Deutsche Börse prüft Abschaffung des Abendhandels - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 21.06.03 14:48:30 von
neuester Beitrag 22.06.03 00:16:58 von
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Deutsche Börse prüft Abschaffung des Abendhandels
Die Deutsche Börse will die Handelszeiten an der Frankfurter Börse offenbar wieder verkürzen. Sie reagiert damit auf Klagen von Banken und Börsenhändlern.
"Die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) prüft derzeit ernsthaft die Verkürzung der Handelszeiten", sagte eine Sprecherin der Deutschen Börse am Samstag und bestätigte damit einen Bericht der Börsenzeitung. Im Rahmen des grenzüberschreitenden Handels drängten vor allem ausländische Handelsteilnehmer auf eine Vereinheitlichung der Handelszeiten in Europa.
Details über mögliche Szenarien wollte sie nicht nennen. In Frankfurter Finanzmarktkreisen hieß es jedoch, eine Rückkehr zum Börsenschluss um 17.30 Uhr sei denkbar und dies möglicherweise schon im Dezember 2003.
Vor drei Jahren - Mitten im Aktienboom - war der Börsenhandel von 17.30 Uhr auf 20.00 Uhr verlängert worden, wodurch Frankfurt die längsten Öffnungszeiten in Europa bekam. Damit sollte Handelsvolumen von ausländischen Banken angezogen und Privatanleger die Möglichkeit zum Aktiengeschäften nach Feierabend gegeben werden.
Wenig profitabler Abendhandel
Aktienhändler beklagen jedoch seit langem die geringen Börsenumsätze nach 17.30 Uhr. "Es hat sich gezeigt, dass nach 17.30 Uhr die Umsätze immer dünner wurden und die privaten Anleger völlig unter sich bleiben. Die institutionellen Anleger verabschieden sich nach der Auktion um 17.30 Uhr sowieso", sagte ein Händler. Selbst bei großen deutschen Geschäftsbanken ist nach dieser Preisfeststellung oft nur noch ein Aktienhändler anwesend.
Vor gut einem Jahr hatte die Börse schon einmal einen Anlauf zur Verkürzung der Handelszeiten unternommen, war damals aber auf den Widerstand der Online-Banken gestoßen, deren Privatkunden am stärksten vom Abendhandel profitieren.
Kostendruck als Innovationstreiber
Eine Rückkehr zu den alten Handelszeiten würde den derzeit in einer Krise befindlichen deutschen Banken entgegenkommen, die nach dem Ende des Aktienbooms unter zunehmendem Kostendruck stehen. "Während die Börse auf dem elektronischen Handelssystem Xetra kaum zusätzliche Kosten hat, fallen bei uns natürlich hohe Personal- und Abwicklungskosten an. Das rechnet sich auf Dauer nicht mehr", sagte ein Aktienhändler.
"Wir plädieren für eine einheitliche Lösung aller Börsenplätze in Deutschland", sagte die Börsensprecherin. Offenbar will die Börse verhindern, dass die Regionalbörsen oder gar die vor knapp drei Monaten gegründete Nasdaq Deutschland in eine mögliche Marktlücke stoßen und sich damit profilieren können. Allerdings würde ein Rückzug der deutschen Börsen aus dem Abendhandel der angeschlagenen Branche der Börsenmakler wieder ein Betätigungsfeld bieten. Für sie könnte der außerbörsliche Abendhandel mit den verbliebenen Privatanlegern eine - wenn auch derzeit kleine - Marktnische sein.
Die gearschten wären mal wieder die Kleinanleger
gruss meislo
Die Deutsche Börse will die Handelszeiten an der Frankfurter Börse offenbar wieder verkürzen. Sie reagiert damit auf Klagen von Banken und Börsenhändlern.
"Die Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) prüft derzeit ernsthaft die Verkürzung der Handelszeiten", sagte eine Sprecherin der Deutschen Börse am Samstag und bestätigte damit einen Bericht der Börsenzeitung. Im Rahmen des grenzüberschreitenden Handels drängten vor allem ausländische Handelsteilnehmer auf eine Vereinheitlichung der Handelszeiten in Europa.
Details über mögliche Szenarien wollte sie nicht nennen. In Frankfurter Finanzmarktkreisen hieß es jedoch, eine Rückkehr zum Börsenschluss um 17.30 Uhr sei denkbar und dies möglicherweise schon im Dezember 2003.
Vor drei Jahren - Mitten im Aktienboom - war der Börsenhandel von 17.30 Uhr auf 20.00 Uhr verlängert worden, wodurch Frankfurt die längsten Öffnungszeiten in Europa bekam. Damit sollte Handelsvolumen von ausländischen Banken angezogen und Privatanleger die Möglichkeit zum Aktiengeschäften nach Feierabend gegeben werden.
Wenig profitabler Abendhandel
Aktienhändler beklagen jedoch seit langem die geringen Börsenumsätze nach 17.30 Uhr. "Es hat sich gezeigt, dass nach 17.30 Uhr die Umsätze immer dünner wurden und die privaten Anleger völlig unter sich bleiben. Die institutionellen Anleger verabschieden sich nach der Auktion um 17.30 Uhr sowieso", sagte ein Händler. Selbst bei großen deutschen Geschäftsbanken ist nach dieser Preisfeststellung oft nur noch ein Aktienhändler anwesend.
Vor gut einem Jahr hatte die Börse schon einmal einen Anlauf zur Verkürzung der Handelszeiten unternommen, war damals aber auf den Widerstand der Online-Banken gestoßen, deren Privatkunden am stärksten vom Abendhandel profitieren.
Kostendruck als Innovationstreiber
Eine Rückkehr zu den alten Handelszeiten würde den derzeit in einer Krise befindlichen deutschen Banken entgegenkommen, die nach dem Ende des Aktienbooms unter zunehmendem Kostendruck stehen. "Während die Börse auf dem elektronischen Handelssystem Xetra kaum zusätzliche Kosten hat, fallen bei uns natürlich hohe Personal- und Abwicklungskosten an. Das rechnet sich auf Dauer nicht mehr", sagte ein Aktienhändler.
"Wir plädieren für eine einheitliche Lösung aller Börsenplätze in Deutschland", sagte die Börsensprecherin. Offenbar will die Börse verhindern, dass die Regionalbörsen oder gar die vor knapp drei Monaten gegründete Nasdaq Deutschland in eine mögliche Marktlücke stoßen und sich damit profilieren können. Allerdings würde ein Rückzug der deutschen Börsen aus dem Abendhandel der angeschlagenen Branche der Börsenmakler wieder ein Betätigungsfeld bieten. Für sie könnte der außerbörsliche Abendhandel mit den verbliebenen Privatanlegern eine - wenn auch derzeit kleine - Marktnische sein.
Die gearschten wären mal wieder die Kleinanleger
gruss meislo
warum?
der ganze rest von europa lebt bestens ohne den abendhandel.
der ganze rest von europa lebt bestens ohne den abendhandel.
...hatte eben versehentlich gelesen `Abschaffung des Abendlandes´ und fast einen Herzanfall erlitten!
Habe dann den Thread angeklickt und bin jetzt beruhigt, daß es nur um den Abendhandel geht...
Habe dann den Thread angeklickt und bin jetzt beruhigt, daß es nur um den Abendhandel geht...
nein, das abendland wird noch nicht abgeschaffen
Weil mir der Abendhandel die Möglichkeit gibt unvernüftiges wenigstens durchdacht auszuführen.
gruss meislo
gruss meislo
Bei Null Zinsen, dürfte es demnächst ausreichen wenn man alle halbe Jahre mal einen Blick auf einen Aktienkurs wirft, geschweige handel treibt.
die "händlerriege" will nun aber auch mal zeit haben, das viele geld zu verjuxen.
bei wal mart und co sind es ja nur die kleinen, die länger malochen müssen.
bei wal mart und co sind es ja nur die kleinen, die länger malochen müssen.
Wenn die Änderung kommt, zwingt mich dass mein Aktienhandel zu reduzieren oder ganz aufzugeben. Wann soll man da noch aktiv werden können, wenn man erst kurz nach fünf von der Arbeit kommt? Außerbörslicher Handel macht meine Bank nicht mit und nur "über Nacht" ordern ist mir auch zu wage.
MFG,
SG
MFG,
SG
Spätestens, wenn die Börse noch 10% höher läuft und die sog. Kleinanleger zurückströmen, wird sich diese Überlegung relativieren. Falls nicht, dürfen die Jungs meinetwegen gern um 19 Uhr ihre Krawatten lockern. Aber 17.30 ist (od. wäre) einfach mal `ne Frechheit! Wir leben schließlich nicht mehr in der Zeit der Kassa-Kurse, in denen ich meinen nie anwesenden Bänker anrufen mußte, um billigst nachlegen zu können...
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