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neuester Beitrag 05.08.03 19:43:22 von
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Dienstag, 5. August 2003
US-Hypothekenbanken zunehmend unter Druck
von unserem Korrespondenten Eric Fry in Manhattan
Anleihen und Aktien hatten es letzte Woche an der Wall Street schwer.
Das ist eins der kleinen schmutzigen Geheimnisse des Marktes: In den
letzten Wochen waren es die Finanztitel, die die Rally am Aktienmarkt
angeführt haben. Jetzt - angesichts steigender Zinsen und deshalb
wegbrechender Gewinnmargen - dreht sich bei den Finanztiteln der Trend
- könnte da der gesamte Aktienmarkt Probleme haben?
Auf dem Topp Mitte Juli hatte der Index der Finanztitel seit den
Oktobertiefs über 45 % zugelegt - dieser Zuwachs war fast doppelt so
hoch wie der des S&P 500 im gleichen Zeitraum. Aber jetzt ist dieser
Sektor, der zuvor der Motor der Rally war, mit steigenden Zinsen
konfrontiert.
Als die Zinsen in den letzten Quartalen fielen, konnten die Banken
jede Menge Geld verleihen. So stieg das Netto-Ergebnis der Bank of
America im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahreswert um 23 % - dank
der auf Rekordniveau stehenden Hypothekenvergabe.
Und das Geschäftsbuch der US-Hypothekenbank Fannie Mae hat sich seit
Jahresanfang um 230 Mrd. Dollar vergrößert. Doug Noland von Prudent
Bear Fund`s bemerkt dazu: "Die ausstehenden Hypotheken (die Fannie Mae
vergeben hat) sind um 40 % auf 1,24 Billionen Dollar gewachsen ( ...)
Es gibt wenige Bereiche, in denen man eine Wachstumsrate von 40 % bei
einer Basis von einer Billion Dollar finden kann."
Was wird mit diesem spektakulären, rekordverdächtigen Zuwachs des
Hypothekenvolumens passieren, jetzt, wo die Rendite der 10jährigen
US-Staatsanleihen in 6 Wochen von 3,07 % auf 4,39 % nach oben
geschossen ist? Ich denke, ich kenne die Antwort, und sie ist nicht
schön - nicht für den Finanzsektor, nicht für den gesamten
Aktienmarkt.
"Also die Dinge werden interessanter", beobachtet Noland ironisch.
"Die Spekulationsblase am Anleihenmarkt ist angestochen, was unsere
Aufmerksamkeit auf die historisch große Spekulationsblase der
Hypotheken richtet."
Die Dinge werden besonders interessant bei den beiden
US-Hypothekenriesen Fannie Mae und Freddie Mac. Diese Hypothekenbanken
haben Anleihen emittiert. Vor zwei Wochen hat die Europäische
Zentralbank (EZB) den nationalen Zentralbanken in Europa empfohlen,
vorhandene Bestände an Anleihen von Freddie Mac und Fannie Mae
zurückzufahren.
Und auch die sonstigen Investoren haben die Anleihen von Freddie Mac
und Fannie Mae schneller verkauft, als sie US-Staatsanleihen verkauft
haben - was dazu geführt hat, dass die Rendite der Fannie Mae und
Freddie Mac-Papiere deutlich stärker gestiegen ist als die Rendite der
Staatsanleihen. Die Differenz zwischen beiden Renditen hat sich
vergrößert.
Kein Unternehmen mag es gerne, wenn sich diese Differenz vergrößert,
d.h. wenn die eigenen Anleihen deutlich höher als Staatsanleihen
rentieren (weil das höhere Zinszahlungen für das Unternehmen
bedeutet). Letzte Woche hat sich diese Differenz der 10jährigen
Anleihen von Freddie Mac und Fannie Mae zu den US-Staatsanleihen aber
um 22,5 Basispunkte erhöht, auf 72,5 Basispunkte (d.h., die Anleihen
dieser Hypothekenbanken rentieren 0,725 % höher als vergleichbare
US-Staatsanleihen).
Noland weiter: "Ich erinnere mich daran, wie sich Mitte 1999 der
Renditeabstand der Telekom-Anleihen zu Staatsanleihen vergrößerte ...
die Kreditvergabe wurde restriktiver und Spekulationsverluste wurden
größer. Schließlich führte der Rückzug des spekulativen Kapitals aus
dem Telekomsektor zu einem spektakulären Kollaps dieser Branche."
Ich glaube, dass die sich vergrößernden Renditeabstände der Anleihen
der US-Hypothekenbanken zu den US-Staatsanleihen der wichtigste Trend
der heutigen Finanzmärkte sind. Diese sich vergrößernden
Renditeabstände sind nicht notwendigerweise ein Indikator eines
ernsthaften Problems bei den US-Hypothekenbanken. Allerdings sind sie
auch nicht notwendigerweise ein Zeichen dafür, dass es KEIN
ernsthaftes Problem gibt.
Wenn Fannie Mae und Freddie Mac ein Problem haben, dann hat die
gesamte US-Wirtschaft ein Problem.
US-Hypothekenbanken zunehmend unter Druck
von unserem Korrespondenten Eric Fry in Manhattan
Anleihen und Aktien hatten es letzte Woche an der Wall Street schwer.
Das ist eins der kleinen schmutzigen Geheimnisse des Marktes: In den
letzten Wochen waren es die Finanztitel, die die Rally am Aktienmarkt
angeführt haben. Jetzt - angesichts steigender Zinsen und deshalb
wegbrechender Gewinnmargen - dreht sich bei den Finanztiteln der Trend
- könnte da der gesamte Aktienmarkt Probleme haben?
Auf dem Topp Mitte Juli hatte der Index der Finanztitel seit den
Oktobertiefs über 45 % zugelegt - dieser Zuwachs war fast doppelt so
hoch wie der des S&P 500 im gleichen Zeitraum. Aber jetzt ist dieser
Sektor, der zuvor der Motor der Rally war, mit steigenden Zinsen
konfrontiert.
Als die Zinsen in den letzten Quartalen fielen, konnten die Banken
jede Menge Geld verleihen. So stieg das Netto-Ergebnis der Bank of
America im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahreswert um 23 % - dank
der auf Rekordniveau stehenden Hypothekenvergabe.
Und das Geschäftsbuch der US-Hypothekenbank Fannie Mae hat sich seit
Jahresanfang um 230 Mrd. Dollar vergrößert. Doug Noland von Prudent
Bear Fund`s bemerkt dazu: "Die ausstehenden Hypotheken (die Fannie Mae
vergeben hat) sind um 40 % auf 1,24 Billionen Dollar gewachsen ( ...)
Es gibt wenige Bereiche, in denen man eine Wachstumsrate von 40 % bei
einer Basis von einer Billion Dollar finden kann."
Was wird mit diesem spektakulären, rekordverdächtigen Zuwachs des
Hypothekenvolumens passieren, jetzt, wo die Rendite der 10jährigen
US-Staatsanleihen in 6 Wochen von 3,07 % auf 4,39 % nach oben
geschossen ist? Ich denke, ich kenne die Antwort, und sie ist nicht
schön - nicht für den Finanzsektor, nicht für den gesamten
Aktienmarkt.
"Also die Dinge werden interessanter", beobachtet Noland ironisch.
"Die Spekulationsblase am Anleihenmarkt ist angestochen, was unsere
Aufmerksamkeit auf die historisch große Spekulationsblase der
Hypotheken richtet."
Die Dinge werden besonders interessant bei den beiden
US-Hypothekenriesen Fannie Mae und Freddie Mac. Diese Hypothekenbanken
haben Anleihen emittiert. Vor zwei Wochen hat die Europäische
Zentralbank (EZB) den nationalen Zentralbanken in Europa empfohlen,
vorhandene Bestände an Anleihen von Freddie Mac und Fannie Mae
zurückzufahren.
Und auch die sonstigen Investoren haben die Anleihen von Freddie Mac
und Fannie Mae schneller verkauft, als sie US-Staatsanleihen verkauft
haben - was dazu geführt hat, dass die Rendite der Fannie Mae und
Freddie Mac-Papiere deutlich stärker gestiegen ist als die Rendite der
Staatsanleihen. Die Differenz zwischen beiden Renditen hat sich
vergrößert.
Kein Unternehmen mag es gerne, wenn sich diese Differenz vergrößert,
d.h. wenn die eigenen Anleihen deutlich höher als Staatsanleihen
rentieren (weil das höhere Zinszahlungen für das Unternehmen
bedeutet). Letzte Woche hat sich diese Differenz der 10jährigen
Anleihen von Freddie Mac und Fannie Mae zu den US-Staatsanleihen aber
um 22,5 Basispunkte erhöht, auf 72,5 Basispunkte (d.h., die Anleihen
dieser Hypothekenbanken rentieren 0,725 % höher als vergleichbare
US-Staatsanleihen).
Noland weiter: "Ich erinnere mich daran, wie sich Mitte 1999 der
Renditeabstand der Telekom-Anleihen zu Staatsanleihen vergrößerte ...
die Kreditvergabe wurde restriktiver und Spekulationsverluste wurden
größer. Schließlich führte der Rückzug des spekulativen Kapitals aus
dem Telekomsektor zu einem spektakulären Kollaps dieser Branche."
Ich glaube, dass die sich vergrößernden Renditeabstände der Anleihen
der US-Hypothekenbanken zu den US-Staatsanleihen der wichtigste Trend
der heutigen Finanzmärkte sind. Diese sich vergrößernden
Renditeabstände sind nicht notwendigerweise ein Indikator eines
ernsthaften Problems bei den US-Hypothekenbanken. Allerdings sind sie
auch nicht notwendigerweise ein Zeichen dafür, dass es KEIN
ernsthaftes Problem gibt.
Wenn Fannie Mae und Freddie Mac ein Problem haben, dann hat die
gesamte US-Wirtschaft ein Problem.
Thread: Es wird krachen in der US - Wirtschaft! <<<>>>
Hatte schon vor 2 Wochen darauf hingewiesen.
Ist ganz interessant, sich diesen Thread nochmals durchzulesen...
Hatte schon vor 2 Wochen darauf hingewiesen.
Ist ganz interessant, sich diesen Thread nochmals durchzulesen...
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