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    DAX Positions-Trading: Update 22.12.03 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.12.03 18:33:06 von
    neuester Beitrag 20.12.03 14:51:47 von
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      schrieb am 19.12.03 18:33:06
      Beitrag Nr. 1 ()

      Kurzfristige Betrachtung

      Der Deutsche Aktienindex konnte die abgelaufene Handelswoche mit einem leichten Plus von ca. 1 % beenden. Der dreifache Hexensabbat am 19.12.03 spielte dabei kaum eine Rolle. Der gesamte Handelsverlauf am Freitag stellte sich als wenig volatil dar.
      Anders sah dies am Montag, den 15.12.03 aus. Hier hatte es ein negatives Intraday-Reversal gegeben. Der DAX war zunächst bis 3930 Punkte hochgelaufen, konnte die Kursgewinne aber nicht verteidigen und schloss bei 3875 Punkten. Im Chart bildete sich ein langer oberer Schatten, welcher eine kurze Korrektur im weiteren Wochenverlauf einläutete. Damit zeigte sich erstmals, dass die Orientierungszone zwischen 3900 und 3945 Indexpunkten Wirkung zeigte (vgl. DAX Positions-Trading: Update 15.12.03). Somit hat dieser Bereich auch kurzfristig wieder an Bedeutung, im Sinne eines Widerstandes, gewonnen.

      Die Entwicklung der vergangenen Handelswoche ist jedoch alles in allem äußerst positiv zu sehen – zumindest aus charttechnischer Sicht. Zum Wochenschluss konnte der DAX ein neues Jahreshoch auf Schlusskursbasis markieren. Diese bedeutende Tatsache signalisiert, dass der bestehende Aufwärtstrend uneingeschränkt intakt ist. Die eigentliche sekundäre Aufwärtstrendlinie verläuft am kommenden Montag bei rund 3743 Punkten, die etwas steilere Linie bei ca. 3819 Punkten. Zudem hat der Deutsche Aktienindex einen kurzfristigen Aufwärtstrendkanal etabliert. Die Unterkante befindet sich bei 3834 Indexpunkten, trifft somit in der kommenden Handelswoche auf die steilere Aufwärtstrendlinie. Beide Linien zusammen bilden eine so genannte Kreuzunterstützung. Auf der Oberseite bildet der Bereich zwischen 3900 und 3945 Punkten den nächsten Widerstand. Sollte dieser Bereich überwunden werden können, so wäre ein weiterer Meilenstein im Kapitel „Mittelfristige Erholung“ erreicht.

      Was aus charttechnischer Sicht wunderbar aussieht, hat aus markttechnischer Sicht noch einige Makel. Diese Makel bestehen in allen betrachteten Indikatoren (MACD, RSI, Stochastik) in der Etablierung negativer Divergenzen. Keiner der Indikatoren konnte bisher sein vorheriges Top durchbrechen und somit die Divergenzen auflösen. Dies stimmt gerade vor dem Hintergrund eines neuen Jahreshoch auf Schlusskursbasis bedenklich.
      Solange die Aufwärtstrends intakt bleiben, tangieren die negativen Divergenzen den Positions-Trader aber eher nicht.

      Das Problem liegt jedoch darin, dass dem DAX der Schwung auszugehen scheint. Denn nur durch einen dynamischen Anstieg kann mit einem Durchbruch durch die obere Widerstandszone gerechnet werden. Und nur mit einer gewissen Dynamik lassen sich die negativen Divergenzen in Kürze neutralisieren.
      Diese Dynamik ist zurzeit jedoch nicht erkennbar. Im Gegenteil: sie nimmt kontinuierlich ab. Dies kann unter anderem an der Entwicklung der Volatilität belegt werden. Die tägliche Schwankungsbreite des DAX hat in den vergangenen Tagen und Wochen merklich abgenommen. Der 10-Tages-Durchschnitt liegt bei rund 1,5 %, der 3-Tages-Durchschnitt bei rund 1 %. Damit ist die Entwicklung deutlich rückläufig.

      Dieses Bild wird auch vom Volatilitätsindex des DAX (V-DAX) eindrucksvoll bestätigt. Der Kurs des V-DAX verläuft seit Monaten in einem Abwärtstrend und befindet sich aktuell auf dem niedrigsten Niveau seit April 2002. Diese gesunkene Volatilität spiegelt sich auch im ADX-Indikator wieder. Der ADX ist ein Indikator, welcher die Intensität eines Trends misst. Es lässt sich feststellen, dass sich diese seit Wochen auf etwa demselben Niveau befindet. Für einen schnellen Durchbruch durch die Widerstandszone bei 3900/45 Punkten ist jedoch ein Dynamikanstieg und somit ein Anstieg der Trendintensität notwendig. Solange dieser Anstieg nicht einsetzt ist eine vorsichtige Haltung in der Nähe der Widerstandszone gerechtfertigt. Auch an Positionsglattstellungen nach dem Motto „an Gewinnmitnahmen ist noch niemand gestorben“ kann gedacht werden. Zumindest sollten bestehende Long-Positionen jetzt engmaschiger abgesichert werden. Als Stoppniveau würde sich der Tiefpunkt der vergangenen Handelswoche anbieten. Dieser befindet sich bei 3823 Indexpunkten.


      Fazit

      Der Aufwärtstrend im Deutschen Aktienindex ist weiterhin intakt und nicht gefährdet. Diese Tatsache, und das sollte als wichtigste Erkenntnis aus dieser Analyse mitgenommen werden, findet Bestätigung in der Etablierung neuer Jahreshöchststände auf Schlusskursbasis.
      Die markttechnische Situation gibt dem Positions-Trader zumindest Argumente an die Hand, welche eine vorsichtige Haltung für die kommenden Tage rechtfertigen. Ernsthafte Gefahren für den Aufwärtstrend lassen sich zum aktuellen Zeitpunkt aber auch aus den Indikatoren nicht ableiten.

      In eigener Sache

      Ich wünsche allen Lesern ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest sowie einen guten Übergang in das neue Jahr 2004.
      Bleiben Sie gesund!


      Autor: Andreas Vester (© wallstreet:online AG),18:33 19.12.2003

      Avatar
      schrieb am 20.12.03 14:37:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Willkommen in der stabileren Aktienwelt

      Sehr geehrter Herr Vester, vielen Dank für die sehr gute Analyse.

      Aus meiner Sicht war der gestrige Freitag ein sehr bedeutender Handelstag-nicht wegen der Schwankungsbreite von 31,47 Dax-Punkten; sondern weil der V-Dax seinen Aufwärtstrend von 1996 nach unten durchbrochen hat. Mit einem Minus von 6,12 % ist er in seine "normale" Bandbreite von ca. 18-32 % eingedrungen.
      Ich erwarte in Zukunft die Einkehr von Vertrauen und somit Liquidität in den Aktienmarkt. Zwar sind wir nach einer Rallye von 2189 bis 3930 (1741 Punkten) sehr gut gelaufen-und eine Korrektur bis in den Bereich 3300 Dax Punkten wäre völlig normal und gesund.
      Allerdings ist der Weg bis 4400-4500 Dax Punkten ebenfalls frei und erreichbar. Was zuerst kommt-weiterer Anstieg oder Korrektur werden wir sehen. Meine Erwartung bleibt-wir sind in die Stabilisierung eingedrungen und die Zeit der Schwankungen von 4-6 % an einem Tag werden wohl für längere Zeit ausbleiben. Somit werden wir Trader uns in Zukunft mit kleineren Brötchen abgeben müssen.

      In diesem Sinne
      ebenfalls Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2004 mit weniger Turbulenzen.

      007:)
      Avatar
      schrieb am 20.12.03 14:51:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Thema V-Dax

      Es gibt viele Meinungen das er nach oben drehen müsste.
      Charttechnisch sieht er mir eher nach weiter fallend aus.
      Mir fehlt da noch Rückgang...we will see

      Patrick


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