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    Bayern München in Italien: Eine wunderbare Idee - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.04.03 23:36:12 von
    neuester Beitrag 16.04.03 08:39:27 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 15.04.03 23:36:12
      Beitrag Nr. 1 ()
      Gott- und kaiserfroh

      Es war zweifelsohne Franz Beckenbauers beste Idee seit seinem Entschluss, nach Amerika zu gehen: Bayern München in die italienische Liga! Ein Gedanke, der angesichts des am Wochenende zu beobachtenden eskalierenden Dummbeuteltums an der Isar zusehends an Attraktivität gewinnt.

      Wäre es nicht schön: eine Bundesliga, die sich endlich wieder auf das Wesentliche konzentrieren kann, den Fußball nämlich, ohne ständig von Tiraden heißgesichtiger Wurstfabrikanten, beleidigter Vize-Leberwürste und auf düster gedimmter Lichtgestalten heimgesucht zu werden. Keine Amok laufenden und haarwurzelmassierenden Torhüter mehr, dafür, als kleine Nachbarschaftshilfe, jede Menge neue Planstellen bei der österreichischen Autobahnpolizei zwecks Überwachung der Strecke vom und zum Brenner. Reichlich Spannung an der Tabellenspitze, fairer Kampf um die Plätze - und die Nationalmanschaft muss auch nicht mehr komplett bei den Bayern spielen. Kennt in Italien eh keiner, die Jungs. Die Münchner kämpfen derweil wacker um Plätze im UI-Cup, denn, das hat Beckenbauer nach seinem mutigen Vorstoß sofort scharfsichtig erkannt, zumeist bewegen sie sich etwa auf dem Niveau von "Como" (derzeit Tabellen-17.) und "Brescia" (9.). Dafür kommt der süddeutsche Fußballfreund in den Genuss, Mannschaften wie Juventus Turin, Inter Mailand oder AS Rom in der Fröttmaninger Allianz-, Kirch- oder "Wir gegen alle"-Arena bestaunen zu dürfen. Wie es gegen die ungefähr aussieht, hat man ja zuletzt in der Champions League am Beispiel des AC Mailand begutachten können.

      Werner Hackmann, Präsident der Deutschen Fußball-Liga (DFL), wird es zwar nicht zugeben, aber auch er wäre sicher gott- und kaiserfroh, wenn die Dauerlamentierer aus dem Süden ihre selbstgerechte Larmoyanz künftig noch weiter südlich, nämlich jenseits der Alpen, versprühen würden. Das gilt vor allem für "Super-Kalle" Rummenigge, den Vizepräsidenten, der sich gerade als eine Art Roland Koch des Fußballs zu stilisieren sucht und beim Versuch, Unrecht in Recht umzudeuten, erstaunliche Höhen erklimmt. "Vergiftet" sei die Atmosphäre zwischen den Bayern und der Liga, verkündete Rummenigge, "wir möchten mit dieser DFL nichts mehr zu tun haben." Ganz so, als hätten Hackmann und die Bundesliga-Manager heimlich das Ende der Zentralvermarktung von Fernsehrechten beschlossen und den Bayern nicht Bescheid gesagt. Dabei hatte es der DFL-Präsident lediglich als "moralisch verwerflich" bezeichnet, dass die Münchner als "bezahlte Lobbyisten" (Der Spiegel) für Kirchs mittlerweile kollabiertes Medienimperium tätig waren.

      Nun sind die Maßstäbe der Moral im deutschen Sport ja ohnehin anders definiert als vielerorts. In den USA etwa musste eine NOK-Präsidentin zurücktreten, weil sie ein bisschen bei ihren akademischen Graden geschummelt hatte, und ein Generalsekretär desselben NOK, weil er eine Firma, zu der sein Bruder Kontakte hat, für einen Auftrag bei den Panamerikanischen Spielen in Puerto Rico ins Spiel brachte, den sie dann nicht erhielt. Hierzulande bekommt ein Vizepräsident des Organisationskomitees für die Fußball-WM 2006, der - heimlich - auf der Gehaltsliste von Firmen steht, die direkt an dieser WM verdienen, vom Innenminister persönlich Absolution erteilt. Ein Fußballverein, der gegen Statuten verstößt, indem er - heimlich - 20 Millionen Mark auf das Konto eines Spielers überweist, den er gern haben möchte - ganz bayrisch-unverbindlich als Darlehen natürlich -, bleibt sogar völlig ungeschoren und besitzt noch die Dreistigkeit, wochenlang die Verletzung des Bankgeheimnisses als Hauptskandal anzuprangern.

      Da ist es kein Wunder, dass derselbe Klub, wenn er - heimlich - von einem Medienkonzern bezahlt wird und dessen Interessen in diversen Verbandsgremien vertritt, recht billig mit einem Vergleich und 3 Millionen Euro Strafe, aber wundersamerweise ohne Punktabzug davonkommt. Wobei es sich bei der Zahlung natürlich auf gar keinen Fall um ein Schuldeingeständnis handelt, sondern um pure Großmut und das Bestreben, Schaden vom "gesamten deutschen Fußball abzuwenden", so Karl-Heinz Rummenigge salbungsvoll.

      Ziemlich gespannt sein darf man angesichts der finanziellen Verwerfungen im Bayernland jedenfalls auf den im Juli stattfindenden Prozess, den Lothar Matthäus um die Abrechnung seines Abschiedsspiels führt. Und natürlich auf den Abstiegskampf in der italienischen Liga in den kommenden Jahren. " MATTI LIESKE

      taz Nr. 7031 vom 15.4.2003, Seite 19, 157 Zeilen (Kommentar), MATTI LIESKE, Kolumne
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      schrieb am 16.04.03 00:09:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      stecken wir sie weg, und lassen die meister werden, die es wirklich verdient haben, weil sie die ganze saison einfach nur guten fussball spielen und nicht in den Medien rumschleimen und den deutschen fussball ins lächerliche ziehen.

      Deutscher Meister 2003: VfB Stuttgart !

      (Und ich komme nun wirklich nicht aus schwaben! Das liegt von mir so ungefähr 600 km weit weg!)

      ajuga
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 08:10:09
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die wahren Dummbeutel seit eigentlich ihr!!!!

      Habt ihr euch schon mal überlegt wo die Liga ohne die Bayern wären :eek: !!!!

      Championsligeplätze: wahrscheinlich nur noch einer !!!
      Jede Mannschaft hätte ein ausverkauftes Spiel weniger !!!

      Denn eins dürft ihr alle nicht vergessen:

      Die Bayern haben zwar den Arsch voll Kohle, sie bringen aber auch der Liga und den anderen Vereinen ne Menge Geld !!!
      Avatar
      schrieb am 16.04.03 08:39:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der FC Bayern nach Italien. Als ob die Italiener nur auf diese Vollidioten warten würden. :laugh:
      Im übrigen braucht auch der FC Bayern seine Fans. Ob die in der Mehrzahl den Umzug dorthin mitmachen würden ist fraglich.
      Ich gehe mal davon aus, daß die meisten Fans aus Deutschland kommen.
      Ich glaube die Bundelsliga kann eher auf die Bayern verzichten als umgekehrt.


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