Erfolgreicher Air-Berlin-Chef attackiert Gewerkschaften, asoziale Freaks u. Politiker - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 09.10.03 18:26:50 von
neuester Beitrag 09.10.03 19:16:26 von
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Die Billig-Fluggesellschaft Air Berlin greift in ihrem Bord-Magazin Gewerkschafter an und verhöhnt die deutsche Rechtsprechung. Den Passagieren scheint das zu gefallen. Mehr als 450 Fluggäste haben das unverblümte Polit-Editorial von Airline-Chef Joachim Hunold gelobt, schwärmt sein Pressesprecher.
Airline-Chef Hunold: Betonköpfe und egozentrische Funktionäre
Berlin - Normalerweise zählen Airline-Magazine eher zur leichten Lesekost. Reiseziele werden touristisch aufgearbeitet, Urlaubstips gegeben, gelegentlich über die Firmenpolitik, etwa neue Kooperationen, informiert. Das Magazin der Billigfluglinie "Air Berlin" aber hat höhere Ambitionen: Hier wird sich der großen Politik angenommen. Und man ist nicht zimperlich.
"Wer regiert eigentlich Deutschland?" fragt Geschäftsführer Joachim Hunold in seinem Editorial auf Seite drei - und gibt sogleich selbst die Antwort: Politiker, die "nicht wissen wo es langgeht" in Zeiten, wo "der Gürtel enger geschnallt" werden muss, weil man sich die "soziale Hängematte nicht mehr leisten kann". Dabei sei doch klar, was Deutschland braucht: Steuersenkungen und eine Lockerung des Kündigungsschutzes.
Als schlimmste Akteure in diesem "Eiertanz" hat der Unternehmer Hunold die Gewerkschaftsbosse ("Betonköpfe") ausgemacht. "Mit Demonstrationen, Streikdrohungen und Neidkampagnen setzen sie die Politik unter Druck",schimpft Hunold, dabei gehe es ihnen doch nur um den eigenen Machterhalt. Das Ende wird schrecklich: "Zusammen mit den wankelmütigen Politikern bereiten die egozentrischen Funktionäre damit den Boden für Zustände, wie Deutschland sie zuletzt während der Weimarer Republik erlebte."
Kein Bedarf an "Fremdbestimmung" durch Betriebsräte
Kein Zweifel: Die Aktivisten von IG Metall, Verdi und Co sind in Air Berlin-Maschinen nicht wirklich willkommen. Die 1800 Mitarbeiter des Unternehmens kennen keinen Betriebsrat und sind auch nicht gewerkschaftlich organisiert. "Wir haben keinen Bedarf an Fremdbestimmung", sagt Pressesprecher Peter Hauptvogel. Und so sei es auch kein Zufall, dass das Air Berlin-Magazin derart pointiert und politisch Stellung bezieht. Man biete "maßgeschneiderte Geschichten und keine plumpe Promotion", so Hauptvogel stolz.
DER SPIEGEL
Air Berlin: Im Höhenflug
Wer bei der Berliner Airline bucht, wählt auch eine politische Linie. So wird den Fluggästen - 2002 waren es 6,7 Millionen - nicht nur ein billiges Ticket angeboten, sondern auch ein Tiefflug über die Stammtische. Zum Beispiel auf Seite 6 des Hefts 03/2003: "Auch Idioten sind als Wähler willkommen", skandiert da ein gewisser Peter Westen in einem als Glosse bezeichneten Text. Die "Idioten", das sind die "Schmutzfinken..., die frisch gestrichene Hauswände mit Ekel-Graffiti verunzieren". Gesetze zur harten Bestrafung solcher Taten würden nicht durchgesetzt, "weil Rote und Grüne diese Idioten offenbar als ihre Wähler betrachten", mutmaßt der Autor.
Auch die deutsche Rechtssprechung ist ihm nicht recht genug: "Wenn du nämlich ein `Freak` bist, von der Stütze lebst und auf nichts anderes als Randale Bock hast, sind die Chancen groß, dass die Staatsgewalt dich mit Samthandschuhen anfasst", schreibt er. Auf "Papa Gnädig vom Dienst" bei der Justiz sei jedenfalls Verlass, egal, ob es sich um jugendliche Straftäter namens "Mehmet" handele, der "bereits 60 Straftaten begangen" hat oder um die Auslieferung des Extremisten-Führers Kaplan in die Türkei.
Peter Westen ist extrem meinungsstark, besonders unter Pseudonym. Denn hinter dem Namen versteckt sich: Pressesprecher Hauptvogel. Doch der unverblümte Stil des Magazins kommt offenbar an. Mehr als 500 Zuschriften habe der Chef Hunold auf sein "inkriminiertes" (Hauptvogel) Editorial erhalten. Darunter rund 95 Prozent zustimmende Reaktionen von "sehr wichtigen Leuten, Politikern und Unternehmern", sagt der Pressesprecher. Und für die "BILD-Zeitung" ist Airline-Chef Hunold gar ein "Gewinner des Tages" und deshalb auf Seite 1: Weil er "allen davon fliegt".
Na, wo er recht hat, hat er recht
Ich kann jedes Wort unterschreiben, Ihr auch ?
Kneto
Airline-Chef Hunold: Betonköpfe und egozentrische Funktionäre
Berlin - Normalerweise zählen Airline-Magazine eher zur leichten Lesekost. Reiseziele werden touristisch aufgearbeitet, Urlaubstips gegeben, gelegentlich über die Firmenpolitik, etwa neue Kooperationen, informiert. Das Magazin der Billigfluglinie "Air Berlin" aber hat höhere Ambitionen: Hier wird sich der großen Politik angenommen. Und man ist nicht zimperlich.
"Wer regiert eigentlich Deutschland?" fragt Geschäftsführer Joachim Hunold in seinem Editorial auf Seite drei - und gibt sogleich selbst die Antwort: Politiker, die "nicht wissen wo es langgeht" in Zeiten, wo "der Gürtel enger geschnallt" werden muss, weil man sich die "soziale Hängematte nicht mehr leisten kann". Dabei sei doch klar, was Deutschland braucht: Steuersenkungen und eine Lockerung des Kündigungsschutzes.
Als schlimmste Akteure in diesem "Eiertanz" hat der Unternehmer Hunold die Gewerkschaftsbosse ("Betonköpfe") ausgemacht. "Mit Demonstrationen, Streikdrohungen und Neidkampagnen setzen sie die Politik unter Druck",schimpft Hunold, dabei gehe es ihnen doch nur um den eigenen Machterhalt. Das Ende wird schrecklich: "Zusammen mit den wankelmütigen Politikern bereiten die egozentrischen Funktionäre damit den Boden für Zustände, wie Deutschland sie zuletzt während der Weimarer Republik erlebte."
Kein Bedarf an "Fremdbestimmung" durch Betriebsräte
Kein Zweifel: Die Aktivisten von IG Metall, Verdi und Co sind in Air Berlin-Maschinen nicht wirklich willkommen. Die 1800 Mitarbeiter des Unternehmens kennen keinen Betriebsrat und sind auch nicht gewerkschaftlich organisiert. "Wir haben keinen Bedarf an Fremdbestimmung", sagt Pressesprecher Peter Hauptvogel. Und so sei es auch kein Zufall, dass das Air Berlin-Magazin derart pointiert und politisch Stellung bezieht. Man biete "maßgeschneiderte Geschichten und keine plumpe Promotion", so Hauptvogel stolz.
DER SPIEGEL
Air Berlin: Im Höhenflug
Wer bei der Berliner Airline bucht, wählt auch eine politische Linie. So wird den Fluggästen - 2002 waren es 6,7 Millionen - nicht nur ein billiges Ticket angeboten, sondern auch ein Tiefflug über die Stammtische. Zum Beispiel auf Seite 6 des Hefts 03/2003: "Auch Idioten sind als Wähler willkommen", skandiert da ein gewisser Peter Westen in einem als Glosse bezeichneten Text. Die "Idioten", das sind die "Schmutzfinken..., die frisch gestrichene Hauswände mit Ekel-Graffiti verunzieren". Gesetze zur harten Bestrafung solcher Taten würden nicht durchgesetzt, "weil Rote und Grüne diese Idioten offenbar als ihre Wähler betrachten", mutmaßt der Autor.
Auch die deutsche Rechtssprechung ist ihm nicht recht genug: "Wenn du nämlich ein `Freak` bist, von der Stütze lebst und auf nichts anderes als Randale Bock hast, sind die Chancen groß, dass die Staatsgewalt dich mit Samthandschuhen anfasst", schreibt er. Auf "Papa Gnädig vom Dienst" bei der Justiz sei jedenfalls Verlass, egal, ob es sich um jugendliche Straftäter namens "Mehmet" handele, der "bereits 60 Straftaten begangen" hat oder um die Auslieferung des Extremisten-Führers Kaplan in die Türkei.
Peter Westen ist extrem meinungsstark, besonders unter Pseudonym. Denn hinter dem Namen versteckt sich: Pressesprecher Hauptvogel. Doch der unverblümte Stil des Magazins kommt offenbar an. Mehr als 500 Zuschriften habe der Chef Hunold auf sein "inkriminiertes" (Hauptvogel) Editorial erhalten. Darunter rund 95 Prozent zustimmende Reaktionen von "sehr wichtigen Leuten, Politikern und Unternehmern", sagt der Pressesprecher. Und für die "BILD-Zeitung" ist Airline-Chef Hunold gar ein "Gewinner des Tages" und deshalb auf Seite 1: Weil er "allen davon fliegt".
Na, wo er recht hat, hat er recht
Ich kann jedes Wort unterschreiben, Ihr auch ?
Kneto
Ich unterschreibe keinem "Gewinner des Tages der Bildzeitung" irgendetwas ...
werde bevorzugt air berlin fliegen
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