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    Zerifikate, wer weiß genaueres? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.02.00 09:20:23 von
    neuester Beitrag 22.07.00 10:47:50 von
    Beiträge: 31
    ID: 80.136
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      Avatar
      schrieb am 24.02.00 09:20:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen!

      Meine Frage ist eigentlich ziemlich kurz: Wie funktionieren Zertifikate und welche Vor-/Nachteile habe sie gegenüber Fonds?

      Ein Beispiel wäre:

      4-jähriges B2B-Zertifikat auf einen Aktienkorb
      Laufzeit vom 15.02.2000 - 16.02.2004
      Nominal: 100 Euro
      Börsenplätze: Freiverkehr Frankfurt und Stuttgart
      WKN: 452126
      Zusammensetzung unter Gewichtung folgender Aktien in %:


      Ariba Inc. (ARBA.O) 10
      FreeMarkets Inc. (FMKT.O) 9
      pcOrder.com Inc. (PCOR.O) 6
      Aspect Development Inc. (ASDV.O) 6
      I2 Technologies Inc. (ITWO.O) 9
      PurchasePro.com Inc.(PPRO.O) 6
      Chemdex Corp. (CMDX.O) 10
      Internet Capital Group Inc.(ICGE.O) 10
      SciQuest.com Inc. (SQST.O) 6
      Commerce One Inc.(CMRC.O) 9
      VerticalNet Inc. (VERT.O) 10

      http://www.warrants.socgen.com/de/euro/zertifikate/index.htm

      Gruß
      cashy
      Avatar
      schrieb am 24.02.00 21:01:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo,

      kurze Antwort:

      Vorteile: fokussierter Investmentansatz nur auf eine einzige Branche

      Nachteil: - andere Seite des Vorteils: keine Diversifikation
      - kein aktives Management, da über Laufzeit unverändert
      - endlich

      mein Tip: den B2B Basket würde ich derzeit nehmen!
      Avatar
      schrieb am 25.02.00 09:07:43
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das ist eine sehr wichtige Frage -

      Meist sind die Verwlatungsgebühren geringer.

      Und Du hast eine genaue Kontrolle über die Performance, d.h. Du setzt auf einen Index, dessen Stand Du immer sehen kannst. Bei den Fonds mußt Du darauf vertrauen, was die Fondsmanager Dir erzählen.

      Gute Zertifikate gibt es mittlerweile auf so ziemliche alles

      EuroStoxx 50
      Biotech
      Internet
      Regional...

      und, und und...

      Max
      Avatar
      schrieb am 26.02.00 15:30:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi!
      Vielen Dank für die Antworten!

      Gruß
      Cashy
      Avatar
      schrieb am 24.03.00 14:23:12
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo 50er,

      es wundert mich, dass in Euren Anlagestrategien (die ja Diversifikation und
      langfristige Ausrichtung bei gleichzeitiger Minimierung der Kosten so
      betonen) - soweit ich es bisher mitbekommen habe - Zertifikate fast gar
      nicht vorkommen / empfohlen werden.

      In meinem Langfristdepot stehen Zertifikate ganz zentral. Damit kann ich mit relativ
      wenigen Papieren
      . weltweit diversifizieren
      . ohne grosse Kenntnisse auch in den exotischsten Emerging Markets dabei sein
      . spezielle Branchen betonen (Biotech, B2B, Fuel Cells, etc.)
      . die Kosten von Fonds sparen
      . die Performance durchschnittlicher Fonds schlagen
      . zu versteuernde Ausschüttungen vollkommen vermeiden
      . etc. etc.

      Ich finde, dass gerade in einer Community wie hier eine Lanze für Zertifikate
      (die offensichtlich noch immer ziemlich gut gehütete Geheimnisse sind)
      gebrochen werden sollte.

      Man kann dabei die gleiche Idee wie "Könige" und "Meister" verfolgen,
      ohne sich lange quälen zu müssen, ob jetzt Coca Cola statt Pepsi oder
      Ericsson statt Nokia ins Depot soll ...

      Freue mich auf Reaktionen,

      Peter

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      Avatar
      schrieb am 25.03.00 01:02:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Peter,

      Ein Zertifikat ist ein gutes Instrument um relativ sicher ein ganzes Segment, Branche etc. abzudecken.

      Für mich persönlich kommt es aber derzeit (noch) nicht in Frage, da ich mich noch im Kapitalaufbau befinde.

      Sobald ich eine gewisse Depotgröße erreicht habe, werde ich mein Depot mit Zertifikate und Fondanteile ein bißchen absichern.

      Gruß

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 25.03.00 22:24:27
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Rolf,

      ich habe nicht verstanden, warum Zertifikate (oder Fonds) für einen
      Kapitalaufbau nicht in Frage kommen sollen ...

      Wenn Du meinst, Du hättest noch nicht genug Kapital: gerade für kleinere
      Beträge finde ich Zertifikate ideal, weil Du gleich viel mehr diversifiziert
      bist und dadurch Dein Risiko reduziert hast.

      Eure Abschätzung von langfristigen Renditen von 10 - 15 % p.a. beruht
      doch auf der historischen Erfahrung mit gewissen grossen Aktienindizes.
      Wenn man das anstrebt, dann liegt doch nichts näher, als per Zertifikat
      eben genau den DAX oder S&P500 etc. zu kaufen ...

      Wenn Du meinst, für den Kapitalaufbau brauchst Du etwas "Dynamischeres":
      es gibt auch ganz schön dynamische Zertifikate (z.B. NEMAXStars, diverse
      Internetzertifikate, Biotech, ...) - aber gleichzeitig hast Du einen
      ganzen Basket voll Königen (oder zumindest Meistern).

      Wer an Fonds denkt, sollte auf jeden Fall auch an Zertifikate denken !

      Beste Grüsse,

      Peter
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 00:41:49
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Peter,

      Du hast vollkommen Recht: Zertifikate und Fonds können für den Kapitalaufbau benutzt werden.
      Wobei ich, genau wie DU, beide Investmentformen als gleichwertig ansehen.

      Ich habe mir jedoch vorgenommen, daß ich meinen Kapitalaufbau bis zu einem bestimmten Betrag (wahrscheinlich zwischen 200 und 300 TDM) durch Einzelwerte erreiche, da ich (zumindest momentan) gern die Kontrolle und Zügel über mein Kapital selbst in die Hand nehme.

      Die Frage "Einzelwerte" oder "Fond bzw. Zertifikate" ist individuelle Geschmackssache.
      Ich persönlich habe (momentan) gern die Kontrolle und Zügel über mein Kapital selbst in der Hand.

      Wenn ich mal ein gutes Polster habe, sehe ich die o.g. Investitionsmöglichkeiten als eine Absicherungsmaßnahme um das Risiko etwas geringer zu halten, als bei 100 % Investition in Einzelaktien.

      Jetzt gehe ich das erhöhte Risiko bewußt ein, versuche es aber durch eine gewisse Streuung in US, Neuer Markt und Eurostoxx zu streuen.

      Gruß

      Rolf
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 09:07:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      hallo cashy,
      zum thema zertifikate gab`s in der letzten euro am sonntag eine ausführliche berichterstattung und eine menge hilfreicher erklärungen. ich habe dabei wieder mal eine ganze menge dazugelernt.
      vielleicht kannst du noch eine auftreiben?
      LG aus wien,
      ulrike

      ps.: jaja - euro am sonntag gibt`s jetzt sogar in wien am südbahnhof!
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 09:42:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es gibt auch das Buch "Index-Zertifikate" von Rolf Beike bei Schäffer-Poeschel.

      Max
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 10:51:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      Guten Morgen,
      die beiden letzten Beiträge von Dr. Max und der Wienerin bringen mich auf die Idee Euch zu fragen, ob es nicht interessant sein könnte Tipps zu geben, wo Ihr welche Informationen zu Euren Aktien erhaltet. Der deutsche Zeitungs-und Zeitschriftenmarkt quillt ja über von "Fachliteratur", sehr verwirrend für jemanden, der nicht ständigen Zugriff hat.
      Vielleicht gibt es dazu ja auch schon in einem 50er Thread Aussagen, man möge mir verzeihen, falls ich diese noch nicht gefunden habe.
      Laßt Ihr Euch auch Geschäftsberichte schicken?Geht Ihr auf Hauptversammlungen?
      Gibt es im Internet empfehlenswerte sites?
      Über Antwort und Hilfe würde ich mich sehr freuen,
      ms
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 11:16:42
      Beitrag Nr. 12 ()
      Interessanter Thread über ein sehr interessantes Thema!
      Schaut Euch doch mal bei der S.General den Linux Basket an,
      ich denke der hat eine gute Mischung zukunftsträchtiger Unternehmen
      Avatar
      schrieb am 26.03.00 22:00:53
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Zertifikaten gemacht.
      813232 SG Techno Stars, solltet euch den Chart ansehen
      813316 hat den Nordinternet in den letzten 12 Monaten outperformed.
      B2B Zertifikat der Co-Bank habe ich gekauft und werde wohl noch in das Chip-Zertifikat und das Fuel-Cell einsteigen.
      Web+Wap der ABN Amro ist auch sehr interessant.
      Man hat zwar nicht die Performance des besten Einzelwertes aber auch nicht den absoluten Looser.

      Ich kann damit ruhiger schlafen und auch in Urlaub fahren.

      Gruß Supermausi
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 03:28:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hmmm,

      in einem anderen Thread hat unser WO-Sysop das folgende interessante Zertifikat empfohlen:

      B2B-Basket von Warburg Dillon Read

      Active Software
      Ariba
      Chemdex
      Commerce One
      Exodus Communications
      I 2 Technologies
      Oracle
      Rational Software
      Tibco Software
      Vertical Net

      Der B2B-Basket läuft noch bis 25.02.2002. WKN: 934564

      Weiss jemand, ob es irgendwo sowas wie Onvista fuer Zertifikate gibt?

      Viele Gruesse,
      lalloo
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 09:42:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      Einen ganz guten Überblick über Zertifikate gibt es auf
      http://www.os-investor.de/zertifikate/index.htm.
      Dort gibt es auch meist die aktuelle (oder zumindest die anfängliche)
      Zusammensetzung von Baskets.

      B2B-Zertifikate gibt es einige. Die "Blue Chips" Ariba, Ventro (ex Chemdex),
      Commerce One, I2 Technologies, VerticalNet sind in den meisten. Ich
      habe mich für das Zertifikat der CoBank (WKN 101339) entschieden,
      das z.B. auch noch Exodus, Internet Capital, Oracle, SAP hat.

      Ich kann auch nur bestätigen, dass ich mit den SGZ-Bank STAR Zertifikaten
      hervorragend gefahren bin: den "Oldie" TechnoSTARS (813232, schaut
      Euch wirklich mal den Chart an, auch in denn Wirrungen 1999 !!)), die
      NEMAX-STARS (813318), die GlobalWebSTARS (813316).

      Zum Thema Informationsquellen: Zeitschriften wie Börse ONLINE stellen
      regelmässig Neuerscheinungen vor.

      Natürlich verstehe ich den Reiz, selbst Einzelwerte zu finden, die
      solche Baskets oder Indizes langfristig schlagen. Ich würde auch nie
      etwas gegen eine Intershop oder Nokia oder Checkpoint sagen. Und
      natürlich kann man mit Baskets auch mal Flops mitschleppen (z.B. Baan).
      Aber gerade bei Branchenrotationen wie jetzt kann man halt doch viel
      ruhiger schlafen.

      Ich finde persönlich eine Mischung gut, in der ein Grossteil durch
      Zertifikate gestreut wird und wo man sich mit einem kleineren Teil aktiv
      seinen Lieblings-Einzelwerten widmen kann.

      Auch für Kinder-Depots finde ich Zertifikate sehr gut. Es ist auch
      irgendwie faszinierend, Kinderdepots direkt an die Entwicklung von
      z.B. EuroStoxx50 oder NEMAX zu koppeln. Bei den da vorkommenden sehr
      langen Laufzeiten wird man allerdings mehrmals umwälzen müssen.

      Alles Gute,

      Peter
      Avatar
      schrieb am 27.03.00 20:47:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      hallo,

      eine (vielleicht dumme ) frage: kann ich baskets, zertifikate handeln wie aktien, d.h. mit jederzeitigem aktuellem kurs über die börse oder funktioniert das wie mit fonds: heute verkaufsauftrag, irgendwann ein abrechnungskurs.

      vielen dank
      gruß aus tirol
      pinot
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 09:19:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hi pinot,

      im Normalfall kannst du Baskets und Zertifikate handeln, wie eine normale Aktie. Die Emittenten (also meist Banken) sorgen dafür, daß nahezu jederzeit liquide Kurse für die jeweiligen Papiere existieren.

      Ciao, Chriss
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 11:27:35
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hallo tirol-pinot,

      Baskets und Zertifikate werden grundsätzlich im Kassamarkt gehandelt, d.h. es gibt keinen variablen Handeln. Wie bei einer Aktie können Limite angegeben werden (Vorteil gegenüber Fonds).

      Viele Grüße LAH
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 16:05:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      LAH,

      sorry, zumindest Zertifikate werden auch variabel gehandelt. Es gibt fortlaufende Notierungen und die Orders werden prompt ausgeführt, und zwar zum aktuell gültigen Kurs. Quelle: Eigene Erfahrungen mit Zertifikaten. Daraus habe geschlossen, daß es für Baskets auch gilt.
      Du kannst das mit den Zertifikaten nachprüfen, indem Du Dir die jeweiligen Realtime-Kurse anzeigen läßt...

      cu, Chriss
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 16:23:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hmmm

      da ich bisher (neben Kauf von Einzelwerten)überzeugte
      Fond investorin war
      und nun eure div.Meinungen zu Index-
      Zertifikaten lese, und auch
      Max´s Einstellung zu Fonds kenne,
      bin ich eigentlich immer mehr und mehr verunsichert.

      Vor knapp 3 Jahren fing ich an in -meiner Meinung nach relativ "sichere" Fonds- Geld zu zahlen.
      Nach einigen Monaten
      hoch u tiefs entwickelten sich diese bis heute um 20%.

      In 2 andere begann ich vor knapp 2 Jahren
      monatl. einzusparen
      und diese haben sich z.e. um ca 100% zum andern um 90% gesteigert.

      Dieses Jahr wurde ich leichtsinnig und habe (zwar nur für ein wenig Geld)
      noch 2 Fonds per Einmalzahlung hinzugenommen
      wobei einer erst um 30% zulegte aber jetzt wieder zurück auf plus 5% gefallen ist
      der andere z.zt. absolut daneben liegt ,denn es handelte sich einen BIOTech-Fond,der ja bekanntlicherweise überall absackte!

      Vor 2 Jahren fing ich parallel auch mit dem Kauf von Aktien
      mit bisherigem Zuwachs von 75%, da ich in Wachstumswerte u.a. Dax
      gehe.
      Die Fonds stehen durchschnt. mit 45%performence da.

      Und ich finde diese Zahlen nicht übel!!

      SO, und nun stehe ich vor der Entscheidung, die mir keiner abnehmen kann-ich weiß.
      Aber
      SOLLTE ich die monatl. Einzahlungen stoppen und das da bisher
      Angesparte "lagern"? und/oder mir anstelle von Fond lieber Zertifikate kaufen?

      Lt. euren Ausführungen ja oder??
      Bin total verunsichert!!!
      Insbesondere ,weil ich der Meinung war,daß gerade totale Neueinsteiger mit Fond am besten fahren, da sie sich nicht so "kümmern" müssen ,wie ich das bei meinen Aktien tue.
      Also wenn mich Bekannte gefragt haben,habe ich immer von den "bequemen Fonds" geschwärmt(unabhängig v. Einzel-Aktien)

      Lag ich da wirklich so falsch
      Für Reaktionen wäre ich dankbar!!
      Gruß E.
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 16:33:10
      Beitrag Nr. 21 ()
      Die Zertifikate, die ich kenne und verwendet habe, werden tatsächlich
      quasi variabel gehandelt. Trotzdem sollte man sich die Umsätze
      ansehen. Einmal sah ich nach sehr ausgetrocknetem Handel plötzlich
      und kurzzeitig ganz marktfremde Kurse. Also wohl limitieren !

      Übrigens: was ich weiter oben mit Baskets bezeichnet habe, sind auch
      Zertifikate. Ich kenne Zertifikate auf Indizes (Indexzertifikate, z.B.
      auf DAX oder S&P500 oder NEMAX) und Zertifikate auf Aktienbaskets
      (z.B. NEMAXSTARS oder TechnoSTARS oder die diversen B2B etc. Zertifikate),
      die praktisch Anteile an einem definierten Korb von Einzelwerten z.B. aus
      einer bestimmten Branche verbriefen. Die Baskets bleiben entweder
      über die gesamte Laufzeit fix (Nachteil wenn es z.B. Probleme mit
      einzelnen Firmen gibt), oder sie werden in längeren Abständen überprüft.

      Damit kommen wir zu den Kosten von Baskets. Während die allerersten
      rein passiv Indizes nachbildeten und tatsächlich keinen Spread (Aus-
      gabeaufschlag) hatten, schleichen sich bei den neueren und "intelligenteren"
      auch mehr oder weniger verkappte Gebühren ein (z.B.
      werden die Dividenden einbehalten, oder es gibt tatsächlich einen
      Spread). Ich habe das Gefühl, dass Emittenten wegen des Erfolgs von
      Zertifikaten denen mehr und mehr den Charakter (und die Kosten)
      von Fonds geben wollen.

      Es gibt auch Unterschiede bei den Transaktionsgebühren beim Kauf und
      Verkauf von Zertifikaten. Wenn die WKN mit 1 oder 2 beginnt, werden sie
      wohl wie Anteile behandelt und haben bei den meisten Banken deutlich
      geringere Gebühren.

      Und dann gibt es noch bei den meisten Banken die Schikane, dass die
      Termingeschäftsfähigkeit für den Kauf von Zertifikaten gefordert wird.
      Davon sollte man sich meiner Meinung nach aber nicht abschrecken lassen.
      Avatar
      schrieb am 28.03.00 17:38:16
      Beitrag Nr. 22 ()
      florentin,

      das mit der Termingeschäftsfähigkeit kann ich bestätigen. Ich wollte bei Consors das B2B-Zertifikat von SG kaufen, ging aber nicht wegen fehlender BTG-Erklärung. Als ich dann das Commerzbank-B2B-Zertifikat geordert habe, ging es plötzlich. Da werden wohl noch Abstufungen hinsichtlich ausländischer/inländischer Zertifikate gemacht.
      Beim Comba-Zertifikat gibt es übrigens abhängig von der Tageszeit unterschiedliche Spreads zwischen Kauf- und Verkaufkurs; mal 3% und mal 5%.

      Gruß, Chriss
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 09:34:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      Hy,
      hab mir mit sehr grossem Interesse die Threadbeiträge durchgelesen. Bin erst durch Euch auf Zertifikate aufmerksam geworden, wusste garnicht, was das ist. Hört sich wirklich sehr interessant an, vor allem gerade für kleinere Summen die man dadurch gezielt streut.
      Was mich allerdings etwas stört, ist folgende Vorstellung:

      Ich kauf mir ein bzw. mehrere Zertifikate, sie laufen gut und ich behalte sie auch die ganze Laufzeit. Eine Woche vor Ende der Laufzeit gibt es den fürchterlichsten Chrash (ist nur ein Szenario - aber who knows?) und dann gibts für die Zertifikate leider nur noch 20 Pfennige (bzw. Cent), wogegen ich meine Aktien und Fondanteile dann ja nicht gerade verkaufen muss sonder halt (schwer genug) ein bis zwei Jahre warte bis sich die Situation wieder entspannt hat.

      Ist dieser Einwand nachvollziebar oder ist derartige Schwarzmalerei fehl am Platze.

      Bin übrigens absoluter Neuling und finde in diesem Board bisher fast alle Anworten auf meine Fragen. Werd sicher öfters reinschaun.

      Gruss
      Miffy
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 10:19:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Miffy,
      prinzipiell ist das ein guter Einwand.
      Dagegen kann man ins Feld führen, daß man genauso gut zu diesem Zeitpunkt dann auch wieder billig an ein ähnliches Zertifikat herankommt, um dann mit dem billig erstandenen Zertifikat wieder auf bessere Zeiten zu warten, wie man es auch mit Aktien tun würde.
      Dies ist sicher kein Problem bei Dax oder Nemax-Zertifikaten. Es könnte aber bei spezialisierten Produkten nicht ganz so leicht sein ein genau entsprechendes Zertifikat wieder zu finden.
      Ein anderes Problem ist natürlich, daß wieder Transaktionskosten anfallen. Dies wäre allerdings auf jeden Fall so, wenn das Zertifikat kurz vor dem Auslaufen ist.
      Die begrenzte Laufzeit sehe ich als deshalb als wichtigen Kritikpunkt, da sie mich zu Transaktionen und den damit verbundenen Gebühren ZWINGT.

      Gruß,

      Mark
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 10:53:21
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hi Miffy,

      Dein Einwand bezüglich des ungewissen Kurses zum Verfallsdatum ist absolut berechtigt. Nicht umsonst verlangen die Banken vor Erwerb solcher Zertifikate die Börsentermingeschäftsfähigkeitserklärung (puuuh, langes Wort) von Dir. Prinzipiell gibt es bei Zertifikaten ein ähnliches Risiko, wie bei Optionen bzw. Optionsscheinen (im Extremfall Totalverlust). Ein Totalverlust wird zwar kaum eintreten, aber ein Börsencrash kann den Wert schon ziemlich nach unten drücken. Deshalb sind übrigens lang laufende Zertifikate am besten.
      Außerdem würde ich mit dem Verkauf nicht bis zum Verfallsdatum warten, wenn ich dick im Plus bin, sondern schon entsprechend vorher Gewinne realisieren. Es kann zwar sein, daß es noch weiter aufwärts geht, die andere Richtung ist aber auch möglich.

      Der (weiter oben schon genannte) Vorteil der Zertifikate bzw. Baskets ist eine Streuung in verschiedene Werte, wodurch das Gesamtrisiko etwas abgemildert wird.

      Es gilt also abzuwägen zwischen unsicherem Verfallkurs und Risikostreuung während der Laufzeit.

      so long, Chriss
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 11:15:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      Eva:
      Es tut mir leid, wenn ich Dich verunsichert habe ...

      Ich möchte folgendermassen differenzieren:

      Zunächst gibt es die Entscheidung zwischen Einzelwerten einerseits und
      Fonds bzw. Zertifikaten andererseits. Hier kann man "Anfängern" und
      kleineren Portfolios auf jeden Fall zu Fonds / Zert. raten, weil die
      Auswahl und Beobachtung viel weniger Erfahrung braucht und weil man
      wegen der breiteren Streuung deutlich geringeres Risiko hat. Natürlich
      hofft jeder, den Einzelwert zu finden, der den relevanten Index haushoch
      schlägt. Das ist aber nicht nur Erfahrungs- sondern auch viel Glückssache.
      Hängt sehr viel davon ab, wie intensiv man sich mit der Materie beschäftigen will.

      Und dann gibt es die Frage "Fonds oder Zertifikate ?". Fonds haben sicher
      ihre Vorteile, z.B. die von Dir verwendete Möglichkeit von regelmässigen
      Einzahlungen (Fonds-Sparpläne) oder Auszahlungen. Natürlich kann man
      so etwas per Dauerauftrag auch mit Zert. veranstalten. Das Angebot an Fonds
      ist riesig (wahrscheinlich zu riesig, wohl schon mehr als Einzelwerte,
      zeigt auch dass Fonds offensichtlich ein gutes Geschäft sind ...).

      Die beschränkte Laufzeit wurde angesprochen. Das ist richtig, also würde
      man auf jeden Fall LZ so lange wie möglich suchen. Übrigens werden wohl
      viele Zertifikate bei Auslauf einfach verlängert werden, ohne dass
      Transaktionskosten anfallen.

      Zum Performancevergleich von Zertifikaten und Fonds habe ich sehr interessante
      Studien gelesen. Trotz der hohen Fondsgebühren und des "professionellen
      Managements" können nur ganz wenige Fonds die Performance ihrer Vergleichs-
      Indizes schlagen, und welche das sein werden, ist praktisch nicht
      vorhersehbar (kaum positive Korrelation zum Erfolg in der Vergangenheit).
      Also ziemlich zufallsbestimmt (das berümte Beispiel des Affen, der
      den Fondsmanager in der Performance schlägt). D.h. im
      Durchschnitt ist man mit dem Index selbst (als Indexzertifikat) besser
      und kostengünstiger dran. Überhaupt ist die langfristige Performance
      vor allem abhängig von der "Asset Allocation" (also welchen Prozentsatz
      des Depots man über welche Perioden z.B. auf Anleihen, US-Blue Chips, EU Blue Chips, Japan,
      Emerging Markets, High Tech, etc. setzt) und gar nicht so sehr von der Wahl der
      Einzelwerte. Diese Erkenntnis sollte den langfristig orientierten und
      mündigen Privatinvestor eigentlich direkt zu kostengünstigen Anlagen
      wie Zertifikaten führen.

      Miffy:
      Das Argument mit dem möglichen Crash gilt nicht nur für Zertifikate.
      Auch bei Zertifikaten sollte man das Kapital mittels (nachgezogener)
      Stop-Loss Limits absichern. Und, wie oben gesagt, vermute ich, dass
      immer mehr Zertifikate die automatische Verlängerung anbieten werden.
      Avatar
      schrieb am 29.03.00 11:40:15
      Beitrag Nr. 27 ()
      Nochmals zum Thema Risiko von (Index-)Zertifikaten.

      Die meisten Banken arbeiten mit Risikoklassen. So sind z.B. deutsche
      Standardwerte (DAX) in Risikoklasse 3. Ein Zertifikat auf den ganzen
      DAX ist jedoch in Risikoklasse 5 mit zusätzlicher Termingeschäfts-
      fähigkeit (dabei muss man dann Formulare unterschreiben, wo von so
      schauerlichen Dingen wie unbegrenztem Verlustrisiko geschrieben wird).
      Aber tatsächlich ist das Risiko eines DAX-Einzelwertes doch viel
      höher als des gesamten Index. Ein Totalverlust im DAX würde wohl einem
      ziemlichen Weltuntergang entspringen.

      Die einzige tatsächliche Besonderheit ist die Befristung. Auf die würde
      ich mich, wie oben gesagt, aber überhaupt nicht fixieren. Man sollte
      Zertifikate nach Marktlage handeln und nicht "auslaufen" lassen. Und
      wirkliche Langfristanleger mit überzeugter Buy-and-Hold Mentalität
      müssen halt im schlimmsten Fall alle 5 Jahre umwälzen. Trotzdem werden
      die Gebühren immer noch weit unter denen von Fonds sein.

      Technisch werden Zertifikate schon über Optionen konstruiert (wie
      genau, weiss ich auch nicht). Das ist wohl ein Grund, warum Banken
      sich absichern und die Termingeschäftsfähigkeit verlangen (besonders
      bei Fremdprodukten, weil die ja viel weniger transparent sind ;-)).

      Der Wahrheit näher kommt wohl die Tatsache, dass Zertifikate den Banken
      viel weniger Gebühren und Euren "Beratern" (die man besser als
      Verkäufer von vorzugsweise hauseigenen Produkten betrachten sollte)
      viel weniger Provisionen einbringen. Deshalb solltet Ihr nicht erwarten,
      dass Euer freundlicher Bankberater Euch überschwenglich zu Zertifikaten
      rät ...
      Avatar
      schrieb am 30.03.00 17:00:33
      Beitrag Nr. 28 ()
      Noch eine vermutlich dumme Frage:
      Wer kauft denn Zertifikate kurz vor der Auslauffrist?
      Avatar
      schrieb am 31.03.00 08:39:16
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hi!
      Finde ich wirklich schön, daß "mein" Thema so ausgiebig diskutiert wird. Endlich finde ich viele Antworten auf meine Fragen!

      Danke!!

      Gruß
      cashy
      Avatar
      schrieb am 22.07.00 10:47:50
      Beitrag Nr. 30 ()
      .
      Avatar
      schrieb am 24.07.00 23:45:26
      !
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