checkAd

    Wie groß ist das Universum? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.05.03 22:27:07 von
    neuester Beitrag 06.05.03 11:33:12 von
    Beiträge: 23
    ID: 727.300
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 754
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 22:27:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aufgrund der riesigen Entfernungen in unserem Universum ist es schwierig, sich eine rechte Vorstellung von den (derzeit beobachteten) Grössenverhältnissen zu machen. Schon die Distanz zu den nächsten Sternen ist nicht mehr mit irdischen Maßstäben anschaulich vergleichbar. Für diejenigen, die gerne mit Zahlen umgehen, folgen hier einige Modelle, die uns einen Eindruck von der näheren Umgebung unseres Universums vermitteln können.

      Modell 1. Stellen wir uns einmal vor, wir verkleinern den Menschen in einem solchen Maßstab, dass er so groß ist wie ein Wasserstoffatom. Wieviel Platz brauchte man dann für die gesamte Erdbevölkerung? Würde man ein Wohnzimmer benötigen, oder reichten bereits eine Streichholzschachtel, ein Fingerhut oder gar nur ein Stecknadelkopf aus? Das Ergebnis ist überraschend: Sogar die 1000fache Weltbevölkerung wäre in einer mittelgroßen Bakterie von 2 bis 3 tausendstel Millimeter Durchmesser unterzubringen. Bei solcher Verkleinerung hätte die Erde einen Durchmesser von 1mm, der Mond nur 0,3mm und die Sonne 11cm. Die Entfernung von der Erde zur Sonne betrüge bei derartiger Verkleinerung 12 m, und der 9mm große Saturn umkreiste die Sonne in 111 m Abstand. Der Abstand bis Proxima Centauri (der nächste Fixstern) entspräche der Entfernung von Frankfurt bis Tel Aviv. Rigel im Orion befände sich 50.000km hinter dem Mond.

      Modell 2. Der Andromedanebel (die einzige mit bloßem Auge sichtbare Galaxie, ausserhalb unserer eigenen) hat eine Ausdehnung von 150000 Lichtjahren. Sticht man mit einer Stecknadel durch eine postkartengroße photographische Aufnahme von dieser Galaxie, so entspricht der Einstich einem riesigen Loch von 600 Lichtjahren in der Wirklichkeit. Könnte ein Düsenjet (1000km/h) dieses Loch durchqueren, so errechnen wir dafür eine erstaunlich große Zeitdauer: Dieser Flug würde 650 Millionen Jahre währen!
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 22:36:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Modell 1 spielt sich ab in einem kleinen Teil unserer eigenen Galaxie.

      Die Anzahl der Galaxien im heute überblickbaren Universum wird auf mehrere 100 Milliarden geschätzt.
      Avatar
      schrieb am 01.05.03 22:44:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es besteht gleichsam eine Ähnlichkeit zwischen dem sehr Großen - dem Makrokosmos - und dem sehr Kleinen - dem Mikrokosmos. Beide sind in ihren Abmessungen kaum vorstellbar. Darum auch hier eine Modellvorstellung:

      Vielleicht haben wir heute morgen beim Frühstück eine Prise Salz auf das gekochte Ei gestreut. Aus wieviel Atomen mag wohl ein einzelnes Salzkorn bestehen?

      Kein Menschenleben reicht aus, um die vollständige Zählung der Atompopulation durchzuführen, die in dem winzigen Salzkorn enthalten ist.

      Ein Computer mit 10 Gigaflops (10 Milliarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde) wäre 50 Jahre ununterbrochen mit dem Salzkorn beschäftigt.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 01:16:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      nur für den fall,dass jemand eine antwort auf die frage interessiert,wie groß das universum denn ist :

      Größe des Universums 17.000.000.000 Lj
      bestehend aus:
      270.000 Superhaufen,
      500.000.000 Galaxiengruppen,
      110.000.000.000.000 Galaxien.

      (Lj = lichtjahre)

      Doch auch mit den Distanzen und Dimensionen der Haufen, Superhaufen, Voids und der ‘Großen Mauer’ hört das Universum noch nicht auf, menschliche Vorstellungskraft zu sprengen. Die am weitesten entfernten Systeme, die wir kennen, sind Quasare wie 3C273 in 950 Mpc und PKS2000-330 in 5500 Mpc Distanz. Sie stehen am Rand des für uns sichtbaren Alls und das Licht, dass wir heute von ihnen empfangen, stammt aus der Anfangszeit des Kosmos; es hat die meiste Zeit der Existenz des Universums auf dem Weg zu uns verbracht.
      dieses licht ist bereits 12 milliarden jahre unterwegs.
      da das gesammte universum sich ständig ausdehnt,ist immer nur eine aktuelle größe zu beschreiben,
      die ausdehnung findet mit einer geschwindigkeit von 70-100 km/sec. statt.

      geschätzte anzahl von sternen : 10 hoch 361
      (das ist eine zahl 10 mit 361 nullen...)
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 01:28:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      jetzt zu dem teil der mich besonders fasziniert :

      10 hoch 361 sterne (sonnen)

      geht man davon aus,das nur jeweils einer von einer million etwa die größe unseres sternes(sonne)hat,so sind das dann 10 hoch 355.

      hat davon jeweils nur einer von einer million planeten,so wie unsere sonne,so bleiben 10 hoch 349.

      befindet sich nur einer von einer million dieser planeten im richtigen abstand zu seinem stern (und dieser abstand hat einen recht großen spielraum...),so bleiben also 10 hoch 343...

      dann braucht jeweils nur einer von einer million dieser planeten noch wasser,ein magnetfeld und eine halbwegs brauchbare eigenrotation,sowie eine handvoll der elemente die wir bisher sowieso überall im raum nachweisen konnten...sowie ein paar weitere kleinigkeiten...

      naja,
      auf jeden fall bleiben so ca 10 hoch 100 mögliche orte übrig,wo eventuell leben entstehen könnte.

      :)

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4220EUR +2,93 %
      Die bessere Technologie im Pennystock-Kleid?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 20:57:28
      Beitrag Nr. 6 ()
      Stierprinz

      Ein bißchen hast Du wohl übertrieben, oder? ;)

      Hier mal nur ein Link zur Richtigstellung.

      http://members.taunusstein.net/~gravitation/n110.html
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 21:03:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Man schätzt, dass die Gesamtmasse des Alls 10^54kg beträgt, das entspricht nach der Einsteinschen Formel E=m*c² einem Energieäquivalent von 25*10^60 MWh. Bei dieser Energiemenge versagt jede Vorstellung, deshalb ein Vergleich:

      Das grösste Wasserkraftwerk der Welt ist das Itaipu-Kraftwerk am Paraná (zwischen Brasilien und Paraquay). (Bin selbst schon dort gewesen)
      18 Turbinen erzeugen eine Leistung von 12600 MW. Das entspricht einer jährlichen Energiemenge von 12600MW * 365 *24 = 110,4*10^6 MWh/Jahr.

      Fragt man danach, welcher Faktor zwischen dieser Energiemenge und den oben genannten 25 * 10^60 MWh liegt, dann kommt man zu der nicht mehr vorstellbaren Zahl Z = 25 *10^60 /(110,4 * 10^6) = 0,23 * 10^54

      Da diese Zahl so sehr ausserhalb unseres Vorstellungsbereichs liegt, wollen wir versuchen, uns schrittweise dorthin vorzutasten. Ein Quadratmillimeter ist eine recht kleine Fläche und entspricht einem Quadrat mit einer Seitenlänge von von einem Millimeter. Wir wollen nun die Frage stellen, wieviele mm² auf verschieden Kugeloberflächen Platz finden.

      Eine Kirsche von 12mm Durchmesser hat eine Oberfläche von 452mm².
      Bei einem Tennisball sind es 13000mm² (=13000 Itaipu-Kraftwerke)
      Eine Kugel von 1 Meter Durchmesser hat bereits 3,14 Millionen mm² Bei 100m Durchmesser steigt die Zahl der mm² auf 31,4 Milliarden. Mit diesen Zahlen sind wir aber immer noch unvorstellbar weit von unserer oben erwähnten Zahl Z entfernt. So müssen wir jetzt zu astronomischen Vergleichen übergehen.

      Oberfläche der Erde 510 * 10^18 mm²
      "Oberfläche" der Sonne 6,1 * 10^24 mm²
      Oberfläche einer Kugel, in der die Bahnen unseres Planetensystems Platz hätten
      = 437 * 10^30mm²
      Oberfläche einer Kugel mit einem Durchmesser von 1 Lichtjahr = 281 * 10^36 mm2
      Oberfläche einer Kugel mit einem Durchmesser von 1000 Lichtjahren = 281 * 10^42 mm²
      Oberfläche einer Kugel mit einem Durchmesser von 1 Million Lichtjahren = 281 * 10^48 mm²
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 21:05:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Selbst auf einer so riesigen Kugel mit einem Durchmesser von 1 Million Lichtjahren gibt es auf deren Oberfläche noch nicht einmal soviele mm² wie die Zahl Z angibt. Dies würde erst erreicht bei einer Kugel mit einem Durchmesser von 28,4 Millionen Lichtjahren.


      In der Physik gibt es ein grundlegendes Gesetz. Das Gesetz von der Erhaltung der Energie. Es besagt, dass in unserer Welt Energie weder aus Nichts gewonnen noch vernichtet werden kann. Daraus folgt, dass ein „Perpetuum mobile“, eine Maschine, die ohne Energiezufuhr ständig läuft (=Energie aus Nichts gewinnt) nicht möglich ist.
      Niemand konnte bisher solch eine Maschine bauen, und sei es, dass sie nur ein paar Milliwatt erzeugt. Die oben genannten, ungeheuren Energien des Alls sind jedoch nach allgemeiner Auffassung einfach so, beim Urknall aus dem Nichts und in Sekundenbruchteilen entstanden.
      Das heisst, das Nichts hat irgendwann einmal beschlossen, den 1.und 2. Hauptsatz der Thermodynamik für kurze Zeit ausser Kraft zu setzen, um etwas zu werden.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 21:14:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich würde sagen dafür reicht unser aller Verstand nicht aus .Das Universum ist unermeßlich .
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 21:18:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Korrektur zu 1: Es gibt noch weitere mit bloßem Auge sichtbare Galaxien. Allerdings nur auf der Südhalbkugel. Es sind die beiden Magellanschen Wolken.
      Avatar
      schrieb am 02.05.03 21:24:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      interessant - weiter so ;)
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 00:52:33
      Beitrag Nr. 12 ()
      # butterfly

      superposting.habe lange nicht mehr soviel interessantes gelesen und die vergleiche sind sehr gut verständlich.

      danke,mit der hoffnung noch mehr zu erfahren.
      weiter so.
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 00:58:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      @6:
      hab die infos bei googel gefunden.
      da findet man aber auch auf jeder seite andere zahlen,je nach dem wer es berechnet hat und wann...
      auf grund der thematik finde ich allerdings ein paar millionen lichjahre abweichung bei den zahlen jetzt nicht unbedingt ausreichend um sich ernsthafte sorgen zu machen..:laugh:

      mfg
      stierprinz
      forscher der theoretischen physik und schüler von prof.lesch
      Avatar
      schrieb am 03.05.03 09:54:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Was es nicht alles gibt.

      Da kann man nach dem Heiseartikel davon ausgehen, dass jeder, der an der Börse spekuliert, auch ein Gewinner ist.
      Zumindest im "Universum Nebenan" .


      "..Unendlich viele Weltenblasen und Doppelgänger

      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/lis/14702/1.html

      Mario Sixtus 02.05.2003
      Das Konzept der Multiplen Universen hat sich unter Kosmologen mittlerweile etabliert.."

      :p

      Da gibts also eine Welt, wo ich das hier poste und eine Welt, wo Du das hier postest.
      Wahnsinn.

      :)
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 00:13:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das Wesen der räumlichen Struktur des Universums gehört zu den unbeantworteten, aber auch zu den faszinierendsten Fragestellungen der Astronomie. Der Astronom Heckmann äusserte sich bezüglich der Weltmodelle: "Die Erfindungskraft des menschlichen Geistes ist nicht gering, die Produktion an Weltbildern also ziemlich groß, so groß ..., dass die Zahl kosmologischer Theorien umgekehrt proportional zur Zahl bekannter Fakten ist ...., Die Beobachtungsdaten werden immer weniger genau und, wegen der begrenzten Leistung unserer Instrumente, schliesslich bedeutungslos.

      Der Kieler Astrophysiker Weidemann kam aufgrund seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse zu dem Ergebnis, dass das Universum von Grund auf unverstehbar ist:
      "Der Kosmologie liegen mehr philosophische Annahmen zugrunde als allen anderen Zweigen der Naturwissenschaft. Wenn wir gezwungen sind, die Grenzen dessen zurückzunehmen, was Wissenschaft genannt werden kann, und nicht hoffen können, fundamentale Fragen der Kosmologie wissenschaftlich zu beantworten, dann müssen wir zugeben, dass das Universum von Grund auf unverstehbar ist. Die Wissenschaft muss sich damit abfinden, dass es Fragen gibt, die nicht beantwortbar sind. Was bleibt, ist eine Theorie über unser Wissen."

      Auf die Unergründlichkeit des Universums wie auch des Erdinnern weist bereits die Bibel in Jeremia 31,37 hin: "So wenig der Himmel droben ausgemessen und die Grundfester der Erde darunter durchspäht werden können ....."
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 20:08:50
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wer weis ob wir nicht nur irgend ein Atom in einer
      Eisenbahnschwelle einer größeren Dimension sind!

      Vieleicht streuen wir ohne es zu wissen einige Erden
      in die Suppe (Salz)
      Vieleicht gibt es leben auf Atome nur wer soll das
      sehn?
      Ist eigentlich nix anderes Planeten+ Sonne =Atommodel
      Atomkern= Sonne und Planeten Elektronen!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 12:53:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      # 16, Kastor, dieses "Weltbild" hatte ich mit ca. 16 Jahren als ich im Physikbuch das Bohr´sche Atommodell las und nach der "Quantelung der Energie" von Plank hab ich mein Weltbild "Quantelung des Daseins" genannt.
      Nachdem ich Einstein gelesen hatte, bildete sich in mir eine rein 4-Dimensionale Weltvorstellung, da nach Einstein auch Materie nix als Feld ist, wenn auch verdichtetes Feld.
      Jedenfalls hab ich heute eine Weltvorstellung, die der des "Kugelschalenmodells" entspricht, wo eine Unendlichkeit an Möglichkeiten immer, also ewig, verwirklicht sind.
      Alle Vergangenheit und Zukunft sind in einer immerwährenden "Gegenwart" vorhanden.
      Inzwischen weiss ich auch auf die Existenzielle Frage,"was bin ich ?" eine Antwort, die lautet:"Das Nichts und Alles drumherum".

      Falls ich mich da in meiner Weltanschauung irre, und ich trotzdem einmal sterben sollte und ich dem "Herrgott" gegenübertrete, bin ich mal gespannt, ob dieser bärtige Opi mir da etwas anderes verzapfen kann als das "grösste", was ein Mensch überhaupt denken kann: Alles ist Nichts.

      Abwarten und Tee trinken. :)
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:35:13
      Beitrag Nr. 18 ()
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:41:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wenn man sich die "Zeit" vor dem Urknall vorstellt, bestand das " Nichts ". Also auch keine Dimension. Ein absolutes Nichts ist nicht denkbar, auch nicht annehmbar, da unsere Existenz in Raum und Zeit aus dem " Nichts " durch einen Prozess erschaffen wurde.
      Wir müssen unterstellen, dass im Nichts der Ursprung der Quantenfluktuation liegt und damit die Möglichkeit zur Erschaffung unserer Welt, in der wir gerade leben.
      Der Begriff des Nichts ist hier fehl am Platz oder man müsste sich vorstellen, eine einzige existierende Quantenfluktuation entspreche unserer Vorstellung vom Nichts. Anders wäre die Tatsache eines Schöpfungsaktes unseres Universums aus dem Nichts nicht möglich.
      Die Quantenfluktuation steht also für sich alleine im Nichts ohne in eine Dimension insbesondere nicht von Raum und Zeit eingebettet zu sein.

      Aber wie werden nun Dimension, Zeit und Energie existent?
      Zunächst muss daran erinnert werden, dass in der Quantenphysik die Quantenfluktuation durch Zufallsproduktionen unendlicher Artenvielfalt so etwas wie eine " Allmacht " darstellt. In unserer Raum-Zeit bzw. im leeren Vakuum unseres Universums finden eher seltener vereinzelte Quantenfluktuationen statt mit der Bildung von entgegengesetzt geladenen Energieteilchen, die sich offensichtlich gegenseitig wieder vernichten.
      Offensichtlich sind die vielfältigen Möglichkeiten der Quantenfluktuation in unserer Raumzeit in ihrer Potenz wesentlich eingeschränkter als im Nichts. Wäre dies nicht der Fall, wären wir wegen Überladung von Energie in unserem Universum nicht lebensfähig.
      Kommen wir jetzt zurück zu unserer Quantenfluktuation im Nichts. Besonders wichtig ist jetzt hier das Fehlen der Zeit. Es liegt ein sogenannter atemporaler Zustand vor. Da die Quantenfluktuation fluktuiert, d. h. sie produziert irgend etwas in einer unbestimmten Frequenz, ergibt sich ein ganz neuer Gesichtspunkt hinsichtlich der Häufigkeit dieser Frequenz im atemporalen Bereich, nämlich, dass diese durch keine Zeit eingeschränkt ist und somit einen unendlichen Wert annimmt. Das bedeutet, augenblicklich wird unendlich viel erschaffen. Was dabei alles heraus kommt entzieht sich allerdings unserer Wahrnehmung außer dem einen, unserem Universum.

      Die nächste Frage wird die sein:
      Wann beginnt die Zeit zu existieren, damit diese Schöpfung nicht zu viel des Guten wird, denn das Bestehen einer augenblicklichen atemporaler Fluktuation würde unendliche Energien liefern, die eine Kondensation von Materie verhindern würde.
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:52:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      Stellen wir uns mal ganz dumm.

      Am "Anfang" ist alles leer: kein Kosmos, keine Materie, keine Energie, unvorstellbares absolutes "Vakuum",auch keine Zeit=Atemporalität .

      Der Haken:
      Eine Schöpfung wäre physikalisch in dieser absoluten Leere nicht denkbar. Dieser Widerspruch zeigt sich in unserer Existenz.

      Ausweg: eine Theorie muss her (Quantentheorie):
      Absolutes "Nichts" existiert nicht, weil Quantenfluktuationen vorhanden sind ohne irgendeine Raumzeit.

      Wie arbeiten diese Fluktuationen?: Sie produzieren Energieteilchen schöpferische Handlungen)

      Wie geschieht das?
      Fluktuationen arbeiten mit Schwingungen (Frequenzen = Wellen. Wenn die Schwingung durch den Nullpunkt geht = "Nichts", wenn darüber hinaus etwas produziert wird: Teilchen,Raum Zeit).

      nächster Haken:
      Noch ist nichts passiert.Wir befinden uns im atemporalen Zustand. Wie hoch könnte zu "Beginn" die Schöpfungsfrequenz sein? Antwort im Atemporalen = unendlich hoch.

      weiterer Haken:
      es käme "plötzlich" zu einer Urexplosion mit unendlicher Energieproduktion --> alles viel zu heiß --> unser Kosmos wäre nicht möglich.

      Ausweg: die sog. Quant`sche Konstante in mathematische Gleichungen einfügen. Eine verdammt kleine Zahl, könnte aber die Unendlichkeit in eine große Endlichkeit reduzieren. Auch eine neue Stringtheorie muss her zur Vereinheitlichung aller bisherigen Theorien.

      Weiter:
      Schnelle Produktion von Energie und energiereicher Teilchen. Wenn Teilchen entstehen, beginnt Zeit und Raum. Teilchen benötigen Platz, und wenn diese sich im Raum von einer Ecke in die andere bewegen benötigen diese Zeit, auch wenn es sehr schnell mit Lichtgeschwindigkeit geschieht. Jetzt ist es Zeit!

      Alles andere gehört der makroskopische Entwicklung unseres Universums an.

      Haken:
      Es gibt noch eine Menge "Wenns"
      z.B. Quant`sche Konstante nicht geeignet --> unendliche Energieproduktion hält an.

      Ausweg:
      unendliche Bildung von Kosmen wie Schaumblasen ohne Anfang und ohne Ende. Sog. fraktale Universen entstehen fortwährend, vorzustellen wie ein fraktales Bild.
      Ein Beginn der Schöpfung existiert dann nicht. Alles "IST".
      Die Zeit läuft in jedem einzelnen Universum mit, das vergeht und andere enstehen neu.
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 17:15:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      # 18, eine sehr informative Seite, hab ein wenig drin gelesen und sie mir gespeichert.

      Die Omegapunkt-Theorie passt eigentlich am ehesten auf mein Weltbild, wenn ich auch die Existenz im Computer so nicht sehe, sondern diesen Zustand des "Alles" als je immer schon gegeben ansehe.
      Oder anders gesagt, ist für mich der Nullpunkt im "Urknallzeitpunkt" in seiner anfänglichen Informationslosigkeit ein solcher "Omegapunkt".

      Unter "Philosophische Konsequenzen der Omegapunkt-Theorie" ist u.a. folgendes zu lesen:

      "...weil das den Bedingungen der Unterscheidbarkeit aller quantenmechanischen Zustände und der Maximierung der Information entspricht."

      Nun, es wird schwer zu beweisen sein, dass die absolute Entropie, die absolute Informationslosigkeit trotzdem Alles an Informationen enthält.
      Wenn unser Universum der Infolosigkeit verfallen ist und es ein fast identisches "Universum Nebenan" gibt, dass einige Bit und Bytes länger existiert, wäre dies eine vorläufige Notlösung.

      Klar, dass ich hier keinen Beweis antreten kann, ausser philosophisch zu sagen:
      "ich denke, also bin ich".

      :)
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 20:29:07
      Beitrag Nr. 22 ()
      prima,jetzt wirds langsam interessant.was war vor dem urknall ? was ist ausserhalb des universums ? was war vor 20 milliarden jahren ? oder vor 100 milliarden ?
      Avatar
      schrieb am 06.05.03 11:33:12
      Beitrag Nr. 23 ()
      # 19 / 20 Das mag ja alles richtig sein und trotzdem stehe ich zu dem Nichts, das je immer Alles beinhaltet. Der Urknall selbst ist für meine Vorstellung gar nicht so notwendig, sondern die jetzige Gegenwart reicht dazu eigentlich aus um es zu beschreiben, bzw. es zu versuchen, es zu vermitteln.

      Was ist das nun für eine Gegenwart ?
      Nach Kant ist der Raum eine leere Kiste ohne Wände, nach Einstein gibt`s nur das Feld und die Gravitation ist Raum-Zeit. Nietzsche führt den Energieerhaltungssatz als Beweis seiner ewigen Wiederkehr an. Desweiteren ist nach diversen Physikbüchern jedes Teilchen mit allen anderen im Verbund und das, was wir Zeit nennen, ist im Atom immer schon vorhanden.
      Neurologen sagen, das der Menschliche Geist das Zwischenspiel der Elektronen ist und die Selbsterhaltung der stärkste Trieb des Menschen sei. Mein Pastor sagt, ich solle etwas in den Klingelbeutel tun, damit ich nach meinem Tod in den Himmel komme. Wolf Biermann sagt: Die Welt ist ein Gedacht.
      So geprägt, sitzt man vor dem PC und es ist einem gar nicht bewußt, das neben dem Dreidimensionalem auch noch von allen Seiten vierdimensionale Felder mit v=c durchs Zimmer düsen.
      Da frag ich mich, wie wahr ist dieses dreidimensionale Zimmer, wo doch Materie auch nur Feld ist und die Vorstellung der Welt im Gehirn, dem Geist, als Zwischenspiel der Elektronen, sich auch nur feldmässig abspielt.
      Gehen nicht von allen Massenpunkten des Zimmers vierdimensionale Kugelschalen mit v=c ab und frieren jeden Augenblick auf ewig ein und ist nicht da, wo auch ein dreidimensionaler Punkt ist, auch ein Punkt der vierdimensionalen Kugelschalen aller anderen Massenpunkte?
      Ich meine; Ja, und sage, überall wo es dreidimensional ist, ist es auch vierdimensional.
      Wird ein Abbild der Gegenwart auf ewig im Feld eingefroren, dann existiert alle Vergangenheit der dreidimensionalen Gegenwartswelt auch noch weiter, selbst wenn es im Hier und Jetzt schon Zukunft ist. Begreift sich der Informationsgehalt der Kugelschalenfelder noch als das, was er einmal war oder ist er so verändert, das sich die damalige Gegenwart daraus nicht mehr ableiten lässt? In einem Gedankenexperiment lässt sich ein Gerät bauen, dessen hochempfindliche Antenne diese Kugelschalenfelder wieder ins Dreidimensionale abbildet und so Vergangenheit wieder zur Gegenwart macht.
      Wo ist dann die Zukunft, wenn im Atom das, was wir Zeit nennen, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, vorhanden ist und die Gegenwart als Vergangenheit mit Lichtgeschwindigkeit entflieht?
      Die dreidimensionale Gegenwart als vierdimensionales Kugelschalenfeld angenommen, in dessen Informationsgehalt die dreidimensionale Wirklichkeit existiert, öffnet den dreidimensionalen Punkt als Linie zur Zukunft.
      Analog zum Flächner, dem man in seiner zweidimensionalen Welt die dreidimensionale Welt auch so erklären kann, das man sagt, er möge sich eine Linie in den Punkten seiner Flächenwelt vorstellen, kann man sich eine Linie in den Punkten des dreidimensionalen Raumes vorstellen um die Kugelschalenfelder der Zukunft zu sehen. So, wie man dem Flächner sagen kann, das im allerkleinsten dreidimensionalen seine zweidimensionale Flächenwelt unendlich mal hereinpasst, so passt im allerkleinsten vierdimensionalen das unendlich grosse dreidimensionale.
      Die dreidimensionale Raumvorstellung gilt nun nicht für das Feld, so das diese Kugelschalenfelder nur Modellvorstellung sind und wir trotz offener Augen eigentlich noch in einer unbegreifbaren Welt leben, die wir uns nur abstrakt vorstellen können.
      Im Feld gibt`s nun auch keine Zeit und man kann sie als ein Produkt der Evolution ansehen, wo die Zeit sich so entwickelt hat, das wir in der Gegenwart, mit Wissen der Vergangenheit und Hoffen auf die Zukunft, existieren.
      Wie kann man sich nun das allerkleinste vierdimensionale vorstellen, das immer das unendlich grosse dreidimensionale enthält?
      Als Modell bietet sich eine Kugelform in ihrer funktionalen Konstruktion an, wobei Mittelpunkt, Radius und Oberfläche zur Beschreibung ausreichen, da dieses Vorstellbare eine Unendlichkeit an vierdimensionalen Kugelschalen ergibt.
      In dieser Unendlichkeit an Information, die immer auch die absolute Informationslosigkeit ist, existiert etwas nur in der relativen Abzählbarkeit, d.h. Aufgrund der Endlichkeit der Wahrnehmung ist nur ein Teil der Information existentiell real, wobei die Restinformation zur Unendlichkeit funktional existiert und sich diese auch als real existent begreift und die Restinformation zur Unendlichkeit funktional begreift.
      Betrachte ich mir funktional das Ganze, sehe ich Alles als Nichts.

      :)


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Wie groß ist das Universum?