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    Wie die Reisebranche das Bundeskartellamt austrickste - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.09.03 17:53:43 von
    neuester Beitrag 22.09.03 16:28:00 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 20.09.03 17:53:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      Reisebranche im Visier

      Bundeskartellamt warnt Unternehmen vor Absprachen
      Bonn (dpa). Bei Absprachen gegen Billigangebote und zu viele Last-Minute-Schnäppchen für Urlauber muss die Reisebranche mit dem Einschreiten der Wettbewerbshüter rechnen. Der Präsident des Bundeskartellamts, Ulf Böge, warnt die Tourismusunternehmen vor gemeinsamen Absprachen gegen Billigurlaub. Ein solches Vorgehen wäre ein " klarer Verstoß gegen das Kartellrecht" , sagte Böge am Dienstag in Bonn. Er reagierte damit auf Äußerungen aus der Branche, weitere ruinöse Preisschlachten gemeinsam verhindern zu wollen und mit dem Überangebot für Last-Minute-Urlaub Schluss zu machen.
      Böge kündigte an, dass das Amt den Äußerungen nachgehen werde. " Dass Unternehmen einzeln auf schlechte Marktsituationen reagieren und für sich selbst Konsequenzen ziehen, ist normal und auch in Ordnung. Das Kartellamt wird aber hellhörig wenn geäußert wird, dass sich die Branche einig sei über das Ende von Preisschlachten." Er wolle aber noch nicht so weit gehen " schon zu unterstellen, dass hier bereits Kartellabsprachen erfolgt" seien. Wenn ein Marktführer wie die TUI aberSignale sende, wie er sich verhalten werde, und die Konkurrenten sich dann auch so verhielten, könne dies auch den Tatbestand eines verbotenen " abgestimmten Verhaltens" erfüllen, sagte Böge.


      Ein Lieblings-Zitat vom TUI-Chef Dr.Michael Frenzel lautet: "In der Branche spricht jeder mit jedem."

      Unbemerkt unter den Augen des Bundeskartellamtes hat die Reisebranche die zu leistende Anzahlung bei Buchung eines Touristik-Angebotes von 10 Prozent auf 20 Prozent erhöht.
      Stutzig macht mich die Nachricht: Der TUI Konzern nimmt zur Refinanzierung neue Kredite in Höhe von 1,3 Milliarden Euro auf. Da schau mal an, dachte ich mir.
      Da die Reise-Branche sich dahin gehend verständigt hat die "Last Minute" und Schnäppchen Angebote für Touristik-Angebote zurück zufahren und lieber zu einer Frühbucher-Praxis übergegangen ist, dachte ich mir da ist doch was Oberfaul. Und richtig durch das System "Frühbucher" werden Urlauber zusätzlich zur Kasse gebeten, da der Reisende der ein Touristik-Angebot bucht und eine Anzahlung leisten muss dies nicht verzinst bekommt.


      Mit Sicherheit liegt es im Interesse des deutschen Verbrauchers wenn der Präsident des Bundeskartellamtes Herr Ulf Böge sich die Reise-Industrie mit ihren Absprachen näher betrachtet.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 19:43:25
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden meldete kürzlich das teure Pauschalreisen den Preisauftrieb in Deutschland im Juni 2003 auf 1,00 Prozent anziehen lassen hat.
      Für Pauschalreisen mussten Verbraucher im Juni im Durchschnitt 5,1 Prozent mehr bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 20:38:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Pauschalreisende würden nicht mal 10 % Preiserhöhung
      bemerken, so platt wie die zum Teil im Kopf sind :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 22:33:29
      Beitrag Nr. 4 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.09.03 23:08:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      ...dagegen leidet Stella an innerere kraniofazialen Dysmorphie...:rolleyes:

      Jaja, die Reisebranche... da wird ähnlich hohl agiert wie in der Musikindustrie... Gedankengang: Wir wollen immer nur expandieren, egal, wann und wie... es gibt nur eine Richtung: nach oben... groß genug sind wir ja, um sowas fordern zu können... die aktuelle Marktsituation übersehen wir einfach... :rolleyes:

      Tatsache ist, dass die Reisebranche von den 90er Jahren erfolgsverwöhnt ist. Die Preise für Pauschal- und Individualreisen stiegen unaufhörlich. Die Fahnenstange wurde zum Jahrtausendwechsel erreicht. Was man zu jener Zeit für eine normal zu buchende Reise (nicht Last Minute) hinblättern musste, trieb einem die Tränen in die Augen.

      Nun sind die (Noch-)Reiselustigen ja nicht blöd gewesen und haben sich nicht zuletzt wegen knapper Kassen logischerweise auf dem Last Minute-Markt umgesehen. Klar, dass dann der Branche nicht mehr so viel Geld zufließt...

      Wenn die Reisebranche jetzt versucht, Last Minute-Angebote auszurotten und dafür die Frühbucher-Rabatte schmackhaft unters Volk bringen zu wollen - Kartellamt hin oder her - kann ich nur lachen. Wer in der heutigen Zeit bucht schon eine Reise monatelang im Voraus? Man könnte ja unverhofft arbeitslos werden... oder krank...

      Es wäre nicht das erste Mal, dass die Verbraucher dümmliche Vorstöße irgendwelcher Branchen, Hersteller oder sonstwem einfach mit lässigen Boykotten begegnen... und dann ist das Weinen bei den Spleenies noch größer... :)

      Ich sage das als jemand, der jährlich ein bis dreimal in Urlaub fährt oder fliegt und ein gern gesehener Stammkunde im Reisebüro um die Ecke ist... bzw. war, denn ich habe seit einiger Zeit schon auf Boykott umgeschaltet und fliege so gut wie nur noch Last Minute. Und wenn es keine Last Minute-Reisen mehr gibt... ja und???... dann warte ich eben so lange, bis es wieder welche gibt oder die "Normalbucherpreise" wieder im Rahmen des Erträglichen sind... ich muss nicht unbedingt in Urlaub fliegen... habe ich schon oft genug gemacht, so dass ich auch mal wieder mit dem Auto durch die Gegend cruisen kann... ohne jeden Reiseveranstalter... ;)

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      schrieb am 21.09.03 21:15:24
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn bei Reisebuchungen die Anzahlungsverpflichtung von 10 auf 20 Prozent erhöht wurde ist der alleinige Nutznießer das Reiseunternehmen. Durch die höhere Cash-Position werden Finanzierungen für das Reiseunternehmen günstiger der Verbraucher wird hier wie eine Weihnachtsgans ausgenommen.

      Für mich stellt sich die Frage warum hier die Verbraucherministerin Renate Künast von B90/Grüne noch nicht eingegriffen hat.
      Als Verbraucherministerin sollte Frau Künast der Schutz der Verbraucher eigentlich am Herzen liegen.

      Noch ein Zitat vom TUI Chef Dr. Michael Frenzel:
      "Den Trend bestimmen wir selbst"
      Avatar
      schrieb am 21.09.03 21:28:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo 887766,

      die Reiseunternehmen sind mir völlig egal! Ich organisiere sowieso alles lieber selber!

      Aber die vielen unselbständigen Sozialhilfeempfänger haben da schon ihre liebe Not wenn auf einmal statt 10% nun 20% Cash vorgehalten werden muß!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.09.03 16:28:00
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Albatossa,
      was haben unselbstständige Sozialhilfeempfänger mit diesem Thema zu tun?


      dpa-afx
      TUI-Tochter hlx: Keine Abstimmung mit germanwings
      Montag 22. September 2003, 14:42 Uhr

      HANNOVER (dpa-AFX) - Die TUI-Billigflugtochter Hapag-Lloyd Express (hlx) hat einen Pressebericht zurückgewiesen, wonach sie mit der Konkurrentin germanwings angesichts des harten Wettbewerbs zusammenarbeitet. "Es gibt keinerlei Absprachen mit germanwings. Das ist ein knallharter Wettbewerber für uns", sagte hlx-Sprecher Herbert Euler am Montag auf Anfrage in Hannover.
      "Der Spiegel" hatte in seiner neuen Ausgabe berichtet, dass hlx und germanwings - die beide von den Flughäfen Köln/Bonn und Stuttgart
      aus fliegen- vom Herbst an ihr Streckennetz "entzerren" wollten. Grund sei der harte Wettbewerb auf dem Billigflugmarkt. Damit hätten die TUI -Tochter und germanwings, ein Ableger der Lufthansa (-Beteiligung Eurowings, bereits das Bundeskartellamt auf den Plan gerufen.

      "Es ist keinesfalls so, dass wir uns abstimmten", betonte der hlx-Sprecher. In der Billigflug-Branche sei aber Allgemeingut, dass möglichst Strecken besetzt werden sollten, auf denen man alleiniger Anbieter sei. "Es macht keinen Sinn (Xetra: 777300.DE - Nachrichten) , auf Strecken zu gehen, bei denen es Überschneidungen gibt."

      ÜBERSCHNEIDUNGEN

      Aus wirtschaftlichen Gründen habe Hapag-Lloyd Express daher die Routen zwischen Köln/Bonn und London-Luton sowie seit dem 15. September auch Köln/Bonn-Mailand gestrichen. Letztere werde im Winter mit einem Angebot nach Genf ersetzt. Insgesamt überschneidet sich nach Angaben des Sprechers im Winterflugplan das Streckennetz von hlx und germanwings zu rund 30 Prozent.

      Der Präsident des Bundeskartellamtes, Ulf Böge, hatte in der vergangenen Woche dagegen die Tourismusunternehmen vor gemeinsamen Absprachen gewarnt. Böge reagierte damit auf Äußerungen aus der Reisebranche, darunter vom Marktführer TUI und Thomas Cook, mit dem Überangebot bei den verlustreichen Last-Minute-Angeboten Schluss zu machen./ari/sit


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