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    Windkraft ist ökologischer, ökonomischer und energetischer Blödsinn !!!!!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.06.03 21:36:02 von
    neuester Beitrag 01.06.04 19:35:11 von
    Beiträge: 300
    ID: 747.825
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      Avatar
      schrieb am 27.06.03 21:36:02
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hier ist ein Beitrag aus einem anderen Forum, der mir so gut gefällt, daß ich diesen (Beitrag) Euch nicht vorenthalten möchte:

      Prolog:
      Windkraft schädigt in hohem Maße die Ökologie und dient nur einer Gruppe von Absahnern als Gelddruckmaschine.

      Kaum Energieeinsparung
      Jedes installierte Kilowatt Windstrom ersetzt bei schwachen Winden kein einziges Kilowatt in konventionellen Kraftwerken. Dies macht den Parallelbetrieb von herkömmlichen Kraftwerken erforderlich und verringert dadurch deren Wirkungsgrad (Zunahme der An- und Abfahrvorgänge). Die stets in Sekundenbruchteilen erforderliche Anpassung der Erzeugerleistung an den Bezug elektrischer Leistung durch die Stromverbraucher ist bei den unvorhersehbaren Windstromeinspeisungen nur mit erheblichem zusätzlichen Aufwand zu regeln. So ergibt sich kaum eine Einsparung an Energie.

      Windräder zerhacken eine halbe MILLION Vögel jährlich!
      "Vogelhäcksler" werden sie von Naturschützern genannt: "Viele Zugvögel werden von den Windrädern zerfetzt", beklagt Ingo Ludwichowski, Geschäftsführer des NABU Schleswig-Holstein. Erst letzte Woche wurde ein Seeadler bei Usedom von Rotorblättern erschlagen. Jährlich trifft es in Deutschland eine halbe Million Vögel.

      Die Menschen leiden
      Der rhythmische, heulende und kreischende hörbare und tieffrequente Schall und der nicht hörbare weitreichende Infraschall macht Menschen über Kilometer hinweg psychisch und physisch krank. Flügelteile und Eisbrocken flogen über 400 Meter weit. Sie trafen Menschen und durchschlugen Autos und Gebäude. Mindestens 600 Meter Sicherheitsabstand von Straßen und Wegen sind zum Schutze von Leib und Leben erforderlich.

      Die Landschaft in Deutschland wird zur Sau gemacht!
      Auf der Ostalb in Ostwürttemberg wurde nun beschlossen eine landschaftsverschandelnde Windkraftanlage zu errichten. Die liebliche Landschaft wird versaubeutelt. Landauf, landab verunstalten Windräder unser Land. Nur Barbaren können das befürworten!!

      Epilog:
      Warum der Schwachsinn? Windkraft ist für die halbgebildeten rotgrünen Politiker und deren Anhängern eine Art Glaubenslehre geworden. Wir werden halt doch von B............... regiert.


      Diesen Text hätte ich auch gern verfaßt, ist aber leider nicht von mir, aber ganz in meinem Sinne !!!


      Der Kalli ;)
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 00:30:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sauber, meckern kömmer alle, alternativen, motzbacke?
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 00:44:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      kalli,
      so ist das mit allem was die öko-Nazis veranstalten: Kein Nutzen bei maximaler Gängelung der Leute.

      Man sollte Fischer, Künast und Trittin an die Rotorblätter fesseln.
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 00:58:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      also Windkraft ist auf jeden Fall besser als Solarstrom:laugh: :laugh:


      das ist die größte Geldverschwendung

      :cool: zanker
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 01:11:40
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich bin für den Ausbau und die Förderung der Atomenergie (passiert eh nix). Der geplante Ausstieg kostet tausende Arbeitsplätze und schon jetzt wird auf diesem Gebiet die Forschung vernachlässigt.

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      Avatar
      schrieb am 28.06.03 01:26:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      Das ist üble Propaganda!

      RotGrün steht für Pazifismus, soziale Gerechtigkeit und ökologisches Wirschaftssystem!

      Hier werden die Erungenschaften niedergeredet:

      Windkrafträder

      Dosenpfand





      Wir wollen doch darauf nicht mehr verzichten? Ich wohne zum Glück nicht in der Nähe von so einem Windmonster, freue mich aber trotzdem bei meinen Fahrten durch Deutschland das die ökologische Vernumpft gesiegt hat.




      SPDMitglied
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 08:28:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      ich hab schon viel pro und contra über windenergie gehört.
      Und da ich beruflich ein bischen was damit zu tun habe kenn ich mich auch aus.

      Aber soviel Blödsinn habe ich selten gelesen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 09:00:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      die Umwelt gibt es eigentlich gar nicht. Das ist eine Erfindung der Grünen. :eek: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 09:31:15
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Vogelmixer
      werden bald wieder abmontiert




      die Ökolüge
      die die Grünen hier verbreiten
      hat mit tatsächlicher Ökologie
      nix zu tun
      und ist

      ein ein Import der 68er
      aus den USA
      (environment Bewegung)
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 09:38:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich wohne auch lieber neben einem Atomkraftwerk oder einer Wideraufbereitungsanlage.

      Sellafield soll sehr schön sein. die Kinder, besonders die Leukämiekranken, sehen etwas blass aus, aber was solls :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 09:48:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      volle Zustimmung #1:yawn: :yawn: :yawn:
      Wer die Küsten und die Hügel im Binnenland mit riesigen Spargelrotorenmonstern verschandelt, ist ein Umweltsünder erster Güte. Dass die Dinger nichts bringen oder allenfalls homöopathische Wirkungen haben, macht die Sache noch schlimmer. Und dann noch die unglaublichen Subventionen, die direkt vom Staat und indirekt von allen Stromkunden an die Betreiber dieser Monster zu leisten sind! Besserverdienende graubärtige Gutmenschen um die 50 sitzen in der Großstadt und sparen damit Steuern - bravo! Ich bin mir sicher, dass die nächste Generation die Spargel bis auf ein paar für Freilichtmuseen (Abteilung: Irrwege) wieder schleifen wird.
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 10:11:49
      Beitrag Nr. 12 ()
      Fachleute für Windkraft gesucht:
      Thread: Fachleute DRINGEND gesucht!

      Danke!

      Neono
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 10:58:28
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ Punk
      Ich weiß nicht wieviele Leukämie Kranke es in Sellafield gib, aber ich weiß daß es im Umfeld des Atomkraftwerks in dem ich wohne keine Probleme gibt.Ich kenne einige Leute, die dort arbeiten, und weiß, da ich schon mehrmals eine Besichtigung mitgemacht habe (ich wette du noch nicht), welcher Aufwand dort getrieben wird, um Sicherheit herzustellen.
      Ich weiß auch, daß jährlich tausende Kohlekumpel(weltweit) an den Folgen ihrer Arbeit sterben.("Der Bericht der chinesischen Bergbauindustrie-Sicherheit ist verheerend. In den 6 Monaten von Januar bis Juni 2002 zeigen offizielle Berichte, dass 3393 Menschen infolge von Unfällen im Bergbau gestorben sind".)
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 11:01:47
      Beitrag Nr. 14 ()
      #1....Absolut richtig. Aber es ist das Aushängeschild der Grünen. Es kann daher wie der Dosenpfand und die Schwulenehe noch so schwachsinnig sein, es wird einfach beibehalten.
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 11:15:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      Was für ein Schwachsinn in #1. :laugh:

      1 km von mir stehen 5 Windräder. Noch hat mich keins erschlagen. :rolleyes: Und zu hören sind die auch eher selten. Und wenn man abends im garten sitzt bei dems chönen Wetter stehen die eh meist still, da kein wind ist. Da sind die Nachbarskinder aber wesentlich lauter. :eek:


      Fuller
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 11:39:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      #Fuller...Es geht nicht um den Geräuschpegel, der bei Windkrafträdern übrigens wesentlich höher ist als bei Solarenergie, sondern es ghet um deren tatsächlichen ökologischen Nutzen, welcher wiederrum im Verhältnis zu den ökonomischen Aufwendungen steht. So gesehen ist Windkraft eine umheimliche Geldverschwendung. Gäbe man das Geld, das an Subventionen für diesen Unsinn fließt, woran man übrigens schön erkennen kann, daß diese Energieform ohne staatliche Zuflüsse überhaupt nicht konkurrenzfähig wäre, den Häuslebauern, damit die sich eine Solaranlage aufs Dach des Hauses oder der Garage setzen, wäre der Umwelt viel mehr gedient. Einen großen Teil des eigenen Energiebedarf kann man damit ohne Probleme decken. Vielfach sogar den ganzen, wobei es auch nicht selten ist, daß Energie übrig bleibt, welche man wiederrum ins Netz einspeisen könnte. Zwar bekommt man ein paar Euro, aber die sind wohl kaum Anreiz genung.
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 11:59:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      Darf ich daran erinnern, dass auch andere Energieerzeuger subventioniert werden bzw. wurden.
      In der Vergangenheit z.B. die Kernenergie und bis heute noch die Energie aus der Steinkohle.
      Avatar
      schrieb am 28.06.03 13:04:09
      Beitrag Nr. 18 ()
      #16

      was meinst Du

      Solarstrom oder Solarthermie :confused:

      :cool: zanker (auf dem Gebiet Profi)
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 10:22:18
      Beitrag Nr. 19 ()
      Die Vogelmixer
      werden bald wieder abmontiert




      die Ökolüge
      die die Grünen hier verbreiten
      hat mit tatsächlicher Ökologie
      nix zu tun
      und ist

      ein ein Import der 68er
      aus den USA
      (environment Bewegung)
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 10:58:13
      Beitrag Nr. 20 ()
      Es geht nicht um den Geräuschpegel, der bei Windkrafträdern übrigens wesentlich höher ist als bei Solarenergie

      jarrotz ich danke dir. der war gut. noch einen?
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 11:56:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      Leider schaffen es die öko-Faschisten immer noch einen beträchtlichen Teil der gelangweilten Wohlstandskinder, der sentimental fehlgeleiteten und den ängstlichen Nein-Sager zu rekrutieren und für ihre Zwecke einzuspannen. Wir werden uns wohl auch in Zukunft mit Dummheiten dieser Spezies wie Windenergie, Dosenpfand, Mülltrennung usw. ärgern müssen.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 14:08:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      Was mich an den ganzen Diskussionen um erneuerbare
      Energien stört, ist die Versteifung auf Windkraft.
      Besonders wenn in windarmen Regionen untersucht wird,
      wo denn vielleicht doch ein Lüftchen mehr wehen könnte.
      Und wenn die Gemeinden nicht freiwillig Flächen zur
      Verfügung stellen, dann kann jeder bauen wo er will. Alles
      gesetzlich geregelt.
      Vorschlag: Anstatt sich auf Winduntersuchungen festzulegen,
      prüfen welche erneuerbare Energie für jede Region am besten
      geeignet ist. Den Städten und Gemeinden zur Auflage machen,
      dass sie etwas tun müssen, aber ihnen die Wahl der
      erneuerbaren Energie die sie nutzen wollen lassen. Die
      meisten Menschen haben doch mittlerweile eingesehen, dass
      etwas passieren muss. Wenn man gegen Windenergie ist,
      heisst das noch lange nicht, dass man gegen alles ist.

      Schon mal davon gehört?

      Geothermie (Erdwärme)
      Unter Geothermie versteht man die technische Ausnutzung der natürlichen Erdwärme zur Energiegewinnung. Erdwärme entsteht im tieferen Untergrund durch den Zerfall radioaktiver Stoffe und ist die einzige erneuerbare Energie, die ganzjährig und europaweit als Alternative zu fossilen Brennstoffen verfügbar ist. Im Gegensatz zu spektakulären Beispielen in Island, Neuseeland oder Italien (Geysire, warme Quellen) ist das Gestein im Untergrund von Mitteleuropa weniger heiß. Trotzdem kann man vielerorts mit einer Temperaturzunahme von etwa 28 bis 40°C je Kilometer Tiefe rechnen. Das bedeutet, dass bereits in 2000 m Tiefe Gesteinstemperaturen herrschen, die für eine Wärmeversorgung eines konventionellen Gebäudes geeignet sind. Diese unerschöpfliche Wärmequelle kann man durch geothermische Heizanlagen nutzen.

      Die Gewinnung der Erdwärme kann durch ein äußerst einfaches und zugleich besonders sicheres Verfahren erfolgen: Dazu wird eine Tiefbohrung mit etwa 20 cm Durchmesser erstellt, vollständig mit einem am unteren Ende verschlossenen Stahlrohr ausgekleidet und durch ein mittig eingebautes Förderrohr vervollständigt.

      Pumpt man nun kühles (Trink-)Wasser in den Ringraum der Bohrung, erwärmt es sich an der Bohrungswandung auf dem Weg in die Tiefe. Unten angekommen wird es über das isolierte Förderrohr in der Mitte de Bohrung an die Oberfläche gebracht, wo es seine Energie über einen Wärmetauscher abgibt und der Kreislauf geschlossen wird. Es ist dieser geschlossene Frischwasserkreislauf, der für dieses Projekt technisch und hydrologisch vorteilhaft ist, denn so wird ein Austausch zwischen dem Bohrungswasser und dem Formations- oder Thermalwasser verhindert. Dies verhindert Korrosion in der geothermischen Wärmesonde und schützt die natürlichen Wasservorkommen in der Umgebung der Bohrung.

      http://www.energieportal24.de/geothermie_erdwaerme.php

      Ich habe einen Bekannten, der ist Heizungsbauer und hat
      eine eigene kleine Firma. Er schwört auf Erdwärme und sagt
      es wäre die beste und sinnvollste Methode um erneuerbare
      Energien zu nutzen.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 20:39:56
      Beitrag Nr. 23 ()
      Dass es immer noch einige Unverbesserliche gibt, die meinen, dass Atomenergie die erste Wahl ist, dass kann ich einfach nicht begreifen!
      Die großen Kosten, die aber dann wohl nicht die jetzigen Betreiber bezahlen werden, sondern mal wieder wir Steuerzahler, die kommen erst noch mit dem Abriss der Atomkraftwerke auf uns zu!!
      Und wer über Jahrtausende Stoffe verstecken muss, damit die Umwelt nicht verstrahlt wird, der soll mal schauen wie sicher das ist!!!
      Viele Bauwerke von vor 10.000 Jahren stehen heute allerdings nicht mehr, oder??
      Und wie wird es zukünftig mit den Verstecken in 10.000 Jahren aussehen???
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 20:41:42
      Beitrag Nr. 24 ()
      #1

      Stimme voll zu !!

      Windkraft ist einfach ekelhaft !
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 20:50:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      @speedy: Würde deinem Bekannten voll und ganz zustimmen. Geothermie ist die regenerative Energie, die mit Abstand das meiste unerschlossene Potential hat (neben der schon weitestgehend erschlossenen Wasserkraft).

      Windenergie macht nur in geringem Umfang Sinn, und ist deshalb ausgereizt. Deren weiterer Ausbau bringt nichts mehr, wie in #1 durchaus richtig dargestellt.

      Solarthermie (zur Warmwasserbereitung) ist durchaus auch noch sinnvoll.

      Photovoltaik zur Stromgewinnung und Einspeisung ins Stromnetz in unseren Breiten ist der grösste Unsinn, den ich kenne. Da werden Milliardensubventionen zum Fenster rausgeworfen, die die Öko-Lobby einkassiert, obwohl damit auch in 100 Jahren kein nennenswerter Beitrag zur Energieversorgung möglich ist.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 22:02:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      # 25

      jetzt muß ich doch mal wieder eingreifen

      von welchen miliardensubventionen für photovoltaik redest du?????????????

      ich möchte jetzt mal zahlen und Bezahler von dir hören, wenn du schon so große töne spukst???????????


      Also welche miliardensubventionen
      und welche staatliche organisation (bund, länder, gemeinden oder sondervermögen) bezahlt diese subentionen ????????????
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 22:07:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      #18...Denke, daß beides sinnvoller ist als Windkraft. Kannst ja mal näher erläutern.


      #20...Hey, hier ist ja ein ganz aufgeweckter Sozi mit von der Partie.

      Da ich nochmal drauf gebracht werde. Ich fragte kürzlich eine Bekannte, die unweit einer solchen Anlage lebt, ermuntert durch die aktuelle Diskussion nach der tatsächlichen Lärmbelästigung. Sie bestätigte mir, daß die Anlage sehrwohl Lärm erzeugt, der besonders störend ist, wenn man sich bei schönem Wetter mal im Freien aufhalten will. Außerdem seien sie eine Schande fürs Auge.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 22:48:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      Natürlich erzeugen Windkraftanlagen Lärm, insbesondere dann, wenn der Wind kräftig weht!
      Deshalb sollten diese Anlagen in entsprechend großem Abstand zu Wohnflächen erstellt werden!
      Das müsste doch in den Griff zu kriegen sein, oder sind unsere Planer und Beamten zu blöd dazu??
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 22:53:59
      Beitrag Nr. 29 ()
      @schuh: Hab keine genauen aktuellen Zahlen zur Photovoltaik bereit, aber vielleicht kannst Du meine ganz grobe Rechnung ja vielleicht sogar präzisieren.

      Nehmen wir nur mal das 100.000 Dächer-Programm.

      Meines Wissens sind da aktuell etwa 250 MWp installiert oder jedenfalls genehmigt. Geplant sind 1000 MWp. Aber bleiben wir mal bei den den 250 MWp, und nehmen wir mal an, dass diese Leistung pro Jahr 1000 Stunden erreicht wird. Laut EEB wird dieser Strom mit mehr als 500 Euro/MWh vergütet, macht also etwa 250 x 1000 x 500 = 125 Mio. Euro alleine an Vergütung pro Jahr für die bis jetzt installierte Leistung. Diese absurd hohe Vergütung wird auf 20 Jahre garantiert.
      Bei 1000 MWP über 20 Jahre kommt man etwa auf 10 Milliarden Euro alleine aus Vergütung durch das EEG.

      Bei alternativer Produktion dieses Stromes müsste man 25 Euro pro MWh rechnen (aktuell an der EEX bezahlter Durchschnittspreis, wegen der unzuverlässigkeit der Solarenergie muss man eigentlich wohl noch weniger rechnen), also ein zwanzigstel des Preises der Solarenergie. Das müsste man also abziehen, kann mal aber vernachlässigen.

      Ausserdem werden diese Anlagen noch mit fast zinslosen Darlehen finanziert, worin auch eine gewaltige Subvention besteht. Hab keine Lust, da was genaueres auszurechnen.

      Falls meine Zahlen falsch oder unrealistisch sind, kannst Du mich gerne korrigieren, aber da kommen auf jeden Fall im Laufe der Jahre einige Milliarden zusammen.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 23:00:06
      Beitrag Nr. 30 ()
      @schuh: Sorry, hab die Antwort auf deine letzte Frage vergessen: Bezahlen müssen das wir alle, die Verbraucher!!
      Glaubtest wohl, du könntest mich verarschen, weil diese Subventionen in keinem Haushalt von Bund oder Länder zu finden sind, da sie direkt auf den Verbraucher abgewälzt werden. Deswegen werden sie natürlich auch von unserer Regierung im Subventionsbericht einfach ausgeklammert, aber das ist und bleibt trotzdem eindeutig eine Subvention.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 23:19:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      @encarta
      Stimmt - den "Gesamtbetrag der Einkünfte" (Steuerjargon) kann man damit prima senken. Und Steuern sparen. Aber das Sahnehäubchen ist, daß man sich damit die Eigenheimzulage sichern kann! Maßstab dafür ist nämlich der G.d.E. Leider (was heißt leider - mir soll´s wurscht sein) aber nicht mehr lange...
      Und bis 2008 sind die KW-Preise gesetzlich festgelegt.
      Jungs - was wollt ihr mehr?

      Funktionieren doch prima, die Teile - und erfüllen ihren Zweck!

      Steinkohle kann man erwiesenermaßen in Übersee bedeutend billiger kaufen - warum muß ich die hier subventionieren?
      Genausogut könnte ich Arbeitslose einstellen und Baugruben mit Messer und Gabel ausschachten lassen.

      Was die Umwelt angeht: die Teile kann man rückstandslos wieder rückbauen. Falls man sie nicht mehr braucht.

      Und was die Vögel angeht: Für wie blöd haltet ihr die eigentlich?

      Solange Steinkohle subventioniert wird ist Windkraft die bessere Alternative.
      Zumindest steuertechnisch")

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 23:57:51
      Beitrag Nr. 32 ()
      Es gibt aber auch noch andere Energiealternativen.

      A) Jeder Asylbewerber muss auf einem mit einen Stromdynamo ausgestatteten Fahrrad mindestens 100 Kilometer pro Tag abstrampeln, ansonsten wird er abgeschoben.

      B) Sozialhilfeempfänger müssen an windsstillen Tagen solange pusten, bis sich die Windräder wieder drehen. Wenn`s nich klappt, wird halt die Stütze gestrichen.

      Diese beiden Vorschläge sollten die Energiebilanz, wie ich meine, nachhaltig verbessern.


      Ps. Übrigens, ich bin auch für ein Dosenpfand für ukrainische SexualarbeiterInnen.



      H_S;)
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 16:42:56
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die Subvention für das 100000 Dächer-Programm zahlt der Staat, mittlerweile ist dieses Programm ja ausgelaufen (der Zins betrug 1,90 %, bei dem aktuellen Niveau hat er also nicht allzuviel drauflegen müssen)


      Die Vergütung nach dem EEG tragen die Energieunternehmen die die jeweilige Einspeisung gesetzlich vornehmen müssen.
      Aber wenn ich mir die Bilanzen der Unternehmen anschaue (und ich habe bei einigen schon Einblick gehabt) können die dies aus der Portokasse bezahlen. Die Strompreise sind durch die erneuerbaren Energien nicht gestiegen, also ist der Hinweis daß die Verbraucher dies bezahlen nicht richtig

      sonst müßte ja zu zeiten, als es nur kohle atom öl und wasserkraft gab der Strom bedeutend billiger gewesen sein, oder?????????

      Tatsache ist jedoch, daß für Atomstrom vom Bund bedeutende Zuschüße gewährt wurden, hast du dies auch berücksichtigt?
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 19:50:31
      Beitrag Nr. 34 ()
      @schuh: Seltsame Argumentation, mit der Du da kommst.

      Was hat die Strompreissubvention durch das EEG mit den Gewinnen der EVU zu tun, und damit, dass der Preis in den letzten Jahren nicht gestiegen ist? :rolleyes:
      (In den nächsten Jahren wird er übrigens aller Voraussicht nach steigen.)

      Das ist ähnlich seriös, wie wenn ich behaupten würde,
      ohne EEG wäre der Strompreis nach der Liberalisierung des Marktes wie im Telefonmarkt mindestens um die Hälfte gesunken, da er dies nicht ist, muss das EEG schuld sein.

      Das ist quatsch. Niemand weiss, wo der Strompreis heute wäre ohne dieses unsägliche Gesetz. Der Preis wird schliesslich normalerweise von Angebot und Nachfrage bestimmt.

      Die Differenz zwischen dem Preis, den die EVU wegen dem EEG bezahlen müssen, und dem Preis, zu dem sie selbst den Strom alternativ produzieren könnten, den zahlt jemand, und zwar im Endeffekt der Verbraucher, vielleicht auch zum Teil die Eigentümer der Unternehmen, aber das ist irrelevant. Dies ist jedenfalls eine Subvention, die die Betreiber der Photovoltaikanlagen kassieren, ebenso wie die Betreiber von Windparks etc.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 22:09:59
      Beitrag Nr. 35 ()
      Es gibt da diese Untersuchung, daß Atomstrom 3,60 DM/kwh kosten müßte, wenn alle externen Kosten mit eingerechnet würden. Wenn´s auch nur die Hälfte wäre, ist das immer noch ziemlich heftig.

      Die Stromkonzerne erhöhen die Preise und begründen dies mit dem EEG und KWK-Gesetz. Allerdings sind sie in der Höhe nicht gerechtfertigt. Die Differenz zwischen den reelen und den verlangten Erhöhungen geben ´nen schönen Gewinn. Und schuld daran sind natürlich die Ökos.
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 09:37:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Bäcker: Hast Du auch eine Quelle für diese Untersuchung?
      Das wären nämlich etwa 20 Milliarden DM pro Jahr für jeden einzelnen Block eines AKW.
      Wie man auf diese absurde Summe kommt, würde mich mal interessieren.
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 12:15:18
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ aldy
      "Rüskstandslos wieder rückbauen"....ist damit auch der Betonsockel von der Größe eines kleinen Einfamilienhauses berücksichtigt, der bei entsprechender Größe der WKA in der Erde versenkt wird ? Oder die massiven Wege, die in unberührtes Gelände geschoben werden müssen, damit die Fahrzeuge, die die Einzelteile liefern, an Ort und Stelle kommen ?
      Ich bin auch für erneuerbare Energien aber auch für sie sollten wirtschaftliche Grundsätze gelten. Die seh ich bei den momentanen Anlagen, insbesondere im Binnenland, nicht.
      LeN
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 16:18:41
      Beitrag Nr. 38 ()
      Zur Solarenergie:
      Im Prinzip ist es ja okay sich mit alternativen Energien zu beschäftigen. Nur das daraus von manchen eine Ideologie gemacht wird, stört mich. Wer zahlt eigentlich die ganzen Subventionen für solche Alternativenergie-Konzepte? Am Ende doch der Steuerzahler.
      Diejenigen, die über kein passendes Häuschen verfügen um in den Genuß der Zuschüsse zu kommen.

      Wenn jemand aus eigenen Mitteln sich so eine Anlage zur Erzeugung von Alternativenergie installieren würde: Respekt und Hut ab!

      Aber die Zuschüsse kassieren um dies mit einem aufgeklärten „Umweltbewußtsein“ zu begründen - das ist doch nur Heuchelei. Genauso kritische sehe ich übrigens auch Steuersparmodelle durch Verlustzuweisungen z.b. bei Investition in Windkraftanlagen.

      c.u.
      E.Carver
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 21:53:40
      Beitrag Nr. 39 ()
      @flitztass

      Die Quelle ist eine Untersuchung aus dem Jahre 1991. Diese 3,60 DM beruhen auf der Haftungsfreistellung für Atomkraftwerke. Diese sind praktisch nicht versichert. Würde man die Kosten für einen möglichen Atomunfall mit ca. 10000 Milliarden beziffern, ergäbe das unter normalen Versicherungsbedingungen eine Versicherungsprämie von 3,60/Kwh. Ob die Kosten richtig eingeschätzt sind, darüber kann man natürlich streiten.
      Nachzulesen z. B. in der Greenpeace-Untersuchung "Die Kosten des Atomausstiegs".
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 22:27:27
      Beitrag Nr. 40 ()
      Wenn Leute über nachhaltige Energien schimpfen ohne auch nur den blassen Schimmer einer Ahnung zu haben

      zeigt mir das nur wie dumm viele in unserem Land sind.

      EEG ist eine Sache

      aber erst gestern gingen wieder zwei Atommülltransporte durch Deutschland

      Wer wird die wohl bezahlen (Polizisten, Streckenabsperrung, usw.??????????????) ?????


      Wer einigermaßen Hirn hat, sollte mal nachdenken,

      Wind und Strom sind die demokratischen Energien die es gibt,
      in jedem Land kann man sie nutzen, Öl und Atom kann nur der nutzen der Geld und die Technologie dazu hat.

      Ich bin sicher nicht links und grün dazu auch nicht,
      aber ein bischen Verstand traue ich mir noch zu (wie übrigens auch immer mehr bei den konservativen und freiheitlichen Parteien unseres Landes)
      Avatar
      schrieb am 06.07.03 12:58:39
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die Sicherheit der Stromversorgung leidet unter der Windkraft !
      Konventionelle Dampfkraftwerke übernehmen die Reserveleistung.

      Siehe:


      http://www.faz.net/s/RubBAD1D33F5DD546C195CD083CB3B82FEE/Doc…
      Avatar
      schrieb am 06.07.03 13:10:22
      Beitrag Nr. 42 ()
      Bei den Winkraftanlagen kommt es ja auch darauf an, was für eine Geschwindigkeit erreicht wird. Das müssen (müssten?) keine Vogelmixer sein.

      Wieviel Energie würde eigentlich eingespart werden, wenn die nächtliche Umeltverschmutzung durch Lichtemmision, in Form von Straßenbeleuchtung, Strahlern bie Party-Veranstaltungen, Flutlichtern und anderen, verboten, eingeschränkt und eingespart würden?

      Warum wird Solartechnick nur in Form der Strom- oder Wärmegewinnung verwendet? Warum Solartechnik in Form von Gewinnung in Form von Chemischer Energieträger, flüssig oder fest (aber kein Wasserstoff)?
      Avatar
      schrieb am 06.07.03 16:41:11
      Beitrag Nr. 43 ()
      WO SIND DIE 40 MRD. EUR AUS DEN AKW-SUBVENTIONEN?

      diese frage sollte sollten diese sogenannten "grünen", sager und trittin beantworten. denn wo keine subventionen mehr fließen bleiben diese übrig.
      genauso mit dem geld aus der ersten lügensteuer, der sogenannten "öko"-steuer.

      wer glaubt eigentlich an diese ewigen schwarzen steuerlöcher.
      keiner, alles nur lüge um die nächste steuer einzuleiten.
      es ist genug geld da.

      diese spatzen-töter und tötliche eissschleudern, sprich windräder sind in 3-5 jahren sowieso wieder abmontiert. für diese schwachsinnigen begründungen, hätten auch zwei kleine testfelder genügt. denn die "grünen" meinen glaubhaft machen zu müssen, daß wir diese technologie in der zukunft ins ausland exportieren können.....lächerlich.

      seit dem die akw`s heruntergefahren werden und nur noch atomkraft aus frankreich das deutsche netz speist(und die windkraft:)), kann man natürlich kein stabiles magnetkissen für eine neue technik mehr aufrecht erhalten! sonst würde in berlin das licht ausgehen......

      #############################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 18:32:34
      Beitrag Nr. 44 ()
      @bäcker: Ok, mit irgendwelchen fiktiven Zahlen für eine (prinzipiell unmögliche) theoretische Versicherung gegen die Schäden eines Super-Gaus kann man ziemlich willkürliche theoretische Preise für Atomstrom berechnen.

      Du kannst bei anderen fossilen Brennstoffen wahrscheinlich noch viel höhere Preise berechnen, wenn du denen die Schäden der durch die Klimaänderung zunehmenden Naturkatastrophen anlastest.

      Da diese mit Wahrscheinlichkeit 1 auftreten (im Gegensatz zu einer Wahrscheinlichkeit von 10 hoch minus irgendwas für einen Super-GAU bei einem modernen Atomkraftwerk), wirst Du da einen noch viel höheren Preis rausbekommen.
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 18:49:37
      Beitrag Nr. 45 ()
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 20:54:24
      Beitrag Nr. 46 ()
      @45

      Sieht so aus als ob in D bald keiner mehr Steuern zahlt, gell?
      Alle voll investiert.

      Aldy
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 21:21:10
      Beitrag Nr. 47 ()
      Die Grünen sind halt auch nicht mehr das, was sie waren.
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 12:16:12
      Beitrag Nr. 48 ()
      zu 1/40

      vielleicht brauchen einige eine "strahlende" Zukunft a la Tschernobyl, um dann aehnlich der verstorbenen chinesischen Zwillinge mit zwei Koepfen denken zu koennen. Einer reicht wohl nicht. Immer das Problem mit der Bescheidenheit aeh Qualitaet und Quantitaet...

      :look:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 12:43:31
      Beitrag Nr. 49 ()
      Die Kernenergie ist europaweit wichtigster Energieträger für die Stromerzeugung - Zahlen und Fakten aus allen Ländern: Wieviele Kraftwerke welchen Prozentsatz der Elektrizität erzeugen - Koalitionäre wie Niedersachsens Ministerpräsident Glogowski denken um: »Wir müssen sorgfältig die Auswirkungen auf den Geldbeutel des Verbrauchers prüfen«



      216 Kernkraftwerke in Europa

      EPOCHE-UND-UMWELT-DOKUMENTATION

      Zur Energieversorgung Deutschlands heißt es vollmundig in der Regierungserklärung von Bundeskanzler Gerhard Schröder: »Die Nutzung der Kernenergie ist gesellschaftlich nicht akzeptiert ... Das ist der Grund, warum wir sie geregelt auslaufen lassen werden.« Der Ausstieg aus der Kerntechnik wird also von Rot-Grün gleichsam als Auftrag des Wählers hingestellt. Die Meinungsumfrage der Forschungsgruppe Wahlen vom Januar 1999 zeigt jedoch ein völlig anderes Bild: nur 13 Prozent der Befragten sind für eine sofortige Stillegung, 76 Prozent sind dafür, vorhandene Kernkraftwerke weiterzunutzen. SPD und Bündnis-Grüne vollziehen mit ihrem Ausstiegsbeschluß - sofern sie sich nicht selbst schon von den eigenen Vorgaben distanzieren - folglich nur den Willen einer immer kleiner werdenden Minderheit.

      Ein Ausstieg Deutschlands, dessen Kernkraftwerke zu den sichersten der Welt zählten, wäre zudem eine isolierte Entscheidung, der kein europäisches Land folgen wird. Ganz im Gegenteil, insbesondere wegen der CO2-Problematik wollen einige europäische Länder ihre Kernkraftwerks-Kapazität sogar weiter ausbauen. Derzeit sind in Europa 216 Kernkraftwerke in Betrieb, in den einzelnen Ländern lauten die Zahlen wie folgt:

      Litauen: 82 Prozent der gesamten Elektrizität werden in Litauen in zwei Kernkraftwerken erzeugt. Ein Ausstieg aus der Kernenergie ist damit überhaupt kein Thema.
      Frankreich: Fast 80 Prozent des Stroms in Frankreich werden in 58 Kernkraftwerken erzeugt, eine Anlage ist derzeit in Bau. Anfang 2000 ist in Frankreich die Entscheidung über den Bau des sogenannten Europäischen Druckwasserreaktors EPR - einem deutsch-französischen Gemeinschaftsprojekt - geplant. Die Weichen für die französische Kernenergiepolitik wurden nach der ersten Ölpreiskrise im Jahr 1973 gestellt und unabhängig von Regierungswechseln kontinuierlich fortgeführt. Durch die konsequente Nutzung der Kernenergie wurde die eigene Versorgung langfristig abgesichert und eine Energie-Abhängigkeit vom Ausland vermieden. Diese auf eine unabhängige Versorgung ausgerichtete Politik hat außerdem zu dem bemerkenswerten Ergebnis in bezug auf Umwelt- und Klimaschutz geführt, daß Frankreich keinen Beitrag zu der von der EU im Rahmen der Klimakonferenz von Kyoto eingegangenen Verpflichtung zur CO2-Reduktion zu leisten braucht. Im Gegensatz dazu muß Deutschland seine CO2-Emissionen nach der Vereinbarung der EU-Staaten um 21 Prozent reduzieren.
      Belgien: In Belgien werden 60 Prozent des Stroms in sieben Kernkraftwerken erzeugt.
      Ukraine: In der Ukraine werden 47 Prozent des Stroms in 14 Kernkraftwerken erzeugt, in Bau sind fünf Anlagen.
      Schweden: Hier hat die Kernenergie einen Anteil von 46 Prozent an der Versorgung des Landes, es sind 12 Kernkraftwerke in Betrieb. 1980 hat das schwedische Parlament aufgrund einer Volksabstimmung zwar einen Ausstieg aus der Kernenergie bis zum Jahr 2000 beschlossen, bis heute ist jedoch kein einziges Kernkraftwerk abgeschaltet worden; vielmehr wurden bei den meisten Kernkraftwerken leistungssteigernde Maßnahmen durchgeführt. 1997 wurde von der Regierung ein Stillegungsplan für die Kernkraftwerke Barsebäck-1 (bis zum 1. Juli 1998) und Barsebäck-2 (bis 2001) vorgelegt, der zu heftigen Protesten von Industrie, Gewerkschaften und Opposition führte. Aufgrund rechtlicher Erwägungen, insbesondere wegen Verletzung von EU-Bestimmungen zur Wahrung des Wettbewerbs im liberalisierten europäischen Elektrizitätsmarkt, wurde der Stillegungsbeschluß bis auf weiteres gerichtlich ausgesetzt. Eine weitere Schwierigkeit bei einem Ausstieg Schwedens aus der Kernenergie stellt die Kyoto- Vereinbarung zum Kohlendioxid dar. Die EU hat Schweden zwar das Recht eingeräumt, seine CO2-Emissionen um vier Prozent zu steigern. Bei einem Ausstieg aus der Kernenergie wäre aber eine Emissionssteigerung von vier Prozent nicht mehr einhaltbar, sondern würde um ein Vielfaches höher liegen. Neuere Befragungen in Schweden haben ergeben, daß 59 Prozent der Bevölkerung eine weitere Nutzung der Kernenergie befürworten, 20 Prozent sogar für einen weiteren Ausbau und nur 19 Prozent für einen Ausstieg sind.
      Bulgarien: In Bulgarien beträgt der Anteil der Kernenergie an der gesamten Stromproduktion 45 Prozent, erzeugt in sechs Kernkraftwerken.
      Slowakische Republik: Der Kernenergie Anteil an der Stromversorgung der Slowakischen Republik beträgt 44 Prozent. Es sind fünf Blöcke in Betrieb und drei in Bau.
      Schweiz: 41 Prozent des Stroms in der Schweiz werden in fünf Kernkraftwerken erzeugt. Schlagzeilen im Herbst 1998, wonach der Schweizer Bundesrat »den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen« habe, waren - wie sich zwischenzeitlich herausgestellt hat - eine bewußte Irreführung der Öffentlichkeit, von einem Ausstiegsbeschluß kann keine Rede sein. Im Gegenteil: Ein angekündigtes Kernenergie-Gesetz spricht vom Bau neuer Kernkraftwerke.
      Ungarn: Die vier Blöcke des ungarischen Kernkraftwerks Paks decken rund 40 Prozent des ungarischen Energiebedarfs. Es ist die Errichtung von zwei weiteren Blöcken auf dem Standort Paks geplant.
      Deutschland: 32 Prozent des gesamten Stroms werden in Deutschland in 19 Kernkraftwerken erzeugt.
      Finnland: 30 Prozent der gesamten Stromerzeugung kommen in Finnland aus vier Kernkraftwerken. Vor dem Hintergrund eines steigenden Elektrizitätsbedarfs und aufgrund der wachsenden Zustimmung der finnischen Bevölkerung zur Kernenergie wird nach der kürzlich erfolgten Parlamentswahl über den Bau eines weiteren Kernkraftwerks entschieden.
      Spanien: 29 Prozent des Gesamtstroms werden in Spanien durch neun Kernkraftwerke gedeckt. Die spanische Umweltministerin Tocino hat erst Ende letzten Jahres erklärt, daß nur durch den Ausbau der Kernenergie die geplanten Reduktionen der Treibhausgase erfüllt werden können.
      Großbritannien: 28 Prozent des Stroms in Großbritannien werden in 35 Kernkraftwerken erzeugt.
      Slowenien: 21 Prozent des Strombedarfs deckt Slowenien mit nur einem Kernkraftwerk.
      Tschechische Republik: Vier Blöcke erzeugen 19 Prozent der Gesamtelektrizität, zwei Blöcke in Temelin sind in Bau. Bei einer Umfrage zum Weiterbau sprachen sich 69 Prozent der tschechischen Bevölkerung für und 16 Prozent gegen eine Fertigstellung aus.
      Rußland: 14 Prozent des Gesamtstroms erzeugen in Rußland 29 Kernkraftwerke, sechs Anlagen sind derzeit in Bau. Der Bau von sechs weiteren Kraftwerksblöcken bis zum Jahr 2005 ist vorgesehen.
      Rumänien: In Rumänien ist ein Kernkraftwerk in Betrieb, das 10 Prozent des Stroms erzeugt, und ein Kernkraftwerk ist in Bau.
      Niederlande: Der Prozentsatz der Kernenergie am Gesamtstrom beträgt 3 Prozent. In den Niederlanden ist nur ein Kernkraftwerk in Betrieb.
      Zusammenfassend läßt sich feststellen: Unabhängig davon, wie sich Deutschland entscheidet: Kernenergie wird in Europa weiterbetrieben und sogar ausgebaut werden. Auch weltweit wird - insbesondere in Japan und in China - in den kommenden Jahrzehnten verstärkt auf Kernenergie gesetzt: Japan plant bis zum Jahr 2010 zwanzig weitere Anlagen; und China will seine Kernkraftwerksleistung bis zum Jahr 2050 auf das Einhundertzwanzigfache des gegenwärtigen Niveaus anheben - entsprechend der Leistung von 200 großen deutschen Kraftwerken (Typ Biblis A).

      Deutschland würde also bei einem Ausstieg aus der Kernenergie keine Vorreiter- oder Vorbildfunktion für andere Länder ausüben. Mit einem Ausstieg aus der Kernenergie gibt Deutschland lediglich sein Know-how und seine Kompetenz in dieser Technologie auf. Gleichzeitig werden bis zu 150.000 Arbeitsplätze vernichtet und Investitionen in Höhe von 88 Milliarden Mark verschleudert. In unseren Nachbarländern werden Kernkraftwerke dagegen weiterbetrieben und neue hinzugebaut.

      Angesichts dieser Faktenlage überrascht es nicht, wenn auch innerhalb der SPD und der Bundesregierung immer mehr Stimmen laut werden, die den Ausstiegsbeschluß überdenken. Bundeswirtschaftsminister Müller hält es für denkbar, »in Zukunft wieder auf Atommeiler zurückgreifen zu müssen«, da der Beitrag der regenerativen Energieträger nicht ausreichend ist: »Windräder und Solaranlagen allein können die fehlende Energiemenge nichtersetzen.« Insbesondere in den Emissionen der Kohlekraftwerke und den begrenzten Vorräten an Erdgas sieht der Bundeswirtschaftsminister wichtige Argumente für einen Wiedereinstieg in die Kernenergie. Auch der niedersächsische Ministerpräsident Glogowski (SPD) schließt langfristig einen Wiedereinstieg in die Nutzung der Kernenergie nicht aus: »Wir können doch heute nicht wissen, was Parlamente in 20 Jahren entscheiden. Ein unumkehrbarer Ausstieg ist nur für Ideologen möglich, nicht für Pragmatiker.« Glogowski warnt zudem vor einem Verlust von Arbeitsplätzen und vor einer Verteuerung des Stroms bei einem Ausstieg aus der Kernenergie: »Wir müssen ... sorgfältig die Konsequenzen für den Geldbeutel des Verbrauchers prüfen.« Vor dem Hintergrund der Nutzung der Kernenergie in unseren europäischen Nachbarländern und erster Umdenkprozesse innerhalb der Bundesregierung und der SPD sollte die Frage erlaubt sein, ob es nicht klüger wäre, den Ausstiegsbeschluß schon jetzt zu überdenken. Denn einige Jahre später, nachdem Arbeitsplätze vernichtet, vorhandenes Wissen aufgegeben und Milliarden-Investitionen verschleudert sind, müßte ein Neuanfang gestartet werden, der wegen der Weiterentwicklung der Kernenergie im Ausland und dem Kompetenz- und Know-how-Verlust im Inland zu einer fast nicht zu bewältigenden Aufholjagd würde.

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      Kosten für Fusionsreaktor verteilt
      EU, Japan und Russland einig über Vier-Milliarden-Projekt - Standort offen
      Brüssel - Für die Finanzierung des geplanten Internationalen Thermonuklearen Experimentalreaktors (Iter) haben sich die Partnerländer weit gehend auf die Verteilung der anfallenden Kosten verständigt. Der Forschungsreaktor soll erkunden, ob die Energiegewinnung aus der Verschmelzung von Atomen (Kernfusion) machbar und - zumindest auf lange Sicht - wirtschaftlich sein kann.


      Nach einem internen Papier der Iter-Kommission sollen die auf vier Milliarden Euro veranschlagten Gesamtkosten zu jeweils 33 Prozent von Japan und der Europäischen Union getragen werden. Russland beteiligt sich mit 14 Prozent. Die restlichen 20 Prozent müssten durch jenes Land beglichen werden, in dem der Fusionstestreaktor errichtet wird. Sollten weitere Länder dem bestehenden Konsortium beitreten, würden insbesondere die Beiträge von Japan und der EU entsprechend reduziert. Dass weitere Staaten beitreten, wird nicht ausgeschlossen, da auch Kanada, die USA, China, Südkorea, Indien und Brasilien Interesse bekundet haben. Wird Iter in Europa gebaut, soll nach Ansicht der Kommission nur die Hälfte des 20-Prozent-Anteils des Iter-Sitz-Staates vom betreffenden Land zu zahlen sein. Die andere Hälfte übernimmt dann die EU.


      Noch ist also der Standort offen. Sicher ist mittlerweile jedoch, dass Iter nicht in Deutschland errichtet wird. Die Bundesregierung habe eine Bewerbung Deutschlands mit dem bislang angedachten Standort Greifswald abgelehnt, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Harald Ringstorff. Er selbst bedaure dies sehr, da die Region mit einer Versuchsanlage in Greifswald gute Voraussetzungen für die Ansiedlung des zukunftsträchtigen Projekts gehabt hätte. Eine Einzelbewerbung des Landes Mecklenburg-Vorpommern sei jedoch nicht möglich. Eine Entscheidung über den Standort wird 2005 oder 2006 gefällt.


      Der Kernfusionsreaktor würde jene physikalischen Vorgänge "zähmen", aus der die Sonne ihr Feuer gewinnt. Dort verschmelzen Temperaturen von rund 100 Millionen Grad leichte Wasserstoffatome zu größeren Atomen. Bei einer Heizleistung von 30 Millionen Watt wird dabei eine Ausgangsleistung von 500 Millionen Watt frei. Ein Störfall wie in Tschernobyl ist ausgeschlossen. Außerdem besitzen Fusionskraftwerke den Vorteil unerschöpflicher Energiereserven.


      Eine Laborvariante des Großversuchs wird derzeit vom Max-Planck-Institut mit dem Projekt Wendelstein-7X in Greifswald vorbereitet. Iter soll nach gegenwärtigen Schätzungen in 15 Jahren in Betrieb gehen. Allerdings hatte es auch in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Verzögerungen in der Forschung gegeben, weil sich die technischen Probleme als immens erwiesen hatten. ddp




      Artikel erschienen am 3. Apr 2003
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      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 13:02:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      ... da hat es wieder jemand notwendig dick aufzutragen. Es ist nicht einfach den Leuten die Kernkraft schmackhaft zu machen, wenn jeder in seiner Umgebung mindestens bereits einen Krebskranken hat. Woran man ja wieder praechtig verdient. Die explodierenden Gesundheitskosten erzaehlen Wahrheit.

      Die Gruenen waren ja bereits gezwungen die bundesweiten Trinkwasser-Strahlenmesswerte von natuerlich 5 auf mittlerweile realistische Werte von 100 anzupassen. Prima Trinkgenuss fuer die kommenden Generationen, was wirklich reines Wasser zur verschwindenden Mangelware macht, woran man wieder mal praechtig verdient. Immer gleich langweilig - nicht wahr? Leben in Tradition, die offensichtlich zunehmend lebensfeindlich wird. Lebst Du schon oder bist Du immer noch tot?

      Leben heisst Veraenderung - Perestrojka, was auch fuer die da oben gilt, die unfaehig sind neues, zeitgemaess vernetztes zu denken. Die Indianer meinten: Wenn der letzte Fluss vergiftet, das letzte Tier geschlachtet und die letzte Pflanze verdoerrt, werdet auch Ihr erkennen, das man Geld nicht essen kann. Dank der zunehmenden Geldmenge, nimmt die Ernte dieses Jahr bereits in Deutschland auf ca. die haelfte ab...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 13:10:19
      Beitrag Nr. 51 ()
      hallo Toleranz,

      welche einheit bei den strahlen messwerten meinst du denn, hühner, erbsen oder vielleicht ochsenfrösche. wer weiß? sehr stichhaltig klingt dein gegreine gegen die atomkraft nicht.

      außerdem, schraube mal deinen puls herunter, von 220 auf vielleicht so 80 schläge/Min., dann lies dir mal den text darunter durch mit der kernfusion........




      ###########################################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 13:33:52
      Beitrag Nr. 52 ()
      proxi 51

      ... den Fakt stoert die Einheit kaum. Diversikation! Ob es Bequerel, Sievert, Curie... der natuerliche Strahlenwert hat sich bereits verzwanzigfacht. Laut Prof. Laengenfelder, Strahlenbiologe Uni Muenchen gibt es keine unbedenklich erhoehte Radioaktivitaet. So kann sogar minimal erhoehte ionisierte Strahlung bereits Krebs ausloesen gerade weil die Zelle sie nicht mehr erkennt und den Zellschaden nicht mehr repariert - Krebs.

      Aehnlich bedenklich ist gepulste Mikrowelle der Handys und Sendemasten. Man verdient wieder praechtig.
      Dennoch gibt es mittlerweile neuwertige hightech-handys zu verschenken:

      http://www.buergerwelle.de[/URL]

      Wenn Du in Deinem Posting liest, erkennst Du Dich spiegelbildlich! Noch immer dick auftragend, alles gleichmachend - nur die Toleranz wird gerade noch Gross geschrieben, das "gegenueber" bleibt klein - Nervositaet wird angesprochen, wie sie unter Rauchern und Arbeitern ueblich ist. Freizeitgesellschaft nicht moeglich? Mauer im Kopf?

      Lebendige Kre a tivitae t unmoeglich, was sogar die Affen nicht fuer moeglich halten!

      Itś time to change.

      Free love :lick:

      http://www.eurotopia.de
      Avatar
      schrieb am 18.07.03 13:43:49
      Beitrag Nr. 53 ()
      hallo toleranz,

      ist es so besser, in deinem weltbild gibt es also abstufungen.
      das ist interessant, ein kleiner schritt noch, um unwertes leben zu definieren.....hauptsache die natur ist im gleichgewicht.



      P.S. ich geöre nicht zu der fraktion der raucher und auch nicht der arbeiterschaft an. immer diese klischees, schrecklich.

      #######################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 16:08:39
      Beitrag Nr. 54 ()
      #1 volle Zustimmung:)

      Ich ärgere mich immer, wenn in der Zeitung wieder steht „Der neue Windpark xy versorgt das Äquivalent einer (z.B.) 50000-Einwohner Stadt mit Strom". Der entscheidende Zusatz „nur wenn der Wind weht" wird immer diskret weggelassen.
      Die Erhöhung des Strompreises durch das Erneuerbare Energien Einspeisegesetz vernichtet oder verhindert wahrscheinlich mehr Arbeitsplätze in Deutschland, als durch die Windkraftindustrie entstehen.
      Der Nutzen der Windkraft für die Umwelt ist dagegen gleich Null, denn die Menschheit wird letztlich alle wirtschaftlich förderbaren Vorräte an fossilen Brennstoffen verfeuern.
      Was Deutschland nicht verfeuert (falls durch Windkraft und gleichzeitige heiße Redundanz konventioneller Kraftwerke zur Überbrückung windarmer Zeiten überhaupt wirklich etwas einsparbar ist), das reicht dann ebend für China, USA ... etwas länger. Für das Klima ist der Ort der CO2 Einleitung auf der Welt völlig egal.
      Die Windkraft kann vielleicht in 100 Jahren, wenn die fossilen Energieträger knapp und teuer geworden sind, im Zusammenwirken mit einer entsprechenden Energiespeicherkapazität, welche die Zeiten ohne Wind überbrücken kann, einen wirklichen Nutzen erbringen und der Atomkraft einen knapp zweistelligen Prozentanteil der Gesamtstromerzeugung abnehmen.
      Heute kommt die hemmungslose Subventionierung der Windkraftnutzung in Deutschland einem Wirtschaftsverbrechen gleich.

      he
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 18:57:12
      Beitrag Nr. 55 ()
      hallo HE,

      mein reden, sehr gut.

      als ich kürzlich eine längere strecke(800km) auf der autobahn fuhr, sah ich links und rechts diese SUBVENTIONSSCHROTTHAUFEN, keine dieser mühlen drehte sich, obwohl wind vorhanden war. ich bezweifle, daß bei manchen windparks, sogar die einspeise-anlagen in stromnetz vorhanden sind.
      kompletter schwachsinn diese art der verschleuderung von steuergeldern, genau wie der flaschenpfand auf pet-flaschen.

      wenn dies ein verbrechen ist, sehen wir ja bald die ganze "grüne" bande hinter gittern.....


      ###########################################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 19:53:13
      Beitrag Nr. 56 ()
      #55

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Du scheinst Ahnung zu haben
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 21:31:00
      Beitrag Nr. 57 ()
      @toleranz #52

      Klar die Elektrosmog- und Mobilfunkgegner haben noch gefehlt.
      Wirklich witzig finde ich immer, wenn erklärte Mobilfunkgegner eifrige Verfechter des Schienen gebundenen Nahverkehrs sind (Tram) deren Hochspannungsleitungen kreuz und quer durch die Städte führen und ein zehntausenfach höhere Emmissionen absondern wie die Mobilfunk-Basisstationen, aber im Gegensatz dazu, auch noch im Dauerbetrieb nicht nur bei an- und abgehenden Telefonaten. Genauso findest man bei diesen Leuten alles möglich elektronische Teufelszeug in der Wohnung, angefangen von Schnurlostelefone, Babyphone Waschmaschinen usw.

      Aber anscheinend gibt es ja guten Elektrosmog und bösen Elektrosmog. Ideologisch gesehen natürlich.

      Ebenso möge mir mal einer von diesen Unken schlüssig erklären, wie es denn sein kann, dass die durchschnittliche Lebenserwartung der Menschen in Deutschland in den letzten 25 Jahren um 5!!! Jahre gestiegen ist (Männer von 72 auf 77, Frauen von 77 auf 82) und das bei bester Gesundheit. Also in dem selben Zeitraum in dem so ein Teufelszeug wie Mobilfunk, Mikrowellen und Atomkraft wirklich nennenswerte Marktanteile bekommen hat.
      Auch amüsant ist, kaum steht eine Antenne irgendwo auf dem Dach finden sich sofort welche die sofortige Migräneanfälle, Impotenz und sonstige Malessen beklagen und sie natürlich auf die Mobilfunk"strahlung" zurückführen und dann stellt sich heraus, das Ding war noch gar nicht in Betrieb.

      Drücken wir es mal ein bisschen ironisch für die Hasenfüße aus:

      Angenommen es gäbe zwischen Mobilfunk, Atomkraft, Elektrosmog einerseits und Leben, Tod, Krankheit andererseits einen direkten Zusammenhang, dann kann es eigentlich nur ein ausgesprochen Gesundheits-fördernder und Lebens-verlängernder gewesen sein.;)
      Avatar
      schrieb am 27.07.03 22:12:18
      Beitrag Nr. 58 ()
      hallo zanker,

      die botschaft des satzes, bleibt wahrscheinlich nur dir erschlossen. danke für dein posting.
      vielleicht kannst du auch mal, in einem stilistisch wertvollen posting deine fundierten kenntnisse darlegen.;)


      ###################################################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 07:15:13
      Beitrag Nr. 59 ()
      #57....Ist schon eine verrückte Welt, in der wir leben.
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 10:33:20
      Beitrag Nr. 60 ()
      @#45 von mouse_potato

      Klasse mouse_potato..........:laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 23:00:41
      Beitrag Nr. 61 ()
      Es ist immer wieder ein Genuss, die Logik mancher Zeitgenossen zu bestaunen.

      Ein Beispiel: (#54)
      Brennstoffe müssen nicht eingespart werden, die werden sowieso alle verfeuert. Na Mahlzeit!

      Besonders krass finde ich auch immer die Einwände "Vogelhäxler" (das müsste doch den Herrn Erhard freuen),
      Disco-Effekt und Infraschall.

      Leute, es gibt doch inzwischen einige Windräder. Habt Ihr wirklich noch nie eines aus der Nähe gesehen?
      Und wenn Euch der Infraschall stört: Wie haltet Ihr es bloss auf diesem Planeten aus?
      Infraschall produziert der Wind auch ohne Windräder.
      Der Infraschall der Küsten reicht über 30km weit. Autobahnen dito.

      Aber was stören schon Fakten, wenn es nur gegen rot-grün geht?:rolleyes:

      Es gibt nur einen wirklich gewichtigen Einwand gegen die Windkraft:
      Elektrische Energie läßt sich noch nicht wirtschaftlich speichern und deshalb müssen Kraftwerkskapazitäten vorgehalten werden.

      Das gilt übrigens nicht für alle Windräder: Das einzige Windrad unserer Stadt versorgt ein großes Wasserwerk und das kann seine Stromnachfrage dem Angebot anpassen.
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 23:04:20
      Beitrag Nr. 62 ()
      #58
      soll heißen

      man sollte nur posten wenn man etwas davon versteht

      :D ;) zanker (der Windkraft ok findet)
      Avatar
      schrieb am 28.07.03 23:16:22
      Beitrag Nr. 63 ()
      jeder Goegrafiestudent weiss dass
      wenn die ganzen Freiflächen der BRD
      mit Windrädern bestückt werden
      dann können nur 10% des Energiebedarfs
      der BRD erzeugt werden


      ergo: reine Ökolüge :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 09:19:35
      Beitrag Nr. 64 ()
      #63

      nur wenn wir weiter so Energie verschleudern wie bisher

      eines Tages müssen wir auf erneuerbare Energien setzen

      Wärmepumpe Solarthermie Wasserkraft Windenergie sind gute Formen

      Solarstrom ist der größte Mist

      :) zanker
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 09:20:32
      Beitrag Nr. 65 ()
      ps #63 totaler Schwachsinn
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 10:49:34
      Beitrag Nr. 66 ()
      hallo zanker,

      schön ist es in einer/deiner welt zu leben, die nur du kennst. danke für deine anti-haltung gegenüber der menschlichen logik. so kann man hier, diese sogenannten "grünen" und ihre umweltlügen erst richtig vorführen:) mein archiv ist riesengroß.

      Liebe GRÜNE: Seid Ihr noch ganz dicht? Wie könnt Ihr nur einen solchen Käse verbreiten? - Man hatte Euch gewählt, weil man Euch für Umwelt- und Naturschützer hielten. Jetzt haben wir über 10.000 WKA und Ihr habt noch kein AKW abgeschaltet! Statt dessen setzt Ihr Euch dafür ein, zusätzlich zu der Belastung durch AKW, CASTOR & Co. bisher wirklich noch intakte Lebensräume zu ruinieren. - Das kann`s ja wohl nicht sein, oder!?!
      Ihr könnt doch nicht einfach das Blaue vom Himmel herunter lügen! Ich kann Euch de facto mindestens zwei Naturschutzgebiete nennen, wo Eure heißgeliebten Windrotoren stehen, ebenso SPA- bzw. Vogelschutzgebiete. Eins davon will man nun an allen Ecken, Enden und auch mittendrin mit den Dingern zustellen. - Falls Ihr Belege haben wollt, findet Ihr diese unter http://huegelland.tripod.com/. Falls Euch das dann immer noch nicht reicht, lade ich Euch ein und zeige Euch alles. Ihr solltet auch mal mit WKA-Geschädigten sprechen. Falls Ihr Adressen brauchen solltet, meldet Euch.
      Trude Fuchs

      Hier könnt Ihr sehen, daß sogar die Schwarzen
      zur Zeit GRÜNER als die GRÜNEN sind:

      Allgemeine Zeitung, 02.06.2001
      Dürftige Bilanz - Doss: Verträgt Rheinhessen weitere Windräder?
      red. RHEINHESSEN – Mit Besorgnis reagiert der CDU-Bundestagsabgeordnete Hansjürgen Doss auf die extreme Zunahme von Windkraftanlagen (WKA) in Rheinhessen. Selbst politischer Förderer erneuerbarer Energien als Alternative beziehungsweise Ersatz für Kohle, Öl oder Kernkraft zählt sich Doss grundsätzlich zu den Befürwortern der Stromgewinnung aus Windkraft, in Rheinhessen müsse man sich aber angesichts der Vielzahl gebauter Anlagen fragen, wie viele weitere der Natur und der Landschaft noch schadlos zuzumuten seien.
      Doss: „Bezug nehmend auf den Raum Alzey hat sich jetzt sogar der Naturschutzbund NABU gegen die weitere Konzentration von Windrädern ausgesprochen, weil damit eine Störung des Landschaftsbildes und der Lebensqualität der Menschen verbunden sei.“ Nicht nur die blumigen Argumente der WKA-Betreiber, sondern auch die seriösen Kritiken sollten vor der Entscheidung über die Genehmigung weiterer Industrieanlagen in der rheinhessischen Kulturlandschaft sorgfältig geprüft werden. Doss: „Die Energiebilanz der Anlagen erscheint dürftig. Auch bei stärkstem Ausbau werden WKAs nie mehr als ein Prozent des Strombedarfs decken können. Dafür wird kein Kraftwerk abgeschaltet.“
      Um dieses eine Prozent zu erreichen, müsse die Zahl der bestehenden Anlagen auch bei stagnierendem Bedarf nahezu verdoppelt werden. Hier sieht Doss die Verhältnismäßigkeit zwischen der Installation von bis zu 120 Meter hohen Türmen mit einem Fundament aus Stahlbeton mit dem Volumen eines Einfamilienhauses in der Erde und Rotoren, die die Fläche eines halben Fußballplatzes abdecken, und dem Preis, der auf Kosten von Natur und Landschaftsbild zu zahlen ist, als nicht mehr gegeben.
      Wenn nicht gegen den Text, so verstoße der Bau von WKAs entlang der Rheinterrasse auf jeden Fall gegen den Geist der Rheintalschutzverordnung.

      Heimlich und still
      Ein neuer Windpark

      Nun ist es also soweit. In aller Heimlichkeit und Stille soll nun auch zwischen Barntrup und Sommerseil in Mönchshof ein Windpark gebaut werden. Weil sich Mönchshof bekannterwei­se in einem Tal befindet, sollen die zehn Anlagen eine Narben­höhe von über 100 Meter bekommen. Dies soll gewährleisten, dass wenigstens etwas von den dürf­tigen Lipper Lüftchen die Anla­gen erreicht. Nicht einmal die völlig absurden Subventionen werden es möglich machen, an diesem Ort wirtschaftlich Ener­gie zu erzeugen. Aber wahr­scheinlich geht es hier um Abschreibungen, nicht um nachhaltige Wortschöpfung.

      Es gibt in der Großgemeinde Barntrup bereits einen Wind­park, über dessen Sinnhaftigkeit sich trefflich streiten ließe. Die­ser steht aber wenigstens auf einem Berg, relativ weit weg von bewohntem Gebiet. Hinzu kommt, dass die dort errichteten Anlagen Barntruper Bürgern gehören. Die windigen Monstren in Mönchshof wer­den von reinen Kapitalgesell­schaften errichtet.

      Die Gesellschafter sind Men­schen, die wahrscheinlich weit genug weg von den geplanten Anlagen wohnen. Sie werden im Gegensatz zu den Menschen in Sommersell, Bega, Mönchshof und Barntrup nicht von den Schlagschatten, dem ziemlich sicher gesundheitsschädigenden Lärm und dem entsetzlichen Anblick gestört. - Ich hoffe nur, dass diese Steu­ersparer sich wenigstens darü­ber im Klaren sind, dass mit die­sen Vorhaben nur Werte ver­nichtet, nicht aber geschaffen werden. Haben diesen Men­schen aus den Debakeln mit Steuersparmodellen im Immo­bilienbereich eigentlich nichts gelernt?

      Die Landwirte, denen die ver­planten Grundstücke gehören, wittern natürlich ein schönes Geschäft. Satte fünfstellige Beträge dafür zu kassieren, ein Grundstück für ein Windrad zur Verfügung zu stellen, ist schon eine herrliche Versu­chung. Man ist um Verschwiegenheit bemüht. Sie ahnen, dass sie sich mit dem Vorhaben nicht viele Freunde machen werden. Wie­viel Schwachsinn müssen die Bürger in Lippe noch ertragen, bevor endlich etwas passiert?

      Liebe Kommunalpolitiker, wenn Ihr schon unbedingt Steu­ergelder vernichten müsst, dann lasst euch doch bitte wieder etwas weniger schlimmes als Windkraftanlagen einfallen. Nutzung von Flugbereitschaften für Urlaubsflüge, sinnlose Prachtbauten oder ähnliches, die Bundespolitiker sorgen doch für reichlich Anregungen. Sie haben von uns Wählern den Auftrag erhalten, die Interessen der ortsansässigen Bürger und nicht die der überregionalen Steuerspargesellschaften wahr­zunehmen. Auf keinen Fall haben Sie den Auftrag bekommen, unsere schöne Landschaft derart zu verschandeln!

      FRANK ROEBERS KREUZSTR. 11 32683 BARNTRUP

      Lippische Landeszeitung, 15.09.01

      zur Übersicht


      Windkraft in Hardissen
      Betr.: Leserbrief "15 kluge Köpfe", LZ vom 8./9. September

      Scheinbar sehr genau hat sich der Verfasser des Leserbriefs mit einem Pressebericht zum The­ma Windkraft auseinanderge­setzt, aber eben nur scheinbar. Denn hätte er die Presseberichte zu diesem Thema aufmerksam verfolgt, wäre ihm aufgefallen, dass nicht alle "15 klugen Köp­fe" zu Befürwortern des geplan­ten "Windparks Hardissen" geworden sind. Die Vertreter der CDU- und FDP-Fraktion hatten sich allenfalls verhalten, abwartend geäußert.

      Und die mitgereisten Mitglie­der der FWG - Fraktion hatten bereits vor dem Besuch in Bit­burg mehrfach die Ablehnung des Vorhabens auch in der Pres­se deutlich gemacht. In einem umfangreichen Bericht haben wir nach der Fahrt über unsere Eindrücke berichtet und keinen Hehl daraus gemacht, dass sich unsere negative Einstellung eher verstärkt hat, als dass unsere Bedenken ausgeräumt werden konnten. Wir haben dokumen­tiert, dass wir anhand von Fotos belegen können, dass die Anlage nur bei Minimalbelastung vor­geführt wurde und dass die benachbarte Autobahn keine realistische Einschätzung der Geräuschentwicklung bei der WKA zuließ, weil ihr Geräusch­pegel alles überlagerte.

      Auch haben wir nicht ver­heimlicht, dass die Diskussions­runde eher frustrierenden statt aufklärenden Charakter hatte. Genauso wenig haben wir es versäumt, darauf hinzuweisen, dass der Investor, Herr Temme, in punkto Verkaufsmanage­ment und Rhetorik hervorra­gend geschult ist, so dass auf­kommende Fragen z.B. zur geänderten Geräuschentwick­lung bei geänderter Luftfeuch­tigkeit u.s.w. beinnahe schon beantwortet wurden, bevor sie von uns ausformuliert waren. Wir haben bemängelt, dass den für uns wichtigen Themenkom­plexen "Umweltverträglichkeit und Lärmbelästigung" seitens des Investors kaum Zeit ange­räumt wurde, da er es für wesentlicher ansah, über "staat­liche Subventionen oder Unter­stützungen" oder über persönli­che Profite sowie "Umsatz- und Gewerbesteuer" zu referieren.

      Als Fazit der Reise nach Bit­burg stellten wir fest: Die beste­henden Bedenken gegen die geplanten WKAs in Hardissen haben sich verstärkt.

      ANGELIKA RICHTER WIESENBREDE 9 LAGE

      Lippische Landeszeitung, 15.09.01

      ###########################################




      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 10:58:47
      Beitrag Nr. 67 ()
      hallo zanker,

      ich hoffe du beachtest die "diskussions-leitlinien" deiner neokommunistischen "grünen" sympatieträger.

      Mit welcher Taktik grün-rote Technikfeinde ihre Gesprächspartner aufs Kreuz zu legen versuchen

      Wenn man die Vorgangsweise von Vertretern technikfeindlicher Bürgerinitiativen in mündlichen Verhandlungen beobachtet, so drängt sich der Verdacht auf, daß sie sich von den in der Anarcho-Szene entwickelten »21 guten Tips für Einwender bei Anhörungen« inspirieren lassen. Dort heißt es unter anderem:

      * Behaupte als Stand der Wissenschaft und Technik, was immer Du für wünschenswert hältst. Du schuldest keine Beweise. Dafür bleibt der Gegenbeweis immer am Antragsteller hängen.

      * Sollten Politiker, insbesondere von der Gegenseite, vorhanden sein, so beschimpfe sie aufs heftigste. Wirf ihnen Ignoranz und Unmenschlichkeit oder fehlendes soziales Gewissen vor. Wähle aber die Worte so, daß sie Dich nicht der Verleumdung oder Beleidigung bezichtigen können.

      * Behaupte grundsätzlich, daß die vorgelegten Unterlagen unzureichend, lückenhaft, unwissenschaftlich, irreführend und nicht dem Stand der neuesten Technik und Wissenschaft entsprechend sind. Überlege besonders, was es auf dieser Welt noch an Gutachten, Unterlagen, Analysen, Prognosen, Untersuchungen und sonstigem geben könnte, die Du fordern und beantragen kannst.

      * Halte flammende Appelle an die Politiker (die, wie Du suggerierst, »von der Industrie gekauft« sind) und rufe nach besseren Gesetzen - in Deinem Sinne. Und verdächtige alle Gutachter der Gegenseite, sie seien ebenfalls als »Vertreter der profitsüchtigen Industrie« unglaubwürdig. Nur Du selbst bist glaubwürdig.




      wer hat nicht schon einmal diese argumentationsschiene von den "grünen" miterleben müssen.
      dies ist nur ein auszug.

      ##############################################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 11:42:15
      Beitrag Nr. 68 ()
      @proxi

      hab mir vor kurzem einen Prototyp angesehen

      :eek: :eek:

      ich habe noch nie Grün gewählt (werde es auch nicht machen)

      aber das diese Art der Energiegewinnung gefördert wird finde ich OK

      nur so bekommen wir eine Spitzenposition bei dieser neuen Technologie vorausgesetzt wir jagen endlich diese verbrecherische ,amerikanische Bande aus dem Land

      es wäre traurig wenn diese Technik wieder, (wie schon geschehen)durch Spionage verloren geht

      ;) zanker
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 11:43:53
      Beitrag Nr. 69 ()
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 11:51:36
      Beitrag Nr. 70 ()
      schön zanker,

      probiers doch mal mit einem komposthaufen, dort können wir dann die entstandene wärme nutzen, elektrisch umwandeln und für thyssen-krupp in der metall-verhüttung nutzen. tolle ideen:(

      manchmal kommen mir die gedanken und die einfältigkeit einiger zeitgenossen vor, wie auf dem bildungsstand der bauern des mittelalters, oder dem einer krabbelgruppe aus der kita.


      windkraftanlagen werden auch rund um den globus produziert.
      1%des benötigten enrgiebedarfs können durch diese umweltschädliche energiegewinnung gedackt werden. toll.
      vogelzuggebiete und andere umweltaspekte finden keinerlei beachtung. SIE BLEIBEN SUBVENTIONSSCHROTTHAUFEN.


      #####################################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 17:42:37
      Beitrag Nr. 71 ()
      was findest Du an Wärmepumpen falsch:confused:

      ist doch super das ein Niedrigenergiehaus ohne Heizung läuft:)
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 17:47:24
      Beitrag Nr. 72 ()
      und wenn man die Subventionen so ansieht kommt man zu dem Schluß daß Windenergie gar nicht so schlecht ist

      1.
      Strom aus Wind zwischen 12,1 Pf/kWh und 17,8 Pfennig/kWh
      2.
      Strom aus Photovoltaik-Anlagen (auch Altanlagen): mind. 99 Pf/kWh
      3.
      Strom aus Wasserkraft mind. 15 Pf/kWh
      4.
      Strom aus Biomasse zwischen 17 Pf/kWh und 20 Pf/kWh
      5.
      Strom aus Geothermie zwischen 14 Pf/kWh und 17,5 Pf/kWh
      Die ungünstigste Form Strom zu erzeugen ist durch Solarenergie

      aber wie immer // jene die am wenigsten Ahnung haben schreien am lautersten

      :p zanker

      ps umrechnen kannst wohl alleine ;)
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 18:55:43
      Beitrag Nr. 73 ()
      hallo zanker,

      warum es immer irgendwelche persönlichen beleidigungen gibt, bleibt dein geheimnis. aber hier mit halbwahrheiten herumszuwerfen und sich zahlen auszudenken die so nicht stimmen, ist ein starkes stück.

      anscheinend geht es dir als "grünen"-wähler, wohl um die aufweichung des themas und verniedlichung von krimineller verschwendung von steuergeldern für unhaltbare energiegewinnungsarten.
      anscheinend fährst du voll die schiene deiner auftraggeber.

      Mit welcher Taktik grün-rote Technikfeinde ihre Gesprächspartner aufs Kreuz zu legen versuchen

      Wenn man die Vorgangsweise von Vertretern technikfeindlicher Bürgerinitiativen in mündlichen Verhandlungen beobachtet, so drängt sich der Verdacht auf, daß sie sich von den in der Anarcho-Szene entwickelten »21 guten Tips für Einwender bei Anhörungen« inspirieren lassen. Dort heißt es unter anderem:

      * Behaupte als Stand der Wissenschaft und Technik, was immer Du für wünschenswert hältst. Du schuldest keine Beweise. Dafür bleibt der Gegenbeweis immer am Antragsteller hängen.

      * Sollten Politiker, insbesondere von der Gegenseite, vorhanden sein, so beschimpfe sie aufs heftigste. Wirf ihnen Ignoranz und Unmenschlichkeit oder fehlendes soziales Gewissen vor. Wähle aber die Worte so, daß sie Dich nicht der Verleumdung oder Beleidigung bezichtigen können.

      * Behaupte grundsätzlich, daß die vorgelegten Unterlagen unzureichend, lückenhaft, unwissenschaftlich, irreführend und nicht dem Stand der neuesten Technik und Wissenschaft entsprechend sind. Überlege besonders, was es auf dieser Welt noch an Gutachten, Unterlagen, Analysen, Prognosen, Untersuchungen und sonstigem geben könnte, die Du fordern und beantragen kannst.

      * Halte flammende Appelle an die Politiker (die, wie Du suggerierst, »von der Industrie gekauft« sind) und rufe nach besseren Gesetzen - in Deinem Sinne. Und verdächtige alle Gutachter der Gegenseite, sie seien ebenfalls als »Vertreter der profitsüchtigen Industrie« unglaubwürdig. Nur Du selbst bist glaubwürdig.




      es scheint dir unheimlich wichtig, etwas zu beweisen was man nicht glaubhaft, an einen logisch denkenden menschen vermitteln kann.
      ##########################################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 19:17:35
      Beitrag Nr. 74 ()
      #73

      :confused: ich grün wähler:confused: :confused:

      wie würde Deine Energiepolitik aussehen ??????


      wir sind halt mal ein rohstoffarmes Land :cry:

      ;) zanker (der Dir nicht ans Bein pinkeln will)

      :confused: warum sollen diese Zahlen von den Einspeisungsvergütungen falsch sein:confused:
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 19:19:47
      Beitrag Nr. 75 ()
      ps

      der sich ein wenig auskennt:D
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 19:24:43
      Beitrag Nr. 76 ()
      #1 von proxicomi 08.07.03 15:54:43 Beitrag Nr.: 10.031.926 10031926
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben
      Kernenergie, wir und die anderen

      von Dr. Helmut Böttiger

      Kernenergie ist für den unverzichtbar, der wissenschaftlich-technisch und industriell auf Weltniveau bleiben will. Ob Deutschland das noch will, erscheint heute eher fraglich. Denn Ausstieg aus der Kernenergie in 5 oder 30 Jahren ist keine Alternative sondern Selbstaufgabe. Mit Sonnen-, Wind- und Kot-Energie läßt sich allenfalls die Berieselungsanlage mit amtlich sanktionierten Meinungen betreiben aber keine leistungsfähige Industrie, um die zur Versorgung der Bevölkerung erforderlichen Güter herzustellen.

      Die Kernenergie steht erst am Anfang ihrer Entwicklung. Südafrika, China und Rußland bauen zur Entwicklung ihrer und anderer Entwicklungsländern neue Reaktortypen z.B. vielseitig verwendbare Hochtemperaturreaktor-Module oder kleine, handliche Druckwasserreaktoren in Serie. Sie sind aus physikalischen Gründen inhärent sicher und bilden die Voraussetzung für die Industrialisierung bisher zurückgebliebener Länder, die über keine eigenen fossile Brennstoffe verfügen. Entwicklung durch Kernenergie, das hatte auch einmal das SPD-Parteiprogramm von 1956 gefordert, als diese Partei noch die Interessen des Volkes statt internationaler Finanzinteressen zu vertreten beanspruchte.

      Die Herausforderung für das noch technisch entwickeltere Europa wäre, die scheinbar metaphysischen Hindernisse gegen die friedliche Nutzung der Kernenergie zu beseitigen, also das angeblich unüberwindliche Abfallproblem und Nachwärmeproblem technisch zu lösen. Wie das möglich ist, weiß man. Es fehlt am politischen Willen, es auch zu tun.

      Folgen des Ausstiegs
      Ohne Kernenergie läßt sich die Versorgung der Bevölkerung nicht aufrechterhalten. Es gibt viele Pläne, wie eine nachhaltige Gesellschaft ohne Kernenergie in Europa aussehen sollte. Der für die Bevölkerung erträglichste Plan sieht vor, den Energieverbrauch bei Strom und Gas zu halbieren und beim Verkehr auf ein Drittel zurückzuschrauben. Das heißt im Klartext, der private PKW wird für die meisten unerschwinglich und die Mehrheit muß auf die Hälfte der Güter verzichten, die sie zur Zeit noch nötig zu haben glaubt. Über den Sinn solcher Verzichtleistung braucht man nicht zu spekulieren, denn Energie steht dem, der die Bindungskräfte im Atomkern nutzen will, im Überfluß zur Verfügung.

      Da Konsumverzicht trotz 20 Jahre Umwelthysterie noch immer nicht populär ist, verspricht man den Wählern mit Wind- und Sonnenenergie und anderen Alternativen das Grüne vom Himmel. Der realistische Kanzler tut so, als käme er mit heimischer Kohle ebenso weit wie mit Kernenergie. Die Tatsache, daß unsere Politiker uns verpflichtet haben, bald 25 % weniger Kohlendioxid abzugeben als bisher und uns die Völkergemeinschaft“ dabei nachdrücklich beim Wort nehmen wird, ist zwar bekannt, wird aber wegen der Ausstiegspropaganda zur Zeit nicht besonders hervorgehoben. Das wird sich ändern, wenn die Regierung ihr Klimaschutzprogramm umzusetzen beginnt.

      Die USA verlängern die Betriebesgenehmigung.
      Weltweit ist von Ausstieg überhaupt keine Rede. Weltweit arbeiten 434 Kernkraftwerke, davon stehen noch 19 in Deutschland. In Nordamerika, wo 128 Kernkraftwerke Strom liefern denkt man nicht an Ausstieg. In den USA hat die Nukleare Regulierungskommission (NRC), die staatliche Kontrollbehörde, bereits für 5 Kernreaktoren, die annähernd vierzig Jahre alt waren, die Betriebsgenehmigung um weitere 20 Jahre verlängert, nämlich für das Kraftwerk Calvert Cliffs und am 23.05. 2000 für die drei 846 Megawatt Blöcke des Kraftwerks Oconee. Inzwischen denkt man in den USA daran, die Betriebsgenehmigung gleich um 25 Jahre zu verlängern. Drei weitere Anträge dieser Art werden bearbeitet. Für 11 Kernreaktoren wird der Antrag vorbereitet.

      Natürlich arbeitet man in den USA wie in anderen Ländern an der Entwicklung neuer Kernkraftwerkstypen. So bekam die US-Industrie 1999 vom Senat 5 Millionen Dollar bewilligt, um zusammen mit russischen Wissenschaftlern wieder einen Hochtemperaturreaktor zu entwickeln. In ihm soll das vor allem das reine Waffenplutonium verbrannt werden. Für das Nächste Haushaltsjahr hat die US Regierung für das Projekt 10 Millionen Dollar angesetzt.

      Bisher hatten die Betreiber in den USA versucht ihre Kernkraftwerke möglichst abzustoßen. Das ist nun wieder vorbei. Jetzt suchen Käufer nach käuflichen Kernkraftwerken. Um ein duzend Anlagen wird zur Zeit in den USA gefeilscht. Selbst Wall Street beginnt sich - wenn man dem Analysten James Asseltine glauben kann - wieder für Kernkraftwerke zu interessieren. Sie lassen sich kostengünstiger betreiben als andere und versprechen demnach eine höhere Rendite. Dafür sorgt auch, daß die gewachsene Nachfrage bei dem wegen fehlender Neubauten sinkenden Angebot die Preise hochzutreiben beginnen und immer häufigere Stromausfälle die Zahlungsbereitschaft heben.

      Auch in Kanada gehen die 1995 schrittweise abgestellten vier Kraftwerkblöcke der Kernkraftanlage Bruce A (850 MW Candy-Reaktoren) wieder ans Netz. British Energy PLC hat sie über ihre kanadische Tochter Bruce Power von der staatlichen Ontario Power Generation Inc. auf 25 Jahre gemietet. Die Firma hat bei der kanadischen Sicherheitskommission die Bewilligung für die erneute Inbetriebnahme der Kernkraftwerke beantragt und wohl auch schon indirekt zugesichert bekommen.

      Rußland baut aus nicht ab
      Der russische Atomminister J. Adamow berichtete bei seinem Besuch in Deutschland im Juli, das russische Kabinett habe im Mai beschlossen in den nächsten 30 Jahren die russischen Kernkraftwerke durch neue zu ersetzen und dazu noch dreißig neue Kernkraftwerke in den Dienst zu nehmen. Dadurch soll der Anteil des Atomstroms von der 14% auf 33 % angehoben werden. Im Bau sind derzeit 3 neue Kernkraftblöcke bisheriger Bauart. Intensiv wird zur Zeit in einem Testzentrum bei St. Petersburg an einem ganz neuen kleineren Kernkraftwerkstyp nach dem Prinzip des Druckwasserreaktors gearbeitet. Sie sollen in Modulbauweise auf Barken installiert werden, die sich über den Wasserweg auch an abgelegene Orte aber auch in Entwicklungsländer verschiffen lassen. Zu einem ähnlichen Zweck hatte Präsident Putin mit seinen chinesischen Amtskollegen verabredet, in der Nähe von Peking ein russisch chinesischen Gemeinschaftswerk zu errichten. Man will gemeinsam einen kleinen 60 MW Reaktor mit schnellen Neutronen zu entwickeln. In Rußland hält man den Schnellen Brüter mit Recht für den sichersten Reaktortyp, weil in ihm bei einem Unfall das Nachwärmeproblem gelöst ist. Deshalb hat die russische Regierung inzwischen mit Frankreich, Indien, China und Japan verabredet, weiter an Entwicklung des Brutreaktors mit Blei als Kühlmittel zusammenzuarbeiten. Das Hauptproblem ist schon nicht mehr die Sicherheit des Reaktors, sondern die Kostenfrage: Wie läßt sich dieser Reaktortyp bei den derzeitigen niedrigen Uranpreisen kostengünstiger herstellen.

      Nur Europa denkt ans Aussteigen
      In Europa arbeiten 148 Kernreaktoren, davon 58 in Frankreich. Zehn europäische Länder beziehen 35 % ihres elektrischen Stroms aus Kernkraftwerken. Frankreich liegt mit 76 % erst an zweiter Stelle hinter Litauen. Aber seine Sozialisten beginnt man nun auch hier über Alternativen zur Kernenergie nachzudenken. Das deutet sich an, wenn der Planungskommissar J.M. Charpin, Hochkommissars für Kernenergie Ren Pellat und der Ökonom B. Dessus jetzt eine Studie über die künftige Energieversorgung Frankreichs vorlegen und in ihr zwei Szenarien ganz ohne Kernenergie vorkommen. Auch die Türkische Regierung beugt sich diplomatischem Druck und verzichtet vorerst auf den Bau des bei Akkuyu geplanten Kernkraftwerks zu gunsten von Erdgaskraftwerken.

      Von den weltweit zehn Atomreaktoren, die am sichersten gearbeitet und am besten ausgelastet waren, standen 7 in Deutschland. Doch die werden aus Sicherheitsgründen demnächst stillgelegt. Dagegen decken die hochgelobten alternativen Energiequellen in Deutschland, wo man sich am meisten mit solchen Spielereien abgibt, gerade einmal 2,6 % des Energiebedarf. Zieht man davon die vernünftige aber leider nur begrenzt verfügbare Wasserkraft ab, bleibt kaum etwas nennenswertes übrig. Wenn tatsächlich Wind und Sonnenkraftwerke einmal Strom liefern würden, müßten trotzdem die Heizkraftwerke unter Dampfgehalten werden, um jeder Zeit einzuspringen, wenn dieses Energierinnsal wieder versiegt. Energiegewinn durch Sonne und Wind findet also weitgehend nur im rotgrünen Traumland statt. Schon jetzt importieren wir in Deutschland mit 8,5 % des Stromverbrauchs aus dem Ausland. Das ist das vierfache dessen, was sogenannte Energiealternativen liefern. Die Importe dürften, wenn die Regierung erst einmal ihr Klimaschutzprogramm umzusetzen beginnt, bald die 50 % übersteigen - wenn es andere gibt, die dann noch Energie exportieren.

      Keine selbstständige Entwicklung ohne Kernenergie
      Interessanter geht es in Ostasien, in den Staaten zu, die sich am Entwicklungsprojekt "Neue Seidenstraße“ beteiligen. Dort arbeiten bereits 84 Kernkraftwerke, davon 53 in Japan und 15 in Südkorea. Die Länder haben nach der Finanzkrise, in die sie 1997 von westlichen Spekulanten hineingezogen worden sind, beschlossen, etwas für ihre Unabhängigkeit zu tun. In Südostasien sind daher zur Zeit 18 Kernkraftwerke im Bau, das ist so viel wie im Rest der Welt. China baut davon 6 Kernkraftwerke, Indien 4. Die Japaner nehmen auch die Wiederaufbereitungsanlage in Tokaimura wieder in Betrieb. Sie war nach einem Brand und einer Explosion vor drei Jahren stillgelegt worden. Der Probelauf mit 5,7 Tonnen abgebrannter Brennstäbe wurde angefahren. Fällt er erfolgreich aus, wird der Normalbetrieb aufgenommen.

      China plant darüber hinaus 14 weitere Kernkraftwerke. Dabei geht China sehr zielstrebig vor. Es will eine eigene kerntechnische Industrie aufbauen und entwickelt dazu eigene Reaktortypen, von denen es einen 300 MW Druckwasserreaktor nach Pakistan exportiert hat, der am 13. Juni 2000 im Kraftwerk Chashma im Punjab ans Netz gegangen ist. Um den Anschluß zum Weltstandard zu halten, bestellte China beziehungsweise betreibt es schon zwei russische, zwei französische und zwei Kanadische Reaktoren. Daneben entwickelt es mit deutscher Hilfe den in ausstiegsorientierten Deutschland verworfenen Hochtemperaturreaktor weiter. Ein 10 MW Prototyp wird in diesen Tagen in Betrieb genommen. Die Schwierigkeiten, die mit der Heliumturbine noch bestehen, will es zusammen mit Südafrika lösen. Beide Länder haben für die Zusammenarbeit eine gemeinsame Organisation gebildet. Einen eigenen Reaktor entwickelt auch Südkorea, das ebenfalls eine Reihe weiterer Kernkraftwerke bauen möchte.

      Das staatliche Unternehmen ESCOM in Südafrika entwickelt den ehemals deutschen Kugelhaufenreaktor (100 MW) zur Serienreife weiter. Die Regierung hält an dem Konzept fest und das trotz diplomatischen Druck von außen und der Bemühungen von Steve Thomas vom Science Policy Research Institut in England und natürlich von Greenpeace, das Projekt zu kippen. Nun beteiligt sich sogar die britischen Firma BFNL an dem Projekt und trägt mit 25 % der Kosten. Man hofft schon bis 2003 die ersten schlüsselfertigen Kraftwerksmodule liefern zu können. Bis zu zehn solcher Reaktormodule sollen von einer ebenfalls standardisierten Warte aus betrieben werden. Man wählte die relativ kleine Modulgröße und den Hochtemperaturreaktortyp vor allem im Hinblick auf den Einsatz in Entwicklungsländern. Dort wird der Energiebedarf mit der Industrialisierung erst allmählich wachsen, außerdem läßt sich die hohe Prozeßwärme dieses Reaktors in vielfältigen industriellen Anwendungen nutzen.

      Wie weiter?
      Natürlich kann man auf die Kernenergie verzichten. Wir hatten sie vor hundert Jahren ja auch noch nicht. Man kann nostalgisch wie vor hundert Jahren leben wollen und dies für modern und progressiv halten und - es wie der Zwischenbericht zum Nationalen Klimaschutzprogramm der Bundesregierung vom 26.07.2000 tut - das Modernisierung der Wirtschaft nennen. Trotzdem sollte man nie vergessen, Energiefragen sind Machtfragen. Wie man den einzelnen über den Brotkorb zu Wohlverhalten nötigen kann, so ganze Nationen über ihre Energieversorgung.

      Deutsche Industriemanager halten den Konsens über den Ausstieg aus der Kernenergie für Nonsens, haben ihm aber zugestimmt, weil er Geld verspricht. Um ihre Investitionen in die Kernkraftwerke noch ein wenig ausnutzen zu dürfen, denken sie daran, den Beruf zu wechseln. Warum produzieren, wenn man als Stromhändler und -verteiler besser verdient. Schon sind unsere Energiekonzerne im Osten und Westen tätig, um dort nicht nur das Stromnetz in den Griff zu bekommen sondern auch die Kraftwerke. Das ist der Grund, weshalb in der Ukraine mit 14 Kernreaktoren, zwei weitere 1000 MW Kernreaktoren gebaut werden. Zwar schöpft die Inlandnachfrage der Ukraine von knapp 30.000 MW kaum die dort installierte Leistung von 55.100 MW aus. Man sorgt für das künftige Energiegeschäft vor.

      Doch schon läßt es der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, der grüne Michael Müller auf die Blütenträume der Energiehändler schneien. Seine Fraktion arbeitet nach einer dpa Depesche vom 19. Juni treu dem Gewerkschaftsmotto: Es darf nicht zu einem Ersatz des deutschen Atomstroms durch nukleare Stromimporte kommen, an einem Gesetz, daß Importe verhindern soll. Weil diese sich unter der Regie der Europäischen Kommission nicht einfach verbieten lassen, denkt die SPD an ein entfernungsabhängiges Tarifsystem für Durchleitungen, ein kleiner Nebenverdienst für die Steuergeldverbraucher.

      Aber welchen Sinn sollen solche energiepolitischen Eigentore haben? Die Herrschendenden wollen doch verkaufen und verdienen und sich dabei auch der Regierung dabei nicht stören lassen? Wer an dieser Frage herumrätselt, sollte zunächst einmal zwischen Verdienen und Verkaufen unterscheiden und die neue Staatsdoktrin Angebot und Nachfrage ernst nehmen. Größeres Angebot bei gleicher Nachfrage, und die Preise sinken - so war das doch? Höhere Preise bei weniger Aufwand, das ist das Ziel - oder etwa nicht? Also muß das Angebot sinken. Wie ist das zu erreichen, wenn viele Leute darauf warten, produzieren und verkaufen zu können und wodurch sie das Angebot preissenkend vermehren?

      Es gibt dazu drei direkte Wege, um sie daran zu hindern:

      durch Umweltauflagen der Regierung,
      durch teures Geld der wenigen, mit einander fusionierten Großbanken,
      über den Energiepreis.
      Ohne Energie läuft nichts, wird nichts hergestellt. Ist die Energie teuer, läuft nur das Rentabelste. Moderne Kraftwerke sind so teuer und unterliegen so hohen Umweltauflagen, daß Einzelunternehmer ohne Bankkredit, sie nicht bauen und damit die Preise verderben können. Und Solaranlagen und ähnliche Alternativen liefern so teuren Strom, daß sich damit die Güterproduktion ohnehin nicht mehr rentiert. So löst sich das Rätsel und Sie verstehen, warum die Wirtschaft“ (das sind ja nicht die kleinen mittelständischen Produzenten) so geduldig der langjährigen Kampagne für den Ausstieg aus der Kernenergie zugesehen und sie sogar offen - wie jüngstens die Deutsche Bank unterstützt hat. Es ist eben nicht alles sozial, was sich so nennt.

      #####################################################
      gruß
      proxi
      Hey proxi// in welchem Kernkraftwerk arbeitest Du?????
      Avatar
      schrieb am 29.07.03 22:01:43
      Beitrag Nr. 77 ()
      Herr Dr. Böttiger von der BüSo, vormals Schiller-Institut,
      vormals "Volksfront", vormals Europäische Arbeiter Partei (EAP).

      Wahrlich, eine hervorragende Referenz!
      Wußtet Ihr eigentlich, dass der selbe Herr Dr. Böttiger noch ein paar Wochen vor Tschernobyl
      gegen die "übertrieben hohen Sicherheitsauflagen" für Deutsche Kernkraftwerke polemisierte?

      Nach Tschernobyl war er zynisch genung, zu behaupten, der Chemie-Unfall in Bhopal
      wäre die viel schlimmere Katastrophe gewesen; Strahlung wäre gut für uns Menschen
      und jeder sollte sein Recht auf Radioaktivität einfordern... :eek:

      Prost Mahlzeit!
      Avatar
      schrieb am 30.07.03 21:46:35
      Beitrag Nr. 78 ()
      #67 proxicomi

      Sehr guter Beitrag!
      Genau diese Art von Verhandlungstaktik ist die "Stärke" der grünen Betonköpfe.

      Gruß he
      Avatar
      schrieb am 31.07.03 09:58:12
      Beitrag Nr. 79 ()
      soso, könnte man nicht eventuell doch sogar sagen,
      weil zb. Höhenstrahlung Röntgenstrahlen sind, die es immer
      gegeben hat, dass diese Art der Strahlung NATÜRLICH ist
      und infolgedessen, (dies bisschen mehr an Strahlung
      in - manchmal auch drumherum ) Atomkraftwerke sogar gesund sind...?
      Die Konzeptionsfreudigkeit bezüglich innovativer Techniken hat proxical schon mal mit viel Texttapete unter Beweis gestellt....
      Auch der Herr Reemtsma durfte über proxicals Vieltexterei
      schon einiges neue Interessante erfahren....
      Doch die Segen der Atomkraft liegen ihm (proxi)anscheinend ( seine Textquadratmeter zugrundelegend) ganz besonders am Herzen ...:cool:
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 20:51:22
      Beitrag Nr. 80 ()
      in 5 bis 10 jahren
      werden die unsinnigen Vogelmixer wieder abgebaut




      war eben ne Wirtschaftssubvention
      wie beim Kohlebergbau
      Avatar
      schrieb am 11.08.03 21:00:25
      Beitrag Nr. 81 ()
      Typisch realisti:
      Von nix eine Ahnung,
      aber zu allem eine Meinung!:cry:
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 00:35:11
      Beitrag Nr. 82 ()
      hallo dbrix und all die anderen pseudo-"grünen",

      kettet euch doch einfach mal in temelin an, das wäre mal eine echte leistung:)
      der strom aus temelin speist euren pc, o gott....




      aber nun zum thema,

      letzte woche fuhr ich durch unser schönes deutschland, immer die A2 entlang. von berlin bis dortmund. tolle landschaft, herrliche horizonte....nein, es war einmal. dank unserer "GRÜNEN" alles verschandelt, zugepflastert mit diesen subventions-schrott-mühlen, ein furchtbarer anblick. ein werk des schreckens. jetzt weiß ich endlich, was es heißt wenn der volksmund sagt:"DA SETZT SICH JEMAND EIN DENKMAL".

      ja recht so, denn sie erreichen bei der nächsten wahl nicht mal die 5% hürde, diese "öko-nazis".
      zur strafe dürfen sie den müll, nach den nächsten wahlen wieder abbauen, so daß die deutsche umwelt aufatmen kann.




      ##################################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 01:14:19
      Beitrag Nr. 83 ()
      Schon witzig, wenn die Erfahrung einiger Leute sich hier auf die Autobahnen bezieht.
      :laugh:

      Vor allem, wenn man dann meint, von der Autobahn das schöne Deutschland bewundern zu wollen.
      Krank! Wirklich krank!

      Für den notorischen Schreihals: Autobahnen SIND verdammt hässlich, laut und stinken! Ist doch gut, daß diese Mühlen vor allem an Autobahnen gebaut werden. Hässliche Nutzanlagen sind somit beieinander und es wird dadurch nicht zusätzliche Landschaft zerstört. Denn die Autobahnen sind schon zerstörung genug.

      BM
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 03:52:47
      Beitrag Nr. 84 ()
      ...nanu, hört die A2 etwa in Dortmund plötzlich auf...?..:D
      Der wahre Panoramablick-Genuss erschliesst sich doch erst
      so richtig ab dort...und wenn wirklich irgendwo auf
      der Welt Subventionsschrott in höchster
      Vollendung zu bewundern ist, dann insbesondere dort...
      Allerdings in Hamm/Untrop - Ausfahrt Rhynern -
      konntest du die schönste Subventionsruine gar nicht
      so richtig bewundern. - ehemaliges Atomkraftwerk
      Schmehausen (langsamer Brüter - Thorium Hochtemperaturreaktor) der 6 milliarden Bimbes
      kostete und nur ein paar Probeläufe veranstaltete, als er dann
      stillgelegt wurde..., er liegt gleich hinter den Bäumen der Autobahn...(nur mal Augen aufmachen)
      Das sieht nicht mehr ganz so schlimm aus,
      weil man den Kühlturm, der für das Atomkraftwerk
      zuständig war (eine Novität, da er ein Hängebau-Kühlturm
      war) wegsprengte , das ganze Zeug hat
      aber mehr Geld pro Quadratmeter gekostet als beliebig Sonstiges an der A2....
      ...die GRÜNEN für das Aussehen des Ruhrgebietes , insbesondere entlang
      der A2 verantwortlich zu machen ist wirklich etwas übertrieben...:D
      denn diejenigen, die alles verschandelt und mit Subventions-Schrott zugepflastert
      haben, schafften wirklich das, was du als furchtbaren Anblick
      bezeichnest . Ein Werk des Schreckens bis zum Ende der
      A2 . Wenn du noch ein Stückchen weiter gefahren wärest ,
      dann hättest du wirklich endlich mal erfahren können
      was es heisst, wenn sich Ruhrgebiets-Barone ein Denkmal setzen....
      und die gehören schwerlich den GRÜNEN an...:laugh:
      ...das ist so dämlich...
      Mann - , warum suchst du dir aber auch die übelste
      Autobahn mit den massiertesten Anhäufungen von
      Alttechnik- und Subventionsschrott-Ruinen aus um ausgerechnet
      die Fehler der Grünen zu plakatieren...:confused:
      An einigen Stellen der A2 stinkt es noch
      dermassen nach Kohlenwasserstoffen (Pups), dass man
      die Luft anhält und schnell durchfährt....
      Bin mal gespannt, wie du das den GRÜNEN noch in die
      Schuhe schieben willst...
      ...Und der Landschafts-Blick dort gibt dir das Gefühl in
      einer Technischen-Museums-Geisterbahn zu sitzen.... (Manchester)

      Als nächstes kommt wahrscheinlich das Versagen der GRÜNEN die Lesefähigkeit
      der Bevölkerung betreffend, durch zu viele Bibliotheken
      .....bin schon ganz gespannt darauf...:D
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 06:02:31
      Beitrag Nr. 85 ()
      ...deine Postings, proxical, hören sich so an, als
      müsstest du ein zwingend notwendiges Praktikum bei einem
      Altkonservativen in der Art ableisten, als dass du versuchst, seine Sicht der Dinge (ziemlich hölzern) darzustellen...
      Wenn dies Praktikum so furchtbar wichtig für dich ist,
      wäre es da nicht für dich und uns alle besser, wenn du es
      locker bei ihm in Monika Lewinsky-Manier über die Bühne zögest..?!..:rolleyes:
      Du hättest damit wahrscheinlich sogar eine grössere Chancen berühmt zu werden, als mit diesem dünnen Herumgeposte...:D
      ...es ist nie zu spät seinen Talenten zu folgen...
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 08:56:15
      Beitrag Nr. 86 ()
      inzwischen weiss der verknöchertste Birkenstockfanatiker




      dass selbst wenn ganz Deutschland
      mit Vogelmixern zugepflastert wird
      nur etwa 10 % des für die BRD
      benötigten Stroms erzeugt würden
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 10:40:59
      Beitrag Nr. 87 ()
      Atomkraft began in Deutschland Ende der 50er Jahre, also vor ca. 45 Jahren.
      Die ersten 15 Jahre betrug Atom-Stromanteil trotz (aussaldiert und verzinst)
      hoher zweistelliger Milliardenförderung weniger als 5 % am Gesamtstrom.
      Erst in den 2. Hälfte der 70er, d.h. knapp 20 Jahre nach Beginn, stieg der Anteil auf rd. 25%.


      Vor ca. 12 Jahren wurden max. 1,5 % Strom aus Windkraft in Deutschland
      als Potenzial durch Studien prognostiziert.
      Einige Jahre später waren es 3,5 % - wohlgemerkt als maximal mögliches Potenzial.
      Nun wird selbst von CDU 20-30% wg. Offshore als möglich erachtet.
      Aktuell (2003) beträgt der Windstromanteil ca. 5%. Er wächst jährlich um ca. 30%.
      Der nächste Quantensprung - von ca. 10 auf 20-30 %- steht mit großer Offshore-Nutzung an.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 10:41:14
      Beitrag Nr. 88 ()
      hallo wiesolaufen,

      erst denken, dann schreiben. lesen und verstehen, du und der bodenseemann müßt selbstverständlich eine austerbende politische mutation verzweifelt beschützen. ein löbliches ziel.





      ##############################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 10:49:55
      Beitrag Nr. 89 ()
      II. Aus welchen Elementen setzt sich die Grüne Ideologie zusammen?
      Der Weg zur Macht durch Mißbrauch der Soziologie, Psychologie und weiterer Wissenschaften
      Die Erfindung der sozialen Kosten

      Im Jahre 1946 fuhr ein junges Wissenschaftlerehepaar durch weite Strecken der Vereinigten Staaten. Dabei fiel beiden auf, daß die Umwelt da und dort zerstört war. Dieses Erlebnis veranlaßte die Reisenden zu der Frage: "Wer ist für diese Schäden verantwortlich? Warum trägt jener, der sie verursacht hat, nicht auch die Folgen?"

      Auf diese Weise entstand die Diskussion über die "sozialen Kosten", die in vollem Gange ist. Das Wissenschaftlerehepaar, das diese spontane Entdeckung gemacht hat, war K. William Kapp und seine Frau Lore. Sie waren aus Europa emigriert und suchten nach einem neuen Arbeitsgebiet. Mit der Erfindung des neuen Begriffs "Soziale Kosten" hatten sie eine Goldader angebohrt, in die sie sich mit großem Eifer hineinarbeiteten.

      Niemand hatte vorher jemals den Begriff "soziale Kosten" gehört. Das war kein Wunder, denn er existierte vor Kapps spontaner Entdeckung auch nicht. Nach Kapps neuer Ansicht müsse man endlich die sozialen Folgen des Wirtschaftens bedenken. Diese wären sehr schlimm. Um sie zu beseitigen, würden hohe Kosten anfallen, nämlich die von ihm so genannten "sozialen Kosten". Doch um die negativen Folgen ihres Wirtschaftens kümmere sich die Wirtschaft nicht. Sie würde diese Kosten mit allen Folgen der Allgemeinheit aufbürden.

      Diese Tatsache, so behaupten Kapp und seine Anhänger, hat die Wirtschaftswissenschaft in ihren Theorien und Modellen bisher unterschlagen. Die Wissenschaftler würden nur mit Wert, Preis, Kosten und Marktbegriffen operieren, die sie als exakt bewertbare Größen in ihre Modelle einbauen könnten. Das wäre ein großer Fehler. Dadurch kämen sie zu ganz falschen Ergebnissen. Was muß denn alles noch in die Wirtschaftstheorie einbezogen und beim Wirtschaften berücksichtigt werden, wenn man Kapps Behauptungen folgen wollte? Es sind die Forderungen der Sozialwissenschaften und der Psychologie.

      Dazu schreibt Professor Dr. Fred Blum, Volkswirtschaftler und Psychoanalytiker5:

      "Die Grundlage von Professor Kapps Integration der Sozialwissenschaften sind die Wechselbeziehungen von Mensch und Kultur; diese Wechselbeziehungen sind integral erfaßt, d.h. sie erfassen die Ganzheit von Mensch und Kultur. Die Natur des Menschen wird daher einerseits durch die Einzigartigkeit der biologischen Struktur des menschlichen Organismus begründet, andererseits durch die Notwendigkeit der Verwirklichung der biologisch begründeten Möglichkeiten in der Gesellschaft und Kultur.

      Diese beiden Komponenten bilden den Begriff von universalen (d.h. in der Einzigartigkeit der biologischen Struktur des menschlichen Organismus begründeten) Bedürfnissen, die zugleich soziale sind, denn sie sind in der Notwendigkeit der Verwirklichung in der Gesellschaft begründet. Da der Mensch als Ganzes, d.h. integral erfaßt wird, umfassen diese Bedürfnisse nicht nur diejenigen Bedürfnisse, mit denen sich die Volkswirtschaftslehre bisher fast ausschließlich beschäftigte, nämlich die Bedürfnisse für Güter und Dienstleistungen, sondern auch die universal psychologischen und universal sozialen Bedürfnisse, zum Beispiel:

      Bedürfnisse für Kommunikation und Kooperation,
      Bedürfnisse für Sicherheit und Ordnung,
      Bedürfnisse für Selbstachtung,
      Bedürfnisse für Selbstverwirklichung, d.h. Verwirklichung der das Wesen des Menschen bestimmenden universellen Werte in ihrer persönlich einmaligen Form in einer schöpferischen Beziehung zur Mit- und Umwelt.
      Das ist gar nicht einfach zu verstehen, was Professor Blum da schreibt. Das ist überwiegend eine verbale Schaumschlägerei mit abstrakten Begriffen. Es ist eine recht merkwürdige Selbstbeweihräucherung für Kapp und seine Genossen. Sie würden den universellen Menschen in seiner Ganzheit mit seinen sozialen und kulturellen Bedürfnissen sowie seinen persönlichen psychischen Besonderheiten zur Hauptperson ihrer Wirtschaftswissenschaft machen. Alle anderen Wissenschaftler würden in der Volkswirtschaftslehre ausschließlich so banale Dinge wie Güter und Dienstleistungen behandeln.

      Diese an Diffamierung grenzende Herabsetzung andersdenkender Menschen, die in manchen Fällen bis nahe an eine Kriminalisierung herangeht, ist das typische Zeichen der grün-bunt-alternativen Ideologie.

      Eine nahezu neue kopernikanische Umwälzung
      Die spontane Eingebung, die K. William Kapp und seine Frau Lore bei ihrem Trip durch die USA hatten, entwickelten sie mit Hilfe ihrer Anhänger zu einem alternativen wissenschaftlichen Denkgerüst. Das war nicht sehr schwer, sondern nur umständlich und etwas langwierig. Für Leute, die diese umgekehrte, negative Art des Denkens nicht nachvollzogen, war die Lehre von Kapp unverständlich und überflüssig. Wer aber bereit war, in dieser negativen und - wie man bald merken wird - zerstörerischen Denkrichtung seine geistige Heimat zu finden, der fühlte sich plötzlich als nahezu allwissend, als auserwählter Verkünder einer neuen Heilslehre.

      Alle anderen Menschen, ob Wissenschaftler oder nicht, wirken auf einen durch Kapp Erleuchteten wie eine Horde bornierter, verblendeter Ignoranten, die eine Rettung der Menschheit blockieren. Diese Einsichtslosen müssen mit mehr oder weniger Gewalt zu ihrem Glück gezwungen werden.

      Worin besteht denn nun die als kopernikanische Umkehrung bezeichnete antilogische Denkrichtung der Familie Kapp und ihrer Anhänger? Bisher galt die nachfolgende Beschreibung der Wirtschaft als ausreichend. Das Wirtschaften oder, besser gesagt, die wirtschaftliche Leistung garantiert das Überleben des Menschen. Die Zusammenarbeit möglichst vieler Menschen in einem weltweiten Wirtschaftsverbund bewirkt auch ein Wachsen von Wohlstand und Freiheit für die gesamte Menschheit.

      Wirtschaften bedeutet den möglichst sparsamen Umgang mit allem, was zur Überlebenssicherung des Menschen notwendig ist. Wirtschaften beruht auf Leistung. Leistung erfordert Energie. Menschliche Leistung erfordert große menschliche Anstrengungen. Die Behauptungen von Kapp und seinen Anhängern besagen genau das Gegenteil. Sie behaupten: Die Folgen des Wirtschaftens zerstören die Natur, zerstören damit die Lebensgrundlage der Menschheit. Der wirtschaftende, Leistung erbringende Mensch zerstört heute durch sein Handeln die zukünftige Überlebensmöglichkeit der Menschheit.

      Das sind mit Sicherheit die schwersten Anklagen, die ein Mensch oder eine Gruppe von Menschen gegen alle anderen Menschen erheben kann. Wer diese Behauptung aufstellt, erklärt zur wissenschaftlichen Wahrheit: Die Leistung erbringenden Menschen und ihre Wirtschaftsorganisationen sind, wenn auch unbewußt, die Vernichter der Menschheit, Vernichter des menschlichen Lebens auf dem Planeten Erde.

      Diese Botschaft muß alle Menschen, die sie hören und für richtig halten, in geradezu panische Angst versetzen. Panische Angst aber blockiert bei allen Menschen sehr schnell die Fähigkeit zu ruhig überlegtem Planen, denken und Handeln. Diese Botschaft wird seit den späten fünfziger Jahren in den USA und seit Ende der sechziger Jahre in Europa in allen Medien ausdauernd verkündet und als Ergebnis des wissenschaftlichen Denkens gefeiert. Die Umkehr der bisher anerkannten Wertvorstellungen machte viele Menschen in den hochentwickelten Industrieländern ratlos. Was bisher die höchste Tugend war, das Erbringen einer hochwertigen Leistung in einer großen Organisation unter anstrengendem Dauereinsatz der besten Kräfte, das war jetzt plötzlich ein massiver Beitrag zur Vernichtung der Menschheit.

      Was bisher unerklärlich war, daß Gruppen junger Menschen die Leistungsverweigerung zum neuen Kult erhoben, daß Nichtstun und Drogenrausch Bewußtseinserweiterung versprachen, das war plötzlich erklärbar. Kapps Umweltideologie lieferte die Antwort: Leistungsverweigerung ist das beste Mittel, um nicht an der Zerstörung der Erde mitschuldig zu werden. Desinteresse und Faulheit waren auf einmal hohe ethische Werte, denn sie waren eine anerkannte Leistung zur Rettung der Menschheit.

      Aus dem strapaziösen Leistungsstreß der Industriegesellschaft auszusteigen, wurde als Heldentat gefeiert, denn das bedeutete, ich mache bei der Vernichtung der Menschheit durch Wachstum nicht mehr mit, ich gehöre jetzt zu der neuen Spezies der Menschheitsretter.

      Dieser Ausstieg garantierte Schlagzeilen in den Zeitungen, Interviews im Rundfunk und Auftritte im Fernsehen. Man sammelte sich in Gruppen und begann systematisch den Haß gegen alle zu schüren, die immer noch mit ihrer Leistungsbereitschaft dieses menschheitsvernichtende System der großtechnischen Naturzerstörung unterstützten.

      Das war eine neue Ideologie für Gewalttäter. Terror gegen Andersdenkende, niederreißen, was andere aufbauen wollten, das waren auf einmal ethische Tugenden. Man hatte jetzt eine neue Moral der Verweigerung, die sehr viel höher im Kurs stand als die bisher gültige, die von nun an eher eine Moral des Verbrechens gegen die Menschheit war.

      Das war schon eine kopernikanische Wende, die durch die Antilogik von Kapp und Genossen unter die jungen Menschen gebracht wurde. Denn vorwiegend junge Menschen sind für Heilslehren anfällig, die sie, ohne eine eigene Leistung von ihnen zu verlangen, in den Stand von Rettern der Menschheit erheben. Besonders gegenüber den Eltern und älteren Zeitgenossen fühlte man sich überlegen. Sie würden ja mit ihrem Leistungs- und Wachstumswahn die Menschheit nur in den Abgrund treiben.

      Man muß sich wundern, daß diese Umweltideologie noch nicht mehr Schaden angerichtet hat. Das liegt wohl daran, daß die Trägheit, die in der großen Masse der Menschen das Beharrungsvermögen bestimmt, nur langsam zu überwinden ist. Dennoch sind die Schäden bereits unübersehbar. Die tiefe Krise, in der sich die hochentwickelten Industriegesellschaften befinden, ist zu einem erheblichen Teil durch die zerstörerische Umweltideologie mitverursacht worden.

      Die Lehre von den sozialen Kosten führt zur Verurteilung des wirtschaftenden Menschen und zu seiner Ausbeutung durch eine neue Schützerbürokratie
      Was war denn nun wirklich hier und da auf dem amerikanischen Kontinent geschehen, was die Familie Kapp zu so einträglichem Denken angeregt hat?

      Sie sahen Stellen, an denen früher einmal ein Steinbruch gewesen ist. Nachdem die Städte Amerikas aufgebaut waren, ging der Bedarf an Steinen natürlich zurück. Der Unternehmer gab auf. Kohle wurde an verschiedenen Stellen im Tagebau geschürft. Auch diese Flächen haben die Unternehmen, nachdem aus irgendwelchen Gründen der Abbau sich nicht mehr rentierte, aufgegeben. Kiesgruben, die nach der Aufbaukonjunktur keine Geschäfte mehr machen konnten, legten ihren Betrieb still. Diese Aufgabe von Produktionsstätten war eine ganz natürliche Sache. Darüber hat - außer vielleicht den Arbeitern, die dort ihren Job verloren - sich niemand aufgeregt.

      Die riesigen Weiten des amerikanischen Kontinents machen jedes Jammern um ein paar Quadratkilometer stillgelegter Schürfgrube zur typisch kleineuropäischen Wichtigtuerei. Doch damit konnte man den Amerikanern etwas absolut Negatives vorhalten: den Raubbau an den natürlichen Ressourcen eines Kontinents.

      Nur das war keine amerikanische Spezialität, sondern überall allgemein üblich. Das dichtbesiedelte Rheinland zum Beispiel ist überall mit Plätzen übersät, an denen früher Kies gebaggert wurde. Im Sommer dienen diese Gruben dann als Baggerlöcher dem Freizeitvergnügen. Diese intensive Nutzung der Bodenschätze des Rheinlandes hat niemandem geschadet, sondern allen Menschen Nutzen gebracht.6 Gemessen an Amerikas Weiten ist das Rheinland ein winziger, schmaler Streifen. würde man die durch Kiesbaggerei "zerstörten" Flächen des Rheinlandes zu dessen Gesamtfläche in Beziehung setzen und das gleiche mit den amerikanischen Flächen machen, dann könnte man folgende Schlagzeile formulieren:

      "Im Rheinland ist die Umweltzerstörung dreieinhalbtausendmal so groß wie in den Vereinigten Staaten von Amerika."
      Jeder, der diese Meldung liest, aber noch nie im Rheinland war, bekommt schreckliche Horrorvorstellungen. Er denkt sofort an eine öde, kraterübersäte Mondlandschaft.

      In Wahrheit aber ist das Rheinland eine der am dichtesten besiedelten Regionen Europas und gleichzeitig eine der landschaftlich reizvollsten Gegenden Deutschlands, und obendrein noch das Gebiet mit der größten Dichte von Industrieunternehmen.

      Die Betrachtung deckt eine weitere Methodik der Ökoideologen auf. Es ist der Informationsbetrug. Seine Wirkung wird dadurch erreicht, daß man eine Information so unklar formuliert, daß niemand die Möglichkeit hat, ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Stets wird die Nachricht als menschheitsbedrohende Katastrophe aufgemacht, obwohl in den meisten Fällen ein ganz normaler Vorgang der Meldung zu Grunde liegt.

      Doch zurück zu den Kiesgruben des Rheinlandes. Für viele Gemeinden hat diese "Umweltzerstörung" doppelten Profit gebracht. Zuerst kassierten sie Steuern für den Kiesabbau. Danach entstanden daraus attraktive Naherholungsgebiete. Diese Möglichkeit wäre nicht entstanden, wenn man die Gebiete anderweitig genutzt hätte.

      Das war der Stand der Dinge, bevor die Familie Kapp mit ihrer Erfindung der "Sozialen Kosten" das vernünftige Handeln früherer Generationen zum Verbrechen gegen die Umwelt und gegen die Menschheit erklärt hat. Leider macht sich niemand klar, welche Folgen daraus entstehen, wenn diese im Namen der Wissenschaft - hier im Namen der Soziologie - entdeckten "Erkenntnisse" Realität werden.

      Es bedeutet, daß man anerkennt, daß jeder jedes menschliche Handeln durch ein später konstruiertes Recht als strafwürdig verurteilen kann. Damit wird ein Rechtsgrundsatz ausgeschaltet, der schon im römischen Recht, also länger als zweitausend Jahre, gültig war: Keine Strafe ohne Gesetz.

      Alle Gewalttäter, die sich irgendwo als Regierung etablieren, können alles, was vor ihnen war, verurteilen, da sie für alles im Nachhinein ein passendes Strafgesetz konstruieren können. Wer nicht bereit ist, den von "Umweltschützern" erhobenen Anspruch aus diesem Blickwinkel zu betrachten, könnte ein böses Erwachen erleben. Denn daraus resultiert der Machtanspruch, den sich die selbsternannten Umweltschützer anmaßen. Sie verurteilen all jene, die nicht bereit sind, sich ihren Vorurteilen zu unterwerfen.

      Die Zahl der Wissenschaftler, die sich mit Hilfe von Kapps Erfindung als Menschheitsretter fühlen, wächst. Das mag daran liegen, daß niemand ihnen den selbsterhobenen Anspruch streitig macht. Auch ist es nach ihrer Ansicht selbstverständlich, daß mit ihrem Retteranspruch ihnen auch die Kommandogewalt über die zukünftige Entwicklung zusteht.

      Um sich von anderen Wirtschaftswissenschaftlern zu unterscheiden, bezeichnen sich Kapps Anhänger als die "institutionellen Wirtschaftler". Alle anderen Wissenschaftler werden von ihnen als die "konventionellen Wirtschaftler" abqualifiziert. Das kann man verstehen, wenn man den Geltungsanspruch erfährt, den Kapps Nachfolger erheben.

      Der schon vorher zitierte Fred Blum erklärt: "Wir können daher sagen, daß Prof. Kapps Werttheorie die Grundlage einer grundsätzlich neuen Sozialwissenschaft und Gesellschafftsordnung bildet." "Denn seine Integration erfaßt nicht nur die Ganzheit und Einheit des Menschen. Sie erfaßt den ganzen Planeten Erde, und zwar nicht einfach als eine Weltmarktwirtschaft, sondern als Gesamtaustausch zwischen den Menschen, der Natur und der Gesellschaft."

      Die Nachfolger Kapps wollen die Funktion des Marktes weitgehend ausschalten.

      "Die Einbeziehung der sozialen Kosten bedeutet, daß der Markt nicht mehr der entscheidende Faktor für die Preisbildung ist, sondern daß der entscheidende Faktor die Wahl von Faktoren ist, die in die Preisbildung einbezogen werden." Was Kapps Anhänger für die Menschheit wollen, ist eine von ihnen gesteuerte Weltplanwirtschaft.

      Wer nach den Jahrzehnten Planwirtschaft in der gescheiterten Sowjetunion eine noch viel größere Planwirtschaft fordert, kann als Wissenschaftler nicht mehr ernst genommen werden. Er ist nur noch ein ideologischer Fanatiker. Denn um eine Planwirtschaft auch durchsetzen zu können, muß man die diktatorische politische Gewalt im Geltungsbereich des Planes ausüben können.

      Das aber scheint wohl die unterschwellige Absicht von Kapps Nachfolgern zu sein. Sie wollen offenbar mit ihrer neuen Super-Sozio-Öko-Ökonomie die Welt in ihrem Sinne regieren. Ein Hauch von Größenwahn durchzog die Sozio-Öko-Szene schon von Anfang an.

      Die Menschen in der Bundesrepublik erleben die Spaltung der Wirtschaftswissenschaften in jedem Jahr zweimal. Dann legt der Rat der fünf Weisen - das sind von der Bundesregierung beauftragte Wissenschaftler - sein Gutachten über die wirtschaftliche Entwicklung vor.

      Kurz darauf erscheint dann stets ein nicht bestelltes Gutachten einer anderen Gruppe von Wissenschaftlern. In deren Gutachten wird dann ziemlich genau das Gegenteil von dem für gut erachtet, was die fünf offiziellen Weisen vorgeschlagen haben.

      Wenn beide Gruppen andauernd mit gegensätzlichen Vorschlägen auftreten, müssen die Wissenschaftler wohl bald eine Klärung herbeiführen. Alle Menschen, die nicht zu dieser Zunft gehören, möchten doch wissen, was ist richtig und was ist falsch. Wer produziert nun Wissenschaft, und wer liefert wissenschaftliche Scharlatanerie?

      Erfolgt diese Klärung nicht bald, dann müssen die Wirtschaftswissenschaftler damit rechnen, daß niemand sie mehr ernst nimmt. Dann wird die Nähe zur Astrologie noch deutlicher, als sie bisher vermutet wurde.

      Warum ist gerade der Wissenschaftszweig der Soziologie der Tummelplatz der neuen aggressiven Heilsverkünder und selbsternannten Propheten?
      Die Soziologie als Wissenschaft ist eine Erfindung des 19. Jahrhunderts. Ihr Erfinder war Auguste Comte; er lebte von 1789 bis 1857. In Montpellier in Frankreich geboren und aufgewachsen, entstammte er einer sehr angesehenen Beamtenfamilie. Er wurde wegen Beteiligung an einer Studentenrevolte gegen einen Professor von der Polytechnischen Hochschule in Paris relegiert. Daher konnte er später keinen akademischen Lehrstuhl besetzen. Als Krönung seines Lebenswerkes arbeitete er eine neue Religion, eine positivistische Religion aus.

      Diese sollte bei den Menschen den Platz der alten christlichen Bekenntnisse einnehmen. Statt Gott erkannte dieses neue Evangelium die Menschheit als das Höchste an. Comte stellte eine neue Rangordnung der Wissenschaften auf. Sie geht von der Mathematik als Grundlage aus. Dort ist nach Comtes Ansicht kaum noch Neuland zu entdecken. Dann folgen Astronomie, Chemie und Biologie. In der Reihenfolge der Aufzählung hat jede Wissenschaft ein größeres Quantum an noch unentdecktem Wissen zu erforschen.

      Als Krönung dieser Rangordnung setzt er seine neue Wissenschaft vom Menschen, die er als erster Soziologie nennt. Nach seinen Vorstellungen wird die Menschheit in ihrem positiven Stadium durch die moralische Autorität einer wissenschaftlichen Elite gelenkt. Es versteht sich von selbst, daß diese Leistungsfunktion nur von der von ihm zur Spitzenwissenschaft gekürten Soziologie ausgehen kann.

      Aus diesen Anfängen ihrer Zunft kommt der Hang mancher Soziologen, am laufenden Band neue Gesellschaftssysteme zu propagieren. Im allgemeinen sind es neue Paradiesversionen, mit deren Hilfe die geknechtete und gequälte Menschheit aus ihrer gegenwärtigen hoffnungslosen Situation erlöst werden soll. Da es einige Millionen Menschen sind, die im Bereich der Soziologie und Psychologie sowie in den Randbereichen dieser Wissenschaften publizieren, ist es natürlich sehr schwer, einen Überblick über diese Massenproduktion von Menschheitserrettungslehren zu behalten.

      Besonders produktiv war man in den sechziger und siebziger Jahren in Amerika und England. Bald danach rollte die Welle dieser Weltuntergangsliteratur über die übrigen Industrieländer hinweg. Die Strickmuster dieser Bestseller waren einander sehr ähnlich. Der erste Band war eine Katastrophenbeschreibung, was der Menschheit drohen würde, falls sie so weitermache wie bisher. Im zweiten Band wurde die drohende Gefahr noch vertieft. Auch das zweite Buch wurde meistens ein Bestseller. Nachdem die Menschen total verunsichert waren, kam dann der dritte Band. Darin stand dann der Heils- und Rettungsplan. Es wurde ein neues Paradies versprochen, wenn die gesamte Menschheit den Anordnungen des Autors unverzüglich Folge leisten würde. Nur zwei Autoren sollen hier erwähnt werden, weil ihre Bücher auch in der Bundesrepublik Deutschland Bestseller waren: Gordon Rattrey Taylor und Alvin Toffler.

      Taylor schrieb die Bestseller "Das Selbstmordprogramm" und "Die Biologische Zeitbombe". Nachdem diese Weltuntergangsszenarien die Leser in Angst und Panik versetzt hatten, brachte er seinen großen Heilsplan heraus mit dem Titel "Das Experiment Glück, Entwürfe zu einer Neuordnung der Gesellschaft".

      Bei Toffler hieß der Katastrophenbereiter "Der Zukunftsschock". Seinen Heilsplan für die Menschheit entwickelt er dann in dem Bestseller "Die Zukunftschance. Von der Industriegesellschaft zu einer humaneren Zivilisation". Kenner der Sachbuchszene schätzen, daß mehr als 400 solcher Katastrophenbeschreibungen mit anschließendem Rettungsplan auf den internationalen Buchmärkten verlegt wurden.

      Auch die Psychowissenschaften und die Psychoanalyse bieten Spielräume für grausame Experimente mit Menschen und Gesellschaften
      Neben den zahlreichen Richtungen, in die sich die Soziologie aufgefächert hat, sind auch im Bereich der Psychowissenschaften zahlreiche aggressive Heilsverkünder tätig.

      Besonders fruchtbar sind die verschiedenen Richtungen der Psychoanalvtiker. Erich Fromm, ein besonders fanatischer Kämpfer für einen neuen Menschen, stand mit seinen Büchern "Haben oder Sein" und "Die Kunst des Lieben" jahrelang auf den Bestsellerlisten in der Bundesrepublik Deutschland.

      Seine Vorstellungen von neuen Menschen und von der neuen Gesellschaft sind von einer erschreckenden Einseitigkeit. Auch kann er die Leuchtkraft seiner Vorstellungen nur dadurch erzeugen, daß er die bestehenden Verhältnisse und die existierende Gesellschaft in tiefstem Schwarz schildert. Fromm will und muß einen neuen Menschen schaffen, da die von ihm konstruierte Gesellschaft für den existierenden Menschen ungeeignet ist. An dieser Aufgabenstellung, einen neuen Menschen zu schaffen, sind bereits mehrere Konstrukteure von Gesellschaftssystemen gescheitert.

      Die Methode, ein abstraktes System nach eigenen Wunschvorstellungen zu errichten und dann den dazu passenden Menschen zu züchten, wird immer zum Scheitern verurteilt sein. Die Ursache, warum wohl die soziologischen wie auch die psychologischen Heilsverkünder ihre Wissenschaften so hemmungslos mißbrauchen können, liegt in der Natur dieser Wissenschaften. Sie bestehen aus Behauptungen und Annahmen. die auf Menschen oder Gruppen bezogen sind. Ist eine Gruppe groß genug. so kann man für alle Annahmen und Behauptungen auch Beweise erbringen. In jeder Großgruppe befinden sich Menschen, auf die jede denkbare Behauptung oder Annahme zutrifft. Damit kann man aber alles. was man als wissenschaftliche Aussage machen will, auch mit Beispielen belegen.

      Da Tausende Wissenschaftler in den Sozio- und Psychowissenschaften publizieren, ist es unmöglich, innerhalb der Wissenschaften richtige und falsche Behauptungen zu überprüfen. Damit bleiben aber viele falsche Behauptungen unwidersprochen. Jeder Wissenschaftler kann also mit zahllosen unwidersprochenen Arbeiten seine eigenen Behauptungen belegen. Dabei kann er nicht wissen, wieviele seiner Belege, auf die er seine Aussage stützt, falsch sind. Doch damit müssen die Wissenschaften leben.

      Für Außenstehende sind diese Zusammenhänge wichtig, damit sie den Wert von Behauptungen aus diesen Wissenschaftsbereichen einigermaßen abschätzen können.

      Die enge Zusammenarbeit von Vertretern der Soziologie und Psychoanalyse bei der Erfindung der Grünen Ideologie macht das Ergebnis der Arbeit vom Standpunkt der Wissenschaft auch nicht glaubwiirdiger. Der Professor für Psychologie an der Universität London, Hans Jürgen Eysenck, vertrat dazu folgenden Standpunkt: Zwar gilt die Psychoanalyse in Deutschland noch immer als tiefster und wichtigster Teil der Psychologie; tatsächlich ist sie jedoch von der naturwissenschaftlichen Psychologie schon längst als Ideologie entlarvt worden. Eysenck und mit ihm viele andere naturwissenschaftliche Psychologen folgen dem Wissenschaftstheoretiker und Ideologiekritiker Prof Karl Popper. Für ihn setzt Wissenschaftlichkeit die Widerlegbarkeit einer Theorie voraus. Theorien, die sich weder experimentell noch durch Beobachtung widerlegen lassen, sind keine wissenschaftlichen Theorien. Die Psychoanalytiker verhalten sich wie eine geschlossene Gesellschaft. Ihre Aussagen sind für andere nicht nachprüfbar. Erkenntnisse, die der Freudschen Theorie widersprechen, werden ignoriert. Sie weigern sich, neue Methoden kennenzulernen. Eysenck erklärt: "In allen diesen Punkten verhalten sie sich wie die Mitglieder einer politischen Gruppe, die ideologisch motiviert sind, und nicht wie Wissenschaftler, denen es um die Wahrheit geht." Nach Eysenck gibt es 60 Jahre nach der Einführung der Psychoanalytischen Behandlungsmethode noch immer keine ausreichend kontrollierte klinische Untersuchungen über ihre therapeutischen Resultate. In der Wochenzeitung "Die Zeit" behandelte Dieter Zimmer in einem Dossier die Psychoanalyse. Unter der Titelzeile "Der Aberglaube des Jahrhunderts" stellt er fest: "Die Psychoanalyse hat den Wahrheitsbeweis für ihre Lehre nicht erbringen können." Als Fazit zitiert Zimmer den Biologen und Nobelpreisträger Sir Peter Medawar: "Die Überzeugung gewinnt an Boden, daß die doktrinäre psychoanalytische Theorie die horrendeste Bauernfängerei des zwanzigsten Jahrhundert ist - und gleichzeitig ein Endprodunkt, so etwas wie ein Dinosaurier oder ein Zeppelin in der Geschichte der Ideen, ein riesiges Gebäude nach einem ganz und gar mißlichen Plan und ohne Zukunft."

      Man kann nicht sagen, daß die Grünen, Bunten und Alternativen gut beraten waren, als sie mit ihrem ideologischen Vordenker Erich Fromm auch den unendlichen Psychotrip als Erlösungswerk erkoren. Seit mehr als hundert Jahren nimmt kein Patentamt der Welt mehr anmeldungen für ein Perpetuum mobile entgegen. Jeder denkende Mensch sollte zukünftig Erklärungsangebote von Grünen, Bunten und Alternativen ablehnen, die als Wahrheitsbeweis die wissenschaftliche Psychoanalyse in die Diskussion einbringen.

      Die Vorverurteilung des Menschen, ein Trick ideologischer Herrschaft
      Wenn jemand von den Grünen, Bunten und Alternativen am Anfang ihres Wachstums erklärt hätte, unser Ziel ist es, die westlichen Industriegesellschaften zu zerstören, dann hätte die Mehrzahl der denkenden Menschen dagegen heftig opponiert. Sie hätten mit Sicherheit harte Maßnahmen gegen diese zerstörerischen Gewalttäter gefordert. Aber so einfältig waren die Vordenker der Grünen Ideologie natürlich nicht. Sie erklärten: Der Schutz der Natur und der Umwelt vor den zerstörerischen Machenschaften der Menschen, das wäre die wichtigste Aufgabe für die Zukunft. Sie behaupten: Der Mensch zerstört durch sein Handeln die Natur und produziert auf diese Weise die Selbstvernichtung der Menschheit.

      Diese unsinnige Behauptung ist die notwendige Ausgangsbasis der Grünen Ideologie. Ohne diese Unterstellung, die den Menschen als Zerstörer abqualifiziert, ist die Ideologie der Grünen überflüssig und nutzlos. Sie wäre das geblieben, was sie am Anfang war: ein Planspiel für soziologische Seminare mit dem Titel "Was tun wir mit einer Welt voll Verrückter?"

      Daß in soziologischen Seminaren die Realität vorwiegend als Störfaktor für Theorien angesehen wird, ist aus einem Seminar mit Herbert Marcuse überliefert. Nachdem Marcuse eine Theorie entwickelt hatte, meinte ein Student, das Schlimme an der Sache wäre wohl, daß die Theorie die Realität so ganz außer acht ließe. Darauf soll Marcuse ausgerufen haben: "Ja, mein Herr, das ist schlimm, aber für die ReaIität."

      Da aus derartig abstrakten Planspielen eine Ideologie entstanden ist, die für wenige Nutzen bringt, aber der großen Mehrheit schweren Schaden zufügt, muß man die naturgrüne Tarnkappe von den Köpfen der alternativen Propagandisten ziehen, um die haßerfüllten roten Köpfe zu erkennen. Sie würden tatsächlich die Zerstörung der vorhandenen freien Gesellschaften - das sind ausschüeßlich die hochindustrialisierten westlichen Gesellschaften - erreichen, wenn der ideologische Trick, mit dem sie vorgehen, nicht rechtzeitig aufgeklärt wird.

      Das ist das Verdienst der Initiative automobile Gesellschaft. Seit 1977 versucht sie, den zerstörerischen Charakter der Grünen Ideologie und ihrer Gewalttäter der Öffentlichkeit aufzuzeigen. Leider wurde eine nachhaltige Wirkung noch nicht erzielt. Das hat viele Gründe; nur einer soll hier näher betrachtet werden.

      Die massive Propaganda, mit der die US-Medienmultis die Grüne Ideologie seit Ende der sechziger Jahre in die Köpfe der Europäer hineinzwangen, war sehr erfolgreich. Selbst kritische Journalisten machten sich die Behauptungen der Grünen Ideologen zu eigen und verstärkten sie auf vielfache Weise. Das mag damit zusammenhängen, daß die Grüne Ideologie als menschheitsrettende Heilslehre aufgezogen wurde, als Rettungsanker vor der umweltvernichtenden Wachstumssucht hochentwickelter Industriegesellschaften und ihrer profitgierigen Konzerne. Diese würden rücksichtslos die Umwelt zerstören und damit die Lebensgrundlage der Menschheit vernichten. Und das allein zu dem Zweck, das Wachstum ihres Profits zu sichern. Gegen eine derart massive Verschwörung zum Schaden der Menschheit anzuschreiben oder anzufunken, wenn man in den elektronischen Medien tätig war, empfanden viele als hohe ethische Journalistenpflicht. Ihre Kritikfähigkeit, an allen ideologischen Bewegungen der Vergangenheit geschult und diesen Erscheinungen gegenüber alich sehr wirksam, versagte hier weitgehend. Gerade junge Journalisten sind leicht zu aktivieren, wenn es gilt, vermeintliche Verschwörungen aufzudecken. Das Anliegen, die Menschheit vor einer so gigantischen Verschwörung der Wachstumsbefürworter zu retten, Überwog jeden Skeptizismus, mit dem Journalisten im allgemeinen ihr Handwerk betreiben. Es ist nach wie vor ein Traum vieler Journalisten und Schriftsteller, mit einer Artikelserie oder einem Buch wegweisend für die Menschheit zu wirken, und viele haben dabei ihren Kollegen Karl Marx im Hinterkopf, der für sie der Größte ihrer Zunft war. Ihm gelang es, eine Erlösungsideologie zu produzieren, die in weiten Teilen der Welt als neues Evangelium angesehen wird. Nachdem die erste Welle der Befürworter sich ausgeschrieben hatte, wagte kaum noch jemand, gegen diesen Trend anzuschreiben. So kam es, daß die kritischen Stimmen hoffnungslos in der Minderheit blieben und Gegenpositionen kaum noch publiziert wurden.

      Um all jene, die die Grüne Ideologie ausdauernd publizieren, zum Dialog herauszufordern, setzte der Verfasser, Gründer der Initiative automobile Gesellschaft, 100.000 Mark für jeden Zeitgenossen aus, der plausibel nachweisen könnte, daß der Globalkollaps nach den Rezepten des Club of Rome eintreten würde, falls das bescheidene Wachstum in den Industriegesellschaften anhalten sollte. Das Angebot wurde am 14. Juni 1977 auf dem Bundeskongreß der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in München der Öffentlichkeit vorgetragen. Am 31. Dezember 1982 ist das Angebot zurückgezogen worden. In diesen fünfeinhalb Jahren wurde kein einigermaßen prüfbarer Nachweis vorgelegt, mit dem die Richtigkeit der Behauptung des Club of Rome nachvollziehbar bewiesen wurde. Diese Erinnerung sollte zeigen, wie schwierig es in den Jahren von 1972 bis 1982 war, einen Aufklärungsfeldzug. gegen die Grüne Ideologie zu führen.

      Worin besteht denn nun der nahezu unfehlbare Hackentrick, mit dem die Grünen, Bunten und Altrernativen an die Macht kommen wollen? Es ist das Prinzip der "Vorverurteilung", das heißt, das Handeln der Menschen wird als schwere Sünde gegen die Natur dargestellt und als Umweltzerstörung verurteilt. Erst nachdem diese Vorverurteilung mit Hilfe zahlloser Artikel, Filme und Bücher in die Köpfe der Menschen gehämmert worden ist, sind die Menschen wirklich überzeugt, daß sie Umweltsünder und Umweltzerstörer sind. Die Erzeugung eines schlechten Umweltgewissens ist die entscheidende Voraussetzung für das Wirken der Grünen Ideologen. Denn wer nicht im Innersten überzeugt ist, daß auch er ein Umweltsünder ist, hat nicht das geringste Interesse für ein Rettungsangebot der selbstemannten Umweltschützer. Durch immer neue Hiobsbotschaften - wie Gift in Lebensmitteln, Krebserreger im Bier, und der saure Regen zerstört in wenigen Jahren alle Wälder - wird der Druck auf das schlechte Umweltgewissen ins Unerträgliche gesteigert. Dann sind auch riormal denkende Menschen bereit, der Botschaft der Menschheits- und Umweltretter Gehör zu schenken. Gelingt es nicht, das schlechte Umweltgewissen wachzuhalten, dann bleibt die Grüne Ideologie wirkungslos, dann ist das Rettungsangebot der Umweltschützer überflüssig.

      Was macht aber nun der Mensch tatsächlich auf der Erde? Solange der Mensch auf der Erde lebt, besteht seine wichtigste Aufgabe darin, sein Überleben zu sichern. Das schafft er nur dadurch, daß er die Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft umwandelt. In einer Naturlandschaft können Menschen nur sehr kurze Zeit überleben. Dieser wichtigste Vorgang zum Überleben, die Naturlandschaft in Kulturlandschaft umzuwandeln, muß weitergehen, wenn eine wachsende Menschheit überleben will. Und die Weltbevölkerung wird weiterwachsen, daran zweifelt niemand.

      Nach dieser Klarstellung über das lebensnotwendige Handeln des Menschen auf der Erde kann man die erschreckende Heimtücke der Grünen Ideologie erkennen. Die Grüne Ideologie bezeichnet diese lebensnotwendige Überlebensleistung und damit das Leben der Menschen als böswillige Zerstörung der natürlichen Umwelt. Man muß sich die Ungeheuerlichkeit dieser Anschuldigung genau überlegen, um dahinter zu komm~, welche menschenvernichtende Konsequenzen daraus folgen. Menschliches Leben ist nach der Grünen Ideologie Umweltzerstörung. Danach kann die Umweltzerstörung erst aufuören, wenn die Menschheit nicht mehr wächst. Demnach würde konsequenter Umweltschutz die konsequente Vernichtung von Menschenleben verlangen. Es wird höchste Zeit, daß die Menschen sich klarmachen, welches tödliche Paradies die selbstemannten Umweltschützer ihnen, entsprechend der Grünen Ideologie, bescheren werden. Nur wenn man Ideologien wörtlich nach den logischen Konsequenzen ihrer Aussage überprüft, entdeckt man ihre für Menschen tödlichen Inhalte.

      Die Vorverurteilung der Menschen ist also der nahezu unfehlbare ideologische Hackentrick, mit dem bisher alle selbstemannten Schützer, Retter und Heilsverkünder die Herrschaft über Menschen an sich gerissen haben. Dieses vielfach bewährte Rezept wird auch von den Grünen, Bunten und Alternativen benutzt, um ihre Herrschaft aufzubauen. Der Vorverurteilte befindet sich gegenüber seinem selbstemannten Retter und Schützer immer in einer schlechten Situation. Er ist als Umweltsünder verdammt und trägt schwer an seinem schlechten Umweltgewissen. Um aus dem Stand der Umweltsünde herauszukommen, ist er bereit, alles seinem Retter und Schützer zu geben und zuzugestehen, was dieser von ihm verlangt. Diese hilflose Abhängigkeit ist eine kIassische Opferposition. Sie macht erst die Herrschaft über das Opfer möglich; sie sichert dem Schützer die Ausbeutung des Opfers, solange er seine Grüne Ideologie dem Opfer aufzwingen kann. Es ist die Position, in der das Opfer für die Ausbeutung dankbar ist, weil es dadurch das drückende Umweltgewissen erleichtem kann. Hat denn noch niemand bemerkt, daß die selbstemannten Grünen Ideologen immer nur Forderungen stellen, die andere zu erfüllen haben? Hat denn noch niemand bemerkt, daß, sobald man eine Forderung erfüllt hat, sofort die nächste folgt, die eine noch schwerere Belastung bringt? Merkt denn niemand, daß diese Erpressung der Menschheit über das schlechte Gewissen immer weiter geht, wenn man sich nicht dagegen zur Wehr setzt?

      Das Schlimme an dieser Situation ist, daß die opferbringende Mehrheit gar nicht mehr daran denkt, daß der ausbeutende Schützer sie durch die Vorverurteilung in die Opferrolle gezwungen hat. Leider lehrt die Geschichte, daß die an die Opferrolle gewöhnten Mehrheiten sich nur sehr schwer aus dieser mißlichen Lage befreien können.

      Sehr viel einfacher ist es, sich nicht durch die aggressive Grüne Ideologie unterwerfen zu lassen. Sobald man einmal auf dem Grünen Leim kleben geblieben ist, hängt man in den Fängen der Grünen Ausbeuter. Es gibt nur eine Möglichkeit, sich gegen die aggressiven Grünen Ideologen zu wehren: die Vorverurteilung abzulehnen und zum Gegenangriff gegen die Grünen Heilsverkünder anzutreten, ihnen auf den Kopf zuzusagen, daß ihre Ideologie eine Ideologie des Massenmordes an der Mehrheit der Weltbevölkerung ist, ihnen auf den Kopf zuzusagen, daß Menschenleben keine Umweltzerstörung ist, ihnen auf den Kopf zuzusagen, daß die Umwandlung von Naturlandschaft in Kulturlandschaft das Leben aller Menschen sichert.

      Wie abstrakte Ideologien entstehen, warum sie gefährlich sind und stets gewalttätig werden
      Der Anfang aIler gewalttätigen Ideologien beginnt damit, daß jemand eine Art Weltuntergang oder eine für viele Menschen existenzbedrohende Katastrophe voraussagt. Wichtig dabei ist, daß der Zeitpunkt für den Eintritt der Katastrophe richtig gewählt wird. Legt man das Datum zu weit in die Zukunft, dann kann man keine Massen bewegen. Weit entfernt liegende Katastrophen interessieren die jeweils lebende Generation nicht besonders. Wählt man einen zu frühen Eintrittstermin, dann besteht die Gefahr, daß die Ideologieerfinder von der noch lebenden Generation als falsche Propheten entlarvt werden.

      An dieser vermeidbaren Panne sind schon viele Heilsverkünder gescheitert, die ganz gut im Geschäft waren. Enttäuschte Gläubige sind unberechenbar. Am sichersten ist es natürlich, das Datum für den Eintritt der Katastrophe offen zu lassen und stets die Gefahr als unmittelbar drohend zu beschwören. Doch das lassen sich die Anhänger nicht lange gefaIlen. Sie wollen nach einiger Zeit wissen, für welchen Tag sie die Opfer bringen müssen, die von ihnen verlangt werden und deren Last sie so drückt.

      Die Katastrophenprophezeiung ist in jedem Fall nichts weiter als eine Behauptung. Doch diese Behauptung kann niemand widerlegen. So absurd sie auch aufgebaut sein mag, es gibt immer einige Menschen, die daran glauben. Es ist eben unmöglich, schlüssig zu beweisen, was in der Zukunft passieren kann oder was nicht stattfinden wird. Wenn eine Gruppe die Katastrophenbehauptung immer wieder hervorbringt und sogar noch als Beweise getarnte neue Behauptungen hinzufügt, dann wächst auch die Zahl derer, die den Behauptungen einen gewissen Wahrscheinlichkeitsgrad einräumen und dann daran glauben. Der Zweifel nährt die Furcht. Irgendwas könnte vielleicht doch an der Sache dran sein, obwohl es recht unglaubhaft klingt und auch von vielen bestritten wird. Auch ist die Mehrzahl der Menschen davon überzeugt, daß niemand so töricht sein dürfte, etwas immer wieder zu behaupten, was tatsächlich nicht stimmt. Hier spielt der sogenannte gesunde Menschenverstand seinen Eigentümern einen schlimmen Streich.

      Er durchschaut nicht, daß abstrakte Ideologien gerade das Prinzip der ewigen wiederholung als Erfolgsmasche perfektioniert haben. Das aIlein ist die Grundlage ihrer Existenz, das Nichtbeweisbare solange zu behaupten, bis die Menschen es als Tatsache hinnehmen. In den Überzeugungsgesprächen und Diskussionen wird immer der gleiche Trick angewandt. Die Katastrophenverkünder stellen zuerst ihre Behauptung auf und verleihen ihr den Anschein einer Wahrheit. Dann verlangen sie von ihrem Gesprächspartner, daß dieser das Gegenteil beweisen müsse, wenn er glaubwürdig sein wolle.

      Der richtige Gang der Diskussion muß umgekehrt ablaufen. Zuerst müssen die Katastrophenverkünder ihre Behauptung beweisen, damit man sich ernsthaft damit auseinandersetzen kann. Man muß die Möglichkeit haben, die Tragfähigkeit ihrer Beweisführung zu prüfen. Natürlich können die Katastrophenverkünder auch keinen Beweis für ihre Behauptung erbringen. Das ist prinzipiell unmöglich. Man kann eben keine Zukunftsereignisse beweisen, bevor sie stattgefunden haben. Damit steht immer nur Behauptung gegen Behauptung. Dieser Umstand erlaubt jedem, zu glauben, was er für wahrscheinlicher hält. Doch damit sind die angstproduzierenden Katastrophenverkünder in der besseren Position. Da jedes Lebewesen die Angst vor dem Tode in seinen Erbanlagen als Urinstinkt mitbekommen hat, ist seine natürliche Reaktion, sich vor drohenden Gefahren zu schützen. Daher möchten immer einige sich absichern und versuchen zu erfahren, wie man sich vor den drohenden Gefahren schützen kann. Damit sind sie aber bereits in den Sog der Ideologie geraten, und die Gemeindebildung kann beginnen. Damit sind schon die Voraussetzungen für die zweite Lektion gegeben. Jetzt werden die Verunsicherten mit Informationen höchster Wissenschaftlichkeit gefüttert, die alle die Untergangstheorie zu beweisen scheinen. Das gemeinsame Merkmal aIler dieser Informationen ist, daß sie für die ängstlich lauschenden Gemeindemitgüeder nicht nachprüfbar sind; man muß glauben. Entscheidend für die folgende Heilsverkündung ist, daß man den jeweils letzten Stand des Wissens für die eigene Botschaft verarbeitet. Wichtig ist, daß man die Gläubigen gegen fremde Informationsquellen so weit wie möglich abschirmt. Wo das nicht gelingt, diffamiert man diese Quellen als wenig seriöse und kaum wissenschaftliche Propagandaerzeuger gewinngieriger Interessengruppen.

      In der dritten Lektion wird den Hörern erklärt, daß gerade ihr bisheriges Verhalten die Katastrophe heraufbeschwören würde. Jenes Streben, das sie bisher arglos als natürliches Recht zu besserem Leben beflügelt hat, ebendas wäre ihr Untergang. Dieser zweite Schock erzeugt zu der bereits vorhandenen Angst noch das schlechte Gewissen. Damit ist dann der Schuldkomplex instalüert und die Sühne und Opferbereitschaft hergestellt.

      Nach dieser Lektion beginnt die freiwillige Unterordnung unter das Gebot der neuen Lehrer. Alle wollen umkehren, niemand möchte in die Katastrophe hineingeraten. Nachdem die eigene alte Fortschrittsrichtung im Untergang enden würde, folgt man erlöst der echten Zielbeschreibung der neuen Lehrer.

      In der vierten Lektion wird der neue Rettungsplan für die bedrohte Menschheit erläutert, und die neuen Mitgüeder bekommen ihre Aufgaben gestellt. In den meisten Fällen sind sie unlösbar. Das hat den Sinn, ein Abhängigkeitsverhältnis zu den neuen Lehrern herzustellen. Immer wieder muß man um ihren Beistand bitten, sobald man versucht, die gestellten Aufgaben zu bewältigen. Gleichzeitig werden in dieser Lektion die Feindgruppen bestimmt, die der Erfüllung des eigenen Rettungsplanes im Wege stehen.

      Als Eliteverschwörung wird die fünfte Lektion gestaltet. Sie schließt die Verheißung ein, der ausgewählten Gruppe der Menschheitsretter anzugehören, der zur Erfüllung ihrer Aufgabe jedes Mittel recht sein darf, damit die Rettung der Menschheit gelingt. Das ist dann die unverhüllte Aufforderung zur Gewaltanwendung gegen alle, die den eigenen Zielen im Wege stehen.

      Was danach kommt, ist reine Routine und Organisation. Wer einmal so weit mitgegangen ist, empfindet nicht mehr die Irrealität der Zielsetzung. Er empfindet auch nicht mehr die Maßlosigkeit des Herrschaftsanspruchs der Organisation. Für ihn ist die durch Emotionen aufgeladene sektirerische Gruppe die einzige Realität. Darüber hinaus gibt es nur noch Strukturen, die zerstört werden müssen, damit die eigene Saat zur Rettung der Menschen einen neuen Acker findet, auf dem sie wachsen kann.

      Daher sind abstrakte Ideologien nur zur Zerstörung vorhandener Leistungssysteme geeignet. Sie sind nicht in der Lage, neue Systeme zu entwickeln, die für die große Mehrheit der Lebenden eine Verbesserung der Überlebensbedingungen herstellen. Der Grund dafür ist in der hier geschilderten Eigengesetzlichkeit abstrakter Ideologien zu suchen. Sie erheben eine Behauptung als Lösungsprinzip in den Rang des Absoluten. Um die Menschheit aber nur um einen kleinen Schritt voranzubringen, müssen viele Millionen Behauptungen aufgestellt, geprüft und gewertet werden. Das kann nur durch die Menschen erfolgen, die auch die Folgen tragen müssen. Sie müssen entscheiden und auswählen, welche Veränderung für sie die Chance für einen kleinen Schritt nach vorne bereit hält.

      Nach dem hier geschüderten Rezept kann man jede nicht beweisbare Behauptung zu einer Heilslehre zur Rettung der Menschheit verarbeiten. Das Erstaunliche am Entstehen abstrakter Ideologien ist, daß nach kurzer Zeit niemand mehr daran denkt, daß am Anfang eine irrationale Behauptung stand, die niemand beweisen konnte.

      Die Zahl der Sekten, die sich auf abstrakte Ideologien gründen, ist sehr groß. Allein in den USA gibt es über 5000. Als abstrakte Ideologien werden diese Leitvorstellungen deshalb bezeichnet, weil sie sich nur auf Behauptungen von Katastrophen, die noch nie stattgefunden haben, gründen.

      Nach dieser Definition ist auch die Grüne Ideologie eine abstrakte Heilslehre. Denn die Ursache ihres Entstehens war die vorausgesagte Globalkatastrophe durch das exponentielle Wachstum der Menschheit. Tatsächlich bieten alle abstrakten Heilslehren für die große Mehrheit keine Verbesserung ihres Zustandes. Sie manipulieren das Bewußtsein der Menschen, um sie als Kämpfer für die neue Ideologie zu mißbrauchen. Sie definieren Gut und Böse neu und erzeugen bei ihren Anhängern die Gewißheit, auf der Seite des Guten für eine gute Sache zu kämpfen. Das Ziel ist immer gleich. Das neu definierte Böse muß vernichtet werden. Nur dann ist der Sieg des Guten möglich. Nur dann kann das Zeitalter dauernden Friedens und ewiger Gerechtigkeit im Zustand einer neuen Glückseligkeit erzeugt werden. Da jede neue Bewegung Gut und Böse wieder neu definert, ist nach der Heilsbringermethode der abstrakten Ideologien der ewige Kampf des Guten gegen das Böse als andauernder Menschenmassenmord auf Erden programmiert. Das ist die einzige traurige Gewißheit, die abstrakte Ideologien bieten können.

      Aus diesem Grunde sollte man auf eine neue abstrakte Ideologie, die der Grünen, Bunten und Alternativen, verzichten.

      Eine abstrakte Wahrheit gibt es nicht. Die Wahrheit ist immer konkret. Blaise Pascal

      Macht ist erst dann absolut, wenn sie über ein absolutes Begriffssystem verfügt, über eine absolute Ideologie. Nicht Stalin machte seine Ideologen möglich, sondern seine Ideologen machten ihn möglich. Die Sprache übt das eigentlich Menschliche, die denkbar größte geistige auch materielle Macht über den Menschen aus, weil es ihm nie gelingt, auch in Gedanken nicht, sich ihrer Umklammerung zu entziehen.
      (Dürrenmatt)

      III. Die Kampfmittel der Grünen Nullwachstums-Fanatiker
      Wer macht alles mit?
      In diesem Abschnitt werden Konsequenzen aufgezeigt, die sich aus der Grünen Nullwachstums-Ideologie ergeben könnten, wenn man die Ansätze auf ihre möglichen Folgen hin untersucht. Dabei leistet die Geschichtswissenschaft entscheidende Hilfe. Man kennt die Auswirkungen vieler Ideologien, die sich in der Geschichte ausgetobt haben. Daher ist es wichtig, vorher zu klären, aus welchen Gruppen sich die Bewegung zusammensetzt.

      Aus den Beobachtungen, die der Verfasser bisher machen konnte, ergibt sich etwa folgende Aufteilung (dabei können die Prozentsätze von Gruppe zu Gruppe um 20 Prozent höher oder tiefer liegen): Rund 70 Prozent sind Naturfreunde. Sie sind die Mitläufer, die das Gefühl haben, sich für eine gute Sache zu engagieren. Mit ihnen kann man vernünftig diskutieren, der Wissensstand ist oft erstaunlich hoch.

      Weitere 20 Prozent gehören auch noch zur Gruppe der Mitläufer, sind aber bereit, sich auch bei Aktionen zu engagieren. Sie waren alle schon irgendwo dabei und sind enttäuscht worden. Ihre Diskussionsweise gleicht dem Versuch, den Partner mit allen Mitteln der Diskussionskunst zu missionieren. Es verbleiben 10 Prozent, die zu den Kämpfern der Bewegung zählen. Mit ihnen ist eine Diskussion nur schwer möglich, sie schleudern dem Gegenüber nur Schlagworte und vorgestanzte Parolen entgegen. Innerhalb dieser Gruppe gibt es etwa zwei Prozent, die in diesem Buch als die Grünen Nullwachstums-Fanatiker bezeichnet werden. Sie sind der Kern der Bewegung. Obwohl ihre Zahl verschwindend klein ist, ist ihr Einfluß groß. Dieses Dilemma kennzeichnet viele Bewegungen. Das Bild in der Öffentlichkeit wird leider zu oft von den extremen Mitgliedern geprägt.

      Die Sprache als Waffe
      Die Grüne Bewegung hat von Anfang an in sehr geschickter Weise Begriffe geprägt und in Umlauf gesetzt, die von der gesamten Bevölkerung sehr schnell aufgenommen wurden, zum Beispiel den des Umweltschützers. Jeder versteht darunter etwas sehr Positives, merkt aber nicht, welcher Anspruch dahinter steht. Weil alle Umweltzerstörer sind, ist der Umweltschützer notwendig.

      Schon unter dem Begriff Umwelt kann man alles zusammenfassen, was man möchte. Ausgeschlossen ist nur der Mensch. Wer darüber entscheidet, was mit der Umwelt geschehen darf, ist nahezu für alles zuständig. Obwohl die Sprache schon immer in der politischen Propaganda eingesetzt wurde, ist man immer wieder überrascht, wie groß die Wirkung ist. Das Beispiel über die Abwertung einer Wohnungsbaupolitik ist besonders eindrucksvoll.

      Diffamierung einer positiven Wohnungsbaupolitik durch die Veränderung einer Vorsilbe
      Die Wohnungsbauprogramme der christlich-liberalen Koalition waren in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre sehr erfolgreich.

      Die Förderung der Eigenheime führte dazu, daß viele Bevölkerungsschichten ihren Traum vom eigenen Haus realisieren konnten. Es waren Familien, die in früheren Zeiten nie zu Boden- und Hauseigentum gekommen wären.

      Entsprechend groß war die Zustimmung zu dieser Form der Eigentumsbildung. Sie schlug sich in hohen Wahlergebnissen für die CDU-FDP-Koalition nieder. Die Opposition - die SPD - war also gezwungen, diese erfolgreiche Wohnungsbaupolitik als schlimme Sünde zu verdammen, wenn man die Wähler für sich gewinnen wollte. Aber wie sollte man das machen?

      Es war unmöglich, den Bürger davon zu überzeugen, daß ein eigenes Haus im Grünen nicht gut für ihn sei. Hier versagte der einfache Griff in die politische Trickkiste. Der einfache Zugriff auf den Wähler erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß man ihm als Opposition von der gleichen Sache sehr viel mehr verspricht, als die Regierung bietet.

      Das ging in diesem Fall kaum. Zwei Häuser im Grünen, darauf würde auch der einfältigste Leser nicht hereinfallen. Man mußte als einen negativen Begriff erfinden, der das eigene Haus zum schlimmen Zerstörer abstempelt. Diesen Begriff erfanden die Agitationspropagandisten dadurch, daß sie die Vorsilbe Be vor dem Wort Siedlung durch die Vorsilbe Zer ersetzten.

      Damit war aus dem positiven Begriff Besiedlung der Landschaft der negative Begriff Zersiedlung der Landschaft entstanden. "Das letzte Stückchen Natur wird hemmungslos mit Einfamilienhäusern zugepflastert." Mit solchen Parolen wurde die Horrorvision erzeugt, die den Eigenheimbau zum Inbegriff einer totalen Betonierung der Landschaft umfunktionierte.

      Der neue Begriff von der Zersiedlung der Landschaft wurde von allen Medien aufgenommen und vervielfacht. Von Universitätslehrstühlen, deren Inhaber sich der Opposition verpflichtet fühlten, wurde die drohende Zukunftsgefahr sofort wissenschaftlich untersucht und als äußerst negativ eingestuft. Damit war wissenschaftlich bewiesen, daß diese Politik eine Zukunftsgefahr heraufbeschwören würde. Jeder Student im ersten Semester wurde als politisch fortschrittlich und wissenschaftlich weitsichtig belobigt, wenn er den neu erfundenen Propagandabegriff von der Zersiedlung der Landschaft in seine Argumentation einbaute.

      Die Regierungsparteien reagierten auf diese negative Agitationspropaganda nicht. Sie waren davon überzeugt, daß die Wähler doch sehr wohl selbst wüßten, was für sie erstrebenswert und auch gut ist. Doch hier irrten die Politiker. Wenn eine Behauptung oder ein neuer Begriff als angeblich wissenschaftlich bewiesen vorgetragen wird, nehmen die Wähler ihn ernst.

      Schafft man es dann noch, daß diese Behauptung oft genug wiederholt wird, dann glaubt nach einer gewissen Zeit sogar eine Mehrheit, daß die Sache wohl stimmen müsse, auch wenn ihre eigene tägliche Erfahrung eher für das Gegenteil spricht. Dabei hätte man mit einer ganz einfachen Berechnung beweisen können, daß die Horrorvision von der totalen Betonierung der Landschaft niemals stimmen kann.

      Von den 23 Millionen Familien der Bundesrepublik verfügen rund elf Millionen über Wohnungseigentum. Wollte man den übrigen zwölf Millionen Familien zu einem Eigenheim verhelfen, so wären pro Grundstück 600 Quadratmeter notwendig. Weiterhin wird angenommen, daß 50 Prozent der Häuser als Zweifamilienhäuser genutzt werden, entweder aus Finanzierungs- oder aus familiären Gründen. Dann beträgt die benötigte Grundstücksfläche 2,3 Prozent der Fläche der Bundesrepublik.

      Will man noch genauer auf die tatsächlich durch die Häuser zubetonierte Fläche eingehen, dann sind das knapp 0,6 Prozent der Fläche der Bundesrepublik, da nur etwa ein Viertel der Grundstücksfläche vom Haus bedeckt wird. Vergleicht man diese Zahlen mit den verbalen Horrorvisionen, daß die Landschaft zubetoniert wird, dann muß man erschüttert darüber sein, in welch primitiver Weise es möglich war, das Wählervolk der Bundesrepublik Deutschland zu verdummen.

      Die Wähler sollten die Ideologen in der SPD und die Demagogen in den Medien für diese organisierte Massenverdummung zur Rechenschaft ziehen.

      Von der Propaganda zum Informationsterror
      Seit dem Beginn der sechziger Jahre leidet die Öffentlichkeit in den hochindustrialisierten Ländern unter dem Dauerfeuer der Propagandisten der Grünen Nullwachstums-Vertreter. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht eine Botschaft verkündet wird, die auf äußerst bedrohliche Folgen für die Menschheit hinweist. Das letzte Beispiel ist das Waldsterben. Bereits die Wortwahl bei der Beschreibung des Zustandes legt das Ergebnis fest. Das Waldsterben steht schon als Tatsache da, obwohl noch niemand nachgeprüft hat, ob die Aussage stimmt. Vor zwei Jahren, 1981, setzte die Kampagne Waldsterben ein. Warum mußte sie kommen? Immer wieder hatten die Agitatoren gegen die Tatsache anzukämpfen, daß in der Bundesrepublik 30 Prozent der Fläche des Landes mit Wald bedeckt sind. 54 Prozent sind landwirtschaftliche Flächen. Mit der Kunstdüngerkampagne hatte man den Leuten weis gemacht, daß diese Flächen biologisch fast wie tot sind. Nur der Wald stand und erfüllte seine Funktion. Man beschloß in den Denkfabriken der Grünen, den Wald einfach sterben zu lassen. Das Werkzeug dafür war schnell gefunden: Der saure Regen. Zeitschriften, Funk und Fernsehen beschäftigten sich mit dem sterbenden Wald und der Giftbrühe Regen. Niemand machte die mediengläubigen Zeitgenossen darauf aufmerksam, daß Regen immer sauer ist durch die Gase, die in der Luft sind. Nach einiger Zeit stellte sich heraus, daß zwischen sechs und acht Prozent der Bäume irgendwelche Schäden aufweisen. Da für Schäden an Bäumen bis zu 131 Ursachen eine Rolle spielen können, ist es nicht möglich, eine Ursache als Auslöser zu erklären. Doch das ist wiederum typisch für die Grüne Bewegung; sie stellt eine Behauptung auf und publiziert sie. Wer anderer Meinung ist, soll sie gefälligst widerlegen. Die Diskussion darüber kann Jahre dauern. In der Zwischenzeit hat man in jedem Fall einen ausdauernden Propagandaerfolg. Vor einigen Jahren war es das Treibgas der Sprayflaschen, das den Ozongürtel der Erde zerstören würde. Jahrelange Agitation und Pressionen auf Industrie, Staat und Politiker waren die Folgen. Ende 1982, als die Untersuchungen abgeschlossen waren, stellte sich heraus, daß nichts davon stimmte.

      Um dahinter zu kommen, was wirklich im Wald los ist, startete das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine Fragebogenerhebung bei allen Forstämtern über Waldschäden. Das Ergebnis wurde am 16.9.1982 auf einer Pressekonferenz veröffentlicht. Danach haben 7,7 Prozent der Bäume Schäden, bei denen Immissionseinflüsse nicht auszuschließen sind. von den geschädigten Flächen sind 75 Prozent leicht geschädigt, 19 Prozent geschädigt und sechs Prozent irreparabel geschädigt.

      Daraus folgt: 92,3 Prozent der gesamten Waldflächen sind nicht geschädigt, 99,5 Prozent haben keine irreparablen Schäden.

      Die Mehrzahl der von den Grünen Nullwachstums-Ideologen in die Welt gesetzten Katastrophenmeldungen, sind Vermutungen, vage Annahmen oder Hypothesen, die von Wissenschaftlern zu irgendeinem Zeitpunkt geäußert wurden. Daneben gibt es auch noch reine erfundene Panikmeldungen. Der Informationsterror der Grünen führt dann dazu, daß eilfertige Politiker in Aktion treten. Auf bloße Vermutungen hin, Gesetze und Verordnungen erzwingen zu wollen, die den kleinen Steuerzahler mit Kosten in Milliardenhöhe belasten, ist unverantwortlich. Sehr viel besser wäre es, das Papier, für dessen Herstellung ganze Wälder sterben müssen, einzusparen als ganze Illustrierten-Jahresbände mit unwahrer Grüner Panikpropaganda zu füllen.

      Der bisherige Versuch vieler Wissenschaftler, die Behauptungen der Grünen Panikpropaganda richtigzustellen, hat nur wenig Erfolg gehabt. Es gibt kaum eine Katastrophenmeldung der Grünen Nullwachstums-Ideologen, die nicht von Wissenschaftlern relativiert wurde. Doch diese Darstellungen lesen nur wenige. Daß man gegen den Grünen Informationsterror mit wissenschaftlichen Richtigstellungen nicht ankommen kann, liegt in der Natur der Sache. Zu jeder Sache gibt es nur eine Wahrheit. Aber zu jeder Sache kann man hunderte falsche Behauptungen aufstellen. Wer alle diese Behauptungen widerlegen will, um der Wahrheit ein Stück näher zu kommen, ist sein Leben lang damit beschäftigt.

      Inzwischen haben die Informationsterroristen ihre Erfolgshonorare längst kassiert und das Denken der Menschen so weit manipuliert, daß sie aus dem Labyrinth der Grünen, Bunten und Alternativen Irrgärten nicht mehr herausfinden. Es ist wie bei dem Wettlauf des Hasen mit dem Igel. immer, wenn man versucht hat, eine falsche Behauptung richtigzustellen, tauchen bereits zwei neue Behauptungen auf, die ebenso falsch, aber anders formuliert sind, wie die gerade widerlegte.

      Ein weiterer Punkt kommt hinzu. Eine Panikmeldung läßt sich sehr wirksam in eine Schlagzeile pressen. "Das Wasser wird knapp" oder "Der Wald stirbt", das sind Formulierungen, die sich im Vorbeigehen einprägen. Eine wissenschaftliche Widerlegung solcher Behauptungen wird, wenn sie mit überprüfbaren Fakten angereichert werden soll, schon eine Broschüre von 20 Seiten. Wer hat schon so viel Zeit, um sich der Wahrheit ein wenig zu nähern.

      Man müßte auch für Wissenschaftler und Journalisten so etwas ähnliches formulieren wie den Hippokratischen Eid der Ärzte. Mit diesem Eid verpflichten sich die werdenden Jünger der Medizin, ihre erlernte Kunst nur zum Nutzen des Patienten einzusetzen, aber nie zu seinem Schaden. Man muß zur Ehrenrettung der Wissenschaftler und Journalisten hinzufügen, daß der weitaus größte Teil der Mitglieder beider Gruppen sich ihrem Berufsethos verpflichtet fühlen. Journalisten trennen zwischen Tatsachen und Meinungen und fühlen sich der Wahrheit verpflichtet. Wissenschaftler wollen neue Erkenntnisse gewinnen über das, "was die Welt im innersten zusammenhält". Daß die Welt dabei auch auseinanderfliegen kann, ist ein gewisses "Restrisiko", mit dem die geplagte Menschheit leider leben muß, wenn sie überhaupt leben will.

      Gegen den Informationsterror der Grünen ist kein Kraut gewachsen. Solange es Journalisten, Publizisten und Wissenschaftler gibt, die sich von machtgierigen und herrschsüchtigen Ideologen als trojanische Esel vor den Karren der Macht spannen lassen und dabei ihr Berufsethos vergessen, bleibt diese angstproduzierende Heimsuchung für die Menschheit erhalten. Nur ist es wichtig, daß das kritische Bewußtsein der Leser, Hörer und Zuschauer von Zeit zu Zeit wieder einmal geschärft wird, damit sie etwas besser lesen, etwas genauer hinhören und etwas distanzierter zuschauen. Doch viel wird das auch nicht helfen, solange auflagesteigernde sensationelle Panikpropaganda mit fürstlichen Honoraren vergoldet wird, während die zähe, stets etwas ledern wirkende Beschreibung des Näherungsprozesses an die Wahrheit nur selten einen Verleger findet. Wer ist schon auf Verluste scharf?

      Nur eine ständig wiederholte Behauptung der Panikpropagandisten soll hier relativiert werden: "Die heute schon zu dichte Besiedlung der Erde durch den Menschen".

      Tatsache ist: Alle Kulturbauten wie Häuser, Fabriken, Straßen und Eisenbahnen, die der Mensch bisher auf der Erde errichtet hat, nehmen weniger als ein Prozent der Oberfläche der Erde in Anspruch. Es ist höchst unwahrscheinlich, daß die normalen Aktivitäten der dort lebenden Menschen die Restfläche der Erde irreparabel zerstören. Es ist ausgeschlossen, daß dadurch die Weltmeere irreparable Schäden erleiden. Es ist ausgeschlossen, daß dadurch im Luftmeer Veränderungen stattfinden, die nicht durch die dort wirkenden Regelmechanismen ausgeglichen werden. Die Erde ist zwar nicht mehr öde und leer, wie sie in der Schöpfungsgeschichte der Bibel beschrieben wird, aber immer noch sind große Teile der Erdoberfläche ziemlich öde und auch fast leer.

      Würde man alle 4 Milliarden Erdenbewohner zu je vier auf einen Quadratmeter stellen (da stehen sie recht bequem, die öffentlichen Nahverkehrsunternehmen rechneten noch vor einiger Zeit mit zehn Stehplätzen pro Quadratmeter), hätten alle auf einer Fläche Platz, die zwischen Köln und Düsseldorf liegt und 30 x 35 Kilometer groß ist.

      Wollte man die vier Milliarden Erdenbewohner in Wohnungen nach westdeutschem Lebensstandard unterbringen und benutzte als Wohnstruktur das World-Trade-Center, dann hätte die "Weltstadt" in einem Rechteck Platz, das von den Städten Göttingen, Kassel, Dortmund und Cloppenburg begrenzt ist. Diese Stadt wäre recht locker bebaut, denn jeder Doppelturm hätte von seinem Nachbarturm einen Abstand von 500 Metern nach vorne und zur Seite. Da Hochhäuser wohl nicht die richtige Wohnstruktur sind, sollen alle vier Milliarden Erdenbewohner in Ein- oder Zweifamilienhäusern mit Garten ringsherum untergebracht werden. Diese Weltstadt aller Erdenbewohner würde nur eine Fläche bedecken, die von den Städten Berlin, Salzburg, Dijon und Amsterdam begrenzt wird.

      Obwohl diese Berechnungen auf wissenschaftlich objektiven Fakten beruhen und auch stimmen, sind sie als Problemlösungen völlig wertlos. Nahezu alle Weltmodelle, mit denen soziopsychologische Hellverkünder auftreten, um die Zukunft der Menschheit nach ihrem Bild zu planen, sind von dieser wertlosen Art. Mit einer Kurzformel kann man die Methode als Mißbrauch der Wissenschaft bezeichnen, um durch Panikerzeugung politisches Kapital zu schlagen.

      Die tatsächliche Problematik einer zu starken Belastung der Natur und des Menschen durch schlechte Luft, unreines Wasser und zu hoch belastete Böden gibt es in etwa 120 industriellen Ballungsgebieten der Erde. Doch diese Probleme sind beherrschbar durch technische Einrichtungen und durch eine Entballung der zu hoch verdichteten Konzentrationen der Wohn- und Industrieflächen. Doch die in 150 Jahren gewachsenen Konzentrationen zu entballen, kostet Zeit und Geld. Aber überall hat man diese Problematik erkannt und ist auch bereit, sie zu lösen. Nur daran sind die Grünen Nullwachstums-Fanatiker nicht interessiert. Sie wollen die vorhandenen Leistungsstrukturen vernichten, um ihre neue Herrschaft der Gewalt, der Not und des Mangels zu errichten.

      Das Ziel der Grünen Nullwachstums-Fanatiker ist die Zerstörung der Industriegesellschaft
      Mit zunehmendem Wachstum der Grünen Bewegung geben ihre Wortführer auch die Verschleierung ihrer Absichten auf. So erklärte einer ihrer Vordenker in der Bundesrepublik Deutschland, Carl Amery: "Die Logik des Überlebens der Menschheit erfordert deshalb die raschestmöglichste Zerstörung des Industriesystems, und zwar um jeden Preis."

      Daß die Zerstörung der freien westlichen Industriegesellschaften am schnellsten und am sichersten dadurch herbeigeführt werden kann, indem man ihre Versorgung mit preiswerter Energie verhindert, ist kein Geheimnis, sondern allgemein bekannt. Daß man andererseits alle materiellen Probleme der Menschheit mit genügend preiswerter Energie relativ schnell lösen könnte, ist eine Tatsache. Daß auf diesem Lösungswege die Kernenergie die optimale zur Zeit verfügbare Möglichkeit ist, wird ebenfalls von allen erstzunehmenden Menschen bestätigt.

      Doch damit wären natürlich alle angstproduzierenden Katastrophendrohungen der Grünen, Bunten und Alternativen hinfällig. Damit wäre die ganze Grüne Ideologie überflüssig. Auch aus diesem Grunde müssen sie mit aller Gewalt verhindern, daß preiswerte Energie im Überfluß vorhanden ist.

      So erklärt dann auch der Schweizer Professor Theo Ginsburg in einem Buch, das er zusammen mit Robert Jungk, Klaus Traube und Hartmut Bossel geschrieben hat, u.a.: Es wäre die große Katastrophe, wenn wir eine ganz saubere, billige, breit zur Verfügung stehende Energiequelle hätten. Hätten wir beliebig viel Energie, könnten wir die Zivilisationsmaschine immer schneller laufen lassen, und das wäre die wirkliche Katastrophe. Man muß solche Sätze immer zweimal lesen, um die erschreckende Arroganz und
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 11:35:14
      Beitrag Nr. 90 ()
      Meldung aus der BZ:

      Union: Förderung von Ökostrom einschränken

      Energie-Gipfel bei Kanzler Schröder geplant

      BERLIN, 11. August. Angesichts der extremen Witterung und den daraus resultierenden Gefahren für die Stromversorgung hat die Union ein Einfrieren der Ökostrom-Förderung in Deutschland verlangt.
      "Wir müssen die begrenzte Leistungsfähigkeit der erneuerbaren Energien zur Kenntnis nehmen", sagte der CDU-Energiepolitiker Kurt-Dieter Grill der Berliner Zeitung.
      Die Stromerzeugung mit Windrädern ist derzeit nahezu zum Erliegen gekommen. Auch die Produktion zahlreicher Wasserkraftwerke ist eingeschränkt.
      Grill sagte, im Rahmen der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) müsse die Ökostrom-Förderung auf dem heutigen Stand festgeschrieben werden. Alternativ könnten bestimmte Zuwachsraten pro Jahr vereinbart werden.
      "Wenn wir jetzt nicht eingreifen, verschlingen die erneuerbaren Energien zum Ende des Jahrzehnts zehn Milliarden Euro an Subventionen pro Jahr." Derzeit betrage die Förderung drei Milliarden Euro jährlich. Das EEG stammt aus dem Jahr 2000 und wird derzeit überarbeitet. Es verpflichtet die Netzbetreiber, Ökostrom abzunehmen und mit Mindestsätzen zu vergüten.

      Grill sagte, Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) überschätze die Möglichkeiten der erneuerbaren Energien. Das Ziel, durch sie den Ausstoß des Treibhausgases CO2 bis 2010 um 35 Prozent zu reduzieren, sei illusorisch. Notwendig sei ein Mix aus Ökostrom und konventionellen Energien.
      "Auch über die Kernenergie müssen wir im Zusammenhang mit dem Klimaschutz neu diskutieren."

      Der Regierung warf Grill vor, kein Konzept für die Energiepolitik der nächsten 15 bis 20 Jahre zu haben.

      Wegen der hohen Temperaturen ist derzeit die Stromversorgung in weiten Teilen Europas gefährdet. Die Versorgungssicherheit dürfte auch Thema des Treffens sein, das Kanzler Gerhard Schröder für Donnerstag mit den Chefs der großen deutschen Stromkonzerne plant.
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 13:43:01
      Beitrag Nr. 91 ()
      HERRLICH,

      sofortiger BAUSTOPP, dieser SUBVENTIONS-SCHROTT-MÜHLEN!

      Steckt das Geld lieber in Kindergärten oder die Sanierung von Schulen, meinetwegen auch in Ausländer-Integrations-Sprachprojekte.

      Ich fordere zugleich die Bestrafung der Verantwortlichen( "GRÜNE" ), die dem Steuerzahler diese MILLIARDEN "gestohlen" haben. Schickt TRITTIN nach MOABIT!


      WO SIND DIE 40 MILLIARDEN €, AUS DEN AKW-STILLEGUNGEN?????





      ##########################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 15:15:53
      Beitrag Nr. 92 ()
      @#89 von proxicomi

      Was mir aufgefallen ist:

      Die Beschreibung der "grünen Ideologie" passt auch wie der Deckel auf dem Topf auf die Religionen insbesondere auf die christliche Religion zu. (Wie das mit anderen Religionen ist, weiß ich nicht. Ich bin da kein Experte.)

      Im Christentum wird auch gesagt: Der Mensch ist grottenschlecht(sündig).
      Dadurch wird bei den Leuten auch ein schlechtes Gewissen erzeugt. Rein zufällig, oder besser gesagt, alles andere als rein zufällig, haben die Kirchen aber auch gleich für den besorgten Konsumenten das passende Produkt an der Hand, um die verängstigten Bürger von ihren Seelenqualen zu erlösen: Das Christentum.

      Täglich eine Dosis Jesus Christus und schon ist man von allen Sorgen und Schlechten befreit. Mit dem Ablasshandel kann man sich dann, ohne eigene Anstrengungen, dumm und dusselig verdienen. Da brauch` man sich nur die Gehälter der "edlen Seelen", die bei den beiden Religionsgroßkonzernen(evangelische und katholische Kirche)tätig sind, ansehen. Unter ca. 5000 Euro geht da kein Menschheitseretter(Geistlicher) nach Hause.

      Siehe auch mein Threat: "Deutsche Kirchen: Wenn`s um Geld geht Abzocke
      http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/threadpag…



      .........


      ".............Was macht aber nun der Mensch tatsächlich auf der Erde? Solange der Mensch auf der Erde lebt, besteht seine wichtigste Aufgabe darin, sein Überleben zu sichern. Das schafft er nur dadurch, dass er die Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft umwandelt. In einer Naturlandschaft können Menschen nur sehr kurze Zeit überleben......"

      Das stimmt nicht ganz. Am Äquator können Menschen sehr gut von der Naturlandschaft leben, ohne sie in Kulturlandschaft umwandeln zu müssen. (Amazonas, Schwarzafrika, Papua-Neuguinea, usw.).

      Der Grund liegt aber darin, dass es in dieser Klimaregion keine klimatischen Jahreszeiten gibt. Deswegen ist das Nahrungsangebot für die dort lebenden Menschen auch immer gleich bleibend gut.
      Darum können die Ureinwohner dort auch genau so leben, wie die Grünenbewegten in den Industrieländern sich das ideale Verhältnis zwischen Mensch und Natur(Umwelt) vorstellen: Der Mensch passt sich der Natur an und lebt mit ihr in "Harmonie"(Gleichklang).

      Allerdings, in den Klimaregionen in denen es Jahreszeiten gibt, würden Menschen, die sich an die Natur anpassen würden, die mit ihr "in Einklang" leben würden, sich ruckzuck als Irrtum der Schöpfung selbst ausrotten. Im Gegensatz zu den Tropen, wo es ein gleich bleibendes, ausreichendes Angebot an den für den Menschen lebensnotwendigen Gütern gibt, schwangt das Angebot von den für den Menschen lebensnotwendigen Gütern(Wärme/Energie, Nahrung, Wasser, usw.), jahreszeitlich von einem übervollen Angebot im Sommer bis zu einem knappen Angebot(Mangel) im Winter.

      In dieser Klimaregion musste der Mensch schon von jeher die Natur an sich anpassen.

      Dies machte er, indem er sich antizyklisch verhielt und die Naturlandschaft in eine Kulturlandschaft verwandelte. In dieser Kulturlandschaft wurde dann spezialisierter Ackerbau betrieben. Die Überschüsse, die dann auf den angelegten Feldern erwirtschaftet wurden, bildeten dann die Grundlage, um im kargen Winter zu überleben.

      Wer Naturlandschaft in Kulturlandschaft verwandelt lebt sicherlich nicht, so wie die Grünen es wünschen, "in Harmonie mit der Umwelt", dafür macht er sich aber unabhängig, autonom, von der oftmals launigen Natur und ermöglicht/verbessert so sein Überleben. Man könnte diese Unabhängigkeit von der Natur auch Freiheit nennen.

      Hier siegt also, sozusagen, der Pragmatismus vor irgendeiner Moral. In Anbetracht dessen kann man sich zudem die Frage stellen: Ist Unfreiheit neuerdings moralisch???

      Ich glaube nicht.



      ....


      "...................Damit war aus dem positiven Begriff Besiedlung der Landschaft der negative Begriff Zersiedlung der Landschaft entstanden. "Das letzte Stückchen Natur wird hemmungslos mit Einfamilienhäusern zugepflastert." Mit solchen Parolen wurde die Horrorvision erzeugt, die den Eigenheimbau zum Inbegriff einer totalen Betonierung der Landschaft umfunktionierte.................."


      Mal angenommen, die Leute hätten nicht "im Grünen" ein Häuschen gebaut. Dann wäre der Druck auf die Innenstädte umso höher. Die Mieten würden steigen und man müsste mehr und höhere Häuser bauen. Dieselben Leute, die sich über die "Zersiedlung der Landschaft" erregt hätten, würden dann über die "unerträgliche Verdichtung der (Innen-)Stadträume" und die "Überbeanspruchung der Infrastruktur" und über die "Zerstörung der städtischen Biotope und Grünflächen" wehklagen.

      Wie man`s macht, wär`s verkehrt gewesen.



      H_S
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 17:17:32
      Beitrag Nr. 93 ()
      Der Text des unverschämten Schreihalses ist ja wirklich witzig! :laugh:

      Ziemlich marktschreierisch!
      Und doch unsinnig.

      "Diese an Diffamierung grenzende Herabsetzung andersdenkender Menschen, die in manchen Fällen bis nahe an eine Kriminalisierung herangeht, ist das typische Zeichen der grün-bunt-alternativen Ideologie."

      Der Satz ist in sich schon eine Komödie!!! Wenn man schaut, wie der Schreihals über andersdenkende Menschen schreibt, dann ist das noch viel viel witziger!

      Was aber noch viel witziger ist, ist die Tatsache, daß der Autor dieses Artikels nicht verstanden hat, was die volkswirtschaftlichen Gesammtkosten bedeuten.

      "Die Lehre von den sozialen Kosten führt zur Verurteilung des wirtschaftenden Menschen und zu seiner Ausbeutung durch eine neue Schützerbürokratie."
      :laugh:

      Durch die Beachtung volkswirtschaftlicher Gesammtkosten wird nicht im geringsten versucht Fortschritt oder Wirschaft zu zerstören oder aufzuhalten. Der wirschaftende Mensch wird auch nicht Verurteilt.
      Im Gegenteil! Das internalisieren externer Kosten führt dazu, daß auch mit knappen öffentlichen Gütern (wie z.b. der Luft) WIRTSCHAFTLICH umgegangen wird. Der wirschaftende Mensch, wird dabei nicht ausgebeutet. Es wird vielmehr verhindert, daß ein NICHT-wirtschaftender Mensch, der aufgrund nicht monetär auftretender Kosten die wirtschaftlich schlechtere Variante wählt, durch die Bezahlung der externen Kosten durch andere Wirtschaftssubjekte diese ausbeutet.



      Die bei weitem größte Unverschämtheit dieses verleumderischen Artikels ist aber, daß durch eine einseitige und wahrheitsverdrehende Argumentationskette ökologisch denkende Menschen aufs tiefste verteufelt werden.

      Der folgende Abschitt ist der Abschuss des Vogels und offenbart die mangelhafte logische Konsistenz des Artikels:

      "..., dann könnte man folgende Schlagzeile formulieren:

      "Im Rheinland ist die Umweltzerstörung dreieinhalbtausendmal so groß wie in den Vereinigten Staaten von Amerika."

      Die Betrachtung deckt eine weitere Methodik der Ökoideologen auf. Es ist der Informationsbetrug. Seine Wirkung wird dadurch erreicht, daß man eine Information so unklar formuliert, daß niemand die Möglichkeit hat, ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. "


      Da wir vom Autor ein unsinniger Vergleich generiert, den er dann sofort den sogenannten "Ökoideologen" in die Schuhe schiebt.
      Was für ein Ketzerisches vorgehen!
      KEINER der hier verhetzten "Ökoideologen" hat diesen dummen Vergleich angebracht, sondern der Autor diesen miserablen Beitrags!


      Sag mal Schreihals,
      bist du der Pressesprecher der Kohlekraftwerke oder der Atomstromproduzenten?
      Anderst kann ich mir deine tielweise unfundierte und einseitige schreierei nicht erklären.

      Vor allem offenbarst du mit deinen Geschreie, daß du deine Argumente selbst nicht für wirklich gut hältst. Denn schreien hat nur der nötig, der keine Inhalte zu bieten hat.

      Geht es euch Lobbyisten derzeit so schlecht? Hbt Ihr aufgrund des eintretens der Vorraussagen der Klimawissenschaftler solch eine panische Angst, daß Ihr so tief in die Schmutzkiste greifen müßt???


      BM

      P.S. Aber trozdem Danke für diese Lachnummer!
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 18:28:29
      Beitrag Nr. 94 ()
      @ #93 von Bodenseemann

      Bist du dir sicher das Luft ein knappes Gut ist ???
      Woran bemisst du das denn ???
      Also, so knapp kann sie auch nicht sein, denn überall auf der Welt kann man sie noch für umsonst bekommen.
      Und selbst "saubere" Luft ist noch ausreichend zu haben. Ein Händer der saubere Luft in Flaschen anbietet, müsste mit seiner Geschäftsidee zumindestens noch in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein karges Brot fristen, da bin ich mir sicher.

      Klar, der Autor hat wahrscheinlich seinen Artikel vor lauter Groll mit hochroten Kopf und Schaum vor den Mund geschrieben. Hätte er sich in einer ruhigeren Stunde vor seiner Schreibmaschine gesetzt, hätte er sich sicherlich in seiner Schrift weniger prolemisch und wesentlich differenzierter ausgedrückt. Aber so ganz daneben liegt er wahrlich nicht. Vieles von der grünen Ideologie hat religiöse, sektenhafte Züge und ist außerordentlich unausgegohren, wiedersprüchlich und wenig menschenkompatibel.(Die Grünen erinnern mich immer ein wenig an die Zeugen Jehovas. Das sind die mit dem nahen Hamagedon. :D )

      Wenn sich selbst sogar die obergrünen Politiker in Deutschland nicht an ihre eigene Weltanschauung halten und täglich Blasphemie üben(zB. Porsche fahren und mit dem Ozonlochkiller Flugzeug nach Thailand fliegen), muss doch irgendetwas schief laufen. Also, entweder irrt dann ihre Lehre oder es irren sich ihre Protagonisten.



      Oder beides.......:laugh:



      H_S
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 21:51:07
      Beitrag Nr. 95 ()
      Ein kurzer Textausschnitt zu den Machern der Ökobewegung



      ...Im „Londoner Uran-Institut“, wie sie sich unauffällig nannte, bestimmten neben England die Vertreter der traditionell britischen Einflußsphäre, wie Kanada, Australien, Südafrika.
      Diese „Insider“-Organisationen waren eine notwendige, doch längst nicht hinreichende Voraussetzung, um die „nukleare Bedrohung“ anglo-amerikanischer Interessen in den Griff zu bekommen. Die eigentliche Aufgabe konnten solche Institutionen nicht lösen. Diese Aufgabe umriß ein prominentes amerikanisches Mitglied des Aspen-Instituts mit den blumigen Worten: „Wir müssen der Atomrose die Blüte abbrechen." Und genau das taten sie auch.

      Das „Projekt Öko-Bewegung"

      Es war kein Zufall, daß der Ölschock das Gerede von den „Grenzen des Wachstums“ mit sich gebracht hat. Es breitete sich vor allem in der Bevölkerung Westeuropas, und besonders natürlich in Deutschland, aus. Die Härten der Rezession, die dem Ölschock gefolgt war, lieferten dem Gerede einen gewissen anschaulichen Hintergrund. Die Existenzverunsicherung vieler Bürger trug ein gehöriges Maß zur unbewußten Angst bei, aus der sich das Gerede speisen konnte. Die scheinbar aus heiterem Himmel hereingebrochene Unbill nährte Zweifel an dem Optimismus, den man dem technischen Fortschritt ohne große Überlegungen entgegengebracht hatte. Das alles förderte eine kritische Einstellung zum Wirtschaftswachstum. Daran ließ sich die Sorge um den Fortbestand der Lebens-
      welt und Fortschrittspessimismus festmachen. Die neue Weltanschauung kam über die meisten Menschen wie eine Mode. Sie merkten nicht, was ihnen da angezogen wurde und glaubten, es wäre ihrem ureigenen Geschmack entsprungen. Ausgearbeitet und verbreitet wurden diese Meinungen von den Soziologen und Psychologen, die das Brot der anglo-amerikanischen Finanzkreise aßen, welche nach Saltsjöbaden den Ölschock inszeniert hatten – flankiert natürlich von den stets kritischen Medien.
      Anfang der siebziger Jahre begann eine gewaltige Pro-pagandaoffensive. Die Materialien stammten von ausgesuchten anglo-amerikanischen Denkfabriken. Zuerst ausgesuchte Zeitungen und schon bald die ganze Medien-schar beteiligten sich einhellig an der Kampagne. Eine allgemeine Diskussion über „Grenzen des Wachstums" setzte ein. Sie sollte indirekt die willkürlich auferlegten Härten des Ölschocks rechtfertigen und den Erfolg dieser Politik absichern. Die zentrale Figur hinter der Kampagne war der Boß von < Atlantic > Richfield, Robert O. < Anderson > . Der amerikanische Ölmann hatte am Bilderberg-Treffen in Saltsjöbaden teilgenommen und es auf sich genommen, die „Ökologiebewegung“ in Gang zu bringen.
      < Anderson > und seine Firma trichterten Millionen Dollar in die < Atlantic > -Richfield-Stiftung und von dort weiter in Organisationen, die gegen die Kernenergie mobilmach-ten.
      Einer der größten Nutznießer dieser außerordentlichen Freigebigkeit war eine Gruppe, die sich „Freunde der Erde" nannte. Sie wurde mit einem Scheck der Stiftung über 200 000 Dollar als Starthilfe bedacht. Als erstes nahmen sich Andersons „Freunde der Erde“ die deutsche Nuklearindustrie vor. Ihr Mann war der Jungsozialist Holger Strohm, der mit seinem Buch Friedlich in die Katastrophe schon 1973 die Argumente aus Freemanns Ford-Studie nach Deutschland importiert hatte. Strohm und seine öligen „Freunde der Erde“ waren die treibende Kraft hinter den Antikernkraft-Demonstrationen zum Beispiel gegen Brokdorf 1976, die nicht selten zu gewalttätigen Schlachten ausarteten...
      Avatar
      schrieb am 12.08.03 22:54:37
      Beitrag Nr. 96 ()
      @95 von baybay

      Na, wenn das die Birkenstock-Ökopatze wüssten, dass sie eigentlich nur das Ochsengespann vor dem Karren der Profitmaximierungsinteressen der "anglo-amerikanischen Ölkonzerne" waren.....da werden wohl einige vor Wut ins Ikea Regal beißen....... :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 00:33:29
      Beitrag Nr. 97 ()
      So sah es damals aus, als es noch nicht die "moderne Technik" gab, die viele Grüne als so fragwürdig empfinden...........
      Ja, zu jener Zeit lebten die Menschen noch "natürlich", eng verbunden mit den Gezeiten unserer Weltkugel.
      Ehrlich gesagt, mir ist da aber unsere heutige "entfremdete" Zeit deutlich behaglicher. Auf soviel "Öko" kann ich dann doch gerne verzichten. ;)



      ...................


      Im Sommer wurde gezeugt, im Winter gehungert, im Frühjahr gehofft

      Sonnenschein und Regen: Lange war das eine europäische Schicksalsfrage auf Leben und Tod - und prägt uns immer noch mehr, als wir glauben

      von Michael Stürmer

      Als am 14. Juli 1789 die arbeitslosen Handwerksgesellen aus der Vorstadt St. Antoine die Bastille stürmten - Zwingburg im armen Osten der Stadt Paris -, hatten die Brotpreise gerade den höchsten Punkt seit Beginn der Zählung sechs Jahrhunderte zuvor erreicht. Bange Erwartung lag über dem Land.


      Auf den Marktplätzen waren den Bäckern die Körbe umgestürzt worden, einige hatte man aufgehängt, den Beamten, die kein Brot schaffen konnten, wurden die Dächer abgedeckt, das Volk raunte, der Adel und die Reichen hätten sich verschworen in einem Hungerpakt, um den kleinen Leuten das letzte Geld aus der Tasche zu ziehen. König Ludwig XVI. im unfernen Versailles notierte an diesem Tag, er sei zur Jagd gewesen, keine besonderen Vorkommnisse.

      Drei Monate später zogen die Marktweiber von Paris lärmend nach Versailles: "Jetzt holen wir den Bäcker und die Bäckerin und den kleinen Stift" - gemeint waren der König, die Königin und der Kronprinz. Hunger und Wut hatten den Glauben an die Wundertätigkeit des gesalbten Monarchen und an die alte Ordnung zerstört. Fortan wird man - die einen verächtlich, andere wehmütig - vom "Ancien Regime" sprechen, was das Todesurteil gegen die monarchische Ordnung und den Monarchen schon ankündigte.

      Die Geschichte von Sonnenschein und Regen - sie war, so lange die Aufzeichnungen zurückreichen, die Geschichte von Zeugung und Geburt, von Leben und Sterben in Alteuropa. In der kollektiven Erinnerung, aber auch in der zu Sozialnormen geronnenen Erfahrung, waren die Winter immer hungrig und das Frühjahr immer voller Angst, ob die Lebenskraft und die Vorräte reichen würden, bis mit der Wärme auch die Hoffnung zurückkam und die Ernte.

      Das herbstliche Erntedankfest war Zeichen des Überlebens und der Errettung. Im Sommer wurde gezeugt und empfangen, weil in der kalten Jahreszeit die Kräfte nicht reichten. Das Frühjahr war die Zeit der Kirschblüte und des Geborenwerdens, aber auch die Zeit, da die Alten und Gebrechlichen sich davonmachten. Die Jahreszeiten schlugen dem Leben der Menschen existenziellen Takt: In Vivaldis großem Zyklus klingt noch nach, was Jubel und Jammer war.

      Immer hatten die Behörden getan, was in ihrer geringen Macht stand, um die Preise zu kontrollieren, Vorräte anzulegen und für die Ärmsten zu sorgen, damit sie nicht an Aufruhr dachten. Bis heute ist im Schloss Emmeram der Fürsten von Thurn und Taxis zu Regensburg die Suppenküche aus jenen Zeiten in Gang. Stiegen die Preise im Winter, antworteten Ausfuhrverbote und die verzweifelte Suche nach Einfuhren. Aber die Wege, die sommers in Staub versanken, wurden winters zu Schlamm. Pferde konnten gerade so viel Hafer und Getreide ziehen, wie nach einer Woche bereits aufgefressen war. Große Städte wie Paris und Köln konnten nur über Flüsse, Kanäle oder über See versorgt werden - weshalb Städte im Binnenland kaum wachsen durften.

      Sonnenschein und Regen regierten härter als der härteste Tyrann. In dieser Wirtschaft des knappen Überlebens galt es, die Zahl der Esser zu beschränken: durch späte Heirat und Heiratsverbote für Gesinde und Gesellen, Landlose und Arme. Die Zünfte ließen kaum einen Meister werden, der nicht Meistersohn war oder eine Meisterwitwe, Liebe hin oder her, ehelichte und damit versorgte. Einzig das Abtreibungsverbot entsprach nicht dieser Logik, wohl aber die intensive Praktizierung aller Arten von Empfängnisverhütung. Und doch füllten sich immer wieder die Wiegen, ungeachtet aller Katastrophen.

      Dass einer am Hungertuch nagt, ist Heutigen unverständlich: Es war ein Tuch, mit Brennnesselsaft getränkt, das die Kinder würgten, um den Hunger zu betäuben. Das Märchen von der Hexe im Lebkuchenhaus, die am Ende brennen muss, ist eine Hungerfantasie, nicht anders Aschenputtel und die Geschichte von den Sterntalern.

      Die großen Krisen alten Typs sind vor allem von deutschen und französischen Historikern untersucht worden, Wilhelm Abel und Ernst Labrousse: Letzterer beschrieb sie als Todestanz knapper Ernten, steigender Brotpreise, gelähmter Gewerbemärkte und Arbeitsmangel. Und wenn nicht übermäßig Regen fiel oder die Sonne unbarmherzig schien, dann kamen Heuschrecken auch nach Mitteleuropa und fraßen alles Grün auf.

      Mitten im Spanischen Erbfolgekrieg suchte 1709 auf 1710 ein "Großer Winter" Europa heim und ließ die Obstbäume sterben. Von 1770 bis 1773 stiegen die Brotpreise auf das Vier- und Fünffache. Als 1784 auf Island ein Vulkan ausbrach und dort jeden Dritten dahinraffte, wollte in Europa der Regen gar nicht mehr enden: Vier verregnete Ernten reichten hin, um eine gewaltige Gewerbekrise aufzutürmen auf die unerbittlich ansteigende Hungerkrise mit ungezählten Bankrotten von Handwerkern und Manufakturen und danach 25 Jahre Bürgerkrieg und Krieg.

      Der gleiche Krisenrhythmus ging der Julirevolution 1830 voraus - und der von 1848: In Irland trieb die Kartoffelpest, die das Hauptnahrungsmittel des kleinen Mannes ungenießbar machte, die Hälfte der Bevölkerung aus dem Land. In Mitteleuropa folgte von 1845 bis 1848 Missernte auf Missernte. Die letzte der großen Hunger- und Gewerbekrisen alten Typs verband sich mit einer Finanz- und Industriekrise neuen Typs: hohe Zinsen, Stillstand der Investitionen, Zusammenbruch der Märkte. Das Geld verschwand in Verstecken, es wurde nicht geheiratet, nicht geboren, nicht gearbeitet. Der Staat war ratlos, was zu tun war außer vorsichtiger Öffnung der Heeresmagazine.

      Erst als die rheinischen Liberalen in Berlin "Märzminister" wurden, ging der Staat über zur Stützung der Banken und des Kredits und rettete so die Unternehmen. Im Sommer 1848 folgten gute Ernten, die Lage beruhigte sich, und die Gegenrevolution stieg in den Sattel. Es begann jene lange Aufschwungphase, die für Deutschland den Durchbruch der industriellen Revolution brachte und damit auch eine durch neue Fruchtwechselfolgen, Stalldüngung, Kalisalze und Guano, Tiefpflügen und verbessertes Saatgut revolutionierte Landwirtschaft. Dazu kamen bessere Lagerungsmethoden, sicherere Transportwege, ein europaweiter Agrarmarkt und -seit Ende des amerikanischen Bürgerkriegs 1865 - die Globalisierung der Getreidewirtschaft.

      Die letzten Clipper und ersten Dampfer brachten zu rasch fallenden Raten das Getreide des amerikanischen Mittleren Westens von Baltimore, wo die großen Bahnlinien zusammenliefen, in Europas Zentren. Aus dem Anbietermarkt wurde zum ersten Mal in der Geschichte ein Käufermarkt.

      Mit den alten Hungerkrisen war es seitdem - außer im Ersten Weltkrieg und nach dem Zweiten - erst einmal vorbei; aber auch mit der Fähigkeit der Landwirte, ohne staatliche Protektion und Schutzzölle zu existieren. Agrarpolitik wurde im späten 19. Jahrhundert, weil noch jeder Dritte vom und auf dem Lande lebte, Agrarsozialpolitik, und Bismarck stützte sich auf das Bündnis von "Rittergut und Hochofen".

      Das ist lange her, aber nicht gänzlich vorbei. Ökonomische Ratio der EWG wurde es seit den frühen Fünfzigern, dass Frankreichs Getreidebauern und Deutschlands Industrieunternehmen ein Bündnis schlossen. Die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft ist Bismarck gefolgt, wenngleich die Zahl der Bauern fiel, und hat ihn mit ihren Marktordnungen noch übertrumpft. Heute gilt die Klage zumeist Überschüssen und Subventionen. In der langen Perspektive indes erweist sich das, schaut man genau hin, als das geringere Übel.


      Artikel erschienen am 12. Aug 2003


      ............................
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 01:33:47
      Beitrag Nr. 98 ()
      @ HS

      Du machst den gleichen Fehler wie der Autor des Schreihals-Postings!

      "So sah es damals aus, als es noch nicht die "moderne Technik" gab, die viele Grüne als so fragwürdig empfinden..........."

      Du unterstellst ökologisch denkenden Menschen, daß diese gegen moderne Technik sind! Das ist einfach falsch!
      Im Gegenteil! Ökologisch denkende Menschen würden viel lieber mehr "moderne Technik" haben, als veraltete Dreckschleudern.

      Ob der Artikel nun polemisch ist oder nicht, er ist INHALTLICH Mist!

      Luft an für sich ist auf den ersten Blick kein knappes Gut. Die Reinheit der Luft hingegen schon. Wäre das unseren Vorfahren nicht schon klar geworden, dann würdest du mir dabei mit Sicherheit zustimmen. Denn hätten wir keine diesbezüglichen Bestimmungen und technologischen Fortschritte gemacht, dann hätte die Luft eine ganz andere Qualität.
      Ich finde es auch schön, daß man wieder die Fische aus den deutschen Flüssen essen kann.
      Umweltschutz kann doch so gut sein, nicht? Denn auch das knappe Gut Wasser war (zumindest hier) schon deutlich schmutziger.


      Ich weiß, für manche ist es schon hart, was in den letzten Jahren passiert ist:

      Nur mal ein Beispiel:

      Da konnte sich so ein Drecksschwein, daß sich nur wohl gefühlt hat, wenn es seinen Dreck den anderen Menschen vor die Füße geworfen hat immer so richtig austoben.
      Man konnte sich als was besseres fühlen, wenn man andere Menschen mit seinen Abfällen belästigt hat und wusste, irgendein niedrigerer Mensch kann froh sein, daß er den Müll wegräumen darf. Dafür bekommt er dann auch ein bischen von der Brotrinde ab.
      Und dann kommen so böse Politiker und führen Busgelder für diese Schmutzfinken ein. Solche bösen, bösen Gutmenschen hängen in der ganzen Stadt ( z.B. hier in Frankfurt) Plakate auf, auf denen steht, daß man dafür zahlen muß wenn man seinen Dreck anderen vor die Füße wirft. Frechheit! Und wie soll man nun demonstrieren, daß man was besseres ist? Eine Frechheit, oder? Schließlich hält man mit dem Müll, den man vorher gekauft hat doch die Wirtschaft in Schwung! Warum soll man dann auch noch zum Mülleimer laufen, der ganze 10 Meter weit weg ist?


      Ich kann also verstehen, daß sich so mancher, dem die Menschheit am A..... vorbei geht ziemlich in die Enge getrieben fühlt, wenn man Ihm das Recht entzieht Rücksichtslos die Lebensqualität der anderen zu zerstören. Also kann ich verstehen, warum es Menschen gibt, die die Grünen hassen.

      BM
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 01:37:14
      Beitrag Nr. 99 ()
      @ HS

      Eine Frage hätte ich da noch:

      Wenn Ökologie sowas wie eine Religion ist, sind dann jene, die die Ökologen aufs tiefste verteufeln sowas wie die Nazis?

      Also wenn man so manche Sprüche vom Schreihals so ließt, dabei annimmt es handele sich um eine Religion, dann erinnert das schon stark an ...

      Nur mal so ne Frage, vieleicht hast du als "Öko-Religions-Hasser" ja eine Antwort darauf.

      BM
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 03:07:50
      Beitrag Nr. 100 ()
      so liest es sich doch etwas gefälliger... :D
      http://www.konservativ.de/iamg/romahn3.htm
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 03:24:35
      Beitrag Nr. 101 ()
      # 88...das was du zu Recht als Mutation bezeichnest,
      liegt mir wahrlich nicht so am Herzen, als dass ich es nun
      mit meinem Herzblut vorm Austerben bewahren möchte....:D
      So wie sich die Mutanten darstellen, sind sie
      auch eher als ein Sammelbecken ehemaliger Jusos und DKP´ler anzusehen, denn als eine Fortsetzung von Gruhl ,
      Grundmanns usw...
      ...mich nervt nur die dünne und oberflächliche Pusherei
      mir der du ,proxical, versuchst deine konservative Klientel zu bedienen, und ihnen dabei wahrscheinlich mehr schadest als würdest du gar nichts schreiben....Setze doch einfach die Links zu "http://www.konservativ.de " rein....,
      mehr hast du doch ohnehin nicht zu sagen...
      Die Seiten sind allemal gefälliger ...
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 04:04:41
      Beitrag Nr. 102 ()
      ....ausserdem..!, - angesichts der gegenwärtigen Wetterlage,
      ist offensichtlich, dass die mit Turbinen erzeugte
      Energie von Wasserdampf (als Antreiber) genauso abhängig
      ist, wie von wohltemperiertem Kühlwasser ,..., denn wenn das Kühlwasser nicht zuverlässig
      bereit-steht/fliesst, gehen sowohl Atom- wie auch die Verbrennungs-Kraftwerke nicht mehr ....
      (da fragt man sich doch gleich, was Atomkraftwerke im Nahen Osten sollen...:D )
      ...Wind-Flaute haben wir momentan ebenfalls häufig, so dass Windkraft ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei
      wäre....also bliebe für solche Zeiten nur noch die direkte Umsetzumg durch Photovoltaik oder Temperaturunterschieds-Ausnutzung (Kamine)...usw...
      Aber aktuell die Atomkraft als akzeptable Alternative zur Windenergie aufzubauen, wo beide nicht funktionieren , halte ich für wenig hilfreich....
      Wenn schon beide nicht gehen, sollte man sich für die Alternative entscheiden, die absehbare Kosten und
      Schäden verursacht und keine
      unabsehbaren (generationen-Übergreifend) ...
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 04:52:02
      Beitrag Nr. 103 ()
      @#99 von Bodenseemann

      "Du unterstellst ökologisch denkenden Menschen, dass diese gegen moderne Technik sind! Das ist einfach falsch!"

      Nein, das unterstelle ich nicht. Ich habe ja nicht geschrieben: "So sah es damals aus, als es noch nicht die "moderne Technik" gab, die alle Grüne als so fragwürdig empfinden..........", sondern ich habe das Wort "viele" benutzt. Wäre dir das Wort: "manche" oder "wenige" oder "eine ganz kleine Minderheit" lieber ???

      Ob es wenige oder viele sind, dass ist wohl eher eine Sache der persönliche Meinung und des persönlichen Empfindens. Einen absoluten Begriff habe ich jedenfalls nicht genommen, also habe ich auch nicht pauschal etwas unterstellt.

      Allerdings, ökologisch denkende Menschen sind nicht gleich automatisch Parteimitglieder der Grünen!
      Auch unter den Mitgliedern anderer Parteien, ihren Sympathisanten und ihren Wählern gibt es umweltverbundene, bzw. "ökologisch" reflektierende Menschen. Aber grade speziell die grünen Parteigänger hatte ich eigentlich im Visier. Und das dieser spezielle Personenkreis in seiner Mehrheit eher selbst "pauschal" denkt, dieses Vorurteil kannst du mir nicht so schnell nehmen. Dazu gehört von dir schon eine gebackene Portion Überzeugungsarbeit zu.



      "Im Gegenteil! Ökologisch denkende Menschen würden viel lieber mehr "moderne Technik" haben, als veraltete Dreckschleudern."

      Ja stimmt. Ökologisch denkende Menschen sind allermeist ganz normale Leute wie du und ich, die überwiegend pragmatisch denken, handeln und aus ihrer Meinung und Haltung zu Umweltfragen keine Heilslehre machen.
      Wenn du aber die grüne Partei beobachtest, sieht das schon ganz anders aus. Die Führungsspitze der Grünen mag um des Willens zur Machterhaltung wegen gegenüber den anderen Weltanschauungen und Parteien, opportunistischer, korrupter und angepasster und deshalb weitgehend immer zu Kompromissen und Selbstaufgabe bereit sein, die grüne Basis hingegen ist vom Prinzip her fundamentalistisch, also technikfeindlich, bzw. technikkritisch.

      Die Grünen sind einerseits technik- und fortschrittspessimistisch, vom Genfoot bis zum Handy, anderseits aber merkwürdigerweise, wenn es darum geht Probleme in ihrem Sinne zu lösen, plötzlich äußerst technik- und fortschrittsoptimistisch.

      Die Grünen hatten in ihrem Wahlprogramm 1998 geschrieben, dass eine Anhebung des Benzinpreises um die Ökosteuer, sozusagen wie von selbst, zu lauter neuen Innovationen und Arbeitsplätzen führt und der Benzinverbrauch und die Schadstoffemissionen drastisch gesenkt werden.

      Paradox.

      Grad` so, als ob man durch des Menschen Willen, und sei es durch staatliche Eingriffe, menschliche Ideen erzwingen könnte. So ist es aber nicht gekommen. Die erhofften Innovationen sind ausgeblieben, die Arbeitsplätze auch und zudem hat man mit der Abgabe auch noch sekundär der Konjunkturentwicklung der deutschen Wirtschaft Schaden zugefügt.

      Das ist schon wirklich absurd. Einerseits wird von grünen Ideologen alles was neu ist unter Generalverdacht gestellt, dass es den Menschen und die Umwelt arglistig schädigt, usw. usf., anderseits hoffen dieselben Leute, dass nur modernste Technik uns alle erretten kann.
      Was allerdings schon mal ein Weg in die richtige Richtung ist. Am Anfang der grünen Partei waren noch viele Mitglieder überzeugt, dass nur das Zurückdrehen der Zivilisation um so ca. 100 bis 200 Jahre im die gesellschaftlichen Probleme im Kern löst.

      Solche Widersprüchlichkeiten gibt es aber auch innerhalb anderer extremer Weltanschauungen. Bei einer Meinungsumfrage unter den Parteimitgliedern der PDS war eine Mehrheit für eine vielfältige, bunte, multikulturelle Gesellschaft, anderseits waren aber auch die meisten Genossen der Meinung, dass die Menschen gleich sein sollten.
      Aha, sozusagen vor der Haustür den Kurfürstendamm und hinterm Haus den Wannsee und den Grunewald zusammen. :laugh:


      Zu deinem Beispiel aus Frankfurt, kann ich nur sagen, es geht nicht darum, dass man umweltbewusst, bzw. rücksichtsvoll gegenüber anderen Menschen denkt und handelt. Das ist ok.

      Sondern es geht darum, dass man aus diesem Umweltbewusstsein nicht ein rigides, starres, in sich geschlossenes System macht, das allem Anderen brutal dominant übergestülpt wird und das nur sich selbst den Vorzug gibt, ohne die berechtigten Interessen anderer Systeme zu Wort kommen zu lassen oder zu berücksichtigen.



      "Wenn Ökologie so was wie eine Religion ist, sind dann jene, die die Ökologen aufs tiefste verteufeln so was wie die Nazis?"

      Nein, sie sind keine Nazis. Leute, die Ökologen "aufs tiefste verteufeln" und behaupten würden, dass nur eine Welt ohne Ökologie zur Menscheiterrettung und zum Paradies führen kann, wären genauso wie die Hartcore-Biofreaks schlicht und einfach nur bonierte Ideologen.


      "Also wenn man so manche Sprüche vom Schreihals so ließt, dabei annimmt es handele sich um eine Religion, dann erinnert das schon stark an ..."

      Mmmh, ich habe in seinem Artikel eigentlich nicht gelesen, dass "Schreihals" behauptet, ein perfektes Gegenmodell zu besitzen, dass seinerseits zum Hyperglück führt. Wäre es aber so, dann hätten seine Ausführungen allerdings was Religiöses.


      "Nur mal so ne Frage, vielleicht hast du als "Öko-Religions-Hasser" ja eine Antwort darauf."

      Woher weißt du denn, dass ich ein "Öko-Religions-Hasser" bin ???

      Also, Hass findet sich nicht in meinen kleinen Herzen. Ich halte es eigentlich mehr so wie Erich Mielke. Was hatte er noch mal gesagt ???
      Ach ja, seine Worte waren: "Ich liebe die Menschen......ICH LIEBE EUCH ALLE !!!" :laugh::laugh:


      H_S :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 10:46:52
      Beitrag Nr. 104 ()
      @Bodenseemann

      Proxi ist der Board-Sprecher
      der großen, relevanten Volkspartei BüSo
      (Der Verein mit der verstrahlten Helga Zepp-LaRouche).
      Verschwende nicht Deine wertvolle Zeit mit ihm! ;)
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 15:00:36
      Beitrag Nr. 105 ()
      Atomkraft ist ökologischer, ökonomischer und energetischer Blödsinn !!!!!!!


      :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D

      Hamburg (mir) - Bisher unbeachtete Umweltgefahren von Atomkraftwerken (AKW) kommen bei den derzeit herrschenden Höchsttemperaturen zum Vorschein. Aufgrund des Klimawandels werden die Atomkraftwerke nun zu einer zusätzlichen Bedrohung für Flüsse und Gewässer. Einzig mit Sonder-Ausnahmegenehmigungen dürfen einige von ihnen beispielsweise in Deutschland und Frankreich weiterlaufen.

      Neckarwestheim, Philippsburg oder Isar 1 - viele deutsche Atomreaktoren bleiben seit ein paar Tagen allein aufgrund von behördlichen Notstandsbestimmungen weiter am Netz. Darunter müssen Neckar, Rhein und Isar sowie weitere Gewässer leiden. Bis zu 30 Grad heißes "Kühlwasser" dürfen einige der AKW einleiten. Das bedeutet für die Lebewesen im Wasser einen enormen Hitzeschock. Zugleich wird durch die Erwärmung der lebensnotwendige Sauerstoff im Wasser knapp.

      Angesichts des Super-Sonnen-Sommers und seiner weitreichenden Folgen ruft Greenpeace dazu auf, die Sonne richtig anzuzapfen. "Das Potenzial dazu wird bei weitem nicht ausgeschöpft", sagt Sven Teske, Greenpeace-Experte für erneuerbare Energien. "Gegenwärtig wird nicht einmal ein Prozent des Stroms in Deutschland aus Sonnenenergie gewonnen."

      Jedes Jahr strahlt die Sonne auf die Erde eine solche Energiemenge, dass damit der Energiebedarf der gesamten Menschheit 10.000fach gedeckt würde, so Teske. "In Deutschland könnte die Photovoltaik ein Drittel des Stromverbrauchs erzeugen - auch bei `normalem Wetter`. Dazu müssen nur auf der gesamten nutzbaren Dachfläche Solaranlagen installiert werden. Die Sonnenkraft von 20 Quadratmetern reicht, um eine vierköpfige Familie das ganze Jahr über mit Strom zu versorgen."

      In diesem Jahr mit seinem sonnenreichen Sommer haben die Solaranlagen im Lande rund 30 Prozent mehr Energie geliefert als sonst. "Da steckt enormes Entwicklungspotenzial drin", erklärt Teske. Doch die Sonnenenergie bedeutet nicht bloß mehr Strom: "Die Solarindustrie kann zusammen mit den Stromerzeugern aus Wind, Wasser, Biomasse und Erdwärme viele neue Ausbildungsplätze schaffen."

      Eine für Greenpeace erstellte Faktensammlung zeigt, dass bis zum Jahre 2010 durchaus 70.000 neue Arbeitsplätze nach einem Aufbruch ins Solarzeitalter entstehen könnten. Für eine sofortige Energiewende setzen sich auch Greenpeace-Jugendliche ein. Als `SolarGeneration` haben sie sich die sauberen Energien für die Zukunft auf die Fahnen geschrieben.

      Mit einem SolarTruck suchen die Jugendlichen vorwiegend Musik-Festivals und einige Innenstädte auf, um für ihre Sache zu werben. Der Truck - ein mit Solarpanels bestückten LKW, der in seinem Innern diverse Informations- und Mitmachangebote beherbergt - ist bis Ende August in Deutschland unterwegs. Seine nächsten Stationen sind: Mittwoch, 13.08., Fühlinger See, Köln (9-19:30 Uhr) und Donnerstag, 14.08., "Popkom", Köln.

      Weitere Informationen zur SolarGeneration unter: www.SolarGeneration.de


      :p :p :p :p
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:04:39
      Beitrag Nr. 106 ()
      "Die Sonnenkraft von 20 Quadratmetern reicht, um eine vierköpfige Familie das ganze Jahr über mit Strom zu versorgen."

      Ist das war ???

      Kann ich nicht so recht glauben.
      Wenn`s aber so wäre, wär`s toll.

      Energy for free...wer wünschte sich das nicht.:rolleyes:


      H_S
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 16:12:18
      Beitrag Nr. 107 ()
      Wieviel KW liefern denn diese 20 qm Solarzellen?
      Welchen Wirkungsgrad haben diese Zellen?
      Wieviele Sonnenstunden pro Tag sind dafür notwendig?
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 17:31:37
      Beitrag Nr. 108 ()
      Hallo Reizthema ,

      es ging mir bei meinem posting vor allem um die sogenannte "Versorgungssicherheit" von Atomanlagen.

      ich bin kein Photovoltaik experte, wenn es Dich ernsthaft interessiert , da waren doch termine

      oder Frag mal bei Grünbär nach , der hat doch diese Woche wieder gepostet wie zufrieden er mit seiner PV-Anlage ist


      Thread: PV -Rekord in 2003 !

      gerne

      :)
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 17:35:02
      Beitrag Nr. 109 ()
      inzwischen weiss der verknöchertste Birkenstockfanatiker




      dass selbst wenn ganz Deutschland
      mit Vogelmixern zugepflastert wird
      nur etwa 10 % des für die BRD
      benötigten Stroms erzeugt würden
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 18:33:26
      Beitrag Nr. 110 ()
      #H_S
      Die solar (Spektrum von Infrarot bis Ultraviolett) auf die gesamte Erde einstrahlende Energiemenge ist grob gesagt ca. 11.000 mal höher als der gesamte Energiebedarf der Erde. Für D liegt dieser Faktor wohl etwa 2 bis 3 Größenordnungen tiefer.
      Also Potential wäre vorhanden. Leider nutzt der zugrundeliegende photovoltaische Effekt nur einen Ausschnitt des verfügbaren Spektrums (Sichtbares und UV Licht) und dabei die Energie eines Photons wiederum auch nicht vollständig zur Gewinnung eines "Elektronen-Loch-Paares" umgesetzt wird, damit in Form eines freien Elektrons der Stromfluss einsetzt.
      Mit den erwähnten 20qm einer PV-Anlage dürften Minimum 2000kWh pro Jahr in D erreichbar sein. Bei sehr guter Ausrichtung (Süd, leicht Ostabweichend, 30 Grad Neigung) auch mehr, d.h. Top-Anlagen erreichen Werte bis an die 1000W pro installierten kWpeak. Zweiachsig nachgeführte Anlagen liegen nochmals darüber.

      Für den "Thermiten" zanker ;)

      Photovoltaik ist gut für meinen Geldbeutel. (extrem hoch subventioniert, EK-Anteil geht gegen Null)
      Solarthermie wird gut für meinen Geldbeutel werden, wenn die Energiepreise weiter steigen. (Mäßig subventioniert)


      Gruss

      sv
      (Der gehandelt hat und beide Arten von Solaranlagen betreibt)
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 19:19:13
      Beitrag Nr. 111 ()
      Die Frage ist aber auch, ab wann hat die Solaranlage soviel Strom erwirtschaftet, dass der Energieverbrauch ihrer eigenen Herstellung abgegolten ist.
      Schafft das so eine Photovoltaikanlage in dem Zeitraum bevor sie den Weg alles Irdischen geht ??? :confused: :)


      H_S
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 19:34:44
      Beitrag Nr. 112 ()
      ...es gibt aber auch einfache Techniken, die die Temperaturunterschiede zwischen unten (Erdboden) und oben
      (Himmel) durch Antreiben von Turbinen ausnutzen...
      ...Oder Biogas...usw...
      Den jetzigen Altjuso-Grünen traue ich das genauso wenig zu, dort anzusetzen , wie der Kanalarbeiterfraktion der SPD..., den fällt bei Umweltschutz doch nur Einwegdosensteur ein... :cry:
      Avatar
      schrieb am 13.08.03 19:48:00
      Beitrag Nr. 113 ()
      @wolaufensie

      Ja, wenn es möglich wär` sich von den fossilen und atomaren Energieträgern gänzlich unabhängig zu machen, das wär so schön, ABER wenn die Solaranlagen wirklich so toll und effizient wären, warum müssen sie dann so hoch subvetioniert werden und warum haben die Spanier, Italiener, Griechen, Brasilianer, Südafrikaner, US-Amerikaner, besonders die in Kalifornien, Nevada, usw. nicht alle so ein Ding auf`m Dach??? Dort gibt es doch vielviel mehr Sonne als bei uns deutschen Nordlichtern.

      Deutschland könnte ja zB. in Namiba Land(Wüste) kaufen oder pachten und dort Voltaikanlagen aufstellen, um damit Wassersoff zu produzieren. Ein Energieträger, der bekanntermaßen absolut umweltfreundlich ist. Das würde sich aber wohl vermutlich nicht lohnen, wegen des teuren Transportes und der verhältnismäßig wenigen Ausbeute und so. Aber andenken könnte man es ja zumindestens mal.


      H_S
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 10:07:39
      Beitrag Nr. 114 ()
      #111
      Die Solarmodule werden so 20 Jahre aufwärts halten.
      Andere wichtige Komponenten wie WR (thermische Belastung)dürften wohl eher vorher über der elektronischen Jordan gehen - obwohl, manch altgedienter WR tut seit über 10 Jahren klaglos seinen Dienst. Im übrigen ist diese Frage für mich aus meiner wirtschaftlicher Sicht nicht von besonderer Wichtigkeit. Im Gesamtkontext sieht das anders aus, wobei ich aber vermute, dass die mittels einer Solarzelle während ihrer sinnvollen Einsatzzeit gewonnene Energie, den Energiebetrag, der für ihre Herstellung erforderlich war übersteigt. Bei thermischen Kollektoren für die Wärmegewinnung sieht das günstiger aus. Hier liegt die energetische Armortisation wohl so im Bereich von 4 bis 8 Jahren.

      #113
      Unbewußt(?) hast Du hier eines der beiden zentralen Problemfelder die im Zuge der bisher im Grossmasstab eher bescheidenen Erfolge der Energiegewinnung mittels Sonnenenergie angesprochen: Die effiziente und möglichst verlustfreie Speicherung (und damit auch Transportmöglichkeit!) vers. Energieformen, insbesondere Wärme und Strom. Das zweite Problemfeld wurde ja bereits angesprochen: Wie kann man die solare Einstrahlung möglichst umfassend nutzen? Zu beiden Problemen habe ich mir bereits Gedanken gemacht. Diese sind aber zu verrückt, um sie hier zu erwähnen.

      Solarzellen mögens lieber eiskalt als warm (geringere spontane "Elektronen-Loch-Paar-Rekombination", die sich mit steigender Zellentemperatur erhöht), weil dann die Zellenspannung höher ist und damit mehr Leistung im mpp abgerufen werden kann. In wie weit das mittels der längeren und intensiveren Sonneneinstrahlung überkompensiert wird, muss im Einzelfall berechnet werden.

      Übrigens, falls dann in 20 bis 30 Jahren mein Solargenerator nur noch 80% oder weniger seiner Nennausgangsleistung erwirtschaftet, verscherbele ich ihn vielleicht für gutes Geld in die von Dir genannten Länder. ;)

      #112
      Ja, z.B. ein Aufwindkraftwerk, dass gerade für die sonnenreichen Länder interessant wäre und auch kontinuierlicher (Tag und Nacht) Strom gewinnen kann. Ich glaube in Spanien stand mal über Jahre ein Versuchskraftwerk, bis ein Sturm die zu schwache Turmkonstruktion hinweggefegt hat.

      sv
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 11:22:27
      Beitrag Nr. 115 ()
      @Harry_Schotter #113

      So ist es!
      Das ist eben die deutsche Hybris!
      Zu glauben alles besser zu wissen, weitsichtiger und vor allem nach dem großen Sündenfall im "dritten Reich und danach geläutert", moralisch integrer und somit glaubwürdiger in allen Bereichen des Lebens und der Umwelt zu sein, wie der Rest der Welt.
      Dabei hat sich von der Anmaßung her gar nichts geändert, Herrenmenschentum (sic!) in grünem Gewande eben!
      Man will anderen seinen Lebensentwurf aufzwängen.

      Deutschland könnte ja zB. in Namiba Land(Wüste) kaufen ...
      Praktisch würde das, selbst wenn technisch und finanziell möglich:rolleyes:, wie alle angedachten Träumereien (Energieerzeugung in der Sahara... u.dergl.) die gleiche Krux beinhalten wie das Öl auch. Nämlich die politische und wirtschaftliche Erpressbarkeit durch Abhängigkeit von einzelnen Produzenten, bzw. durch unsichere und zu weite Transportwege. Man würde nur die eine Krisenursache gegen die andere, in ihrer Gefährlichkeit dann gleichrangige, austauschen und die Konfliktzonen verlegen. Selbst Terroristen hier vor Ort sind da noch vorzuziehen, weil man da immer noch selber agieren kann.

      Eine nennenswerte, weltmarktkompatible Industrieproduktion auf Basis von Windkraft oder Sonnenenergie, die ausreichend Arbeitsplätze zur Verfügung stellt, ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Ökofuzzis die mit ihrem Windrad glücklich hinter ihrem Deich leben, oder Sozialpädagogen und Bürokraten die hinter ihrem Schreibtisch hocken und aus denen sich ein Großteil der Grünen rekrutieren, haben wenn man genau hinschaut, meistens ihr Schäfchen schon in trockenen Tüchern und von den Anforderungen eines Wirtschaftsraumes mit bald 5 Millionen Arbeitslosen keinen Schimmer.

      Es gäbe eine langfristig technisch machbare, saubere und vor allem finanzierbare Kombination aus Wasserstoff und Atomkraft in der wir in Deutschland entwicklungstechnisch in der allerersten Liga spielen würden.

      Aber bei der Atomkraft haben wir uns leider durch Totalverweigerung in die Ecke gemalt, obwohl es dort überhaupt nichts mehr zu verhindern gibt. Rund um uns herum stehen oder entstehen KKWs. (Frankreich Temelin). Wir haben nur das Gesetz des Handelns in punkto Reaktorsicherheit und Endlagerung aus der Hand gegeben. Wenn jetzt woanders (zb. Temelin) etwas passieren sollte, sitzen wir moralisch zwar auf dem hohen Ross, aber wir zahlen den gleichen Preis. Obendrein müssen wir uns den Vorwurf gefallen lassen, unsere teutonische Gründlichkeit (jaja, auch die hat ihr Gutes) nicht in die Sicherheit von etwas Unvermeidlichen investiert zu haben, sondern um bornierter Rechthaberei und "Risikoscheu bis zur Lähmung" willen, in Totalverweigerung. (Die beliebteste Übung der meisten Ex-68er, etwas anderes haben sie nicht drauf, der Trotzkopf der nie erwachsen Gewordenen).

      Vor vielen Jahren waren die Grünen (damals hießen sie ja noch nicht mal so) Idealisten mit durchaus frischen, wichtigen und machbaren Ideen, die viel Gutes angestoßen haben. Aber aus dem Idealismus ist Ideologie geworden und immer wenn das passiert, kannst du ein Ei darüber schlagen, weil der Realitätsbezug verloren geht.

      Die These, Energie künstlich teurer zu machen (Ökosteuer) oder zuzulassen das sie teurer wird (Subventionen in Kohle oder Windkraft) um ein umweltpolitisches Steuerungsinstrument zu haben, ist im Zeitalter der Globalisierung ein wirtschaftspolitischer Wahnwitz der nur in akademischen Elfenbeintürmen entstanden sein kann. Die Geschichtsbücher sind voll von solchen Irrwegen, die von Leuten propagiert wurden die angeblich das Wissen gepachtet hatten.

      Eines dieser Beispiele war die professorale allgemein anerkannte Lehrmeinung, die Erde sei flach. Nun ja. Es gibt da so ein verzwicktes Ding, das nennt sich Realität.

      Wenn man wirklich umweltpolitisch Einfluss haben will und die pure Macht nicht hat (wie zb. die USA), kann man es nur durch das Beispiel eigener wirtschaftlicher Stärke erreichen auch auf die Gefahr hin größere Risiken (Atomkraft) einzugehen als man eigentlich vorhatte.

      Ein Land das wirtschaftspolitisch Harakiri begeht, ist kein erstrebenswertes Vorbild für aufstrebende Drittweltländer die auch an die Fleischtöpfe wollen.

      Auch unseren friedenspolitischen Gutmenschen (kein Blut für Öl!), die ja zum Großteil aus dem gleichen Lager kommen, sei ins Stammbuch geschrieben wenn man eine essenziell wichtige Ressource künstlich verknappt/verteuert, entstehen unweigerlich Konflikte bis hin zum Krieg. Und genau das tut Deutschland als einer der noch einflussreichsten Wirtschaftsräume der Welt durch seine Energiepolitik, ohne eine politisch unabhängige und dabei wirtschaftlich machbare und gewinnbringende(!) Alternative vorweisen zu können.

      Wir müssen die heutigen Probleme lösen und nicht die vielleicht(!) zu erwartenden in 10.000 Jahren
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 12:35:33
      Beitrag Nr. 116 ()
      Qkaperfahrer

      Atomkraft ist ja wohl so ziemlich die Dümmste Technologie um wasser zum kochen zu bringen !


      :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 17:16:22
      Beitrag Nr. 117 ()
      energie

      Kohle für den Ökostrom

      Umweltminister Jürgen Trittin will die Nutzung alternativer Energien ausbauen. Vor allem Windparks im Meer und riesige Solaranlagen sollen gefördert werden

      Von Cerstin Gammelin

      Seit Wochen brüten Referenten im Bundesumweltministerium über einer Gesetzesreform, die den Ausbau der grünen Energien beschleunigen soll. Spätestens 2010, das will Jürgen Trittin durchsetzen, soll jede achte Kilowattstunde Strom in Deutschland aus Sonne, Wind, Biomasse oder Wasser gewonnen werden – und das zu günstigeren Preisen als heute. Dazu novelliert der grüne Minister die Paragrafen des Erneuerbare Energien Gesetzes, kurz EEG, aus dem Jahr 2000.

      Bislang hält Trittin seine Pläne geheim. Man wolle vorzeitige Dispute mit der Kohle- und Kernkraftlobby vermeiden, sagt ein Mitarbeiter im Ministerium. Frühestens am Donnerstag will Trittin den EEG-Entwurf seinen Ressortkollegen zuleiten und sich dann in den Urlaub verabschieden.

      Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement gehen die ökologischen Ambitionen aus dem Hause Trittin allerdings grundsätzlich zu weit. Man werde entscheiden müssen, ob die Abkehr von fossilen Großtechnologien hin zu Windmühlen eine gute Idee für die deutsche Industrie- und Exportnation sei, heißt es aus wirtschaftsnahen Regierungskreisen. Auch die Stromwirtschaft interveniert an höchster Stelle. Zwar bescheinigt Till Böhmer vom Verband der Elektrizitätswirtschaft VDEW den erneuerbaren Energien durchaus so viel Erfolg, dass der Ausstieg aus der Kohle auf dem Reißbrett logisch sei. Gleichwohl müsse das energiepolitisch abgewogen werden: beispielsweise während des Energiegipfels am Donnerstag, zu dem Bundeskanzler Gerhard Schröder die Lenker der großen Konzerne empfängt – und Jürgen Trittin nicht eingeladen hat.

      Indes will Trittin mit seinem Reformpapier, so sagt er in einem Gespräch mit der ZEIT, die „betriebswirtschaftliche Logik des Jahres 2020“ vorziehen. „Dann nämlich werden die grünen Energien, die derzeit noch nicht marktfähig sind, im Wettbewerb mit neuen fossilen Kraftwerken die besseren Chancen haben“, sagt er. Effiziente und klimafreundliche Energieerzeugung entscheiden über die Märkte der Zukunft. Deshalb will er die heimische Wirtschaft – und den Export – vor allem durch den Bau gigantischer Windmühlen auf See, großflächiger Fotovoltaikanlagen auf Agrarbrachen und großer Wasserkraftwerke ankurbeln.

      Die schöne neue Welt der Ökostromfabriken setzt allerdings die Akzeptanz von drei Interessengruppen voraus: Unternehmer, Umweltschützer und Stromkunden. Also justiert Trittin nach. Neue Standorte für Windmühlen an Land werden sorgfältiger geprüft, Vergütungen für den von ihnen produzierten Strom sinken. Schon 2012 soll Windstrom nicht mehr kosten als Energie aus Gaskraftwerken.

      Wer hingegen in Windparks auf hoher See investiert, die Trittin für seine Ziele benötigt, wird mit erhöhten Strom-Vergütungen mindestens bis 2010 belohnt. Die geplanten Off-Shore-Anlagen sollen vom Strand möglichst nicht zu sehen sein – und weder Wale, Fische noch Vögel irritieren. Auch Solarstrom soll besonders kräftig zulegen – gefördert durch höhere Vergütungen und riesige Anlagen auf dem Lande. Deren Bau stimmten die Umweltverbände erst in letzter Minute zu. Schließlich sollen die Wasserkraftwerke ein ordentliches Scherflein zum Wachsen des Ökostromanteils beitragen. Auf Drängen des Ministeriums für Umwelt und Verkehr in Baden-Württemberg, in dem Bundesland sitzt mit EnBW der größte Wasserkraftbetreiber, wird das EEG künftig auch Strom aus modernisierten Generatoren honorieren. Das Zugeständnis an die Umweltschützer: Das ökologische Gleichgewicht der Gewässer muss verbessert werden.

      Der Effekt der Reform: Der Markt zieht ein bei der jungen Branche. Wer künftig noch in Windparks an Land investiert, muss sich nicht nur von den bisherigen – teilweise komfortablen – Vergütungen verabschieden, sondern sich künftig starker Konkurrenz erwehren. Die ehemaligen Strommonopolisten, die binnen weniger Jahre in der Energieerzeugung acht Prozent Marktanteil an den Mittelstand abgeben mussten, wollen weitere Verluste vermeiden und drängen in den grünen Markt. E.on plant inzwischen den Bau von Off-ShoreWindparks, RWE investiert in Solarenergie, EnBW in die Wasserkraft.

      Der Umweltminister sorgt sich indes darum, wie sein Ökokurs bei den Kunden ankommt. Denn wer Strom aus Wind, Sonne, Erdwärme oder Biomasse ins Netz einspeist, dem müssen die Netzbetreiber für jede Kilowattstunde eine garantierte Vergütung zahlen. Diese Kosten legen die Eigentümer der Netze auf ihre Kundschaft um. Im vergangenen Jahr zahlten die Stromverbraucher auf diese Weise zwei Milliarden Euro – für jede eingespeiste Kilowattstunde grünen Strom durchschnittlich 0,36 Cent. Während die Kosten für den Durchschnittshaushalt mit etwa zehn Euro pro Jahr zu Buche schlagen, fühlen sich große Stromverbraucher wie Stahl-, Kupfer- oder Aluminiumschmelzen von der Umlage in den Ruin getrieben. Seit kurzem gibt es deshalb eine Härtefallklausel, die Großverbraucher teilweise von den EEG-Kosten befreit. 19 Unternehmen haben bisher ihren Anspruch angemeldet – zulasten der privaten Kunden, die deren Obolus künftig zusätzlich zahlen müssen.

      Unerwartete Argumentationshilfe für seine Pläne erhält Jürgen Trittin durch den heißen Sommer 2003: Temperaturen jenseits der 40 Grad heizen die Flüsse auf, den Kern- und Kohlekraftwerken geht das Kühlwasser aus. In der Folge sinkt die Produktion, an der Börse verdreifacht sich der Preis für Strom. Dagegen hilft – außer Stromsparen – bloß noch die Nutzung von Sonnenenergie. Und so ist sich Trittin sicher, dass das reformierte Gesetz „irgendwann zwischen 1. Januar und 1. Juli 2004“ in Kraft treten wird. Etwa 130000 Arbeitsplätze hängen seiner Ansicht nach daran und mehr als acht Milliarden Euro Umsatz für die Ökostrombranche.


      (c) DIE ZEIT 14.08.2003 Nr.34

      ..............


      "......Schließlich sollen die Wasserkraftwerke ein ordentliches Scherflein zum Wachsen des Ökostromanteils beitragen......."

      Ic dachte immer, die Meinung der Grünen ist, dass Wasserkraftwerke die Umwelt kaputt machen ???(zB. Drei Schluchtendamm in China)

      :confused: :confused: :confused:


      ".......Der Umweltminister sorgt sich indes darum, wie sein Ökokurs bei den Kunden ankommt. Denn wer Strom aus Wind, Sonne, Erdwärme oder Biomasse ins Netz einspeist, dem müssen die Netzbetreiber für jede Kilowattstunde eine garantierte Vergütung zahlen. Diese Kosten legen die Eigentümer der Netze auf ihre Kundschaft um. Im vergangenen Jahr zahlten die Stromverbraucher auf diese Weise zwei Milliarden Euro – für jede eingespeiste Kilowattstunde grünen Strom durchschnittlich 0,36 Cent........."

      Mmmhh, hab ich das jetzt richtig verstanden??!!!??? Einerseits bekommt der Besitzer von Ökostromanlagen, wenn er seinen Strom ins Netz einspeist eine Vergütung, anderseits muss er wiederum an sein Stromwerk, dem er sein umweltfreundliche Energie verkauft, wegen dieser Vergütung, die er erhält, mehr für die KWSt. Strom, die er selbst bezieht, bezahlen.




      Aha, also erst das Geld rein in die Tasche und dann wieder das Geld raus aus der Tasche.
      Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln.............macht das Sinn ???




      ".....Während die Kosten für den Durchschnittshaushalt mit etwa zehn Euro pro Jahr zu Buche schlagen, fühlen sich große Stromverbraucher wie Stahl-, Kupfer- oder Aluminiumschmelzen von der Umlage in den Ruin getrieben. Seit kurzem gibt es deshalb eine Härtefallklausel, die Großverbraucher teilweise von den EEG-Kosten befreit. 19 Unternehmen haben bisher ihren Anspruch angemeldet – zulasten der privaten Kunden, die deren Obolus künftig zusätzlich zahlen müssen........."

      Ahso.....also, diejenigen, die durch ihren immensen Stromverbrauch am Meisten die Umwelt kaputt machen, die können so weiterwurschteln wie bisher und brauchen nichts zu zahlen, aber diejenigen die wenig Strom verbrauchen odr/und vielleicht sogar "grünen" Strom einspeisen(siehe oben), die müssen für diese "Umweltferkel" noch zusätzlich bluten. Gut, das wir da einen grünen Umweltminister haben. Wenn so grüne Umweltpolitik einer rotgrünen Regierung aussieht, möchte ich nicht wissen, wie Umweltpolitik einer Regierung aussieht, die sich nicht der Ökologie und dem Umweltschutz verschrieben hat.




      H_S
      Avatar
      schrieb am 14.08.03 23:33:46
      Beitrag Nr. 118 ()
      energie

      Wenig Wind, viel heiße Luft

      Von wegen lukrativ – die Windkraftbranche verspricht Anlegern oft zu viel

      Von David Schraven

      Die Windenergiebranche in Deutschland hat eine gute Zeit hinter sich. Seit der Einführung des Erneuerbaren Energie Gesetzes (EEG) vor drei Jahren wuchs die Leistung alle zwölf Monate um bis zu 40 Prozent. Allein im vergangenen Jahr wurden 2300 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 3200 Megawatt aufgebaut – das entspricht dem Leistungsvermögen von mehr als zwei Kernkraftwerken.

      Doch nun wird den Windstromern das Kapital knapp. Leider hätten es viele Unternehmen in der Goldgräberstimmung mit solider kaufmännischer Planung nicht so genau genommen, sagt Torsten Hinsche, Experte für Erneuerbare Energien bei der Commerzbank. Wenn es mal Gewinne gegeben habe, seien diese oft im Dickicht von Beteiligungs- und Steuerungsgesellschaften hängen geblieben – die Investoren sahen zu wenig davon. „Es wird zu einer Marktkonsolidierung kommen“, sagt Finanzier Hinsche. Er rechnet damit, dass etliche Firmen aufgekauft oder „still liquidiert“ werden. Die Branche stehe vor „einem Umbruch“. In den vergangenen Jahren sei der Markt zu schnell gewachsen, immer mehr Investoren fragen sich, ob sie ihr Geld wirklich gut angelegt haben.

      Auch die Commerzbank hat den Aufbau der Windenergie als Kreditgeber begleitet und nach Brancheninformationen einen niedrigen Milliarden-Euro-Betrag in diverse Projekte gesteckt.

      Erich Hein, Manager des ethisch-ökologischen Investmentfonds SEB Invest ÖkoLux, hat sich bereits von vielen Wind-Aktien verabschiedet, darunter Papiere von Nordex, Umweltkontor und Energiekontor. „Die Versprechungen konnten nicht gehalten werden“, sagt er. So ist der Umsatz des Turbinenherstellers Nordex nach eigenen Angaben auf ein Drittel des Vorjahres geschrumpft. Die Unternehmensleitung kündigte für das laufende Jahr Verluste in Höhe von rund 40 Millionen Euro an. Analysten der HSH Nordbank nennen die Entwicklung „dramatisch“ und raten zum Verkauf der Nordex-Papiere.

      Der Windparkbetreiber Umweltkontor ist wegen einer umstrittenen Übernahme in die Kritik geraten. Nachdem die Firma ein Start-up-Unternehmen aus den Händen ihrer Vorstände übernommen hatte, musste sie einen Verlust von fünf Millionen Euro im vergangenen Jahr ausweisen. Nach eigenen Angaben will die Firma zwar noch in diesem Jahr zurück in die Gewinnzone. Analysten rechnen aber noch mindestens bis 2005 mit roten Zahlen.

      Die Windfirma Energiekontor schließlich sah sich gezwungen, Windparks zurückzukaufen. Anleger hatten wegen der nicht eingehaltenen Ertragsprognosen mit Klagen gedroht.

      Welche Wachstumschancen die Windspezialisten noch haben, ist unter Fondsmanagern umstritten. Die angekündigten Windparks in Nord- und Ostsee mit Leistungen von mehreren hundert Megawatt hält Gerhard Wagner, Energiespezialist bei der UBS Global Asset Management, im Moment noch für eine Vission. „Das Off-Shore-Geschäft ist noch zu unsicher, als dass man darauf setzen kann“, sagt er. Und Josef Auer, Umweltspezialist bei Deutsche Bank Research, glaubt, dass das Risiko „für Banken derzeit nicht kalkulierbar ist“. Bei Investitionen jenseits einer Milliarde Euro sei die Bonität der mittelständischen Projektierer zu gering. Zumal sie noch nicht einmal wissen, mit welcher Technik der Wind auf hoher See gebändigt und der Strom an Land gebracht werden soll.

      Um die notwendigen Bankkredite abzusichern, verlangen die Windfirmen nun Staatsbürgschaften für ihre Off-Shore-Windparks. Wie bei der Atomkraft möge der Bund den Weg für „diese wichtige Zukunftsindustrie“ freimachen, fordert der Vorstandsvorsitzende des Turbinenherstellers Repower Systems, Fritz Vahrenholt.

      Dumm nur, dass die Bundesregierung kein Milliardenrisiko eingehen will. In einem Brief an Wolfgang von Geldern, Vorstandsvorsitzender der Plambeck Neue Energien AG, lehnt Bundesumweltminister Jürgen Trittin jegliche Bürgschaften ab. „Ich gehe davon aus, dass die verbesserte Förderung das Interesse der Kreditwirtschaft an den Wind-Off-Shore-Projekten weiter steigern und ihnen eine Finanzierung ermöglichen wird.“ Nur über eine Novelle des EEG will Trittin den Off-Shore-Anlagen unter die Arme greifen, dafür soll aber die Förderung der Anlagen auf dem Festland zurückgeschraubt werden.

      Analysten und Investoren trauen nur kapitalstarken Stromversorgern die Eroberung der Meere zu, wenn sie sich direkt an den Anlagen beteiligen. Am weitesten hat sich bis jetzt die E.on Energie auf See vorgewagt. Nach Angaben von Thomas Weber, dem Leiter des Bereichs Unternehmensentwicklung, ist E.on an drei Off-Shore-Projekten beteiligt. „Wir beobachten die Entwicklungen“, sagt er. „Wenn sich die Technologie wirtschaftlich und technisch betreiben lassen sollte, treffen wir eine Entscheidung.“

      Auch der zweite Hoffungsmarkt der mittelständischen Windfirmen erweist sich zunehmend als Luftnummer. „Die Auslandsexpansion hat nicht geklappt“, sagt Burkhard Weiss, Umweltanalyst der Commerzbank. Die Ursache sieht er vor allem in den schwierigen Bedingungen auf den Auslandsmärkten. Deutsche Banken würden nur ungern die Risiken für Projekte in Spanien oder Frankreich übernehmen und Investitionskapital vorschießen. Auch die klassische Kapitalbeschaffung der Windprojektierer funktioniert im Ausland nicht. So ist das Fondsmodell, bei dem sich Privatinvestoren mit kleinen Euro-Beiträgen steuersparend in Kommanditgesellschaften einkaufen, in Frankreich unbekannt. Also bleibt ihnen nur die Refinanzierung der Auslandsprojekte über den Stromverkauf. Und dabei befinden sich die deutschen Mittelständler nach Ansicht von Commerzbanker Hinsche in direkter Konkurrenz zu den örtlichen Konzernen wie Électricité de France oder der spanischen Gamesa.

      Während der Gang ins Ausland große Probleme aufwirft, gerät das traditionelle Geschäft auf dem deutschen Heimatmarkt zunehmend ins Wanken. „Etliche Unternehmen werden die nächsten zwölf Monate nicht überleben“, urteilt der Analyst einer deutschen Großbank. Schließlich seien die windreichen Standorte längst belegt und neue nicht so rentabel wie ursprünglich angenommen, sodass die Gewinne vieler Projektierer weiter schrumpfen.

      Die sich verschärfende Krise hat den Bundesverband Windenergie aufgeschreckt. „Wir wollen das Vertrauen der Anleger wiedergewinnen“, sagt Verbandsvorsitzender Peter Ahmels. Er setzt sich für mehr Transparenz bei den Vorhaben ein, damit Banken und Investoren jederzeit nachvollziehen können, wie sich die Renditen entwickeln. Bessere Gutachten sollen helfen, die zu erwartenden Windstärken genauer vorherzusagen. Denn bislang bedeuten 10 Prozent weniger Wind rund 20 Prozent weniger Umsatz und entsprechend geringere Erträge. „In der Vergangenheit hat man nicht immer so genau hingesehen“, gibt Ahmels zu. „Das muss sich ändern.“


      (c) DIE ZEIT 14.08.2003 Nr.34

      .................
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 00:46:07
      Beitrag Nr. 119 ()
      vor zwei tagen fantasierte doch wiedermal so ein "grüner", man sollte doch die "ökosteuer" um 1-2 Cent anheben.
      um irgendwelche wahnwitzigen projekte zu fördern.kann mal jemand diesem "grünen" idioten sagen, das seine schizophrene partei, diese "ökosteuer" schon damals zur multifunktionssteuer umfunktioniert hat.

      mein vorschlag, dieser "grüne" sollte doch 50% seines viel zu hohen gehaltes sponsern, für die erforschung des sexuallebens der pflastersteine am hbf in f.a.m.


      übrigens hat thüringen wohl etwas gegen diese subventions-schrott-mühlen. von der A4, sind kaum welche zu sehen, ein ungestörter anblick, einer sauberen umwelt.


      ps: an bodenseemann, ist wohl ziemlich warm bei euch?
      wenn es keine argumente mehr gibt, um die wahrheit zu kippen, dann ziehen wir die selbige ins lächerliche. doch der spass wird grenzen haben, ganz sicher schon bald.....verlass dich darauf.




      ##########################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 09:21:03
      Beitrag Nr. 120 ()
      @goldmist #116

      Tut mir leid, aber das sind genau die abgegriffenen Sprüche, mit denen die gleichen Leute die heute Deutschland wirtschaftlich vor die Wand fahren, zukunftsängstlichen Gemütern und schlimmer noch, den Kindern deren Lehrer sie waren seit über 20 Jahren die Birne zumüllen, um aus der Verunsicherung der Menschen politisches Kapital zu schlagen.

      Wer mit solchen wortwitzig gemeinten Sprüchlein als Argumentationshilfe immer noch hausieren geht, outet sich nur als verängstigtes, indoktriniertes, Fähnlein schwenkendes Schaf.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 09:47:32
      Beitrag Nr. 121 ()
      @kaperfahrer

      apropos hausieren gehen....

      Ich erinnere mich noch an ein Bild mit dem die Atomlobby
      vor 20 Jahren, versucht hat , die Vorteile der Atomenergie
      darzustellen.

      eine handvoll Uranpellets und im Hintergrund eine Kohlehalde.

      Die Bildunterschrift "klärte uns dann darüber auf"
      dass diese handvoll pellets soviel energie enthält
      wie diese Kohlehalde im Hintergrund.

      schön...

      Aber was nicht erwähnt wurde...

      Um diese Menge an pellets herzustellen war wohl auch einiges an Tonnen gestein zu mahlen und energieaufwendig zu veredeln .

      P.S.:

      Bin mir heute nicht ganz sicher ob die halde im Hintergrund wirklich eine Kohlehalde war :confused:


      verängstigt und indoktiniert(leider) , goldmist
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 14:26:26
      Beitrag Nr. 122 ()
      KAPITAL IST EIN SCHEUES REH, ABER AUCH OHNE GNADE!!!

      bei dieser volksabzocke "windkraftanlagen"(viel wind um nichts), ist heute endlich die richtung, für die zukunft eingeschlagen worden. dank der börse, denn sie hat diesem ökologisch/ökonomischen wahnsinn eine abfuhr erteilt, vielleicht werden jetzt auch die subventionen gestoppt, durch die noch nicht rechstkräftig verurteilten "grünen". (verurteilt wg. subventionsbetrug/schädigung des gesamtvermögens deutschlands)


      NORDEX ein Handlanger der Umweltverschmutzer

      #############
      5.08.2003 - 09:50 Uhr
      Nordex-Aktien büßen im frühen Handel 4,8 Prozent ein

      Frankfurt (vwd) - Mit Kursverlusten von 4,8 Prozent zeigen sich die Aktien der Nordex AG, Hamburg am Freitag im frühen Handelsverlauf. Der Windenergieanlagenhersteller hatte vorbörslich eine Umsatzwarnung für das laufende Geschäftsjahr mitgeteilt. Das hatte die Titel zunächst deutlich belastet, so dass ein Minus zwischen knapp neun und 18 Prozent erwartet wurde. Doch der Ausblick auf das kommende Jahr begrenze die Abschläge, heißt es. Nordex hält an der Prognose einer deutliche Ergebnisverbesserung im Geschäftsjahr 2003/04 und einer Rückkehr in die Gewinnzone im darauffolgenden Geschäftsjahr fest. Um 9.50 Uhr MESZ verzeichnen die Aktien ein Minus von 4,8 Prozent und kosten damit einen EUR.
      vwd/15.8.2003/ll

      #####


      15.08.2003 - 10:25 Uhr
      Nordex erwartet Gros der verschobenen Projekte nun im 1.Qu 03/04

      Nordex erwartet Gros der verschobenen Projekte nun im 1.Qu 03/04

      Hamburg (vwd) - Die Nordex AG, Hamburg, erwartet im ersten Quartal
      2003/04 (30. September) aufgrund von Projektverschiebungen aus dem vierten
      Quartal des laufenden Geschäftsjahres höhere Umsätze als zunächst
      angenommen. Der Großteil der aus dem vierten Quartal 2002/03 verschobenen
      Projekte werde in den ersten drei Monaten 2003/04 gebucht, sagte Sprecher
      Ralf Peters am Freitag vwd. Der Rest sei für die folgenden Quartale geplant.
      Ein Ausfall von Projekten sei derzeit nicht absehbar.

      Die Umsätze des ersten Quartals sind bei Nordex zudem traditionell höher
      als in den anderen Quartalen, da die letzten drei Monate eines
      Kalenderjahres in Deutschland wegen der Steuergesetzgebung verstärkt für
      Orders genützt werden.

      Die Auswirkung der Projektverschiebungen auf Umsatz und Ergebnis hat das
      Unternehmen mit den Banken besprochen. Die Kreditlinien seien durch den
      erwarteten Rückgang nicht gefährdet, sagte der Sprecher. Wie sich der nun
      prognostizierte Umsatzrückgang von rund 70 Mio EUR auf 230 Mio EUR auf das
      Ergebnis auswirken wird, sagte Peters nicht. Es wird in der Branche aber
      davon ausgegangen, dass sich bei einem entsprechenden Rückgang des
      Rohertrages das EBIT auf mehr als minus 50 Mio EUR stellen wird.

      Nordex hatte Mitte Juni für das Geschäftsjahr 2003/04 noch mit einem
      Umsatz zwischen 300 Mio und 350 Mio EUR und einem operativen Verlust
      gerechnet. +++ Kirsten Bienk
      vwd/15.8.2003/kib/mim

      ############



      gott seim dank gibt es eine gerechtigkeit, wer die umwelt so verschandelt und die lebensräume diverser spezien mit diesem SUBVENTIONS-SCHROTT-MÜHLEN zustellt, hat es nicht besser verdient!:)

      gelassen sehen wir der insolvenszwelle aus diesem sektor entgegen, denn eigentlich müßten ja wieder gelder frei werden, vielleicht im umkehrschluß diese "ökosteuer" wieder abgeschafft werden.....wer weiß.


      ######
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:00:49
      Beitrag Nr. 123 ()
      @für Proxicomi und andere .

      ein bißchen Hintergrundinformation kann manchmal nicht schaden: ;)


      Das Uran muß in der Erde bleiben!"
      Wer in den Seiten des Deutschen Atomforums blättert, stößt unweigerlich auf die gebetsmühlenartig vorgetragenen Formulierungen, die deutschen AKW würden " sicher und zuverlässig betrieben", und leisteten "einen unverzichtbaren, und umweltfreundlichen Beitrag zur Stromversorgung Deutschlands"

      Wenn nicht gerade ein GAU passiert, dann erscheint der Betrieb von Atomanlagen wesentlich sauberer und umweltfreundlicher zu sein als Kohlekraftwerke. Doch schon der "normale" Betrieb deutscher Atomanlagen stellt eine Hypothek auf die Gesundheit zukünftiger Generationen dar, denen vom heute produzierten Atomstrom für Jahrtausende nur noch bleibt, den Atommüll zu bewachen.

      Aber wir brauchen nicht in die Zukunft blicken: auch heute schon werden riesige Landstriche für den Betrieb der Atomanlagen verwüstet. Sie liegen in den Uranabbaugebieten. Von EuropäerInnen wurden und werden diese Gegenden seit ihrer "Entdeckung" gerne als menschenleere Landstriche beschrieben, obwohl sie, schon seit Jahrtausenden bewohnt sind. Sei das nun in Kanada, in Namibia oder Australien!

      von Daniel K. Manwire

      Rund 70% der weltweiten Uranvorkommen finden sich auf dem Land indigener Gesellschaften. Seit vielen Generationen haben sie dort Wirtschaftsweisen und Kulturen entwickelt, die vergleichsweise eng mit den lokalen Ökosystemen verknüpft sind. In weit stärkerem Maße als in Mitteleuropa kommt die Zerstörung der Landschaft in Australien, den USA oder Kanada, der Zerstörung indigener Kulturen gleich.

      Auch in Deutschland gab es von 1946 -1990 einen Uranabbau im großen Stil. Gerade in den Anfangsjahren diente das abgebaute Uran zum großen Teil der Versorgung des sowjetischen Kernwaffenarsenals, in der DDR selbst gab es zunächst keine Verwendung dafür. Wie von allen deutschen Atomanlagen wurde auch vom Uranabbau der Wismut behauptet, er sei einer der sichersten der Welt, und selbstverständlich stellten die Anlagen keine Bedrohung für Mensch und Umwelt dar.

      Nach dem Fall der Mauer war davon keine Rede mehr, die Anlagen wurden schnellstmöglich eingemottet. Ginge es nach dem Willen der BewohnerInnen von Saskatchewan (Kanada) und des Kakadu National Parks (Australien) würden auch die dortigen Uranminen geschlossen, alle Pläne, neue zu eröffnen, eingestampft.

      Doch was in Ronneburg und Schlemma recht war, ist in Jabiluka noch längst nicht billig. Mit brachialer, physischer und ökonomischer Gewalt werden dort neue Bergwerke eingerichtet, in einem Stil, der dem Kolonialismus der ehemaligen Sowjetunion nicht unähnlich ist.

      Tag für Tag...

      Für den Betrieb eines AKW mit einer Leistung von rund 1000 MW Leistung, (Bsp. Phiippsburg 1 mit 926 MW) werden jährlich rund 30 Tonnen Uran benötigt. Dieser vergleichsweisen geringen Menge stehen allerdings etwa 100.000t feste und 200.000t flüssige Abfälle gegenüber, die bei der Gewinnung des Urans anfallen.

      Von 1946 -1990 wurden von der Wismut AG insgesamt 220.000 t Uran gefördert Bei einem Urangehalt von 0,07% stellt der Abraum mehr als 99,9% des bewegten Materials dar. Als sichtbarstes Zeichen zeugen noch heute die über 100m hohen Abraumkegel bei Ronneburg von dieser Epoche.

      Um an das begehrte Uran U-235 und U-238 zu gelangen, muß das Uranerz zunächst zermahlen und schließlich mit Schwefelsäure und anderen Chemikalien versetzt werden. Die dazu benötigten Wassermengen stellen gerade in den wüstenartigen Abbaugebieten wie dem Niger oder Australien ein großes ökologisches Problem dar.

      Neben den separierten Uran U-235 und U238, die als Yellow Cake gewonnen werden, verbleibt mit den übrigen radioaktiven Isotopen rund 85% der ursprünglichen Radioaktivität in den Schlämmen. Ähnlich wie bei der Endlagerproblematik gibt es auch für die "schadfreie Verbringung" der Halden und Schlämme kein schlüssiges Konzept, das ein Ausgasen von Radon 222 oder das Versickern und Verwehen anderer Isotope für mehr als ein paar Jahrzehnte verhindern würden. Thorium 230 mit 80.000 Jahren und Radium 226 mit 1620 Halbwertszeit werden vorraussichtlich noch viele Generationen einer Strahlenbelastung aussetzen, ohne daß diese auch nur den geringsten Nutzen daraus ziehen könnten.

      Neben radioaktiven Isotopen sind auch große Mengen Arsen, Blei und Quecksilber in den Schlämmen zu finden. Nur in wenigen Fällen werden die Sammelbecken dieser Schlämme, soweit dies für einen derartigen Zeitraum überhaupt möglich ist, gegen Versickerung geschützt. Nicht zuletzt entströmt den Halden und Becken kontinuierlich das gasförmige Radon 222 und kontaminiert die Atemluft. In den USA besitzt man die, wenn auch zynische, Ehrlichkeit, diese Gebiete als national sacrifice area (nationale Opfer Gebiete) einzustufen, Gebiete also, deren Wiederherstellung nur mit einem "gesellschaftlich nicht vertretbaren Aufwand" zu gewährleisten wäre- wenn überhaupt.

      In Deutschland sollen die Folgen der Wismut für mehr als 13 Milliarden DM aus der Welt geschafft werden. Kaum vorstellbar, daß sich eines der ärmsten Länder der Erde wie der Niger oder Namibia einen solchen Aufwand je leisten können wird. Doch auch durch den Einsatz dieser enormen Summen wird die Wismut eine tickende Zeitbombe bleiben. Was wird aus Schlämmen und Abraum, die in den ehemaligen Braunkohletagebau Lichtenberg verbracht wurden, wenn dieser geflutet wird? Wie lange werden die Dämme der Becken halten, wenn schon heute erste Erosionsspuren zu finden sind ?

      Bereits heute werden von staatlicher Seite über 5.000 Lungenkrebskranke als Folge des ostdeutschen Uranbergbaus anerkannt. Doch die Verseuchung von Natur und Bevölkerung findet meist schleichender statt als im Falle von BergarbeiterInnen, die den Uranstaub direkt eingeatmet haben. Fehlgeburten, Allergien und Immunschwächen werden nur in den seltensten Fällen von den Statistiken erfaßt, wenn solche überhaupt erstellt werden.

      Eine kleine unabhängige Umfrage der indianischen Frauenvereinigung "Women of all Red Nations" brachte zutage, daß im untersuchten Monat 38% aller schwangeren Frauen spontane Aborte hatten und 50-60% der Neugeborenen angeborenen Krankheiten der Atemwege, Leber oder Niere hatten. Wer also von Atomkraft in Deutschland redet, darf von den Folgen des Uranabbaus nicht schweigen!

      Nennen wir´s Umweltkolonialismus

      Deutschland besaß nur für einen vergleichsweise kurzen Zeitraum Kolonien. Dennoch haben sich Wirtschaftsbeziehungen nach "ehemals Deutsch-Süd-West", dem westafrikanischen Staat Namibia gut gehalten. So stammte seit Beginn des Atomprogramms ein nicht unerheblicher Teil des in deutschen AKW verbrauchten Urans aus der Roeßing Mine. Heute sind durch internationale Konzernbeteiligungen und den freien Handel von Uran die kolonialen Wurzeln der Uranförderung weitaus schwerer zu erkennen, als dies in den letzten Jahrzehnten der Fall war. Doch das Beispiel Niger zeugt noch heute von der kolonialen - sprich rassistischen - Prägung der gesamten Urangewinnung.

      Die Ökonomie des Niger, eines der ärmsten Länder der Welt, hing in den 80er Jahren zu rund 90% vom Uranabbau ab. Niger, eine ehemalige französische Kolonie, wäre ohne französische TechnikerInnen nicht in der Lage, diese Rohstoffgewinnung zu betreiben. Ein Großteil der eingenommenen Devisen muß jedoch für die Tilgung der für den Aufbau des Uranabbaus aufgenommenen Kredite aufgewandt werden Doch nicht nur dies, fast die gesamte Fördermenge wurde und wird zu Festpreisen vom "ehemaligen" Kolonisten Frankreich abgenommen. Da es im Niger keinerlei Verwendung für das abgebaute Uran gibt, kann hier mit Fug und Recht von Neokolonialismus gesprochen werden, einem System, das dazu führte, daß eine ganze Gesellschaft, eine ganze Ökonomie in die Diensten einer europäischen Macht genommen wird.

      Doch der Widerstand wächst

      Bereits 1984/85 blockierten kanadische Cree und Dene´ zusammen mit angereisten UnterstützerInnen mehrere Tage lang die Zugangsstraßen zur Uranmine am Wollaston Lake. Auch in Australien formiert sich ein breites Bündnis von betroffenen Mirrar und UnterstützerInnen aus den Städten gegen die Eröffnung der Jabiluka Mine im Kakadu National Park, einem Weltnaturerbegebiet. Am 23. März 1998 machten sich fast 3000 Menschen unter dem Motto "Jabiluka will be stopped" auf den Weg zum geplanten Bauplatz, und behinderten die Arbeiten mit vielfältigen Aktionen. Obwohl es zu über 500 Festnahmen kam, breitet sich der Widerstand gegen Jabiluka weiter aus. Wenige Wochen später, am 19 . Mai 1998 fanden weitere Aktionen in Tokyo, Osaka, Seoul, Amsterdam, Ottawa und London statt.

      Überall dort wo Uran abgebaut wird, leisten Menschen Widerstand gegen die schleichende Verseuchung ihrer Lebensgrundlagen. Es wird Zeit, daß dies auch in Deutschland zur Kenntnis genommen wird. Es wird Zeit, daß der Mär von der sauberen Kernenergie ein Ende gesetzt wird.

      Solidarität statt nationaler Verantwortung

      Wenn es um die Rücktransporte von Castoren aus Frankreich geht, ist viel von "nationaler Verantwortung" die Rede. Konstruiert wird hier eine Verantwortung, die Menschen in der Bundesrepublik dem französischen Staat gegenüber hätten. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch die Frage, weshalb wir dem Französischen Staat gegenüber eine größere Verantwortung zu tragen haben als gegenüber den betroffenen Mirrar und Dene´in Australien und Kanada, den Menschen in den Uranabbaugebieten.

      "Wir müssen alle unsere Aufmerksamkeit auf den Anfang und das Ende dieses atomaren Ungeheuers richten - auf indigenes Land genauso, wie auf unseren eigenen Hinterhof. Die Indigenen schaffen es nicht allein. Wir brauchen uns alle zusammen, Seite an Seite, jedeN EinzelneN, Gruppen, politische Parteien und Länder, um eine nuklearfreie Welt Realität werden zu lassen. Nicht so sehr zu unserem heutigen Vergnügen, aber für die zukünftigen Großväter und Großmütter". [ Daniel Zapata, Gruppe "Peabody Watch", Navaho]

      Hervorhebungen von mir

      Soviel zu den Umweltschäden der ach so sauberen Kernenergie

      Es folgen: Fotos von abbaustätten etc.




      :cool:
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:06:33
      Beitrag Nr. 124 ()


      Wismut / Urlaubsparadies (keine! Windmühlen zu sehen ..)
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:10:16
      Beitrag Nr. 125 ()



      Rössing U Mine, Namibia

      auch hier fantastische Urlaubsbedingungen

      keine Windmühlen
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:17:32
      Beitrag Nr. 126 ()


      AUSTRALIEN !!!!

      oh keine windmühlen und so schön....


      noch ....

      sie arbeiten dran ,

      soll demnächst auch für den URANABBAU verfügbar gemacht werden


      Wen es interessiert:

      http://www.jabiluka.de/
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:22:42
      Beitrag Nr. 127 ()
      Könnte dann später mal etwa so aussehen




      Auch Australien / an einem anderen ort


      EGAL:: / Hauptsache keine Windmühlen !!!!!
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:25:19
      Beitrag Nr. 128 ()
      @proxicomi


      Steinmühlen sind okay ??


      Avatar
      schrieb am 15.08.03 16:40:44
      Beitrag Nr. 129 ()
      Proxicomi, H.S , Kaperfahrer und alle anderen


      so hier ist jetzt erst mal schluss


      jetzt noch eine Frage : was stört Euch den wirklich so an diesen Windmühlen , die sehen doch richtig schnuckelig aus ?


























      :mad: :mad:


      :D :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 18:23:11
      Beitrag Nr. 130 ()
      Gegenvorschlag zu #129

      Ich gehe mal nur auf die Schnuckeligkeit ein. ;)

      Fahr mal nach Greetsiel das ist westlich von Norden/Norddeich, ein wirklich netter Touristenort in Ostfriesland mit einer wunderhübschen Doppelwindmühle ähnlicher Bauart wie auf deinem Bild.
      Dort stell dich auf den Deich und lass mal dein Auge über die Landschaft wandern in der auch hunderte von den heutigen Windquirls stehen.
      Damit wäre die Frage was das ästethische, Landschaftsschützerische und Schnuckelige angeht, denke ich, beantwortet.
      Avatar
      schrieb am 15.08.03 18:48:59
      Beitrag Nr. 131 ()
      hallo goldmist,

      leidest du unter irgendeiner zwangsneurose?

      niemand hat von irgendwelchen uranabbaustätten im zusammenhang mit diesen SUBVENTIONS-SCHROTT-MÜHLEN gesprochen. außerdem ging es hier um DEUTSCHLAND und nicht um irgendwelche abbauhalden irgendwo auf der welt!

      ich denke, es gehen dir die argumente aus....oder?

      wenn du aber schon deine phobien hier ausslebst, dann sei mir einer frage gestattet:

      WO SIND DIE 40 MILLIARDEN EURO, AUS DEN AKW-STILLEGUNGEN???????



      #################################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 07:49:57
      Beitrag Nr. 132 ()
      @proxicomi

      WO SIND DIE 40 MILLIARDEN EURO, AUS DEN AKW-STILLEGUNGEN???????

      Hab leider ein Informationsdefizit und Google gibt auch nichts her.

      Wie kommst Du auf die 40 Mrd.?
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 15:12:09
      Beitrag Nr. 133 ()
      @smoothtrader

      Wie es der Zufall will war ich (Münchener) vor 6 Wochen das erste mal auf Usedom im Urlaub. (btw. Prädikat: sehr empfehlenswert, ich komme wieder!).

      Nicht weit davon entfernt liegt das ehemalige KKW Greifswald (bei Lubmin), in dem noch einige hundert Leute an der Stillegung arbeiten.
      Dort gibt es ein hochinteressantes Informationszentrum und die Möglichkeit das Werk und den Reaktor nach Anmeldung zu besichtigen (info unter 03835448029, wens interessiert).
      Genauer gesagt den Block 5 der nie richtig in Betrieb gegangen ist. Das habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Das Ganze dauert incl. einstündger theoretischer Einführung ca. 3 Stunden und ist führt in jede Ecke eines KKWs bis hinauf auf das Dach von dem weit ins Land und auf die Ostsee blicken kann und einen interessanten Überblick über alle Baumaßnahmen hat die mit der Stillegung zu tun haben. Man kann sogar in den Reaktor-kern hinein kriechen, da er ja nie "geladen" wurde. Die Führung wird von ehemaligen Ingenieuren geleitet, kostet nichts und ist absolut fachkundig.

      Und was Smoothtrader interessiert:
      Veranschlagte Kosten der Stilllegung 3,6 Milliarden Euro. Direkt verloren gegangene Arbeitsplätze 10.000. Rechnet man die indirekten dazu 18.000.
      Das ist mal eines!

      Zukünftige Nutzung des Geländes. Nichts konkretes, evtl. Vattenfall, Zoll, Hafen u. dergl. In der größten Turbinenhalle der Welt (beeindruckend!) wird der Bau von Windrädern angedacht:rolleyes:, aber auch nichts konkretes.


      Ach ja, mit dem bei den Stilllegungsarbeiten angefallenen blitzsauberen Sand aus der Eiszeit wird gerade in Sichtweite des KKWs ein neuer Badestrand angelegt, für zukünftige touristische Nutzung.
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 22:38:28
      Beitrag Nr. 134 ()
      hallo smooth,

      diese 40 milliarden sind freigeworden aus den subventionen für die akw`s. jetzt verrate mir mal, was die "grünen" damit gemacht haben....?

      wenn du zahlen und adressen möchtest, die kannst du kriegen. aber ich glaube, das möchtest du nicht wirklich, sonst könnten die "grünen" wieder einmal mehr als LÜGNER vorgeführt werden.


      ###########

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 16.08.03 22:44:29
      Beitrag Nr. 135 ()
      Windkraft ist eine Erfindung des Lucifer um uns auf die falsche Fährte in die Hölle zu locken !!
      Da bin ich sicher !
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 16:03:42
      Beitrag Nr. 136 ()
      Atomkraftgegner, die Zukunft könnte für euch düster werden....;)


      ...............


      GAMMASTRAHLUNG

      Laserblitz entschärft Atommüll

      Mit Laserbeschuss wollen Forscher strahlende Abfälle aus Kernkraftwerken entschärfen. Ein extrem starker Lichtblitz verwandelt radioaktives Jod 129 in harmloses Jod 128 - und verkürzt damit einen Millionen Jahre dauernden Zerfallsprozess auf wenige Minuten.

      Jod 129 entsteht als radioaktives Spaltprodukt in den Brennelementen von Kernkraftwerken. Kritisch ist die Substanz dadurch, dass sie nur sehr langsam zerfällt: Die Halbwertszeit beträgt 15,7 Millionen Jahre, das heißt, nach dieser Zeit ist erst die Hälfte der ursprünglichen Menge zerfallen. Atommüll mit Jod 129 muss daher äußerst lange Zeit sicher gelagert werden.
      Wissenschaftler der University of Strathclyde in Glasgow, der Uni Jena und des Karlsruher Instituts für Transurane haben jetzt gezeigt, dass der Äonen dauernde Zerfallsprozess auf Minuten verkürzt werden kann. Das Team erzeugte mit einem nur billionstel Sekunden kurzen Laserblitz energiereiche Gammastrahlung, die aus einem Jod-129-Atomkern ein Neutron herausschlagen kann. Dadurch verwandelt sich das extrem langlebige Jod 129 in seine harmlose Schwester Jod 128. Diese Substanz ist zwar ebenfalls radioaktiv, hat jedoch eine Halbwertszeit von nur 25 Minuten. Das bedeutet, dass innerhalb weniger Stunden nur noch Bruchteile der ursprünglichen Menge vorhanden sind.

      Nach Angaben des Londoner Institute of Physics arbeiten die Forscher nun daran, das Verfahren großtechnisch umzusetzen und damit die Entsorgung von Atommüll zu erleichtern.


      ................
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 16:48:04
      Beitrag Nr. 137 ()
      Hallo proxiocomi,

      die Grünen Politiker haben noch nie bis zum heutigen Tag auch nur eine Spur von Ahnung wie Energie erzeugt wird noch wie man sie richtig über die Netze verteilt!

      Strom kommt ja bekannlich aus der Steckdose!:D

      Warum wohl habe die Grüne die Strombörse eingeführt die aus ihren einen Mafiastrukturen besetzt ist.
      Und warum sind die Grünen wohl so super geil auf die Dregulierung, doch nicht um Deutschland genauso an die Wand zu fahren wie die Bürger über dem großen Teich?

      Es wird Zeit das diese Regierung abgewählt wird damit endlich alle Unterlagen und Querkorruptionen bei den Grünen aufgedeckt wird. Es fällt richtig auf wie die Grünen mit der Baggerschaufel ihr korrutes Geld aus der verfehlten Energiepolitik einfahren.

      Und wir brauchen wirklich keine nutzlose Windräder, deren Energiebilanz nachweislich gefälscht wurde wie in einer Berechnnug eines schweizerischen Energieinstitut festgestellt wurde. Aber das wollen die Politiker der Grünen nicht hören. Was will man auch von dieser Regierung erwarten die nur noch aus Versagern besteht und das auf allen Gebieten!:mad:

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 17.08.03 16:51:12
      Beitrag Nr. 138 ()
      # Schmeissfliege

      Eine Erfindung von Lucifer???????

      Dir gehts schon noch gut ????????????
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 01:00:41
      Beitrag Nr. 139 ()
      @ Proxi

      Würden diese 40 Mrd. noch immer ausgegeben, wäre das Staatsdefizit um 40 Mrd. höher!!!

      Gut, daß dieses Geld jetzt nicht mehr verschwendet wird, nicht?

      BM

      P.S.: Jetzt muß ich dir mal ein Kompliment machen: Du hast endlich aufgehört ständig zu schreien! Danke, das du gegenüber uns anderen nun doch soviel Respekt zollst! Behalte das so bei, damit machst du allen Freude.
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 07:18:18
      Beitrag Nr. 140 ()
      wenn du zahlen und adressen möchtest, die kannst du kriegen. aber ich glaube, das möchtest du nicht wirklich, sonst könnten die "grünen" wieder einmal mehr als LÜGNER vorgeführt werden.

      Ja, bitte.

      Ich bin immer dafür Lügner zu entlarven.

      Speziell in dieser merkwürdigen Republik.
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 09:38:40
      Beitrag Nr. 141 ()
      @136 H.S.

      habe ich heute auch gelesen : Umwandlung eines Jod isotops mit hoher halbwertszeit durch laserbeschuß zu einem mit einer HWZ von einer halben Stunde

      aber wieso sollte deswegen für atomkraftgegner die Zukunft düster werden :confused: :confused:

      Es gibt doch neben Jod129 doch noch hunderte von anderen Isotopen mit Halbwertszeiten jenseits des menschlichen Planungshorizonts ?


      Glaubst Du mit denen könnte ebenso verfahren werden ?



      eher unwahrscheinlich , oder ?
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 16:14:13
      Beitrag Nr. 142 ()
      @#141 von goldmist

      Was heute unwahrscheinlich ist, wird irgendwann möglich sein. :)

      H_S
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 16:51:32
      Beitrag Nr. 143 ()
      @harry s

      Was heute unwahrscheinlich ist, wird irgendwann möglich sein

      gut möglich , vielleicht schon in 40 Jahren ?


      aber da ist von Atomenergie eh keine rede mehr , da das Uran dann auch alle ist . und die zukünftigen generationen werden sich dann mit dem Müll beschäftigen , den wir hinterlassen haben .

      trübe ausichten wenn du mich fragst .


      wind wird es dann aber wohl immer noch geben

      deswegen bleibe ich dabei :


      Atomenergie ist die aufwendigste und dümmste art wasser zum kochen zu bringen .

      ;)
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 21:22:09
      Beitrag Nr. 144 ()
      aber da ist von Atomenergie eh keine rede mehr , da das Uran dann auch alle ist




      SPIEGEL ONLINE - 14. August 2003, 15:27
      URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,261244,00.h…
      Pentagon-Pläne

      Handliches Höllenfeuer

      Das US-Militär entwickelt einen neuartigen Nuklearsprengstoff, der schon in kleinsten Mengen ungeheure Vernichtungskräfte entfesseln, zugleich aber auch in Kleinstwaffen eingesetzt werden kann. Experten warnen bereits vor einem neuen globalen Wettrüsten.


      AP

      Nuklearexplosion: Isomere können in großem und kleinem Maßstab eingesetzt werden
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 21:25:15
      Beitrag Nr. 145 ()
      Bitte schnell noch einen Blick in die ARD werfen !
      Avatar
      schrieb am 18.08.03 21:30:03
      Beitrag Nr. 146 ()
      Kallikalk

      Danke für den Hinweis.

      Der Manager von NDD Affinerie hat es endlich mal deutlich gesagt.

      Jagt die grünen Chaoten in die Wüste. Mali läßt grüßen.
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 09:03:36
      Beitrag Nr. 147 ()
      Hier das Protokoll der Ederer Sendung:

      Einfach Ederer - Windkraft-KostenManuskript des Beitrags
      Von Günter Ederer
      Windenergie sorgt in Deutschland vor allem dafür, dass die Reichen reicher werden und Arbeitsplätze wegen der hohen Kosten verloren gehen. Ökonutzen - Null!

      Der Wind bläst - oder er bläst nicht. Dann stehen die Windkraftwerke still. Bei ihren Spaziergängen rund um Dortmund beobachteten Vater und Sohn Schneider, dass die Windmühlen mehr standen als sich drehten. So machten sich die beiden, Unternehmensberater der eine, Industriemanager der andere, Gedanken über die Kosten und den Nutzen der Windkraftwerke.
      In einer dicken Akte haben sie zusammengetragen, was aus öffentlichen Verlautbarungen und Zahlen des Umweltministeriums jedem deutschen Bürger zugänglich ist. Damit ergeben sich für die Windkraft folgende Kosten:

      O-Ton: Wolfgang Schneider, Windkraftexperte "Die Einspeisevergütung für die Windkraft beträgt 9 Cent pro Kilowattstunde. Das führt zu Gesamtkosten in einer Größenordnung von 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Aktuell."
      Und so dauert nur die Aufzählung aller Subventionen und Zusatzkosten der Windkraft fast 5 Minuten. Die überall versteckten Staatsgelder addieren sich...


      O-Ton: Wolfgang Schneider, Windkraftexperte "...so dass die Windkraftanlagen die zur Zeit in Deutschland laufen Gesamtsubventionen bekommen in einer Größenordnung von 3,7 Milliarden Euro. Das führt zu einer Gesamtbelastung von rund 150.000 Euro pro Arbeitsplatz."

      Das heißt, die Arbeitsplätze die durch die Windkraftunternehmen entstanden sind, werden jetzt schon höher subventioniert als die Arbeitsplätze in der Steinkohle.
      Und solange die Subventionen sprudeln, solange wird auch eine Windmühle nach der anderen hochgezogen. Und während Haushalte und Industrie dank der Windkraft höhere Stromrechnungen zu bezahlen haben, können Besserverdienende dank der Subventionsgesetze für Windkraft 1,3 Milliarden Euro Steuer sparen. Denn wer sein Geld in Windparks anlegt, kann die Investitionen und Verluste von der Steuer abziehen. Andere Staaten, die nicht auf diese Subventionen für die Windkraft setzen, sind offensichtlich besser dran.

      O-Ton: Karl Gernandt, Holcim AG "Wissen Sie, für mich ist Energie in der Zementindustrie ein ganz entscheidender Faktor und der Strom insbesondere. 30 Prozent unserer variablen Kosten sind Stromkosten. Diese Stromkosten sind in den letzten 5 Jahren allein durch Regulierungseinfluss um 70 Prozent angestiegen. Wir unterhalten uns einerseits darüber, dass wir ein Prozent der Lohnnebenkosten im Krankenversicherungsbereich einsparen wollen und machen einen Riesenbohai daraus. Andrerseits ist unterschwellig und ohne große Öffentlichkeitswirkung 70 Prozent Steigerung bei den Energiekosten nur durch Regulierungsaufwand des Staates entstanden."
      Allein schon die Unzuverlässigkeit der Windkraft macht sie für die Industrie absolut nutzlos. Und wenn die Flügel, wie so oft lahm in den Himmel ragen, müssen wieder die traditionellen Kraftwerke ran - und so hat die Windkraft noch nicht ein einziges Kraftwerk ersetzt. Die Hamburger Affinierie ist einer größten Kupferproduzenten der Welt. Und bei der Kupferproduktion wird ohne Unterbrechung viel Energie benötigt- und obwohl Windkraft für die Produktion als Energielieferant überhaupt keine Bedeutung hat, gefährdet sie den Industrie-Standort Deutschland.
      Werner Marnette, Vorstandsvorsitzender der Norddeutschen Affinerie vor seinen Führungskräften. Die Zukunft der Kupferhütte in Hamburg steht auf dem Spiel. Massive Einsparungen sind nötig, um sich gegen die ausländische Konkurrenz behaupten zu können. Und ein wichtiger Kostenfaktor ist die Windenergie.

      O-Ton: Werner Marnette, Vorstand Norddeutsche Affinerie "Für uns macht die Windenergie drei bis vier Millionen Euro pro Jahr aus." Alles hier frisst Energie. Ohne Strom kein Kupfer. Die Politik hat deshalb für besonders energieintensive Unternehmen Ausnahmen geschaffen. Aber: Die Berechnungen sind kompliziert, unlogisch und beruhigen die Investoren in energieabhängigene Industrien überhaupt nicht:

      O-Ton: Werner Marnette "Ich gehe soweit, dass auf Grund dieser verfehlten Energiepolitik in Deutschland hunderttausende von Arbeitsplätzen einfach weg sind. Aber noch viel schlimmer ist, dass diese fehlerhafte Energiepolitik dazu führt, dass nicht mehr investiert wird. Wer investiert denn in Deutschland noch in eine energieintensive Branche, in eine energieintensive Anlage."
      Doch all die Argumente nützen nichts. Das Geschäft mit der Windenergie boomt- dafür sorgen die staatlichen Milliardenzuwendungen - nicht der Markt. In der nordfriesischen Kreisstadt Husum zum Beispiel sind über tausend Arbeitsplätze entstanden. Das ist für diese industrieschwache Region eine Menge. Auf dem ehemaligen Werftgelände montiert die Repower Systems ihre Anlagen. Und nicht zuletzt wegen dieser Arbeitsplätze sehen sich die Befürworter bestätigt.

      Pleite durch Windkraftgesetze? Doch im Landratsamt sieht man die eigenen Vorteile durchaus in einem gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang und da wird die Windkraft eher skeptisch beurteilt.
      Hintergrund: Die Schleswag, das Energieversorgungsunternehmen von Schleswig Holstein, gehört mehrheitlich den Landkreisen und diese befürchten, dass durch die deutschen Windkraftgesetze die deutschen Energie-Unternehmen in die Pleite getrieben werden.
      Die Schleswag musste erleben, dass die Windkraftdichte im Norden dazu führte, dass ihre Stromkosten besonders hoch waren. Seit diesem Sommer jedoch verteilt ein neues Gesetz die Kosten gleichmäßig über ganz Deutschland. Aber so die reale Befürchtung: Jetzt wird Deutschland innerhalb Europas benachteiligt. Das bedroht die Arbeitsplätze in der deutschen Energiewirtschaft und damit in der Schleswag. Dann ist der wirtschaftliche Schaden für die schleswig-holsteinischen Landkreise als Eigentümer der Schleswag größer, als der Gewinn einiger tausend Arbeitsplätze in der Windkraft.

      O-Ton: Olaf Bastian, Landrat Nordfriesland
      "Die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stromwirtschaft wird in dem Maße sinken, wie die Windlast der deutschen Wirtschaft alleine aufgebürdet wird. Und damit auch der Arbeitsplätze in Deutschland. Die Arbeitsplätze im Strombereich werden dann auf jeden Fall gefährdet werden. Überspitzt ausgedrückt, das wir dann über Jahre unter Umständen die Situation bekämen durch die Windenergie wird der deutsche Preis wettbewerbsfähig mit der Folge, dass französischer Atomstrom nach Deutschland besser importiert werden kann. Das wäre mal wieder der Beleg für den schönen Satz: Allein der gute Wille führt nicht zum guten Ergebnis."
      Begründet wird der deutsche Sonderweg mit der Reduzierung der Treibhausgase. Doch das ist einfacher und preiswerter zu erreichen. Statt einseitig mit Milliarden die Windkraft zu subventionieren, muss Europa jedem Energieversorgungsunternehmen nur vorschreiben, eine bestimmte Menge von Strom aus erneuerbarer Energie zu liefern. Damit würden Wasser, Sonne, Biogas oder Wind im Wettbewerb miteinander ohne Subventionen für umweltfreundliche Energie sorgen- ohne Arbeitsplätze zu gefährden.


      18.08.2003 | 21:37
      Avatar
      schrieb am 19.08.03 22:37:57
      Beitrag Nr. 148 ()
      Continental steigt in DAX auf
      Deutsche Börse entscheidet über Zusammensetzung der Indizes / Änderungen werden zum 22. September wirksam
      19. August 2003
      Deutsche Börse: Die Deutsche Börse hat am Dienstag die Zusammensetzung ihrer Aktienindizes überprüft: Continental steigt in den Aktienindex DAX® auf und ersetzt das Unternehmen MLP, das die Kriterien für einen Verbleib im Index nicht mehr erfüllt. In MDAX® rückt Comdirect Bank für Teleplan International auf.

      Die Mannheimer Holding hat die Zugehörigkeit zum Segment Prime Standard gekündigt und scheidet deshalb aus SDAX® aus. Dafür wird IM International Media aufgenommen. Neu in TecDAX® kommen Freenet, Süss Microtec und Teles für Medigene,Nordex und Plambeck Neue Energien. In NEMAX50®, der bis Ende 2004 berechnet wird, ersetzt 3U Telecom die Lambda Physik.

      Diese Änderungen in den Aktienindizes werden zum 22. September umgesetzt. Der nächste Termin für die
      Avatar
      schrieb am 24.08.03 11:03:23
      Beitrag Nr. 149 ()
      danke wolfgang,

      Freitag, 22. August 2003
      Kritik von Clement
      Windkraft-Förderung abbauen

      Bundeswirtschaftsminister Clement (SPD) will die staatliche Förderung von Windenergie zurückfahren. In einem Reuters-Interview sagte er, die Windenergie erhalte Finanzhilfen wie die Steinkohle und werde künftig die Steinkohleförderung sogar übertreffen, wenn diese wie geplant herunter gefahren werde.

      Das Bundesumweltministerium widersprach der Darstellung von Clement. Die Förderung Erneuerbarer Energien sei weit entfernt von den staatlichen Subventionen, die die Steinkohle erhalte, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums am Freitag.

      Die Subventionen für die Steinkohle werden nach Angaben des Gesamtverbandes des deutschen Steinkohlebergbaus in diesem Jahr mit 3,3 Mrd. Euro zu Buche schlagen. Davon zahlt das Land Nordrhein-Westfalen eine halbe Mrd. Euro, der Rest kommt vom Bund.

      Zudem fördert der Chemie- und Bergbaukonzern RAG seit 2000 die Steinkohle mit jährlich 102 Mio. Euro. Die Subventionen sollen 2005 auf 2,7 Mrd. Euro reduziert werden. Zudem hatte die Bundesregierung mit der Landesregierung in Düsseldorf vereinbart, den subventionierten Abbau der Steinkohle bis 2012 von 26 Mio.

      Tonnen auf 16 Mio.Tonnen zu verringern.

      Zum Vergleich erklärte der sagte stellvertretende Geschäftsführer des Bundesverbandes Windenergie (BWE) Ralf Bischof über die Förderung Erneuerbarer Energien: "Es gibt nur noch ganz wenige Anlagen, die staatlich gefördert werden, und die machen eine Summe von etwa zwei Mio. Euro aus."

      Erneuerbare Energien werden nach Angaben des Umweltministeriums über eine Umlage des Strompreises gefördert. Diese beträgt Bischof zufolge ein Euro pro Haushalt. "Die wenigsten Leute verstehen, dass Erneuerbare Energien nicht vom Staat, sondern vom Konsumenten gefördert werden", sagte Andreas Funhoff, Analyst bei der Investmentbank Bear Stearns.

      Abgesehen von der Auffassung über die Höhe der Subventionen sei man sich allerdings mit Clement einig, die Förderung für Windenergie zu verringern, sagte der Sprecher des Umweltressorts. Clements Äußerungen entsprächen den Zielen der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, das Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) vergangene Woche vorgelegt hatte.

      Auch das von Clement genannte Ziel, die Windkraft zu modernisieren und Anlagen auf hoher See zu entwickeln, entspreche der Absicht der rot-grünen Koalition. Mit dem Bau der ersten so genannten Offshore-Pilotanlage wird dem BWE zufolge kommendes Jahr begonnen.


      ##############################################

      wann stehen die "grünen" endlich in karlsruhe vor gericht?




      armer wolfgang, "off-shore-anlagen" die für dauerstress bei den armen meerestieren sorgen, sind doch etwas für den psychologen der auch solche zwangsneurosen behandelt.

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 26.08.03 17:54:38
      Beitrag Nr. 150 ()
      Das Windkraft Imperium schlägt zurück:

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,262875,00.h…

      Aber die Argumente sind gar nicht so schlecht...

      Der Kalli ;)
      Avatar
      schrieb am 29.08.03 16:31:59
      !
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      Avatar
      schrieb am 29.08.03 17:27:10
      Beitrag Nr. 152 ()
      So ein Quatsch!!!
      Hier in der Gegend stehen auch einige rum.
      Da hab ich weder "zermixte" Vögel gesehen, noch was davon gelesen oder gehört!!!
      Avatar
      schrieb am 31.08.03 14:26:18
      Beitrag Nr. 153 ()
      Nochmal zur Frage von Ausfallkapazitäten, die windschwache perioden abdecken müssen.

      Ich setze auf die Vernetzung der lokalen energieanbieter
      und die einspeisung der daten zur Regelung des Bedarfs, die mit der zeit wohl immer genauer werden, also Abnahme
      von beanspruchten Zusatzkapazitäten.




      Erfolgreicher Einsatz eines neuen Verfahrens zur operationellen Vorhersage der Windstromeinspeisung

      Zunehmende Bedeutung für Prognoseverfahren


      Durch den starken Anstieg der installierten Leistung netzgekoppelter Windenergieanlagen gewinnen leistungsfähige Prognoseverfahren zur Windstromeinspeisung zunehmend an Bedeutung. Aktuelle Ergebnisse umfangreicher Modellvalidierungen des Windstromprognoseverfahrens SOWIE weisen selbst für exponierte Standorte, wie z. B. im Hochschwarzwald, eine mittlere Korrelation zwischen gemessenem und berechnetem Energieertrag von etwa 80 Prozent für eine 48 Stunden Vorhersage auf.

      Das Simulationsmodell SOWIE zur operationellen Vorhersage der Windstromeinspeisung wurde von EuroWind aus Kerpen entwickelt. Dem neuen Verfahren liegt ein komplexes dynamisches Regionalisierungsverfahren zugrunde, bei dem räumlich hochaufgelöste Wind- und Temperaturprognosen des Vorhersagemodells HIRLAM (High Resolution Limited Area Modell) verwendet werden. Um individuelle Stromprognosen für einzelne Windparkstandorte zu erhalten, wurde eine Datenbank mit detaillierten Standortinformationen aller in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen erstellt.

      Durch die Modellvalidierung hat sich die Flexibilität des Berechnungsverfahrens bestätigt. Mit der Modellkette können erstmalig mit freier Skalierbarkeit für bundesweite und beliebige EVU-spezifische Gebiete Windstromprognosen erstellt werden.





      http://sonnenenergie.solarinfo.de/News/mag_1127.cfm?rid=3

      ;)
      Avatar
      schrieb am 03.09.03 18:49:48
      Beitrag Nr. 154 ()
      Atomstrom - doch nicht ausgedient?

      Von Andreas Oppermann und Christian Kreutzer

      Strahlende Atomenergie und Klima-Killer Kohlekraft - beide sollen durch erneuerbare Energien und fleißiges Stromsparen ersetzt werden. Doch noch reicht der Öko-Strom aus Wasser-, Wind- und Sonnenkraft längst nicht aus, um den Bedarf zu decken. Bleibt die Frage, wem nun zuerst der Saft abgedreht werden soll: Kohle oder Atom?

      Kyoto-Protokoll gegen Ausstiegsgesetz

      Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) will vor allem die AKWs loswerden. Das schien ihm auch zu gelingen: Durch das Ausstiegsgesetz ist alles wunderbar geregelt. Doch nun kommt ihm ausgerechnet das Kyoto-Protokoll in die Quere: Deutschland hat sich verpflichtet das Klimaschutzziel umzusetzen und muss sich nun daran halten, um international nicht unglaubwürdig zu werden.

      Kohlekraftwerke müssen zuerst dran glauben

      Auf Grund dessen und weil damit auch noch der teure Emissionshandel auf die Unternehmen zukommt, müssen nun offenbar doch die Kohlekraftwerke vor den Atomkraftwerken dran glauben. Somit spielt paradoxerweise ausgerechnet die alte Atomenergie wieder eine wichtige Rolle - zumindest so lange, bis die erneuerbaren Energien in ausreichendem Umfang technisch verfügbar und "ökonomisch abbaubar" sind, wie man auf dem Ölmarkt sagen würde.

      Dumpfe Andeutungen von Clement und Schmoldt

      Wieder einmal gilt: Totgesagte leben länger. Angesichts riesiger Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Klimaschutz-Protokolls ist plötzlich die Atomenergie wieder in aller Munde. Gesprochen wird darüber jedoch nur verklausuliert: So geht der Chef der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Hubertus Schmoldt, davon aus, dass der so genannte Atomkonsens - die Vereinbarung zwischen Regierung und Industrie über den langfristigen Ausstieg aus der Atomenergie - "nicht ewig halten" wird. Unterstützung bekommt Schmoldt von Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. Der spricht zwar nicht von einer Fortführung der Atomenergie, will aber die erneuerbaren Energien auf einmal nicht mehr so fördern wie ursprünglich geplant.

      Zu früh gefreut

      Erst im April 2002 war das "Gesetz über die friedliche Verwendung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren" in Kraft getreten. Mit ihm setzte die rot-grüne Koalition den Atomkonsens um. Stolz verkündeten die Grünen im letzten Bundestagswahlkampf, dass damit der "Ausstieg aus der Atomkraft unumkehrbar" sei. Die momentane Debatte allerdings zeigt, dass deren Befürworter noch lange nicht das Feld räumen. Im Gegenteil.

      Alles läuft auf einen "heißen Energieherbst" hinaus, wie die zuständige Sprecherin der Grünen, Michaele Hustedt, T-Online sagte. Denn neben der Neufassung des Gesetzes über die erneuerbaren Energien stehen auch die zukünftige Steinkohleförderung und der Emissionshandel auf der Tagesordnung. Und eine Regulierungsbehörde für den liberalisierten Strommarkt kommt ebenfalls. Alles muss spätestens im Herbst geregelt werden. In der politischen Auseinandersetzung wird deshalb alles in einen Topf geschmissen.

      Für Kohle und Atom

      Wenn Schmoldt sich nun für die Beibehaltung des Energiemixes ausspricht, fordert er damit indirekt die Beibehaltung der Atomenergie. Für Eon, dessen stellvertretender Aufsichtsratschef Schmoldt ist, spielt die Kernkraft übrigens eine bedeutende Rolle: Immerhin 51,1 Prozent des gesamten von Eon produzierten Stroms kommt aus den sieben Atommeilern des Unternehmens. In seiner Rolle als Gewerkschaftsboss liegt Schmoldt dagegen die Fortführung der Steinkohlesubventionierung am Herzen. Denn nicht wenige Mitglieder der IG BCE sind Kumpels aus Nordrhein-Westfalen. Viel mehr jedenfalls als "Atomstromer". Die sind zum größten Teil in der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) organisiert, die weiterhin zum Ausstieg aus der Atomenergie steht.

      Atomlobby bleibt gelassen

      Christian Wilson (Foto: inter-visions.net)
      Für das Deutsche Atomforum, eine Einrichtung zur Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit der deutschen Atomwirtschaft, kommt die aktuelle Diskussion nicht überraschend. Gerade der große Stromausfall in den USA vor einigen Wochen habe gezeigt, wie wichtig eine sichere Stromversorgung sei, so Christian Wilson, Sprecher des Atomforums, im Interview mit T-Online. Ein Verzicht auf die Kernenergie würde gar die Grundversorgung gefährden. Wollte man diese weiterhin garantieren, ginge das nur durch den Bau von neuen Kohlekraftwerken. Eine höhere Kohlendioxid-Belastung wäre wiederum die Folge.

      AKW-Gegner fordern massiven Ausbau alternativer Energien
      Atomkraftgegner lassen dieses Argument nicht gelten: Die Grundversorgung sei genauso gut durch den massiven Ausbau von Biomasse, Geothermie, Wärmepumpen, Wasserkraft und Strömungskraftwerken zu sichern. Sie alle verursachten kein Kohlendioxid und seien obendrein immer verfügbar.

      Teurer Emissionshandel

      Das wichtigste Argument für den Atomstrom ist jedoch der so genannte Emissionshandel. Dabei können Firmen, die durch umweltfreundliche Technologien das klimaschädigende Kohlendioxid einsparen, nach dem Kyoto-Protokoll ihre überschüssigen "Luft-Verschmutzungsrechte" verkaufen und damit bares Geld machen. Wer andererseits die Umwelt über Gebühr belastet, muss sich für viel Geld Emissionrechte von den "sauberen" Firmen zukaufen. Vor allem die Stein- und Braunkohlekraftwerke sind davon betroffen. Bis 2007 ist Deutschland noch vom Emissionshandel ausgenommen. Dann jedoch müssen die Betreiber der Kohlekraftwerke für ihren "Dreck" teuer bezahlen. Bei einem Anteil von 27,4 % Braunkohle und 23,2 % Steinkohle an der Bruttostromproduktion im Jahr 2002 kommt da ein ganz schöner Batzen auf die großen Energieversorger zu.

      Trittin setzt auf Wind und Gas

      Bundesumweltminister Jürgen Trittin setzt weiter auf erneuerbare Energien. Nach seinen Plänen sollen in den nächsten zwei Jahrzehnten bis zu 30 Prozent des Stroms von Windkraftanlagen und Gas betriebenen Kraft-Wärme-Anlagen erzeugt werden. Zumindest der Strom aus erneuerbaren Energien verursacht kein Kohlendioxid. Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis zum Jahr 2010 zu verdoppeln. Der Bundesverband Windenergie geht davon aus, dass durch den Bau von riesigen Windkraftanlagen im Meer und effizienteren Windrädern bis zu 30 Prozent des Strombedarfs im Jahr 2025 nur durch die Windkraft erzielt werden kann.

      Stromsparen als Schlüssel zum Erfolg

      Trittin und große Teile von SPD und Grünen wollen nicht nur bestehende Kraftwerke durch erneuerbare Energien ersetzen. Mit Maßnahmen wie der Energieeinsparverordnung zielen sie auch darauf ab, den Stromverbrauch massiv zu senken. Denn jede nicht verbrauchte Kilowattstunde Strom muss weder in einem Kohle- noch in einem Atomkraftwerk produziert werden. Der wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen geht davon aus, dass dies möglich ist. Allerdings nur, wenn ein konsequentes Umsteuern in der Energiepolitik stattfindet. Die großen Energieversorger haben daran aber kein Interesse. Für sie würde das nur neue Konkurrenz bedeuten. Aber ohne mehr Markt und Druck von der Politik werden sich die vier großen Quasi-Monopolisten kaum bewegen. Genau das müsste im Herbst aber geschehen.

      .................
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 01:06:55
      Beitrag Nr. 155 ()
      an alle umweltheuchler,

      das neue "windkraft nein danke!" ist da.
      naja ein wenig verbesserungswürdig, aber es kommt auf die botschaft an. liebe alt-68er, nicht überschäumen vor wut:)
      "damals im wendland", ist heute leider überall, dank euren wahnideen. ohne euch gehts auch!











      #################################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 04.09.03 10:13:51
      Beitrag Nr. 156 ()
      ist nen reiner Subventionsquatsch


      der Strom wird aus der Ukraine importiert
      aus den guten Atomkraftwerken
      baugleich zu Tschernobyl

      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 14:58:49
      Beitrag Nr. 157 ()
      hallo supersozi,

      so ist es, rettet die umwelt und die landschaft. NEIN ZU DIESEM WAHNSINN!!!! NEIN ZU DIESER ÖKOSEKTE!!!!




      #################################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 05.09.03 15:13:16
      Beitrag Nr. 158 ()
      155,156

      Experten unter sich ...

      :D
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 09:43:15
      Beitrag Nr. 159 ()
      Und hier mal was ganz neues !

      Neues Bakterium ist effizienter Stromerzeuger

      Ein neu entdecktes Bakterium erzeugt nicht nur Strom aus jeder Art von Zucker, es kann die Elektronen sogar direkt auf den Pol einer Batterie übertragen. Brennstoffzellen dürften damit wesentlich effizienter werden.




      Das Bakterium Rhodoferax ferrireducens erzeugt aus Zucker elektrischen Strom. Dabei kann es Elektronen direkt von seinem kohlenhydratreichen Futter auf den Pol einer Batterie übertragen - so entsteht eine Stromquelle, die sowohl langlebig als auch effizient ist. Amerikanische Wissenschaftler berichten in der Fachzeitschrift "Nature Biotechnology" über ihre Entdeckung.
      Die Idee, Bakterien für die Energiegewinnung einzusetzen, ist keineswegs neu. In so genannten Mikroben-Brennstoffzellen produzieren Kolibakterien Wasserstoff, nachdem sie mit Zucker gefüttert wurden. Diesem Wasserstoff werden in einer Reihe chemischer Reaktionen Elektronen entzogen, die dann an einen Pol der Batterie geliefert werden und so Strom erzeugen.

      Die Bakterien, die Swades Chaudhuri und Derek Lovley von der University of Massachusetts für ihre Batterie verwenden, sind schon einen Schritt weiter: Sie können dem Zucker direkt die Elektronen entziehen und diese dann an den Batteriepol abgeben. Damit entfällt die aufwändige Umwandlung des Wasserstoffs - die Energieübertragung wird effizienter. So erreichen die Bakterien in der neuen Batterie eine Effizienz in der Energieumwandlung von mehr als 80 Prozent. Herkömmliche Mikroben-Brennstoffzellen brachten es gerade einmal zu Effizienzwerten von bis 50 Prozent.

      Die Bakterien sind bei ihrem Futter nicht wählerisch: Ob Traubenzucker, Fruchtzucker, gewöhnlicher Raffinadezucker aus der Küche - die Batterie läuft und läuft und läuft. Sogar mit Xylose, einer Zuckerart, die in Holz und Stroh vorkommt, funktioniert die Brennstoffzelle. Deshalb hoffen die Forscher, mit ihrer Batterie den Grundstein für eine effiziente Energiegewinnung aus zuckerhaltigem Müll gelegt zu haben.



      :eek: :eek: :eek:http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,264552,00.h…
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 13:34:32
      Beitrag Nr. 160 ()
      Ziel der zukünftigen Forschung ist immer noch die Energiegewinnung aus der Kernfusion. Sollte das der Menscheit gelingen, sind alle Energieprobleme auf dieser Welt gelöst.
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 14:12:36
      Beitrag Nr. 161 ()
      die ersten deutschen windradbauer stehen vor der pleite.
      sie haben sich (sind) zu tode subventioniert (worden).
      nach den massiven geldspritzen der rot/grünen regierung sind die produktionskapazitäten dermaßen hochgefahren worden, um die garantierten spitzenpreise abgreifen zu können. jetzt stehen sie vor der situation einer künstlich aufgeblähten branche, die keinen ökonomisch sinnvollen platz mehr findet um ihre windräder aufstellen zu können.

      nur das freie mehr bittet noch genug platz um noch windräder aufzustellen, jedoch ist auf diesem gebiet die technik noch nicht weit genug fortgeschritten.
      die erste entlassungswelle könnte demnächst anstehen.

      PLANWIRTSCHAFT A LA CARTE
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 14:32:23
      Beitrag Nr. 162 ()
      heißt unten natürlich
      NUR DAS FREIE MEER BIETET
      und nicht nur das freie mehr bittet

      danke
      ;)

      p.s. im artikel dem ich das entnommen habe handelte es sich um nordex
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 14:41:40
      Beitrag Nr. 163 ()
      Als ob es keinen Platz mehr für die Windräder gäbe! :laugh: :laugh:

      Ganz Bayern ist doch bestimmt noch unerschlossen! :D
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 14:50:00
      Beitrag Nr. 164 ()
      na ich will schon noch mal einen landweg abschreiten, ohne daß mir ein arm abgehackt wird.

      ;) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 22:59:32
      Beitrag Nr. 165 ()
      Hallo diggit,

      die Roten Baron Subventionieren jeden Arbeitsplatz in der Steinkohleindustrie mit 80 000Euro pro Jahr! Und die Grünen 68er Spinner machen es halt mit 40 000 Euro Subventionen je Arbeitsplatz und Jahr mit der Windenergielüge!


      Ich Frage mich wirklich ernsthaft ob bei der Windernergie überhaupt noch irgendetwas Grünes Gedankengut drin ist.:p


      Aktientechnisch würde ich sagen ist die Blase bereits geplatzt! Nimm den Betreiber der Winderengie und den Lügenmühlenanlagenbauer die Subventionen weg und der ganze Laden ist von heute auf Morgen nichts mehr wert!:D
      Avatar
      schrieb am 08.09.03 23:20:17
      Beitrag Nr. 166 ()
      Ich frage mich, warum nicht wenigstens ein Teil des Geldes in die Erforschung anderer Energiequellen oder der Subventionierung für Häuslebauer, die sich mit Solarenergie weitestgehend unabhängig machen wollen oder sogar noch Strom ins Netz einspeisen, gesteckt wird. Wäre doch wesentlich sinnvoller.
      Bei alternativen Quellen wie der Brennstoffzelle hängen wir international hinterher. BMW, Mercedes oder Opel erforschen mit Unterstützung kleiner internationaler Unternehmen. Das aus Kanada kennen wir alle: Ballard.

      Warum sind wir nicht schon soweit?
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 19:48:30
      Beitrag Nr. 167 ()
      Treibhaus der Phantasie oder geistiges Gefängnis? - Über Sinn und Unsinn mathematischer Klimamodelle

      von Edgar Gärtner

      In der Klimaforschung hat ein Prozess des Umdenkens begonnen. Als Sackgasse erweist sich hier die den aufwändigen und dennoch wenig zuverlässigen mathematischen Klimamodellen zugrunde liegende Vorstellung vom «Treibhaus Erde». Danach soll vor allem der Ausstoß des «Treibhausgases» Kohlendioxid (CO2) durch Schornsteine und Auspuffrohre schuld daran sein, dass es auf der Erde in den letzten Jahrzehnten, wie es scheint, etwas wärmer geworden ist. Im zweiten von bislang drei dicken Berichten des 1988 von der World Meteorological Organization (WMO) und dem UN Umweltprogramm (UNEP) gegründeten International Panel on Climate Change (IPCC) las sich das 1996 so: «The balance of evidence suggests a discernible human influence on global climate.» Um einer drohenden Überhitzung unseres Planeten vorzubeugen, sei eine erhebliche Reduktion des Ausstoßes klimawirksamer Gase nötig. Auf den Weltklimakonferenzen Ende 1997 in Kioto und im November 2001 in Marrakesch einigten sich die Industrieländer (mit Ausnahme der USA) auf eine entsprechende, allerdings eher symbolische Verpflichtung.

      Die Unterzeichner des Kioto-Protokolls tun vermutlich auch gut daran, ihre Versprechen nicht allzu ernst zu nehmen. Denn die Beweislage in Sachen Klimaentwicklung ist bei weitem nicht so eindeutig, wie interessierte Kreise vorgeben. Die seit 1958 auf dem erloschenen Vulkan Mauna Loa auf Hawaii aufgezeichnete Kurve des Anstiegs der CO2-Konzentration der Atmosphäre mit ihrem charakteristischen, durch die Jahreszeiten der Nordhemisphäre bedingten Sägezahnmuster (Abbildung) ist die einzige unumstrittene Datengrundlage, auf die sich die Computermodelle des Deutschen Klimarechenzentrums (DKRZ) am Hamburger Max-Planck-Institut (MPI) für Meteorologie und anderer Großforschungseinrichtungen stützen. Schon die Angaben über die möglicherweise mit dem CO2-Anstieg zusammenhängende Entwicklung der Durchschnittstemperatur über den Landflächen des Globus sind äußerst umstritten, denn sie stützen sich auf ein Netz meteorologischer Messstationen, das nicht zum Zwecke der Klimaforschung, sondern für die regionale Wetterbeobachtung, zum Beispiel in der Umgebung von Großflughäfen eingerichtet wurde. Die Messstationen befinden sich deshalb überwiegend in der Nähe großstädtischer Wärmeinseln. Es ist wohl kein Zufall, dass die insgesamt zuverlässigeren Satellitenmessungen für die letzten Jahrzehnte keinen eindeutigen Temperaturtrend zeigen.

      Angesichts dieser Datenlage wäre es naiv, den ausschließlich mit Computerberechnungen und nicht mit der Erhebung von Messdaten befassten Klimaforschern kein Eigeninteresse zu unterstellen, zumal es dabei um beträchtliche Summen öffentlicher Forschungsgelder geht. Statt sich von Computersimulationen blenden zu lassen, ist es deshalb an der Zeit, die Monopolstellung, die Computermodelle in der Debatte um die richtige Klimapolitik“ erlangt haben, kritisch zu hinterfragen. Dabei hilft auch Schulwissen und gesunder Menschenverstand.

      Die Temperatur der Erdoberfläche hängt wie die ihres Trabanten im wesentlichen von der Intensität der Sonneneinstrahlung und der Dauer nächtlicher Abkühlung ab. Die Energiezufuhr aus dem Erdinnern ist demgegenüber vernachlässigbar klein. Die Temperatur des Mondes schwankt im Rhythmus von 14 Tagen zwischen tödlicher Hitze (plus 120 Grad Celsius) in der Sonne und ebenso lebensfeindlicher Kälte (minus 160 ·C) auf der sonnenabgewandten Seite. Die Durchschnittstemperatur des Mondes beträgt also minus 40 Grad.

      Für die Erde berechnete der schwedische Chemiker Swante Arrhenius im Jahre 1896 eine theoretische Durchschnittstemperatur von minus 18 Grad Celsius. Demgegenüber betrage die reale Mitteltemperatur plus 15 Grad. Die Differenz von 33 Grad bezeichnete er als «natürlichen Treibhauseffekt». Dieser gehe auf die Lufthülle zurück, durch die sich die Erde von ihrem Trabanten unterscheidet. Der spätere Nobelpreisträger vermutete, die Temperatur der Erde hänge in erster Linie von der CO2-Konzentration einer Strahlungsschicht“ in sechs Kilometern Höhe ab, die wie ein Glasdach durch «Gegenstrahlung» reflektierter Wärmeenergie dafür sorge, dass die mittlere Temperatur der Erdoberfläche nicht der des Mondes entspricht. Verdoppele sich die CO2-Konzentration, steige die durchschnittliche Temperatur um 4 bis 6 ·C. Sinke sie hingegen, komme es zur Abkühlung der Erdoberfläche und letztlich zu einer Eiszeit.

      Mit dieser Hypothese konnte Arrhenius um die vorletzte Jahrhundertwende allerdings niemanden überzeugen, weil die Annahme einer CO2-reichen Schicht in sechs Kilometern Höhe schlicht der Tatsache widerspricht, dass Kohlendioxid schwerer ist als die Hauptbestandteile der Luft. Außerdem vermochte er nicht zu erklären, wie eine einmal eingetretene Eiszeit zu einem Ende kommen konnte. Den Nobelpreis für Chemie bekam Arrhenius 1903 für ganz andere Leistungen.

      Gegen Ende der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts grub dann der englische Ingenieur und Amateurforscher Gay Stewart Callendar die zwischenzeitlich völlig in Vergessenheit geratene Hypothese wieder aus und versuchte mit einigem Erfolg, ihr mit dem Hinweis auf Arrhenius Nobelpreis Autorität zu verleihen. Über Callendar gelangte die Treibhaus-Hypothese noch in den 40er Jahren zum deutschen Geophysiker Hermann Flohn, der später als Ordinarius an der Universität Bonn und Mitglied des NATO-Wissenschaftsausschusses maßgeblich am Ausbau der Klimaforschung zur «Big Science» beteiligt war.

      Auch wenn sie über die Idee einer «Strahlungsschicht» nur den Kopf schütteln können, akzeptieren viele mit Klimafragen befasste Naturwissenschaftler bis heute Arrhenius Herleitung des «natürlichen Treibhauseffektes» von 33·C, weil sich offenbar niemand die Mühe machte, seine Originalarbeit zu lesen und zu überprüfen. Als sie das nachholten, stellten der Braunschweiger Physiker Prof. Gerhard Gerlich und der Mainzer Meteorologe Wolfgang Thüne fest, dass Arrhenius grobe Rechenfehler unterlaufen sind. Die Größe 33 Grad, die noch heute (in DIN-Normen!) als Basis für die Berechnung des Global Warming Potential (GWP) verschiedener Gase verwendet wird, kann nicht stimmen, sagen die beiden.

      Die Temperaturunterschiede zwischen der Erde und Mond sind nach Thüne nicht in erster Linie die Folge des Gehaltes der irdischen Atmosphäre an «Treibhausgasen», sondern des viel rascheren Wechsels von Tag und Nacht (der Mond braucht für eine Umdrehung 772, die Erde hingegen nur 24 Stunden) sowie des Besitzes großer Wassermassen, die 71 Prozent ihrer Oberfläche bedecken. Das Wasser speichert große Mengen der eingestrahlten Sonnenwärme, und die Kürze der Nächte in den polfernen Regionen der Erde verhindert deren Auskühlung. Wären auf der Erde die Nächte länger und fehlte Wasser, wäre es hier annähernd so kalt oder so warm wie auf dem Mond, vermutet Thüne.

      Das Prinzip von Gewächshäusern besteht bekanntlich darin, wärmende Lichtstrahlen durch eine Glasscheibe oder durchsichtige Plastikfolie eintreten zu lassen, die einmal erwärmte Luft jedoch an ihrem Aufstieg zu hindern. Der Erdatmosphäre fehlt eine solche Barriere. Deren Rolle soll nach gängigen Vorstellungen der Klimaforschung von CO2 und anderen fein verteilten Treibhaus-Gasen“ übernommen werden. Das sind drei- oder mehratomige Gase (Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan, Lachgas, Ozon und fluorierte Verbindungen), die im Unterschied zu den zweiatomigen Hauptbestandteilen der Luft (knapp 78 Prozent Stickstoff und knapp 21 Prozent Sauerstoff) Wärmestrahlung absorbieren. Von einer Analogie zu realen Vorgängen in einem Gewächshaus sind wir hier aber weit entfernt.

      Eine Plastikfolien vergleichbare Barrierewirkung übt noch am ehesten der zu Wolken kondensierte Wasserdampf aus: Ist der Himmel bedeckt, kühlt sich die Luft nachts spürbar weniger ab als bei klarem und trockenem Wetter. Wie überragend die Wirkung der Wolken und der Luftfeuchtigkeit auf den Temperaturhaushalt der Erde ist, haben Satellitenaufnahmen mithilfe der Falschfarben-Fotografie zutage gefördert: Fast ganzjährig wolkenfreie und trockene Regionen der Erde wie die Sahara und die arabische Halbinsel haben eine deutlich negative Energiebilanz. Positiv ist die Energiebilanz der Erde ganzjährig nur in den Tropen und im Sommer in den gemäßigten Zonen (siehe Abbildung).

      Von den 342 Watt je Quadratmeter, die die Erde im Jahresmittel am Oberrand der Atmosphäre von der Sonne empfängt, erreicht nur ein sehr variabler Teil die Erdoberfläche. Ausschlaggebend für diese Variabilität sind die Wolken, deren unterschiedliche Beschaffenheit die Rückstrahlung der eingetroffenen Solarenergie zu einem komplexen, turbulenten Energieaustauschprozess macht. Verdunstung und Kondensation des Wassers zu Wolken sind der mit Abstand wichtigste Energieumwandlungsprozess in der Atmosphäre. Dadurch angetriebene Winde und Ozeanströmungen sorgen zusätzlich für eine großräumige Umverteilung von Energie. Besser als das Bild vom Gewächshaus trifft dafür wohl die Vorstellung zu, dass die Sonnenenergie durch atmosphärische Umwandlungsprozesse wie durch einen Damm aufgestaut wird, bevor sie wieder in den Weltraum abfließen kann. Ist der Stausee gefüllt, ändert sich die Abflussmenge je Zeiteinheit aber nicht mehr.

      Die Frage ist nun, wieweit daran neben den Wolken auch in der Atmosphäre enthaltene Spurengase beteiligt sind. Die rasche nächtliche Abkühlung bei wolkenfreiem Himmel rührt offenbar daher, dass das «atmosphärische Fenster», das heißt jener Bereich des Lichtspektrums, in dem keiner der Luftbestandteile Wärmestrahlen absorbiert, auf jeden Fall weit genug geöffnet ist, um die vom Boden reflektierte Wärme kaum gebremst in den Weltraum entweichen zu lassen (siehe Abbildung). Ein Treibhaus mit einem so weit geöffneten Dach verdient seinen Namen kaum.

      Auf welchem Wege die von der Erde wieder abgestrahlte Wärme dieses Fenster erreicht, ist eher zweitrangig. Die Gelehrten streiten sich darüber, ob dabei der sogenannte Strahlungstransport oder der Segelfliegern wohlbekannte Wärmetransport durch aufströmende Luftmassen (Konvektion oder Thermik) überwiegt. Jedenfalls bevorzugen die den IPCC-Berichten zugrunde liegenden Klimamaodelle, die eine Erwärmung der Erde um bis zu 5,8 Grad bis zum Ende des Jahrhunderts errechnen, eindeutig den Strahlungstransport. Dieser könne aber nur in der dünnen Luft der oberen Atmosphäre die Hauptrolle spielen. Weiter unten überwiege der Energietransport durch Zusammenstöße zwischen Luftmolekülen, will der Wiesbadener Chemie-Dozent Heinz Hug mithilfe spektroskopischer Messungen an der Universität Jena nachgewiesen haben. Wer wieweit recht hat, ist für Laien schwer auszumachen.

      Entscheidend für die Klimaentwicklung, da ist sich der britische Chemiker Jack Barret, ein heute im (Un-)Ruhestand lebender ehemaliger enger Mitarbeiter des ersten IPCC-Präsidenten Sir John T. Houghton, sicher, ist neben Variationen der Sonneneinstrahlung das Wasser in Form der Weltmeere und in Form von Wasserdampf, Wolken, Regen oder Schnee beziehungsweise Eis. Versuche, in den derzeitigen Klimamodellen den wechselnden Einfluss von Wolken zu berücksichtigen, haben jedoch zu Ergebnissen geführt, die um über 300 Prozent voneinander abweichen. Er frage sich deshalb, ob die jeweiligen Modellierer überhaupt mit der gleichen Physik arbeiten, bemerkte Barrett letztes Jahr auf einem Kolloquium der DECHEMA (Gesellschaft für chemische Technik und Biotechnologie) in Frankfurt.

      Die Rolle der Wolken bei der Umverteilung der einfallenden kurzwelligen Solarstrahlung und der von der Erde zurück gestrahlten Wärme sei so überragend, dass der Modellierung des Strahlungshaushalts der wolkenfreien Atmosphäre nur eine begrenzte Aussagekraft zukomme, räumte denn auch der Atmosphären-Physiker Rainer Hollmann vom GKSS-Forschungszentrum Geesthacht auf dem besagten Kolloquium ein.

      Er ließ deshalb auch den letztes Jahr in «Nature» veröffentlichten Vergleich von Satelliten-Messwerten von 1970 und 1997 nicht als Beweis für die These einer gefährlichen Verstärkung des menschengemachten Treibhauseffekt gelten. Satelliten messen die Differenz zwischen der am Erdboden in die Atmosphäre und der vom Oberrand der Atmosphäre in den Weltraum emittierten Strahlung, das heißt das Absorptionsvermögen der Atmosphäre für Wärmestrahlen. In den gängigen Klimamodellen hingegen werde der Treibhauseffekt als «ständiger Antrieb zur Aufrechterhaltung der derzeitigen vertikalen Temperaturstruktur in der wolkenlosen Atmosphäre» interpretiert. Der so definierte Treibhauseffekt könne aber nicht gemessen, sondern nur berechnet werden, stellte Hollmann klar.

      Dabei, so Hollmann weiter, könnten sich schwere Fehler einschleichen, weil Klimamodelle oft aus mehr als einer Million von Befehlen zur Rechnung und internen Datenweiterleitung bestehen, wodurch weitere Fehlermöglichkeiten sich eröffnen.“ Das scheint umso bedenklicher, als der mit Abstand wichtigste Faktor der atmosphärischen Energieumwandlung, die Wolkenbildung, nur in Form grob geschätzter Durchschnittswerte in die Rechenmodelle eingeht. Damit nährt Hollmann (vielleicht ungewollt) den Vorwurf der «Klima-Skeptiker», die angeblich drohende Klimakatastrophe sei ein Produkt nicht mehr überschaubarer Verknüpfungen im Computer, denen bei Bedarf von Hand“ nachgeholfen werde, um zu politisch erwünschten Ergebnissen zu gelangen.

      Inzwischen mehren sich die Stimmen, die davor warnen, die bisherigen Klimamodelle unhinterfragt zu Vorgaben der Politik zu machen. So heißt es in einem Ende 1999 im Bulletin der American Meteorological Society veröffentlichten Statusbericht über die Qualität mathematischer Klimamodelle, dass «realistische Szenarien-Berechnungen noch nicht durchgeführt worden sind.» Mit zunehmendem Aufwand würden die Klimamodelle nicht besser, sondern eher schlechter, weil offenbar ihre Grundstruktur nicht stimme. Sie seien nicht in der Lage, der wechselnden Wasserdampf-Konzentration und Wolkenbedeckung sowie Meeresströmungen Rechnung zu tragen und könnten das anthropogene Signal“ nicht ausmachen. Die führenden Autoren dieses Berichts, die Professoren Tim Barnett von der kalifornischen Scripps Institution und Klaus Hasselmann, der frühere Chef des Hamburger MPI für Meteorologie, sind als glühende Anhänger der mathematischen Klimamodellierung bekannt und stehen insofern nicht im Verdacht, unbelehrbare Querköpfe zu sein. Beide haben aber inzwischen das Rentenalter erreicht und können nun freier reden.

      Eine ähnliche Wandlung war bei Rainer Hollmanns ehemaligem Chef, dem Hamburger Atmosphärenphysiker Prof. Ehrhard Raschke zu beobachten, nachdem dieser in den Ruhestand gegangen ist. Raschke warnt heute vor einer Überinterpretation der Klimamodelle, die den IPCC-Berichten und dem Kioto-Protokoll zugrunde liegen: «Viele der das Klima bestimmenden Prozesse sind nicht genau genug bekannt, um realistisch in Modellen nachvollzogen zu werden.» Deshalb, so Raschke weiter, müssten erst einmal die wichtigsten Klimamodelle mithilfe statistischer Methoden auf den Grad ihrer Übereinstimmung mit Messdaten überprüft werden.

      Das hat ein deutsch-israelisches Team theoretischer Physiker unter Leitung von Prof. Armin Bunde (Gießen) und Prof. Shlomo Havlin (Tel Aviv) getan. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden kürzlich in der angesehenen Fachzeitschrift Physical Review Letters unter dem Titel «Global climate models violate scaling of the observed atmosphere variability» veröffentlicht. Die ernüchternde Schlussfolgerung der Physiker: «Klimamodelle sind weit schlechter als ihr Ruf. Sie reproduzieren die Gesetzmäßigkeiten des Wetters längst nicht so wie erhofft.» Demgegenüber hätten sich die bekannten Bauernregeln als viel zuverlässiger erwiesen, weil sie auf jahrhundertelanger Erfahrung beruhen.

      Das deutsch-israelische Team hat insgesamt sieben in Deutschland, in den USA, in Japan, Australien, England und Kanada erstellte Klimamodelle überprüft, die allesamt vielschichtige Erweiterungen von Modellen der Wettervorhersage darstellen. Dabei schnitt das Modell ECHAM4/OPYC3 des Hamburger MPI für Meteorologie am schlechtesten ab.

      Fazit: Es ist erstens illusorisch, wenn nicht gefährlich, die (Fiskal-)Politik naturwissenschaftlich begründen zu wollen. Zweitens ist der gesunde Menschenverstand der kleinen Leute auch bei so komplexen Fragen wie der Klimaentwicklung nicht völlig machtlos und jedenfalls nicht schlechter als aufwändige mathematische Modelle und Szenario-Simulationen auf den größten Computern.

      Äußerst brisant erscheint von daher ein Empfehlungspapier zur Verbesserung der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik und Medien, insbesondere im Hinblick auf die «Wahrnehmung der Klimaforschung», das der Sachverständigenkreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für Globale Umweltaspekte unter Vorsitz des Essener Physiko-Chemikers Prof. Reinhard Zellner im letzten Jahr vorgelegt hat. Herkömmliche rationalistische Vorstellungen vom «Primat wissenschaftlichen Wissens» seien überholt, heißt es dort. Die Nachfrage der Politik nach gesichertem Wissen zwingt die Wissenschaft zu Aussagen, die immer stärker durch Nichtwissen gekennzeichnet sind. «Die von der Sicherheit wissenschaftlicher Aussagen erwartete Legitimierung politischer Entscheidungen schlägt in ihr Gegenteil um.»



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      gestern hat sich die nomenklatura dieser linken "GRÜNER" wieder selbst beklatscht, einfach widerlich.......


      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 22:17:20
      Beitrag Nr. 168 ()
      @#166 von proxicomi


      Eine Rezension von Volkmar Weiss zu dem Buch "TOTGEDACHT - Warum Intellektuelle unsere Welt zersören" von Roland Baader.
      Diese Rezension bei Amazon passt irgendwie sehr gut zu dem "Ökoitellektualismus" unser grünen Windfreunde. :D


      ...................


      Rezension von Volkmar Weiss:

      "Baader macht darauf aufmerksam, daß an den geisteswissenschaftlichen Fakultäten der deutschen Universitäten Zehntausende Soziologen, Psychologen, Historiker usw. zu „Intellektuellen" ausgebildet werden, während in den naturwissenschaftlichen, technischen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern die Zahl der Studenten ständig sinkt. Während in diesen volkswirtschaftlich wichtigen Fächern der prozentuale Anteil derjenigen, die in der Lage sind, ein derart anspruchsvolles Studium erfolgreich abzuschließen, geringer wird, erhöhen die geisteswissenschaftlichen Disziplinen ihre Studentenzahlen Jahr für Jahr. Und sogar der Notendurchschnitt der Studenten wird ständig besser, da die geistigen Anforderungen für eine sehr gute Note ständig heruntergeschraubt werden, ihre Professoren sich aber dadurch einbilden können, auch jedes Jahr besser zu werden. Was sie aber in Wirklichkeit lehren und ihre Studenten studieren, ist ihre Massenarbeitslosigkeit. Dafür hassen die Intellektuellen die kapitalistische Gesellschaft, die Unternehmer, die Ingenieure und Erfinder und mißtrauen ihnen, und erdenken sich ihrerseits immer neue Visionen einer idealen Gesellschaft, in der alle Menschen zwar gleich sind, die Denker, die selbst nicht produzieren und erfinden, jedoch die Macht haben. Daß diese Gesellschaften bisher immer totalitäre waren, stört die Intellektuellen dabei nicht. Um der aktuellen Arbeitslosigkeit zu entgehen, müssen die Intellektuellen - gemeinsam mit der ebenfalls wachsenden Zahl von Juristen - sich immer neue gesellschaftliche Aufgaben ausdenken, mit der sie dem produktiven Sektor knebeln und Mittel entziehen. Neben der Bewältigung der Vergangenheit, der Kontrolle der politischen Korrektheit, der Erforschung des Friedens und aller psychischen Probleme sind es nicht nur die Gefahren der Gentechnik, sondern die Gefahren jedweder Technik und Veränderung, die nach der Gründung von Vereinen, Stiftungen, Kommissionen und Lehrstühlen rufen, die sich gegenseitig in ihrer Wichtigkeit als Bedenkenträger bestätigen. Besonders begehrt sind Dauerarbeitsplätze im Öffentlichen Dienst und Abgeordnetenmandante. Von dort aus läßt sich die bürokratische Hemmung jedweden unternehmerischen und wissenschaftlichen Fortschritts am besten betreiben. Nur der Kapitalismus kann sich bisher leisten, ein akademisches Proletariat in wachsender Zahl auszubilden, stellt Baader richtig fest. Aber wie lange noch, ohne daß die gesamtwirtschaftlichen Schäden dieser Entwicklung offensichtlich sind und kaum noch zu reparieren? - fragt der Leser. Denn die Zahl der Studenten pro Professor wird immer größer, weil eben auch das nicht mehr wie bisher vom produktiven Sektor bezahlt werden kann. Und die Hälfte dieser Akademikerinnen bleibt kinderlos, und verläßt sich auch in diesem Punkte auf die anderen. Baader ist mit dieser Gesellschaftskritik ein großer, aber für viele inhaltlich sehr unbequemer Wurf gelungen."


      .............


      H_S :D
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 23:12:45
      Beitrag Nr. 169 ()
      Hallo Harry_Schotter,

      dieser Bericht deckt sich mit meinen Erfahrungswerten;)

      Gruß Albatossa
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 00:11:18
      Beitrag Nr. 170 ()
      @#168 von Albatossa

      Aha, also hat mein Posting durchaus Praxisbezug.....:D


      ....................


      Natürlich haben unsere Intellektuelle nicht die Eigenart die Welt zu "zersören", sondern zu "zerstören"!!! Ansonsten bräuchte man sich ja auch keine Gedanken machen. Von einer planmäßigen "Zersörung" ist jedenfalls bis heute noch nie was kaputt gegangen(Hab ich jedenfalls noch nie was von gehört). :laugh:

      H_S :D
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 00:14:52
      Beitrag Nr. 171 ()
      #167

      guter Artikel!
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 00:32:18
      Beitrag Nr. 172 ()
      Windräder sind zum letzten Symbol für die politische Identität der Grünen geworden, seit sie ihre pazifistischen Wurzeln mit der Zustimmung zum Kosovo-Krieg gekappt haben. Wenigstens beim Umweltschutz soll sie keine Partei übertreffen. Den Ausbau erneuerbarer Energiequellen betrachten die Grünen deshalb als "Kronjuwel" ihrer Machtteilhabe, sagt ihr stellvertretender Fraktionschef im Bundestag. Selbst gut begründete Zweifel an der Sinnhaftigkeit dieser Politik oder deren Tempo provozieren reflexartige und heftige Gegenwehr. Windräder sind gut. Wer Zweifel daran sät, erntet politischen Sturm. Weil es um die richtige Gesinnung geht, bleibt wenig Raum für sachliches Wägen. Das hat in den vergangenen Tagen der Bundeswirtschaftsminister erfahren.

      Wolfgang Clement, auch für Energiepolitik zuständig, hat daran erinnert, dass eine nachhaltige Energiepolitik drei gleichrangige Ziele erreichen muss: Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit und Umweltverträglichkeit. Wer eines dieser Ziele vernachlässigt oder überbetont, stört eine nachhaltige Entwicklung. Und beim Blick auf die Windenergie sind Clement ganz offensichtlich Zweifel an der Ausgewogenheit der jüngeren Energiepolitik gekommen. Diese Zweifel sind in den Augen der Grünen und grün getupfter Sozialdemokraten ein Sakrileg. Sie verweisen auf 14 000 Windräder, die Deutschland zum Weltmeister der Windenergie machen, weil diese Dreiflügler 12 000 Megawatt Strom erzeugen können, so viel wie zehn große Atomkraftwerke - allerdings nur in der Theorie, denn nur theoretisch drehen sich alle Rotoren gleichzeitig mit voller Kraft.

      Meistens stehen die Propeller still. Die vergangene Woche in Freiburg am Schauinsland in Betrieb genommenen Windmühlen werden sich etwa 1500 Stunden im Jahr bewegen. Ihr Strom kann 2000 Haushalte der Ökohaupstadt versorgen. Wären diese Haushalte aber nur von diesem Windstrom abhängig, müssten sie an 302 Tagen im Jahr auf Licht, Heizung, Fernsehen und alle anderen elektrisch betriebenen Errungenschaften der Zivilisation verzichten. Im Durchschnitt nutzen Windräder allenfalls 20 Prozent ihrer Kapazität. Vorzugsweise stellen sie ihren Dienst dann ein, wenn sie gebraucht werden, nämlich an besonders kalten oder heißen Tagen, wenn der Stromverbrauch besonders hoch ist. Und Sturm mögen die Windräder auch nicht. Ohne Kohle- und Gaskraftwerke, die sich mit gedrosselter Leistung bereit halten, um bei ruhenden Rotoren einzuspringen, wären die Windmühlen wegen ihrer Unzuverlässigkeit nutzlos.

      Wenn sie Strom liefern und dadurch Kohlekraftwerke ersetzen, reduzieren sie den Ausstoß von Kohlendioxid und helfen der Umwelt - allerdings zu einem hohen Preis. Die Windmüller bekommen für ihren Strom gesetzlich garantiert 8,9 Cent je Kilowattstunde. Hinzu kommen pro Kilowattstunde insgesamt 2,4 Cent für das Bereithalten von Reservekraftwerken, das Einspeisen des Ökostroms und dessen Transport. An der Strombörse kostet diese Menge Strom 2,5 Cent. Allein die Preisgarantie belastet die Stromverbraucher in diesem Jahr mit knapp zwei Milliarden Euro. Bleibt die Regierung bei ihrem gesetzlich verankerten Plan, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung bis 2010 zu verdoppeln, wird das die Stromverbraucher im Jahr 2010 vier Milliarden Euro kosten. Für die Jahre 2000 bis 2010 addierten sich diese Subventionen nach Clements Berechnungen auf 22 Milliarden Euro.

      Bei diesen Summen ist es die Pflicht des Wirtschaftsministers, über die Sinnhaftigkeit dieser Politik nachzudenken und zu prüfen, ob der Umwelt nicht billiger geholfen werden kann. Sein Ergebnis: es kann. Werden ältere Kohlekraftwerke durch moderne ersetzt, kostet das dadurch vermiedene Kohlendioxid pro Tonne etwa 30 Euro. Jede durch Windenergie vermiedene Tonne dieses Gases kostet etwa 80 bis 110 Euro, bei Solarstrom verteuert sich dieser wünschenswerte Umwelteffekt auf 250 bis 600 Euro. Diese Zahlen rechtfertigen ein vorurteilsfreies Nachdenken über die Energiepolitik, ohne Rücksicht auf Kronjuwelen. Denn in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren muss etwa die Hälfte der Kraftwerkskapazitäten erneuert werden. Die deutsche Energiepolitik steht also an einer Weggabelung. Dabei geht es um Investitionen von rund 30 Milliarden Euro und gewiss nicht nur am Rande um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und damit um Arbeitsplätze.

      Um Arbeitsplätze geht es natürlich auch in der Windbranche, die dank der opulenten Förderung in den vergangenen Jahren einen regelrechten Boom erlebt und 35 000 Arbeitsplätze geschaffen hat. Allerdings wird jeder dieser Jobs pro Jahr mit 35 000 Euro subventioniert. Und wenn es an irgendetwas in Deutschland nicht mangelt, dann sind es von der Allgemeinheit bezahlte Arbeitsplätze.

      Von Peter Christ
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 01:37:03
      Beitrag Nr. 173 ()
      dann habe ich noch eine frage.

      WIESO KOSTEN? WARUM HABEN DIESE "GRÜNEN"(ÖKOSEKTE) NICHT DIE 40 MRD. € AUS DEN STILLEGUNGEN DER AKW`S BENUTZT? SIE RAUBEN DAS VOLK AUS, UM IHRE WAHNIDEEN UMZUSETZEN....und das Landschaftbild zu verschmutzen!


      ##################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 01:47:01
      Beitrag Nr. 174 ()
      Offshore-Windenergieparks



      Vortrag von Prof.Dr.Ing. Oswald am 11.02.03 in Hannover

      Die Windparks müssen mindestens 30 km von der Küste entfernt aufgestellt werden, dann sind sie von Land aus nicht mehr sichtbar.

      In Dänemark gibt es Offshore-Anlagen mit einer Leistung von 160 MW, 14 km von der Küste entfernt, in 6 bis 14 m Wassertiefe.

      In Deutschland liegen bisher Anträge über 25.000 MW vor. Nabenhöhe 70 m, Rotordurchmesser 80 m. Endausbau 58.000 MW = 11.000 WEA, also mehr als 5 MW pro WEA. Gondel 79 Tonnen, Rotorblatt 6,5 Tonnen.

      Für die Ostsee liegen z.Z. 7 Anträge für insgesamt 47 MW vor, zusätzlich 2.000 MW innerhalb der 12 Seemeilen-Zone geplant.

      Im Jahr 2000: Konventionelle Kraftwerke 101.000 MW, Höchstjahreslast 75.000 MW

      Verhältnis Schwachlast /Höchstlast: 1 : 2

      Vollaststunden: WEA Binnenland 2.000 Stunden

      WEA Küste 3.000 „

      Offshore 4.000 „

      Kernkraftwerk 8.000 „

      Geplante Parkgrößen Offshore: 100 bis 1.000 MW

      Wassertiefe: 16 bis 30 m

      Entfernung zum Festland: 25 bis 150 km

      Jahrhundertwellen: Nordsee 21 m, Ostsee 7,8 m

      In der Nordsee sind nur an 100 Tagen im Jahr Montagen möglich.

      Wie kommt Energie ins Verbundnetz ?

      Z.B. Borkum 1.Ausbaustufe 160 MW: 30 kV Drehstrom, beim Endausbau mit 1.000 MW Drehstrom nicht mehr möglich. Umwandlung in Gleichstrom, über besondere Kabel Transport bis an Land und dort wieder Umwandlung in Drehstrom.

      Größte WEA bisher bei Magdeburg (Daten z.T. aus dem „ ENERCON E – 112 Datenblatt“

      Nennleistung: 4,5 MW

      Rotordurchmesser 112,8 m

      Nabenhöhe: 124 m

      Gondel (ohne Rotorblätter): 440 t

      Typ: Luvläufer mit mit aktiver Blattverstellung

      Blattanzahl: 3

      Umstrichene Fläche: 10.000 m²

      Generator: direktgetrieben geregelte ENERCON Synchronmaschine

      Netzeinspeisung: ENERCON Wechselrichter mit hoher Taktfrequenz und

      Sinusförmigem Strom

      Turm: Stahlbeton/Stahlrohr

      Und noch aus dem "E - 112 Blatt auf dem Prüfstand"

      Rotorblatt-Länge: 52 m

      Gewicht: 20 t

      Grundsätzlich 2 Problemkreise:

      1.Technische und wirtschaftliche Realisierung des Netzanschlusses.

      2.Beherrschung der fluktuierenden GW-Leistung, hängt insbesondere von den

      Windprognosen ab. Nur 2 Generatoren sind überhaupt für Offshore-Anlagen bisher tauglich.

      Auch Kabeltrassen ein Problem, 5 mal so teuer wie Überlandleitungen.

      Es müßten auch Plattformen für Trafos, Mannschaftsräume und Hubschrauberlandeplätze

      auf See gebaut werden.

      Offshore-Strom wird doppelt so teuer sein wie Windstrom im Binnenland.


      nette seite unter http://www.sturmlauf.de/index.html
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 02:43:12
      Beitrag Nr. 175 ()
      @#171 von Albertrossa

      Ja, im Moment sieht es etwas übel für unsere Windfreunde und ihre von ihnen abhängige Industrie aus. Überall, wo auch noch so eine kleines Lüftchen weht, hat man schon diverse Strommühlen aufgestellt.
      "Und wat nu???", würde berechtigterweise ein Hanseat murren. Und der müsste es ja eigentlich da oben im zugigen Norden am Besten wissen.


      Jürgen "Wo ist der Bart" Trittin:
      "Alle (Wind-)Räder müssen rollen für den Sieg"



      Könnte Jürgen Trittin seine Weggefährten dafür gewinnen, im Osteuropa und Eurasien neuen "Windraum" zu erobern???
      Eine pikante Fragestellung, zumal der deutsche Landser schon im zerklüfteten Afganistan für zukünftige teutonische Solarparks die Terrains absteckt. Tja, während die Division fremde Heere tapfer ihren Dienst am Hindukusch ableistet und die Luftwaffe stattdessen die Ozonschicht zerstört, kann dann halt nur noch unsere wasserblaue Marine das Vaterland retten, indem es "Offshore-Windparks" vor unserer Küste gewährleisten wird. So wird Deutschland wenigstens als Macht auf hoher See wieder Siege nach Hause tragen können...................................zumindest was den Kampf gegen die steife Priese in der Nordsee betrifft.


      ...............................


      WINDKRAFT

      Sturmlauf gegen den Ökostrom

      Von Gerd Rosenkranz

      Die Windindustrie boomt wie keine andere Branche, doch nun formiert sich ein bizarrer Widerstand aus Kohle- und Atomwirtschaft, Politik und Naturschützern. So will der BUND und der Naturschutzbund gegen den geplanten Offshore-Windpark vor Sylt klagen. Ein SPIEGEL-ONLINE-Report über den Angriff auf eine Wachstumsbranche.

      Berlin - Es war schon fast ein Ritual. Ein- oder zweimal im Jahr trat Peter Ahmels, der Präsident des Bundesverbandes Windenergie, vor die Presse und verkündete neue Rekordzahlen: immer mehr, immer größer, immer besser. Mitten in der deutschen Depression blüht das Geschäft mit den Dreiflüglern.
      Binnen weniger Jahre entwickelte sich eine neue Hightech-Industrie, die 46.000 Menschen beschäftigt - mehr als Kohle- oder Atomwirtschaft, die jährlich über 3,5 Milliarden Euro umsetzt - mehr als Bio- und Gentechnologie zusammen; die die installierte Leistung ihrer Windräder seit 1998 von 2875 auf derzeit rund 13.000 Megawatt fast verfünffachte und die der Atmosphäre inzwischen rund 20 Millionen Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid pro Jahr erspart - und damit fast zehn Prozent der Reduktionsverpflichtung, die Deutschland international eingegangen ist.

      Als Umweltminister Jürgen Trittin Anfang August die lang erwartete Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vorlegte, ging ein Aufatmen durch die junge Boombranche. Denn das schlanke Regelwerk mit nur zwölf Paragraphen verpflichtet die eingesessenen Elektrizitätsversorger, Ökostrom aus Wind, Sonne, kleinen Wasserkraftwerken oder Biomasse zu einem mittleren Preis von 8,8 Cent pro Kilowattstunde (Ct/kWh) in ihre Netze zu speisen. Das Gesetz bildet das Fundament für eine neue Spitzentechnologie, die sonst gegenüber alten Kohle-, Gas-und Atomkraftwerken noch nicht wettbewerbsfähig wäre.

      Zwar enthält Trittins Entwurf für die Branche auch Zumutungen. So soll die Förderung von Windkraft-Anlagen an weniger günstigen Standorten im Binnenland erheblich schrumpfen. Doch gleichzeitig erleichtert der Umweltminister den technisch wie finanziell riskanten Sprung aufs offene Meer.

      Widerstand gegen die Propellerbranche

      Doch Peter Ahmels ist besorgt. Mit wachsender Unruhe beobachtet er, wie sich seine Gegner zu einer zwar zufälligen, aber machtvollen Phalanx formieren. An diesem Mittwoch tritt der Windlobbyist vor die Presse in Berlin. Sorgenvoller Titel der Veranstaltung: "Spitzentechnologie, Arbeitsplätze und Klimaziel in Gefahr".

      Erstmals in ihrer kurzen Geschichte bläst der im Volk beliebten Propeller-Branche (Zustimmungsrate: über 90 Prozent) der Wind kräftig ins Gesicht. Bislang gab es an den Rotoren-Standorten bestenfalls Proteste so genannter "Landschaftsschützer".

      Jetzt aber wackeln Teile der Umweltszene, die die Öko-Energien aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse bisher euphorisch begrüßt hatte. Der Grund: die geplanten gewaltigen Windkraftparks weit vor den Küsten von Nord- und Ostsee ("Offshore").

      Die Umweltschützer fürchten um Vögel, Fische, Robben und Wale. Sie prophezeien verheerende Tankerunfälle und verbünden sich mit der Tourismusbranche, die durch die Riesenräder Umsatzeinbrüche fürchten. Nach Erfahrungen mit Offshore-Windparks in Dänemark und Schweden sind solche Horrorszenarien allerdings allesamt eher unwahrscheinlich.

      Vögel umfliegen die rotierenden Riesenflügel, Fische könnten die Windparks sogar als "Ruhezonen" nutzen, weil dort keine Fischerei betrieben werden kann. Tankerunfälle werden kaum messbar wahrscheinlicher. Und die meisten Feriengäste fühlen sich kaum gestört.

      Umweltschützer feiern Trittin-Novelle als zukunftsweisend

      Im Prinzip sind alle wesentlichen Organisationen von Greenpeace bis zum Naturschutzbund (Nabu) für die Nutzung der windreichen See. Nur so kann die klimaschonende Technik bis 2030 ein Viertel des deutschen Strombedarfs decken, wie es Trittin vorschwebt. Die Novelle des Umweltministers feiern die organisierten Umweltschützer unisono als "zukunftsweisend".

      Doch nun klagen der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und der Naturschutzbund gegen einen der ersten genehmigten Offshore-Windparks vor Sylt, weil dort ein Meeresschutzgebiet tangiert wäre. Greenpeace dagegen befürwortet dieses Vorhaben.

      Bedrohlicher als die zerstrittene Umweltszene sind für die junge Branche aber die Angriffe aus Politik und Wirtschaft. Erst meldeten sich CDU-Landespolitiker wie Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel ("Mit Windkraft machen Anleger das große Geld, vom Staat subventioniert") oder Nordrhein-Westfalens Oppositionsführer Jürgen Rüttgers ("Subventionen für die Windenergie drastisch zurückführen") mit Kritik zu Wort. Dann beklagte sich ausgerechnet die CDU-Vorsitzende und frühere Umweltministerin Angela Merkel ("Die Windenergie ist völlig überfördert"). Auch Potsdams Umweltminister Wolfgang Birthler (SPD) wütet gegen die Windräder: "Sie verschandeln die Landschaft, fressen Milliarden Subventionen, Arbeitplätze entstehen kaum, der Strom wird teurer."

      Ende vergangener Woche wetterte mit Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) erstmals ein Spitzenpolitiker der Regierung gegen die Windkraft. Investoren wirft er "Abzocke" vor. Bei den Windmüllern habe sich eine "Subventionsmentalität" breit gemacht, schimpfte der Kohlefreund: "Wir sind in den Subventionen, in den Finanzhilfen schon jetzt so weit wie in der Steinkohle." Demnächst würden die Belastungen der Windenergie die der Steinkohlehilfen überflügeln.

      Attacken von der Konkurrenz

      Als Stichwortgeber für das plötzliche Trommelfeuer vermuten die Wind-Protagonisten die Konkurrenz: Kohle- und Atomkraftwerksbetreiber, die mehr als 80 Prozent des Stroms produzieren. Seit 1990 schnellte der Anteil der erneuerbaren Energien am nationalen Stromverbrauch von gut drei auf fast neun Prozent hoch, der der Windrotoren von 0,01 auf derzeit geschätzte vier Prozent. In Schleswig-Holstein wird schon mehr als jede vierte Kilowattstunde in Windrotoren erzeugt, in Mecklenburg-Vorpommern 21, in Sachsen-Anhalt 19 Prozent. Verschiebungen ähnlicher Größenordnung im deutschen Strommix gab es zuletzt, als in den siebziger Jahren Atomkraftwerke ans Netz gingen.

      Bis 2010 sollen 12,5 Prozent des deutschen Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen stammen, bis 2020 sogar 20 Prozent, so will es Trittin. Dann könnte die alte Energiebranche die Newcomer nicht länger in der Öko-Nische und auf Distanz halten. Sie müssten von einem kaum noch wachsenden Stromkuchen abgeben.

      Es geht um einen Markt mit einem Gesamtumsatz von über 50 Milliarden Euro. Entsprechend rustikal wird gegen die Konkurrenz zur Sache gegangen. Besonders empört sind die Windfreunde darüber, dass die Vergütung aus dem EEG von den Politikern umstandslos als Subvention eingestuft wird. Über Jahre hatten die Stromkonzerne sämtliche verfügbaren Gerichte angerufen, um das EEG zu Fall zu bringen - und waren überall abgeblitzt: beim Bundesverfassungsgericht, beim Bundesgerichtshof und beim Europäischen Gerichtshof. Ausdrücklich stuften die Luxemburger Richter die Vergütungsregelung vor zwei Jahren nicht als "unzulässige Beihilfe", also Subvention, ein.

      Tatsächlich fließt kein Cent der Einspeisevergütung für Ökostrom aus öffentlichen Haushalten. Ein Kappung oder Deckelung würde Hans Eichels Etat nicht entlasten. Weil diesen Umstand auch die härtesten Gegner der Branche nicht ignorieren können, geht es nun gegen die Investoren ("Ärzte, Anwälte etc."), die von steuerlichen Verlustzuweisungen profitieren. Dabei wird verschwiegen, dass der Erfolg der Branche sich auch positiv im Steueraufkommen des Staates niederschlägt und die öffentlichen Etats per Saldo entlastet.

      Ökostrom-Förderung kostet monatlich einen Euro pro Haushalt

      Für den klimaschonenden Strom zur Kasse gebeten werden direkt die Verbraucher, auf die die Betreiber der Stromnetze ihre Mehrkosten überwälzen. Dabei gilt das Verursacher-Prinzip: Wer mehr verbraucht muss mehr bezahlen. Zurzeit belastet die EEG-Umlage die Stromrechnung nach Angaben des Bundesumweltministeriums mit 0,29 Cent pro Kilowattstunde. Einem durchschnittlichen Haushalt, rechnet Trittin vor, kostet die Förderung der erneuerbaren Energien in diesem Jahr einen Euro pro Monat.

      Die großen Energieversorger berechnen fast doppelt so hohe Kosten und beklagen lautstark die wachsende Belastung stromintensiver Wirtschaftssektoren wie der Aluminiumindustrie. Für sie verabschiedete der Bundestag im Juni eine Härtefall-Regelung, die die Stromfresser-Branchen von der Umlage weitgehend ausnehmen soll. Den Fehlbetrag tragen die privaten Haushalte.

      Trittin fügte sich nur widerstrebend. Gestützt auf ein Gutachten argumentierte der Umweltminister, die Industriestrompreise in Deutschland seien seit 1995, insbesondere nach der Strommarktliberalisierung, um gut ein Drittel und damit viel stärker als irgendwo sonst in der EU oder in den USA eingebrochen. Von einem Wettbewerbsnachteil der stromintensiven Industrie könne deshalb keine Rede sein.

      Massive Preissteigerungen beim konventionellen Strom

      Den Kritikern kann derzeit keine Zahl zu hoch sein, um die Zusatzkosten der Windenergie zu geißeln. Politiker wie Jürgen Rüttgers verwechseln die gesamte Vergütungssumme schon mal mit den Mehrkosten - so als sei Öko-Strom gänzlich ohne Wert und würde nicht konventionellen Strom ersetzen, der auch nicht umsonst angeboten wird. Trotz solcher Übertreibungen: Die Summe der Stromvergütungen aus erneuerbaren Energien steigt, vor allem wegen des Windbooms, rasant. Im Jahr 2002 waren knapp 2,2 Milliarden Euro erreicht, davon rund 1,5 Milliarden für eingespeisten Windstrom. Diese Zahl wird sich in den kommenden Jahren voraussichtlich verdoppeln.

      Aber, versichern die Windlobbyisten, in den Himmel wachsen würden die Zusatzkosten für die Verbraucher keinesfalls. Denn einerseits sei bei konventionell erzeugtem Strom in den kommenden Jahren mit massiven Preissteigerungen zu rechnen, weil neue Kraftwerke gebaut werden müssen. Außerdem sei zu befürchten, dass die "Folgekosten durch zunehmende Klimaschäden" weiter zunehmen. Und die seien den fossilen Energieträgern Kohle, Gas und Öl zuzurechnen. Andererseits werde Windstrom preiswerter, so wie in den vergangenen zwölf Jahren, als sich die Kosten für eine Kilowattstunde Windstrom um 55 Prozent reduzierten.

      "Die Schere", resümiert(Anmerk:behautet) Lackmann, "geht nicht auseinander, sondern zusammen. Mittelfristig laufen die Mehrkosten von Ökostrom gegen Null." Beim Wind werde Konkurrenzfähigkeit gegenüber den fossilen Energieträgern in rund zehn Jahren erreicht sein.

      Das Feld, auf dem der Kampf um die deutsche Vorzeigebranche ausgetragen wird, ist Trittins EEG-Novelle. In ihr ist eine allmählich sinkende Vergütung pro Kilowattstunde vorgesehen. Doch gibt es zwischen der degressiven Wind-Vergütung und den - bis 2005 ebenfalls sinkenden - Steinkohle-Subventionen einen entscheidenden Unterscheid: Während immer mehr Windstrom immer weniger gefördert wird, nehmen die Kohlesubventionen ab, weil immer weniger heimische Kohle verstromt wird. Eine Chance, jemals gegenüber Strom aus Importkohle konkurrenzfähig zu werden, gibt es nicht.


      ...................................


      Vorher - Nachher: Mach dein Dorf schöner !!!



      Vorher................


      Nachher...................

      Meine Meinung: Preisverdächtig!!! :D :laugh:


      H_S


      ............
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 11:29:33
      Beitrag Nr. 176 ()
      GENAU!

      DIVEDE ET IMPERA! wußten schon die alten römer als bestandsformel für ihr riesenreich zu buchstabieren. lasst sie uns zerteilen die jünger dieser ökosekte. so kann man es schaffen ihre potentiellen wähler umzupolen.

      also keine windparks in der nordsee!

      trittin, wie wäre es mit einem slalomlauf für russische öldampfer in der kadett-rinne(ostsee), vorbei an metallgeworden wahnideen(offshore-windparks), die anscheinend zur heiligsprechung der hohepriester trittin, künast, dem ökogott geopfert werden müssen.
      wie wäre es mit WINDMÜHLEN-PFAND, denn nach der nächsten wahl werden sie sowieso verschrottet....?

      VERBIETET ENDLICH DIESE ÖKOSEKTE ("GRÜNE") !!!


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      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 17:24:23
      Beitrag Nr. 177 ()
      wenn trittin ein islamist wäre, würd man ihn als radikalen fundamentalisten bezeichnen.

      windräder müssen rollen für den sieg, einer sekte die von phrasen lebt, welche nur an die zukunftsängste appellieren....




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      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 23:07:17
      Beitrag Nr. 178 ()
      Hallo proxicomi,

      habe deinen Bericht auch hier hineingestellt!


      III. Die Kampfmittel der Grünen Nullwachstums-Fanatiker
      Wer macht alles mit?
      In diesem Abschnitt werden Konsequenzen aufgezeigt, die sich aus der Grünen Nullwachstums-Ideologie ergeben könnten, wenn man die Ansätze auf ihre möglichen Folgen hin untersucht. Dabei leistet die Geschichtswissenschaft entscheidende Hilfe. Man kennt die Auswirkungen vieler Ideologien, die sich in der Geschichte ausgetobt haben. Daher ist es wichtig, vorher zu klären, aus welchen Gruppen sich die Bewegung zusammensetzt.

      Aus den Beobachtungen, die der Verfasser bisher machen konnte, ergibt sich etwa folgende Aufteilung (dabei können die Prozentsätze von Gruppe zu Gruppe um 20 Prozent höher oder tiefer liegen): Rund 70 Prozent sind Naturfreunde. Sie sind die Mitläufer, die das Gefühl haben, sich für eine gute Sache zu engagieren. Mit ihnen kann man vernünftig diskutieren, der Wissensstand ist oft erstaunlich hoch.

      Weitere 20 Prozent gehören auch noch zur Gruppe der Mitläufer, sind aber bereit, sich auch bei Aktionen zu engagieren. Sie waren alle schon irgendwo dabei und sind enttäuscht worden. Ihre Diskussionsweise gleicht dem Versuch, den Partner mit allen Mitteln der Diskussionskunst zu missionieren. Es verbleiben 10 Prozent, die zu den Kämpfern der Bewegung zählen. Mit ihnen ist eine Diskussion nur schwer möglich, sie schleudern dem Gegenüber nur Schlagworte und vorgestanzte Parolen entgegen. Innerhalb dieser Gruppe gibt es etwa zwei Prozent, die in diesem Buch als die Grünen Nullwachstums-Fanatiker bezeichnet werden. Sie sind der Kern der Bewegung. Obwohl ihre Zahl verschwindend klein ist, ist ihr Einfluß groß. Dieses Dilemma kennzeichnet viele Bewegungen. Das Bild in der Öffentlichkeit wird leider zu oft von den extremen Mitgliedern geprägt.

      Die Sprache als Waffe
      Die Grüne Bewegung hat von Anfang an in sehr geschickter Weise Begriffe geprägt und in Umlauf gesetzt, die von der gesamten Bevölkerung sehr schnell aufgenommen wurden, zum Beispiel den des Umweltschützers. Jeder versteht darunter etwas sehr Positives, merkt aber nicht, welcher Anspruch dahinter steht. Weil alle Umweltzerstörer sind, ist der Umweltschützer notwendig.

      Schon unter dem Begriff Umwelt kann man alles zusammenfassen, was man möchte. Ausgeschlossen ist nur der Mensch. Wer darüber entscheidet, was mit der Umwelt geschehen darf, ist nahezu für alles zuständig. Obwohl die Sprache schon immer in der politischen Propaganda eingesetzt wurde, ist man immer wieder überrascht, wie groß die Wirkung ist. Das Beispiel über die Abwertung einer Wohnungsbaupolitik ist besonders eindrucksvoll.

      Diffamierung einer positiven Wohnungsbaupolitik durch die Veränderung einer Vorsilbe
      Die Wohnungsbauprogramme der christlich-liberalen Koalition waren in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre sehr erfolgreich.

      Die Förderung der Eigenheime führte dazu, daß viele Bevölkerungsschichten ihren Traum vom eigenen Haus realisieren konnten. Es waren Familien, die in früheren Zeiten nie zu Boden- und Hauseigentum gekommen wären.

      Entsprechend groß war die Zustimmung zu dieser Form der Eigentumsbildung. Sie schlug sich in hohen Wahlergebnissen für die CDU-FDP-Koalition nieder. Die Opposition - die SPD - war also gezwungen, diese erfolgreiche Wohnungsbaupolitik als schlimme Sünde zu verdammen, wenn man die Wähler für sich gewinnen wollte. Aber wie sollte man das machen?

      Es war unmöglich, den Bürger davon zu überzeugen, daß ein eigenes Haus im Grünen nicht gut für ihn sei. Hier versagte der einfache Griff in die politische Trickkiste. Der einfache Zugriff auf den Wähler erfolgt im allgemeinen in der Weise, daß man ihm als Opposition von der gleichen Sache sehr viel mehr verspricht, als die Regierung bietet.

      Das ging in diesem Fall kaum. Zwei Häuser im Grünen, darauf würde auch der einfältigste Leser nicht hereinfallen. Man mußte als einen negativen Begriff erfinden, der das eigene Haus zum schlimmen Zerstörer abstempelt. Diesen Begriff erfanden die Agitationspropagandisten dadurch, daß sie die Vorsilbe Be vor dem Wort Siedlung durch die Vorsilbe Zer ersetzten.

      Damit war aus dem positiven Begriff Besiedlung der Landschaft der negative Begriff Zersiedlung der Landschaft entstanden. " Das letzte Stückchen Natur wird hemmungslos mit Einfamilienhäusern zugepflastert." Mit solchen Parolen wurde die Horrorvision erzeugt, die den Eigenheimbau zum Inbegriff einer totalen Betonierung der Landschaft umfunktionierte.

      Der neue Begriff von der Zersiedlung der Landschaft wurde von allen Medien aufgenommen und vervielfacht. Von Universitätslehrstühlen, deren Inhaber sich der Opposition verpflichtet fühlten, wurde die drohende Zukunftsgefahr sofort wissenschaftlich untersucht und als äußerst negativ eingestuft. Damit war wissenschaftlich bewiesen, daß diese Politik eine Zukunftsgefahr heraufbeschwören würde. Jeder Student im ersten Semester wurde als politisch fortschrittlich und wissenschaftlich weitsichtig belobigt, wenn er den neu erfundenen Propagandabegriff von der Zersiedlung der Landschaft in seine Argumentation einbaute.

      Die Regierungsparteien reagierten auf diese negative Agitationspropaganda nicht. Sie waren davon überzeugt, daß die Wähler doch sehr wohl selbst wüßten, was für sie erstrebenswert und auch gut ist. Doch hier irrten die Politiker. Wenn eine Behauptung oder ein neuer Begriff als angeblich wissenschaftlich bewiesen vorgetragen wird, nehmen die Wähler ihn ernst.

      Schafft man es dann noch, daß diese Behauptung oft genug wiederholt wird, dann glaubt nach einer gewissen Zeit sogar eine Mehrheit, daß die Sache wohl stimmen müsse, auch wenn ihre eigene tägliche Erfahrung eher für das Gegenteil spricht. Dabei hätte man mit einer ganz einfachen Berechnung beweisen können, daß die Horrorvision von der totalen Betonierung der Landschaft niemals stimmen kann.

      Von den 23 Millionen Familien der Bundesrepublik verfügen rund elf Millionen über Wohnungseigentum. Wollte man den übrigen zwölf Millionen Familien zu einem Eigenheim verhelfen, so wären pro Grundstück 600 Quadratmeter notwendig. Weiterhin wird angenommen, daß 50 Prozent der Häuser als Zweifamilienhäuser genutzt werden, entweder aus Finanzierungs- oder aus familiären Gründen. Dann beträgt die benötigte Grundstücksfläche 2,3 Prozent der Fläche der Bundesrepublik.

      Will man noch genauer auf die tatsächlich durch die Häuser zubetonierte Fläche eingehen, dann sind das knapp 0,6 Prozent der Fläche der Bundesrepublik, da nur etwa ein Viertel der Grundstücksfläche vom Haus bedeckt wird. Vergleicht man diese Zahlen mit den verbalen Horrorvisionen, daß die Landschaft zubetoniert wird, dann muß man erschüttert darüber sein, in welch primitiver Weise es möglich war, das Wählervolk der Bundesrepublik Deutschland zu verdummen.

      Die Wähler sollten die Ideologen in der SPD und die Demagogen in den Medien für diese organisierte Massenverdummung zur Rechenschaft ziehen.

      Von der Propaganda zum Informationsterror
      Seit dem Beginn der sechziger Jahre leidet die Öffentlichkeit in den hochindustrialisierten Ländern unter dem Dauerfeuer der Propagandisten der Grünen Nullwachstums-Vertreter. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht eine Botschaft verkündet wird, die auf äußerst bedrohliche Folgen für die Menschheit hinweist. Das letzte Beispiel ist das Waldsterben. Bereits die Wortwahl bei der Beschreibung des Zustandes legt das Ergebnis fest. Das Waldsterben steht schon als Tatsache da, obwohl noch niemand nachgeprüft hat, ob die Aussage stimmt. Vor zwei Jahren, 1981, setzte die Kampagne Waldsterben ein. Warum mußte sie kommen? Immer wieder hatten die Agitatoren gegen die Tatsache anzukämpfen, daß in der Bundesrepublik 30 Prozent der Fläche des Landes mit Wald bedeckt sind. 54 Prozent sind landwirtschaftliche Flächen. Mit der Kunstdüngerkampagne hatte man den Leuten weis gemacht, daß diese Flächen biologisch fast wie tot sind. Nur der Wald stand und erfüllte seine Funktion. Man beschloß in den Denkfabriken der Grünen, den Wald einfach sterben zu lassen. Das Werkzeug dafür war schnell gefunden: Der saure Regen. Zeitschriften, Funk und Fernsehen beschäftigten sich mit dem sterbenden Wald und der Giftbrühe Regen. Niemand machte die mediengläubigen Zeitgenossen darauf aufmerksam, daß Regen immer sauer ist durch die Gase, die in der Luft sind. Nach einiger Zeit stellte sich heraus, daß zwischen sechs und acht Prozent der Bäume irgendwelche Schäden aufweisen. Da für Schäden an Bäumen bis zu 131 Ursachen eine Rolle spielen können, ist es nicht möglich, eine Ursache als Auslöser zu erklären. Doch das ist wiederum typisch für die Grüne Bewegung; sie stellt eine Behauptung auf und publiziert sie. Wer anderer Meinung ist, soll sie gefälligst widerlegen. Die Diskussion darüber kann Jahre dauern. In der Zwischenzeit hat man in jedem Fall einen ausdauernden Propagandaerfolg. Vor einigen Jahren war es das Treibgas der Sprayflaschen, das den Ozongürtel der Erde zerstören würde. Jahrelange Agitation und Pressionen auf Industrie, Staat und Politiker waren die Folgen. Ende 1982, als die Untersuchungen abgeschlossen waren, stellte sich heraus, daß nichts davon stimmte.

      Um dahinter zu kommen, was wirklich im Wald los ist, startete das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten eine Fragebogenerhebung bei allen Forstämtern über Waldschäden. Das Ergebnis wurde am 16.9.1982 auf einer Pressekonferenz veröffentlicht. Danach haben 7,7 Prozent der Bäume Schäden, bei denen Immissionseinflüsse nicht auszuschließen sind. von den geschädigten Flächen sind 75 Prozent leicht geschädigt, 19 Prozent geschädigt und sechs Prozent irreparabel geschädigt.

      Daraus folgt: 92,3 Prozent der gesamten Waldflächen sind nicht geschädigt, 99,5 Prozent haben keine irreparablen Schäden.

      Die Mehrzahl der von den Grünen Nullwachstums-Ideologen in die Welt gesetzten Katastrophenmeldungen, sind Vermutungen, vage Annahmen oder Hypothesen, die von Wissenschaftlern zu irgendeinem Zeitpunkt geäußert wurden. Daneben gibt es auch noch reine erfundene Panikmeldungen. Der Informationsterror der Grünen führt dann dazu, daß eilfertige Politiker in Aktion treten. Auf bloße Vermutungen hin, Gesetze und Verordnungen erzwingen zu wollen, die den kleinen Steuerzahler mit Kosten in Milliardenhöhe belasten, ist unverantwortlich. Sehr viel besser wäre es, das Papier, für dessen Herstellung ganze Wälder sterben müssen, einzusparen als ganze Illustrierten-Jahresbände mit unwahrer Grüner Panikpropaganda zu füllen.

      Der bisherige Versuch vieler Wissenschaftler, die Behauptungen der Grünen Panikpropaganda richtigzustellen, hat nur wenig Erfolg gehabt. Es gibt kaum eine Katastrophenmeldung der Grünen Nullwachstums-Ideologen, die nicht von Wissenschaftlern relativiert wurde. Doch diese Darstellungen lesen nur wenige. Daß man gegen den Grünen Informationsterror mit wissenschaftlichen Richtigstellungen nicht ankommen kann, liegt in der Natur der Sache. Zu jeder Sache gibt es nur eine Wahrheit. Aber zu jeder Sache kann man hunderte falsche Behauptungen aufstellen. Wer alle diese Behauptungen widerlegen will, um der Wahrheit ein Stück näher zu kommen, ist sein Leben lang damit beschäftigt.

      Inzwischen haben die Informationsterroristen ihre Erfolgshonorare längst kassiert und das Denken der Menschen so weit manipuliert, daß sie aus dem Labyrinth der Grünen, Bunten und Alternativen Irrgärten nicht mehr herausfinden. Es ist wie bei dem Wettlauf des Hasen mit dem Igel. immer, wenn man versucht hat, eine falsche Behauptung richtigzustellen, tauchen bereits zwei neue Behauptungen auf, die ebenso falsch, aber anders formuliert sind, wie die gerade widerlegte.

      Ein weiterer Punkt kommt hinzu. Eine Panikmeldung läßt sich sehr wirksam in eine Schlagzeile pressen. " Das Wasser wird knapp" oder " Der Wald stirbt" , das sind Formulierungen, die sich im Vorbeigehen einprägen. Eine wissenschaftliche Widerlegung solcher Behauptungen wird, wenn sie mit überprüfbaren Fakten angereichert werden soll, schon eine Broschüre von 20 Seiten. Wer hat schon so viel Zeit, um sich der Wahrheit ein wenig zu nähern.

      Man müßte auch für Wissenschaftler und Journalisten so etwas ähnliches formulieren wie den Hippokratischen Eid der Ärzte. Mit diesem Eid verpflichten sich die werdenden Jünger der Medizin, ihre erlernte Kunst nur zum Nutzen des Patienten einzusetzen, aber nie zu seinem Schaden. Man muß zur Ehrenrettung der Wissenschaftler und Journalisten hinzufügen, daß der weitaus größte Teil der Mitglieder beider Gruppen sich ihrem Berufsethos verpflichtet fühlen. Journalisten trennen zwischen Tatsachen und Meinungen und fühlen sich der Wahrheit verpflichtet. Wissenschaftler wollen neue Erkenntnisse gewinnen über das, " was die Welt im innersten zusammenhält" . Daß die Welt dabei auch auseinanderfliegen kann, ist ein gewisses " Restrisiko" , mit dem die geplagte Menschheit leider leben muß, wenn sie überhaupt leben will.

      Gegen den Informationsterror der Grünen ist kein Kraut gewachsen. Solange es Journalisten, Publizisten und Wissenschaftler gibt, die sich von machtgierigen und herrschsüchtigen Ideologen als trojanische Esel vor den Karren der Macht spannen lassen und dabei ihr Berufsethos vergessen, bleibt diese angstproduzierende Heimsuchung für die Menschheit erhalten. Nur ist es wichtig, daß das kritische Bewußtsein der Leser, Hörer und Zuschauer von Zeit zu Zeit wieder einmal geschärft wird, damit sie etwas besser lesen, etwas genauer hinhören und etwas distanzierter zuschauen. Doch viel wird das auch nicht helfen, solange auflagesteigernde sensationelle Panikpropaganda mit fürstlichen Honoraren vergoldet wird, während die zähe, stets etwas ledern wirkende Beschreibung des Näherungsprozesses an die Wahrheit nur selten einen Verleger findet. Wer ist schon auf Verluste scharf?

      Nur eine ständig wiederholte Behauptung der Panikpropagandisten soll hier relativiert werden: " Die heute schon zu dichte Besiedlung der Erde durch den Menschen" .

      Tatsache ist: Alle Kulturbauten wie Häuser, Fabriken, Straßen und Eisenbahnen, die der Mensch bisher auf der Erde errichtet hat, nehmen weniger als ein Prozent der Oberfläche der Erde in Anspruch. Es ist höchst unwahrscheinlich, daß die normalen Aktivitäten der dort lebenden Menschen die Restfläche der Erde irreparabel zerstören. Es ist ausgeschlossen, daß dadurch die Weltmeere irreparable Schäden erleiden. Es ist ausgeschlossen, daß dadurch im Luftmeer Veränderungen stattfinden, die nicht durch die dort wirkenden Regelmechanismen ausgeglichen werden. Die Erde ist zwar nicht mehr öde und leer, wie sie in der Schöpfungsgeschichte der Bibel beschrieben wird, aber immer noch sind große Teile der Erdoberfläche ziemlich öde und auch fast leer.

      Würde man alle 4 Milliarden Erdenbewohner zu je vier auf einen Quadratmeter stellen (da stehen sie recht bequem, die öffentlichen Nahverkehrsunternehmen rechneten noch vor einiger Zeit mit zehn Stehplätzen pro Quadratmeter), hätten alle auf einer Fläche Platz, die zwischen Köln und Düsseldorf liegt und 30 x 35 Kilometer groß ist.

      Wollte man die vier Milliarden Erdenbewohner in Wohnungen nach westdeutschem Lebensstandard unterbringen und benutzte als Wohnstruktur das World-Trade-Center, dann hätte die " Weltstadt" in einem Rechteck Platz, das von den Städten Göttingen, Kassel, Dortmund und Cloppenburg begrenzt ist. Diese Stadt wäre recht locker bebaut, denn jeder Doppelturm hätte von seinem Nachbarturm einen Abstand von 500 Metern nach vorne und zur Seite. Da Hochhäuser wohl nicht die richtige Wohnstruktur sind, sollen alle vier Milliarden Erdenbewohner in Ein- oder Zweifamilienhäusern mit Garten ringsherum untergebracht werden. Diese Weltstadt aller Erdenbewohner würde nur eine Fläche bedecken, die von den Städten Berlin, Salzburg, Dijon und Amsterdam begrenzt wird.

      Obwohl diese Berechnungen auf wissenschaftlich objektiven Fakten beruhen und auch stimmen, sind sie als Problemlösungen völlig wertlos. Nahezu alle Weltmodelle, mit denen soziopsychologische Hellverkünder auftreten, um die Zukunft der Menschheit nach ihrem Bild zu planen, sind von dieser wertlosen Art. Mit einer Kurzformel kann man die Methode als Mißbrauch der Wissenschaft bezeichnen, um durch Panikerzeugung politisches Kapital zu schlagen.

      Die tatsächliche Problematik einer zu starken Belastung der Natur und des Menschen durch schlechte Luft, unreines Wasser und zu hoch belastete Böden gibt es in etwa 120 industriellen Ballungsgebieten der Erde. Doch diese Probleme sind beherrschbar durch technische Einrichtungen und durch eine Entballung der zu hoch verdichteten Konzentrationen der Wohn- und Industrieflächen. Doch die in 150 Jahren gewachsenen Konzentrationen zu entballen, kostet Zeit und Geld. Aber überall hat man diese Problematik erkannt und ist auch bereit, sie zu lösen. Nur daran sind die Grünen Nullwachstums-Fanatiker nicht interessiert. Sie wollen die vorhandenen Leistungsstrukturen vernichten, um ihre neue Herrschaft der Gewalt, der Not und des Mangels zu errichten.

      Das Ziel der Grünen Nullwachstums-Fanatiker ist die Zerstörung der Industriegesellschaft
      Mit zunehmendem Wachstum der Grünen Bewegung geben ihre Wortführer auch die Verschleierung ihrer Absichten auf. So erklärte einer ihrer Vordenker in der Bundesrepublik Deutschland, Carl Amery: " Die Logik des Überlebens der Menschheit erfordert deshalb die raschestmöglichste Zerstörung des Industriesystems, und zwar um jeden Preis."

      Daß die Zerstörung der freien westlichen Industriegesellschaften am schnellsten und am sichersten dadurch herbeigeführt werden kann, indem man ihre Versorgung mit preiswerter Energie verhindert, ist kein Geheimnis, sondern allgemein bekannt. Daß man andererseits alle materiellen Probleme der Menschheit mit genügend preiswerter Energie relativ schnell lösen könnte, ist eine Tatsache. Daß auf diesem Lösungswege die Kernenergie die optimale zur Zeit verfügbare Möglichkeit ist, wird ebenfalls von allen erstzunehmenden Menschen bestätigt.

      Doch damit wären natürlich alle angstproduzierenden Katastrophendrohungen der Grünen, Bunten und Alternativen hinfällig. Damit wäre die ganze Grüne Ideologie überflüssig. Auch aus diesem Grunde müssen sie mit aller Gewalt verhindern, daß preiswerte Energie im Überfluß vorhanden ist.

      So erklärt dann auch der Schweizer Professor Theo Ginsburg in einem Buch, das er zusammen mit Robert Jungk, Klaus Traube und Hartmut Bossel geschrieben hat, u.a.: Es wäre die große Katastrophe, wenn wir eine ganz saubere, billige, breit zur Verfügung stehende Energiequelle hätten. Hätten wir beliebig viel Energie, könnten wir die Zivilisationsmaschine immer schneller laufen lassen, und das wäre die wirkliche Katastrophe. Man muß solche Sätze immer zweimal lesen, um die erschreckende Arroganz und den Zynismus zu erkennen, die dahinter stecken. Gemessen am Wohlstand, in dem ein Schweizer Professor lebt, vegetieren drei Viertel der Menschheit in Armut. Von den 4,4 Milliarden Menschen, die 1982 die Erde bevölkern, sind das immerhin 3,3 Milliarden. Sie alle könnten auf einer höheren Wohlstandsstufe leben, wenn jene Energiequellen vorhanden wären, die Professor Ginsburg als große Katastrophe bezeichnet. Auch der Amerikaner Amory Lovins7, der von vielen Grünen in der Bundesrepublik verehrt wird, kämpft gegen preiswerte und im Überfluß vorhandene Energie.

      Lovins sagte in einem Interview:

      " Es wäre praktisch verhängnisvoll für uns, eine saubere, billige, reichliche Energiequelle zu finden, und zwar wegen dem, was wir damit tun würden. Wir sollten nach Energiequellen suchen, die für unsere Bedürfnisse genügen, uns aber keinen Überfluß an konzentrierter Energie geben, mit der wir der Erde oder uns gegenseitigen Schaden zufügen können ... Aber viele ... sind zu der Ansicht gelangt, daß in dieser Zeit des Wandels Energie - das beherrschende, symbolische und strategische Zentrum unserer Lebensweise - vielleicht das alles integrierende Prinzip für die weitergehenden Veränderungen der Politik und der Einsicht sein könnte, auf die wir uns langsam zubewegen. Wenn wir die richtige Energiepolitik finden (damit meint Lovins seine angeblich sanften Sonnen-, Wind- und Wasserwellenenergien), werden viele andere politische Aufgaben sich sozusagen von selbst lösen."
      Auch hier bei Lovins kommt die typische Arroganz der Grünen Heilsverkünder zum Vorschein. Er unterstellt einfach, daß alle anderen Menschen - die Grünen natürlich ausgenommen - mit genügend billiger Energie überwiegend etwas Negatives anstellen würden und daß sie nicht fähig sind, selbst vernünftig zu denken, zu planen und zu handeln.

      Das ist ein weiteres Kennzeichen der Grünen Ideologie. Ihre Basis ist die Unterstellung, daß die gesamte Menschheit nahezu unfähig ist, vernunftsgemäß zu handeln und daß nur die Grünen, Bunten und Alternativen die Zukunft richtig voraussehen würden.

      Aus dieser Diskriminierung der Menschen leiten sie ihren Herrschaftsanspruch ab, daß sie das Recht haben, die Menschheit zu bevormunden und zu kommandieren, woraus dann im fortgeschrittenen Stadium des Wachstums ihrer Herrschaft das Recht abgeleitet wird, daß alle, die sich dieser Herrschaft nicht unterwerfen, liquidiert werden müssen, da sie den Rettungsplan für die Menschheit sabotierten. Daß dies nichts anderes ist als ein natürlicher Ablauf der Entwicklung einer abstrakten Ideologie, ist aus der Geschichte vielfach zu belegen.

      Die Nullwachstums-Ideologie der Grünen, Bunten Alternativen ist eine menschenfeindliche Ideologie
      Die Behauptung, daß bei einem Nullwachstum in den hochindustrialisierten Ländern die Weltprobleme geringer werden könnten, ist noch nie mit nachprüfbaren Fakten untermauert worden. Das Wachstum der Weltbevölkerung ohne Anwendung von Gewalt auf Null zu bringen, ist ebenfalls nicht möglich. Wer das wollte, müßte die absolute Weltherrschaft ausüben können. Daß diese Diktatur nie eintritt, dafür sollte die Menschheit mit vereinten Kräften sorgen.

      Die Nullwachstums-Vertreter nehmen an, daß eine Begrenzung des Wachstums in den hochindustrialisierten Ländern die Überlebensmöglichkeit für Menschen in der Dritten und Vierten Welt erheblich vermindert.

      Daß dies eine besonders heimtückische Form der passiven Massentötung am größten Teil der Weltbevölkerung wäre, muß wohl nicht besonders betont werden. Daß die Grünen, Bunten und Alternativen dennoch diese Ideologie mit mehr oder weniger Gewalt durchsetzen wollen, stimmt bedenklich. Falls sie nicht bald von dieser Ideologie abgehen, besteht die Gefahr, daß sie zur fixen Idee wird.

      Es ist immer für Menschen gefährlich gewesen, wenn Politik mit fixen Ideen gemacht wurde oder wenn Politiker mit fixen Ideen an die Macht kamen. Stalin ließ 40 Millionen Russen ermorden, weil er unter der fixen Idee litt, daß sie alle Konterrevolutionäre wären. Hitler litt unter der fixen Idee, daß eine jüdische Weltverschwörung für alle Übel in der Welt verantwortlich wäre. Als Folge dieser fixen Idee ließ er durch seine Henker sechs Millionen Juden ermorden.

      In Kambodscha litt ein Revolutionär namens Pol Pot an der fixen Idee, daß die Intellektuellen die Schaffung eines neuen revolutionären Menschen verhindern würden. Auf Grund dieser fixen Idee ermordeten seine Schergen drei Millionen von insgesamt sieben Millionen Kambodschanern. Doch diese Folgen von fixen Ideen wären klein, gemessen an dem, was geschehen würde, wenn Grüne, Bunte und Alternative Nullwachstums-Fanatiker die Herrschaft in den großen und mächtigen Ländern der Erde übernehmen würden.

      Während der Arbeiten am Zukunftsmodell der automobilen Gesellschaft wurde ermittelt, daß das Wachsen der Weltbevölkerung noch etwa 80 Jahre anhalten könnte. Dann dürfte bei normalem Wachstum der Produktion der größte Teil der Entwicklungsländer einen so hohen Lebensstandard erreicht haben wie die Industrieländer in den sechziger Jahren. Doch schon in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts begann dort die Wachstumsrate der Bevölkerung rapide zurückzugehen.

      Denn die Geburtenfreudigkeit hängt weder vom Klima noch von der Rasse ab, wie früher häufig angenommen wurde, sondern vom jeweiligen Wohlstandniveau, auf dem die Völker leben. Die automobile Gesellschaft vertritt daher den Standpunkt, daß die sicherste und humanste Form der Wachstumsregelung der Weltbevölkerung am einfachsten nach dem Zukunftsmodell der automobilen Gesellschaft möglich ist: Bevölkerungsbegrenzung durch weltweiten Wohlstand. Doch das setzt voraus, daß in allen hochentwickelten Industrieländern ein gesundes Wachstum produziert wird. Doch das ist genau das, was die Grünen, Bunten und Alternativen Nullwachstums-Fanatiker mit aller Gewalt verhindern wollen.

      Nur wenn man Ideologien wörtlich nach ihren Aussagen und nach den logischen Konsequenzen überprüft, entdeckt man ihren für Menschen tödlichen Inhalt. Wie alle abstrakten Ideologien, ist auch die Grüne Nullwachstums-Ideologie nur dazu geeignet, vorhandene Leistungsstrukturen der Gesellschaft zu zerstören. Über den Aufbau neuer Leistungsstrukturen, die effizienter sind, als jene, die sie zerstören wollen, schweigen sich die Grünen Nullwachstums-Ideologen aus. Nur eine im geistigen Niemandsland lebende Gesellschaft könnte so einfältig sein, ihren erklärten Zerstörern auch noch ein politisches Mandat dafür zu erteilen.

      Dennoch ist man immer überrascht, wie schnell die zerstörerischen Bewegungen wachsen im Vergleich zu aufbauenden Bewegungen wie zum Beispiel der Initiative automobile Gesellschaft. Darüber gab ein Gespräch Auskunft, daß der Autor mit einem weltberühmten Dompteur geführt hat. Die Frage lautete: Wie lange würden Sie brauchen, um einer Horde Affen beizubringen, jeden Computer zu zerstören, den sie sehen? Er dachte eine Weile nach. Dann sagte er: " So etwa drei Wochen." Daraufhin fragte ich: " Wie lange würde es dauern, einer Horde Affen beizubringen, eine neue Computergeneration zu erdenken, zu bauen, die Software zu entwickeln und das Ganze gewinnbringend zu verkaufen?" Daraufhin dachte er länger nach. Dann sagte er: " Etwa 300.000 Jahre."

      Das ist die Erklärung. Es ist sehr einfach, eine hochkomplizierte technische Struktur zu zerstören. Das ist auch spektakulär und gibt aufregende Bilder. Was die Grünen, Bunten und Alternativen machen, ist das planmäßige Stören und Zerstören der Leistungs- und Überlebensstrukturen einer hochentwickelten Industriegesellschaft.

      Was will dagegen die automobile Gesellschaft? Wir wollen für eine hochentwickelte, komplizierte Industriegesellschaft neue Wege finden, damit für möglichst viele Menschen neue Freiheitsräume geschaffen werden, in denen sie ihre Lebenswünsche realisieren können. Das geht sehr viel langsamer als das Zerstören vorhandener Strukturen. Das gibt auch nicht so dramatische Bilder. Wenn man das Stören und Zerstören als Erfolg ansieht, dann sind die Grünen, Bunten und Alternativen sehr erfolgreich. Wenn man aber das Aufbauen neuer Leistungs- und wohlstandsbringender Strukturen als Erfolg bewertet, dann sind die Grünen, Bunten und Alternativen in allen Bereichen total erfolglos. Diese Dinge müssen wir uns immer wieder klar machen, damit wir unsere Leistungen und Möglichkeiten richtig erkennen. Im anderen Falle würden auch wir in jene selbstzerstörerischen Ängste und Zweifel verfallen, mit denen die soziopsychologischen Heilsverkünder ihre Anhänger vollstopfen, damit diese angsterfüllt und ohne nachzudenken den lautesten Schreiern hinterherlaufen.

      Tatsache ist, daß die Zukunftschancen noch nie so günstig waren
      Wie die Nutzung der bescheidenen Technik im 18. Jahrhundert im Laufe der Zeit die Menschen in den Industrieländern aus der Massenarmut erlöste, so wird auch die sinnvolle Nutzung der individuellen Mobilität, der apparativen Intelligenz und der nuklearen Energie die Menschen des 20. Jahrhunderts in einem noch viel größeren Sprung auf eine neue Ebene des humanen Miteinander führen. Auf dieser Ebene werden neue Dimensionen der Freiheit, des Wohlstandes und der Entfaltung für alle möglich sein. Diese Zukunft wird von den alten Katastrophendenkmodellen blockiert. Das ist der Grund, warum die automobile Gesellschaft an den Start gehen mußte. Selbst denken, selbst planen, selbst handeln - das heißt automobil sein. Unterstützt durch apparative Intelligenzen und über nahezu unerschöpfliche Energien verfügend, kann die automobile Gesellschaft alle Zukunftsentwürfe realisieren, die von großen Mehrheiten gewünscht werden.

      Gewalttaten der Grünen, Bunten und Alternativen Fanatiker
      Es ist eine alte Tatsache, daß Ideologien einige ihrer Anhänger so beeindrucken, daß sie sich berufen fühlen, als Vollstrecker der ideologischen Ziele Zeichen zu setzen. Dabei vergessen sie alle menschlichen Normen und Gesetze. Mit Gewalt versuchen sie jene Katastrophen selbst zu erzeugen, die nach der Voraussage der Ideologie einmal eintreten sollen.

      Bomben- und Säure-Attentate auf 74 Kernkraftwerke in den USA meldete die USA-Atomkommission im Mai 1979.

      1961 explodierte der Militärreaktor von Idaho Falls; dabei kamen drei Techniker ums Leben.
      1971 legte ein Mechaniker in Indian Point bei New York Feuer. Der Schaden betrug zehn Millionen Mark. Dabei wurde das Sicherheitssystem des Reaktors zerstört.
      1978 explodierten Bomben im Reaktor von Massachusetts.
      Im April 1979 wurden die Öl- und Wasserrohre im Reaktor von Illinois zersägt.
      Ebenfalls im April 1979 goß ein Saboteur Säure über die Uranstäbe des Reaktors von Surry.
      Die US-Atomkommission erklärte, daß der Schutz der Anlagen sie überfordert. Trotz der höchsten Sicherheitsbestimmungen verschwinden teure Meßgeräte, und Teile von Anlagen werden mutwillig zerstört.

      1975 versuchte eine Frau den damaligen Präsidenten der USA Ford zu erschießen. Sicherheitsbeamte aus der Begleitung des Präsidenten konnten das Attentat verhindern; sie entwaffneten die Frau. Nach ihrer Festnahme erklärte sie, daß sie den Präsidenten hinrichten wollte, weil er der Zerstörung der Umwelt keinen Einhalt gebiete. Sie trug eine Liste mit sich, auf der die Namen der bekanntesten Industriebosse standen. Auch diese sollten nach ihrer Aussage hingerichtet werden.

      In der Bundesrepublik haben Kernkraftgegner im Juli 1979 die Überlandleitung des Atomkraftwerkes Krümmel bei Geesthacht in Schleswig-Holstein mehrmals beschädigt. Zu den Anschlägen bekannte sich in einem in Hamburg veröffentlichen Schreiben eine Gruppe mit dem Namen " Grüne Liste Krümmel" . Der hessische Wirtschaftsminister H.H. Karry wurde ermordet. Er hatte sich für drei Projekte öffentlich eingesetzt, die von den Grünen heftig bekämpft wurden.

      Der Bau eines dritten Kernkraftwerkblocks in Biblis
      Für den Bau der Startbahn West
      Für den Bau von Wiederaufbereitungsanlagen.
      Wer den Mord verübt hat, konnte die Polizei nicht ermitteln. Die andauernden Kämpfe um die Startbahn West in Frankfurt kann man bereits als bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzung bezeichnen.

      In Berlin kann der Senat nicht mehr die Rechtsordnung des Staates aufrecht erhalten. Über hundert Häuser werden von gewalttätigen Gruppen besetzt gehalten. Die Demonstrationen um das Kraftwerk Brockdorf arteten ebenfalls zu Schlachten zwischen der Polizei und militanten Atomkraftgegnern aus.

      Es ist schon eine imposante Liste, die man aus den Gewalttaten Grüner, Bunter und Alternativer aufstellen kann. Doch das dürfte erst der Anfang sein. Die Zahl der Anschläge auf Hochspannungsmasten, auf Kraftwerksgebäude und Sicherheitsanlagen steigt in jedem Jahr weiter an.

      Die Polizei fand ein " Handbuch zur Selbsthilfe" . Darin berichten die Untergrundkämpfer über ihre Erfahrungen aus Widerstandsaktionen und geben " Hinweise zum praktischen Widerstand gegen Atomanlagen" . Im Buch wird der gewaltsame Kampf befürwortet. " Wir meinen" , rechtfertigen sich die Autoren, " das es wichtig ist, praktisch gegen Atomanlagen zu kämpfen" , dieser " praktische Widerstand" dürfte aber nicht als Angelegenheit von wenigen Spezialisten angesehen werden. Vielmehr müsse der Kampf, der zum Geringsten ein technisches Problem darstelle, gemeinsam organisiert werden. Deshalb komme es auf den Austausch von Erfahrungen und Anregung zu neuen Ideen an. " Wenn wir die Stillegung des AKW Esenshamm und aller AKW`s fordern, müssen wir auch dafür sorgen."

      Der gewaltsame Kampf gegen Kernkraftwerke gehört in die Reihe jener technikfeindlichen Aktionen, die auch Maschinenstürmer im 18. und 19. Jahrhundert begangen haben. Die Feindschaft gegen die Technik gehört zu jenen irrationalen Emotionen, die von abstrakten Ideologien von Zeit zu Zeit entfacht werden. Das geschieht immer dann, wenn durch die Entwicklung der Technik ideologische Dogmen als Unwissen der Vergangenheit bestätigt werden.

      Alle, die gegen Kernkraftwerke kämpfen, sollten die Zahlen kennen, die von der IG Bergbau veröffentlicht wurden. In 31 Jahren gab es danach auf der Welt insgesamt sieben Todesfälle von Beschäftigten in Reaktoren durch Strahleneinwirkung. In der gleichen Zeit kamen allein im deutschen Bergbau 15.968 Menschen ums Leben, und von 3,5 Millionen Arbeitsunfällen hatten viele irreparable Folgen.

      Wer schützt die Menschen vor den selbsternannten Umweltschützern?
      Umweltschützer wollen angeblich Menschen vor einer globalen Katastrophe schützen, die sie selbst erfunden haben. Diese Katastrophe kann mit Sicherheit nicht eintreten, da sie nur als unsinniges Ergebnis einer falschen Rechenarbeit formuliert wurde.

      Wer daraufhin als selbsternannter Umweltschützer mit diesem Ergebnis hausieren geht und Geld für Tätigkeiten verlangt, die er ausüben möchte, damit die Katastrophe verhindert wird, kann nach herrschender Rechtsauffassung als Betrüger bezeichnet werden. Versucht er, mit irgendeiner Form von physischer oder psychischer Gewalt sein Schutzangebot den Menschen aufzuzwingen, gerät er nach herrschender Rechtsauffassung in die Nähe der schweren Kriminalität.

      Die Methode selbsternannter Schützer, Menschen mit selbsterfundenen Katastrophendrohungen Angst einzujagen und gleichzeitig für viel Geld einen Schutzvertrag gegen die drohende Gefahr anzubieten, ist nicht neu.

      Das Geschäft beginnt immer mit der Voraussage einer drohenden Katastrophe. Die warnenden Propheten besuchen in der Straße, die man sich als Operationsgebiet ausgesucht hat, die Inhaber von Geschäften und Lokalen. Sie berichten von drohenden Gefahren für Leib und Geschäft durch fremde gewalttätige Gruppen. Diese würden die Straße in absehbarer Zeit heimsuchen. Der warnende Prophet erzeugt Angst. Danach erklärt er, die Lage wäre sehr ernst, aber nicht ganz hoffnungslos. Er habe einen Plan, wie die Katastrophe zu verhindern sei. Er verfüge über einen direkten Draht zu jenen Kräften, die einen sicheren Schutz garantieren könnten. Dieser Schutz ist nicht billig, aber gemessen an den Schäden, die eintreten könnten, doch relativ preiswert. Wenn der Ladeninhaber keine Schutzgebühr zahlt, weil er nicht daran glaubt, daß jemand seinen Laden zerstören will, so verläßt der Prophet kopfschüttelnd das Geschäft, nicht ohne darauf hingewiesen zu haben, daß solcher Leichtsinn teuer werden kann. Einige Zeit danach zertrümmert die Schutzgruppe den Laden des Zahlungsunwilligen zum ersten Mal. Der Prophet erscheint zum zweiten Mal und erneuert das Schutzangebot. Falls wieder abgelehnt wird, verarbeiten die Straßenschützer auch die neue Ladeneinrichtung zu Kleinholz. Nach dem dritten Prophetenbesuch zahlen alle, denn ihre wirtschaftliche Situation ist durch die Tätigkeit der Straßenschützer so verändert worden, daß sie vor dem Ruin stehen. Sie opfern ihre Ersparnisse den Straßenschützern gern aus Angst vor der totalen Existenzvernichtung.

      Das Kuriose an der Situation der Ladeneigentümer ist, sie müssen zugeben, daß sie ihren Beinaheuntergang selbst verschuldet haben, denn der Prophet hatte sie rechtzeitig gewarnt. Außerdem müssen sie noch einem Irrglauben abschwören, dem sie bis dahin angehangen haben. Es war der falsche Glaube, daß die staatliche Autorität in der Lage wäre, ihre Sicherheit zu garantieren. Aber auch darauf hatte der Prophet schon bei seinem ersten Besuch hingewiesen: Man sollte ja nicht glauben, die alten Autoritäten könnten ihre Schutzversprechen einlösen, deren Sprüche wären nur fauler Zauber.

      Die Straßenschutztruppe kassiert erhebliche Summen in allen Läden der Straße. Mit der Höhe der Abgaben, die nach eigenen Wunschvorstellungen festgesetzt werden, steuern sie die Wirtschaft- und Zukunftsentwicklung aller Händler der Straße. Da sie kein Verhältnis zur Leistungsfähigkeit der Unternehmen haben, schrauben sie ihre Forderungen ständig höher, um die Belastbarkeit zu testen. Langsam aber sicher gibt ein Ladeninhaber nach dem anderen auf. Die Gegend verarmt. Wer dableibt, krebst an der Grenze des Existenzminimums herum. Investoren kommen nicht mehr, da die Opfergaben für die Straßenschützer so hoch sind, daß gewinnbringendes Wirtschaften nicht mehr möglich ist. Wachstum und Wohlstand sind am Ende.

      Gesellschaften, die sich nicht aus dem Würgegriff selbsternannter Schützer befreien können, bleiben Armutsgesellschaften oder sinken sehr schnell auf die Stufe der Armut herab, wenn sie vorher auf einer Ebene des Wohlstandes gelebt haben.

      Jim Jones ein Grüner Fanatiker?
      Welche Zukunft haben die hochindustrialisierten Gesellschaften denn zu erwarten, wenn es nicht gelingen sollte, die Grünen Fanatiker zu stoppen? Dafür gibt es ein einmaliges Beispiel. Das Erstaunliche daran ist, daß dieses Ereignis schon 14 Tage, nachdem es passiert war, wieder aus den Blättern der Weltpresse verschwunden war. Während die Sozio- und Psychowissenschaftler fast alles untersuchen, was irgendwo passiert, um es dann zu bewerten und zu deuten, geschah das bei diesem Beispiel nicht. Mit dem Mantel des Schweigens wurde das Ereignis zugedeckt. Lag es daran, daß hier ein Grüner Fanatiker gezeigt hatte, wie weit man das Denken der Menschen deformieren kann, wenn man soziopsychologische Heilsverkündung konsequent bis zum Ende praktiziert? Eine ähnliche Mischung ideologischer und soziopsychologischer Heilsvorstellungen, wie sie von den fanatischen Umweltschützern vertreten werden, praktizierte auch der kalifornische Sektenführer Jim Jones. Das Ende dieser Sekte am 23. November 1978 war der größte Massenselbstmord der Menschheitsgeschichte. 904 Menschen tranken Gift, um nach dem Befehl des Sektenführers für den Sozialismus zu sterben. Dieses Ereignis sollte allen Menschen zukommen, wenn es nicht gelingen sollte, die geistige Auseinandersetzung mit den Grünen und Nullwachstumsfanatikern zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Die Wissenschaften sollten dieses einmalige Ereignis der Menschheitsgeschichte erforschen, damit verhindert werden kann, das irrationale Ideologien weiteren Schaden anrichten.

      Auf die Dauer wird man nicht 80 Millionen Menschen einer großen Kulturnation zu ideologischen Versuchskaninchen der einen oder anderen Seite degradieren können.
      (Theo Romahn)

      Avatar
      schrieb am 14.09.03 23:19:03
      Beitrag Nr. 179 ()
      danke ALBATOSSA,

      die schonzeit für diese SEKTE ist vorbei!!
      ab jetzt wird verbal zurückgeschlagen.

      lasst sie uns gemeinsam demontieren.

      "KURSZIEL": 3% bei den nächsten wahlen.:]


      ####################################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:14:40
      Beitrag Nr. 180 ()
      Waldsterben von den Grünen abgesagt!

      Laut Agrarministerin Künast hat sich der Zustand der deutschen Wälder gebessert. Vor allem die Eichen haben sich erholt.

      Landwirtschaftsministerin Renate Künast hält das Waldsterben für gestoppt. «Wir haben den Trend umgekehrt», sagte die Grünen-Politikerin der «Welt am Sonntag». Der Baumbestand sei wieder gesünder, die Waldflächen nähmen zu. Auch für die Holzwirtschaft gebe es gute Aussichten.

      Vor allem Eichen hätten sich deutlich erholt, sagte Künast mit Bezug auf den Waldzustandsbericht von Ende 2002. Noch vor fünf Jahren (was war da noch mal gleich noch für eine Wahl?) habe fast jeder zweite Baum «deutliche Blattverluste» aufgewiesen.


      Nun wollen wir aber nur aber mal hoffen dass der Wald von heute auf morgen nicht plötzlich tot umfällt, falls Rotgrün abgewählt werden sollte.

      Diese Dreistigkeit etwas für sich zu reklamieren, das es in dieser Form nie gegeben hat ist schon fast bewundernswert.
      Ein gutes Beispiel wie "Grün" die Menschen verarscht.

      Aber was mich fast am meisten erschüttert, ist das eine Agrarministerin sich nicht entblödet bei einem Wald, dessen Lebenszyklen gerade bei Eichen in Hunderten von Jahren zu messen sind, mit einem Zeitraum von 5 Jährchen hausieren geht.
      Entweder ist sie selber schlicht doof, aber das glaube ich nicht, oder sie hält ihre Wähler dafür. Und wenn ich es mir recht überlege, hat sie mit letzteren wahrscheinlich sogar recht.
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:41:35
      Beitrag Nr. 181 ()
      @#179 von Kapernfahrer

      «Wir haben den Trend umgekehrt»,

      Ich frage mich nur, mit was die Grünen das geschafft haben? Trotz Ökosteuer brettern die Deutschen doch noch genauso mit ihren Autos durch die bewaldete Landschaft wie vorher. Zur Freunde unseres Finanzministers Hans Eichel, natürlich.


      H_S :confused: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 15:09:14
      Beitrag Nr. 182 ()
      Heute ist das Wetter sehr schön und es herrscht Windstille!:D


      Die Grünenhauptstadt Freiburg sollte am besten vom Stromnetz abgeklemmt werden und nur noch mit Strom von den Windräder versorgt werden! Das hätten die grünen Spinner und Steuer- und Subventiondiebe wirklich verdient!:D
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 11:17:32
      Beitrag Nr. 183 ()
      Aus dem Hamburger Abendblatt von heute:

      Hamburg - Nach stürmischem Aufstieg geht die Windenergie in Deutschland einer schwierigen Zeit entgegen. Die Geschäfte mehrerer Hersteller verfehlen die Planungen. In der Politik ist Streit um die finanzielle Förderung ausgebrochen. Anwohnerinitiativen laufen Sturm gegen neue Anlagen. Umweltverbände klagen gegen die ersten genehmigten Offshore-Windparks in der Nordsee.

      Auf der weltgrößten Windenergiemesse Husumwind, die morgen beginnt, will die Branche wieder Schwung gewinnen. Im Mittelpunkt des Interesses dürften Offshore-Anlagen stehen

      Jedes Jahr investieren private Anleger einige Hundert Millionen Euro in neue Windturbinen. Nach dem Energieeinspeisegesetz (EEG) müssen die Energieversorger pro Kilowattstunde Windstrom etwa neun Cent bezahlen. Der Betrag wird nach einigen Betriebsjahren der Windenergieanlagen geringer. Umgelegt auf den Preis, den der Endkunde zahlen muss, macht die Förderung der erneuerbaren Energien etwa 0,44 Cent pro Kilowattstunde aus. Der Sprecher der Hamburgischen Electricitätswerke, Christof Coninx, sagt mit Blick auf das EEG, die Ökosteuer und andere Zusatzkosten: "Wir halten den staatlichen Anteil am Strompreis für zu hoch."

      Der Windenergiekritiker Otfried Wolfrum ist zufrieden, dass eine neue Debatte um die Windenergie einsetzt. Endlich werde die Kritik daran öffentlich zur Kenntnis genommen. Der Geowissenschaftler gehörte 1998 zu den Initiatoren des Darmstädter Manifests, das mehr als 100 Wissenschaftler unterzeichnet haben. Darin hieß es: "Wir fordern, dass der Windkraft alle direkten und indirekten Subventionen entzogen werden." Mit der Windenergie werde eine Technologie gefördert, "die für die Energieversorgung, die Ressourcenschonung und den Klimaschutz völlig unbedeutend ist". Heute sagt Wolfrum: "Daran hat sich nichts geändert."

      Seit Jahren protestieren Anlieger gegen Windräder. Lärm und Schattenschlag schmälerten die Lebensqualität, argumentieren sie. Die Gegner der Windkraftanlagen führen an, dass weiterhin konventionelle Kraftwerke in Bereitschaft stehen müssen, um die vom Wind abhängigen Schwankungen der Stromproduktion auszugleichen und die Netzspannung zu gewährleisten. Das koste zusätzliches Geld. Ein Windrad müsse zudem jahrelang laufen, um nur jene Energie zu produzieren, die für seine Herstellung benötigt wurde.

      Der Bundesverband Windenergie (BWE) hält keines dieser Argumente für stichhaltig. Untersuchungen hätten eine hohe Akzeptanz der Windkraftanlagen ergeben. Selbst Touristen störten die Turbinen nicht. Schattenwurf, Lärm und Lichtreflexe seien keine unangemessenen Beeinträchtigungen. "Besichtigungstouren und ,Windmill Climbing` können das touristische Angebot sogar wesentlich bereichern", heißt es.

      Befürworter und Gegner blicken gespannt auf die ersten Offshore-Windparks vor Sylt und vor Borkum. Einige Genehmigungen liegen vor, andere lassen auf sich warten. Und auch die Technik für die neuen Riesenwindräder auf dem Meer ist noch in der Erprobungsphase. Eine Versuchsanlage in Brunsbüttel ist genehmigt.

      Auf Seiten der Kritiker stehen auch die Naturschutzverbände, die Gefahren für die empfindliche Tierwelt der Nordsee sehen. Erste Klagen sind bei den Gerichten eingegangen. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg hingegen verweist auf Umweltverträglichkeits-Prüfungen. Schweinswale und Vögel seien danach nicht gefährdet. dpa
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 14:12:13
      Beitrag Nr. 184 ()
      Wie dumm ist dieser Grüne Verband eigentlich! Immer nur Lügen verbreiten und Leute verarschen und schikanieren!

      "Der Bundesverband Windenergie (BWE) hält keines dieser Argumente für stichhaltig. Untersuchungen hätten eine hohe Akzeptanz der Windkraftanlagen ergeben. Selbst Touristen störten die Turbinen nicht. Schattenwurf, Lärm und Lichtreflexe seien keine unangemessenen Beeinträchtigungen. "

      Wenn das alles so gut ist warum stellen sie ihre Büro´s, die staatlich Subventioniert sind, nicht unter ihre ach so tollen Windräder. Und Strom gibt natürlich nur noch von den Lügenmühlen!:D

      Albatossa

      Ist schon interessant wo die grüne Partei überall Geld der Steuerzahler ansaugt!:mad:
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 14:21:25
      Beitrag Nr. 185 ()
      "...habe fast jeder zweite Baum «deutliche Blattverluste» aufgewiesen. ..."

      vermutlich im November/Dezember :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 19:07:56
      Beitrag Nr. 186 ()
      hallo schuh,

      das meinst du doch sicher nicht ernst.

      diesen energiezauber den diese ökosekte entfesselt hat, hat nachhaltig die landschaft im norden deutschland stark verschmutzt.
      ohne subventionen, übrigens auch dein steuergeld, wäre diese lanschaftsverschmutzung gar nicht möglich.
      die börse hat sich schon von diesem ökonomischen wahnsinn eines kommunistischen, in planwirtschaftlichen ebenen denkenden, größten umweltminister aller zeiten, trittin beerdigt. siehe zb. nordex.

      wer diese LÜGEN der "grünen" glaubt, es gäbe exportchancen dieser maroden, insolventen "regenerativen" energiefirmen, der hat einen sehr starken realitätsverlust zu realisieren.
      denn GE oder BP etc., stellen auch solche anlagen auf, nur erheblich billiger und ohne diesen diebstahl von steuergeldern, durch die "grünen".


      #########################################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 19:59:44
      Beitrag Nr. 187 ()
      Wer von Euch wird sich registrieren lassen? Ab ender dieser Woche werdet ihr ohne Registrierung nicht mehr im Politik-Forum posten können bzw keine Threads mehr eröffnen können :(

      Vgl.
      Thread: -Änderungen für nicht vollregistrierte Mitglieder / Umbenennung Politikforum- Posting 80 und 82

      Fall ihr Euch nicht registrieren werdet, bitte hier melden Thread: WO-User gehen auf die Barrikaden!!! Gegen die Änderungen von WO!!! - ich will WO die Möglichkeit verschaffen im Voraus mögliche Folgen zu überblicken. Und natürlich die geplanten Änderungen zu verhindern ;):
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 21:44:57
      Beitrag Nr. 188 ()
      #180

      Glaubst Du denn wirklich, die rasche Entschwefelung der Kraftwerke und die Kats für Automobile wären ohne den Druck der Grünen durchgesetzt worden?
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 22:30:49
      Beitrag Nr. 189 ()
      hallo DBRIX,

      bitte nicht äpfel und birnen vergleichen. übrigens eine typische verwirrungs-taktik "grüner" verdummungspolemik.

      glaubst du wirklich, daß die entschwefelungsanlagen und kat`s ein kind der "grünen" sind? sie sind ein werk der profitorientierten industrie, die die "grüne" ideologie geschickt als monstranz vor sich hertragen, um so noch mehr profit zu realisieren. zu lasten des geschundenen verbrauchers.

      oder glaubst du wirklich, es gibt für die zukünftigen millionen chinesischen autos einen kat, oder entschwefelungsanlagen etc.

      da du ja geographisch bewandert bist, kennst du die ausdehnung deutschlands sowie chinas. glaubst du wirklich dieser öko-wahn hier in deutschland, ändert etwas am normalen klima.

      ob dort kohleflöze brennen usw., hat absolut keine azuswirkung auf das klima, dies ist nur eine suggestion durch eine wild gewordene horde, sendundsnotorischer öko-fanatiker:)

      oder, glaubst du wirklich an den weihnachtsmann???

      ##############################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 23.09.03 10:18:42
      Beitrag Nr. 190 ()
      Hallo Leute,

      warum sind die Rot-Grünen so geil darauf das die Arbeitslosigkeit steigt? Eigentlich doch ganz einfach wenn man richtig nachdenkt. Je mehr Arbeitslose es gibt um so weniger wird produziert und gleichzeitig wird Strom, Wasser und sonstige Energie gespart. Diese Erfolge lassen sich dann sehr gut als Erfolg an der Umweltfront verkaufen. So einfach ist es dann die Leute zuverdummen und zu sagen: "Wir haben große Fortschritte in der Energiepolitik gemacht". Wenn die Wirtschaft dahin sicht brauch man natürlich auch weniger Energie. Und jeder der keine Beschäftigung nachgeht, sei es durch Arbeitslosigkeit oder durch sonstige staatliche Zuwendungen durchgefüttert wird, der verbraucht natürlich auch viel weniger Energie.

      Fazit: Weniger Beschätigte bedeutet auch weniger Energieverbrauch und natürlich auch weniger Umweltverschmutzung.



      Bald habe es Rot-Grün geschafft und Deutschland ist unter dem Grünendiktat eine Insel in der es keinerlei Umweltverschmutzung mehr gibt und natürlich auch keine Arbeit!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 09:50:49
      Beitrag Nr. 191 ()
      #188

      Als boardbekannter Atheist glaube ich natürlich nicht an den Weihnachtsmann :laugh:

      Äpfel und Birnen darf man durchaus miteinander vergleichen.
      Vergleiche sind überhaupt nur dann sinnvoll, wenn man die Unterschiede der betrachteten Gegenstände herausarbeitet.
      Aber so etwas ist für Anhänger einer Sekte BüSo natürlich zu hoch...

      Zum Vergleich Deutschland / China: China hat zwar ca. 15 mal so viele Menschen wie Deutschland,
      aber Deutschland ist noch weit vor China Industrienation Nr. 3 auf dem Globus.
      Es ist also nicht egal, ob unsere Kraftwerke und Autos sauber sind oder nicht.
      Allein in NRW fahren mehr Autos herum als auf dem ganzen Afrikanischen Kontinent.

      Deutschland hat (das ist der BüSo möglicherweise noch nicht bekannt)
      ein gewisses Gewicht in der EU und Einfluss auf deren Umweltstandards.

      Sicher wird China eines Tages Deutschland als Industrienation überholen.
      Bis dahin vergehen noch einige Jahre.
      Warum sollten dann Chinesische Autos ohne Kats und Chinesische Kraftwerke ohne Abgasreinigung fahren?

      Mir scheint, Du unterschätzt die Intelligenz der Chinesen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 10:29:38
      Beitrag Nr. 192 ()
      Die Windkraft kostet jeden Haushalt pro Monat 1 Euro.
      Jede Energie auch die Atomkraft und andere Varianten wurden am Beginn gefördert.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 10:53:50
      Beitrag Nr. 193 ()
      Die Kohle, der CO²-Produzent Nummer EIns, wird immer noch fleißig gefördert, was sich bei Beteiligung der SPD an einer Regierung auch nicht so schnell ändern wird.

      Über 60.000 € pro Kohlekumpel an Subventionen.

      Auf so einen ökologischen und ökonomischen Wahnwitz kommt auch nur die SPD.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 11:22:53
      Beitrag Nr. 194 ()
      Na es gibt ja noch nicht durchgedrehte Länder, die noch nicht völlig im Heilsbringerwahn verfallen sind (oder zumindestens nicht im Einflußbereich von D liegen) und kühl kalkulieren. Die verwenden durchaus Atomkraft und Windkraft gleichzeitig, wobei die Windkraft natürlich nie die Hauptlast der Stromerzeugung tragen kann.
      Geothermische Energie schon gar nicht (außer auf Island).
      Und solange Kohle gefördert werden kann, und da liegt noch gewaltig viel in der Erde, solange wird auch die verfeuert werden.
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 16:50:27
      Beitrag Nr. 195 ()
      hallo golddistel,

      das glaubst du doch wohl selber nicht!


      trittin und seine ökosekte zwingen die versorger, diesen ökonomisch schwachsinnigen strom abzunehmen.etc.

      das ist schlicht KRIMINELL, wie ebend alles ist was die "GRÜNEN" so diktieren!


      die erhöhung im sommer durch die versorger/strom, beruht auf dieser diktatorischen zwänge des "GRÖßTEN UMWELTMINISTER ALLER ZEITEN" einfach GRUAZ TRITTIN.

      ###########################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 25.09.03 17:48:12
      Beitrag Nr. 196 ()
      Proxicomi,

      ich kann jedem nur empfehlen die letzten Threads dieses Posters anzuschauen, da kann man sich ein Bild über diesen menschen machen.

      :rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 09:30:32
      Beitrag Nr. 197 ()
      Bevor sich die Investitionen in eine einzige Windkraftanlage amortisiert haben, dauert es Jahre. Grund dafür sind neben den hohen Subventionskosten, die massive Energieaufwendung zur Produktion eines einzelnen Turmes. Dieser entsteht ja nicht so aus Luft, sondern muß erstmal aus Metall gefertigt werden. Ergo, man braucht Energie. Hinzu kommen hohe Wartungskosten. Insbesondere, wenn die rot-grüne Regierung ihre Drohung von " Off-Shore-Anlagen" wahr machen sollte.
      Geplant sind laut Rot-Grün bis zu 36.000 Anlagen in Deutschland. Jetzt sind es bereits etwa 12.000. Und jetzt kommt der Hammer: Berechnet man diese Anzahl auf die Fläche Deutschlands, die etwa 360.000 km² ausmacht, so hat man alle 10 km² eine Anlage. Das heißt nichts anderes, als daß man alle drei Kilometer eine dieser häßlichen Spargel zu Gesicht bekommt.
      Im übrigen, es wird immer permanent bestritten, daß diese Energiegewinnungsform subventioniert würde. Der Strom daraus ist aber 6-7 Cent teurer als normaler Strom. Und diese Diskrepanz muß natürlich bezahlt werden. Vom Konsumenten. Hinzu kommen neben der Warung natürlich auch so Dinge wie Pacht, die p.a. mal eben 8000 €/je Spargel ausmachen kann. Legt das mal auf 12.000 Anlagen um!

      Ach ja, und das Argument, diese Energiegewinnungsformen würden Arbeitsplätze schaffen ist ebenfalls totaler Humbug. Weil nämlich der Strom immer teurer wird, haben schon jetzt viele Firmen in der Rohstoffverarbeitung o.ä. erhebliche Probleme überhaupt noch schwarze Zahlen zu schreiben. Folge: Entlassungen und mehr Arbeitslosigkeit
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 09:44:57
      Beitrag Nr. 198 ()
      Wie sieht es eigentlich mit der Vorhaltung von Reserve-Energie aus, wenn der Wind mal nicht bläst, wie in diesem Traumsommer. Je mehr Propeller sich drehen, Strom erzeugen und einspeisen um so mehr könnte man doch die Fossilen Kraftwerke, möglicherweise auch Atomkraftwerke, zurückbauen. Aber wenn der Wind Pause macht brauchen wir schlagartig Reserven. Das heißt doch, je mehr Windenergie um so mehr fosille Reserven müssen vorgehalten werden. Mit Sicherheit können durch den Ausbau der Propeller konventionelle Kraftwerke nicht zurückgenommen werden. Können wir uns die doppelte Kapazitätsvorhaltung leisten? Oder geht dies nur weil der Verbraucher subventioniert.
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 10:02:49
      Beitrag Nr. 199 ()
      Rein statistisch bläst der Wind nur drei Monate im Jahr.

      Um dieses aufzufangen, müssen mehrere Reaktoren immer warm gefahren werden.

      Das stellt eine zusätzliche Energieverschwendung dar, da immer wieder hohe Antriebsenergien bereit gestellt werden müssen. Kann man sich wie Stop-And-Go in der Stadt vorstellen. Ein Auto verbraucht so auch mehr Bezin, als wenn es stets mit einer gewissen Geschwindigkeit auf der Bahn oder auf der Landstraße fährt.

      Folge: Zusätzliche Kosten
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 10:05:16
      Beitrag Nr. 200 ()
      Ach ja, die hohe Unzuverläßigkeit bei Windkraft führt natürlich auch zu erheblichen Planungsunsicherheiten. Ein weiterer Grund für die Unattraktivität und damit bleibende Subventionsnotwendigkeit dieser Energiegewinnungsform.
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 19:46:17
      Beitrag Nr. 201 ()
      #197

      Dies ist in der Tat ein kritischer Punkt.
      Aber längst nicht so kritisch, wie gerne dargestellt wird!

      1. Die Kapazitäten sind sowieso deutlich höher als der Durchschnittsverbrauch, weil der Verbrauch über den Tag hinweg sehr stark schwankt. Ein Ausgleich findet über den Preis statt. Strom von 1.00 bis 2.00 Uhr ist viel billiger als Strom von 13.00 bis 14.00 Uhr.

      2. Man versucht, die Diskrepanz zwischen Stromangebot- und Nachfrage über Pumpspeicherwerke auszutarieren. Leider liegt der Wirkungsgrad selbst der besten Werke noch unter 60% :(
      Hier sind die angeblich so technikfeindlichen Grünen optimistischer als die angeblich so moderne FDP. Am Thema "Stromspeicherung" wird fleißig geforscht, der Anreiz ist sehr hoch (siehe Punkt 1) und es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis wirtschaftliche Lösungen gefunden werden.

      3. Manche Stromverbraucher sind in der Lage, ihren Verbrauch zeitlich flexibel zu gestalten. Unsere Stadtwerke betreiben z.B. ein Windrad, welches die Pumpen der Wasserwerke versorgt. Die Pumpen müssen nicht ständig laufen und so kommt es nur selten vor, dass sie externen Strom benötigen.

      4. Ich kenne niemanden, der ernsthaft behauptet, Windkraft könnte die Hauptquelle der Stromversorgung sein. Sie ist nur ein Baustein im Energiemix, der Brennstoff spart. Wer die Mühlen aus landschaftspflegerischen Gründen ablehnt, der möge bitte einmal die Tagebaue in der Lausitz oder am Niederrhein besuchen!
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 19:54:35
      Beitrag Nr. 202 ()
      #200, Zustimmung, die technische Entwicklung wird weitergehen. Die Frage,lohnt der marginale Zugewinn den Aufwand an Kapital und Landschaftszerstörung. Die Braunkohlegebiete, soweit ich dort nicht wohne, habe ich mit dem Auto(Zug) in wenigen Minuten wieder wieder verlassen. Die komischen Windmühlen begleiten mich zwischenzeitlich durch ganz Deutschland und häufig an den schönsten Stellen der Landschaft.
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:04:42
      Beitrag Nr. 203 ()
      OT Jarrod21:
      Bevor sich die Investitionen in eine einzige Windkraftanlage amortisiert haben, dauert es Jahre.

      Ob eine Anlage oder zehn, die Amortisationszeit ist davon natürlich weitgehend unabhängig.
      (Ein Park aus zehn Anlagen hat geringere Erschließungskosten und wird sich etwas rascher amortisieren.)

      @Jarrod21
      Welche Amortisationszeiten für eine Investition sind denn Deiner Meinung nach akzeptabel?
      Manchmal hat man das Glück, dass der Zeitraum weniger als 12 Monate beträgt. Das sind seltene Ausnahmen.
      Würdest Du eine Investition ablehnen, weil sie sich erst nach 6 oder 8 Jahren rentiert?
      Ein Zeitraum von 10 Jahren entspricht immerhin einer Verzinsung von ca. 7%

      Es besteht eine sehr große Diskrepanz zwischen Deinem Output (fast 10 Postings/d) und Deinem Input, sprich, Deiner Fähigkeit, Informationen aufzunehmen.
      Du solltest diese Relation verbessern!
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:25:25
      Beitrag Nr. 204 ()
      #201
      Landschaftsstörung wäre IMHO der präzisere Begriff.
      Landschaftszerstörung wird zum Beispiel durch den Autobahnbau betrieben.

      Ich bin auch nicht dafür, dass man überall dort, wo der Wind weht, eine Mühle bauen muss.
      Allerdings trägt die Kampagne gegen die Mühlen schon hysterische Züge. Ich denke da an Pseudoargumente wie Diskoeffekt oder Infraschall.

      In unserer Stadt soll neben der schon vorhanden Mühle eine zweite gesetzt werden. Die FDP schiesst mit nahezu religiösem Eifer dagegen. 80 m von dem Rad entfernt läuft die geplante Trasse der A44.

      Wenn die gebaut ist, können wir das Wasserwerk dicht machen.
      Die 60000 Einwohner, die bisher dadurch versorgt werden, erhalten dann Rheinuferfiltrat.
      Ca. 8000 Anwohner werden dann Tag und Nacht von der Autobahn beschallt.
      Die gleichen Leute, die das Windrad verhindern wollen, fordern seit Jahren einen zügigen Ausbau der Autobahn.

      Sorry, aber das sind Zustände aus Absurdistan!
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:28:42
      Beitrag Nr. 205 ()
      #202...Frag Dich mal, wieso diverse Windkraftfonds nur über 20 Jahre laufen und ob sich für dich eine Anlage lohnt, die erst nach 20 Jahren Gewinne abwirft. Natürlich ist man da als Investor besser gestellt. Man erhält Vergünstigungen und mindestens 250 % Rendite, die quasi staatlich garantiert ist.
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:42:13
      Beitrag Nr. 206 ()
      250% Rendite?
      Ist ja interesessant!
      Hast Du nähere Informationen?
      Ich hätte da gerade noch ein paar Tausender übrig!
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:46:14
      Beitrag Nr. 207 ()
      #205...Du bist aber wirklich nicht auf dem Laufenden daür, daß Du Dich bei einem "Finanzportal" aufhälst.
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:46:46
      Beitrag Nr. 208 ()
      Soviel jedenfalls zu Input und Output, werter DBrix.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 20:54:36
      Beitrag Nr. 209 ()
      Einen Augenblick mal:
      250% über 20 Jahre sind langweilig.
      Das findest Du an jeder Ecke.

      250% jährlich garantiert; da hätte ich so aus dem Gedächnis jetzt keine WKN ;)

      Also, lieber Jarrod, lass mich nicht dumm sterben, rück die Informationen raus!
      Avatar
      schrieb am 22.10.03 22:37:39
      Beitrag Nr. 210 ()
      selbst die Linken
      bei Spiegel TV
      sind jetzt draufgekommen
      dass das mit den Windrädern alles nur Betrug ist
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 07:24:34
      Beitrag Nr. 211 ()
      #196

      Amortisationszeiten von 20 Jahren sind in der Energiebranche ganz normal, egal ob Wind, Kohle oder Atom. Was die Energieamortisation betrifft, ist die Windkraft von diesen dreien am schnellsten. Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken braucht die Windenergie nach dem Bau keinen Brennstoff. Der ganze Aufwand für Abbau, Transport und Entsorgung dieser Brennstoffe braucht noch einiges an Energie. Für 1 kg Uran entstehen 1000 kg Abraum. Kannst ja mal nach Kanada oder Australien fahren und in so einer Gegend Urlaub machen.
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 09:41:22
      Beitrag Nr. 212 ()
      Also die Befürworter dieser grünen Schwachsinns-Ideologie können sich ja schon mal darauf freuen, daß Deutschland dann bald alle 3 km eine Anlage aufzubieten hat.
      Avatar
      schrieb am 23.10.03 17:18:55
      Beitrag Nr. 213 ()
      Die Zahl der Hochspannnungsmasten in Deutschland beträgt übrigens 180.000

      Die Windräder werden nicht gleichmäßig über die Republik verteilt, sondern dort aufgestellt, wo der Wind weht.
      Bemerkenswerterweise kommt der heftigste Widerstand gegen die Windkraft aus jenen Regionen, die nur über wenige geeignete Standorte verfügen, in die aber jahrzehntelang Subventionen für die Kernenergie geflossen sind.

      Ein Schuft, der Böses dabei denkt!

      @Jarrod21
      Könnten wir uns darauf verständigen, Andersdenkende nur in Ausnahmefällen als "schwachsinnig" oder ähnlich zu bezeichnen?
      Es würde die Teilnahme an diesem Forum angenehmer machen. Für alle Beteiligten.
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 20:34:06
      Beitrag Nr. 214 ()
      inzwischen hat es selbst
      die linksgerichtete Redaktion von Spiegel TV
      festgestellt
      das die Windkrafträder
      nur reine Ökopropaganda


      aber keineswegs öko sind
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 20:58:56
      Beitrag Nr. 215 ()
      #213

      Gäääähhhhn!


      Forscher wollen Windenergie planbarer machen

      Kassel (dpa/lhe) - Um die Windenergie in Deutschland stärker nutzen zu
      können, muss deren Einspeisung in das Stromnetz nach Expertenansicht
      planbarer werden. Ein entsprechendes Konzept habe das Institut für Solare
      Energieversorgungstechnik (ISET) in Kassel entwickelt, sagte ISET-
      Ingenieur Martin Hoppe-Klipper in einem dpa- Gespräch. Vorgesehen sei,
      dass der Energieversorger das Einspeisen von Windenergie mit Hilfe
      detaillierter Windprognosen selber plane, wobei die Windleistung aber
      nicht voll ausgeschöpft werden könne.

      "Es geht um eine wirtschaftliche Optimierung des ganzen Systems", erklärte
      Hoppe-Klipper. Die Energieversorger seien bislang zur Übernahme des ganzen
      von den Windkraftanlagen erzeugten Stroms per Gesetz verpflichtet. Da sie
      dessen Umfang aber schlecht voraussehen könnten, sei die Einspeisung oft
      unwirtschaftlich und bringe das von den Kraftwerksbetreibern gesteuerte
      Gleichgewicht im Stromnetz durcheinander. Wegen des derzeit noch geringen
      Anteils der Windenergie kämen die Energieversorger mit diesem
      unkalkulierbaren Faktor im Moment noch zurecht. Bei zunehmender Nutzung
      der Windenergie müsse allerdings regelnd eingegriffen werden.

      Das ISET-Projekt sieht vor, die Stromabnahme aus Windparks von einer
      Leitstelle aus zu steuern und sich dabei auf Windprognosen für jeweils
      drei bis sechs Stunden zu stützen. Wie bei einem traditionellen Kraftwerk
      wird die Kapazität dabei nicht voll ausgeschöpft, aber fest einplanbar.
      "Da wird Energie verschenkt, aber der Wert der genutzten Energie ist
      höher". In der Praxis erprobt werden soll das Konzept in Kürze von den
      Energiekonzernen E.ON und Vattenfall Europe in Zusammenarbeit mit einem
      grossen Windanlagenhersteller. Der Anteil der Windenergie an der
      Stromerzeugung in Deutschland liegt derzeit bei rund vier Prozent und kann
      nach Angaben von Hoppe-Klipper bis 2020 auf 25 Prozent steigen.

      Hoppe-Klipper äusserte sich zu Beginn des achten Kasseler Energie-
      Systemtechnik-Symposiums, auf dem sich Experten aus Forschung, Industrie
      und Energiewirtschaft bis Freitag mit der Verknüpfung des Energie- und
      Kommunikationsnetzes befassen. Das ISET ist ein anwendungsorientiertes
      Forschungsinstitut mit rund 70 Wissenschaftlern an den Standorten Kassel
      und Hanau.
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 21:00:07
      Beitrag Nr. 216 ()
      Falsches Spiel: ENERTRAG deckt fünf der großen Lügen der Windkraftgegner
      auf


      Dauerthal (iwr-pressedienst) - Die Erneuerbaren Energien - allen voran
      die Windenergie - treffen mit ihrem Erfolg auf den erbitterten Widerstand
      der konventionellen Energiewirtschaft. Die plötzliche Härte und
      Gleichförmigkeit der medienverstärkten Angriffe einiger Politiker lässt
      eine gezielte Kampagne vermuten. Die Stromwirtschaft steht vor wichtigen
      Weichenstellungen - der Kraftwerkspark muss weitgehend erneuert werden.
      "Die Erneuerbare Energie ist dabei neuen konventionellen Kraftwerken
      wirtschaftlich und ökologisch überlegen. Nur sie nutzt unbegrenzte und
      kostenlose Energiequellen. Das wissen auch die Betreiber von Kohle- und
      Kernkraft", so ENERTRAG-Vorstand Jörg Müller zur derzeitigen Debatte.
      "Durch gezielte Fehlinformationen versuchen sie, die Novelle des
      Erneuerbare-Energien-Gesetzes zu beeinflussen. Hier geht es um
      Milliardeninvestitionen. Fließen diese aber in fossil befeuerte
      Kraftwerke, wird sich das als eine gigantische Fehlinvestition erweisen.
      Denn nichts ist dauerhaft billiger als Sonne und Wind." Anlass genug, über
      fünf der großen Lügen der Windkraftgegner aufzuklären.


      Lüge 1: Windkraft kann herkömmliche Energieformen nicht ersetzen.

      Wahr ist: Mit einem Mix aus Wind- und Wasserkraft, Sonnen- und
      Bioenergie kann der gesamte Energiebedarf gedeckt werden. Das Angebot
      dieser Energien ist hundertfach größer als der Energiebedarf. Die
      Grundlastsicherung für die wenigen wind- und sonnenlosen Stunden (ca. 5%
      des Jahres) ist mit Wasserkraft, Biomasse und Speicherkraftwerken machbar.
      Da bekanntlich Wind- und Solaranlagen häufig mehr Strom erzeugen, als
      zeitgleich verbraucht wird, lässt sich mit diesem Überschussstrom künftig
      unbegrenzt Wasserstoff für Verkehr und Industrie erzeugen. Diese leicht
      regelbare Wasserstoffproduktion gleicht das schwankende Energieangebot
      aus, so dass keine zusätzliche Regelenergie gebraucht wird.

      Durch intelligentes Lastmanagement und Energie-Wettervorhersagen sind
      Wind- und Sonnenenergie berechenbar. In Schleswig-Holstein (25 % Windstrom
      im Netz), lässt sich heute der Windstrom 24 Stunden im Voraus mit neunzig
      Prozent Genauigkeit vorhersagen.


      Lüge 2: Windkraft trägt nicht zur Senkung des Schadstoffausstoßes bei.

      Wahr ist: Eine dreistere Lüge kann man sich kaum vorstellen - denn nur
      Erneuerbare Energien arbeiten völlig ohne Schadstoffe. Jede einzelne
      1,5-Megawatt-Windenergieanlage spart pro Jahr 9,3 kg Atommüll, 21 Tonnen
      Schwefeldioxid und 3.342 Tonnen Kohlendioxid. Damit hat Windenergie schon
      heute einen 10%-igen Anteil an den Klimaschutzzielen der Bundesrepublik
      Deutschland. Die Behauptung, dass durch angeblich nötige Regelenergie der
      Schadstoffausstoß steigen würde, ist falsch. Bei richtigem Lastmanagement
      unter Einbindung zehntausender Sonnen- und Windkraftwerke und der künftig
      noch größeren Zahl biomassebetriebener Blockheizkraftwerke oder
      Brennstoffzellen wird keine Regelenergie aus fossil befeuerten Kraftwerken
      benötigt.


      Lüge 3: Windkraft ist unwirtschaftlich und teuer.

      Wahr ist: Der angeblich so billige konventionelle Strom stammt
      größtenteils aus längst abgeschriebenen Kraftwerken. Seine Erzeugung wurde
      und wird jährlich mit mehreren Milliarden Euro staatlich subventioniert.
      Hier nur die bekanntesten Fälle: 3,3 Mrd. EUR Steinkohlesubventionen pro
      Jahr, etliche Steuermilliarden für Braunkohlerekultivierung, staatliche
      Kernenergieforschung, Steuerfreiheit für Kraftwerkskohle und
      Kernbrennstoffe sowie 35 Mrd. Euro für
      Kernkraft-Entsorgungsrückstellungen. Dazu kommt die preiswerte Möglichkeit
      der Enteignung von Grund und Boden, die zum Verschwinden ganzer deutscher
      Kulturlandschaften in den Tagebaugebieten geführt hat und weiter führt.
      Die konventionelle Energiewirtschaft trägt dabei keine finanzielle
      Verantwortung für ihre milliardenschweren Umweltschäden. Nichts davon
      kommt den Erzeugern Erneuerbarer Energien zu Gute, die keinerlei
      staatliche Subvention erhalten und die für jeden Quadratmeter Bodennutzung
      massive Ausgleichszahlungen leisten müssen. Solange dieses Ungleichgewicht
      besteht, verbietet sich jeder Preisvergleich von konventionellem und
      erneuerbarem Strom. Ohne dieses Ungleichgewicht aber ist Windenergie auch
      preislich das, was sie heute schon ist: die billigste verfügbare Energie.

      Übrigens: Selbst die von der Kohlelobby verbreiteten angeblichen
      Windstrom-Mehrkosten für den Verbraucher belaufen sich auf lediglich einen
      Euro pro Monat und Haushalt.


      Lüge 4: Windkraft wird subventioniert - sogar stärker als die Steinkohle.

      Wahr ist: Allein Kohle- und Kernenergie werden in unvorstellbarer Höhe
      direkt und indirekt durch Steuergeschenke subventioniert. Windkraft erhält
      dafür keinerlei Subventionen. Das bestätigt selbst Finanzminister Hans
      Eichel, der sagt: "Wind haben wir gar nicht im Haushalt". Es ist also
      vollkommen unmöglich, Subventionen für Windenergie abzubauen - es gibt sie
      gar nicht.

      Obwohl im Jahr 2002 sogar die EU-Kommission klar und eindeutig
      feststellte, dass die Vergütungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
      keine Subvention darstellen und mit EU-Beihilferecht vereinbar sind, hält
      sich die Windkraft-Subventionslüge dank unverschämter Wiederholung durch
      Vertreter der Energiewirtschaft hartnäckig.


      Lüge 5: Windkraft schafft keine Arbeit.

      Wahr ist: Die Windenergie ist mit derzeit 46.000 Beschäftigten zur
      Jobmaschine und zum zweitgrößten Stahlabnehmer in Deutschland geworden.
      Sie bietet Menschen auch in strukturschwachen Gebieten neue Perspektiven
      und ist eine verlässliche Steuereinnahmequelle. Im gesamten Bereich der
      Erneuerbaren Energien sind bereits heute sogar 130.000 Menschen
      beschäftigt - das sind mehr als in der Atomindustrie und stellt Stein- und
      Braunkohle längst in den Schatten. Technik und Know-how für Erneuerbare
      Energien sind weltweit gefragt und die größte Chance für Deutschland, die
      wirtschaftliche Schwäche zu überwinden.
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 22:27:40
      Beitrag Nr. 217 ()
      Du hast keinerlei Ahnung wie der Strom in der Steckdose 24 Stunden, 365 Tage mit 3Phasen und immer mit 230Volt erzeugt werden muß und das immer an allen Punkten hier Zulande die gleiche Spanuung anstehen muß egal wieviel Strom aus dem Netz heraus gesaugt wird. Aber die Gutmenschen sind halt nun mal diejenigen die jeden Tag nur Lügen, Lügen und immer noch weiter Lügen!:mad:

      Die Grünen haben seit der RAF nur ein Ziel und das ist Deutschland kaputt zumachen und Fischer der Freund dieser Gruppierung hat nur dieses Ziel im Sinn!:cry:

      Selbst die Kommunisten wissen auf was es an kommt nur die Grünen Gutmenschen lernen es halt nie! :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 22:51:00
      Beitrag Nr. 218 ()
      @Albatossa

      Stell Dir einmal vor:
      Es gibt sogar Naturwissenschaftler bei der Grünen!
      Ihr Anteil dort ist sogar deutlich höher als der Anteil der Naturwissenschaftler bei den anderen Parteien.

      Wenn überhaupt jemand in der Lage ist, Deutschland kaputtzumachen, dann ist es die Atomlobby!
      Wenn es dumm läuft, brauchen die nur einen einzigen Tag dafür.
      Avatar
      schrieb am 17.11.03 22:55:37
      Beitrag Nr. 219 ()
      Hallo DBrix,

      es ist nur die Frage wer mehr Schaden anrichtet und zur Zeit führen die ach so tollen Grünen eindeutig!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 06:10:51
      Beitrag Nr. 220 ()
      #216

      Zugegeben, ich hab´überhaupt keine Ahnung. Alles was ich schreibe, ist frei erfunden. Aber ich mindestes so viel Ahnung wie manche Leute hier im Board, die ständig nur auf die Grünen schimpfen und jammern und heulen.....
      Vielleicht weiß ja nachfolgener Autor ein bißchen mehr:



      Blackout - Versorgungssicher mit Erneuerbaren Energien?

      Was wir aus den Stromausfällen in USA, Großbritannien,
      Skandinavien und Italien für die Zukunft der Erneuerbaren
      Energien lernen können
      Von Wolf von Fabeck


      Es darf doch nicht wahr sein: Ein Baum fällt in der Schweiz
      auf eine Hochspannungsleitung und in der Folge ist ganz
      Italien ohne Strom!

      Versorgungssicherheit wird zum öffentlichen Thema. Die
      deutschen Stromversorger machten unmittelbar nach dem
      italienischen Blackout darauf aufmerksam, dass für
      Deutschland keine Gefahr bestanden hätte, dass aber in
      zehn Jahren 40.000 MW Kraftwerkskapazität ERNEUERT
      werden müssten. Sie suggerieren damit, dass nur mit der
      bisherigen Kraftwerksstruktur die Versorgungssicherheit
      erhalten werden könne. Hier müssen wir Freunde der
      Erneuerbaren rasch antworten.


      ** Versorgungssicherheit - mit Erneuerbaren Energien?

      Wie mag es wohl um die Sicherheit der Stromversorgung
      bestellt sein, wenn später einmal wetterabhängige Wind-
      und Solaranlagen die Stromversorgung übernehmen, fragen
      uns nun selbst Freunde der Erneuerbaren Energien.
      Werden wir dann vielleicht alle paar Wochen im Dunkeln
      sitzen? Um diese Frage kompetent beantworten zu können,
      müssen wir uns zunächst einmal mit den Ursachen für die
      Zusammenbrüche befassen und dann überzeugend darstellen,
      ob und wie diese Ursachen bei einer zukünftigen
      Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien vermieden werden
      können.


      ** Wie kommt es zu einem landesweiten Blackout?

      Wichtig für das Verständnis ist folgende Grundtatsache:
      Aus physikalischen Gründen können die Verbraucher insgesamt
      nicht mehr Strom verbrauchen als jeweils im gleichen
      Augenblick in allen Kraftwerken insgesamt erzeugt wird.
      Versuchen sie es trotzdem, geht die Spannung im Netz
      herunter, die Elektrogeräte verbrauchen infolgedessen
      weniger Strom (der Verbraucher merkt es bisweilen an einem
      Nachlassen der elektrischen Beleuchtung) und es entsteht
      ein neues Gleichgewicht zwischen dem zwangsweise unmerklich
      verminderten Stromverbrauch und der vorher nicht ganz
      ausreichenden Stromerzeugung.
      In geringen Grenzen kommen solche kleinen Spannungsänderungen
      ständig vor und werden möglichst rasch durch eine Erhöhung
      oder Verringerung der Erzeugerleistung wieder ausgeglichen.

      Erst wenn die Erzeugerleistung so weit abnimmt, dass
      bestimmte Spannungswerte im Netz unterschritten werden, kann
      es dramatisch werden. Nehmen wir also an, dass plötzlich und
      unvorhergesehen eine Übertragungsleitung unterbrochen wird,
      über welche Importstrom in ein Land fließt, dessen eigene
      Kraftwerkskapazität im Moment des Unfalls nicht ganz ausreicht.

      Die zweckmäßigste Reaktion wäre hier ein Abschalten aller
      nicht-lebenswichtigen Elektrogeräte. Es ließen sich durchaus
      Automaten einbauen, die dies automatisch auf ein geeignetes
      Rundsteuersignal hin durchführen würden, doch diese Lösung
      ist nicht vorgesehen. Die Stromwirtschaft wirbt ja sogar im
      Gegenteil damit, dass sie IMMER die benötigte elektrische
      Leistung zur Verfügung stellen wird.

      So entsteht also plötzlich durch den Ausfall des Importstroms
      ein heftiges Defizit im Stromangebot gegenüber der Nachfrage.
      Dieses Defizit führt nun aber nicht im ganzen Land - wie
      weiter oben beschrieben - zum schlagartigen Absinken der
      Spannung etwa auf die Hälfte oder so, also auf ein neues
      Gleichgewicht zwischen Stromangebot und Stromnachfrage. Ein
      solches Gleichgewicht wäre zwar theoretisch möglich und auch
      technisch verwirklichbar, doch tolerieren die Verbraucher
      keine dunkelgelb glimmende Beleuchtungskörper, hängenbleibende
      Bohrmachinen und andere Unerträglichkeiten, wie sie in Kriegs-
      und Katastrophenfällen an der Tagesordnung waren und sind.
      Es kann dabei ja sogar zu Defekten an einigen Geräten kommen.
      Deshalb wird nach der geltenden Sicherheitsphilosophie lieber
      eine "saubere" Abschaltung vorgenommen.

      Zunächst aber noch eine Überraschung: Obwohl sich elektrischer
      Strom fast mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, nimmt das
      Stromangebot nicht schlagartig im ganzen Land ab; es wird
      also nicht sofort dunkel.

      Diese kurze Gnadenfrist wird durch die MOMENTANRESERVE
      ermöglicht, die aus den Schwungmassen der rotierenden
      Generatoren in den großen Kraftwerken stammt. Wenn den
      rotierenden Generatoren mehr elektrische Energie entnommen
      wird, als ihnen an Antriebsenergie zugeführt wird, nutzen sie
      ihren "Schwung" (gespeicherte kinetische Energie) aus, der in
      zusätzliche elektrische Energie umgewandelt wird. Sie können
      also für Sekunden eine höhere elektrische Leistung abgeben
      als ihre Dauerleistung. Natürlich werden sie dabei langsamer
      und damit sinkt auch die Frequenz. Dies ist das auffälligste
      Alarmsignal und deutet daraufhin, dass eine Trennung des
      Netzes vom großen Europäischen Verbundnetz stattgefunden hat,
      dessen Frequenz sich nur bei einem gesamteuropäischen Blackout
      ändern würde.
      Jetzt bleiben nur noch Sekunden für eine gezielte Gegenreaktion.
      Nach einem Alarmplan muss vollautomatisch die SEKUNDENRESERVE
      mobilisiert werden:

      - Ein oder mehrere Dampfkraftwerke stehen bereit, deren
      Heizkessel mit Nennleistung betrieben wird, deren
      Generatoren aber nicht die volle Dampfleistung zugeführt
      wird. Diese Kraftwerke werden absichtlich "angedrosselt"
      betrieben. Ihre Drosselung wird jetzt blitzschnell
      geöffnet und die Generatoren erhalten die volle
      Dampfleistung.

      - Gleichzeitig öffnen sich die Schieber der riesigen
      Pumpspeicherkraftwerke, deren obere Becken natürlich
      gefüllt sein müssen. Jetzt rauschen große Wassermengen
      durch die Fallrohre und treiben dort die Turbinen an,
      deren Generatoren nun ebenfalls das Stromangebot
      ausgleichen.

      So wird Zeit gewonnen, in der eines oder mehrere der bisher
      nicht benötigten Mittellastkraftwerke angeheizt werden können,
      und in der auf jeden Fall die defekte Hochspannungsleitung
      repariert werden muss.

      Wenn aber die hier geschilderte Vorsorge nicht getroffen
      wurde, hilft nur noch die Zwangsabschaltung einer angemessenen
      Zahl von Verbrauchern, möglicherweise einer ganzen Provinz,
      um den weiteren Rückgang von Spannung und Frequenz sowie den
      landesweiten Blackout zu verhindern.

      Doch offenbar ist man darauf nicht vorbereitet gewesen.

      So bleiben nur noch die automatischen Sicherungssysteme der
      Kraftwerke des Landes, die jetzt eine "Entscheidung" treffen.
      Um eine Überlastung ihrer Generatoren und ihre Zerstörung zu
      vermeiden, trennen sie, wenn Spannung und Frequenz einen
      zugelassenen Mindestwert unterschreiten, das ganze Kraftwerk
      vom Netz und stellen die weitere Brennstoffzufuhr ab.
      Der ungenutzte Kesseldruck entweicht zischend als Dampfwolke
      durch die Sicherheitsventile und das Kraftwerkspersonal ahnt,
      dass in den nächsten Stunden oder Tagen eine Menge Arbeit zum
      Wiederanfahren der Anlage bevorsteht.


      ** Der Dominoeffekt

      Wenn das erste Kraftwerk automatisch vom Netz gegangen ist,
      wird nun das Ungleichgewicht zwischen Stromangebot und
      Stromnachfrage noch schlimmer, ist der landesweite
      Zusammenbruch nicht mehr aufzuhalten. Landesweit sinken
      Spannung und Frequenz noch schneller ab und immer mehr
      Kraftwerke gehen vom Netz. Wie bei dem Spiel mit den
      senkrecht stehenden Dominosteinen reißt der erste umkippende
      Stein alle anderen mit.

      Ein rasches Wiedereinschalten der Kraftwerke nach der
      erfolgten Reparatur des auslösenden Leitungsdefekts ist
      zunächst ausgeschlossen, weil die überwiegende Mehrheit
      der Stromverbraucher ihre Elektrogeräte nicht ausschaltet
      und jedem Kraftwerk, welches alleine den Versuch eines
      Neustarts wagen würde, eine Vielzahl energiehungriger
      Verbraucher gegenübersteht, deren Bedarf es nicht einmal
      annähernd befriedigen kann. Das Wiedereinschalten ist
      deshalb nur netzabschnittsweise nach einem genauen Plan
      möglich und kann sich über Stunden hinziehen.

      Im ganzen Land gehen also für viele Stunden die Lichter aus,
      Fahrstühle und Untergrundbahnen bleiben in ihren Schächten
      stecken, die Wasserversorgung bricht zusammen, weil die
      Pumpen nicht mehr arbeiten. In technischer Hinsicht bricht
      finsteres Mittelalter herein, ohne dass jemand darauf
      vorbereitet ist.


      ** Die Schuldfrage

      Und nun wird die Frage nach der Verantwortung gestellt.
      Technisches oder menschliches Versagen? Wer ist Schuld, wer
      hätte den Blackout verhindern können?

      Wenn ein Orkan einen Baum auf eine Hochspannungsleitung
      schleudert und sie damit zerstört, so sieht dies zunächst aus
      wie "höhere Gewalt" und vermittelt den Eindruck, als gäbe es
      keinen Schuldigen, doch greift dieser Erklärungsversuch zu
      kurz.

      Die Vorgänge, die zum landesweiten Blackout führen, wurden
      vorher absichtlich etwas ausführlicher dargestellt, damit ein
      Eindruck von der Komplexität entsteht, ein Eindruck davon,
      wie viele Dinge zusammen kommen müssen, damit ein Blackout
      NICHT geschieht.
      Die Schuld besteht also nicht in einem fehlerhaften Tun,
      sondern sie liegt in einem Bündel von Unterlassungen. Die
      Suche nach einem Schuldigen ist deshalb nicht einfach und sie
      führt uns einige Jahre in die Vergangenheit.


      ** Verantwortung liegt beim Netzbetreiber

      Der erste Anstoß für einen Blackout kann sowohl in einem
      plötzlich versagenden Kraftwerk, er kann aber auch in einem
      Ausfall des Stromnetzes liegen. Die rasche Ausbreitung des
      Schadens nach dem Dominoeffekt jedoch kann nur der
      verantwortliche Netzbetreiber verhindern.

      Anstoß und Ursache sind hier zu unterscheiden: Die tiefere
      Ursache für die landesweite Ausbreitung des Blackouts liegt
      nicht an den Kraftwerken oder an dem umstürzenden Baum,
      sondern an mangelnder Vorsorge durch die
      Übertragungsnetzbetreiber.

      Geht man den Dingen dann noch weiter auf den Grund, stellt
      man fest, dass der Fehler in einer Energiepolitik liegt, die
      ihre Verantwortung nicht mehr erkennt, geschweige sie
      wahrnimmt.


      ** Die Energiepolitik nimmt ihre Verantwortung nicht wahr.

      Wir kommen hier zu einem strukturellen Problem. Stichworte
      sind: Zentralisierung, Privatisierung, Verlust der
      staatlichen Kontrolle, Irrglaube an die alles regelnde
      Kraft des freien Marktes.

      Beschränken wir uns in dieser Angelegenheit einmal auf die
      Verhältnisse in Deutschland.

      Das noch bis November 1997 geltende Energiewirtschaftsgesetz
      aus dem Jahr 1935 enthielt in § 13 die Bestimmung:

      "Der Reichswirtschaftsminister erläßt Vorschriften und
      Anordnungen über die technische Beschaffenheit, die
      Betriebssicherheit, die Installation von Energieanlagen
      (...) sowie deren Überwachung".

      Im Überschwang der Liberalisierung wurde dieser Passus 1997
      ersatzlos gestrichen. Im Energiewirtschaftsgesetz vom
      28.11.97 fehlt die Ermächtigung für den Erlass von
      Vorschriften zur Netz-Sicherheit und ihrer Überwachung.
      Auch gibt es keine Behörde zur Überwachung der Stromnetze
      mehr. Der Glaube an die alles regelnden Kräfte des freien
      Marktes hat damals dem Gesetzgeber die Hand geführt. Er
      hat übersehen, dass im Bereich der Stromnetze kein freier
      Markt existiert.

      Der eigentliche Disziplinierungsmechanismus, der
      Unternehmer zur Qualitätssicherung zwingt, ist der
      Wettbewerb. Wer keine Qualität anbietet, verliert
      seine Kunden. Wettbewerb ist aber durch die das
      Quasi-Monopol der Netzbetreiber, d.h. durch die
      praktische Unmöglichkeit, Parallelnetze in einem
      fremden Versorgungsgebiet zu errichten,
      ausgeschaltet.

      Die Netzbetreiber handeln somit nur noch nach ihrem
      Eigeninteresse und dieses wird ausschließlich von
      finanziellen Abwägungen bestimmt; Erwägungen zum
      Gemeinwohl spielen da keine Rolle.

      Fragen wir also - ganz im Sinne dieser Abwägung von Kosten
      und Nutzen: Was riskiert eigentlich ein Netzbetreiber, der es
      unterlässt, sein Stromnetz so sicher, wie nach dem
      technischen Wissenstand möglich, auszugestalten und zu
      betreiben, der es also fahrlässig so betreibt, dass es
      durch einen umfallenden Baum zusammenbrechen kann?

      1. Die Kunden können ihn nicht verlassen.

      2. Eine strafrechtliche Verfolgung entfällt, solange nicht
      ein Verstoß gegen die Mindestvorschriften zur Einhaltung der
      elektrischen Sicherheit nachgewiesen werden kann - und diese
      wurden vermutlich nicht verletzt.

      3. Eine zivilrechtliche Inanspruchnahme des Netzbetreibers
      durch die Menge der Geschädigten ist nur noch in Spuren
      möglich. Die Haftpflicht der Stromnetzbetreiber gegenüber dem
      Stromkunden bei Stromausfall ist nämlich durch Gesetz bzw.
      Verordnung auf ein lächerliches Mindestmaß beschränkt.

      Die Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die
      Elektrizitätsversorgung von Tarifkunden (AVBEltV) vom
      21.06.79 bestimmt in § 6 unter der Überschrift "Haftung bei
      Versorgungsstörungen" unter anderem:
      "Bei grobfahrlässig verursachten Sach- und Vermögensschäden
      ist die Haftung des EVU gegenüber seinen Tarifkunden auf
      5000 DM begrenzt. Die Haftung für Sach- und Vermögensschäden
      ist je Schadensereignis insgesamt begrenzt auf 20.000.000 DM
      bei einer Versorgung von mehr als einer Million Abnehmer."

      10 EUR (20 DM) pro Kunde ist also das ganze Risiko, welches
      ein Netzbetreiber eingeht, der grob fahrlässig sein Netz
      nicht redundant auslegt (also keine Ersatzleitung vorsieht),
      die billigste Lösung für die Trassenführung (Freileitung
      statt Erdkabel) wählt, keinen Alarmplan zum Abschalten von
      Teilnetzen ausgearbeitet hat, nicht dafür sorgt, dass seine
      Pumpspeicherkraftwerke gefüllt sind.

      Die Folgen solcher Milde sind absehbar...
      Seit der Liberalisierung des deutschen Strommarktes 1997
      häufen sich die Tagungen der Stromwirtschaft, in denen
      Kaufleute und Techniker sich gegenseitig darüber informieren,
      wie man beim Ausbau und bei der Unterhaltung der Stromnetze
      noch mehr Geld sparen kann. Beim SFV gehen mehrmals jährlich
      Einladungen zu solchen Veranstaltungen ein.

      Es besteht die Gefahr, dass das deutsche Stromnetz - einmal
      eines der zuverlässigsten der Welt - sich langsam aber stetig
      in ein Netz verwandelt, das nur noch bei "Schönwetter"
      funktionieren kann. (Doch hat dies nichts mit den Erneuerbaren
      Energien zu tun.)

      Wichtiges Ziel der Energiepolitik muss deshalb die
      Wiedereinführung einer strengen staatlichen Kontrolle sein.
      Eine fachlich kompetente Netzaufsicht muss Mindestforderungen
      an die Sicherheit der Stromnetze ausarbeiten, durchsetzen und
      kontrollieren. Dies muss unabhängig davon geschehen, ob der
      zukünftige Kraftwerkspark konventionell oder regenerativ sein
      wird. Auch jetzt schon, bei Kohle- und Atomstrom, wollen wir
      nicht plötzlich im Fahrstuhl stecken bleiben.


      ** Schlussfolgerung und Zusammenfassung

      Aus den vorangegangenen Überlegungen lassen sich einige
      beruhigende Erkenntnisse zur zukünftigen Energiewende
      herleiten:

      Der Zusammenbruch der Netze war in keinem der bekanntgewordenen
      Fälle auf ein Versagen von Anlagen zur Nutzung der Erneuerbaren
      Energien zurückzuführen, sondern auf ein Versagen im
      Verantwortungsbereich der Übertragungsnetzbetreiber.

      Wind- Wasserkraft- und Biomasseanlagen arbeiten mit
      rotierenden Massen; sie bieten deshalb genauso wie die
      Synchrongeneratoren der Großkraftwerke im Bedarfsfall eine
      Momentanreserve an. Diese ist bei Windanlagen wegen des
      großen Trägheitsradius ihrer Flügel sogar besonders hoch.

      Wind- und Solarstromanlagen bekommen keine Kühlungsprobleme,
      wie sie im vergangenen Sommer bei fossilen und atomaren
      Großkraftwerken an den zum Rinnsaal eingetrockneten Flüssen
      auftraten.

      Die landesweite Verteilung von Anlagen der Erneuerbaren
      Energien stellt einen weiteren Vorteil dar. Der oben
      geschilderte Dominoeffekt kann nur dann auftreten, wenn in
      einem Netzgebiet mehr Strom verlangt wird als gleichzeitig
      zur Verfügung gestellt werden kann. Je ausgewogener also
      das lokale Verhältnis zwischen Stromverbrauchern und
      Stromerzeugern ist, desto leichter ist es schaltungstechnisch,
      im Katastrophenfall das Verbundnetz in unabhängig voneinander
      reagierende selbständige Teilnetze aufzutrennen, und so den
      Totalausfall zumindest räumlich einzugrenzen.
      Dies spricht besonders für den Ausbau der Solarenergie auf
      den Dächern der Ballungszentren und für einen Ausbau der
      Windenergie auch im küstenfernen Binnenland.

      Die Aufteilung der Leistung in viele kleine Anlagen der
      Erneuerbaren Energien stellt ebenfalls einen Vorteil dar.
      Der unvorhergesehene Ausfall einer kleinen Stromerzeugungs-
      einheit, kann viel leichter ausgeregelt werden als der
      unvorhergesehene Ausfall eines großen konventionellen
      Kraftwerks. Eine Vielzahl kleiner, anstelle weniger großer
      Anlagen, erhöht die Versorgungssicherheit.

      Die Frage, wie eine Stromversorgung ohne konventionelle
      Kraftwerke aufrecht erhalten werden kann, wenn die Sonne
      nicht scheint und der Wind nicht weht, wird in dem folgenden
      Artikel ausführlicher behandelt. Hier nur soviel: Je höher
      der Anteil an rasch regelbaren und zuschaltbaren
      Stromerzeugungseinheiten ist, desto leichter kann der
      verantwortliche Netzbetreiber ein Defizit im Stromangebot
      durch Abruf von Reserveleistung ausgleichen.
      Hieraus ergibt sich die Forderung nach einem höheren
      Anteil von Speicherkraftwerken und regelbaren
      Biomassekraftwerken. Die Notwendigkeit einer besseren
      Einspeisevergütung für Strom aus Biomasse wird hier deutlich.

      Mit einer über das ganze Land gut verteilten großen Zahl
      Stromerzeugungsanlagen der Erneuerbaren Energien bei einem
      hohen Anteil regelbarer Biomassekraftwerke sind wir demnach
      auf dem richtigen Weg.


      ****************************************************
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 10:05:21
      Beitrag Nr. 221 ()
      #219
      Ich kann dich beruhigen, der "nachfolgende Autor" weiß auch nicht mehr als DU !
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 10:48:35
      Beitrag Nr. 222 ()
      @Spreeo

      Hört sich an, als wüßtest DU mehr. Dann erzähl´doch mal!
      Avatar
      schrieb am 18.11.03 12:40:17
      Beitrag Nr. 223 ()
      Hallo Bäcker,

      wie Du schon immer gesagt hast:

      ATOMSTROM IST DAS EINZIG WAHRE!!


      Ich schicke Dir nochmal 2000 Plakate, wir kommen mit dem Drucken kaum nach;)




      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 05:43:38
      Beitrag Nr. 224 ()
      Manche Energiemanager sind etwas intelligenter als andere, wie folgende Meldung zeigt:

      MVV-Vorstandschef Hartung ist «Ökomanager des Jahres 2003»

      Der langjährige Vorstandsvorsitzende der Mannheimer MVV Energie AG, Roland Hartung, ist «Ökomanager des Jahres 2003».

      Berlin (dpa) - Hartung wurde am Mittwoch in Berlin vom Wirtschaftsmagazin «Capital» und der Umweltstiftung WWF (World Wide Fund for Nature) für sein Bemühen um den verstärkten Einsatz alternativer Energien ausgezeichnet. In Mannheim werde bereits jeder zweite Haushalt mit Wärme versorgt, die ohnehin als Abfallprodukt im Kraftwerk anfalle, hieß es. Die Auszeichnung wird seit 1990 jährlich verliehen.

      In seiner Zeit als MVV-Vorstandschef von 1994 bis Oktober 2003 sei es Hartung gelungen, ein regionales Versorgungsunternehmen zu einem international tätigen Energie-Dienstleister auszubauen. «Niemand erzeugt in Deutschland so viel Strom und Wärme mit Biomasse wie wir», sagte Hartung. In Tschechien würden rund 100.000 Haushalte mit Thermalwasser beheizt. In Polen erhielte ein Teil der 170.000 Kunden Wärme aus Grubengas. Die börsennotierte MVV sei mittlerweile der fünftgrößte Stromversorger in Deutschland.

      Weitere Preisträger sind in diesem Jahr der Geschäftsführende Gesellschafter der Salus Haus Natur-Arzneimittel, Otto Greither. Der Mittelständler produziere im bayerischen Bruckmühl mit eigenen Wasserkraftwerken etwa so viel Strom, wie er für seine Produktion von Arzneimitteln auf überwiegend pflanzlicher Basis benötige. Ein Sonderpreis ging zudem an Elsbeth Seiltz, der Initiatorin von «Unser Land» in der Region München.
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 10:03:22
      Beitrag Nr. 225 ()
      #223

      einen Biokonverter zu bauen ist ziemlich einfach

      Biomasse hat man auch genug im Garten

      man bnötigt einen Hächsler ca. 400.- Euro

      dann noch einen Wärmeaustauscher kaufen
      und eine Umwälzpumpe

      jedoch sind die Kosten hoch und man
      zahlt mehr als wenn man mit Heizöl sein Wasser aufheizt. .

      Die ganz Sache funktioniert doch nur weil
      der Staat sinnlose Projekte subventioniert.


      Seit 20 Jahren habe ich 3 Biokonverter im Garten
      im core hat man da immer ca. 28 Grad Celsius
      auch bei Aussentemperaturen von ca. -10 Grad Celsius


      Ihr kauft natürlich eueren Biokonverter beim Baumarkt
      aus Plastik (der ist billig)

      Gebt ein bischen mehr Geld aus um mauert aus Ziegelsteinen
      eueren Biokonverter dann bleibt die Wärme besser gespeichert und die Heissvergärung geht wesentlich schneller.

      Dass macht keiner von euch weil es mehr Geld kostet
      und der Staat keine Subvention zahlt
      so sieht die Sachlage im kleinen aus.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 18:07:28
      Beitrag Nr. 226 ()
      Heute im Radio:

      AKW in Frankreich abgeschaltet wegen Sturm und Hochwasser. Ist wohl doch nicht so weit her mit der Verläßlichkeit von AKW.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 20:33:10
      Beitrag Nr. 227 ()
      #225
      bei Sturm könnte man ja dann die tollen Winkraftanlagen anknipsen, oder?
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:40:38
      Beitrag Nr. 228 ()
      Du hast wohl überhaupt keine Ahnung. Windkraftanlagen werden bei Sturm abgeschaltet. In diesem Falle muß als Regelenergie ein Erdgas- oder noch besser Biomasse-Kraftwerk laufen. Die braucht man einfach, weil der Atomstrom so unzuverlässig ist.


      Versteh´ bitte mein Posting als Antwort auf diese typische dumme Bemerkung "Der Wind weht bei Flaute und bei Sturm nicht, darum brauchen wir die Atomkraft".
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 21:45:46
      Beitrag Nr. 229 ()
      "Strompreiserhöhungen grotesk" Stromkonzerne bedienen sich vor dem
      Start der Regulierungsbehörde - Strompreise für die privaten
      Haushaltskunden sollen im nächsten Jahr um etwa 7 Prozent steigen.


      Berlin (ots) - 3. Dezember 2003 - Der Verbraucherzentrale
      Bundesverband hat die geplanten Strompreiserhöhungen für private
      Verbraucher als grotesk zurückgewiesen. "Ein halbes Jahr vor der
      Einrichtung der Regulierungsbehörde wollen die Stromkonzerne offenbar
      noch einmal kräftig zulangen", sagte vzbv-Vorstand Prof. Dr. Edda
      Müller. "Trotz hoher Gewinne, beispielsweise von E.ON und RWE, nutzen
      die Versorgungsunternehmen den fehlenden Wettbewerb erneut aus, um
      die privaten Haushaltskunden zur Kasse zu bitten." Der vzbv forderte,
      die künftige Regulierungsbehörde müsse die Nutzungsentgelte für die
      Netzmonopole festlegen können. "Nur so kann sich ein echter
      Wettbewerb entwickeln", sagte Edda Müller. Nach Ankündigung
      verschiedener Stromversorger sollen die Strompreise für die privaten
      Haushaltskunden im nächsten Jahr um etwa 7 Prozent steigen.

      Bereits heute zahlen die Haushaltskunden in Deutschland im EU-
      Vergleich Spitzenpreise für Strom. Die angekündigten Preiserhöhungen
      sind vor dem Hintergrund eines bislang fehlenden Wettbewerbs bei
      Haushaltskunden und der unregulierten Netzmonopole zu sehen. Viele
      neue Anbieter haben sich vom Markt zurückgezogen oder mussten
      Insolvenz anmelden. Der Haushaltskunde hat kaum noch Alternativen zu
      einem anderen Anbieter zu wechseln. Da die alten
      Versorgungsunternehmen als Netzmonopolisten über die
      Netznutzungsentgelte die Strompreise der neuen Anbieter entscheidend
      mitbestimmen, kann der private Haushaltskunde von einem Wechsel des
      Anbieters kaum profitieren.

      "Es müssen endlich die Lehren aus der gescheiterten
      Liberalisierung des Strommarktes in Deutschland gezogen und eine
      starke Regulierungsbehörde mit umfassenden Kompetenzen etabliert
      werden", so vzbv-Chefin Edda Müller. Es dürfe nicht den
      Netzbetreibern überlassen bleiben, durch überhöhte
      Netznutzungsentgelte ihre Konkurrenten vom Markt zu drängen.

      Der vzbv wies die Behauptung zurück, die Strompreise seien vor
      allem durch Steuererhöhungen und die Förderung der erneuerbaren
      Energien angestiegen. "Mit dieser Argumentation lenken die
      Stromkonzerne davon ab, dass sie weiterhin Monopolpreise kassieren",
      so Edda Müller. Auch die Begründung, die Netzkosten seien wegen des
      erhöhten Bedarfs an Ausgleichsstrom (Regelenergie) für
      Windkraftanlagen gestiegen, sei fadenscheinig. Die heutigen
      Prognosemöglichkeiten gestatten es, den Regelenergiebedarf für die
      Windstromerzeugung gering zu halten. Die größte Menge Regelenergie
      wird bezeichnenderweise im Netz von RWE eingesetzt. Dort stehen aber
      im Verhältnis die wenigsten Windkrafträder. Bei den
      Verbrauchsschwankungen weisen die private Haushaltskunden ein
      gleichmäßiges und gut durchmischtes Lastprofil auf, der in keinem
      wesentlichen Umfang einen Bedarf an Regelenergie verursacht. Deshalb
      müssen die privaten Haushaltskunden künftig bei den Kosten der
      Regelenergie entlastet werden.
      Avatar
      schrieb am 03.12.03 22:44:53
      Beitrag Nr. 230 ()
      Hallo Bäcker,

      was meinst Du denn, woher diese Strompreiserhöhung kommt???

      Die Ursache sind die "Grünen" mit dem Windkraftwahn, die Stromprovider wie RWE oder Vattenfall, MÜSSEN diese viel zu teuere Windkraftenergie in das Netz mit aufnehmen, obwohl diese Windkraftenergie absolut nicht gebraucht wird oder nötig wäre.
      Sie legen die Kosten um auf den Endverbraucher.
      Studien haben belegt, daß diese Art der Energiegewinnung völliger Blödsinn sei und ohne Subventionen keine Chance hat.
      Die letzten 4-5 Jahre waren windarme Jahre.
      Schau Dir doch mal die Verrenkungen an, die diese "Unternehmen/Moneyburner" machen um überhaupt noch Investoren zu finden. Es ist fast wie im "Sozialismus", der Plan muß erfüllt werden, auch wenn diese Schrottmühlen in 5 Jahren bei Thyssen mit deutschem Atomstrom gekocht werden, nach ihrem Abbau.

      Erkläre bitte mal einem Menschen der bei Verstand ist, was eine Windmühle mit einem 125m Rotordurchmesser soll...


      Mal nebenbei, diese irritierende ROT-Geflacker bei Dunkelheit in der Nähe der Autobahnen, ist bestimmt auch nicht legal und verstößt gegen sämtliche Verkehrs-Gesetze, ob zu Luft oder zu Land.


      WAS SOLLTE DIESE FEIER VON TRITTIN IN STADE? "GRÜNE" FEIERN 1000de ARBEITSLOSE MEHR!


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 04.12.03 06:05:39
      Beitrag Nr. 231 ()
      @rw

      Woher die Stromerhöhung kommt? Eigentlich aus einem ganz legitimen Grund - Gewinnstreben. Das Problem ist nur, daß die großen Konzerne praktisch machen können, was sie wollen. Die brauchen nicht bei sich zum Sparen anfangen, nein, sie erhöhen einfach die Preise. Das können sie machen, weil sie bei den Netzen fast ein Monopol haben. Aber was soll ich weiterschreiben, steht ja alles in dem Artikel.
      Ich nehme doch nicht an, daß die Verbraucherzentrale auch schon von Grünen unterwandert ist (schön wär´s). Die wollen einfach nur günstigen Strom haben.

      Daß Windunternehmen momentan Schwierigkeiten haben, liegt daran, daß die Windenergie momentan schlecht gemacht wird. Durch Studien, die über Hintertürchen von den großen Konzernen finanziert werden.

      Ein Beispiel für die Unverschämtheit eines großen Energieversorgers. Dieser erhöht die Stromkosten für meinen Betrieb um ca. 30%. Ein Öko-Strom-Anbieter ist bei gleicher Abnahmemenge (knappe 400 000 kw/Jahr) gerade mal um 1 - 2 % teurer. Da soll einer sagen, Öko-Strom wäre teuer.
      Die Großen wollen jetzt nochmal gute Verträge in der Hand haben, wenn nächstes Jahr die Regulierungsbehörde endlich kommt und hoffentlich die überhöhten Netzgebühren runterschraubt.
      Ich könnte ja jetzt zu Öko-Strom wechseln. Nur muß ich dann wahrscheinlich ein paar Tausend Euro Anschlußkosten nachzahlen. Das hätten sie ja schon längst machen können, aber solange ich Kunde war, drückt man halt ein Auge zu. Aber wehe, ich würde wechseln!
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 01:27:00
      Beitrag Nr. 232 ()
      Hallo Bäcker,

      Das ist doch lächerlich und reines Verknüpfen von wilden Unwahrheiten!


      E.on erhöht Netzentgelte wegen Windkraft/Höhere Strompreise im nächsten Jahr wahrscheinlich

      Noch vor der geplanten Einführung einer Regulierungsbehörde für Energie im Sommer nächsten Jahres hebt E.on die Preise für die Nutzung seiner Stromnetze noch einmal kräftig an. Wie aus internen Schreiben des Düsseldorfer Konzerns hervorgeht, müssen sich Wettbewerber ab Januar 2004 auf teilweise mehr als zehn Prozent höhere Gebühren für die Durchleitung von Strom durch E.on-Netze einstellen. Damit ist eine weitere Anhebung der Strompreise auch für Endverbraucher sehr wahrscheinlich geworden. Begründet wird die Preiserhöhung von E.on mit dem drastisch gestiegenen Bedarf an "Ausgleichsenergie durch den Zubau von Windkraftanlagen". Tatsächlich müssen Netzbetreiber an Tagen mit geringen Windstärken die ausfallende Ökostrommenge durch die Bereitstellung von konventioneller Energie ausgleichen. Trotzdem ist die Argumentation für Wettbewerber des Strommultis kaum nachvollziehbar. Im europäischen Vergleich fordern deutsche Stromkonzerne schon jetzt mit die höchsten Durchleitungsgebühren.

      http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,275197,00.html


      Aus der Neuen Solidarität Nr. 41/2003



      Stromausfall in Italien: Alarmsignal für Europa

      Nach dem Blackout in den USA gingen auch in Europa reihum die Lichter aus: erst in Helsinki, dann in London, als nächstes in Kopenhagen und Südschweden - und zuletzt in Italien. Die Folgen einer verfehlten Energiepolitik kommen an den Tag: Es wird zu wenig Strom erzeugt. Italien diskutiert über die Rückkehr zur Kernkraft.
      Was ist passiert?
      Chronologie der Energiedemontage
      Zurück zur Kernkraft?
      Eine moralische Frage

      "Das kann bei uns nicht passieren" - so tönte der Chef des italienischen Stromnetzbetreibers GRTN, Prof. Andrea Bollino, nach dem Stromausfall in den USA und Kanada am 14. August. Sein Wort war kaum verklungen, da gingen am 28. September für 56 Millionen Italiener die Lichter aus - ein technisches Versagen in der Schweiz und andere Umstände sorgten dafür, daß das gesamte Stromnetz des Landes per Sicherheitsautomatik abgeschaltet wurde.

      Glück im Unglück war, daß dies an einem Sonntag geschah und nicht länger als einen Tag dauerte, so daß der soziale und wirtschaftliche Schaden begrenzt blieb. Auch gab es für wichtige Einrichtungen wie Krankenhäuser, Polizei und Flughäfen Notstromaggregate und eine für solche Fälle eingeübte schnelle Reaktion von Polizei und Zivildienst. Nur der Eisenbahnverkehr war lahmgelegt. 110 Züge blieben mitten in der Landschaft stehen, und erst nach zwei Tagen konnte der Betrieb wieder nach Fahrplan laufen. Tausende Menschen mußten aus U-Bahnstationen in Rom und aus Aufzügen im ganzen Land befreit werden.

      Der Schaden im Einzelhandel, hauptsächlich durch verdorbene Lebensmittel, liegt schätzungsweise bei 120 Mio. Euro. Außerdem rechnet man damit, daß die italienischen Familienhaushalte aus denselben Gründen durchschnittlich 20 Euro verloren haben. Es gab in der Nacht von Samstag auf Sonntag auch Plünderungen, die sich aber in Grenzen hielten.

      Wäre alles an einem Werktag geschehen, wären die Folgen weitaus drastischer gewesen - und es kann jederzeit wieder passieren.

      Wie ist es möglich, daß ein einziger umgestürzter Baum ein ganzes Land in die Knie zwingen kann? Für die Antwort muß man das Problem auf zwei Ebenen betrachten: erstens die engeren Umstände des Stromausfalls vom 28. September und zweitens, warum das Gesamtnetz dafür anfällig war.

      Menschliches Versagen ist zwar nicht auszuschließen (es laufen drei Untersuchungen über den Vorfall); aber das wäre vergleichbar mit einem Mann, der mit seinem Auto mit hundert Sachen durch eine Ortschaft rast, ein Kind überfährt und dann die Schuld dem Kind gibt, weil es zum falschen Zeitpunkt über die Straße lief! Die eigentliche Schuld trägt eine malthusianische, neoliberale Politik, die zu der außergewöhnlichen Anfälligkeit des Netzes führte.

      Was ist passiert?

      Am frühen Morgen des 28. September kurz vor 3 Uhr stürzt in einem schweren Sturm in Brunner im Kanton Schwyz ein Baum auf eine Hochspannungsleitung, das löst ein Feuer aus, und die 380 000 Volt starke Lukmanier-Leitung, die Italien mit 1 300 MW Strom versorgt, wird unterbrochen. Um 3 Uhr 01 übermitteln die Computer des Schweizer Betreibers Etrans dem italienischen Betreiber GRTN in Echtzeit die Daten der Unterbrechung - daß 1 300 MW fehlen. Zehn Minuten später, um 3 Uhr 11, bestätigen Etrans-Mitarbeiter der GRTN mündlich diese Zahl, aber aus Gründen, die derzeit noch untersucht werden, leitet GRTN nur 200 MW zusätzlich ins Netz.

      Derweil ist wegen des Ausfalls von Lukmanier die nächste schweizerisch-italienische Leitung, San Bernardino, überlastet. Innerhalb von 20 Minuten - das ist die übliche Zeit bis zur Überhitzung - fallen San Bernardino, die Leitungen nach Österreich und Slowenien, vor allem aber die besonders starke Leitung Albertville-Rondissone, die Italien 3 000 MW aus Frankreich liefert, in einer Kettenreaktion aus. Um 3 Uhr 21 fehlen dem italienischen Netz 6 000 MW Kapazität, und die Überlastung löst die automatische Sicherheitsabschaltung aller Kraftwerke aus. Jetzt steht ganz Italien im Dunkeln. Nur die 1,6 Millionen Einwohner der Insel Sardinien, die sich unabhängig versorgt, haben noch Strom.

      Theoretisch hat das italienische Netz eine Kapazität von 77 000 MW. Tatsächlich sind aber wegen Erhaltungsarbeiten und Überalterung nur 49 000 MW verfügbar. Bei einem Spitzenverbrauch von 55 000 MW muß Italien deshalb 6 000 MW von seinen Nachbarn kaufen.

      Da aber nachts der Verbrauch viel geringer ist - 20-24 000 MW reichen aus - , müßte GRTN dann theoretisch über eine mehr als ebenso hohe Notfallreserve verfügen. Warum wurde diese Kapazität an jenem Morgen des 28. September nicht benutzt?

      In der Praxis hat die Deregulierung dazu geführt, daß GRTN sich auf billigeren Importstrom verläßt, weil die heimische Erzeugung teurer ist und man nachts viele Kraftwerke herunterfährt, so daß die Abhängigkeit vom Ausland von ohnehin enorm hohen 17% am Tage nachts auf 30% anwächst. Kein Stromnetz der Welt wird es schaffen, innerhalb von Sekunden einen Ausfall eines Drittels seiner Kapazität zu kompensieren. Hier liegt die Anfälligkeit des Netzes.

      Die Italiener hinterfragen jetzt endlich diese beispiellose übermäßige Abhängigkeit von Importstrom (der zweitgrößte Stromimporteur in der EU, Spanien, kauft nur 3% im Ausland), und man sucht nach anderen Möglichkeiten. In dieser Hinsicht war der Ausfall hoffentlich ein heilsamer Schock. Aber der Leser sollte nicht meinen, es handele sich hier nur um einen typischen Fall von "mediterranem Leichtsinn": Was heute in Italien geschieht, kann morgen ganz Europa treffen. Die verrückte Politik, die dazu führte, wird in ganz Europa betrieben. Schauen wir, wie alles begann.

      Chronologie der Energiedemontage

      Mitte der 60er Jahre war Italien der drittgrößte friedliche Nutzer der Kernenergie auf der Welt nach den USA und England. Dank der Inspiration von Wissenschaftlern wie Enrico Fermi, der den ersten Atommeiler baute, und gut funktionierenden staatlichen Unternehmen wie ENI, IRI und ENEL stieg 1966 die Stromerzeugung aus Kernenergie auf 3,9 Mrd. KWh. Obwohl Enrico Mattei, der den Kampf um Energieunabhängigkeit angeführt hatte, ermordet und der "Vater" des italienischen Kernenergieprogramms Felice Ippolito durch einen Skandal gestürzt wurde, konnte die oligarchische Lobby dieses Programm nicht aufhalten.

      Nach der Ölkrise 1973 plante die Regierung den weiteren Ausbau einer unabhängigen Energieversorgung. Der Plan sah den Bau von 20 neuen Kernkraftwerken vor, aber dies wurde bald durch ein neues Phänomen abgebremst - die wachsende "Umweltbewegung", die von in- und ausländischen oligarchischen Interessen angetrieben wurde und sich in allen Parteien festsetzte.

      So hatte Italien bis 1980 nur einen einzigen der neuen Reaktoren fertiggestellt, den 800-MW-Heißwasserreaktor in Caorso bei Piacenza. Der erste Reaktor einer 2 000-MW-Anlage in Montalto di Castro war beinahe fertig, als 1987 nach dem Unfall in Tschernobyl die Italiener inmitten eines von den Medien angeheizten Klimas mit einer Volksabstimmung den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen.

      Das Referendum ging zwar nicht um die Kernenergie an sich, sondern um das Recht der Regierung, lokale Widerstände gegen den Bau von Kraftwerken zu überstimmen. Aber das schon fast "realsozialistische" Ergebnis von 80% Nein-Stimmen wurde zum Vorwand, nicht nur den Bau neuer Kraftwerke einzustellen, sondern auch vorhandene abzuschalten. Und weil nunmehr die örtlichen Verwaltungen über den Bau neuer Kraftwerke aller Art entscheiden konnten, wurden in den letzten 20 Jahren trotz steigender Nachfrage fast gar keine neuen Kapazitäten mehr errichtet.

      Die Lücke schloß man mit Einfuhren - mit dem Resultat, daß Italien heute völlig von Atomstrom abhängig ist, nur eben aus Frankreich.

      Hätten die Italiener den Nationalen Energieplan (PEN) aus dem Jahr 1975 weiterverfolgt und 20 Kernreaktoren gebaut, hätten sie heute daraus bis zu 40 000 MW saubere und billige Energie. Das entspräche 4/5 der heute verfügbaren Kapazität. Statt dessen verwendet man fossile Brennstoffe, im wesentlichen Erdöl und Erdgas, die nicht nur umweltschädlicher sind, sondern auch teurer, was schließlich auch kein unwichtiger Aspekt ist. Die Stromrechnung für eine italienische Familie ist heute durchschnittlich doppelt so hoch wie für eine französische, dreimal so hoch wie in Schweden und 60% teurer als im europäischen Durchschnitt.

      Außerdem hat Italien seit 1981 umgerechnet 50 Mrd. Euro für alternative Energieformen wie Wind- und Sonnenenergie ausgegeben, aber diese tragen nur lächerliche 0,1% zur Energieversorgung bei!

      Die Krise verschärfte sich ab 1999, als Italien auf Drängen der EU mit der Freigabe des Strommarktes anfing. Der staatliche Konzern ENEL, dem das Stromnetz und 90% der Erzeugungskapazität gehören, mußte die Verwaltung des Leitungsnetzes der GRTN (die aus einer "verselbständigten" Abteilung von ENEL gebildet wurde) überlassen und die Hälfte des Marktes anderen Betreibern öffnen. Dazu verkaufte ENEL einen Teil seiner Kapazitäten (natürlich den weniger produktiven Teil) und legte veraltete Kraftwerke still, wodurch die Gesamtkapazität sank.

      Zurück zur Kernkraft?

      Der Minister für Produktive Aktivitäten, Antonio Marzano, hat in einer Rede vor dem Parlament am 31. September eingeräumt, der Ursprung der italienischen Energiekrise liege in den falschen Entscheidungen nach der Volksabstimmung 1987. Allerdings hält er, ebenso wie andere in der Regierung, eine Rückkehr zur Kernenergie für praktisch undurchführbar, weil Italien in dem Bereich sein Knowhow verloren hat und der Notstand erst einmal kurzfristig überwunden werden muß. Daher hat die Regierung ein Dekret durchgesetzt, den Bau von 24 konventionellen Kraftwerken mit insgesamt 11 834 MW zu beschleunigen, u.a. darf die Regierung dazu auch gegen Widerstände auf lokaler Ebene über die Standorte entscheiden.

      Das ist zu begrüßen, weil diese Widerstände teilweise absurde Formen angenommen hatten. Ein Beispiel ist ein Streit in Süditalien: Kampanien, der Region um Neapel, fehlen 13 000 MW, und das nahegelegene Apulien könnte einen großen Teil davon liefern, weil es 8 700 MW Überschuß hat. Dazu wurde zwischen beiden Regionen eine 200 km lange Hochspannungsleitung durch die Region Basilicata gebaut. Aber die Kampanier warten heute noch auf ihren Strom, weil ein kleines 4000-Seelen-Dorf namens Rapolla darauf besteht, daß die letzten 6 km aus "Gesundheitsgründen" unterirdisch gelegt werden, und der Bauherr ENEL dies nicht will, weil das zehnmal teurer wäre und dadurch die Stromrechnungen noch weiter steigen würden.

      Inzwischen hat die Regierung 24 auf ähnliche Weise blockierte Vorhaben freigegeben. Aber nun kann ein neues Hindernis auftreten: die Finanzierung. Die dafür vorgesehenen privaten Banken wollen für die Kraftwerksbauten keine Kredite geben, weil sie noch nicht die Gewinnaussichten abschätzen können - d.h. sie finden die gegenwärtigen Strompreise zu niedrig, der Bau rentiere sich so nicht.

      Ironischerweise hätte die immer noch staatliche ENEL sowohl das Geld als auch alle anderen Voraussetzungen, die Kraftwerke zu bauen - aber sie darf es nicht, weil ihr Marktanteil wegen der Liberalisierungsvorschriften der EU auf die Hälfte begrenzt bleiben muß.

      Doch selbst wenn die Pläne erfolgreich umgesetzt werden, wäre das Land noch Jahre entfernt von einer Lösung der Notlage, ganz zu schweigen von Energieunabhängigkeit. Wenn die neuen Kraftwerke in frühestens fünf Jahren arbeiten, wird die Nachfrage in der Zwischenzeit um jährlich 3-4% (etwa 1 000 MW) gestiegen sein. Und selbst wenn man damit aufhört, nachts die Kraftwerke abzuschalten, wird es Situationen geben wie in diesem Sommer, als der Spitzenverbrauch von 55 000 MW erreicht wurde und gleichzeitig wegen der Dürre in Frankreich und Italien nicht genug Wasser zum Kühlen der Reaktoren da war. Frankreich stellte vorübergehend die Lieferungen ein, und in ganz Italien mußten begrenzte Stromabschaltungen angeordnet werden.

      Hinzu kommt, daß auch Frankreich mit der Liberalisierung begonnen hat (siehe Neue Solidarität 31/2003) und dementsprechend auch dort mit einem Kapazitätsrückgang zu rechnen ist. Die gesamte Entwicklung läuft darauf hinaus, daß Europa der Strom ausgeht.

      In dieser Lage fordern jetzt die wenigen italienischen Kerntechniker, die das Land noch nicht verlassen haben, eine Wiederinbetriebnahme zweier Kernkraftwerke, des Druckwasserreaktors in Trino Vercellese und des erwähnten Reaktors in Caorso. Nach Angaben des Experten Davide Tabarelli von der privaten Energieberatungsfirma RIE könnte der 800-MW-Reaktor Caorso innerhalb von 15-20 Monaten wieder arbeiten und 6 Mrd. KWh jährlich zum gleichen Preis wie Frankreich liefern.

      Ein Umschwung der öffentlichen Meinung läßt sich daran ablesen, daß dieser Vorschlag in der beliebtesten italienischen Fernsehtalkshow Porta a porta von dem Nuklearingenieur Prof. Paolo Fornaciari unterbreitet wurde. Er erklärte, Caorso und Trino könnten nicht nur innerhalb von 20 Monaten wieder in Betrieb genommen werden, sondern dies wäre auch billiger als ihre endgültige Stillegung!

      In der Sendung gab es zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine zustimmende Berichterstattung über Kernenergie. Der Gesprächsleiter Bruno Vespa gab sogar zu, daß 1987 die Parteien dem staatlichen Sender RAI vorschrieben, die Wähler im Vorfeld des Referendums nicht wahrheitsgemäß über die Kernenergie zu informieren. Er zeigte auf der Landkarte, daß Italien in weniger als 100 km Entfernung von seinen Grenzen von Atomkraftwerken in Frankreich, der Schweiz und Slowenien umgeben ist. Das mache keinen Unterschied hinsichtlich der Sicherheit, aber sehr wohl einen hinsichtlich der Kosten.

      Eine moralische Frage

      Zuvor hatte Prof. Fornaciari in einem ausführlichen Artikel in der Tageszeitung Il Giornale seinen Vorschlag erläutert. Schuld an der Krise sei, daß man "die radikalsten Lösungen bei den Liberalisierungsmodellen angenommen und die Versorgungssicherheit auf dem Altar des Wettbewerbs geopfert hat". Liberalisierung und Privatisierungs des Strommarkts aus konventioneller Erzeugung werde das Problem nicht lösen, weil "der Preis der Brennstoffe, über den nicht der Markt bestimmt, sondern ein Kartell, 80% der Erzeugungskosten ausmacht".

      Kernenergie werde nicht nur billiger sein als Strom aus Öl und Erdgas, sondern auch sauberer, schreibt Fornaciari, und sie biete eine Lösung für eine moralische Herausforderung: "Es geht darum, nicht nur wenigen, sondern allen Menschen so viel Energie zu liefern, um ihnen eine würdevolle, dauerhafte und solidarische Entwicklung zu sichern ... Vor allem müssen wir die unerträglichen Unterschiede abbauen, die heute noch im Lebensstandard der reichen Länder des Nordens und der armen Länder im Süden unseres Planeten bestehen. Deshalb müssen wir noch viel mehr Energie verbrauchen und einen neuen Marshall-Plan für die Entwicklungsländer beginnen. Der einzige Weg, dies zu schaffen, ohne die Umwelt zu schädigen, besteht darin, den Stromanteil an der Gesamtmenge der verbrauchten Energie zu erhöhen und diesen aus Kernenergie zu erzeugen. Dieselben Kraftwerke könnte man dann auch verwenden, um Meerwasser für die Verwendung in der Landwirtschaft oder als Trinkwasser zu entsalzen und in der Zukunft sogar nachts Wasserstoff zu erzeugen."

      In der Politik bildet sich langsam ein Konsens darüber, daß die Entscheidung für den praktischen Ausstieg aus der Kernenergie 1987 falsch war. Selbst der frühere Industrieminister Enrico Letta, der zur "umweltorientierten" Opposition gehört, hat dies zugegeben und vorgeschlagen, im Ausland Kernkraftwerke zu kaufen. ENEL-Vorstandschef Paolo Scaroni hat vorsichtig angeregt, ENEL könne mit der französischen EDF zusammenarbeiten, um "neu zu lernen", wie man Kernreaktoren baut. Noch ist es zu früh, von einem umfassenden Wandel zu sprechen, aber der Stern der Ökolobby ist eindeutig im Sinken.

      Claudio Celani


      2002 wurde in der EU 1 Prozent mehr Atomstrom produziert als im Vorjahr, womit der Anteil der Atom- an der Gesamtstromproduktion um 1 auf 34 Prozent stieg. Die Schuld daran liegt nicht bei den künftigen Mitgliedern, die noch kein statistisches Gewicht haben, sondern bei Frankreich. Dieser Trend wird anhalten: In der französischen Gesellschaft ist der Konsens zementiert, das die Atomspaltung im Interesse des Landes liegt. Nicht einmal die französischen Grünen trauen sich gegen diesen Konsens vorzugehen. Das Einverständnis geht so weit, dass allenfalls ein atomarer Unfall daran rütteln könnte. Das ehrenhafte Häuflein Aktivisten, das heute gegen einen neuerlichen Atomtransport nach La Hague protestieren will, wird maximal als unverbesserlicher Haufen von Störenfrieden wahrgenommen.

      Das hat ganz unmittelbare Auswirkungen auf den Nachbarn Deutschland. Nicht nur, dass die europäische Energiepolitik atomstromfreundlich ist, auch der deutsche Atomkonsens wird unterlaufen. Solange deutsche Energiekonzerne Atomstrom aus Frankreich nachfragen, so lange wird sich Frankreich um rot-grüne Ausstiegsbeschlüsse nicht scheren. Solange deutsche Wissenschaftler mit französischen Nukleokraten den Europäischen Druckwasserreaktor entwickeln, so lange wird sich Paris über die Unentschlossenheit der Berliner Energiepolitik freuen. Solange sich ein grüner Außenminister davor drückt, Frankreichs Energiepolitik zu kritisieren, so lange wird dort niemand diese Politik in Frage stellen. Und solange Europas Atommacht Nummer eins nicht unter Druck gerät, wird Europa nuklear bleiben. Deutschland inklusive. " NICK REIMER

      taz Nr. 7092 vom 1.7.2003, Seite 12, 46 Zeilen (Kommentar), NICK REIMER


      Und dieser Schröder läßt sich durch diesen Atompremier schon vertreten. Ein Kanzler der mit den sogenannten "Grünen" einen sogenannten "Atomaustieg" ausheckte....das nennt man ziemlich......



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 06:29:07
      Beitrag Nr. 233 ()
      @regierungswechsel

      EON bleibt wohl nur noch ein halbes Jahr, um noch vorhandene Wettbewerber kaputt zu machen. Es ist doch offensichtlich, daß die großen Konzerne vor dem Start der Regulierungsbehörde nochmal jede Gemeinheit probieren. Nur um dann gute Verträge in der Hand zu haben bzw. ein paar Wettbewerber weniger.
      Aber Du denkst natürlich nichts schlechtes von Konzernen, denen es um Milliarden geht. Stell Dir mal vor, Du wärst Manager in so einem Laden, verdienst jede Menge Geld damit. Würdest Du nicht alles tun, um Deinen Verdienst zu halten?


      Bei dem zweiten Artikel kann wohl die Zahl mit den 50 Mrd. für regenerative Energien nicht stimmen. Lies dazu mal folgenden Artikel:

      Hamburg/Penly (mir) - Was bereitet den Managern der Atomindustrie
      derzeit Bauchschmerzen? Richtig: Windkraft - und das aus gutem Grunde!
      Greenpeace hat den geplanten Neubau eines Europäischen
      Druckwasser-Atomreaktors EPR (European Pressurized Reactor) in
      Frankreich genauer unter die Lupe nehmen lassen.
      In der heute veröffentlichten Studie "Wind vs Nuclear 2003" (Windkraft
      statt Atomenergie 2003) wird nachgewiesen: Würden die Investitionen
      für den EPR umgelenkt in den Neubau von Windkraftanlagen, so würde das
      fünfmal so viele Arbeitsplätze schaffen, und es könnte mehr als
      doppelt so viel Strom erzeugt werden.
      Grund genug für ein internationales Team von 60 Greenpeace-Aktivisten
      am Donnerstagmorgen auf und vor dem Gelände des AKW Penly in der
      Normandie zu protestieren. Dort soll der überflüssige AKW-Neubau
      errichtet werden. Die Greenpeacer kletterten auf mehrere Gebäude und
      auf den Schornstein des AKWs. Am Strand vor dem Kraftwerksgelände
      schufen sie einen kleinen Windpark: zehn vier Meter hohe Windräder
      drehten sich dort im Wind. Auf Spruchbändern forderten die Aktivisten:
      "Kein EPR - wählt WIND!"
      Greenpeace verlangt von dem staatlichen Stromkonzern Electricité de
      France (Edf, statt in den EPR in Erneuerbare Energien wie Windkraft zu
      investieren. "Der EPR ist ein Rückfall in die energiepolitische
      Steinzeit", warnt Susanne Ochse, Atomexpertin bei Greenpeace. "Aber
      die französische Atomlobby täuscht bewusst ganz Europa und versucht
      den Reaktor als moderne Technik zu verkaufen."
      Der EPR ist keine technische Neuentwicklung. Seit Jahren schon lagert
      das Konzept in den Schubladen der AKW-Bauer. Folge: Das Reaktordesign
      ist veraltet und unsicher. Der Meiler soll mit gefährlichem
      Plutonium-Brennstoff betrieben werden, zudem wird er große Mengen
      Atommüll produzieren.
      Die Kosten des EPR werden offiziell auf bis zu 3,5 Milliarden Euro
      geschätzt. Die Greenpeace-Studie zeigt, dass man für diesen Betrag
      Windkraftwerke bauen könnte, die jährlich 24 Milliarden
      Kilowattstunden Strom liefern. Das entspricht dem Bedarf von 6,5
      Millionen Haushalten. Der EPR würde nur 10 Milliarden Kilowattstunden
      jährlich schaffen.
      Aber auch aus anderen Gründen entspricht ein neues AKW in Frankreich
      nicht dem aktuellen Stand der Energie-Debatte in Europa: Für die
      gesamte EU wird erwartet, dass bis zum Jahr 2010 so viele
      Windkraftanlagen ans Netz gehen, dass ihr Leistungsvermögen dem von 14
      Atomkraftwerken entspricht. Zugleich ist in den letzten vier Jahren
      kein einziger neuer Reaktor in Europa ans Netz gegangen.
      Deshalb widerspricht es jeder Vernunft, wenn die französische
      Atomindustrie weiterhin stur auf die nukleare Karte setzt. Bereits
      heute hat Frankreich eine große Überkapazität an Kraftwerken. Der
      EPR-Neubau dient einzig und allein dazu, die französische
      Reaktorbau-Industrie am Leben zu erhalten.
      Weil EdF die immensen Kosten für den überflüssigen Reaktor nicht
      selbst tragen will, hat der Konzern ausländische Unternehmen
      aufgefordert, sich an dem Projekt zu beteiligen, darunter auch die
      großen deutschen Stromkonzerne - bisher ohne Resonanz.
      [42]Studie: "Wind vs Nuclear 2003" (auf Englisch, 8 Seiten
      Zusammenfassung; PDF, 231 kB)
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 17:29:34
      Beitrag Nr. 234 ()
      Hallo Bäcker,

      "... Grund genug für ein internationales Team von 60 Greenpeace-Aktivisten
      am Donnerstagmorgen auf und vor dem Gelände des AKW Penly in der
      Normandie zu protestieren...."

      Vielleicht sollten dieser Wanderzirkus sich mal um TEMELIN kümmern?

      Vielleicht sollten dieser Wanderzirkus sich mal um die umweltverträglichkeit dieser sogenannten "Windkraft-Anlagen" kümmern?

      Vielleicht sollten dieser Wanderzirkus sich mal um die Schutzbedürftigkeit von Vögeln und anderen Tierarten kümmern, die durch diese sogenannten "Windkraft-Anlagen" unbestritten ausgehen.


      Vielleicht sollten dieser Wanderzirkus sich mal um das Verbot von Rotorblättern von 125m Dirchmesser kümmern?

      Vielleicht sollten dieser Wanderzirkus sich mal um Verschandelung der schönen deutschen Landschaft kümmern?


      Vielleicht sollten dieser Wanderzirkus sich mal um die Wahrheit kümmern, denn durch diese uneffiezente Energiegewinnungsart werden kaum mehr Arbeitsplätze geschaffen, eher vernichtet.


      Vielleicht sollten dieser Wanderzirkus sich mal um gesundheitsschädliche Schallbelastung und die Belastung im Niedrigfrequenzbereich, für Mensch und Tier kümmern.


      Vielleicht sollten dieser Wanderzirkus sich mal um gesundheitsschädliche Schallbelastung und die Belastung im Niedrigfrequenzbereich in der Nordsee kümmern, in der jetzt schon Wale die Orientierung verlieren. Mit den Mega-Off-Shore-Parks wird das natürlich nicht verstärkt?


      Aber diese Umweltschauspieler zünden lieber in Hanau ein paar jämmerliche Wunderkerzen an, gegen wen demonstrieren sie eigentlich, gegen ihre Stammesbrüder von den "GRÜNEN"?

      Aber für ein bischen Macht verkauft diese "grüne" Truppe alle ihre wenigen Wähler für dumm, sowie ihre Glaubwürdigkeit und "Ideale" die keine sind.



      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 05.12.03 18:34:43
      Beitrag Nr. 235 ()
      @rw

      Mit Temelin beschäftigen sich die bayr. Gruppen. Kannst Du als Nicht-Bayer aber nicht wissen

      Die ganzen Geschichten mit der Umweltverträglichkeit der WKA sind schon zigmal behauptet worden aber noch nie richtig bewiesen.

      Verschandelung ist ein ziemlich subjektiver Eindruck. Bei bestimmten Parteien sind WKA Verschandelung, bei anderen Straßen und AKW. Ist kein Argument.

      Das mit den Arbeitsplätzen steht in dem Artikel aber ganz anders. Hast Du ihn gelesen? Bring mir doch mal die Anzahl der Beschäftigten in der Atomindustrie. Bitte mal um Fakten.


      Zum Abschluß noch eine Erklärung für die Preiserhöhungen bei Strom:

      Stromnetze: Expansionskurs der Stromversorger geht zu Lasten der Versorgungssicherheit

      Münster (iwr-pressedienst) - Die deutschen Stromversorgungsunternehmen haben in den letzten Jahren Milliardenbeträge für Unternehmenskäufe im Ausland ausgegeben. Allein E.ON hat im letzten Jahr für 15 Mrd. Euro den britischen Stromversorger Powergen übernommen. Der Expansionsdrang der Stromversorger ins Ausland hat sehr viel Geld gekostet und dieses Geld droht jetzt für eine Modernisierung der Kraftwerke und der Stromnetze zu fehlen, teilte das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster mit.

      So sind nach IWR-Angaben die Ausgaben der großen Stromkonzerne für Unternehmenszukäufe rasant angestiegen, während trotz bereits angekündigter Rekordgewinne für 2003 die Investitionen in die weiterhin monopolisierten Stromnetze von 3,5 Mrd. (1995) auf nur noch 2 Mrd. Euro gesunken sind. "Noch haben wir die niedrigste Unterbrechungsquote pro Kunde in Europa. Aber mit den fehlenden Investitionen in die Stromnetze steigt das Risiko von Stromausfällen erkennbar an," sagte IWR-Leiter Dr. Norbert Allnoch in Münster.
      Avatar
      schrieb am 06.12.03 07:57:46
      Beitrag Nr. 236 ()
      200 DBrix

      man versucht, die diskrepanz zwischen stromangebot- und nachfrage über pumpspeicherwerke auszutarieren. leider liegt der wirkungsgrad selbst der besten werke noch unter 60 %.
      hier sind die angeblich so technikfeindlichen grünen optimistischer als die angeblich so moderne fdp. an thema stromspeicherung wird fleißig geforscht, der anreiz ist sehr hoch und es ist wohl nur eine frage der zeit, bis wirtschaftliche lösungen gefunden werden.

      Am 30.09.03 ist in Thüringen das größte deutsche Pumpspeicherwerk eingeweiht worden. Es hat eine Leistung von 1060 MW und wird von Vattenfall betrieben.
      Bis zuletzt wurde von grünen Fanatikern (Grüne Liga, BUND) der Bau und die Inbetriebnahme zu verhindern versucht. Durch den jahrelangen Rechtsstreit, der Vattenfall von den grünen "Aktivisten" aufgezwungen wurde, werden Entscheidungen für den Bau weiterer Speicherwerke in Deutschland stark negativ beeinflußt.

      Ein Wirkungsgrad von unter 60 % ist immer noch um Welten besser, als der Wirkungsgrad von 0 % der Windkrafträder bei Windstille oder Sturm!

      Eine Frage von wieviel Zeit, bis wirtschaftliche Lösungen zur Stromspeicherung gefunden werden? Ich kenne (außer Pumpspeicherwerken) keine technische Lösung die in absehbarer Zeit wirtschaftliche Bedeutung erlangen könnte. Ich lerne aber auch gerne von den optimistischen Grünen dazu. Werde zu diesem Punkt also bitte mal etwas konkreter!


      212 DBrix

      könnten wir uns darauf verständigen, andersdenkende nur in ausnahmefällen als schwachsinnig oder ähnlich zu bezeichnen? es würde die teilnahme an diesem forum angenehmer machen. für alle beteiligten.

      Ich lese wohl nicht richtig? Das schreibt Radaubruder DBrix? Ich habe mit ihm die Erfahrung gemacht, daß er versucht, ihm nicht genehme Threads einfach zuzumüllen. So in meinem Thread 714515 "Fischer und Angler gegen grüne Fischvernichtung".

      he
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 08:26:51
      Beitrag Nr. 237 ()
      # 232 Bäcker

      Hamburg/Penly (mir) - Was bereitet den Managern der Atomindustrie
      derzeit Bauchschmerzen? Richtig: Windkraft - und das aus gutem Grunde!
      Greenpeace hat den geplanten Neubau eines Europäischen
      Druckwasser-Atomreaktors EPR (European Pressurized Reactor) in
      Frankreich genauer unter die Lupe nehmen lassen.
      In der heute veröffentlichten Studie " Wind vs Nuclear 2003" (Windkraft
      statt Atomenergie 2003) wird nachgewiesen: Würden die Investitionen
      für den EPR umgelenkt in den Neubau von Windkraftanlagen, so würde das
      fünfmal so viele Arbeitsplätze schaffen, und es könnte mehr als
      doppelt so viel Strom erzeugt werden.
      Ende Zitat aus 232

      Von wegen es könnte mehr als doppelt so viel Strom erzeugt werden. Wenn der Wind nicht oder zu stark weht, dann erzeugen Windkrafträder überhaupt keinen Strom. Wir brauchen aber eine ständige Versorgungssicherheit mit Strom, unabhängig von der Witterung.
      Die o. g. Durchschnittsrechnung von Greenpeache für den Stromanfall über einen langen Zeitraum hat also nur demagogischen Wert. Leider fallen viele Menschen auf solche Propaganda herein.:(

      he
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 21:18:01
      Beitrag Nr. 238 ()
      Hallo Heinz - Erhard,


      genauso, sie lügen und manipulieren bis der Arzt kommt.





      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 07.12.03 22:19:52
      Beitrag Nr. 239 ()
      Das Problem ist wohl, daß wir von jeglicher Interessengruppierung nur mit extremistischen Halbwahrheiten zugeschißen werden.

      Sollte es einer neutrallen (wahrheitsnahen) Studie tatsächlich mal gelingen in die Öffentlichkeit zu kommen, wird diese sofort und von allen Seiten niedergemacht :mad:

      Sowas nennt man Volksverdummung auf höchster Ebene.
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 05:34:20
      Beitrag Nr. 240 ()
      @heinzerhard

      Dann baut man halt nur die Hälfte an WKA und für dazu ein paar Biomassewerke oder Pumpspeicherwerke. Kommt dann wohl auch nicht teurer als das AKW.
      Klar wissen das auch die Leute von GP. Aber bring das mal halbwegs verständlich in einer kurzen Pressemeldung den Lesern rüber.
      Avatar
      schrieb am 08.12.03 16:51:37
      Beitrag Nr. 241 ()
      Hallo Bäcker,

      mich würde mal interessieren, wo in Europa außer in Deutschland, soviel Geld in eine sinnlose ineffiziente Energiegewinnung wie die Windkraft gesteckt wurde?

      Interview: EU-Kommissar Philippe Busquin zu zukünftigen Nukleartechnologien

      Ph. Busquin

      Interview von NucNet Redakteur John Shepherd mit dem EU-Kommissar für Forschung, Philippe Busquin.
      Busquin unterstreicht die Notwendigkeit, dauerhaft qualifiziertes Personal für den Betrieb von Kernkraftwerken, die Entwicklung einer neuen Generation von Nuklearanlagen und die Behandlung der Entsorgungsfrage bereit zu stellen.

      Diese Aufgabe der Kompetenzsicherung und -weiterentwicklung wird von der EU-Kommission sehr ernst genommen. Dementsprechend werden die Bereiche Forschung und Ausbildung im Euratom Forschungs Rahmenprogramm berücksichtigt. Die Ausbildung soll z. B. durch Mobilitätsprogramme gefördert werden. Eine wichtige Aufgabe hat auch die Gemeinsame Forschungsstelle (Joint Research Center, JRC) mit ihrem Potenzial an fachübergreifenden Instituten und der Möglichkeit Wissenschaftlern aus vielen Ländern zusammenzuführen.

      Ein weiterer Bereich des besonderen Engagements der EU ist die Fusionsforschung. Im 6ten Forschungsrahmenprogramm wird sich die EU besonders intensiv am ITER-Projekt beteiligen und weitere Forschungs- und Entwicklungsarbeiten fördern. Es ist wünschenswert, wenn zukünftig noch mehr Staaten dieses internationale Projekt durch ihre Teilnahme stärken. Die wichtige zukünftige Frage nach dem Umgang mit hochradioaktiven und langlebigen radioaktiven Abfällen ist ein, auch im Grünbuch der Kommission behandelter, Themenkomplex. Forschungs- und Kooperationsaktivitäten werden seitens der EU gefördert. Da aber auch eine baldige Umsetzung als erforderlich angesehen wird, drängt die Kommission auf eindeutige Zuständigkeiten und Regelungen der Mitgliedsstaaten. Die Kommunikation zwischen Forschung, Industrie, Politik und Öffentlichkeit muss intensiv fortgeführt werden um die durch alle Aktivitäten der Beteiligten erreichte vorhandene Akzeptanz weiter stärken.


      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 05:42:53
      Beitrag Nr. 242 ()
      @regierungswechsel

      Evtl. Dänemark. Man könnte sagen, außer in Deutschland wurde nirgends so viel Geld in eine Zukunftsenergie gesteckt. In einen zukünftigen Exportschlager.
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 09:17:52
      Beitrag Nr. 243 ()
      @Bäcker #232
      "Würden die Investitionen für den EPR umgelenkt in den Neubau von Windkraftanlagen, so würde das fünfmal so viele Arbeitsplätze schaffen, und es könnte mehr als doppelt so viel Strom erzeugt werden."

      Tja, und würden wir Millionen von Menschen auf kleine Generator Fahrräder setzen, hätten wir noch mehr Arbeitsplätze. Warum machen wir das nicht, weil es inneffektiv ist!
      Das bei einer Greenpeace Studie solche Zahlen und Werte herauskommen(die jeglicher Wahrheit widersprechen) ist wohl nur zu verständlich.Diese Leute sehen die Welt so, wie sie sie sehen wollen, da sind Naturgesetze oder Physikalische Grundlagen eher hinderlich!
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 20:45:49
      Beitrag Nr. 244 ()
      @SpreeO

      Vielleicht kannst Du Deine Behauptung mal in irgendeiner Weise mit Zahlen begründen. Hast Du die Studie gelesen? Ich gebe es zu, ich auch nicht. Aber ich habe Vertrauen in GP. Im Gegensatz zu den großen Konzernen. Den Grund habe ich ja schon öfters erwähnt.
      Also - Zahlen und Beweise bitte!!!
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 20:56:09
      Beitrag Nr. 245 ()
      Hallo Bäcker,

      was schlägst Du vor, Sprengung oder Demontage mit der Abrißbirne?

      Das ZIEL ist nicht weit, BALD sind wir BEREIT.
      VERSCHROTTUNG dieses UMWELTMÜLLS!!!





      Servus
      der
      Regierungswechsel
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 21:08:31
      Beitrag Nr. 246 ()
      ich habe gestern meine jahresabrechnung bekommen.

      90 € darf ich nachzahlen - bei nahezu gleichem verbrauch.

      vielen dank für dieses verfrühte weihnachtsgeschenk - rot/grün !
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 21:13:44
      Beitrag Nr. 247 ()
      # 239 Bäcker

      Ein erster Schritt in Richtung Sachlichkeit aus der "grünen Ecke"!;)
      Nur leider wird ja auch der Bau von Pumpspeicherwerken von grünen Fanatikern bekämpft, so wie gerade in Goldisthal in Thüringen geschehen. Die sog. Umweltverbände finden garantiert auf jedem Prognosegelände für ein neues Speicherbecken irgendeine angeblich seltene und schützenswerte Pflanze, ein erstaunliches Insekt oder einen bunten Vogel und schon ist der Grund für eine Klage gegen das Projekt gegeben.

      Ich bin auch nicht generell und für immer Gegner der Windkraft. Die ersten Windräder habe ich vor 10 Jahren noch als technische Innovation bestaunt und begrüßt.
      Es ist aber eine Tatsache, daß ein weiterer Ausbau der Windkraft in D nur in Kombination mit einem Ausbau der Speicherkapazität für Strom sinnvoll wäre.
      Die jetzt schon vorhandene Windkraftkapazität ist nur mit hohem Aufwand in die Stromnetze integrierbar.
      Wer vor dieser Tatsache die Augen verschließt, und ohne Lösung des Stromspeicherproblems die unstete Windkraftkapazität auf Kosten des allgemeinen Strompreises und ohne Nutzen für die Umwelt immer weiter aufbläht, der handelt wirtschaftlich grob unverantwortlich.
      Der Windkraftwahn von Trittin wird uns noch einiges kosten.
      Auch Trittins Initiative, Strom verstärkt in Gaskraftwerken erzeugen zu wollen, ist Raubbau an einem universell einsetzbaren Rohstoff.
      Kein Minister hat seit Ende des 2. Weltkrieges soviel Schaden in der deutschen Wirtschaft angerichtet wie Trittin! Das hat auch Clement erkannt. Er darf sich aber leider nur bis zu einer genau festgelegten Grenze mit Trittin streiten, weil sonst in Gefahr ist, daß Schröder noch weiter Kanzler sein kann.

      Gruß he
      Avatar
      schrieb am 09.12.03 23:26:42
      Beitrag Nr. 248 ()
      @ Bäcker
      Schön wenn du soviel Vertrauen in Greenpeace hast!
      Das hab ich nämlich überhaupt nicht.
      Ich habe die Studie auch nicht gelesen(hab sie bei Greenpeace nicht gefunden), aber mir die Zahlen aus dem Auszug angeschaut.
      "Die Kosten des EPR werden offiziell auf bis zu 3,5 Milliarden Euro geschätzt. Die Greenpeace-Studie zeigt, dass man für diesen Betrag Windkraftwerke bauen könnte, die jährlich 24 Milliarden Kilowattstunden Strom liefern. Das entspricht dem Bedarf von 6,5 Millionen Haushalten. Der EPR würde nur 10 Milliarden Kilowattstunden jährlich schaffen."
      Wie kommt Greenpeace auf die 10 Mrd. kwh?
      Die elektrische Leistung beträgt 1550 MW, wodurch man mindestens 13 Mrd. kwh im Jahr erwarten kann. Zum Vergleich, die besten Kernkraftwerke schaffen mit 1400 MW schon über 12 Mrd kwh. 13 Mrd. zu 10 Mrd(laut Greenpeace) das sind 30% mehr!! Auch die kosten von 3,5 Mrd. sind verwunderlich. Im Handelsblatt und der WiWo waren von 2,5 bzw.2,8 Mrd. die Rede !
      Und die 24 Mrd. kwh der WKAs sind natürlich auch nur an der Küste und Offshore zu erreichen, wo aber leider kein Mensch ausser ein Paar Krabbenfischern oder Landwirten den Strom braucht.
      Will man die 24 Mrd. im Binnenland erreichen wirds erst richtig lustig. Ne 1,5 Mw Anlage hat ca. 2650000 kwh im Jahr. D.h. man braucht über 9000 Anlagen. Pro Anlage so 1,3 Mio Euro, macht über 11 Mrd Euro (!!!), den Backup bei Windausfall noch nicht mal eingerechnet.
      Ist doch echt günstig !!

      P.s. Bin am Wochenende mal wieder an meiner "lieblings" WKA vorbeigejoggt. Die hat nen tollen echtzeit Counter (obwohl man da ja wegen Eiswurfgefahr eigentlich nicht hindarf). Hat doch bei 2,9 m/s Wind immerhin 15 kw Leistung gebracht. Wollte voller Mitleid schon ein bischen entgegenpusten, um aktiven Umweltschutz zu betreiben, aber half auch nix. 15 kw, eine Wahnsinns Leistung !!
      Avatar
      schrieb am 10.12.03 20:17:08
      Beitrag Nr. 249 ()
      Greenpeace finanziert sich haupsächlich aus öffentlichen Spenden. Damit die Spenden fließen, muß Greenpeace Schlagzeilen machen und positive Selbstdarstellung betreiben.
      Der objektive Inhalt der Schlagzeilen ist dabei für die Zielstellung zweitrangig. Wichtig ist nur eine möglichst große Medienwirksamkeit.

      he
      Avatar
      schrieb am 12.12.03 06:31:06
      Beitrag Nr. 250 ()
      @heinzerhard

      Das nennt man Marketing. Jede Firma muß sich oder sein Produkt gut verkaufen. Ist legitim. E ON und Arnie täuschen in der Fernsehwerbung mit Mix-Power oder Aqua-Power die Verbraucher.
      Ich bin der Meinung, die Angaben von Greenpeace sind im allgemeinen in Ordnung. Nehmen wir mal die Meldung, um die es gerade geht.
      Eine Kurzstudie mit 8 Seiten gibt es auf der Homepage von
      greenpeace.org, also GP international. Ich hab´ sie aber nicht gelesen. Zugegeben, ich hab in Englisch nicht so viel Übung, daß ich sie mal schnell lesen könnte. Da fehlt mir die Zeit dazu.
      Ich weiß also nicht, wenn GP zitiert bei den Baukosten mit 3.5 Mrd. Euro. Aber oft werden bei Großprojekten die Kosten unterschätzt, z. B. ICE Strecke Nürnberg Ingolstadt.
      Natürlich werden die Windräder an der Küste gebaut. Es gibt an der langen Atlantikküste bisher nicht viele WKA. Das man Strom nicht ins Landesinnere leiten kann, ist mir bisher nicht bekannt. Wird der ERP dann mitten in Paris gebaut, wo die meisten Verbraucher sind?

      Anbei noch ein Artikel zum Kraftwerk der Zukunft:

      Vision für die Leittechnik des Stromnetzes: ein Gespräch mit Forscher Tim
      Meyer

      Stromausfälle riesigen Ausmaßes in den USA, Kanada, London, Dänemark,
      Schweden, und sogar zwei mal in Italien - und das alles seit dem Sommer
      2003. Auch wenn die Ursachen hierfür noch teilweise umstritten sind, so
      sind sie in der zentralen Auslegung unserer Stromnetze zu suchen. Was
      passiert aber, wenn viele dezentrale Kleinkraftwerke (von Windrädern bis
      hin zu Photovoltaikdächern, Brennstoffzellen, u.v.m.) gebündelt werden, um
      ein "dezentrales Kraftwerk" zu bilden?

      Hinter dem Begriff "virtuelles Kraftwerk" steht nicht mehr nur eine Idee,
      sondern bereits eine Wirklichkeit. In den USA ist der Name Virtual Power
      Plant [1] schon geschützt. Auch in Europa laufen schon erste Projekte.
      Craig Morris sprach für Telepolis mit Dr. Tim Meyer, Vize-Koordinator von
      Dispower [2] (Generation with High Penetration of Renewable Energy
      Sources) und Forscher beim Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme
      (ISE), das das Karlsruher EDIson-Projekt [3] mit koordiniert.

      Dr. Meyer, EDISON und Dispower sind zwei Beispiele eines virtuellen
      Kraftwerks. Welche Probleme möchten die zwei Projekte lösen?

      Tim Meyer: Das Problem, das damit gelöst werden soll, hängt mit dem Trend
      zur Dezentralisierung zusammen, mit der Liberalisierung des Strommarkts
      und der wachsenden Bedeutung von Erneuerbaren Energien und Kraft-Wärme-
      Kopplungsanlagen. Irgendwann stellt sich die Frage, wie kann ich diese
      Energienquellen gut ins Netz einbinden und den Betrieb ökonomisch
      optimieren. Dafür sollen solche Verbünde - also virtuelle Kraftwerke -
      geschaffen werden, in denen die vielen Stromerzeugungsanlagen aufeinander
      abgestimmt betrieben werden. Zum einen geht es also um die ökonomische
      Optimierung für die Betreiber und zum anderen um eine Optimierung der
      Integrierbarkeit in die Stromnetze.

      Es kommt jetzt schon zu Engpässen in Stromnetzen in Norddeutschland und
      Dänemark, weil sehr viel Wind weht. Die Netzbetreiber sind gezwungen, den
      Strom zu kaufen, müssen aber gleichzeitig für die Stromqualität gerade
      stehen. Kann hier ein virtuelles Kraftwerk Abhilfe schaffen?

      Tim Meyer: Man braucht Erzeugungskapazität, um den Lastgang des Windes
      auszugleichen. Das kann man mit zentralen oder mit dezentralen Kraftwerken
      machen. Wenn ich dezentrale Kraftwerke zu einem Verbund mit einer
      Leittechnik zusammenspanne, die ich dann virtuelles Kraftwerk nenne, kann
      ich sicherlich Gutes dran tun. Inwiefern das ökonomisch sinnvoll ist,
      hängt sehr stark von den derzeitigen Randbedingungen ab. Ich kann die
      Windanlagen mit Blockheizkraftwerken koppeln und zu einem virtuellen
      Kraftwerk machen, um damit dem Netzbetreiber ein etwas pflegeleichteres
      Lastgangprofil anzubieten. Es lohnt sich nur noch nicht, das zu tun, weil
      der gesetzliche Rahmen und Anreiz fehlen.



      So könnte die Stromversorgung in Zukunft aussehen: Bei Geothermie,
      Wasserkraft, und Biomasse kann man die Anlagen gezielt dem Bedarf
      entsprechend hoch und runterfahren; bei Wind und Solar/Fotovoltaik nicht.
      Dann kann man entweder mehr Kohle- und Atomkraftwerke bauen und den Anteil
      von erneuerbaren Energien niedrig halten, oder eben die Abnehmerseite mit
      in die Leittechnik aufnehmen und den Bedarf entsprechend der Erzeugung
      steuern. In dem Fall empfiehlt sich diese Leittechnik auch bei den
      zentralen Verbundnetzen, die in den letzten Monaten von Kanada bis Italien
      kläglich versagt haben. (Quelle: Klimaschutz durch Nutzung erneuerbarer
      Energien, UBA-Berichte 2/2000 [4])

      Aber das Problem wird immer größer, indem mehr Energie aus erneuerbaren
      Quellen kommt.

      Tim Meyer: Ja, man braucht sowohl eine bessere Leittechnik als auch
      entsprechende Kapazität, um diese Schwankungen auszugleichen.

      Muss man die Stromnetze auch anders ausbauen?

      Tim Meyer: An einigen Stellen sagen die Netzbetreiber, dass man wohl
      ausbauen muss. Das ist in manchen Fällen sicherlich richtig.

      Noch sind virtuelle Kraftwerke eine Vision

      Es kam in den letzten Monaten zu Stromausfällen in Italien, London,
      Skandinavien und Nordamerika. Wie wahrscheinlich ist es, dass nicht nur
      die Kraftwerke, sondern auch die privaten Haushalte in ein virtuelles
      Kraftwerk einbezogen werden, d.h. Kühlschranke usw. schalten kurzfristig
      ab, um den Stromausfall zu verhindern. Daran müssten doch die
      Großkraftwerks- und Netzbetreiber interessiert sein.

      Tim Meyer: Generell ist dieser Begriff "virtuelles Kraftwerk" recht
      unscharf. Keiner weiß, was man damit genau meint. Er klingt halt gut. Es
      geht im Prinzip darum, dass man eine Leittechnik hat, um viele kleine,
      verteilte Anlagen um Netz zu führen, denen Kommandos zu geben und sie dann
      aufeinander abgestimmt im Netz zu betreiben. Das kann sowohl auf der
      Erzeugungsseite oder auf der Lastseite tun. Man sieht heute schon, dass
      wir in diese Richtung gehen, und der Trend ist meines Erachtens nicht mehr
      umzukehren.

      Es wird aber noch lange dauern, bis wir aber die Art virtuelles Kraftwerk
      haben, die als Vision vielen vorschwebt und die auch sicherlich die
      treibende Kraft für die Entwicklung ist. Wir werden nicht in 5 Jahren
      virtuelle Kraftwerke haben. Diese Idee ist sehr stark eine Vision, die man
      zwar heute zum Teil schon realisieren kann, aber der Problemdruck ist noch
      nicht groß genug, und der regulatorische Rahmen dafür fehlt noch oder ist
      zumindest recht begrenzt. Es gibt Forschungs- und Demonstrationsprojekte,
      um die Technik zu entwickeln und um zu verstehen, wie die Technik
      funktionieren könnte. EDIson ist ein Beispiel dafür.

      Auch auf der Lastseite?

      Tim Meyer: Da gab es auch schon einige Projekte aus dem Bereich der
      autonomen Stromversorgung. Daran hat Fraunhofer ISE auch schon
      mitgearbeitet. Das Vorhaben heißt "demand-side management" oder
      Laststeuerung; hier werden Lastspitzen gekappt, um Geld zu sparen.
      Flexible Tarife werden benutzt, um den Lastgang zu beeinflussen. Im
      Industriebereich passiert da sehr viel. Aber im privaten Bereich ist das
      noch lange hin. In solchen Projekten wird der Preis angezeigt, und man
      kann entscheiden, ob man abschaltet, oder es passiert eben automatisch. Im
      Versuchsmaßstab klappt das, aber es ist ein weiter Weg bis zur
      Markteinführung.

      Dann stellen wir uns das Jahr 2030 vor. Alle haben diese Technik, und
      viele haben ihre Haushaltsgeräte so eingestellt, dass sie bei 18 Cent pro
      kWh ausschalten. Kann es dabei zu gewaltigen Rückkopplungseffekten kommen?
      Das soll es bereits an der Börse gegeben haben: Put- und Call-Optionen
      sollen automatisch bei Überschreitung eines Preises getätigt werden, und
      schon ändert sich der Aktienpreis gewaltig, wenn zufällig viele auf 40
      Euro für eine Aktie gesetzt haben.

      Tim Meyer: Ich glaube nicht, dass es so kommen kann, denn der eine macht
      es so, der andere nicht. Man wird auch nicht den Leuten den Preis
      vorschreiben können, bei dem sie ausschalten. Das macht mir keine große
      Sorge. Und wenn es zu solchen Schwingungen kommen sollte, müsste man
      geschickte Mechanismen einführen, um die Marktpreise festzusetzen, damit
      die Preise stabiler bleiben.

      Außerdem passiert das nicht auf einem einzigen Markt, um beim
      Börsenbeispiel zu bleiben, sondern in vielen Teilnetzen, oder?

      Tim Meyer: Ganz klar, es wird immer in Kaskaden passieren - alleine
      deshalb, weil die schiere Menge der betroffenen Anlagen nicht handhabbar
      wäre. Die erforderliche Datenmenge, um alle Kraftwerke in Deutschland
      zusammenzuführen, würde mir um die Ohren fliegen. Man beginnt eher mit
      kleinen Inseln auf lokaler Ebene und führt diese Inseln zusammen zu einer
      Gruppe und dann zu weiteren Gruppen in einer Hierarchie.

      Dispower ist gerade deshalb interessant, weil das Projekt EU-weit angelegt
      ist. Welche Probleme gibt es in anderen Ländern der EU, die man in
      Deutschland nicht hat?

      Tim Meyer: Das Dispower-Projekt ist sehr breit aufgestellt. Es umfasst die
      Versorgungsqualität, extrem viele verschiedene Untersuchungen zur
      Technologieentwicklung für die Regeltechnik, Marktmechanismen (wie muss
      ich Handelsplätze aufbauen?), usw. Entsprechend sind die Probleme
      unterschiedlich. Es gibt z.B. Länder mit schwachen Netzen, z.B. in
      dünnbesiedelten Teilen Spaniens oder den französischen
      Überseedepartements. Oder große, autonome Inselsysteme. Im netzgekoppelten
      Bereich möchte ein Partner in Italien lernen, gezielt Teilnetze in den
      Inselbetrieb zu fahren, wenn eine Versorgungsleitung kaputt geht oder
      ausfällt. Bei uns sind es eher ökonomische Überlegungen: Wie kann ich die
      Betriebsführung optimieren? In England untersucht man in schwachen Netzen,
      inwieweit die Spannungsqualität steigen würde, wenn man im großen Stile
      dezentrale Anlangen implementieren würde. Es sind also technische und
      regulatorische Fragen.

      Und ein virtuelles Kraftwerk wäre auf jeden Fall besser als ein
      Stromausfall.

      Tim Meyer: Eindeutig.
      Avatar
      schrieb am 13.12.03 17:29:06
      Beitrag Nr. 251 ()
      Thread: Fischer und Angler gegen grüne Fischvernichtung ist wirklich schön!
      Heinz hatte schon seine Gründe, ihn nicht zu verlinken :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.12.03 15:57:20
      Beitrag Nr. 252 ()
      1 billion Subventionen für AKW. Da freut sich der französische Steuerzahler.



      Brussels, 16 December 2003 -- The European Commission confirmed today
      that the French Government must end its unlimited state guarantee to
      French electricity company Electricité de France (EdF). This has
      allowed the company access to cheap capital for investments and
      acquisitions, often in other energy companies in Europe. EdF, which is
      the world`s largest nuclear power station operator, has also been able
      to use this guarantee to finance its 58 nuclear reactors. Today`s
      decision to remove the guarantee will undermine EdF`s plan to build
      new reactors in the coming years.

      In addition, EdF must repay around one billion euros in illegal state
      aid. This is the largest state aid refund in EU history. Finally, the
      Commission requires EdF to end arrangements with other energy
      companies whereby they contribute to EdF workers` pensions.

      "EdF has always been held up as an example of how successful a nuclear
      industry could be. The Commission`s decision exposes the extent to
      which this image has been built on sand," said Bridget Woodman of
      Greenpeace.

      The decision comes at a particularly sensitive time for the company,
      which is currently planning to build a new nuclear reactor ? the
      European Pressurised Water Reactor (EPR). "The Commission`s decision
      will hopefully be a turning point for EdF. It must now recognise that
      investing in new nuclear reactors, such as the EPR, will be impossible
      without the aids which have propped up the company until now. If EdF
      wants to make new investment decisions, it should opt for offshore
      wind power, which is cheaper, cleaner and safer," said Woodman. [1]

      The Competition Commissioner is currently also investigating UK
      nuclear operator British Energy, again for illegal state aid amounting
      to billions of euros. "The appalling costs of nuclear power are being
      increasingly exposed by liberalisation in the electricity market,"
      said Woodman. "The EdF decision is the first instalment in what
      promises to be a rough few months for the industry."
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 15:33:12
      Beitrag Nr. 253 ()
      #251 Bäcker

      "... offshore wind power, which is cheaper ... said Woodman."
      :confused:

      Bäcker, wenn Greenpeace Dir erzählen würde, daß der Weihnachtsmann real ist, dann würdest Du das sicher auch glauben.
      :)

      he
      Avatar
      schrieb am 21.12.03 21:17:49
      Beitrag Nr. 254 ()
      Äh - ist das hier ein thread, wo sich nur Leute äußern dürfen, die keinerlei Sachkenntnis haben .... ?

      Nur zu Korrektur:
      1) Das Pumpspeicherwerk Goldisthal in Thüringen ist nach Verhandlungen
      MIT ZUSTIMMUNG DER UMWELTVERBÄNDE gebaut worden.
      Neben einigen regionalen Umweltverbesserungen bestand der Deal im wesentlichen
      aus einem 7 Mio DM Energiespar-Förderprogramm:
      (Google: BUND Goldisthal) "1997 hatte der BUND Thüringen nach einem Vergleich
      mit der VEAG AG seine Klage gegen das Pumpspeicherwerk Goldisthal zurückgezogen.
      Der Vergleich beinhaltete, daß die VEAG 7 Millionen DM in eine Stiftung zur
      Förderung von Naturschutz und regenerativer Energie bereitstellt. "
      Ich kann hieran NULL kritisierenswertes erkennen.

      2) Die Meinungen zum Regelenergiebedarf durch Windkraft gehen vollständig an der Realität vorbei.
      Der Regelenergiebedarf ist in den vergangenen Jahren nur unwesentlich gestiegen.
      Dänemark hat einen Windstromanteil von aktuell über 25 Prozent - und keine Pumpspeicherkraftwerke.
      Trotzdem gab es dort noch nie ein größeres Problem mit Regelenergie.

      3) Die Strompreissteigerungen für Verbraucher und Kleingewerbe der vergangenen Jahre
      liegen nach mehreren Gutachen und nach Ansicht der Verbraucherverbände zu
      ca. 60-70% an Margensteigerungen der Stromkonzerne
      (Rekordgewinne von RWE & E-ON),
      ca. 20 % am Kraftwärme-Kopplungskosten (KWK-Gesetz) und
      nur ca. 10% am EEG (davon ca. 8% am Windstrom).
      Siehe hierzu z.B. http://www.energieverbraucher.de/index.php4?/index.php4?pre_…
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 06:02:00
      Beitrag Nr. 255 ()
      @heinz erhard

      Und wenn Dir die Energieversorger erzählen würden, sie sind bald pleite wegen den Erneuerbaren Energien? Würdest Du wahrscheinlich sofort glauben.

      Deine Argumente waren auch schon mal besser.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 18:02:32
      Beitrag Nr. 256 ()
      #253 Merrill

      zu 1.)
      Was Du NULL kritisierenswert nennst, nenne ich schlicht und einfach Erpressung.
      Soviel ich weiß, war die Grüne Liga bis zur Inbetriebnahme gegen das Pumpspeicherwerk.

      zu 2.)

      Windkraft -
      eine Bruchlandung!

      Dänemark streicht sämtliche Hilfen für erneuerbare Energien:

      In Dänemark ist seit Januar 2001 der garantierte Einspeisepreis von 15 auf 10 Pfg/kWh reduziert worden. Deshalb wurden in 2001 nur noch 10 MW Leistung neu Installiert (in 2000 noch 600 MW). Offizielle Begründung der Regierung: Windenergie sei zu teuer, mit 16 % sei der Anteil an der Stromerzeugung in Dänemark hoch genug. Offenbar haben auch die großen EVU`s gegen die Einspeisevergütung opponiert-. durch den hohen Anteil an Windstrom (16 % der Stromerzeugung) können sie die eigenen Kraftwerke nicht mehr auslasten - müssen sie wegen der minderen Zuverlässigkeit von Windstrom aber vorhalten. Die von der alten Regierung ausgehandelte Vereinbarung zum Bau von 5 jeweils 150 MW Off-Shore-Windanlagen wurde ebenfalls annulliert. Zudem sind im Etat des laufenden Jahres sämtliche Förderprogramme für erneuerbare Energien gestrichen worden. Die Einhaltung der CO2-Verpflichtung nach dem Kyoto-Protokoll will Dänemark durch den Zukauf von Emissionsrechten erreichen. (Hann. Allg. Zeitung 15.2.2002).

      zu 3.)

      Wenn das stimmen sollte, warum stehen die Aktien von RWE und EON dann nicht auf Allzeithoch?
      Die Richtigkeit Deines Zitates wäre nur mit einer recht umfangreichen Recherche zu überprüfen.
      Es gibt auch Veröffentlichungen, die in einer verfehlten Energiepolitik von Rot Grün die Hauptursache für den Strompreisanstieg sehen.


      #254 Bäcker

      Das würde ich denen nicht glauben, denn die geben alle ihre Zusatzbelastungen an die Verbraucher weiter.


      he
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:04:47
      Beitrag Nr. 257 ()
      @heinzerhard:


      zu 1.)
      "DIE Umweltverbände" sind BUND und Naturschutzbund (rd. 780.000 Mitglieder).
      Das ein kleinerer Umweltverband (ca. 2.000 Mitglieder) bis zur Inbetriebnahme gegen
      das Pumpspeicherwerk war, bedeutet jedoch nicht, das "DIE UMWELTVERBÄNDE" bis zuletzt dagegen waren.

      zu 2.)
      Du solltest nicht alles als WAHR nehmen, nur weil es in der Zeitung steht.
      Und du solltest den Hintergrund kennen:
      1) Der Windstromanteil beträgt nach Inbetriebnahme zweier größerer Offshore-Windpark mittlerweile über 25 %.
      Zusätzlich mußten die jammernden Stromversorger weitere ca. 5 % Marktanteil abgeben,
      weil Biomasse (Stroh- und Biogas-Kraftwerke) aufkamen.
      Bei diesem Niveau an Strom aus erneuerbaren Kraftwerken kann ich mir auch eine deutlich Absenkung der Einspeisevergütung für Neuanlagen vorstellen.
      Nur: Dänemark hat einen vier Mal höheren Anteil.
      2) Windenergie ist teuer, wenn man die externen Kosten und Subventionen der
      herkömmlichen Energieträger nicht berücksichtigt.
      3) Dänemark hatte einen Regierungswechsel - deshalb der Strategiewechsel bei den erneuerbaren Energien.


      zu 3.)
      E-ON & RWE:
      Die E.on-Gewinne stiegen in diesem Jahr um 33 Prozent, die von RWE um 25 Prozent.
      Bereits im Vorjahr waren die E.on-Gewinne um 36 Prozent und die RWE-Gewinne um 20 Prozent gewachsen.
      Schau halt mal bei Onvista nach.


      Zu deinem "Es gibt auch Veröffentlichungen, die in einer verfehlten Energiepolitik
      von Rot Grün die Hauptursache für den Strompreisanstieg sehen."
      Klar ist die Energiepolitik verfehlt - wie auch die aller Vorgängerregierungen.
      Die deutschen Energieversorger sind die besten Lobbysten.
      Das Netzwerk ist super ausgebaut. Ich könnte dutzende Beispiele nennen.
      Nur diese beiden Beispiele
      1) Reichel, früher Pressesprecher Rheinbraun, dann Leiter Unternehmenskommunikation Ruhrgas ist Ex-Jungliberale-Vorstand und war "Möllemanns rechte Hand".
      Er bekam diese superdotierten x00.000 Euro-Jobs übrigens direkt nach seinem Juristen-Studium.
      Was sich diese RWE-Konzerne wohl davon versprachen, solch einen unerfahrenen
      Berufsanfänger so einen extrem hochdotierten Job zu geben ........
      Zudem ist doch Ruhrgas extrem auf Subventionen angewiesen -die FDP aber doch angeblich soooo gegen Subventionen.
      Das paßt doch eigentlich gar nicht zusammen.

      Übrigens fährt die Landes-FDP überraschenderweise den entschiedensten ANTI-Windkraft-Kurs.
      Und seltsamerweise hat die Landes-FDP und angebliche Marktwirtschaftspartei jedoch
      überhaupt nichts gegen zweistellige Milliardensubventionen
      für die Ruhrkohle AG.

      Ein Schelm, der böses dabei vermutet .....

      2) Der ehemalige Wirtschaftsminister Müller (vorher RWE, nachher RWE) wurde zum Ruhrgas-Chef.
      Hierzu gab es eine witzige Pressemitteilung vom Verbraucherverband "Bund der Energieverbraucher" :

      Bund der Energieverbraucher begrüsst Berufung von Müller zum RAG-Vorstand
      „Keine halben Sachen“: Wenn Klimazerstörung, fehlgeleitete Subventionen und
      Verbraucherbenachteiligung – dann unter richtiger Flagge“.

      Bonn, den 07. April 2003: Der Bund der Energieverbraucher begrüsst die Berufung des
      ehemaligen RWE, dann VEBA AG-Generalbevollmächtigten und Strom-Vorstand zum Vorstand des RWE-
      Kohlesubventionskonzerns RAG (frühere Ruhrkohle AG).
      „Herr Müller hat sich durch seine Ministerialerlaubnis für die Ruhrgas-Fusion
      einzigartig für E-ON und RWE verdient gemacht. Wenn monopolstabilisierende
      Versorgungskonzern-Arbeit, Klimazerstörung, Subventionen und Verbraucherbenachteiligung – dann unter
      richtiger Flagge“ betont Dr. Aribert Peters, Vorstand des Bundes der Energieverbraucher.
      In den vier Jahren als Bundeswirtschaftsminister hat Müller durch
      konsequente Wettbewerbsverhinderung, Verbraucher-Benachteiligung,
      Behinderung neuer Energien und Kampf um die Fortführung von Milliardensubventionen für die kaum
      arbeitsplatzschaffende und CO2-produzierende der RAG und RWE in bestmöglicher Art geholfen.
      Kein Konzern hat in den letzten 15 Jahren so hohe Subventionen erlangt,
      wie die RAG (frühere Ruhrkohle AG) und wird auch die nächsten Jahre so
      hohe Subventionen erhalten: Rund drei Mrd. Euro Subventionen erhält
      dieser Bereich - die mit großem Abstand teuerste Arbeitsbeschaffungsmaßnahme Europas,
      die jedoch herausragend zur Zerstörung des Weltklimas beiträgt.
      Kein anderer deutscher Konzern hat einen derartige hohen Anteil am Treibhauseffekt.
      „Herr Müller hat mit einzigartig intensiven Engagement den Wettbewerb im
      Strom- und Gasbereich in seiner sogenannten Amtszeit, d.h. der vorübergehenden
      formellen Auszeit von EON-/RWE-Vorstandstätigkeiten, als Bundeswirtschaftminister behindert“,
      erläutert Dr. Aribert Peters, Vorstand des Bundes der Energieverbraucher.
      Der Bund der Energieverbraucher ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für eine
      umwelt- und verbraucherfreundliche Energiezukunft einsetzt.
      Er ist in Deutschland die einzige Interessenorganisation von privaten und kleingewerblichen
      Energieverbrauchern und Mitglied des Bundesverbands
      Verbraucherzentrale e.V.
      „Deutschland ist mit der Entflechtung der Strom- und Gasanbieter und Netzbetreiber
      auch nach Jahren immer noch am Anfang. Verantwortlich hierfür die das Fehlen einer
      unabhängigen Regulierungsbehörde, welche Müller als vorübergehender Wirtschaftsminister
      konsequent verhindert hat“ für Dr. Peters aus.
      „Verbraucher, Kleingewerbe und die Umwelt sind die Leittragenden.“
      So hat sich Müller als vorübergehender Wirtschaftsminister nicht für
      klein- und mittelstandsfreundlichere Absenkung der im europäischen Vergleich extrem überhöhten
      Netznutzungsentgelte eingesetzt, sondern ausschließlich für die Interessen von RWE/ E-ON.
      „Gäbe es einen Preis für den effektivsten deutschen Klimazerstörer und
      Verbraucherfeind – Werner Müller hätte ihn auf Lebenszeit verdient.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 20:30:46
      Beitrag Nr. 258 ()
      #256 Merrill

      zu 1.)
      Es ist ja wohl egal, ob auch die großen Umweltverbände nun bis zum Schluß oder nicht bis zum Schluß gegen das Pumpspeicherwerk Goldisthal waren. Fakt ist, das sie dessen Bau jahrelang behindert haben und erst nach der Erpressung eines großen Batzens Geld (welches letztendlich die Stromverbraucher bezahlen müssen :( ) ihren Widerstand beigelegt haben.
      Du, als einziger mit Sachkenntnis in diesem Thread, solltest es eigentlich nicht nötig haben, Dich in Wortklauberei zu verstricken.

      zu 2.)
      Windstrom ist minderwertiger Strom, weil er sporadisch anfällt, egal ob gerade Bedarf dafür da ist oder nicht.
      Deshalb messe ich diesem Zeitungsartikel eine hohe Wahrheitswahrscheinlichkeit bei.
      Ich will das nicht weiter kommentieren, weil alles eine Wiederholung von schon vorgetragenen Argumenten wäre.
      Biomassekraftwerke befürworte ich, denn deren Stromproduktion ist im voraus sicher kalkulierbar.

      zu 3.)
      Ich kaufe mir ab und zu mal die Börse Online, weil der Statistikteil sehr ausführlich ist. In der Ausgabe 42 (Okt 03) sind für E.ON und RWE folgende Gewinnreihen pro Aktie von 2000 bis 2004 genannt:

      RWE 2,24 2,20 1,87 1,60 1,65
      E.ON 5,07 3,21 4,26 4,60 5,00

      So toll sieht das aber im 5-Jahresvergleich nicht aus.


      „Gäbe es einen Preis für den effektivsten deutschen Klimazerstörer und
      Verbraucherfeind – Werner Müller hätte ihn auf Lebenszeit verdient."
      Welchen Preis verdient denn Jürgen Trittin:confused: ?


      he
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 11:21:03
      Beitrag Nr. 259 ()
      #heinzerhard:

      zu 1.)
      Das du festgelegte demokratische Rechte (Einsprüche von Träger
      öffentlicher Belange) als "Erpressung" bezeichnest und
      konkrete Umweltverbesserungen
      an diesem Riesenprojekt sowie ein Energieeeinsparprogramm als überflüssig einschätzt,
      verdeutlicht das deine Rechtsauffassung sehr stark von der Rechtsprechung abweicht.

      zu 2.)
      So, so: (Zitat) "Windstrom ist minderwertiger Strom, weil er sporadisch anfällt,
      egal ob gerade Bedarf dafür da ist oder nicht."
      Atomstrom oder Braunkohle-Grundlaststrom ist nach deiner seltsamen Auffassung
      "höherwertiger" Strom, obwohl er auch nachts und an Wochenenden anfällt,
      wenn der Strombedarf dies nicht erfordert.
      Beides ist natürlich totaler Quatsch.

      In allen Fällen ist zu bestimmten Zeiten eine Speicherung notwendig.


      zu 3.)
      Die von den Verbraucherverbänden und dem Bundeskartellamt kritisierte Gewinnexplosion bei
      RWE und E-ON betrifft den STROMBEREICH.
      Die Gewinnreihen von BörseONLINE umfassen alle Konzernteile (u.a. Heidelberger Druck,
      Bauunternehmen, Wohnungsverwaltung etc) UND sie umfassen auch die extrem hohen ausserordentliche
      Erträge, z.B. die rd. 15 Mrd. a.o. Gewinne aus der Veräußerung von VIAG Telekom und E-Plus.
      Avatar
      schrieb am 25.12.03 07:54:28
      Beitrag Nr. 260 ()
      Merrill

      zu 1.)

      Den §29 des Bundesnaturschutzgesetzes (Anerkennung von Naturschutzverbänden als Träger von Belangen öffentlichen Rechtes), auf den Du anspielst, halte ich für überdenkenswert. Er stammt noch aus einer Zeit, wo die Naturschützer keine Chance hatten in ein Parlament gewählt zu werden und ihnen auf diese Weise ein Mitspracherecht gesichert wurde. Aus damaliger Sicht war §29 vollkommen i. O.
      Heute wird §29 von den Grünen massiv zum faktischen Unterlaufen der parlamentarischen 5% Hürde genutzt. Auch in Bundesländern, wo die grüne Bewegung die 5% nicht geschafft hat, sichert §29 eine Einflußnahme, welche vergleichbar mit den Möglichkeiten einer 20% Oppositionspartei im Parlament ist.

      Hierzu ein interessantes Zitat:
      "In der Demokratie entscheidet die Mehrheit unter Wahrung der legitimen Interessen der Minderheiten. In Deutschland wird dieser Grundsatz verletzt. Faktisch setzen straff organisierte Minderheiten ihre Interessen - legitim oder nicht - gegen die objektiven Interessen der nicht organisierten Mehrheit durch. Die nicht organisierte Mehrheit hat es schwer, ihren Willen zu bekunden. Minderheiten haben die Meinungsführerschaft übernommen."
      (aus der Erklärung des BürgerKonvent 2003)

      Was hältst Du eigentlich von der aktuellen deutschen Rechtssprechung, welche für die Blockade von öffentlichen Verkehrswegen, zur vorsätzlichen Störung von demokratisch legitimierten Transporten, keine oder nur äußerst milde Strafen verhängt?
      Meine Rechtsauffassung weicht da tatsächlich von der Rechtssprechung ab.


      zu 2.)

      Teilweise hast Du ja recht.
      Auch Kohle -u. Atomstrom kann nicht ständig dem tatsächlichen Bedarf entsprechend produziert werden. Nur weiß man hier lange voraus, wann die Abweichungen auftreten und kann sich darauf einstellen. Das Problem wird aber deutlich größer, wenn zum nächtlichen Stromüberschuß aus Kohle -u. Atomkraft plötzlich auch noch eine Spitzenleistung aus der Windkraft hinzukommt.
      Du argumentierst unter dem Motto "Da besteht sowieso ein Problem, egal ob das Problem noch größer wird oder nicht, Problem ist Problem".

      zu 3.)

      Ich habe jetzt keine Zeit und Lust die Bilanzen von RWE und E.ON unter die Lupe zu nehmen. Vielleicht hast Du ja recht, vielleicht auch nicht.
      Fakt ist aber, daß eine Stillegung von Grundlastkapazität der Stromerzeugung (Stade) nach dem einfachen Gesetz von Angebot und Nachfrage zu einer Preissteigerung führen muß. Daß die Konzerne versuchen, aus dieser Situation für sich noch das Maximale rauszuholen, ist auch normal.
      Da braucht sich doch kein Grüner noch zu wundern.

      4.)

      Welchen Preis hat Trittin verdient? (Die Frage steht noch aus!)
      Mal einige Gedankenstützen für Dich zur Beantwortung:

      Ökosteuer - verbraucherfreundlich ???
      Stilllegung von AKW statt KKW - klimafreundlich ???
      Umweltminister des einzigen Landes der Welt, wo auf der Autobahn gerast werden darf, bis der Strudel im Tank zur nächsten Zapfsäule zwingt - klimafreundlich ???
      ...


      Frohe Weihnachten he
      Avatar
      schrieb am 27.12.03 18:20:55
      Beitrag Nr. 261 ()
      @heinzerhard:

      zu 1.)
      Du setzt bei deiner Kritik an §29 des Bundesnaturschutzgesetzes
      (Anerkennung von Naturschutzverbänden als Träger von Belangen öffentlichen Rechtes)
      die völlig unterschiedlichen Wirkungsebenen unzulässigerweise gleich:
      Bei §29 geht es um konkrete Projekte. Eine 5-10%-Partei, egal ob in der Opposition
      (wie die Grünen in den meisten Kommunen und Länder) oder in der Regierung,
      hat kaum Einflussmöglichkeiten auf ein konkretes Projekt.
      Du scheinst mit §29 wenig Ahnung, aber viel festgezurrte Meinung zu haben ....

      Zu deinem „Minderheiten haben die Meinungsführerschaft übernommen." Ja – leider:
      So gibt es z.B.bei Windkraft ausschließlich unabhängige Umfragen, die eindeutig
      belegen, dass eine sehr große Mehrheit dies – auch mit den verbundenen negativen
      Auswirkungen (Sichtbarkeit der Windräder) – befürwortet.
      Liest man die Veröffentlichungen der CDU und FDP könnte man meinen,
      das die Umfrageergebnisse das gegenteilige Ergebnis gebracht haben.

      Ich erwähnte ja bereits, das FDP-Reichel (ehemals Part des NRW-Machtduos Möllemann/Reichel und
      u.a. FDP-Schatzmeister, dem die illegalen Millionen angeblich nicht aufgefallen waren ....) der
      Pressesprecher der RWE-Konzerne Ruhrkohle AG, jetzt Ruhrgas Unternehmenskommunikationsleiter war und ist.
      Da ist es wenig überraschend, das die NRW-FDP der stärkste Windkraft-Kritiker
      aller Landes-FDP´en ist .....


      zu 2.)
      Es gibt in Deutschland ausreichende Speicherkapazitäten – sowohl für nächtlichen
      Atom- und Braunkohlstrom, als auch für Windkraftstrom.
      Selbstverständlich ist es für die Atom- und Braunkohlstrom-Produzenten ärgerlich,
      wenn es einen neuen Wettbewerber gibt.


      zu 3.)
      Vielleicht habe ich – und die Verbraucherverbände - es immer noch nicht
      verständlich genug ausgedrückt: Die Strompreiserhöhungen der vergangenen Jahre
      sind nur zu ca. 15% das Ergebnis des EEG. Der mit Abstand größte Teil der Mehrkosten
      geht auf Kosten der Mehrerträge der Stromkonzerne.
      Die Stromkonzerne in der öffentlichen Diskussion – und auch einige unsachkundige
      Politiker - stellen dies jedoch anders herum da.

      4.)
      Angesichts der extrem katastrophalen Auswirkungen der Entscheidungen des jahrzehntelangen
      RWE/E-ON-Mitarbeiter (zwischenzeitlich kurz Minister) Müller, wie
      - Monopolzementierung durch Ruhrgasfusion-Gewährung trotz Kartellamt-Widerspruch
      - Fortführung der Milliardensubventionen für die Braunkohlenindustrie

      sind die strukturbedingt (Umweltminister hat nur sehr geringe Macht)
      möglicherweise geringen Erfolge von Trittin vernachlässigenswert.
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 11:30:42
      Beitrag Nr. 262 ()
      #260 Merrill

      Eine sinnvolle Diskussion setzt voraus, daß jede Partei auch bereit ist, sachlich Argumente der Gegenseite anzuerkennen und zu akzeptieren.
      Da dieser Grundsatz von Dir nicht anerkannt wird, hat unsere Diskussion keinen Sinn mehr. Wir würden uns sonst nur im Kreise drehen und uns ständig wiederholen.
      Deshalb letztmalig eine Antwort von mir.

      zu 1.)
      Goldisthal ist ein glasklares Beispiel dafür, wieviel Einfluß die Umweltverbände durch §29 haben, unter Umgehung demokratischer (parlamentarischer) Machtverhältnisse.

      Daß eine "sehr große Mehrheit" die Windkrafträder befürworten soll, das widerspricht völlig der Meinungslage in meinem persönlichen und beruflichen Umfeld und auch der Meinungslage in diesem Thread! Du wünscht Dir wahrscheinlich nur, daß es so wäre.

      Meine Frage zu Deiner Rechtsauffassung bezüglich der Blockade öffentlicher Verkehrswege, zur Behinderung demokratisch legitimierter Transporte, hast Du ignoriert. War sicher das Einfachste für Dich!

      zu 2.)
      "Es gibt in Deutschland ausreichende Speicherkapazitäten – sowohl für nächtlichen
      Atom- und Braunkohlstrom, als auch für Windkraftstrom."

      Dann müssen wohl bei hoher Windlast gar keine konventionellen Kraftwerke in heißer Redundanz leer mitlaufen, um bei Windflaute sofort wieder einspringen zu können?
      Alles nur Propaganda der FDP?

      "Selbstverständlich ist es für die Atom- und Braunkohlstrom-Produzenten ärgerlich,
      wenn es einen neuen Wettbewerber gibt."

      Leider aber ein sehr zappeliger Wettbewerber!

      zu 3.)
      "Vielleicht habe ich – und die Verbraucherverbände - es immer noch nicht
      verständlich genug ausgedrückt: Die Strompreiserhöhungen der vergangenen Jahre
      sind nur zu ca. 15% das Ergebnis des EEG. Der mit Abstand größte Teil der Mehrkosten
      geht auf Kosten der Mehrerträge der Stromkonzerne.
      Die Stromkonzerne in der öffentlichen Diskussion – und auch einige unsachkundige
      Politiker - stellen dies jedoch anders herum da."

      RWE, E.ON ... (bzw. ihre Vorgänger) haben Deutschland jahrzehntelang in weltweit vorbildlicher Zuverlässigkeit und zu fairem Preis mit Strom versorgt. Das war ein unverzichtbarer Stützpfeiler für Deutschlands Aufstieg zu einem Land des Wohlstandes für alle.
      Was Du da schreibst, das zeigt nur, daß es Dir nicht gelingt, deine grüne Brille auch mal abzusetzen.

      4.)
      ???


      he
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 06:07:21
      Beitrag Nr. 263 ()
      Das hört man als Grüner doch gerne:


      Arnie Schwarzenegger immer grüner

      + 28.12.2003 + Wird der Lieblingsfeind der Linken jetzt zum Liebling der Grünen? Der Mann, der George W. Bush einen Freund nennt, ist die Überraschung des politischen Winterhalbjahres 2003/04. Arnie Schwarzenegger macht offenbar ernst mit seiner überraschend angekündigten Öko-Offensive Ist Schwarzenegger ein Grüner? » .

      Er will offenbar als grüne Terminator der umweltfreundlichste Umwelt-Gouverneur von Kalifornien werden. Er will sauberere Luft, Windenergie und Wasserstoffautos für seinen schon immer in Umweltpolitik führenden US-Bundesstaat.


      Nach zwei Monaten im Amt will Schwarzenegger die Wälder Kaliforniens vor der Raffgier der starken Holzindustrie schützen, Erneuerbare Energien sollen ausgebaut sowie Luft und Wasser besser geschützt werden. George W. Bush wollte Ölbohrungen vor Kaliforniens Küste. Schwarzenegger sagt "No". Die Autolobby wollte ein 2002 in Kalifornien verabschiedetes Gesetz für weniger Emissionen aus Autos wieder rückgängig machen, Schwarzenegger sagt "No". Ähnlich wie in London soll es künftig auch in San Francisco und Umgebung eine spezielle Autogebühr für Fahrten in die Innenstädte geben.


      Alle kalifornischen Umweltgruppen begrüßten Schwarzeneggers Entscheidung, den populären Umweltaktivisten Terry Tamminen zum Chef der kalifornischen Umweltbehörde zu machen. In seiner ersten Amtswoche überraschte Schwarzenegger die Umweltfreunde Kaliforniens mit einer überraschenden Aktivität. Die Washingtoner Bundesregierung wollte die hohen Umweltstandards für Autos in Kalifornien senken. Schwarzenegger verhandelte direkt mit Washington und verhinderte das Ansinnen.

      Schwarzenegger verweist auf seine jahrelangen Erfahrungen in Los Angeles, wo er sich für Kinder und Jugendliche engagierte, die durch starke Luftverschmutzung an Asthma und Hautkrankheiten gelitten haben.

      Arnie Schwarzenegger hat wohl nicht seine österreichischer Abstammung vergessen. Zudem wird er von Robert Kennedy junior aus der Kennedy-Familie seiner Frau beraten. Kennedy junior ist Umweltjurist und prominenter Kritiker von George W. Bushs` lascher Umweltpolitik. Arnie Schwarzenegger kündigte an, seine Jeeps künftig als Wasserstoffautos zu fahren. Sie sollen rasch umgerüstet werden.



      @heinzerhard

      Das die meisten Menschen in Deinem Umfeld gegen Windkraft sind, wundert mich nicht. Aber mir ist gerade anders rum. Dein (und mein) Umfeld scheinen wohl nicht besonders repräsentativ zu sein.

      @merrill

      Mir ist nicht klar, wo der überflüssige Strom gespeichert wird. So viel ich weiß, wird der überflüssige Strom irgendwie "entsorgt", oder in Straßenbeleuchtung gesteckt. Aber daß viel gespeichert wird, kann ich mir nicht vorstellen. Außer ein paar Pumpspeicherkraftwerken. Ich denke, für einen zukünftigen Ausbeu der EE gibt es noch zu wenig Speicherkapazitäten. Aber das ist kein Argument gegen EE, sondern ein Argument für einen langfristigen Umbau der Energieversorgung.
      Avatar
      schrieb am 09.01.04 18:22:44
      Beitrag Nr. 264 ()
      Ich häng oft den Gedanken nach,
      die teilweis stürmisch, teilweis gemach
      die Gänge meines Hirns erfüllen.
      Doch denken kann ich nur im stillen.

      Im Wald zum Beispiel! Zwischen Bäumen,
      dort kann ich dichten, kann ich träumen.
      In Gegenwart von Baum und Tier,
      da kommen die Gedanken mir.

      Allein, inmitten jener Wesen,
      die schreiben können und auch lesen,
      die lieben könnten, doch nur hassen,
      fällt mir nichts ein, da muss ich passen!
      Avatar
      schrieb am 10.01.04 08:19:28
      Beitrag Nr. 265 ()
      Userinfo

      Username: HeinzErhardt
      Registriert seit: 07.01.2004 [ seit 3 Tagen ]
      User ist momentan: Offline
      Letztes Login: 09.01.2004 17:58:27
      Threads: 2 [ 3 - Verhältnis Postings zu Threads ]
      Alle Threads von HeinzErhardt anzeigen
      Postings: 6 [ Durchschnittlich 2,3002 Beiträge/Tag ]
      Postings der letzten 30 Tage anzeigen
      Interessen: Humanität und Gute Reime


      Ich glaube doch, diesen taufrischen User kenne ich schon länger!:laugh:

      he
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 06:04:58
      Beitrag Nr. 266 ()
      Die Windenergieanlage als Vogelfalle

      Craig Morris 05.03.2003

      Hartnäckige Vorwürfe aus der Gründerzeit der Windenergie leben trotz allen
      Fortschritts weiter - mit welcher Begründung?

      Windanlagen sind Fleischwölfe für bedrohte Vogelarten, und die Windenergie
      selbst ist zu teuer - so die gängige Kritik gegen eine Technik, die bisher
      den größten Erfolg unter allen Erneuerbaren Energien vorweisen kann. Seit
      über 20 Jahren reagiert die Windindustrie auf solche Vorwürfe und verbessert
      die Technik. Ergebnis: Die Kritik verstummt nicht und es kommt zu
      verblüffenden Vergleichen.

      Die zwei Ölkrisen von 1973 und 1979 hatten die Abhängigkeit der USA auf Öl
      als kritische Schwäche der US-Wirtschaft bloßgelegt. Deshalb machte sich
      Präsident Carter Ende der1970er daran, nach erneuerbaren Alternativen zu
      suchen. Eines der größten Windenergie-Projekte begann 1982 auf dem Altamont
      Pass östlich von San Francisco. Bis 1987 waren insgesamt 7.340 Windanlagen
      aufgestellt - ausgerechnet an einem Ort, wo viele bedrohte Greifvogelarten
      fliegen. Eine der Arten, der Weißkopf-Seeadler, war in den 1960er Jahren auf
      rund 30 Tiere in Kalifornien geschrumpft, nachdem das dort eingesetzte DDT
      die Eierschalen dieser Adler kaputtmachte.

      Die erste Studie zum "Vogelsterben" durch Windanlagen in Altamont wurde 1992
      veröffentlicht. Man untersuchte 1.169 der insgesamt 7.340 Windanlagen über
      einen Zeitraum von 2 Jahren (1989-91), beschränkte sich jedoch auf bedrohte
      Greifvögel; andere Arten flossen nur nebenbei in die Statistik. Der Befund
      lautete, dass diese 1.169 Anlagen 182 (Greif-)Vögel getötet hatten - also
      auf rund 13 Windanlagen kam jährlich ein toter Greifvogel. Macht 0,07 pro
      Anlage/Jahr. Die Zahl aller Vögel, die von Rotorblättern zerschlagen werden,
      liegt jedoch viel höher. Ein im August 2001 vom US National Wind
      Coordinating Committee (NWCC) veröffentlichter Bericht [1] schätzt, dass die
      rund 15.000 in den USA laufenden Windanlagen ca. 33.000 Vögel jährlich
      umbringen, also etwa 2,2 Vögel pro Anlage/Jahr, wobei die Zahl von Standort
      zu Standort schwankt.

      Wie viel ist zu viel?

      Der Bericht betont, dass selbst bei 1 Million Windanlagen landesweit die
      Zahl der erschlagenen Vögel - geschätzte 2,2 Millionen - weit unter dem
      liegen würde, was andere menschliche Einrichtungen jetzt schon anrichten:

      Ursache: Gemittelte Zahl der verunglückten Vögel in den USA
      € Gebäude (Fenster): 500 Millionen
      € Hochspannungsleitungen: 174 Millionen
      € PKWs/LKWs: 70 Millionen
      € Telekom-Anlagen: 27 Millionen
      Dagegen nehmen sich die für die USA prognostizierten maximalen 2,2 Millionen
      tödliche Unfälle unter Vögeln recht bescheiden aus, ganz zu schweigen von
      den aktuell geschätzten 33.000. Doch wer kommt auf die Idee, Autos - oder
      gar Gebäude - als Vogelfallen zu sehen? Allerdings nehmen Vogelschützer
      Telekom-Anlagen seit neuestem unter Beschuss. Die US Federal Communications
      Commission wird zur Zeit von Vogelschutzverbänden verklagt [2], weil die
      Umweltverträglichkeit von Telekom-Anlagen bisher gar nicht erst untersucht
      werden muss..

      Ganz anders Windanlagen, für die Umweltverträglichkeitsprüfungen trotz
      vergleichsweise weit geringerer Gefahr für die Vögel schon lange
      erforderlich sind. Das NWCC Handbuch für Windanlagen-Genehmigungen von
      2002 [3] treibt den Vergleich noch weiter, indem es auf die von der Audubon
      Society geschätzten 100 Millionen Vögel hinweist, die wilde und
      domestizierte Katzen jedes Jahr in den USA umbringen.

      Die Audubon Society ist der größte Vogelschutzverband in den USA, aber
      keineswegs ein Gegner der Windenergie, wie manche (z.B. ein Vertreter des
      erzkonservativen Cato Institute in dieser Radiosendung [4]) uns wissen
      lassen möchten, sondern eher ein Befürworter. Im Juni 2001 - also 5 Monate
      vor der obigen Radiosendung - beschrieb Audubons Pressesprecher John Bianchi
      die Einstellung der Audubon Society zu Windenergie auf Anfrage des Autors
      so:

      Die Audubon Society ist der Auffassung, dass die Windenergie eine
      großartige, saubere Alternative zu fossilen Brennstoffen darstellt. Wir
      haben einen einzigen Vorbehalt: Windanlagen dürfen nicht dort aufgestellt
      werden, wo bedrohte Vogelarten leben, insbesondere Greifvögel, die am
      ehesten von Windanlagen erschlagen werden. Solange die Umweltverträglichkeit
      richtig geprüft wird, sollten die Menschen und die Umwelt von den Windparks
      erheblich profitieren.

      Diese positive Einstellung basiert vor allem auf der Einsicht, dass
      Windenergie keine Luft-, Boden-, oder sonstige Verschmutzung (sauren Regen)
      verursacht. Das führt zu einer unglaublich positiven Bilanz, wenn man die
      Zahl der durch Windenergie geretteten Vögel schätzt. Eine Studie [5] für
      einen neuen Windpark in Ontario / Kanada schätzt, dass die Verdrängung von
      Strom aus Kohlekraftwerken durch Windenergie die Umwelt so weit verbessern
      würde, dass das Leben von rund 1710 Vögeln pro Anlage/Jahr gerettet würde.
      Zieht man die 2,2 jährlich erschlagenen Vögel ab, schneidet eine
      Windkraftanlage bei + 1707,8 Vögel im Jahr nicht schlecht ab. Kein Wunder,
      dass Vogelschützer Windenergie befürworten.

      Von den USA nach Europa

      Windparks in den USA scheinen [6] also keinen negativen Einfluss auf die
      Vogelwelt vor Ort zu haben: "Since Altamont, bird studies have been
      conducted in over a dozen states ranging from Tennessee to Minnesota and not
      one has shown that bird populations have been affected."

      Auch in Europa stellen Windanlagen keine Gefahr für Vögel dar. Der Verband
      der dänischen Windkraftindustrie formuliert das auf seinerWebseite [7] so:
      "Vögel kollidieren oft mit Hochspannungsleitungen, Masten und Fenstern von
      Gebäuden. Sie haben jedoch selten Probleme mit Windkraftanlagen. Studien von
      Radaraufnahmen einer 2-MW-Anlage mit 60 m Rotordurchmesser, die sich in
      Tjaereborg im Westen Dänemarks befindet, haben gezeigt, dass Vögel bei Tag
      und Nacht ihre Flugroute rund 100-200 m vor der Anlage ändern und in
      sicherer Entfernung über die Anlage hinwegfliegen."

      Eine Dissertation [8] kam zu einem ähnlichen Ergebnis für Deutschland: "Die
      beobachteten Auswirkungen der WEA [Windenergieanlagen] auf den Kleinvogelzug
      am Tage werden an den vier untersuchten Standorten als gering eingestuft.
      Auch das Vogelschlagrisiko wird an den fünf untersuchten WEA als niedrig
      bewertet."

      Und auch im Offshore-Bereich, der in den nächsten Jahren stark im Kommen
      sein wird, sieht man keine Gefahr [9] für Vögel oder Tiere. In Holland wird
      man sogar unter den Offshore-Anlagen Muscheln züchten [10].

      Aus Fehlern gelernt

      Wie es sich bei einem ersten Großversuch gehört, lernte man einiges von den
      Fehlern in Altamont. Zuerst muss man vor der Projektierung ermitteln, ob ein
      Standort für Vögel kritisch ist (Stichwort: Umweltverträglichkeitsprüfung).
      Dann hat man angefangen, die Windanlagen anders auszulegen, damit sie für
      Vögel weniger gefährlich sind. Dabei gab es hauptsächlich zwei Ansätze.
      Einerseits benutzt man keine offenen, gerüstartigen Türme, die an
      Hochspannungsmasten erinnern, sondern geschlossene Türme, damit die Vögel in
      den Türmen selbst keine Nester bauen und sich dort bei Windstille nicht
      aufhalten; andererseits verlangsamte man die Rotorumdrehung.

      Die langsamere Umdrehung ging jedoch nicht mit einer geringeren
      Energieausbeute einher. Im Gegenteil: Die Anlagen bei Altamont hatten
      lediglich eine Kapazität von 55kW. Heute sind aber 2MW - das sind 2000 kW -
      Anlagen auf dem Markt. Und die ersten 5MW-Anlagen werden zur Zeit
      entwickelt, kommen allerdings erst in einigen Jahren und dann wegen ihrer
      Größe erst im Offshore-Bereich zur Verwendung. Aber immerhin: eine
      Steigerung der Kapazität um mehr als 9000% in 25 Jahren.

      Im selben Zeitraum ist der Preis pro Kilowattstunde von über 30 Cent auf
      weniger als 5 Cent an günstigen Standorten gefallen. Die Windenergie ist
      damit billiger als Atomstrom und kann seit einigen Jahren preislich auch mit
      Öl und Kohle mithalten (selbst wenn die extrem hohen externen Kosten für Öl
      und Kohle nicht eingerechnet sind). In der Tat ist die Windenergie so
      schnell so billig geworden, dass das deutsche Energieeinspeisegesetz (EEG)
      dieses Jahr revidiert werden soll, weil die Windenergie so viel
      Unterstützung gar nicht mehr braucht.
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 20:18:53
      Beitrag Nr. 267 ()
      Bäcker

      Daß Windkraftanlagen keine größere Gefahr für Vögel sind, als bestimmte andere Bauwerke, ist sicher nicht zu bestreiten.
      Das ist aber noch lange keine Rechtfertigung für den derzeitigen Windkraftwahn in Deutschland.

      "Im selben Zeitraum ist der Preis pro Kilowattstunde von über 30 Cent auf
      weniger als 5 Cent an günstigen Standorten gefallen. Die Windenergie ist
      damit billiger als Atomstrom ..."

      Die Windenergie an günstigen Standorten ist damit billiger als Atomstrom.
      Selbst wenn die Aussage stimmen sollte (was ich bezweifele), dann ist dieser Windstrom aber trotzdem vergleichbar mit einem Bus, welcher ständig ohne Fahrplan fährt, und damit kaum von Nutzen.
      :(

      he
      Avatar
      schrieb am 21.01.04 05:53:33
      Beitrag Nr. 268 ()
      Energieverbraucher: Kraftwerke nicht vorfinanzieren
      Der Bund der Energieverbraucher hat die Absicht der Stromwirtschaft, sich die künftige Kraftwerke von den Verbrauchern vorfinanzieren zu lassen, als unausgewogen kritisiert.VDEW: Investitionsoffensive muss 2004 eingeleitet werden.

      Die Stromwirtschaft hat eine Investitionsoffensive angekündigt und damit weitere Strompreiserhöhungen begründet. Auf Anfrage von Deutschlandradio erklärte dazu der Vorsitzende des Bundes der Energieverbraucher Aribert Peters heute: "In keiner Branche ist es möglich, sich geplante zukünftige Investitionen im voraus von den Käufern finanzieren zu lassen. In den heutigen Strompreisen sind die Wiederbeschaffungskosten der gesamten Erzeugungs- und Verteilungsstruktur bereits seit Jahren einkalkuliert. Mit diesen Beträgen bezahlen alle Verbraucher seit Jahren ungefragt den Kraftwerksneubau. Dieses Geld kann nun von der Stromwirtschaft nicht ein zweites Mal eingefordert werden.".

      "Der Bund der Energieverbraucher hat belegt, dass die Stromkosten um jährlich fünf Milliarden Euro zu hoch liegen. Wir haben der Stromwirtschaft diese Papier Mitte Dezember mit der Bitte um Stellungnahme übersandt. Bisher wurde noch nicht einmal der Eingang dieses Schreibens bestätigt", kritisierte Peters.

      Für die Versorgungssicherheit sei die Stromwirtschaft zuständig, nicht die Politik. In den vergangenen Jahren habe man in großen Umfang Kraftwerke stillgelegt.



      @heinzerhard

      Netter Vergleich, aber nicht zutreffend. Aber darüber wurde ja schon genügend diskutiert.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 18:27:43
      Beitrag Nr. 269 ()
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 05:13:32
      Beitrag Nr. 270 ()
      Wer weiß, wieviel Grüne da ihre Hände aufhalten.

      Denn es ist erwiesen, daß Windräder nicht nur innefktiv sind, da sie nur durchschnittlich 3 Monate im Jahr Strom liefern, sondern auch teuer, und das nicht nur durch den Strompreis, sondern vor allem durch die Steuergelder, die für die Errichtung und Unterhaltung dienen. Von den Sonderrenditen für Anleger gar nicht zu sprechen.

      Statt Geld in Windkraft zu stecken, sollte man lieber ein zuvor festgesetztes Kapital an die forschenden Unternehmen im Bereich der Wasserstofftechnik oder auch der Kernfusion stecken.
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 13:42:48
      Beitrag Nr. 271 ()
      Jeder kann eine Meinung haben.

      Aber jeder, der sich öffentlich äußert, sollte zumindest ein bißchen Ahnung haben.

      Das hat mein Vorredner offensichtlich nicht, sonst würde er nicht von
      "Steuergelder, die für die Errichtung und Unterhaltung dienen" schreiben.

      Windkraftanlagen erhalten keine Steuergelder.

      Und (Zitat Vorredner) "Sonderrenditen für Anleger gar nicht zu sprechen" ist ebenfalls grober Unfug.
      "Sonderrenditen" würde irgendwelche Sonderregelungen bedeuten.
      Diese gibt es nicht.
      Auch sind die "Sonderrenditen für Anleger" nicht übergroß, sondern eher unterdurchschnittlich hoch,
      im Vergleich mit anderen Fondsanlagen (Schiffsfonds, Immobilienfonds etc),
      wie mehrere Fonds-Untersuchungen eindeutig belegen.

      Dann auch noch empfehlen, das Kapital "im Bereich der Wasserstofftechnik oder auch der
      Kernfusion zu stecken" belegt noch einmal:
      Von der Materie keinerlei Kenntnis.
      Beide Techniken weisen mit großen Abstand die höchsten Kosten auf.
      Zudem ist die Kernfusion selbst nach Ansicht der Experten noch mindestens 50 Jahre von
      der Marktreife entfernt - obwohl bereits zweistellige Mrd.-Beträge investiert wurden.
      Avatar
      schrieb am 30.03.04 19:40:16
      Beitrag Nr. 272 ()
      Hat zwar nur am Rande mit Windkraft was zu tun, ist aber trotzdem ein guter Artikel von einem CDU-Mitglied



      Klaus Töpfer: Klimawandel als Chance

      Außenansicht in der "Süddeutschen Zeitung" von Klaus Töpfer, Exekutiv-Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP):

      "Als amerikanische und britische Wissenschaftler die ersten Computer entwickelten, kosteten diese Hunderttausende Dollar und wurden als Luxusgüter ohne Chancen für den Konsummarkt gesehen. Tatsächlich glaubte man vor 50 Jahren, dass ein modernes, industrialisiertes Land vielleicht nur einen oder zwei Computer benötigen würde. Dieser Scheuklappenblick erscheint aus heutiger Perspektive lächerlich. Millionen von Menschen auf der ganzen Welt arbeiten heute in der Computer- und Zulieferindustrie. Die Internetrevolution, die auf Computern und computergestützter Telekommunikation basiert, hat ein neues industrielles und kommerzielles Zeitalter eingeläutet

      Heute stehen wir kurz vor einem neuen industriellen Quantensprung, bei dem die ineffiziente Nutzung von fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl reduziert wird und ein Wettbewerb um alternative Technologien Raum gewinnt. Moderne Energieerzeugungs-Anlagen sind doppelt so effizient wie vor wenigen Jahrzehnten und die Kosten für Elektrizität sinken stetig. Alternative Energie wie Solar- und Windenergie ist längst aus den Kinderschuhen herausgewachsen. Brennstoffzellen, die mit Methan, Ethanol oder Wasserstoff betrieben werden, existieren nicht mehr nur in Laboren. Die Mehrzahl der Autohersteller, darunter Toyota und DaimlerChrysler, hat mindestens ein Demonstrations-Auto, das bereits auf Straßentauglichkeit getestet wird. GeneralMotors zum Beispiel plant, bis zum Jahr 2010 ein solches Auto auf den Markt zu bringen. Der neue Gouverneur von Kalifornien hat versprochen, in den nächsten fünf Jahren Tankstellen mit Wasserstoffzapfhähnen an den wichtigen Autobahnen einzurichten.

      Dass solche Entwicklungen möglich sind, verdanken wir zu einem großem Teil der Konvention zum Schutz des Klimawandels, die vor zehn Jahren in Kraft trat, sowie dem angegliederten Kyoto-Protokoll. Das Kyoto-Protokoll wurde als Konkretisierungsmaßnahme verabschiedet mit dem Ziel, den Anstieg von Kohlenstoff in unserer Energieversorgung abzubauen. Das Protokoll wurde im Jahr 1997 in Japan verabschiedet, nachdem die mehr als 2000 Wissenschaftler des internationalen Beratergremiums zum Klimawandel (Intergovernmental Panel an Climate Change) gewarnt hatten, dass der ungebremste Gebrauch von fossilen Brennstoffen katastrophale globale Konsequenzen nach sich ziehen würde. Sie prognostizierten eine Zunahme von extremen Wetterbedingungen mit Fluten, Dürren, einem Anstieg des Meeresspiegels und einer erhöhten Verbreitung von Krankheiten.

      Nur wenige zweifeln diese Ergebnisse an. Aber das politische Handeln wird durch die Rechenbretter und altmodischen Rechenmaschinen jener gebremst, die Euros, Dollar, Rubel und Yen gegeneinander aufzuwiegen versuchen. Die Ratifizierung durch Russland würde das Protokoll in Kraft treten lassen. Jedoch gibt es dort Stimmen, die Kosten der im Protokoll geforderten Maßnahmen seien höher als die wirtschaftlichen Vorteile. Ähnliche Zweifel werden in den USA und jetzt auch in Europa laut.

      Ich fordere die Skeptiker, die das Kyoto-Protokoll als Zwangsjacke und als Hemmnis für wirtschaftliches Wachstum ansehen, auf, weiter zu blicken als nur auf kurzfristige Berechnungen. Zum einen ist das Ziel der ersten Phase, den Kohlendioxid-Ausstoß zwischen 2008 und 2012 um etwas über fünf Prozent zu verringern, gelinde gesagt bescheiden. Zum anderen ist das Protokoll flexibel gestaltet worden und bietet Regierungen ebenso wie der Industrie eine Vielzahl von Möglichkeiten, zu Hause oder im Ausland Emissionen zu senken. Darunter fällt auch der Handel mit Emissionsrechten.

      Die Europäische Kommission rechnet damit, dass der Emissionshandel die Kosten, die durch die Reduktion von Klima-Gasen entstehen, bis 2010 um 35 Prozent senken wird. Dies entspricht 1,3 Milliarden Euro. Ein weiteres Instrument erlaubt es den Industrieländern, ihre Emissionen mit Investitionen in Entwicklungsländern zu verrechnen. Derartige Projekte werden den ärmeren Teilen der Welt nicht nur den Zugang zu dringend benötigten Elektrizitätsnetzwerken bringen, sondern auch den Industrieländern erhebliche Vorteile. Neue Absatzmärkte werden erobert, der Export wird gefördert, neue Arbeitsplätze entstehen.

      Die wirtschaftlichen Vorteile gehen noch weiter. Die Münchner Rückversicherung hat die ökonomischen Verluste durch klimabezogene Naturkatastrophen im Jahr 2003 auf 65 Milliarden US-Dollar beziffert. Die Nutzung von kohlendioxidhaltigen Brennstoffen hat darüber hinaus Folgen für die menschliche Gesundheit und für Ökosysteme wie Wälder und Seen. Diese Folgen ziehen wiederum Kosten und wirtschaftliche Konsequenzen nach sich. Es ist nicht einfach, diese genau zu berechnen. David Pearce, ein führender Wirtschaftsprofessor des University College London, hat den Versuch gemacht, die Kosten für das Vereinigte Königreich auszurechnen. Luftverschmutzung durch Verkehr könnte das Land bis zu fünf Milliarden Dollar im Jahr kosten, in erster Linie verursacht durch Gesundheitskosten.

      Neue Kosten zeichnen sich erst ab. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) » wird Ende dieses Monats in Südkorea ihr jährliches Forum der Umweltminister durchführen. Staubstürme in Asien, tote Zonen in den Ozeanen und ihr Zusammenhang mit dem Klimawandel werden ganz oben auf der Tagesordnung stehen. Um den Gefahren des Klimawandels und den bedrohlichen Konsequenzen der Luftverschmutzung zu begegnen, brauchen wir Fantasie, Zukunftsperspektiven und vor allem Mut. Ich glaube, dass wir eine moralische Verpflichtung haben, dieses Problem zu lösen. Denn die Leidtragenden sind die Ärmsten der Armen, die den Klimawandel am wenigsten zu verschulden haben.

      Um den Klimawandel wirkungsvoll zu bekämpfen, müssen Regierungen, Wirtschaft und Bürger auf der ganzen Welt die Technologien nutzbar machen, die noch in den Laboren und Köpfen der nächsten Generation von Ingenieuren schlummern. Kreative Steuersysteme, die zu technischer Innovation und neuen Lebensstilen animieren, gehören ebenfalls dazu. Ein handlungsfähiges Kyoto-Protokoll gibt uns die Kraft, diese Änderungen schon heute in Angriff zu nehmen. Denn je länger wir warten, desto teurer werden wir unsere Untätigkeit hinterher bezahlen.

      Das Kyoto-Protokoll ist kein Rezept für wirtschaftliches Desaster, ganz im Gegenteil. Auf lange Sicht wird es Wohlstand und Einsparungen bringen, nicht wirtschaftlichen Selbstmord. Natürlich wird es auch Verlierer geben. Nicht anders als die Produzenten von Schreibmaschinen, Lochkarten und Tabulatoren von damals werden sich einige Unternehmen auch heute umstellen müssen. Einige Firmen, wie zum Beispiel IBM, die früher Schreibmaschinen herstellten, haben früh genug umgesattelt. Diese Umstrukturierung ging sicherlich nicht ohne Schwierigkeiten vonstatten, aber niemand zweifelt daran, dass die Investitionen in die neue Technologie dem heutigen Computergiganten enorme Gewinne beschert haben.

      Quelle: Süddeutsche Zeitung
      Außenansicht – 22.03.2004 »
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 20:32:13
      Beitrag Nr. 273 ()
      Windenergie hat Zukunft

      Craig Morris 30.03.2004
      Von der Windenergie wird erwartet, was niemals von Kohlekraft und Kernkraft gefordert wurde: Argumente gegen den Spiegel-Titel "Windmühlen Wahn"

      Das relativ windarme Deutschland ist Nummer Eins in Sachen Windenergie. Grund zum Jubeln oder schon wieder eine Verschwendung von Steuergeldern? Das Dossier in der aktuellen Ausgabe des Spiegel Der Windmühlen Wahn tendiert zur zweiten Meinung - und misst dabei mit zweierlei Maß, denn von der Windenergie wird immer noch erwartet, was niemals von Kohlekraft und Kernkraft gefordert wurde.

      Manchmal widerspricht sich das Dossier selbst. Einerseits wird behauptet, Investoren würden viel Geld bei Windparks zum Fester rausschmeißen ("nur die Verluste gelten als sicher"), anderseits seien solche Windparks dank der Subventionen "Lizenzen zum Geldrucken". Beides geht nicht. Zwar haben manche großen Windfirmen wie Plambeck und die Umweltkontor AG in den letzten Jahren kräftig an Wert verloren, aber anderen Nemax-Firmen geht es noch schlechter. Und die Umweltkontor AG hat vor allem in der Biomasse-Sparte fehlinvestiert, nicht in Wind. Diese Fehlinvestition betrifft außerdem die ganze Biomasse-Branche: Die Farmatic AG hat erst kürzlich wegen der unsicheren Förderungspolitik für Biomasse Insolvenz gemeldet.

      "Die schlimmsten Verheerungen seit dem dreißigjährigen Krieg."


      So wird ein Kritiker der Windanlagen in Brandenburg im Spiegel-Dossier zitiert. Dabei wird die ganze Absurdität der Kritik offenbar. Vergessen wird beim Vergleich "Windpark/30-jähriger Krieg" beflissentlich, was die Landschaft seit 1648 sonst alles verschandelt hat: das frühe Industriezeitalter, in dem Schornsteine die Luft verpesteten und Fabriken Flüsse vergifteten; der Bau der Strassen, Autobahnen und Zuggleise; die Zersiedlung der Städte und last but not least die rund 180.000 in Deutschland installierten Strommasten. Dagegen nehmen sich die rund 15.000 Windkraftanlagen (WKA) recht bescheiden aus.

      Wieso regt man sich darüber auf? Nun, "man" regt sich eigentlich gar nicht darüber auf. Auch wenn das Spiegel-Dossier behauptet, der Widerstand gegen die Windkraft wachse, bleibt die Windkraft unangefochten die Energiequelle, die sich die meisten Menschen wünschen, und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch in der EU und in den USA, vermutlich sogar weltweit ( Der deutsche Erfolg, das niederländische Problem und das amerikanische Desaster).

      Vor allem aber wird deutlich, dass mit zweierlei Maß gemessen wird, denn die Windkraft muss Ansprüchen genügen, die noch nie an Kohle und Kernkraft gestellt wurden, und wenn die Windkraft die Förderung bekommt, die Kohle und Kernkraft seit eh und je kriegen, wird diese Unterstützung allein bei der Windkraft bemängelt.

      Die Menschen wollen sauberen Strom, aber sehen will man davon gar nichts außer der Steckdose. Man wünscht sich wohl ein riesiges Sonnenenergie-Kraftwerk in der Sahara, das durch einen noch nicht erfundenen Supraleiter mit dem Alten Kontinent verbunden ist - und dann bitte ohne diese lästigen politischen Turbulenzen in den dortigen Ländern, die unsere liebe Stromversorgung beeinträchtigen könnten. Ach ja, habe ich vergessen, dass das alles billig sein soll?

      Die Kohleindustrie hat schon ganze Dörfer verschlungen und Berge versetzt. Windanlagen können dagegen abgebaut werden - und man sieht nichts mehr. Es findet kein bleibender Eingriff in der Natur statt. Gegen die Kernkraft ist auch protestiert worden, was immer verschwiegen wird, wenn es um die "Verspargelung der Landschaft" durch WKA geht.

      Das Spiegel-Dossier listet Fälle auf, in denen Bürgermeister sich vergeblich gegen den Bau einer WKA kämpfen. Angeblich können sich die Kommunen gegen den Bau von WKA nicht wehren. Das ist zwar richtig, denn die Kommunen können nicht einfach beschließen, dass sie keine WKA haben wollen, genauso wie sie nicht beschließen können, dass sie keine Kohle- und Kernkraftwerke haben wollen. Wenn jede Kommune sich gegen Kraftwerke wehren könnte, würde es keine geben. Die Kommunen können aber durchaus sogenannte "Vorrangflächen" für WKA ausweisen.

      Apropos Kosten

      Die Windenergie ist offenbar die einzige Energieform - ja, man könnte sagen, die einzige Industrie überhaupt -, die ohne Subventionen auskommen soll. Das Dossier beschwert sich über "21.750 Euro für jeden der 40.000 Arbeitsplätze in der Windindustrie". Es wird dabei verschwiegen, dass dies lediglich ein Bruchteil der Subventionen für Kohle ist: Die Subventionen machen für alle erneuerbaren Energien (EE) gerade mal 22 Prozent der Subventionen für die Kohleindustrie aus. Zugleich sind jetzt schon mehr Menschen in der EE-Industrie als in der Kohlewirtschaft tätig: 130.000 gegen rund 90.000. Die Süddeutsche Zeitung schätzt die Zahl der in der Windindustrie Beschäftigen übrigens auf rund 45.000.

      "Schattenkraftwerke"

      Zweierlei Maß, wo man nur hinschaut: Weil die Windkraft so boomt, müssen wohl die Stromnetze mancherorts ausgebaut werden. Dabei werden Stromnetze seit eh und je für jedes große Kohle- oder Kernkraftwerk ausgebaut. Ironischerweise müssen die Stromnetze gerade für EE wenig ausgebaut werden, weil die EE-Anlagen eher klein und dezentral sind, d.h. der Strom wird zunehmend vor Ort statt in entfernten Großkraftwerken produziert.

      Der Windenergie wird auch vorgeworfen, sie würde am Ende gar nicht so viel Emissionen einsparen, weil die Großkraftwerke immer unwirtschaftlich herauf- und heruntergefahren werden müssen, was auch noch weitere Kosten verursacht. Die Windindustrie hält dagegen, dass die Windprognosen sehr gute Vorhersagen ableiten lassen. Anfang des Jahres kam es sogar zu einem Streit, weil die großen Energieversorger ihre Preiserhöhungen mit höheren Kosten durch EE begründeten. Angeblich müsse viel Regelenergie in Reserve gehalten werden. Es stellte sich aber heraus, dass die meiste Regelenergie ausgerechnet in dem Netz mit der im Verhältnis wenigsten Windenergie parat gehalten wurde: im RWE-Netz. Außerdem überstiegen die Preiserhöhungen der Versorger in manchen Fällen die Kosten für EE.

      Richtig ist, dass der Strom aus EE immer von den Versorgern gekauft werden muss, und zwar unabhängig vom aktuellen Strombedarf. Das schöne neue Wort "Schattenkraftwerk" hat sich für diese Regelenergie eingebürgert. Damit sind nämlich nicht etwa die Großkraftwerke selbst gemeint, sondern die durch die EE verdrängte oder vermiedene Produktion durch diese Kraftwerke. Diese Unterscheidung ist wichtig, weil immer wieder fälschlich behauptet wird, man müsse mehr Kohlekraftwerke bauen, um die Ausfälle der WKA zu kompensieren. Das muss nicht sein.

      Anders ausgedrückt: Die großen Kohle- und Kernkraftwerke können immer wieder nicht mit voller Kapazität laufen. Die Kosten für diese sogenannten "Schattenkraftwerke" beziffert das Spiegel-Dossier auf 100 Millionen Euro. Der Bundesverband Erneuerbare Energien hält dagegen, dass die Versorger im Jahre 2003 500 Millionen mehr von ihren Kunden verlangt haben, als das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) fordert. Mit anderen Worten: Die Versorger decken ihre Kosten durchaus, verwenden aber offenbar das EEG als Scheinargument für weitere Preiserhöhungen.
      (Auszüge)
      Neuste NachrichtenTP Windenergie hat Zukunft.htm
      Avatar
      schrieb am 01.04.04 17:35:48
      Beitrag Nr. 274 ()
      Nochmals als Wiederholung für antifor und regierungswechsel

      "Nachts scheint keine Sonne"
      Oder
      Das Märchen von der Speicherproblematik

      von Manfred Dürr und Jürgen Grahl

      Wer sich für eine Vollversorgung ausschließlich mit regenerativen Energien - Sonne, Wind, Wasser, Bioenergie - ausspricht, sieht sich in beinahe jeder Diskussion mit Gegnern oder Skeptikern mit einem echten Totschlagargument konfrontiert: "Nachts scheint keine Sonne": Sowohl Sonne als auch Wind könnten niemals als alleinige Basis unserer Energieversorgung geeignet sein, da sie nur unregelmäßig und mit zu großen tages- und jahreszeitlichen Schwankungen anfielen und es keine praktikablen Möglichkeiten der Speicherung gebe. Mit diesen Einwänden wollen wir uns im folgenden etwas näher auseinandersetzen.

      Zunächst ist ein häufiges Missverständnis aufzuklären: Ein zukünftiges regeneratives Energiesystem wird sich niemals allein auf Solar- oder Windenergie stützen; es wird seine Stärke vielmehr aus einem Energiemix der verschiedenen erneuerbaren Energien gewinnen. Auch heute ist ja eine Energieversorgung mit ausschließlich Atomkraft oder ausschließlich Kohle weder möglich noch beabsichtigt.

      Die Hauptsäulen des künftigen regenerativen Energiemixes werden sein: Sonne (Photovoltaik und Solarthermie), Windenergie, Wasserkraft, Bioenergie sowie evtl. solarer Wasserstoff (Wasserstoff, der durch Elektrolyse von Wasser mittels Solar- oder Windstrom gewonnen wird) und Geothermie (Erdwärme). Hierbei steht Bioenergie in vielfältigsten Varianten zur Verfügung: als feste Biomasse (Holz, Stroh etc.), flüssige Bio-Öle (Rapsöl, Sonnenblumenöl, Palmöl und viele andere Pflanzenöle aus allen Klimaregionen) sowie Bio-Gas (aus Gülle, organischen Reststoffen, Grünplanzen etc.); jeder fossile Energieträger hat also ein Bioenergie-Gegenstück: Kohle kann durch feste Biomasse, Erdöl durch Pflanzenöl und Erdgas durch Biogas ersetzt werden. Bioenergie (und mit Abstrichen auch solarer Wasserstoff) ist ebensogut speicherbar wie heute Öl oder Gas und kann daher sonnen- und windfreie Zeiten überbrücken. Nicht nur wegen ihrer Speicherfunktion werden Bioenergie und solarer Wasserstoff eine bedeutende, heute oft noch unterschätzte Rolle in einer künftigen regenerativen Energiewirtschaft spielen: Sie werden auch die Basis für alle mobilen Energieanwendungen bilden. Denn womit sonst sollten wir die Motoren unserer Autos, Flugzeuge und Schiffe betreiben, wenn irgendwann einmal, in vielleicht vierzig oder fünfzig Jahren, das letzte Erdöl verbraucht ist? Unter zukünftig regenerativ betriebenen Fahrzeugen sollte man sich daher nicht so sehr Solarmobile oder gar bloße Elektroautos vorstellen, sondern Wagen mit im wesentlichen konventionellen Verbrennungsmotoren, die anstelle von fossilem Benzin biogene Treibstoffe nutzen. Hierbei sind naturbelassene Pflanzenöle dem Rapsmethylesther ("Biodiesel") aufgrund der einfacheren Handhabbarkeit vorzuziehen.

      Eine weitere - momentan allerdings zu einseitig verfolgte - Option ist die Brennstoffzellentechnologie, die aus der kalten Verbrennung von Wasserstoff Energie gewinnt und als "Abgas" blankes Wasser hinterlässt. Die mit dem Einsatz von Wasserstoff verbundenen Risiken sind eher geringer als bei den heute verwendeten Energieträgern Öl / Benzin oder Gas, da Wasserstoff leichter als Luft ist, sich im Falle des Entweichens aus Tanks oder Leitungen also in aller Regel verflüchtigen wird. Dennoch ist die Wasserstofftechnologie aufgrund der auftretenden Umwandlungsverluste dem Einsatz des direkteren Sonnenspeichers Bioenergie unterlegen. Ferner ist zu bedenken, dass der Einsatz von Wasserstoff nur insoweit sinnvoll ist, wie dieser aus regenerativem statt aus fossil-atomarem Strom gewonnen wird - ein Aspekt, der in der derzeitigen Diskussion um eine künftige "Wasserstoffwirtschaft" allzu leicht übersehen wird.

      In gewissem Rahmen ist auch Wasserkraft speicherbar, nämlich durch die Nutzung aufgestauter Wassermassen in Speicherkraftwerken. Je nach Kapazität des Staubeckens und den aus Naturschutzgründen notwendigen Mindestwassermengen kann die Stromerzeugung bedarfsgerecht gesteuert werden. Eine spezielle Form sind Pumpspeicherkraftwerke: sie pumpen mit momentan nicht benötigtem Strom Wasser bergauf, von wo es bei (Strom-)Bedarf wieder ins Tal abfließen, Turbinen antreiben und Strom erzeugen kann; damit können sie eine zusätzliche Pufferfunktion übernehmen.

      Darüberhinaus ergänzen sich die verschiedenen erneuerbaren Energien gegenseitig: Wenn z.B. keine Sonne scheint, weht häufig der Wind - und umgekehrt. Zeiten ohne Wind und Sonne sind relativ selten, insbesondere wenn man über eine größere Fläche wie die der Bundesrepublik oder gar von Europa hinweg mittelt.

      Aber auch das Stromnetz selbst kann in gewissem Sinne die Funktion eines Speichers erfüllen. Hierbei ist zunächst klarzustellen, dass es bei einem solaren Energiesystem - entgegen weitverbreiteter Vorstellungen - nicht unbedingt darum geht, dass jeder einzelne Haushalt mittels eigener Solarstromanlage auf dem Dach und einer langen Aneinanderreihung von Batterien im Keller Autarkie, Unabhängigkeit vom Netz erreicht; herkömmliche Batterien sind im Gegenteil für die Speicherung im großen Maßstab aufgrund ihrer niedrigen Energiedichte eher ungeeignet. (Nicht unerwähnt bleiben sollen freilich die vielfältigen Möglichkeiten, einzelne Elektrogeräte wie etwa Notebooks oder Handys durch integrierte Photovoltaikzellen und verbesserte Energieeffizienz netzunabhängig betreiben zu können, wie wir es heute bereits von Taschenrechnern oder Solaruhren kennen.) Die angestrebte Dezentralisierung der Stromerzeugung bedeutet also nicht primär den Verzicht auf das Stromnetz. Entbehrlich ist allerdings die zentralisierte Erzeugung in gigantischen fossilen oder atomaren Großkraftwerken, während das Netz zum Ausgleich zwischen Stromangebot und Stromnachfrage nach wie vor benötigt werden wird. Dieses Ausgleichsproblem ist nichts prinzipiell Neues: Bereits heute muss das jeweilige Stromangebot zu jedem einzelnen Zeitpunkt an die teilweise erheblichen Nachfrageschwankungen angepasst werden.

      Diese Aufgabe wird sich zukünftig, wenn die Unstetigkeit und Unvorhersagbarkeit des Stromangebots aus Sonne und Wind mitberücksichtigt werden muss, verändern. Schwieriger wird sie darum nicht. Genauso wie beim Stromverbrauch ist die großräumige Mittelung über vielfältige kleine, dezentrale Stromerzeuger im Grundsatz leichter in den Griff zu bekommen als über wenige große Anlagen, die bei Störungen großräumige Auswirkungen und wenige Alternativen haben. In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, dass bereits heute auch das Stromangebot plötzlichen unvorhergesehenen Schwankungen unterliegen kann, wenn beispielsweise aufgrund eines Störfalls ein großer Kraftwerksblock eines Kohle- oder Kernkraftwerks vom Netz genommen werden muss. Für diese Fälle müssen schon heute ausreichende Reservekapazitäten bereitgehalten werden - und gegebenenfalls binnen weniger Sekunden oder Minuten aktiviert werden. Diese Rolle können zukünftig wiederum Kraftwerke auf Basis von Bioenergie und solarem Wasserstoff übernehmen. Zudem reduziert sich die Notwendigkeit zur Bereithaltung von Reservekapazitäten bei dezentraler Stromerzeugung auf regenerativer Basis dadurch, dass sich der plötzliche Ausfall kleiner Stromerzeugungseinheiten weit weniger gravierend auswirkt als der Ausfall eines ganzen Kraftwerksblocks heutiger Größe.

      Das Zauberwort für die Verwendungsmöglichkeit des Netzes als Speicher lautet intelligentes Lastmanagement: Zukünftig wird der Ausgleich zwischen Stromangebot und Strombedarf nicht nur durch Steuerung der Angebotsseite erfolgen, sondern auch durch Steuerung der Nachfrage - in gewissen Grenzen natürlich: Keinesfalls geht es darum, dass der Fernseher etwa nur noch bei Sonnenschein oder Windstärke 7 eingeschaltet werden darf. Es gibt jedoch genügend Energiedienstleistungen, die keiner permanenten, sondern einer eher gelegentlichen Stromzufuhr bedürfen: So können Kühlschränke und Gefriertruhen beispielsweise problemlos eine bis mehrere Stunden ohne Stromzufuhr und damit ohne Kühlung überbrücken, und diese Zeitspanne kann noch wesentlich erhöht werden: zum einen durch eine bessere Dämmung - was den zusätzlichen Vorteil weiterer Energieeinsparung mit sich brächte -, zum anderen durch "Kühlakkus", d.h. Wasserbehälter, die Kühlenergie in Form von gefrorenem Eis zwischenspeichern und dann, wenn die Stromzufuhr fehlt, die gewünschte Temperatur aufrechterhalten. Ebenso könnten die Thermostate in Kühlgeräten zeitabhängig arbeiten, die Temperatur in Zeiten von Stromknappheit geringfügig wärmer, in Zeiten von Stromüberschuß geringfügig kälter einstellen. Es erscheint nicht undenkbar, dass auf diese Weise künftig Kühl- und ähnliche Elektrogeräte automatisch so gesteuert werden, dass ihr Strombedarf mit Zeiten hohen Stromangebots zusammenfällt.

      Gänzlich neu ist das Prinzip des intelligenten Lastmanagements nicht: Es wird in Elektro-Nachtspeicherheizungen millionenfach angewandt. Die Regelung erfolgt hierbei über sog. Rundsteuergeräte, welche mithilfe von auf das Stromnetz aufmodulierten Signalen den Ladevorgang aktivieren bzw. deaktivieren. Auf diese Weise versuchen die Stromversorger, zwecks gleichmäßigerer Auslastung ihrer Kraftwerke den Strombedarf nach Möglichkeit in die Nacht zu verlagern, weswegen sie für Nachtstrom wesentlich günstigere Tarife anbieten. Ähnliches gilt für die Sondertarife für Wärmepumpenheizungen; hier fungieren ein dicker Estrich unter dem Fußbodenbelag und ein großer Pufferspeicher für Warmwasser als Wärmespeicher. (In diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben soll freilich, dass der Einsatz von Nachtspeicherheizungen geradezu einer ökologischen Todsünde gleichkommt, da die Ver(sch)wendung der hochwertigen Energieform Strom zur Gewinnung von energetisch niederwertiger Heizwärme thermodynamisch im höchsten Maße unsinnig ist.) Und in Zeiten des Internet ist auch die Vorstellung, dass in einigen Jahren möglicherweise sämtliche Haushalte mitsamt der zugehörigen Elektrogeräte miteinander vernetzt und insofern der Steuerung ihres Energiebedarfs zugänglich sein werden, längst keine Utopie mehr.

      Im übrigen: Es gibt zu jedem beliebigen Zeitpunkt eine Erdhalbkugel, auf der gerade Tag bzw. Sommer herrscht. Dort solar erzeugter Strom ließe sich theoretisch über interkontinentale, weltumspannende Stromleitungen in die jeweiligen Nacht- bzw. Winterregionen der Erde leiten - auch wenn das mit beträchtlichen Leitungsverlusten verbunden wäre. Angesichts der vielfältigen anderweitigen Möglichkeiten der Speicherung wird dies aber gar nicht nötig sein; die Nennung dieses Beispiels soll nur die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Optionen illustrieren.

      Speicherungsmöglichkeiten gibt es auch für andere Energieformen, nicht nur für Strom: Durch großangelegte Erdwärmespeicher läßt sich z.B. ein im Sommer in solarthermischen Anlagen (Sonnenkollektoren) erwirtschafteter Wärmeüberschuss in den Winter hinüberretten, um zur Versorgung mit Heizung und Warmwasser in der kalten Jahreszeit beizutragen.

      In den nächsten Jahren spielt das (angebliche) Speicherproblem ohnehin noch keine Rolle: Vorerst geht es nicht um eine Vollversorgung, sondern darum, konventionelle Energieträger sukzessive zu ersetzen. Erst in einigen Jahrzehnten, wenn die konventionellen Energien so weit verdrängt sind, dass sie nur noch zur Überbrückung von Versorgungsengpässen benötigt werden, wird die Frage nach der Speicherung auch praktisch relevant. Hält man sich dann die vielfältigen oben angesprochenen, keinesfalls utopischen, sondern sehr realistischen Möglichkeiten vor Augen, so wird klar, wie armselig der Einwand "Nachts scheint keine Sonne" tatsächlich ist: Wer das angebliche Speicherproblem als ernsthaftes Hindernis für ein ausschließlich auf regenerativen Quellen basierendes Energiesystem bezeichnet, stellt damit nur eines unter Beweis: seinen eigenen Mangel an naturwissenschaftlich-technischem Sachverstand und an Bereitschaft, die bereits heute vorhandenen Möglichkeiten zielstrebig für eine solare Energieversorgung einzusetzen.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 21:55:13
      Beitrag Nr. 275 ()
      vielleicht wärs ja mal ganz spassig, wenn alle Abgeordneten alle ihre Aktienbestände offenlegen müssten. Könnte sein, dass sich dann so manches Engagement erklärt?
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 08:34:56
      Beitrag Nr. 276 ()
      Heute in der FAZ

      Größte Ölförderung in ca. 5 - 10 Jahren erreicht! Dann geht´s abwärts mit der Förderung bzw. hoch mit dem Ölpreis. Vielleicht steigt er ja schon vorher. Schaut ja momentan so aus. Auch die Förderkosten werden immer höher, da die großen und leicht erreichbaren Felder schon alle erschlossen sind.
      Den gleichen Artikel könnt Ihr in wenigen Jahrzehnten über die Uranvorräte lesen. Momentan werden ca. 10 % der weltweiten Energie durch KKW erzeugt. Kann sich jeder ausrechnen, wieviel Atomkraftwerke noch gebaut werden müßten, wenn wir ganz auf Atomstrom umsteigen.

      Und des gibt immer noch Leute, die regen sich über Windkraftwerke auf!
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 17:56:41
      Beitrag Nr. 277 ()
      #273 Bäcker

      "Wer das angebliche Speicherproblem als ernsthaftes Hindernis für ein ausschließlich auf regenerativen Quellen basierendes Energiesystem bezeichnet, stellt damit nur eines unter Beweis: seinen eigenen Mangel an naturwissenschaftlich-technischem Sachverstand und an Bereitschaft, die bereits heute vorhandenen Möglichkeiten zielstrebig für eine solare Energieversorgung einzusetzen."

      Bäcker, sicher wäre das Speicherproblem mit den heutigen technischen Möglichkeiten theoretisch lösbar. Aber zu welchen Kosten? Zu absolut tödlichen Kosten für jede unter den bekannten derzeitigen Bedingungen im internationalen Wettbewerb stehende Volkswirtschaft.
      Was Du da zitierst, kann in 100 Jahren gut möglich und auch wirtschaftlich sein, wenn die fossilen Energieträger sehr knapp geworden sind.
      Unter heutigen Bedingungen ist Trittins Windkraftwahn zerstörerisch für unsere Wirtschaft.
      Die bedingungslosen Windkraftbefürworter haben einen großen Mangel an allgemeinem Sachverstand, wie das Zitat in 273 zeigt!:(

      Hast Du keine eigene Meinung mehr, daß Du hier ständig Zitate reinstellen mußt?

      he
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 18:01:32
      Beitrag Nr. 278 ()
      Hier können sich alle Atomfreunde mal ansehen, wie das so aussieht, im Falle eines Falles :
      Thread: High speed durch Tschernobyl
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 19:22:32
      Beitrag Nr. 279 ()
      @jackyone

      Und deswegen schließen wir dann auch unsere eigenen Hochsicherheitsreaktoren und lassen uns (Beispiel Temelin) als Ausgleich unsichere Reaktoren, Bauart Tschernobyl, vor die Türe setzen, die diese Lücke schließen. :rolleyes:
      An der Grenze stellen wir dann Schilder auf "Im Falle eines Gaus, Eintritt für tschechische Radioaktivität verboten".
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 19:33:02
      Beitrag Nr. 280 ()
      Ja ja, das ewige wiederholen von den "Hochsicherheitsreaktoren" :rolleyes: :rolleyes:

      Jeder Reaktor ist solange sicher, bis es rumst.
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 21:15:14
      Beitrag Nr. 281 ()
      @jackyone

      Leute wie du besaufen sich immer an der Angst davor, was im Extremfall passieren könnte und wollt dabei die Chancen nicht sehen, die sich bieten.

      Ich befürworte Atomkraftwerke bei uns, nicht weil ich sie besonders niedlich finde, oder weil ich die Risiken nicht kenne. Sondern weil ich Realist bin. Wenn es rummst, dann eher da, wo ich keinen direkten Einfluss habe, betroffen ist man dessen ungeachtet aber genauso. Da helfen auch 10 Millionen Windräder nichts.
      Ich habe das Risiko-handling lieber in eigener Hand. Gänzlich vermeiden kann man es sowieso nicht. Da machst du dir was vor.
      Hast du dir schon mal einen Globus angeschaut und die Ausdehnung Deutschlands darauf? Und im Verhältnis dazu den Rest der Welt, die sich einen Dreck darum schert, was ein paar deutsche Besserwisser ihnen vorschreiben wollen!

      Aber was verplemper ich hier eigentlich meine Zeit, ich kann dich genauso wenig überzeugen, wie du mich. Die Entwicklung wird euch einfach überrollen.
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 21:35:48
      Beitrag Nr. 282 ()
      Kaperer.
      Dein Posting ist an Blödheit auch nicht mehr zu übertreffen!!!
      Wo hab ich gesagt, daß ich Angst habe ???
      Nur weil ich den Thread reingestellt habe ????

      Und du hast das Risiko in der Hand ????
      Welches?
      Das deiner unübertroffen dämlichen Postimgs??

      Aber in einem hast du recht!!
      Es ist zwecklos, sich mit Freaks wie dir zu streiten!!
      Aber vielleicht kommst auch du mal in ein Alter, in dem du etwas globaler denken lernst.:kiss:
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 21:56:27
      Beitrag Nr. 283 ()
      Biomasse-Heizkraftwerk eröffnet- Hackschnitzel liefern Heizwärme und Strom:laugh:

      Biomasse-Heizkraftwerk eroffnet- Hackschnitzel liefern Heizwarme und Strom
      fkt.de - Das Psychiatrische Zentrum Nordbaden erneuert mit einem Finanzvolumen von 6.400.000,- Euro umfassend seine Energieversorgung. Das innovative Projekt mit Modellcharakter für deutsche Kliniken wird vom Bundesumweltministerium mit 1.800.000 Euro gefördert. Das gesamte Energiekonzept gliedert sich zum einen in eine Dezentralisierung der Dampfversorgung in der Küche und der Wäscherei, zum anderen in eine Dezentralisierung der Trinkwarmwasserversorgung.

      Als markanter Meilenstein des Projektes konnte nun das neue Biomasse- Heizkraftwerk eingeweiht werden. Im alten und zwischenzeitlich sanierten Kesselhaus kommt modernste Technik zum Einsatz: So wird mit einem Holzschnitzel-Heizwerk in Kombination mit einem Dampfmotor sowohl Strom als auch Heizwärme für die Grundlastabdeckung der Klinik erzeugt.

      Die Wärmeerzeugung besteht aus einem Gas-/Ölkessel mit 4 MW und einem weiteren Gas-/Ölkessel mit 6 MW Leistung. Für den Grundlastbetrieb der ca. 70 % des gesamten Tagesverbrauchs darstellt, wurde zusätzlich ein Holzhackschnitzelkessel mit 2,3 MW Nennleistung installiert. Mit diesem Kessel wird zusätzlich noch ein Dampfmotor zur Stromerzeugung versorgt (Dampf 380 bar), der jährlich 1/3 des gesamten Stromverbrauchs der Klinik decken könnte. Der durch Biomasse erzeugte Strom wird aus wirtschaftlichen Gründen aber direkt ins öffentliche Netz eingespeist und für 10 Cent/kWh an AnBW verkauft. Dieser Verkaufspreis ist durch das EEG-Gesetz für 20 Jahre gewährleistet und sichert somit die Rentabilität des Dampfmotors.

      Der Jahresholzverbrauch für den Holzhackschnitzel-Kessel beträgt ca. 20.000 cbm. Durch den Einsatz von Biomasse im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden werden somit 3.500 t CO2 pro Jahr eingespart. Mit der installierten Leistung von 12 MW könnte man cirka 700 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgen. (mt)
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 22:29:59
      Beitrag Nr. 284 ()
      @jackyone #281

      Du wirkst ein wenig gereizt und willst mit Absicht missverstehen?
      Wer so reagiert und mit wüsten Beschimpfungen reagiert, bei dem hat man ins Wespennest gestochen. Du bist dir deiner selbst wohl nicht so ganz sicher, was?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 05:44:15
      Beitrag Nr. 285 ()
      @heinzerhard

      Das Speicherproblem existiert heute noch gar nicht. Da muß der Anteil der regenerativen Energien schon um einiges höher sein.
      Auch der Aufwand für Regelenergie ist nicht wegen der Windkraft so hoch, wie die Netzbetreiber behaupten. Aber meisten Kosten für Regelenergie hatte letztes Jahr RWE. Und die haben die wenigsten Windkraftwerke.
      Mag sein, daß unsere Strompreise jetzt etwas höher sind. Aber wenn Du #275 liest, können wir froh sein, wenn wir in 10 oder 20 Jahren etwas weniger vom Öl abhängig sind, weil wir rechtzeitig die Windkraft und Bioenergie ausgebaut haben.

      Die Zitate stelle ich nur rein, weil ich die darin enthaltenen Aussagen wichtig und interessant finde. Und um eine Diskussion darüber zu provozieren. Nur leider lassen sich manche Leute nicht drauf ein. Ist auch schwierig zu widersprechen. Finde ich zumindest.
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 16:36:10
      Beitrag Nr. 286 ()
      wenn der "neue spiegel" sich so scharf in die kurve legt, dann müssen wohl handfeste interessen im spiel sein.

      die zahnärzte und advokaten, die da womöglich mitmischen, können nicht gemeint sein.

      sollte goldman sachs und co. eventuell nicht mit von der partie sein?
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 18:48:45
      Beitrag Nr. 287 ()
      Mein Freund Bäcker!

      Nun will ich auch mal versuchen, Dich (und Deine grünen Genossen) zur Diskussion zu provozieren, indem ich Dir hier einfach einen Artikel reinkopiere.
      Deine Strategie ist vielleicht gar nicht so schlecht und spart mir Schreibarbeit.

      he :look:

      zum Thema Windkraft in Dänemark stand in der November-Ausgabe im Readers Digest ein interessanter Bericht von John Dyson.

      Auszug:
      :
      :
      >Solange der Anteil der Windenergie an der Gesamtversorgung nur gering ist, können vorhandene Kraftwerke flexibel auf täglich oder stündlich auftretende Schwankungen reagieren. Doch sobald dieser Anteil größer wird, stehen ernsthafte Probleme ins Haus - so zum Beispiel in Dänemark. In der dänischen Stadt Fredericia sitzt Henning Rasmussen im Kontrollraum des Netzbetreibers Eltra und versucht, das Angebot an vorhandener Windenergie und die Nachfrage nach Strom auszugleichen. "Bei starkem Wind produzieren unsere Windkraftanlagen so viel wie fünf Kraftwerke", erklärt er. "Aber wenn der Wind eine oder zwei Stunden später aufkommt als vorhergesagt, stehen wir mit leeren Händen da und müssen unsere Nachbarn um Hilfe bitten."

      Rasmussen greift zum Telefonhörer, um zusätzlichen Strom aus den anderen skandinavischen Ländern und aus Deutschland einzukaufen. Ironischerweise führt dies oftmals dazu, dass die Dänen Strom aus den verhassten Kernkraftwerken in Schweden und Finnland nutzen. Bei zu viel Wind dagegen wird die überschüssige Elektrizität abgegeben. "Vor ein paar Jahren mussten wir die Schweden sogar noch dafür bezahlen, dass sie uns den Strom abnahmen", so Rasmussen. "Es war völlig verrückt." Unterm Strich keine Einsparungen.
      :
      :
      Dies kann ernsthafte Probleme mit sich bringen, warnt Hugh Sharman, ein britischer Stromanlageningenieur, der in Dänemark arbeitet. Im Jahr 2002 stellte er an insgesamt 54 Tagen fest, dass der Wind weniger als 1 Prozent des gesamten Strombedarfs in Westdänemark erzeugte. "Die Erfahrung der Dänen zeigt, dass die britischen Pläne überzogen optimistisch sind und die Kosten gewaltig unterschätzt werden. Den Briten steht eine böse Überraschung bevor."

      Mit dieser Überzeugung steht er nicht allein da. Das britische Regierungsvorhaben zum Ausbau der Windenergie wird von zahlreichen großen Technikerverbänden heftig attackiert. "Bei diesen Plänen ist die Katastrophe programmiert", konstatiert Professor Laughton. "Die Windenergie kann sicherlich einen Beitrag zu unserem Energiebedarf leisten. Aber wenn wir unsere Hoffnungen allein darauf setzen, sind künftige Stromausfälle unausweichlich."
      :
      :
      Für Windkraftbefürworter ist Dänemark ein Vorzeigemodell, da hier bereits rund 20 Prozent des Strombedarfs aus Windenergie gewonnen werden. Man hatte dort schon in den 1970er Jahren - als Reaktion auf die Ölkrise - begonnen, die Windenergie zu nutzen. Später wurde die Windenergie in Dänemark und dem Rest Europas populär, als kohle-, öl- und gasbetriebene Kraftwerke in Verruf gerieten, weil sie die Luft verschmutzen und Treibhausgase wie Kohlendioxid ausstoßen. Trotzdem geben einige dänische Experten zu, dass die Windenergie kein voller Erfolg ist. "Binnen weniger Jahre hat sich unsere Elektrizität von einer der billigsten in Europa zu einer der teuersten entwickelt", sagt Jytte Kaad Jensen, Leiter der Planungsabteilung bei Eltra, Dänemarks größtem Energieunternehmen. Und Parlamentarier Aase Madsen, der dem Energieausschuss des dänischen Parlaments vorsteht, betont nachdrücklich: "Für unsere Industrie hat sich die Windenergie als ein äußerst kostspieliges Desaster entpuppt."

      Als Konsequenz daraus hat die dänische Regierung kürzlich die Subventionen für Windenergie so drastisch gekürzt, dass praktisch keine neuen Windkraftanlagen auf dem Festland mehr gebaut werden. Pläne für drei riesige Windparks auf dem offenen Meer wurden auf Eis gelegt.

      Das Wachstum der deutschen Windenergiebranche hat sich verlangsamt, da die Banken nach enttäuschenden Ergebnissen ihre Investmentstrategien überdenken. Und auf politischer Ebene wird über einen Abbau der Windenergieförderung diskutiert. "Wirtschaftlich gesehen sind Windkraftanlagen ein Fehler und völlig sinnlos", so das persönliche Resümee von Niels Gram vom dänischen Industrieverband. "Viele von uns dachten, Windenergie sei die hundertprozentige Zukunftslösung, aber wir haben uns geirrt. Tatsächlich trägt die Windenergie nur ein paar Prozent zum Gesamtbedarf bei."
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 19:04:19
      Beitrag Nr. 288 ()
      Kaperer.#83

      Ich verstehe überhaupt nichts miss!!
      Nur weil ich diesen anderen Thread reingestellt hatte (# 277) und nicht deiner Meinung war (#279),
      lass ich mich von dir noch lange nicht so blöd anmachen (#280 ).

      Das hat weder was mit Angst , noch mit Wespennest zu tun, sondern ganz einfach nur was mit dem "Echoprinzip".
      Und eines kannst mir glauben,: ich bin mir in allem, was ich tue und lasse, sehr sicher!!!
      Vielleicht liegt das daran, daß ich mit Sicherheit um einiges älter und erfahrener als du bin!
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 19:14:43
      Beitrag Nr. 289 ()
      Vielleicht liegt das daran, daß ich mit Sicherheit um einiges älter und erfahrener als du bin! :laugh: :laugh: :laugh:

      Wollen wir wetten?
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 19:30:26
      Beitrag Nr. 290 ()
      Um was ?
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 20:09:19
      Beitrag Nr. 291 ()
      @heinzerhard

      Danke für die Bestätigung meiner Artikel!
      In Deinem Posting steht vollkommen richtig, daß die Windkraft erst bei größeren Mengen ein Problem ist. So weit wie die Dänen sind wir noch nicht.
      Das Windkraft alleine nicht funktioniert habe ich auch schon mal gepostet.
      Das Windkraft momentan noch teuer ist im Vergleich zu konventionell erzeugter Energie, habe ich nicht bestritten.
      Aber schau mal Posting #284 an sowie das, was ich an diesen Satz anschließend noch reinstelle:





      Zunehmende Bedeutung des Klimawandels für die Swiss Re

      VERSICHERUNG WARNT VOR KLIMAKATASTROPHE

      - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
      Die Rückversicherungsbranche fungiert als Frühwarnsystem für große und
      langfristig zu erwartende Schäden, da sie sich einen hochkompetenten
      wissenschaftlichen Expertenstab aufgebaut hat, der sich um diese Fragen
      kümmert. Die durch die menschgemachte Klimaänderung zu erwartenden
      Schäden rufen in dieser Branche zunehmend Besorgnis hervor. Das Beispiel
      der Swiss Re zeigt, dass man sich auf die neue Lage durch eine Anpassung
      der Versicherungstarife einstellt.

      Germanwatch bringt einen gekürzten Bericht von Thomas Atkins, der am
      4.3.2004 von Reuters herausgegeben wurde, in eigener Übersetzung.
      - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -

      "Die zweitgrößte Rückversicherungsgesellschaft der Welt, die Swiss Re,
      warnt davor, dass die Kosten der Klimaerwärmung außer Kontrolle zu
      geraten drohen, was die Menschheit in eine hausgemachte Katastrophe
      stürzen würde.

      In einem Bericht über die zunehmende Bedeutung des Klimawandels für das
      Unternehmen betont die Swiss Re, dass eine Verdopplung der ökonomischen
      Kosten des Klimawandels in 10 Jahren auf jährlich 150 Milliarden $ (81
      Milliarden Pfund) droht, was für Versicherungen Forderungen in Höhe von
      30-40 Milliarden $ bedeuten würde - zum Vergleich: das wären jährliche
      Kosten, wie sie durch den Anschlag auf das World Trade Center entstanden
      sind.

      `Es besteht die Gefahr, dass der Eingriff des Menschen den natürlichen
      Klimawandel so sehr beschleunigen und verschärfen wird, dass es
      unmöglich sein wird, unsere sozio-ökonomischen Systeme rechtzeitig
      anzupassen,` so die Swiss Re in ihrem Bericht.

      `Die Menschheit kann sich selbst in eine Klimakatastrophe führen - oder
      sie verhindern.`

      Der Bericht erscheint, während eine steigende Zahl von Politikexperten
      davor warnt, dass die Umweltproblematik die größte Sicherheitsbedrohung
      des 21. Jahrhunderts darstellen wird, die eine Bedrohung durch
      Terrorismus in den Schatten stellt.

      Wissenschaftler erwarten, dass die Klimaänderung immer häufigere und
      stärkere Stürme, Hitzewellen, Überschwemmungen, Tornados und
      Wirbelstürme auslöst.

      `Der Meeresspiegel wird weiter ansteigen, Gletscher werden sich
      zurückziehen, und die Schneedecke wird zurückgehen,` schreibt der
      Versicherer.

      EXPONENTIELLES WACHSTUM

      Die Verluste der Versicherungen, verursacht durch Umweltereignisse,
      haben in den letzten 30 Jahren exponentiell zugenommen, und es wird
      erwartet, dass sie in Zukunft noch schneller ansteigen, so Pamela Heck,
      Klimaexpertin bei der Swiss Re. (...)

      `Der Klimawandel ist für die Versicherungsbranche ein sehr bedeutendes
      Thema.` (...)

      Langfristig, so Swiss Re, müssen die für die Klimaerwärmung
      verantwortlichen Treibhausgase reduziert, der Verbrauch von fossilen
      Brennstoffen begrenzt und neue Energietechniken entwickelt werden.

      "Die Rolle der Versicherungsbranche besteht darin, den Risiken adäquate
      Tarife zu entwickeln und dem Risikonehmer die Gelegenheit zu geben,
      angemessene Maßnahmen zu treffen, die die Möglichkeiten etwaiger
      Verluste reduzieren", so Heck.
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 23:30:07
      Beitrag Nr. 292 ()
      @Jackyone #289

      So lange schon dabei :eek:, aber Karpfenkarls dies Thema betreffende threads hast du anscheinend verpasst. :)
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 21:02:00
      Beitrag Nr. 293 ()
      #290 Bäcker

      Wie kommst Du darauf, daß ich Deine Artikel bestätigt hätte? Das ist nun wirklich blankes Wunschdenken von Dir.
      "Größere Mengen" ist ein relativer Begriff.
      Aber es gehört ja bekanntermaßen zu eurer Propaganda-Strategie, Interpretationsspielräume bis zum äußersten Ende in die von euch gewollte Richtung zu verzerren.
      Ein Friedensangebot von mir:
      Können wir uns in der Mitte treffen, und uns darauf einigen, daß die jetzt in D vorhande Windkraftkapazität ganz prima ist, aber nicht noch weiter ausgebaut werden sollte, damit wir nicht die gleichen Probleme wie die Dänen bekommen?
      Wenn dieser Friedensversuch von Dir erwiedert werden würde, dann könnte eventuell die ganze Welt von uns lernen.
      :kiss:

      he
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 11:08:34
      Beitrag Nr. 294 ()
      Hier der Spiegel-Artikel, der leider nicht erschienen ist. Wie bekannt, hat der Autor nach der kürzlich erschienen Titelstory gekündigt.

      http://www.netzeitung.de/medien/280662.html


      @heinzerhard

      Wir könnten uns vielleicht darauf einigen, daß die Windkraft behutsamer ausgebaut wird. Darunter verstehe ich, daß nicht zu nah an Wohnhäuser gebaut wird und deren Bewohner durch Schatten oder Lärm gestört werden. Allerdings ist die "Verspargelung" für mich kein Problem. Im Gegenteil, ich fahre jeden Tag an einem bayrischen Windrad vorbei. Und selbst wenn dort noch einige mehr stehen würden, müßte ich bei deren Anblick sofort an Fortschritt oder Energiewende denken.

      Offshore-Ausbau halte ich auch für wichtig.
      Schätze mal, das wird für einen "Frieden" nicht reichen.

      Was Dänemark betrifft, so denke ich, daß nicht die Windkraft das Problem ist, sondern die neue Regierung.
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 21:50:44
      Beitrag Nr. 295 ()
      Bäcker

      Schade, daß Du den Frieden ausgeschlagen hast. Meine Kompromissbereitschaft war wirklich hoch.

      In #290 schreibst Du:

      "In Deinem Posting (#286) steht vollkommen richtig, daß die Windkraft erst bei größeren Mengen ein Problem ist. So weit wie die Dänen sind wir noch nicht."

      Damit hast Du, am 05.04.2004, anerkannt, daß die Dänen mit dem übermäßigen Ausbau der Windkraft ein Problem haben, wie es in #286 von Leuten, die es wissen müssen, dargestellt wird.
      Heute, am 11.04., weißt Du, wie für grüne Hardliner typisch, wieder alles besser und schreibst:

      "Was Dänemark betrifft, so denke ich, daß nicht die Windkraft das Problem ist, sondern die neue Regierung."

      Sachlichkeit und Ehrlichkeit sind eben nicht eure Stärke.

      Tatsache ist, daß Trittins Windkraftwahn unserer Wirtschaft, und damit dem ganzen Land und seinen Bürgern, nachhaltigen Schaden zufügt, ohne dafür nennenswert das Weltklima zu stabilisieren. Nach der Verspargelung des deutschen Landes nun, zu noch weit höheren Kosten, auch die Nordsee zu verspargeln, wie von Trittin durchgesetzt, nützt dem Klima nichts und schadet nur unserem Portemonnaie und damit auch dem sozialen Frieden.
      Deutschlands Anteil am weltweiten CO2 Ausstoß beträgt gerade mal 4 %. Selbst wenn D einen bedeutenden Teil seiner heutigen CO2 Emission vermeiden würde (was schon gar nicht durch Windkraft ohne adäquate Speicherkapazität erreichbar ist), wäre das kein Bonus für das Weltklima, da die Absolutmengen und Steigerungsraten der CO2 Emission in Nordamerika und Asien vergleichsweise zu Deutschland gewaltig sind, und auch allgemein in den Entwicklungsländern Steigerungsraten Realität sind. Für das Klima ist es egal, an welcher Stelle der Welt das Treibhausgas eingeleitet wird.
      Nun sage mir bloß nicht als Entgegnung, daß das grüne Deutschland Vorbild für die Welt sein wird! Am deutschen Wesen ... . Das funktioniert nicht, kannst Du mir ausnahmsweise mal glauben.

      Ich klinke mich hiermit wieder aus der Diskussion aus, denn ich habe Besseres zu tun, als mich sinnlos mit grünen Bäckerburschen rumzubalgen.

      he
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 22:32:18
      Beitrag Nr. 296 ()
      "wem nützt es?"
      juden sind ja bekanntlich ziemlich schlau und können auch so herrlich hintergründig sein, was in ihren witzen unnachamlich zum ausdruck kommt. einer geht so:

      blau bemerkt grün gegenüber beiläufig, daß es auch morgen wieder schönes wetter geben werde. fragt grün ganz ängstlich: "wird es uns nützen?"

      was sollte es also der wallstreet nützen, sich die ganzen öl-und gasreserven dieser welt anzueignen, wenn sie hernach nicht die preise ins wolkenkuckucksheim treiben können?

      nur weil da einige gern mit windmühlen spielen?
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 01:30:01
      Beitrag Nr. 297 ()
      na, heinzilein, wem nützt es nun?

      der wind nur den ärzten und advokaten - das öl aber goldman sachs?
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 17:21:55
      Beitrag Nr. 298 ()
      :laugh:

      heinzerhard schrieb:

      Ich klinke mich hiermit wieder aus der Diskussion aus, denn ich habe Besseres zu tun, als mich sinnlos mit grünen Bäckerburschen rumzubalgen.

      :laugh: :laugh: :laugh:

      ... ja, es oft eine Zumutung, mit so manchem Grünen zu diskutieren, denn die Vernunft spielt keine Rolle bei den Gläubigen der Windreligion.
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 18:02:08
      Beitrag Nr. 299 ()
      Umfrage: Touristen fühlen sich durch Windräder meist nicht gestört

      Windkraftanlagen stellen in den Augen der meisten Touristen eine vergleichsweise
      geringe Beeinträchtigung des Landschaftsbildes dar.
      Das ergab eine repräsentative, telefonische Umfrage des Bielefelder Instituts
      für Sozialforschung und Kommunikation.
      Unter denen, die sich gestört fühlten, finde man vor allem ältere Menschen und Anhänger
      von CDU/ CSU sowie FDP, so die Autoren der Studie.
      Bemerkenswert sei darüber hinaus, dass die Windkraftanlagen- Dichte
      keinen nennenswerten Einfluss darauf habe, ob man sich gestört fühle oder nicht.
      Auch ein Zusammenhang zwischen dem Bildungsniveau des einzelnen und inwieweit er
      Windkraftanlagen als störend empfinde, sei nicht festzustellen.
      Frauen fühlen sich durch Windkraftanlagen nicht stärker gestört als Männer.
      Erwartungsgemäß habe die Grundeinstellung gegenüber den beiden Energieformen
      Atomkraft oder Windenergie einen großen Einfluss.

      Nur etwa ein Viertel der Befragten beklagte sich laut dem Soko-Institut über den Anblick der
      Windturbinen, während rund drei Viertel sich durch Kohle- oder Atomkraftwerke gestört fühlten.

      Selbst unter den Befürwortern einer CDU/CSU-Wirtschaftspolitik gaben 70 Prozent
      der Befragten an, der Anblick von Kohle- oder Atomkraftwerken störe sie.
      Nur 30 Prozent der Befragten aus dieser Gruppe störte sich dagegen am Anblick von Windkraftanlagen.
      Bei Anhängern der Grünen liegt dieser Anteil den Angaben zufolge mit 18 Prozent niedriger.
      Avatar
      schrieb am 01.06.04 19:35:11
      Beitrag Nr. 300 ()
      Diese "telefonische Umfrage" halte ich für ziemlich schwachsinnig . Sie soll wohl dazu dienen, die verfehlte Windkraftpolitik der Grünen schönzu jubeln.

      Leider veranstaltet die Windlobby bloße Jubelumfagen anstatt endlich einmal den Anwohnen von Windindustriegebieten ZUZUHÖREN , denn diese können sehr viel über die sehr störenden Auswirkungen der Windenergie berichten.

      Darüberhinaus gerät die Windenergie doch mittlerweile von allen Seiten sehr unter Druck , weil sich die in sie gesetzten Erwartungen in keinster Weise erfüllt haben.


      Ob Naturschutzverbände , Anwohner , geprellte Windkraftinvestoren - die Widerstände gegen die Windenergie weiten sich immer weiter aus. ....da helfen dann auch keine Jubelumfragen mehr.


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