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    Grüne wollen Vermögensteuer einführen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.06.03 17:57:53 von
    neuester Beitrag 20.06.03 09:12:48 von
    Beiträge: 65
    ID: 743.476
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      schrieb am 16.06.03 17:57:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grüne wollen Vermögensteuer einführen



      Cottbus/Berlin - Mit überwältigender Mehrheit haben nach der SPD auch die Grünen die Reform-Agenda 2010 von Bundeskanzler Gerhard Schröder gebilligt. Auf dem Sonderparteitag in Cottbus stimmten am Sonntag fast 90 Prozent den geplanten Sozialkürzungen zu. Darüber hinaus forderten die rund 800 Delegierten weitere Reformschritte und die rasche Wiedereinführung der Vermögensteuer.


      Indirekt hatte sich Außenminister Joschka Fischer gegen eine stärkere steuerliche Belastung der Reichen ausgesprochen. "Wer soll denn investieren, wenn nicht die, die es haben?", fragte der Minister. Dessen ungeachtet stimmte der Parteitag einem Antrag des Parteilinken Hans-Christian Ströbele zu, der die Bundestagsfraktion dazu auffordert, eine Gesetzesinitiative zur Vermögensteuer zu starten. Zudem fordert der beschlossene Leitantrag eine Reform der Erbschaftsteuer.



      Die ticken doch wirklich nicht mehr ganz sauber. Damit wird automatisch wieder eine Neiddebatte produziert. Es soll von oben nach unten umverteilt werden. Die Grünen rechtfertigen eine Vermögenssteuer mit der Behauptung, daß "Besserverdiener" kaum mehr Steuer zahlten als Geringverdiener. Dabei erwirtschaften 20% unseres Landes nahezu 70% des Steueraufkommen. "Besserverdiener" zahlen dabei rund drei mal mehr Steuern als ein Durchschnittsverdiener. Ströble sagte sogar, selbst in den USA habe man eine Vermögenssteuzer. Allerdings verschweigt er ganz gerne, daß die Amerikaner eine völlig andere Steuergesetzgebung haben.
      Mit der Vermögenssteuer fördert man nur eines: Daß wir in Zukunft nur noch Sozialhilfeempfänger in Deutschland haben, wohingegen die ehemals deutsche Elite auswandert und ihr Geld lieber im Ausland erwirtschaftet.

      Mal ganz abgesehen von der absoluten Idiotie des Vorschlages. Wie soll er umgestzt werden, wenn das Bundesverfassungsgericht und die Opposition nicht nur einmal bekundet haben, eine Vermögenssteuer niemals mitzutragen?


      Dieser rot-grüne Irrsinn muß endlich ein Ende haben!
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 18:05:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      und um die Grüne-Schafherde bei guter Laune zu halten
      verkündet man
      man wolle die Vermögenssteuer wieder einführen
      wo doch jeder Realist wissen sollte

      Die Vermögenssteuer ist eine Ländersteuer
      Das Schicksal der Vermögensstuer hängt also
      nicht von den Grünen ab
      sondern von der Union im Bundesrat.

      Ich habs auch in der Zeitung gelesen
      aber ich bekommen auch nicht das Gehalt eines
      Politikers der so einen Schwachsinn verzapft.
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 18:06:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      volle Zustimmung!

      nur ein Fehler: Die deutsche Elite ist bereits ausgewandert! Wer noch hier ist und sich deutsche Elite schimpft könnte unter Umständen Chefvolkswirt der Deutschen Bank sein...

      :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 19:05:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Man Jarrod21,


      reg dich doch nicht so darüber auf. Ich kann mir schon vorstellen, wie das letztendlich aussieht – es wird einfach der Sparfreibetrag gestrichen. Damit schafft man schließlich, wenn die alte Oma endlich 25% von ihren 0,7% Zinsen abdrücken muss, Steuergerechtigkeit. Macht bei 10.000 € Spareinlage 17,50 € pro Jahr und Oma.
      Es kann natürlich auch sein, das sie jetzt verstärkt an deine Kröten ran wollen :( - ja so is das halt.
      Aber nicht traurig sein - auch die ganz ganz "großen" wird man wieder bitten, mit garantierter Straffreiheit und diesmal bestimmt ohne Abgeltungssteuer bzw. Steuernachzahlungen ihre Kohle wieder nach Deutschland zu schaffen. Vermutlich mit dem selben, diesjährigen Ergebnis.
      Ich hätte da ja vielleicht einen guten Vorschlag zu machen: also ihr lieben Großspekulanten, schafft eure Kohle wieder nach Deutschland und ihr könnt euch aussuchen, wie viel ihr Steuern für die Vermögen freiwillig zahlen wollt. Beispiel: ihr wollt beispielsweise statt 25% nur 5% Vermögenssteuern zahlen. Kein Problem, wir ändern dann unsere Gesetze so, das der Kleinsparer eben nicht mehr 25% sondern 45% Kapitalertragssteuern zahlt. Die Rechnung zeigt wie’s geht: 25% Kleinsparer_alt - 5% Großspekulanten = 20% Differenz, die man einfach 25% Kleinsparer_alt + 20% Differenz = 45% Kleinsparer_neu dazurechnet.

      Vermögenssteuer - :laugh: :laugh: :laugh: - nehmt’s doch von den Kleinsparern ihren mageren Zinsen und setzt die Kapitalertragssteuer auf 50% rauf. Es sind ja schließlich nur die Sozialschmarotzer in unserem Land, die davon profitieren! Und wenn’s dann immer noch nicht langt halt 90 % :cool:.



      Ronald
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 19:25:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3 von TomCollins


      einfach jooooot:laugh:

      ....oder Plappermaul bei den grünen sein.

      Ich hör ihn noch gestern: "Ich will diese Vermögenssteuer"..


      Er hätte wirklich wissen müssen, dass es Laändersache ist.

      Tut schon weh:O

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      Avatar
      schrieb am 16.06.03 19:48:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Rhum und Jarrod wieder am jammern. Es ist doch wirklich unerhört, dass die Grünen an die Vermögenssteuer ran wollen!
      Richtig wäre, dem kleinen Mann noch 20% drauf und dem , der ein Vermögen von über 500000 € hat, sollte man noch 20% zuzahlen1 Dann investieren sie und man könnte dann nocheinmal von Ottokleinverbraucher
      20% holen. Das nennt man dann Steuergerechtigkeit! Seid ihr geistig arm! Hurra!!!!!
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 02:49:34
      Beitrag Nr. 7 ()
      man sollte diese Größenwahnsinnigen von den Grünen und den
      Gelben dorthin schicken wohin sie gehören, in den Container. Die blödeln doch nur herum mit unserem Geld.
      Hoffentlich bleiben beide in Bayern draußen.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 07:31:47
      Beitrag Nr. 8 ()
      @schachy...Du scheinst noch immer nichts kapiert zu haben. Die sogenannten "Besserverdiener" zahlen schon erheblich mehr Steuern als der Durchschnitt. Nur diese Gruppe zu belasten ist unfair. Ausserdem sind sie es, die ihr Geld hier in Deutschland investieren.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 07:40:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der Irrtum von schachy liegt woanders. Wir können die Steuern für die Superreichen und Vermögenden nach oben treiben wie wir wollen: von Konten auf Bermuda oder den Channel Is. können wir die nicht eintreiben. Es sind nur die sog. Besserverdienenden, Ingenieure, Akademiker, leitende Angestellte, Freiberufler, die wieder höhere Steuern zahlen und sich erneut fragen, wofür sie eigentlich arbeiten.

      Wir sollten uns fragen: erheben wir Steuern, um damit Einnahmen zu erzielen oder Steuern, um einem verquasten "Gerechtigkeits"gefühl nachzugeben, egal, wieviel Einnahmen, Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze es uns kostet? Wer ersteres will, der ist für moderate, langfristig kalkulierbare, aber leicht eintreibbare Steuern ohne große Spreizung der Sätze, wer letzteres will, der sorgt für immer neue Steuern für "Vermögende" und "Besserverdienende", bis endlich alle gleich arm sind.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 07:48:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      @for4zim....Steuern sollten [und werden] nach der Wertschöpfung erhoben werden. Aber genau hier liegt der Hund begraben. Und auch der größe Argumentationsfehler der Grünen und der Roten. Wenn ein mittelständischer Unternehmer, der -das ist ja wohl allgemein anerkannt- eine höhere Wertschöpfung besitzt als einer seiner Angestellten, nun noch mehr Steuern zahlen soll, wird der sich -und hier stimmen wir voll überein- fragen, wofür er dieses noch tun sollte. Die Vermögenssteuer ist ja nur ein Teil. Es gibt da ja noch die Diskussion um die Ausbildungsplatzabgabe, den Kündigungsschutz etc.
      Wenn die Regierung weiterhin solche Diskussionen führt, wird sie damit nur erreichen, daß die "Elite" Deutschland verläßt und wir noch tiefer im Dreck sitzen.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 08:00:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10

      Die Elite geht doch schon längst, sie schreit nur nicht laut dabei, sie geht einfach!
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 08:15:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      Leider ist das wohl so.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 08:28:55
      Beitrag Nr. 13 ()
      #10 von Jarrod21

      Sehr richtig, so ist es. Dabei hätte ich nicht mal Angst vor einer Vermögenssteuer, sie würde wahrscheinlich recht hoch ansetztbar, heißt bei dicken Vermögen.

      Aber Du sagtest es schon, sie wandern ab.

      Da kommen nun zwei Punkte, wo eben son Schachy einfach aber garnix kappiert hat.

      Schachy, setzen!

      1. Ich habe doch lieber hier in D einen konsumierenden und investierenden Millionär.

      2. Jede weitere Steuererhöhungsdiskusion bringt weitere Unsicherheit und verhindert jede weitere Investition.


      Schachy, erst den Kopf anmachen, dann babbeln. Wir jammern nicht rumm, sondern wollen aufzeigen.

      Überhaupt sollte die Ideologie des "weg nehmens" der Idiologie des "selber schaffens" weichen, wäre verdammt gesünder.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 08:32:02
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das Dumme an der Sache ist ja auch, daß sowohl Grüne als auch die Roten nie und nimmer die Vermögenssteuer durch den Bundesrat kriegten. Zudem es sich um eine Landessteuer handelt. Sollen sie ruhig in NRW, Schleswig-Holstein und wo sie meinen und können diese Steuer einführen.Dann können die ihre sowieso schon runtergewirtschafteten Ländern völlig dicht machen.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 13:48:24
      Beitrag Nr. 15 ()
      Aber Jarrod:O

      Ich lebe in NRW, muß doch nicht unbedingt sein.:O

      Man sollte meinen, das Thema ist ein Rohrkrepierer, wenn man nicht ständig von denen vorgeführt bekäme, dass sie zu den unmöglichsten Dingen fähig sind.

      Jedoch in einem Punkt kann ich mir den Bauch nur vor lachen halten:

      Sie träumen immer noch von den vielen Auslandsmillionen deutscher Herkunft.:laugh: :laugh:
      Ob die wohl schon wieder hier sind?:rolleyes: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 16:07:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ach ihr beide Spezialisten! Ich bin gern bereit, mein wenigstes euch bzw. dem Vater Staat zu schenken, damit keine Vermögenssteuer erhoben wird.
      Es lohnt sich auch nicht, Vermögenssteuer zu erheben ! Die 6- 10 Milliareden sind sowieso nur Penauts. Wenn ich den anderen 70 Millionen Bürgern jeden Monat 100 € mehr durch höhere Beiträge und weniger Sozialleistungen
      wegrationiere, den ist der Betrag viel höher! Außerdem, es wird schon durch entsprechende " Überzeugungskraft" von Presse, Funk und Politik diesen ewig Schwachen ( sind ja selber Schuld- bringen ja keine Leistung), zu überzeugen, dass sie für die " Fleißigen, die ihre Gehälter selbst bestimmen,
      noch ihr letztes Hemd verschenken .
      Nur soviel:Kleist sagte, der Krug geht solange zum Brunnen, bis......!
      Oder anders formuliert: Der deutsche wirtschaftliche Aufschwung ist auch durch die soziale Zufriedenheit in diesem Land
      geschaffen worden. Also nichts wie ran, diese Ruhe muß verschwinden!!!!
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 18:58:21
      Beitrag Nr. 17 ()
      Rhum...Steinbrück ist noch relativ liberal, was sich vielleicht auch in einer zukünftig anderen Koalition in NRW noch mehr verdeutlichen könnte. Er ist immerhin bereit, Subventionen abzubauen. Auch wenn die Vorschläge noch viel zu gering angesichts der Nöte in diesem Land sind. Andere wie Simonis in Schleswig-Holstein können ruhig aus den Vollen schöpfen. Sie werden schon sehen, was sie davon haben.


      @Schachy....Was Du absolut nicht zu kapieren scheinst, ist, daß diejenigen mit einem höhren Einkommen auch mehr Steuern zu entrichten haben. Nennt sich degressives Steuersystem. Das wollte ich auch mit dem Satz "Dabei erwirtschaften 20% unseres Landes nahezu 70% des Steueraufkommens" ausdrücken. Die "Reichen" müßten eigentlich noch entlastet werden. Dann hätten wir wahre Gerechtigkeit.
      Schön ist ja aber schon mal, daß due gegen die Vermögenssteuer bist. Zeigt, daß du nicht ganz so blöde bist wie in der Spitze der Grünen, die scheinbar gar nicht bemerken wollen, daß eine solche Besteuerung auf Bundesebene gar nicht möglich wäre.
      Und eben das ist ja auch das Tragische. Denn schon allein die Diskussion um diese nutzlose, ineffektive und bürokratische Steuer fügt unserem Land einen möglichzerweise irreparablen Schaden zu. Geld, das sich nämlich schon im Ausland befindet, scheut sich in der Regel zu schnell zurückzukommen. Das ganze wird noch durch die ewigen Diskussionen -allein die Vermögenssteuer hatten wir dieses Jahr schon dreimal- und die damit verbundene Planungsunsicherheit noch verstärkt.

      Ich hoffe, Du kapierst jetzt, was wir meinen.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 20:03:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Schachy

      Es lohnt sich auch nicht, Vermögenssteuer zu erheben ! Die 6- 10 Milliareden sind sowieso nur Penauts

      Du sagst es ja selber.:eek:

      Ich unterstütze Dich in dieser Aussage, mei libber. Es stimmt, ob es ein paar Millarden mehr, oder weniger wären, egal. Es wäre ein weiteres herumdoktern um den heißen Brei, was letztendlich nicht unser deutsche Problem lösen kann!!!!!

      Das ist und bleibt die Staatsquote von über 50%, bleibt leider dabei.
      Die können wir eben nicht mit der Vermögenssteuer weg bekommen, wir würden sie sogar noch erhöhen.

      Was auf keinen Fall sein darf, ist die Beschneidung der unteren Einkommen. Die Lösung liegt also tatsächlich teilweise bei der Reduzierung der Lohn/Einkommenssteuer und der Förderung weiterer Eigenverantwortung, aber auch mit den dazu an die Hand gegebenen Möglichkeiten für JEDEN.
      Nur so verbessert sich der Konsum, anschließend die Bilanzen, anschließend die Steuereinnahmen.

      Und noch was:

      Wenn nun also dafür die Subventionen abgebaut werden sollen, bin ich dabei, allerdings unter der Bedingung, das man an den Grund für die Subventionen auch rann geht, sonst entsteht wo anders neuer Schaden mit entsprechenden Arbeitslosen.

      Subventionen mußten in der Vergangenheit immer dann her halten, wenn irgend ein Grund die Wirtschaftlichkeit des betereffenden Bereich zerstörte.

      Beispiel

      Viel diskutierte Eigenheimzulage.

      Beim Bau eines Eigenheims, heute i.d.R. 200.000 Euro entstehen viele unnütze Kosten durch zu hohe Gesetzesauflagen, leider häufig mit grüner Handschrift.
      --gewachsener Boden muß teuer entsorgt werden. Nach dem Aushub schon 25000 Euro verbraten---unnütz, weg!
      --Bauschutt teuer entsorgen, man fliegt weg, was das kostet. Es muß so nicht sein.

      Schon nur diese beiden Punkte übersteigen, was es an Eigenheimzulage überhaupt zurück gibt!!!! Und es gibt da noch viel mehr. Würde man konsequent und realistisch durch die gesamte Baukostenlawine gehen, wäre neu bauen für
      viele andere nicht so bemittelte Bevölkerungsschichten erschwinglich.

      Würde man also hier nur wieder Vernunft rein bringen, wäre die Eigenheimzulage ohne jeden Schaden zu streichen.

      Und so ähnlich wäre es in vielen anderen Bereichen
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 20:27:04
      Beitrag Nr. 19 ()
      Rot und Grün sind Umverteilungsparteien, denen bei der aktuellen Wirtschaftslage die zu verteilende Masse abhandengekommen ist. Folglich bemühen sie sich um neue Geldquellen, wie z.B. die Vermögenssteuer, damit sie weiter für "soziale Gerechtigkeit" sorgen können.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 20:36:52
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die Vermögensteuer ist eine Substanzsteuer, die unabhängig davon erhoben wird, ob die Substanz Erträge erwirtschafted oder nicht und ist daher abzulehnen.
      Ertragsschwache Betriebe werden erst recht in die Pleite getrieben bzw. müssen Substanz veräußern, um die Vermögensteuer zu bezahlen .
      1 % Vermögensteuer pro Jahr machen in 30 Jahren 30 % Vermögensteuer, dann kommt beim Todesfall nochmals 30 %
      Erbschaftsteuer dazu; was einer sozialistischen Besteuerung gleichkommt; aber das wollen ja die Grünen, möglichst das Privateigentum in die Hände des Staates zu verlagern !!!
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 20:53:26
      Beitrag Nr. 21 ()
      Im Prinzip natürlich richtig, dass der Beschluss sowieso nicht umsetzbar ist bei der derzeitigen Konstellation.
      Aber ich kann einfach nicht akzeptieren, dass es bestimmte gesellschaftliche Gruppen gibt, die sich von den ganzen Spar- und Sanierungsmaßnahmen ausklammern wollen und dafür 100.000 Scheinargumente finden.
      Wie wir alle schon x-fach gehört haben, ist die Agenda 2010 nur ein ganz kleiner Mikroschritt zur Umstrukturierung Deutschlands. Gehen jetzt wirklich alle Vermögenden und Besserverdienenden davon aus, dass die weiteren Schritte EBENFALLS komplett und ausschließlich auf dem Rücken von sozial schwächeren stattfinden???
      D.h. also am Ende des großen, "solidarischen" nationalen Kraftaktes werden beim Arbeits- und Sozialamt Eintrittsgebühren fällig, anstatt Gelder ausgezahlt, der Arbeitnehmer kann rückwirkend bis zu 3 Jahren gekündigt werden, wobei er das Gehalt für diesen Zeitraum voll zurückzuzahlen hat, das Wort "Rente" wird aus dem Duden gestrichen und die medizinische Versorgung wird auf den Gnadenschuss reduziert.
      Entschuldigung, aber Vermögende, die sich Solidarität und soziale Gerechtigkeit so vorstellen, die sollen doch besser gleich ins Ausland gehen, dann wird es hier langsam wieder aufwärts gehen.

      und tschüss

      greberl
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 21:03:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Nr.21
      Die Unternehmen wandern ja auch immer mehr ins Ausland ab;
      Wenn die Reichen und die Unternehmer zum Großteil ins Ausland abwandern, dann schaut Ihr Sozialisten wieder einmal dumm aus der Wäsche, weil es dann niemand mehr gibt, den man abkassieren kann und niemand mehr Arbeitsplätze schafft. Solche dummdreisten sozialistischen Sprüche wie in Nr.21 habe ich besonders dick !!!!
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 21:07:32
      Beitrag Nr. 23 ()
      #20

      :) :) :)

      seien wir ehrlich: es ist doch recht egal, ob jemand pleite geht oder "erst recht" pleite geht.

      Wie eine evtl. Vermögensteuer ausgestaltet werden sollte, ist sowieso noch mit keiner Silbe erwähnt worden, da sich gewisse Lobbies sowieso nicht überwinden lassen und das ganze ein Streit um des Kaisers Bart wäre - also Kirche im Dorf lassen und keine Horrorszenarien an die Wand malen.

      Übrigens: 1% Vermögenssteuer im Jahr sind 42000 % in 42000 Jahren...:eek:

      gruss greberl
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 21:09:16
      Beitrag Nr. 24 ()
      Seid ihr bl... J.undR ihr könnt nicht einmal Satiere erkennen! Ich bin für Vermögenssteuer! Was ihr schreibt, ist doch das, was Tag für Tag behauptet wird. Das das nicht stimmen kann,kann man an der Reaktion der CDU auf die angedeuteten Steuersenkungen erkennen. Der Erfolg wird genauso " gewaltig" sein wie Hartz, Job-Center usw. Also gleich Null!
      Selbst die FDP , die gebetsmühlenartig die Steuersenkung predigt, hat in ihrer Mitregierungszeit eine Steuererhöhung nach der anderen beschlossen. Das Problem ist die Arbeitslosigkeit! Und solange die nicht beseitigt ist, rührt sich nichts. Es erfolgt nur eine Umverteilung von unten nach oben!
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 21:19:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      Genau so isses.

      Und wer hat die Arbeitslosigkeit zu verantworten?

      Unsere "großartigen" CEOs, die Weltstrategen, nach Umsatz, nicht Gewinn bezahlt.

      Da lässt sich trefflich investieren, egal, was hinten rauskommt.

      Die Hauptsache, die eigene Kohle stimmt.
      Ein Wohnsitz da, ein Wohnsitz dort, so spart man Steuern
      und investiert in Hedgefonds, schließlich ist man ja Insider.
      So geschieht die wundersame Geldvermehrung auf den Konten unserer Strategen.

      Wie hat ein v.Pierer vor Jahren getönt, als man ihm die geringe Steuerlast von Siemens vorgehalten hat?

      "Wir investieren schließlich in Humankapital, wir leisten unseren Beitrag für die Gesellschaft".

      40 000 Mitarbeiter hat er in den lezten zwei Jahren auf die Straße geschickt, die Vorruheständler nciht eingerechnet.

      Und unsere großen politischen Führer stehen hilflos vor einem Scherbenhaufen, weil sie sich total abhängig gemacht haben, weil sie kuschen müssen, um die eigene Haut zu retten.
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 21:19:19
      Beitrag Nr. 26 ()
      # 22
      und dein Konzept wäre dann...???

      Fakt ist: wir haben nicht genug Geld um unseren jetzigen Standard zu halten. Natürlich müssen wir auf der Ausgabenseite etwas unternehmen - und das tun wir mit der Agenda 2010 auch. Ich bin für die geplanten Einschnitte, ganz ohne Zweifel.
      Aber sei doch wenigstens so ehrlich und gib zu, dass diese Einschnitte wirklich nur Arbeiter, Rentner, Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger treffen und sonst NIEMANDEN!
      Wir wissen aber alle, dass damit das Problem der Inkompatibilität zwischen Ausgaben und Einnahmen nicht behoben ist. Gut - also weitere Kürzungen. Bei der o.g. Gesellschaftsgruppe ist irgendwann einmal gut - wer ist der nächste? Ich sage ALLE!!! Politiker, Beamte, Unternehmer, Selbständige, Vermögende einfach ALLE. Und wenn alle etwas dazu beisteuern, dann wird es für den Einzelnen weniger hart - so einfach ist das.
      Hört auf mit den Fingern zu zeigen und gesellschaftliche Grabenkämpfe zu führen. Wie soll ein Ruck durch die Gesellschaft gehen, wenn wir nicht eine Gesellschaft sondern X Gesellschaftsgruppen haben, die sich bekämpfen.

      Bei Euren ganzen arithmetischen Verrenkungen vergesst ihr psychologische Faktoren, die bei eurer starren und uneinsichtigen Haltung schaden nehmen!

      gruss greberl
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 21:52:09
      Beitrag Nr. 27 ()
      Kommentar

      Erst hüscht, dann hott - so geht es flott

      Das absurde Beispiel Vermögenssteuer: Nur in der Politik kann man es sich leisten, Forderungen zu erheben, die man gar nicht erfüllen will

      Von Robert Leicht für ZEIT.de


      Wir kennen dieses Problem der politischen Symbolik - und wir übersetzen es hier in die Welt und Sprache des Fuhrmannes (ohne diesen allerdings in beleidigender Absicht mit dem Politiker vergleichen zu wollen). Aber wäre der Fuhrmann ein Politiker, dann müsste er, wenn er sein Gefährt und Gespann ein wenig nach links lenken wollte, erst einmal - und das relativ leise, damit es nur die Pferde hören - das Kommando "hott" (für: nach links) geben, anschließend aber - und zwar so, dass alle es hören - laut noch "hüscht" (für: nach rechts) rufen. Man nennt das: einen ausgewogenen Kurs steuern…

      Vom Pferdefuhrwerk zurück zum Kuhhandel, von der Landwirtschaft zur Politik: Wenn irgendjemand hierzulande etwas an den überforderten sozialen Sicherungssystemen korrigieren will (also: "hüscht"), dann muss er hinterher gleich laut "hott" rufen, also die Wiedereinführung der Vermögenssteuer fordern. Der Unterschied zwischen der modernen Politik und dem antiquierten Verkehrswesen ist freilich der: In der Politik wird das Kommando eben nur so gegeben, die Pferde würden sich aber daran halten - und folglich käme das Gespann in große Verwirrung und die Kutsche kippte um. In der Politik ist dieser Effekt allerdings zumeist von vornherein gesichert.

      Im Ernst: Der Ruf nach der Vermögenssteuer ist ein leeres Ritual - ob er nun von Sozialdemokraten erhoben wird oder von den Grünen, die an diesem Wochenende erst einmal einschneidende Reformen beschlossen haben, dann aber schnell noch ein linkes, populistisches Feigenblättchen brauchten.

      Erstens: Das Aufkommen aus einer Vermögenssteuer würde die Kosten ihrer Erhebung kaum decken.

      Zweitens - aber darüber könnte man ja noch hinwegkommen: Karlsruhe hat schon Nein dazu gesagt.

      Drittens - und darauf kommt es an: Sie ist steuersystematisch eigentlich unsinnig. Dazu ein paar Worte mehr: Natürlich müssen die Bürger nach ihrer Leistungskraft besteuert werden - die kräftigeren also deutlich kräftiger. Dies erreicht man durch den progressiv gestaffelten Steuersatz auf das Einkommen. Und natürlich müssen auch die Einkommen aus dem Vermögen besteuert werden, und dies durchaus im Rahmen der Progression: also Zinsen, Dividenden, Spekulationsgewinne, Mieten… Aber die Substanz des aus bereits versteuertem Einkommen Ersparten zu besteuern, und zwar selbst dann zu besteuern, wenn es einmal keinen Gewinn, sondern sogar Verluste einbringen sollte - das ist doch zu absurd.

      Viertens: Das gilt erst recht in einer Zeit, in der man den Bürgern befiehlt, mehr zu sparen (also: Vermögen zu bilden), damit sie im Alter versorgt sind, eigenverantwortlich. Und das gilt natürlich auch in einer Wirtschaftsgesellschaft, die auf den Mittelstand besonders angewiesen ist, also auf die Bereitschaft privater Personen, Risikokapital zu bilden. (Deshalb war ja auch die Gewerbekapitalsteuer unsinnig.)


      Nun gut, dies wissen die Steuerpolitiker aller Parteien natürlich nur zu genau. Aber sie sind eben keine Fuhrleute, sondern Politiker. Und wie so oft gilt bei ihrem Reden die schöne Politikerformel: Zustimmung, da Ablehnung gesichert. Mit anderen Worten: Mit der Forderung nach einer Vermögenssteuer kann man, und das preiswert!, sein soziales Gewissen demonstrieren und beruhigen - es wird ja nicht dazu kommen.

      Und dann wundern sich unsere Politiker, dass die Fuhrleute in höherem Ansehen stehen.


      (c) DIE ZEIT 25/2003

      .................




      Ich finde, wenn die Vermögenssteuer so was Gutes für unser Land ist, dann sollte jeder moralisch aufrechte und gute Mensch dafür eintreten, dass sie ab 100 Euro erhoben wird und sie freudig zahlen. Ist doch auch schon ein nettes Vermögen. Denn wer knappsen muss, kann ja wohl kaum 100 Euro zurücklegen, oder ???


      H_S;)
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 21:57:38
      Beitrag Nr. 28 ()
      Nr.26
      Beschwer Dich doch lieber über diese miserable rot/grüne Regierung in Berlin !!! Das wäre besser !!! Die Agenda 2010 ist ein Produkt von Rot/Grün !!! Und jetzt wollen Rot/Grün die Steueuerentlastungsstufe 2005 auf 2004 vorziehen , wo insbesondere die Reichen entlasted werden, indem der Spitzensteuersatz von heute 48,5 % auf 42 %
      gesenkt wird. Und ab 2001 zahlen die Kapialgesellschaften nur noch 25 % Körperschaftsteuer und die Milliarden Beteiligungsgewinne sind steuerfrei !!!
      Beschwer Dich doch über diejenigen, die zur Zeit regieren
      und verteidige sie nicht !!! Das wäre zumindest nicht so scheinheilig !!!
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 22:20:22
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28
      ich gehöre keiner Partei an und könnte nicht behaupten, dass das, was ich derzeit von der Regierung höre, soviel schlechter ist als das, was von der Opposition kommt.
      Das Vorziehen der Steuerreform wird wohl tatsächlich eher eine Farce mit ungewissem Ausgang. Ich bin auf die Gegenfinanzierung gespannt!
      Aber prinzipiell finde ich die Agenda 2010 nicht schlecht - sie ist nur unvollständig und damit nicht sozial ausgewogen.
      Grundsätzlich gönne ich um Gottes Willen den "Reichen" eine Absenkung des Spitzensteuersatzes (das kommt mir auch zugute :)), aber eben nicht gerade jetzt - wir können es uns einfach nicht leisten! Und wenn dafür z.B. die Pendlerpauschale erheblich bluten wird, dann behaupte ich, dass das ganze kontraproduktiv wird. Praktisch jeder gesparte Euro bei Geringverdienern wird dem Konsum entzogen aber längst nicht jeder Euro, der den "Reichen" zugute kommt, wird konsumptiv verwendet - diese Klientel muss sich auch jetzt schon nicht sehr einschränken. Warum nehmen wir die Absenkung des Spitzensteuersatzen nicht einfach aus? Spart gewaltig und wird den Konsum nicht großartig einschränken - und das Gemaule flaut nach einiger Zeit auch ab.
      Ja, die Regierung macht nicht immer eine gute Figur, aber ehrlich gesagt wüßte ich nicht, wer im Moment eine bessere machen würde - traurig aber wahr.

      gruss greberl
      Avatar
      schrieb am 17.06.03 22:43:14
      Beitrag Nr. 30 ()
      Nr.29
      Dein Urteil über die jetzige rot/grüne Regierung ist ja sehr schmeichelhaft. Ich bin beruflich im Steuerfach tätig; aber so ein Steuerchaos, wie seit der Bundestagswahl von Rot/Grün veranstalted wurde , habe ich noch nie erlebt.
      Jede andere Regierung hätte das besser gemacht.
      Zunächst gab es ca 48 rot/grüne Steuererhöhungsvorhaben, die dann zu Recht zum Großteil vom Bundesrat abgeschmettert wurden. Jetzt plötzlich entdeckt Eichel & Co
      die Konjunktur, indem die Steuerentlastungsstufe 2005 auf 2004 vorgezogen wird, die im wesentlichen den Besserverdienenden zugute kommt. Die Gegenfinanzierung erfolgt dadurch , dass den normalen Arbeitnehmern offenbar die Kilometerpauschale getrichen wird, oder Nachtzuschläge; Feiertagsarbeit steuerpflichtig werden, Eigenheimzulage
      gestrichen wird; so glaubt nun Rot/Grün die Konjunktur anzukurbeln; nach dem Motto:Von der rechten Tasche in die linke Tasche; das Gegenteil ist der Fall, da Kleinverdiener
      nichts von der Steuersenkung haben, sondern nur noch belasted werden, indem Ihnen noch die letzten Steuervergünstigungen genommen werden.
      Die Grünen wollen eine Vermögensteuer ; sind aber offenbar nicht gegen die Absenkung des Spitzensteuersatzes !!!
      Dazu kann ich nur sagen : Rot/Grünes Steuerchaos total !!!
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 08:39:37
      Beitrag Nr. 31 ()
      LauraGerhard, Deine Kritik am Vorziehen der Steuerreform verwirrt mich.

      1. Grundsätzlich sollte man begrüßen, daß diese Regierung endlich kapiert hat, daß nur mutige Steuerentlastungsschritte die deutsche Wirtschaft in Gang bringen. Daran gemessen wäre natürlich eine größere Steuerentlastung angebracht - aber seien wir schon über die Magerversion froh.

      2. Es ist logisch, daß man, wenn man die Steuern senkt, auch Subventionen und Abschreibungsmöglichkeiten senken kann. Wer entlastet wird, kann auch mehr ohne Staatshilfe tragen. Und ein Abbau von Staatshilfen ist ja wünschenswert, weil die alle irgendwie auch in Märkte eingreifen.

      3. Daß dabei auch die Kilometerpauschale und die Eigenheimzulage (übrigens auch die Beamtenbesoldungen) gekürzt werden sollen, ergibt einen Sinn, denn wer durch eine Steuerentlastung leistungsfähiger wurde, hat mehr Geld in der Tasche, um sein Haus zu finanzieren oder seine Fahrkosten zu tragen. Wenn die Kürzungen vor allem Nahbereichspendler treffen, könnte man ohneh in fragen, ob deren Ansprüche nicht schon mit dem Werbungskostenpauschbetrag abgegolten sind. Tatsächlich wäre es besser, hier noch mehr zu kürzen und dafür die Pauschale zu erhöhen, die ja schon all zu lange auf ihrem Niveau verharrt. Das spart auch Verwaltungskosten.

      4. Ganz und gar nicht verstehen kann ich die Diffamierung der Steuersenkung als ein Privileg "Besserverdienender". Zum einen sind die prozentualen Auswirkungen dieser Reform bei den unteren Gehaltsstufen höher, als bei den hohen, wo der Vorteil bis auf 9,2% Steuersenkung zurückgeht, um dann jenseits der 100.000 Jahreseinkommen noch mal über 10% zu steigen. Zum anderen brauchen gerade die, die besonders hohe Steuern zahlen, auch am ehesten eien Entlastung. Und das sind die "Besserverdienenden".

      5. Ganz unterschlagen wird dabei, daß eine Senkung des Spitzensteuersatzes nicht etwa nur Reichen hilft, sondern durch Abflachung des gesamten Progressionshügels bei allen den Steuertarif senkt, wobei jedes Stück Mehrleistung aufgrund der gesunkenen Progression ganz besonders entlastet wird, weil hier der Grenzsteuersatz und nicht der Durchschnittssteuersatz entscheidend ist.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 10:27:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      for4zim
      Deine Ausführungen in Nr.31 sind grundsätzlich richtig.
      Ich habe mich nur darüber aufgeregt, da die Grünen die Einführung einer Vermögensteuer als Neidsteuer wollen, während sie die Absenkung des Spitzensteuersatzes auf 42 % gutheißen. Das gibt keinen Sinn !!! Die Erhebung der Vermögensteuer ist mit einem gewaltigen Verwaltungsaufwand verbunden (ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für Steuerberater und für Steuerbamte), da die Erfassung und die Bewertung des Vermögens sehr arbeitsintentiv ist und muß jedes Jahr durchgeführt werden. Dies widerspricht der Forderung nach Steuervereinfachung und des Bürokratieabbaues. Aber das ist den Grünen offenbar egal !!!
      Durch das Vorziehen der Steuerentlastungsstufe 2005 werden
      insbesondere die Besserverdienenden entlasted und zwar je mehr die Betreffenden über 50.000 Euro (bei Ledigen)
      bzw. über 100.000 Euro (bei Verheirateten) verdienen.
      Ein Vorstandsmitglied , dass ca 1 Mio Euro im Jahr Einkommen hat, wird eine Steuerentlastung von ca 60.000 Euro im Jahr bekommen, die alleine dadurch resultiert,
      dass der Spitzensteuersatz um 6 % gesenkt wird; und 6 % von 1 Mio Einkommen sind nun mal 60.000 Euro Steuerentlastung !!!
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 10:54:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      #24 von Schachy

      Das weiß ich sehr wohl aus Deinen anderen Postings.

      Darum habe ich ja auch genüßlich den Spruch aufgenommen.

      Du verstehst also ähnlich wenig?:laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      @Laura
      @4for

      Dann wäre also die logische Konsequenz, der Kompromiß, eine Erweiterung des Steuersystems dahingehend, den Spitzensteuersatz weiter bei zu halten, ihn aber deutlich nach oben, in höhere Einkommensschichten ein zu stufen.

      so long
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 11:14:34
      Beitrag Nr. 34 ()
      Laura,
      dass du beruflich im Steuerfach tätig bist, kann ich mir nicht vorstellen. Sonst würdest du Grenzsteuersatz und Durchschnittsteuersatz, wie in # 32 letzter Abschnitt, nicht verwechseln.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 11:24:18
      Beitrag Nr. 35 ()
      Rhum56, ich sehe es nicht als logisch an, den Spitzensteuersatz statt zu senken in in höhere Einkommensgruppen zu verlegen. Tatsächlich sehe ich keinen sachlichen Grund dafür, daß jemand, der zu 20.000 Euro Einkommen 1 Euro dazuverdient, davon 20% Steuern zahlt, aber jemand, der zu 50.000 Euro Einkommen einen Euro dazuverdient, davon 40% Steuern zahlt. Wieso soll der Besserverdienende auf jeden zusätzlich verdienten Euro doppelt so hohe Steuern zahlen? Der verschiedenen Leistungskraft der beiden wird ja schon dadurch Rechnung getragen, daß das Existenzminimum steuerfrei ist.

      Der andere Punkt ist: tatsächlich wäre es sinnvoll, zusätzlich die Grenze nach oben zu verschieben, ab der der Höchststeuersatz fällig wird - aber die Gründe dafür sind andere.

      Fast alle Einkommensschwellen und Pauschalen im Steuerrecht sind nicht dynamisiert - und das führt zu einer Generationenungerechtigkeit. Z.B. Werbungskostenpauschale: die Werbungskosten steigen, die Pauschale bleibt seit langem unverändert. Einkommensschwellen: die Einkommen sind in den vergangenen Jahrzehnten erheblich gestiegen, die Schwelle, ab der man wie ein Spitzenverdiener besteuert wird, hat man aber gesenkt. Vorsorgeabzüge: Seit ich denken kann, unverändert, während die Vorsorgelasten (Sozialversicherungen, Altersvorsorge) ständig gestiegen sind. Genau deshalb ist der Abzug für Vorsorgebeiträge inzwischen so lächerlich klein im Vergleich zu den gesetzlichen Abzügen. Sparerfreibetrag: Das waren 1992 mal ca. 3100 Euro pro Nase. Inzwischen sind es ca. 1550 Euro mit einer Kaufkraft von 1390 Euro des Jahres 1992. ie Steuerreform ist übrigens aus diesem Grund gar keine Steuersenkung, sondern nur eine Rückvergütung der aufgelaufenen versteckten Steuererhöhungen durch Inflation und Steuerprogression sowie fixen Schwellenwerten und Pauschalen! Und erst dadurch werden dann die "Gegenfinanzierungen" der "Steuersenkungen" fragwürdig - hier wird nämlich in Wahrheit eine "stille" Steuererhöhung in eine "offene" umgewandelt. In Wahrheit war die Steuerreform bereits durch die "stillen" Steuererhöhungen gegenfinanziert.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 11:31:23
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nr.34
      Wenn der Spitzensteuersatz von 48,5 % auf 42 % gesenkt wird , dann ist die Differenz von 6,5 % der Grenzsteuersatz und kein Durchnittssteuersatz , was von Dir unterstellt wird, aber wahrscheinlich hast Du vom Einkommensteuertarif wenig Ahnung !!!
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 11:46:41
      Beitrag Nr. 37 ()
      "Ein Vorstandsmitglied , dass ca 1 Mio Euro im Jahr Einkommen hat, wird eine Steuerentlastung von ca 60.000 Euro im Jahr bekommen, die alleine dadurch resultiert, dass der Spitzensteuersatz um 6 % gesenkt wird; und 6 % von 1 Mio Einkommen sind nun mal 60.000 Euro Steuerentlastung !!!"
      Wenn der Spitzensteuersatz um 6% gesenkt wird beträgt die Steuerentlastung eben nicht 6% von 1Mio € = 60.000,00 €.
      Nur die letzten 55.008,00 € werden um 6% entlastet. Die restlichen 944.992,00 € werden geringer entlastet.
      Schau dir doch mal die Formel in § 32a EStG an.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 12:21:00
      Beitrag Nr. 38 ()
      Korrektur in # 37
      anstatt "Nur die letzten 55.008,00 € werden um 6% entlastet. Die restlichen 944.992,00 € werden geringer entlastet" muss es heissen: die letzten 944.992,00 € werden um 6% entlastet. Die restlichen 55.008,00 werden geringer entlastet. Tschuldigung.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 13:13:30
      Beitrag Nr. 39 ()
      #35 von for4zim

      Im zweiten Teil Deines Postings bin ich voll bei Dir.

      Im ersten nicht. EKSt bezieht sich auf das gesamte EK. Wo willst Du denn da einen Strich ziehen mit"dazuverdienen"?
      Unlogisch.

      Und eine Gegenfinanzierung darf es nicht geben, es wäre nur eine Umverteilung.
      Genau davon müssen wir weg, es muß wirklich gekürzt werden auf der Ausgabenseite.
      Ich kann auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, warum sich der Staat da so schwer tut?
      Wir alle, Bürger und Firmen, wissen und handeln danach, wenn wir unsere Ausgabenseiten etwas zu hoch haben, nur der Staat kennt einzig Gegenfinanzierung, nicht Einsparung.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 14:02:15
      Beitrag Nr. 40 ()
      (1) 1Die tarifliche Einkommensteuer bemisst sich nach dem zu versteuernden Einkommen. 2Sie beträgt vorbehaltlich der §§ 32b, 34, 34b und 34c jeweils in Euro für zu versteuernde Einkommen

      1. bis 7.235 Euro (Grundfreibetrag): 0;2. von 7.236 Euro bis 9.251 Euro: (768,85 x y + 1.990) x y;3. von 9.252 Euro bis 55.007 Euro: (278,65 x z + 2.300) x z + 432;4. von 55.008 Euro an: 0,485 x x - 9.872.
      <3>"y" ist ein Zehntausendstel des 7.200 Euro übersteigenden Teils des nach Absatz 2 ermittelten zu versteuernden Einkommens. <4>"z" ist ein Zehntausendstel des 9.216 Euro übersteigenden Teils des nach Absatz 2 ermittelten zu versteuernden Einkommens. <5>"x" ist das nach Absatz 2 ermittelte zu versteuernde Einkommen.

      (2) Das zu versteuernde Einkommen ist auf den nächsten durch 36 ohne Rest teilbaren vollen Euro-Betrag abzurunden, wenn es nicht bereits durch 36 ohne Rest teilbar ist, und um 18 Euro zu erhöhen.

      Ich hab mal mit der obigen Formel über Excel einen Einkommensteuerberechner entwickelt.

      =WENN(B1<7236;0;WENN(B1<9252;(768,85*B4+1990)*B4;WENN(B1<55008;(278,65*B5+2300)*B5+432;WENN(B1>55008;0,485*B6-9872)))), wobei
      B1= das zu versteuernde Einkommen (zvE)
      B2= das zu versteuernde Einkommen nach § 32a (2) ermittelt also =ABRUNDEN(B1/36;0)*36+18
      B4=y also =(B2-7200)/10000
      B5=z also =(B2-9216)/10000
      B6=x=B2

      Gibt man als zu versteuerndes Einkommen in B1 1 Mio € ein so ergeben sich 475.123,00 € Einkommensteuer. Senkt man den Spitzensteuersatz von 48,5% auf 42%, ändert in der obigen Formel den Multiplikator 0,485 durch 0,420, so ergibt sich eine Einkommensteuer von 410.124,00 € was tatsächlich einer Differenz von 65.000,00 € also 6,5% von 1 Mio entspricht. Ist ja eigentlich an der Formel in § 32a EStG zu erkennen.

      Fazit: LauraGerhard hatte in #32 recht und ich bin der Depp. Laura kannst du mir noch einmal verzeihen?
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 14:05:34
      Beitrag Nr. 41 ()
      Rhum56, ich beziehe mich auf den Grenzsteuersatz. Da er mit wachsendem Einkommen ansteigt, führt er dazu, daß ein Mehrverdienst beim Besserverdienenden höher besteuert wird. Das ist ungerecht. Gerecht ist nur, daß das Existenzminimum, Vorsorge und Werbungskosten steuerfrei bleiben. Daß es zusätzlich progressive Steuersätze gibt, ist nicht gerecht, sondern nur durch den Wunsch erklärlich, stärker umzuverteilen. Und weil bereits durch Umverteilung Besserverdienende über die Maßen belastet werden, ist es auch nicht falsch, den Spitzensteuersatz zu senken. Um diese Beziehung geht es mir. Es ist m.E. nicht hinreichend begründet, daß ein progressiver Steuersatz nötig ist, um jeden nach seiner Leistungskraft zu besteuern. Deshalb wären Maßnahmen wünschenswert, die die Progression abflachen und es dadurch auch für höhere Einkommensgruppen interessanter machen, etwas dazu zu verdienen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 14:51:59
      Beitrag Nr. 42 ()
      for4zim
      die Ausbildung, die den Spitzenverdiener zum Spitzenverdiener werden lies hat ihm der Geringverdiener, der, während der Spitzenverdiener in spe noch ausgebildet wurde, schon fleissig Steuern zahlte, finanziert. Ist das gerecht???

      Weiteres Thema Bemessungsgrundlage von der der Steuertarif angewandt wird. In der Praxis wird schon dadurch die Progression gemildert. Beim durchschnittlichen Arbeitnehmer gibts kaum Möglichkeiten die Bemessungsgrundlage runterzurechnen. Selbst die Möglichkeiten die vielleicht vorhanden sind wird er nicht nutzen, weil er dazu einen Steuerberater braucht, den er sich nicht leisten kann. Gerecht???

      Was meinst du mit wieviel Milliarden € der Staat die Geringverdiener zu hoch belastet, dadurch dass diese auf Grund der abschreckend kompliziert gestalteten Steuerformulare darauf verzichten eine Arbeitnehmerveranlagung zu beantragen, oder sich die einbehaltene Zinsabschlagsteuer/Kapitalertragsteuer über eine Steuererklärung zurück zu holen. Gerecht???

      Du hast auch das Prinzip der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit nicht verstanden. Das basiert ähnlich wie bei den Sozialkassen auf dem Solidarprinzip. Es besagt eben nicht, dass das Existenzminimum unangetastet bleibt, sondern dass derjenige der wirtschaftlich dazu in der Lage ist mehr zum Allgemeinwohl beiträgt, als derjenige der dazu wirtschaftlich nicht dazu in der Lage ist.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 15:07:59
      Beitrag Nr. 43 ()
      CColumbus, die Ausbildungskosten des Spitzenverdieners zahlt der von seinen höheren Steuern später mit Leichtigkeit. Die kostenfreie Bildung hat ja außerdem einen sozialpolitischen Zweck: sie soll die Zugangschancen zur Bildung auch Kindern ärmerer Familien ermöglichen. Aber wie gesagt, der Spitzenverdiener zahlt ohnehin soviel Steuern mehr, daß er seine freie Ausbildung leicht wieder zurückzahlt. Das könnte er sogar ohne Steuerprogression. Und wenn es wirklich nur darum ginge, könnte man auch einen Bildungskredit vergeben, den der Absolvent dann zurückzahlen müßte. Bei gleichzeitiger Abschaffung der Steuerprogression würde fast jeder Student dieses Angebot gerne annehmen.

      Bemessungsgrundlage: ich verstehe nicht, was daran Gegenargument sein soll. Auch ein Besserverdienender hat nicht mehr viele Möglichkeiten, sich "arm" zu rechnen. Die meisten solcher Möglichkeiten (Schiffsbeteiligungen u.ä.) sind mit gewaltigen finanziellen Risiken verbunden und daher würde ich so etwas z.B. nicht eingehen. Daß man Werbungskosten und Vorsorge nicht als Einnahmen zählen darf, ist wohl klar. Hier sind durch Deckelungsbeträge Besserverdienende eher noch benachteiligt.

      Wenn ein Geringverdiener keinen Einkommensteuerjahresausgleich macht, ist er einfach dämlich und zahlt zu recht zu viel. Ich habe, als ich Geringverdiener war, selbstverständlich den Ausgleich durchgeführt und Rückzahlungen erhalten. Da ist keine Kunst bei.

      Das Prinzip der Steuerzahlung nach Leistungsfähigkeit habe ich durchaus begriffen. Das wäre schon ausreichend erfüllt, wenn man nur das frei verfügbare Einkommen steuerlich belastet und zwar mit einem konstanten Prozentsatz. Je mehr jemand verdient, desto höhere Steuern zahlt er. Was er nicht abgeben kann, weil es lebensnotwendig oder zum Erzielen der Einkünfte erforderlich ist, wird nicht besteuert.

      Im Gegensatz dazu ist dieses Prinzip mit der progressiven (und überprogressiven Steuer - das gab es auch mal) einfach pervertiert worden - hier geht es nur noch nach dem MAFIA-Prinzip: ab welcher Besteuerung bricht der Besteuerte unter der Last zusammen und verweigert weitere Arbeitsleistung? Kurz vorher muß ich aufhören. Das kritisiere ich zu recht. Im Fall meiner Frau hatte es schon dazu geführt, daß sie ihre Arbeitsleistung halbierte, zum Schaden von Steuereinnahmen und Sozialversicherungen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 15:09:56
      Beitrag Nr. 44 ()
      Schachy # 24....Na du bist mir ja ein ganz schlauer Fuchs: "Das Problem ist die Arbeitslosigkeit! Und solange die nicht beseitigt ist, rührt sich nichts."

      Ja dann überleg doch mal, wie man die Arbeitslosigkeit am besten beseitigt. Bestimmt nicht dadurch, eine Steuer nach der anderen zu erheben, wie es Rot-Grün schon seit Jahren macht, und so vor allem die zu belasten, die noch Leistung bringen, den Großteil der Steuern zahlen (20% zahlen 70% des Steueraufkommens) und auch Arbeitsplätze schaffen. Es ist doch wahnwitzig, die Unternehmen mit einer Ausbildungsplatzabgabe oder mit einer Vermögenssteuer zu zerpressen. Die Folge kann doch nur noch mehr Arbeitslosigkeit sein. Ist das denn so schwer einzusehen, Schachy?
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 15:32:18
      Beitrag Nr. 45 ()
      #31...Es gibt aber auch gute Argumente gegen ein Vorziehen der Steuerreform im aktuellen Umfeld.

      Hauptkritikpunkt ist die mangelnde Finanzierbarkeit aufgrund der von SPD und Grünen angerichteten Haushaltsschieflage. Um den Anforderungen des Grundgesetzes und des Stabilitätspaktes gerecht zu werden, müssen aus dem Etat 2004 schon jetzt mindestens 15 Milliarden Euro herausgestrichen werden. Schon das geht nur, wenn sich die Beteiligten auf den einen massiven Abbau von Subventionen und Steuervergünstigungen einigen. Das Vorziehen der Steuerstufe würde zusätzliche Einnahmeausfälle von 19 Milliarden Euro verursachen, von denen die Hälfte der Bund tragen müsste. Weil so viel Subventionen auf einmal nicht abgebaut werden und der Effekt ohnehin erst später wirksam wird, müsste die Neuverschuldung erhöht werden. Angesichts der dank Rot-Grün herrschenden Unsicherheit ist zudem fraglich, ob Bürger und Unternehmen tatsächlich mehr konsumieren und investieren würden.

      Bedankt Euch bei Rot-Grün, Leute.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 15:56:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      "Bemessungsgrundlage: ich verstehe nicht, was daran Gegenargument sein soll. Auch ein Besserverdienender hat nicht mehr viele Möglichkeiten, sich "arm" zu rechnen. Die meisten solcher Möglichkeiten (Schiffsbeteiligungen u.ä.) sind mit gewaltigen finanziellen Risiken verbunden und daher würde ich so etwas z.B. nicht eingehen. "

      Wo lebst du denn? Jeder Unternehmer hat die Möglichkeit private Ausgaben als steuermindernde Betriebsausgaben zu deklarieren.
      Der Restaurantbesuch mit der Familie und/oder Freunden wird zur Bewirtung von Geschäftsfreunden. Wenn er die Formalien einhält (Angaben auf der Rechnung), kann ihm kein noch so misstrauischer Finanzbeamter das Gegenteil beweisen.
      Seit Einführung der 1%-Regelung kann ich sogar ganz legal meine privaten Pkw-Kosten steuermindernd wirksam machen. Ich muss eben nur die Quittungen sammeln, auch Benzinquittungen für die Urlaubsfahrt nach Portugal können so, legal, steuermindernd abgerechnet werden.
      Die Liste könnte ich noch endlos weiterführen.

      "Daß man Werbungskosten und Vorsorge nicht als Einnahmen zählen darf, ist wohl klar. Hier sind durch Deckelungsbeträge Besserverdienende eher noch benachteiligt."
      Wo gibt es denn Deckelungsbeträge bei Werbungskosten oder Betriebsausgaben??? Es gilt das Nettoprinzip. Alle Werbungskosten und Betriebsausgaben mindern die Bemessungsgrundlage.


      " Wenn ein Geringverdiener keinen Einkommensteuerjahresausgleich macht, ist er einfach dämlich und zahlt zu recht zu viel. Ich habe, als ich Geringverdiener war, selbstverständlich den Ausgleich durchgeführt und Rückzahlungen erhalten. Da ist keine Kunst bei."

      Diese Aussage zeugt davon, dass du entweder nicht im wirklichen Leben stehst, sondern in einer Art Käseglocke nur mit deinesgleichen lebst (also Politiker bist :laugh: :laugh: :laugh: ), oder aber von einer Aroganz sondersgleichen. Kannst du dir nicht vorstellen, dass ein Bürger mit Volksschulabschluss aber auch ein Akademiker (in technischen Berufen) schon durch den chaotischen Aufbau der Formulare und den darin enthaltenen für Steuerlaien unverständliche Begriffe, davon abgeschreckt wird den "Ausgleich" zu machen???
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 16:06:40
      Beitrag Nr. 47 ()
      Nachtrag zu #46
      Bei den Vorsorgeaufwendungen wird gedeckelt. Aber warum wird ein Besserverdienender dadurch benachteiligt???
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 16:07:48
      Beitrag Nr. 48 ()
      Nicht jeder Besserverdienende ist Unternehmer. Daß sich Unternehmer arm rechnen können, ist ein anderes Thema, das wenig mit der Steuerprogression und viel mit unseren komplizierten Steuern zu tun hat. Soll etwa der leitende Angestellte deshalb übermäßig Steuern zahlen, nur weil ein schlitzohriger Unternehmer aus Restaurantbesuchen Geschäftsessen macht?

      Und klar gibt es Deckelungen. Es gibt sie bei Fahrtkosten, es gibt sie bei den Vorsorgeausgaben. Du denkst nur von Unternehmern her - das ist eine Minderheit.

      "Wenn ein Geringverdiener keinen Einkommensteuerjahresausgleich macht, ist er einfach dämlich und zahlt zu recht zu viel. Ich habe, als ich Geringverdiener war, selbstverständlich den Ausgleich durchgeführt und Rückzahlungen erhalten. Da ist keine Kunst bei." Zu der Aussage stehe ich. Wer es anders sieht, der gibt sich Idealisierungen fern vom wirklichen Leben hin. Ich habe Leute mit Volksschulabschluß gekannt, von denen ich anfangs noch lernen konnte, was man in seinen Lohnsteuerausgleich hineinschreibt. Denn auch das Chemie-Diplom oder der Abschluß in Elektrotechnik hilft einem bei der Steuererklärung nicht weiter, sich aber zu informieren schon. Und das ist eine Leistung, die man von jedem Staatsbürger verlangen muß, daß der aufhorcht, wenn im Fernsehen wieder erzählt wird: mit einem Lohnsteuerjahresausgleich könnt ihr euch Geld zurückholen. Ich kenne genug Leute ohne Studienabschluß, daß ich Deine Behauptung, solche Leute kämen mit einem Steuerformular nicht zurecht, nur als Arroganz gegenüber diesen Menschen verstehen kann. Meine Mutter, Volksschule 9 Jahre, dann Einzelhandelslehre, ist notfalls mit den Quittungen und dem Formular zum Finanzamt gegangen und hat nachgefragt, wie sie das eintragen soll. Und das ging. Also bitte keine Märchen über die dummen Nichtakademiker, die zu blöd sein sollen, ihren Einkommenssteuerjahresausgleich zu machen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 16:10:35
      Beitrag Nr. 49 ()
      Deckelung bei den Vorsorgeausgaben benachteiligt den Besserverdiener, weil er für ein höheres Einkommen Vorsorge zu treffen hat. Besserverdiener leisten fast ihre gesamte Eigenvorsorge aus hoch versteuertem Einkommen, Geringverdiener nur einen kleinen Teil der Vorsorge aus zudem niedrig besteuertem Einkommen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 16:16:17
      Beitrag Nr. 50 ()
      #1 ...die Grünen wollen mit aller Macht in die Opposition,
      wo sie sich auch selbst am wohlsten fühlen, ...warum
      sollte man ihnen bei den nächsten Wahlen nicht den Gefallen tun...?..:D..
      ...und allen anderen Politikern wär´s auch mal ´ne schöne
      Erfahrung , die Bedeutung von "Wechselwählern" zu
      durchleiden...:D
      Wenn sich eine Bevölkerung zu Stimmenvieh reduzieren
      lässt, bekommt´s auch die genau dazu passenden
      Politiker...:D
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 16:51:56
      Beitrag Nr. 51 ()
      # 49 Allein die AN-Anteile zur KV, PflV und AV fressen die zulässigen Höchstbeträge bei den Vorsorgeaufwendungen auch beim Geringverdiener auf. Die Beiträge zur Rentenversicherung werden de facto voll aus versteuertem Einkommen geleistet. Nebenbei gesagt: Diese Tatsache sollte man auch bei der Diskussion Rente-Beamtenpension beachten.

      # 50 Der leitende Angestellte stellt sich sozusagen selbst Bescheinigungen aus, dass er soundsoviele Tage im Jahr für die Firma auf Geschäftsreise war und keine Kosten erstattet bekommen hat. Da schlagen schon die Verpflegungsmehraufwendungen gut zu Buche.
      Ausserdem wird der leitende Angestellte sich einen Steuerberater leisten, während beim Normalverdiener ganz einfach der Fiskus die Steuer materiell unrichtig, nämlich zu hoch, festsetzt.
      Jaja du kanntest Leute die hams alleine gekonnt. Ist das der Regelfall oder die Ausnahme. Idealisierung ist anzunehmen jeder ist auf dem Gebiet so schlau und engagiert wie du. Die sind dafür auf anderen Gebieten besser bewandert.
      Über deine Polemik in #50 erspar ich mich auszulassen.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 17:00:14
      Beitrag Nr. 52 ()
      Quatsch. Aber wie Du willst...es hat keinen Sinn wieder von vorn anzufangen oder über die Höhe von Kleckerbeträgen zu reden.

      "Der leitende Angestellte stellt sich sozusagen selbst Bescheinigungen aus..." Na, das wäre ja mal was tolles...;)
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 17:07:22
      Beitrag Nr. 53 ()
      Der leitende Angestellte ist doch oft der Geschäftsführer der Firma, oft auch der geschäftsführende Gesellschafter der Firma; dann gehört ihm die Fa. ganz oder zum Teil. Da ist doch schon was machbar und wie ich aus der Praxis weiss (Steuerberatung) auch Realtät.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 17:24:09
      Beitrag Nr. 54 ()
      schwer heiß hier geworden in der Diskusion:D

      #44 von Jarrod21

      Es findet aber dennoch bereitz statt. Nimm die Berechnungsgrundlage für die Gewerbesteuer, die zu einem großen Teil aus dem zur Verfügung stehenden Betriebsmitteln errechnet wir, und zu 50% aus den KK-Ständen, wenn das Konto nicht für ca 15 Tage im Jahr im + steht! Das ist der Trick, wie sich die Großkonzerne so schön rechnen, das sie eben keine Gewerbesteuer zahlen. Man verkauft einfach ganze Betriebsteile an eine Tochter und dann später zurück.Richtig mit bezahlen--Konto wieder +.

      Der Mittelständler kann das nicht , hat keine passende Tochter bzw. keinen passenden Geschäftspartner.


      Beispiel:

      Autohaus, Vertragshändler. Kto bei der Importeursbank, wo die Fahrzeueg drauf gebucht werden. Dimension i.d.R. ca 500- 700 TEUR. Dieses Kto kann nie + erreichen, weil Fahrzeuge abgehen, neue kommen. ERGO 50% zur berechnung der gewerbesteuer....

      Jahresvorauszahlung, nichts anderes, Du leihst das Geld dem Staat im voraus, ohne dafür auch nur eine adäquate Entschädigung berechnen zu können.

      #46 von CColumbus

      Bewirtungskosten absetzen????

      Nur noch die Hälfte, ein maximaler Betrag und ohne Mwst. seit Lafontain, mei Libber.

      Also so dolle is es nitt!
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 17:46:19
      Beitrag Nr. 55 ()
      Rhum56
      Nur noch die Hälfte, ein maximaler Betrag und ohne Mwst. seit Lafontain, mei Libber
      Zu 80% und das schon lang vor Lafontaine. Die MWSt mit 80% und zwar seit Lafontaine.

      Es findet aber dennoch bereitz statt. Nimm die Berechnungsgrundlage für die Gewerbesteuer, die zu einem großen Teil aus dem zur Verfügung stehenden Betriebsmitteln errechnet wir, und zu 50% aus den KK-Ständen, wenn das Konto nicht für ca 15 Tage im Jahr im + steht! Das ist der Trick, wie sich die Großkonzerne so schön rechnen, das sie eben keine Gewerbesteuer zahlen. Man verkauft einfach ganze Betriebsteile an eine Tochter und dann später zurück.Richtig mit bezahlen--Konto wieder +.

      Da bringst du was durcheinander. 50% der Schuldzinsen von längerfristigen Schulden und nicht die Schulden selber erhöhen den gewerbesteuerlichen Gewinn.(siehe § 8 Nr. 1 GewStG) Die Gewerbekapitalsteuer bei deren Berechnung die langfristigen Schulden (sogenannte Dauerschulden)eine Rolle spielten gibts schon lang nicht mehr.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 18:01:14
      Beitrag Nr. 56 ()
      die 20%ige Kürzung des Vorsteuerabzuges bei Bewirtungen verstösst gegen EU-Recht (Urteil FG München v. 02.12.2002) - also Vorsteuer voll geltend machen, vom Finanzamt kürzen lassen, Einspruch einlegen und ruhendes Verfahren beantragen...
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 18:40:58
      Beitrag Nr. 57 ()
      CColumbus
      Ich habe oben nur eine ca Rechnung angestellt.

      In meinem Beispiel bin ich von einem Einkommensmillionär ausgegangen, der verheirated ist und ein zu versteuerndes
      Einkommen von 1Mio Euro im Jahr erzielt.

      Für die ersten 100.000 Euro Einkommen kommt der Einkommensteuerdurchschnittssteuersatz zur Anwendung, der sich
      von von 28,9 % auf 26,2 % verringern wird; somit eine Steuerersparnis von 2,7 % = 2.700 Euro ergibt.
      Für die weiteren 900.000 Euro Einkommen kommt statt eines Spitzensteuersatzes von 48,5 % ein Spitzensteuersatz von 42 % zur Anwendung; somit eine Steuerersparnis von 6,5 % = 58.500 Euro.
      So laut den mir vorliegenden Steuertabellen.

      Somit kommt man exakt auf eine Steuerersparnis von 61.200
      ab 2004 für den genannten Einkommensmillionär, falls die Steuerentlastungsstufe 2005 auf 2004 vorgezogen wird.
      Das Beispiel zeigt deutlich, dass insbesondere Großverdiener ab 2004 steuerlich entlasted werden.
      Die Steuererparnis für Einkommenbezieher bis 100.000 Euro
      hält sich insofern im Rahmen, da der durchschnittliche Einkommensteuersatz nur um ca 2,7 % Punkte bei einem unterstelltem Einkommen von 100.000 Euro sinken wird.
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 18:43:04
      Beitrag Nr. 58 ()
      http://www.auswandern.de ist übrigens immer noch nicht wieder freigeschaltet.

      :cry:
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 19:28:11
      Beitrag Nr. 59 ()
      Solange Gerechtigkeit von vermögenden Erbsenzählen an Prozentpunkten hinter dem Komma festgemacht wird, so lange sind wir auf dem Weg in die Katastrophe, und zwar in die menschliche noch schneller als in die wirtschaftliche.

      Armes reiches Land

      gruss greberl
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 19:30:31
      Beitrag Nr. 60 ()
      #55 von CColumbus

      Ok, ich mach mich noch mal fitt, könnte sein, das Du recht hast.
      Aber auch wenn, was sind das für räuberische Maßnahmen, auf Soll-Zinsen Steuern zu berechnen?

      Steuern für Gewinne, ok., aber für Sollzinsen, das kann es je wohl nicht sein.

      Im weiteren Sinne ausgelegt erhöht ja dadurch das Finanzamt die Zinslast für die Unternehmen?

      Abartig:O
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 09:10:57
      Beitrag Nr. 61 ()
      #60 Rhum56

      die Sollzinsen wurden ja erstmal zu 100% gewinnmindernd abgezogen und werden dann bei der Ermittlung der gewerbesteuerlichen Gewinns zu 50% wieder dazugerechnet. Per Saldo wurden sie also zu 50% abgezogen.

      Es kann keine Rede davon sein dass Sollzinsen besteuert werden. So weit sind wir noch nicht. Dann müssten ja im Gegenzug Habenzinsen gewinnmindernd abgezogen werden können.:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 11:13:52
      Beitrag Nr. 62 ()
      grebert
      Solange solche Schwachköpfe von grünen Politiker etwas zu
      sagen hahen , führt das in die Katastrophe. Insofern hast Du sicher recht !!!
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 11:50:07
      Beitrag Nr. 63 ()
      #61

      So weit sind wir noch nicht. Dann müssten ja im Gegenzug Habenzinsen gewinnmindernd abgezogen werden können.

      Habenzinsen sind doch so mikrig, da lohnt die Erfassung nicht, also beschäftigen wir uns mit Sollzinsen, da kommt was raus?:laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:

      Humor ist, wenn man trotzdem lacht.:laugh: :laugh:


      Wenn es so stimmt, steht aber mein Aussage in #60:O


      Vielleicht kann ja Laura Gerhard was dazu erläutern?
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 14:58:14
      Beitrag Nr. 64 ()
      Rhum56
      das Prinzip das dahintersteht Verluste zu besteuern und Gewinne mit einer negativen Steuer zu belegen ist bei näherer Betrachtung gar nicht so übel. Was meinst du wie die Leute dann ihre Anstrengungen verdoppeln, verdreifachen, ach was sag ich, vertausendfachen würden um keine Verluste einzufahren und damit Steuer zahlen zu müssen, sondern mit Gewinnen Steuern zu vermeiden. Dann gehts wieder aufwärts mit Deutschland.
      Fazit: Das Steuersystem radikal umstellen. Verluste besteuern, Gewinne mit negativen Steuern belegen

      Meinst du ich soll mir die Idee patentieren lassen, oder lieber Berater von Eichel werden.:laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.06.03 09:12:48
      Beitrag Nr. 65 ()
      #64 von CColumbus

      Gehe nach Eichel, es paßt zu dieser Chaosregierung wunderbar.


      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:


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