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    Innovative Krankenversorgung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.06.03 09:33:52 von
    neuester Beitrag 10.06.03 10:42:45 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 06.06.03 09:33:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Während in Großbritannien darüber nachgedacht wird, Raucher und Übergewichtige nur noch zu behandeln, wenn sie eine Verpflichtung unterschreiben, mit dem Rauchen aufzuhören beziehungsweise abzunehmen, geht ein Vorschlag aus Deutschland noch etwas weiter: alten Menschen soll der Zugang zu teurer Medizin verweigert werden, solange sie dies nicht selbst zahlen (können).

      In Großbritannien wird zwar noch diskutiert, wie Menschen, die sich weigern die Vereinbarung zu unterschreiben oder sich danach nicht an sie halten bestraft werden sollen, aber dieses Problem ist ja sicherlich lösbar.

      Wie bisher kann es ja nun auch wirklich nicht mehr weitergehen. Diese ganze "Solidargemeinschafts"-Geschichte. Wer für sein Geld ehrlich arbeitet, braucht auch nicht die Solidarität der anderen. Oder doch?

      Es ist schön, daß der Wirtschaftsprofessor Friedrich Breyer (der mit dem großartigen Vorschlag) so um das Krankenversicherungssystem in Deutschland besorgt ist. Und das, wo es ihm doch eigentlich egal sein könnte, da er ja sicherlich privat versichert ist.

      Interessant ist sicherlich auch die Frage, wie sich diese Idee mit der Verpflichtung von Ärzten http://www.aerzte-pfusch.de/genfergeloebnis.html, Menschen zu helfen, verträgt. Obwohl eine gesetzlich verordnete unterlassene Hilfeleistung ja keine sein kann...

      Aber ist sein Vorschlag nicht eigentlich zu kurz gedacht, ja geradezu unmenschlich? Das würde ja bedeuten, daß Menschen, die als für eine Behandlung als zu alt erachtet werden - wobei seine vorgeschlagene Altersgrenze von 75 Jahren ja dynamisch mit den Haushaltsproblemen der Krankenkassen nach unten angepaßt werden kann - an der dann nicht behandelten Krankheit möglicherweise langsam und qualvoll sterben. Wäre es nicht humaner, hier eine "präventive Sterbehilfe" einzuführen?

      Eine Altersgrenze von 30 Jahren wäre da sicherlich übertrieben, die Menschen sollen ja noch etwas für die Gemeinschaft leisten - naja, eigentlich brauchen sie das dann ja auch nicht mehr...

      Auch der britische Vorschlag scheint nicht konsequent genug zu sein. Hier ließe sich durch einen kurzen Blick über den Kanal nach Deutschland sicherlich leicht Potential finden. Statt Verträge auszuhandeln, deren Einhaltung auch wieder überwacht werden müßte, warum Rauchern und Übergewichtigen nicht gleich die Behandlung versagen? Wenn sie wirklich gesund werden wollen (und noch nicht zu alt für die Behandlung sind) werden sie schon mit dem Rauchen aufhören oder abnehmen.

      Dieses Vorgehen gegen das Rauchen eröffnet dann allerdings wieder ein neues Problem, da es vermutlich tatsächlich dazu führen würde, daß viele Menschen das Rauchen aufgeben würden, was zu einem Problem bei den Einnahmen durch die Tabaksteuer führen würde. Dies zeichnete sich schon in Deutschland bei der Erhöhung der Tabaksteuer ab, die jetzt in drei "verträglicheren" Schritten kommt, damit nicht zu viele Raucher abstinent werden.

      Die "Vorschläge" sind zwar rechtlich schwer durchzusetzen - die Versicherten haben Ansprüche erworben, die man ihnen nicht von einem Tag auf den anderen nehmen kann - sie sind auch in höchstem Maße menschenverachtend.

      Allein die Tatsache, daß sich Menschen trauen, diese Gedanken öffentlich zu äußern und daß sich sogar noch andere, wenn auch wenige, finden, die sich zwar zurückhaltend, aber doch zustimmend äußern, "da die Kassen pleite sind und ja nun mal was passieren muß" weckt Erinnerungen an eine Vergangenheit, in der auch Behinderte "von ihren Leiden erlöst" wurden.

      Derzeit ist Deutschland größtenteils in der Empörung vereint, es bleibt nur abzuwarten, ob dies in ein oder zwei Jahren, wenn sich jemand angesichts der dann noch katastrophaleren Finanzlage der Krankenkassen an den Vorschlag "erinnert" auch noch so sein wird. Und wie auch in anderen Bereichen die Grundrechte in sehr kleinen Schritten beschnitten werden, könnte auch dieser Weg sehr unauffällig eingeschlagen werden, beispielsweise durch anfänglich "minimale" Zuzahlungen.

      "Ja, Frau Meyer, ich weiß, daß sie letzte Woche zur Dialyse hier waren. Aber sie wissen doch selbst, daß sie vorgestern Geburtstag hatten. Also gehen sie jetzt bitte. Und nehmen sie bitte auch ihren Mann mit. Wie ich feststellen mußte, hat er sein zulässiges Höchstgewicht überschritten."

      :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:
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      schrieb am 06.06.03 09:35:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      June 03, 2003

      Fat people will have to diet if they want to see the doctor
      By Melissa Kite, Political Correspondent

      Labour plan patients` contract

      OVERWEIGHT people and heavy smokers would have to sign contracts promising to diet or give up cigarettes in return for treatment, under radical new plans being drawn up by Labour.
      Written contracts would set out the patient’s responsibilities while offering them help to cut down or quit smoking, lose weight, take more exercise or eat a more nutritious diet, The Times has learnt. Those who failed to keep their side of the bargain or kept missing appointments could be denied free care.

      The contracts would also bind doctors to certain standards of care and to providing a formal channel of redress if they fail to measure up.

      The move comes amid growing concern about the strain on the health service from avoidable illnesses linked to smoking, alcohol, bad diet and workplace stress. For example, Britain suffers a relatively high incidence of heart disease and lung cancer.

      The plan is outlined in five new policy documents that have been put out for consultation among Labour Party members. They will be debated at the party conference this autumn, agreed in 2004 and form the basis of the next election manifesto.

      The health service document describes the NHS as a “free, yet finite service” and states that Labour intends to stop wasting care resources. “The concept of reminding patients about the limits of the National Health Service and about their responsibility in using its resources sensibly is one we want to take forward.”

      The agreements would set out the standards of care the patient should expect, but also “remind him or her of the reciprocal nature of their relationship with their doctor”. There appeared to be confusion over whether the contracts would be legally binding. The document seen by The Times states that it would put the relationship between doctor and patient “on to a statutory footing”, although it says later that “this type of agreement would not be legally binding. It would take the form of a joint statement of ‘mutual good intent’.”

      Nor is it clear exactly what sanctions would be taken against a patient who refused to co-operate. This is expected to be addressed during the consultation exercise and a senior Health Department source said: “This document is about kick-starting the debate. As the NHS gets better, the issue of the patient’s responsibilities becomes more stark.”

      Paul Burstow, the Liberal Democrat health spokesman, said: “We have had ministers micromanaging hospitals, doctors and nurses. Now it sounds like the control-freak tendency in Whitehall is aiming to micromanage patients. These contracts are patient targets in disguise.

      “The Government’s performance management of the NHS is becoming excessively prescriptive and all-pervasive. The danger is that initiatives such as this will not give us a patient-centred NHS. They could end up putting power back in the hands of providers — in this case, those who issue the contract.”

      Persistently violent patients have already been warned that they will be denied treatment and the Government is considering fining patients for missed GP appointments — of which there are an estimated 17 million a year. The Tories have said they will charge for abuse of the system.

      The Government has also tried through GPs to stop people smoking. Nicotine-replacement products have been available on prescription since 1999 and the number of successful quitters reached 227,300 in March 2002.

      Would you sign this deal with your GP?

      I, Margaret Smith, agree to co-operate with the following action plan to manage my emphysema, high blood pressure and irritable bowel syndrome:


      1: To reduce drastically and eventually cease smoking;


      2: To take moderate exercise daily;


      3: To reduce my intake of salt, eat more fresh fruit, vegetables and wholemeal bread and cut back fried, fatty and fast foods.


      In return, Dr George Kildare will treat me to the best of his ability for the above conditions, providing any medical assistance necessary, including nicotine-replacement therapy and blood pressure medication.

      Signed
      Mrs M. Smith Dr G. Kildare
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 09:37:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Report Mainz vom 2. Juni 2003
      Keine Medizin für
      Alte? -
      Provokante Vorschläge zur Gesundheitsreform

      Beitrag
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      der RTF-Datei
      Ihre Meinung

      Moderation Fritz Frey:

      Sollen aus alten Kranken also bald Kranke zweiter Klasse werden? Guten Abend zu REPORT Mainz.

      Unser Gesundheitssystem ist reformbedürftig, das wird niemand bestreiten. Und fast täglich werden Visionen, Vorschläge oder Vorlagen durch die öffentlichen Debattenmühle gedreht. Thomas Reutter aber ist jetzt auf Überlegungen gestoßen, die nicht öffentlich diskutiert werden.

      Worum geht es? Die Idee ist einfach: Gespart wird, indem bei alten Menschen, Menschen über 75, für teuere Medikamente und teuere Behandlungen nicht mehr die Krankenkassen zahlen. Wer sich das ausgedacht hat und wie in Fachkreisen über diese Idee diskutiert wird, dies zeigt unser erster Bericht, ein Bericht, der mit einer grausigen Vorstellung beginnt, die noch nicht Wirklichkeit geworden ist.

      Bericht:

      O-Ton:

      »Willkommen zur ersten „Spiel auf Leben und Tod“-Sendung. Ärzte treffen ständig Entscheidungen über Leben und Tod für uns, und für gewöhnlich denken wir, dass sie Gott spielen. Doch wie schwierig es ist zu wählen, werden unsere Studiogäste heute Abend erfahren, denn sie werden entscheiden, wer leben und wer sterben wird.«

      Eine Spielshow vor Jahren im britischen Fernsehen. Das Publikum entscheidet, wer eine teuere Dialyse-Behandlung bekommen soll. Eine 30-jährige Mutter oder ein 77-jähriger Rentner.

      O-Ton:

      »Ich heiße Carol Perry. Ich bin eine junge Mutter und Hausfrau, 30 Jahre alt, Diabetikerin mit Nierenproblemen.«

      O-Ton:

      »Ich bin auch ein Diabetiker und auch ein Nierenpatient. Und wenn ich keine Dialyse bekomme, ist es mehr als wahrscheinlich, dass ich sterben werde.«

      Und wenig später:

      O-Ton:

      »Vielen Dank. Und jetzt wird es Zeit abzustimmen. Nehmen Sie ihre kleinen Stimmabgabegeräte, die vor ihnen sind, und drücken Sie auf Knopf 1, wenn Sie Carols Leben retten wollen. Drücken Sie Knopf 2, wenn sie Max’ Leben retten wollen. Und während Sie diese Entscheidung auf Leben und Tod fällen, für die Sie übrigens zehn Sekunden Zeit haben, wird das Ergebnis danach als Diagramm auf dem Schirm erscheinen.
      Carol, Sie sind fast einstimmig die Siegerin! Glückwunsch!«

      O-Ton:

      »Danke!«

      O-Ton:

      »Mac, es tut mir Leid, Sie sind unser armer Verlierer. Wir können Ihr Leben heute Nachmittag nicht retten.«

      Noch ist diese Spielshow Science Fiction, aber der Grundgedanke könnte wahr werden: Keine teuere Medizin mehr für kranke Alte. Das wird tatsächlich diskutiert. Heute schon, auch in Deutschland.

      Zum Beispiel an der Universität Konstanz, am Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpolitik. Professor Friedrich Breyer ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums. Seiner Meinung nach sollen ab einem bestimmten Alter keine aufwändigen Behandlungen mehr von der Krankenkasse bezahlt werden.

      O-Ton, Prof. Friedrich Breyer, Universität Konstanz:



      »Leistungen, die teuer sind und die in erster Linie dazu dienen, das Leben zu verlängern, werden nicht mehr finanziert, wohingegen Leistungen, bei denen es um die Schmerzlinderung geht – darum etwa, ein Leiden erträglicher zu machen – die würden weiter finanziert.«

      Breyer rechnet Kosten gegen Nutzen, zum Beispiel bei einer Herzoperation. Ab 75 Jahre sei der Nutzen zu gering, die Kosten zu hoch. Wer älter als 75 wird, soll seine Operation in Zukunft nicht mehr bezahlt bekommen.

      O-Ton, Prof. Friedrich Breyer, Universität Konstanz:

      »75 das ist so ein biblisches Alter, das liegt zwischen 70 und 80 und entspricht ungefähr der heutigen Lebenserwartung. Und ich bin der Meinung das wir alle mindestens 75 Jahre alt werden wollen. Das heißt, wir haben den Anspruch, dass die Gesellschaft uns dabei hilft und uns die notwendigen medizinischen Maßnahmen finanziert.«

      Aber eben nur bis 75. Willy Göbel ist 80 Jahre alt und nierenkrank, benötigt dreimal pro Woche eine mehrstündige Blutwäsche. Ohne Dialyse würde er innerhalb von 14 Tagen sterben. Die Kosten der Behandlung: 35.000 Euro pro Jahr. Das sollen die Krankenkassen in Zukunft nicht mehr bezahlen, wenn der Patient so alt ist, meint auch Joachim Wiemeyer, Professor für christliche Gesellschaftslehre an der Universität Bochum. Wiemeyer glaubt, medizinische Leistungen müssten rationiert werden. Er will neue Prioritäten setzen.

      O-Ton, Prof. Joachim Wiemeyer, Universität Bochum:



      »Dann müssen wir eben fragen: Wer soll es, die knappen Leistungen bekommen? Und dann bin ich der Auffassung, dass wir vor allem für jüngere medizinische Leistungen bereitstellen müssten, aber nicht jede lebensverlängernde Maßnahme für sehr alte Leute noch durchführen müssen.«

      Genau wie in der britischen Spielshow.

      O-Ton:

      »Es tut mir Leid. Sie sind unser armer Verlierer. Wir können Ihr Leben heute Nachmittag nicht retten.«

      Menschen wie Willy Göbel müssten sterben, wenn es für die Dialyse eine Altersgrenze gäbe. Nur wenn er selber zahlen könnte, hätte er eine Überlebenschance. Dabei habe er 52 Jahre lang in die Krankenkasse eingezahlt. Und, so berichtet Willy Göbel, fast nie war er beim Arzt. Er würde eine gesetzliche Altersgrenze nicht akzeptieren.


      O-Ton:

      »Ne, da würde ich sofort Widerspruch einlegen.«

      O-Ton, Prof. Joachim Wiemeyer, Universität Bochum:

      »Dass man dann, wenn man vielleicht als Betroffener oder als Angehöriger vor einer konkreten Situation steht, das anders einschätzt, ist sicherlich dann klar, aber die Gesellschaft muss eben für solche Fragen entsprechende Regeln festlegen.«

      Doch noch ist nicht klar, ob solche Regeln gegen das Gleichheitsgebot im Grundgesetz verstoßen. Die Ärzte sind bislang auch zur Hilfeleistung verpflichtet. Sie lehnen eine Altersgrenze grundsätzlich ab.

      O-Ton, Prof. Jörg-Dietrich Hoppe, Präsident Bundesärztekammer:



      »Ich glaube, es ist auch eine sehr stark nützlichkeitsethikdominierte Argumentation. Man sollte vor den alten Menschen auch den nötigen Respekt haben und die Lebensleistung, die sie erbracht haben, würdigen, wenn man daran denkt, dass sie krank werden und dann auch noch gerne in würdigen Umständen leben wollen.«

      Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch die wird jetzt in Frage gestellt. Vor dem Tod sind alle gleich, heißt es. Das könnte sich ändern. Jeder Mensch hätte zwar noch das Recht auf Leben, aber nicht jeder Anspruch auf lebenserhaltende Medizin. Alte Menschen hätten die Pflicht, billig zu sterben.

      Und dafür gibt es handfeste ökonomische Berechnungen. Diese Statistik, vom Deutschen Bundestag veröffentlicht, zeigt, die Kosten für die medizinische Versorgung eines Menschen nehmen im Laufe seines Lebens immer mehr zu. Die Alten belasten besonders in ihren letzten Lebensjahren die Krankenkassen. Diese Kostenspitze würde mit einer Altersgrenze gekappt werden, lebensnotwendige Hilfe nicht mehr bezahlt. Kranke Alte würden aufgegeben, um Kosten zu dämpfen. Wie denken Ärzte darüber?

      O-Ton, Prof. Wilhelm Schöppe, Dialyse-Arzt:



      »Wenn Sie mich ganz direkt hören wollen, dann ist mir durch den Kopf gegangen: Das ist Selektion. Da ist die Rampe nicht weit gedanklich. Es tut mir Leid, ich muss das sagen, aber so kann man das nicht entscheiden. Das muss man dann auch medizinisch entscheiden, das ist eine ärztliche Entscheidung.«

      O-Ton:

      »Carol, darf ich Sie zuerst einmal fragen, was Sie bei dieser Entscheidung empfinden?«

      O-Ton:

      »Na ja, ich freue mich natürlich sehr, dass sie mich gewählt haben. Aber ich finde wirklich, dass jeder das Recht hat, die Behandlung zu bekommen, die er braucht. Ich finde nicht, dass irgendjemand das Recht hat zu entscheiden, wer eine Behandlung bekommen sollte und wer nicht.«

      Doch wer nicht selbst zahlen kann und zu alt ist, der muss nach Wiemeyer an seiner Krankheit sterben, um der Allgemeinheit Kosten zu ersparen. Neue Regeln, um das Gesundheitssystem zu sanieren auf Kosten alter kranker Menschen.

      Joachim Wiemeyer, der Verfechter dieser Position, ist katholischer Theologie-Professor und Vorsitzender der deutschen Sozialethiker. Mit seiner Meinung steht er nicht alleine, sagt er. An den Universitäten und in Fachkreisen wird diskutiert, was der Öffentlichkeit verborgen bleiben soll.

      O-Ton, Prof. Joachim Wiemeyer, Universität Bochum:

      »Das wird seit längerem auf verschiedenen wissenschaftlichen Tagungen zwischen theologischen Ethikern und philosophischen Ethikern, Gesundheitsökonomen, Wirtschaftsethikern thematisiert. Ist aber in der politischen Diskussion ein Tabu. Als ich dies etwas mal in einem kleinen Artikel angeschnitten habe, kamen auch sofort dann auch entsprechende Proteste.«
      In gesellschaftspolitischen Fragen berät Wiemeyer die Deutsche Bischofskonferenz. Doch Wiemeyers Thesen sollten eigentlich nicht an die Öffentlichkeit. In einem bald erscheinenden kirchlichen Thesenpapier zur Gesundheitspolitik wurde das Thema Altersgrenze deshalb bewusst ausgeklammert.

      O-Ton, Prof. Joachim Wiemeyer, Universität Bochum:

      »Dieses Thema ist in diesem kirchlichen Papier nicht enthalten. Einfach deswegen, weil das in einem kirchlichen Papier sehr große öffentlichkeitswirksame Diskussion bei uns auslösen würde. Und da hat man eine Scheu, dass man sozusagen etwas provokativ in die öffentliche Diskussion einbringt.«

      Abmoderation Fritz Frey:

      Bereits vor der Ausstrahlung hat unser Beitrag für viel Wirbel gesorgt. So hat sich unter anderem die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt gegen eine Altersgrenze für teuere medizinische Leistungen ausgesprochen.

      Links:

      Professor Breyer
      http://www.uni-konstanz.de/FuF/wiwi/wipo/deutsch/breyer.htm

      Professor Wiemeyer
      http://www.uv.ruhr-uni-bochum.de/pvz-planung/i3v/00032900/02…

      Deutsche Bischofskonferen
      http://dbk.de/

      Büro gegen Altersdiskriminierung e. V. Köln
      Hölderlinstraße 1
      50968 Köln
      Tel. u. Fax: 0221/9345007
      E-Mail: Baldis@gmx.de
      http://www.altersdiskriminierung.de
      --------------------------------------------------------------------------------

      Moderation:
      Fritz Frey Bericht:
      Thomas Reutter Kamera:
      Norman Bever,
      Günter Brockt,
      Christian Schally Schnitt:
      Zsuzsa Döme

      http://www.swr.de/report/archiv/sendungen/030602/01/frames.h…
      Avatar
      schrieb am 06.06.03 17:07:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sachliche Themen sind hier eher weniger gefragt, oder?
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 18:18:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wo ist jetzt der Unterschied zwischen diesem satirischem Lied Download hier: http://www.hinichen.at/download/Oide+Kibara_S18.mp3
      und der jetzige Diskussion?

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      schrieb am 10.06.03 09:58:36
      Beitrag Nr. 6 ()
      Verdrängung ist das einzige,was in D noch funktioniert!

      Natürlich werden Menschen künftig früher sterben,weil sie arm oder alt sind.Die Fortschritte der Medizin sind nicht mehr bezahlbar.

      Dies ist übrigens auch nichts Neues.Darauf wies schon Vilmar vor 20 Jahren hin.

      Ich halte es aber für höchst bedenklich,wenn nur Begrenzungen auf das Alter bezogen, diskutiert werden.

      Soll demgemäß ein 75-Jähriger,der leblang Beiträge entrichtet hat,keine Herzklappenoperation mehr bekommen,der 74-Jährige,der niemals einen Beitrag entrichtet hat,schon?
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 10:42:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Kommt die Revoltion zuerst von den Kumpeln,die Rot-Grün schneller verrecken
      lässt,nur weil sie GKV-versichert sind oder
      von oben ,weil ein Höchstbeitragszahlender eh schon jeden
      Monat 3 Schmarotzer mit finanziert?!

      #4 von Optimalist 27.09.02 12:51:59 Beitrag Nr.: 7.469.718 7469718
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      Das Einzige was diese Deppen können,sind Steuern und
      Abgaben zu erhöhen.
      Zum 1.1. drohen 10 Beitrags-und Steuererhöhungen.
      Damit wird der Binnenmarkt endgültig begraben.Als Folge
      Minimum 500 000 Arbeitslose mehr.
      Und in einem halben Jahr ist dadurch die Situation noch schlechter.

      Und was dann?

      Steuern erhöhen!Diese Dummeheit ist grenzenlos!

      #5 von Optimalist 01.10.02 13:00:33 Beitrag Nr.: 7.493.892 7493892
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      neemann,
      3 ist hart formuliert,entspricht aber der
      Wahrheit,www.mdr.fakt/Zweiklassenmedizin.

      #6 von Optimalist 17.10.02 00:14:40 Beitrag Nr.: 7.610.237 7610237
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      Deutscher Ärztetag,
      Gefahr der Amerikanisierung im Gesundheitswesen.

      #7 von Lifetrader 31.10.02 07:29:10 Beitrag Nr.: 7.725.526 7725526
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      Höhere Versicherungsgrenze soll ab nächster Woche gelten

      Hamburg (dpa) - Die Bundesregierung will offenbar die Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung im Eiltempo durchsetzen. Wie die «Bild»-Zeitung berichtet, soll die neue Grenze bereits ab Donnerstag nächster Woche, dem Termin der 1. Lesung im Bundestag, gelten. Die zuständige Ministerin Ulla Schmidt dürfte heute im Bundestag auch Stellung zu den aktuellen Eil-Gesetzen bei Gesundheit und Rente nehmen. Schmidt will mit ihnen den drohenden Anstieg von Renten- und Kassenbeiträgen bremsen.

      ----------------------------------------------------------

      ... nach den eingeschlafenen Händen der letzten Legislaturperiode sowie Pleiten, Pech und Pannen während und nach den Koalitionsverhandlungen, scheint nun hektische Betriebsamkeit im Regierungslager ausgebrochen zu sein. Böse Zungen könnten diese als "blinden Aktionismus" oder gar als "Management by Chaos" interpretieren.

      #8 von Optimalist 31.10.02 07:43:58 Beitrag Nr.: 7.725.550 7725550
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      na ja,die denken.sie können sich so wieder ein Jahr
      durchwurschteln.Dazu passt die Nullrunde für Ärzte und
      Krankenhäuser.

      Die Löcher werden in einem Jahr trotzdem noch größer sein,
      was dann?Na klar,beiträge und Steuern rauf.

      Die medizinische Versorgung wird schlechter(s.3),mehr
      Beitrag,weniger Leistung.

      Ohne die im Abgrund-thread genannten Reformen,ist die
      GKV samt Staat spätestens 2010 am Ende.

      Rechnen wir mal die anderen politischen Felder dazu und
      mixen die all gegenwärtige Korruption bei,was kommt dann?
      Anarchie,Diktatur oder Islamisierung oder alles davon?


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