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    Schneewittchen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.06.03 19:26:58 von
    neuester Beitrag 04.07.03 13:22:47 von
    Beiträge: 36
    ID: 744.602
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      schrieb am 18.06.03 19:26:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Königin nähte am Fenster. Das Fenster rahmte schwarzes Ebenholz. Die Königin schaute auf den weißen Schnee, stach sich in den Finger und drei Tropfen Blut fielen in den Schnee. Und die Königin dachte bei sich: hätte ich doch ein Kind, so weiß wie Schnee, so rot wie Blut, so schwarz wie Ebenholz. Die Königin bekam das Kind und starb.

      So beginnt das Märchen vom Schneewittchen". Wir kennen es, aber machen wir uns auch Gedanken über die Symbolkraft, die darin steckt? Gudrun Strüber hat es getan und ihre "Märchenhaften Gedanken" in einem - ihrem ersten - Buch herausgebracht.
      Die Farben Weiß, Rot und Schwarz verweisen auf die Muttergöttin in ihren drei Gestalten (die Junge, unschuldige ( weiß ), die Fruchtbare, reife ( rot ), die Alte, schwarz wie der Tod) und den weiblichen Zyklus. Im Wissen um diese Zyklen haben die Frauen im Matriarchat gelebt.

      Der König nahm sich eine andere Frau, schön, stolz, hochmütig, mit einem wunderbaren Spiegel, in dem sie sich ständig beschaute und fragte: Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land? Zufrieden ging sie weg, wenn ihr das der Spiegel bestätigte.

      Bei Gudrun Strüber hat die Frau jetzt den Schritt in die Gesellschaftsform des Patriarchats getan. Sie will für den Mann reizvoll sein, bezieht ihr Selbstbewußtsein aus dem Spiegel, pflegt nur Äußerlichkeiten.


      www.fabuloso.de
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 19:33:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      und was sagt sie zu den 7 Zwergen ?

      kuckuck:yawn:
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 21:16:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      SIT, bist Du dat?

      Wenn ja, dann schütte ich Dich jetzt mit Psycholiteratur zu diesem Thema zu:D
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 21:20:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hugh Hefner lebt in seiner Residenz mit 7 Blondienen
      zusammen. Er meint, es wäre die gleiche Situation
      wie bei Schneewittchen,...--..., nur umgekehrt...!..:D
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 21:21:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich bin gespannt, und warte auf Nachricht!

      ;)

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      Avatar
      schrieb am 18.06.03 21:22:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Schneeflittchen gibt´s auch irgendwo:D
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 08:12:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      3: Ich warte. Ich stehe schon in Kontakt zu Gudrun, ich will mehr wissen, immer mehr! ;)
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 13:01:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      Märchen - nur etwas für Kinder?

      Das Interesse an Märchen kann zu einem bestimmten Alter erlöschen oder aber einen völlig neuen Charakter bekommen.
      Ich las in der ausgehenden Pubertät die ersten Bücher über Märchenforschung aus tiefenpsychologischer Sicht. Dabei lernte ich, welche Bedeutung Märchen für die Entwicklung eines Kindes haben, und dass die Vorliebe für ein bestimmtes Märchen viel über ein Kind und dessen Familie aussagt.
      Aber eine Antwort auf meine existenziellen Fragen gaben sie mir noch nicht. Trotzdem war meine Begeisterung für Märchen ungebremst und ich fragte mich, was dahinter steckt. Die Antwort lag in den Mythen...








      Ursprünglich wurden Märchen von Erwachsenen für Erwachsene erzählt, es heißt - in den Spinnstuben. Aber warum werden sie heute dann eher den Kindern erzählt? Und warum verstehen Erwachsene die Botschaft dieser geheimnisvollen Berichte nicht mehr?

      Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, musst Du Dir zu allererst bewusst machen, dass Märchen Mythen sind. Sie erzählen in verschlüsselter Form von einer uralten Zeit, und, obwohl sie von jeder Generation verändert weitergegeben wurden, hat sich in ihnen ein unterbewusstes Weltbild bis heute erhalten. Ich glaube, es ist das Weltbild, das am ursprünglichsten ist und am ehesten der menschlichen Natur entspricht. Es ist frei von komplizierten Gedankengebäuden und es folgt auch dem Rhythmus der äusseren Natur. Es ist die, den Menschen maximal mögliche Freiheit. Märchen sind Berichte aus einer glücklichen Zeit.






      Mythen sind religiöse Texte. Doch was haben unsere Märchen mit der Religion zu tun, die in Europa vorherrscht? Nannten die Zwerge Schneewittchens Stiefmutter nicht eine `gottlose Königin` ? Betet Gretel nicht das Stossgebet: `Ach lieber Gott, hätten uns doch die wilden Tiere im Walde gefressen.` Warum erzählt dann der/die Pfarrer/in in der Kirche keine Märchen ----- oder doch?

      Solche Textstellen sind natürlich nachträgliche Hinzufügungen der Gebrüder Grimm. Sie haben sowieso die Märchen in einer Weise geändert, dass sie Kindern `vorlesbar` werden sollten. So wird unseren Kindern z.B. nicht verraten, dass Rapunzel im Turm geschwängert wurde. Aber plötzlich bekommt sie, einfach so, Zwillinge! Genau wie Maria, die unbefleckt-empfangen-Habende. Doch der Urtext enthält diese Information noch, da steht:



      `So lebten sie lustig und in Freuden geraume Zeit, und die Fee kam nicht dahinter, bis eines Tages das Rapunzel anfing und zu ihr sagte: `Sag sie mir doch Frau Gotel, meine Kleiderchen werden mir so eng und wollen nicht mehr passen.`





      ...Da bekam ich dieses Holz-Puzzle zum Geburtstag geschenkt. Es hat schon ein bisschen Patina angesetzt, aber ich liebe es noch heute...

      ...Seitdem träume ich davon, einmal ein Schloss mit Turmzimmer zu besitzen. Darin muss ein alter, schöner Schrank stehen, in dem eine Tür zum Geheimgang versteckt ist.
      ...und... ich hätte gern ein Spinnrad...

      Und seitdem liebe ich Märchen, doch heute anders als früher. Meine Lieblingsmärchen sind aber immer noch die klassischen Zaubermärchen:
      Hänsel und Gretel, Dornröschen und Schneewittchen.




      NEU: Das RAPUNZEL-Spezial






      Wenn Du genau gelesen hast, ist Dir sicher der Name Frau Gotel aufgefallen. Und Frau Holle kennst Du auch. Frau Gotel regiert hoch oben, im Märchen ist es ein Turm; Frau Holle tief unten: die Marie steigt zu ihr hinab durch den Brunnen, und kommt, oh Wunder, oben auf einer Blumenwiese an.

      Die Orte des Geschehens sind genauso wenig ein Zufall, wie die Namensähnlichkeiten Gotel/Gott und Holle/Hölle. Der christliche Gott ist aber ein Mann: Gottvater. Er hat einen Sohn und einen heiligen Geist, was auch immer das ist. Es hat sich also irgendwann eine Wende vollzogen, die aus einer Göttin einen Gott machte und aus Töchtern Söhne. Doch die Geschichten als solche leben weiter.




      Unsere Märchen sind renitent, sie erzählen unerhörte Dinge. Deshalb mussten sie als Kindermärchen verharmlost werden. Einerseits, um nicht mehr als Mythen erkannt zu werden, damit sie der neuen Religion, der neuen Macht, mit ihren asiatischen Mythen keine Konkurrenz mehr machten. Andererseits war die Verschlüsselung ein Schutz der alten Natur-Religion, die im Untergrund noch lange fortlebte...



      ...und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute:

      Aus dem Kind, das ich mal war, wurde eine kritisch denkende Frau. Und diese hat die Lehren der Gebrüder Grimm nicht vergessen. Ich lernte, eine Hexe zu sein, und ich lernte, mich mit meiner Göttin zu identifizieren. Denn die Natur ist weiblich:



      Freude trinken alle Wesen an den Brüsten der Natur.
      (Fr. v. Schiller aus: Ode an die Freude) Interpretation




      » Dies ist nicht Frau Holle, sondern die Große Göttin von Çatal in einer späteren Interpretation als Kybele, hier eine römische Ton-Statuette.

      Vielleicht hast Du schon in meiner Homepage den Abschnitt `Die Spuren der Grossen Göttin von Çatal` gelesen. Dann hast Du einen ersten Eindruck gewinnen können, wie Mythen Einfluss auf das Denken und die Kultur nehmen.










      Sonja Rüttner-Cova: Frau Holle. Die Gestürzte Göttin. München/Basel 1998

      Ingrid Riedel: Die weise Frau in uralt-neuen Erfahrungen. München 1995

      Maria Tatar: Von Blaubärten und Rotkäppchen. Grimms grimmige Märchen psychoanalytisch gedeutet. München 1995

      Carl-Heinz Mallet: - Kopf ab! Über die Faszination der Gewalt im Märchen. München 1990

      - Kennen Sie Kinder? Wie Kinder denken, handeln, fühlen, aufgezeigt an vier Grimmschen Märchen. München 1985

      - ...und rissen der schönen Jungfrau die Kleider vom Leib. Männlichkeitsmodelle im Märchen. Solothurn/Düsseldorf 1995

      Bruno Bettelheim: Kinder brauchen Märchen. München 1982

      Heinz Rölleke, Hrsg. : Die wahren Märchen der Gebrüder Grimm. Frankfurt/M. 1989

      Wilhelm Laiblin, Hrsg.: Märchenforschung und Tiefenpsychologie. Darmstadt 1995

      Erich Fromm: Märchen, Mythen, Träume. Reinbek 1981

      Eugen Drewermann: - Rapunzel,Rapunzel, laß dein Haar herunter. Grimms
      Märchen tiefenpsychologisch gedeutet. München 1992

      - Schwesterlein, lieb Schwesterlein, laß mich herein.
      München 1992

      Sibylle Birkhäuser-Oeri: Die Mutter im Märchen. Waiblingen-Hohenacker 1993

      Charles Perrault: Sämtliche Märchen. Reclam: Stuttgart 1986

      Hans Wuessing: Märchen aus Babylon. Mythen und Sagen des Zweistromlandes Frankfurt/M./Leipzig 1994

      Elsa Sophia von Kamphoevener: Am alten Brunnen des Bedesten. Reinbek 1993

      Johannes Merkel, Hrsg. : Das Mädchen als König. Orientalische Frauenmärchen. München 1994

      ...sowie natürlich Grimms Märchen und viele andere.


      http://www.gabi-catal.de/mythen.htm
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 13:18:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      Es gibt halt immer wieder Leute, die mangels eigener geistiger Kapazitäten, die Arbeiten anderer bis zur Entstellung interpretieren müssen.;)

      Am meisten mag ich auf Ausstellungen Leute, die Sachen in den Bildern und Gegenständen sehen, das der Künstler selbst nur noch am staunen ist.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 13:30:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      nun, bei Märchen wäre ich da vorsichtiger als bei Bildern.


      Übrigens erscheint demnächst ein neues Buch. Kommt dir das bekannt vor?

      Die Diskriminierung der Matriarchatsforschung

      In diesem Buch kommen erstmals bekannte Autor/innen aus der modernen Matriarchatsforschung, der Politologie, Soziologie, Archäologie und Theologie mit ihren Beiträgen auf internationaler Ebene zusammen. Sie benennen die Einwände, die gegen diese neue Forschung über matrizentrische und matriarchale Gesellschaften erhoben werden, und analysieren sie kritisch.
      Dabei wird sichtbar, dass die "Argumente" der Gegnerschaft höchst unwissenschaftlich vorgetragen werden und inhaltlich keine Substanz haben.
      Deutlich erkennbar geht es den Gegnerinnen und Gegnern nicht um eine sachliche Diskussion, sondern um Abwertung, Diffamierung und Denunziation des neuen Wissensgebietes. Sie dienen damit mehr oder weniger direkt dem patriarchalen System zu, das jedes Hinterfragen seiner Grundsätze verhindert und die Matriarchatsforschung diskriminiert.

      Ausserdem werden die Methoden aufgezeigt, wie eine Atmosphäre von Hass, Zynismus und Gewaltbereitschaft gegen die Matriarchatsforscher/innen erzeugt wird. Die persönlichen Angriffe und verleumderischen Umtriebe enthalten Muster einer modernen Hexenjagd. Das Buch versteht sich als die längst fällige, gesellschaftskritische Aufklärung dieser allgemeinen Vorgänge.


      Aus dem Inhalt:
      - Claudia von Werlhof: Gewalt und Geschlecht
      - Carola Meier-Seethaler: Die systematische Verunglimpfung der Matriarchatsforschung
      - Christa Mulack: Die Matriarchatsforschung in der Diskussion. Eine Verteidigung
      - Heide Göttner-Abendroth: "Verhindert sie mit allen Mitteln!" Die Diskriminierung der modernen Matriarchatsforschug und ihre praktischen Folgen
      - Charlene Spretnak: Wissenschaftspolitik und die Kampagne gegen Marija Gimbutas
      - Joan Marler: Der Mythos vom ewigen Patriarchat. Eine kritische Antwort auf Cynthia Ellers: "Der Mythos von der matriarchalen Frühgeschichte"
      - Kurt Derungs: Matriarchatsforschung und Diskriminierungsspirale

      AutorInnengemeinschaft
      Die Diskriminierung der Matriarchatsforschung
      Eine moderne Hexenjagd
      ca. 150 Seiten, Format 15,5 x 22,5 cm
      Broschur
      Sachgebiete: Soziologie, Politik- und Sozialwissenschaften, Matriarchatsforschung, Wissenschaftsgeschichte, Gender Studies
      Auslieferung: August 2003
      ca. CHF 22.50 / EUR 14.80
      ISBN 3-905581-21-3

      Vorbestellen bei Editon Amalia
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 14:03:35
      Beitrag Nr. 11 ()
      Es ist ein ganz normaler Vorgang das sich Gruppierungen, welche meinen die Lösung aller Lösungen zu haben, diese allerdings nicht mal Ansatzweise durchsetzen oder jemandem begreiflich machen können, ausgegrenzt oder sogar verfolgt fühlen.;)

      Ist doch einfach menschlich das am eigenen Unvermögen die anderen Schuld sind, da braucht man nicht die eigene Linie überdenken.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 14:08:44
      Beitrag Nr. 12 ()
      Warum läßt man uns dann nicht?

      Schon vergessen, auf alles gegen was wir sind haben DIE Monopolrechte.

      Wie sollen wir jemals etwas ändern?

      ich möchte nicht schuld dran sein, wenn demnächst weltweit Krieg herrscht, nur weil unsere Profitrate zu niedrig ist!


      Hier hat wolf es schön beschrieben!

      wolf, 18.06.03:

      lieber ivan,

      nein, ich sehe nicht, dass `wir` irgend wen "sehr, sehr streng erziehen müssen". ich meine, es an der zeit, uns von solchen bevormundenden, missionarischen vorstellungen zu befreien. wie wir uns auch von der vorstellung frei machen sollten, es gäbe irgend wann einmal einen zustand weltweiter freiwirtschaft.

      `wir` haben kein recht, irgendwem irgendwelche vorstellungen vom `richtigen` leben aufzuzwingen oder andere in dem sinne zu manipulieren, dass sie letztendlich jenen vorstellungen entsprechen, die `wir` vom `richtigen` leben haben.

      ich meine, jeder hat die möglichkeit und auch das recht und die pflicht heraus zu finden, was ihm an denkweise und verhaltensweise am nächsten kommt und das auch zu leben - selbst wenn dabei solche geschichten wie das "dritte reich" oder die hegemonie der usa heraus kommen.

      solche ergebnisse - davon bin ich überzeugt - zeigen lediglich an, dass `wir` etwas falsch gemacht haben. denn andere zu bekriegen oder bekriegt zu werden oder auf kosten anderer zu leben oder opfer zu sein von jenen, die auf meine kosten leben, kommt sind sicher nicht jene zustände, unter denen wir uns sowohl als bevorteilter als auch als benachteiligter wohl fühlen und die uns - auch im sinne der höherentwicklungsvorstellungen silvio gesells - insgesamt voran bringen werden.

      ein von mir sehr geschätzter indischer weiser hat mal geschrieben: "der einzige sinn des krieges ist der, einzusehen, dass kriege sinnlos sind."

      in diesem sinne betrachte ich persönlich solche disharmonien, wie wir sie sehen und erleben, als eine aufforderung, etwas in dem sinne zu tun, den wir für `richtig` halten.

      insofern - und das habe ich immer wieder hier geschrieben - habe ich auch ganz und gar nichts gegen oldys aktivitäten: es sein, von ihm für sich als `richtig` erkannter weg. und falls Sie ihn mitgehen wollen, dann ist das für Sie auch der `richtige` weg. ob er Sie beide letztlich zu dem von Ihnen anvisierten ziel führt ist eine ganz andere frage. aber die will ich hier nicht weiter diskutieren. bei meinen aktivitäten stehe ich grundsätzlich vor dem gleichen risiko wie Sie - auch mein weg könnte das von mir vorgestellte ziel verfehlen.

      aber darauf kommt es nicht an, ob wir unser ziel erreichen. entscheidend ist, dass wir aus freien stücken versuchen, unseren eigenen weg zu gehen. und es ist ebenso entscheidend, dass wir nicht von anderen gewzungen sind, einen weg zu gehen, den andere für den einzig `richtigen`, wir beide aber für einen aus unserer subjektiven sicht falschen halten.

      mit anderen worten: freiwirtschaft, freigeld, freiland, freihandel sind lediglich optionen unseres lebens.

      liebe grüsse.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 14:09:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      imoen, nun lass ihn doch. du wirst ihn weder überzeugen noch zum überdenken seiner angelesenen heilslehren bringen. und dass der senf weder umsetzbar noch effektiv wäre hatten wir ja schon hunderte postings lang in dem anderen lustigen thread... :laugh:

      andererseits, wenn du nicht mit ihm spielst, dann müsste seine mami ihm ein schnitzel um den hals binden. damit wenigstens die hunde mit ihm spielen... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 14:15:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      Märchen sind sicherlich aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
      Ich habe mich "nur" mit der Tiefenpsychologischen Seite beschäftigt. Da Du aber die Wurzeln zum Matriarchiat besprechen möchtest,
      gehören meine Kenntnisse nicht in diesen Thread.

      Übrigens, der Satz "Märchen sind Berichte aus einer glücklichen Zeit." stimmt m.E. nicht. Märchen (und Sagen )beschreiben keine glücklichen Zeiten sondern Problemstellungen, die im Laufe eines jeden menschlichen des Lebens auftauchen (können) und sie bieten Lösungsangebote.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 14:18:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      Meine Mami wacht im Indianerhimmel über mich. :rolleyes:

      Hunde ist die einzige Tierart die wir nicht im Haus haben, alle anderen mögen mich aber noch. :)


      Eine Heilslehre kann ich nur in unserer Gesellschaft erkennen, schließlich ist sie auf der Basis einer solchen aufgebaut, in meiner Welt ist für eine absolute Richtigkeit des Einen kein Platz, überhaupt kein Platz.


      Der andere Thread war wirklich lustig.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 14:22:28
      Beitrag Nr. 16 ()
      14: Und? das gehört da genauso mit rein.


      Was hat denn Erich Neumann gemacht, was steht in Gerda Weilers Enteigneten Mythos?

      Ist es nicht das Ur-Weibliche, welches ins Unterbewußtsein verdrängt wurde?


      Deine Einschätzung zu Märchen teile ich.

      gerne würde ich mehr über deine Einschätzung zur Tiefenpsychologie hören! :)
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 14:46:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      Die Psychosymbolik ist ein Riesengebiet mit vielen Unterabteilungen.
      Daher ist im Grunde eine eigene Diskussion um diesen Themenbereich nötig,
      um sich nicht ständig zu verheddern.;)

      Bei Schneewittchen kann man sich zumindest über die Rollen der Weiblichkeit
      ("Tod" der ersten Mutter, Ersatzrolle von Schneewittchen für die "Zweite" Mutter(rolle),
      über die Bedeutung von Neid, Vaterlosigkeit, Verführbarkeit,Double-Bind, Grausamkeit, patriarchiale Moral usw. klar werden.

      Das Märchen hat eine reiche Symbolsprache.
      Nimm beispielsweise den "Gläsernen Sarg",
      in KOmbination mit den Farben Schwarz-Weiß-Rot: Eine uralte alchemistische Symbolik.

      --Was findet in alchemistischen Gefäßen statt?(Die Wandlung)
      --Die Liebe des Prinzen (Liebe als Öffnungs"mechanismus"/Erlösungsträger )
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 14:51:38
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wenn wir uns zusammenwerfen wird etwas ganz fantastisches draus.

      Die Umwandlung. Von was zu was?


      Die Symbolik, wie verändert sie sich im Laufe des Märchens?

      Ich habe Gudruns Buch noch nicht gelesen, aber schon bestellt. Sie arbeitet schon an einem neuen.

      Mir fällt auf: fast alle Frauen ( es gibt kaum Männer ) die sich damit beschäftigen sind in deinem Alter. Was mag der Grund dafür sein?
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 15:03:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich habe mich damit beschäftigt,
      als ich in Deinem Alter war.

      Das Thema des Märchens ist im Grunde genommen:
      Trotz aller Widerstände ist neues Leben und neues Lieben möglich.

      Passt, oder?;)
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 15:09:03
      Beitrag Nr. 20 ()
      passt schon, aber nicht für seine ideologischen zwecke... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 15:09:57
      Beitrag Nr. 21 ()
      Echt, finde ich stark! :)


      Grundsätzlich teile ich diese Deutung, es ist aber noch wesentlich mehr, ich spüre das!


      Liebe eines Mannes kann der Schlüssel zum Wiedererwachen des matriarchalen Denkens sein, ohne in alte Zeiten zurückzufallen. Etwas ähnliches gibt es auch in Dornröschen, aber noch wichtiger, in sämtlichen Mythen der Welt und in der Bibel.

      Das kann kein Zufall sein, da steckt noch wesentlich mehr hinter als ich im Moment zu verstehen wage...
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 15:19:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      Ideologie, pah!

      Begrifflichkeit eines verstaubten WO-Rentners.


      Ich arbeite open-source mit am großen Projekt Neues Welthaus für alle, da ist kein Platz für olle Ideologien.


      Platz ist da nur für Dinge, die unsere Welt besser machen.

      Heilslehren sind dies bestimmt nicht.

      Deswegen verstehe ich das auch nicht als Heilslehre, sondern als Anleitung zum erfüllten Leben.

      Warum haben wohl solche Kreaturen wie Osho solch Zulauf?

      Oder die Esoterik, oder??


      Eben, weil etwas gewaltiges fehlt im Hier und Jetzt.


      Wir können dran arbeiten und es wieder entdecken- oder wir können wir Schafe daneben sitzen, oder wir können die Leute die sich dafür einsetzen diffamieren und läücherlich machen, wie dämlich die doch sind.


      Jeder kann sich frei entscheiden welchen Weg er gehen will.
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 15:35:31
      Beitrag Nr. 23 ()
      eines verstaubten WO-Renters, der meint nur er wäre derjenige im Besitz allumfassendes Wissens, welches er patriarchalisch an den Mann bringt! :D
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 15:39:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Kämen wir z.B. mal auf die Bedeutung des Spiegels......


      Vorauszusetzen ist das Wissen, dass die Mütter und Schneewittchen ein und dieselbe Person ist,
      die sich im Laufe ihres Lebens mit verschiedenen Verhaltensmustern auseinandersetzen muss.
      Dabei ist es unwichtig, ob Schneewittchen ein Mann oder eine Frau ist!

      Der Spiegel offenbart die Realität.
      Er konfrontiert uns mit den angenehmen
      und mit der unangenehmen Optik unserer Person.
      Im Spiegel erscheint mehr als nur das äußerlich Sichtbare. Gefühle hinterlassen
      Falten und mimische Eigenheiten.
      Die Selbstbespiegelung kann narzistischer Natur sein,
      sie kann aber auch zur Selbstbestimmung beitragen.

      Vom Spiegel gesagt zu bekommen,
      dass man nicht mehr der Beste, der Schönste, der Einzige, der Allerliebste ist,
      kann eine Lebenskrise heraufbeschwören.
      Fragen wie-- "ich hab doch alles richtig gemacht?"
      oder nach dem Kairos: im rechten Moment das Richtige zu tun,
      den Moment, den es nichtzu verpassen gilt--verunsichern.
      In Märchen gibt es meist DREI Gelegenheiten, das Richtige zu tun;
      werden sie vertan "versteinert" der Protagonist oft,
      was sich meist in Gesichtszügen widerspiegelt.

      Schneewittchen muss sich mit dem Problem beschäftigen, die Schönste, Gescheiteste, Geschickteste usw. zu sein. Ein Gefangensein in der Suche nach Anerkennung und Bestätigung, die Erste in jeder Beziehung zu sein.

      Die Spiegelbefragung ist letztendlich die Schlüsselszene in dem Märchen:
      wird SW/die Königin in ständiger Angst um die Rolle der IchBinDieSchönste erstarren oder findet eine Erweiterung und Erneuerung, Gemeinschaft mit anderen und eine offene Zukunft mit Hoffnung statt?.

      Nun SIT, Du kannst viel über Dich erfahren.......
      ;)
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 15:45:19
      Beitrag Nr. 25 ()
      Liebe eines Mannes kann der Schlüssel zum Wiedererwachen des matriarchalen Denkens sein

      nana,
      die Liebe EINES Mann macht nocht kein Matriarchiat.
      Pass gut auf, welche Ängste und Wünsche Du hier subtil offenbarst.;)
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 15:54:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      :D

      Ich sagte nicht: ich! ;)

      Woher kommt denn dieser Leistungsdruck?


      Das sollte man noch genauer beleuchten, oder was sagt denn dein Buch dazu?

      Ich lasse mir doch von einem Spiegel nichts sagen, wenn ich selbst gefestigt bin und mit beiden Beinen im Leben stehe und geliebt werde? Selbstzweifel kommen doch nur dann, wenn man einsam ist und ungeliebt.

      War das die Quintessenz der Patriarchats? Nachem vorher die Frauen wohl mehr oder weniger die Männer im kultischen Rahmen wählten ( nach welchen Gesichtspunkten wohl- nur nach Schönheit??? )
      wählten nun die Männer die Frauen, und achteten dabei nur auf rein äußerliche Schönheit, die zu dem beschriebenen Druck führte?
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 16:22:34
      Beitrag Nr. 27 ()
      Du stehst vor einer Änderung Deiner Lebensgewohnheiten.:D

      Dass Du Dir ausgerechnet Schneewittchen raus fischt, um die Bedeutungen von Matriarchiat und Patriarchiat zu erforschen,
      kommt nicht von ungefähr.;)

      Das Gefühl von Leistungsdruck
      kann aus verschiedenen Richtungen impliziert werden:
      Eltern, Großeltern, wichtige Personen aus unserer Umgebung.
      ABER: Es sollte "irgendwann" nicht wirklich wichtig sein,
      durch wen dieses Gefühl bestimmt wurde.
      Denn die Suche nach dem Schuldigen bringt nicht unbedingt die Erlösung von dem Übel.

      Wichtig ist, wie man selber-eigenverantwortlich!!!!- damit umgeht.
      "Eigenverantwortlich" aber bedeutet, für eigenes Tun die Verantwortung zu übernehmen,das vergiftete Apfelstück auszuspucken und mit überprüften Normen ins neue Leben zu ziehen.

      Ob dieser Befreiungsakt
      durch sich selbst geschieht (selbst den Sarg der Kindrolle zu öffnen und damit das selbstmitleidig/unselbständige AufdemBergstehen im gläsernen Sehtmichnuranwieschrecklichesmirgehtsarg zu beenden)

      oder durch das hilflos/passive Warten auf die Liebe des Erlösers bzw. der Erlöserin
      sei dahin gestellt.


      Übrigens bin ich der Meinung,
      dass die Patriarchen mit der Macht
      auch die Verantwortung übernommen haben.
      Überprüfe jetzt mal anhand dieses Gesichtspunktes,
      Deine innere Einstellung zu Deiner Rolle.:D
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 16:48:05
      Beitrag Nr. 28 ()
      noch ein bisserl Literatur:

      Robert Walser: Schneewittchen. Komödie in Versen.

      Clarissa Pinkola Estés: die Wolfsfrau

      Eugen Drewermann: Schneewittchen

      Vladimir Propp: die historischen Wurzeln des Zaubermärchens.

      Theodor Seifert: Schneewittchen .Das fast verlorene Leben
      Avatar
      schrieb am 19.06.03 19:46:45
      Beitrag Nr. 29 ()
      :kiss:


      Wieso meinst du stehe ich vor einer Veränderung?

      Ist es bei jedem der an dieser Schwelle steht so?


      Was hat dieses Wissen konkret bei dir bewirkt?
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 12:59:23
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ Kuckuck: nach einer Deutung Gudrun Strübers stehen die Zwerge für Sterne, oder auch der damals bekannten Planeten, weil sie Laternen trugen und recht klein waren- man kann sie sogar der größe nach zuordnen, und die Charaktereigenschaften dazu packen, das Ergebnis ist phänomenal!
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 13:08:14
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ BonMala: Die tiefenpsycholgische Deutung ist überhaupt erst möglich weil verborgene matriarchale Botschaften in den Texten enthalten sind! ;)


      Ich fasse Gudrun Strübers Meinung dazu mal zusammen! ;)
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 15:44:12
      Beitrag Nr. 32 ()
      bei den 7 Zwergen[/b]

      a) die Zahl 7
      sie wird besonders betont.
      Mag sein, dass man die 7 Planeten hineininterpretieren kann....
      ein anderer Aspekt ist die

      Vervollkommnung des Menschen.

      Sie erfolgt in diesem Sinne seit alters her in sieben Schritten.
      Hierzu ist es auch interessant, dass von 7 Bergen die Rede ist: Hürden, die genommen werden müssen, um zu (Entwicklungs-)Zielen zu gelangen.

      b)Die Kleinheit der Dinge
      Bettchen -Tellerchen usw. übrigens auch Schneewittchen
      in eines der Bettchen "passt" Schneewitt(chen!).
      will sagen: eine dieser Entwicklungsstufen hat sie erreicht.

      c) die Zwerge
      kleine, hilfreiche,oft boshafte Gesellen;
      aber immer schöpferische Wesen. Sie hüten die Schätze der Erde, leben oft als Hausgeister. In der Antike waren sie phallische Attribute : die Finger der Großen Göttin (Daktyloi), wobei die Hand immer als schöpferisch gilt.
      Letztendlich galten sie selber als Götter,
      die die Ganzheit des Menschen schrittweise(7!) herbei führen sollen.

      d) die Arbeit bei den Zwergen,
      die SW verrichten soll
      Da SW als erwachsene Frau nur ins größte Bettchen passt,
      ist zu schließen, dass sie sich in diesem "Haushalt"mit kleinen Dingen beschäftigen muss:
      eine Replique auf ihr bisher geführtes Leben,
      eine Art Analyse.
      Die letztendlich dazu führen soll,
      den bisherigen Lebensstil zu überprüfen,
      wenn nötig zu ändern,
      und somit eine "Ordnung" zwischen sich und der Welt herzustellen.
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 18:01:53
      Beitrag Nr. 33 ()
      C.M. Siegert, Geheime Botschaften in Märchen

      Mond= Weisheit und Gestaltungskraft
      Merkur= Erkenntniss und Verstandeskraft
      Mars= Wille und Tatkraft
      Venus= Liebe und Gefühlskraft
      Saturn= Beharrlichkeit und Konzentrationskraft
      Jupiter= Stärke und Schöpfungskraft
      Uranus= Impulsivität und Erneuerungskraft

      Als es dunkel war, kamen die Zwerge ( Sterne! )
      Sie zeigen den Weg zu einem selbst, insofern haben wir hier eine Überschneidung der Deutung! :)

      Es hat jemand versucht, auf dem Stuhl der Weisheit zu sitzen, vom Teller der Erkentnis ist gegessen worden, vom Willen und von der Liebe ist genascht worden. Gestochen und geschnitten wurde mit Beharrlichkeit und Stärke, und von der Erneuerungskraft wurde getrunken-
      und schlafen tut Schneewittchen im Bettchen der Erneuerungskraft


      Der Wald und die sieben Berge sollen fürs Unterbewußte stehen, in das sie eindringt, um sich selbst zu finden- sie bleibt bei den Zwergen von herzen gern
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 18:47:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      so isses.
      Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.


      Wie wärs denn jetzt zum Thema "Spiegel" zu kommen?
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 19:33:41
      Beitrag Nr. 35 ()
      Der Spiegel zeigt die Wahrheit, unverfälscht und schonungslos.
      Das schwache Selbstbewußtsein der Königin duldet keine Konkurrenz, da es seine Kraft nur aus der männlichen Bestätigung zieht, will es männlich linear an erster Stelle stehen...
      Avatar
      schrieb am 04.07.03 13:22:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      Es gibt halt immer wieder Leute, die mangels eigener geistiger Kapazitäten, die Arbeiten anderer bis zur Entstellung interpretieren müssen.

      Irrtum- wenn solch evidente Beweise durch verschiedene Methoden und Betrachtungsweisen auftauchen wie es hier geschieht und diese auch noch in eine Richtung zeigen, kann man sehr wohl annehmen das da wirklich mehr hinter steckt, auch wenn dein Verstand Imoen es nicht sehen kann/will.


      :p


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