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    Die Fehler der Freigeldtheorie - Teil 2: Soziales - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.06.03 15:30:44 von
    neuester Beitrag 02.07.03 14:49:50 von
    Beiträge: 29
    ID: 740.653
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      schrieb am 07.06.03 15:30:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Fehler der Freigeldtheorie – Teil 2: Soziales

      Im ersten Thread des Themas habe ich versucht, mich vor allem auf systematische und logische Fehler aus volkswirtschaftlicher Sicht zu beziehen. Es gibt aber noch andere Probleme der Freiwirtschaft.

      Was sind eigentlich die Auswirkungen der Freiwirtschaft auf den einzelnen? Da fallen mir als Beispiel die Versicherungen ein. Sie zählen zu den größten Kapitalverwaltern, vielleicht zu den größten überhaupt, des Landes. Die von ihnen verwalteten Guthaben in den Kapitallebensversicherungen sind in der Hauptsache in Rentenwerten angelegt, wie Staats- und Unternehmensanleihen. Vielen Menschen sichern diese Anlagen eigentlich erst ein Auskommen in der Rente – und die Bedeutung (etwa zusammen mit der Riesterrente, Betriebspensionen usw.) wird noch weiter steigen. Nun hören wir, daß die Versicherer in Probleme geraten und die Garantieverzinsung senken müssen. Liegt das vielleicht daran, daß viele Versicherer zum falschen Zeitpunkt den Aktienanteil hochgefahren hat? Das gilt eher für einen Teil der Branche. Oftmals gravierender (und das führt ja auch formal zur Senkung der Garantierendite) ist das Sinken des Zinsniveaus, das z.B. für inflationsbereinigte Staatspapiere in Frankreich auf 2% gesunken ist. Man muß sich dabei mal vor Augen halten, daß selbst in den Vorstellungen der Freigeldtheorie dies ein in bestimmten Bereichen geduldeter Zins wäre, in jedem Fall aber ein sehr niedriger Zins. Es ist einleuchtend, daß hier die Perspektiven für die Altersversorgung vieler Menschen düster werden. Von den angeblichen positiven Auswirkungen der niedrigen oder fehlenden Zinsen kann hier keine Rede sein.

      Nirgendwo besser als hier wird klar, welche Rolle Zinsen spielen können: der augenblickliche Konsumverzicht führt zur Schaffung von Kapital, das Investitionen zur Verfügung gestellt werden kann, die die Wirtschaftsleistung steigern, damit den Konsumverzichtern später dafür eine auskömmliche Altersversorgung zur Verfügung steht. Formal ist es der Gewinn aus Zinsen, in der Realität aber werden hier die Produktivitätsgewinne aufgebaut, die die späteren Rentner ausnutzen. Und nirgendwo besser als hier sieht man auch die Gefahren eines fehlenden Zinses: ohne den Zinseszinseffekt wird entweder der erforderliche Konsumverzicht, um sich die Altersvorsorge aufzubauen, so groß, daß die Wirtschaftsleistung nur gedrosselt aufgebaut wird und auch später den Rentnern nur in bescheidenerem Maße dienen kann. Oder der Konsum ist erheblich höher, wie lder Anreiz zur Vorsorge ganz fehlt und man lieber darauf vertraut, daß eine funktionierende Gesellschaft ihre Alten schon nicht verhungern lassen wird.

      Gegen diese Ansichten könnte man zwei Einwände formulieren:

      Einwand 1: man könnte ja auch die Rentner im Umlageverfahren versorgen.

      Allerdings: Bei demographischen Veränderungen, wie sie jetzt in vielen Ländern anstehen, funktioniert das aber gar nicht.

      Einwand 2: den Rentnern, die Kapital angesammelt haben, hilft es auch nichts, wenn es nicht genug junge Menschen gibt, um sie zu versorgen. Wenn keine entsprechende Wirtschaftsleistung vorhanden ist, ist auch das angesammelte Kapital nicht mehr viel wert, Zinszinseffekt hin oder her.

      Der Einwand wäre dann berechtigt, wenn es keine Produktivitätssteigerungen gäbe. Tatsächlich ist aber die benötigte Arbeiterstundenzahl, um einen Rentner zu versorgen, stetig zurückgegangen. In den letzten 100 Jahren um fast einen Faktor 4, und für die nächsten Jahrzehnte erwarten manche Wirtschaftswissenschaftler mindestens einen Faktor 2. Dieser Produktivitätszuwachs erfordert eine stetig steigende Aufwendung von Kapital, ein ständiges Ersetzen von Arbeit durch Maschinen, also ziemlich genau das Gegenteil von dem, was Sozialpolitiker und auch die Freiwirtschaftler propagieren. Die gegenwärtigen Probleme am Arbeitsmarkt kommen aber keineswegs durch Produktivitätsfortschritte, sondern vor allem dadurch, daß das Wirtschaftswachstum hinter dem Produktivitätsfortschritt zurückbleibt. Menschen ohne Berufsausbildung und ohne eigenen Antrieb lassen sich nämlich immer weniger in eine hochproduktive Wirtschaft eingliedern und strukturelle Probleme, wie Überbürokratisierung, verhindern, daß aus Ideen Produktion wird.

      Es gilt in der Wirtschaft mit gelösten strukturellen Problemen:

      Zins -> Kapitalbildung aus Konsumverzicht -> Investitionen -> mehr Produktivität -> Mehrwert zur Abdeckung des gebildeten Kapitals -> Erfüllen sozialer Ziele
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 16:40:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Absolut richtig !!!!!!


      Guter Thread...Prima:)


      H_S
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 16:44:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      die weltbevölkerung ist ja nicht am sinken.
      auch das sollte einwand 2 erledigen :)
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 16:46:58
      Beitrag Nr. 4 ()
      #3, vorläufig richtig, aber wir hoffen ja alle, daß die Weltbevölkerung auch mal wieder sinkt. Die Tragfähigkeit der Erde ist bezüglich der Umweltbelastung bereits überstrapaziert...
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 16:59:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      @#3

      Ja , die Weltbevölkerung steigt weiter an, aber vor allem in den bettelarmen Ländern. In wiefern Somalia, Burundi, Kenia, Nepal, Burma und Co. durch Kauf unserer Produkte unsere Wirtschaft und damit unsere Rentner ünterstützen sollen, weiß ich auch nicht. Im Gegentel, durch die schrumpfende Bevölkerung in ganz Europa fallen ja massiv (reiche)Konsumenten weg, die Produkte aus diesen armen Ländern kaufen könnten, oder ???

      Und vorallem sind die praktisch alle Volkswirtschaften auf den Binnenmarkt ausgerichtet. Also, wie, beziungsweise warum soll(t)en, zum Beispiel in einem Land wie Indien oder China, wo die Bevölkerung noch wächst, junge Chinesen oder Inder deutsche Rentner versorgen ???


      H_S

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      Avatar
      schrieb am 07.06.03 17:01:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ersetze "ünterstützen sollen" durch "unterstützen könnten"
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 17:21:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5

      sie werden es SICHER NICHT im umlageverfahren tun.
      im kapitalgedeckten sieht die sache besser aus.
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 18:15:53
      Beitrag Nr. 8 ()
      @#7 von big_mac

      Du meinst Chinesen und Inder werden deutsche Aktien und Anleihen kaufen ???

      Das du dich da mal nicht irrst !

      Wenn es mit Deutschland abwärts geht, werden die aufstrebenden asiatischen Länder das Gegenteil tun. Sie werden nicht in Europa(Deutschland), sondern mit Sicherheit eher in ihrem Kontinent bzw. in ihren Heimatländern ihr Geld anlegen.


      H_S
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 18:18:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      harry,

      aktien ja ! anleihen wohl weniger.
      und wer hindert uns daran, chinesische, indische, etc. aktien und anleihen zu kaufen ?
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 19:09:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      @#9

      Niemand hindert uns. Aber wenn weder wir, noch das Ausland unsere Finanzprodukte kauft, geht nicht nur bald die deutsche Wirtschaft sondern infolge dessen auch der deutsche RentnerIn am Stock, wenn er/sie per Umlage die Rente bekommt.

      Klar, wenn ein/e schlaue/r deutsche/r Arbeitnehmer/in ihre/seine Altersversorge per Kapitalansparrung in zB. China investiert hat, und China boomt und das bis zu ihrem/seinem Ableben, ja dann hat die/der Frau/Mann `nen netten Lebensabend.


      H_S
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 19:20:36
      Beitrag Nr. 11 ()
      Habe den zweiten Teil noch gar nicht registriert, deshalb bezieht sich dieser Beitrag erst mal noch auf den ersten.


      Was bei fast allen Befürwortern eines kapitalistischen Systems wie in dieser Zeit immer verdrängt wird, ist die Tatsache, daß der immer wieder störende
      Wachstumszwang nur eine Folge des höheren Kapitalmarktzinses ist. Dieser verschärft das Größenverhältnis kreditgeber/Schuldner und degradiert die
      Unternehmen zu reinen Umverteilungsmaschinen, welches dann in fortgeschrittem Stadium sich auch in der Unternehmensethik widerspiegelt.
      Die zunehmende Umverteilung scheint also der Knackpunkt unseres Systems zu sein, der zur Zahlungsunfähigkeit der Unternehmen, Staaten und Personen führt,
      während genau diese Schulden als Liquidität in wenigen Händen liegen.

      Die negativen Auswirkungen waren in der Anfangsphase des Kapitalismus in den wohlhabenen Ländern kaum zu spüren, obgleich schon in den ärmeren Ländern die
      Polarisierung von arm und reich sehr heftige Auswirkungen hatte. Nur konnten die Armen dort sich nicht artikulieren. Sie verstanden zuwenig davon, was mit ihnen
      geschieht. Zudem haben sie nirgends eine Lobby, die sich ihrer annähme, nicht mal im eigenen Land.

      Mir scheint, daß lange bevor das Potential für alles Wachstum durch z.B. Resourcenknappheit ausgeschöpft ist, das System sich viel früher selbst ruiniert.
      Denn die erdrückende Schuldenlast von den meisten Institutionen und Marktteilnehmeren führt zwangsläufig zu einem Wachstumsstop, während die wenigen
      Gewinner immer mehr sich zu einer persönlichen Schicksalsgemeinschaft zusammenschließen, statt wie ursprünglich, Konkurrenten zu sein, eine verschworene
      Gemeinschaft bilden. Diese ist dann der Lage, jede politische Entscheidung zu erwingen, wir sind schon auf dem Wege weit vorrangekommen.

      Gradmesser dafür, daß es fünf vor zwölf ist, ist der Werteverfall und Einschränkung von Wertestrukturen wie Bürgerrecht etc. in den Nationen des Zentrums.
      Wobei eine nicht selbst verschuldete Arbeitslosigkeit auch einem Verlust von Rechten gleichzusetzen ist. Wegen zunehmender Schwäche der Nationalstaaten
      kommen letztlich alle bisher erworbenen Rechte wie die aus dem Generationsvertrag sich ableitenden, oder persönliches Eigentum, soweit es nicht die
      Interessen der Wenigen berührt, auf den Prüfstand.

      Es ist kein gutes Gefühl, die Zukunft unserer Kinder einer handvoll Finanzoligarchen auszuliefern, denen die ethische Größe fehlt, aus einer Gesamtverantwortung
      der Welt gegenüber Macht abzugeben, für unser aller Wohl. Das setzt aber den Willen vorraus, das System zu modifizieren oder neu zu formulieren.

      Im Freigeld-kritische Beitrag von Flitztass wird meines Erachtens der Fehler gemacht, daß von der jetzigen wirtschaftlichen und Vermögensstruktur
      ausgegangen wird, also das Freigeld im Sinne eines Rettungsankers geprüft wird. Zwei Systeme können aber nicht aus einem Zeitpunkt des einen resultierend
      verglichen werden, sondern über das ganze Zeitintegral, während aller Höhen und Tiefen, unter Betrachtung aller Marktteilnehmer und Folgen.
      Der Hinweis darauf, daß die beim Freigeld verwendeten Mechanismen auch mit herkömmlichen Marktmaßnahmen erreicht werden können, widerlegen sich in der
      Praxis. Die Profiteure haben schon immer Einfluß gegen eine Inflationierung ihrer Geldbestände durchgesetzt. Was sich z.B. auch in der restriktiven
      Zinspolitik der EZB zeigt.
      Der von Stirner gebrachte Einwand des Problems der technischen Abwicklung der Abzinsung wäre wohl nur mit der Einführung von rein elektronischem
      Geldverkehr zu begegnen, dann aber schon. Die Erfassung der Vermögensverhältnisse wäre zwingend, dafür aber transparent.

      Das Haupthindernis für alle neuen Systeme wie das Freigeldsystem wird auf jeden Fall von der Gewinnerseite kommen: Selbst "der kleine Mann" wird sicher
      nicht vom "Erreichten" abgehen wollen, auch wenn er zu den Verlierern des bestehenden Systems gehört. Die Bequemlichkeit, aus einer langen Routine
      entstanden, ist zu einem festen Glauben erwachsen, daß es für die Befürworter radikaler Marktwirtschaft einfach ist, jede neue Idee zu ersticken.
      So wäre wahrscheinlich erst ein Kollaps des Systems erforderlich, daß Bereitschaft für Änderung generiert wird.
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 20:39:55
      Beitrag Nr. 12 ()
      for4zim

      Aus meiner zugebenen laienartigen Sicht fehlt Deinem Beitrag aus #1 über die Versicherungen der vergangene Vermögensaufbau. Die Möglichkeiten eines
      Marktteilnehmers, während seiner Berufstätigkeit die Größenordnung für seine Altersvorsorge zu treffen, hängen von seinem Gehalt, Lohn, oder unternehmerischer
      Tätigkeit ab. Wenn aber der größere Anteil des Bruttoinlandsprodukts durch Fremdinvestitionen erreicht wurde, und diese privaten Investoren eine höhere
      Verzinsung als der Zuwachs des BIP erreichten, wird der weitaus größte Anteil der Versicherten unter dem Durchschnitt der allgemeinen Kapitalverfügbarkeit
      liegen, d.h. der Überschuß dessen, den der Investor jetzt für sich hat, fehlt unseren Kindern in der Zukunft.

      Daß die Versichungen jetzt notleidend werden, halte ich für eine schlüssige Folge des Systems. Neben Fehlspekulationen kommen bei den Versicheren die
      überall in der Wirtschaft vorhandenen irrwitzig hohen Vorstandsgehälter, Manipulationen im Aktien und Derivatemarkt, Verschuldungsspirale bei AGs,
      Nutzen von Insiderwissen zur persönlichen Bereicherung etc. zum Tragen, womit der Wert der Einzahlungen gemindert wird.
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 20:48:45
      Beitrag Nr. 13 ()
      "Fehler" 3:

      for4zim verliert sein durch Zinsbetrug GmbH & CoKG angerafftes Vermögen an erboste, versklavte Arbeitnehmer, die Ihn, nachdem es passiert ist, dank Datenschutz "besuchen"...

      :cool: Toleranz -> z
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 20:58:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      Nochmal anders ausgedrückt:

      Wäre das Volumen der Einzahlungen nicht um den investiven Anteil, der ja wegen Verschuldung zusätzlich belastet, Löhne erniedrigt, Steuern erhöht,
      Unternehmensgewinne verkleinert, geschmählert, würde eine weitaus niedrigere Verzinsung dieser für die Altersvorsorge genügen.
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 23:06:27
      Beitrag Nr. 15 ()
      Habicht,

      es gibt noch einen Antwort-Thread von sittin bull, den solltest Du Dir auch anschauen, da habe ich einen Text von Gesell reingestellt und kommentiert.

      Ich möchte meine Kritik an der Freigeldtheorie nochmals kurz zusammenfassen:

      Die von Gesell behauptete Geldhortung findet nicht in großem Ausmaß statt, da jeder Geldbesitzter durch Inflation und Zinsverlust bestraft wird. Gesell selbst bezieht sich auf ein Goldwährungssystem, in der es keine Inflation gibt, vielmehr eine leichte Deflationierung aufgrund eines steigenden Goldpreises. Dies Situation ist nicht mehr gegeben.

      Gesell will nur Bargeld mit einer Umlaufgebür belasten (0,1% in der Woche, 52 x im Jahr). Alle Jahre soll das Geld komülett ausgewechselt werden. Dies kann theoretisch funktionierten, wirft aber eine Reihe von Problemen auf. Der laufende Austausch von Geld kostet viel, die auf die Geldscheine aufzuklebenden "Geldmarken" sind gegen Fälschungen schlecht zu sichern. Die Geldmarken selbst unterliegen nicht der Umlaufgebühr und könnten als Ersatz für das alte Geld genutzt werden. Die Besitzer von Geld hätten Schwierigkeiten, ihr Geld vor den Fälligkeitstagen (jede Woche!) loszuwerden.

      Selbst wenn man die technischen Probleme in Griff bekommen könnte, würde die erwünschte Wirkung nicht eintreten. Denn es würde sehr bald zu anderen Formen von Wertaufbewahrung kommen: Geldsubstitute, Gold, elektronisches Geld, Kreditkarten, Devisen. Es gibt viele Möglichkeiten, der Markt würde weitere schaffen. Bald gäbe es eine Art Zweitwährung.

      Selbst wenn diese Schwierigkeit nicht auftreten würde und alle brav ihr Geld entwerten, würde der Zins nicht sinken. Dies ist die eigentliche Illusion der Freigeldtheoretiker. Hier könnte man in eine breite Diskussion über Geldtheorie eintreten. Die Frage ist: Unterliegen die Wirtschaftssubjekte der Geldillusion? Wenn nicht, dann würde lediglich das Preisniveau steigen. Wenn ja, dann würden die Zinsen tatsächlich wegen des höheren Geldangebots fallen, die Preise vielleicht nur ein bißchen steigen. Dies wäre aber nur eine vorübergehende Wirkung. Langfristig, so sagt hier die Geldtheorie, würden die Zinsen zu ihren ursprünglichen Werten zurückkehren und lediglich Inflation stattfinden, im günstigsten Fall auf einem etwas höheren wirtschafltichen Niveau.

      Es ist auch eine Illusion zu glauben, die Freigeldtheorie sei antikapitalistisch. Sie begünstigt in erster Linie den Besitzer von Waren und Produktionskapital. Also selbst wenn alles funktionieren würde, dann wäre das Ergebnis in erster Linie ein Anstieg der Unternehmergewinne. Erinnern wir uns: Gesell war Kaufmann, heute würde man Unternehmer sagen. Die Freigeldtheorie verspricht uns im Grunde das Gleiche wie die neoliberale Wirtschaftstheorie: Wachstum, Beschäftigung für alle, keine Konjunkturen. Aber wie es in der neoliberalen Realität eben nicht funktioniert, würde es in der freigeldlichen Realtität auch nicht funktionieren.
      Avatar
      schrieb am 07.06.03 23:14:40
      Beitrag Nr. 16 ()
      So und jetzt noch ein kurzer Kommentar, die Freigeldtheorie sei nicht sozial. Eine solche Aussage kann sich sinnvoll ja nur auf die Zielvorstellungen der Freigeldtheorie selbst beziehen.

      Die Freigeldtheorie will erreichen, daß die Zinsen praktisch auf Null sinken, stetiges Wirtschaftswachstum und Beschäftigung stattfindet und eine gerechte Entlohnung existiert. Alle diese Vorgaben können erreicht werden, wenn die Theorie stimmt, was sie aber nicht tut.

      Insofern kann sie wegen ihrer Zielsetzungen nicht als unsozial bezeichnet werden. Unsozial wäre es meines Erachtens lediglich ein solches zum Scheitern veruteiltes Experiment durchzuführen.

      Zur Frage der Renten ist folgendes zu sagen:

      Ein Umlageverfahren würde genau so gut bzw. schlecht funktioníeren wie in unserem System auch.

      Aufgrunde des angenommenen stetigen Wachstums und der mangelnden Krisen könnte man aber problemlos auf ein fondgedecktes System umsteigen. Dies würde zweifellos höhere Renten zur Folge haben, als das jetzige System bieten kann. Das Rentenproblem jedenfalls würde kein Hindernis des Freigeldes darstellen.
      Avatar
      schrieb am 08.06.03 00:28:04
      Beitrag Nr. 17 ()
      Stirner

      Werds mir nochmal ansehen. Ich bin selbst noch sehr unsicher in meiner Einschätzung von Alternativen. Es muss aber irgendein Weg gefunden werden, der die
      Schere der Vermögensverteilung in hinnehmbare Größenordnungen verkleinert, ebenfalls Staaten bzw. Unternehmen im Verhältnis zu den Geldgebern wieder zu einer
      Normalität in ihrer Finanzausstattung hinbringt, statt ausgeliefert zu sein.
      Daß Vermögenswerte beim Freigeldsystem Aufwind erlangten, ist klar, hier müsste eine Symetrie von den Zentralbanken erreicht werden.
      Zusätzlich wäre von Bedeutung, unter welchen Vermögensverhältnissen die Marktteilnehmer starten, da nun Landbesitz, Produktbesitz im Vordergrund steht.

      Falls aber solch ein System nicht tauglich wäre, könnte ich mir z.B. vorstellen, daß die Abzinsung in einer ganz anderen Weise erfolgt.

      Mein Vorschlag:

      Die großen Zentralbanken, im Idealfall alle der Welt, vereinbaren eine Abwertung des Geldes. Sie emittieren ein zusätzliches Geldvolumen, welches jeder
      Marktteilnehmer ausnahmslos erhält. Auch wenn es ein kleines Geldvolumen für den einzelnen wäre (ich dachte so an 50-100 Euro pro Person, würde es die
      Nachfrage an Produkten deutlich erhöhen, da die überwiegend ärmere Bevölkerung ihren Anteil restlos verkonsumieren würde oder in Drittstaaten vielleicht
      die notwendige ärztliche Betreuung in Anspruch nähmen. Verlierer wären hierbei alle Anleger mit Kapitalvermögen. Zwar wäre auch die Altersvorsorge von
      den Maßnahmen betroffen, aber im Hinblick auf die dadurch gestiegenden Unternehmensgewinne werden weniger Arbeiter entlassen, bleiben als vollwertige
      Beitragszahler erhalten.
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 08:14:17
      Beitrag Nr. 18 ()
      DerHabicht, ich finde Deine Erwiderung zu #1 nicht schlüssig. Du tust so, als gäbe es eine konstante Vermögensmenge, von der Investoren, deren Investitionen sich über dem BIP-Wachstum verzinsen, eine nimemr größeren Anteil erhielten. Das ist aber nicht der Fall, und hier begegnet man gängigen Denkfehlern der Freigeldtheorie:

      1. Das BIP-Wachstum ist nicht gleich dem Wachstum der Vermögensmenge in Deutschland = bewertetes Vermögen an Land, Wertpapieren, Konsumgütern, Investitionsgütern und Anlagen. Das BIP selbst ist nur die in einem Jahr produzierte Menge an Gütern und Dienstleistungen, also nicht ganz das gleiche. Das, was noch von den Vorjahren vorhanden ist und schlichte Wertsteigerungen vorhandener Güter, auch Kapitalmarktgewinne, spielen für das BIP keine Rolle. Daher sagt ein Vermögenswachstum von jemand über der BIP-Zuwachsrate noch nicht aus, daß dessen Anteil am Volksvermögen steigt. Es kann durchaus trotzdem sinken.

      2. Die, die in einem Jahr einen Vermögenzuwachs über der BIP-Rate hatten, sind nicht die gleichen, die es im nächsten Jahr haben. Es sterben immer wieder Menschen, haben eine Fehlinvestition oder verteilen ihr Vermögen um.

      3. Es gibt keinen Grund dafür, daß nicht auch Versicherte einen Vermögenszuwachs haben können, der den BIP-Zuwachs übersteigt. In der Vergangenheit war das bei guten Versicherungen die Regel und ist auch zur Zeit der Fall. Die Verzinsungen der angelegten Versichertenvermögen sind ja, je nach Vertrag, bei garantiert 4 oder 3,5 oder in Zukunft 2,75% plus Überschußbeteiligung. Das ist klar höher als BIP-Zuwachs, teilweise sogar wenn man die Inflation draufrechnet.

      Meine genauso laienhafte Antwort also ist, daß ich nicht erkennen kann, daß Versicherte nicht genauso von Zinsen profitieren, wie andere Anleger. Die Ertragserwartung bei Versicherungen ist nur wesentlich dadurch bedingt, daß gute Versicherungen auch sehr konservativ anlegen, und natürlich die Verzinsungen spekulativer Anlagen selten erreichen.

      Und Dein Mißtrauen bezüglich Versicherungen bei den Verwaltungsabschöpfungen in allen Ehren, aber daß dieses bei seriösen Versicherungen so gewaltige Dimensionen erreichen soll, daß die Versicherten gravierende Renditeeinbußen hinnehmen müssen, wage ich zu bezweifeln. Das müßte ja auch heißen, daß solche Versicherungen übertrieben hohe Verwaltungskosten aufwiesen, was nicht unbemerkt bliebe und die Aufsichtspflichten des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen oder des Bundesamtes für Finanzen verletzt würden. Das fände ich überraschend, zurückhaltend ausgedrückt.

      Der andere Punkt war, daß die Versicherten ja nicht so eine hohe Verzinsung bräuchten, wären nicht die Abgabenlasten für sie so hoch. Der Punkt ist mir nicht so ganz klar. Lebensversicherungen sind ja z.B. unter betsimmten Bedingungen steuerfrei gestellt (außer der Versicherungssteuer), und daß Versicherungen Gehälter und Verwaltungsaufwand bezahlen müssen, halte ich für trivial.

      Der letzte Punkt, eine künstliche Inflation durch eine zusätzliche Geldverteilung, erscheint mir sinnlos, weil ich darin keinen Sinn sehe. Erstens ist niemand sonderlich glücklicher dadurch, daß er zwar 100 Euro in der Tasche hat, aber er damit zugleich um so viel weniger kaufen kann, weil die Preise ansteigen. Das ist wieder eine Umverteilung mit Gewinnern und Verlierern und am Ende sind die "Armen" ganz sicher nicht die Gewinner, trotz des vorübergehenden Geldsegens. Zugleich fehlt auch der tiefere Sinn des Geldentwertens, denn Investtitionen und Konsum steigen nur, wenn es dazu auch einen Grund und eine entsprechende Stimmungslage gibt - dann allerdings auch ganz ohne solche Stimulantien. Der letzte Boom in den USA etwa wurde nicht durch eine Inflation ausgelöst, sondern durch neue Möglichkeiten bei Computern und Internet und vielleicht auch als eine Dividende des beendeten Kalten Krieges. Bisher sind bei einer Inflation auch imemr die Zinsen gestiegen, so daß die Hoffnung, Kapitalbesitzer würden die Inflation und die Umverteilung bezahlen, sich nicht erfüllt. Eher sind am Ende die, die von Transferzahlungen oder wenig gefragten Jobs leben, diejenigen, deren Lebensqualität sinkt.
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 11:48:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wenn sich der Propagandist der Freigeldtheorie verabschiedet statt zu argumentieren, dann dürfte das Thema damit beendet sein.

      Ein Kritikpunkt wurde m. E. noch nicht erwähnt: Der Außenwert einer solchen Freigeldwährung. Sie wäre vermutlich nicht mal konvertibel. Auf jeden Fall dürfte es zu einer massiven Kapitalflucht aus einem Land mit Freigeld kommen. Denn das Kapital ist bekanntlich scheu wie eine Jungfrau.
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 22:37:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      W : O schafft nicht das ganze Posting. deshalb in zwei Teilen.


      for4zim

      Zu #1
      Meinem Verständnis nach basiert das BIP auf einer Größe des historisch ursprünglichen Emissionsvolumens des Geldes. Die Wertfindung, die ja über das Geld
      definiert ist, bedurfte einer größeren Anzahl von Transaktionen der Marktobjekte, um zu einer statistisch haltbaren Größe zu werden. Je mehr dieser Transaktionen
      aber stattfinden, umso signifikanter entsteht ein Wert, der der Summe der Objekte zugestanden werden kann. Zwar als ein Mittelwert, der auf Änderung im
      Marktverhalten reagiert, jedoch auch lange nicht mehr gehandelte Objekte enthält.
      Nicht erfaßt werden können z.B. noch nicht erkannte Lagerstätten von Rohstoffen, der vergrabene Goldschatz im Garten oder das selbst produzierte Gemälde.
      Wenn aber das Gemälde einmal verkauft wurde, nimmt es am Markzyklus teil, ist integriert.
      Das Anwachsen des BIP wird dabei natürlich mit einer stetigen Erhöhung der Geldmenge der Zentralbanken begleitet.

      Kapitalmarktgewinne dürfen in dieser Rechnung ganz bewußt nicht berücksichtigt werden, das diese ja auf der anderen Seite der Gleichung stehen, der
      Keditgeberseite. Ein Vermischen würde hier m.E. nach zu einer mathematischen Verwässerung führen.

      Zu #2
      Wenn man davon ausgeht, daß die Sterbequote der Marktteilnehmer unabhängig vom Vermögensstatus des Einzelnen ist, und daß die Varianz der Vermögensfluktuation
      eine konstante Größe ist, dürfte diese Überlegung keine Rolle spielen. Es eröffnet nur die Möglichkeit des persönlichen Auf- und Abstiegs und ist das
      einzige Fenster der individuellen Gestaltungsfreiheit.
      Avatar
      schrieb am 09.06.03 22:37:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zu #3
      Natürlich profitieren Anleger auch durch die Rendite über ihre Altersabsicherung. Aber nur mit einem dem Wohlhabenen gegenüber deutlich höheren Prozentsatz
      des Gesamteinkommens ist diese überhaupt möglich. Umgekehrt ausgedrückt bedeutet dieses: Der durchschnittliche Versicherte verliert zunehmend den
      Anschluß an die Gesamtkapitalentwicklung, die Renten sind nicht mehr finanzierbar, da ein zu hoher Liquiditätsvorteil auf der Gegenseite steht, der zudem
      in der Lage ist, willkürlich eine künstliche Preisgestaltung zu vollziehen, wie schon die Unterschiede in der EU sich zeigen. Je nach Kaufkraft wird
      die Schmerzgrenze des Machbaren ausgereizt, sodaß immer weniger in der Lage sind, einen ausreichenden Eigenanteil an der Rentenversicherung zu tragen.
      Auch die jetzt noch steuerlichen Vorteile bei einer Rentenanlage werden bald wegen Kapitalbedarf der Staaten verschwinden. Die Verschuldung der Staaten
      ist ja praktisch eine Staatsbürgerverschuldung, d.h. der einzelne Bürger wird irgendwann dafür, z.T. schon jetzt, durch Steuern zur Kasse gebeten.
      Die wohlhabende Elite sorgt unterdessen mit der weiteren Duldung von Steuerparadiesen für ihr Ausklinken aus diesen störenden Verpflichtungen.

      Ich möchte noch etwas hinzufügen. Jeder Kapitalgeber wird ein Interesse daran haben, sein gesamtes Kapital zur Verfügung zu stellen. Hier habe ich eine
      andere Sicht als sittin, der von "Geldhortung" sprach. Der fatale Mechanismus läuft genau umgekehrt ab.
      Kapitalgeber sind auf Finanzierung von Unternehmen angewiesen, um ihr Kapital unterzubringen. Um diese dazu zu bewegen, Unternehmensentscheidungen in der Weise

      zu treffen, daß möglichst viel Fremdkapital aufgenommen wird, haben Privatleute und Banken sich längst in die Mehrheit eingekauft und profitieren so von
      der Verzinsung der Unternehmensanleihen. Der Gewinn des Unternehmens bzw. die auszahlbare Dividende für den einzelnen Aktionär wird durch den Zinslastanteil
      verkleinert. Und endet in einem Investitionszwang für übergroße Gewinne bzw. Abhängigkeit von Geldgebern, um die Zinslast zu bedienen.


      Egal, ob eine Investition sinnvoll oder unsinnig ist, der Geldgeber wird daran verdienen. So werden gerade in mageren Wirtschaftsphasen mächtige Geldgeber
      ihren Einfluß auf Staaten wahrnehmen, damit diese zur weiteren Kreditaufnahme bereit sind. Da müssen Gründe her, und der perfideste ist der des Krieges.
      Garantierte Ausplünderung des Volkes. Wenige Gewinner zugunsten der Mehrheit der Verlierer.
      Die Statistik der Vermögensverteilung ist viel dramatischer, wenn auf jeden Einzelnen der persönliche Anteil der Staatsverschuldung mit eingerechnet wird
      und zeigt erst den wirklich relevanten Punkt der Kreditverhältnisse, wer auf der Seite der Gewinner oder Verlierer steht.
      Um dem Einwand einer gleichzeitigen Verschuldung und persönlichem Vermögen wie Grundbesitz etc. vorzubeugen:
      Auf die Dauer schlägt das Geld im Zuwachs jeden beliebigen Vermögensgegenstand wegen seiner freien Wahl der Anlagemöglichkeit.

      Das Einschätzen der Situation wird in der akkumulierten Dramatik aufgrund alter Gewohnheiten noch nicht so wahrgenommen. Konsumkredite werden weiterhin
      ausgereizt, in der Hoffnung, daß die da oben sich schon etwas einfallen lassen. Selbst der Zorn der Betroffenen richtet sich in eher spielerischer
      Manier auf die Prügelknaben der Politik und erreicht weder das Niveau einer wirklichen Auseinandersetzung, noch die die Adresse der handlungsfähigen
      Kräfte. Die Staaten begannen historisch von Anfang an aus einer gewissen Schieflage ihr Geldsystem zu formulieren und haben aufgrund ihrer schon damals
      mächtigen Lobbys sich durch eine private feindliche Übernahme des Geldsystems übertölpeln lassen.
      Ein Staat sollte meiner Meinung nach verschuldungsfrei agieren können bzw. nur im Positivsaldo agieren dürfen. Wer wäre aber in der Lage, das zurückzuschrauben?
      Wären die bisherigen Gewinner des Systems dazu bereit, ihren, nämlich den Löwenanteil dazu beizusteuern?
      Natürlich nicht- genauso wie der Widerstand gegen eine verfassungsmäßige Garantie des Geldes existiert. "In God we trust" auf der Dollarnote, wir habens
      wirklich nötig.

      Der letzte von Dir kommentierte Absatz enthält folgerichtig die Kritik einer Inflationierung einiger Massenpodukte bei solcher Maßnahme. Wenngleich ich
      so ein Vorgehen nicht unbedingt nur Vorteile sehe, meine ich, daß hier vielfältige Wirkungen sich entfalten können. Wenn z.B. die Entwicklungshilfe durch
      eine solche Maßnahme ersetzt würde, wäre es eine Möglichkeit, einen Teil der Neuverschuldung der Staaten zu verhindern. Eine direkte Hilfe wäre auch
      marktwirtschaftlicher als Dirigistische, und für die Ärmsten in Drittweltstaaten wären 100 Euro pro Person für eine Familie schon fast Investitionskapital.
      Dein Einwand, daß Innovation dadurch nicht stattfindet, ist richtig. Sie wird damit aber auch weniger zwingend, die alten Verhältnisse erst in Ordnung
      gebracht.
      Ich hoffe, daß unsere Regierung erkennt, daß sie mit ihren diversen Subventionen für Landwirtschaft, Häuslebauern etc. den Verfall dadurch beschleunigt, daß
      sie damit den Banken in die Hände spielt. Sie sollte akribisch alles vermeiden, was zur Geldaufnahme führt. Gerade die Sorglosigkeit, sich beliebige Ämter
      leisten zu können, unabhängig von der Wirksamkeit, muß geradezu die Geier anlocken. Den Geiern ist es aber bisher gelungen, über eine lange Phase unsere
      diversen Regierungen für ihre Ziele einzuspannen: Subventionen statt verminderte Steuerlast.

      Stirner

      Die Freigeldtheorie habe ich noch gar nicht in ihrer ganzen Tragweite intus. Für mich stellt sich erst die Frage der Vorbereitung auf die kommenden Zeiten.
      Ganz richtig, wie Du meinst, daß die Konvertibilität nicht gegeben ist und nur durch Protektionismus möglich. Oder aber, alle Zentralbanken der Welt sind
      dafür zu gewinnen.
      Avatar
      schrieb am 10.06.03 10:04:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      For 4zim,

      gute Beiträge!Ich entschuldige mich für meine Angriffe auf dich,du hast es verstanden!

      Habicht,
      deine Äusserungen zu den Lebensversicherungen sind fernab jeglicher Realität.Durch das bekannte Fehlverhalten einiger
      bekannter Unternehmen auf die Branche zu schliessen,zeugt nicht von Differenzierungsfähigkeit!
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 01:02:13
      Beitrag Nr. 23 ()
      Optimalisty,

      Als Krönung Deines dürftigen Kommentars mit einer imperativen Lärmstange abzuschließen, zeugt auch nicht von sachlichem Auseinandersetzungswillen, sondern
      eher von Stimmung, Meinung.
      Aber immerhin reichts ja zu Ja und Nein.

      Die einzelne Differenzierung überlasse ich auch gerne denjenigen, die noch so optimistisch sind, mit ein bißchen Umbau und gutem Willen die anstehenden
      Probleme zu meistern.

      Mir geht es nur darum, Wege aus dem sich abzeichnenden gesellschaftlichen bzw. ökonomischen Ruin zu finden.
      Da ist sicherlich vieles improvisiert und zwangsläufig so manches fehlerhaft. Aber dennoch kann das grundsätzlich Falsche nur über Ursachenforschung des
      Systems bzw. der historischen Entwicklung gefunden werden. Wenn Staatsverschuldung in den vorhandenen Größenordnungen zum Normalfall degenerierte, dann ist das

      offensichtlich keine diffuse menschliche Schwäche von Regierungsverantwortlichen. Hier liegt ein Systemfehler vor. Den gilt es zu suchen, sonst wird es
      nichts mit der Sanierung.

      Wir haben uns alle an den bisherigen Trott gewöhnt und die Bindungen an das Gewohnte sind größer als so mancher zugeben möchte. Und genau deshalb geschieht
      auch nichts Grundsätzliches mehr. Ängstliches Verteidigen der Titanic bis zum Untergang. Vorschläge nur an der Peripherie- unwirksam.

      Ich hoffe, daß das Erwachen nicht zu spät kommt, dann fehlt die Zeit für Konzepte.
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 07:52:06
      Beitrag Nr. 24 ()
      stirner, danke noch für Deine durchweg beachtenswerten Beiträge im Thread.


      DerHabicht, bei Punkt 2 sind wir wohl verschiedener Ansicht. Bei Punkt 1 ist mir nicht so ganz klar, was Du meinst. Zum einen bezieht sich der BIP tatsächlich, wie Du schreibst, nur auf die Werte, die gehandelt werden. Was einmal gekauft wurde und ruht, wie auch das, was nicht gehandelt wird (z.B. bekannte, aber nicht geförderte Rohstoffe) hat keinen Einfluß auf das BIP. Dies wollte ich auch ansprechen. Zum anderen gibt es nicht nur deshalb nur einen sehr indirekten Bezug der Geldmenge auf das BIP. Zwar gibt es Inflation, wenn mehr Geld geschaffen wird, als dem Werte gegenüber stehen. Aber die Geldumlaufgeschwindigkeit und Geldtransaktionen, die nicht das BIP erhöhen, spielen dabei auch eine Rolle. Das war mir ein wichtiger Punkt.

      Die Antwort zu Punkt Nr. 3 kann ich nicht nachvollziehen. Wieso sollen Reiche zwangsläufig eine bessere Marktrendite erzielen? Vielmehr werden Formen der Altersvorsorge steuerlich mehr oder weniger privilegiert. Die Möglichkeit für Reiche, Steuern zu sparen, ist die Kapitalflucht, was eher nicht nach Privilegierung aussieht. Ich bemerke in der Antwort auch eine unterschwellige Theorie, daß die Kapitalmarktgewinne und die Zinsen manipuliert seien zugunsten "Reicher". Ich bezweifele das, weil zum einen niemand daran interessiert ist, z.B. zu unterscheiden, ob ein Fonds, eine Versicherung, ein Unternehmen oder ein Privatmann investieren, und entsprechend verschiedene Zinsen zu geben. Auch die Vermutung, Kreditgeber gewinnen in jedem Fall ist falsch, denn die Krise von Banken wird üblicherweise durch den Ausfall von großen Krediten manifest. Der Kreditgeber gewinnt mitnichten "immer".

      Bei dem Abschnitt über den "Umverteilungsvorschlag" sieht man wohl auch, daß unsere Vorstellungen hier einander unvereinbar gegenüber stehen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 08:26:13
      Beitrag Nr. 25 ()
      23,Habicht

      Ich habe keinen Kommentar abgegeben, lediglich eine Feststellung getroffen.Meine Auffassung kannst du zur Genüge in meinen threads nachlesen.
      Avatar
      schrieb am 11.06.03 13:55:01
      Beitrag Nr. 26 ()
      @#21 vonHabicht


      "Egal, ob eine Investition sinnvoll oder unsinnig ist, der Geldgeber wird daran verdienen. So werden gerade in mageren Wirtschaftsphasen mächtige Geldgeber
      ihren Einfluß auf Staaten wahrnehmen, damit diese zur weiteren Kreditaufnahme bereit sind. Da müssen Gründe her, und der perfideste ist der des Krieges.
      Garantierte Ausplünderung des Volkes. Wenige Gewinner zugunsten der Mehrheit der Verlierer."


      Wenn eine Investition sinnlos war und der Investor Pleite geht, wird`s bestimmt auch der Kreditgeber merken......bestimmt.......;)

      Bei dir hört es sich so an, als würden die USA und Europa
      Kreditnehmer(zB. die mittelamerikanischen Staaten, wie Argentinien) miliärisch besetzen, um ihnen Dollar und Euro-Kredite aufzuzwingen. Das Gegenteil ist doch der Fall. Viele dieser Länder sind Pleite, die Kreditgeber die angeblich immer vom Zinssystem profitiern, sehen ihr geliehenes Geld vermutlich nie mehr wieder(Argentinien) und die allermeisten Länder auf dieser Welt bekommen überhaupt keine Kredite über private Investoren mehr. Meist springt dann ein reiches Land ein und vergibt ein paar Millionen Steuergelder als Zeichen des Goodwill, mit der ahnenden Vorraussicht, das man vermutlich die Kröten wegen Zahlungsunfähigkeit des Schuldnerstaates wohl eh nie mehr wiedersieht.

      Die Kreditnehmer nehmen bestimmt nicht Kredite auf, weil sie von den "wenigen Reichen" dazu gezwungen werden, sondern allermeistens weil sie, wie bei uns in Deutschland auch, ihre innenpolitischen Probleme mit der Geldspritze(zumindestes vorübergehend) lösen wollen.

      Was meinst du eigentlich mit: "Wenige Gewinner und die Mehrheit der Verlierer" ????

      Bei uns ist es doch so, das doch fast jeder Bundesbürger über die eine oder andere Form in- und ausländische Staats- und Unternehmensanleihen hält.....wieso meinst du dann, dass es "wenige Gewinner" gibt ???

      Schade, dass du mit so undurchdringlichen Scheuklappen rumläufst, um dein Feindbild aufrecht zu erhalten, sonst würdest du die Sache auch ein wening differenzierter sehen.


      "Ein Staat sollte meiner Meinung nach verschuldungsfrei agieren können bzw. nur im Positivsaldo agieren dürfen."

      Ja, mein ich auch. Aber er darf auch in Krisenzeiten, und zwar nur in Krisenzeiten Schulden machen um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Wenn dann die Wirtschaft wieder rundläuft, muss er aber dann die Schulden wieder zügig zurückzahlen.
      Er sollte aber auch dann Schulden machen können, wenn er Investitionen tätigt. Voraussetzung ist aber, das diese Investitionen langfristig zumindestens soviel mehr an Steuereinnahmen bringen, dass man Zins und Tilgung davon begleichen kann.


      H_S
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 00:27:19
      Beitrag Nr. 27 ()
      Zu #1
      Meinem Verständnis nach basiert das BIP auf einer Größe des historisch ursprünglichen Emissionsvolumens des Geldes. Die Wertfindung, die ja über das Geld
      definiert ist, bedurfte einer größeren Anzahl von Transaktionen der Marktobjekte, um zu einer statistisch haltbaren Größe zu werden. Je mehr dieser Transaktionen
      aber stattfinden, umso signifikanter entsteht ein Wert, der der Summe der Objekte zugestanden werden kann. Zwar als ein Mittelwert, der auf Änderung im
      Marktverhalten reagiert, jedoch auch lange nicht mehr gehandelte Objekte enthält.
      Nicht erfaßt werden können z.B. noch nicht erkannte Lagerstätten von Rohstoffen, der vergrabene Goldschatz im Garten oder das selbst produzierte Gemälde.
      Wenn aber das Gemälde einmal verkauft wurde, nimmt es am Markzyklus teil, ist integriert.
      Das Anwachsen des BIP wird dabei natürlich mit einer stetigen Erhöhung der Geldmenge der Zentralbanken begleitet.

      Kapitalmarktgewinne dürfen in dieser Rechnung ganz bewußt nicht berücksichtigt werden, das diese ja auf der anderen Seite der Gleichung stehen, der
      Keditgeberseite. Ein Vermischen würde hier m.E. nach zu einer mathematischen Verwässerung führen.

      for4zim

      Zu #1 wollte ich damit nur darlegen, daß wenn z.B. ein Vermögensgegenstand in einem bestimmten Jahr verkauft wurde, es einen Einfluß dergestalt hat, daß
      die Geldmengensteuerung diesen Umstand der Erhöhung des BIP für dieses spezielle Ereignis, die ja in der Summe zahlreich sind, Rechnung trägt. Viele
      Ereignisse erhöhen das BIP und die Geldmenge. Für den Vergleich des BIP für das nächste Jahr ist dieser durch seine Anwesenheit im alten relevant.
      Oder anders gesagt: Es muß im Folgejahr ein gleichwertiger Vermögensgenstand verkauft werden, um das BIP zu halten, ein wertvollerer verkauft werden, um
      es zu erhöhen.

      zu#3 zeigt die Realität aber genau das Gegenteil: Die Verschärfung von arm und reich, hier gilt es die Ursache zu finden.
      Medienurteile, nicht nur durch Analysten, sondern über jede Weltentwicklung beeinflussen den Kapitalmarkt. Was liegt denn ferner als daß mehrheitliche
      Anteilseigner dieser Medien bzw. ihre Mogule Einfluß dergestalt nehmen, daß für dieses Netz ihre Kasse stimmt?
      Es ist bekannt, daß Fondmanager über ihre Arbeitgeber den Auftrag erhalten, daß dann, wenn "die Großen" zum Aufschwung blasen, sie sich anzuhängen haben.
      Scheitern sie als Querdenker, fliegen sie. Scheiten sie wegen der Marktentwicklung, bleiben sie. Nur wenige haben mehr Freiraum erhalten , z.B. Ochner.
      Zusätzliche Vorteile für die Großinvestoren: Beste Verbindungen, höhere Flexibilität durch Bastionen in allen Ländern der Welt, Einflußmöglichkeit auf alle
      Regierungen, Marktmacht durch Kreditvolumen.
      Und letzlich bewirkt der nur noch im Promillebereich belastende konsumptive Anteil, daß die Rendite des Großinvestors kaum durch Privatausgaben belastet
      wird, um trotdem ein luxuriöses Leben führen zu können. Und ein Verschuldeter hat dennoch keinen positiven Renditesaldo, trotz seiner vielleicht
      gleichzeitigen Geldanlagen.
      Die Kapitalflucht stellt sich wohl eher für den kleineren Investor. Der größere nutzt sowie so schon das optimale Feld, kann auch mit Standortwechsel
      drohen-dann gibts ein paar Subventionen als Ausgleich.

      Die Freigeldtheorie scheint nicht die Lösung zu sein. Bei der jetzigen Vermögensverteilung würde sie den Gütertransfer hemmen. In der Ablehnung dieser
      sind wir uns nun einig. Die ungelösten Probleme erfordern aber nach meiner Einschätzung nach wie vor eine Änderung des Systems, vor allem in der Form,
      die den Staat nicht in die Zwangsjacke privater Spekulanten treibt, ihn letztlich nicht inclusive seiner Beölkerung der Spekulation ausliefert.
      Das Privatisierungsgeschrei der heutigen Tage, die hohe Verschuldung der Staaten wäre wahrscheinlich nicht existent, wenn die Fed nicht damals von
      gierigen Spekulanten feindlich übernommen worden wäre.
      Wobei ich sehr verwundert bin: Warum wird denn nirgends über dieses System der Staatsgeldbindung bzw. seiner verfassungsmäßigen Einbindung diskutiert?
      Ist es nur Gewohnheit, die dieses so unverständlich erscheinen läßt?

      Harry_Schotter

      Den großen Globalinvestoren ist es sicher lieber, schnell das große Geld zu machen. Mittlerweile sind Staaten jedoch so hoch verschuldet, daß einige ihrer
      Zahlungsverpflichtung nicht mehr nachkommen können. Argentinien z.B. hat vor allem durch Verlust von Exportanteilen Probleme bekommen. Einen großen Anteil
      daran hatte z.B. die agrarische Abschottungs, Subventionierungspolitik der EU. Subventionen verursachen Staatsverschuldung, bereichern die Banken.
      Dann hilft der IWF unter Auflagen mit Krediten aus, die vor allem die alten Kredite sichern sollen. Also eine Art Kreditversicherung für Investoren.
      Was bleibt, sind die Auflagen. Vielleicht niedrigere Sozialleitungen, geringere Löhne. Bei Realisierung wird aus Brachland wieder Ackerland. Die Investoren
      ziehen sich aus anderen Ländern zurück und Kapital wandert jetzt hierher, immer mit dem Hinweis: Seht mal, wie genügsam die Leute dort sind, wenn ihr nicht
      genauso abspeckt, ziehen wir unser ganzes Kapital zurück.
      Das große globale Investment ist nicht auf ein Objekt, selbst nicht nur auf ein ganzes Land bezogen, sondern globale Langzeitstrategie. Zeit ist hier
      genug vorhanden. Hier gehts um die strategische Richtung.
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 00:35:36
      Beitrag Nr. 28 ()
      Sorry, der erste Absatz ist mitkopiert.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 14:49:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      Thema Deflation:

      In der Freiwirtschaftstheorie wird unter anderem ständig eine Neigung zur Deflation unterstellt. Während real die Deflation eine krisenhafte Lage einer Volkswirtschaft darstellt, erwecken Freiwirtschaftler den Eindruck, als sei die Deflation dauernd immanent. Da immer die Gefahr bestünde, daß der Geldwert stabiler bleibt als der Warenwert, würde eine Kaufzurückhaltung von denen geübt, die es sich leisten könnten, um bei gefallenen Preisen doch noch zu kaufen. Diesen Mechanismus kann es aber in der geschilderten Weise nur ausnahmsweise geben.

      Die typische verderbliche Ware sind Nahrungsmittel. Könnte hier der Mechanismus greifen? Nein, keinesfalls. 1. Die Menschen müssen nun einmal essen. 2. Die wirklich reichen Menschen kaufen nicht deshalb nicht mehr Nahrungsmittel, weil sie ihr Geld zurückhalten, sondern weil sie einfach nicht mehr brauchen.

      Diese Argumentation kann man auf alle Massengüter ausdehnen. Alle Massengüter werden grundsätzlich von Menschen gekauft, denen man nicht unterstellen würde, daß sie mit der von Freiwirtschaftlern vermuteten Geldhortung beschäftigt sind. Und die wenigsten Menschen warten darauf, daß die Preise noch weiter fallen, sondern kaufen dann, wenn sie etwas brauchen, und das Geld dafür zusammenkriegen. Die Reichen haben als Konsumenten hingegen nur in einzelnen Segmenten, wie bei Luxusgütern, hochwertigen Immobilien, Yachten usw. Marktmacht. Ausgerechnet hier werden aber Preisrückgänge besonders selten beobachtet. Preisrückgänge gab es überhaupt nur dann, wenn eine bestimmte Käuferschicht, etwa asiatische Millionäre während der Asienkrise, ausfällt. In Deutschland waren für hochpreisige Immobilien in Bestlagen die Preise am stabilsten. Unter den Autobauern hatte gerade Luxusautoproduzent Porsche die geringsten Probleme.

      Was würde nun eigentlich passieren, könnte man die Vermögen der Reichen auf alle Menschen durch irgendeinen Mechanismus verteilen? Würde das den Konsum gewaltig steigern? Wohl kaum. Das Problem wäre nämlich, daß die Vermögen der Reichen hauptsächlich nicht in Geld, sondern in Immobilien, Unternehmensbeteiligungen (darunter auch Aktien) und langlaufenden Papieren, wie Anleihen, bestehen. Das heißt, der größte Teil der Vermögen ist nicht verkonsumierbar. Die Verteilung der Vermögen würde also nicht etwa ermöglichen, den Konsum zu steigern, sondern lediglich Vermögen umverteilen. Was daran nun vorteilhaft sein soll, bleibt rätselhaft.

      Die Vorgehensweise der Freigeldtheorie wäre sehr geeignet, eine Hortung von Bargeld zu verhindern. Das Problem ist nur, daß es eine Hortung von Bargeld gar nicht gibt. Wollte man das Schema erweitern, und auch die Hortung von Geld in Bargeldguthaben, also Sparbüchern, Girokonten und kurzfristigen Wertpapieren vermeiden, könnte man vielleicht eine Kapitalflucht in langfristige Werte und versteckte Wertdepots (z.B. leicht handelbare Sachwerte als Geldersatz) erzielen, aber kaum die Menschen dazu animieren, mehr zu verkonsumieren, als ihrem Bedarf und ihrem Sicherheitsbedürfnis entspricht.

      Bleibt noch hinzuzufügen, daß die andere Abweichung vom erwünschten Konsumverhalten, nämlich ein zu rasches Ausgeben von Geld in steigende Warenpreise, d.h. Inflation, mit der obigen Methode der Freiwirtschaft schon einmal gar nicht bekämpft werden kann.


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      Die Fehler der Freigeldtheorie - Teil 2: Soziales