US-Konjunktur: Schönreden und Reichrechnen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 12.11.03 13:34:55 von
neuester Beitrag 13.11.03 19:46:13 von
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US-Konjunktur: Schönreden und Reichrechnen
11.11. 21:35
Die macro-Analyse Nr.123
Das Bild, das die amerikanischen Statistiken über den US-Konjunkturverlauf einem oberflächlichen Betrachter vermittelt, setzt in Erstaunen. Die Wirtschaft läuft zu Hochform auf, das Wachstum von 7,2% im dritten Quartal grenzt schon an ein Wunder. Die guten Arbeitsmarktdaten mit 126.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen und einem Rückgang der Arbeitslosenquote von 6,1 auf 6,0% im Oktober zeigen anscheinend, dass Zweifel an der Nachhaltigkeit des Konjunkturaufschwungs nicht gerechtfertigt sind. Erst bei näherem Hinsehen ist zu erkennen, dass die statistischen Berechnungsmethoden in den USA nach gewohnter Manier alles schönreden und reichrechnen.
Die Wachstumsziffer von 7,2% ist annualisiert und mit hedonischer Preisberechnung in hohem Maße aufgebläht. Der Zuwachs kam zu Stande durch monetäre und fiskalpolitische Konjunkturankurbelungsmaß nahmen, die es in diesem Umfang in der Geschichte noch nie gegeben hat und die sich auch nicht mehr wiederholen lassen. Das Wirtschaftswachstum wird daher von jetzt an wieder fallen. - Die Ermittlung der Zahl der Beschäftigten erfolgt nach sehr fragwürdigen Erhebungsmethoden (vgl. Analyse Nr. 107: Jobless Recovery). Die Wirtschaft muss jeden Monat 140.000 bis 150.000 neue Stellen schaffen, um das zusätzliche Angebot neuer Arbeitskräfte aufzunehmen. Der Beschäftigungsaufbau betrifft vor allem den Dienstleistungssektor (+ 143.000 Stellen, rote Linie) und den Bausektor (+ 6.000 Stellen), wohingegen das verarbeitende Gewerbe (blaue Linie) weitere 24.000 Stellen verlor. Dieser Sektor hat seit 39 Monaten in Folge ständig Arbeitsplätze eingebüßt. Seit Amtsantritt von Präsident Bush sind insgesamt 2,3 Mill. Arbeitsplätze verloren gegangen. Derzeit sind 8,8 Mill. Amerikaner als arbeitslos gemeldet.
Folgerung: Die Lage am Arbeitsmarkt ist für das FED ein Grund, an ihrer expansiven Geldpolitik festzuhalten und die Leitzinsen weiter bei 1,0 Prozent zu belassen.
Dr. Eberhardt Unger Ebunger@t-online.de
11.11. 21:35
Die macro-Analyse Nr.123
Das Bild, das die amerikanischen Statistiken über den US-Konjunkturverlauf einem oberflächlichen Betrachter vermittelt, setzt in Erstaunen. Die Wirtschaft läuft zu Hochform auf, das Wachstum von 7,2% im dritten Quartal grenzt schon an ein Wunder. Die guten Arbeitsmarktdaten mit 126.000 neu geschaffenen Arbeitsplätzen und einem Rückgang der Arbeitslosenquote von 6,1 auf 6,0% im Oktober zeigen anscheinend, dass Zweifel an der Nachhaltigkeit des Konjunkturaufschwungs nicht gerechtfertigt sind. Erst bei näherem Hinsehen ist zu erkennen, dass die statistischen Berechnungsmethoden in den USA nach gewohnter Manier alles schönreden und reichrechnen.
Die Wachstumsziffer von 7,2% ist annualisiert und mit hedonischer Preisberechnung in hohem Maße aufgebläht. Der Zuwachs kam zu Stande durch monetäre und fiskalpolitische Konjunkturankurbelungsmaß nahmen, die es in diesem Umfang in der Geschichte noch nie gegeben hat und die sich auch nicht mehr wiederholen lassen. Das Wirtschaftswachstum wird daher von jetzt an wieder fallen. - Die Ermittlung der Zahl der Beschäftigten erfolgt nach sehr fragwürdigen Erhebungsmethoden (vgl. Analyse Nr. 107: Jobless Recovery). Die Wirtschaft muss jeden Monat 140.000 bis 150.000 neue Stellen schaffen, um das zusätzliche Angebot neuer Arbeitskräfte aufzunehmen. Der Beschäftigungsaufbau betrifft vor allem den Dienstleistungssektor (+ 143.000 Stellen, rote Linie) und den Bausektor (+ 6.000 Stellen), wohingegen das verarbeitende Gewerbe (blaue Linie) weitere 24.000 Stellen verlor. Dieser Sektor hat seit 39 Monaten in Folge ständig Arbeitsplätze eingebüßt. Seit Amtsantritt von Präsident Bush sind insgesamt 2,3 Mill. Arbeitsplätze verloren gegangen. Derzeit sind 8,8 Mill. Amerikaner als arbeitslos gemeldet.
Folgerung: Die Lage am Arbeitsmarkt ist für das FED ein Grund, an ihrer expansiven Geldpolitik festzuhalten und die Leitzinsen weiter bei 1,0 Prozent zu belassen.
Dr. Eberhardt Unger Ebunger@t-online.de
"Das Wirtschaftswachstum wird daher von jetzt an wieder fallen."
Aha, noch ein Hellseher der sich so verdammt sicher ist.
Aha, noch ein Hellseher der sich so verdammt sicher ist.
tja, die märkte werden deswegen auch weiter steigen, auch wenn es keiner oder viele nicht wollen, zumindest jetzt nicht, wo sie doch nicht dabei sind - das habe ich auch gelernt
die globalen finanzsysteme in ihrer gesamtheit zu verstehen, das ist schon eine herausforderung, aber dann noch zusätzlich schlüssel auf die kursentwicklung zu ziehen, eine andere.
die märkte werden steigen, begründungen werden schon folgen.
muss man denn wissen, wie der technische ablauf in einem auto vor sich geht, um auto fahren zu können?
die globalen finanzsysteme in ihrer gesamtheit zu verstehen, das ist schon eine herausforderung, aber dann noch zusätzlich schlüssel auf die kursentwicklung zu ziehen, eine andere.
die märkte werden steigen, begründungen werden schon folgen.
muss man denn wissen, wie der technische ablauf in einem auto vor sich geht, um auto fahren zu können?
Die Begründungen werden sowieso immer erst nach der Bewegung gefunden. Damit muss man Leben können...
wahrscheinlich!
der mensch lernt schnell und will sein gelerntes auch anbringen.
kaum hat er nach drei jahren gelernt, dass kurse auch fallen können, so muss nach jeder erholung der kurs wieder fallen. tja, gelernt ist gelernt!!
erst wenn wieder alles richtig steigt, dann hat man sich auch daran gewöhnt und wird bei jedem kursrückgang kaufen.
so abgedroschen dies auch jetzt klingen mag: man muss die papierchen kaufen, wenn sie keiner mehr will.
..und ich wage zu behaupten, dass viele noch zögern, papierchen zu kaufen, eine kaufeuphorie ist noch lang nicht zu spüren.
wenn alle mal verkauft haben, dann dreht sich das ganze, auch ohne daten, die ungebingt berauschend sein müsssen.
diesen zustand haben wir seit einigen monaten, denke ich..
das wäre beispielsweise meine begründung für steigende kurs, ohne wirtschaftdaten und blablabal
der mensch lernt schnell und will sein gelerntes auch anbringen.
kaum hat er nach drei jahren gelernt, dass kurse auch fallen können, so muss nach jeder erholung der kurs wieder fallen. tja, gelernt ist gelernt!!
erst wenn wieder alles richtig steigt, dann hat man sich auch daran gewöhnt und wird bei jedem kursrückgang kaufen.
so abgedroschen dies auch jetzt klingen mag: man muss die papierchen kaufen, wenn sie keiner mehr will.
..und ich wage zu behaupten, dass viele noch zögern, papierchen zu kaufen, eine kaufeuphorie ist noch lang nicht zu spüren.
wenn alle mal verkauft haben, dann dreht sich das ganze, auch ohne daten, die ungebingt berauschend sein müsssen.
diesen zustand haben wir seit einigen monaten, denke ich..
das wäre beispielsweise meine begründung für steigende kurs, ohne wirtschaftdaten und blablabal
#5
@Neutrale
In gewissen Bereichen haben wir aber schon eine Kaufeuphorie (siehe Papier-Pennystocks).
Die Erklärung ist gut.
Liquidität + gute Stimmung = steigende Kurse (sagte sogar Kostolany schon) mit niederigen Zinsen = Null Alternativen
Mittelfristig gelangt das Fundamentale wieder in das Blickfeld.
Gruss Kosto
In gewissen Bereichen haben wir aber schon eine Kaufeuphorie (siehe Papier-Pennystocks).
Die Erklärung ist gut.
Liquidität + gute Stimmung = steigende Kurse (sagte sogar Kostolany schon) mit niederigen Zinsen = Null Alternativen
Mittelfristig gelangt das Fundamentale wieder in das Blickfeld.
Gruss Kosto
Der Bubble gedeiht...
Berichten der National Association of Realtors zufolge stiegen die Immobilienpreise in den USA im Jahresvergleich im dritten Quartal 2003 um 10.1% von $160,800 auf $177,000. Von den 124 städtischen Regionen, die der Verband beobachtet, stiegen in 41 die Preise im zweistelligen Bereich an. Am stärksten stiegen die Hauspreise in San Bernardino, Kalifornien. Das durchschnittliche Haus kostete dort $228,900, was 26.5% über dem Vorjahr liegt. Darauf folgte Los Angeles, wo die Preise um 25.4% auf $365,300 stiegen.
Berichten der National Association of Realtors zufolge stiegen die Immobilienpreise in den USA im Jahresvergleich im dritten Quartal 2003 um 10.1% von $160,800 auf $177,000. Von den 124 städtischen Regionen, die der Verband beobachtet, stiegen in 41 die Preise im zweistelligen Bereich an. Am stärksten stiegen die Hauspreise in San Bernardino, Kalifornien. Das durchschnittliche Haus kostete dort $228,900, was 26.5% über dem Vorjahr liegt. Darauf folgte Los Angeles, wo die Preise um 25.4% auf $365,300 stiegen.
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