßte die auf der Höhe der Zeit über alternativen Techniken wären!
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 10:49:51
      Beitrag Nr. 95 ()
      ich kann dir gerne eine I-netadresse per BM zukommen lassen;)
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 10:54:23
      Beitrag Nr. 96 ()
      nur her damit! :)
      Avatar
      schrieb am 17.04.03 11:21:46
      Beitrag Nr. 97 ()
      @SittinBull Du bewegst Dich in meinen Augen ganz nah am "Elementaren". Gold als Rohstoff jedoch hat einen großen Wert,-neín, nicht als Bezahlwährung" sondern als Verarbeitungsresource, genau wie Mangan, Siber, Palladium, Öl, Rhodium, Iridium, Quecksilber, Platin, oder guter Feldboden, Wald, und Wasser.

      Diese elementar wichtigen Stoffe sind die wahren Ressourcen, die es gilt, zu behüten und verantwortungsvoll umzugehen.

      Das Geld oder geprägte Gold ist die "Ersatzwährung" dieser echten Währung. Der Zins der "Attraktor" dieser sich angesichts der prosperierenden Bevölkerung verknappenden "ROHSTOFFWÄHRUNG".

      Ich bin der festen Überzeugung, daß eben die USA bereits weit über 50% dieser Währung unter ihrer Kontrolle haben, was bedeutet, daß wir Europäer eigentlich die wahren Verlierer sein werden.


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      Der Untergang der USA schon eingeläutet