Kursfeuerwerk zu Silvester? - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Insgesamt betrachten wir das Umfeld für den Aktienmarkt als gut. Die positive Entwicklung der Unternehmensgewinne und auch die Verbesserung im konjunkturellen Umfeld sollten weiter für steigende Kurse sorgen.

Die zyklische Konjunkturerholung setzt sich fort und die Unternehmensgewinne erholen sich. Erstmals seit ungefähr drei Jahren ist auch zu erkennen, dass bei den Analysten in der Breite die positiven Gewinnrevisionen überwiegen. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Prozess auch bis in das Jahr 2004 hinein fortsetzten wird. Durch die Verbesserung des Hedgings bei Währungen, speziell beim US-Dollar, erwarten wir keinen massiv negativen Einfluss auf die Gewinne. Auf der anderen Seite kann eine gut durchgeführte Währungsabsicherung die Gewinne sogar unterstützen. Allerdings konnten wir in der Vergangenheit auch beobachten, dass die Aktienkurse ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr auf positive Gewinnrevisionen reagieren. Es hat sich gezeigt, dass die Kurse effektiv wieder zurückgehen, wenn die Dynamik der positiven Gewinnrevisionen nachlässt. Davon gehen wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht aus. Lassen sie uns also einen Blick auf die Unternehmensgewinne 2003 und die Prognosen für das Jahr 2004 werfen!

Im laufenden Jahr konzentrierte sich der Ansteig bei den Gewinnen hauptsächlich auf drei Sektoren: Technologie, Finanzen und Energie. Zum Großteil sind dies Branchen, die im Jahr 2002 stark unter der Zurückhaltung von Investitionen gelitten haben bzw. durch Probleme an den Kapitalmärkten in Mitleidenschaft gezogen wurden. In beiden erstgenannten Branchen wurden von vielen Unternehmen Verluste eingefahren und es gelang in diesem Jahr der Turnaround. Die Ölfirmen profitieren von einem unverändert hohem Ölpreis, der sich derzeit positiv auf die Gewinnsituation niederschlägt. Die meisten Firmen kalkulierten bei ihren internen Vorhersagen, ebenso wie Analysten, mit niedrigeren Preisen für das schwarze Gold.

Und im nächsten Jahr? Der Konsens geht von folgenden Steigerungsraten bei den Unternehmensgewinnen aus: DAX +38 %, DJ Stoxx 50 +9 % und S&P500 +11 %. Insgesamt ist, wie bereits oben erwähnt, die Dynamik der positiven Revisionen weiter in Takt. Wie sieht das ganze auf Ebene der Branchen aus? Im Mittelpunkt stehen weiter die Unternehmen aus dem Bereich Technolgie und Finanzen. Durch die Verbesserung des gesamtwirtschaftlichen Umfeldes ziehen auch die Gewinne in den Sektoren Industrie und zyklischer Konsum an. Nach einer langen Durststrecke sind auch erstmals wieder positive Zeichen bei den Telekoms zu sehen. Ob sich der Ölpreis auf unverändert hohem Niveau hält bleibt abzuwarten. Auf der Gewinnebene haben die Analysten jedenfalls ihre Schätzungen für das nächste Jahr eher nach unten geschraubt.

In der nächsten Woche stehen am Dienstag und am Donnerstag in den USA die Zahlen zur Industrieproduktion und einige Vorlaufindikatoren auf dem Programm. In Deutschland warten wir auf den Bericht des Ifo-Instituts zum Geschäftsklima. Aus technischer Sicht stößt der DAX bei 3.900 Punkten zunächst an einen Widerstand. Wenn diese Marke gekackt wird, eröffnet sich weiters Potential bis über die Marke von 4.000 Punkten. Es zeichnet sich also ab, dass wir bis zum Jahreswechsel mit durchaus freundlichen Kursen rechnen könne.

Auf ein Gefahr möchten wir dennoch hinweisen: Die Stimmung bei vielen Investoren ist sehr gut und man ist bereit Risiko zu nehmen. Die Volatilität ist deutlich gesunken und auch institutionellen Anleger denken wieder darüber nach ihre Aktienpositionen aufzustocken. Kurz gesagt: Die Angst ist weg und die Gier ist an den Markt zurückgekehrt. Wohin übertriebener Optimismus führen kann, haben wir in der Vergangenheit schon öfter erlebt. Von daher gilt, wie auch an Silvester: Nicht alle Raketen erreichen ihr Ziel, so manche verirren sich auch und explodieren am Boden.

Autor: Dirk Guber (© wallstreet:online AG),18:59 12.12.2003

[Sofakles]

gelesen : 8 ,davon 1/4 heute ,welche Rate sich kurzfristig noch steigern lassen wird !!

..war doch gar nicht so schlecht ,was Dirk Guber uns da in #1 prophezeite