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    Das Problem in Deutschland ist "derOsten"!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.05.03 16:36:39 von
    neuester Beitrag 26.05.03 22:00:59 von
    Beiträge: 60
    ID: 730.856
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      schrieb am 12.05.03 16:36:39
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es ist das Problem dieses Landes und das Tabuthema:

      Der sogenannte "Aufbau Ost".

      An dem Faktum, daß ein paar verblendete Desperados der Regierung Kohl uns diese Region ans Bein gebunden haben, zu Bedingungen, die absurder nie hätten sein können(z.B. die Schrottwährung 1:1 in DM tauschen incl. Übernahme sämtlicher Schulden dieser verrotteten Wirtschaft, Einbindung der Ossis in unser Sozialversicherungssytem etc.), an diesem Umstand wird die Ökonomie der Bundesrepublik auf Jahrzehnte hinaus zu tragen haben.

      Nix Neues?

      Stimmt!

      Neu für mich, daß selbst Konservative, zu denen ich mich nicht zähle, anscheinend langsam beginnen, zu begreifen.

      Folgender Kommentar stand Ende letzter Woche in `Die Welt`, bemerkenswerte Erkenntnisse für bekennende CDU-Fans:

      Der Aufbau Ost ist gescheitert
      Leitartikel
      von Uwe Müller

      Ein unerwartetes Geschenk bereitet Freude, zumal wenn es fast 20 Milliarden Euro wert ist. Doch der Empfänger hat angesichts der Gabe, die ihm nun in Aussicht gestellt wurde, wenig überschwänglich reagiert. Mit eher freundlichem Desinteresse ist in Deutschland zur Kenntnis genommen worden, dass Brüssel entgegen früheren Plänen den Aufbau Ost weiterhin mit Subventionen auf höchstem Niveau flankieren will. Dabei reicht die Zusage bis ins nächste Jahrzehnt hinein: Auch in der Zeit von 2007 bis 2013 soll die für den Strukturwandel wichtige Unterstützung ähnlich generös ausfallen wie gegenwärtig.


      Die Ankündigung der Europäischen Union stellt eine gute Nachricht dar. Hätte doch ein abruptes Absenken der Zuwendungen den Verlust von zehntausenden Arbeitsplätzen in den neuen Ländern bedeutet. Aber die Zusage weist auch eine Kehrseite auf, die von der Öffentlichkeit noch weniger registriert worden ist als das milliardenschwere Hilfspaket selbst. Denn aus Brüsseler Sicht wird Ostdeutschland mindestens bis zur Mitte der nächsten Dekade - mithin ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung - ein Armenhaus in der dann erweiterten Union bleiben.


      Deutlicher als durch diese Einschätzung könnte kaum zum Ausdruck gebracht werden, wie gründlich die ökonomische Transformation Ostdeutschlands misslungen ist. Umso mehr verwundert es, dass die prekäre Lage in der aktuellen Reformdebatte so gut wie keine Rolle spielt. Im Kontext der Agenda 2010 des Kanzlers taucht der Landstrich zwischen Ostsee und Erzgebirge nur auf, wenn es gilt, "sozialverträgliche Übergangslösungen" zu finden.


      Dabei haben sich die Folgen der unbewältigten Einheit längst zu einem, wenn nicht sogar zu dem zentralen Problem Deutschlands aufgetürmt. Die Dimensionen sind erdrückend. Jahr für Jahr werden etwa vier Prozent des Bruttosozialproduktes von West nach Ost transferiert. Das entspricht 70 Milliarden Euro oder fast einem Drittel des Bundeshaushaltes. Im Vergleich dazu fällt auch die happige Neuverschuldung von 30 Milliarden Euro, die Finanzminister Hans Eichel in diesem Jahr wird schultern müssen, geradezu moderat aus. Wer jedoch diese Herausforderung nicht einmal benennt, ist auch nicht in der Lage, sie anzunehmen - geschweige denn, sie einer Lösung näher zu bringen.


      Die hohen Transfers sind von der Bevölkerung nie ernsthaft infrage gestellt worden. Allerdings beruhte die Akzeptanz auf der von der Politik vermittelten Gewissheit, dass die Belastung mit den sich im Osten einstellenden Fortschritten abnehmen würde. Doch der degressive Effekt bleibt aus. Der Aufbau Ost, der anfangs dynamisch begann, ist 1997 zum Stillstand gekommen. Seitdem fallen die neuen Länder im Vergleich zu den alten wieder zurück.


      Gewiss, es gibt in Ostdeutschland hochmoderne Fabriken und spektakuläre Ansiedlungserfolge. Doch auf diese Lichtblicke werfen vermehrte Abwanderung von Leistungsträgern, zunehmender Wohnungsleerstand sowie ansteigende Arbeitslosenraten lange Schatten. Auf dieser Seite der Bilanz, die explodierende soziale Kosten nach sich zieht, wird sich so schnell nichts ändern. Denn dazu wäre es nötig, dass der Osten über eine lange Phase hinweg mindestens doppelt so schnell wachsen würde wie der Westen.


      Dafür gibt es keine Anzeichen. Im Gegenteil: Schon heute sind die negativen Effekte spürbar, die die EU-Osterweiterung für die neuen Länder mit sich bringt. Während dort die ausländischen Direktinvestitionen 2002 spürbar zurückgegangen sind, verzeichneten Länder wie Tschechien, Ungarn oder Polen beim Zufluss internationalen Kapitals Rekorde. In den Reformstaaten warten nicht nur ungesättigte Märkte. In ihnen kann zudem zu Lohnkosten produziert werden, die weit unter ostdeutschem Niveau liegen. Der dadurch entstehende Kostendruck wird sich auf kurz oder lang auch in Ostdeutschland direkt bemerkbar machen und dort in großem Umfang Arbeitsplätze mit niedriger Wertschöpfung bedrohen.


      Schlußbemerkung von mir:

      Die Typen, die hierfür verantwortlich zeichnen, nämlich CDU und FDP, sind die gleichen, die der amtierenden Regierung die katastrophale ökonomische Lage dieses Landes vorhalten.

      Der psychoanalytische Ansatz nennt so etwas eine Projektion !
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:40:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Einigkeit und Recht und Freiheit
      Für das deutsche Vaterland!
      Danach laßt uns alle streben
      Brüderlich mit Herz und Hand!
      Einigkeit und Recht und Freiheit
      Sind des Glückes Unterpfand -
      Blüh im Glanze dieses Glückes,
      Blühe, deutsches Vaterland.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:41:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wir können über die Wiedervereinigung froh sein, aber man kriegt nunmal nichts geschenkt.
      Auf der ganzen Welt werden Kriege um Land geführt- aber an sowas denkt ja niemand.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:52:07
      !
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      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:53:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich glaube die Währung wurde 1:2 getauscht und jeder erhielt ein Startguthaben :)

      Gruß
      Eustach :D
      (der aber auch die teure Wiedervereinigung und die vielen politischen und ökonomischen Fehler die hierbei gemacht wurden, für ein heute noch wesentliches Problem hält)

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      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:55:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      #2

      OK, probieren wir`s mit singen - vielleicht hilft`s ...:look:
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:55:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      als ossi darf ich mal bemerken .

      ohne wiedcrvereinigung wäre die alt brd spätestens 1990 pleite gewesen.

      dadurch hat sich der wirtschaftliche niedergang zeitlich um mehr als 10 jahre verzögert.

      und übrigens - wer verdient denn geld im osten - mineralölkonzerne , telekom, siemens , vw und bmw ,
      der osten ist doch ein prima absatzgebiet geworden.

      wo wäre denn die alt- brd ohne osten.

      die heutige lage der gesamt brd ist durchaus verghleichbar mit der alt brd 1989.

      die wiedervereinigung war ein segen für die deutsche wirtschaft insbesondere den mittelstand - besonde3rs aber die großkonzerne.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:59:27
      Beitrag Nr. 8 ()
      #4

      Daß Sozis in der `WELT` Kommentare schreiben dürfen, wäre mir neu ...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 17:05:41
      Beitrag Nr. 9 ()
      ...leider haben die verfassungsväter nur den beitritt zum bund vorgesehen :rolleyes: ...nicht jedoch den austritt aus dem bund :cry: ...sonst wäre nrw weggewesen, die bayern und schwaben hochpäppelten:laugh: ...später eben diese :mad:
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 17:14:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      #7: Ich bin auch Ossi und der Blödsinn (sorry, eine harmlosere Bezeichnung dafür fällt mir nicht ein), den Du hier verzapfst, ist leider im Osten weit verbreitet. Natürlich hat es im Westen einige gegeben, für die die Wiedervereinigung mehr Geld gebracht hat als es sie gekostet hat, die also "Profiteure" der Wiedervereinigung waren, woran ich auch an sich nichts schlechtes erkennen kann. In der Summe aber hat die Wiedervereinigung den Westen natürlich sehr sehr viel Geld mehr gekostet als es ihm eingebracht hat. Wenn Deine Logik stimmen würde, bräuchten wir nur Nordkorea zu Deutschland beitreten lassen, dann wären alle unsere ökonomischen Probleme für die nächsten 5 Jahren gelöst, und danach lassen wir den Kongo beitreten, und danach Bangladesh ...

      Was Du verbreitest ist voodoo-Ökonomie in Reinkultur! :mad:

      John D.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 17:21:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      #5 Ich glaube die Währung wurde 1:2 getauscht und jeder erhielt ein Startguthaben.

      wenn man keine Ahnung hat sollte man sich auch nicht äussern.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 17:32:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      Ohne Wiedervereinigung wäre die Alt-BRD spätestens 1990 pleite gewesen. :eek:

      Das ist eine sehr interessante These, möchte ich mal anmerken. Immerhin hat der Aufbau in den östlichen Bundesländern zwar vielen Firmen tatsächlich geholfen zu expandieren, aber auf der anderen Seite hat das auch jemand bezahlen müssen. Oder war die Wiedervereinigung nur ein Geldeinnahmegeschäft? :rolleyes:

      Demzufolge gilt also: Wenn die alte Bundesrepublik nicht den florierenden und nicht-verschuldeten Wirtschaftsriesen DDR einvernahmt hätte, wäre sie 1989 den Bach runtergegangen. :(

      Nach gründlichem Lachen jetzt mal wieder im Ernst: Wenn ich mir anschaue, was in den 13 Jahren seit der Wiedervereinigung erreicht wurde, so muß ich sagen, ist das wirklich enorm. Und natürlich hat die Vereinigung auch Geld gekostet, das ist ja auch prinzipiell erst einmal ok. Nur jetzt muß halt gesehen werden, wo überall die entstandenen Löcher gestopft werden können. Und das betrifft aber nicht nur den Aufbau Ost, sondern viele andere Bereiche ebenfalls.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 18:29:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      Mit der Währungs-, Wirtschafts und Sozialunion übernimmt die DDR zum Stichtag 1. Juli 1990 große Teile der Wirtschafts- und Rechtsordnung der Bundesrepublik. Auch in der DDR gilt nur noch die D-Mark als Zahlungsmittel. Löhne, Gehälter, Renten, Mieten und andere "wiederkehrende Zahlungen" werden 1:1 umgestellt. Bei Bargeld und Bankguthaben sind die Regelungen komplizierter. Kinder unter 14 Jahren können bis zu 2000 DDR-Mark im Verhältnis 1:1 umtauschen, 15 bis 59jährige bis zu 4000 DDR-Mark, wer älter ist, 6000 DDR-Mark. Darüber hinausgehende Beträge werden im Verhätlnis 2:1 umgestellt. Mit der Übernahme des wirtschafts- und sozialpolitischen Systems der Bundesrepublik und der Einführung der D-Mark als alleinigem Zahlungsmittel ist die Eingliederung der DDR in die Bundesrepublik praktisch vollzogen
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 19:29:31
      Beitrag Nr. 14 ()
      Danke Ben, für die Klarstellung.:D

      Gruß
      Eustach :D
      (der das nicht mehr ganz so in Erinnerung hatte)
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 19:30:48
      Beitrag Nr. 15 ()
      Eine Holding

      Eine Holding kauft sich ein weiters Unternehmen ein. Das neue Unternehmen arbeitet nicht profitabel. In 10 Jahren soll sie aber blühen.

      Nach 13 Jahren arbeitet das Unternehmen noch immer nicht profitabel, im Gegensatz, die Holding muss aus anderen Unternehmen Geld in das unprofitable Unternehmen pumpen. Im neuen Unternehmen wollen die Mitarbeiter mehr Geld, weniger Arbeit, etc.

      Die Holding entschließt sich dazu, dass vor 13 Jahren gekaute Unternehmen abzustoßen. Mit einem bestimmten, nicht genannten Kapital wird sie auf sich alleine gestellt, bevor sie noch die ganze Holding mit in den Sand zieht.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 19:38:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15
      da holdings diese verlustbringenden firmen gerne für € 1 abgeben, bin ich bereit, diese firma für den genannten preis zu erwerben.

      die belegschaft wird dann mit freude der holding zeigen, wie arbeitsam sie ist und das sie gewinne erwirtschaften kann.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 19:42:48
      Beitrag Nr. 17 ()
      Aber denk auch du dann an § 613a BGB :D

      Die Belegschaft wird danach nämlich erstmal die alten Rechte einfordern :D

      Gruß
      Eustach :D
      (der manchmal wohl nur vage Erinnerungen hat)
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 21:18:04
      Beitrag Nr. 18 ()
      #15

      Ich gestehe, den Traum, den Du da beschreibst, hab` ich schon oft geträumt. :rolleyes: Und ich bin sicher diesbezüglich in üppiger Gesellschaft ....
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 21:26:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      #16

      " ...die Belegschaft wird dann mit Freude der Holding zeigen, wie arbeitsam sie ist und daß sie Gewinne erwirtschaften kann." :laugh:

      Frage: Was läßt die Belegschaft zögern, dies in der Gegenwart zu tun, worauf wartet sie ....:D
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 22:03:25
      Beitrag Nr. 20 ()
      @John D. Rockefeller,
      machen wir nicht genau Das? Erst Polen dann Tschechien, Ungarn... und die sind dann immer genau so lange interessant bis auch dort die Märkte gesättigt sind.
      Es ist nun einmal so, die Wirtschaftskapazität der Altbundesländer reicht für alle diese Länder mit, ohne das dafür auch nur ein Arbeitsplatz mehr geschaffen werden
      muß.
      Sind dann erst die Aufnahmegeschenke (Kredite) verbraucht wird man auch diese Länder wie eine ausgelutsche Zitrone auf den Müll werfen.
      Verdienen werden daran wie immer die Kredithaie (nur zum Verständnis, das sind diejenigen die in Deutschland wirklich das Sagen haben, Leute wie Schröder oder Stoiber sagen nur weiter)und deshalb nehmen wir auch weiter, wen auch immer auf.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 10:23:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      Donnerwetter!!!

      Die stockkonservative Tageszeitung "DIE WELT", absolut auf CDU-Linie solang es sie gibt, hat so kräftig vom `Baum der Erkenntnis` genascht, daß sie jetzt beinahe täglich die brutalen Fakten beim Namen nennt.

      In der heutigen Ausgabe schon wieder:



      Mit Volldampf in die Krise
      Mehr als zehn Jahre wurde der Umbau des Wohlfahrtsstaats aufgeschoben. Jetzt rächt sich das Zögern: Sozialsysteme und Staatsfinanzen liegen am Boden. Besserung ist nicht in Sicht
      von Dorothea Siems und Cornelia Wolber

      Es ist nicht fünf vor zwölf. Es ist fünf nach zwölf: Am Donnerstag werden die Steuerschätzer ein Loch von 50 Milliarden Euro für die kommenden vier Jahre verkünden. Der Haushalt, samt mittelfristiger Finanzplanung, ist überholt, neuer Ärger mit Brüssel unausweichlich.


      Desaströs ist auch die Lage der Sozialversicherungen. Milliardenschwere Kredite halten die Beiträge der Krankenkassen künstlich niedrig. Solide finanziert läge der Satz schon heute bei 15 Prozent. In der Rentenkasse droht im Herbst der Offenbarungseid: Weil die Reserven aufgebraucht sind, muss der Bund Milliarden zuschießen - die nächste Beitragssatzerhöhung ist damit nicht mehr aufzuhalten.


      Und wegen der Beschäftigungskrise kommt auch die Bundesanstalt für Arbeit mit ihrem Geld nicht aus. Statt wie geplant ohne Bundeszuschuss zu arbeiten, wird die Behörde in diesem Jahr eine Rekordsumme verschlingen.


      Und die Talsohle ist noch nicht erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen wird im Winter die Fünf-Millionen-Marke überspringen. Damit drohen neue Steuerausfälle, höhere Ausgaben und tiefere Finanzlöcher in den Sozialkassen.


      Die Krise ist keineswegs nur das Ergebnis einer weltweiten Konjunkturflaute, wie das der Kanzler der Bevölkerung gerne weiszumachen versucht. Die Probleme sind vielmehr strukturell. Über Jahre hat die Politik versäumt, die notwendigen Weichenstellungen vorzunehmen. Während in anderen Industrieländern in den Sozialsystemen radikal umgebaut und der Staatsanteil zurückgeführt wurde, fuhr der schwerfällige Dampfer Deutschland weiter in die entgegengesetzte Richtung. Jetzt steht die größte Volkswirtschaft der EU am Abgrund.


      Dabei hatte die Lage bis zu Beginn der neunziger Jahre noch gut ausgesehen. Die dreistufige Steuerreform des damaligen Finanzministers Gerhard Stoltenberg beschleunigte das Wirtschaftswachstum derart, dass die Regierung wegen steigender Steuereinnahmen einen nahezu ausgeglichen Haushalt vorweisen konnte.


      Doch dann machten sich die Fehler, die bei der Wiedervereinigung begangen wurden, bemerkbar. Der Kardinalfehler war die Währungsumstellung eins zu eins. Dadurch kamen auch noch die letzten konkurrenzfähigen Ostbetriebe in Bedrängnis. Den Rest erledigten die Gewerkschaften mit ihrer Forderung nach rascher Angleichung der Löhne an das Westniveau. Gleichzeitig wurden die Sozialsysteme auf den Osten übertragen. Mit einem Schlag bekamen Millionen von Rentnern Leistungen aus der Rentenkasse, ohne jemals Beiträge gezahlt zu haben. Die medizinische Versorgung wurde auf Westniveau getrimmt, und die Leistungen für das immer größer werdende Heer der Arbeitslosen machten dem Finanzminister das Leben schwer. Jahr für Jahr fließen seither 75 Milliarden Euro in den Osten. Um das zu finanzieren, wurde mit dem Solidaritätszuschlag eigens eine neue Steuer geschaffen. Überdies schnellten die Sozialbeiträge in die Höhe. Die wachsenden Belastungen der Wirtschaft und Arbeitnehmer hinterließen Bremsspuren. Nach dem wiedervereinigungsbedingten Konsumrausch brach das Wachstum ein. Die Zahl der Arbeitslosen stieg unaufhaltsam. Deutschland marschierte in den Schuldenstaat.


      Doch statt damals das Ruder herumzureißen, mogelten sich Ex-Arbeitsminister Norbert Blüm und Ex-Finanzminister Theo Waigel lange um unpopuläre Reformen herum. Viel zu spät brachte Blüm 1997 Lockerungen beim Kündigungsschutz und die Absenkung der Lohnfortzahlung für Kranke auf den Weg. Ein Jahr später kam endlich die Rentenreform.


      Nach dem Wechsel im Kanzleramt verteilte die rot-grüne Koalition Wahlgeschenke. Blüms Reformen wurden kassiert. Die Gesundheitsleistungen, die Horst Seehofer gekürzt hatte, wurden wieder ausgeweitet und die Ausgaben im Etat kräftig hochgefahren. Für die Steuerreform, die Oskar Lafontaine auf den Weg brachte, musste die Wirtschaft bluten: Um die Entlastung für den "kleinen Mann" zu bezahlen, wurden den Unternehmen Steuervergünstigungen im großen Umfang gestrichen. Hinzu kamen Verschärfungen im Arbeitsrecht: Minijobs wurden verteuert, Selbstständige in die Sozialkassen gezwungen, Leiharbeit und befristete Beschäftigungen erschwert.


      Als Lafontaine das Feld räumte und Hans Eichel seinen Job übernahm, sah es so aus, als ob die Regierung Ernst mit den Reformen machen würde. Der neue Finanzminister schnürte ein Sparpaket. Ex-Arbeitsminister Walter Riester schaffte den längst überfälligen Einstieg in die kapitalgedeckte Altersvorsorge. Gegen diese wirtschaftsfreundliche Politik gingen die Gewerkschaften auf die Barrikaden. Um sie zu besänftigen, machte der Kanzler weit reichende Zugeständnisse. Von da an konnte von Reformen keine Rede mehr sein. Im Gegenteil: Die Rentenreform wurde weichgespült, die betriebliche Mitbestimmung ausgeweitet. Zur Finanzierung des Anti-Terror-Pakets nach den Anschlägen vom 11. September erhöhte Eichel die Steuern. Nach der Flutkatastrophe im vergangenen Sommer verschob er die für 2003 geplante nächste Stufe der Steuersenkung. Und obwohl nach der Wahl auch die Bundesregierung die katastrophale Lage der öffentlichen Haushalte und Sozialkassen einräumte, wurde weiter geflickschustert.


      Aufgeschreckt von dramatisch fallenden Umfragewerten, wagte Schröder den Befreiungsschlag. Mit der Agenda 2010 soll nun nachgeholt werden, was über Jahre versäumt wurde. Doch weil Deutschland so viel Zeit verschenkt hat, müsste das Paket viel umfänglicher sein. Denn die Konkurrenz ist in der Zwischenzeit ein gehöriges Stück vorangekommen, während wir zurückmarschierten.


      Artikel erschienen am 13. Mai 2003


      Von meiner Seite, Gratulation an `DIE WELT`. Mögen Eure neuen Einsichten eine weite Verbreitung finden.....:kiss:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 12:35:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      Kritisieren schön und gut. Dann sollte man aber auch die Alternativen benennen. Was hätten denn die Ostdeutschen gesagt, wenn man nicht 1:1 umgestellt hätte? Hätte man es in Ostdeutschland wirklich hingenommen, für 25% des Westlohns zu arbeiten (auch wenn es anfangs den Währungsrelationen eher entsprochen hätteß) Schon, daß Guthaben nur teilweise 1:1 umgestellt wurden, führte doch zu energischem Protest der Ostdeutschen. Das Projekt Wiedervereinigung stand so auf der Kippe, daß be iden Beitrittsverhandlungen erhebliche Rücksichten auf Ostdeutsche Befindlichkeite ngenommen werden müßten.

      Und was hätet man eigentlich erreicht? Viele ostdeutsche Unternehmen, die dann mit weniger Schulden angefangen hätten, hätten dann 1997 trotzdem pleite gehen müssen, denn der Wegfall der Märkte in der GUS waren doch ein Hauptfaktor für den Untergang der alten ostdeutschen Kombinate. Der Brain drain des Ostens, die Abwanderung der Kräfte, die auch im Westen unterkommen konnten, wäre noch wesentlich größer gewesen.

      Und hätte man die Sozialleistungen nicht etwa bei irgendwo zwischen damals 50 und 70% des Westniveaus, sondern auf 20 bis 30% des Westniveaus festlegen wollen - das wäre doch vor dem Bundesverfassungsgericht mit Erfolg weggeklagt worden, und mit Recht!

      Ja, es ist vieles in der Wiedervereinigung begründet und dabei auch viel falsch gemacht worden. Aber oft war die Alternative zum schlechten das noch schlechtere. Da machen es sich dann auch die Kommentatoren einfach. Die müssen ja nicht verantwortlich Entscheidungen treffen mit dem Wissen, daß es auf jeden Fall eine fehlerhafte Entscheidung sein muß.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 12:48:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      Doch, man hätte aus der Geschichte lernen können, z.B. wie Bismarck die deutschen Märkte hervorragend gegen Waren aus England und aus dem Osten abgeschottet hat.

      Mit einigen dieser Mittel hätte man einen sanfteren Übergang der beiden Volkswirtschaften herbeiführen können.

      Aber das ist leider zu spät.

      Gruß
      Eustach :D
      (der damit die Kohl-Regierung für die heutige Krise noch stärker in die Verantwortung nehmen möchte)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:03:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Was hätte man 1990 abschotten sollen? Wie?
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:07:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      Vielleicht ist das Problem nicht "der Osten", sondern vielmehr "die Ossis" ?!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:10:00
      Beitrag Nr. 26 ()
      Du meinst doch wohl nicht ernsthaft, dass ich dir hier ein fundiertes und angreifbares Konzept vorstelle ? :D

      Nicht, nachdem mich meine Erinnerungen gestern so getrogen haben :mad:

      Gruß
      Eustach :D
      (der nochmal auf die Wirtschaftsgeschichte verweist, die unsere Strategen damals natürlich nicht beherzigt haben)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:17:16
      Beitrag Nr. 27 ()
      zu #7 :laugh:

      zu# 22 Was hätten denn die Ostdeutschen gesagt, wenn man nicht 1:1 umgestellt hätte?
      Das kann ich dir sagen, ich hatte 1989 dieses Plakat gesehen, entweder die D-Mark kommt zu uns oder wir gehen zur D-Mark. Leider ist beides eingetreten :(
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:20:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      Das schlimmste an den Ost-Subventionen ist doch, dass die Firmen im Westen, die mit ihrer Wirtschaftskraft die Ost-Subventionen zum Teil erst möglich gemacht haben nun Konkurrenz aus dem Osten bekommen, gegen deren Preis und Lohndumping sie sich nicht wehren können. Funktioniert im Osten auch nur ein Industriebetrieb ohne Subventionen ? Oder anders heruzm gefragt, welcher Industriebetrieb in den Neufünfländern bekommt keine Subventionen ?
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 14:41:58
      Beitrag Nr. 29 ()
      #24 aus der heutigen sicht, hätten die neuen bundesländer vielleicht als "sonderwirtschaftszone" zunächst weiter bestehen sollen.
      es ist doch so, das viele west-firmen über die treuhand firmenaufkäufe tätigten, ihre west-kapazitäten max ausnutzen und die jetzt unwirtschaftlichen ost-betriebe abwickelte.

      ein besonders deutliches beispiel ist die moderne kali-förderung im osten gewesen. vom westen gekauft und dann dicht gemacht.

      diese, ähnliche fehler wären zu vermeiden gewesen.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 15:39:16
      Beitrag Nr. 30 ()
      #29: Das Beispiel mit der Kaliförderung ist falsch, diese Betriebe sind nicht einfach von westdeutschen Firmen (gemeint ist wohl Kali + Salz)übernommen und dichtgemacht worden, vielmehr musste in den übernommenen ostdeutschen Betrieben in wenigen Jahren ein (schmerzhafter) Strukturwandel nachgeholt werden, der in Westdeutschland in mehreren Jahrzehnten erfolgte. Mittlerweile gibt es eine moderne, auf dem Weltmarkt konkurrenzfähige Kaliindustrie mit Werken in Ost- und Westdeutschland.

      Im Nachhinein kann man lange diskutieren, was man hätte bei der deutschen Wiedervereinigung in wirtschaftlicher Hinsicht hätte besser machen können. Fest steht, daß man keine Pläne in der Schublade hatte und schnell handeln musste. Ich bin nach wie vor der Auffassung, daß der Grundsatz der schnellen Privatisierung und des "Nichtkonservierens" nicht lebensfähiger Strukturen - bei allen Fehlern im Einzelnen - richtig war. Es gibt genügend Beispiele, wo man mit aller Macht und viel Geld versucht hat, nicht lebensfähige Strukturen zu erhalten, und dann doch gescheitert ist. Beispiel Automobilindustrie: Man hat nicht versucht, die völlig veraltete Automobilindustrie in den neuen Bundesländern zu erhalten, und doch gibt es in Ostdeutschland mittlerweile (wieder) eine moderne und konkurrenzfähige Automobilindustrie- und zulieferindustrie.

      John D.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 15:49:39
      Beitrag Nr. 31 ()
      # J.D. Rockefeller,

      Ihre Formulierung "keine Pläne in der Schublade" kennzeichnet das ganze politische Versagen der CDU!
      30 Jahre lang hat die CDU mit großem Pathos von der Wiedervereinigung gefaselt und dann war die Regierung völlig unvorbereitet!!!

      Ich erinnere mich noch daran, wie die CDU Regierung die Bevölkerung zu Weihnachten aufrief, Kerzen in die Fenster zu stellen zum Gedenken an unsere armen Schwestern und Brüder im Osten!

      Statt vernünftiger Passierscheinabkommen blinder, emotionaler Aktionismus!

      Windei
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 15:58:45
      Beitrag Nr. 32 ()
      "Versagen der CDU"...:laugh:

      Da frage ich mich, wie nennt man das Konzept der SPD, die in den achtziger Jahren auf Anerkennung der DDR-Staatsbürgerschaft drängte und vom Ziel der Wiedervereinigung als einer "Lebenslüge" sprach?

      Was hätte die Regierung denn vor 1989 in der Schublade haben sollen, was konnte die denn zu dem Zeitpunkt im einzelnen über den Zustand der Ostindustrie wissen, über die Zahl der Menschen dort (über 1 Million wanderten 1989/90 von Ost nach West), die Kosten für Sozialversicherungssysteme Ost, was an Substanz eingenommen werden könnte, wie sich die Märkte in den verschiedenen Branchen entwickeln könnte - wohlgemerkt, alles hypothetisch für die Schublade und jährlich oder zweijährlich zu aktualisieren? Das ist doch eine absurde Forderung, wenn man die Datenfülle bedenkt, die man über Ostdeutschland zu jedem Zeitpunkt haben mußte. Man wußte ja 1989 noch nicht mal, nach welchem Verfahren der Osten beitreten würde. Es waren die Beitrittsverhandlungen noch nicht geführt, in denen viele substanzielle Dinge vereinbart wurden.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:09:36
      Beitrag Nr. 33 ()
      Keine Pläne in der Schublade ist ein Thema, was sollte man von Politikern auch anderes erwarten.

      Das was geschehen ist, lässt sich heute nicht mehr ändern.

      Da gibt es viele Punkte die angreifbar waren und sind.

      Ein zentrales Problem bleibt für mich, dass die Nachholung des Strukturwandels in den NBL mit immensen, fehlgeleiteten öffentlichen (EU)-Mitteln vorgenommen wurde.
      Dadurch wurden eine Reihe von Produktionsstandorten in den alten BL geschwächt und letztendlich sogar stillgelegt (Stahlstandorte bspsws.)
      wurden.

      Das Problem sind die enormen, in Schattenhaushalten verborgenen Kosten der Einheit, die insbesonder zu der grossen Staatsverschuldung geführt haben.

      Jetzt haben wir kein Geld, um mitHilfe staatlicher Ausgabeprogramme die lahmende Konjunktur wieder anzuregen.
      Denn der Keynsianismus hätte funktioniert, wenn die Regierungen im Aufschwung die dafür verausgabten Staatsschulden wieder zurückgezahlt hätten.

      Gruß
      Eustach :D
      (tief betrübt)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:31:19
      Beitrag Nr. 34 ()
      #32: Dem braucht man nicht viel hinzufügen, außer das diejenigen Politiker, welche das Ziel Wiedervereinigung nicht aufgegeben hatten, von der politischen Linken teilweise als "Nazis", "Revanchisten" usw. übel beschimpft wurden.

      #33: Ob ein Zusammenhang zwischen der Förderung z. B. von Stahlstandorten in den neuen Bundesländern und der Stillegung von Stahlwerken in den alten Bundesländern besteht, wage ich zu bezweifeln. Hier ist eben schlicht ein Strukturwandel auch in den alten Bundesländern erfolgt.

      John D.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:32:32
      Beitrag Nr. 35 ()
      #32

      Euphorie und Erwartungshaltung waren beim Fall der Mauer auf beiden Seiten der Mauer einfach zu gross.

      Gier nach politischer Genugtuung ( = Kohl ) und Gier nach "Angleichung von Lebensstandards" (Gewerkschaften, Ossis) waren stärker als kühler Verstand.

      Im Nachhinein - mit einigen Jahren Abstand - wäre es möglicherweise besser gewesen, der (ehemaligen) DDR etwa den Status eines Beitrittskandidaten zur EU zuzubilligen, allerdings mit Auflagen = strukturellen Hausaufgaben.

      Ungarn z.B. ist von EU / IWF "geprügelt" worden bis zum zukünftigen Beitritt, mit wechselndem Erfolg. Klar, Ungarn ist keine "Parallel-DDR", aber Gemeinsamkeiten aus der Ostblock-Vergangenheit sind unverkennbar.

      Staaten wie Slowenien oder Estland - beide mit schweren Bürden aus ihrer Vergangenheit - sind von der EU gefordert worden bis zur Beitrittsreife.

      Sie mussten "fit" werden ohne Soli, ohne "grossen Bruder" im Westen.

      Ungarn, Slowenien und - mit Abstrichen - Estland sind erfolgreiche Unternehmensstandorte geworden. Die ehemalige DDR auch ?

      VC01


      Und die Moral von der Geschicht`:

      Halte jemandem eine Karotte so vor die Nase, dass er sie in x-xxx Jahren erreichen kann.

      Gibst Du die Karotte gleich als Futter hin, ist der LKW im Hintergrund bald leergefressen.
      Und dann ist für alle nix mehr da.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:39:48
      Beitrag Nr. 36 ()
      So nebenbei, ohne weitere (politischen) Absichten:

      Kennt hier jemand das Wortspiel der NeBuLae, also der NEuen BUndesLAEnder ?

      Hinweis: vertiefte Lateinkenntnisse helfen weiter, nicht das erstbeste Lexikon ...

      VC01
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:54:12
      Beitrag Nr. 37 ()
      haben denn die ossis nicht in renten und krankenkasse bezahlt

      haben denn die ossis keine steuern bezahlt.

      hat der staat im osten nicht sachwerte von milliardenvermögen übernommen.

      telefonieren wir denn immernoch mit leitungen der deutschen postb- oder nicht doch mit leitungen der telekom an der der staat verdient

      dasselbe mit strom gas wasser

      und die waren natürlich auch nicht da weil wir ossis wie die urmenschen ohne fließned wasser und offenen fveuer gelebt haben.


      vergeßt bitte nicht - der wohlstand im westen ging zu einem nicht unerheblichen teil zu lasten des ostens.

      es hätte auch andersherum sein können.

      und das 50 jahre lang.

      ich möchte mal die leute aus stuttgart sehen wenn praktisch übernacht firmen wie bosch , daimler , porsche
      samt tausender zulieferfirmen stillgelegt werden, der vfb in die bezirksliga absteigt und ihr dann noch für 5,2 € die stunde arbeiten sollt.
      in stuttgart eine arbeitslosenquote von 30 % herrscht und
      und keiner dieser arbeitslosen auch nur einen pfennig abfindung erhält.

      das würde mich nun wirklich mal interessieren.

      und was wäre wenn dann so ein dummschwätzer daherkommen.

      nie im osten gewesen aber ihr maul aufreißen
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:55:18
      Beitrag Nr. 38 ()
      #7
      :laugh: :laugh: :laugh:

      Hab den Thread leider erst jetzt entdeckt!
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:58:27
      Beitrag Nr. 39 ()
      Also offenes Feuer (in den Kachelöfen) mit viel Braunkohleduft gab es aber auch noch 1990 :D

      Gruß
      Eustach :D
      (der die DDR um ihre Abhörtechnologie und ihre Kunst Dinge (ComputerChips) zu kopieren immer beneidet hat)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 17:00:28
      Beitrag Nr. 40 ()
      #37
      :laugh: :laugh: :laugh:
      Das wird ja immer besser!!!
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 17:07:36
      Beitrag Nr. 41 ()
      Irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ich da auf einen Provokateur hereingefallen bin :D

      Thread Postings Ansicht Autor Datum
      Endlich Reformen - Erhöhung der Lohnnebenkosten wohl unumgänglich 11   durran 07.05.03 12:09:28
      MEINUNGSBILD: Die Leute haben die Schnauze gestrichen voll !!! 31 durran 06.05.03 11:09:11
      Wie wir Deutschland sanieren könnten !!! 16   durran 29.04.03 18:39:14
      SARS - Stoppt sofort alle Flüge aus Fernost auf deutsche Flughäfen. 39 durran 02.04.03 08:01:00
      Finzsektor in der Krise 23 durran 27.03.03 17:13:25
      Jetzt kommen die Russen ins Spiel - Irak hat zahlreiche Waffen... 18   durran 24.03.03 22:12:16
      Mal kein Kriegsgeschrei ########## Die Ich -AG 1   durran 24.03.03 20:16:26
      ACHTUNG : BEI Krieg kann Börse geschlossen werden !!! 16   durran 19.03.03 09:49:57
      U.S.S Rosevelt und U:S:S Truman im östlichen Mittlmeer 3   durran 19.03.03 09:30:44
      DOW und DAX bereit für den Krieg 9   durran 17.03.03 21:27:36


      Gruß
      Eustach :D
      (der sich nicht vorstellen kann, dass der duran wirklich ausm Osten kommt)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 20:23:06
      Beitrag Nr. 42 ()
      durran #37

      Du hinterläßt wirklich legendäre Postings hier! :)

      Der Wohlstand im Westen ging zu einem nicht unerheblichen teil zu lasten des ostens.

      Ich entschuldige mich vielmals bei dir, dass mir die Schande widerfuhr, im Westen geboren worden zu sein. Nur: Wieso war der Wohlstand im Westen vor 1989 auf dem Rücken des Ostens aufgebaut? :confused:

      ... der vfb in die bezirksliga absteigt ...

      Immerhin hast du ein gewisses Gefühl für Ironie! ;) Oder beschäftigt dich das wirklich???

      Und am besten gefällt mir:

      hat der staat im osten nicht sachwerte von milliardenvermögen übernommen.

      Prima! Dann konnte ja einfach weitergearbeitet werden im Osten wie vor 1989! Und saniert werden mußte auch nichts! :laugh:

      Spaß beiseite: Wenn du wirklich glaubst, was du hier schreibst, dann bist du genau so ein Betonkopf wie die anderen Scheuklappenträger im Westen, die die Damen und Herren aus dem Osten dafür verantwortlich machen, dass es uns allen derzeit nicht so blendend geht. Die alte Weisheit, dass es Idioten überall gibt, steht gottseidank nicht allein. Es gibt auch intelligente Leute überall (die sind nur nicht so laut...).

      Ich bin froh, dass ich viele Leute (wäre aber auch schön, wenn es mehr wären) im Westen wie im Osten kenne, die die alte Grenze größtenteils auch mental abgerissen haben. Ich ärgere mich auch, dass bei der Wiedervereinigung viel Geld verbrannt wurde... und dennoch freue ich mich, dass es die Wiedervereinigung gegeben hat.

      Wir müssen jetzt halt gemeinsam sehen, wie wir die Kuh vom Eis bringen. :) Wessi, Ossi... Was für ein Schwachsinn, wer daran festhält. Und helfen tut`s erst recht nichts! :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 20:24:24
      Beitrag Nr. 43 ()
      Eustach1 #41

      Zu spät gesehen. Vielleicht hast du Recht...
      Entweder ein zweiter "raucherbein" oder wirklich einer mit drei Punkten...
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 21:01:00
      Beitrag Nr. 44 ()
      ich kann es nicht leiden wenn man so tut als wäre die heutige situation in gesamtdeutschland daraus resultierend
      das es eine wiedervereinigung gegeben hat.

      sicherlich eine historische und auch nicht zu verhindernde gegebenheit.

      danke helmut kohl !!!

      mit einer spd wäre es mit sicherheit nichts geworden.

      vieles was passierte mußte aus politischen zwängen
      gemacht werden . auch die währungsreform.

      auch wurden fehler gemacht - aber wer nichts macht macht auch keine fehler.

      meine kritik übt sich jedoch am gesamten system der brd wie sie vor 15 jahren ganauso gegeben hat.

      hätte man die chance auch im westen genutzt - nicht so arrogant wie geschehen und auch hier im thread - so hätte man durchaus von der ddr lernen können - wir ständen heute allesamt besser da.

      was macht man heute - man kopiert teile des gesunheitsystems der ddr

      nun ja was rege mich auch wieder auf.

      die brd wird sich genauso erledigen wie die ddr.

      es gibt hier ein gewaltiges potential an selbstzerstörung -
      keinerlei reformwillen - lobbydenken - verkrustete gewerkschafter wie parteifunktionäre die jedweden bezug zur realität verloren haben.ä

      und irgendwie hatte ich das alles irgendwie schon einmal.
      vor 13 jahren.

      selbst die stimmung ist die selbe - resignation - um es mal zu beschreiben.

      ich befüchte eine weitgehende verelendung der arbeitenden bevölkerung sowie des kleinen und mittleren mittelstandes.

      argentinien grüßt.

      man kann mich dafür jetzt auslachen - abwegig halte ich es nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 21:10:59
      Beitrag Nr. 45 ()
      @durran
      ist doch klar, spätestens letztes mal ist die Regierung vom Ost-Hochwasser, von den Friedensaktivisten und in den neuen Bundesländern gewählt worden.
      Da gleicht sich ein Land einem Konkursladen an.
      Warum sonst die Vergleichbarkeit mit dem Ost-Status vor 13 Jahren?
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 08:53:16
      Beitrag Nr. 46 ()
      #43: Ich glaube, das Thema "von der DDR lernen können", hatten wir schon einmal, damals hast Du als Beispiel für die positiven Seiten des DDR-Gesundheitswesens die Polikliniken genannt, in denen mehrere Ärzte verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach arbeiteten und dadurch teuere Geräte effizienter nutzen konnten.

      Da kann ich nur sagen, niemand hindert Ärzte, freiwillig auf diese Weise zusammenzuarbeiten, und es geschieht ja auch, im Westen wie im Osten.

      Ansonsten fällt mir wenig ein, was in der DDR besser war und was man hätte übernehmen können. Im Gegenteil: Was jetzt zum Teil in der alten Bundesrepublik an Staatsdirigismus gerade im Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens zu beobachten ist, ist DDR-light und Mitursache der Krise. Ich hoffe nur, das man diese Anleihen beim alten DDR-System so bald wie möglich beendet. Ich weine dem Saftladen DDR jedenfalls keine Träne nach und bedauere nur, daß ich den großen Teil meiner Kindheit und Jugend darin verbringen "durfte".

      Zum Thema "weitgehende Verelendung der arbeitenden Bevölkerung (Oh Gott, wenn ich das schon höre;) ) und des kleinen und mittleren Mittelstandes" sowie "Argentinien grüßt" kann ich nur sagen: Wenn das so weiter geht, haben wir in der Tat in 50 Jahren argentinische Verhältnisse. Nur: Ursache dafür ist nicht zu wenig, sondern zu viel DDR in unserem System. Und gerade die sogenannte "arbeitende Bevölkerung" will es anscheinend so.

      John D.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 09:14:18
      Beitrag Nr. 47 ()
      Bedeutet "von der DDR lernen" wir gehen nun ab sofort Montags auf die Strasse, schreien "Wir sind das Volk" und jagen in vier Wochen Schröder mit samt seinem spd-regime zum Teufel :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 09:39:38
      Beitrag Nr. 48 ()
      #1 Die "Wiedervereinigung" mit unseren Brüdern und Schwestern im Osten hat seit Gründung der Bundesrepublik in den Wahlprogrammen aller Parteien gestanden und war das Ziel aller. (zumindest auf dem Papier, an eine Realisierung hat niemand geglaubt)
      Die CDU/FDP-Regierung war halt grade an der Regierung als sich (leider?) die einzige Chance zur Verwirklichung derselben ergab. Was jahrelang als erstrebenswert erachtet worden war, mußte dann auch gemacht werden. Wenn sich Gorbatschow damals anders verhalten hätte.....
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:06:46
      Beitrag Nr. 49 ()
      #47

      Die Frage ist nur

      1. Wie hoch ist der Preis? Und
      2. Wer zahlt ihn?

      Man sollte von Berufspolitikern schon verlangen dürfen, daß sie nicht irgendwelchen Träumen resp. Ideologien nachjagen, ohne sich über deren Finanzierbarkeit (realistisch!) Gedanken zu machen. Dieses wird von jedem Privatmann in seinem individuellen Alltag schließlich auch verlangt.

      Für die Tatsache, daß Herr Kohl und seine Regierung diesbezüglich brutal versagt haben, zahlen wir alle einen extrem hohen Preis und dies - siehe #1 - auf Jahrzehnte!!!

      Und Herr Eichel müßte sicher vieles anders machen. Für das, was die Kohl-Regierung hier angerichtet hat, kann er nun nachweislich nix ....

      procedo
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:07:57
      Beitrag Nr. 50 ()
      Der WESTEN hat versagt.

      Der Westen hat es innerhalb von 13 Jahren nicht geschafft, den Ossis das Arbeiten beizubringen...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:09:17
      Beitrag Nr. 51 ()
      procedo, Dein Einwand ist scho nweiter vorn im Thread widerlegt worden. Überlege mal: wo war das SPD-Konzept zur Wiedervereinigung?
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:17:32
      Beitrag Nr. 52 ()
      Wie kann man die rationale Frage nach den Kosten für ein best. Handeln "widerlegen"? :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:21:32
      Beitrag Nr. 53 ()
      for4zim, sehe ich nicht so, mit der Widerlegung

      #34 hat es eigentlich schön beschrieben, was Sache war und was man daraus lernen konnte.

      Aber, wenn man auch ohne Schuldzuweisung auskommen kann, ändert es nichts an der (von mir weiterbehaupteten) Tatsache, dass ein Großteil der heutigen Probleme auf die (falsch angegangene) Wiedervereinigung zurückzuführen sind.

      Und das heisst, dass wir heute ganz andere, einschneidende Reformen unseres Staatsfinanzierungs und Sozialsystems brauchen.

      Gruß
      Eustach :D
      (der jetzt nochmal was sagen wollte)
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:26:58
      Beitrag Nr. 54 ()
      #52 #48

      Das Problem ist: Hinterher ist man immer schlauer.

      Man hätte ja auch im Jahr 2000 alle seine Aktien zum Höchstkurs verkaufen können, was Leute? ;)
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:30:08
      Beitrag Nr. 55 ()
      Was #53 mit #52 zu tun hat verstehe ich nicht :D

      Gruß
      Eustach :D
      (der im Jahr 2000 keine einzige Aktie mehr hatte)
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 14:35:58
      Beitrag Nr. 56 ()
      #49: Bist Du Ossi, weil Du den ganzen Tag Zeit hast, neue Threads zu eröffnen und nicht arbeiten musst?:laugh:

      John D.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 19:57:13
      Beitrag Nr. 57 ()
      Dem letzte Satz in #41 kann ich mich nur anschließen!
      Hier zu diskutieren was man hätte anders machen können ist doch Zeitverschwendung!Es ist so wie es ist und wir müssen das Beste daraus machen und unseren Landsleuten aus den neuen Bundesländern helfen so gut wir könne !
      Die Menschen im Osten sind genauso Deutsche wie die Menschen in den alten Ländern und wir gehören zusammen!Das es immernoch Leute giebt die in Ihren Köpfen noch eine Mauer stehen haben macht mich ehrlich gesagt traurig!
      Mehr kann ich nicht dazu sagen und werd auch nichts mehr hier sagen!

      MFG
      Ben
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 16:12:59
      Beitrag Nr. 58 ()
      Gestern SPIEGEL-TV geschaut?

      Wurde über eine bayerische Gemeinde berichtet, die pleite ist - wie so viele andere auch.

      Diese hebt sich allerdings positiv von anderen ab, weil sie sich weigert, weiterhin den sog. "Solidaritätszuschlag" abzudrücken. Eigentlich ein logisches Vorgehen, wenn Geld nicht da ist ....

      KEIN GELD FÜR DEN OSTEN

      Bayerischer Bürgermeister boykottiert den Solidaritätszuschlag

      Ganz Deutschland stöhnt derzeit unter der Steuer- und Abgabenlast. Eine kleine unbeugsame Gemeinde will sich das nicht länger gefallen lassen. Ihr Bürgermeister Stephan Gawlik hat deshalb beschlossen, in Zukunft keine Aufbau-Ost-Hilfe mehr zu zahlen.


      SPIEGEL TV

      Der Fürstenberger Bürgermeister Stephan Gawlik legt Widerspruch gegen den Solidaritätszuschlag ein


      Den Zahlungsbescheid in Höhe von 151.988 Euro schickte der Bürgermeister von Fürstenberg mit dem Satz "Wiederspruch einlegen!" an seine Anwälte und stieß damit auf breite Unterstützung. Den meisten westdeutschen Gemeinden geht es ähnlich wie Fürstenstein. Das Geld fehlt an allen Ecken und Enden, Bürgermeister Gawlik muß allein in diesem Jahr fast 570 000 Euro Kredit aufnehmen, nur um damit andere Schulden zu bezahlen. Gewerbesteuer nimmt Fürstenberg kaum noch ein und die Gelder aus der Einkommenssteuerbeteiligung gehen auch zurück. Investitionen finden schon lange nicht mehr statt. In der ostdeutschen Partnergemeinde Geisingen im Erzgebirge sieht es dagegen ganz anders aus. Mit Hilfe der Aufbaugelder wurden dort eine Eishalle, ein Naturbad, ein neuer Stadtkern und eine supermoderne Dreifach-Sporthalle gebaut.

      SPIEGEL TV-Autor Detlev Konnerth hat den aufständischen Bürgermeister besucht.

      procedo meint: ein Vorgehen, daß Mut macht! Vielleicht nehmen sich ja andere klamme Gemeinden ein Beispiel daran. Der Dankbarkeit ihrer Bürger wären sie gewiß!!! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 21:57:51
      Beitrag Nr. 59 ()
      Blue Mac # 49
      Soviel Dummheit gepaart mit grenzenloser Arroganz muss weh tun?! Wie kann man solchen Unsinn nur schreiben?
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 22:00:59
      Beitrag Nr. 60 ()
      @Blue...Würde ich nicht so sehen. Nach einer Analyse des DIW wurde festgestellt, daß die Ostdeutschen weniger Schwarzarbeiten. Zudem arbeiten sie länger. Druch die Gewerkschaften allerdings wird dieser Vorteil, der einzige Vorteil, den der Osten noch gegenüber dem Westen hatte, zunichte gemacht.

      @Schachy...Du bist aber auch ganz schön schmerzbefreit. ;)


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