Maulkorb für Berliner Justiz - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 19.06.03 20:30:09 von
neuester Beitrag 23.06.03 23:31:27 von
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So, so, das Ergebnis der Haarprobe wird nicht bekannt gegeben, aha. Beschwerde gegen Haarprobe? Hat nicht Friedman selbst verkünden lassen, er habe freiwillig sein Haar zur Verfügung gestellt?
- Friedmans Anwalt greift Berliner Justiz an
- Anwalt spricht von «öffentlicher Hinrichtung» Friedmans (AP)
Donnerstag 19. Juni 2003, 18:31 Uhr
Berliner Justiz schweigt vorerst zum Fall Friedman
Berlin (Reuters) - Die Berliner Justiz will sich vorerst nicht mehr zum Fall des unter Drogenverdacht stehenden Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden, Michel Friedman, äußern.
Justizsprecher Björn Retzlaff teilte am Donnerstag mit, dass eine Berichterstattung über neue Zwischenergebnisse des Verfahrens weitere Spekulationen über den Ausgang nähren und daher den Gang der Ermittlungen beeinträchtigen könnten. Aus diesem Grund könnten derzeit keine weiteren Einzelheiten zum Stand des Verfahrens gegen Friedman mitgeteilt werden. Zunächst war für Donnerstag oder Freitag die Bekanntgabe des Ergebnisses der Haaranalyse Friedmans erwartet worden. Friedman hat inzwischen Beschwerde gegen die Entnahme der Haarprobe und weitere Maßnahmen der Staatsanwaltschaft eingelegt.
Auch zu der Frage, ob die jetzige Entscheidung der Justiz im Zusammenhang mit der Beschwerde steht, wollte sich der Sprecher nicht äußern. Sollte der Beschwerde stattgegeben werden, würden die Ergebnisse der ANZEIGE
Durchsuchung bei Friedman und die Haaranalyse möglicherweise einem Verwertungsverbot bei Gericht unterliegen. Retzlaff hatte den Eingang der Beschwerde am Mittwoch bestätigt. Friedmans Anwalt habe sie jedoch noch nicht begründet, sagte er. Der Anwalt war am Donnerstag nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen.
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Fernsehmoderator wegen des Verdachts des illegalen Drogenbesitzes. Bei Durchsuchungen in der vergangenen Woche waren in der Rechtsanwaltskanzlei und den Privaträumen Friedmans in Frankfurt drei "szenetypische" Tütchen mit Resten eines Kokaingemisches beschlagnahmt worden. Zudem hatte die Staatsanwaltschaft einen richterlichen Beschluss über die Entnahme einer Haarprobe erwirkt. Die Ermittler waren durch ein gesondertes Verfahren gegen mutmaßliche Menschenhändler aus Osteuropa, die Prostituierte vermittelt haben sollen, auf den Drogen-Verdacht gegen Friedman gekommen.
Auf Grund der Beschwerde muss nun der Ermittlungsrichter, der die von der Staatsanwaltschaft beantragten Maßnahmen zugelassen hatte, prüfen, ob er die Beschwerde für begründet hält und die Beschlüsse fallen lässt. Andernfalls müsse das Berliner Landgericht über die Beschwerde entscheiden, hatte der Justizsprecher am Mittwoch erklärt. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, wollte der Sprecher nicht sagen.
CDU-GENERALSEKRETÄR: NOCH KEIN HANDLUNGSBEDARF
CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer warnte vor einer Vorverurteilung Friedmans, der auch CDU-Mitglied ist. Er sehe bei der jetzigen Faktenlage keinen Handlungsbedarf für die CDU, sagte er der "Bild"Zeitung. "Auch für Personen des öffentlichen Lebens gelten Rechtsstaatlichkeit und das Prinzip: keine Vorverurteilung
- Friedmans Anwalt greift Berliner Justiz an
- Anwalt spricht von «öffentlicher Hinrichtung» Friedmans (AP)
Donnerstag 19. Juni 2003, 18:31 Uhr
Berliner Justiz schweigt vorerst zum Fall Friedman
Berlin (Reuters) - Die Berliner Justiz will sich vorerst nicht mehr zum Fall des unter Drogenverdacht stehenden Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden, Michel Friedman, äußern.
Justizsprecher Björn Retzlaff teilte am Donnerstag mit, dass eine Berichterstattung über neue Zwischenergebnisse des Verfahrens weitere Spekulationen über den Ausgang nähren und daher den Gang der Ermittlungen beeinträchtigen könnten. Aus diesem Grund könnten derzeit keine weiteren Einzelheiten zum Stand des Verfahrens gegen Friedman mitgeteilt werden. Zunächst war für Donnerstag oder Freitag die Bekanntgabe des Ergebnisses der Haaranalyse Friedmans erwartet worden. Friedman hat inzwischen Beschwerde gegen die Entnahme der Haarprobe und weitere Maßnahmen der Staatsanwaltschaft eingelegt.
Auch zu der Frage, ob die jetzige Entscheidung der Justiz im Zusammenhang mit der Beschwerde steht, wollte sich der Sprecher nicht äußern. Sollte der Beschwerde stattgegeben werden, würden die Ergebnisse der ANZEIGE
Durchsuchung bei Friedman und die Haaranalyse möglicherweise einem Verwertungsverbot bei Gericht unterliegen. Retzlaff hatte den Eingang der Beschwerde am Mittwoch bestätigt. Friedmans Anwalt habe sie jedoch noch nicht begründet, sagte er. Der Anwalt war am Donnerstag nicht zu einer Stellungnahme zu erreichen.
Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Fernsehmoderator wegen des Verdachts des illegalen Drogenbesitzes. Bei Durchsuchungen in der vergangenen Woche waren in der Rechtsanwaltskanzlei und den Privaträumen Friedmans in Frankfurt drei "szenetypische" Tütchen mit Resten eines Kokaingemisches beschlagnahmt worden. Zudem hatte die Staatsanwaltschaft einen richterlichen Beschluss über die Entnahme einer Haarprobe erwirkt. Die Ermittler waren durch ein gesondertes Verfahren gegen mutmaßliche Menschenhändler aus Osteuropa, die Prostituierte vermittelt haben sollen, auf den Drogen-Verdacht gegen Friedman gekommen.
Auf Grund der Beschwerde muss nun der Ermittlungsrichter, der die von der Staatsanwaltschaft beantragten Maßnahmen zugelassen hatte, prüfen, ob er die Beschwerde für begründet hält und die Beschlüsse fallen lässt. Andernfalls müsse das Berliner Landgericht über die Beschwerde entscheiden, hatte der Justizsprecher am Mittwoch erklärt. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist, wollte der Sprecher nicht sagen.
CDU-GENERALSEKRETÄR: NOCH KEIN HANDLUNGSBEDARF
CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer warnte vor einer Vorverurteilung Friedmans, der auch CDU-Mitglied ist. Er sehe bei der jetzigen Faktenlage keinen Handlungsbedarf für die CDU, sagte er der "Bild"Zeitung. "Auch für Personen des öffentlichen Lebens gelten Rechtsstaatlichkeit und das Prinzip: keine Vorverurteilung
Der lange Arm der CDU reicht bis in die letzte Amtsstube.
#2
und der lange Arm der SPD in jedermenns Geldbeutel!
und der lange Arm der SPD in jedermenns Geldbeutel!
#2
hat die SPD etwa kürzere Arme? Da hab ich so meine Zweifel....
hat die SPD etwa kürzere Arme? Da hab ich so meine Zweifel....
Weiß jemand ob Friedmann Fallschirmspringer ist??
Nachher ist das Geheule wieder riesengroß!
Nachher ist das Geheule wieder riesengroß!
#5
Der ist so in sich selbst verliebt, der würde es noch nicht mal mit zehn Schirmen wagen....
Der ist so in sich selbst verliebt, der würde es noch nicht mal mit zehn Schirmen wagen....
Auch Frau Merkel hat sich hinter F. gestellt!
Hoffentlich verwechselt keiner die Haarproben ...
"Merkel kurz vor „Endfrisur“
Starcoiffeur Udo Walz ist mit der Zwischenbilanz seiner Arbeit an der CDU-Chefin sehr zufrieden. „Sie kommt jetzt das fünfte Mal zu mir, und ich finde, sie sieht schon besser aus“, sagte der 58-Jährige dem Kölner „Express“ vom Freitag. „Die Endfrisur in einigen Monaten wird ein gestufter Pagenkopf sein, mit Pony, der zur Seite gefönt wird und luftiger ist.
Walz erklärte, er verändere Angela Merkels Frisur „sehr vorsichtig, weil das wegen der Presse nicht so einfach ist“. Aber der Effekt sei da. Mittlerweile gebe es Leute, die sagen: Schade, jetzt können wir nicht mehr über ihre schlechte Frisur lästern.
19.06.03, 18:00 Uhr"
"Merkel kurz vor „Endfrisur“
Starcoiffeur Udo Walz ist mit der Zwischenbilanz seiner Arbeit an der CDU-Chefin sehr zufrieden. „Sie kommt jetzt das fünfte Mal zu mir, und ich finde, sie sieht schon besser aus“, sagte der 58-Jährige dem Kölner „Express“ vom Freitag. „Die Endfrisur in einigen Monaten wird ein gestufter Pagenkopf sein, mit Pony, der zur Seite gefönt wird und luftiger ist.
Walz erklärte, er verändere Angela Merkels Frisur „sehr vorsichtig, weil das wegen der Presse nicht so einfach ist“. Aber der Effekt sei da. Mittlerweile gebe es Leute, die sagen: Schade, jetzt können wir nicht mehr über ihre schlechte Frisur lästern.
19.06.03, 18:00 Uhr"
#8
Wie, der M. wurden Haare von F. implantiert? DER HAMMER!!!!
Wie, der M. wurden Haare von F. implantiert? DER HAMMER!!!!
Ich denke mal, mit seiner Beschwerde hat unser Michi gute Chancen. Zur Not auch ohne Begründung.
Wartet es ab!
Ich beneide den Richter, der das entscheiden muß nicht. Was jetzt hinter den Kulissen läuft können wir nur ahnen.
Aber gesellschaftlich erledigt ist er trotzdem.
Wartet es ab!
Ich beneide den Richter, der das entscheiden muß nicht. Was jetzt hinter den Kulissen läuft können wir nur ahnen.
Aber gesellschaftlich erledigt ist er trotzdem.
#10
exakt so sehe ich das auch.
exakt so sehe ich das auch.
#11
und das ist gut so ....
und das ist gut so ....
Mit welcher Begründung will Friedman die Ermittlungen gegen sich stoppen?
Selbst Paul Spiegel hatte gesagt, daß Friedman wie jeder andere Bürger auch behandelt werden sollte. Nun geschieht aber offenbar leider das genaue Gegenteil - bei Friedman wird erstmal alles unter Verschluß gehalten, obwohl es ein berechtigtes Interesse der Öffentlichkeit gibt zu erfahren, was mit einer so prominenten Person los ist. Friedman selbst hat sich jahrelang zum medialen Oberankläger aufgespielt !
Selbst Paul Spiegel hatte gesagt, daß Friedman wie jeder andere Bürger auch behandelt werden sollte. Nun geschieht aber offenbar leider das genaue Gegenteil - bei Friedman wird erstmal alles unter Verschluß gehalten, obwohl es ein berechtigtes Interesse der Öffentlichkeit gibt zu erfahren, was mit einer so prominenten Person los ist. Friedman selbst hat sich jahrelang zum medialen Oberankläger aufgespielt !
Aber gesellschaftlich erledigt ist er trotzdem.
das Ziel ist erreicht, die Akte könnte doch jetzt geschlossen werden.
das Ziel ist erreicht, die Akte könnte doch jetzt geschlossen werden.
Die Akte Friedman kann erst geschlossen werden, wenn alles über sein Doppelleben aufgeklärt ist und dabei gefundene Straftaten angeklagt wurden.
BigApple
ist es üblich, dass die Presse aus Ermittlungsakten zitiert
Gibt es nicht eine Bestimmung die besagt, dass, wenn aus der Akte zitiert wird und dem Anwalt des Betroffenen keine Akteneinsicht gewährt wurde, dies nicht mehr gegen den "Täter" verwendet werden darf.
Akteneinsicht wurde Friedmans Anwalt erst am Dienstag gewährt.
Wäre interessant, wenn jemand zu diesem Sachverhalt Stellung nehmen könnte.
ist es üblich, dass die Presse aus Ermittlungsakten zitiert
Gibt es nicht eine Bestimmung die besagt, dass, wenn aus der Akte zitiert wird und dem Anwalt des Betroffenen keine Akteneinsicht gewährt wurde, dies nicht mehr gegen den "Täter" verwendet werden darf.
Akteneinsicht wurde Friedmans Anwalt erst am Dienstag gewährt.
Wäre interessant, wenn jemand zu diesem Sachverhalt Stellung nehmen könnte.
#10, 11,
das denke ich nicht. In gewissen Kreisen wird er durch derartigen Lebenswandel überhaupt erst attraktiv. Die Gesellschaft, in der er wandelt, ist dann eben eine leicht andere, ihm aber wohl nicht ganz fremde.
das denke ich nicht. In gewissen Kreisen wird er durch derartigen Lebenswandel überhaupt erst attraktiv. Die Gesellschaft, in der er wandelt, ist dann eben eine leicht andere, ihm aber wohl nicht ganz fremde.
#17
Meinst du er eröffnet jetzt eine "Zuflucht" für verschleppte ukrainische Frauen?
Meinst du er eröffnet jetzt eine "Zuflucht" für verschleppte ukrainische Frauen?
Erste Erfolge: häufiger genannt als Möllemann ...
Warum erweist man diesem Mann so viel Ehr
Wehe Ihr krümmt Michel ein Haar !!!
Stella
die Ehr
weil: er ist immer noch wer.
z. B.:
2° Incontro Europeo ebraico-cattolico - Parigi 10-11 marzo 2003
....
Il Ministro degli Interni aveva avuto il tempo di replicare a Michel Friedman, presidente tedesco del Congresso ebraico europeo, che aveva così accolto, senza peli sulla lingua, i suoi ospiti americani: « ...
Und: so schnell geht der moralische Fallschirmsprung dann doch nicht. Selbst wenn alles stimmt: Es ist nicht strafbar, sich mit Prostituierten zu vergnügen, es ist auch nicht strafbar, Kokain zu konsumieren (nur besitzen darf man es nicht!) - also kann man das alles aussitzen.
Betrachte das englische Königshaus, dann weißt du, daß sich auch der stärkste Zorn irgendwann beruhigt.
die Ehr
weil: er ist immer noch wer.
z. B.:
2° Incontro Europeo ebraico-cattolico - Parigi 10-11 marzo 2003
....
Il Ministro degli Interni aveva avuto il tempo di replicare a Michel Friedman, presidente tedesco del Congresso ebraico europeo, che aveva così accolto, senza peli sulla lingua, i suoi ospiti americani: « ...
Und: so schnell geht der moralische Fallschirmsprung dann doch nicht. Selbst wenn alles stimmt: Es ist nicht strafbar, sich mit Prostituierten zu vergnügen, es ist auch nicht strafbar, Kokain zu konsumieren (nur besitzen darf man es nicht!) - also kann man das alles aussitzen.
Betrachte das englische Königshaus, dann weißt du, daß sich auch der stärkste Zorn irgendwann beruhigt.
Mirabellchen
jetzt sollte man noch feststellen, wie oft in diesem Zusammenhang das Wort "Jude" fällt, gibt`s da keine Statistik?
jetzt sollte man noch feststellen, wie oft in diesem Zusammenhang das Wort "Jude" fällt, gibt`s da keine Statistik?
#16
Aber Stella, ja selbstverständlich ist das normal. Journalisten leben von New´s. Und am Besten leben sie von spektakulären New´s. Die Quelle ist relativ egal. Hauptsache einigermaßen gesichert. Und da sind Untersuchungsakten gar nicht so schlecht.
Wenn wir hier über irgendeinen Franz Meier reden würden wäre die Meldung, wenn überhaupt, vielleicht ein 5-Zeiler.
Tun wir aber nicht. Wir reden über jemanden, der aus einer Talkshow ein Fernseh-Schaffott gemacht hat. Der vermeintliche Schwächen seiner Talkgäste gnadenlos ausgenutzt hat.
Der für seine sonstigen Widersacher Schwächen ohne jeden sachlichen Hintergrund schlicht behauptet hat und dann in einer nur infam zu nennender Art auf diese (besser diesen) eingeprügelt hat.
Wer auf diese Art durch die Welt sauigelt muß es hinnehmen, daß ihm die Häme des staunenden Publikums sicher ist.
Aber Stella, ja selbstverständlich ist das normal. Journalisten leben von New´s. Und am Besten leben sie von spektakulären New´s. Die Quelle ist relativ egal. Hauptsache einigermaßen gesichert. Und da sind Untersuchungsakten gar nicht so schlecht.
Wenn wir hier über irgendeinen Franz Meier reden würden wäre die Meldung, wenn überhaupt, vielleicht ein 5-Zeiler.
Tun wir aber nicht. Wir reden über jemanden, der aus einer Talkshow ein Fernseh-Schaffott gemacht hat. Der vermeintliche Schwächen seiner Talkgäste gnadenlos ausgenutzt hat.
Der für seine sonstigen Widersacher Schwächen ohne jeden sachlichen Hintergrund schlicht behauptet hat und dann in einer nur infam zu nennender Art auf diese (besser diesen) eingeprügelt hat.
Wer auf diese Art durch die Welt sauigelt muß es hinnehmen, daß ihm die Häme des staunenden Publikums sicher ist.
#23...stella...gibt es eine statistik, aus der hervorgeht, wie oft friedmann sich vorteile verschafft hat, in dem er seine religion in den vordergrund gestellt hat?
auch jetzt wird seine jüdische abstammung genutzt, um das thema abzuwürgen. und das finde ich enttäuschend.
weil religion eben keine rolle spielen sollte, sondern nur sein maßlos überzogenes rollenspiel in der öffentlichkeit.
auch jetzt wird seine jüdische abstammung genutzt, um das thema abzuwürgen. und das finde ich enttäuschend.
weil religion eben keine rolle spielen sollte, sondern nur sein maßlos überzogenes rollenspiel in der öffentlichkeit.
goldless
dürfte wohl das erste und letzte Schafott gewesen sein,
das die Delinquenten freiwillig bestiegen haben.
Oder muss unterstellt werden, dass seine Gäste nicht im
Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte waren?
dürfte wohl das erste und letzte Schafott gewesen sein,
das die Delinquenten freiwillig bestiegen haben.
Oder muss unterstellt werden, dass seine Gäste nicht im
Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte waren?
@gold
super! So isses.
super! So isses.
stocktr@erin
weil religion eben keine rolle spielen sollte, sondern nur sein maßlos überzogenes rollenspiel in der öffentlichkeit wäre fein, wenn Du den Anfang machen würdest!
weil religion eben keine rolle spielen sollte, sondern nur sein maßlos überzogenes rollenspiel in der öffentlichkeit wäre fein, wenn Du den Anfang machen würdest!
goldless
wie ist es möglich, dass ein Anwalt keine Einsicht in die Ermittlungsakte bekommt - aus welchen Gründen auch immer, Inhalte der Akte aber der Presse zugespielt werden?
wie ist es möglich, dass ein Anwalt keine Einsicht in die Ermittlungsakte bekommt - aus welchen Gründen auch immer, Inhalte der Akte aber der Presse zugespielt werden?
#26
Stella, seine Gäste waren in der Regel Politiker. Die Frage nach dem Vollbesitz der geistigen Fähigkeiten empfinde ich daher als Satire.
Schau dir doch nur mal die volkswirtschaftlichen Ergüsse unseres Superministers Clement aus dieser Woche an.
Dann wirst du mir beipflichten, daß Politiker und Intelligenz ein Widerspruch in sich ist.
Stella, seine Gäste waren in der Regel Politiker. Die Frage nach dem Vollbesitz der geistigen Fähigkeiten empfinde ich daher als Satire.
Schau dir doch nur mal die volkswirtschaftlichen Ergüsse unseres Superministers Clement aus dieser Woche an.
Dann wirst du mir beipflichten, daß Politiker und Intelligenz ein Widerspruch in sich ist.
#29
Stella, das kann ich dir nicht beantworten.
Aber sei versichert, in dieser Sache wird es noch eine Menge Dinge geben, die wir uns nicht erklären können.
Stella, das kann ich dir nicht beantworten.
Aber sei versichert, in dieser Sache wird es noch eine Menge Dinge geben, die wir uns nicht erklären können.
Der Anwalt hat seit Dienstag Einsicht in die Ermittlungsakten.
Friseuse
zitiert wurde aus der Ermittlungsakte in der Presse
bereits vor Dienstag!
zitiert wurde aus der Ermittlungsakte in der Presse
bereits vor Dienstag!
#23 Stella,
nicht daß ich wüßte. Kann sein, daß man solcherart Statistiken peinlich vermeidet.
nicht daß ich wüßte. Kann sein, daß man solcherart Statistiken peinlich vermeidet.
#28...stella, es stellte jediglich eine rhetorische frage dar und bezog sich auf deine fragestellung in #23
StellaLuna
Für eine politische Person im Rampenlicht der Öffentlichkeit wurden allgemeine Informationen veröffentlicht. Das gehört sich auch so.
Interessant wäre nun ein Bericht in Bild mit den ukrainischen Frauen. Da könnten die vor ihrer Abschiebung einen guten Euro mit machen.
Glück auf
Für eine politische Person im Rampenlicht der Öffentlichkeit wurden allgemeine Informationen veröffentlicht. Das gehört sich auch so.
Interessant wäre nun ein Bericht in Bild mit den ukrainischen Frauen. Da könnten die vor ihrer Abschiebung einen guten Euro mit machen.
Glück auf
Die Presse bezog sich auf Aussagen des Gerichts
und die Ermittlungsakten, insofern waren es keine
"allgemeinen Aussagen"!
Sind die Hintermänner, bzw. die Schleuser bekannt
und wird gegen diese ermittelt wegen Menschen-
handels? Hierüber wurde nichts berichtet, oder?
und die Ermittlungsakten, insofern waren es keine
"allgemeinen Aussagen"!
Sind die Hintermänner, bzw. die Schleuser bekannt
und wird gegen diese ermittelt wegen Menschen-
handels? Hierüber wurde nichts berichtet, oder?
t-online.de:
"Justiz will schweigen
Justizsprecher Retzlaff teilte weiter mit, dass eine Berichterstattung über neue Zwischenergebnisse des Verfahrens weitere Spekulationen nähren und daher den Gang der Ermittlungen beeinträchtigen könnte. Aus diesem Grund könnten derzeit keine weiteren Einzelheiten zum Stand des Verfahrens gegen Friedman mitgeteilt werden. Retzlaff wollte sich nicht dazu äußern, ob diese Entscheidung der Justiz im Zusammenhang mit der Beschwerde des Anwalts steht.
"Alles wird rausposaunt"
"Ich habe mich darüber beschwert, dass da jedes Detail veröffentlicht wird", sagte Friedman-Anwalt Hild, besonders zu einem Zeitpunkt, da das Verfahren noch nicht entschieden sei und Beschwerden liefen. Es sei nicht einmal sicher, dass die Durchsuchung von Friedmans Wohnung und Büro und die bei ihm entnommene Haarprobe rechtens seien. "Da wird im laufenden Verfahren alles rausposaunt. Das halte ich nicht für zulässig." Gegen beide Anordnungen hatte der Anwalt Beschwerde eingelegt.
"Massive Grundrechtseingriffe"
Ein Hauptkritikpunkt an dem Umgang mit Friedman sei "die Frage der Verhältnismäßigkeit". Es müsse zunächst geklärt werden, ob die "massiven Grundrechtseingriffe" in das Leben Friedmans gerechtfertigt gewesen seien, sagte Hild weiter. Am Dienstag habe er endlich Einsicht in die Akten erhalten. Die müsse er nun auswerten. Nach Einsicht in die Berliner Unterlagen werde er seine beiden eingereichten Beschwerden ausführlich begründen. ..."
Späte Einsicht der Justiz!
"Justiz will schweigen
Justizsprecher Retzlaff teilte weiter mit, dass eine Berichterstattung über neue Zwischenergebnisse des Verfahrens weitere Spekulationen nähren und daher den Gang der Ermittlungen beeinträchtigen könnte. Aus diesem Grund könnten derzeit keine weiteren Einzelheiten zum Stand des Verfahrens gegen Friedman mitgeteilt werden. Retzlaff wollte sich nicht dazu äußern, ob diese Entscheidung der Justiz im Zusammenhang mit der Beschwerde des Anwalts steht.
"Alles wird rausposaunt"
"Ich habe mich darüber beschwert, dass da jedes Detail veröffentlicht wird", sagte Friedman-Anwalt Hild, besonders zu einem Zeitpunkt, da das Verfahren noch nicht entschieden sei und Beschwerden liefen. Es sei nicht einmal sicher, dass die Durchsuchung von Friedmans Wohnung und Büro und die bei ihm entnommene Haarprobe rechtens seien. "Da wird im laufenden Verfahren alles rausposaunt. Das halte ich nicht für zulässig." Gegen beide Anordnungen hatte der Anwalt Beschwerde eingelegt.
"Massive Grundrechtseingriffe"
Ein Hauptkritikpunkt an dem Umgang mit Friedman sei "die Frage der Verhältnismäßigkeit". Es müsse zunächst geklärt werden, ob die "massiven Grundrechtseingriffe" in das Leben Friedmans gerechtfertigt gewesen seien, sagte Hild weiter. Am Dienstag habe er endlich Einsicht in die Akten erhalten. Die müsse er nun auswerten. Nach Einsicht in die Berliner Unterlagen werde er seine beiden eingereichten Beschwerden ausführlich begründen. ..."
Späte Einsicht der Justiz!
#37
Mich wundert eigentlich, wieso Damen aus dem Milieu den Mut haben, einen Kunden wegen der in eben diesem Milieu als eher normal geltenden Kokserei anzuschwärzen. Dahinter muß irgendetwas stecken.
Was immer auch sei und unter wie dicke Teppiche man es kehren wird - wenn Herr F. ein wenig Anstand hat, wird er bei der nächsten Wahl für höhere Posten in jüdischen Organisationen tunlichst nicht mehr kandidieren.
Mich wundert eigentlich, wieso Damen aus dem Milieu den Mut haben, einen Kunden wegen der in eben diesem Milieu als eher normal geltenden Kokserei anzuschwärzen. Dahinter muß irgendetwas stecken.
Was immer auch sei und unter wie dicke Teppiche man es kehren wird - wenn Herr F. ein wenig Anstand hat, wird er bei der nächsten Wahl für höhere Posten in jüdischen Organisationen tunlichst nicht mehr kandidieren.
Mirabellchen
er hatte so viel Anstand, seine Sendungen unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe nicht mehr fortzusetzen.
Er wird dann auch so viel "Anstand" haben, und alle seine öffentlichen Ämter abgeben.
Was auch immer die Ermittlungen ergeben, "verbrannt" ist er bereits jetzt.
er hatte so viel Anstand, seine Sendungen unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe nicht mehr fortzusetzen.
Er wird dann auch so viel "Anstand" haben, und alle seine öffentlichen Ämter abgeben.
Was auch immer die Ermittlungen ergeben, "verbrannt" ist er bereits jetzt.
Stella, ich schätze ihn etwas anders ein. Wer in der Öffentlichkeit so weit vorgedrungen ist und die üblichen Anfeindungen überwunden hat, der hat auch "Chuzpe" genug, diese Öffentlichkeit nicht zum Maßstab seines Handelns zu machen. Ich denke, er wird nur die Ämter abgeben bzw. nach Amtsablauf nicht erneut anstreben, bei denen man es ihm nachdrücklich nahelegt.
Es ist ja nicht so, daß zwingend alle Inhaber vergleichbarer Ämter Heilige wären - nur ist von dem, was sie vielleicht ähnlich handhaben, nichts publik geworden.
Es ist ja nicht so, daß zwingend alle Inhaber vergleichbarer Ämter Heilige wären - nur ist von dem, was sie vielleicht ähnlich handhaben, nichts publik geworden.
Hab mal in der Zeit nachgeschaut:
"Medien
Im freien Fall
Antisemitische Anhaftungen. Über die juristischen und medialen Ermittlungen gegen Michel Friedman, den Stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden
Von Robin Detje
Am Wochenende stündlich Friedman im Internet, im Bildschirmtext. Ist er schon aufgeschlagen, oder stürzt er noch? Neue Vorwürfe. Schwächeanfall. Aus Deutschland geflohen. Prostituierte zum Drogenkonsum gedrängt. Die Zeitungen zitieren andere Zeitungen, und was der Berliner Justizsprecher dementiert, steht gleich wieder als wahr in einem anderen Blatt. Focus zitiert Bild, Bild beruft sich auf Focus. Strukturen einer Zusammenarbeit werden sichtbar. Uns treibt die Lust an Friedmans Untergang. Ein paar Fragen bleiben ungestellt.
Was darf man in Deutschland? Und was darf man in Deutschland als Jude? Darf man gut aussehen und Politikern im Fernsehen scharfe Fragen stellen? Darf man eine große blonde Freundin namens Bärbel haben, klug sein und das Bundesverdienstkreuz tragen? Darf man sich so weit aus dem Fenster lehnen? Die persönlichen und fernsehöffentlichen Details wie Eleganz, Hautbräunungsgrad und Bildung des Talkmasters Michel Friedman gewinnen nun eine neue Bedeutung. So kann man bei uns auf Dauer nicht auftreten, sonst macht man sich verdächtig.
Der Skandal fand seinen Höhepunkt vorerst im Auftritt des Bundesgrenzschutzes im Schlafzimmer des Stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden. Im Wahlkampf 2002 hatte dieser Skandal mit antisemitischen Anwürfen des FDP-Politikers Möllemann begonnen. Möllemann unterstellte, die Juden seien selbst am Antisemitismus schuld, besonders der „gehässige“ Anwalt, CDU-Politiker und Fernsehtalker Michel Friedman. Bald stilisierte sich Möllemann medienwirksam zum Opfer seiner eigenen Ungeheuerlichkeiten und erklärte, man dürfe heutzutage ja nicht einmal mehr Juden kritisieren. Da sieht man es ja.
Jürgen Möllemann lebt nicht mehr, er hat vermutlich Selbstmord begangen. Sein Name wird in Verbindung gebracht mit illegalen Parteispenden, Waffenhandel, Betrug – und Antisemitismus. Dankenswerterweise hat seine Witwe bisher nur behauptet, die FDP-Spitze habe ihren Mann in den Tod getrieben, nicht der arrogante Jude Friedman. Aber nun kam die Berliner Staatsanwaltschaft mit einem Durchsuchungsbefehl zum gehässigen Einsatz und fand bei ihm zwei leere und ein etwas weniger leeres Tütchen, „szenetypisch“, mit weißem Pulver – ein „Kokaingemisch“, dessen Kokainanteil nicht ermittelt werden könne, „weil die Reste zu geringfügig waren“.
Hier war also offenbar Gefahr im Verzug. Hier hat der Bundesgrenzschutz in letzter Sekunde unaussprechliche Verbrechen verhindern können. Die Umstände sind geheimnisvoll, aus „ermittlungstaktischen Gründen“ darf darüber nur geraunt werden. Offenbar geht es um ukrainische Zuhälterbanden, in deren Umfeld Friedmans Stimme aufgetaucht sei oder auch nur sein Name. Es drängte die Berliner Staatsanwälte so schnell, Friedmans Büro und Wohnung zu durchsuchen, dass sie die mitzuständige Frankfurter Staatsanwaltschaft gar nicht mehr ordnungsgemäß benachrichtigen konnten.
So wurden drei kleine Papiertütchen mit weißpulvrigen „Anhaftungen“ sichergestellt, einem „Staubfilm“. Hängen bleiben wird an Friedman, gründlicher Pressearbeit sei Dank: Drogen, Russenmafia, Menschenhandel. Drei Tütchen mit Anhaftungen von Kokain? Halten zu Gnaden, das könnte der Alltagsverbrauch auch irgendeines arischen Fernsehmoderators sein. Natürlich, wenn die Staatsanwaltschaft von Verdachtsmomenten erfährt, muss sie tätig werden. Die Durchsuchungen bei Friedman waren sicher unanfechtbar rechtens, denn ein deutscher Beamter handelt immer legal. Wo genau er aber Rechtsbrüche zu ahnden begehrt, bleibt gelegentlich ihm überlassen.
Als Sat.1-Reporter im Herbst 2000 behaupteten, auf den Reichstagstoiletten Kokainspuren gefunden zu haben, wurde trotz eines gewissen Anfangsverdachts gegen zahlreiche Prominente intensiv nicht ermittelt. Unzählige Büros und Privaträume wurden gründlich nicht durchsucht. Stattdessen waren die Boten der schlechten Nachricht an allem Unglück schuld, und der Sat.1-Moderator Ulrich Meyer erhielt Hausverbot. Die Berliner Zeitung hat in einem klugen Kommentar darauf hingewiesen, dass Friedman seine Moderatorentätigkeit bis zur Klärung der Vorwürfe niederlegt, während der unter Anklage der Untreue stehende Vorstandschef der Deutschen Bank weiter arbeitet und fröhlich ein deutscher Altbundeskanzler in der Gegend herumläuft, der öffentlich erklärt hat, sein Ehrenwort stehe über dem Gesetz. Friedman aber wird nun einer peinlichen Haarprobe unterzogen.
Es geht hier weniger um die Beweislage, die noch wissenschaftlich erhärtet wird – haarspalterisch! –, während diese Zeitung in Druck geht. Die sozialpsychologische Gesamtperformance aller Beteiligten ist das eigentliche Thema. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das positive Untersuchungsergebnis der Tütchen zeitgleich mit der Beerdigung Jürgen Möllemanns verkündet. Die Beerdigungsberichte zeigten zahlreiche weinende Menschen. „Ein tapferer, mutiger Mann“, sagten Bürger auf Kabel 1. Und: „Ich denke, dass er ohnehin in den Herzen der Menschen weiterleben wird.“ Am Vortag eine Mahnwache vor der FDP-Zentrale in Berlin. Die Berliner Morgenpost zitiert einen ehemaligen Vorsitzenden der Tempelhofer FDP: „Dieser Mann ist tot, weil er seine Meinung gesagt hat.“ Möllemann wird zur Ikone eines Widerstands, von dem man nicht recht weiß, wogegen er sich richtet. Über den Toten und seine völlig verzeihlichen, millionenschweren Kavaliersdelikte also nichts Schlechtes, während Tütchen-Friedman szenetypisch in Schande zusammenbricht.
Es mag sich hier um eine ekelhafte Schmutzkampagne handeln. Aber da Antisemitismus auch hervorragend im Unterbewusstsein funktioniert, muss den Staatsanwälten gar nicht aufgefallen sein, dass sie genau das tun, was Möllemann-Unterstützer in ihren Leserbriefen gefordert haben: dem Friedman endlich am Zeug zu flicken. Und dass sie es zur für die Fernsehnachrichten perfekten Zeit getan haben. Friedman hat provoziert. Hochmut kommt vor dem Fall. Auf eines so herrischen Mannes Weste wie der Michel Friedmans wird sich schon ein weißes Pulver finden lassen, das sie befleckt. Denn darf ein Jude in Deutschland so stolz auftreten? Darf er – wenn er denn schuldig ist – so schuldig sein wie wir anderen Deutschen, wir Säufer, Temposünder, Ehebrecher, Steuerhinterzieher? Möllemann passt besser ins Märtyrer-Raster des deutschen Spießbürgers."
(c) DIE ZEIT 18.06.2003 Nr.26
Jetzt könnte man doch fast auf den Gedanken kommen, Friedman habe mit seiner Affäre Möllemann den Rang ablaufen und ihn aus dem Massenbewußtsein verdrängen wollen ........
"Medien
Im freien Fall
Antisemitische Anhaftungen. Über die juristischen und medialen Ermittlungen gegen Michel Friedman, den Stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden
Von Robin Detje
Am Wochenende stündlich Friedman im Internet, im Bildschirmtext. Ist er schon aufgeschlagen, oder stürzt er noch? Neue Vorwürfe. Schwächeanfall. Aus Deutschland geflohen. Prostituierte zum Drogenkonsum gedrängt. Die Zeitungen zitieren andere Zeitungen, und was der Berliner Justizsprecher dementiert, steht gleich wieder als wahr in einem anderen Blatt. Focus zitiert Bild, Bild beruft sich auf Focus. Strukturen einer Zusammenarbeit werden sichtbar. Uns treibt die Lust an Friedmans Untergang. Ein paar Fragen bleiben ungestellt.
Was darf man in Deutschland? Und was darf man in Deutschland als Jude? Darf man gut aussehen und Politikern im Fernsehen scharfe Fragen stellen? Darf man eine große blonde Freundin namens Bärbel haben, klug sein und das Bundesverdienstkreuz tragen? Darf man sich so weit aus dem Fenster lehnen? Die persönlichen und fernsehöffentlichen Details wie Eleganz, Hautbräunungsgrad und Bildung des Talkmasters Michel Friedman gewinnen nun eine neue Bedeutung. So kann man bei uns auf Dauer nicht auftreten, sonst macht man sich verdächtig.
Der Skandal fand seinen Höhepunkt vorerst im Auftritt des Bundesgrenzschutzes im Schlafzimmer des Stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden. Im Wahlkampf 2002 hatte dieser Skandal mit antisemitischen Anwürfen des FDP-Politikers Möllemann begonnen. Möllemann unterstellte, die Juden seien selbst am Antisemitismus schuld, besonders der „gehässige“ Anwalt, CDU-Politiker und Fernsehtalker Michel Friedman. Bald stilisierte sich Möllemann medienwirksam zum Opfer seiner eigenen Ungeheuerlichkeiten und erklärte, man dürfe heutzutage ja nicht einmal mehr Juden kritisieren. Da sieht man es ja.
Jürgen Möllemann lebt nicht mehr, er hat vermutlich Selbstmord begangen. Sein Name wird in Verbindung gebracht mit illegalen Parteispenden, Waffenhandel, Betrug – und Antisemitismus. Dankenswerterweise hat seine Witwe bisher nur behauptet, die FDP-Spitze habe ihren Mann in den Tod getrieben, nicht der arrogante Jude Friedman. Aber nun kam die Berliner Staatsanwaltschaft mit einem Durchsuchungsbefehl zum gehässigen Einsatz und fand bei ihm zwei leere und ein etwas weniger leeres Tütchen, „szenetypisch“, mit weißem Pulver – ein „Kokaingemisch“, dessen Kokainanteil nicht ermittelt werden könne, „weil die Reste zu geringfügig waren“.
Hier war also offenbar Gefahr im Verzug. Hier hat der Bundesgrenzschutz in letzter Sekunde unaussprechliche Verbrechen verhindern können. Die Umstände sind geheimnisvoll, aus „ermittlungstaktischen Gründen“ darf darüber nur geraunt werden. Offenbar geht es um ukrainische Zuhälterbanden, in deren Umfeld Friedmans Stimme aufgetaucht sei oder auch nur sein Name. Es drängte die Berliner Staatsanwälte so schnell, Friedmans Büro und Wohnung zu durchsuchen, dass sie die mitzuständige Frankfurter Staatsanwaltschaft gar nicht mehr ordnungsgemäß benachrichtigen konnten.
So wurden drei kleine Papiertütchen mit weißpulvrigen „Anhaftungen“ sichergestellt, einem „Staubfilm“. Hängen bleiben wird an Friedman, gründlicher Pressearbeit sei Dank: Drogen, Russenmafia, Menschenhandel. Drei Tütchen mit Anhaftungen von Kokain? Halten zu Gnaden, das könnte der Alltagsverbrauch auch irgendeines arischen Fernsehmoderators sein. Natürlich, wenn die Staatsanwaltschaft von Verdachtsmomenten erfährt, muss sie tätig werden. Die Durchsuchungen bei Friedman waren sicher unanfechtbar rechtens, denn ein deutscher Beamter handelt immer legal. Wo genau er aber Rechtsbrüche zu ahnden begehrt, bleibt gelegentlich ihm überlassen.
Als Sat.1-Reporter im Herbst 2000 behaupteten, auf den Reichstagstoiletten Kokainspuren gefunden zu haben, wurde trotz eines gewissen Anfangsverdachts gegen zahlreiche Prominente intensiv nicht ermittelt. Unzählige Büros und Privaträume wurden gründlich nicht durchsucht. Stattdessen waren die Boten der schlechten Nachricht an allem Unglück schuld, und der Sat.1-Moderator Ulrich Meyer erhielt Hausverbot. Die Berliner Zeitung hat in einem klugen Kommentar darauf hingewiesen, dass Friedman seine Moderatorentätigkeit bis zur Klärung der Vorwürfe niederlegt, während der unter Anklage der Untreue stehende Vorstandschef der Deutschen Bank weiter arbeitet und fröhlich ein deutscher Altbundeskanzler in der Gegend herumläuft, der öffentlich erklärt hat, sein Ehrenwort stehe über dem Gesetz. Friedman aber wird nun einer peinlichen Haarprobe unterzogen.
Es geht hier weniger um die Beweislage, die noch wissenschaftlich erhärtet wird – haarspalterisch! –, während diese Zeitung in Druck geht. Die sozialpsychologische Gesamtperformance aller Beteiligten ist das eigentliche Thema. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat das positive Untersuchungsergebnis der Tütchen zeitgleich mit der Beerdigung Jürgen Möllemanns verkündet. Die Beerdigungsberichte zeigten zahlreiche weinende Menschen. „Ein tapferer, mutiger Mann“, sagten Bürger auf Kabel 1. Und: „Ich denke, dass er ohnehin in den Herzen der Menschen weiterleben wird.“ Am Vortag eine Mahnwache vor der FDP-Zentrale in Berlin. Die Berliner Morgenpost zitiert einen ehemaligen Vorsitzenden der Tempelhofer FDP: „Dieser Mann ist tot, weil er seine Meinung gesagt hat.“ Möllemann wird zur Ikone eines Widerstands, von dem man nicht recht weiß, wogegen er sich richtet. Über den Toten und seine völlig verzeihlichen, millionenschweren Kavaliersdelikte also nichts Schlechtes, während Tütchen-Friedman szenetypisch in Schande zusammenbricht.
Es mag sich hier um eine ekelhafte Schmutzkampagne handeln. Aber da Antisemitismus auch hervorragend im Unterbewusstsein funktioniert, muss den Staatsanwälten gar nicht aufgefallen sein, dass sie genau das tun, was Möllemann-Unterstützer in ihren Leserbriefen gefordert haben: dem Friedman endlich am Zeug zu flicken. Und dass sie es zur für die Fernsehnachrichten perfekten Zeit getan haben. Friedman hat provoziert. Hochmut kommt vor dem Fall. Auf eines so herrischen Mannes Weste wie der Michel Friedmans wird sich schon ein weißes Pulver finden lassen, das sie befleckt. Denn darf ein Jude in Deutschland so stolz auftreten? Darf er – wenn er denn schuldig ist – so schuldig sein wie wir anderen Deutschen, wir Säufer, Temposünder, Ehebrecher, Steuerhinterzieher? Möllemann passt besser ins Märtyrer-Raster des deutschen Spießbürgers."
(c) DIE ZEIT 18.06.2003 Nr.26
Jetzt könnte man doch fast auf den Gedanken kommen, Friedman habe mit seiner Affäre Möllemann den Rang ablaufen und ihn aus dem Massenbewußtsein verdrängen wollen ........
Mirabellchen,
Danke, den Artikel kenne ich schon
Danke, den Artikel kenne ich schon
StellaLuna #40
Friedman hat sich aus der Verantwortung gestohlen und statt in der Öffentlichkeit und mit den Ermittlungsbehörden für Klarheit und Wahrheit zu sorgen hat er sich still und heimlich ins Ausland abgesetzt. Sein Rückzug aus der Sendung kam einer Entlassung zuvor. Von gewiefter Taktik getragen ist nicht Anstand
Du Meister(in) des verdrehten Wortes.
Augen auf
Friedman hat sich aus der Verantwortung gestohlen und statt in der Öffentlichkeit und mit den Ermittlungsbehörden für Klarheit und Wahrheit zu sorgen hat er sich still und heimlich ins Ausland abgesetzt. Sein Rückzug aus der Sendung kam einer Entlassung zuvor. Von gewiefter Taktik getragen ist nicht Anstand
Du Meister(in) des verdrehten Wortes.
Augen auf
#44 Friseuse,
der Hintergrund dafür könnte möglicherweise folgender sein:
wie viele Minderheitengruppen haben auch die deutschen Juden eine Art interne Selbstverwaltung. Das bedeutet: Fehlverhalten wird zunächst innerhalb der Gruppe bewertet, die Angelegenheit tunlichst nicht nach außen getragen. Damit vermeidet man die typischerweise ausufernden Angriffe, denen solche Gruppen auch bei geringem Fehlverhalten eines Mitglieds ausgesetzt sind. Diese Denk- und Handlungsweise mag auch erklären, wieso der Vorsitzende des Zentralrats, Spiegel, sich sofort vor Friedman gestellt hat. Wahrscheinlich sind intern im Zentralrat ziemlich die Fetzen geflogen. Wir wissen nicht, was dort evtl. verhandelt wurde - ich habe bisher auch nicht wieder eine Stellungnahme Spiegels gelesen.
der Hintergrund dafür könnte möglicherweise folgender sein:
wie viele Minderheitengruppen haben auch die deutschen Juden eine Art interne Selbstverwaltung. Das bedeutet: Fehlverhalten wird zunächst innerhalb der Gruppe bewertet, die Angelegenheit tunlichst nicht nach außen getragen. Damit vermeidet man die typischerweise ausufernden Angriffe, denen solche Gruppen auch bei geringem Fehlverhalten eines Mitglieds ausgesetzt sind. Diese Denk- und Handlungsweise mag auch erklären, wieso der Vorsitzende des Zentralrats, Spiegel, sich sofort vor Friedman gestellt hat. Wahrscheinlich sind intern im Zentralrat ziemlich die Fetzen geflogen. Wir wissen nicht, was dort evtl. verhandelt wurde - ich habe bisher auch nicht wieder eine Stellungnahme Spiegels gelesen.
Mirabellchen
Ich schätze den Versuch hier vermittelnde Gedanken einbringen zu wollen.
Nur findet doch eine andere Aufführung statt, innerhalb des Zentralrats der Juden werden keine personellen Konsequenzen gezogen, es wird sich mit der Person Friedman bedingungslos identifiziert, Juden sind per se gut und Kritik an einem Maulhelden zufällig jüdischen Glaubens wird weiter in die antisemitische Ecke gestellt.
Die Ansage lautetMoral und Werte haben vor den Schranken des Zentralrats zu enden, Kritik von Deutschen verboten.
Als Funktionär ist Friedman selbst für den Sportbund unhaltbar und aus einem Fernsehrat gehört er sofort entsorgt.
Die Kombination Religionsfunktionär, zeitweise CDU Funktionär, Demagoge, Moderator und Fernsehkontrolleur in einer Person wäre bei einem Nichtjuden schon undenkbar. So bietet sich die Chance ihn seiner Tätigkeiten zu entbinden und dies sollte vom Zentralrat ausgehen. Für den Rest im Politdeutschland 2003 sind Juden unberührbares Gebiet. Soll der Zentralrat mal 5% seiner an Nichtjuden angelegten Maßstäbe bei Friedman anlegen.
Dem Ansehen der Juden in Deutschland wäre dies sicherlich förderlich, die machen sich völlig unnötig von einer Schnupfnase abhängig.
Glück auf
Ich schätze den Versuch hier vermittelnde Gedanken einbringen zu wollen.
Nur findet doch eine andere Aufführung statt, innerhalb des Zentralrats der Juden werden keine personellen Konsequenzen gezogen, es wird sich mit der Person Friedman bedingungslos identifiziert, Juden sind per se gut und Kritik an einem Maulhelden zufällig jüdischen Glaubens wird weiter in die antisemitische Ecke gestellt.
Die Ansage lautetMoral und Werte haben vor den Schranken des Zentralrats zu enden, Kritik von Deutschen verboten.
Als Funktionär ist Friedman selbst für den Sportbund unhaltbar und aus einem Fernsehrat gehört er sofort entsorgt.
Die Kombination Religionsfunktionär, zeitweise CDU Funktionär, Demagoge, Moderator und Fernsehkontrolleur in einer Person wäre bei einem Nichtjuden schon undenkbar. So bietet sich die Chance ihn seiner Tätigkeiten zu entbinden und dies sollte vom Zentralrat ausgehen. Für den Rest im Politdeutschland 2003 sind Juden unberührbares Gebiet. Soll der Zentralrat mal 5% seiner an Nichtjuden angelegten Maßstäbe bei Friedman anlegen.
Dem Ansehen der Juden in Deutschland wäre dies sicherlich förderlich, die machen sich völlig unnötig von einer Schnupfnase abhängig.
Glück auf
Friseuse
finde Dich damit ab, dass wir unterschiedliche Meinungen haben.
Meine ist "im Zweifel für den Angeklagten", und noch ist nichts bewiesen.
finde Dich damit ab, dass wir unterschiedliche Meinungen haben.
Meine ist "im Zweifel für den Angeklagten", und noch ist nichts bewiesen.
Friseuse,
ich versuche nicht "vermittelnde Gedanken" einzubringen, sondern ich informiere. Das solltest du auch tun, anstatt ... entschuldige den Ausdruck ... herumzugeifern!
ich versuche nicht "vermittelnde Gedanken" einzubringen, sondern ich informiere. Das solltest du auch tun, anstatt ... entschuldige den Ausdruck ... herumzugeifern!
Mirabellchen
Gegen die Selektivmoral eines Friedman werde ich noch lange geifern, gegen politische Einflußnahme auf die Ermittlungsbehörden auch.
Denk doch mal in einer ruhigen Stunde über Drogenmißbrauch und Friedmans auffällige Verhaltensmuster nach.
Glück auf
Gegen die Selektivmoral eines Friedman werde ich noch lange geifern, gegen politische Einflußnahme auf die Ermittlungsbehörden auch.
Denk doch mal in einer ruhigen Stunde über Drogenmißbrauch und Friedmans auffällige Verhaltensmuster nach.
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