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    Eichborn - Tagebuch 05 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.06.03 13:14:23 von
    neuester Beitrag 10.02.06 14:38:29 von
    Beiträge: 190
    ID: 745.905
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      schrieb am 23.06.03 13:14:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      http://www.eichborn.de

      Ausgabekurs 12 Euro
      Aktuell 0,75 Euro

      Hoffen wir auf einen Knüller, der wieder Geld in
      die Kassen spült. Für Altaktionäre kann es nicht mehr
      viel schlimmer kommen, das Geld ist futsch, Neueinsteiger
      dürfen spekulieren, ob die Unterstützung durch die Fresenius-Family den Laden in Schwung bringt...

      Grüße
      skep

      (optimistisch aus Verzweiflung)
      Avatar
      schrieb am 06.08.03 11:42:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Der Eichborn-Kurs entwickelt sich ja ganz nett.
      Die Frage ist, warum nur?

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 12:10:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      hmmm,
      vielleicht hat das was mit dem Überraschungserfolg des
      neuen Werner-Films zu tun. Natürlich nur, falls
      1. Achterbahn noch Eichborn-Aktien hält
      2. die Achterbahn-GmbH, und nicht die insolvente
      Achterbahn AG profitiert
      3. der Insolvenzverwalter nicht heimlich alle Erlöse
      für `nen Appel und `n Ei an Constantin Film übertragen
      hat.
      Das sind jetzt aber nur meine persönlichen Vermutungen,
      bitte berichtigt das, falls ich hier Stuss verzapfe...
      Avatar
      schrieb am 07.08.03 14:43:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      zu Punkt 1
      - laut www.eichborn.de im Juli noch 33 Prozent der Aktien (mehr als Streubesitz...),
      zu Punkt 2
      - laut www.eichborn.de im Juli war die Achterbahn AG Besitzer der Aktien
      zu Punkt 3
      - steht auf www.eichborn.de nichts :p

      Weitere Möglichkeit: sehen die diversen Fresenius hier eine Möglichkeit, immer noch recht günstig (jenachdem, welche Prognose man dem Eichborn Verlag gibt) Teile des verbleibenden Streubesitzes einzusammeln?

      Hm, und bei welchem Kurs gebe ich meine Sammlung auch ab? :cool:

      gruss
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 08.08.03 16:11:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mit dem Filmerfolg hat der Anstieg nix
      zu tun. Das Film-Geld geht wohl an Constantin
      und das Buch wird bei ehapa verlegt.

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      Avatar
      schrieb am 28.08.03 15:16:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der Großaktionär Fresenius nimmt die schlechte Entwicklung bei Eichborn offensichtlich nicht so einfach hin.


      27.08.2003

      Entlastung verweigert

      Eichborn

      Eichborn Turbulenzen in Frankfurt am Main: Die Hauptversammlung der Eichborn AG hat den Vorstand Matthias Kierzek für das Geschäftsjahr 2002 nicht entlastet. Hauptaktionär Ludwig Fresenius, der 41,9 Prozent der Aktien hält, verweigerte die Zustimmung – seiner Ansicht nach wurden die Sanierungsmaßnahmen im vergangenen Jahr nicht rechtzeitig eingeleitet. Der Aufsichtsrat wurde ebenfalls nicht entlastet – auch wenn nur drei Prozent der Aktionäre mit Nein stimmten; die übrigen enthielten sich. Die Entlastungsverweigerung hat jedoch keine unmittelbaren rechtlichen Konsequenzen.

      In einer ersten Stellungnahme begreift der Aufsichtsrat (Holger Bredfeldt, Marian Paschke, Axel Hamm, Philip Hitzbleck, Jens Nieswand und Jürgen Petry) die Nicht-Entlastung »als Ansporn, alle von ihm entwickelten und mitgetragenen Maßnahmen zur Neupositionierung« konsequent umzusetzen.
      Nach einem Verlust von 4,7 Millionen Euro 2002 hat der Verlag im ersten Halbjahr 2003 nun wieder schwarze Zahlen geschrieben: ein Plus von 7000 Euro. Der Umsatz sank – nicht zuletzt aufgrund der Trennung von verlagsfremden Aktivitäten – um zwölf Prozent auf 8,58 Millionen Euro (Vorjahr: 9,7 Millionen).
      Deutlich schlechter schnitt die Eichborn-Tochter Pendo ab: Der Umsatz brach um mehr als die Hälfte ein. Mitte des Monats hatte Eichborn die Anteile des ehemaligen Verlegers Ernst Piper übernommen und die Beteiligung von 51 auf 90 Prozent aufgestockt. Pendo-Eichborn-Geschäftsführer Peter Wilfert sagte, dass die verloren gegangene Identität des Schweizer Verlags wieder hergestellt werden müsse. Er will bei Pendo das Geschenkbuch stärken und die Belletristik ausbauen: Pro Jahr werden 20 – 24 Bücher erscheinen. csch/tro
      Peter Wilfert: Der Eichborn-Geschäftsführer will Pendo wieder auf Erfolgskurs bringen
      © Harald Schröder


      Copyright Börsenblatt online 2002-2003
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 15:21:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      wie diese oberpfeiffe nieswand läuft noch frei rum.......skandalös :mad:
      Avatar
      schrieb am 28.08.03 15:31:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Wenn folgende Meldung zutrifft, dann können wir auf jeden Fall mit einem Übernahmeangebot für die restlichen Aktionäre rechnen, da dann das WpÜG auf jeden Fall greifen würde.

      Um so höher der Aktienkurs ist, um so höher müsste dieses Übernahmeangebot dann ausfallen.





      28.08.2003

      Spekulation über die Aktienpakete der Eichborn AG

      Kommentar der "F.A.Z."

      Nach der für Aufsehen sorgenden Meldung, dass die Aktionärsversammlung Vorstand und Aufsichtsrat der Eichborn AG die Entlastung verweigert hat, wird nun spekuliert: Die "F.A.Z." berichtet heute, dass Hauptaktionär Fresenius über die Übernahme des Aktienpakets der insolventen Achterbahn AG verhandele.

      Bislang hält Ludwig Fresenius 41,9 Prozent der Eichborn-Aktien; würde er die 33,2 Prozent Aktienanteile der Eichborn-Tochter Achterbahn AG erwerben, stünden ihm viele Möglichkeiten offen. Wie Felicitas von Lovenberg im "F.A.Z."-Kommentar schreibt, heißt es, dass Fresenius den Verlag verkaufen wolle, sobald er die erforderliche Aktienmehrheit habe; die Bonnier-Holding solle aber als Kaufinteressent wegen der Börsennotierung der Eichborn AG abgewunken haben.







      Link:
      http://www.faz.net

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      schrieb am 28.08.03 15:44:04
      Beitrag Nr. 9 ()
      Und noch ein Artikel aus dem Manager Magazin.
      Um so besser der Verlag dasteht, um so mehr Geld kostet eine mögliche Übernahme.


      25.08.2003

      E I C H B O R N V E R L A G

      Umfassende Schrumpfkur


      Das gebeutelte Verlagshaus kommt allmählich in ruhigeres Fahrwasser. Der Umsatz sinkt zwar deutlich. Dennoch erzielten die Frankfurter nach herben Verlusten im Buchgeschäft wieder ein leicht positives Ergebnis.

      Frankfurt - Beim Eichborn Verlag sinken die Umsätze. Wie viele der Verlags leidet das Unternehmen offenbar an der Konsumflaute, doch vor allem hat der Umsatzrückgang damit zu tun, dass sich Eichborn von vielerlei Aktivitäten im ersten Halbjahr 2003 verabschiedet hat.

      Konzernweit sei der Umsatz im ersten Halbjahr zum Vorjahr um zwölf Prozent auf 8,59 Millionen Euro gesunken, teilte Eichborn am Montag mit. Verantwortlich dafür sei die Trennung von verlagsfremden Geschäftsfeldern wie Merchandising, Film und Personalberatung. Hinzu käme ein Geschäftseinbruch bei der Züricher Verlagstochter Pendo, die derzeit umstrukturiert wird.

      Die Konsolidierung habe zu einem drastischen Abbau des Konzernverlustes um 80 Prozent auf 254.000 Euro geführt, hieß es weiter. Die Verschuldung sei gesunken, die Eigenkapitalquote von 61 auf 67 Prozent zum Vorjahreszeitpunkt gestiegen. Ohne Berücksichtigung der Beteiligungen sei bei höheren Buchumsätzen im ersten Halbjahr 2003 die Gewinnzone wieder knapp erreicht worden. Das erste Halbjahr habe ein leichtes Plus von 7000 Euro ergeben. Im Vorjahr war es noch ein Minus von 665.000 Euro.

      Von 100 auf 60 Mitarbeiter

      Ende vergangenen Jahres und Anfang 2003 sorgte Eichborn mit internen Turbulenzen für Schlagzeilen. Anfang Dezember kündigte der Programmchef Wolfgang Ferchl, Star-Autor Walter Moers ("Das kleine Arschloch") ging, die interne Kritik an Vorstand Mathias Kierzek wuchs. Doch die Wogen haben sich mittlerweile wieder geglättet.

      Die Umstrukturierungen haben einschließlich der Geschäftsführungsebene zu einem deutlichen Personalabbau geführt. Vor rund zwei Jahren beschäftigte der Eichborn Verlag noch über 100 Mitarbeiter. Nun seien es unter 60, sagte eine Sprecherin des Verlags gegenüber manager-magazin.de

      "Große Autoren" gefunden

      "Die jetzt sichtbaren Erfolge der Konsolidierungsmaßnahmen verbunden mit nachhaltigen Einsparungen bei Sach- und Personalkosten und der konsequenten programmatischen Ausrichtung geben Anlass zur Zuversicht", verlautbarte Eichborn.

      Zufrieden zeige sich Eichborn damit, dass der Verlag in den vergangenen Monaten mehrmals Titel in der SPIEGEL-Bestseller-Liste gehabt habe, unterstreicht die Sprecherin.

      Allerdings wolle der Verlag künftig im Buchgeschäft nur 200 statt 300 neue Titel jährlich produzieren. Für Herbst 2004 habe das Unternehmen bereits "große Autoren" gewonnen, sagte die Sprecherin. Welche das sind, wollte sie nicht verraten.


      © manager-magazin.de 2003
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 00:27:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Scheiß auf die Umsätze. Die sollen sich auf ihr GeschÄft konzentieren und vernünftige BÜCHER verlegen. Ich investiere mein Geld in einen Verlag um Autoren zu fördern und zu unterstützen und ggf. auch eine Dividende aus meiner Investittion zu beziehen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 19:58:41
      Beitrag Nr. 11 ()
      Fresenius hätte auch nur dementieren können.
      Hat er aber nicht gemacht.
      Ich würde sagen, hier ist was im Busch.



      29.08.2003

      Gerüchte um Aktienpakete der Eichborn AG

      Fresenius bezeichnet Spekulationen gegenüber dem "BÖRSENBLATT" als "Kaffeesatzleserei"

      Nach den Turbulenzen bei der Hauptversammlung des Frankfurter Unternehmens gehen die Spekulationen weiter.


      Wie die "FAZ" meldet, wolle Hauptaktionär Ludwig Fresenius auch noch den 33 prozentigen Anteil der Achterbahn AG übernehmen, um Eichborn dann an einen anderen Verlag oder an einen Investor weiterzuverkaufen. Die Bonnier-Holding soll aber laut "FAZ" als Kaufinteressent wegen der Börsennotierung der Eichborn AG abgewunken haben.

      Gegenüber dem "BÖRSENBLATT" bezeichnete Fresenius dies als "Kaffeesatzleserei", zu der er keine Stellung beziehen wolle.
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 18:13:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Wer ist schon Annegret Held?


      22.09.2003

      Annegret Held wechselt von Rowohlt zu Eichborn

      Autorin folgt ihrem Verleger Peter Wilfert

      Die ehemalige Polizistin und Romanautorin Annegret Held wird ihre nächsten drei Romane bei Eichborn publizieren.

      Annegret Held wurde vor allem durch ihren Roman "Die Baumfresserin" (Rowohlt) bekannt. Für dieses Buch bekam sie 2001 den Literaturpreis der Berliner Akademie der Künste.

      "Ich habe mich schon bei Rowohlt mit meinem Verleger Peter Wilfert äußerst gut verstanden. Ich folge ihm jetzt zu Eichborn - wo übrigens mein erstes Buch "Meine Nachtgestalten" erschien. Es ist eine Rückkehr zu meinen Verlagswurzeln," sagte die Autorin einer Pressemitteilung des Verlags zufolge beim Empfang zur Vertragsunterzeichnung.

      Peter Wilfert freut sich sehr über diesen Gewinn: "Die Förderung deutscher Literatur, besonders bei einem Talent wie Annegret Held, hat im Hause Eichborn einen hohen Stellenwert. Wir möchten ihren literarischen Weg sehr gern weiter bereiten."
      Avatar
      schrieb am 09.10.03 18:42:15
      Beitrag Nr. 13 ()
      Man beachte die Aussage von Kierzek

      „Dass es für Fresenius eine gewisse Logik hat, seinen Anteil aufzustocken, liegt ja auf der Hand. Nach meinem Kenntnisstand will er aber seinen Anteil behalten.“

      Für mich ist es nach wie vor nur eine Frage der Zeit bis ein Übernahmeangebot kommt.

      Wichtig ist bis dahin nur, dass der Kurs so hoch wie eben möglich steht.


      Pläne von Hauptaktionär Fresenius ungewiss

      Eichborn-Verlag gibt sich optimistisch

      Der einzige börsennotierte deutsche Buchverlag Eichborn erwartet entgegen dem allgemeinen Branchentrend in diesem Jahr wieder ein leichtes Umsatzplus. "Wir verspüren in diesem Jahr keine Krise und wollen im nächsten Jahr noch etwas drauflegen“, sagte Verlagschef Matthias Kierzek am Donnerstag.



      HB FRANKFURT. „Wir liegen beim Umsatz im Moment über dem Vorjahr und werden 20 Mill. Euro wohl auf jeden Fall erreichen,“ sagte Kierzek am Donnerstag auf der Buchmesse. Bislang hatte der Verlag für 2003 einen Umsatz auf Vorjahresniveau (19,6 Mill. Euro) prognostiziert. Kierzek bekräftigte zudem, 2003 wieder einen Gewinn ausweisen zu wollen: „Ich sehe keinen Grund, unsere Gewinnprognose zurückzunehmen.“ Innerhalb der nächsten drei bis fünf Jahre strebt die Eichborn AG Kierzek zufolge an, den Umsatz insgesamt etwa um 25 Prozent zu steigern.

      Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels hatte am Dienstag seine Umsatzprognose wegen der anhaltend schwachen Konjunktur für das laufende Jahr gesenkt und erwartet nunmehr wie 2002 einen Rückgang von etwa 2 Prozent statt der ursprünglich prognostizierten schwarzen Null.

      Nach Trennung von Töchtern setzt allmählich Erholung ein

      Eichborn war im vergangenen Jahr mit einem Konzernverlust von knapp 5 Mill. Euro in eine tiefe Krise geraten, hauptsächlich verursacht durch Tochtergesellschaften aus den Bereichen Film, Musik und Geschenkartikel. Bis zum Januar hat sich Eichborn dann von all seinen Töchtern bis auf den Schweizer Pendo-Verlag getrennt. Zum ersten Halbjahr 2003 konnte die Eichborn AG wieder einen leichten Gewinn von 7 000 Euro ausweisen, der Konzernverlust lag noch bei 254 000 Euro. „Spätestens 2005 wird Pendo schwarze Zahlen schreiben“, sagte Kierzek. Eichborn hält mehr als 90 Prozent an Pendo.

      "Bohlen brauchen wir nicht"

      Im Rahmen des Sanierungsplanes werden 2003 Kierzek zufolge nur noch etwa 200 Bücher verlegt. 2004 sollen es noch rund 170 werden. Zu den Bestsellerhoffnungen auf der Buchmesse gehören Wolfgang Joops „Im Wolfspelz“, „Eismond“ von Jan Costin Wagner oder „Karneval der Tiere“ von Roger Willemsen. „Wir haben viele starke Titel, so etwas wie Bohlen brauchen wir nicht“, sagte Kierzek. Im nächsten Jahr werde Eichborn unter anderem ein neues Buch von Element-of-Crime-Sänger Sven Regener herausbringen. Zu den großen Hoffnungsträgern bei Eichborn gehören dem Verlagschef zufolge die Hörbücher. „Das Geschäft mit den Hörbüchern läuft sehr gut und ist für uns unverzichtbar geworden.“ 2003 habe sich der Hörbuchumsatz verdoppelt und liege inzwischen bei über fünf Prozent des Gesamtumsatzes.

      Betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen

      Nach der von Kierzek so genannten „Schreckensbilanz“ 2002 hatte Eichborn angekündigt, sich im Rahmen des Sanierungsplanes betriebsbedingt von Mitarbeitern zu trennen. „Wir haben zum 30. September sechs betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen“, sagte Kierzek. Derzeit habe der Konzern 75 Vollbeschäftigte, und wolle auf „60 Vollbeschäftigte bis Ende 2005“ kommen.

      Zu Gerüchten, wonach Eichborn-Hauptaktionär, der Laborant Ludwig Fresenius, möglicherweise die gesamten Eichborn-Anteile erwerben und diese dann an einen Verlag oder Investor verkaufen wolle, sagte Kierzek: „Dass es für Fresenius eine gewisse Logik hat, seinen Anteil aufzustocken, liegt ja auf der Hand. Nach meinem Kenntnisstand will er aber seinen Anteil behalten.“ Die Fresenius-Familie hält bereits knapp 42 Prozent an Eichborn. Sollte Fresenius das Aktienpaket der insolventen Eichborn-Tochter Achterbahn AG übernehmen, würde er 75 Prozent von Eichborn kontrollieren.

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 09. Oktober 2003, 14:55 Uhr
      Avatar
      schrieb am 15.10.03 21:10:59
      Beitrag Nr. 14 ()
      Heute um beinahe 18% nach oben!

      Jetzt fehlt nur noch etwas Umsatz.
      Avatar
      schrieb am 28.10.03 12:19:05
      Beitrag Nr. 15 ()
      Dieser Artikel aus dem Manager Magazin deutet meiner Ansicht nach erneut darauf hin, dass es in der nächsten Zeit zu Veränderungen bei Eichborn kommen wird.

      Dem Großaktionär Fresenius bleibt einfach nichts anderes übrig, als zu einer Mehrheit zu gelangen, damit das Trauerspiel um den Vorstand Kierzek endlich ein Ende hat.


      24.10.2003

      E I C H B O R N
      Chaostage in Frankfurt


      Heft 10/2003

      Von Michael O. R. Kröher

      Der Jahresabschluss war katastrophal, das Geschäftsmodell konfus. Unbeirrbar führt Vorstand Matthias Kierzek den Minikonzern Eichborn, Deutschlands einzigen an der Börse notierten Buchverlag, immer tiefer in die Krise. Und niemand bremst ihn.

      In den meisten Hauptversammlungen stellen die am Schluss stattfindenden Abstimmungen reine Formalitäten dar. Nicht so beim jüngsten Aktionärstreffen der Frankfurter Eichborn AG . Vorstand Matthias Kierzek (53) und mit ihm der gesamte Aufsichtsrat wurden nicht entlastet. Kierzek erhielt sogar 97 Prozent Neinstimmen.

      Buchmacher in Nöten: Der frühere Eichborn-Alleinvorstand Kierzek sorgte für Konfusion
      Eine deutliche Reaktion auf das Debakel bei Deutschlands einzigem börsennotierten Buchverlag: Bei 22 Millionen Euro Umsatz machte der Minikonzern im vergangenen Jahr knapp fünf Millionen Euro Verlust - gut 40 Prozent der Summe, die beim Börsengang im Jahr 2000 in die Kasse geflossen war.

      Für den laufenden Geschäftsbetrieb hat die fehlende Entlastung keine Konsequenzen. Vorstand Kierzek sieht auch "keinerlei Veranlassung" für einen Rücktritt. Sein Vertrag läuft bis September 2004.

      Der Eichborn-Aufsichtsrat interpretierte die Abstrafung durch die Aktionäre sogar kurzerhand zu einem "Ansporn" um. Eine Unternehmensmeldung verheißt, das Gremium wolle alle "von ihm entwickelten und mitgetragenen Maßnahmen" künftig weiterbetreiben, "nachhaltig und konsequent umsetzen".

      Das muss für viele Anteilseigner wie eine Drohung klingen. Denn die Ursache für den katastrophalen Jahresabschluss war ein konfuses Geschäftsmodell und eine nicht minder wirre Strategie.

      Kierzek, im Jahr 2002 noch Alleinvorstand, wollte das Bestsellerhaus, das unter anderem den Cartoonisten Walter Moers ("Das kleine Arschloch"), Dietrich Schwanitz` bourgeoisen Kanon "Bildung" und die honorige "Andere Bibliothek" von Hans Magnus Enzensberger verlegt, kurzfristig in einen Multimedia-Gemischtwarenladen umwandeln (siehe "Eichborn: Der Niedergang eines einst renommierten Verlages") [€].

      Der Vorstand gründete Tochterfirmen, die so branchenfremde Geschäftszwecke verfolgten wie das Vermakeln von Film- und Fernsehrechten und die Beratung zur Gestaltung von Filmmusiken oder zur Karriereplanung.

      All das erwies sich als höchst unrentabel und musste im vergangenen Jahr aufgegeben, liquidiert und außerplanmäßig abgeschrieben werden. Das wiederum trug zu den hohen Verlusten bei.

      Nun will sich Eichborn auf das Kerngeschäft mit dem gedruckten Wort konzentrieren. Der neue Programm-Vorstand Peter Wilfert (53), zuvor bei den Verlagen Fischer und Rowohlt ein gefürchteter Konsolidierer, soll Bestsellerlizenzen aus dem Ausland kaufen und neue Erfolgsautoren zu Eichborn locken. Das ist bitter nötig: Im vergangenen Jahr hatten Umsatzgaranten wie Walter Moers oder Thommie Bayer ("Das Aquarium") ihre Verträge bei Eichborn gekündigt.

      Für ein beherztes Durchstarten schleppt das Unternehmen noch immer zu viel Ballast mit. Im Eichborn-Aufsichtsrat sitzen zum Beispiel zwei Manager der Kieler Achterbahn AG . Die vermarktete einst die Abenteuer des Bölkstoff-Helden Werner als Comics und Filme und zählt noch heute zu den Großaktionären von Eichborn (33,2 Prozent).

      Doch seit dem vergangenen Jahr ist die Achterbahn AG insolvent. Das Eichborn-Paket wird irgendwann den Besitzer wechseln.

      Die Aufsichtsratsmandate bei Eichborn dienen allenfalls noch als Versorgungsmaßnahme für diejenigen, die einst gut von der Achterbahn gelebt haben - so etwa für den Eichborn-Aufsichtsratsvorsitzenden Holger Bredfeldt, früher Unternehmensberater der Achterbahn AG. Alle Aufsichtsräte wollen bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung im Sommer 2004 im Amt bleiben.

      Doppelte Buchführung: Ein Ehepaar hält die Mehrheit
      So viel Beharrungsvermögen missfällt dem Eichborn-Hauptaktionär Ludwig Fresenius (60). Zusammen mit seiner Ehefrau verfügt der Chefkontrolleur des Taunussteiner Laborbetriebs Institut Fresenius seit dem vergangenen Jahr über knapp 42 Prozent der Eichborn-Aktien - aber nicht über einen Sitz im Aufsichtsrat.

      Fresenius kann somit keinen direkten Einfluss auf den Vorstand ausüben, obwohl er genau das gern tun würde. Ihm bleibt derzeit nur, der Verwaltung die Entlastung zu verweigern - so wie jüngst geschehen. Kierzeks Walten kommentiert er leicht unterkühlt: "Eichborns kaufmännisches Ergebnis ist absolut unbefriedigend."

      Nur ein starker Großaktionär könnte dem Treiben ein Ende bereiten. Doch vorerst blockieren die Hauptanteilseigner einander gegenseitig: Achterbahn-Insolvenzverwalter Carsten Krage wartet auf einen Kursaufschwung, bevor er das Eichborn-Aktienpaket anbieten will. Der potenzielle Käufer Ludwig Fresenius möchte hingegen möglichst wenig bezahlen.

      Die Preisfindung gestaltet sich schwierig; die Börse jedenfalls hilft nicht. Die Eichborn-Aktie, gehandelt am Geregelten Markt in Frankfurt, zeigt oft tagelang keine Umsätze.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 15:12:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      Eichborn hatte die Gewinne aus guten Zeiten nicht nutzen
      können. Jetzt müssen sie wieder von vorne anfangen und
      unbekannte wie gute Autoren ans Licht bringen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 17:43:59
      Beitrag Nr. 17 ()
      Was mir an Eichborn derzeit richtig gut gefällt, ist die IR Frau Katharina Winter.

      Zu besichtigen unter

      http://www.eichborn.de/s1/default.asp?id=60&SeID=19298733217…
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 16:12:23
      Beitrag Nr. 18 ()
      ...es sind die Hasenzähne :)
      Avatar
      schrieb am 30.10.03 17:30:22
      Beitrag Nr. 19 ()
      Ich kann keine Hasenzähne sehen.

      Avatar
      schrieb am 31.10.03 14:33:25
      Beitrag Nr. 20 ()
      Doch, doch... sie hatte früher eine Spange.
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 20:51:02
      Beitrag Nr. 21 ()
      Ja was nun, jetzt diskutiert mal mit und bringt euch ein !
      Herrje es gibt Wichtigeres als eure Aktien und das Geld und das ganze Gedöns. Ich bin betroffen und ihr lasst
      mich im Regen stehen. Es geht hier ums Prinzip, man kann
      ja auch anderer Meinung sein (begründet natürlich), aber
      man kann hier doch nicht einfach zur Tagesordnung
      übergehen. Jetzt muss man eben Farbe bekennen, auch
      wenns schwerfällt. Ich warte, juristische Schritte
      behalte ich mir natürlich vor. Hier stehe ich und kann
      nicht anders. Sie hat schöne Hasenzähne.
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 22:48:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      skep, nun trau dich was, und bitte sie doch einfach um eine Stellungnahme.

      Die gute Frau macht die Investor Relation bei Eichborn, die muss dir Auskunft geben.

      Vielleicht gibts ja auch noch mehr Fotos, damit wir uns ein ganzheitliches Bild machen können.
      Avatar
      schrieb am 06.11.03 00:09:24
      Beitrag Nr. 23 ()
      grübel.....
      und wennihrfreundbodybuilderisthatsiehasenzähneundichgarkeinemehr
      isserabernichwennsiedochbeimbuchverlag...
      jajaeinganzheitlichesbildihrschlingel...
      ...jawiesollichdasschreiben?...
      mussunauffälligsein..erstmalnachkursfragen....
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 13:38:47
      Beitrag Nr. 24 ()
      Vielleicht sollte man einmal berühmte Persönlichkeiten, wie Boris Becker oder Dieter Bohlen usw. usw., auf Eichborn aufmerksam machen.

      Die könnten sich so viele Aktien von Eichborn kaufen, wie nur gerade möglich und dann ihr nächstes Buch in ihrem, zumindest teilweise, eigenen Verlag veröffentlichen.

      Damit könnten sie zweimal kassieren.

      Einmal mit Sicherheit über steigende Aktienkurse und zum Zweiten durch die Einnahmen ihrer Bücher.

      Woher bekommt man eigentlich die Adressen dieser Leute?
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 13:45:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      na der Joop hat ja sein Buch bei Eichborn
      rausgebracht..
      Avatar
      schrieb am 12.11.03 14:08:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wer interessiert sich schon für Joop.

      Etwas gefragter sollten die Leute schon sein.

      Eichborn könnte doch auch eigene Aktien kaufen und sie als Lockmittel an die Autoren weitergeben.

      Mit Moers hat es zwar nicht ganz geklappt, aber ein gewisses Bindemittel an den Verlag könnte das schon sein.

      Zuerst müsste aber der Vorstand Kierzek weg, der hat meiner Meinung nach zu viel Porzellan bei Eichborn zerschlagen.
      Avatar
      schrieb am 13.11.03 12:12:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      Verlässt hier wieder eine Rate das sinkende Schiff?

      Ich empfinde es als überfällig, dass Vorstand Kierzek endlich geht. Wer sonst trägt hierfür die Verantwortung?

      Warum die Familie Fresenius nichts unternimmt, ist mir schleierhaft.


      13.11.2003

      Roger Willemsen künftig bei S. Fischer

      Neue Projekte sind geplant

      Roger Willemsen wechselt von Eichborn zu S. Fischer. Willemsens großer Erfolg "Deutschlandreise" erscheint im April – wie ohnehin geplant – 2004 als Fischer Taschenbuch (eine Lizenz des Eichborn Verlags). Nun verkündete Jörg Bong, Programmgeschäftsführer des S. Fischer Verlags, dass Willemsen auch mit den künftigen Originalausgaben zu S. Fischer stößt.

      Für das nächste Jahr sei geplant, den Porträtband "Noch eine Frage. Begegnungen mit Menschen und Orten" (ursprünglich bei Malik 1997 erschienen) überarbeitet, aktualisiert und stark erweitert neu herauszubringen. Außerdem sei beabsichtigt, die Backlist mittelfristig im Fischer Taschenbuch Verlag zu versammeln. Über konkrete neue Projekte seien Autor und Verlag im Gespräch, teilte der S. Fischer Verlag mit.
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      schrieb am 15.11.03 15:14:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      Nicht alles ist schlecht bei Eichborn.

      13.11.2003

      Catalin Dorian Florescu

      Erster Preis im Literaturwettbewerb der Dienemann-Stiftung

      Catalin Dorian Florescu (Eichborn) hat für seine Erzählung und Milieustudie "Die Nacht davor" den ersten Preis (6000 FSFR) der Marianne und Curt Dienemann-Stiftung in Luzern erhalten.

      Der Preis der Luzerner Dienemann-Stiftung mit einer Preissumme von insgesamt 20`000 Franken wird dieses Jahr an vier Schweizer AutorInnen verliehen. Der Wettbewerb wird alle zwei Jahre ausgeschrieben und gibt jeweils ein thematisches Feld vor. Diesmal lautete der Arbeitstitel "Fliegen".
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 17:28:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Was sagt man nun dazu?

      Monate lang nichts los und dann solche Umsätze.

      Gibts was Neues?
      Avatar
      schrieb am 20.11.03 08:54:05
      Beitrag Nr. 30 ()
      18.11.2003

      Frank Goosen

      Ex-"Tresenleser" Frank Goosen (37) wird in diesem Jahr mit dem Literaturpreis Ruhrgebiet ausgezeichnet. Zwei Förderpreise gehen an Daniel Klaus (31) aus Berlin und an Daniel Twardowski (41) aus Marburg. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, die Förderpreise sind mit jeweils 2.550 Euro dotiert.

      Goosens Romandebüt "Liegen lernen" (Eichborn, Heyne) wurde auf Anhieb ein Erfolg. Im Februar erschien mit "Pokorny lacht" sein zweiter Roman. Der Literaturpreis Ruhrgebiet wird seit 1986 jährlich vom Kommunalverband Ruhrgebiet vergeben und vom Literaturbüro NRW-Ruhrgebiet e.V., Gladbeck, organisiert. Die offizielle Preisverleihung findet am Freitag, 21. November, in Hamm statt.

      Die Förderpreise zum Literaturpreis Ruhrgebiet wurden in diesem Jahr zum Thema "Scham" ausgeschrieben. Daniel Klaus bekommt den Förderpreis für seinen Text "Erste Rituale". "Unverschämtheiten am Rande des letzten Sommers, eine nicht erzählte Geschichte" heißt der Text, für den Daniel Twardowski den Förderpreis erhält.
      Avatar
      schrieb am 24.11.03 00:58:32
      Beitrag Nr. 31 ()
      "Aufbau klar vor Suhrkamp

      Welcher deutschsprachige Verlag ist den Buchkäufern am sympathischsten?

      Berlin Für bedeutsam halten sich viele Verlage. Doch wie urteilen die Buchkäufer? Eine Untersuchung sorgt für etliche Überraschungen.

      Wer hätte das gedacht! Die Buchkäufer in den deutschsprachigen Ländern geben in punkto Sympathie dem Aufbau-Verlag den Zuschlag. Er wurde nach dem Zweiten Weltkrieg in Ost-Berlin gegründet, war Vorzeige-Buchhaus der DDR und ist heute im Besitz des Frankfurter Immobilienhändlers Bernd F. Lunkewitz, der ihn mit viel Geld vor dem Konkurs rettete. Das hat sich herumgesprochen und findet Anerkennung. Es folgen die Verlage Gräfe und Unzer, Eichborn, Kiepenheuer & Witsch, Diogenes und Hugendubel. Suhrkamp rangiert auf Platz 18, S. Fischer auf 19 und dtv auf 20.

      ...

      Aufbau trumpft nochmal auf: Der Verlag gilt als innovativ, mehr noch als - auf den folgenden Plätzen - Eichborn und Gräfe und Unzer. Das ist durchaus ein Qualitätssiegel. Interessant wäre gewesen, hier nachzuhaken, warum das Urteil so ausfällt. Innofact kommentiert nur den letzten Platz in dieser Abteilung: "Dass Reclam als Verlag mit der geringsten Innovationskraft gesehen wird, hängt vermutlich mit dem seit Jahrzehnten konstanten Erscheinungsbild der Bücher zusammen.""

      Quelle (vollständiger Artikel): http://www.svz.de/newsdw/DWKultur/24.11.03/aufbau/aufbau.htm…
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 18:09:25
      Beitrag Nr. 32 ()
      Zumindest die Bücher tauchen nach wie vor in den Bestenlisten auf.


      9.12.2003

      Ford Madox Ford führt SWR-Bestenliste Dezember an

      Persönliche Empfehlung: "Nichts in Sicht" von Jens Rehn

      Platz eins der SWR-Bestenliste im Dezember belegt der Roman "Manche tun es nicht" von Ford Madox Ford (Eichborn); es folgt "Das Tuch aus Nacht", ein Roman von Christoph Peters (btb). Mit gleicher Punktzahl bewertete die Jury die Plätze drei bis sechs in diesem Monat.
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 18:52:20
      Beitrag Nr. 33 ()
      Schaut man sich jedoch die VERKAUFS-BESTSELLER-Listen an, schaut´s im Vergleich zum Vorjahr dunkeldüster aus:

      Eichborn fehlen nach den vielen Weggängen die Stars.
      Und von den angekündigten tollen Neueinkäufen ausländischer Buchrechte ist bislang nach meiner Beobachtung NULL umgesetzt.
      Ich schätze mal, das Eichborn hierfür einfach das Geld fehlt.

      Quartalsberichte wurden, wie anscheinend auch die extrem langen Aktionärsbriefe
      (kaum Zahlen, dafür sehr viele Buchbesprechnungen ....)
      eingestellt.

      Nachdem der AR& Vorstand vom Großaktionär (und sehr vielen Kleinaktionär) nicht entlastet
      wurde, werden die wohl Ihre Amtszeits & Arbeitsvertrag absitzen.
      Fast einzigartig ist der extrem große Ablehnung gewesen.
      Aber die Jungs machen weiter, bis man sie rausschmeißt.
      Das wird noch einmal einiges kosten (Mehrjahresverträge beim Vorstand),
      da dann sicherlich mehrere gegangen werden.

      Aufwärts wird also mit Eichborn erst in 2-3 Jahren gehen -
      wenn überhaupt.
      Avatar
      schrieb am 19.12.03 23:00:30
      Beitrag Nr. 34 ()
      Und wieder 2,5 Mio. weg.

      Ich hätte andere personelle Konsequenzen erwartet.

      19.12.2003

      Peter Wilfert verlässt Eichborn und Pendo

      Unterschiedliche Auffassungen

      Peter Wilfert ist mit sofortiger Wirkung als Vorstand der Eichborn AG und als Geschäftsführer der Pendo Verlag GmbH, Zürich, ausgeschieden.

      Die verlegerische Gesamtverantwortung übernimmt ab sofort Matthias Bischoff, für den Programmbereich Eichborn Berlin ist nach wie vor Wolfgang Hörner verantwortlich. "In einem schwierigen Marktumfeld hat sich Eichborn 2003 sehr gut behauptet", so Matthias Bischoff. "Das Frühjahrsprogramm zeigt, dass die Eichborn-Markenzeichen Originalität, Spontaneität und Vielfalt nichts von ihrer Gültigkeit verloren haben."
      Aufgrund der unbefriedigenden Entwicklung und einer strategischen Neubewertung der Tochtergesellschaft wird die Eichborn AG im Jahresabschluss 2003 voraussichtlich den überwiegenden Teil des Gesamtengagements bei der Pendo Verlag GmbH von rund 2,5 Mio. EUR wertberichtigen.
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 15:20:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die 2,5 Mio Euro sind ja "nur" Buchwerte.
      Das das Buchgeschäft entgegen den unwahren Behauptungen der Investor Relations-Tante
      (toll aussehend - ihre Aussagen sind allerdings reichlich unwahr)
      hoch marode statt "kerngesund" ist, dürfte damit auch dem letzten klar sein.

      Das das ausgewiesene Eigenkapital wenig mit der betriebswirtschaftlichen
      Realität zu tun hat, dürfte zudem wohl schon vorher jedem klar gewesen sein.

      Damit düften der Börsengangerlös vollständig verbrannt sein.

      Vorstände haben üblicherweise 4-5 Jahresverträge.
      Bei Rausschmiß fällt fast immer 50-75 % der Gehaltssumme als Abfindung an.
      Das dürfte hier rd. 0,5-1 Mio Euro betragen - cash, nicht Buchwerte.

      Vergleichen wir einmal Pressemitteilungen und die Realität:

      30.4/. 2002: „Bei Pendo rechnen wir nach einem negativen Ergebnis für das vergangene Jahr in 2002 mit dem Turn-around.“
      Realität: Millionenverlust plus vollständige Wertberichtigung (2,5 Mio Euro !)

      "Das Büro für Berufsstrategie befindet sich weiter im Investitionsplan und wird voraussichtlich 2003 in „die Gewinnzone geführt werden können. "
      Realität: Millionenverlust und vollständige Aufgabe,
      Verkauf mit Mio Verlust

      "Die Beteiligungen Double Fun und Classic Film Production werden
      bereits im Geschäftsjahr 2002 Gewinne ausweisen."
      Realität: Millionenverlust und Komplettaufgabe.


      Und wieder wird der kaufmännische Leiter & Sanierer vom Vorstandschef-Kierzek entlassen,
      obwohl Kierzek der wirklich Schuldige sein dürfte.
      Es dürfte bei zwei Entlassungen in einem Jahr sehr schwer werden, einen qualifizierten Nachfolger zu finden.
      Auf so einen Schleudersitzjob & den Mehrheitsverhältnissen dürfte kaum jemand Lust haben.

      Der von den Mitarbeiter (Brief an Aufsichtsrat) und Mehrheitseigentümer
      (Nichtentlastung bei Wahl) unbeliebte Kierzek darf also entweder noch bis
      Eichborn-Insolvenz oder Beendigung seines Vertrags tätig sein.
      Bei dem Aufsichtsrat rechne ich sogar mit Verlängerung desselbigen .....

      Ich rechne bei Eichborn im Frühjahr mit Insolvenz.
      Und kommt mir nicht vor Testierung der Bilanz mit dem angeblichen Eigenkapital von Eichborn ....
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 08:04:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      Der Rausschmiß wurde offensichtlich ohne Rücksprache oder Rücksicht formuliert.
      Das wird teure Konsequenzen für Eichborn haben.

      Besser wären Formulierungen gewesen, wie "scheidet zum 31.12. ... im gegenseitigen
      Einvernehmen aus" "bleibt dem Unternehmen als Berater verbunden" etc

      HR3:
      Wilfert fürchtet um seinen Ruf

      Der Freitag von seinem Posten als Vorstand des Frankfurter Eichborn-Verlags entbundene Peter Wilfert hat sich am Sonntag zu Wort gemeldet.
      Dem Fachmagazin "buchmarkt" sagte Wilfert, der Gang an die Öffentlichkeit sei nicht mit ihm abgestimmt gewesen.
      Das Ganze sei nun ein schwebendes Verfahren: "Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren."

      In Branchenkreisen heißt es, es habe im Haus Auseinandersetzungen über
      die weitere Strategie bei der Sanierung des finanziell angeschlagenen Verlags gegeben.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:39:46
      Beitrag Nr. 37 ()
      Wie die Großaktionäre hier seelenruhig zusehen können, was bei Eichborn so abgeht, ist mir absolut schleierhaft.

      Und im Aufsichtsrat sitzen ganz offensichtlich nur Pfeifen.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 12:48:02
      Beitrag Nr. 38 ()
      Das Problem des Großaktionärs ist ja gerade eben, das er derzeit keine Einflußmöglichkeit hat.

      Wenn die Aufsichtsratswahlen anstehen, wird der Großaktionär die Achterbahn-Jungs rausschmeißen.
      Dann sind auch die Tage von Kierzek gezählt.

      Es ist schon verrückt:
      Er erhielt 97 Prozent Neinstimmen bei der Entlastung - und er darf ungestört bis Vertragsende weiter arbeiten.
      Wenn es Eichborn so lange noch gibt.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 14:06:05
      Beitrag Nr. 39 ()
      Mir stellt sich dabei die Frage, inwieweit der Aufsichtsrat für seine Untätigkeit haftbar gemacht werden kann.
      Ein paar Pflichten haben diese Pfeifen wohl doch noch, oder täusche ich mich?
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 17:17:00
      Beitrag Nr. 40 ()
      Schau dir doch mal den Aufsichtsrat an: Zwei Achterbahn- (Insolvent) Vorstände .....

      Übrigens:
      Dieses Jahr wird Vorstand Kierzek das vierte Jahr in Folge nach Gewinnprognose zum Halbjahr
      (17.06.2003: Das laufende Jahr werde man mit einem kleinen Gewinn abschließen, glaubt das Führungsduo ..)

      wieder einmal einen Mehrmillionenverlust ausweisen.
      Neben den 2,5 Mio Werberichtigung kommen noch sicherlich eher eine 3/4 -1 Mio Abfindung hinzu.
      Ich fand nämliches folgendes:

      Eichborn-Vorstand Wilfert ausgeschieden
      Frankfurt/Main (dpa) - ........ Eichborn wollte am Wochenende die Ablösung Wilferts, der nach Brancheninformationen einen Fünf-Jahres-Vertrag hatte, nicht kommentieren.Dem Fachmagazin «buchmarkt» gegenüber sprach Wilfert von einem «Bruch aller Usancen»: Der Gang an die Öffentlichkeit sei nicht mit ihm abgestimmt gewesen...."


      In der Vergangenheit, d.h. die vergangenen drei Jahre, lag ich mit meine Verlustprognosen sogar immer noch zu tief.
      Für 2003 prognostiziere ich einen Verlust in Höhe von ca. 3,5 Mio Euro bei der Eichborn AG.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 11:08:25
      Beitrag Nr. 41 ()
      Eichborn AG – Weiter in Turbulenzen - 23.12.2003
      Verlag trennt sich von Vorstandsmitglied Peter Wilfert – Wertberichtigungen in Millionenhöhe

      (smartcaps-Redaktion Frankfurt am Main)

      Vielleicht sollte die Eichborn AG ihre eigene Geschichte verlegen. In Sachen Intrigen und Machtkämpfen könnte es ein Buch über die jüngsten Ereignisse in Vorstand und Aufsichtsrat von Deutschlands einzigem börsennotierten Buchverlag locker mit so mancher Skandal-Biographie à la Bohlen und Co aufnehmen. Das Unternehmen kommt nicht zur Ruhe. (Vorläufiger?) Schlusspunkt der seit Monate anhaltenden Turbulenzen: Vor wenigen Tagen gab der Verlag die sofortige Trennung vom bisherigen Verlegervorstand Peter Wilfert bekannt. Der wiederum beschwerte sich anschließend gegenüber einem Branchenmagazin, dass die Veröffentlichung dieser Entscheidung nicht mit ihm abgesprochen gewesen sei und dass es sich dabei um einen "Bruch aller Usancen" handele. Darüber hinaus teilte das Unternehmen mit, dass im Jahresabschluss aufgrund von Wertberichtigungen auf die Beteiligung an der Tochter "Pendo Verlag" zusätzliche Belastungen in Höhe von bis zu 2,5 Mio. Euro anfallen werden.
      Halbjahreszahlen stimmten optimistisch

      Auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober hatte Eichborn-Vorstand Matthias Kierzek noch Optimismus verbreitet. Mit 20 Mio. Euro werde der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr über dem Wert des Vorjahres liegen und die Eichborn AG werde einen Gewinn ausweisen. Die Verlagstochter Pendo werde spätestens im Jahr 2005 wieder schwarze Zahlen schreiben. Eichborn hatte seinen Anteil an Pendo kurz zuvor von gut 50% auf über 90% erhöht. Die Geschäftszahlen für das erste Halbjahr lasen sich tatsächlich gar nicht so schlecht. Im Einzelabschluss der AG stand mit 7.000 Euro ein Mini-Gewinn zu Buche. Konzernweit gelang es, den Fehlbetrag auf 0,25 Mio. Euro zu drücken (erstes Halbjahr 2002: 1,25 Mio. Euro). Außerdem sanken die Verbindlichkeiten im Vergleich zum Ende des Jahres 2002 um knapp 2 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote im Konzern legte um sechs Prozentpunkte auf 67% zu. Da sich Eichborn von Verlustbringern, unter anderem im Merchandising- und Filmgeschäft, trennte, war der Umsatzrückgang um 12% zunächst kein Grund zur Sorge.
      Eklat auf Hauptversammlung - Entlastung verweigert

      Doch obwohl die operativen Daten Besserung verhießen, hielten die Auseinandersetzungen in der und um die Eichborn AG an. Höhepunkt war der Beschluss der Hauptversammlung im August - wenige Tage nach der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen -, Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung für das Geschäftsjahr 2002 zu verweigern. Das Negativ-Votum für den Vorstand war im Wesentlichen auf die Entscheidung des Hauptaktionärs Ludwig Fresenius zurückgegangen. Er hält rund 40% der Eichborn-Aktien und hatte moniert, dass die im vergangenen Jahr eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen zu spät ergriffen worden seien. Bei der Frage nach der Entlastung des Aufsichtsrats hatten sich fast alle anwesenden Aktionäre der Stimme enthalten, die drei Prozent, die ihre Stimme abgaben, votierten aber mit "Nein". Die Verweigerung der Entlastung hatte für Management und Kontrolleure allerdings keine unmittelbaren rechtlichen Konsequenzen. Der Aufsichtsrat wertete sie unmittelbar nach der Versammlung vielmehr als "Ansporn, alle von ihm entwickelten und mitgetragenen Maßnahmen zur Neupositionierung der Eichborn AG nachhaltig und konsequent umzusetzen".

      Im Sommer ein Hoffnungsträger, im Winter gefeuert

      In diesem Zusammenhang bezeichneten die Kontrolleure die AufnahmeWilferts in den Vorstand als Schritt in die richtige Richtung. Keine vier Monate später ist eben jener Wilfert nicht mehr im Amt und der kurzfristig vom Allein- zum Finanzvorstand gewordene Matthias Kierzek führt den Verlag nun wieder alleine. Aktionäre befürchten nun, dass eine mögliche Abfindung für Wilfert das Ergebnis der Eichborn AG zusätzlich belasten könnte. Und als ob das alles nicht schon Turbulenzen genug wären, halten sich seit Monaten Gerüchte, der Hauptaktionär Ludwig Fresenius wolle eventuell alle Anteile an Eichborn kaufen und den Verlag dann an einen Konkurrenten oder anderen Investor veräußern.

      Angesichts solcher Meldungen sollte der Kurschart der Eichborn-Aktie eigentlich auf und ab springen wie ein Flummi-Ball. Tatsächlich dümpelt die Aktie seit Beginn dieses Jahres im Penny-Stock-Bereich. Lediglich im August, als die ersten Übernahmegerüchte aufkamen, legte das Papier kräftig zu, büßte die Gewinne aber mittlerweile wieder nahezu vollständig ein, wobei die Umsätze an vielen Tagen gegen Null tendieren. In dieser Woche ging der Kurs noch weiter zurück und notiert bei rund 0,9 Euro. Bisher hat Eichborn die Gewinnprognose noch nicht korrigiert, obwohl zum Zeitpunkt, als Vorstand Kierzek ein positives Ergebnis als Ziel für das Gesamtjahr ausgab, von den Millionenabschreibungen bei Pendo noch keine Rede war.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 12:40:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      Weitaus schlimmer als die "Intrigen und Machtkämpfe" empfinde ich die
      konstante extrem starke Verfehlung der Halbjahresprognosen:
      Seit mittlerweile VIER Jahren werden jedes Mal zum Halbjahr - oder sogar später -
      Millionengewinne (aktuell "nur" noch Gewinne) versprochen.
      Und genau seit vier Jahren wurde diese Prognose in jedem Jahr um 2 bis 6 Mio Euro verfehlt.

      Die Gewinn-"Warnungen" kamen dabei immer extrem spät.
      Und wohl auch in diesem Jahr will man uns erst zur Veröffentlichung der Bilanz im
      Juni/Juli mitteilen, das wieder einmal "ganz überraschend" ein Millionenverlust angefallen ist.
      Aber von Aktionärskommunikation hält Eichborn ohnehin nichts mehr:
      Die Aktionärsbriefe sind vor ca. 400 Tagen vollständig eingestellt worden.
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 16:19:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      Naja auf irgendwelche Unternehmenspropagandisten
      kann ich verzichten,
      die beste Werbung sind halt immer noch gute Produkte..
      ......oder muss es wären heißen ?
      Avatar
      schrieb am 02.01.04 17:40:24
      Beitrag Nr. 44 ()
      Was bringen die besten Produkte, wenn das Geld von einem unfähigen Manager zum Fenster hinausgeworfen wird.

      Dieses Unternehmen gehört den Aktionären, das darf man nicht vergessen.

      Hier verschwendet jemand Geld, welches im nicht gehört.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 16:12:46
      Beitrag Nr. 45 ()
      Die Fuldaer Verlagsagentur ist insolvent.
      Das betrifft die Eichborn gleich mehrfach:

      1) Soweit ich das richtig in Erinnerung habe (Zugriff auf Geschäftsbericht ist
      derzeit online nicht möglich), hat EICHBORN der „Teile der Herstellung des Verlagsprogrammes
      an die Fuldaer Verlags GmbH“ übertragen.
      Damit verbunden ist meines Wissens eine Vorabzahlung, die bei Insolvenz wohl vollständig weg ist.
      Ich wäre dankbar, wenn jemand mal hierzu in den Geschäftsbericht schauen könnte.

      Übrigens gehört das Unternehmen dem Eichborn- (Noch-)-Vorstand und Fresenius ....

      2) Die Fuldaer Verlagsagentur hält Anteile an Eichborn, die in Paket
      oder in Teilen sicherlich schnellstmöglich verkauft wird.

      3) Die Fuldaer Verlagsagentur ist nach Eigenangabe Eichborn größter Lieferant.
      Eichborn kann jetzt wg. Lieferschwierigkeiten Umsatzausfälle haben.


      Nachfolgend die Meldung aus dem Verlagsfachblatt Börsenblatt:

      Fuldaer Verlagsagentur insolvent / Miteigner Matthias Kierzek überrascht

      Am 1. März soll das Verfahren über Insolvenz der Fuldaer Verlagensagentur eröffnet werden.
      Sie wurde bereits am 23. Dezember angemeldet; als vorläufiger Insolvenzanwalt wurde der Erlenseer Rechtsanwalt Bernd Statz eingesetzt. Zur Höhe der Außenstände wollte Statz keine Angaben machen.

      Statz kann nun gemeinsam mit FVA-Geschäftsführer Reinhold Hartwich die Insolvenzeröffnung vorbereiten.
      FVA-Miteigentümer Matthias Kierzek, zugleich Vorstandsvorsitzender der Eichborn AG,
      wurde nach eigenen Angaben erst unmittelbar zuvor informiert:
      "Ich bin selbst sehr überrascht", sagte er gegenüber dem Börsenblatt,
      "diese Meldung erfüllt mich mit Trauer."
      Kierzek ist jedoch zuversichtlich, dass die Schwierigkeiten überwunden werden:
      "Ich habe mit Kunden und Lieferanten telefoniert – die bleiben bei der Stange."
      Auch der Eichborn Verlag, nach Angaben des Insolvenzverwalters größter Kunde der FVA ,
      wird weiter bei der FVA drucken lassen.
      Die Beteiligung der FVA an der Eichborn AG (12,32 Prozent) ist nach Angaben von Statz
      bereits weitgehend an Banken verpfändet.
      Die Fuldaer Verlagsagentur hat seit mehreren Jahren Ertragsschwierigkeiten;
      seit 2002 wird ein Sanierungsprogramm umgesetzt. Die Gesellschafter (24,9 Prozent der FVA gehören Kierzek, seine beiden Kinder
      halten ein Anteil von 5,1 Prozent, Haupteigner ist die IVA Beteiligungsgesellschaft,
      eine Investorengruppe um den Unternehmer Ludwig Fresenius.)
      sind Statz zufolge nicht bereit gewesen, neues Kapital zuzuschießen.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 17:56:21
      Beitrag Nr. 46 ()
      Bei einem wesentlichen Druckauftragsnehmer, der Fuldaer Verlagsagentur GmbH, besteht
      aufgrund einer langjährigen intensiven Zusammenarbeit ein auf Dauer gewährter Druckkostenvorschuß,
      der der laufenden monatlichen Verrechnung unterliegt. Nachdem die Fuldaer
      Verlagsagentur GmbH, die auch Gesellschafter der Eichborn AG ist, seit Sommer
      2002 erfolgreich restrukturiert wurde, sieht die Gesellschaft das diesem nicht gesicherten
      Vorschuß anhaftende Risiko als vertretbar an.
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 19:06:42
      Beitrag Nr. 47 ()
      @betterthantherest:

      Das ist ein Zitat aus dem Geschäftsbericht ?
      Ich hatte in Erinnerung, das es einen Druckkostenvorschuß gibt.
      Im Geschäftsbericht ist doch auch die Höhe (300-500 TEURO ?) erwähnt.

      Angesichts der
      1) 2,5 Mio Abschreibung auf Pendo
      2) ca. 0,5-1 Mio Abschreibung auf Eichborn-Werte (Bücher & Lizenzen etc)
      3) 0,5-1 Mio Abfindung für Wilfert

      spielt diese Summe ja schon fast keine Rolle mehr ....
      Avatar
      schrieb am 11.01.04 10:17:48
      Beitrag Nr. 48 ()
      Im Halbjahresbericht 2003 ist folgendes aufgeführt:

      14. Forderungen gegen Gesellschafter

      Fuldaer Verlagsagentur GmbH sonstige Forderungen zum 30.06.03 0,00€

      Weiter heißt es:

      "Unter den geleisteten Anzahlungen befinden sich Anzahlungen an den Gesellschafter Fuldaer Verlags GmbH in Höhe von €310.259,60. Die Anzahlungen sind nicht besichert."

      Für die Ausfälle müsste meiner Ansicht nach der Vorstand haftbar gemacht werden können, da er auch an der Fuldaer Verlagsagentur GmbH beteiligt ist und über deren finanzielle Lage informiert gewesen sein muss. Die Anzahlung trotzdem nicht zu besichern wäre unter normalen Umsänden schon grob fahrlässig. Bei Eichborn habe ich aber inzwischen den Verdacht, dass hier kriminelle Handlungen nicht auszuschließen sind.

      Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit bei Merrill für meine teils auch persönlichen Angriffe entschuldigen. Seine kritische Einschätzung zur Eichborn AG war und ist ganz offensichtlich begründet.

      Meine Einschätzungen zu Eichborn beruhten auf den veröffentlichten Geschäftsberichten und auf ein Telefonat, dass ich mit Vorstand Kierzek geführt hatte. Dieser hat mir gegenüber die tatsächliche wirtschaftliche Lage des Eichborn Verlages ganz offensichtlich nicht richtig dargestellt.
      Avatar
      schrieb am 12.01.04 08:14:06
      Beitrag Nr. 49 ()
      @betterthantherest:

      Ist schon ein Hammer: Der Vorstand gibt einem Unternehmen, das ihm & seinen Kindern zu 30% gehört,
      trotz schlechten Creditreform-Ratings eine unbesicherte "Anzahlung" von 310.000 Euro.

      Schwups - ist der Laden insolvent - und das Geld wohl fast vollständig weg.

      Dieser Vorstand ist für einen Verlag einzigartig:
      Was er auch anfaßt - es ended mit Vollabschreibung .....

      Alle Börsenganggelder in nur zwei Jahren verbrannt und die Starautoren & wichtigsten
      Mitarbeiter mittlerweile vollständig bei der Konkurrenz.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 10:15:41
      Beitrag Nr. 50 ()
      Welchen Nutzen haben erfolgreiche Bücher, wenn das Geld schneller zum Fenster hinausgeworfen wird als es herein kommt.
      Das einzige was ich an diesem Verlag derzeit als positiv betrachte, ist die Aussicht auf Absetzung des unfähigen Vorstandes.
      Zum Abschreiben dürfte ja nicht mehr viel übrig geblieben sein und somit könnte ein anständiges Management vielleicht noch eine Wende beim Niedergang dieses Unternehmens herbei leiten.




      12.01.2004

      "Manieren" ist Leser-Buch des Jahres 2003

      "Welt"-Leser haben gewählt

      Die Leser der Tageszeitung "Die Welt" haben das Benimmbuch "Manieren" von Asfa-Wossen Asserate (Die Andere Bibliothek / Eichborn) zum Buch des Jahres 2003 gewählt.

      Ebenfalls auf der Bestenliste der "Welt"-Leser sind "Middlesex" von Jeffrey Eugenides (Rowohlt), "84, Charing Cross Road" von Helen Hanff und Frank Doel (Hoffmann und Campe), "Erinnerungen" von Hans Jonas (Suhrkamp) und die Bibel.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 12:20:21
      Beitrag Nr. 51 ()
      Um so schlechter die Nachrichten, um so größer scheint das Interesse an Eichborn zu sein.

      Ich hätte schon mal gern gewusst, was sich die Käufer dabei denken, jetzt zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.04 14:48:46
      Beitrag Nr. 52 ()
      Gestern: Eichborn runter, die insolvente Achterbahn ging aber nach oben.
      Heute ist es umgekehrt. Wurde da ein Deal (Eichborn sponsert tote Achterbahn rückgängig gemacht ?)
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 15:29:25
      Beitrag Nr. 53 ()
      Der Fresenius soll mal ein paar Eichborn-Aktien kaufen,
      nachdem seine eigenen Scheine gestiegen sind...
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 15:36:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      Der Fresenius muss sein Geld schon sehr leicht verdient haben, wenn er so tatenlos zu sieht, wie der Vorstand eine Million nach der anderen verbrennt.

      Inzwischen glaube ich, bei Eichborn ist etwas faul und damit meine ich nicht nur die Unfähigkeit von Kierzek.
      Avatar
      schrieb am 06.02.04 16:44:04
      Beitrag Nr. 55 ()
      Eichborn scheint Einnahmen dringend nötig zu haben.
      Ansonsten würde sich ein Verlag nicht auf die Herausgabe eines so extrem
      umstrittenes Buch einlassen.


      "Umstrittener Roman über NS-Pornos erscheint bei Eichborn

      Thor Kunkels von Rowohlt gestoppter Roman "Endstufe" über Pornofilme in der NS-Zeit
      erscheint bei Eichborn Berlin. Wie der Verlag gestern Abend in Frankfurt mitteilte, soll das
      umstrittene Buch nach einem erneuten Lektorat noch in diesem Frühling auf den Markt kommen.
      "Verlag und Autor bitten, von Spekulationen über ein noch nicht erschienenes Buch abzusehen",
      heißt es in der Erklärung des Verlags weiter.
      Allein die voraussichtlich Anfang April in Druck gehende Endfassung werde von Autor und
      Verlag autorisiert sein und könne als Grundlage für Rezensionen und Beiträge dienen. "
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 18:57:37
      Beitrag Nr. 56 ()
      Da die wenigsten bisher etwas von dem Buch gelesen haben, sollte man sich darauf verlassen, dass der Autor eher dem linken Spektrum (nach eign. Angabe Anarchoecke)zuzurechnen ist. Die Nazis sind und waren halt Schweine. Wenn dies bei dem Buch herauskommt ist der Eichbornverlag prädestiniert für die Herausgabe. ....und wenns dann noch dem Kurs gut tut.
      Avatar
      schrieb am 19.02.04 19:28:42
      Beitrag Nr. 57 ()
      WEitaus wichtiger als das bescheuerte Buch:

      Was wird aus dem Druckkostenvorschuß von Eichborn an die insolvente Fuldaer Verlagsanstalt ?!?

      Hatte sich Fresenius bei Eichborn nur eingekauft, um für seine Fuldaer Verlagsanstalt
      a) den Druckkosten-Vorschuß einzuverleiben
      b) die Auslastung zu erhöhen und
      b) extrem gute Konditionen heraus zu holen ?

      Das hätte dazu geführt - ist ja auch eingetreten - das Eichborn neben
      den über 10 Mio Wertberichtigungen auch operativ immer defizitärer würde.

      Das würde ihm eine komplette Übernahme kostengünstiger machen.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 17:21:07
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hi betterthantherest,

      wie kommst du darauf, dass der Vorstand Kierzeck unfähig ist? Ich kenne mich nicht so aus, aber bisher hat Eichborn doch jede Menge erfolgreiche Bücher vermarktet.

      Danke für eine Antwort!

      Mareno
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 18:16:59
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Mareno:

      Ich antworte einmal für betterthantherest.

      Also: Börse hat Gewinn und Verlust zu tun.
      Es mag möglicherweise sein, das Vorstand Kierzeck erfolgreiche Bücher hat.
      Die Zahlen sind jedoch super grottenschlecht:
      Kierzeck hat in weniger als 3 Jahren rd. 2/3 des Eigenkapitals und
      die vollständigen Börsengangerlöse verbrannt.

      Kurioserweise geschah dies in einer Zeit, in der die Bücher boomten.

      Jetzt hat er die meisten erfahrenen Führungsmitarbeiter rausge ...... - und Eichborn macht
      selbst im Kerngeschäft Millionenverluste, neben den schon üblichen permanenten Millionenabschreibungen.
      Avatar
      schrieb am 23.02.04 18:26:22
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hallo Mareno,

      leider wurde mir diese Tatsache erst bewusst, nachdem ich in die Aktien von Eichborn investiert hatte. Wie ich bereits zu einem früheren Zeitpunkt schrieb, telefonierte ich vor meinen Käufen mit dem Vorstand. Er zeichnete ein viel zu rosiges Bild von der Situation des Unternehmens und bagatellisierte die anstehenden Probleme. Ich fühle mich von Herrn Kierzek bewusst getäuscht und habe keinerlei vertrauen mehr in diese Person.

      Sämtliche Engagements die Kierzek nach dem Börsengang eingegangen ist, erwiesen sich als Reinfälle. Du musst dir nur mal ansehen, was in der letzten Zeit alles abgeschrieben wurde. Das ganze Geld aus dem Börsengang ist verbrannt worden. Am besten liest du auch die alten Threads. Besonders die Postings von Merrill. Der hat die ganze Zeit vor Eichborn gewarnt und zu meinem Bedauern muss ich sagen, er hatte Recht.

      Bei den Büchern stimme ich dir zu, die sind meist lesenswert. Aber was nützt das, wenn ein unfähiger Vorstand das Geld nur so zum Fenster hinaus wirft.

      Das einzige was meiner Meinung bei Eichborn helfen könnte, wäre ein Wechsel in der Geschäftsführung. Allerdings kommen mir inzwischen Zweifel, an den redlichen Absichten des Großaktionärs Fresenius. Warum sieht er die ganze Zeit tatenlos zu? Vielleicht kommt es ihm sogar gelegen, wenn der Aktienkurs immer weiter sinkt, da er dann den Rest der freien Aktien zu einem Spottpreis bekäme.

      Es müssten schon gravierende Veränderungen bei Eichborn eintretten, damit der Kurs auch mal wieder steigen könnte.

      Derzeit sehe ich dazu keinerlei Anzeichen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 10:41:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      "...dass sich sein Vorschuss verdreifacht hätte."

      Scheinbar ist noch Geld da.

      03.03.2004

      "Endstufe" in der gestrigen "New York Times"

      Thor Kunkel und sein schon vor dem Erscheinen umstrittener Roman "Endstufe" beschäftigt jetzt auch die amerikanische Presse. Kunkel wehrt sich im Telefongespräch mit der der "New York Times" noch einmal gegen die Vorwürfe des Rowohlt-Verlegers Alexander Fest, der den Vertrag mit dem Autor gekündigt hatte. Er sei kein Politiker, sondern ein Künstler.

      Kunkel, dessen Buch in Kürze bei Eichborn Berlin erscheinen wird, sagte der Zeitung, dass sich sein Vorschuss verdreifacht hätte. Beziffern wollte er die Vorauszahlung nicht. Kunkels neuer Verleger Wolfgang Hörner charakterisierte Kunkels Werk als "tarantinohaften Roman über Sex und Wissenschaft im `Dritten Reich`".

      Link:
      http://www.nytimes.com
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 14:20:22
      Beitrag Nr. 62 ()
      Die vergangenen beiden Jahre habe ich die Gewinnprognosen (ja - die gab es .....) immer mißtraut -
      und mein Mißtrauen auch durch Fakten belegt.

      Meine Verlustprognosen lagen jedoch in beiden Jahren zu positiv, d.h.
      der Verlust war höher, als von mir prognostiziert.

      Für dieses Jahr lautet meine Schätzung für das Eichborn-Ergebnis:
      Rd. 4,5 Mio Verlust

      Dieser Verlust setzt sich zusammen:

      1) 2,5 Mio Abschreibung auf Pendo-Verlag
      2) ca. 1 Mio Abschreibung auf Eichborn-Werte (Bücher & Lizenzen etc - dieser Posten kann auch höher sein)
      3) 0,7 Mio Abfindung für Wilfert (sein Vorstandsvertrag läuft noch vier Jahre ...)
      4) 0,3 Mio Abschreibung auf Druckanzahlung an Fuldaer Verlagsanstalt.


      Würde mich einmal interessieren, wie Eichborn
      - ohne Börsengangerlöse
      - ohne Cash-cow-Autoren (alle weg ....) und
      - ohne Sanierer überleben will.
      Avatar
      schrieb am 03.03.04 14:33:56
      Beitrag Nr. 63 ()
      Inzwischen wundere ich mich schon, wie dieser Verlag unter einem Totalversager Kierzek überhaupt so lange bestehen konnte.
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 09:38:01
      Beitrag Nr. 64 ()
      Gibt es eigentlich inzwischen ein Datum für die HV 2004?
      Der Investor Relations Teil der Webseite ist ja fast schon antik...

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 14:19:27
      Beitrag Nr. 65 ()
      1) Es gibt noch keinen HV-Termin.
      2) Der "Totalversager Kierzek", der mit einer einzigartigen Quote von 97% (!)
      nicht entlastet wurde, profitiert von der "historischen" Zusammensetzung des Aufsichtsrats
      (Berater und Eichborn-Vorstände).

      3) Ich habe einmal nachgeschaut: Seit mittlerweile vier Jahren verkündet Kierczek zum
      Halbjahr - teilweise noch im Oktober - Gewinne bzw. hohe Gewinne.
      Seit vier Jahren verfehlt er diese Prognosen konstant um ca. 2-6 Mio Euro jährlich.
      Angesichts der geringen Umsatzhöhen und des fortgeschrittenen Jahres
      ist das so, als ob man aus einem Meter Entfernung einen Elefanten nicht trifft.
      Das Beteiligungs-Controlling von Eichborn ist offensichtlich nicht vorhanden,
      die Zahlen waren anscheinend konstant unrichtig.
      Übrigens hat Kierzcek - er ist in seinen Prognoseverfehlungen einzigartig
      konstant - noch Anfang Oktober auf der Buchmesse für Eichborn einen Gewinn in 2003 prognostiziert.

      Damit dürfte er wohl auch in 2003 wieder einmal rd. 4-5 Mio daneben liegen.
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 16:05:46
      Beitrag Nr. 66 ()
      Für einen Großaktionär wie Fresenius sollte es ein leichtes sein, eine außerordentliche Hauptversammlung einzuberufen und den Aufsichtsrat ab zu wählen. Dann wäre es wiederum eine Kleinigkeit den Totalversager raus zu schmeißen und durch einen qualifizierten Vorstand zu ersetzen.

      Dass das nicht geschieht, erscheint mir verdächtig.

      Wer weiß, was für krumme Geschäfte bei Eichborn laufen.

      Zumindest ist eine Haftungsklage gegen Kierzek in Erwägung zu ziehen.
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 09:40:57
      Beitrag Nr. 67 ()
      Das ist jetzt nicht von den Zahlen gedeckt, aber Kierzek ist bei Eichborn ja durchaus Mitgründer. Von daher ist es doch durchaus möglich, dass er nicht bösartig ist - wie manche Beiträge hier unterstellen - sondern einfach betriebsblind. So nach "Der Verlag ist mein Kind, und ich weiss, was gut für ihn ist"?

      Hilft wirtschaftlich nicht weiter, aber erklärt vielleicht psychologisch.

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 05.03.04 10:29:39
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ich bin selbst Unternehmer und habe auch schon den einen oder anderen Fehler gemacht. Es ist mir aber nie untergekommen, so viel Mist auf einmal zu bauen. Ich habe, wenn es mal nicht so gut lief, kein Geld aus der Firma entnommen, um mein Unternehmen nicht zu gefährden.

      Anständig wäre es für Kierzek auf sein Gehalt zu verzichten und den Schaden wieder gut zu machen, aber so etwas ist von diesem Herrn mit Sicherheit nicht zu erwarten.

      Der Geschäftsführer eines Unternehmens muss nie zwangsläufig auch fähig sein, sondern es kann durchaus auch an fähigen Mitarbeitern liegen, wenn ein Geschäft gut läuft.

      Der Anstoss, warum ich Unternehmer wurde, waren eben solche Pflaumen. Meine letzten Chefs war alles andere als geschäftstüchtig. Der Grund warum die Firmen Gewinne abwarfen, waren engagierte Mitarbeiter.

      Inzwischen halte ich von Kierzek rein gar nichts mehr.

      Das Geld das er aus dem Fenster geworfen hat, war ja nicht seins, sondern das vieler geprellter Aktionäre.
      Ich bin mir sicher dieser Totalversager hat seine Schäfchen bereits ins trockene gebracht.
      Aus meiner Sicht ist im das Schicksal des Verlages egal.
      Avatar
      schrieb am 09.03.04 16:52:30
      Beitrag Nr. 69 ()
      Gerade fast 20% plus.

      Vielleicht fliegt ja der Kierzek raus. Das wäre dann ein Grund zum feiern und der Aktie würde das mit Sicherheit einen Kick geben.

      Nur schade um das viele Geld, das schon verbrannt wurde.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 09:50:12
      Beitrag Nr. 70 ()
      Auf die Machenschaften bei Eichborn sollte nicht nur die BaFin ein Auge werfen. Mich wundert, dass noch keine Klagen von geprellten Aktionären gegen Kierzek bekannt wurden. Das Urteil im Informatec Prozess ließe sich mit Sicherheit auch auf Eichborn und dessen Vorstandsvorsitzenden übertragen.


      21.07.2004

      Bei Eichborn gibt`s Querelen um Verträge

      Bafin eingeschaltet

      Wenige Tage vor Bekanntgabe des Jahresabschlusses am Donnerstag dieser Woche sorgt der Verlag mit der Fliege für Aufregung. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) prüft zurzeit, ob die Vorschriften eingehalten werden, die dem Unternehmen durch das Wertpapierhandelsgesetz auferlegt sind.

      Das bestätigte Wilfried Rink, Abteilung Beschwerden der Bafin, auf Anfrage. Eichborn-Vorstandschef Matthias Kierzek hat nach eigenen Angaben keine Meldungen über ein größeres Aktienpaket, das nicht im Streubesitz sein soll.

      Der neue Eigentümer der Fuldaer Verlagsanstalt (FVA) zumindest hat die Anteile von 12,3 Prozent der FVA am Eichborn Verlag nicht miterworben. Auch über den Besitzer eines weiteren Aktienpakets herrscht offenbar Unklarheit. Kierzek hofft nun, dass bis zur Hauptversammlung am 31. August bereits Erkenntnisse der Behörde vorliegen.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 10:44:44
      Beitrag Nr. 71 ()
      Schwierig, schwierig:

      Zwar hat Kierzek mit Konstanz seine Halbjahres- bzw. Hauptversammlungsprognosen
      bzw. Aktionärsbrief-Prognosen immer um viele Millionen negativ verfehlt,
      aber deshalb kann man ihm juristisch wohl schwerlich greifen.

      Übrigens dürfte es operativ auch in 2004 erhebliche Rückgänge geben.
      Zwar kommuniziert Eichborn anscheinend überhaupt nicht mehr mit Aktionären
      oder der Börsenwelt (keinerlei Infos),
      aber die Verkaufs-Charts sprechen eine eindeutige Sprache:
      Eichborn-Titel extreme Mangelware.
      Und das bei einem Verlag, dessen Konzept eigentlich ist, von niedrigpreisigen Verkaufshits zu leben.
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 11:20:04
      Beitrag Nr. 72 ()
      @Merrill

      Kierzek hat in der Vergangenheit wiederholt falsche Angaben zur wirtschaftlichen Situation des Verlages gemacht. Sei es die Gewinnentwicklung, oder der Bedarf an Abschreibungen.

      Wäre ich nicht bei Kursen unter dem jetzigen Niveau eingestiegen, so hätte dieser Mann schon längst eine Klage meinerseits am Hals.

      Leider schläft die deutsche Justiz, was die Eichborn AG angeht.

      Meine Bemühungen hier etwas Licht ins Dunkle zu bringen, waren bisher nicht von Erfolg gekrönnt.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 08:14:07
      Beitrag Nr. 73 ()
      Guten Morgen !
      Ist ja ziemlich still geworden um Eichborn. Allerdings glaube ich, dass der ein oder andere der wenigen verbliebenen Diskutanten ein wenig zu schwarz sieht.
      Tatsache ist, und insoweit stimme ich Merril zu, dass Kierzek seitdem Eichborn an der Börse notiert ist regelmäßig mit seinen Prognosen weit weg vom späteren Ergebnis liegt. Tatsache ist auch, dass Eichborn inzwischen das gesamte beim Börsengang eingesammelte Geld für irgendeinen Mist ausgegeben hat! Schließlich ist es auch nicht von der Hand zu weisen, dass Eichborns Öffentlichkeitsarbeit den Aktionären gegenüber mehr als mangelhaft ist, sofern sie denn überhaupt stattfindet.
      So weit so schlecht! Allerdings halte ich die apodiktischen Prophezeiungen von Merril, was das operative(!) Geschäft von Eichborn 2004 angeht für nicht gerechtfertigt. Es war nie Strategie von Eichborn mit "Billigbüchern" am Markt Erfolg zu haben, vielmehr hat man sehr ambitionierte Buchreihen wie "Die Andere Bibliothek" oder "eichborn.berlin" editiert. Und damit hatte man in der Vergangenheit auch Erfolge(kürzlich noch mit "Manieren"). Erfolg stellt sich im übrigen bei einem kleinen Verlag nicht erst mit dem Betreten der "SPIEGEL-Bestsellerliste" ein! Jetzt schon zu vermuten, dass 2004 operativ wieder schlecht wird, erscheint mir daher eher als Stimmungsmache! Das Herbstprogramm 2004 wird grade erst an den Markt gebracht und immerhin befindet sich darin auch ein weiteres Buch von Sven Regener(über die Jugendjahre des "Herrn Lehmann"), welches durchaus auch ein Bestseller werden könnte. Und schließlich kann man nie wissen, ob nicht irgendwann einmal ein Buch aus dem Hause Eichborn bei Elke Heidenreich zum Lesen! empfohlen und damit fast automatisch zum Verkaufshit wird. Insofern würde ich mich zum Geschäftsjahr 2004 bei aller berechtigten Kritik an der Vergangenheit nicht so weit aus dem Fenster lehnen, zumal der gesamte Eichborn-Verlag an der Börse derzeit nur mit ca. 4,5 Mio Euro bewertet wird, was allein schon angesichts der Backlist und der Eichborn-Autoren eher sehr wenig ist.
      Einen schönen Tag noch!

      Huta
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:50:38
      Beitrag Nr. 74 ()
      Hallo Huta,

      nur bringen die schönsten Erfolge im Buchgeschäft nichts, wenn die Gelder in irgendwelchen dunklen Kanälen verschwinden.

      Wie kann es zum Beispiel sein, dass der Anteil am Pendo Verlag zuerst erhöht wird, um anschließend komplett abgeschrieben zu werden.

      Oder es werden Millionensummen in die Tochtergesellschaften gepumpt, um diese wiederum wegen mangelnder Rentabilität abzuschreiben. Seltsamer Weise werden diese aber anschließend ganz normal weitergeführt.

      Auch gehe ich von einer Verletzung der Aufsichtspflicht durch den Aufsichtsrat aus. Hier muss geprüft werden, ob gegen Geschäftsführung und Aufsichtsrat Haftungsansprüche geltend gemacht werden können.

      Für mich ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit jedenfalls noch nicht gesprochen.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:58:43
      Beitrag Nr. 75 ()
      1) Ich schrieb nicht "Billigbücher", sondern
      "niedrigpreisige Verkaufshits".
      Die Eichborn-Spassbücher kosten zu über 90 % zwischen 2,99 und 7,99 und haben den
      größten Umsatzanteil bei Eichborn. Es ist jedoch auch der Bereich, der im gesamten Buchmarkt
      mit den größten Umsatzeinbruch verzeichnet.

      2) Gibt es irgendwelche nennenswerte objektive Fakten für Optimismus bezüglich der Verkaufszahlen bei Eichborn ?
      Hingegen könnte ich mittlerweile über ein dutzend Autoren benennen, die früher erhebliche
      EIchborn-Umsatzträger waren - und dies mittlerweile bei der Konkurrenz sind,
      weil sie dorthin abgewandert sind.
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 11:08:33
      Beitrag Nr. 76 ()
      Auf jeden Fall bin ich schon mal gespannt, was die Großaktionäre auf der nächsten Hauptversammlung machen werden.

      Alles andere, als der Austausch des Aufsichtrates und des Vorstandes wäre mir suspekt.
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 08:57:50
      Beitrag Nr. 77 ()
      Guten Morgen!

      Na ja, wo der Unterschied zwischen "niedrigpreisigen Verkaufshits" und "Billigbüchern" besteht wird mir nicht ganz klar. "Niedrigpreisig" heißt doch wohl "billig" und "Verkaufshits" können bei einem Verlag im Regelfall ja auch nur Bücher sein, oder?:)
      Allerdings ist die Aussage von Merrill, dass Eichborn den größten Teil der Umsätze mit diesen Büchern bestreitet schlicht und ergreifend falsch. 2001 lag der Umsatzanteil der "Spassbücher" bei ca.11,2% am Gesamtumsatz und 2002 bei ca. 10,2%. Da vermag ich beim besten Willen kein Übergewicht der Sparte "Humorbuch" zu erkennen.
      Die mit Absatz größte Umsatzsparte bei Eichborn stellen die Sachbücher dar (2001: 36,2% und 2002: 37,8%); die einzelnen Literaturreihen (Eichborn und Eichborn.Berlin) haben Umsatzanteile von 15,8% in 2001 und 20,9% in 2002 und die "Andere Bibliothek" 9,5% in 2001 und 6,5 % in 2002.
      Was den Optimismus für 2004 angeht, habe ich nicht behauptet, dass Eichborn einem guten Jahr entgegensieht, vielmehr habe ich darauf hingewiesen, dass die Behauptung 2004 sehe es "operativ"(!) nicht so gut aus, von Merrill nicht belegt wird und damit einfach nur eine Stimmungsmache darstellt (so ähnlich eben wie der Hinweis auf die Dominanz der Spassbuchsparte:)). Mir ist schon klar, dass Autoren wie Moers in den Vorjahren gute Umsätze gemacht haben aber in den von Merrill so hochgeschätzen Bestsellerlisten hat er sich mit seinem letzten bei Piper erschienenen Werk auch nicht so furchtbar lange gehalten. Abgesehen davon garantieren große Namen noch lange keine großen Zahlen und umgekehrt werden immer wieder neue Autoren entdeckt, von denen vorher nie jemand etwas gehört hat.
      Nochmal zur Klarstellung: Ich sage nicht, dass Eichborn in 2004 riesige Gewinne machen wird, ich meine aber, dass es derzeit auch keine wirklichen Beleg dafür gibt, dass 2004 für Eichborn wieder schlecht laufen muss.
      Und ich möchte auch nochmal darauf hinweisen, dass der gesamte Verlag derzeit an der Börse mit etwas mehr als 4,5 Mio.Euro gehandelt wird und das erscheint mir doch vergleichsweise wenig zu sein!
      Schönen Tag noch.

      Huta
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:28:48
      Beitrag Nr. 78 ()
      Ich finde es müßig bei Eichborn über die wirtschaftliche Entwicklung zu spekulieren, solange an der Spitze es Unternehmens ein Herr Kierzek steht.

      Der Mann ist entweder einer der größten Versager, die mir bisher untergekommen sind, oder ein Krimineller.

      Anders kann ich mir dessen unternehmerische Eskapaden nicht erklären.
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 14:14:45
      Beitrag Nr. 79 ()
      "Neue Bilanzierungsmethodik". Das ich nicht lache.

      Die BaFin hat hier offensichtlich gepennt, da ich schon vor Monaten auf den Anteil von über 30% in den Händen der Familie Fresenius hingewiesen habe.

      Ein Übernahmeangebot rückt damit in den Bereich des Möglichen. Die Frage wird dann sein, zu welchem Preis die Eichborn AG zu bewerten ist.

      Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es bei Eichborn in den letzten Jahren nicht mit rechten Dingen zuging.

      Ich hoffe die Ermittlungen ziehen noch weitere Kreise.


      28.07.2004

      Eichborn verschiebt Termin für Bekanntgabe der Bilanz

      Auch Hauptversammlung findet erst später statt

      Ursprünglich wollte der börsennotierte Verlag am 23. Juli seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2003 vorlegen, nun soll es erst am 20. August so weit sein. Als Gründe für die Änderung des Finanzkalenders nannte eine Unternehmenssprecherin die Einführung einer neuen Bilanzierungsmethodik zur Bewertung der Verlagsrechte; zudem gebe es Schwierigkeiten bei der Endkonsolidierung, da die Zahlen etwa der ehemaligen Tochter Double Fun noch nicht vorlägen.

      Damit rutscht auch die Hauptversammlung weiter in den Spätsommer, nach Angaben des Unternehmens soll sie nun am 28. September stattfinden.
      Ob die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) bis zum neuen Hauptversammlungstermin schon Ergebnisse ihrer Untersuchung präsentieren kann, ist nach Angaben von Behördensprecherin Sabine Reimer nicht abzusehen.

      Geprüft wird, ob die FHS Fulda GmbH beim Kauf der Fuldaer Verlagsagentur 2002 die Regeln des Wertpapiererwerbs- und übernahmegesetzes (WPÜG) eingehalten hat. Nach dem Gesetz muss ein Aktionär, der die so genannte Kontrollschwelle von 30 Prozent erreicht, den anderen Anteilsnehmern ein Pflichtangebot vorlegen. Wie berichtet, hatte Ludwig Fresenius zusammen mit weiteren Investoren über die FHS Fulda GmbH 70 Prozent an der Fuldaer Verlagsagentur gekauft und damit indirekt den 31,4 prozentigen Anteil der FVA an Eichborn erworben. Geprüft wird Reimer zufolge auch, ob eine Zurechnung von Stimmrechten hätte erfolgen müssen. Schon im vergangenen Jahr hatte Ludwig Fresenius Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung verweigert. Nach Angaben der »Süddeutschen Zeitung« will der Aktionär beim kommenden Aktionärstreffen »nach der ganzen Macht« greifen.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 00:04:54
      Beitrag Nr. 80 ()
      Hi betterthentherest,

      ehrlich gesagt, ich kenne nur die Bücher und kaum die Aktie.Kannst du mir sagen, warum du so eine schlechte Meinung von Kierzek hast?

      Mich würde das interessieren, denn vor vielen Jahren las ich hier in w:o, dass er ein toller Typ und Schachgroßmeister sei.

      Wäre nett und vielen Dank

      Mareno
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 08:41:04
      Beitrag Nr. 81 ()
      Kierzek ist dafür verantwortlich, das

      - in drei Jahren ca. 10-12 Mio Euro Verlust eingefahren wurden,
      - das Eigenkapital wie Butter in der Sonne von ca. 15 auf 5 Mio Euro vernichtet wurde,
      - mehrere Nebenvorstände (die in anderen Unternehmen Toparbeit machen) verschließen wurden,
      - ausnahmslos alle (!!!) gekauften Unternehmen (rd. 10) mit sehr großen Verlust veräußert wurden,
      - ein halbes dutzend Topleute weggingen.


      Das schlimmste jedoch war, das alle Prognosen von ihm jeweils um Lichtjahre verfehlt wurden.
      Er verschätzte sich jeweils auf der HV bei seinen Ertragsprognosen um
      ca. 3 bis 6 Mio Euro (bei gerade mal 20 Mio Umsatz).
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 11:35:47
      Beitrag Nr. 82 ()
      Hallo Mareno,

      denn schlechten Eindruck den ich von Kierzek gewonnen habe, hat sich dieser Mann selbst zuzuschreiben.

      Als ich Ende 2002 auf Eichborn aufmerksam wurde, dachte ich noch die damaligen Schwierigkeiten des Unternehmens hätten konjunkturelle Ursachen. Der Kurs erschien mir im Verhältnis zu den Bilanzrelationen, als sehr niedrig und um mich zu versichern führte ich ein persönliches Gespräch mit Herrn Kierzek. Dieser verharmloste die wirkliche Lage in einem Maße, dass ich mich im Nachhinein einfach nur noch auf das gröbste belogen fühle. Wie die Vorkommnisse der letzten Zeit gezeigt haben, ist das ganze Dilemma auf eklatante Managementfehler, oder wie ich fast schon eher vermute auf kriminelle Machenschaften zurück zu führen.

      Merrill hatte mit seinen Meinungsäußerungen so gut wie immer richtig gelegen und ich bedaure meine teils persönlichen Angriffe gegen ihn sehr.

      Die Verschiebung der Bilanzveröffentlichung, ist für mich ein weiteres Zeichen, wie unseriös das Unternehmen geleitet wird.

      Ich habe mich von einem nicht unerheblichen Teil meiner Aktien bereits getrennt und halte den Rest nur noch um als Aktionär gegen den Vorstand und auch den Aufsichtsrat, der in meinen Augen große Mitschuld am ganzen Eichborndesaster trägt, vorgehen zu können.

      Ein weiterer Punkt, der mir absolut nicht gefällt, sind die Vorgänge um den Großaktionär Ludwig Fresenius. Bei der Übernahme dessen Aktienpaketes ist es für mein Gefühl, ebenfalls nicht mit rechten Dingen zugegangen. Zudem verstehe ich nicht, warum er dem Trauerspiel bei Eichborn kein Ende setzt.

      Ich habe bereits vor einiger Zeit die BaFin auf diese Zusammenhänge aufmerksam gemacht und scheinbar führt man inzwischen entsprechende Ermittlungen durch.

      Was ich mir wünschen würde wären umfangreiche Untersuchungen des gesamten Geschäftsgebarens durch die Staatsanwaltschaft, besonders im Zusammenhang mit den Millionen, welche in den Tochtergesellschaften und beim Pendo Verlag verschwunden sind. Leider zieht diese aber nicht so mit, wie ich das gerne hätte.

      Sich bei Eichborn derzeit zu engagieren ist aus meiner heutigen Sicht, eine wirklich risikoreiche Sache und ich kann niemandem dazu raten.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 11:51:43
      Beitrag Nr. 83 ()
      Zwei Punkte noch:

      1) Reichlich dubios ist der sehr hohe "Druckkosten-Vorschuß", den Eichborn-Vorstand
      Kierek an sein eigenes (!) Druck-Unternehmen gegeben hat.
      Nach Insolvenz diesen Unternehmens (Fuldaer Verlagsanstalt) sind auch diese Gelder vernichtet.

      2) Der Wahnsinn ist, was Kiercek mit seinen extrem guten "Nebenvorständen" getan hat,
      die in anderen größeren Unternehmen bewiesen haben, das sie absolute Verlagsprofis sind:
      Sowohl Ferchl (jetzt: Piper-Verlagschef !), als auch sein Nachfolger Wilfert Rowohlt
      (vorher Rowohlt (!)-Geschäftsführer) hat er rausgeschmissen.
      Korrektur: "Man trennte sich adhoc im gegenseitigen Einverständnis" - sprich: Mit heftigen Abfindungen.
      Erst hat man Wilfert einen Mehrjahresvertrag gegeben - und danach wieder abgefunden.


      Kiercek weiß, wie man Geld vernichtet !
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 13:28:39
      Beitrag Nr. 84 ()
      Hier noch ein Auszug aus einer Presseveröffentlichung, welche mir leider nicht digital zur Verfügung steht.

      Es geht um den Erwerb der Fuldaer Verlagsagentur durch Ludwig Fresenius.


      "Ist alles rechtens gelaufen beim Handel im Hessenland? Es sieht so aus, als hätten die Käufer genau darauf geachtet, dass der Neu-Investor nicht zu viel Macht zeigte. So wurde die rechtlich relevante Grenz von 30 Prozent (Kontrollerwerb) unterschritten. Noch vor Vollzug der Transaktion am 9. Oktober 2002 kaufte die Ehefrau Margarete Fresenius 2,4 Prozent Eichborn Aktien von der Fuldaer Firma. Der Anteil der FVA sank danach von 31,4 Prozent auf unbedenkliche 29 Prozent.
      Dann aber schlug in vertraulicher Runde am 9. Januar 2003 Rechtsanwalt Tosten Steinhaus Alarm – jedenfalls ausweislich eines Eichborn – Vermerks. Demnach habe er auf einen alten Poolvertrag zwischen der Fuldaer Verlagsagentur und dem Comic Verlag Achterbahn AG verwiesen, der 33,2 Prozent an Eichborn hält. Die Partner hatten einst beschlossen, stets gleich abzustimmen. Addiert ergeben die Aktien der beiden eine klare Mehrheit bei Eichborn, was folglich nach dem Gesetz ein Übernahmeangebot von Fresenius an alle Aktionäre nötig gemacht hätte. Nur wenige Tage später zirkulierte ein Gesellschaftervertrag, der vorsah, Kapitalanteile und Stimmrechte zu trennen. Der Inhalt: Fresenius habe 70 Prozent des Kapitals gekauft, die Stimmrechte in gleicher Höhe aber verblieben bei Kierzek- bis Ende 2005; dann läuft der Poolvertrag mit Achterbahn aus. Diese Satzung, ordentlich bestätigt von Notar Peter Säuberlich, basiert auf einem angeblichen Gesellschafterbeschluss vom 30. September 2002. Alles schien in bester Ordnung.
      Bis dann Vorstandschef Kierzek im Mai und Juni 2004 dem Aufsichtsamt BaFin mitteilte, alles sei ganz anders – bei der Übernahme in Fulda sei „eine unterschiedliche Behandlung von Kapitalbeteiligung und Stimmrechten nie geplant“ gewesen. Jurist Steinhaus habe an jenem 9. Januar 2003 erklärt, dass der Poolvertrag „nicht nur eine Zusammenrechnung der Stimmrechte bei den Meldepflichten zur Folge hatte, sonder auch beim Kontrollerwerb hätte beachtet werden müssen“. Die fragliche Satzung sei Kierzek zwölf Tage später zugegangen: Bei sämtlichen Gesprächen die ich mit den Beteiligten geführt hatte, war von diesen eindeutig die Dominanz der FHS Fulda GmbH vorausgesetzt worden“ – also von Fresenius.

      Usw. usw.



      Bei Eichborn ist der Wurm drin und zwar gewaltig.
      Avatar
      schrieb am 17.08.04 12:29:28
      Beitrag Nr. 85 ()
      An alle,

      hat einer der Anteilseigner schon eine Einladung für die HV von Eichborn am 28. September erhalten?

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 14:23:28
      Beitrag Nr. 86 ()
      Und jetzt ist die HV laut www.eichborn.de auf "Anfang November" verschoben...

      Das klingt alles nicht so gut, aber die Bücher sind immer noch fein...

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 24.08.04 15:52:29
      Beitrag Nr. 87 ()
      Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich es bedauere, mich Anfangs positiv über Eichborn geäußert zu haben.

      Inzwischen sehe ich dieses Firma nur mehr als einen einzigen Sauhaufen an.
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 11:08:15
      Beitrag Nr. 88 ()
      Was könnte man nicht mit einem anständigen Management aus diesem Verlag herausholen.

      Der derzeitige Medienrummel, wegen der Neuauflage der naturwissenschaftlichen Abhandlungen Humboldts, ist ja schon gewaltig.

      Allein wenn alle Büchereien in Deutschland je ein Exemplar anschafften, wäre das ein recht ansehnlicher Umsatz.

      So wie ich den Verlag aber inzwischen kennen gelernt habe, dürfte das Ganze jedoch nur wieder in einer Pleite enden.



      Enzensberger stellt Humboldt-Editionen vor


      Berlin (dpa) - Zum 235. Geburtstag Alexander von Humboldts hat der Autor Hans Magnus Enzensberger eine Neuauflage von drei der wichtigsten Werke des Wissenschaftlers (1769-1859) vorgestellt. Im Mittelpunkt der Edition in Enzensbergers "Anderer Bibliothek" (Eichborn Verlag) steht die naturwissenschaftliche Abhandlung "Kosmos".

      Es sei Zeit, angesichts der Lage der Bildung in Deutschland diesen "mutigen Universalgelehrten" auf die Tagesordnung zu setzen, sagte Enzensberger in Berlin. Die erste "Kosmos"-Auflage von 25 000 Exemplaren ist bereits verkauft, eine zweite in Druck.

      Für das Humboldt-Projekt von Enzensberger und dem Verleger Franz Greno investierte der Eichborn Verlag 1,5 Millionen Euro. Zur Edition gehören die "Ansichten der Kordilleren und Monumente der eingeborenen Völker Amerikas", mit der Humboldt fünfjährige Lateinamerika-Reise nachzeichnete und wissenschaftliche Erkenntnisse festhielt. Humboldt, am 14. September 1769 in Berlin geboren, gilt als Begründer der physischen Geografie.

      Der Nachdruck des Originals mit 69 Farbtafeln erscheint erstmals komplett auf Deutsch. Außerdem gibt Enzensberger eine Neuausgabe der "Ansichten der Natur" heraus, mit der Humboldt die Gestalt des südamerikanischen Subkontinents beschrieb. Im Gegensatz zu den Ländern Lateinamerikas sei Humboldt in Deutschland weitgehend ein Unbekannter, sagte Enzensberger.

      Ergänzt wird das Projekt mit einem Humboldt-Portal im Internet und einem Hörbuch mit Auszügen aus dem "Kosmos". Dieser "Entwurf einer physischen Weltbeschreibung" war von 1845 bis 1862 erstmals erschienen und hatte mit einer Auflage von 80 000 Exemplaren großen Erfolg. In dem populär-wissenschaftlich angelegten Werk erzählt der Naturforscher vom Ursprung der Welt, Schwarzen Löchern und Kometen bis zur Entstehung der Tropen und der Eismeere.

      Der "Kosmos" soll mit finanzieller Unterstützung von Paten kostenlos an Schüler der 32 Humboldt-Gymnasien in Deutschland verteilt werden. Als Verlagsspende erhalten alle 1800 Schüler des Schweinfurter Humboldt-Gymnasiums in Bayern je ein "Kosmos"-Exemplar. Mit seiner allgemein verständlichen Sprache übe Humboldt noch heute eine große Verführungskraft auf seine Leser aus, sagte Enzensberger.
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 11:17:36
      Beitrag Nr. 89 ()
      Guten Morgen !
      @betterthantherest
      Ich würde das ganze ein wenig differenzierter sehen. Du hast absolut Recht damit, wenn Du sagst, dass das Management seit einigen Jahren einen Fehler nach dem anderen macht. Man hat das gesamte beim Börsengang eingesammelte Geld inzwischen vernichtet durch hochgradig unsinnige Investitionen in Filmmusikfirmen und Unternehmensberatungsbüros usw.! Hier hat sich der Vorstand ganz offensichtlich einfach übernommen (und das hat den Aktionären richtig Geld gekostet!).
      Andererseits hat auch der derzeitige Vorstand, Herr Kierzek, in der Vergangenheit (auch schon vor dem Börsengang)bewiesen, dass er bzw. seine Belegschaft doch einiges vom Büchermachen versteht (auch in den verlustreichen Börsenjahren war das eigentliche Büchergeschäft nie Verlustbringer No.1).
      Insofern glaube ich, dass es bei Eichborn nur besser werden kann (was ja auch kein großes Kunststück sein sollte), weil sich die Leute wieder aufs Büchermachen konzentrieren und die verlustbringenden Nebengeschäfte bilanziell wohl endgültig bereinigt, sprich abgeschrieben, sein dürften.
      Schönen Tag noch.

      Huta
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 15:36:42
      Beitrag Nr. 90 ()
      @Huta:

      Ich vermute, du verfolgst Eichborn erst seit kürzerer Zeit.

      Deine Vermutung, das
      "Herr Kierzek, in der Vergangenheit (auch schon vor dem Börsengang) bewiesen (hat),
      dass er bzw. seine Belegschaft doch einiges vom Büchermachen versteht, "
      stimme ich prinzipell zu.

      Nur:
      "Seine Belegschaft", d.h. alle intelligenten Verantwortliche
      sind ausnahmslos mittlerweile gegangen oder - teuer -gegangen worden.
      Selbst der sehr erfahrene Sanierungsvorstand wurde von Kierzek zuletzt
      mit heftigt hoher Abfindung abgefunden.
      Und auch die renommierten Starautoren sind mittlerweile überwiegend bei anderen Verlagen.

      Last not least:
      Ich erinnere an eine Mitarbeiter-Abstimmung (!), in der man sich eindeutig gegen Kierzek aussprach.
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 15:51:01
      Beitrag Nr. 91 ()
      @Merrill

      Meinst du denn Kierzek wird die nächste Hauptversammlung noch überleben?

      Eigentlich können Vorstände und Aufsichtsräte in Deutschland schalten und walten, wie sie wollen. Ich hätte eigentlich erwartet, dass geprüft wird, wie das ganze Geld verschwunden und wo es letztendlich gelandet ist. Trotz Hinweisen meinerseits an die entsprechenden Behörden ist nichts geschehen. Eine echte Sauerei.
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 21:21:12
      Beitrag Nr. 92 ()
      Die erste Auflage mit 25.000 Büchern ist tatsächlich bereits verkauft.


      17. September 2004, 07:58, Neue Zürcher Zeitung

      Ein Stimmungsaufheller?
      Alexander von Humboldts Werke in einer spektakulären Neuausgabe

      Alexander von Humboldt in Deutschland auf die Tagesordnung zu setzen - nichts Geringeres haben Hans Magnus Enzensberger und Franz Greno vor. Die Neuausgabe seiner Hauptschriften in der «Anderen Bibliothek» wird als eine Renaissance inszeniert, die weit über das Werk hinausgreift, daran liess die vorgestrige Pressekonferenz in der Berliner Humboldt-Universität keinen Zweifel. Angesichts des Stimmungstiefs im Land erscheint der weltläufige Universalgelehrte als eine Lichtgestalt des Multikulturalismus, der Interdisziplinarität, der Wissensgesellschaft, der Risikobereitschaft, der Leistungsfähigkeit, des vernetzten Denkens - und was immer sonst Deutschland im Moment am dringendsten brauchen mag. Die Deutschen sollten sich China als Vorbild nehmen, rief Franz Greno aus, als er das Outsourcing der Satzerfassung des schwierigen Textes nach China pries. Dies ist sonst bei der Digitalisierung von Lexika eine gängige Praxis, bekanntlich nicht nur wegen der Genauigkeit der Chinesen, sondern auch wegen der konkurrenzlos niedrigen Lohnkosten.

      Wenn es darum geht, die Menschen mit der guten Botschaft des Alexander von Humboldt («dieser beste Deutsche aller Zeiten!», Greno) zu erreichen, heiligt der Zweck das Marketing. Megaplakate werben mit poppigen Humboldt- Porträts, und auf der Website www.humboldt- portal.de erklären Prominente und Semiprominente, wer Humboldt war: «Alexander von Humboldt - der erste Kosmonaut!» (Günther Jauch). «Ein bisschen mehr Humboldt in uns - und Deutschland hätte weniger Probleme» (Nina Ruge). Das Medienfeuerwerk zeigt Wirkung: Nach dem «Spiegel»-Aufmacher zu Alexander von Humboldt sei die erste Auflage von 25 000 Stück bereits vergriffen, womit die Kosten von 1,5 Millionen Euro, die für die verlegerische Grosstat von Eichborn aufgebracht wurden, langfristig kein Risiko sein dürften.

      Kein blosses Marketing sind dagegen die über hundert öffentlichen Veranstaltungen, die bis Jahresende in verschiedenen Städten zu Alexander von Humboldt geplant sind. «Die Pädagogik hält Kinder systematisch für dümmer, als sie sind», meinte Enzensberger, der eine eigenwillige Bildungsreform in Angriff nimmt: Der Verlag schenkt jedem Schüler des Humboldt-Gymnasiums in Schweinsfurt ein Exemplar des «Kosmos», Humboldts 944 Seiten starkes Lebenswerk, verbunden mit einer zwölfjährigen Patenschaft, die aus Besuchen und Gesprächen bestehen soll; weitere Gymnasien werden folgen. Welches Identifikationspotenzial Alexander von Humboldt für 14-Jährige hat, stellte ein beredter Schüler unter Beweis. Er habe das Buch zwar noch nicht ganz gelesen, doch was Humboldt in seinem Leben alles unternommen und wie er die Natur in grösseren Zusammenhängen erkannt habe, das habe ihn begeistert. Bleibt zu hoffen, dass Alexander von Humboldt den Schülern (und den Erwachsenen) nicht durch eine Rhetorik verleidet wird, die ihn zum überlebensgrossen Träger von Vorbildfunktionen stilisiert.

      Sieglinde Geisel
      Avatar
      schrieb am 18.09.04 08:18:08
      Beitrag Nr. 93 ()
      Guten Morgen !
      @merrill
      Nein, Nein, ich verfolge Eichborn schon seit langem. Ich war schon beim Börsengang dabei(tja).
      Dass sich die Mitarbeiter gegen Kierzek ausgesprochen haben, war mir allerdings tatsächlich nicht bekannt.
      Was die "Mannschaft" angeht, hat es dort tatsächlich einige Umsetzungen gegeben. Ich vermute mal, Du spielst vor allem auf Ferchl und Wilfert an. Ferchl ist ein echter Verlust, da gibt es nichts zu deuteln, doch auch der derzeitige Programmchef Matthias Bischoff hat seine Meriten. Auch das derzeitige Programm erscheint mir nicht so schlecht zu sein (Neue Vahr Süd, Humboldt etc.), wenn man jetzt mal auf die möglichen Verkaufserfolge abstellt.
      Wilfert halte ich persönlich nicht für einen so großen Verlust. Seine etwas selbstherrliche Art ist schon bei Rowohlt nicht so gut angekommen (man muss ja auch mal die Frage stellen dürfen, warum er von einem großen Verlag wie Rowohlt zu einem doch recht kleinen Verlag wie Eichborn wechseln(musste?)-seine Antwort auf der letzten HV war eher indifferent!).
      Ich bleibe dabei: Nach dem Börsengang hat der Vorstand Geld verpulvert auf Teufel komm raus-daher wäre ich auch nicht so furchtbar traurig, wenn Kierzek durch einen anderen erfahrenen Verlagsmanager ersetzt würde. Aber das reine Büchermachen klappte bei Eichborn immer ganz gut. Daher sehe ich für die Zukunft nicht so schwarz. Geld, was man in schwachsinnige Projekte stecken könnte ist keins mehr da, die alten Projekte sind bilanziell bereinigt und man kann/ muss sich auf das Kerngeschäft konzentrieren.
      Schönen Tag noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 15:58:56
      Beitrag Nr. 94 ()
      Schon lustig, wenn ein derartiges Buch gerade beim Eichborn Verlag erscheint.


      Dienstag, 21. September 2004
      Unter Räubern
      Verbrechen lohnt sich

      Verbrechen lohnt sich, in Deutschland allemal. Das alleine mag schon zynisch klingen, muss aber wohl noch durch einen Zusatz ergänzt werden: Je größer die Dimension des Verbrechens, desto eher hat man die Chance, damit nicht nur ungestraft durchzukommen, sondern auch noch gesellschaftlich aufzusteigen. Ein "besonderer Service“: Die staatlichen Behörden helfen sogar mit - und immer öfter wohl auch freiwillig. Die Ohnmacht der Polizei jedenfalls ist politisch gewollt. So behauptet es Jürgen Roth.

      Auf nahezu jeder Seite provoziert das neue Buch des Kriminalitätsexperten mit dem Titel "Ermitteln verboten" beim Leser ein verständnisloses Kopfschütteln. Roth hat seine Informationen nach eigenen Angaben "aus geheimen Dokumenten" sowie aus zahlreichen Gesprächen mit Behördenmitarbeitern, die der Autor in Einzelfällen aus Rücksicht vor drohenden Disziplinarverfahren anonym zitiert.

      Der lange Atem fehlt

      So entsteht der wirkungsvolle Eindruck, dass der investigative Journalist einen Blick hinter den Schleier aus Intrigen, Korruption und internen Absprachen gewähren kann. Auf jeden Fall ist es erschreckend einleuchtend, was Roth beschreibt: In Zeiten knapper Kassen muss natürlich auch Kriminalitätsbekämpfung nach dem Gesetz der Wirtschaftlichkeit funktionieren.

      Vielen Behörden fehle der finanziell und damit personell lange Atem, organisierte Kriminalität nachhaltig zu verfolgen. Da bekämpfe man doch lieber die kleinen Fische und verkaufe die Erfolge entsprechend mediengerecht. Das Ergebnis jedoch hinter den Kulissen: frustrierte Polizeibeamte, resignierende Justizmitarbeiter.


      Von Schill bis Schröder

      Oftmals sei die Strafverfolgung politisch gar nicht gewollt, so Roth, da die Verflechtungen bis in die höchsten Kreise der Republik hinein reichten. So überrascht es nicht, Namen wie Ronald Schill (ehemaliger Hamburger Innensenator) oder Günther Krause (Bundesverkehrsminister a.D.) in Roths Buch zu finden. Aber selbst der Name des amtierenden Kanzlers fällt, wenngleich „nur“ im Zusammenhang mit einem dubiosen Anwalt, den Gerhard Schröder aus seiner Zeit als Ministerpräsident von Niedersachsen her kennen soll.

      Deutschland, eine ehrenwerte Gesellschaft, in der offenbar nur noch Inszenierung und Klüngel regiert. "Deutschland ist unter die Räuber gefallen", meint denn auch Roth und belegt dies mit zahllosen Fallbeispielen im Buch, der er fast im Reportagestil erzählt. So gebe es etwa zwielichtige Geschäftsleute, die niemals Kreditkarten benutzen, um keine Spuren zu hinterlassen, und Handys nach einmaligem Gebrauch wegschmeißen; Richter würden Pornos mit Minderjährigen drehen und Kosovoalbaner im beschaulichen Düren alleinstehende Häuser überfallen und den Bewohnern Ohren und Nasen abschneiden.

      Eine Hand schmiert die andere

      Die Masse dieser Beispiele wirkt im Verlaufe des Buches jedoch erschreckend wie ermüdend zugleich. Zudem konterkariert sie durch die anschaulichen Beschreibungen gelegentlich den Anspruch Roths, nicht in Panikmache zu verfallen. Nebenbei gesagt dürfte dieser Anspruch beim Thema Sicherheit aber auch gewiss nicht so einfach zu erfüllen sein.

      Die Botschaft aber wird bereits nach den ersten Seiten deutlich: Die Behörden schauen zu, da sie nicht selten mitten im diffizilen Netzwerk aus Abhängigkeiten stecken. Nach dem Motto: Eine Hand schmiert die andere. Die wirtschaftliche angeschlagene Situation in Deutschland verstärkt nach Roth diesen Effekt.


      Roth sieht inzwischen "ethnische Parallelgesellschaften", ja gar rechtsfreie Räume in der Bundesrepublik. Gebiete, in denen man sich ohne Grund besser nicht blicken lassen sollte. Und auch, wenn es dem Autor, der bereits durch ähnliche Bücher wie "Der Oligarch" (2001) oder "Die Gangster aus dem Osten" (2003) Aufmerksamkeit erregte, sicherlich nicht um billige Panikmache geht: Das Buch schafft nicht gerade Vertrauen in die Mitmenschen.

      Im Gegenteil: Es liefert Zündstoff. Da jedoch die Lunte offenbar derart eng verflochten mit dem gesellschaftlichen System in Deutschland ist, bleibt fraglich, ob sich jemand rührt, um sie tatsächlich mit allen Konsequenzen zu zünden. Roth jedenfalls hat seine Arbeit getan.

      Marc Raschke

      Jürgen Roth: "Ermitteln verboten. Warum die Polizei den Kampf gegen die Kriminalität aufgegeben hat", Frankfurt/M., Eichborn-Verlag 2004, 271 Seiten, 19,90 Euro
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 18:59:13
      Beitrag Nr. 95 ()
      "Unter Räubern" .... wie passend, das dieses Buch bei Eichborn erscheint.
      Wobei ich mit Räubereien höchstens bei den maßlos überteuerten Käufen und
      unmittelbaren Ramsch-Verkäufen der vielen Zukäufe bezeichnen würde.
      Wahrscheinlich wurden die Aktionäre auch beim hohen Druckkosten-Vorschuß
      an das Unternehmen des Vorstands beraubt.


      "Kierzek" hält sich so lange, bis er vom Aufsichtrat gefeuert wird.
      Dies steht jedoch zu 100% zu ihm.
      Übrigens sind dort mehrere Ex-Vorstände der insolventen ACHTERBAHN Aufsichtsratsmitglieder.

      Was der neue Großaktionär mit ihm machen wird, ist unklar.
      Ich erinnere daran, das der Großaktionär durch das Eichborn-Darlehen ("erheblicher
      Druckkostenvorschuss") an die mittlerweile insolvente
      Fuldaer Verlagsanstalt
      (Eigentümer: Großakionär Fresenius und Vorstand Kierzeik ....) erheblich profitiert hat.
      Auf der letzten HV hat Fresenius den Vorstand NICHT entlastet.

      @Huta: In den letzten Jahren war auch das Buchgeschäft hochgradig (Mio-Abschreibungen !) defizitär.
      Daher ist dein "Aber das reine Büchermachen klappte bei Eichborn immer ganz gut" nicht zutreffend.


      Übrigens hat Kierzek die Veröffentlichung der 2003-Zahlen mehrmals verschoben.
      Ursprünglich wollte er am 23. Juli seine Bilanz für 2003 vorlegen.
      Dann sollte es der 20. August sein.
      Mittlerweile kommuniziert man den 24. September.
      Schauen wir einmal.

      Ich wette, das wir erneut sehr erhebliche Millionenabschreibungen PLUS erhebliche
      Rückstellungen (u.a. für Abfindungen) in Millionenhöhe erleben werden.

      Eichborn dürfte damit nicht mehr weit weg von einer Verlustmeldung
      des hälftigen Grundkapitals sein.
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 13:52:14
      Beitrag Nr. 96 ()
      Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, gibt es die Hauptversammlung am 11.11.2004 (tata) und den Jahresabschluß 2003 am 4.10.2004.
      Frau Winter will auch die Homepage anpassen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 16:54:52
      Beitrag Nr. 97 ()
      4.September soll´s den Jahresabschluß geben ?!?!?!?

      Das ist mittlerweile die vierte Verschiebung.
      Ich glaub´s erst, wenn er rauskommt.

      Ansonsten verweise ich unverändert auf mein Posting vom 03.03.2004:

      "Die vergangenen beiden Jahre habe ich die Gewinnprognosen (ja - die gab es .....) immer mißtraut -
      und mein Mißtrauen auch durch Fakten belegt.

      Meine Verlustprognosen lagen jedoch in beiden Jahren zu positiv, d.h.
      der Verlust war noch höher, als von mir prognostiziert.

      Für dieses Jahr lautet meine Schätzung für das Eichborn-Ergebnis:
      Rd. 4,5 Mio Verlust.

      Dieser Verlust setzt sich zusammen:

      1) 2,5 Mio Abschreibung auf Pendo-Verlag
      2) ca. 1 Mio Abschreibung auf Eichborn-Werte (Bücher & Lizenzen etc - dieser Posten kann auch höher sein)
      3) 0,7 Mio Abfindung für Wilfert (sein Vorstandsvertrag läuft noch vier Jahre ...)
      4) 0,3 Mio Abschreibung auf Druckanzahlung an Fuldaer Verlagsanstalt. "
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 16:01:07
      Beitrag Nr. 98 ()
      Neues auf www.eichborn.de, Teil 1:

      04.10.2004

      Verkauf der Pendo Verlag GmbH an Christian Strasser

      Frankfurt, den 4. Oktober 2004: Mit Wirkung zum 1. Oktober 2004 hat die Eichborn AG ihre Beteiligung von 90,24 % an der Pendo Verlag GmbH an den Verleger Christian Strasser verkauft. Im gleichen Zuge hat der langjährige Geschäftsführer Max Kürz seine Beteiligung von 9,76 % ebenfalls an Christan Strasser veräußert.

      Der Pendo Verlag GmbH wurde im Jahr 1971 in Zürich von Gladys Weigner und Bernhard Moosbrugger gegründet und zählt zu den führenden Schweizer Buchverlagen. Unter der Leitung von Max Kürz und Dr. Ernst Piper war der Verlag seit 1998 wesentlich ausgebaut worden. Sein Programm umfaßt die Segmente Belletristik, aktuelles Sachbuch / Zeitgeschichte und Lebensführung. Der Pendo Verlag wird auch künftig seinen Sitz in Zürich haben und seine Schweizer Tradition weiter pflegen und ausbauen. Die Programmleitung liegt bei Katrin Eckert, die bereits von 1998 bis 2003 dem Verlag als Lektorin angehörte. Zur Stärkung seiner Präsenz am gesamten deutschsprachigen Markt wird der Pendo Verlag ein neues Büro in München eröffnen. Die Eichborn AG wird weiterhin Dienstleistungen für Pendo erbringen, insbesondere in den Bereichen Vertrieb (Schweiz, Deutschland, Österreich), Herstellung, Rechte / Lizenzen und Rechnungswesen.

      Christian Strasser war bis Ende 2003 verlegerischer Geschäftsführer der Verlagsgruppe Ullstein/Heyne/List.
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 16:03:17
      Beitrag Nr. 99 ()
      Neues auf www.eichborn.de, Teil 2:

      04.10.2004

      Eichborn AG legt Jahresabschluss 2003 vor
      Trotz erster Konsolidierungserfolge erneut unbefriedigendes Ergebnis 2003


      Frankfurt am Main, 4. Oktober 2004: Trotz sichtbarer erster Erfolge der Konsolidierungsmaßnahmen schließt die Eichborn AG in 2003 erneut mit einem Verlust ab. Markierte das Geschäftsjahr 2002 für die Eichborn AG eine strategische Wende hin zu einer Konzentration auf die Marke Eichborn, wurde der Rückzug aus den verlustreichen Tochtergesellschaften in 2003 konsequent fortgeführt. Entsprechend der Strategiewende wurden die Beteiligungen der Eichborn AG an der Büro für Berufsstrategie GmbH und der Double Fun GmbH i.L. in 2003 entkonsolidiert, die Investition in den weiteren Ausbau der einzig verbliebenen aktiven Tochtergesellschaft Pendo Verlag GmbH, Zürich, wurde beendet. Durch die daraus folgende Wertberichtigung der Beteiligung an der Pendo Verlag GmbH fiel das Jahresergebnis 2003 mit einem Fehlbetrag von 3,6 Mio. EUR im Einzel- und 3,7 Mio. EUR im Konzernabschluss erneut negativ aus.

      Mit Stichtag 1. Oktober 2004 wurde auch die Beteiligung von 90,24% an der Pendo Verlag GmbH an die Christian Strasser Verlagsgesellschaft mbH & Co KG veräußert.

      Nach Bereinigung um alle Konzernaktivitäten ist es der Eichborn AG durch erhebliche Einsparungen bei den Sach- und Personalkosten gelungen, das Kerngeschäft für das laufende Geschäftsjahr auf eine tragfähige Basis zu stellen: Angesichts der mit der konsequenteren programmatischen Ausrichtung einhergehenden Titelreduktion von 286 (2002) auf 219 (2003) verringerte sich der Umsatz in der AG um nur 2,7% auf 18,7 Mio. EUR. Im Konzern sank der Umsatz um 9,4% auf 19,9 Mio. EUR. Mit einer hohen Eigenkapitalquote von 50% in der AG, bzw. 51% im Konzern verbunden mit einer Barliquidität von 1,4 Mio. EUR (AG) bzw. 1,5 Mio. EUR (Konzern) bei gleichzeitigem Abbau sämtlicher Bankverbindlichkeiten sieht sich das Unternehmen gut gerüstet, das Verlagsprogramm der Marke Eichborn mit dem ambitionierten Humboldt-Projekt und Spitzentiteln wie Sven Regeners „Neue Vahr Süd“ in 2004 erfolgreich am Markt durchzusetzen.


      Bei Rückfragen zum Thema "Eichborn an der Börse" wenden Sie sich bitte an
      Katharina Winter
      Eichborn AG
      Investor Relations
      Tel.: 069/ 25 60 03-0
      Fax: 069/ 25 60 03-30
      oder gleich hier per E-Mail investor@eichborn.de.
      Avatar
      schrieb am 06.10.04 11:26:36
      Beitrag Nr. 100 ()
      Heureka - nach vier Verschiebungen endlich die 2003-Zahlen.

      Und mit -3,7 Mio vs. -4,7 (2002) sogar ein Verlust,
      der um 0,8 Mio unter meinen Schätzungen lag.
      Hauptgrund: Der rausgeschmissene Sanierungsvorstand Wilfert gab sich trotz
      Mehrjahresvertrag mit 265 TEUR Abfindung zufrieden.

      Ob Eichborn in einem immer schwierigeren Umfeld durch "Spitzentitel" wie das erwähnte
      "Neue Vahr Süd" (?!?!?!?!) gerettet wird, bezweifel ich sehr.

      Zudem erachte ich die das ausgewiesene Eigenkapital als nur zu Bruchteilen so werthaltig,
      wie es bei einer Veräußerung am Markt wert wäre.
      Hier besteht meiner Auffassung unverändert mehrere Millionen Wertberichtigungsbedarf.

      Typisch zudem:
      Obwohl mittlerweile Oktober 2004, erhält man für das laufende Geschäftsjahr entweder
      - wie in den Vorjahren, nur extrem falsche Angaben zur Ertragsschwäche und Verlusthöhe
      (Prognostiziert wurden jeweils Mio-Gewinne - heraus kamen die Verlustreihen
      - 1,1 Mio (2001), -4,7 Mio (2002) und -3,7 Mio (2003)
      oder
      - man erhält überhaupt keine aktuellen Zahlen.
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 14:08:58
      Beitrag Nr. 101 ()
      Aus dem guten, alten und sehr renommierten Börsenblatt des dt. Buchhandels:

      Walter Moers bei Hörbuch Hamburg

      Walter Moers hat sich auch für seine Hörbücher einen neuen Verlag gesucht.
      Seine künftigen Werke erscheinen nicht mehr bei Lido (Eichborn) sondern bei Hörbuch Hamburg.
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 15:42:22
      Beitrag Nr. 102 ()
      @ Merrill
      Du drückst Dich aber sehr kryptisch aus! Wo genau siest Du denn den Wertberichtigungsbedarf in der Bilanz?
      Glaubst Du ernsthaft, dass der gesamte Eichborn-Verlag, mitsamt Autorenrechten, Backlist und dem eingeführten Verlagsnamen tatsächlich nur 4.750.000 Euro wert ist (Kurs von 0,95 Euro angenommen)??
      Mich würde mal interessieren, was Deine Berechnungen denn für einen Wertansatz ergeben?
      Man kann sicher seine Meinung äußern und ich selber habe mehrfach klargestellt, dass der "geniale" Vorstand mit seinen "lustigen" Ideen das gesamte an der Börse eingesammelte Geld wieder verbraten hat anstatt es sinnvoll zu investieren.
      Natürlich stimme ich auch Deiner Kritik an den mehrfach verschobenen Veröffentlichungstermin für den JA 2003 und an den eher vagen bzw. falschen Prognosen für die Vergangenheit zu, nur, was soll ein Satz wie"Ob Eichborn in einem immer schwierigeren Umfeld durch " Spitzentitel" wie das erwähnte
      " Neue Vahr Süd" (?!?!?!?!) gerettet wird, bezweifel ich sehr." ? Stimmungsmache? Oder wo ist da die Substanz?
      Wo muss Eichborn denn "gerettet" werden? Ist Eichborn insolvent? Durch was könnte man denn Eichborn retten (falls es gerettet werden müsste) außer durch "Spitzentitel"?
      Ist doch grade Deine These, dass der Weggang des "Spitzentitelautors" Moers Eichborn in Schwierigkeiten bringt. Von Moers kannste ja gar net genug haben oder was soll die Tartarenmeldung "Moers veröffentlicht seine Hörbücher nicht mehr bei Lido"?
      Bei aller berechtigten Kritik sollte man nicht in missionarischen und blinden Eifer gegen ein Unternehmen verfallen.
      Aber vielleicht kannste mir (und allen anderen usern) ja doch mal mitteilen, wo der millionenschwere Wertberichtigungsbedarf in der Bilanz versteckt ist?
      Schönen tag noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 16:26:38
      Beitrag Nr. 103 ()
      u.a. @Merrill

      im späten Jahresabschluss 2004 kann man ja z.B. auch sehen, dass der Umsatz mit der Anderen Bibliothek schon in 2003 fast so hoch ist wie der Umsatz im Bereich "Comics" - von daher ist Moers gar nicht mehr so tragend...
      Wenn (und das weiss ich natürlich nicht) mit der Anderen Bibliothek Geld verdient wird, ist das für mich doppelt gut:
      1. Das Unternehmen, dessen Aktien ich besitze, verdient Geld
      2. Die hervorragende Buchreihe gibt es auch weiterhin.

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 17:01:51
      Beitrag Nr. 104 ()
      Sollte das im letzten Absatz geschriebene stimmen, so müsste es eigentlich zu einem gewaltigen Umsatzanstieg kommen.
      99,00€ mal 100.000 Stück sind immerhin 10 Mio. Euro. Mehr als die Hälfte dessen was zuletzt umgesetzt wurde.

      Allerdings gehe ich davon aus, dass Kierzek schon Mittel und Wege finden wird, um das ganze Geld auch wieder verschwinden zu lassen.



      Salto vitale

      Deutsche Erneuerungs-Szenen: Enzensbergers Humboldt-Projekt, Klinsmanns Universalismus und Simon Rattles Rhythmus

      Von Peter von Becker

      „Es werde Licht!“ So leuchtet die kosmisch elektrisierende Botschaft über dem Humboldt-Portal im Internet. Doch das weltweite Zeichen gilt vor allem den Deutschen. Denn Hans Magnus Enzensberger will mit seiner prunkvollen Neuedition der universalwissenschaftlichen Hauptwerke Alexander von Humboldts gerade unsere Nacht, wenn nicht gar Umnachtung erhellen. Jenes deutsche Dunkel aus Jammerstimmung, Bildungsmisere, Zukunftsängsten. Da sei der grenzüberschreitende Weltenforscher (1769 bis 1859), pointiert gesagt: eine Mischung aus Marco Polo, Goethe, Einstein und Reinhold Messner und darum wohl Deutschlands kühnster Genius, eben jetzt der Mann, den verunsicherten Nachgeborenen auf die Sprünge zu helfen.

      Und schon wirken manche ganz erleuchtet. Von Günther Jauch bis Joschka Fischer, vom Bundespräsidenten bis zu Nina Ruge rühmen sie den vor 145 Jahren verblichenen Humboldt als einen, den „wir heute wirklich gebrauchen könnten“ (Horst Köhler). Ohne persönlich in einer der üblichen TV-Talkshows aufgetreten zu sein, hat Hans Magnus Enzensberger, die gebildetste, liebenswürdigste Intelligenzbestie unseres Geisteslebens, in den letzten Wochen eine fast beispiellose Medienkampagne entfacht; dabei hat er mit erlauchten Eigenbeiträgen unter Museumskuppeln und bei feinsten Sponsoren-Soireen („Hans Magnus Enzensberger hält eine After-Dinner-Speech“) die einflussreichsten Fürsprecher für sein Humboldt-Projekt gewonnen (vgl. auch das Enzensberger-Interview im Tagesspiegel vom 18. September).

      Statt nur Hartz-Hysterie: ein Humboldt-Hype. Während die eine Welle bereits abebbt, sind die Verkaufszahlen für die neue H.-Edition in Enzensbergers „Anderer Bibliothek“ im Frankfurter Eichborn Verlag imposant: Allein von Humboldts fast tausendseitigem „Kosmos“, der immerhin 99 Euro kostet, sind die ersten 25000 Exemplare verkauft und bis Ende Oktober soll die Auflage bis zu 100000 Exemplaren gesteigert werden.

      usw. usw.
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 09:22:49
      Beitrag Nr. 105 ()
      @betterthantherest

      du schriebst:

      Sollte das im letzten Absatz geschriebene stimmen, so müsste es eigentlich zu einem gewaltigen Umsatzanstieg kommen.
      99,00€ mal 100.000 Stück sind immerhin 10 Mio. Euro. Mehr als die Hälfte dessen was zuletzt umgesetzt wurde.

      Allerdings gehe ich davon aus, dass Kierzek schon Mittel und Wege finden wird, um das ganze Geld auch wieder verschwinden zu lassen


      Das ist eine Milchmädchenrechnung, die 99 € für den Humboldt sind der Ladenpreis, der Umsatz für Eichborn ist höchstens 60 % davon, der Rest ist für den Buchhändler (dafür dann WKN 90686 kaufen :)).

      Ausserdem sind die 100,000 abgesetzten Exemplare noch Wunschdenken...

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 09:39:14
      Beitrag Nr. 106 ()
      @kullerich

      Wunschdenken wäre bei mir, dass man Kierzek irgendwelche Mauscheleien nachweist und den Mann einsperrt.

      Mit meiner Milchmädchenrechnung hast du natürlich Recht. Da habe ich tatsächlich nicht weiter nachgedacht und den Ladenpreis mit dem Umsatz für Eichborn gleichgesetzt. Das ist natürlich Blödsinn.

      Die 100.000 Bücher finde ich allerdings so abwegig nun auch wieder nicht. Allein wenn sich sämtliche Staatbüchereien ein Exemplar zulegen würden, käme hier eine nette Anzahl zusammen. Ansonsten möchte ich nicht wissen wie viele Leute sich so einen Schmöker allein schon aus Imagegründen in den Schrank stellen. Außerdem steht Weihnachten vor der Tür und könnte so ein dicker Briefbeschwerer schon was hergeben.
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 11:45:33
      Beitrag Nr. 107 ()
      @huta:

      1) Deine Frage nach Wertberichtigungsbedarf in der Bilanz:
      Du verwechselst Marktkapitalisierung (4,7 Mio) mit Aktiva !

      Nicht die Marktkapitalisierung wird abgeschrieben, sondern Werte der Bilanz, z.B.
      - die immateriellen Werte von rd. 1.9 Mio Euro (Rechte)
      - die latenten Steueransprüche in Höhe von 704 TEUR oder
      - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (insgs. rd. 6,83 Mio Euro).
      Hinzu kommen erfahrungsgemäß bei Eichborn deutlich höhere RÜckstellungen,
      weil immer wieder erhebliche ausserordentliche Belastungen hinzu kommen.
      Wegen des sehr hohen Verlustvortrags wird Eichborn übrigens sehr lange nicht dividendenfähig sein.

      Ausweislich der Bilanz hat Eichborn übrigens auch insg. 7,3 Mio Schulden.


      2) Wertansatz Eichborn:
      Blickt man die vergangenen drei Jahre zurück, kann man nur feststellen:
      Keine Ende der Geldvernichtung absehbar, daher Insolvenz wahrscheinlich.
      Mit diesem Rambo-Vorstand, der fast alle Entscheidungsträger "im gegenseitigen Einvernehmen
      (und mit Abfindung ...)" zur Konkurrenz vergrault hat, kann Eichborn nur untergehen.
      Von den zehn größten Entscheidungen des Vorstands der vergangenen drei Jahre haben sich ausnahmslos (!)
      alle zehn (inklusive hoher Vorauszahlungen an Druckerei und Sanierungsvorstand) als teure Fehler heraus gestellt.
      Nachhaltig problematisch ist der permanente Abfluß auflagenstarker Autoren, der mit dem
      "Weggang" der wichtigsten Mitarbeiter kurz- und mittelfristig verbunden ist.
      Wenn der Programmverantwortliche und andere Autoren-Betreuer gegangen werden, folgt immer auch ein Abfluß & Abwerben von auflagenstarken Autoren.
      Und bei Eichborn sind im Laufe der vergangenen 1 1/2 Jahre eine Menge Mitarbeiter und Autoren zur Konkurrenz gegangen.


      3) Spitzentitel " Neue Vahr Süd" (?!?!?!?!):
      In der 3,7 Mio Verlustmitteilung wird explizit dieser Titel als Hoffnungsträger genannt. Zitat:
      "....Spitzentiteln wie Sven Regeners „Neue Vahr Süd“ in 2004 erfolgreich am Markt durchzusetzen".

      4) Deine Frage: Wo muss Eichborn denn " gerettet" werden? Ist Eichborn insolvent?
      Schau dir die Verlustreihen an und die unverändert hohen operativen Verlust im Restgeschäft.
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 12:59:04
      Beitrag Nr. 108 ()
      Ein normaler Vorstand würde die größten Verlustbringer eliminieren.

      Dazu ist Kierzek aber einfach nicht in der Lage, müsste er sich damit doch selbst abschaffen.

      Wie viel Glück muss ein Mensch eigentlich haben, um sich trotz größtem Versagens, so lange über Wasser halten kann.
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 14:04:29
      Beitrag Nr. 109 ()
      @merrill
      Das sind ja sehr interessante Ansichten ;).
      Danke für den Hinweis, dass nicht der Wertansatz sondern Bilanzwerte abgeschrieben werden. Ich wollte nur von Dir wissen, WELCHE Bilanzwerte Deiner Meinung nach in welcher Höhe abgeschrieben werden müssen:confused:
      So wie sich Dein Beitrag anhört, handelt es sich bei den "millionenschweren Abschreibungen" also eher um Vermutungen als um Fakten?! Oder hast Du irgendwelche Hinweise darauf, dass die aktivierten Autorenrechte nicht mehr werthaltig sind?
      Das gleiche gilt für die Forderungen. In der Vergangenheit wurden diese tatsächlich mehrmals abgeschrieben; dabei handelte es sich jedoch nahezu ausschließlich um solche gegen Beteiligungsunternehmen. Da Eichborn diese jedoch zum 31.12.2003 bilanziell bereinigt hat, fallen derartige Abschreibungen in der Zukunft auch nicht mehr an, oder?
      Wie Du die latenten Steueransprüche abschreiben möchtest, ist mir ein wenig schleierhaft aber seis drum.
      Unklar ist auch der Hinweis, dass Eichborn 7,3 Mio Euro Schulden hat. Wie kommste denn auf den Wert. Ausweislich der Bilanz der AG liegen die Bankverbindlichkeiten bei 0,00 Euro und die sonstigen Verbindlichkeiten bei 4.146.294 Euro (oder rechnest Du die Rückstellungen zu den Schulden?). Dem stehen Bankguthaben (Falschgeld?) in Höhe von 1.386.021 Euro und Forderungen in Höhe von 6.689.608 Euro gegenüber. Rechnet man gegeneinander auf, ist die sogenannte Liquidität zweiten Grades deutlich positiv!
      Zum Wertansatz scheint sich Deine Kritik im wesentlichen auf den Abgang von Herrn Ferchl bzw. Wilfert und dem ein oder anderen Autor zu anderen Verlagen zu stützen. Das ist Fakt! Zu Herrn Wilfert haben wir eine nicht übereinstimmende Meinung. Herr Wilfert ist bei Rowohlt nicht gerade in Frieden ausgeschieden und hat sich bei Eichborn offensichtlich auch in relativ kurzer Zeit ins Abseits manövriert. Die von ihm "mitgebrachten" Autoren, die auf der HV vorgestellt worden sind, waren mir, der ich vergleichsweise viel lese so gut wie nicht bekannt. Bekannt ist sicher der von Herrn Ferchl betreute und mit zu Piper abgeworbende Herr Moers. Das ist sicher der Autor, der mit den meisten Umsatz gekostet hat. Aber Eichborn bestand und besteht nicht nur aus Moers und Ferchl. Der Abgang ist also unschön aber sicher nicht existenzbedrohend zumal sich der Hype um "Zamonien" ja nun auch schon wieder ein wenig zu legen scheint, zumindestens liegt Moers in der Bestsellerliste hinter Regener.
      In einem Verlag ist es zudem nicht ungewöhnlich, wenn mal ein Autor wechselt. Zum Beispiel ist Jürgen Roth, ein bekannter Sachbuchautor, offenbar zu Eichborn hin gewechselt.
      Beim Thema "Spitzentitel" scheinen wir uns misszuverstehen. Ich sehe Regener schon als "Spitzentitel" (bezogen auf den Verkauf, nicht unbedingt auf den Inhalt) und hatte mich über Deine "?" gewundert und darüber, dass Du auch daran Zweifel zu haben schienst.
      Dass Eichborn kurz vor der Insolvenz steht, ist mir auch nach Deiner Antwort icht eingängig. Verluste führen i.dR. höchstens indirekt dazu. Insolvent ist ein Unternehmen nur dann, wenn es seine Rechnungen nicht mehr bezahlen kann und davon erscheint mir Eichborn eher weit entfernt.
      Damit keine Unklarheiten aufkommen. Ich teile Deine Kritik am Vorstand. Der hat in relativ kurzer Zeit das gesamte bei Börsengang eingesammelte Geld wieder verschleudert.
      Ich teile auch Deine Kritik an der "Investor-Relations-Arbeit"; es spricht nicht gerade für ein Unternehmen, wenn der Termin für die Veröffentlichung des JA gleich mehrmals verschoben werden muss.
      Ich denke aber, dass Eichborn auf der Basis des jetzigen Kurses und des jetzigen Geschäftsmodells mit der Konzentration auf das "Büchermachen" durchaus unterbewertet ist und ich bin überzeugt davon, dass die Prognose des Unternehmens, in 2004 einen Überschuss erwirtschaften zu können, durchaus realistisch ist, weil man alle Risiken bilanziell bereinigt hat.
      Schönen Tag noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 15:53:58
      Beitrag Nr. 110 ()
      ...d.h. also Kierzek weg, und dann kann ich mir Riester sparen und mit einer Dividende rechnen, falls ich das Rentenalter trotz des Ärgers um Eichborn erreiche:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.10.04 18:44:11
      Beitrag Nr. 111 ()
      @ach huta .....

      soviel Geschreibe um eine solch marode Miniklitsche, die mich ausschließlich als Verlagsmensch interessiert.

      Grundsätzlich: Ließ die Bilanzen, dort steht alles relevantes.

      1) Deine Frage: Oder hast Du irgendwelche Hinweise darauf, dass die aktivierten
      Autorenrechte nicht mehr werthaltig sind?
      Meine Antwort: Ja - die mittlerweile mehrjährige operativ hohen Verluste im eigenen (nicht Schweizer !) Verlagsgeschäft.

      2) Deine Frage: "Unklar ist auch der Hinweis, dass Eichborn 7,3 Mio Euro Schulden hat.
      Wie kommste denn auf den Wert."
      Meine Antwort: Indem ich auf Passiva-Übersicht der Eichborn AG nachschaue und dort unter "SCHULDEN" die kurz- und langfristigen SCHULDEN zusammenfasse.
      "Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen" in Höhe von 4,1 Mio sind ebenfalls Schulden,
      sofern dir dies bislang nicht bekannt war.

      3) Es sind deutlich mehr auflagenstarke Autoren in den vergangenen 18 Monaten abgewandert - und
      es werden weitere abwandern.
      Aus persönlichen Gründen werde ich diese jedoch nicht nennen,
      jedoch wird man am anhaltenden Umsatzrückgang von Eichborn erkennen, das dies der Fall ist.
      Bedauerlicherweise hat Eichborn das Börsensegment gewechselt, so das man jetzt nur
      noch einmal jährlich (mit riesiger Zeitverzögerung) Umsatz-& Ertragszahlen offenlegen muß.
      Avatar
      schrieb am 15.10.04 10:22:48
      Beitrag Nr. 112 ()
      ach merrill,
      altbekannte masche, ne??? Sobald man nichts mehr in der Sache sagen kann, verweist man mal eben auf "Insiderkenntnisse", die man natürlich nicht preisgeben kann!:laugh:
      Bilanzen lesen ist (manchmal leider) mein Beruf und "Schulden" für sich gesehen sind überhaupt nicht aussagekräftig! Erst wenn man die AKTIVA den PASSIVA gegenüberstellt, sieht man, ob ein Unternehmen ein negatives oder ein positives EK hat und Eichborn hat doch tatsächlich ein positives!;)
      Verluste mit der Werthaltigkeit der Autorenrechte in Verbindung zu bringen, ist ja nun ein wenig kurz gesprungen, oder? Die (Verluste) können sich nämlich nicht nur durch Abschreibungen (z.B.auf Autorenrechte) ergeben sondern auch durch eine Vielzahl anderer Faktoren (siehe G+V!).
      Ich halt mal ganz einfach fest, dass Deine Aussage aus Posting 100 "Zudem erachte ich die das ausgewiesene Eigenkapital als nur zu Bruchteilen so werthaltig,
      wie es bei einer Veräußerung am Markt wert wäre.
      Hier besteht meiner Auffassung unverändert mehrere Millionen Wertberichtigungsbedarf" nichts als heiße Luft ist, weil Du auch nicht ansatzweise etwas substanzielles als Begründung beizutragen hast. Mithin ist das etwa genau so spaßig, wie Dein Hinweis, Eichborn mache den größten Umsatzanteil mit "Spassbüchern" aus Deinem Posting 75 (tsts und das als "Verlagsmensch":)).
      Ich bin durchaus der Meinung, dass Eichborn Kritik vedient hat (und erst recht Herr Kierzek) aber wenn sich die Kritik darauf beschränkt polemisch zu sein und mit fast schon missionarischem Eifer vorgetragen wird, erscheint mir das eher wenig zielführend!
      Schönen Tag noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 16.10.04 11:58:46
      Beitrag Nr. 113 ()
      @ach huta ....

      In den vergangenen drei Bilanzjahren lag ich mit meiner Kritik an Eichborn ausnahmlos äußerst richtig.
      Die Wertberichtigungen und Verluste lagen zudem jeweils sogar noch höher, als von mir prognostiziert.

      Alle Halbjahres- oder Herbst-Ertragsprognosen vom Vorstand für das Gesamtjahr lagen
      jedoch immer Lichtjahre (ca. 1 bis 5 Mio pro Jahr !) von der Realtität entfernt -
      und sie waren immer viel zu positiv.
      Immer und immer wieder wurde auf den Hauptversammlungen versichert, das man selbstverständlich
      in den Rückstellungen und Wertberichtigungen alle Risiken weitestgehend erfaßt hat - und
      kurz darauf fielen dann doch immer noch mehrere Mio Wertberichtigungen und Rückstellungen zusätzlich an.
      Aber auch im Kerngeschäft wurde die Ertragskraft immer schwächer - und entgegen der Aussagen der
      Investor-Relations-Frau - machte Eichborn hierin mittlerweile sogar steigende Verluste !

      Das einige renommierte Autoren von Verlagen weggehen, ist selbstverständlich normal.
      Wenn jedoch von den sieben wichtigsten Eichborn-Mitarbeitern fünf zur Konkurrenz gehen (darunter
      Verlagsleiter Wolfgang Ferchl), dann gehen zwangsläufig auch viele rentable Autoren mit zur Konkurrenz.


      Wie geschrieben: Die zehn wichtigsten Entscheidungen des Vorstands waren ausnahmslos (!!!)
      komplette Geldvernichtungs-Entscheidungen.
      Er hat jedoch nicht nur Geld vernichtet, sondern durch den Weggang wichtigster
      Mitarbeiter und Autoren den Verlag auch mittelfristig sehr deutlich geschwächt.
      Ich erinnere in diesem Zusammenhang an den Manager-Magazin-Artikel "Eichborn: Chaostage in Frankfurt" :
      Vorstand Kierzek führt den Buchverlag immer tiefer in die Krise. Niemand bremst ihn.
      http://service.manager-magazin.de/digas/servlet/find/DID=286… (kostest jedoch 0,75 Euro)
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 13:19:47
      Beitrag Nr. 114 ()
      @Huta
      Ich hatte leider auch mal gedacht, dass Eichborn unterbewertet sei. Ich kann nur sagen, dass Merill mit seinen Prognosen wirklich ziemlich gut lag. Ich bin jedenfalls ausgestiegen, denn mittlerweile gab es wirklich genug Zeit, vorherige Fehler zu korrigieren und es gibt zu viele Dinge, die sehr den Anschein machen, dass die Eichborn AG bis zum bitteren Schluß ausgenommen wird.
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 13:46:38
      Beitrag Nr. 115 ()
      @Pantauu

      So ist es und es ärgert mich maßlos, das Vorstände und interessierte Kreise mit diesem Verhalten in Deutschland ungestraft durchzukommen scheinen.

      Die geplanten Haftungsregeln für das Management sind in diesem Zusammenhang ein Witz.

      Wer die Aktionäre bescheißt gehört in den Knast und nicht belohnt.
      Avatar
      schrieb am 20.10.04 13:52:22
      Beitrag Nr. 116 ()
      Wenn man übrigens bedenkt, dass dieses Board von Eichbornseite mitgelesen wird, so könnte man doch annehmen, dass gegen "falsche" Behauptungen, der hier vertretenen User, vorgegangen würde. Dem ist aber nicht so. Also sind die gegen die Geschäftsleitung des Verlages vorgebrachten Argumente alle richtig.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 02:34:06
      Beitrag Nr. 117 ()
      Lethargie macht sich wohl breit.
      Keine Reaktion auf den Gegenantrag vom 27.10.04

      http://www.eichborn-verlag.de/ir/gegenantrag.html

      Dem Kurs hat diese Situation ja nicht genutzt.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 11:14:46
      Beitrag Nr. 118 ()
      Ausschlaggebend wird wohl sein, wie sich der Insolvenzverwalter der Achterbahn AG zu diesem Vorschlag stellt.

      Ein anders besetzter Aufsichtsrat könnte endlich das Kapitel Kierzek beenden.

      Trotz allem hält sich mein Vertrauen in den Eichborn Verlag inzwischen in engen Grenzen.
      Avatar
      schrieb am 11.11.04 15:21:11
      Beitrag Nr. 119 ()
      Sehr interessant. Ohne zu erben hätte es der Versager Kierzek wahrscheinlich zu rein gar nichts gebracht. Der Mann ist ein gutes Beispiel, warum es keiner hohen Erbschaftssteuern bedarf, um Erbschaften wieder unters Volk zu bringen. Solche Erben erledigen das auf ihre eigene Art und Weise.


      Machtkampf um den Eichborn-Verlag
      Fuldaer Matthias Kierzek trifft bei morgiger Hauptversammlung auf Ludwig Fresenius

      Von unserem Redakteur
      Stefan Schaaf

      FULDA Der morgige Freitag verspricht für Dr. Matthias Kierzek spannend zu werden. Der 1950 geborene Fuldaer Unternehmer ist Eichborn-Vorstand, und alles sieht danach aus, dass es während der Hauptversammlung des börsennotierten Unternehmens zum Showdown mit Ludwig Fresenius kommt – mit ungewissem Ausgang für Kierzek und das Unternehmen.
      Denn Fresenius kontrolliert gut ein Drittel des Grundkapitals und hat für die Wahl des sechsköpfigen Aufsichtsrates einen Gegenvorschlag gemacht mit sich selbst als „Spitzenkandidat“. Vorstand Kierzek und der bisherige Aufsichtsrat unterbreitet einen eigenen Vorschlag, darunter den Fuldaer Wirtschaftsprüfer Wolfgang Reinhard.
      Sollte der Fuldaer mit seiner „Liste“ nicht zum Zug kommen, dann könnte dies möglicherweise das Ende als Vorstand bei Eichborn bedeuten, weil er dann ohne Unterstützung wäre. Kierzek hatte den „Verlag mit der Fliege“ 1980 zusammen mit Vito von Eichborn gegründet und diesen mit Autoren wie Walter Moers („Das kleine Arschloch“) groß gemacht.
      Der 1950 geborene Kierzek, der von seinem Vater Heinrich in den 70er Jahren die Fuldaer Verlagsagentur (FVA) ererbt hatte, musste in den vergangenen Jahren zahlreiche Rückschläge hinnehmen. Anfang der 90er Jahre gab er unter anderem die „Oberhessische Volkszeitung“ ab. Im Jahr 2000 führte er Eichborn an die Börse. Doch nach einer zwar ambitionierten, aber letztlich gescheiterten Expansion, internen Reibereien und hohen Verlusten stürzte der Kurs von rund zwölf auf derzeit knapp einen Euro ab. Nach der Insolvenz der FVA verlor er auch sein 31,2-Prozent-Paket an Eichborn. „Ich habe keine Aktien mehr“, sagt er auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Papiere – ehemals im Besitz der Verlagsanstalt – gelangten inzwischen in die Hände von Margarete und Ludwig Fresenius aus Taunusstein. Die Übernahme beschäftigt inzwischen die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
      Das Ehepaar Fresenius, dem früher das chemische Labor gleichen Namens gehörte, kontrolliert nach eigenen Angaben 29,62 Prozent des Grundkapitals. Fresenius hatte bereits vor einem Jahr für Aufsehen gesorgt: Bei der letzten Eichborn-Hauptversammlung war er die treibende Kraft dafür, dass Kierzek nicht enlastet wurde. Dies hat zwar keine rechtlichen Konsequenzen, das Ansehen von Vorstand, Unternehmen und Aktie wurde aber angekratzt.
      „Der Gegenvorschlag hat mich nicht überrascht“, sagte Kierzek gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Vor der anstehenden Hauptversammlung zeigt er sich aber gelassen: „Ich habe keine Angst. Ich weiß, was ich geleistet habe.“ Zudem halte er nichts von „pädagogischen Zeichen“ wie der verweigerten Entlastung.
      Den Ausgang der Hauptversammlung am Freitag wird wohl maßgeblich die insolvente Achterbahn AG beeinflussen, mit der die FVA einst vertraglich verbandelt war. Der „Werner“-Verlag besitzt 33,2 Prozent und könnte damit die Eheleute Fresenius überstimmen. Weitere Großaktionäre sind nicht bekannt, so dass kleine Anleger diesmal möglicherweise „Zünglein an der Waage“ spielen können. Erfahrungsgemäß sind bei Hauptversammlungen aber nur kleine Teil des Streubesitzes vertreten. Unabhängig von Kierzek ist Eichborn mit Osthessen eng verbunden. Denn die nach der Insolvenz wieder neu gegründete FVA druckt und bindet in der Fuldaer Rangstraße nach wie vor für den Frankfurter Verlag. Kierzek ist nach eigenen Angaben an der „neuen“ Verlagsanstalt nicht beteiligt und auch nicht Eigentümer von deren Geschäftshaus. „Eichborn ist dort nur Mieter für Büros“, sagt er.

      11.11.2004
      Fuldaer Zeitung
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 17:28:53
      Beitrag Nr. 120 ()
      Normal ist das nicht.


      12.11.2004

      Turbulenzen bei Eichborn-Hauptversammlung

      Neuer Aufsichtsrat gewählt

      Überraschung bei der heutigen Hauptversammlung der Eichborn AG: Die Aktionäre der Gruppe um Ludwig Fresenius und die Achterbahn AG wurden vom Stimm- und Rederecht ausgeschlossen. So wurde der neue Aufsichtsrat von Aktionären gewählt, die insgesamt 6,86 Prozent des Kapitals vertreten.

      Wie der Aufsichtsratsvorsitzende Marian Paschke erklärte, habe er bei der Überprüfung der Stimmberechtigung festgestellt, dass es bei der Gruppe um Ludwig Fresenius und der Achterbahn AG gewichtige Gründe gebe, diese auszuschließen. Nach dem Gesetz müsse ein Aktionär, der die so genannte Kontrollschwelle von 30 Prozent erreicht, den anderen Anteilsnehmern ein Pflichtangebot vorlegen, betonte Paschke.

      Wie berichtet, hatte Ludwig Fresenius zusammen mit weiteren Investoren über die FHS Fulda GmbH 70 Prozent an der Fuldaer Verlagsagentur gekauft und damit indirekt den 31,4 prozentigen Anteil der FVA an Eichborn erworben. Derzeit prüfe die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) noch, ob die FHS Fulda GmbH beim Kauf der Fuldaer Verlagsagentur 2002 die Regeln des Wertpapiererwerbs- und übernahmegesetzes (WPÜG) eingehalten habe, so Paschke weiter.

      Gegen den Ausschluss erhob der von Ludwig und Margarete Fresenius mit den Geschäften betraute Rechtsanwalt Protest. Da ihm jedoch das Rederecht verweigert war, konnte er dies erst in dem Moment tun, als zwei weitere Kleinaktionäre ihn als Vertreter beauftragt hatten. Letztlich drehte sich die Diskussion um den Einfluss von Ludwig Fresenius, der im vergangenen Jahr Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung verweigert hatte. "Es geht um mehr als ein investmentorientiertes Interesse am Unternehmen", sagte Marian Paschke.

      So stimmten nach dem Ausschluss von Fresenius und Achterbahn, die mehr als 70 Prozent der Aktien halten, nur 6,86 Prozent der Aktionäre über die Zukunft von Eichborn ab. Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit einer 97-prozentigen Mehrheit entlastet, während dem Vorschlag des Aufsichtsrats für die Neubesetzung des Aufsichtsrats nur 62,17 Prozent zustimmten.

      Gewählt wurden:
      Matthias Bischoff, Eichborn-Programmleiter
      Marian Paschke, Hochschullehrer
      Jürgen Petry, Geschäftsführer der LKG
      Wolfgang Reinhard, Wirtschaftsprüfer
      Konstantin Wegener, Rechtsanwalt
      Roland Schwab, Bankdirektor.

      Als Ersatzmitglieder wurden HR-Redakteur Heiner Boehnke und Unternehmensberater Bernhard Lissner gewählt.

      Für 2003 verzeichnete Vorstand Matthias Kierzek eine Steigerung der Umsatzleistung pro Novität um zehn Prozent und prognostizierte auch für 2004 "Licht am Horizont". Die Titelreduktion werde fortgesetzt (von 220 auf 165), Personalkosten seien bis einschließlich Oktober um 25 Prozent, Verwaltungskosten um 30 Prozent gesenkt worden. Mitarbeiter verzichteten zwei Jahre lang auf Gehaltserhöhung, höher Verdienende gäben einen Solidarbeitrag für niedriger Verdienende.
      Avatar
      schrieb am 12.11.04 17:36:35
      Beitrag Nr. 121 ()
      Und so sieht das aus, wenn die Meldung von Eichborn stammt. Das Ganze erinnert mich an mafiöse Strukturen.

      12.11.2004 15:33:
      Hauptversammlung der Eichborn AG Frankfurt am 12. November 2004: Sämtliche Vorschläge der Verwaltung angenommen

      Frankfurt (ots) - Die Hauptversammlung der Eichborn (Nachrichten) am heutigen
      Tage hat bei einer Präsenz von 6,86% der Aktionäre sämtliche
      Vorschläge der Verwaltung angenommen. Der Vorstand wurde für seine
      Tätigkeit im Geschäftsjahr 2003 mit 97,70% der Stimmen bei 2,3%
      Nein-Stimmen entlastet. Der Aufsichtsrat wurde für seine Tätigkeit im
      Geschäftsjahr 2003 mit 97,65% der Stimmen bei 2,35% Nein-Stimmen
      ebenfalls entlastet.

      Der Vorschlag der Verwaltung zur Neuwahl des Aufsichtsrates wurde
      mit 62,17% der Stimmen bei 37,83% Nein-Stimmen von der
      Hauptversammlung angenommen.

      Die Mitglieder des Aufsichtsrates für das Jahr 2004 setzen sich
      wie bisher aus Matthias Bischoff, Prof. Dr. Marian Paschke, Jürgen
      Petry und Wolfgang Reinhard zusammen. Neu gewählt wurden Dr.
      Konstantin Wegner (Rechtsanwalt, München) und Roland Schwab
      (Bankdirektor, Hamburg). Aufsichtsratsvorsitzender ist wie bisher
      Prof. Dr. Marian Paschke. Stellvertreter ist Jürgen Petry.


      Originaltext: Eichborn AG
      Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=38535
      Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_38535.rss2


      Pressekontakt:

      Eichborn AG
      Uta Niederstraßer
      Leitung Presse- und Öffentlichkeit / Unternehmenskommunikation
      Tel.: 069-25 60 03 98
      email: uniederstrasser@eichborn.de
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 16:18:57
      Beitrag Nr. 122 ()
      Eichborn, Eichborn ..... immer wieder witzig, wenn man´s von außen betrachtet:

      62 % war die Mehrheit des Aufsichtsrats bei 6,9 % "zur Abstimmung zugelassenen Stimmen".
      4,2% der Gesamtstimmen haben also für den Aufsichtsrat ausgereicht.
      Brutaler formuliert: 95,8% haben nicht für ihn gestimmt.

      Diese Aufsichtsratssitzung wird mit Sicherheit von Gerichten als ungültig erklärt.

      Bei den "Ertragsprognosen" vom Vorstand ist zu bedenken:
      Die realen Ergebnisse der vergangenen vier Jahre lagen immer 2 bis 6 Mio € schlechter,
      als seine Prognosen zur Hauptversammlung.
      Bei Eichborn finden sich immer noch millionenschwere Leichen im Keller, die auf Wertberichtigung warten.
      Avatar
      schrieb am 18.11.04 19:12:15
      Beitrag Nr. 123 ()
      Ich finde es ja lustig, wie sich die Großaktionäre auf der Nase herumtanzen lassen.

      Die Eigentumsverhältnisse bei der Achterbahn AG bestanden bereits vor Erlass des neuen Gesetzes. Hier das Stimmrecht zu verweigern ist schon mehr als dreist.
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 13:31:15
      Beitrag Nr. 124 ()
      @merrill:
      Und schon wieder wispert es bei Merrill von "millionenschweren Leichen im Keller". Und natürlich wird die HV "mit Sicherheit" für ungültig erklärt;)
      Woher Merrill das wohl wieder weiß?
      Na klar, geheime Informationsquellen und Insider stecken ihm das:cool:
      @betterthantherest:
      Der Großaktionär, Herr Fresenius, hatte ja noch nicht mal den "Anstand" auf der HV anwesend zu sein (wofür ich nur sehr geringes Verständnis habe, da er ja für den Aufsichtsrat kandidiert hat) und hat sich durch einen Anwalt vertreten lassen, der eher wenig gewinnend aufgetreten ist (meine Meinung!).
      Ob die HV wiederholt werden muss, wird sich ja sicher demnächst zeigen-offensichtlich ist das ganze ja wohl eher umstritten.
      Ich denke mal, das von dem Vorstand prognostizierte Ergebnis für dieses Jahr hört sich nicht gar so schlecht an-warten wir es doch einfach mal ab!
      Schönen Tag noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 14:13:08
      Beitrag Nr. 125 ()
      Hallo Huta,

      warst du denn auf der Hauptversammlung?

      Ich meinte aus den Meldungen herausgelesen zu haben, Fresenius wäre selbst anwesend gewesen. Anstelle von Fresenius würde ich auch auf einen Rechtsanwalt zurückgreifen. Für mich sitzen bei Eichborn in Aufsichtrat bzw. Vorstand entweder Gauner oder aber höchst unfähige Leute.

      Den Ankündigungen Kierzeks schenke ich jedenfalls keinen Glauben mehr.

      Vielleicht sehen wir ja doch noch ein Übernahmeangebot durch Fresenius. Das wäre die eleganteste Methode, das Sagen in diesem Unternehmen zu bekommen.
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 16:44:27
      Beitrag Nr. 126 ()
      @betterthantherest
      Ja, ich war auf der HV, Fresenius war definitiv nicht da. Das mit dem Übernahmeangebot ist wohl auch einer der ausschlaggebenden Gründe dafür gewesen, dass die "Gruppe Fresenius" keine Stimmrechte hatte. Nach Auskunft des AR-Vorsitzenden, hat Fresenius u.a. das Pflichtangebot an die außenstehenden Aktionäre nicht abgegeben, was angeblich (ich bin kein Jurist) zum Stimmrechtsverlust führt.
      So wie ich das verstanden habe, läuft (auch) in dieser Sache ein Verfahren der BaFin. Die eine oder andere Äußerung des AR-Vorsitzenden war so zu interpretieren als ob Fresenius Bußgelder hätte zahlen müssen bzw. der AG und den Aktionären gegenüber schaudenersatzpflichtig sei. Aber bitte nochmal, ich bin kein Jurist und nach den Ausführungen des Anwalts von Fresenius ist das ganze wohl umstritten. Allerdings hat der AR-Vorsitzende ausdrücklich (und mehrfach) darauf hingewiesen, dass er sich rechtlich abgesichert hat.
      Im übrigen teile ich Deine Einschätzung, dass im AR bei Eichborn nur unfähige Leute respektive Gauner sitzen nicht!
      Ich weiß ja nicht, wen genau Du meinst aber vielleicht kannste das ja mal erklären.
      Schönen Tag noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 22.11.04 17:48:22
      Beitrag Nr. 127 ()
      Also bei Fresenius könnte ich es ja noch eher verstehen, wenn man im vorwirft kein Übernahmeangebot abgegeben zu haben und im deshalb das Stimmrecht entzieht, aber für die Anteilen der insolventen Achterbahn AG sehe ich dazu absolut keinen Grund.

      Ich selbst hatte die BaFin bereits vor geraumer Zeit auf die Besitzverhältnisse der Familie Fresenius aufmerksam gemacht. Seltsamer Weise sah man damals aber offensichtlich keinen Grund hier weiter zu ermitteln.

      Entweder hat bei der BaFin der eine oder andere keine Ahnung, oder die linke Hand weiß nicht was die rechte macht.

      Dass der Aufsichtsrat entweder aus Kriminellen oder aus absoluten Versagern besteht liegt für mich auf der Hand.

      Was sich Vorstand Kierzek während der letzten Jahre an „Fehlinvestitionen“ leisten konnte, ist doch ein einziges Armutszeugnis für den Vorstand, so wie auch für den Aufsichtsrat.

      Mich würde schon sehr interessieren, wer wirklich von diesen so genanten "Investitionen" Kierzeks profitierte. Leider haben Hinweise meinerseits an die Frankfurter Staatsanwaltschaft zu keinen entsprechenden Ermittlungen geführt.

      In Deutschland können Vorstände ganz offensichtlich ohne jegliche Überprüfung tun und lassen was sie wollen.

      Dies wäre unter anderem auch die Aufgabe eines korrekten Aufsichtsrates gewesen, was aber ganz offensichtlich, aus welchen Gründen auch immer, unterlassen wurde.

      Bei Eichborn sind so viele Millionen auf eine Art und Weise „verloren“ gegangen, dass ich den beteiligten Herren durchaus zutraue, sich am Unternehmen bereichert zu haben.

      Meiner Rechtsauffassung entspricht es jedenfalls nicht, wenn Aktionäre von Vorständen und Aufsichträten, ohne jegliche Haftung, derart eklatant um ihr Geld gebracht werden.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 12:32:37
      Beitrag Nr. 128 ()
      @betterthantherest
      Die Stimmrechte wurden ja auch der Gruppe um Fresenius entzogen, weil die AR-Seite wohl dahingehend juristisch beraten wurde, dass die Fresenius selber gehörenden Aktien mit den "indirekt" von ihm kontrollierten Aktien zusammenzurechnen sind und er demnach den freien Aktionären ein Übernahmeangebot hätte machen müssen. Der Streitpunkt scheint dabei zu sein, welche Aktien man Fresenius zurechnen muss. Insofern denke ich mal, dass der AR ganz in Deinem Sinne gehandelt hat.
      Ich gebe Dir in Bezug auf Herrn Kierzek und sein Agieren nach dem Börsengang insofern recht als er es als (Allein)Vorstand natürlich auch allein zu verantworten hat, dass das gesamte beim Börsengang eingesammelte Geld in unsinnige Projekte gesteckt und verbraten wurde. Gut die Idee war, die "Verwertungskette" durch eigene Verfilmung der Stoffe zu verlängern aber hier gilt eher "Schuster bleib bei Deinen Leisten". Was das Büchermachen selber angeht, halte ich persönlich die Leistung von Kierzek eher für nicht so schlecht. Die Zeiten für Verlage sind schlecht, die Konzentration nimmt immer stärker zu. Ein relativ kleiner Publikumsverlag hat es heute sehr schwer, erfolgreich zu sein-oder wenigstens nicht unterzugehen. So wie es aussieht, könnte Eichborn in diesem Jahr wieder erfolgreich sein (gestern wurde auch ein weiteres Eichborn-Buch bei"lesen!" vorgestellt-diesmal "Das Papierhaus"; dieses Buch halte ich persönlich auch für "massentauglich", es könnte also durch den "Heidenreich-Schub" für ganz netten Umsatz sorgen-wenn ich davon ausgehe, dass Heidenreich das Buch gelobt hat, die Sendung konnte ich leider nicht sehen, werde das aber SO auf 3SAT nachholen). Sollte das so sein, wäre das keine kleine Leistung, auch von Kierzek. Im übrigen halte ich es auch nur für angemessen (aber auch beispielgebend), dass bei Eichborn die "höher bezahlten Mitarbeiter, inklusive Kierzek" auf Gehaltsteile verzichten, um ebenfalls einen Konsolidierungsbeitrag zu leisten.
      Was den AR angeht, muss man bei der Bewertung m.E. auch berücksichtigen, dass ein guter Teil der Mitglieder aus den "schlimmen" Jahren dort nicht mehr vertreten ist und interessanterweise fast alle aktuellen AR-Mitglieder auch auf der "fresenius-Liste" gestanden haben. "Kriminelle" oder "Versager" würde ich daher nach wie vor für unangebracht halten!
      Schönen Tag noch

      Huta
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 13:23:01
      Beitrag Nr. 129 ()
      @Huta

      Und was war mit den Stimmrechten der Achterbahn AG?

      Diese sind doch wohl nicht in den Bereich Fresenius zu rechnen.

      Über die Schlafmüzigkeit der BaFin kann ich mich auch ganz schon ärgern. Erstens habe ich den Sachverhalt schon lange bekannt gemacht und zweitens was dauert denn da so lange.

      Die "Verdienste" Kierzeks würde ich mal nicht zu hoch ansetzen. Hervorragende Mitarbeiter können schlechte Unternehmenslenker durchaus retten. Die von Kierzek getroffenen Entscheidungen nach dem Börsengang waren schlichtweg besch..den. Der Mann durfte vermutlich erstmals die Richtung selbst bestimmen und hat schlichtweg versagt. Anders kann ich das, was letztendlich dabei herausgekommen ist nicht deuten.
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 12:25:35
      Beitrag Nr. 130 ()
      23.11.2004

      Geschenkempfehlungen von Elke Heidenreich

      "Lesen!" im ZDF

      Zehn Titel stellt Elke Heidenreich heute in ihrer "Lesen!"-Sendung vor. Zu Gast ist diesmal die Schauspielerin Maria Furtwängler (ZDF, 23.00 Uhr).

      Hier nocheinmal die Titel mit kompletter Bibliografie:

      Carlos Maria Dominguez
      Das Papierhaus
      Aus dem Spanischen von Elisabeth Müller
      Eichborn Verlag
      12,90 Euro
      96 Seiten
      ISBN 3-8218-5730-7

      usw. usw.



      Bei nur 96 Seiten zu 12,90€ dürfte die Gewinnspanne schon erheblich sein.
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 12:28:33
      Beitrag Nr. 131 ()
      Wie ich bereits schrieb, gute Mitarbeiter können die schlechte Leistung einer Unternehmensleitung mehr als ausgleichen.


      24.11.2004

      Sales Award: Einladung zur Preisverleihung

      Morgen um 17.30 Uhr im Gasteig München

      Die Preisverleihung des Sales Awards 2004 findet morgen im Rahmen des Fests zum 125jährigen Bestehen des Landesverbands Bayern des Börsenvereins statt (17.30 Uhr; Kulturzentrum Gasteig München).

      Der Sales Award des Buch Markt-Forums möchte außergewöhnliche verkäuferische Initiativen und Erfolge publik machen. Der Preis wird in vier Kategorien vergeben:
      - Preis für Mitarbeiterförderung
      - Nachwuchspreis
      - Sonderpreis "Lebenswerk"
      - Hauptpreis
      Der Gewinner des Hauptpreises wurde online von Vertriebsleuten gewählt. Die Abstimmung lief auf buchmarkt.de – in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Innofact AG.

      Nominiert waren fünf Kandidaten, die zuvor von einem prominent besetzten Board aus Verlags- und Buchhandelspraktikern ermittelt wurden: Christa Beiling (Piper), Birgit Carlsen (Thieme), Uli Deurer (Kunstmann), Ute Hollmann (Eichborn) und Joachim Kaufmann (Ravensburger).

      Der Hauptpreis ist mit einer attraktiven Prämie dotiert: Die Sixt AG und der Spiegel Verlag stellen dem Preisträger für ein halbes Jahr ein Cabriolet der gehobenen Mittelklasse zur Verfügung.
      Avatar
      schrieb am 16.12.04 09:25:20
      Beitrag Nr. 132 ()
      16.12.2004

      Fresenius-Gruppe bündelt Eichborn-Anteile

      Interessengemeinschaft hält 41,96 Prozent der Anteile an der AG

      Ludwig und Margarete Fresenius sowie ein ungennanter Privatmann haben ihre Aktien an der Eichborn AG im Rahmen eines Poolvertrags gebündelt und am 10. Dezember eine GbR gegründet.

      »Mit einem Aktienanteil von 41,94 Prozent hat die Interessengemeinschaft Fresenius nun eine unmittelbare Kontrolle über die Eichborn AG«, sagte Fresenius-Sprecher Alexander Zang dem BÖRSENBLATT. Ein entsprechendes Pflichtangebot zur Übernahme der restlichen Aktien geht in den nächsten Tagen an alle Eichborn-Aktionäre.
      Bei der EichbornHauptversammlung am 12. November waren die Aktionäre um Fresenius vom Stimm- und Rederecht ausgeschlossen worden. Aufsichtsratsvorsitzender Marian Paschke hatte mitgeteilt, nach Maßgabe des Wertpapierübernahmegesetzes hätte ein Aktionär, der die Kontrollschwelle von 30 Prozent erreicht, den anderen Anteilsnehmern ein Pflichtangebot vorlegen müssen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht prüft den Vorgang noch. Die Investorengruppe um Fresenius hatte 2002 die Fuldaer Verlagsagentur gekauft und so deren 31,4-prozentigen Anteil an Eichborn erworben.
      Gegen den Ausschluss vom Stimmrecht hat Fresenius vergangene Woche eine Anfechtungsanklage eingereicht.
      Avatar
      schrieb am 20.12.04 22:39:04
      Beitrag Nr. 133 ()
      Wie war das noch mal mit den Raten und dem sinkenden Schiff?


      20.12.2004 20:05

      BERLIN

      Enzensberger beendet «Andere Bibliothek»

      Hans Magnus Enzensberger will die von ihm bei Eichborn herausgegebene «Andere Bibliothek» gegen den Willen des Verlags beenden. Der Schriftsteller teilte überraschend mit, dass er die Mitarbeit zum 30. September 2005 gekündigt habe.

      Auch sein Partner Franz Greno erklärte, dass er die renommierte Reihe bei Eichborn nicht weiter betreuen werde. Die Reaktion des börsenorientierten Verlags kam umgehend: Eine Kündigung auf Ende September sei «weder begründet noch begründbar», sagte Eichborn-Vorstand Matthias Kierzek.

      Der Ausstieg des Herausgebers sei rechtlich erst nach Ablauf einer Drei-Jahresfrist Ende 2007 möglich. Er betonte, dass die Verträge mit Autoren und Lizenzgebern der «Anderen Bibliothek» bereits bis Mitte 2006 abgeschlossen worden seien.

      Diese Autoren seien von Enzensberger als Herausgeber ausgesucht worden. Man werde mit Enzensberger weiter über den Fortbestand der «Anderen Bibliothek» verhandeln. «Man könnte sich vorstellen, dass man sich gemeinsam auf einen Nachfolger (für Enzensberger) verständigt», meinte Kierzeck.

      Eichborn hatte das Copyright für «Die Andere Bibliothek» vor 15 Jahren von Enzensberger und Greno gekauft. Enzensberger sagte dazu der dpa, die Rechtslage sei strittig. «Darüber werden die Anwälte zu verhandeln haben.»

      Die beiden hatten in Berlin zur Begründung ihres Schritts lediglich mitgeteilt: «Was lange währt, muss aber nicht ewig dauern.» Die in der Verlagsvorschau beschriebenen Bände 244 bis 249 der «Anderen Bibliothek» würden wie geplant erscheinen.

      «Als wir Anfang 1985 die »Andere Bibliothek« begründet haben, hätte niemand darauf gewettet, dass dieses verlegerische Abenteuer uns über 20 Jahre lang beschäftigen würde», betonten Enzensberger und Greno.

      «Gerade weil dieses Unternehmen in den letzten Jahren einige Überraschungserfolge zu verzeichnen hatte - das Humboldt- Projekt, die Aufzeichnungen der Berliner Anonyma und Asfa-Wossen Asserates Manieren-Buch - scheint uns der ideale Zeitpunkt gekommen, um dem Spiel ein Ende zu setzen.»

      Das im September vorgestellte Projekt mit den drei wichtigsten Werken des Wissenschaftlers und Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) hatte grosse Aufmerksamkeit erregt. Der am 11. November 75 Jahre alt gewordene Herausgeber Enzensberger hatte sich damit auch ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk gemacht. (sda)
      Avatar
      schrieb am 20.12.04 22:43:44
      Beitrag Nr. 134 ()
      Bücher
      Enzensberger stellt die Andere Bibliothek ein
      Von Felicitas von Lovenberg

      20. Dezember 2004 „Die Einwohner der Bundesrepublik sind mit Büchern gut versorgt. Der Umsatz liegt bei vielen Millionen, und jedes Jahr erscheinen Tausende neue Titel. Nörgler und Unzufriedene gibt es immer. Wir zählen uns zu ihnen. Deshalb wollen wir damit anfangen, die Andere Bibliothek zu veröffentlichen, und wir haben nicht die Absicht, damit aufzuhören, solange wir unzufrieden sind. Das kann sehr lange dauern.”

      Ob Hans Magnus Enzensberger und Franz Greno, die Herausgeber jener Anderen Bibliothek, deren Erscheinen sie vor zwanzig Jahren mit diesen Worten ankündigten, inzwischen mit dem Zustand der lesenden Republik zufrieden sind, sei dahingestellt. Jedenfalls haben sie den Vertrag mit dem Eichborn Verlag zum 30. September 2005 gekündigt, wie Autoren und Freunde der Buchreihe gestern nachmittag per E-Mail erfuhren. Totgesagte leben bekanntlich länger - und so hatte man den Gerüchten um das bevorstehende Ableben der Reihe in den letzten Monaten auch deshalb wenig Glauben geschenkt, weil nicht sein darf, was nicht sein soll: Die Andere Bibliothek ist die beglückendste Buchreihe der deutschsprachigen Verlagskultur. Es paßt zu ihrem Wesen, daß sie nicht leise geht: Das Piepsen der eintreffenden E-Mail ist in diesem Fall ein Paukenschlag.

      Weil wir es brauchen können

      Vor zwanzig Jahren, Ende 1984, hatten der Schriftsteller Enzensberger und der Buchkünstler Greno jenes Projekt angekündigt, das angesichts eines Buchbetriebs der Massenware das Selbstverständlich kühn erscheinen ließ: Ohne die gewohnte Aufteilung in Sachbuch und Literatur, sollte Monat für Monat ein Band erscheinen, wie ihn die Herausgeber selbst gern lesen würden - „weil es uns etwas angeht, weil es uns unterhält, weil wir es brauchen können”. Es entstand eine Reihe für feinsinnige, sinnliche Leser: Jeder Titel ausgewählt und herausgegeben von Hans Magnus Enzensberger, von Rainer Wieland gewissenhaft lektoriert und aufwendig gestaltet, auch wenn der Offsetdruck den Bleisatz inzwischen ersetzt hat. Für Bibliomane gibt es von jedem Titel eine besondere, numerierte Vorzugsausgabe im luxuriösen Ledergewand.

      Das Programm war einleuchtend ausgefallen, weil es sich keine Grenzen setzte: Höchster Anspruch, unendliche Neugier und enzyklopädischer Wissensdurst leiteten die Auswahl Enzensbergers, der Titel nicht nur in entlegeneren Weltliteraturen, im internationalen Sagen- und Märchenfundus oder in der biographischen Lebensvielfalt aufspürte, sondern von ihm erwünschte Autoren auch zum Schreiben antrieb. Allein die besonders aufsehenerregende Erfolge, allen voran Christoph Ransmayers „Letzte Welt”, Irene Disches „Fromme Lügen”, „Die Erfindung der Poesie” von Raoul Schrott oder zuletzt Prinz Asfa-Wossen Asserates „Manieren” und das diesjährige Alexander-von-Humboldt-Projekt, zeigen die Breite des Programms.

      Gegen das Lebenslängliche

      Mit dem Dünndenken müßte also wahrlich aufgeräumt sein, wenn Band 249 erscheint: Otto Kallscheuers „Wissenschaft vom lieben Gott”, im neuen Eichborn-Prospekt für September kommenden Jahres angekündigt, soll der letzte Titel der Reihe sein - jedenfalls wenn es nach den Herausgebern geht. Im Gespräch begründet Enzensberger den Entschluß, die Arbeit mit dem Septemberband abzuschließen, mit dem Hinweis, er sei schon immer „gegen das Lebenslängliche als Prinzip” gewesen; die Bibliothek habe mit dem Berliner Tagebuch der Anonyma, den „Manieren” und dem „Kosmos” zuletzt solche Erfolge vorzuweisen gehabt, daß dies ein guter Zeitpunkt sei, „dem Spiel ein Ende zu setzen”.

      Daß Enzensbergers Entschluß, der Reihe nicht länger als Anker und Galionsfigur zu dienen, auch Gründe haben könnte, die mit den personellen und wirtschaftlichen Revirements im Eichborn Verlag zu tun haben, sagt er nicht - seitdem vor zwei Jahren Verlagsleiter Wolfgang Ferchl und Autoren-Zugpferd Walter Moers das Haus mit der Fliege im Signet verließen, kommt die Frankfurter Kaiserstraße 66 nicht zur Ruhe.

      Dort zeigt man sich irritiert über die E-Mail-Ankündigung - und reagiert mit sachlichen Hinweisen. Die außerordentliche Kündigung sei „nicht begründbar und schon gar nicht begründet”, sagt Vorstand Matthias Kierzek. Der Vertrag laufe erst Ende 2007 aus, zudem gebe es bereits geschlossene Buchverträge bis in das Jahr 2006 hinein, die man einzuhalten gedenke - diese Pflichterfüllung sei man Lizenzgebern und Autoren schuldig. Die Rechte an der Anderen Bibliothek, die Eichborn vor nunmehr fünfzehn Jahren von Franz Greno erworben hat, behält der börsennotierte Verlag ohnehin, der auch die Möglichkeit hat, nach Ablauf des Vertrages mit Enzensberger und Greno einen neuen Herausgeber zu küren. So sehr der Wunsch nach einer einvernehmlichen Lösung betont wird, so deutlich wird auch, daß man bei Eichborn nicht gewillt ist, die Herausgeber einfach ziehen zu lassen.

      Eine andere Andere Bibliothek?

      Wenn Hans Magnus Enzensberger und Franz Greno die Lust am Büchermachen nicht noch im Laufe der anstehenden Verhandlungen verlieren, wird es vielleicht in einiger Zeit an anderem Ort eine andere Bibliothek geben, in der Bücher jenseits von Moden und Strömungen Antworten auf Fragen geben, noch bevor sie gestellt wurden. Eichborn wird die Andere Bibliothek möglicherweise ebenfalls nicht einfach auslaufen lassen, sondern sie unter neuer Leitung fortführen - so man es sich leisten kann. Die Hoffnung, daß eine neue Andere Bibliothek der alten ebenbürtig sein könnte, kann man zumindest hegen.

      Dennoch ist dies das Ende der Anderen Bibliothek as we know it. Das ist eine Tragödie für alle Leser, Abonnenten, Kritiker und Autoren. Die Grundversorgung des bücherliebenden Teils der Republik mag gesichert sein, doch wer liefert nun den Luxus?
      Avatar
      schrieb am 22.12.04 10:34:05
      Beitrag Nr. 135 ()
      Entweder gehen die Autoren, oder sie sterben.

      Schon erstaunlich, was bei Eichborn so alles zusammenkommt.


      Mittwoch, 22. Dezember 2004
      "Der Campus"
      Autor Schwanitz tot

      Dietrich Schwanitz, der Autor der Bestseller "Bildung" und "Der Campus", ist tot. Nach Polizeiangaben vom Mittwoch wurde er in seiner Wohnung in Hartheim im Breisgau tot aufgefunden. Schwanitz wurde 64 Jahre alt.

      Angaben zur Todesursache lagen zunächst nicht vor. Der in Werne an der Lippe im Ruhrgebiet geborene Schwanitz hatte mit seinen Büchern "Der Campus" (1995) und "Bildung - alles was man wissen muss" (1999) wochenlang in den Bestsellerlisten gestanden.

      Schwanitz lehrte bis zu seiner Frühpensionierung 1997 an der Universität Hamburg als Professor Englische Literatur und Kultur.
      Avatar
      schrieb am 22.12.04 17:57:08
      Beitrag Nr. 136 ()
      Wer noch ein schöes Weihnachtsgeschenk sucht,ist mit diesem Buch aus dem Eichbornverlag bestens bedient:
      Dr.Ankowitschs Kleines Konversationslexikon

      Kurzbeschreibung (bei Amazon)
      Das wirklich wichtige Konversationswissen in einem Band: in einem kompakten, unterhaltsamen, beszaubernd ausgestatteten Büchlein für jede Hausbibliothek.Wieso nur wird das Wissen der Welt uns immer so langweilig und so unübersichtlich präsentiert? Das Internet quillt ebenso von Fakten über wie die 25-bändige Enzyklopädie in der heimischen Schrankwand. Aber das, was zusammengehört - wie zum Beispiel alle Länder, auf deren Flaggen Tiere abgebildet sind - steht weit auseinander. Und wo findet man auf einen Blick:
      wie die Schlümpfe in den wichtigsten Sprachen der Welt heißen?
      welche Höflichkeitsregeln man in welchem Land der Erde beachten muss?
      welches Wetter in historischen Momenten wie z. B. der Schlacht bei Waterloo herrschte?
      welche berühmten Persönlichkeiten schon einmal eine Torte im Gesicht hatten?
      welche Firmen nach ihren Gründern benannt sind?
      wie die Formel für die ideale Steigung einer Treppe lautet?
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 21:41:46
      Beitrag Nr. 137 ()
      Die Vertragskündigung von Enzensberger der Reihe "Andere Bibliothek" dürfte größere Ertrags-Auswirkungen
      haben, als dies gegenwärtig zur Kenntnis genommen wird:

      Der Geschäftsbereich machte im letzten Jahr deutlich mehr als 15% des Buchumsatzes aus.
      Tendenz: Stark steigend (von 2002 auf 2003 über 100% Plus).
      Avatar
      schrieb am 28.12.04 12:31:09
      Beitrag Nr. 138 ()
      Jetzt stellt sich die Frage, was beim Pflichtangebot herauskommt. Das Ende der Ära Kierzeks dürfte jedenfalls besiegelt sein.


      28.12.2004

      Achterbahn AG i.I. poolt mit Ludwig Fresenius

      FHS Fulda GmbH i.L. wieder mit Aktienbesitz

      Am 20. Dezember 2004 ist der Insolvenzverwalter der Achterbahn AG,
      die 33,2 Prozent der Eichborn-Aktien hält, dem Stimmrechtspool der
      Interessengemeinschaft Fresenius beigetreten.

      Der Gesamtpool verfügt nun über 75,14 Prozent der Eichborn-Aktien. Die insolvente Achterbahn AG schließt sich dem Pflichtangebot von Ludwig Fresenius an.
      Mitte Dezember hatten Ludwig Fresenius, Margarete Fresenius und Harald Knettenbrech mitgeteilt, dass sie ihre Eichborn-Aktien in einem Stimmrechtspool zusammengeschlossen haben, und die Abgabe eines Pflichtangebots angekündigt. In der "Interessengemeinschaft Fresenius GbR" haben damit außer der Achterbahn AG i.I. sämtliche Aktionäre ihre Stimmrechte gebündelt, die auf der Eichborn-Hauptversammlung am 12. November vom Aufsichtsrat wegen Verstoßes der von Ludwig Fresenius geführten FHS Fulda GmbH gegen das Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) ausgeschlossen worden waren.

      In diesem Zusammenhang wurde ebenfalls gemeldet, daß die FHS Fulda GmbH, die ihren gesamten Aktienbestand (17,22 Prozent) im Frühjahr 2004 an die Eheleute Fresenius veräußert hatte, jetzt in der Liquidationsphase wieder über einen Aktienanteil von 2 Prozent verfügt.

      "Es ist zu hoffen, daß die übrigen Aktionäre jetzt endlich zu ihrem Recht
      aus dem seit mehr als zwei Jahren ausstehenden Pflichtangebot der FHS Fulda GmbH kommen", kommentiert Eichborn-Vorstand Dr. Matthias Kierzek den Beitritt der Achterbahn AG i.I. und die "Wiederbelebung" der FHS Fulda GmbH.
      Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) muss noch über beide Pflichtangebote, für die unterschiedliche Aktienkurse gelten dürften, entscheiden.
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 14:23:19
      Beitrag Nr. 139 ()
      Gibt es inzwischen Neuigkeiten zum Thema Pflichtangebot für den verbleibenden "Streubesitz"?

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 15:02:35
      Beitrag Nr. 140 ()
      Das Pflichtangebot wird wohl aller Voraussicht nach Ende Januar kommen. Da sich dieses zumeist am durchschnittlichen Aktienkurs in der Zeit vor der Veröffentlichung orientiert, ist es auf jeden Fall von Vorteil, wenn der Kurs möglichst hoch steht.

      Anders sieht die Sache aus, wenn die BaFin zu dem Schluss kommt, das Angebot wäre bereits zu einem früheren Zeitpunkt fällig gewesen. Dann kommt es natürlich darauf an, wann dieses der Fall gewesen sein sollte.

      Je nach dem, wie weit dieser Zeitpunkt zurückliegt, könnte der Preis doch noch recht ansehnliche Höhen erreichen.

      Nach unten ist der Kurs jedenfalls weitgehend abgesichert.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 11:39:18
      Beitrag Nr. 141 ()
      Die Vorbereitungen für das Pflichtangebot laufen. Unter der Wertpapierkennnummer: A0DRW2 findet man inzwischen folgende Bezeichnung.

      Eichborn AG z.Verkauf einger.Inh.-Aktien

      Ich bin jedenfalls schon gespannt, wie hoch das Angebot ausfallen wird.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 18:46:09
      Beitrag Nr. 142 ()
      Interessant dürfte auch sein, welche Auswirkungen sich für die Achterbahn AG ergeben werden.

      Wenn ein hohes Angebot für die Eichborn kommt und die Achterbahn andient, könnte die Insolvenz gegenstandslos werden !

      Der Kurs der Achterbahn ist nahe dem Tief und spiegelt die entstandenen Perspektiven in keinster Weise wieder.

      Achterbahn hat ja nur 2,6 Mio Aktien Grundkapital
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 15:44:43
      Beitrag Nr. 143 ()
      Hier noch ein Witz.


      Investorengemeinschaft L. Fresenius

      Pflichtangebot für Eichborn AG: BaFin bestätigt Rechtsaufassung der Investorengemeinschaft Fresenius gegenüber Eichborn AG - Ausschluss aus Hauptversammlung unrechtmäßig
      24.01.2005 - 15:02 Uhr, Investorengemeinschaft L. Fresenius [Pressemappe]

      Frankfurt a. M. (ots) - Mit heutigem Datum beginnt die
      Angebotsfrist zur Übernahme der im Streubesitz befindlichen Aktien
      der Eichborn AG durch die Investorengemeinschaft Ludwig Fresenius.
      Ein entsprechendes Pflichtangebot wurde am Freitag von der
      Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) genehmigt.
      Die Angebotsfrist endet am 22. Februar 2005, 12.00 Uhr,
      Mitteleuropäische Zeit, vorbehaltlich einer etwaigen Verlängerung der
      Annahmefrist. Das Preisangebot beträgt EUR 1,03 für die auf den
      Inhaber lautenden Stückaktien der Eichborn AG mit einem auf die
      einzelne Aktie entfallenden rechnerischen Anteil am Grundkapital der
      AG von EUR 1,00.

      Zu diesem Pflichtangebot war es nach § 35 des deutschen
      Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz ("WpÜG") gekommen, weil ein
      von mehreren Aktionären geschlossener Poolvertrag einen gemeinsam
      zurechenbaren Stimmrechtsanteil von über 30 Prozent zur Folge hatte.
      Ein Überschreiten dieser Grenze wird nach dem WpÜG als Kontrollerwerb
      gewertet und löst automatisch die Pflicht zu einem Angebot für die
      Übernahme Aktien der restlichen Aktionäre aus. Insgesamt verfügt der
      Investorenpool, dem unter anderem auch die ehemalige Achterbahn AG
      beigetreten ist, über 75,14% der Stimmen an der Eichborn AG.

      Die Bundesanstalt wies ausdrücklich die bisher von der Eichborn AG
      vertretene Auffassung zurück, nach der es bereits zu einem früheren
      Zeitpunkt zu einem Übernahmeangebot durch die Investorengemeinschaft
      Fresenius hätte kommen müssen. Mit Hinweis auf eine solche
      Verpflichtung waren Vertreter der Investorengemeinschaft von der
      Stimmrechtsvertretung auf der Hauptversammlung im November 2004
      ausgeschlossen worden. Zu Unrecht wie sich jetzt zeigt. "Die
      Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat Ermittlungen
      angestellt und nach deren Abschluss festgestellt, dass der von der
      Eichborn AG behauptete Kontrollerwerb zu einem früheren Zeitpunkt
      nicht vorlag und somit auch seinerzeit kein Pflichtangebot abzugeben
      war, stellt Dr. Wulf Merkel von der mit der Transaktion betrauten
      Kanzlei Salger Rechtsanwälte klar. "Eine entsprechende
      Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung läuft und
      steht im März zur Verhandlung an. Nach dem Untersuchungsergebnis der
      BaFin sind wir zuversichtlich, dass unsere Rechtsauffassung dabei
      bestätigt wird."

      Nach den Worten von Fresenius Sprecher Alexander Zang soll aber
      nach Möglichkeit nicht bis zu diesem Zeitpunkt gewartet werden, um
      die Eichborn AG wieder in ruhigere Fahrwasser zu bringen. "Eichborn
      ist eine starke Marke im Buchmarkt. Der Verlag hat ein erhebliches
      Potential und hat jede Unterstützung verdient. Es ist der erklärte
      Wille der Mehrheitsaktionäre diese Unterstützung zu geben." Nach § 27
      Abs. 1 S. 1 WpÜG sind Vorstand und Aufsichtsrat der Eichborn AG nun
      dazu ver¬pflichtet, unverzüglich eine begründete Stellungnahme zu dem
      erstellten Pflichtangebot abzugeben und zu veröffentlichen. Zang:
      "Wir hoffen im Sinne des Verlages und seiner Mitarbeiter auf eine
      einvernehmliche Lösung."
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 18:08:29
      Beitrag Nr. 144 ()
      Der Pflichtangebotspreis beträgt 1,03 €, bei einem Aktienkurs von 1,22 € ......
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 22:00:02
      Beitrag Nr. 145 ()
      Die Verarschung geht weiter. Erst Kierzek und jetzt diese Investorengemeinschaft.

      So etwas wie bei Eichborn habe ich noch nie erlebt.

      Meinen Restbestand an Aktien bekommen die jedenfalls nicht zu diesem Kurs.

      Was könnte als nächstes kommen?

      "Der Verlag hat ein erhebliches Potential und hat jede Unterstützung verdient. Es ist der erklärte Wille der Mehrheitsaktionäre diese Unterstützung zu geben"

      Soll diese Investorengemeinschaft halt unterstützen. Ich kann ja dann bei der Ernte dabei sein.

      Gespannt bin ich auch auf die Stellungnahme durch Kierzek. Wer weiß welche Überraschung von dieser Seite noch blüht.
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 22:22:30
      Beitrag Nr. 146 ()
      Ich schätze einmal, das Fresenius in ca. 2-4 Monaten die neue HV einberufen wird, auf der er dann
      seine Stimmen nutzen darf.

      Dann schmeißt er den Aufsichtsrat komplett raus.
      Der neue Aufsichtsrat schmeißt dann den Vorstand plus ein halbes Dutzend bis Dutzend weiterer Mitarbeiter raus.
      Denn alle Führungsmitarbeiter, die gegen Kierzek waren, wurden entweder rausgeschmissen,
      oder sind freiwillig gegangen (worden).

      Auch das Jahre 2004 wird als Folge wirtschaftlich für Eichborn AG eine Katastrophe, wg.
      - Kiercek und Konsorten werden sich vor dem Rausschmiß noch schnell neue Mehrjahresverträge geben,
      wg. höherer Abfindung
      - Kierzek und Konsorten werden mehr Zeit für Jobsuche aufwenden, als für ihre operativen Tätigkeiten
      - die neuen Mitarbeiter müssen sich erst einarbeiten.


      Und auch für 2005 sieht´s dann nicht gut aus wg.
      - die Reihe " Andere Bibliothek" (ca. 15 % Umsatzanteil) geht bereits im Herbst 2004 zu einem anderen Verlag
      - die Kierzek und Konsorten-vertrauten Autoren werden mit zu deren neuen Verlagen abwandern.
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 22:33:44
      Beitrag Nr. 147 ()
      Das wäre natürlich der Hammer, würde sich Kierzek kurz vor seinem Abgang noch mal die Taschen füllen. In meinen Augen wäre das ein weiterer Fall von Veruntreuung.

      Aber in Deutschland können einige ja offensichtlich machen was sie wollen.

      Als Mitglied dieser Investorengemeinschaft würde ich mir unter diesen Umständen jedenfalls ziemlich blöd vorkommen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.05 23:00:21
      Beitrag Nr. 148 ()
      Jetzt dürfte auch klar sein, warum Enzensberger mit seiner Reihe " Andere Bibliothek"
      (ca. 15 % Umsatzanteil) im Herbst den Verlag wechselt .........
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 13:24:32
      Beitrag Nr. 149 ()
      Der Fall "Andere Bibliothek" ist dann doch komplizierter - so wie es dargestellt wurde, liegen die Rechte für den Namen eindeutig bei Eichborn, schliesslich haben die die Rechte damals netterweise von Greno gekauft und das Projekt weitergeführt.

      Der Name Enzensberger muss wohl auch bis 2006 draufstehen, so seien die Verträge - ob und wie man sich da einigt, bleibt abzuwarten.

      Gruß
      kullerich

      dem das Pflichtangebot auch zu wenig ist - vielleicht doch noch jetzt an der Börse verkaufen?
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 13:53:26
      Beitrag Nr. 150 ()
      Ich denke, mit dem Angebot wollte man die Anleger erst einmal erschrecken. Das geht doch so nie durch. Das ist wie auf dem Basar. Ich nehme das Angebot mit Sicherheit nicht an und ein Verkauf an der Börse käme für mich auch nur zu weit höheren Kursen in Frage.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 16:31:57
      Beitrag Nr. 151 ()
      Ich bin kein Jurist, aber möglicherweise ist die ausserordentliche Kündigung von
      Enzensberger nach dem Eigentümerwechsel und nach dem kommenden Raussschmiß Kierzek doch möglich.
      Zudem soll Enzensberger ein Vetorecht bei Veränderungen haben.
      Ich schätze einmal, das läuft darauf hinaus, das Enzensberger von Eichborn die Rechte abkauft.
      Da diese schon in 1989 erworben wurden, dürfte der Buchwert mittlerweile nahe Null sein.


      Vorstand Kierzek hat übrigens Erfahrung, wie man in Rekordzeit Insolvenz macht:
      Ende der 80er übernahm er die Frankfurter Stadtillustrierte „Pflasterstrand“.
      Nach einem Jahr ging die Zeitschrift in Konkurs.
      Avatar
      schrieb am 31.01.05 15:14:20
      Beitrag Nr. 152 ()
      Ich trau mir wetten, dass die feine Investorengemeinschaft fleißig am Einkaufen ist. Natürlich über Strohmänner.

      Das Angebot sollte nur die Hoffnungen auf eine anständige Abfindung begraben und den Kurs nicht zu weit nach oben treiben.

      Bei ca. 750.000 ausstehenden Aktien geht es ja nur um eine Summe von knapp über 750.000€.
      Bei einem Angebot von 1,50€ pro Aktie müssten auch nur 1,125 Mio. € locker gemacht werden.

      Das ist doch nun wirklich nicht zu viel für ein so tolles Unternehmen.

      Zitat: " Eichborn ist eine starke Marke im Buchmarkt. Der Verlag hat ein erhebliches Potential und hat jede Unterstützung verdient. Es ist der erklärte Wille der Mehrheitsaktionäre diese Unterstützung zu geben."
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 09:08:37
      Beitrag Nr. 153 ()
      Guten Morgen !
      Und wieder raunt der "Bücherflüsterer" Merrill.
      Was raunt er?
      1) Der Aufsichtsrat wird komplett rausgeschmissen!
      FAKT ist, dass Herr Fresenius, vertreten durch seinen Rechtsanwalt auf der HV die meisten Personen des wiedergewählten AR ebenfalls vorgeschlagen hat; ein Totalrausschmiss ist also eher unwahrscheinlich.
      2) Herr Kierzek wird rausgeschmissen!
      FAKT ist, dass weder auf der HV noch sonst irgendwo die Rede davon gewesen ist-also ist das höchstens Spekuation!
      3) Ein halbes Dutzend bis ein Dutzend Mitarbeiter werden ebenfalls rausgeschmissen!
      FAKT ist, auch diese These ist nichts weiter als Spekulation. Warum nicht gleich zwei Dutzend Mitarbeiter Merrill???Klingt doch noch dramatischer!
      4) Und dann das übliche "Merrill-Blabla": "2004 wird wirtschaftlich eine Katastrophe; 2005 wird auch nicht besser" usw.
      FAKT ist, auch hier wieder nichts weiter als dummes Gerede von jemanden, der offensichtlich ein großes Interesse daran hat, dass der Aktienkurs einbricht.Auf der HV wurden die 9 Monatszahlen angerissen, danach hatte Eichborn noch einen kleinen Gewinn erzielt und Herr Kierzek machte die ussage, dass man derzeit noch überlegen würde, ob man für 2004 eine Dividende zahlen könne!!!
      Die "Qualität" der "Merrill-Märchenstunden" wird auch an so sinnfreien Hinweisen deutlich wie "Enzensberger kauft Eichborn die Andere Bibliothek ab, deren Buchwert mittlerweile bei 0,00 Euro liegen dürfte." Was hat denn der Buchwert mit einem möglicherweise zu erzielenden Verkaufserlös zu tun???
      Solche Postings finde ich einfach ärgerlich, weil nichts abgesondert wird als heiße Luft und Spekulationen aber so getan wird als ob das Informationen wären.
      Das hat etwa den gleichen Sinngehalt als ob ich jetzt hier schreiben würde, dass Sven Regner den nächsten Literaturnobelpreis bekommt und damit 2005 ein Superjahr für Eichborn wird-absoluter Nonsens!!
      Schönen Tag noch!

      Huta
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 20:38:44
      Beitrag Nr. 154 ()
      Ach Huta:
      1) Glaubst du ernsthaft, nachdem dem Streit auf der letzten HV wird Fresenius
      an diesem Vorstand länger festhalten ?
      Ich wette: NEIN.

      2) Wenn Kiercek gegangen wird, werden nach Neubestellung eines anderen Vorstands innerhalb
      weniger Monate mehrere andere Führungskräfte ebenfalls gegangen.
      Nach mehrjährigen Katastrophenergebnissen und Streiteren mit dem Mehrheitsaktionär
      ist dies wohl in mehr als 99 Prozent der Fälle so.

      3) Zur HV-Ertragsprognose: Ich bin die HV-Berichte der letzten vier Jahre zurück gegangen.
      Die realen Ertragszahlen bei der Bilanzierung lagen immer um mehrere Millionen (!) schlechter,
      als die Kierzek-Ertragsprognose auf der Hauptversammlung.

      4) Mit meinen negativen Prognosen bei Eichborn lag ich hingegen die vergangenen Jahre ganz überwiegend richtig.
      Gleiches gilt für meine Prognose zur Jahreswende 2003/2004,
      das nach Rausschmiß des Sanierers mehrere andere Führungskräfte das Unternehmen verlassen.
      Von der IR-Tante wurde das verneint - ist aber eingetreten.
      Ich prognostizierte mehrmals um Millionen schlechtere Jahreserträge, als von Kierzek prognostiziert.
      Meine entsprechenden Prognosen sind eingetreten ...
      Meine Prognose zur Wertlosigkeit diverser teurer Beteiligungen und entsprechenden
      riesigen Abschreibungssummen hat sich AUSNAHMSLOS (!!!) bewahrheitet.

      Weitere Beispiele der letzten Jahre gefällig ?


      Du kannst es als "Merrill-Blabla" bezeichnen.
      Statistisch hatte ich jedoch mit meinen negativen Prognosen jedoch wohl in 9 von 10 Fälle recht ...........
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 14:45:11
      Beitrag Nr. 155 ()
      „Nach § 27
      Abs. 1 S. 1 WpÜG sind Vorstand und Aufsichtsrat der Eichborn AG nun
      dazu verpflichtet, unverzüglich eine begründete Stellungnahme zu dem
      erstellten Pflichtangebot abzugeben und zu veröffentlichen.“


      In bekannt schneller Manier wird die Sache so unverzüglich wie immer angegangen.

      Für meine Begriffe gehört Kierzek mitsamt dem Aufsichtsrat hinter Gitter.
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 16:15:03
      Beitrag Nr. 156 ()
      @betterthanrest

      Ich weiss nicht, ob ich hier irgend jemanden verteidigen will, aber auf http://www.eichborn-verlag.de/s1/default.asp?id=34&SeID=5062…
      ist für den 7. Februar eine Stellugnnahme angekündigt.

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 16:18:33
      Beitrag Nr. 157 ()
      Wird auch langsam Zeit.
      Avatar
      schrieb am 07.02.05 15:15:02
      Beitrag Nr. 158 ()
      Pressemitteilung zur Stellungnahme von Vorstand und Aufsichtsrat der Eichborn AG: Pflichtangebot von Ludwig Fresenius unzureichend
      07.02.2005 - 14:44 Uhr, Eichborn AG [Pressemappe]

      Frankfurt am Main (ots) - Vorstand und Aufsichtsrat der
      Eichborn AG empfehlen den freien Aktionären, das von Ludwig Fresenius
      am 24. Januar 2005 abgegebene Pflichtangebot nicht anzunehmen. Ihre
      Begründung findet die aktenrechtlich gebotene Stellungnahme zum einen
      im Angebotspreis, der mit 1,03 EUR je Aktie deutlich unter dem
      aktuellen Kurs von rund 1,20 EUR liegt, zum anderen in den bewußt
      oder unbewußt nur vage und mit weitgehenden Einschränkungen
      versehenen Absichten des Bieters, so daß Nachteile für die
      Gesellschaft nicht auszuschließen sind. Jedenfalls werden keine
      Perspektiven für die Eichborn AG aufgezeigt, die dem Wohle der
      Gesellschaft förderlich sind.

      Die Gesellschaft ist unverändert der Auffassung, daß Ludwig
      Fresenius als Geschäftsführer der FHS Fulda GmbH bereits im Herbst
      2002 ein Pflichtangebot hätte abgeben müssen. Diesen Sachverhalt, der
      zum Ausschluß der Stimmrechte auf der letzten ordentlichen
      Hauptversammlung im November 2004 führte, ändert weder dieses
      Pflichtangebot noch die Bundesanstalt für
      Finanzdienstleitungsaufsicht (BaFin), die bisher nicht abschließend
      entschieden hat. Eine rechtliche Klärung kann ohnehin nicht durch die
      Behördenentscheidung, sondern nur im gerichtlichen Verfahren
      erfolgen. Der Entscheidung über die Anfechtungsklagen von Ludwig
      Fresenius und Achterbahn AG gegen Beschlüsse der letzten
      Hauptversammlung sieht die Gesellschaft mit Zuversicht entgegen.

      Der Betriebsrat der Eichborn AG hat in seiner freiwilligen
      Stellungnahme einerseits darauf hingewiesen, daß das Pflichtangebot
      auf längere Sicht irrelevant sei, da es an den
      Mehrheitsverhältnissen nichts ändern werde, andererseits auf die
      sehr positiven Ergebnisse hingewiesen, die im Jahr 2004 durch ein
      enges Zusammenwirken von Führung und Mitarbeitern erreicht wurde.
      Avatar
      schrieb am 23.02.05 15:53:46
      Beitrag Nr. 159 ()
      Ein Wunder.

      Oder eine weitere fette Lüge.

      Erst stockt man beim Pendo Verlag auf und dann wird er veräußert. Für mich ist hier ganz klar ein besch... gelaufen.

      23.02.2005 15:20:
      Eichborn AG: Deutlich verbessertes Ergebnis trotz leichten Umsatzrückgangs im 1. Halbjahr 2004

      Frankfurt am Main (ots) - Die Eichborn (Nachrichten) schließt das erste
      Halbjahr 2004 mit einem leicht positiven Konzernergebnis ab. Während
      sich der Halbjahresumsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 8.586
      TEUR auf 8.084 TEUR verringerte, wurde das Ergebnis im ersten
      Halbjahr 2004 mit einem Gewinn von 83 TEUR gegenüber einem Verlust
      von 254 TEUR im ersten Halbjahr 2003 deutlich verbessert. Die
      Eigenkapitalquote stieg gegenüber dem Konzernabschluss 2003 von 51 %
      auf 56 %. Im Halbjahresvergleich zu berücksichtigen ist, daß erst im
      Jahresabschluss 2003 für die Bewertung der Verlagsrechte eine
      endgültige Form gefunden wurde. Der Halbjahresabschluss 2003 weist
      daher gegenüber 2004 einen erhöhten Wert der Verlagsrechte aus, so
      daß die Ergebnisverbesserung im ersten Halbjahr 2004 nur zum Teil
      sichtbar wird. Die Vergleichbarkeit wird außerdem durch die Änderung
      der Konzernzusammensetzung erschwert: Zählten in 2003 noch die Double
      Fun GmbH und Büro für Berufsstrategie GmbH zum Konsolidierungskreis,
      wurde in 2004 allein die Pendo Verlag GmbH in den Konzernabschluß
      einbezogen. Aufgrund der vollständigen Veräußerung dieser Beteiligung
      im laufenden Geschäftsjahr wird die Pendo Verlag GmbH zum 30.09.2004
      entkonsolidiert; wesentliche ergebnisbeeinflussende Effekte sind
      hieraus nicht zu erwarten.

      Spürbare Auswirkungen auf das Ergebnis hatten die Reduzierung der
      Novitäten über das laufende Jahr 2004 um rund ein Viertel und die
      damit einhergehende Senkung des Personalaufwands im gleichen Umfang.
      Damit wurde bereits im ersten Halbjahr 2004 die Umsatzleistung pro
      Titel merklich gesteigert. In der traditionell stärkeren zweiten
      Jahreshälfte hat sich der positive Trend fortgesetzt: Der Umsatz
      stieg um mehr als 10 % auf rund 20,7 Mio. EUR. Für den Jahresabschluß
      2004 wird ein deutlich positives Ergebnis erwartet.

      Originaltext: Eichborn Verlag
      Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=28561
      Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_28561.rss2
      ISIN: DE0005183701

      Für Rückfragen:
      Eichborn AG
      Katharina Winter
      Investor Relations
      Tel: 069/256003-52
      Fax: 069/256003-30
      kwinter@eichborn.de
      Avatar
      schrieb am 24.02.05 07:46:28
      Beitrag Nr. 160 ()
      Verrückt:
      Seit Jahren gehen die Umsätze deutlich zurück - und dann bewerten die
      ihre Verlagsrechte um 558 T€ höher:
      Der Nettobuchwert stieg so von 1.867 Mio auf 2,425 Mio €.

      So wird aus einem richtig fetten Verlust von wieder einmal rd. eine halbe Mio €
      ein kleiner Vorsteuergewinn von 0,08 Mio €.


      Ich bezweifel, das Eichborn diese deutlich Höherbewertung ihrer
      Verlagsrechte bei der Gesamtjahres-Bilanz so durchbekommt.
      Traditionell betragen die Abschreibungen im 2. Halbjahr ca. das
      3-5-fache des ersten Halbjahres.
      Avatar
      schrieb am 01.06.05 15:53:29
      Beitrag Nr. 161 ()
      Was sagt man dazu?

      01.06.2005 13:25
      Eichborn AG weist 2004 das beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte aus
      Frankfurt am Main (ots) - Die Eichborn (Nachrichten) hat in 2004 den
      Umsatz um 10 % auf 20.441 TEUR gesteigert und dabei mit 672 TEUR das
      beste Ergebnis in der nunmehr 25-jährigen Unternehmensgeschichte
      erzielt. Bei einer stabilen Eigenkapitalquote von 50 % hat sich das
      Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Mio. EUR, das
      Betriebsergebnis um 2 Mio. EUR verbessert.

      Ursache für den Erfolg waren die seit Herbst 2002 eingeleitete
      Rückbesinnung auf die Ursprünge des Unternehmens als Buchverlag und
      die einhergehenden Kostensenkungen. Nach Trennung von allen
      Tochtergesellschaften legt die Eichborn AG für das Jahr 2004 allein
      einen HGB-Einzelabschluss vor.

      Originaltext: Eichborn AG
      Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=38535
      Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_38535.rss2
      ISIN: DE0005183701

      Für Rückfragen:
      Katharina Winter
      Eichborn AG
      Investor Relations
      Tel.: 069/256003-52
      Fax: 069/256003-30
      investor@eichborn.de
      Avatar
      schrieb am 02.06.05 08:08:10
      Beitrag Nr. 162 ()
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 10:46:01
      Beitrag Nr. 163 ()
      [posting]16.774.398 von Sifteberti am 02.06.05 08:08:10[/posting]moin Eichbornfans

      Ich frage mich, warum nach den 2004er Zahlen (Rekordgewinn in der 25 jährigen Verlagsgeschichte) niemand auf den Eichbornverlag aufmerksam geworden ist...

      Das Risiko ist nach meinem Dafürhalten relativ gering, der Großaktionär, die Familie Fresenius, beweißt wohl auch hier patriarchische Züge.
      Scheinbar will man so preiswert wie möglich an die Aktien der freien Aktionäre kommen.

      Ich habe da was gegen

      Meinungen gefragt...
      Avatar
      schrieb am 17.06.05 12:46:57
      Beitrag Nr. 164 ()
      [posting]16.913.357 von reimar am 17.06.05 10:46:01[/posting]Ich traue bei Eichborn inzwischen niemandem mehr. Weder dem Vorstand noch dem Aufsichtsrat und auch nicht den Großaktionären. Als Kleinaktionär wird man sich gegen deren Interessen nicht durchsetzen können. Somit ist die Gefahr groß, als Verlierer auf der Strecke zu bleiben.
      Avatar
      schrieb am 22.06.05 17:12:24
      Beitrag Nr. 165 ()
      Guten Tag!

      Tja, da hat Eichborn ja gar nicht so schlecht abgeschnitten. 673.000 Euro Gewinn bei lediglich 5.000.000 Aktien und einem Kurs von um die 1,15 Euro erscheint mir auch ganz günstig zu sein, zumal es in diesem jahr mit den Bestsellern auch nicht sooo schlecht läuft (Bossis "Halbgötter in Schwarz" stehen nächste Woche auf Platz 21 der SPIEGEL-Liste und sind insgesamt 14 Wochen dabei, "Neue Vahr Süd" von S.Regener ist seit 43 Wochen auf der Liste und steht aktuell auf Platz 19; die "geheimnisvollen Herren von C&A", Autor B.Weiguny, liegt auf Platz 9 der Wirtschaftsbestsellerliste des ManagerMagazin und "Wem gehört die Republik" auf Platz 36). Andererseits geht man im Buchgeschäft immer das Risiko ein, dass ein Jahresprogramm auch mal relativ schlecht läuft. Insgesamt sieht es aber so aus, dass Eichborn es immer wieder mal schafft, Bestseller zu produzieren; insofern würde ich die Meinung von betterthantherest bezüglich des Vorstands Kierzek relativieren, weil der es seit Jahren schafft, relativ erfolgreiche Bücher zu machen. Allerdings hat er das im Rahmen des Börsengangs zugeflossene Geld komplett für Unsinn verbraten und dafür ist er sicher sehr zu kritisieren. Auf der derzeitigen Basis halte ich Eichborn aber für preiswert.
      Was den Großaktionär angeht, bin ich mal auf die diesjährige HV gespannt. Mal sehen, ob er seine Absichten und Pläne dort näher erläutert.
      So und jetzt warte ich nur noch auf den großen Bücherflüsterer merrill, der mir sicher erklärt, dass der Jahresüberschuss nur aufgrund von Bilanzmanipulationen zustande gekommen ist und der "aus sicherer Quelle" weiß, was Herr Fresenius mit Eichborn vorhat.
      ;)Schönen Abend noch
      Huta
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 15:54:09
      Beitrag Nr. 166 ()
      Ich kann leider nicht zur HV. Welche Aktionärsvereinigung würde ggf. meine Interessen am besten vertreten. Irgendwie trau ich dem Braten immer noch nicht.

      mit bestem Gruße und vielen Dank
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 19:48:21
      Beitrag Nr. 167 ()
      @Huta:

      Der Jahresüberschuß ist entgegen deiner Vermutung "nur aufgrund von Bilanzmanipulationen zustande gekommen".
      Nein: Nur 0,5 Mio von 0,67 Mio Euro Überschuß sind durch eine Höherbewertung der Buchrechte zustande gekommen.
      Bleiben also noch 0,17 Mio realer operativer Überschuss.

      Die Eichborn-Zahlen des Jahres 2004 sehen jedoch sicherlich auf den ersten Blick gut aus.
      Wenn man sich mit dem Geschäftsbericht beschäftigt, gibt es jedoch viele Einschränkungen:

      1) Wie erwähnt wurden die Verlagsrechte um eine halbe Mio höher bewertet.

      2) In 2004 gab es nach der Aussage des Geschäftsbericht umsatz- und ertragserhöhende „Sonderfaktoren:
      Das Humboldt-Projekt und der ausserordentliche Bestseller „Neue Vahr Süd“ .. , die zu einer ausserordentlichen
      Umsatzzunahme geführt hat“ (Zitat aus Geschäftsbericht).

      Als Folge prognostiziert der Vorstand für 2005 einen Umsatzrückrang „um über 10 Prozent“.

      3) Der Gesamtumsatz von Eichborn ging ohne die Ende 2007 abzugebene Sparte
      „Die andere Bibliothek“ trotz des "ausserordentlichen Bestsellers"
      „Neue Vahr Süd“ um ca. 2 Prozent zurück.

      4) Im April diesen Jahres began das Gerichtsverfahren von Achterbahn i.L.
      gegen Eichborn um Nachzahlungen für Harry-Potter-Merchandisingrechte.
      Es geht um ca. 1,2 Mio €. Der Vorstand hat hierfür keine Rückstellung gebildet,
      obwohl die Ansprüche von über einen Prozessfinanzierer als werthaltig bewertete.
      Dieser finanziert die Klage auch, so mein Wissensstand.
      Ich vermute, die ganze Geschichte endet in 2006/2007 mit einem Vergleich über ca. 50% der Summe, d.h. 0,6 Mio €.

      5) Ende 2007 muss Eichborn den Umsatzrenner „Die andere Bibliothek“ entschädigungslos abgeben.
      Dieser machte in 2004 27 Prozent (!) des Produktumsatzes aus.
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 11:04:45
      Beitrag Nr. 168 ()
      9,43% der Stimmen. Eichborn ist schon ein lustiger Verein.


      12.07.2005

      Eichborn-Vorstand entlastet

      Bestes Ergebnis der Verlagsgeschichte

      Auf der heutigen Jahreshauptversammlung haben 9,43 Prozent der stimmberechtigten Aktionäre den Vorstand der Eichborn AG mit 97,92 Prozent und den Aufsichtsrat mit 98,55 Prozent entlastet.

      Unter den Teilnehmern der Haupversammlung im Frankfurter Logenhaus zur Einigkeit waren auch Pendo-Verleger Christian Strasser und Baumhaus-Verleger Bodo Horn-Rumold, die den Ausführungen von Vorstand Matthias Kierzek und Aufsichtsratsvorsitzendem Marian Paschke aufmerksam zuhörten. "Der Aktienwert von Eichborn kehrt mit leisen Sohlen wieder auf das Börsenparkett zurück", sagte Kierzek und unterstrich seine Hoffnung mit der Tatsache, dass Eichborn 2004 das beste Ergebnis in seiner 25-jährigen Verlagsgeschichte vorgelegt hat: einen Jahresüberschuss von 672.000 Euro sowie eine Umsatzsteigerung von 3 Prozent. Das Ergebnis sei nur möglich gewesen durch Anstrengungen von verschiedenen Seite, betonte Kierzek, etwa durch eine Personalkostensenkung von 23 Prozent - "ein Kraftakt" -, eine Senkung der Verwaltungskosten von 8 Prozent und eine Steigerung der Umsatzleistung pro Novität von 20 Prozent seit 1980.
      Nach erneuter Prüfung schloss Marian Paschke den Pool um Ludwig Fresenius und die Achterbahn AG i.I. erneut von der Stimmberechtigung aus, da Paschke keine Veränderung des Sachstands seit der letzten Hauptversammlung vom November vergangenen Jahres erkannte. Deren juristische Vertreter legten anschließend erwartungsgemäß ihren Widerspruch in schriftlicher Form ein. Über die Rechtmäßigkeit des Ausschlusses vom Stimmrecht der vorigen Hauptversammlung wird das Gericht voraussichtlich am 28. Juli befinden.
      Avatar
      schrieb am 30.07.05 18:15:36
      Beitrag Nr. 169 ()
      Gestern kam die Nachricht, das Fresenius gegen
      Vorstand Matthias Kierzek gewonnen hat.
      Es wird jetzt wohl eine a.o. HV geben, bei der dann ein Aufsichtsrat mit Fresenius-Leuten gewählt wird.
      Eine der ersten Amtshandlungen des neuen Aufsichtsrats wird wahrscheinlich
      der Rausschmiß von Kierzek und die Neubestellung eines anderen Vorstands sein.
      Dieser wird - wie in 99 von 100 Fällen üblich - eine Bilanz 2005 vorlegen,
      die vor Rückstellungen und Wertberichtigungen platzt, denn schließlich
      war hierfür Vorstand Kierzek verantwortlich.
      Das 2005-Ergebnis dürfte also wieder mal sehr schlecht ausfallen, das
      2006-Ergebnis hingegen besser.

      Operativ drohen Gefahren von
      - der Klage des Achterbahn-Insolvenzverwalters auf 1,2 MIo € Nachzahlung(plus Zinsen) für Harry-Potter-Rechte.
      und
      - Ende 2007 muss Eichborn den Umsatzrenner „Die andere Bibliothek“ entschädigungslos abgeben.
      Dieser machte in 2004 27 Prozent (!) des Produktumsatzes aus.

      Übrigens wird möglicherweise die Klage durch weitere Instanzen gehen - alles auf Kosten der Eichborn-Aktionäre.
      Mehrheitsaktionär Fresenius zahlt also indirekt die Klage gegen sich selbst ..... witzig.

      Nachfolgend die Meldung zur Niederlage von VOrstand Kierzek:

      Eichborn unterliegt in erster Instanz
      Das Frankurter Landgericht hat heute eine Entscheidung im Streitfall Eichborn verkündet: Dieser zufolge ist der Anfechtungsklage von Aktionär Ludwig Fresenius weitgehend statt gegeben worden.
      Dies sagte ein Sprecher des Gerichts auf Anfrage von BÖRSENBLATT online.

      Die Entscheidung hat zur Folge, dass die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats für 2003 nichtig sind, ebenso wie die Neuwahl des Aufsichtsrats und die Abschlussprüfung für 2004.

      Aktionär Ludwig Fresenius, der inzwischen über einen Pool 75,14 Prozent der Eichborn-Anteile hält, war von der Hauptversammlung im November ausgeschlossen worden und hatte deshalb alle Beschlüsse angefochten. Der Aufsichtsrat hielt dagegen, Fresenius habe schon 2002 die Kontrollschwelle von 30 Prozent überschritten, es aber damals versäumt, den anderen Aktionären ein Pflichtangebot zu machen. Eine Sichtweise, die allerdings schon die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht nicht teilen wollte..
      Fresenius zum Eichborn-Urteil

      Weiter am Konsens interessiert
      Ludwig Fresenius: Erster Sieg vor Gericht©Harald Schröder
      Wie gestern berichtet, hat das Landgericht Frankfurt alle Beschlüsse der Hauptversammlung betreffend das Geschäftsjahr 2003 von Eichborn für nichtig erklärt. Aus dem Hause Fresenius kommt diese Erklärung:
      Gegenstand der Entscheidung war eine Anfechtungsklage der Investorengemeinschaft um Ludwig Fresenius. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Verlages, Prof. Dr. Marian Paschke, hatte in der Hauptversammlung im November 2004, die Stimmrechte der Investoren nicht zur Abstimmung zugelassen. Er vertrat die Auffassung, dass zu einem früheren Zeitpunkt ein Übernahmeangebot der Investoren hätte erfolgen müssen. Nachdem bereits die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht diese Auffassung ausdrücklich zurückwies, hat nun auch das Landgericht Frankfurt in seiner Entscheidung eine gegenteilige Position eingenommen und den Stimmrechtsausschluss für unzulässig erklärt. Damit sind sämtliche Beschlüsse der Hauptversammlung hinfällig.

      Besondere Brisanz erhält die Entscheidung dadurch, dass in der Hauptversammlung 2004 neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat eine Neuwahl des Aufsichtrates erfolgte. Durch den Ausschluss der Stimmen der Hauptaktionäre, die über 75% der Anteile an dem Verlagshaus halten, wurden die anstehenden Entscheidungen mit 6,86% der Stimmen getroffen und ein Einzug der von der Gruppe um Ludwig Fresenius vorgesehenen Vertreter verhindert.

      Trotz der klaren Entscheidung bleibt die Investorengemeinschaft an einer konsensualen Lösung für den Verlag interessiert. Freseniussprecher Alexander Zang: "Natürlich sind wir sehr zufrieden, dass das Gericht unsere Auffassung bestätigt hat. Wir haben nie an die juristische Zulässigkeit dieses Ausschlusses geglaubt. Aber es geht hier nicht um Rechtsstreitigkeiten. Es geht um Eichborn. Wir freuen uns, dass sich die Lage des Verlages in den letzten zwölf Monaten verbessert hat. Wir wollen dazu beitragen, dass dieser Weg fortgesetzt werden kann. Dazu braucht es eine adäquate Beteiligung an den Entscheidungen. Es gibt keine Aktiengesellschaft in Deutschland, bei der das in Frage gestellt wird. Es ist an der Zeit, dass dies auch bei der Eichborn AG der Fall ist."
      Avatar
      schrieb am 30.07.05 19:44:42
      Beitrag Nr. 170 ()
      [posting]17.401.183 von Merrill am 30.07.05 18:15:36[/posting]Ich bin wirklich gespannt, ob man Kierzek zusammen mit dem Aufsichtsrat so ungeschoren davonkommen lässt.

      Was beide sich geleistet haben, ist schon eine bodenlose Frechheit.
      Avatar
      schrieb am 30.07.05 20:49:23
      Beitrag Nr. 171 ()
      Was heißt "ungeschoren" ....

      Wer soll die Jungs WIE bestrafen ?

      Eichborn hat verloren, nach Eigenangaben "in erster Instanz", was
      schon daraufh hindeutet, das Kierzek kostspielig noch weitere Instanzen weiterklagt.
      Das jetzig Urteil kam 8 Monate nach dem Ereignis. Es kann also noch ein weiteres Jahr vergehen.

      Wenn Fresenius dann endlich seine Stimmrechtsmehrheit ausüben darf - und sicherlich
      den Aufsichtsrat & Vorstand als erstes rausschmeißt - dauert es also möglicherweise noch etwas.

      Aber Strafe erwarte ich für die nicht:
      Vorstände und Aufsichtsräte werden ja so gut wie nie bestraft .....
      Avatar
      schrieb am 30.07.05 21:04:38
      Beitrag Nr. 172 ()
      [posting]17.402.373 von Merrill am 30.07.05 20:49:23[/posting]Leider werden diese nur selten bestraft.

      Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass in den letzten Jahren Geld in dunkle Kanäle geflossen ist.

      Man kauft ein Unternehmen, steckt eine Menge Geld rein und gibt es anschließend gegen einen symbolischen Preis an den Alteigentümer zurück.

      Oder man kauft einen Teil des Pendo Verlages, merkt nicht was für ein schlechtes Geschäft das doch war, weshalb man gleich noch den Rest übernimmt, um anschließend alles abzuschreiben.

      So etwas hat aus meiner Sicht nichts mehr mit bloßer Dummheit zu tun.

      Ich würde mir wünschen Einblick in diese „Geschäftsabläufe“ zu bekommen. Ich bin mir sicher, da ließe sich verwertbares Material für die Staatsanwaltschaft finden.

      Wenn die Mehrheitsaktionäre nicht ganz blöd sind, sollte man erwarten, dass Kierzek, wie auch der Aufsichtsrat für diese „Geschäfte“ auf Schadensersatz verklagt werden.
      Avatar
      schrieb am 01.08.05 15:37:15
      Beitrag Nr. 173 ()
      @merril

      Ich beziehe mich mal auf den Absatz:

      Operativ drohen Gefahren von
      - der Klage des Achterbahn-Insolvenzverwalters auf 1,2 MIo € Nachzahlung(plus Zinsen) für Harry-Potter-Rechte.
      und
      - Ende 2007 muss Eichborn den Umsatzrenner „Die andere Bibliothek“ entschädigungslos abgeben.
      Dieser machte in 2004 27 Prozent (!) des Produktumsatzes aus.

      Die Rechte für die existierenden Bände der Anderen Bibliothek bleiben ja auch nach 2007 bei Eichborn, weisst du, wieviel des Umsatzes von der Backlist stammt und wieviel von den neuen Bänden?

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 19.08.05 12:04:04
      Beitrag Nr. 174 ()
      Nichts weiter als eine Schonfrist



      Süddeutsche Zeitung, 19.08.2005

      Die von Hans Magnus Enzensbergers mit der FAZ geplante Buchreihe "Frankfurter Allgemeine Bücherei" darf nicht erscheinen, hat das Oberlandesgericht Frankfurt geurteilt, Enzensbergers Vertrag mit dem Eichborn Verlag sei bis Ende 2007 verbindlich. Schon imponiert hat Ijoma Mangold die Kombination aus "Gutgelauntheit und Affront, aus Lockerheit und Rechtsbruch", mit der Enzensberger im vergangenen Jahr verkündete, das Projekt Andere Bibliothek im Eichborn Verlag zu beenden. Doch, mahnt er jetzt streng in Richtung Frankfurt: "Leichtigkeit war hier in Leichtfertigkeit umgeschlagen... Verantwortungslos war es, Autoren in ein Projekt einzubinden, das juristisch so offensichtlich auf tönernen Füßen stand."
      Avatar
      schrieb am 19.08.05 12:08:21
      Beitrag Nr. 175 ()
      18.08.2005 · 00:00 Uhr

      Die Andere Bibliothek bleibt ohne Klon
      Enzensbergers "Frankfurter Allgemeine Bücherei" gestoppt
      Von Jörg Plath

      Die von Hans Magnus Enzensberger und Franz Greno geplante "Frankfurter Allgemeine Bücherei" wird nach einem Beschluss des Frankfurter Oberlandesgerichts (OLG) nicht erscheinen. Das OLG gab damit einem Antrag des Eichborn-Verlags statt, beim dem die von Enzensberger verantwortete "Andere Bibliothek" erscheint. Enzensberger hatte 2004 seinen bis 2007 laufenden Vertrag bei Eichborn außerordentlich gekündigt.

      Der letzte Monat wird nicht angenehm gewesen sein für Hans Magnus Enzensberger. Bereits am 18. Juli hat das Oberlandesgericht Frankfurt ihm und dem Buchgestalter Franz Greno untersagt, für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" die "Frankfurter Allgemeine Bücherei" herauszugeben. Die Zeitung wollte mit der Buchreihe recht spät aufspringen auf den Zug der von vielen Konkurrenten mit großem Erfolg herausgegebenen Buch-, CD- und DVD-Serien.

      Wegen dieses Projektes hatten Enzensberger und Greno im Dezember letzten Jahres einseitig und recht ruppig per Email die von ihnen verantwortete "Andere Bibliothek" für beendet erklärt - die wohl bekannteste Buchreihe der Republik, in der seit 1985 Aufsehen erregende Bücher, zuletzt oft prächtige Klassikerausgaben von Alexander von Humboldt und Montaigne, erschienen sind.

      Während der Literaturbetrieb den Kopf über soviel Selbstherrlichkeit des 75-jährigen Dichters und Essayisten schüttelte, mochte sich der Eichborn Verlag mit dem plötzlichen Ende seines Prestigeprojektes nicht abfinden. Er pochte, auch im Interesse der Autoren, auf die Erfüllung des bis Ende 2007 laufenden Herausgeber- und Buchgestaltervertrags. Das Oberlandesgericht Frankfurt gab ihm in zweiter Instanz Recht. Es akzeptierte die Gründe für die außerordentliche Kündigung von Enzensberger und Greno nicht. Der Vertrag mit Eichborn gilt also weiter, und deshalb dürfen beide keine Konkurrenzbibliothek starten.

      Doch die "Frankfurter Allgemeine Bücherei", die sie für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" planten, sieht der "Anderen Bibliothek" so ähnlich wie ein Klon: Auch sie versprach monatlich einen Band des Besten vom Guten - Wiederentdeckungen und Neuheiten aus allen Genres, vertrieben in einer teuren und einer preiswerten Variante.

      Ein Monat ist seit dem Beschluss des OLG vergangen. Hinter den Kulissen haben die Kontrahenten offenbar noch um eine Lösung gerungen. Erst heute gab Enzensberger mit einer nüchternen Presseerklärung die Unterlassungsverfügung und das Ende der "Frankfurter Allgemeinen Bücherei" bekannt. Offenbar ist zuviel Porzellan zerschlagen worden. Daher ist kaum zu erwarten, dass die "Andere Bibliothek" nun zumindest bis Ende 2007 fortgeführt wird. Vermutlich werden nur die bereits unterschriebenen Verträge abgewickelt.

      Zurück bleibt ein Imageschaden für Hans Magnus Enzensberger und Franz Greno. Beide stehen als Blamierte und Rambos da, die sich um Verträge einen feuchten Kehricht scheren und um des schnöden Mammons willen den Brötchengeber wechseln. Ein Publikumsrenner aber dürfte der Ankündigungsprospekt der vorzeitig gestorbenen Buchserie werden. Das fotorealistische Ölbild auf dem Titel zeigt Enzensberger, den "Hüter", in Cäsarenpose.

      http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/fazit/407969/
      Avatar
      schrieb am 30.08.05 10:54:03
      Beitrag Nr. 176 ()
      Nachdem sich wohl auch die Rechtsstreitigkeiten mit der Familie Fresenius dem Ende zu nähern scheinen, lesen sich auch die Halbjahreszahlen und der Ausblick fürs Gesamtjahr recht ordentlich.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2005-08/artikel-…

      http://www.boersenblatt.net/sixcms/detail.php?id=93338&templ…
      Avatar
      schrieb am 08.09.05 15:00:23
      Beitrag Nr. 177 ()
      by the way, auch gegen Beschlüsse der 2004er HV sind Anfechtungsklagen eingereicht worden:cool:

      http://212.227.144.69/ir/Bekanntmachung_%20246Abs_4AktG_2608…
      Avatar
      schrieb am 08.09.05 15:21:59
      Beitrag Nr. 178 ()
      Da will jemand 21.000 Stück zu 1,23 in Frankfurt kaufen.

      Wer macht denn so was?
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 21:44:09
      Beitrag Nr. 179 ()
      Hält die Aktie eigentlich noch jemand oder bin ich der letzte "Streubesitzer" - überhaupt kein Traffic mehr hier...

      Gruß
      kullerich
      Avatar
      schrieb am 10.11.05 21:56:14
      Beitrag Nr. 180 ()
      [posting]18.745.736 von kullerich am 10.11.05 21:44:09[/posting]moin kullerich,

      ich hab auch noch ein paar ganz Billige...:cool:

      Mal sehen, was die der Fa. Fresenius so wert sind, wenn se die haben wollen :lick:
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 13:23:12
      Beitrag Nr. 181 ()
      Inzwischen traue ich weder der Geschäftsleitung noch den Großaktionären und bin deshalb draußen.

      Und ich werde es auch bleiben.
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 13:37:00
      Beitrag Nr. 182 ()
      [posting]18.754.319 von betterthantherest am 11.11.05 13:23:12[/posting]Is auch richtig:cool:

      Hauptsache, man hat genug Selbstvertrauen ;)

      ich schau mal, was aus der "Achterbahnklage" wird...:rolleyes:

      Hornberger Schießen, nehm ich mal an:confused:
      Avatar
      schrieb am 11.11.05 16:26:40
      Beitrag Nr. 183 ()
      Bin noch noch drin, tjaja, was heißt "noch", es sind schon ein paar Jahre mit einem tiefen Fall und einer gaaaaaaanz laaaaangsamen Erholung.

      Grüße auch an alle Altaktionäre, neu dazu gekommen sind wohl nicht so viele.;)
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 08:52:08
      Beitrag Nr. 184 ()
      [posting]18.757.041 von skep am 11.11.05 16:26:40[/posting]skep

      aus dem ebundesanzeiger von gestern:

      Mit Wirkung vom 27.01.2006 ist Dr, Konstantin Wegner aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden.

      Übernimmt jetzt der Großaktionär Fresenius die Aufsicht?
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 10:16:17
      Beitrag Nr. 185 ()
      [posting]20.004.986 von reimar am 02.02.06 08:52:08[/posting]31.01.2006
      Eichborn: Aktionäre bekommen Recht
      Entscheidung des Frankfurter Landgerichts

      Das Frankfurter Landgericht hat in der Auseinandersetzung zwischen der Eichborn AG und ihren Großaktionären zum zweiten Mal gegen das Unternehmen entschieden.

      Nach den Beschlüssen der Hauptversammlung 2004 wurden nun auch die der Hauptversammlung 2005, unter anderem die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, für nichtig erklärt. Die Investorengemeinschaft um Ludwig Fresenius war bei beiden Hauptversammlungen von Abstimmungen ausgeschlossen worden - zu Unrecht meinen die Frankfurter Richter. "Ich gehe davon aus, dass wir Rechtsmittel einlegen. Dies werden wir entscheiden, sobald uns die Urteilsbegründung vorliegt", sagte Katharina Winter von Eichborn. Der Verlag war bereits gegen das Urteil vom Vorjahr in Berufung gegangen.

      http://www.boersenblatt.net/101636/template/b3_tpl_suche_det…
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 10:18:28
      Beitrag Nr. 186 ()
      Die Aktie reagiert im Augenblick, trotz hoher Umsätze (6 Stück in Frankfurt) kaum.
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 12:14:11
      Beitrag Nr. 187 ()
      [posting]20.006.383 von betterthantherest am 02.02.06 10:16:17[/posting]Kierzek klebt halt an seinem Sessel...


      Bis er "rausgetragen" wird
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 12:39:36
      Beitrag Nr. 188 ()
      @ all,

      mal so nebenbei bemerkt...

      http://www.presseportal.de/story.htx?nr=771151&ressort=4

      wer reicht die WO-Story ein, jojobada?:D
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 14:30:52
      Beitrag Nr. 189 ()
      Schon geschehen?;):kiss:
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 14:38:29
      Beitrag Nr. 190 ()
      [posting]20.135.605 von jojobada am 10.02.06 14:30:52[/posting]jo,
      dann wünsch ich Dir viel Glück mit dem Manuskript;)


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