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    + US-Hypothekenbanken zunehmend unter Druck + - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.08.03 19:12:30 von
    neuester Beitrag 05.08.03 19:43:22 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 05.08.03 19:12:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dienstag, 5. August 2003

      US-Hypothekenbanken zunehmend unter Druck

      von unserem Korrespondenten Eric Fry in Manhattan

      Anleihen und Aktien hatten es letzte Woche an der Wall Street schwer.
      Das ist eins der kleinen schmutzigen Geheimnisse des Marktes: In den
      letzten Wochen waren es die Finanztitel, die die Rally am Aktienmarkt
      angeführt haben. Jetzt - angesichts steigender Zinsen und deshalb
      wegbrechender Gewinnmargen - dreht sich bei den Finanztiteln der Trend
      - könnte da der gesamte Aktienmarkt Probleme haben?

      Auf dem Topp Mitte Juli hatte der Index der Finanztitel seit den
      Oktobertiefs über 45 % zugelegt - dieser Zuwachs war fast doppelt so
      hoch wie der des S&P 500 im gleichen Zeitraum. Aber jetzt ist dieser
      Sektor, der zuvor der Motor der Rally war, mit steigenden Zinsen
      konfrontiert.

      Als die Zinsen in den letzten Quartalen fielen, konnten die Banken
      jede Menge Geld verleihen. So stieg das Netto-Ergebnis der Bank of
      America im letzten Quartal gegenüber dem Vorjahreswert um 23 % - dank
      der auf Rekordniveau stehenden Hypothekenvergabe.

      Und das Geschäftsbuch der US-Hypothekenbank Fannie Mae hat sich seit
      Jahresanfang um 230 Mrd. Dollar vergrößert. Doug Noland von Prudent
      Bear Fund`s bemerkt dazu: "Die ausstehenden Hypotheken (die Fannie Mae
      vergeben hat) sind um 40 % auf 1,24 Billionen Dollar gewachsen ( ...)
      Es gibt wenige Bereiche, in denen man eine Wachstumsrate von 40 % bei
      einer Basis von einer Billion Dollar finden kann."

      Was wird mit diesem spektakulären, rekordverdächtigen Zuwachs des
      Hypothekenvolumens passieren, jetzt, wo die Rendite der 10jährigen
      US-Staatsanleihen in 6 Wochen von 3,07 % auf 4,39 % nach oben
      geschossen ist? Ich denke, ich kenne die Antwort, und sie ist nicht
      schön - nicht für den Finanzsektor, nicht für den gesamten
      Aktienmarkt.

      "Also die Dinge werden interessanter", beobachtet Noland ironisch.
      "Die Spekulationsblase am Anleihenmarkt ist angestochen, was unsere
      Aufmerksamkeit auf die historisch große Spekulationsblase der
      Hypotheken richtet."

      Die Dinge werden besonders interessant bei den beiden
      US-Hypothekenriesen Fannie Mae und Freddie Mac. Diese Hypothekenbanken
      haben Anleihen emittiert. Vor zwei Wochen hat die Europäische
      Zentralbank (EZB) den nationalen Zentralbanken in Europa empfohlen,
      vorhandene Bestände an Anleihen von Freddie Mac und Fannie Mae
      zurückzufahren.

      Und auch die sonstigen Investoren haben die Anleihen von Freddie Mac
      und Fannie Mae schneller verkauft, als sie US-Staatsanleihen verkauft
      haben - was dazu geführt hat, dass die Rendite der Fannie Mae und
      Freddie Mac-Papiere deutlich stärker gestiegen ist als die Rendite der
      Staatsanleihen. Die Differenz zwischen beiden Renditen hat sich
      vergrößert.

      Kein Unternehmen mag es gerne, wenn sich diese Differenz vergrößert,
      d.h. wenn die eigenen Anleihen deutlich höher als Staatsanleihen
      rentieren (weil das höhere Zinszahlungen für das Unternehmen
      bedeutet). Letzte Woche hat sich diese Differenz der 10jährigen
      Anleihen von Freddie Mac und Fannie Mae zu den US-Staatsanleihen aber
      um 22,5 Basispunkte erhöht, auf 72,5 Basispunkte (d.h., die Anleihen
      dieser Hypothekenbanken rentieren 0,725 % höher als vergleichbare
      US-Staatsanleihen).

      Noland weiter: "Ich erinnere mich daran, wie sich Mitte 1999 der
      Renditeabstand der Telekom-Anleihen zu Staatsanleihen vergrößerte ...
      die Kreditvergabe wurde restriktiver und Spekulationsverluste wurden
      größer. Schließlich führte der Rückzug des spekulativen Kapitals aus
      dem Telekomsektor zu einem spektakulären Kollaps dieser Branche."

      Ich glaube, dass die sich vergrößernden Renditeabstände der Anleihen
      der US-Hypothekenbanken zu den US-Staatsanleihen der wichtigste Trend
      der heutigen Finanzmärkte sind. Diese sich vergrößernden
      Renditeabstände sind nicht notwendigerweise ein Indikator eines
      ernsthaften Problems bei den US-Hypothekenbanken. Allerdings sind sie
      auch nicht notwendigerweise ein Zeichen dafür, dass es KEIN
      ernsthaftes Problem gibt.

      Wenn Fannie Mae und Freddie Mac ein Problem haben, dann hat die
      gesamte US-Wirtschaft ein Problem.
      Avatar
      schrieb am 05.08.03 19:43:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      Thread: Es wird krachen in der US - Wirtschaft! <<<>>>

      Hatte schon vor 2 Wochen darauf hingewiesen.

      Ist ganz interessant, sich diesen Thread nochmals durchzulesen...


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