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    Geomagnetischer Sturm rast auf die Erde zu!!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.10.03 13:52:51 von
    neuester Beitrag 05.11.03 13:12:16 von
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      schrieb am 29.10.03 13:52:51
      Beitrag Nr. 1 ()
      REKORD-AUSBRUCH

      Heftigste Sonnen-Eruption seit 30 Jahren trifft die Erde

      Die Sonnen-Ausbrüche der vergangenen Tage waren nur Warnschüsse. Jetzt schleuderte der Gasriese die größte Sonnenfackel der letzten 30 Jahre ins All - und zwar genau in Richtung Erde.


      Seit Tagen rumort es auf unserem Zentralgestirn, doch die Ausbrüche der vergangenen Tage waren nur Vorboten einer gewaltigen Eruption, die sich am Dienstag um 11.54 Uhr mitteuropäischer Zeit ereignete. "Diesmal ist es ernst", sagte John Kohl vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge. "Die Eruption war in einer perfekten Position. Sie rast wie ein Güterzug genau auf die Erde zu."

      Bei dem so genannten koronalen Massenauswurf der Stärke X17,2 handelt es sich nach Angaben der Nasa um den größten der vergangenen 30 Jahre und den drittgrößten, der jemals beobachtet wurde. Die beiden stärksten bisher gemessenen "Flares" hatten jeweils eine Stärke von X20, waren allerdings nicht auf die Erde gerichtet. Die Eruption, die 1989 im kanadischen Quebec einen neunstündigen Stromausfall und Schäden von mehreren hundert Millionen Dollar verursachte, lag in der Kategorie X15. Die zwei Sonnenfackeln vom vergangenen Wochenende rangierten dagegen lediglich zwischen X1 und X5.

      Wenn der Strom aus Gas und geladenen Partikeln in der Nacht zum Donnerstag die Erde erreicht, wird er laut Nasa voraussichtlich einen 24 Stunden langen geomagnetischen Sturm der Stärke fünf auslösen, der höchsten Stufe auf der Skala der amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Wie groß die Schäden sein werden, hänge allerdings von der bisher unbekannten Ausrichtung des Magnetfelds innerhalb des solaren Teilchenstroms ab.

      Der geomagnetische Sturm könnte spektakuläre Nordlichter an den Himmel zaubern, die eventuell weit außerhalb polarer Regionen zu sehen sein werden. Zu den möglichen negativen Folgen zählen dagegen weltweite Ausfälle in Strom- und Kommunikationsnetzen sowie erhebliche Störungen bei Satelliten.

      Der Spiegel
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      schrieb am 29.10.03 14:15:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      SONNENERUPTIONEN

      "Es war der perfekte Sturm"

      Vor 144 Jahren schleuderte die Sonne eine gigantische Fackel aus Gas und Partikeln in Richtung Erde. Die Nasa wertete jetzt neu entdeckte Daten aus. Das Ergebnis: Ein erneuter "Jahrhundertsturm" wäre eine Katastrophe für Strom- und Kommunikationsnetze.


      Es waren zuerst nur ein paar Astronomen, die ahnten, was geschehen würde. Ende August 1859 hatten sie entdeckt, dass die Oberfläche der Sonne von zahlreichen dunklen Flecken übersät war, die auf extrem dichte Magnetfelder hinweisen. Die Felder griffen ineinander und schleuderten eine gigantische Sonnenfackel ins All. In der betroffenen Region leuchtete die Sonne eine volle Minute doppelt so hell wie sonst.

      17 Stunden und 40 Minuten später waren es nicht mehr nur Astronomen, die das Inferno im All bemerkten. Kurzschlüsse durchzuckten Telegraphendrähte und lösten zahlreiche Brände in den USA und Europa aus - und das in einer Zeit, als der Telegraph ganze 15 Jahre alt und ein Stromnetz praktisch nicht vorhanden war, geschweige denn Satelliten, Telefonnetze oder Rundfunksender. Nordlichter, normalerweise nur an den Polen sichtbar, tauchten plötzlich über Rom und Hawaii auf.

      In 18 Stunden von der Sonne zur Erde

      Was war geschehen? Die Sonne spie einen Plasmaschwall genau in Richtung Erde, und das mit einer außergewöhnlichen Geschwindigkeit. Solare Stürme brauchen in der Regel zwei bis vier Tage, um die 150 Millionen Kilometer zur Erde zurückzulegen. Dieser schaffte es in knapp 18 Stunden. Zudem waren die Magnetfelder innerhalb des Plasmastroms enorm stark. "Viertens, und das ist das Wichtigste, zeigte das Magnetfeld der Erde in die von der Fackel abgewandte Richtung", erklärt Nasa-Experte Bruce Tsurutani, der jetzt mit Kollegen aus Brasilien und Indien im Fachblatt "Journal of Geophysical Research" eine Studie zum Sonnensturm von 1859 veröffentlichte.

      In der Regel hält das irdische Magnetfeld den permanenten Strom geladener Partikel, den Sonnenwind, von der Erde fern. Der so genannte koronale Massenauswurf vom 1. September 1859 aber durchdrang den Schutzschild und erreichte die oberen Schichten der Atmosphäre, sorgte für spektakuläre Lichterscheinungen und eine Menge Kurzschlüsse.

      Für sich genommen brächte keines der vier Ereignisse, die den Sturm verursachten, keinen Astronomen in Wallung. "Aber zusammen hatten sie die stärkste Zerrüttung der Ionosphäre zur Folge, die jemals aufgezeichnet wurde", sagte Tsurutani. "Es war der perfekte Sturm im Weltraum."

      Laues Lüftchen verursachte Millionenschaden

      Solare Ausbrüche führen alle paar Jahre zu Ausfällen auf der Erde und im Orbit. 1994 etwa wurden zwei Kommunikationssatelliten erheblich gestört; Mitarbeiter von kanadischen Zeitungen, Fernseh- und Radiosendern hatten einen schlechten Tag. Bei anderen Gelegenheiten fielen Mobilfunknetze, GPS-Systeme und Stromnetze zeitweilig aus. 1989 legte ein Sonnensturm das Stromnetz im kanadischen Quebec lahm. Millionen Menschen saßen neun Stunden lang im Dunkeln, der Schaden wurde auf hunderte Millionen Dollar geschätzt.

      Verglichen mit dem Orkan von 1859 entsprachen die beiden Sonnestürme der vergangenen Woche und selbst der Stromausfall von Kanada eher lauen Lüftchen. Die Wirkung eines Weltraumsturms wird in Nanotesla (nT) gemessen: Je geringer der Wert, desto stärker der Sturm. Der koronale Massenauswurf, der Quebec in Dunkelheit tauchte, erreichte nach Angaben das Nasa minus 589 Nanotesla. Der Jahrhundertsturm von 1859 fegte mit gewaltigen minus 1760 Nanotesla durchs All. Diesen Wert schätzten Tsurutani und seine Kollegen anhand von zeitgenössischen astronomischen Beobachtungen, Zeugenaussagen und erst kürzlich entdeckten Erdmagnetfeld-Daten des indischen Colaba-Observatoriums.

      Nasa befürchtet Absturzgefahr für Satelliten

      Was ein Ausbruch wie der von 1859 heutzutage anrichten würde, dürfte Betreibern von Satelliten, Strom- und Kommunikationsnetzen den Schweiß auf die Stirn treiben. Zwar sind die Menschen selbst auch vor übelstem Weltraum-Wetter sicher, doch in der technischen Infrastruktur wären schwerste Schäden kaum zu vermeiden. Der Weltraumsturm würde nach Angaben der Nasa zu Überladungen in Strom- und Telefonleitungen führen, Handys zum Schweigen und Satelliten im Extremfall zum Absturz bringen.


      Werden die oberen Schichten der Atmosphäre stark genug erhitzt, so ein Szenario der US-Weltraumbehörde, könnten sie sich so weit ausdehnen, dass so mancher künstlicher Erdtrabant sich plötzlich in dünner Luft wieder fände. "Das könnte Satelliten abbremsen und in die Atmosphäre stürzen lassen", sagte Tsurutani.

      Dass ein Super-Sturm erneut auftreten könnte, hält der Wissenschaftler für ausgemacht. "Er könnte sogar wesentlich stärker ausfallen als 1859. Wir haben nur leider keine Ahnung, wann es geschehen wird." Zwar würde ein solcher Ausbruch von heutigen Instrumenten sofort registriert, doch seine Wirkung wäre erst nach seinem Auftreffen auf das Erdmagnetfeld sichtbar. Dessen Ausrichtung nämlich wäre in einem solchen Moment unbekannt, was - wie die Nasa einräumt - ein "toter Winkel" in der Weltraum-Wettervorhersage ist.

      Der Spiegel
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:17:38
      Beitrag Nr. 3 ()
      wenn die satelliten abkacken und die Stromversorgung zusammenbricht werden wahrscheinlich wieder die Stromversorger 10-20 % zulegen , weil da jetzt investiert werden muss. Ach und neue Satelliten müssen ja auch gekauft werden. Nach einem heftigem Absturz wirds wohl eine Jahrhundertrallye geben. Auch wenn ein Komet auf die Erde einschlägt und die Aktien um die Null stehen, wirds eine Rallye geben. Zerstörung ist Wachstum. Perverses Planetchen!
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:25:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      wir werden alle sterben... :cry:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:35:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Toll, dann heisst es also in der Nacht zum Donnerstag: Nordlichter schauen. Beim letzten grösseren Ausbruch vor rund 15 Jahren waren Nordlichter bis ins südliche Niedersachen zu sehen!

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      Avatar
      schrieb am 29.10.03 14:45:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      :cry: :cry: :cry: Komm´ich dann nimmer auf w:o ?!!!? :cry: :cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 16:02:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      lmr... wahrscheinlich laden die popups bei w:o deswegen noch langsamer...:cry: :mad:
      Avatar
      schrieb am 29.10.03 23:28:30
      Beitrag Nr. 8 ()
      ERUPTION IM ALL

      Sonnensturm stört Flugverkehr in Deutschland

      Die heftigste Sonneneruption der vergangenen 30 Jahre zeigt erste Wirkung. Der Luftverkehr über Deutschland ist beeinträchtigt, die Esa erwägt die Abschaltung der Mondsonde "Smart-1", Experten befürchten Schäden an Mobilfunknetzen und Satelliten.


      Die Deutsche Flugsicherung (DFS) kündigte an, die Kapazität der 100 deutschen Luftraum-Sektoren um etwa zehn Prozent zu drosseln, da der Sonnensturm die Radar- und Sprechfunkanlagen der Flugsicherung störe. Die Zahl der Flüge werde in den nächsten Tagen "auf eine Menge begrenzt, die sicher durch den Luftraum geführt werden kann", sagte DFS-Sprecher Axel Raab. Eventuell werde es dadurch zu Verspätungen kommen.

      Experten befürchten Störungen in der Stromversorgung und der Handy-Kommunikation, Satellitenbetreiber sorgen sich wegen möglicher Schäden an ihren hochempfindlichen Geräten. So wird bei der Europäischen Weltraumorganisation Esa überlegt, den Bordcomputer der noch im Erdorbit befindlichen Mondsonde "Smart-1" vorübergehend in einen Schlafmodus zu versetzen und die Fluglage zu korrigieren.

      Schäden an Satelliten möglich

      Auch beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Oberpfaffenhofen, von wo aus vier Forschungssatelliten in der Erdumlaufbahn kontrolliert werden, bereitet man sich auf mögliche Schädigungen vor, sagte DLR-Chef Klaus Wittmann.


      Bei der Sonneneruption der Stärke X17,2 handelte es sich nach Angaben der Nasa um die größte der vergangenen 30 Jahre und die drittgrößte, die jemals beobachtet wurde. Die beiden stärksten bisher gemessenen koronalen Massenauswürfe hatten jeweils eine Stärke von X20, waren allerdings nicht auf die Erde gerichtet. Eine Eruption, die 1989 im kanadischen Quebec einen neunstündigen Stromausfall und Schäden von mehreren hundert Millionen Dollar verursachte, lag in der Kategorie X15.

      Fünf Mal schneller als normale Sonnenstürme

      Die Sonne schleuderte am Dienstagvormittag deutscher Zeit den Teilchenstrom mit einer Geschwindigkeit von 7,5 Millionen Stundenkilometern in Richtung Erde - fünf Mal schneller als bei normalen Ausbrüchen. Zeitgleich registrierte das von Esa und Nasa betriebene Sonnenobservatorium "Soho" die zweitgrößte Eruption von Röntgenstrahlung seit Beginn der Messungen in den siebziger Jahren.


      Obwohl der magnetische Sturm seit Tagen erwartet worden war, zeigten sich Wissenschaftler des Geoforschungszentrums Potsdam (GFZ) von seiner Stärke überrascht. Nicht erwartet hatten die Experten auch einen riesigen Sonnenfleck, dessen Ausdehnung mehr als zehn Erd-Durchmesser umfasst. Außergewöhnlich ist er vor allem deshalb, weil die Sonne im Rhythmus von elf Jahren zwischen ruhigen und besonders aktiven Phasen schwankt und das letzte Maximum dieser Art bereits drei Jahre zurückliegt.

      24 Stunden langer geomagnetischer Sturm

      Der Grund für die Aktivitätsschwankungen unseres Zentralgestirns ist der Rhythmus des Transports heißen Gases in den Außenschichten der Sonne. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts befindet sich die Sonne in einer außergewöhnlich aktiven Phase, wie Forscher der Max-Planck-Gesellschaft beobachtet haben. Die Sonnenaktivität ist demnach nicht nur mehr als doppelt so hoch wie der langfristige Mittelwert, sondern auch höher als jemals zuvor in den vergangenen tausend Jahren.

      Der Strom aus Gas und geladenen Partikeln wird laut Nasa voraussichtlich einen 24 Stunden langen geomagnetischen Sturm der Stärke fünf entfachen, der höchsten Stufe auf der Skala der amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Wie groß die Schäden sein werden, hänge allerdings von der bisher unbekannten Ausrichtung des Magnetfelds innerhalb des solaren Teilchenstroms ab.
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      schrieb am 30.10.03 21:04:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      SONNENSTURM

      Nordlichter lösen Ufo-Alarm aus

      Nach der gewaltigen Sonneneruption vom Dienstag kam es in der Nacht zum Donnerstag erneut zu einem schweren solaren Ausbruch. Die Störungen auf der Erde halten sich bisher in Grenzen. Dafür aber liefen bei Ufo-Forschern die Telefondrähte heiß, weil Polarlichter bis Köln zu sehen waren.


      Im Weltraum bleibt es ungemütlich. Nach der Rekord-Sonneneruption vom Dienstag, der stärksten der vergangenen 30 Jahre, ist die nächste kosmische Sturmwolke bereits im Anflug auf die Erde. Am Mittwoch kam es zu einem erneuten Ausbruch, der nach Angaben der Nasa ebenfalls zu den 20 stärksten jemals gemessenen zählt. Die Wolke aus Milliarden Tonnen heißem Gas und geladenen Teilchen werde spätestens am Freitag das Magnetfeld der Erde treffen. "Zwei riesige Eruptionen innerhalb eines Tages, und beide genau auf die Erde gerichtet", sagte John Kohl vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics in Cambridge (USA). "Das war noch nie da."

      Zu früh für Entwarnung

      Berichte über größere Schäden lagen am Donnerstag nicht vor. Fluglotsen erlebten Ausfälle bei Sprechfunkanlagen, so dass die Deutsche Flugsicherung die Kapazität des Luftraums bundesweit um zehn Prozent drosselte. Die japanische Weltraumbehörde verlor den Kontakt zu einem ihrer Satelliten, die Besatzung der ISS musste sich in einem der Sonne abgewandten Teil der Internationalen Raumstation vor der Strahlung in Sicherheit bringen.


      Der Grund für den bisher glimpflichen Ausgang ist die Ausrichtung des Magnetfelds innerhalb des solaren Teilchenstroms, die nach Angaben von US-Experten mit dem Erdmagnetfeld harmoniert. Allerdings befürchtet Kohl, dass die zweite Sonneneruption die erste verstärken könnte. Für eine Entwarnung sei es deshalb zu früh.

      "Wir hatten in Europa Glück, dass uns dieser starke Sturm am Tag erwischt hat", sagte Hermann Lühr vom Geoforschungszentrum Potsdam. Tagsüber ziehe sich die Sturm-Aktivität nach Norden zurück, nachts rücke sie wegen der Einflugrichtung der elektrisch geladenen Sonnenteilchen weiter nach Süden vor. Dennoch habe es beispielsweise Störungen im Funkverkehr gegeben, "und wer im Flugzeug auf der Polroute nach Amerika unterwegs war, hat schätzungsweise eine zusätzliche Strahlendosis wie bei einer Röntgenaufnahme des Brustkorbs abbekommen."

      Sonne aktiv wie nie zuvor in über 1000 Jahren

      In einer Studie, die im Fachmagazin "Physical Review Letters" erscheint, kommen deutsche und finnische Forscher zu einem überraschenden Ergebnis. Demnach tauchten seit den 1940er Jahren mehr Sonnenflecken auf als während des gesamten Jahrtausends zuvor. Sonneflecken deuten auf heftige magnetische Aktivität im Innern des Gasriesen hin, die eine Voraussetzung für Eruptionen sind.


      Sonnenflecken werden seit dem frühen 17. Jahrhundert beobachtet, als das Teleskop erfunden wurde. Um noch tiefer in die Geschichte vorzustoßen, benutzte das Team von der Universität Oulu und dem Max-Planck-Institut für Aeronomie in Katlenburg-Lindau ein physikalisches Modell. Anhand von radioaktiven Isotopen in Bohrkernen aus Grönland und der Antarktis berechneten die Forscher um Ilya Usoskin die Zahl der Sonnenflecken der letzten 1150 Jahre - und fanden heraus, dass unser Zentralgestirn seit 60 Jahren ein wahres Feuerwerk veranstaltet.



      Eine angenehme Begleiterscheinung des kosmischen Unwetters der vergangenen Tage waren spektakuläre Polarlichter, die den Nachthimmel über Norddeutschland und sogar Köln in leuchtende Farben tauchten. Zahlreiche Menschen glaubten sogleich an eine Invasion von Aliens: Ab 19.00 Uhr seien "im Minutentakt" Anrufe besorgter Menschen eingegangen, die über rote bis grünliche Himmelserscheinungen berichteten, sagte Werner Walter von der Mannheimer Ufo-Hotline Cenap (Centrales Erforschungsnetz für außergewöhnliche Himmelsphänomene). Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registrierte Polarlicht-Sichtungen von der Nord- und Ostsee bis zum Westerwald und nach Sachsen.
      Avatar
      schrieb am 05.11.03 13:12:16
      Beitrag Nr. 10 ()

      AUSBRUCH IM ALL

      Neue Sonnen-Eruption bricht alle Rekorde

      Auf der Sonne kam es in der Nacht zum Mittwoch zur gewaltigsten Eruption, die jemals von Menschen gemessen wurde. Der Ausbruch von Milliarden Tonnen Plasma war so stark, dass die Messinstrumente von Satelliten versagten.



      Die Skala, mit der die Nasa die Stärke von Sonneneruptionen misst, reicht bis X20. Offenbar braucht die US-Raumfahrtbehörde bald einen neuen Gradmesser: Ein Ausbruch in der Nacht zum Mittwoch sprengte nicht nur die Skala, sondern ließ auch die Messinstrumente mehrerer Satelliten zur Sonnenbeobachtung ausfallen. Auf der Webseite des "Soho"-Observatoriums meldete die Nasa daraufhin eine "X-irgendwas-Sonnenfackel". Die vergangenen zehn Tage würden als die Periode der heftigsten jemals gemessenen Sonnenaktivität in die Geschichte eingehen, hieß es.
      Satelliten der amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) zur Beobachtung des Weltraumwetters wurden mit der solaren Eruption nicht mehr fertig: Die Instrumente zur Messung der Röntgenstrahlung fielen wegen Überladung aus. Deshalb wies die NOAA der Sonnenfackel vorläufig die Stärke von X17,4 zu, was knapp über der Heftigkeit des Rekord-Sturms der vergangenen Woche läge. Schätzungen zufolge habe der Wert des jüngsten Ausbruchs jedoch deutlich über X20 gelegen und sei damit stärker als die bisherigen Rekordhalter vom 16. August 1989 und 2. April 2001.

      Der Plasmasturm aus hochenergetischen Protonen schoss nach ersten Berechnungen mit 2300 Kilometern pro Stunde ins All hinaus. Allerdings war die Eruption diesmal nicht genau auf die Erde gerichtet. Der "Streifschuss" wird das irdische Magnetfeld laut NOAA im Lauf des kommenden Montags treffen und voraussichtlich einen weniger heftigen geomagnetischen Sturm auslösen als seine Vorgänger der vergangenen Tage.


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