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    Mode - Boss will dem Kurs Beine machen (EurAmS) - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 11.05.03 07:52:07 von
    neuester Beitrag 15.05.03 12:39:00 von
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      schrieb am 11.05.03 07:52:07
      Beitrag Nr. 1 ()

      Die Talsohle der Konsumflaute ist durchschritten, glaubt man bei Boss. Die Aktie jedenfalls legt wieder zu. Jetzt heißt es anpacken, Fingerspitzengefühl beweisen und Frauen verstehen.

      von Tobias Schorr, Euro am Sonntag 19/03

      An der Uni war er Karatemeister. Schlagkraft, zumindest im übertragenen Sinn, hilft bei der Führung eines Konzerns bekanntlich. Seine Power muss Bruno Sälzer jetzt unter Beweis stellen. Im Mai vergangenen Jahres trat er bei Hugo Boss ein schweres Erbe an. Bilanzskandal, Konsumflaute und Probleme mit der Damensparte hatten Deutschlands führendes Mode-Unternehmen unter Druck gebracht.

      Nun will der Chef des Metzinger Konzerns zurückschlagen. Wachstumsraten von zehn Prozent verspricht er für dieses Jahr, dazu den Break-even von Boss Woman im zweiten Halbjahr. Der Aktienkurs hat auf die besseren Aussichten bereits reagiert. Seit Jahresanfang legte der Titel um knapp 15 Prozent zu. „In den kommenden Quartalen wird es noch die eine oder andere positive Nachricht aus dem Unternehmen geben, die den Kurs zusätzlich beflügeln wird\", ist sich Analyst Volker Hergert von der Bankgesellschaft Berlin sicher. Er sieht den fairen Wert der Aktie bei 15,30 Euro.

      Zwei Jahre ist es her, da lag die Aktie noch bei 37 Euro, ihrem Höchststand. Der Lohn für gute Arbeit. Elf Jahre lang hatte der Konzern solide Gewinnsteigerungen vorgelegt. 2002 dann die plötzliche Wende: In den USA kam es zu Unregelmäßigkeiten in der Bilanz. Warenbestände waren zu hoch ausgewiesen. Bei der Inventur ergaben sich Differenzen von sechs Millionen Euro. Zusätzlich soll der damalige US-Chef das Geld mit beiden Händen rausgeworfen haben. Folge: Zwei Mal mussten die Metzinger ihr prognostiziertes Jahresergebnis nach unten korrigieren. Das gute Image war dahin.

      Sälzer, damals gerade im Amt, gelobte zwar, weitere Unregelmäßigkeiten würde es nicht geben. Der Kurs blieb trotzdem auf rasanter Talfahrt. Im September erreichte er ein Allzeittief von 8,25 Euro. Seither sind die Schwaben bemüht, das alte Vertrauen wieder herzustellen. „Das Management von Boss ist sehr konservativ und absolut vertrauenswürdig. Der Konzern hat alles getan, um die Schuldigen zu finden und die Fakten offen zu legen\", bescheinigt Analyst Hergert den guten Willen.

      Die Schummelei war allerdings nicht das einzige Problem von Boss. Wenig Glück hatte der Konzern auch mit der im Jahr 2000 eingeführten Damensparte. Die Klamotten verkauften sich schlicht nicht. Das Design passte nicht zum Image der Marke, die bis dato vor allem für gediegen-schicke Herrenanzüge bekannt war.

      Die Verluste summierten sich im Jahr 2001 auf 24 Millionen Euro. Konsequenz: Der Standort in der Modemetropole Mailand wurde geschlossen, Boss Woman wird seither in Metzingen produziert. Dort hat das Team um Kreativ-Chef Lothar Reiff jetzt eine schwere Aufgabe. Denn im zweiten Halbjahr will der Konzern mit der Damenmode die Gewinnschwelle schaffen: „Wenn wir für das Gesamtjahr ein Umsatzplus von 30 Prozent erreichen, also rund 48 Millionen Euro erwirtschaften, werden wir das gesteckte Ziel erreichen\", rechnet Vorstands-Chef Bruno Sälzer im EURO-Interview vor.

      2004 soll die Frauen-Filiale dann einen positiven Beitrag zum Ergebnis liefern. Bis 2012 will der Konzern die Sparte auf einen Anteil von 30 Prozent des Gesamtumsatzes ausbauen. Bisher sind es gerade mal schlappe 3,4 Prozent. Doch dabei ist man auf einem guten Weg: Im ersten Quartal legten die Umsätze von Boss Woman um 51 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zu. Insgesamt rechnet Sälzer in diesem Jahr mit einer Stagnation des Umsatzes bei 1,09 Milliarden Euro. In einem erneut schrumpfenden Markt - Experten gehen von drei Prozent aus - will er allerdings Marktanteile dazugewinnen und die Spitzenposition seines Konzerns für gehobene Herrenbekleidung ausbauen.

      Was die Vorbestellungen für 2004 betrifft, ist Sälzer optimistisch: „Ich gehe davon aus, dass wir den Tiefpunkt durchschritten haben.\" In Metzingen ist derzeit die kommende Frühjahrs- und Sommerkollektion in Arbeit. Boss erwartet dann zum ersten Mal nach zwei schlechten Halbjahren wieder Zuwächse bei den Orders. Das größte Wachstumspotenzial hat Boss in Asien. Etwa sechs Prozent der Erlöse macht der Edel-Artikler dort, die Hälfte davon in Japan. Dass SARS ihm da einen Strich durch die Rechnung machen könnte, glaubt Sälzer nicht: „Auch in diesem Jahr werden wir in Asien zweistellig wachsen.\"

      Mit dem Trend zu moderner, legerer Kleidung wollen die Schwaben auch in Deutschland wieder mehr verkaufen. Rund 25 Prozent des Umsatzes macht der Konzern in der Heimat. Im ersten Quartal musste Boss hier zu Lande 13 Prozent Einbußen hinnehmen. Jetzt soll ein neuer Freizeit-Look die Deutschen begeistern. Luftiger, leichter und bunter soll die neue Kollektion werden.

      Dennoch ist das Unternehmen mit den Prognosen sehr vorsichtig. Sälzer glaubt noch nicht an eine Erholung des deutschen Markts. Wachsen könnte das Unternehmen theoretisch aber durch den Kauf einer Marke: „Grundsätzlich kann ich mir das schon vorstellen.\" Für 2003 wäre dies allerdings noch zu früh. Vorerst steht Boss Woman auf der Agenda ganz oben.

      Es ist nicht nur Schlagkraft, die er fürs Comeback von Boss braucht, sondern auch Einfühlungsvermögen. Notgedrungen wird der Karatekämpfer Sälzer zum Frauenversteher.

      Wertpapiere des Artikels:
      HUGO BOSS AG ST O.N.


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),07:52 11.05.2003

      Avatar
      schrieb am 15.05.03 04:09:37
      Beitrag Nr. 2 ()
      Na ja, wenn ich mir den Chart so anschaue dann haben die dem Kurs aber auch Beine gemacht.

      KZ 16.-- oder 18.-- Kommt nur drauf an wie man das Lineal anlegt, GDs sind alle laengst zurueckgelassen.

      Happy trading,

      Norbi
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 12:39:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die Fallen auch wieder Norbi.

      Aktueller Grund für den heutigen Kursanstieg ist eine Empfehlung der Volksbank.

      Nächste Woche gibt´s die wieder 5 % billiger :D !


      Auch der Umsatzrückgang in D steigert nicht gerade die Kursfantasie.

      Auf dem erhöhten Niveau würde ich eher verkaufen als kaufen.


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