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    Wann wird endlich die Kohle Subvention abgebaut - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.07.03 11:15:23 von
    neuester Beitrag 25.11.03 20:33:29 von
    Beiträge: 8
    ID: 756.286
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      schrieb am 22.07.03 11:15:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es ist doch Schwachsinn hoch 3 daß jeder Arbeitsplatz im Bergbau mit 80.000€ subventioniert wird nur damit sich einige Bonzen die Taschen füllen können.

      Hier gehts doch nicht um die Kumpel, sondern um die hochbezahlten Manager, deren Gehalt von den Suvbentionen bezahlt wird.

      und die Roten SPD Socken kürzen jetzt lieber im Gesundheitswesen als da mal anzusetzren.

      :mad: :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 11:17:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Im Jahr 2001 betrug die Subvention 94.709,- € p.a. pro Arbeitsplatz. (Quelle: IFW)

      Lipser :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 12:15:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Für die 94.000€ könnte sich jeder Kumpel das absolut schönste Leben machen.
      :mad: :mad: :mad:
      Aber so muß er jeden Tag buckeln und bekommt bei weiten weniger.
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 12:22:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die ganze Umverteilung ist Schwachsinn, aber Kohle besonders !!
      Es ist in höchstem Maße unsozial, aber das kapieren die Roten , ( ach ist ja egal welche Farbe) Betonköpfe einfach nicht !
      Avatar
      schrieb am 22.07.03 12:23:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4
      Zusatz:
      kapieren werden sie es schon, nur Wählerstimmen und eigene Absicherung ist wichtiger !

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      Avatar
      schrieb am 22.07.03 13:04:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      #4...kohle besonders.
      nein, die landwirtschaft ist es. und wenn die neuen vorschläge umgesetzt werden erhält ein landwirt eine lebenslange rente (von allen subventioniert), egal was und wieviel er produziert.
      das ist schwachsinn hoch3.

      bei der kohle müßte unmittelbar als erstes die knappschaftsrente für die wegfallen, die niemals unter tage gearbeitet haben.
      wieso bekommt ein leitender angestellte diese, obwohl er nur den sessel in seinem klimatisierten büro breitgesessen hat?
      schwachsinn hoch3!
      Avatar
      schrieb am 23.11.03 13:18:16
      Beitrag Nr. 7 ()
      ist schon toll, was die mit den Suventionen machen:

      derzeit eine Plakataktion pro Steinkohle. Dafür lohnt es sich zu subventionieren!
      Avatar
      schrieb am 25.11.03 20:33:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      Neuste NachrichtenDasErste_de - Weltspiegel - Polen.htm


      Polen ist bald kein Gegner auf den Kohlemarkt.


      Polen
      Blues statt Kohle

      Es war schon immer ihre Musik, der Blues, der Sound der Bergarbeiter - nur dass ihn heute die ganze Gegend hat. Denn ihr Schlesien, das alte Bergarbeiter-Schlesien ist am Ende.
      Sie waren die Spitzenverdiener, die privilegierte Oberschicht unter den Arbeitern, damals vor der Wende. Diese Kohle kriegen sie noch immer umsonst geliefert – das immerhin ist ihnen geblieben, aber viel mehr auch nicht.
      „Ich verstehe das alles heute nicht mehr, 20 Jahre Arbeit und dann haben sie die Zeche zugemacht - ich hab ja wenigstens noch ein bisschen Rente aber die Jungen, die haben gar nichts mehr – das beste wäre in die Grube fahren, in die richtige, dann hätten wenigstens die Kinder meine Rente.“
      Zwei Uhr morgens auf dem Bahnsteig hinter dem Hof – dieser Zug kommt aus der Zeche Wirek, die noch in Betrieb ist. Steinkohle haben sie geladen, die nach Warschau soll. Überall dort wo der Zug langsamer fahren muss, bewaffnete Sicherheitskräfte – denn überall dort wo er langsamer fahren muss, lauern Kinder und Jugendliche, um auf den Zug aufzuspringen – ein gefährliches Unternehmen. Im Moment ist die Luft rein – „..das Problem ist der Sok, der Bahnschutz, das sind Warschauer, wenn die uns erwischen – die kommen zu fünft oder zu zehnt immer eine ganze Brigade und dann schnappen sie sich einen von uns und hauen ihn zusammen wie einen Hund.“
      15 Zloty, umgerechnet knapp 4 Euro bekommen sie pro Sack, wenn sie ihn später im Hof verkaufen. Pro Nacht schaffen sie maximal 4 oder 5 solcher Säcke, macht maximal 7 Euro für jeden pro Nacht, vorausgesetzt der SOK schnappt sie nicht.
      "Es gibt hunderte solcher Gruppen wie uns – die meisten sind grösser und oft haben sie auch richtige Laster dabei, und machen die Nummer im grossen Stil wir sind ja nur kleine Fische. Blöd ist nur wenn was passiert, Unfälle, ich hatte auch schon einen, bin beim Runterspringen abgerutscht, und war bewusstlos – aber was soll´s, mein Vater hat den Job verloren, ein paar Tage später bin ich wieder los. Meine Mutter hat am meisten Angst, manchmal verbietet sie es mir, hier rauszukommen, aber die braucht die Kohle ja auch, was soll man machen ohne Geld..
      Wir haben keine Wahl, ich war Bäcker aber die Bäckerei ist zu und ich habe eine zweijährige Tochter, und einen legalen Job finde ich hier im Leben nicht mehr."
      Dass ihre Zeche und Quelle, die Zeche Wirek demnächst auch geschlossen werden soll, nach all den anderen macht ihnen deshalb genauso viel Sorgen wie den Männern die hier noch arbeiten.
      Seit die Warschauer Schliessungs-Pläne bekannt geworden sind, herrscht hier nur noch Bitterkeit.
      Schichtende: „Wenn die jetzt noch mehr Zechen schliessen, ist alles aus hier in Schlesien, es gibt ja Null Alternativen, die paar tausend Zloty Entschädigung und dann? Gucken Sie sich doch das da draussen an – die die schon entlassen wurden, haben ja sogar schon die Mülltonnen unternander aufgeteilt. – die die das nicht gepackt haben, haben sich aufgehängt. Scheidungen, Verzweiflung, Alkoholismus das ist unsere Zukunft. Dieser Scheiss, das wir mit den Abfindungen eigene Firmen gründen sollen, für wen denn, für die da draussen, die sich eh nichts mehr kaufen können?“
      Jan Krzek hat das alles schon hinter sich, seine Zeche wurde vor zehn Jahren geschlossen, eine von unzähligen Industrie-Ruinen, die hier jetzt schon verfallen. Heute schlägt er sich als Gelegenheitsmusiker durch.
      „Das habe ich damals hier gelernt, damals als das hier noch was war. Das war ja hier die reichste Gegend Polens – und das hier das war der Kultur-Palast– da sind wir aufgetreten, unsere Gruppe, Blues, klar da war jeden Abend was los, grosse Konzerte, Feste, wir hatten ja Geld und alles, selbst unten im Schacht habe ich gespielt – immer in die Lüftungsschächte rein, damit es alle mithören konnten.“
      Und heute? Heute sind das hier tote Skelette, weil den Leuten nichts anderes übrig geblieben ist als die eigenen Zechen abzumontieren, alles was nicht niet und nagelfest war. ( Und versuchen mit den paar Zloty die sie dafür beim Altmetall kriegen, zu überleben.) Das tut schon weh, aber was sollen wir machen, es wird keiner kommen mit einem Zauberstab ping und dann ist alles wieder so wie damals voller Leben wie es mal war."
      Adam, Zbyszek und Marcin haben ihre Nachtschicht hinter sich und tun jetzt das, was Jungs in ihrem Alter hier am liebsten tun.
      Das hier war seine Bäckerei – damals.
      „Ich dachte das ist eine todsichere Sache, weil die Leute immer Brot brauchen würden, tja.. – und ich hab das wirklich gerne gemacht, ich habe es geliebt Kuchen zu backen, Sachen die schmecken. Dass ich irgendwann mal Kohle klauen würde, das hätte ich mir damals nicht träumen lassen. Ich habe das wirklich gerne gemacht."
      Jan Krzek spielt – in der Eckkneipe – fast so wie früher, nur der Text ist ein anderer: "Oh mein Schlesien, sie machen dich kaputt, zerstören deine Fabriken, zerstören dein Herz und deine Seele..."
      Auch wenn es auf mittlere Sicht keinen anderen Ausweg gibt, als weitere Zechen zu schliessen - für die Menschen ist es ein Drama, das gerade erst begonnen hat.
      Da wo sie alles hinter sich haben, versuchen die alten Zeiten aufleben zu lassen, ein Techno-Konzert wäre ihnen wahrscheinlich lieber..planen sie zumindest auf ihre Weise irgendwie von der Kohle zu leben, die einzigen die noch von der Kohle leben sind sie – hier sind die einzigen die noch davon leben sie, wer weiss wie lange...


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