checkAd

    wenn der crash kommt gibt es keine hilfe - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.02.00 15:12:38 von
    neuester Beitrag 22.11.01 08:07:53 von
    Beiträge: 11
    ID: 80.485
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 1.292
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 24.02.00 15:12:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Heute gelesen:

      Aktienfonds könnten Bärenmarkt nicht auffangen

      New York, 21. Februar - Wenn der US-Aktienmarkt
      jemals vom Himmel fallen sollte, werden die meisten Fondsmanager
      keine Fallschirme parat haben. Die Bargeldreserven der Aktienfonds
      für kurzfristige verzinste Anlagen sind auf ein Minimum von 4,3
      Prozent gefallen, berichtet das Investment Company Institute.
      Diese Reserve verspricht auch in der nahen Zukunft mickrig zu
      bleiben. Denn der Druck auf die liquiden Mittel ist gross. Alle
      Fondsmanager bemühen sich um die bestmögliche Performance und
      würden es derzeit nicht wagen, ihre Bargeldreserven stark zu
      erhöhen, selbst wenn sie dies für eine gute Idee hielten. Das ist
      grundsätzlich nicht schlecht, und es bedeutet auch nicht unbedingt
      ein Fiasko. Immerhin konnte die bisherige Strategie vieler Fonds,
      "voll investiert" zu sein, einen Bärenmarkt verhindern.

      Allerdings haben die Fondsanleger im Gegensatz zu den
      Fondsmanagern eine gesunde Reserve aufgebaut, die sich auf einen
      Rekordwert von mehr als 1,6 Bill. Dollar in Kapitalmarktfonds
      summiert. Das sind fast 20 Prozent mehr als vor einem Jahr.
      Theoretisch wenigstens könnten die Anleger einiges von diesem
      Kapital in Aktienfonds stecken, wenn die Kurse fallen. Das würde
      den Aktienmanagern die liquiden Mittel liefern, die sie brauchen,
      um für die Aktien zu bieten. Dennoch reicht die Lage der
      Aktienfonds aus, um jeden, der es sich auf dem Bullenmarkt bequem
      gemacht hat, aus dem Gleichgewicht zu bringen.
      "Wie bequem ist Bargeld?" fragt Steve Leuthold, Leiter der
      Firma für Investmentanalyse Leuthold Group in Minneapolis. "In
      gerade einmal zehn Tagen nach dem Crash von 1987 machte der Netto-
      Rückkauf 4,5 Prozent des Anlagekapitals der Aktienfonds aus." Nach
      einfachen mathematischen Regeln ist klar: Die Fondsmanager müssen
      für den Rückkauf Aktien verkaufen, wenn die Fondsanleger mehr als
      die Summe der Reserven im Fonds zurückkaufen. Das kann eine
      Spirale schaffen, die jeden schwindelig werden lässt.

      Viele Aktienfonds haben schon vor Jahren begonnen,
      Bargeldreserven abzubauen. Sie waren der Auffassung, dass ihre
      Hauptaufgabe darin besteht, Aktien herauszupicken, die zu ihrer
      Investmentpolitik passen. Die Verteilung des Anlagekapitals auf
      verschiedene Investmentklassen war Sache der Kunden. Noch im
      Herbst 1990, als die Aktien abstürzten, zeigten die ICI-Daten
      Bargeldreserven von 12,9 Prozent. Seitdem sind sie permanent
      gesunken, und haben schliesslich Ende 1999 ihren niedrigsten Wert
      seit Dezember 1972 erreicht. Damals lagen sie bei 4,2 Prozent. Das
      war kurz vor einem zwei Jahre währenden Bärenmarkt.

      Heute messen die Anleger die Performance im Vergleich zu
      einer Messlatte wie den Standard & Poor`s 500 Index, der keine
      liquiden Mittel enthält. Der Bargeldanteil in jedem guten S&P-
      Indexfonds tendiert zwischen null und 0,2 oder 0,3 Prozent. Wenn
      aktive Manager hoffen im steigenden Markt oben zu bleiben, haben
      sie nicht viel Raum für Bargeldreserven.

      Jeder Impuls für Fondsmanager liquide zu bleiben, kam
      spätestens dann zum Erliegen, als 1996 der bekannte Fondsmanager
      Jeffrey Vinik bei Fidelity Magellan, seinen Job verlor. Er hatte
      auf Anleihen und Geldmarktpapiere gesetzt. Doch wenn selbst Vinik
      damit scheiterte, wem sollte es dann gelingen?

      Bill Gross, Fondsmanager bei Pacific Investment Management
      Co., hat kürzlich den Aktienmanagern einen weiteren Dämpfer
      verpasst. Der Chef der amerikanischen Notenbank Alan Greenspan hat
      Geld in das Finanzsystem gepumpt hat, als die Aktien 1987 und dann
      1998 in Schwierigkeiten gerieten, damit "hat er demonstriert, dass
      er wenn nötig die Zinsen senkt und Liquidität anbietet, um den
      Aktienmarkt zu unterstützen", meint Gross. Gross argumentiert,
      dass die Aktienmanager daraus schliessen, dass es "einen Boden
      gibt, unter den Aktien nicht fallen können". Auch wenn niemand
      wüsste, wo dieser Boden sei, meint er "alleine die Tatsache, dass
      es einen Boden auf einem bestimmten Niveau gibt, ermöglicht es den
      Aktienanlegern immer mehr zu kaufen, weil sie viel verdienen, aber
      nur wenig verlieren können".

      Natürlich hat die amerikanische Notenbank nie zugegeben, dass
      ein solcher Boden existiert. Wenn aber eines zum anderen kommt,
      wird Greenspan oder jeder andere Geldmarktchef die Aktien in den
      Keller gehen lassen, ohne zu versuchen sie zu retten? Und wenn
      dieser Boden doch nicht exisitert, würden Aktienfondsmanager fast
      die Pflicht haben, ihre Bargeldreserven niedrig zu halten. Sonst
      müssten sie sich ein Angebot durch die Lappen gehen lassen, dass
      einfach zu gut wäre, um es abzulehnen.

      Im Zeitalter "der vollen Investments" verlässt Fondskapital
      nicht den Aktienmarkt. Es wandert einfach von einer Aktie zur
      anderen, von einem Marktsektor zum anderen. Dieser Prozess,
      bekannt als "Rotation", kann schmerzhaft sein, aber er wird nie
      den Markt als Ganzes nach unten drücken. Das macht viele Leute
      glücklich, insbesondere diejenigen die in Indexfonds anlegen, weil
      sie den Kurs der grossen Messlatten nachbilden. Das Ganze ist aber
      auch ein starktes Argument gegen die Selbsgefälligkeit des
      Bullenmarktes. Wenn Fondsmanager jemals entscheiden, dass sie
      nicht länger "voll investieren" wollen oder können, könnte das
      Gerangel um Bargeldreserven in einen Ansturm ausarten. Selbst die
      US-Notenbank könnte dann Probleme haben, das zu bändigen.

      Chet Currier in New York / Jutta Nieswand
      ((Stock Funds Lack Cash to Break a Market Fall))

      -0- (DBN) Feb/22/2000 10:31
      Avatar
      schrieb am 26.02.00 13:27:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Jetzt scheint es an der Börse Winter zu werden, wir müssen
      uns wohl warm anziehen.
      Das kann gut 2-3 Monate dauern, aber abgerechnet wird am
      Jahresende.
      Avatar
      schrieb am 26.02.00 17:08:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ganz meine Meinung, jeder der unvernünftig weil ohne Kenntnisse "investiert", wird irgendwann abgestraft. Und das ist gut so, letzlich werden ja manche doch aus Schaden klug, das führe dann zu einer Qualitätsverbesserung der Märkte.

      Festzustellen ist jedenfalls, daß die ´stoploss´ zunehmen. Ein Indiz für steigende Unsicherheit...

      Ich bin bemüht, meine Beiträge konkret und informativ zu halten, damit Dummheiten wie bei MORPHOSYS nicht passieren. Kleinere Scherze müssen allerdings auch Platz haben.

      Jo
      Avatar
      schrieb am 27.02.00 00:21:19
      Beitrag Nr. 4 ()


      die börse ist keine einbahnstraße!
      Avatar
      schrieb am 27.02.00 14:33:57
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich seh das gelassen.
      Eine Korrektur des Dow Jones bis auf 9000 Punkte können wir wohl erwarten.

      Aber so schlimm, wie einige Untergangspropheten hier posten wird
      es IMO nicht.

      Gruss,
      st.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4020EUR +1,52 %
      +600% mit dieser Biotech-Aktie?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 27.02.00 19:49:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Korrektur ja, sicher auch mal wider ein kleiner Crash (wie jedes Jahr), aber: Die meisten Menschen verlieren mehr Geld durch die Vorbereitung auf einen Crash (Gewinnverzicht durch Anlagezurückhaltung), als durch so einen Crash selbst! (Und dieser Spruch kommt nicht von mir!)

      Aber im Ernst: Endzeitstimmung ist totaler Quatsch!
      1. Nur Nasdaq und NM ziehen immer weiter an, z.B. DOW ist gerade auf ein 8-Monats-Tief gefallen!
      2. Hightechs ziehen deshalb an, weil wir am Beginn des Informationszeitalters stehen, das unsere Welt total verändern wird. In dieser Welt werden ganz neue Firmen auf ganz neuen Märkten das Sagen haben! Und augenblicklich befinden wir uns in der VERTEILUNGSPHASE! Unternehmen, die sich heute mit ihren Standarts durchsetzen, werden morgen ähnlich viel Geld verdienen, wie heute Microsoft. (Die haben im Wesentlichen auch nur EIN Computerprogramm entwickelt)
      3. Wo wollen die Leute ihr Geld denn sonst anlegen? Kaum einer, der einmal Aktien gekauft hat, wird zum Sparbuch zurückkehren.
      4. Hausfrauenhausse?! Kaum 20 Prozent der deutschen haben Aktien! Das ist augenblicklich eher die Studienratshausse und Ärztehausse! Da kommen noch viele Neueinsteiger in den nächsten Jahren!

      Fazit: Langfristig wird es weiter nach oben gehen. Und gerade die sogenannten Kleinanleger haben in den vergangenen Jahren bei Crashsituationen doch am besten durchgehalten!

      .

      http://www.boersenstartseite.de/

      .
      Avatar
      schrieb am 27.02.00 23:26:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Geht es aber morgen südwärts?
      Avatar
      schrieb am 27.02.00 23:43:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      ich denke, daß ein crash nicht vom Dow Jones ausgehen würde.
      das war vielleicht 1929 so. aber heute sind doch die NASDAQ
      und der Internet-index das, was blasen zieht. also kann es noch
      mindestens bis zum herbst dauern.
      Avatar
      schrieb am 28.02.00 13:11:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      Trotzdem ist der Dow wichtiger.
      Dort steckt immer noch das meiste Kapital drin.
      Die alten Börsengrössen wie Warren Buffet haben z.B. überhaupt
      keine Investments im Nasdaq.
      Der Dow ist immer noch der Leitindex der ganzen Welt.

      st.
      Avatar
      schrieb am 21.11.01 20:29:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      hi,
      wer hätte damals gedacht das es wirklich so schlimm kommen würde
      und dass es soooooo lange dauern wird?
      Avatar
      schrieb am 22.11.01 08:07:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      @dursum

      bloss nicht zu viel von diesem Aufweckstoff hochholen;
      die Leute wollen doch nix mehr davon wissen. "Alles
      Schnee von gestern." :laugh:

      Die Hausfrauen wollen halt weitermachen, und man sollte
      sie nicht daran hindern.


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      wenn der crash kommt gibt es keine hilfe