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    Sarah Wagenknecht for Bundespräsidentin! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.09.03 11:35:43 von
    neuester Beitrag 17.09.03 08:26:00 von
    Beiträge: 41
    ID: 774.649
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      Avatar
      schrieb am 11.09.03 11:35:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      :look: Ok, ich wollte halt auch mal einen Kandidaten in die Runde werfen. Und wer Frau Wagenknecht nicht kennt, der sollte das schleunigst nachholen.

      Und noch ein Hinweis an unsere Politboard-Tiefflieger, bevor sie wieder ihre Tiraden loslassen: Nein, ich bin kein politischer Fan dieser Frau.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 11:50:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hübscher anzuschauen als J. Rau ist sie allemal:D
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 11:56:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das sieht sicher nicht jeder so.:D :look:
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:00:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Sie schreibt sich übrigens Sahra Wagenknecht... wollt mal ein wenig klugscheißen ;)
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:01:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die soll sich erstmal im Playboy präsentieren, bevor ich hierzu eine Meinung abgeben kann.

      ;

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      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:03:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Aber bei allem Respekt, dass die schon 40 ist, sieht man ihr wirklich nicht an.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:05:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      #1 von TagesLotion
      .
      ob nichtfan oder heimlicher liebhaber
      .
      du hast ihren namen in unsere familie getragen.
      der herr wird dich dafür strafen
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:12:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      eine frau als präsident ???

      ich fordere ein sofortiges DENKVERBOT
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:18:24
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8 von broker2204
      habe dich auf dem csd-umzug in berlin beobachtet, kam ja live im fernseher
      .
      du warst der nackte mit den strapsen und dem federbusch auf dem kopf.
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:27:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      @TageLotion

      Hier, speziell für Dich.
      Hängs in Deinen Spint:



      ;
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:27:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      #9: :laugh:

      #6: So sehen halt Kommunistinnen aus, die in ihrem Leben noch nie gearbeitet, sondern nur die Werke von Marx, Engels und Lenin studiert haben.
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:29:58
      Beitrag Nr. 12 ()
      #10

      :eek:
      zickenalarm 100
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:33:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11
      Das mag ja sein, aber wenn ich mir #10 so richtig anschaue, scheint sie auch viel in den Werken von Müller-Thurgau und J. Walker oder J. Daniels studiert zu haben.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 12:50:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      #13 von Semikolon
      du sollst an ihrer klassentreue nicht zweifeln
      es war eher der gute "kumpeltod"
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 13:20:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      @filage
      Meinst Du nicht auch, dass sie sich in ihrem Arbeiterschließfach sicher neben einer Schlagersüßtafel auch ab und zu ein Westpaket als Zusatzkomponente gönnt?

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 13:26:26
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15 von Semikolon
      .
      nein niemals, sie hatte von der speckitonne gelebt
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 14:58:10
      Beitrag Nr. 17 ()
      #6,

      Sahra Wagenknecht ist 33, und nicht 40!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 15:06:17
      Beitrag Nr. 18 ()
      33 erst? :eek: So ein Luder!
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 15:37:51
      Beitrag Nr. 19 ()
      gute Idee.

      Der Wichtigkeit des Amtes angemessen.

      Da kann sie nicht mehr so viel Blödsinn erzählen. Bzw. man merkt es nicht sofort, weil keiner zuhört.

      Und sie wäre Boss vom Gysi. Schon allein dies wäre die Sache wert.
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 16:07:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      @filage

      Was Du nicht sagst. Das wußte ja selbst ich nicht. Deshalb sah man sie vermutlich so oft in der Nähe der Komplexannahmestelle.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 16:21:13
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20 von Semikolon
      was solls?
      jetzt kann auch sie die segnungen der freien welt geniessen!!
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 17:54:01
      Beitrag Nr. 22 ()


      :D
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 17:59:55
      Beitrag Nr. 23 ()


      :D

      www.sahrawagenknecht.de
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 18:08:55
      Beitrag Nr. 24 ()
      #22 #23

      Also ich finde sie in #10 irgendwie natürlicher als auf diesen retuschierten Modellaufnahmen.

      Sie hat dort mehr den volksverbundenen Roten Socken-Flair.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 18:44:30
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24 von Semikolon
      karl lagerfeld hätte sie nicht besser hinrichten können
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 18:48:01
      Beitrag Nr. 26 ()
      @filage
      Da hat die Retouscheuse sicher viel Farbe verbraucht.
      Elaste und Plaste wahrscheinlich auch.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 18:55:15
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26 von Semikolon
      es war nicht alles gut in der ddr,
      aber nichts gegen unsere muttis
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 19:30:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      Kurt Schumachers Urteil: Kommunisten sind rotlackierte Nazis

      von Helmut Bärwald

      Als der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl im Bundestagswahlkampf 1995 mit Hinweis auf Kurt Schumacher Kommunisten gelegentlich als "rotlackierte Faschisten" bezeichnete, erhob sich im deutschen Linkskartell dröhnendes Protestgeschrei. Vor allem die SED-Nachfolgepartei PDS verwahrte sich gegen die vom Bundeskanzler "vorgebrachte Beleidigung", mit der das politische Klima in Deutschland "in einem unerträglichen Maße" vergiftet werde. In einem Offenen Brief an den Bundeskanzler verstiegen sich die PDS-Oberen Lothar Bisky und Gregor Gysi damals zu der Behauptung, wenn Kohl sich für diese "Beleidigung" nicht entschuldige, würde er die unmittelbare politische und moralische Mitverantwortung dafür übernehmen, "wenn künftig in dieser Gesellschaft Gewalttaten gegen Linke begangen werden".

      Nun will Kohl am Wahlkampf in Berlin aktiv gegen die "rot angestrichenen Faschisten" (von der PDS) teilnehmen und beruft sich wiederum auf den früheren SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher. Doch Kohl zitiert diesen wiederum nicht korrekt. Kurt Schumacher bezeichnete Kommunisten bzw. kommunistische Diktaturen als "rotlackierte Nazis". Dieses Urteil muß, um richtig "begriffen" zu werden, im zeitgeschichtlichen Kontext gewertet werden.

      Im März 1930 gab Kurt Schumacher auf einer Gaukonferenz des Reichsbanners Württemberg in seiner offenen Auseinandersetzung mit den Kommunisten diese Bewertung ab:

      "Der Weg der leider ziemlich zahlreichen proletarischen Hakenkreuzler geht über die Kommunisten, die in Wirklichkeit nur rotlackierte Doppelausgaben der Nationalsozialisten sind. Beiden ist gemeinsam der Haß gegen die Demokratie und die Vorliebe für Gewalt."

      Irreführend und vernebelnd, sowie belegbare Tatsachen leugnend war 1995 der Versuch des damaligen PDS-Bundesvorsitzenden Lothar Bisky und des damaligen Vorsitzenden der PDS-Abgeordnetengruppe im Deutschen Bundestag, Gregor Gysi, die Benennung der Kommunisten als "rotlackierte Nazis" auf eine einzige Rede Kurt Schumachers im Jahre 1930 zu reduzieren. Verschwiegen wurde die Tatsache, daß der erste SPD-Vorsitzende in Westdeutschland, in der späteren Bundesrepublik Deutschland, diesen Begriff vor allem nach Kriegsende in der offensiven Auseinandersetzung mit kommunistischer Politik in und gegen Deutschland, mit den Kommunisten vor allem in der SBZ und "DDR" und mit kommunistischen Zwangsherrschaften wie die SED-Diktatur verwendet hatte.

      Als Zeitzeuge kann ich bestätigen, daß diese Bezeichnung von Schumacher sehr oft in Gesprächen, bei Besprechungen in Parteigremien und bei anderen Gelegenheiten zur prägnanten Charakterisierung der Kommunisten (nicht nur der deutschen Kommunisten) ihrer Politik und ihrer Zwangsherrschaft benutzt wurde. In zahlreichen Reden, Referaten und Diskussionsbeiträgen setzte sich Schumacher zumeist sehr detailliert mit den Kommunisten und ihrer Politik auseinander und hob insbesondere die geistige, politisch-ideologische Verwandtschaft von Nationalsozialisten und Kommunisten, von nazistischer und kommunistischer Politik hervor. Diese, teilweise sehr ausführlichen analytischen Feststellungen lassen sich durchweg auf die sehr prägnante Formel "rotlackierte Nazis" reduzieren.

      Eine zitierbare Belegstelle findet sich in der norwegischen Zeitung "Arbeiderbladet" (Oslo) vom 12. Juni 1947. Nach einer Sitzung der COMISCO (Comité Consultativ International Socialiste) im Juni 1947 in Zürich, auf der Schumacher den Antrag auf Aufnahme der SPD in diese Institution stellte und in seinem Referat den Kommunismus hart attackierte, führte er unter anderem mit einem Redakteur dieser Zeitung ein langes Gespräch. In dem danach in diesem Blatt veröffentlichten Bericht heißt es:

      "Schumacher ist Demokrat und ein starker Fürsprecher des Individuums, und er hebt besonders hervor, daß die Kommunisten die Tyrannei nur von braun auf rot umfärben wollen. Er nennt sie rotlackierte Nazis."

      Der sozialdemokratische Politiker Prof. Carlo Schmid erinnerte in einer Kurt Schumacher gewidmeten Gedenkrede 1962 daran:

      "Schumachers Wort, daß der Totalitarismus eine Scheußlichkeit bleibe, auch wenn er rot gestrichen ist statt braun, und daß Konzentrationslager mit Hammer und Sichel über dem Torbogen eine größere Schande sind als solche mit dem Hakenkreuz, hat die Masse der deutschen Arbeiterschaft in Ost und West gegen Drohungen und Lockungen aus Moskau und Pankow immun gemacht."

      In einer Wahlkampfrede am 4. September 1994 in Dortmund sagte der langjährige stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende und ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt:

      "Denn Ihr wißt ja, was wir von den von Kurt Schumacher so genannten `rotlackierten Nazis` zu halten haben. Kohl hat dieses Wort übrigens bei Schumacher geklaut (sic). Und wir erinnern uns an Ulbrichts und Honeckers und Mielkes Stacheldraht- und Mauergefängnis.

      (...) Der Vorsitzende der SPD ab 1946 in Westdeutschland, der späteren Bundesrepublik Deutschland, Dr. Kurt Schumacher, hatte seine Partei immer wieder nachhaltig davor gewarnt, für die Kommunisten den Blutspender abzugeben. Nun, ein halbes Jahrhundert später, sind zumindestens Teile der SPD drauf und dran, die SED-Nachfolgerin PDS als Blutspender für den Aufbau linker Koalitionen oder anderer Allianzen und gar für noch weitergehende Schritte gewinnen zu wollen. In zehn Jahren, oder gar noch früher, könnte es in der Parteienlandschaft Deutschlands diese Veränderung geben: Die SPD und PDS fusionieren, vielleicht zu einer "Sozialistischen Volkspartei". Eine kleine Minderheit von PDS-Mitgliedern, zum Beispiel die "Kommunistische Plattform", geht in die Deutsche Kommunistische Partei (DKP). (...)

      Helmut Bärwald



      Lächelnde Genossen mit Pokergesichtern - Auf dem Weg zu einer neuen sozialistischen Einheitspartei?

      von Helmut Bärwald

      "Gysi & Lafontaine wagen gemeinsam Schritt nach vorn. Ex-SPD-Chef: Große linke Volkspartei - Ex-PDS-Chef: Kraft links der SPD". Mit dieser Überschrift versieht die PDS-Zeitung "Neues Deutschland" auf der Titelseite einen auf Seite 2 fortgesetzten Bericht über die groß aufgezogene Vorstellung des rechtzeitig zur Leipziger Buchmesse im März 2001 im Hamburger Hoffmann und Campe Verlag erschienene Buch von Gregor Gysi "Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn". Laudator für das Buch und dessen Autor war der ehemalige SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine. Gleich zu Beginn der Buchvorstellung offenbarte der SPD-Genosse: "Da ich sicher war, daß die PDS unter der Führung von Bisky und Gysi mehr und mehr eine sozialdemokratische Partei würde, strebte ich als SPD-Vorsitzender langfristig einen Zusammenschluß beider Parteien an." Dem PDS-Genossen Gysi bescheinigte Lafontaine zugleich, "zu der im Zeitalter des Neoliberalismus rarer gewordenen Sorte der Linken in Deutschland" zu gehören.

      Die PDS-Zeitung "Neues Deutschland" illustriert ihren Bericht über die Gysi/Lafontaine-Schau mit dem Foto dieser vielsagend zufrieden lächelnden Genossen. Das Bild erinnert an ein anderes Foto, aufgenommen am 9. September 1987. Darauf sind drei lächelnde Genossen zu sehen. In die Kamera blickt ein fröhlich dreinschauender Gerhard Schröder; sich tief in die Augen blicken und lächeln Oskar Lafontaine und der Boß der SED und "deren" Staates. Erich Honecker, der damals auf Einladung einer von der CDU geführten Bundesregierung den freien Teil Deutschlands heimsuchte.

      Für Kenner der SPD-Szene kommen Äußerungen Lafontaines wie bei der Vorstellung des Gysi-Buches keinesfalls überraschend.

      Lafontaine: Keine "zu starke Abgrenzung"
      In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL hatte Lafontaine gesagt daß er "von Anfang an eine zu starke Ab- und Ausgrenzung" der PDS "für falsch gehalten" hat. Im März 1999, damals noch Vorsitzender der SPD, hatte Lafontaine herbe Kritik an der zurückhaltenden Haltung seiner Partei gegenüber der PDS geübt und diese Reserviertheit als das "übliche Geschrei" abgetan.

      Lafontaine hat, wie etliche andere Politiker und Mandatsträger der alten Bundesrepublik Deutschland, auch gegenüber der PDS--Vorgängerin, gegenüber der SED und "ihrem" Staat, höchst durchlässige "Grenzen" gehabt.


      In den sechziger Jahren erregte der damalige Vorsitzende der Jungsozialisten im Saarland, Oskar Lafontaine, zumindestens bei einigen Mitgliedern des SPD-Bundesvorstandes noch Anstoß wegen seiner engen Aktionseinheitskontakte mit Linksextremisten hüben im freien Teil Deutschlands und drüben im SED-Staat.

      Im März 1982 empfing der Generalsekretär der SED und Vorsitzende des Staatsrates der "DDR", Erich Honecker, den Vorsitzenden des SPD-Landesverbandes Saar und Oberbürgermeister von Saarbrücken, Lafontaine, sowie den stellvertretenden Vorsitzenden des SPD-Landesverbandes Saar, Norbert Engel zu einem Gespräch. Lafontaine und sein Begleiter waren auf Einladung eines der wichtigsten "Westarbeits"-Apparate des SED-Staates, des "Instituts für Internationale Politik und Wirtschaft" (IPW) in die "DDR" gereist, wo sie außer Ost-Berlin Leipzig, Dresden, Weimar und Erfurt besuchten. Dort kamen sie unter anderem mit den 1. Sekretären der SED-Bezirksleitungen Horst Schumann, Hans Modrow und Gerhard Müller zusammen. Am IPW hielt Lafontaine einen Vortrag.

      Im Juli 1982 kam eine dreißigköpfige Delegation der "Freien Deutschen Jugend" (FDJ) des SED-Staates auf Einladung des saarländischen SPD-Landesvorsitzenden Lafontaine und der Jungsozialisten im Saarland nach Saarbrücken.

      Im November 1985 reiste Lafontaine, Ministerpräsident des Saarlandes, Vorsitzender des SPD-Landesverbandes Saar und Mitglied des Parteivorstandes der SPD, wieder einmal in die "DDR" und nach Ost-Berlin. Dort wurde er unter anderem von Erich Honecker empfangen, dem Lafontaine ausdrücklich die "Grüße von Vertretern der Öffentlichkeit des Saarlandes" überbrachte. Im Haus des Zentralkomitees der SED fand des weiteren ein Gespräch Lafontaines mit dem Politbüro-Mitglied Hermann Axen statt.

      Das war die dritte Begegnung Lafontaines mit Honecker seit 1982. In Ost-Berlin äußerte Lafontaine, wenn man längerfristig einen normalen Reiseverkehr zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der "DDR" wolle, müsse die Bundesrepublik Deutschland "irgendwann" eine eigene -Staatsbürgerschaft anerkennen. In einer Regierungserklärung vor dem saarländischen Landtag sagte Lafontaine, die Reaktion auf seine Feststellung, "wenn man tatsächlich einen normalen Reiseverkehr wolle, dann wird man irgendwann in der Frage der Staatsbürgerschaft so entscheiden müssen, daß man eben die Staatsbürgerschaft anerkennt," habe gezeigt, daß in der Politik gegenüber der "DDR" eine sachliche, von Polemik freie Diskussion immer noch schwer zu führen sei.

      Im Dezember 1985 reiste Gerhard Schröder, stellvertretender Landesvorsitzender der SPD in Niedersachsen, durch die "DDR" und wurde in Ost-Berlin unter anderem von Erich Honecker empfangen. Schröder bezeichnete sein zweistündiges Gespräch mit Honecker auf einer Pressekonferenz in Ost-Berlin als "sehr nützlich" und durch "eine sehr offene und angenehme Atmosphäre" gekennzeichnet. Schröder betonte bei dieser Gelegenheit seine Übereinstimmung mit Lafontaine, auch in der Frage einer "DDR"-Staatsbürgerschaft. Schröder: Die "DDR" sei ein Staat, sie habe ein Territorium, auf dem Territorium wohnen Menschen, also habe sie auch ein Staatsvolk, und als Folge dessen habe sie auch eine Staatsbürgerschaft. Dies sei in der Bundesrepublik Deutschland zu respektieren. Eine solche Haltung ermögliche auch eine positive Entwicklung der Beziehungen zur "DDR".

      Im Mai 1986 fuhren Johannes Rau und Oskar Lafontaine, Beide Mitglieder des Parteivorstandes der SPD, nach Ost-Berlin und wurden im Palais Unter den Linden (dem Gästehaus der "DDR"-Regierung) von Honecker empfangen.

      Im Februar 1987 führte eine Delegation des Zentralrates der FDJ unter Leitung des 1. Sekretärs des ZR der FDJ, Eberhard Aurich, Mitglied des ZK der SED, in Bonn Gespräche unter anderem mit dem Bundesvorstand der Jungsozialisten in der SPD, mit dem Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion Hans-Jochen Vogel, dem SPD-Präsidiumsmitglied und Schatzmeister der SPD, Hans-Ulrich Klose und mit Oskar Lafontaine.

      Im März 1987 besuchte der saarländische Ministerpräsidenten Lafontaine, Vorsitzender des Landesverbandes Saar der SPD und Mitglied des SPD-Parteivorstandes, Honecker in Ost-Berlin. Lafontaine überbrachte diesem herzliche Grüße des SPD-Vorsitzenden Willy Brandt.

      Im Juni 1987 besuchte Joachim Herrmann, Mitglied des SED-Politbüros und Sekretär des ZK der SED, das Saarland. Dort führte er unter anderem Gespräche mit Lafontaine.

      Im Oktober 1987 wurden am Rande des "DDR"-Staatsaktes zum 750-jährigen Bestehen Berlins die SPD-Politiker Lafontaine, Klaus von Dohnanyi, und Klaus Wedemeier (Bremen) von Honecker zu einem Gespräch empfangen. Lafontaine überbrachte bei dieser Gelegenheit die Grüße des SPD-Vorsitzenden und Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Hans-Jochen Vogel, und des Ehrenvorsitzenden der SPD, Willy Brandt.

      Im August 1988 sprach Honecker im Jagdschloß Hubertusstock am Werbellinsee mit Lafontaine. Journalisten sagte Lafontaine nach dem Gespräch mit Honecker, daß er glaube, daß die Bundesregierung nicht noch ein Jahr länger warten sollte, um hinsichtlich der bekannten Fragen von Elbgrenze, Staatsbürgerschaft der DDR und Erfassungsstelle in Salzgitter zu Lösungen zu kommen, die weitere Fortschritte in den Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der "DDR" befördern könnten.

      Im Juni 1989 reiste eine hochrangige SED-Delegation unter Leitung von Egon Krenz, Mitglied des SED-Politbüros und stellvertretender Staatsratsvorsitzender, in das Saarland. Dort führten die Genossen aus dem SED-Staat gleich mehrere Gespräche mit Lafontaine.

      Im September 1989 verkündete Detlef Alberts, SPD, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Bremen, Mitglied des SPD-Parteirates und der Programmkommission der SPD, Berater der SPD-Grundwertekommission, seit 1995 Vorsitzender der Bremer SPD, auf einer Pressekonferenz in Bonn, die Aktionseinheit von SPD-Mitgliedern und Kommunisten könnte "in nächster Zeit erhebliche Fortschritte" machen. Alberts bezog sich in diesem Zusammenhang auf die "atemberaubende Entwicklung" in der Sowjetunion und forderte von den Sozialdemokraten in der Bundesrepublik Deutschland, nunmehr auch ihre Positionen "neu zu bestimmen" und nicht mehr auf "alte Konserven", zum Beispiel der Abgrenzung gegenüber Kommunisten zurückzugreifen.

      Auf dem jüngsten Bundesparteitag der PDS im Oktober 2000 in Cottbus wurden sehr deutliche Zeichen der Bereitschaft zum stetigen Ausbau der Aktionseinheit mit der SPD und zur Bildung von Koalitionen oder Allianzen anderer Art mit dieser Partei gesetzt. Die PDS-Zeitung "Neues Deutschland" schrieb nach einem Treffen der Vorsitzenden von SPD und PDS, Gerhard Schröder und (damals) Lothar Bisky: Beide Parteien kommen sich näher. Der stellvertretende PDS-Bundesvorsitzende Diether Dehm, ehemals hoher Funktionär der SPD, schrieb im Oktober 2000 an seine ehemalige Mitstreiterin in der SPD und jetzige Sprecherin des "Forums Demokratische Linke 21" in der SPD, Andrea Nahles. Dehm kritisiert in diesem Brief heftig die "Phantasielosigkeit von Hardlinern", die die Spekulationen der SPD-Linken Nahles, in etwa zehn Jahren mit der PDS fusionieren zu wollen, zurückgewiesen hatten. Der Ex-SPD- und nun PDS-Funktionär fragt: PDS + SPD -warum nicht?

      Für die PDS ist das Thema nicht neu. Zwischen Ende 1989 und Anfang 1991 hatte es intensive Gespräche des damaligen PDS-Vorsitzenden Gysi und anderer Spitzenfunktionäre mit der Führung der damals noch existierenden KPdSU gegeben. In diesen "Beratungsgesprächen" standen vor allem auch Strategie und Taktik der Bündnispolitik der PDS im Vordergrund. Im Mai 1990 absolvierte Gysi zum Beispiel eine intensive Konsultation mit dem damaligen Chef der Internationalen Abteilung des Zentralkomitees der KPdSU, Valentin Falin, einem der erfahrensten und gewieftesten "Westarbeiter" seiner Partei. Falin legte den deutschen Genossen auf die Schaffung eines breiten Konsenses mit allen "Linkskräften" in Deutschland fest. Der jetzige Ehrenvorsitzende der PDS und Europaabgeordnete Hans Modrow hatte im März 1990 ein ausführliches Gespräch mit Gorbatschow geführt. Dieser ermahnte die deutschen Genossen, ihre Bestrebungen zur Förderung, zum Ausbau der Zusammenarbeit mit allen "Linkskräften", insbesondere mit der SPD zu verstärken, behutsam aber zielstrebig zu entwickeln. Ein unbekannt gebliebener Mitarbeiter der Internationalen Abteilung der KPdSU bestätigte in einem anderen Gespräch, daß die KPdSU fest damit rechne, daß die PDS und SPD "in weiter Ferne" zusammengehen. Das sei schon deswegen unausbleibbar, weil es sehr viele Gemeinsamkeiten gebe, und sich die PDS im Prinzip bereits in eine sozialdemokratische Partei verwandelt habe.

      Wie die SPD-Linke Andrea Nahles sprach auch der PDS-Mann Gregor Gysi etliche Tage nach der Vorstellung seines Buches von einer Zehn-Jahres-Frist und schloß eine Fusion seiner Partei mit der SPD "in den nächsten zehn Jahren" - aber eben nicht grundsätzlich - aus.

      Der Vorsitzende der SPD ab 1946 in Westdeutschland, der späteren Bundesrepublik Deutschland, Dr. Kurt Schumacher, hatte seine Partei immer wieder nachhaltig davor gewarnt, für die Kommunisten den Blutspender abzugeben. Nun, ein halbes Jahrhundert später, sind zumindestens Teile der SPD drauf und dran, die SED-Nachfolgerin PDS als Blutspender für den Aufbau linker Koalitionen oder anderer Allianzen und gar für noch weitergehende Schritte gewinnen zu wollen. In zehn Jahren, oder gar noch früher, könnte es in der Parteienlandschaft Deutschlands diese Veränderung geben: Die SPD und PDS fusionieren, vielleicht zu einer "Sozialistischen Volkspartei". Eine kleine Minderheit von PDS-Mitgliedern, zum Beispiel die "Kommunistische Plattform", geht in die Deutsche Kommunistische Partei (DKP).

      Das just in eine neue Runde gehende politische Pokerspiel könnte gar eine europäische Dimension bekommen. Der französische Marxist und Soziologe, Aktivist der französischen 68er-Bewegung, Professor am College de France und Autor etlicher soziologischer Standardwerke, Pierre Bourdieu, auch mit guten Verbindungen zur PDS, soll nach Informationen aus Frankreich recht enge Kontakte zu Lafontaine haben. Beide sollen die Gründung einer "Sozialistischen Volkspartei" (auf europäischer Ebene?) diskutiert haben. Bourdieu entwarf 2000 die "Charta 2000", mit der die "Generalstände der europäischen sozialen Bewegungen" einberufen werden sollen. Überdies bastelt Bourdieu an der Schaffung einer "Internationale" linker Intellektueller.


      ########################

      WAGENKNECHT = R. LUXEMBURG = BEIDES LINKSEXTREME"innistinnin"

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 19:39:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      @filage

      Ich wußte gar nicht, dass Sahara Deine Mutter ist.

      Dann bitte vielmals um Entschuldigung. Wollte Dir und Deiner süßen Mutti nicht zu nahe treten.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 19:42:13
      Beitrag Nr. 30 ()
      #28 von proxicomi
      ich bin nicht gelackt,
      aber dir hat man ins gehirn gekackt.
      .
      wenn man ganz primitiv argumentieren will, ist der kommi ist eine westdeutsche erfindung.
      karl marx in trier geboren
      friedrich engels in barmen, was jetzt wuppertal und damit jo. raus heimat ist.
      honni ist saarländer
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 19:50:35
      Beitrag Nr. 31 ()
      hallo filage,

      hast du schon deine hausaufgaben gemacht?



      ein niveau ist das hier....



      ##################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 20:51:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      Die zukünftige Präsidentin im Wandel:



      Vorher...................................................................... während der Behandlung .......... ...................................................................... Nachher


      Was die heutige Schönheitschirurgie alles möglich macht.
      Kaum zu glauben.

      ;
      Avatar
      schrieb am 11.09.03 23:20:28
      Beitrag Nr. 33 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 12.09.03 10:25:25
      Beitrag Nr. 34 ()


      Stilvolles Auftreten, seht nur wie lässig sie die Louis Vuitton Tasche in der Hand hält. Sie ist eine echte Kommunistin und unsere neue Bundespräsidentin.
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 13:11:46
      Beitrag Nr. 35 ()
      ui, Sahra-Babe hat schon viele schöne Bücher geschrieben:

      http://www.linkeseite.de/autoren/wagenknecht.htm
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:29:07
      Beitrag Nr. 36 ()
      Agitation und Psychokrieg kommunistischer Diktaturen

      von Gerhard Löwenthal (†)

      Immer deutlicher zeigte sich in den Jahren nach dem Zusammenbruch des sowjetischen Blocks, wie massiv Moskau Einfluss auf die westlichen Länder genommen hat. Bis heute wird dieser Einfluss durch Desinformation und Agitation oft unterschätzt und verharmlost. Ist der Kommunismus tot? Haben sich die alten Kader aufgelöst, haben sich die Ideologen zu Demokraten umgewandelt?

      Damit es keine Missverständnisse gibt, muss ich vorausschicken, dass natürlich auch die Nazi-Diktatur Agitation und Psychokrieg betrieben hat: massive, brutale, verzerrende Propaganda und Agitation. Aber die Nazi-Diktatur dauerte "nur" 12 Jahre und ging dann total unter, und zwar endgültig. Die kommunistische Diktatur, die von Moskau ausging und ausgeht, dauerte über 70 Jahre - im geteilten Deutschland über 40 Jahre - und hatte weltanschauliche Metastasen überall in Osteuropa und z.T. auch in Mitteleuropa.

      Alte Kader am Werk
      Selbst hochgestellte Politiker behaupten bis heute, der Kommunismus sei tot. Nur hat mir noch keiner die Leiche gezeigt. Deshalb bin ich der Meinung, man muss der "Auferstehung" dieser Leiche Aufmerksamkeit widmen, besonders natürlich dem Grundprinzip, das dahintersteckt. So findet man zum Beispiel die alten Kaderleute der ehemaligen DDR heute wieder am Werk. Das ist besonders für die dortige Bevölkerung unangenehm: Wenn die Menschen z.B. auf die Arbeitsämter kommen, sitzen da wieder die alten Kaderchefs und üben nach wie vor ihre Macht über die Menschen aus. Nicht wenige von diesen Altkadern sind natürlich auch vom Westen unterstützt worden. Westliche Fabrikanten, die Betriebe in der ehemaligen DDR übernommen haben, haben die Leute mit übernommen. Und nur wenige von denen gehören wirklich zu den Gewandelten, die meisten sind Gewendete: Gewendet sind sie alle, denn nach aussen offen zum Sozialismus zu bekennen, geht ja im Augenblick nicht. Gewandelt haben sich in der Tat nur sehr wenige.

      Die alten Kader existieren also noch. Verfolgen sie ihre alten Ziele weiter? Mit welchen Mitteln?

      Der Bolschewismus hat in dieses Jahrhundert das eingeführt, was man den psychologischen Krieg nennen kann. Es handelt sich darum, das Moralische und das Psychische zu treffen. Dieser Typus von Krieg, der in die moderne Geschichte Einzug hielt, hat es in erster Linie nicht darauf abgesehen, den Gegner als organisierte Kraft zu zerstören, sondern darauf, ihm alle seine Chancen zum Leben und zur Hoffnung zu nehmen.

      Ich will Ihnen anhand von zwei Zitaten klarmachen, mit welchem Gegner wir es zu tun haben, zwei Zitate, die aufzeigen - auch wenn die kommunistische Zentrale in dieser Form nicht mehr existiert -, was das dahintersteckende Prinzip ist. Das eine Zitat stammt von Manuilski, dem sowjetischen Psychologen und langjährigen Leiter der früheren Komintern, der Zentrale der kommunistischen Bewegung. Er hat einmal in einer Grundsatzerklärung 1931 gesagt:

      "... mit geballter Faust zerschmettern"
      "Gewiss, heute sind wir noch nicht stark genug, um anzugreifen. Unsere Zeit wird in 20 oder 30 Jahren kommen. Und zum Siegen brauchen wir einen Moment der Überraschung. Die Bourgeoisie muss eingeschläfert werden. Wir werden deshalb damit beginnen, die theatralischste Friedensbewegung zu entfachen, die je existiert hat. Es wird elektrisierende Vorschläge uns ausserordentliche Zugeständnisse geben. Die kapitalistischen Länder, stupide und dekadent, werden mit Vergnügen an ihrer eigenen Zerstörung arbeiten. Sie werden auf den Leim der Gelegenheiten zu neuer Freundschaft kriechen, und sobald sich ihr Schutzgürtel entblösst, werden wir sie mit unserer geballten Faust zerschmettern."

      Der eine oder andere wird schon gemerkt haben, wie diese Kampfansage an die bürgerliche Gesellschaft sich ausgewirkt hat. Können Sie sich noch daran erinnern, was sich in den 60er und 70er Jahren nicht nur in Deutschland abgespielt hat? Wir wissen heute, dass z.B. hinter der Friedensbewegung die Sowjetunion stand, dass sie in Moskau erfunden, angeleitet und finanziert worden ist. Ich breche jetzt einen Stab über die vielen jungen Leute. Die sind hinter einer Fahne hergelaufen, von der sie gar nicht wussten, welche Fahne das eigentlich war. Auf Grund des Mangels an Entschlossenheit und an Klarsicht im Westen ist es zu dem gekommen, was Manuilski vorausgesagt hat.

      "Sie werden auf dem Leim der Gelegenheiten zu neuer Freundschaft kriechen", sagte Manuilski 1931. Und in welcher Situation befinden wir uns heute?

      Zum Beispiel die berühmte Parole vom "europäischen Haus": Im Sommer 1997 hat der russische Ministerpräsident Tschernomyrdin angekündigt, dass die Russen der Europäischen Gemeinschaft beitreten wollen. Oder was spielt sich mit der Nato ab? Die totale Aushöhlung, die totale Deformierung dessen, was die Nato wirklich war - eine Verteidigungsgemeinschaft von kulturell und weltanschaulich gleichartigen Ländern -, ist im Gange! Jetzt gibt es schon einen besonderen Pakt mit Russland. Verstehen Sie jetzt, warum ich an dieses Zitat von Manuilski erinnert habe? Es ist eine der grundlegenden Kampfansagen an die westliche Welt gewesen!

      Schnellstmöglicher Sieg des Kommunismus
      Das wir Grund zur Vorsicht haben, zeigt das andere Zitat, das aus einer internen Rede Breschnews vor seinen Kadergenossen in den 60er Jahren stammt: "Einige Genossen begreifen unsere europäische Politik nicht. Sie denken, dass sie dem Sieg des Kommunismus die Tür verschliessen. Sie müssen aber begreifen, dass genau das Gegenteil zutrifft. Dass unsere europäische Politik dem schnellstmöglichen Sieg des Kommunismus in diesem Teil der Welt die Tür weit öffnet." Das Hauptziel der damaligen sowjetischen Politik - als zentrales Thema für die Europäische Sicherheitskonferenz - war nämlich, die USA aus Europa herauszudrängen, die Nato zu schwächen, dabei aber auf keinen Fall eine Schwächung der sowjetischen Streitkräfte zuzulassen. Die Sowjetunion wollte nicht in direkte militärische Berührung mit den USA kommen. Da die nukleare Macht der USA riesengross war, stellte jede solche Berührung ein zu grosses Risiko dar. Sollten sich aber die USA aus Europa zurückziehen, dann wäre dieses Risiko beseitigt gewesen, und in gewissen Situationen hätten dann sowjetische militärische Eingriffe in westliche Länder erwogen werden können. In einer Situation, in der die Menschen den Frieden wollen, wäre es für die USA sehr schwer gewesen, auf eine sowjetische Intervention mit dem nuklearen Konflikt zu antworten. Die Konsequenzen hat man im Vietnamkrieg gesehen.

      Die Geschichte scheint Breschnew in die Irre geführt zu haben, denn es kam anders. Aber die Ideologen haben von ihrem Endziel nicht abgelassen. Das Endziel bleibt auch heute die Ausdehnung der marxistischen Ideologie über die ganze Erde.

      Gemeinhin wird doch die sowjetische Politik im Westen, grob gesagt, in die Zeit vor und in die Zeit nach Gorbatschow eingeteilt. Haben Glasnost und Perestroika nicht eine radikale Veränderung der politischen Ziele dokumentiert?

      Gorbatschow war einer der Jüngeren, den die Gerontokratie des Kreml vorzeigen konnte - er war einer der geschicktesten: Was Gorbatschow mit den beiden Schlagworten Glasnost und Perstroika gemacht hat, war nichts anderes als eine taktisch-strategische Veränderung, wie man das - unveränderte! - Endziel erreichen kann. Die beiden Schlagworte Perestroika und Glasnost sind Agitprop: Agitation und Propaganda. Als Gorbatschow kam, habe ich angefangen, seine Reden und Bücher zu lesen: In seinem ersten Buch, das auch in deutscher Sprache erschien, war praktisch auf jeder Seite fünf- bis zehnmal von Lenin die Rede. Und wenn einer sich in der damaligen Situation 1985/86 unentwegt zu Lenin bekennt, dann gibt er damit zum Ausdruck, dass er ein in der Wolle gefärbter Leninist ist, also selbstverständlich dem Endziel der Ausbreitung der bolschewistischen Herrschaft über die Welt verpflichtet bleibt.

      Glasnost: Offenheit oder Public Relations
      Ich wollte wissen, was die Begriffe Glasnost (lt. Duden: Öffentlichkeit) und Perestroika (lt. Duden: Umbau) wirklich heissen. Jemand, der Russisch kann, hat in der grossen Enzyklopädie in Moskau nachgesehen und festgestellt: Für Glasnost - uns wurde gesagt, dass heisse Offenheit - stand dort Öffentlichkeit. Und in einem russisch-englischen Lexikon stand Public Relations. Genau das war es und nichts anderes. Denn die Politik insgesamt hatte sich nicht geändert, man hatte sich nur darauf festgelegt, sich verbindlicher und weltoffener darzustellen.

      Hier begann, was manche im Westen fälschlicherweise für eine Neuorientierung der sowjetischen Politik hielten, was in Wahrheit aber nichts anderes war als die Fortsetzung - nur mit anderen Mitteln. Sollte man nicht statt Perestroika, Umbau, eher Peredischka sagen: Atempause? Bedenken Sie: Als alle Welt vom Untergang des Kommunismus redete, wurde im Jahr 1994 in Sofia in Anwesenheit von Vertretern von 22 kommunistischen Parteien die Komintern wieder gegründet, die kommunistische Internationale, die zwischendurch mal aufgelöst war, sozusagen in der Periode des Tauwetters, um nach aussen hin den Eindruck zu erwecken, man beabsichtige wirklich eine andere Politik.

      In der westlichen Presse gab es keine Meldung und schon gar keine Kommentierung zu diesem hochinteressanten Strategiewechsel. War Gorbatschows "Kurswechsel" nur gekonnte Öffentlichkeitsarbeit?

      Die Desinformationsabteilungen der Geheimpolizeien waren und sind Instrumente der Agitprop-Methoden. Der Begriff Desinformation stammt aus der Sprache der Geheimdienste der Sowjetunion und der übrigen Oststaaten, die ein Spiegelbild der sowjetischen Geheimpolizei waren und im Westen eine sehr intensive Tätigkeit betrieben haben.

      Einer der Grundsätze der psychologischen Kriegsführung heisst: Alles solange wiederholen, bis die Leute es kapiert haben. Das ist nach meiner Erfahrung, nach 52 Jahren Journalismus - einem Journalismus, der in weiten Teilen in der Auseinandersetzung mit der gegnerischen Ideologie bestanden hat -, etwas Entscheidendes. Ich zitiere, was Sunzu, der chinesische Kriegsherr, etwa 500 v. Chr. gesagt hat: "Die grösste Kunst besteht darin, den Widerstand des Feindes ohne Kampf zu brechen: Zersetzt alles, was im Landes des Gegners gut ist; verwickelt die Vertreter der herrschenden Schichten in verbrecherische Unternehmungen; unterhöhlt auch sonst ihre Stellung und ihr Ansehen; gebt sie der öffentlichen Schande ihrer Mitbürger preis; nutzt die Arbeit der niedrigsten und abscheulichsten Menschen; stört mit allen Mitteln die Tätigkeit der Regierungen; verbreitet Uneinigkeit und Streit unter den Bürgern des feindlichen Landes; hetzt die Jungen gegen die Alten; zerstört mit allen Mitteln die Ausrüstung, die Versorgung, die Ordnung der feindlichen Streitkräfte; entwertet alte Überlieferungen und Götter; seid grosszügig mit Angeboten und Geschenken und Nachrichten, um Komplizen zu kaufen; bringt überall geheime Kundschafter unter."

      Da kommt das entscheidende Wort vor: Die Zersetzung ist das Kernprinzip der Agitprop. Obwohl es in der alten Form nicht mehr existiert, wird es natürlich von dem nach wie vor erhaltenen Kader weiter betrieben. Das ist ein grosses Problem, mit dem wir in Deutschland nach der Wiedervereinigung zu tun haben.

      Instrumente zur Destabilisierung
      Von Sunzu bis zum Ex-KGB-Mitarbeiter Michail Gorbatschow oder dem Ex-Stasi-Spionagechef Markus Wolf ist es aber ein langer Weg.

      Wenn heute ein Mann wie der ehemalige Chef der Spionageabteilung der Stasi, ein Meister in der Desinformation, seine sogenannten Memoiren schreibt und dabei so tut, als sei er im Grunde nichts anderes gewesen als ein Geheimdienstchef, so einer wie die im Westen auch, dann ist das eine Lüge, denn auch die Spionageabteilungen waren eingebunden in die Geheimpolizei und in die Unterdrückung der eigenen Bevölkerung und waren im wesentlichen Instrumente zur Destabilisierung der westlichen Gesellschaft. Deshalb ist Wolf bei seinem alten Metier geblieben, nämlich dem eines Cheflügners: Wenn man sein Buch in die Hand nimmt, entdeckt man auf beinahe jeder Seite Falschdarstellungen und Lügen, wobei es sich bei den sogenannten Enthüllungen auch nur mit Toten beschäftigt, die sich nicht mehr wehren können.

      Ich habe mir natürlich ausser der deutschen Ausgabe dieses Machwerkes von Markus Wolf auch die englische besorgt und festgestellt, dass sie in vielen Punkten andere Aussagen enthält; offenbar weiss er nicht mehr ganz genau, was er in der anderen Ausgabe zu dem bestimmten Punkt geschrieben hat. Ich fand es besonders aufschlussreich, dass in der englischen eine Motto von Sunzu stand. Nicht das eben zitierte, ein anderes. Aber es ist doch aufschlussreich, dass sie ihre eigenen Strategien offensichtlich an dem orientiert haben, was schon früher, auch schon vor über 2000 Jahren, geschrieben wurde und was über die Jahrzehnte und Jahrhunderte hinwegoffensichtlich seine Richtigkeit bewiesen hat.

      Sie haben in ihrer journalistischen Laufbahn, u.a. beim Rias Berlin und später als Leiter des ZDF-Magazins, hautnah miterlebt, was Agitprop ist und wie die kommunistische Ideologie verbreitet wurde.

      Ich begann sehr früh. 1946 wurde die Berliner Universität - sie lag im sowjetische besetzten Sektor - wieder aufgemacht. Die Sowjets versuchten, sich die Universität dienstbar zu machen und sie in eine kommunistische Kaderschule zu verwandeln. Dagegen protestierten wir. Wir, das waren zu neunzig Prozent ehemalige Verfolgte des Naziregimes, die wir nicht bereit waren, uns einer roten Diktatur unterzuordnen, nachdem wir mit Mühe und Not einer braunen entkommen waren. In dieser Zeit haben wir diese Methoden von Agitation und Propaganda täglich, beinahe stündlich, studieren können.

      Sie Sowjets taten natürlich alles, um die Lage zu ihren Gunsten zu wenden. Vergessen Sie nicht: Sie waren 1945 die einzigen, die mit einem kompletten und geschlossenen Deutschland-Konzept angerückt waren. Das russische Konzept war ganz einfach. Es bestand aus einen Satz von Lenin: Wer Berlin hat, hat Deutschland, wer Deutschland hat, hat Europa. Dass das nicht aufging, lag zunächst daran, das sie Berlin als Vier-Mächte-Stadt nicht als Symbol für sich alleine beanspruchen konnten. Als es nun auch mit dem Zuckerbrot, d.h. mit zusätzlichen Lebensmittelrationen, nicht klappte, kam dann die Blockade von Berlin, als nächster Versuch, Berlin unter sowjetischer Herrschaft zu bekommen. Das scheiterte daran, dass inzwischen eine Reihe von Amerikanern erkannt hatte, dass hier wohl Widerstand angesagt war, ausschlaggebend aber war der Freiheitswille der Berliner, die nicht bereit waren, sich dem sowjetischen Machtbereich einverleiben zu lassen.

      Man scheute aber auch vor militärischer Gewalt nicht zurück.

      In die Reihe von Versuchen, sich Deutschland zu unterwerfen, gehört auch der 17. Juni 1953. Die Sowjets mussten damals den Aufstand niederschlagen - was sie 1989/90 nicht wieder taten. Wenn sie 1989/90 das SED-Regime mit militärischer Gewalt in der ehemaligen DDR an der Macht gehalten hätten, dann hätten sie ihre eigene "Politik des Lächelns" damit zerstört. Dies war das Glück - oder wollten sie es auch gar nicht anders? Es stellt sich die Frage, ob wir nicht eine riesige "Perestroika-Täuschung" erlebten. Über die "Perestroika-Täuschung" hat ein ehemaliger KGB-Offizier, der bereits 1961 in den Westen geflüchtet ist, ein höchst lesenswertes Buch geschrieben1. Er hat bereits in den frühen 80er Jahren vorausgesagt, was dann tatsächlich eingetreten ist. Das Buch ist leider nur in Englisch erhältlich. Deutsche Verleger meinen wohl, es lohne sich nicht, "kalten Kaffee" zu übersetzen.

      Dass die kommunistischen Geheimdienste einen gigantischen Aufwand trieben und mit ihren strategischen Täuschungs- und Manipulationsoperationen im Westen sehr erfolgreich waren, ist heute bekannt und dokumentiert2. Mit der "Friedensbewegung" zum Beispiel - vom KGB inszeniert - wurden Millionen Menschen getäuscht und instrumentalisiert. Sie haben eingangs erwähnt, man müsse der "Auferstehung" des Grundprinzips des Kommunismus Aufmerksamkeit schenken. Die alten Kader sind noch da, die Ideologie wurde nicht "aufgearbeitet". Doch wer gibt heute die Aufträge?

      Eine Kommandozentrale, die das alles lenkt und steuert, gibt es wohl zurzeit nicht. Der Prozess ist in Gang gesetzt worden mit der "Bewusstseinsveränderung". Dieser Prozess hat zu einer massiven Aushöhlung der Werteordnung geführt, der Verfall dieser bürgerlichen Werteordnung ist heute unübersehbar. Ob Sie das Thema Drogen anschneiden, den Umgang mit Kindern, das Thema Euthanasie, was immer Sie wollen: Bestimmte Wertvorstellungen sind ausgehöhlt worden. Wir müssen ein Bündel von Motiven berücksichtigen, die da zusammengekommen sind. Aber sicher ist: Wir müssen uns gegen diese Entwicklungen zur Wehr setzen.

      Herr Löwenthal, vielen Dank für das Gespräch.

      ###################################

      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 16.09.03 23:45:17
      Beitrag Nr. 37 ()
      Gerhard Löwenthal, dieser widerliche publizistische Steigbügelhalter der Rechtsradikalen?:confused:
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 00:00:18
      Beitrag Nr. 38 ()
      #37

      schön wie sich die ig-metalljugend in die diskussion einbringt.

      löwenthal war zwar vor meiner zeit.m.w.war er ein rechts-konservativer und kein steigbügelhalter für irgendwelche nazis.

      er war ein sprachrohr der verfolgten des stalinismus.
      ein mann mit rückrat.davon gibt es leider keine mehr.
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 00:03:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      connor kind,

      entspanne dich doch mal ein wenig.

      löwenthal ist tot, jedoch stimmen seine botschaften und seine ansichten!! der mündige bürger wird parallelen sehen zwischen den kommunisten und den jetzigen deutschen regierungsgebaren.

      #######################
      gruß
      proxi
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 00:03:56
      Beitrag Nr. 40 ()
      Sahara Wagenknecht bei ihrer morgendlichen Gymnastik in der Märkischen Schweiz.

      Foto aus Privatbeständen, deshalb etwas unscharf und unterbelichet.

      Man erkennt aber deutlich die typische Flora der Märkischen Schweiz.





      ;
      Avatar
      schrieb am 17.09.03 08:26:00
      Beitrag Nr. 41 ()
      Also ich wär ja mehr für Nena. :cool:


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