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    EU-Maastrichtkriterium - Ignoranz und ausufernde Staatsverschuldung - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.09.03 11:18:35 von
    neuester Beitrag 14.09.03 22:09:37 von
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      schrieb am 14.09.03 11:18:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Als die EU-Währungsunion geschaffen, wurde gab es gerade in den beiden größten und wichtigsten Ländern Frankreich und Deutschland die Sorge, der Euro könnte eine weiche Währung werden.

      Die Politiker haben uns diese Sorge nehmen wollen, in dem sie die Maastrichtkriterien verinbarten, nach dem die staatliche Neuverschuldung maximal 3 % des Bruttoinlandsproduktes betragen durfte.

      Gerade im Hinblick auf die Aufnahme kleinerer Staaten mit vermeintlich laxerer Fiskalpolitik schien dieses Kriterium geeignet zu sein, die Bedenken im Volk zu zerstreuen.

      An sich eine sinnvolle Idee, ausufernde Staatsverschuldungen zu vermeiden, denn diese würden nur zu einem Vertrauensverlust in die Einheitswährung führen.

      Mit dieser Beruhigungspille wurde das deutsche Volk mal wieder ruhig gestellt und nicht mal nach seiner eigene Meinung gefragt, anders als die Schweden in der heutigen Volksbefragung.

      Nun ist das eingetreten, was eigentlich abzusehen war. Die Regierungen mit den größten Bedenkenträgern gegenüber den "kleinen" Staaten outen sich nun entweder als Ignoranten des Stabilitäspaktes (Frankreich) bzw. als notorische Wortbrecher zur Einhaltung dieser Verschuldungsgrenze (Deutschland).

      Mit einer unglaublichen Frechheit stellt sich der französische Finanzminister hin und erklärt, dass ihn der Stabilitätspakt erst wieder ab frühestens 2005 interessiere.

      Genauso dreist ist unser glorreicher Rotgrün-Verein mit seinem Deutschlehrer Eichel (wie kann man eigentlich solch einen wichtigen Posten mit welt- und sachfremden Beamten besetzen ?), der sich jedes Jahr hinstellt und mit aberwitzigen Prognosen fürs das Wirtschaftswachstum einen luftgebuchten Staatshaushalt hinlegt.

      Die ständigen Beteuerungen Eichels, den Stabilitätspakt einzuhalten sind schon Makulatur, bevor der zukünftige Haushalt überhaupt abgesegnet wurde.

      Wie müssen sich kleinere Beitrittsstaaten eigentlich fühlen, wenn ihnen ständig finanzielles Misstrauen entgegengebracht wurde bzw. wird und die "Vorzeigeländer" ständig sündigen.

      Aber ... was soll man schon von beamteten Politikern halten, für die finanzieller Sachverstand und wirtschaftliches Denken nur Fremdwörter sind ?

      Wenn das deutsche Volk sich damals in einer Befragung für den EURO hätte entscheiden dürfen, könnte man sich jetzt selbst ohrfeigen. Doch nicht mal dieses wird uns von den Politikern zugestanden.

      Bevormundung und Betrug auf ganzer Linie ...... obwohl alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht :rolleyes: :cry: :mad: .


      Ein besorgter Käptn:cool:
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 11:34:53
      Beitrag Nr. 2 ()
      erstaunlicherweise wird in den medien der eindruck erweckt,alle eu staaten hätten dieses problem.

      dem ist nicht so,von den 15 eu - mitgliedsstaaten betrifft es nur deutschland,frankreich und italien.
      österreich beispielsweise hatte 2002 einen ausgeglichenen haushalt.

      am 01/05/2003 kommen im zuge der osterweiterung 10 staaten hinzu,auch sie haben dieses defizifproblem nicht.

      22 : 3. wir können nur hoffen,dass diese 22 druck auf das alte europa ausüben und zu reformen zwingen.
      Avatar
      schrieb am 14.09.03 22:09:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ esel


      Die Schweden haben heute den Euro angelehnt, kein Wunder bei diesem Umgang mit den absolut notwendigen Kriterien und Handlungsweisen, die einen sachgerechten und sinnvollen Umgang innerhalb des Euro-Wirtschaftsraumes.

      Strikte Haushaltsdisziplin bei allen Mitgliedsländern als elementare Vorbildfunktion für kleinere Länder und potentielle Beitrittskandidaten.

      Der hohe Euro-Kurs ist leider nur durch die Dollarschwäche begründet, denn sowohl die konjunkturellen als auch fiskalischen Fakten sprechen eine andere Sprache.


      Es ist traurig, wenn die Politiker eine an sich sinnvolle Idee vermasseln und erst der Volkswillen die wahre Stimmungslage an den Tag bringt


      Käptn:cool:


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