► BAYER AG ■ Auf neuen Wegen ◄ (Seite 637)
eröffnet am 29.11.03 14:19:12 von
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27.06.22, 17:41 | Von Dow Jones News
Supreme Court weist Bayer auch im Glyphosat-Fall Pilliod ab
FRANKFURT (Dow Jones) - Bayer scheitert in den USA auch mit dem zweiten Versuch, den jahrelangen Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken seines Unkrautvernichters Glyphosat höchstrichterlich prüfen zu lassen. Der Supreme Court nahm den Antrag von Bayer auf Revision im Fall der Kläger Alberta und Alva Pilliod nicht an. Damit wird die dem Ehepaar von einem kalifornischen Gericht zugesprochene Entschädigung von knapp 87 Millionen Dollar rechtskräftig.
Erst vor einer Woche war Bayer mit einem Berufungsantrag im Fall des Klägers Edwin Hardeman in Washington abgeblitzt, dem 25 Millionen Dollar zugesprochen worden waren. Der Pharma- und Agrarkonzern hatte nach drei verlorenen Prozessen in Kalifornien eigentlich darauf gehofft, dass beim Supreme Court stärker die wissenschaftlichen Fakten zur Sprache kommen würden. Denn eine krebserregende Wirkung des glyphosathaltigen Pestizids Roundup ist bisher nicht nachgewiesen worden.
Generalstaatsanwältin Elizabeth Prelogar, die die US-Regierung beim Obersten Gerichtshof vertritt, hatte Anfang Mai allerdings empfohlen, den Fall Hardeman nicht zur Berufung anzunehmen. Mit dem zweiten Fall scheitern die Hoffnungen von Bayer, einen Schlussstrich unter den Rechtskomplex setzen zu können.
"Wir sind mit der Entscheidung des Supreme Courts nicht einverstanden, sie kommt nach der Ablehnung des Falls Hardeman vor nur einer Woche aber auch nicht überraschend", erklärte Bayer.
Seit der Monsanto-Übernahme vor vier Jahren wird der Pharma- und Agrarkonzern von einer beispiellosen Klagewelle in Atem gehalten. Um sie auch zeitlich in den Griff zu bekommen, hatte Bayer im Sommer 2020 für außergerichtliche Vergleiche 11,6 Milliarden Dollar beiseitegestellt. Bei den laufenden Prozessen hatte Bayer zuletzt Erfolge: Erst vor kurzem gewann der Konzern seinen vierten Glyphosat-Fall in Folge.
Für den Fall des Scheiterns vor dem Supreme Court hat Bayer ebenfalls vorgesorgt und im vergangenen Sommer eine weitere Rückstellung über 4,5 Milliarden Dollar gebildet. Mit dem Geld soll ein Programm finanziert werden, um in den nächsten 15 Jahren die Forderungen potenzieller neuer Kläger in den USA begleichen zu können. Krebserkrankten, die künftig über eine Klage gegen Bayer nachdenken, soll unter bestimmten Bedingungen ein Verfahren angeboten werden, bei dem sie außergerichtlich und schnell entschädigt werden können.
Überdies soll der Unkrautvernichter Roundup für den Hausgebrauch ab dem nächsten Jahr in den USA nur noch ohne den Wirkstoff Glyphosat angeboten werden. Da Gärtner und Hausbesitzer das Gros der bisher rund 138.000 Kläger ausmachten, sollte dieser Schritt langfristig dazu führen, dass keine neuen Klagen mehr kommen, erwartet Bayer. Nach bisherigem Stand sind 107.000 Klagen per Vergleich beigelegt worden.
(Mitarbeit: Olaf Ridder)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/err
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
Supreme Court weist Bayer auch im Glyphosat-Fall Pilliod ab
FRANKFURT (Dow Jones) - Bayer scheitert in den USA auch mit dem zweiten Versuch, den jahrelangen Rechtsstreit um angebliche Krebsrisiken seines Unkrautvernichters Glyphosat höchstrichterlich prüfen zu lassen. Der Supreme Court nahm den Antrag von Bayer auf Revision im Fall der Kläger Alberta und Alva Pilliod nicht an. Damit wird die dem Ehepaar von einem kalifornischen Gericht zugesprochene Entschädigung von knapp 87 Millionen Dollar rechtskräftig.
Erst vor einer Woche war Bayer mit einem Berufungsantrag im Fall des Klägers Edwin Hardeman in Washington abgeblitzt, dem 25 Millionen Dollar zugesprochen worden waren. Der Pharma- und Agrarkonzern hatte nach drei verlorenen Prozessen in Kalifornien eigentlich darauf gehofft, dass beim Supreme Court stärker die wissenschaftlichen Fakten zur Sprache kommen würden. Denn eine krebserregende Wirkung des glyphosathaltigen Pestizids Roundup ist bisher nicht nachgewiesen worden.
Generalstaatsanwältin Elizabeth Prelogar, die die US-Regierung beim Obersten Gerichtshof vertritt, hatte Anfang Mai allerdings empfohlen, den Fall Hardeman nicht zur Berufung anzunehmen. Mit dem zweiten Fall scheitern die Hoffnungen von Bayer, einen Schlussstrich unter den Rechtskomplex setzen zu können.
"Wir sind mit der Entscheidung des Supreme Courts nicht einverstanden, sie kommt nach der Ablehnung des Falls Hardeman vor nur einer Woche aber auch nicht überraschend", erklärte Bayer.
Seit der Monsanto-Übernahme vor vier Jahren wird der Pharma- und Agrarkonzern von einer beispiellosen Klagewelle in Atem gehalten. Um sie auch zeitlich in den Griff zu bekommen, hatte Bayer im Sommer 2020 für außergerichtliche Vergleiche 11,6 Milliarden Dollar beiseitegestellt. Bei den laufenden Prozessen hatte Bayer zuletzt Erfolge: Erst vor kurzem gewann der Konzern seinen vierten Glyphosat-Fall in Folge.
Für den Fall des Scheiterns vor dem Supreme Court hat Bayer ebenfalls vorgesorgt und im vergangenen Sommer eine weitere Rückstellung über 4,5 Milliarden Dollar gebildet. Mit dem Geld soll ein Programm finanziert werden, um in den nächsten 15 Jahren die Forderungen potenzieller neuer Kläger in den USA begleichen zu können. Krebserkrankten, die künftig über eine Klage gegen Bayer nachdenken, soll unter bestimmten Bedingungen ein Verfahren angeboten werden, bei dem sie außergerichtlich und schnell entschädigt werden können.
Überdies soll der Unkrautvernichter Roundup für den Hausgebrauch ab dem nächsten Jahr in den USA nur noch ohne den Wirkstoff Glyphosat angeboten werden. Da Gärtner und Hausbesitzer das Gros der bisher rund 138.000 Kläger ausmachten, sollte dieser Schritt langfristig dazu führen, dass keine neuen Klagen mehr kommen, erwartet Bayer. Nach bisherigem Stand sind 107.000 Klagen per Vergleich beigelegt worden.
(Mitarbeit: Olaf Ridder)
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/mgo/err
Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. / Quelle: Guidants News https://news.guidants.com
pilliod auch abgelehnt
https://www.supremecourt.gov/orders/courtorders/062722zor_b9…
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.854.232 von PeterPaN12345 am 24.06.22 21:36:28Ne aufregende Bayer Zeit war das durchaus.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.854.220 von Ribbons am 24.06.22 21:35:02
So wie die letzten 3 Jahre?
Zitat von Ribbons: Dann gute N8 bis 2025. Aber glaub mir, Du wirst einiges verschlafen.
So wie die letzten 3 Jahre?
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.853.947 von PeterPaN12345 am 24.06.22 20:53:54Dann gute N8 bis 2025. Aber glaub mir, Du wirst einiges verschlafen.
Trading Spotlight
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.853.725 von Ribbons am 24.06.22 20:22:27
Wer soll denn da hart am Limit sein???
Baumann sitzt seinen Vertrag ab und fertig ist die Geschichte, ab 2025 geht es dann hoffentlich endlich in die richtige Richtung, wenn der Markt endlich wieder Vertrauen in Bayer hat.
Zitat von Ribbons: Ich vermute, da sind alle Beteiligten jetzt hart am Limit.
Bin sehr gespannt wie das weiter geht, jetzt.
Wer soll denn da hart am Limit sein???
Baumann sitzt seinen Vertrag ab und fertig ist die Geschichte, ab 2025 geht es dann hoffentlich endlich in die richtige Richtung, wenn der Markt endlich wieder Vertrauen in Bayer hat.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.853.632 von PeterPaN12345 am 24.06.22 20:13:10Ich vermute, da sind alle Beteiligten jetzt hart am Limit.
Bin sehr gespannt wie das weiter geht, jetzt.
Bin sehr gespannt wie das weiter geht, jetzt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.853.569 von Ribbons am 24.06.22 20:05:41
Der AR hat doch ohne Zwang den Vertrag verlängert. Ein vorzeitiger Rauswurf wäre gleichbedeutend mit dem Versagen von Winkeljohann, und daher wird er sich diese Blöße nicht geben.
Es kann passieren was will, die Großen sind zahnlose Tiger was nun auch wohl Bridgewater spürt.
Zitat von Ribbons: Scheinbar gibt es derzeit tatsâchlich Niemanden, der ad hoc in die Fußstapfen treten kann.
Oder sich das antun will bei dieser Komplexität!
Der AR hat doch ohne Zwang den Vertrag verlängert. Ein vorzeitiger Rauswurf wäre gleichbedeutend mit dem Versagen von Winkeljohann, und daher wird er sich diese Blöße nicht geben.
Es kann passieren was will, die Großen sind zahnlose Tiger was nun auch wohl Bridgewater spürt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.853.524 von PeterPaN12345 am 24.06.22 20:01:10Scheinbar gibt es derzeit tatsâchlich Niemanden, der ad hoc in die Fußstapfen treten kann.
Oder sich das antun will bei dieser Komplexität!
Oder sich das antun will bei dieser Komplexität!
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.853.407 von the_syndrom am 24.06.22 19:50:21
Auch dann wird nix passieren, er wurde entlastet und alle halten die Füße still. Es wurde schon öfter über eine Ablösung spekuliert, alles nur Märchen….
Zitat von the_syndrom:Zitat von PeterPaN12345: Bin jetzt schon gespannt wie Baumann bei der nächsten HV alle Aktionäre wieder um den kleinen Finger wickelt….
wenn am Montag Pilliod und später auch Carson auch verloren gehen sollte, dann gibt es hoffentlich endlich einen neuen Chef für Bayer.
Auch dann wird nix passieren, er wurde entlastet und alle halten die Füße still. Es wurde schon öfter über eine Ablösung spekuliert, alles nur Märchen….
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