Das Leben 2010... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 01.10.03 14:23:07 von
neuester Beitrag 01.10.03 18:12:03 von
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Das Leben 2010...
Es ist Montag, der 3. Juni 2010, 5 Uhr morgens. Der Radiowecker reißt
Günther S. (46) aus dem Schlaf. Der Oldie-Sender spielt Modern Talking.
Herr S. quält sich aus dem Bett. Gestern ist es etwas später geworden bei
der Arbeit. Dienst am Pfingstsonntag - mal wieder. Früher konnte er danach
wenigstens ausschlafen. "Ja ja, der Pfingstmontag", murmelt Herr S., "ist
das wirklich schon sieben Jahre her?"
Es hat sich wirklich einiges getan seit damals. Nur nicht in seinem Haus.
Als 2005 die Eigenheimzulage plötzlich doch gestrichen wurde, mussten sie
eben Abstriche machen. Und inzwischen hat sich Familie S. daran gewöhnt. An
die frei liegenden Leitungen und den Betonfußboden.
Gut, denkt Herr S., dass damals die Garage noch nicht fertig war. Denn der
Wagen ist längst verkauft. Zu teuer, seit es keine Kilometerpauschale mehr
gibt. Und mit Bus und Bahn dauert es in die City ja auch nur zwei Stunden.
Und was man dabei für nette Leute trifft. Zum Beispiel die Blondine, die
Herrn S. immer so reizend anlächelt. Zurücklächeln mag er nicht. Wegen
seiner Zähne. Aber was will man machen?
3000 Euro für zwei Kronen sind viel Geld. Und schon die Brille musste er
selbst bezahlen. Hat dabei aber 15 Euro gespart. Weil er nicht gleich zum
Augen-, sondern erst zum Hausarzt gegangen ist. Wegen der Überweisung.
Trotzdem: Der Urlaub fällt flach. "Das könnte Ärger geben zu Hause", stöhnt
Herr S. vor sich hin. Traurig erinnert er sich an letzte Weihnachten, als es
nichts gab.
2009 wurde nämlich auch in der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld
gestrichen. Im öffentlichen Dienst ist das ja schon länger her. "Und bis
wann gab`s eigentlich Urlaubsgeld?", fragt sich Herr S.- er kommt nicht
drauf. Damals hatte man jedenfalls noch genügend Urlaub, um das Urlaubsgeld
auszugeben. Heute sind es ja gerade mal 19 Tage im Jahr. Pfingstmontag? 1.
Mai? Geschichte. Das stand nicht auf der Agenda 2010 - so hieß sie doch,
oder? Aber man soll nicht meckern. Die da oben, weiß Herr S., müssen noch
viel mehr ackern.
Darum kann Günther S. mit der 45-Stunden-Woche auch ganz gut leben. Er hat
auch keine Wahl. Seit der Kündigungsschutz auch in großen Betrieben
gelockert wurde, mag man es sich mit den Bossen nicht mehr verscherzen. Wer
will sich schon einreihen in das Heer von sechs Millionen Arbeitslosen? Aber
den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten vermisst er schon.
Was solls, in 23 Jahren hat Herr S. es hinter sich. So üppig wird die Rente
zwar nicht ausfallen, wenn das mit den Nullrunden so weitergeht. Doch wer
weiß: Vielleicht bringt ihn das Rauchen vorher um. Obwohl er weniger qualmt,
seit die Schachtel neun Euro kostet. Aber heute, auf den letzten Metern zum
Büro, steckt Günther S. sich trotzdem eine an.
Hab ich per eMail bekommen. Ist viel wahres dran, oder?
Das kann man weiterspinnen.
Neono
Es ist Montag, der 3. Juni 2010, 5 Uhr morgens. Der Radiowecker reißt
Günther S. (46) aus dem Schlaf. Der Oldie-Sender spielt Modern Talking.
Herr S. quält sich aus dem Bett. Gestern ist es etwas später geworden bei
der Arbeit. Dienst am Pfingstsonntag - mal wieder. Früher konnte er danach
wenigstens ausschlafen. "Ja ja, der Pfingstmontag", murmelt Herr S., "ist
das wirklich schon sieben Jahre her?"
Es hat sich wirklich einiges getan seit damals. Nur nicht in seinem Haus.
Als 2005 die Eigenheimzulage plötzlich doch gestrichen wurde, mussten sie
eben Abstriche machen. Und inzwischen hat sich Familie S. daran gewöhnt. An
die frei liegenden Leitungen und den Betonfußboden.
Gut, denkt Herr S., dass damals die Garage noch nicht fertig war. Denn der
Wagen ist längst verkauft. Zu teuer, seit es keine Kilometerpauschale mehr
gibt. Und mit Bus und Bahn dauert es in die City ja auch nur zwei Stunden.
Und was man dabei für nette Leute trifft. Zum Beispiel die Blondine, die
Herrn S. immer so reizend anlächelt. Zurücklächeln mag er nicht. Wegen
seiner Zähne. Aber was will man machen?
3000 Euro für zwei Kronen sind viel Geld. Und schon die Brille musste er
selbst bezahlen. Hat dabei aber 15 Euro gespart. Weil er nicht gleich zum
Augen-, sondern erst zum Hausarzt gegangen ist. Wegen der Überweisung.
Trotzdem: Der Urlaub fällt flach. "Das könnte Ärger geben zu Hause", stöhnt
Herr S. vor sich hin. Traurig erinnert er sich an letzte Weihnachten, als es
nichts gab.
2009 wurde nämlich auch in der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld
gestrichen. Im öffentlichen Dienst ist das ja schon länger her. "Und bis
wann gab`s eigentlich Urlaubsgeld?", fragt sich Herr S.- er kommt nicht
drauf. Damals hatte man jedenfalls noch genügend Urlaub, um das Urlaubsgeld
auszugeben. Heute sind es ja gerade mal 19 Tage im Jahr. Pfingstmontag? 1.
Mai? Geschichte. Das stand nicht auf der Agenda 2010 - so hieß sie doch,
oder? Aber man soll nicht meckern. Die da oben, weiß Herr S., müssen noch
viel mehr ackern.
Darum kann Günther S. mit der 45-Stunden-Woche auch ganz gut leben. Er hat
auch keine Wahl. Seit der Kündigungsschutz auch in großen Betrieben
gelockert wurde, mag man es sich mit den Bossen nicht mehr verscherzen. Wer
will sich schon einreihen in das Heer von sechs Millionen Arbeitslosen? Aber
den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten vermisst er schon.
Was solls, in 23 Jahren hat Herr S. es hinter sich. So üppig wird die Rente
zwar nicht ausfallen, wenn das mit den Nullrunden so weitergeht. Doch wer
weiß: Vielleicht bringt ihn das Rauchen vorher um. Obwohl er weniger qualmt,
seit die Schachtel neun Euro kostet. Aber heute, auf den letzten Metern zum
Büro, steckt Günther S. sich trotzdem eine an.
Hab ich per eMail bekommen. Ist viel wahres dran, oder?
Das kann man weiterspinnen.
Neono
Wer es sich nicht leisten kann, soll nicht bauen.
Außerdem hätte der Kerl sich auch eine Wohnung näher an der Arbeitsstelle mieten können, wenn er nicht die Kohle zum Bau einer Ruine verblödelt hätte.
Einen gebrauchten Kleinwagen wird sich im Jahr 2010 auch noch jeder leisten können (die Ökofaschos werden doch nicht sooo lange an der Regierung bleiben!?).
Öfter putzen hätte den Zähnen durchaus geholfen.
Wer nicht lernen will, muß fühlen, oder so ähnlich.
3000 E für zwei Kronen sind vermutlich ohnehin maßlos übertrieben.
Überhaupt sollte er die Blondine gar nicht anlächeln, sonst ->Affäre->Scheidung->totaler finanzieller Ruin->Selbstmord. So gesehen werden ihm die schlechten Zähne das Leben retten.
Wer raucht, ist nun wirklich selber schuld.
Aber am schlimmsten: der Kerl hat 2003 offensichtlich nicht in Donner Minerals investiert.
DAS ist wirklich oberdoof.
Außerdem hätte der Kerl sich auch eine Wohnung näher an der Arbeitsstelle mieten können, wenn er nicht die Kohle zum Bau einer Ruine verblödelt hätte.
Einen gebrauchten Kleinwagen wird sich im Jahr 2010 auch noch jeder leisten können (die Ökofaschos werden doch nicht sooo lange an der Regierung bleiben!?).
Öfter putzen hätte den Zähnen durchaus geholfen.
Wer nicht lernen will, muß fühlen, oder so ähnlich.
3000 E für zwei Kronen sind vermutlich ohnehin maßlos übertrieben.
Überhaupt sollte er die Blondine gar nicht anlächeln, sonst ->Affäre->Scheidung->totaler finanzieller Ruin->Selbstmord. So gesehen werden ihm die schlechten Zähne das Leben retten.
Wer raucht, ist nun wirklich selber schuld.
Aber am schlimmsten: der Kerl hat 2003 offensichtlich nicht in Donner Minerals investiert.
DAS ist wirklich oberdoof.
#1
In Italien, Polen und sogar im Vatikan ist Pfingstmontag soagr heute schon Alltag...
In Italien, Polen und sogar im Vatikan ist Pfingstmontag soagr heute schon Alltag...
ich glaube unter rot-grün wird es viel schlimmer werden.
so ähnlich wie bei orwell oder in den sf-filmen mit arnie
so ähnlich wie bei orwell oder in den sf-filmen mit arnie
Ja, der Überwachungs- und Umverteilungsstaat kommt
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