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    3U Telecom: Interessantes Interview in der Berliner Zeitung!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.05.03 20:33:26 von
    neuester Beitrag 05.05.03 13:17:16 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 04.05.03 20:33:26
      Beitrag Nr. 1 ()
      "Ortsgespräche werden wieder teurer"

      3U-Chef Udo Graul über Dumpingangebote im Telefonmarkt und den Kampf mit der Telekom
      Die Preise für Call-by-Call-Gespräche im Ortsnetz werden bald kräftig steigen, die Telekom wird den Telefonmarkt auf Jahre hinaus weiter beherrschen - ein eher trübes Zukunftsbild malt Udo Graul, Chef des Eschborner Billig-Telefonate-Anbieters 3 U (Netzvorwahl: 01078), für seine Branche.

      Herr Graul, Ihre Firma gehört zu den ersten Wettbewerbern der Telekom, die im Ortsnetz Call-by-Call-Gespräche ermöglichen. Wie wird das neue Angebot angenommen?

      Entsprechend unseren Erwartungen. Wir haben einen zwar leichten Anstieg der verkauften Telefonminuten. Aber verdienen tun wir daran kaum etwas. Die Einnahmen aus unserem Call-by-Call-Angebot für das Ortsnetz leiten wir fast eins zu eins an die Telekom weiter. Schließlich kassiert die Telekom nicht nur Entgelte für Leitungsmieten sondern auch für die Erstellung der Rechnung.

      Der Regulierer hat der Telekom zudem einen Preisaufschlag von 0,4 Cent pro Minute genehmigt. Die Wettbewerber sollen nach Willen des Gesetzgebers für die Ortsnetz-Infrastruktur der Telekom extra zahlen.

      Das ist wirklich aberwitzig. Die Kunden der Telekom kommen ja schließlich schon durch ihre Anschlussgebühren für die Investitionen der Telekom auf!

      Sind die Ortsnetz-Abgebote vieler Call-by-Call-Anbieter vor diesem Hintergrund noch kostendeckend?

      Es gibt bei unseren Mitbewerbern viele Dumpingangebote, die selbst ohne den jetzt verordneten Aufschlag nicht kostendeckend gewesen wären. Finanziell haben wir uns von Call-by-Call im Ortsnetz nie viel versprochen. Wir bieten das an, damit unsere Kunden ein Gesamtangebot aus günstigen Fern-, Handy- und Lokaltarifen erhalten.

      Tarife von einem Cent oder weniger pro Minute sind also auf jeden Fall Dumpingangebote?

      Ja, das waren sie schon ohne den Zuschlag. In der Nebenzeit legen Firmen mit solchen Minutenpreisen mindestens 20 Prozent drauf, in der Hauptzeit ist es noch mehr.

      Was glauben Sie: Wie viel wird eine Minute Ortsgespräch im Call-by-Call-Verfahren - sagen wir: Ende Juni - kosten?

      Ortsgespräche werden wieder im Schnitt teurer. Sie werden sich in Richtung unserer Tarife entwickeln.

      Das heißt 1,49 Cent pro Minute in der Nebenzeit und 1,99 Cent an den Werktagen tagsüber .

      Ja. Das sind die Grenzen für kostendeckende Angebote. Wie lange sich Dumpingangebote halten werden, ist allerdings schwer zu sagen. Schließlich könnten Anbieter solcher Kampfpreise ja ihre neue Bekanntheit nutzen und über vermehrte Auslandsgespräche einen Teil der Verluste wettmachen.

      Glauben Sie, dass Call-by-Call im Ortsnetz der Telekom viele Kunden abspenstig machen wird?

      Nein. Ein großer Teil der Telekom-Kunden hat den XXL-Tarif gewählt, der an Sonn- und Feiertagen ohnehin schon kostenloses Telefonieren erlaubt. Für diese Kundschaft ist Call-by-Call im Ortsnetz naturgemäß weniger attraktiv. Zum anderen wissen wir, dass 70 Prozent aller Telekom-Kunden noch nie eine Call-by-Call-Nummer für Ferngespräche benutzt haben. Warum sollten diese Kunden im Ortsnetz per Call-by-Call telefonieren, wo sich deutlich weniger sparen lässt?

      Bei der Telekom werden Call-by-Call-Anbieter belächelt. Firmen wie 3 U, heißt es dort, würden ja nur deshalb überleben, weil die Telekom verpflichtet sei, ihnen günstige Großhandelspreise anzubieten.

      Das sehe ich anders. Selbst ihr größter Konkurrent, Arcor, kann die Telekom nicht umgehen. Schließlich sind weit über 90 Prozent aller deutschen Haushalte Anschlusskunden des Konzerns. Wir sind also auf die Telekom angewiesen. Wer Wettbewerb im Telefonmarkt will, muss den Ex-Monopolisten deshalb zur Zusammenarbeit mit uns verpflichten. Im Übrigen haben wir zig Millionen Euro in unser eigenes Netz investiert, um möglichst geringe Kosten zu haben.

      Dennoch: Bis auf Call-by-Call haben Privatleute doch kaum etwas von der Liberalisierung gehabt.

      So stimmt das nicht. Mehr als die Hälfte unserer Kunden hat bereits einen Preselection-Vertrag. Das heißt, sie telefonieren automatisch über die Vorwahl von 3 U. Kurz nach Einführung des Call-by-Call-Verfahrens war das noch anders: Da haben die Leute nach den günstigsten Angeboten in Tariftabellen nachgesehen. Nachdem sich die Preise angeglichen hatten, hat sich der Aufwand für Vergleiche nicht mehr gelohnt. Viele Privatkunden haben sich dann entschieden, feste Sparvorwahlen einstellen zu lassen.

      Sie erwirtschafteten mit 39 Vollzeit-Kräften im vergangenen Jahr 66 Millionen Euro Umsatz. Das waren im Schnitt 1,7 Millionen Euro pro Mitarbeiter. Das sieht so aus, als laufe ihr Geschäft wie von selbst .

      Da läuft nichts von selbst. Wir haben aber immer darauf geachtet, möglichst geringe Kosten zu verursachen. Andere Firmen wie Teldafax haben lange vor uns Call-by-Call-Angebote gestartet und glaubten, die anfänglichen hohen Gewinne würden sich langfristig so weiter entwickeln. Teldafax ist Pleite gegangen, weil die ihre Fixkosten nicht in Griff bekommen haben.

      Ihre Branche steckt seit drei Jahren in der Krise. An 3 U scheint das spurlos vorbeigegangen zu sein. Warum?

      Weil wir immer kostendeckend gearbeitet haben. Wir haben vom ersten Tag an Profit gemacht. Hinzu kommt, dass meine zwei Vorstandskollegen und ich unser eigenes Geld in 3 U investiert haben. Die Banken wollten uns nämlich für unsere Unternehmensgründung kein Kapital geben. Unsere Firma durfte nie über ihre Verhältnisse Geld ausgegeben, weil sich das sofort im Privatvermögen von uns Gründern bemerkbar gemacht hätte.

      3 U hat bereits in mehreren Ländern Tochterfirmen gegründet. Vor dem Hintergrund ihrer Auslandserfahrung: Was kann man in Deutschland bei der Liberalisierung des Telefonmarktes besser machen?

      Man sollte den Markteinstieg im Ortsnetz erleichtern. Deutschland ist das einzige Land, in dem Call-by-Call-Anbieter in Großstädten gleich mehrere Übergabepunkte von ihrem Netz zur Telekom einrichten müssen, damit überhaupt ein Ortsnetz-Angebot gemacht werden darf. So mussten wir allein in Berlin 30 Zugänge einrichten. Das bindet Kapital und ist wirtschaftlich unsinnig. In den anderen Ländern, in denen wir aktiv sind, gibt es das nicht.

      Auf die Telekom-Wettbewerber entfällt derzeit im Festnetz rund jede dritte Telefonminute. Wie groß wird wohl der Marktanteil der Konkurrenz Ende des Jahrzehnts sein?

      In Deutschland wird sich nicht viel verändern. Es gibt zwar jetzt durch die Freischaltung des Ortsnetzes wieder einen Impuls für mehr Wettbewerb. Jedoch konnten wir bei Pleiten von Telefonfirmen wie Teldafax beobachten, dass die verunsicherten Kunden fast zu 100 Prozent an die Telekom zurückfallen und nicht bei einem anderen alternativen Anbieter einen Vertrag unterschreiben. Das ist auch der Grund dafür, warum die Telekom im Privatkundensegment wieder Marktanteile dazugewonnen hat.

      Das heißt, die Telekom wird weiterhin den Markt beherrschen?

      Ja, das ist zu erwarten.

      Interview: Thomas H. Wendel.


      Link: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/wirtschaft/24141…


      Sehr realistische Sicht der Dinge wie ich meine, was ich absolut positiv finde. Genau so ist es richtig!


      Roadrunnergirl
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 21:31:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Solides Unternehmen mit wenig Zukunftsfatasie

      Deshalb nur HOLD
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 21:54:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      die Phantasie besteht in der hohen Bruttomarge, den hohen Cashreserven (Übernahmephantasie), dem hohen CashFlow und der internationalen Expansion durch Tochtergesellschaften.
      Es ist durchaus realistisch dass der Gewinn pro Aktie mittelfristig ohne weiteres auf 1,20 bis 1,30 Euro steigen könnte (Zukäufe + Break Even der Tochtergesellschaften)


      Erfolgsfaktoren sind: hervorragende Kostenstruktur und gutes und erfahrenes Management mit Weitblick (siehe oben), keine Dumpingpreise, sondern faire Preise und Zuverlässigkeit.

      3U hat sich seit dem Börsengang in einem schwierigen Marktumfeld behaupten können und geht nun gestärkt aus der Krise hervor. Deshalb wird 3U weiter auf der Gewinnerseite stehen.


      Komodo
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 22:45:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      ...sehe ich genauso - darum glaube ich auch an noch wesentlich steigende kurse in den nächsten monaten

      cu
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 23:24:14
      Beitrag Nr. 5 ()
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      Avatar
      schrieb am 05.05.03 06:46:56
      Beitrag Nr. 6 ()
      also 20 Euro halte ich für etwas übertrieben, aber 12 Euro sind schon drin auf Sicht von 6 Monaten denke ich.


      BT
      Avatar
      schrieb am 05.05.03 13:17:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenn der Gewinn wirklich auf über 1 Euro steigt, dann halte ich auf Sicht von 12 bis 18 Monaten 15 Euro für möglich. Wenn das Börsenumfeld sich etwas aufhellt ist dieses Kursziel vielleicht auch schon etwas früher drin...


      Traderandy


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